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Page 1: Skipper Arne Meincke - ycs- · PDF fileTeil eins: Skipper Arne Meincke Crew Inge Thomsen Thorge Meincke (15) Jytte Meincke (13) Bjarne Meincke (11) Yacht JuxBox Heimathafen Möltenort

Teil eins:Skipper Arne MeinckeCrewInge ThomsenThorge Meincke (15)Jytte Meincke (13)Bjarne Meincke (11)Yacht JuxBox Heimathafen MöltenortTyp X382Dauer 3.08-16.08 = 13 TageStrecke: 320 sm unter Segeln 263sm; unter Motor 57sm; Segeltage 9Hafentage 4

Erster Teil:Die Anreise von Osdorf zum Startpunkt in Moss bei Oslo haben wir mitunserem Familientransporter über zwei Tage gestaltet. Die abendlicheAbfahrt mit dem Ziel Hirtshals haben wir in einem Stück absolviert. In Hirtshals mussten wir dann noch eine Stunde auf unsere Fährpassage nach Kristiansand warten. Nach nur 4h Überfahrt mit der Speedfähre erreichten wir Norwegen. Hier sind wir dann noch einige Kilometer gefahren um unsereHäupter dann in unseren Kissen zu betten.Der nächste Morgen begann ganz entspannt und wir setzten unsere Fahrt mit einigen

Zwischenstopps bis nach Moss bei Oslo fort. Dort wartete schon die JuxBox mit meinem Bruder und seiner Familie auf uns. Den Abend beschlossen wir gemeinsam am Grill. Der nächste Morgen wurde durch unseren Umzug vom Landgefährt aufs Boot und andersherum für die ebenfalls fünfköpfige Familie meines Bruders geprägt die nun das Auto nach drei Wochen auf See zur Rückreise nutzten.

Gegen Mittag hieß es Auslaufen aus Moss mit dem Ziel Süd. Bei einem tollen Segeltag entschieden wir uns die Nacht in Hankö zu verbringen. Mit besten Bedingungen setzten wir unsere Reise mit nächtlichen Stopps inSkjerhalden, Fjällbacka,Bovallstrand kontinuierlichnach Süden fort. Auf demWeg passierten wir denHamburgsund und denSotenkanal.Die Schärenpassagen vonBovallstrand nach

Gullholmen waren wiederum durch schönstes Sommerwetter und alle erdenklichen Segelsituationen geprägt. Mal trug uns halber Wind durch dieFahrwasser, mal mussten wir die zum Teil engen Fahrwasser aufkreuzen. Beim Segelbergen vor Gullholmen brach dann durch Versagen eines Scherbolzens unser Vorstag, welches sich jedoch durch eine notdüftige Reparatur unter Verzicht auf die Rolleinheit beheben ließ.Von Gullholmen aus starteten wir die landschaftlich wunderschöne Tour

um Orust und Tjörn bis nach Bokholmen (östlich von St. Dyrön) wo wir unter Heckanker an einer Schäre einen schönen Abend genießen konnten.

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Von hier aus sollte das nächte Ziel folgenden Tages Österby Havn auf Laesö sein. Die Wettervorhersage sagte SE 4-5 bis zum frühen Nachmittag, dann langsam auffrischend auf 6 und mit einer eintreffenden Front gegen 18:00 auf SW drehend. Wir machten uns rechtzeitig auf den Weg und segelten seeseitig die schwedische Küste bis zum Fahrwasser von Göteburg runter. An dieser Position waren wir gut gegen einen eventuell eintretenden SW aufgestellt und bogen auf Kurs W Richtung Laesö ab. Der Wind frischte mehr und mehr auf. Nach dem Passieren desSkagerak – Ostseeweges entschieden wir uns zum Bergen derGenua 2 und segelten danach auf dem einfach gerefften Groß beiHalbwind die letzten 7-8 sm bis Osterby weiter. Inzwischen wardie Front -drei Stunden vor der Vorhersage- eingetroffen. Diesepräsentierte uns dann in den letzten anderthalb Stunden vor demEinlaufen Starkregen und Windgeschwindigkeiten von 40-47kn.Es ist schon eine interessante Situation wenn an Bord keine Fallenmehr am Mast klappern, sondern nur noch Wind zu hören ist, die Wellenkämme abreißen, um damitdas Boot in Gischt einzuhüllen und der eine oder andere Brecher das Cockpit flutet. Diesen schweren Bedingungen hielten die beiden bordeigenen GPS Redundantsysteme nicht stand so dass sie durch einen HandGPS unterstützt werden mussten.Beim Einlaufen wurde für den folgenden Tag ein Hafentag zum Verdauen des zuvor erlebten Hochseesegelerlebnisses anberaumt. Diesen Tag nutzten wir für einen Ausflug nach Versterö Havn. Auch der folgende Tag wurde windbedingt zum Hafentag und die Salzsiederei musste besucht werden.

Weiter geht’s, aber nicht nach Süd. Die Windrichtung ließ uns als einziges vernünftiges Ziel ohne Kreuz nur W, also Saeby übrig. Auch hier mussten wir einen Tag windbedingt unsere Zeit mit

geocachen verbringen.

Für Tag 11 hatten wir uns Hals als Ziel gewählt wofür wir dann gegen 5-6bft den Südkurs sauber erkreuzten. An diesem Tag war die Wettervorhersage jedoch sehr präzise, so dass die letzten 15sm mit einem Anlieger bis zur Ansteuerung gesegelt werden konnten. Die Vorhersage für den nächsten Tag versprach eine schnelle Reise, welche dann auch eintrat. Die rund 80sm von Hals bis Oeern absolvierten wir in nur 11h obwohl wir zum Teil von Grenaa ankreuzen mussten.Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verhieß nichtsGutes! Viel Regen und viel Wind aus der fünften Windrichtung– von vorn – ließen uns zu dem Entschluss kommen dieFamilienverhältnisse an Bord zu verändern. Anstelle von Frauund Kindern reisten nun zur Ablösung Opa, Bruder und CCO(Chief Catering Officer) an.

Somit ist Teil zwei der Reise beschlossen und eingeläutet:Skipper Arne MeinckeCrewJens Meincke (74)Eigner Jan Meincke (48)CCO Regine (50)Yacht JuxBox Heimathafen MöltenortTyp X382Dauer 16.08-19.08 = 3 TageStrecke: 160sm unter Segeln 155sm; unter Motor 5sm; Segeltage 3 Hafentage 0

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Am Abend des 14. Tages reiste die „wir bringen das Boot nach Hause“ Crew an. Gegen 20:00 Uhr waren wir zum Auslaufen bereit. Nach dem Schleusen aus Oeern ging es unerbittlich Richtung

Süden. Man rate mal … auf der Kreuz. Ab 22:00 setzte dann bei den vorhanden 6 bft zusätzlich ölzeugtestender Regen ein. Dieser intensive Regen hielt sich tapfer bis 01:00. Während der Zeit haben wir die engen Fahrwasser um Tunö und Endelave im dunklen passiert. Gegen 02:00 waren wir dann zum durchtrocknen in Julsminde fest. Der folgende Segeltag führte uns bis kurz vor Sonderburg, wieder bei viel Regen und ca. 6bft von vorn. So werden dann aus 60sm mal schnell 110sm gesegelte Seemeilen... .

Tag 16 der Sommerreise sollte sich laut Vorhersage wieder etwas windiger gestalten. Dieses trat auch in vollem Umfange ein. Bis Kalkgrund LT liefen wir halbwinds bei 6-7bft. Anschließend war beständiges Anluven bis hoch an den Wind angesagt. Wir nutzten die Landabdeckung bis Damp um die schweren Böen mit ihren intensiven Niederschlägen best möglich abzuwettern. Dennoch schraubte sich die gemessene Windgeschwindigkeit teilweise auf bis zu 38kn hoch wo dann die Besegelung (2x gerefftes Groß plus G3) zum temporären Abfallen zwang. Berauschend in solchen Situationen sind dann die Anzeigewerte der Logge.

Tag 17, somit ist Teil drei der Reise eingeläutet:Skipper Jan MeinckeCrewArne Meincke (45)Lars Carstensen (50)Swantje Oldörp (33)Knut Oldörp (30)Stoffel Carstensen (17)Ballast Schwafel (50)CCO Regine (50)Yacht JuxBox Heimathafen MöltenortTyp X382Dauer 20.08-24.08 = 4 TageStrecke: 420sm unter Segeln 418sm; unter Motor 2sm;Segeltage 3 Hafentage 1

Grund für den Rückkehrtermin ist die alljährliche Teilnahme am blue ribbon cup des KYC / KDY.Am 17. Tag muss das Boot vom Familien Modus in den Regatta Modus umgebaut werden. Es heißt die Bilgen zu entleeren und zu säubern, unnötiges entertainment Material von Bord zu schaffen,

Dacron Segel gegen Carbon auszutauschen, Regattarigg erstellen etc. Um 19:00 werden dann die 20 teilnehmenden Yachten in Düsternbrok gestartet. Der Kurs ist Copenhagen mit dem Wegepunkt Sjelands Odde. Es liegen über 190sm vor uns. Kurz nach dem Start wird der Spi gesetzt. Den tragen wir bei auffrischenden Winden bis kurz vor Langeland. Hier wird er bei 7bft gegen den schweren 80% Sturmspi getauscht. Wir haben leider den 100% Sturmspi vergessen und somit müssen wir teils underpowerded weitermachen. Die Nacht verbringt die

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Mannschaft wie schon häufig auf dieser Strecke im Heckkorb. Abgesehen von den 20sm zwischen der Store Belt Broen und Poesnaes bleibt der Spi und der Heckkorb unser Standardtrim bis Hesingör. Von hier an geht es am frühen Nachmittag hoch am Wind noch die letzten Meilen bis zumZiel in Rungsted. Diese Reise war mit 23:12 Stunden für die JuxBox eine der schnellsten aus den 15Teilnahmen am blue ribbon cup.Tag 19 wurde zum Hafentag. Bei uns ist alles heil geblieben, so dass wir uns voll auf das Rahmenprogramm konzentrieren konnten. Es entwickelten sich unterschiedliche Aktivitäten wie Stadtbesuche in Copenhagen, Dauerschlafen bis zum Kaffee oder Quadcopter Flüge zwecks der Generierung von Luftaufnahmen von Tuborg Havn.Am Tag 20 wurde um 10:00 die Rückregatta gestartet. Einziger Wegepunkt auf dieser Tour sollte Gedser Süd sein. Die Wettervorhersage versprach einen 30sm Reachgang bis Mön. Danach sollten wir das Vergnügen haben die verbleibenden 120sm mit einer Kreuz bei 6-7 bft verbringen zu dürfen.

Alles trat ein wie vorhergesagt, Reach bis Mön, langes Bein -> kurzes Bein bis Gedser selbstverständlich bei Gegenstrom und grober See. Von dort an, weiterhin bei grober See, eine lupenreine Kreuz bis zum Ziel an Kiel Leuchtturm den wir um 12:28 Uhr nach 26:28 gesegeltenStunden erreichten.Alles in allem eine anstrengende -warum mache ich das jedes Jahr wieder Kreuz- Regatta mit vielen Highlights, guten Resultaten und einer tollen Crew.

Nach 20 Tagen auf See und 825gesegelten Seemeilen endet fürmich ein wechselhafterSegelurlaub. Am Anfang stand ein

ruhiger von bestem Wetter durchsetzter Familienurlaub der zum Ende hineinige Härten mit sich brachte. Vielen Dank an die tapfere und tolle Bande! Danke an die „egal was Familie“ die zur Sicherung des Startes zum blueribbon cups einsprang und sich ohne zu murren hat vollregnen unddurchblasen hat. Sogar dem Genuss der fünften Windrichtung konntet ihretwas abgewinnen.