Skillslab Präsentation für Hr. Thurner 21.11 · Lab = Abkürzung für „laboratory“ = Labor....

Skillslab

Skillslab-Konzept an der BFS für Krankenpflege

und BFS für Krankenpflegehilfe in Vilsbiburg

Integration des Lernbereichs

Skillslab

in den Unterricht der Berufsfachschulen für Krankenpflege und

Krankenpflegehilfe

in Vilsbiburg



Was bedeutet Skillslab?

� Skills = Fähigkeiten, Fertigkeiten

� Lab = Abkürzung für „laboratory“ = Labor



Was können wir damit erreichen?mit low-fidelity Anspruch (Skills Units):

� Theorie- Praxistransfer unterstützen,� erlauben, Fertigkeiten und Pflegetätigkeiten in sicherer

Umgebung zu üben,

� Raum bieten, der erlaubt Fehler zu machen, � Gelegenheit geben, von diesen Fehlern zu lernen,

� Zuversicht vermitteln, Patienten zu begegnen, � und das Vermögen, das Können in klinischen Settings

anzuwenden, zu stärken, � lehren, klinische Entscheidungen begründen.



Was können wir damit erreichen?

mit high-fidelity-Anspruch (Simulationen)� Schüler nicht nur auf Techniken vorbereiten, sondern auch

auf Menschen,

� dabei helfen, sich zu entfalten,

� Fähigkeit zur Entscheidung zu trainieren,

� Fähigkeit Prioritäten zu setzen stärken,

� ermutigen, Entscheidungen zu treffen,

� anregen, angemessene Maßnahmen in die Wege zu leiten,

� hinführen erfolgreich als Teil eines Teams zu arbeiten.



Zusammenhang im Skillslab

Unterricht =>

Anhand von

Fallbeispielen und

Problemstellungen wird

Grundlagen- und

Regelwissen angebahnt

und vertieft

Praxis =>

Gelerntes wird auf eine

konkrete Berufssituation

übertragen

Skillslab =>

Anhand von

Pflegesituationen

kommen Grundlagen-

und Regelwissen in

praxisnahen Situationen

zur Anwendung



Wo stehen wir?

Wir haben Skillslab, als ganztägige Einheit, gegen Ende des jeweiligen Schulblockes verplant:

� Es sind 7 Skillslab-Tage während der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, jeweils am Ende eines Theorieblockes, eingeplant.

� Es sind 5 Skillslab-Tage für die Ausbildung zum Pflegefachhelfer, jeweils am Ende eines Theorieblockes, eingeplant.



Wo stehen wir?Skillslab ist …� …Lernfeldern zugeteilt� …Blockzeitenplan zugeteilt� …Lehrpersonen zugeteilt

� …mehrmals durchgeführt� …jedes Mal intern „überprüft“ (Schüler- und

Lehrerevaluation)



Wie haben wir dies organisiert?� Terminierung durch Klassenleitung im Stundenplan

am Ende des jeweiligen Blockunterrichtes mit Blick auf Raumbelegungsplan

� Vorbesprechungen zur Planung der Skillslab-Tage: Terminierung durch Klassenleitung; gleichzeitig Vorbereitung der Lern- und Praxisstationen durch die, die Themen unterrichtenden Lehrkräfte

� Wichtig: sehr früh planen! (im Hinblick auf Ressourcen: Raum- Lehrkräfte - Schauspieler)



Wie haben wir es vorbereitet?� Einzelne Skillslab-Tage als Ordner im PC angelegt� Lehrende der Themen haben Stationen erarbeitet� Powerpoint-Einführung in den Tag durch Vorstellung der

Tagesplanung erstellt� Unterrichtsverlaufpläne gestaltet

(Station/Material/Raum/Lehrer)� Laufzettel erstellt/Aufgabenstellungen - Schülerversion� Laufzettel Lehrerversion mit Lösungen� Evaluationsbögen für Schüler erstellt� Evaluationsgespräche/Zusammenfassungen der

teilnehmenden Lehrkräfte� Dies alles ist im PC und als Papierversion in Ordnern sortiert



Wie haben wir den Tag gestaltet?

� vormittags Wiederholung und Erweiterung des (deklarativenund prozeduralen) Wissens - eher theoretisch, in sogenannten Lernstationen

� nachmittags Anwendung des Erlernten/Wiederholten – eher praktisch, in sogenannten Praxisstationen

� Verknüpfung der Inhalte in komplexen problemorientierten Simulationen (konditionales und reflektives Lernen)

� Debriefing der einzelnen Gruppen im Anschluss an die Simulation mit Videoanalyse

� Reflexion im Klassenverband

� Evaluation mit Fragebogen



Wie haben wir den Tag gestaltet?� Aufteilung der Klasse in Dreiergruppen (Zufallswahl)� Ausgewählte Themen aus den, im jeweiligen Block

unterrichteten, Lernfeldern � Mehrere Stationen (zum Teil doppelt oder mehrfach

besetzbar) in (mind.) drei Räumen� Theoriefragen und Praxisaufgaben und Simulation� Freie Zeiteinteilung (feste Zeitvorgabe für Simulation)� Laufzettel für Schüler, um Lösungen zu notieren� Die Schüler übernehmen die Verantwortung für ihren

Lernerfolg� Wichtig; in der Mittagspause umziehen! Die praktischen

Tätigkeiten werden in Dienstkleidung durchgeführt.



Zeitplanung am Nachmittag

� Simulationen finden in zwei Demoräumen parallel statt. (jeweils 30 Minuten: 15 min für die Simulation und 15 min für

das Debriefing)

� Die Gruppen, die sich gerade nicht in der Simulation befinden, bearbeiten selbstständig verschiedene Lernstationen im Klassenzimmer (Bearbeitungszeit pro Station je nach Klassengröße berechnet)



Was ist die Simulation?� Die Simulation ist ein ergänzendes Element zum

problemorientierten Lernen.� Sie fördert Übernahme von Verantwortung für das

eigene Handeln und erlaubt es, im geschützten Rahmen komplexe Pflegesituationen zu durchleben.

� Die Simulation dient dem Training ohne jemanden zu gefährden.

� Dabei wird ermöglicht gesunde Fehlerkultur aufzubauen.

� Sie erlaubt konditionales, reflektives und identitätsförderndes Lernen (siehe Christa Olbrich)



Die Rolle der Lehrkraft in der Simulation?

� Überreicht den Schülern den schriftlichen Arbeitsauftrag

� Fungiert als Bereichspflegekraft

� Die Situation kann durch ein Codewort von Lehrern und Schülern unterbrochen werden – dann kann die Lehrkraft als Lehrkraft eingreifen und steht für Fragen zur Verfügung

� Anschließend übernimmt sie die Leitung des Videodebriefings; stellt gezielte Fragen.



Was könnte uns weiter helfen?

� Der Blick aus Lehrersicht auf ………

……………. Theorie???



Prozess der Integration von Skillslab(aus Zusammenfassung SESAM 2012 in Norwegen)

1. Plan erstellen

2. in Lehrplan integrieren

3. Ressourcen (Personal/Material)

4. Entwicklung der Lehrenden

5. Zeitplan

6. Evaluation



Wenn Simulationen in die Pflegeausbildung eingeführt werden sollen, muss der Fachbereich folgendes beachten(aus: Simulation in der pflegerischen Ausbildung/Von der Konzepterstellung zur Evaluation/Pamela R. Jeffries

� Mit Fähigkeiten und Wissen ausgerüstet sein, um qualitativ hochwertige Simulationen zu entwerfen

� Verständnis entwickeln, wie man klinische Simulationen implementiert, damit die Schüler den erwünschten Lernerfolg erreichen

� Mitwirkung bei der Verlagerung vom lehrerzentrierten zum schülerzentrierten Fokus, der interaktiv und experimentell ist

� Die Zusicherung zur Schulung der Lehrkräfte des Fachbereichs, um Simulationen in der Lehr- und Lernumgebung einzusetzen

� Förderung der Einführung von unterstützenden Partnerschaften und Arbeitsgemeinschaften, damit Lehrende „schlauer“ und effizienter arbeiten, indem sie z.B. Fallbeispiele/Szenarien, Programme und Gestaltungselemente teilen

� Entwicklung eines Evaluationsplanes, um Lernerfolge zu messen und sicherzustellen, dass die erwarteten Kompetenzen erlangt werden

� Initiierung eines Forschungsplanes, damit diese Ausbildungstechnologie in einer wissenschaftlichen Weise untersucht werden kann für die Wissenschaft der Pflegepädagogik



Lernebenen pflegerischen Handelns nach Christa Olbrich

� Regelgeleitetes Handeln

� situativ-beurteilendesHandeln

� reflektives Handeln

� aktiv-ethisches Handeln

� deklaratives Lernen

� prozedurales Lernen

� konditionales Lernen

� reflektives Lernen

� identitätsförderndesLernen



Christa Olbrich:� „ Es ist oft nicht zu verstehen, dass von einer

Krankenschwester nach dem Examen plötzlich verlangt wird, sie solle selbstständig entscheiden, wenn sie bis dahin drei Jahre lang nur mit deklarativem und prozeduralem Lernen und Wissen konfrontiert wurde.

� Wo wäre die Gelegenheit besser, konditionales und reflektierendes Üben einzusetzen, als während des Lernprozesses selbst, nämlich in Ausbildung, Weiterbildung und der Hochschulbildung?

� Und wo besser könnte die Bildung von Urteilsvermögen entfaltet werden als in den Lernprozessen der Selbstevaluation?



Unsere Vision

Lasst uns weitermachen!



Lasst uns weiter planen ……..



Quellen:

� Olbrich, Christa: Pflegekompetenz; Bern, 1999/2010; 2. Auflage 2010

� Jeffries, Pamela: Simulation in Nursing Education; FromConzeptualization to Evaluation; New York, 2007

� Angelika Kirsten: unveröffentlichte Mitschrift aus Kongress SESAM in Stavanger Norwegen; Kempten, Sommer 2012

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