Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

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Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein Universität Siegen Fakultät II Department Architektur Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen Prof. Dipl.-Ing. S. Wirtz Paul-Bonatz-Str. 9-11 PB N 001 57068 Siegen Abb. 01 SKRIPT NICHT ZUR VERVIELFÄLTIGUNG UND WEITERGABE AN DRITTE! NUR INTERNER GEBRAUCH FÜR DIE LEHRVERANSTALTUNGEN DES LEHRGEBIETES!

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SkriptMB 6.1 Baukonstruktion I.1

Stein

Universität SiegenFakultät IIDepartment ArchitekturLehrgebiet Baukonstruktion und EntwerfenProf. Dipl.-Ing. S. Wirtz

Paul-Bonatz-Str. 9-11PB N 00157068 Siegen

Abb. 01

SKRIPT NICHT ZUR VERVIELFÄLTIGUNG UND WEITERGABE AN DRITTE!NUR INTERNER GEBRAUCH FÜR DIE LEHRVERANSTALTUNGEN DES LEHRGEBIETES!

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KERAMISCHE BAUSTOFFE

KURZ UND KNAPP

Neben Lehm und Holz zählt Naturstein zu den ersten Materialien, die der Mensch zum Bauen verwendete. Da dieser jedoch bei den heutigen wärmegedämmten Fassaden seine Funktion als Primärkonstruktion verlo-ren hat, sollen an dieser Stelle nur künstlich hergestellte Steine (keramische Baustoffe - von griech. „keramos“ = gebrannte Erde) behandelt werden.

Der Ziegel wird seit über 5000 Jahren be-nutzt. Um 4000 v. Chr. wurden gebrann-te Ziegel zur Erstellung von Mauerwerk in Ägypten, Mesopotamien und Indien eingesetzt. Sehr bekannt ist z. B. der Turm von Babylon (604–562 v. Chr.), der aus Ziegeln hergestellt wurde. Zur Zeit der Römer wurden besonders die Privathäuser aus luftgetrockneten Ziegeln hergestellt und mit einer Putz-schicht oder einem ähnlichen Belag umhüllt. Am Beispiel des Anniae-Regilla-Grabes (175 n.Chr.) wird deutlich, dass die Ziegel in prachtvollen Ziegelmustern

angeordnet waren. Außerdem ver-breiteten die Römer den Gewölbebau. Mit Ziegeln konnten Distanzen über-brückt werden. Ab dem 12. Jahrhundert sind Frankreich, die Lombardei und Deutschland der Mittelpunkt der Ziegelnutzung. In Mittelalter sind viele eindrucksvolle Ziegelbauten entstanden, die noch heute bestehen.

Ein weiteres Beispiel aus der Renaissance ist die Basiuliuskathedrale,1550-1560 n.Chr., die in Moskau gebaut wurde. Sie weist östliche und westliche Stilformen, Zwiebelkuppeln, Rund- und Spitzbögen auf.

Im 19. Jh. erfanden die Engländer die maschinelle Ziegelherstellung, 1854 die Strangpresse und 1858 den Ringofen. Mittlerweile ist der Ziegel ein hochwertiger High-Tech-Werkstoff. Anfang des 20 Jh. entwarf F. L. Wright einen innovativen, prägenden Baustil mit Ziegeln, die Prairie School.

Heutzutage wird der Ziegel in tragenden Systemen nicht mehr als kleinformatiger Werkstoff, sondern als großformatiger Werkstoff benutzt. Man verwendet bei-spielweise Lochziegel, die aufgrund der Löcher zum einen wärmedämmend und zum anderen leichter sind.1

GESCHICHTE

KONSTRUKTIVE EIGENSCHAFTENtragend, nicht tragend, überspannend, druck- und zugfest, lineare und punktuelle Belastung

dämmend, widerstandfähig gegen Witterungseinflüsse, Brand, Feuchte, Verschleiß, Temperaturen

GESTALTERISCHE EIGENSCHAFTENinnen & außen einsetzbar, verschiedene Verbände (Anordnung der Ziegel)

Stufen des ZikkuratsAbb. 06

Basiliuskathedrale, Moskau (1555-1560)Abb. 07

Robie House, F. L. Wright, USA (1907-1909)Abb. 08

BAUPHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN

Hochschulprojekt der TU- DresdenAbb. 03 Porotonstein mit hohem DämmwertAbb. 04

Brick - Award 2014Abb. 02

Brick Award 2010Abb. 05

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Mit dem Werkstoff Ziegel können folgende Bauteile hergestellt werden:

WANDAus diesem Baustoff kann man Wände herstellen. Mit verschiedenen Verbandsarten wird die Wand gemauert.

DECKEMittels Deckenziegeln, Einhängedecken oder Ziegelementdecken können Decken hergestellt werden.

STÜTZEN/ PFEILEREine Stütze kann kraftschlüssig aus Steinen hergestelltwerden.

ÖFFNUNGENMit Ziegeln können Öffnungen, wie Fenster, Türen oder Nischen hergestellt werden, in dem der entsprechende Bereich ausgespart wird.Damit die Lastableitung gegeben ist, muss ein Sturz eingebaut werden. Dieser kann vorgefertigt aus Beton oder als eine Art Rundbogen aus Mauerwerk über der Öffnung eingebaut werden.

BAUTEILE

Die Bauteile im Bauwesen müssen vielen Anforderungen und Din-Normen entsprechen, um zugelassen zu werden. Hier ein kleiner Exkurs in die Bauphysik:

SCHALLSCHUTZANFORDERUNGENDas Schalldämmmaß eines einschaligen Bauteils hängt von der flächen-bezogenen Masse ab. Je schwerer die Wand, um so größer ist die Schalldämmung. Voraussetzung ist die Dichtheit der Wand: keine Luftspalten und keine größeren Hohlräume. Je schwerer und kompakter also ein Ziegel ist, desto besser dämmt er den Schall. Die Anforderungen müssen der DIN 4109 entsprechen.

BRANDSCHUTZANFORDERUNGENMassivbauten aus Ziegelmauerwerk bieten ein hohes Maß an passiver Sicher-heit im Brandfall. Da Ziegel bereits im Laufe der Herstellung gebrannt werden sind Steine und Mörtel aus minerali-schen Bestandteilen nicht brennbar und

stellen daher keine Brandlast dar. Mauerwerk trägt nicht zum Brand bei und hat aufgrund seiner Mindest-wanddicke und Steinformate große Reserven im Brandfall. Voraussetzung für einen optimalen baulichen Brandschutz ist der Einsatz der richtigen Produkte und die sach-gerechte Ausführung der Bauteile. Ziegel gehören nach DIN 4102 zur Brand-klasse A1. In der Regel erfüllen normale Wände mit einer Dicke von 11,5 cm und beidseitigem Putz die Anforderungen der Feuerwiderstandklasse F90.

WÄRMESCHUTZANFORDERUNGENDer Wärmeschutz von Bauteilen ist ab-hängig von der Wärmeleitfähigkeit und dem Konstruktionsaufbau des entspre-chenden Materials. Heute kommen immer häufiger Ziegel mit einem Kam-mer- oder Porensystem zum Einsatz: Bei letzteren entstehen durch Zuschlagstof-fe während des Brennvorgangs Luftein-schlüsse (Poren), die die Wärmedämmfä-

higkeit des Ziegels erheblich verbessern.

FEUCHTESCHUTZANFORDERUNGEN Ziegel haben ein kapillares Gefüge, das dafür sorgt, dass Raumfeuchte aufge-nommen, gespeichert und bei bestimmtem Bedingungen wieder abgeben werden kann. Das beugt Schimmelbildung vor und verbessert das Raumklima. Durch Abdichtungen können Feuchteaufnahme oder ähnliches verhindert werden. 2

BAUTEILANFORDERUNGEN

Wasserabweisender SteinAbb. 09

ÖFFNUNG MIT BETON STURTZ

ÖFFNUNG MIT RUNDBOGEN

ZIEGELSTAHLBETON

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MAUERSTEINARTEN & KERAMISCHE BAUSTOFFE

Die unterschiedlichsten Eigenschaften und Formen von Mauerziegeln hängen von den Rohstoffen und der Art der Herstellung ab.Am Häufigsten werden die Rohstoffe Ton, Kalziumsilikat oder Beton als Ausgangsstoff benutzt.

KALKSANDSTEINEDiese Steine werden aus einer Mischung von Löschkalk, Wasser und Kiessand (Kalksand) oder Flintschotter (Flintkalk) hergestellt.

BETONSTEINEBetonsteine werden aus Zement, Sand und Zuschlagmaterialien hergestellt.

SCHLACKENSTEINEDiese Steine bestehen aus einem Gemisch aus flüssiger Schlacke und Kalk, die in Eisenformen gegossen werden.

TERRAKOTTA & FAYENCEDiese Steinarten werden aus verschiedenen feinkörnigen reinen Tonen und kleinen Mengen alkalischer Substanzen hergestellt.3

BACKSTEINBacksteine werden aus Lehm bei 900°C gebrannt bzw. gebacken. Sie sind sehr offenporig und nehmen viel Wasser auf.

HINTERMAUERZIEGELWerden für den Bau von tragenden und nicht tragenden Außenwänden verwen-det.

KLINKERKlinker werden aus Ton hergestellt. Der Ton hat einen großen Anteil an Alumosilikaten. Sie werden bei 1200°C bis zur Sintergrenze gebrannt und haben eine bessere Frost- und Wetterbeständigkeit. Wegen des Eisengehalts haben sie ein gelbliches bis rot/ braunes Erscheinungsbild. Ihr Einsatzgebiet liegt im Wasser- und Kanalbau, bei Fassaden und Fußböden.4

PFLASTERKLINKERWerden bei der Pflasterung von Straßen und Wegen verwendet.

KANALKLINKERSie werden im Tiefbau unter anderem zum Bau von Abwasserleitungen und Kanälen eingesetzt, es bestehen besondere Anforderungenbezüglich der Abriebfestigkeit.

BLENDZIEGELDieser Ziegel wird auch Blendstein oder Verblender genannt. Sie werden vorwiegend als Verkleidung oder Fassaden eingesetzt. Es sind im Grunde Klinker in einer sehr genauen geometrischen Form mit sehr glatter Oberfläche.

ZIEGELAls Ziegel wird ein Baustoff bezeichnet, der aus Ton, Lehm oder tonischen Massen besteht und üblicherweise durch einen Brennvorgang seine Festigkeit erhält.

VOLLZIEGELDiese Ziegel werden bei 900- 1100°C gebrannt und weisen einen Lochanteil von 0- 15% auf. Die Einsatzgebiete sind Mauerwerk, Bögen, Ausmauerungen und Pfeiler.

LOCHZIEGELDiese Ziegel sind bezeichnend für ihren hohen Lochanteil teilweise bis zu 50%. Sie werden als Außen- und Zwischenwände benutzt.

MAUERTAFELZIEGELSpezialziegel, die zur Herstellung von Mauertafeln im Werk verwendet werden.

SCHORNSTEINZIEGELSpezielle Anfertigung von Ziegeln, die beim Bau von Schornsteinen benutzt werden.

AKUSTIKZIEGELDiese Ziegel haben eine besondere Lochung, die dem Schallschutz dienen.

TON- HOHLPLATTEN- HOURDISDies sind dünnwandige Hohlziegel für den Bauvon leichten Trennwänden.

Verschiedene SteinartenAbb. 10

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MAUERSTEINARTEN & KERAMISCHE BAUSTOFFE

PLANHOCHLOCH-/ POROTONZIEGELDieser entwickelte Ziegel dient vorallem der Verbesserung der Wärmedämmung. Er besitzt eine geringe Rohdichte und besteht aus porosiertem Ziegel. Die Löcher werden mit Perliten gefüllt. Einsatzgebiete sind vorallem Außenwandkonstruktionen. Er stellt eineAlternative zu Leichtbaukonstruktionen dar.

KS-R-PLANSTEINE (KS = Kalksandstein)Mauerwerk aus KS-R-Plansteinen wird als Plansteinmauerwerk bezeichnet. Kennzeichnend ist die Verarbeitung imDünnbettmörtel. Durch die Anordnung des Nut-Feder-Systems an den Stirnseiten der Steine wird auf eine Stoßfugenvermörtelung im Regelfall verzichtet. Plansteinmauerwerk wird aufgrund seiner Vorteile bezüglich wirtschaftlicher Erstellung und hoher Tragfähigkeit bevorzugt verwendet. Die hohe Maßgenauigkeit (Höhentoleranz ± 1 mm) von KS-R-Plansteinen (KS-R (P)) ermöglicht besonders ebenflächiges und sauberes Mauerwerk. Die einfache Verarbeitung und der geringe Mörtelbedarf sind Merkmale für das Versetzen in Dünn-bettmörtel. 5

Planhochloch-/ PorotonziegelAbb. 11

Verschiedene Ausführungen des KalksandsteinsAbb. 12

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MAUERSTEINARTEN & KERAMISCHE BAUSTOFFE

FERTIGTEIL ZIEGELFLACHSTURZZiegel-Flachstürze bestehen aus einem vorgefertigten, bewehrten Zuggurt und bilden mit den darüberliegenden Schichten aus Mauerwerk ein Tragwerk. Oberhalb des Flachsturzes bildet sich im Mauerwerk ein Druckbogen aus. Der Bogenschub wird durch die im Zuggurt liegende Bewehrung aufgenommen.

DACHZIEGELDachziegel sind flächige, keramische Produkte, die der Regensicherung ge-neigter Dachflächen und Fassaden die-nen. Überlappend installiert, sorgen sie für den sicheren Abtransport von Wasser.

RINGANKERRinganker sind am Wandkopf angeord-nete Zugglieder. Mit Ringankern wer-den Wandscheiben (Außen- und Innen-wände) stabilisiert, die zur Abtragung horizontaler Lasten dienen. Ringanker werden um das Gebäude umlaufend ausgebildet.6

RINGBALKENRingbalken sind in der Wandebene liegende horizontale Balken, die z. B. Biegemomente aus Windlasten aufnehmen können. Sie müssen stets angeordnet werden, wenn die Decken keine Scheibentragwirkung (z. B. bei Holzbalkendecken oder Pultdächern) aufweisen. Befindet sich z. B. unter der Dachdecke eine Gleitschicht zum Ausgleich von Verformungsdifferenzen, so ist die Ausbildung von umlaufenden Ringbalken zwingend notwendig, damit die Außenwände eine obere Haltung bzw. horizontale Aussteifung erfahren.

STEINZEUGROHRESteinzeugsrohre dienen der Grundstücksentwässerung und werden für Entwässerungsnetze eingesetzt. Unter der Erde weisen sie eine hohe Dauerhaftigkeit, chemische Beständigkeit, hohe mechanische Festigkeit, Dichtigkeit und große Härte auf.

KERAMISCHE BELÄGEKeramische Fliesen und Platten werden in Zusammenhang mit den entsprechende Güteanforderungen in DIN EN 14411 nach ihrer Formgebung und der Feuchtigkeitsaufnahme in Gruppen gegliedert. Es gibt zum einen Stranggepresste Fliesen und Platten und zum andere Trockengepresste Fliesen und Platten.7

DECKENZIEGEL & WANDTAFELNDeckenziegel werden zur Herstellung von Stahlbetonrippendecken, Ziegeldecken und vorgefertigte Wandfafeln verwendet. Sie haben einen Lochanteil, der das Gesamtgewicht verringert und luftschalldämmend wirkt. Der Einsatz liegt überwiegend in Zusammenarbeit mit Betonrippen, Trägern aus Holz/ Stahl. Die Deckenziegel werden in die Zwischenräume eingelegt.

ANORDNUNG VON RINGANKERN

UNTERHALB EINER DECKE

ANORDNUNG VON RINGANKERN INNERHALB

EINER MASSIVDECKE

EINWURFÖFFNUNGENFÜR DEN RUNDSTAHL

KORB-HÖHE

KORBBREITE

ANKER-HÖHE

INNENLIEGENDE PVCTRAPEZLEISTEN FÜRDEN KRAFTSCHLÜSSIGENBETONVERBUND

MAUERBREITE

HALTE-/ RICHTKLAMMER

ZiegelflachsturzAbb. 13

Darstellung eines RingankersAbb. 15

Unterschiedliche Anordnungen von RingankersAbb. 14

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Der Ziegel ist ein aus natürlichen Roh-stoffen hergestellter Baustoff. Generell werden Ton, Lehm oder tonartigen Massen mit Zuschlägen für die Her-stellung benutzt. Der Ziegel erhält seine typische Form und Eigenschaften durch den Brand. Die grundsätzliche Herstel-lung besteht aus Ausgraben/ Abbau des Tons, Aufbereitung, Formgebung (hand-geformt oder maschinell), Trocknung und Brennen. Die Eigenschaften wie Fes-tigkeit, Dichte, Porosität und Wasserauf-nahme stehen in Zusammenhang mit der Brenntemperatur, Brenndauer und der stofflichen Zusammensetzung. Auf-grund dessen werden keramische Bau-stoffe in Brenngruppen unterteilt:

1) 900-1000°C: Ziegelwaren2) 1100- 1300°C: Steingut/- zeug, Klinker3) 1300- 1450°C: Porzellan (Kaolin)4) 1300- 1800°C: feuerfeste Produkte5) 1500- 2100°C: Oxidkeramik6) bis zu 2500°C: Sonderkeramik

GEOLOGISCHER URSPRUNGDie Rohstoff unterscheiden sich vor-allem im geologischen Ursprung. Das bedeutet, die Verschiedenartigkeit liegt in der Art und dem Anteil der Tonminerale, der Mischung mit anderen Materialien und der Formation und Tiefe der Ablagerungen. Diese geologischen Eigenschaften sorgen für den typischen Charakter der jeweilgen Ziegel. Ton ist eine Mischung von feinen Gesteins-partikeln, die durch Verwitterung anderer Gesteine entstanden sind. Oftmals wurden diese Partikel abgetragen und haben sich mit Wasser als Lehm am Boden von Buchten abgelagert. Durch Gletscher und Eisschollen entstanden Mischungen von Gestein, Sand, Kalk und anderen Mineralen. Wegen der unterschiedlichen Ursprünge gilt der Rohstoff Ton als sehr vielfältig.8

ABBAUDer Rohstoff muss zuerst ausgegraben werden. Hierfür werden Ton oder Lehm aus Gruben abgebaut und in Werke transportiert, um dort bearbeitet zu wer-den.

AUFBEREITUNG Zur Herstellung von Ziegeln muss der Ton aufbereitet werden, da kein Ton in Rohzustand verwendet werden kann.

Die Aufbereitung des Tons bedeutet, der Ton muss zerkleinert, mit Zuschlägen vermischt (z.B. Sand), befeuchtet bzw. entwässert und schließlich in Sumpfhäu-sern gelagert werden.

In Frage kommen folgende Tonsorten:1) Die starken/ plastischen Tone werden auch reine Tone genannt. Sie enthalten Kalk, Magnesium, Natrium und Silikate und Aluminiumoxide. Die zwei letzteren zu ungefähr gleichen Anteilen. 2) Eine weitere Tonart ist der sandiger Ton und enthält einen Großteil an Quarz.3) Der Mergelton enthält viel Kalk und eignet sich sehr gut für Ziegel.4) Weiterhin gibt es den sogenannten Schieferton, der aus feinkönrigem Se-diment entstanden ist. Er enthält einen hohen Anteil an Kohlebestandteilen. Das spätere Produkt hieraus wird beständig und hart sein., weshalb es als Verblend-steine eingesetzt werden kann.5) Der Feuerton enthält große Mengen an Quarz, Aluminium- und Eisenoxid und wird zur Herstellung von feuerfesten Steinen verwendet. Diese Steine können hohen Temperaturen standhalten.

HERSTELLUNG

Unterschiedliche TonerdenAbb. 16

LehmAbb. 17 Abbau von LehmAbb. 18

Zerkleinerung durch StahlwalzenAbb. 19 Abb. 20

Mischung und Lagerung

Mischung von TonAbb. 22

Ggf. Beimischen von Sägemehl, erzeugt Luftporen im Brennvorgang (später wärmedämmender Stein)Abb. 21

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8 Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 | Stein

FORMGEBUNGEs gibt zum einen die tradiontionelle, handgeformte und zum anderen die maschinelle, industrielle Herstellung von Ziegeln.

Um 8000 v. Chr. wurden die ersten Ziegel mit der Hand hergestellt. In Entwicklungsländern werden Ziegel mit der Hand geformt, aber generell wird die maschinelle Herstellung bevorzugt, da mit Maschinen eine optimierte Her-stellung geleistet werden kann. Es wird Zeit und Arbeitsaufwand eingespart und die Ziegel können sehr präzise und passgenau hergestellt werden. Die Vorgehensweise bei der manuellen Fertigung ist simpel:Der Lehm/ Ton wird in einen Formkasten gepresst. Danach wird er an der Luft getrocknet. Die getrockneten Steine werden auf einen Haufen gestapelt und abgedeckt. Anschließend werden die Steine gebrannt. Es gibt verschieden Verfahren wie z.B. der Sandstrich oder der Wasserstrich.

Die maschinelle Herstellung kam im 19. Jh. auf. Sie wurde von Engländern ent-wickelt. Tonziegel werden in Kategorien eingestuft und nach ihrem Ursprungs oder Tonvorkommen benannt. Ihre Form erhalten die Ziegel durch das Streich-, Press- und Strangpressverfahren. Im Fol-genden werden diese erläutert:

1) Hochplastischer Ton wird in gesan-dete Formen gedrückt. Anschließend werden die Ziegel frei gegeben und die Formen werden gewaschen und erneut gesandet.

2) Diese zwei Verfahren ähneln sich, da beide zur Verarbeitung von härterem Ton eingesetzt werden. Der Ton wird zuerst in grobes Pulver gemahlen und dann klassiert. Beim Halbtrockenpressen reicht der natürliche Feuchtigkeitsgehalt des Tons aus. Das feuchte Pulver wird in eine Form gepresst und anschließend direkt in den Brennofen gegeben. Beim Trockenpressverfahren wird dem Pulver nach dem Mahlen und Klassifzie-

ren etwas Wasser beigefügt und anschließend gepresst.

3) Beim Strangpressverfahren wird der Ton verdichtet und extrudiert. Das bedeutet er wird geformt, indem er durch ein Mundstück (Öffnung) gepresst wird. Anschließend wird der Ton mit Drähten in die gewünschte Form geschnitten. Fast alle Tonarten eignen sich für dieses Verfahren. Am meisten wird dieses Verfahren in Industrieländern benutzt.Klinker oder Verblendziegel werden nach dem Schneiden mit einer Maschine gepresst, um eine glatte Sichtseite und schärfere Kanten zu erzeugen. Mittlerweile können im Strangpressver-fahren bis zu 40.000 Ziegel in der Stun-de hergestellt werden. Heute werden die Strangziegel zusätzlich gelocht, um Energie zu sparen und ein einheitlichen Brennen zu garantieren. Im allgemeinen sind Strangpressverfahren kostengünsti-ger, erzeugen aber eine geringere Rohdichte bei den Ziegeln.

TROCKNENDie Ziegel müssen vollkommen trocken sein, um gebrannt zu werden.1) Die älteste Methode besteht darin, die Ziegel in offenen Gestellen zu stapeln, sodass die Ziegel von allen Seiten belüf-tet werden können. 2) Im 19. Jh. wurden die Trockenanlagen mit Bodenheizung entwickelt. 3) Später wurden Trockenkammern ent-wickelt, in denen die Ziegel auf Brettern gestapelt werden konnten. 4) Wegen der Massenproduktion wur-de die Tunneltrockenanlage entwickelt. Diese besteht aus einem 25- 35m langen, 1,25m breiten und 1,50m hohen Tunnel, durch den die auf Wagen aufgestapelte Ziegel auf Schienen durchfahren. Um den Tunnel einmal zu durchqueren be-nötigen die Wagen drei Tage.9

HERSTELLUNG

Herstellung von Ziegeln mit der HandAbb. 23

Ziegelstrang wird gepresstAbb. 23

Mundstück für einen PlanziegelAbb. 24 Abb. 25

Formen des Ziegel strangs

„Portionierung“ der ZiegelAbb. 26 Abb. 27

Ziegel werden zu den Öfen transportiert Abb. 28

Trocknung in Trocknungsanlagen

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OBERFLÄCHENVERGÜTUNGVor dem Brennvorgang wird die Oberfläche vergütet. Das bedeutet, dass die Steine mit einem farbigen, keramischen Überzug aus Tonschläm-men überzogen werden. Es dient nicht nur der Farbgebung, sondern auch der Härte und Glätte. Der glasartige Überzug dichtet den Stein ab.

BRENNENUm getrockneten Ton in beständige und dauerhafte Ziegeln zu „verwandeln“, müssen diese bei Temperaturen von über 900°C gebrannt werden. Die Eigenschaft, die Farbe und der Charakter der Ziegel werden durch das Brennen beeinflusst. 10

1) Der Feldbrandofen ist wahrscheinlich das älteste Verfahren. Es ist ein temporärer Bau, der nur aus den Ziegeln und Lehm besteht. Durch nicht gegebene Kontrollen, kann es zu ungleicher Qualität der Ziegel kommen.

2) Brennöfen mit unterbrochener Feuerung sind Öfen, die man zwischen den einzelnen Brennvorgängen abkühlen ließ, um neue Ziegel einzuführen.

3) Friedrich Hoffmann ließ 1858 den kontinuierlicher Brennofen oder Rundofen patentieren. Der Ofen besitzt eine Anzahl an i.d.R. 12, unabhängigen Kammern, die durch Zuglöcher und Luftzufuhrregler miteinander verbun-den sind. Dadurch, dass die Luftzufuhr reguliert werden kann, ist ein qualitativer und kontrollierter Brennvorgang möglich.

4) Mittlerweile ist der Tunnelofen der gängige Ofen. Der Tunnel ist zwischen 90- 120 m lang und ist in drei Bereiche aufgeteilt: das Vorheizen, das Brennen und das Kühlen.Feuerfeste Wagen (mit über 1000 Ziegeln beladen) rollen insgesamt drei Tage durch den Ofen.

VERPACKEN UND TRANSPORTDie fertigen Ziegel werden automatisch auf Paletten gestapelt und verpackt. Die Paletten werden mit Folie eingepackt und zugeschweißt.Durch die Folie werden die Steine vor Witterung und anderen Schäden geschützt. Schließlich werden die Paletten aufgeladen und zu den Baustel-len geliefert.11

HERSTELLUNG

1) FeldbrandofenAbb. 29 Skizze 1) FeldbrandofenAbb. 30

3) Kontinuierlicher Brennofen nach Friedrich HoffmannAbb. 31

Skizze 2) Brennofen mit ununterbrochener Feuerung Skizze 3) kontinuierlicher Brennofen (F. Hoffmann)Abb. 32

4) TunnelofenAbb. 33 Skizze 4) TunnelofenAbb. 34

Verpacken der ZiegelAbb. 35 Abb. 36 Transport der Ziegel

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10 Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 | Stein

MODULE UND MAßORDNUNG

OKTAMETRISCHE MAßORDNUNGUm eine Ausführung rationell und ohne größeren Verschnitt herstellen zu können, sollte bei jede Konstruktion die oktametrische Maßordnung angewen-det werden. Durch die Maßordnung kann vorallem das Erscheinungsbild von Mauerwerksbauten bzw. Sichtmauer-werk gestaltet werden.

Nach der DIN 4172 „Maßordnung im Hochbau“ gilt das Steinmodul von 12,5 cm. Die Norm geht von der internationalen Längeneinheit 1 m aus.Das Modul bestimmt bei gradzahliger Vervielfachung das sog. Baurichtmaß. Die Baurichtmaße dienen der Koordina-tion der Planung und Ausführung. Die Baurichtmaße (Richtmaß =Nenn-maß + Fugendicke) basieren auf einer fortschreitenden Halbierung des Meters: 100/2 = 50 cm, 100/4 = 25 cm, 100/8 = 12,5 cm. Aus den Richtmaßen ergeben sich durch das Fugenmaß die Bauteil- Nennmaße. Die Fuge wird mit 1cm angenommen. Das Modul umfasst den Stein und die Fuge. Das Maß 12,5 cm (100/8) nimmt dabei die Stellung einer Grundgröße ein, nach der das System benannt wurde (okta = acht.)

Daraus resultiert die Vermaßung von Mauerwerksbauten wie folgt:1) Außenmaß: x mal 12,5 (Baurichtmaß) und x mal 12,5 + 1 (Nennmaß)2) Öffnungsmaß: x mal 12,5 (Bauricht-maß) und x mal 12,5 + 1 (Nennmaß)3) Vorsprungmaß: x mal 12,5 (Bauricht-maß) und x mal 12,5 (Nennmaß)12

Die Steinformate beruhen auf folgen-dem System: 1) Dünnformat (DF): 240 mm x 115 mm x 52 mm2) Normalformat (NF): 240 mm x 115 mm x 71 mm3) Zweifaches Dünnformat (1,5NF=2DF): 240 mm x 115 mm x 113 mm

Die Vorzugsgrößen von Öffnungen (z.B. Türen oder Fenster) sind auf die Maß-ordnung abgestimmt.

In den Ausführungsplänen werden die Nennmaße (Rohbaumaße) angegeben. Sie geben die wirklichen Maße der Bau-teile wieder. Die beiden Maßarten unter-scheiden sich durch die Fugendicke.

DEZIMETRISCHE MAßORDNUNGDiese Modulordnung ist eine dezimetri-sche Maßordnung. Zu ihrer Einhaltung müssen die Abmessungen der Wände ein Vielfaches von M = 10 cm betragen. Für den Mauerwerksbau hat dies zur Konsequenz, die Steinabmessungen hierauf abzustimmen.Beispiel: Ziegel mit den Nennmaßen 29 (30 - 1 cm Stoßfuge) x 29 x 18,8 (20 - 1,2 cm Lagerfuge).

FORMATEDie Ziegel für die Verblendschale werden sowohl in Modulen entsprechend der Maßordnung nach DIN 18000 als auch nach der oktametrischen Maßordnung gemäß DIN 4172 hergestellt.

Herstellen einer WandAbb. 37

Skizzenhafte Darstellung der MaßeAbb. 38

Darstellung der Vermaßungen von MauerwerkAbb. 39 Steingrößen von Blocksteinen und PlansteinenAbb. 40

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MAUERWERKSVERBAND UND- ARTEN

Ein Mauerwerksverband bezeichnet die Art und Weise der Anordnung von Steinen bzw. Ziegeln im Mauerwerk.Der Mauerwerksverband dient nicht nur der Optik, sondern auch der Tragfähigkeit eines Mauerwerks.

Für alle Verbände gelten folgende Grundsätze:1) Die Lagerfugen sind waagerecht (horizontal) und die Stoßfugen sind lotrecht (vertikal).2) Alle Fugen sollten eine gleiche Stärke haben.3) Man muss immer „Voll auf Fug“ mauern, was bedeutet, dass man nicht Fuge auf Fuge mauern darf. Die Überbindung zwischen den Steinen sollte mind. 1/4 betragen.4) Möglichst ganze Steine verwenden.5) Eine Verzahnung von zusammenstoßende Mauern (z.B. Ecken, Einbinungen, Kreuzungen) sollte gegeben sein.6) Bei Verbänden unterscheidet man Läufer- und Binderschichten. Läufer sind Steine, die mit der Längsseite in der Mauerflucht liegen. Binder sind Steine, die mit der Schmalseite in der Mauerflucht liegen.7) Ein Kimmstein ist ein Stein, der zum Höhenausgleich benutzt wird.8) Mauerwerk muss zur Übertragung von Kräften mit ausreichender Überbindung der Steine hergestellt werden. Nach den üblichen Verbands-regeln müssen die Stoßfugen überein-anderliegender Schichten versetzt angeordnet sein. Durch diesen Versatz wird für eine Überbindung der Ziegel gesorgt.Das Überbindemaß mit ü > 0,4 h > 45mm ist in der DIN 1053- 1 festgelegt und muss eingehalten werden.13

LÄUFERVERBANDAlle Schichten bestehen aus Läufern, die von Schicht zu Schicht um eine 1/2 Steinlänge (mittiger Verband) oder 1/3 oder 1/4 Steinlänge (schleppender Verband) gegeneinander versetzt sind.

BINDERVERBANDAlle Schichten bestehen aus Bindern, die um 1/2 Steinbreite versetzt sind.

BLOCKVERBANDBinder- und Läuferschichten wechseln regelmäßig.

KREUZVERBANDBinder- und Läuferschichten wechseln vertikal regelmäßig ab. Die Stoßfugen jeder zweiten Läuferschicht sind um 1/2 Steinlänge versetzt.

HOLLÄNDISCHER VERBANDDieser Verband wird durch mehrere aufeinander folgende Binderschichten gekennzeichnet, die mit Läufer- Binder- Schichten abwechseln.

WILDER VERBANDEine scheinbar ungeordnete Anordnung der Steine, bei der jedoch bestimmte Regeln zu beachten sind.

GOTHISCHER VERBANDMIT LÄUFER- BINDER- SCHICHTEN

Beim gothischen Verband wechseln sich in jeder Schicht jeweils ein Binder und ein Läufer ab.

MÄRKISCHER VERBANDIn einer Schicht wechseln sich je zwei Läufer mit einem Binder ab.

FLÄMISCHER VERBANDDieser Verband wird als vereinfachte Form des holländischen Verbands bezeichnet.

SCHLESISCHER VERBANDÄhnelt dem gothischen Verband.

AMERIKANISCHER VERBANDAbwechselnd werden eine Binderschicht und z.B. fünf Läuferschichten übereinandergesetzt.14

LäuferverbandAbb. 41

Gothischer Verband AbwandlungAbb. 47 Abb. 48

Gothischer Verband Abwandlung

Holländer VerbandAbb. 45 Abb. 46 Wilder Verband

BlinderverbandAbb. 42

KreuzverbandAbb. 43

BlockverbandAbb. 44

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FÜGUNG

Die an den Ecken bzw. Stößen und Kreuzungen aufeinander treffende Wände müssen so verbunden sein, dass eine sichere Kraftübertragung durch die Verbindung erreicht wird. Die für das Mauern allgemeingültigen Verbandsregeln gelten auch für diese Fälle.

ZIEGEL- ZIEGEL- VERBINDUNGEN1) Die Wandenden bei Mauerwerk können, insbesondere bei Tür- und Fensterleibungen, mit teilbaren bzw. geschnittenen Steinen oder mit klein-formatigen Vollsteinen ergänzt werden.

2) Wandeinbindungen finden sich häufig bei der Verbindung tragender und aussteifender Wände. Das bedeutet, die Wände werden ineinander gemauert.

3) Bei der Verzahnung von Mauerwerk werden die Ziegel nachträglich an die herausstehende Ziegel angemauert.Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Verzahnung:

- Konverntionelle Verzahnung- Liegende/ Stehende Verzahnung- Loch-/ Stockverzahnung

4) Beim Stumpfstoß wird die Verbindung beider Wände durch das Einlegen von unterschiedlichen Stahlankern hergestellt.

ZIEGEL- STAHL- VERBINDUNGEN1) Einfach ist der Anschluss an Stahl-stützen, wenn die lichten Maße der Stahlprofile passend zu den Steinbreiten gewählt werden, sodass der Stein vom Profil verdeckt ist und in das Profil einge-legt werden kann.

ZIEGEL- HOLZ- VERBINDUNGEN1) Beim Anschluss an Holzstützen (Fach-werk) kann die horizontale Verbindung durch den Einsatz von verzinkten Nägeln ausgeführt werden.

2) Der vertikale Halt bei Holzelemeten wird durch z. B. angenagelte Wandanker (Ankerbleche) gegeben.

3) Eine weitere Art ist der Fachwerkan-schluss mittels Lochblechen.

ZIEGEL- STAHLBETON- VERBINDUNGEN1) Eine Möglichkeit besteht darin, eine Dübelschiene in den Beton einzu-betonieren. Diese wird dann mit dem Mauerwerk verbunden.

2) Bei einem genutetem Stahlbetonpfei-ler wird das Prinzip von Nut und Feder benutzt, um Verbindungen herzustellen.

3) Um eine Mauerwerkswand an eine Betonwand/ -stütze zu befestigen, verwendet man Halfenschienen. An den Schienen werden Anschlussanker ange-bracht, die die MW-Wand halten.

4) Mit Stahlwinkeln wird eine Mawerks-wand an einer Betondecke befestiget.

5) Mithilfe von Luftschichtanker wird das Verblendmauerwerk befestigen. Es bleibt ein Luftraum, in dem die Däm-mung angebracht wird.15

FUGENEine Fuge ist ein gewollter bzw. toleranzbedingter Spalt zwischen zwei Bauteilen,der mit Mörtel verbunden wird.Hierbei unterscheidet man zwischen Mauer-und Fugenmörtel. Ersteres dient der kraftschlüssigen Verbindung und ggf. der Optik, zweiteres wird lediglich als optisches Mittel eingesetzt. Folgende Möglichkeiten gibt es:

1) Beim Fugenglattstrich entstehen halbrund geformte Fugen. Hierbei wird der Mauermörtel mit einem Schlauch oder einem Fugholz glatt gestrichen. Der Mauermörtel ist gleichzeitig auch der Fugenmörtel.

2) Bei der nachträgliche Verfugung entstehen glatte Fugen. Die Fuge muss 1,5 cm tief vom Mauermörtel ausgekratzt werden. Der Fugenmörtel wird in einem weiteren Arbeitsschritt in den Hohlraum eingefügt. Die Farbe der Fuge kann somit unanbhängig gewählt werden.

Z-Z-V: 1)Ergänzt mit zwei 5DF-VollsteinenAbb. 49 Abb. 50

Z-Z-V: 2)Konventio- nelle Einbindung

Z-Z-V: 3)Stehende VerzahnungAbb. 51 Abb. 52

Z-Z-V: 4)Verschiedene Ankertypen

Z-H-V: 1)Einsatz von verzinkten NägelnAbb. 53 Abb. 54

Z-H-V: 2) Einsatz von Wandankern

Z-SB-V: 1)Einbeto- nierte DübelschieneAbb. 55 Abb. 56

Z-SB-V: 2) Genutetem Stahlbetonpfeiler

1) FugenglattstrichAbb. 57

2) Nachträgliches VerfugenAbb. 58

Page 13: Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

13Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen | Prof. Dipl.-Ing. Wirtz

OBERFLÄCHEN

Die Oberflächenstrukturierung hängt inder Regel vom Rohstoff, dem Herstellungsprozess undnatürlich der Oberflächenbehandlung ab.

VERPUTZUNG VON MAUERWERKEine gängige Oberflächenveränderung ist die Verputzung von Mauerwerk.Das Mauerwerk kann komplett verputzt werden, aber auch nur teilweise. Hierbei ist das Mauerwerk teilweise sichtbar.

1) Die Oberfläche kann mit Rapputz be-arbeitet werden. Die Mörtelschicht wird mit einem Stahlbrett oder einem Abzieh-brett so dünn wie möglich aufgetragen. Die Oberfläche wird mit einem feuchten Besen mit diagonal bearbeitet. Nach der Behandlung ist die Oberfläche geglättet und mit einer dünnen Schicht Mörtel mit Besenspuren bedeckt.2) Eine weniger dichte Putzschicht wird mit dem Filzputz hergestellt. Die Oberflä-che wird mit rotierenden Bewegungen eines Filzbretts verputzt. Ein Filzbrett ist mit Filz bekleidetes Reibebrett. Die ferti-ge Oberfläche ist nach der Behandlung gleichmäßig.3) Beim Glattputz wir die Oberfläche mit Leinensäcken bearbeitet und geebnet. Die fertige Oberfläche ist nach der Be-handlung gleichmäßig. Unebenheiten werden mit Mörtel ausgefüllt.4) Beim Scheuerputz wird der Mörtel auf die blanke Wand aufgetragen und anschließend mit einem Stahlbrett oder einer Maurerkelle abgezogen. Die Ober-fläche wird mit einem feuchten Ziegel abgescheuert.16

FARBEHeutzutage sind Ziegel in einer vielfälti-gen Farbauswahl vorzufinden. Dies liegt vorallem an der Forschung in Bereich des Brennens und der chemische Reaktion der Bestandteile während des Brennens.Die Farbe ist entweder rohstoffspezifisch oder wird auf die Oberfläche aufgebracht. Außerdem wird die Farbe durch die Brenntemperatur und die Brenndauer beeinflusst. Eine einheitliche Farbgebung wird

angestrebt, ist aber in den meisten Fällen nicht oder nur kaum zu erreichen. Sind aus ästhetischen Gründen jedoch definierte Farbtöne gewünscht, kann dieses durch Zugabe von Mangan, Eisen- oder Kalziumoxid gesteuert werden. Bei Kalksandsteinen und Be-tonsteinen lässt sich eine eiheitliche Fär-bung herstellen.

SICHT- UND VERBLENDMAUERWERKHierbei wird das Erscheinungsbild durch die Fugen und Verbandsarten bestimmt. Je nachdem welche Verbandsart benutzt wird ergeben sich unterschiedliche Strukturen. Um für ein abgestimmtes Farbbild zu sorgen, muss darauf geachtet werden, dass die Steine aus demselben Herstellerwerk stammen.

Ein Verblendmauerwerk wird vor die eigentliche Konstruktion gehängt. Die Verblendung wird mit Ankern an der Primärkonstruktion befestigt. 17

Verputzung von MauerwerkAbb. 59

1) RapputzAbb. 60

2) FilzputzAbb. 61

3) GlattputzAbb. 62

4) ScheuerputzAbb. 63

Farbvielfalt von ZiegelnAbb. 64

SichtmauerwerkAbb. 65

Schnitt durch eine Mauerwerkswand mit Ver- blendung und Befestigung der Verblendung (Anker)Abb. 66

Page 14: Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

14 Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 | Stein

AKTUELLE ARCHITEKTUR

Architekt: Peter ZumthorOrt: Köln, DeutschlandFertigstellung: 2007Bauart: Massivbauweise, MauerwerkGebäudetyp: Kulturgebäude

Projekt:Das Kunstmuseum Kolumba wurde an die Stelle der kriegszerstörten Pfarrkirche St. Kolumba positioniert. Die Leitidee des Entwurfs ist die Verbindung von Altem und Neuem. Der graue Backstein verbindet sich harmonisch mit den Bestandteilen der alten romanischen Kirche. Der Alt- und Neubau bestehen beide aus derselben Materialität. Sie bestehen aus Backstein, Mörtel, Putz und Terrazzo. Das Kolumba ist ein Schattenmuseum, das seine Schönheit erst im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten entfaltet. Einige wandgroße Fenster lassen Tageslicht von allen Himmelsrichtungen einfallen.18

KOLUMBA

Architekt: Nord ArchitectureOrt: London, EnglandFertigstellung: 2010Bauart: Massivbauweise, MauerwerkGebäudetyp: Industriegebäude

Projekt:Das Umspannwerk überzeugt mit einer schlichten Ziegelfassade, ganz in dunkel-grau und einer einfachen Bauweise, die sich bewusst von der spektakulären Formenvielfalt der Sportstätten abhebt. Im Projekt wurden drei unterschiedliche Texturen verwendet, die für eine abwechslungreiche Oberfläche mit interessanten Licht- und Schattenspielen sorgen. Gestalt prägend ist der Kontrast zwischen dem massiven Sockel, der in einfachem flämischen Verband angelegt wurde, und den Perforationen im oberen Teil der Mauer, die durch Aussparungen entstehen.19

UMSPANNWERK DER OLYMPISCHEN SPIELE IN LONDON

Abb. 67

Abb. 68 Abb. 69

Abb. 70

Abb. 71 Abb. 72

Page 15: Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

15Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen | Prof. Dipl.-Ing. Wirtz

AKTUELLE ARCHITEKTUR

Architekt: Fink + JocherOrt: Neu-Ulm, DeutschlandFertigstellung: 2007Bauart: Massivbau, Mischbauweise, zweischalig mit Kerndämmung, Primär-konstruktion: Stahlbeton, Sekundärkon-struktion/Fassade: MauerwerkGebäudetyp: Wohn- und Geschäftshaus

ProjektDas Wohn- und Geschäftshaus stellt die Räume einer Wohnungsbaugesellschaft und in den oberen Geschossen Eigen-

tumswohnungen zur Verfügung. Während zur Strassenseite die Fenster-taschen dominieren, prägen die Rückseite weit auskragende Balkone. Das Verblendmauerwerk besteht aus eigens hergestellten Torfbrandklinkern mit Wasserstrichoberfläche. Diese hochwertige Variante des Ziegelsteins wird bei Temperaturen über 1.100°C gebrannt, was zur Folge hat, dass der Stein sintert und sich die feinen Poren an seiner Oberfläche schließen. Der fertige Ziegel besitzt daher eine hohe Dichte und Druckfestigkeit und nimmt nur sehr geringe Mengen an Wasser auf.21

NUWOG HEADQUARTER

Architekt: Bolles + WilsonOrt: Haarlem, NiederlandeFertigstellung: 2011Bauart: Massivbauweise, MauerwerkGebäudetyp: Kulturgebäude

Projekt:Im oberen Teil des Gebäudes befindet sich das Rathaus und im unteren Teil das Kino. Die Architekten entwickelten einen Fenstertyp, der entweder von der Fassadenlinie zurückgesetzt, bündig mit dem Mauerwerk oder aus der Fassade hervortretend eingesetzt werden kann.Das Ergebnis war die Entwicklung einer artikulierten Backstein-Haut, einer Textur aus Schattenstreifen und flachen Feldern mit einer hellerfarbigen Mörtelfuge. Dieselbe Art von Ziegel wird unterschiedlich zum Einsatz gebracht. Weiterhin wurden Teile von Schiffen und Ankereisen benutzt, um Bögen, Skulpturen und gemeißelte Steinreliefs.20

RAAKS KWARTIER

Abb. 73

Abb. 74 Abb. 75

Abb. 76 Abb. 77 Abb. 78

Abb. 79

Page 16: Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

16 Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 | Stein

STEIN - LEXIKONZiegel, die zur Abdeckung einer Mauer verwendet werden

Backsteine sind offenporige und werden aus Lehm bei 900°C gebrannt

Ein Stein, der aus Zement und Sandschlamm geformt und gebrannt wird

Ziegelmauerwerk, das durch Stahleinlagen verstärkt ist

Ziegel, der mit der Schmal-seite zur Mauerflucht liegtBsp.: Binderverband

Ziegelschicht aus Bindern. Hauptsächlich beim Block- und Binderverband

Ziegel, die wetterbeständige und optische Eigenschaften besitzen

Eine Konstruktion aus kleinen Steinen, die zur Überspan-nung einer Öffnung dient

Öfen, in denen Ziegel, Fliesen und Keramik gebrannt wird

Dachziegel sind flächige, ke-ramische Produkte, dienen Regenschutz

Stein, der sehr hohe Dämmei-genschaften besitzt

Spezielle Fuge, die Ausdehnung oder Kon-traktionen auffangen kann

Ziegel, die in die vorspringen-den Ecken einer Mauer ge-setzt werden

Eine Wandscheibe, die trotz-dem mehrschichtig sein kann

Abdeckziegel

Backstein

Betonstein

Binder

Binderschicht

Blendziegel

Bogen

Brennofen

Dachziegel

Dämmstein

Dehnungsfuge

Eckziegel

Einschalig

binder

binder layer

glare bricks

arch

kiln

tile

insulating

expansion joint

reinforced masonry

concrete block

cover tile

corner brick

single leaf

brick

bewehrtes Mauerwerk

Lage von wasserun-durchlässigem Material

Ziegel, die hohen Temperatu-ren widerstehen können

Zwischenraum zwischen zwei Bauteilen; wird mit Mörtel gefüllt

Mauersteine kontinuierlich anordnen, sodass Stoßfuge entsteht

Horizontales Bauwerk zur Gliederung einer Außenwand oder um Wasser abzuleiten

Gekrümmte Decke oder Bedachung

Oberer Wandabschluss im Dachbereich

Ziegel mit einer schützenden Schicht

Ziegel, die von Hand geformt werden

Ziegel, die senkrecht zur La-gerfläche gelocht sind

Steine, die aus Sand und Kalk-hydrat bestehen; sie werden gepresst und gehärtet

Ein hartgebrannter, wider-standsfähiger Ziegel

Überschneidung von zwei gleich hohen, orthongonalen Tonnengewölben

Horizontale Fuge zwischen Ziegelscharen

Fuge

Gesims

Gewölbe

Giebel

Glasierte Ziegel

Handformziegel

Hochlochziegel

Kalksandstein

Klinker

Kreuzgewölbe

Lagerfuge

cornice

vault

gable

glazed tile

hand form bricks

vertical coring brick

insulating

clinker

joint offset

joint

moisture barrier layer

cross vault

horizontal joint

firebrick

Fugenversatz

Feuchte-sperrschicht

Feuerfeste Ziegel

Abb. 80

Abb. 81

Abb. 82

Abb. 83

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Abb. 85

Abb. 86

Abb. 87

Abb. 88

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Abb. 91

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Abb. 93

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Abb. 96

Abb. 97

Abb. 98

Abb. 99

Abb. 100

Abb. 101

Abb. 102

Abb. 103

Abb. 104

Abb. 105

Abb. 106

Abb. 107

Page 17: Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

17Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen | Prof. Dipl.-Ing. Wirtz

STEIN - LEXIKONZiegel, der mit der Lämgssei-te in der Mauerflucht liegt

Ziegelschicht aus Läufern

Lochziegel, der zur Lüftung verwendet wird

Bestimmte Anordnung von Steinen

Plastisches Verfugungsmasse zwischen Ziegeln; aus Ze-ment, Wasser, Sand, ggf. Kalk

Rationelle Normierung von Ziegelmaßen anhand100/8 = 12,5 cm

Spezielle hartgebrannte Ziegel, für Pflasterung oder Straßen

Wandpfeiler; oftmal auch Baudekor

Poröser Ziegel, der beständig und wärmedämmend ist

Ziegel, der verjüngt ist und für gekrümmte oder runde Mauern geeignet ist

Zugglieder, die zur Stabilisie-rung der Wand am Wandkopf eingesetzt werden

horizontale Reihe von Ziegeln

Optisch angeordnetes Mau-erwerk mithilfe von Ver-bandsarten und Fugen

Erhitzung von Stoffen unter hohem Druck ohne deren Ge-stalt zu ändern

Luftziegel

Mörtel

Pflasterziegel

Pilaster

Radialziegel

Ringanker

Schicht/ Schar

Sichtmauer-werk

Sintern

mortar

paving bricks

pilaster

poroton bricks

ring beam,anchorage

layer

exposed brickwork

masonry bond

clay brick

outbond brick

to sinter

horizontal joint

outbond layer

Mauerverband

Läufer

Läuferschicht

Planhochloch-/ Porotonziegel

radial bricks

octametrical coordination

Oktametrische Maßordnung

Ziegel mit besonderer Form

Vertikale Fuge zwischen zwei Ziegeln

Horizontaler Balken oder eine Platte, die eine Öffnung überspannt

Verbindung schaffen, indem jede zweite Schicht hervor-steht

Rechteckige Bausteine aus gebranntem Ton, Lehm oder tonigen Massen

Wand mit zwei oder mehr Wandscheiben, z.B. mit Vor-satzschale aus Klinkern

Sturz

Ziegel

Zweischalig

brick

to gear

lintel

special brick

perpend joint

Verzahnen

Sonderziegel

Stoßfuge

Abb. 108

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double (wall)

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18 Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 | Stein

LITERATURVERZEICHNIS

Baustoff Atlas, Manfred Hegger, Prof. Dipl.- Ing. M. Econ Architekt,Volker Auch- Schwelk, Dipl.- Ing. Architekt2005 erste Auflage, In Verbindung mit demInstitut für internationale Architektur- Doku-mentation Gmbh & Co. KG, München

www.detail.de

www.wienerberger.de

www.kalksandstein.de

www.baunetzwissen.de

www.halfen.com

Page 19: Skript MB 6.1 Baukonstruktion I.1 Stein

19Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen | Prof. Dipl.-Ing. Wirtz

QUELLENVERZEICHNIS

Quellenangaben zum Bild

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11

Abb. 12

Abb. 13

Abb. 14

Abb. 15

Abb. 16

Abb. 17

Abb. 18

Abb. 19

Abb. 20

Abb. 21

Abb. 22

Abb. 23

Abb. 24

Abb. 25

Abb. 26

Abb. 27

Abb. 28

Abb. 29

Abb. 30

Abb. 31

Abb. 32

Abb. 33

Abb. 34

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Abb. 37

Abb. 38

Abb. 39

Abb. 40

Abb. 41

Abb. 42

Abb. 43

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Abb. 46

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Abb. 51

Abb. 52

Abb. 53

Abb. 54

Abb. 55

Abb. 56

Abb. 57

www.oldantique.euwww.architektur-zeitung.comwww.baulinks.dewww.wienerberger.dewww.kultur-online.netZiegel der Architekur, S. 11Ziegel der Architekur, S. 29Ziegel der Architekur, S. 57www.headlinde-themendienst.dewww.roeben.deSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetwww.backstein.dewww.holzbau-finsterer.dewww.turber.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.lwl.orgZiegel der Architekur, S. 167www.academic.ruZiegel der Architekur, S. 168www.spezialbaukombinat-magde-burg.comZiegel der Architekur, S. 169www.ziegelwerk-bellenberg.dewww.ziegelwerk-bellenberg.dewww.baunetzwissen.deSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetSelber gezeichnetwww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.roeben.de

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Quellenangaben zum Text

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Ziegel in der Architektur, S. 10- 72www.bfw-bausuedbaden.deZiegel in der Architektur, S. 162www.bfw-bausuedbaden.dewww.heidelberger-kalksandstein.dewww.wienerberger.deBaustoff Atlas, S. 49Ziegel in der Architektur, S. 163www.ziegelwerk-bellenberg.deBaustoff Atlas, S. 49wZiegel in der Architektur, S. 166-169www.egernsunder-ziegel.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.baunetzwissen.dewww.klb-klimaleichtblock.dewww.randerstegl.dewww.baunetzwissen.dewww.koeln.dewww.detail.dewww.archdaily.comwww.fink-jocher.de

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