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Umweltforschung Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 2010|2 soFid

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Umweltforschung

Band 2010/2

bearbeitet von

Dietrich Lohmeyer

GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2010

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ISSN: 0938-6025Herausgeber: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abteilung Fachinformation für Sozialwissenschaften (FIS) bearbeitet von: Dietrich LohmeyerProgrammierung: Siegfried SchomischDruck u. Vertrieb: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany

Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung von GESIS durch den Bund und die Länder gemeinsam bereitgestellt.

© 2010 GESIS. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Ein-willigung des Herausgebers gestattet.

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Inhalt

Vorwort .................................................................................................................................................7

Sachgebiete

1 Umwelt, Ökologie und Politik...................................................................................................9

2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft........................................................................................57

3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft.........................................................................................103

4 Umwelt, Ökologie und Bildung.............................................................................................138

5 Sonstiges................................................................................................................................150

Register

Hinweise zur Registerbenutzung.......................................................................................................155

Personenregister.................................................................................................................................157

Sachregister........................................................................................................................................163

Institutionenregister...........................................................................................................................177

Anhang

Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur...............................................................................185

Zur Benutzung der Forschungsnachweise.........................................................................................185

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soFid Umweltforschung 2010/2 Vorwort

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Vorwort zum soFid „Umweltforschung“

GESIS bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jähr-lich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden.

Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die von GESIS produzierten Da-tenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (For-schungsinformationssystem Sozialwissenschaften – bisher FORIS).

Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeit-schriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Stand-ort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments.

Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschspra-chigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Zur Meldung neuer Projekte steht unter http://www.gesis.org/dienstleistungen/fachinformationen/datenbanken-informationssysteme/forschungsdatenbank-sofis/erhebung/ permanent ein Fragebogen zur Verfü-gung.

Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungs-nachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verän-dern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz ab-gebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktuali-sierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.

* * *

Der soFid Umweltforschung ist in vier Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel „Umwelt, Ökologie und Politik“ sind Nachweise zur Umweltpolitik, aber auch zur Forschungs- und Technologiepolitik, zur Energiepolitik, zur Verkehrspolitik, zur Kommunal-politik, zur Entwicklungsländerpolitik und zur Außenpolitik zu finden, wenn ökologische Aspekte angesprochen werden. Außerdem geht es um Fragen des Wahlverhaltens und der politischen Parti-zipation.

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Im Kapitel „Umwelt, Ökologie und Gesellschaft“ finden Sie gesellschaftstheoretische, philosophi-sche und evolutionsgeschichtliche Betrachtungen mit Bezug zur Ökologie. Auch Nachweise zum Verhalten, zum Handeln, zum Bewusstsein, zur Einstellung und zum Wertesystem von Individuen und gesellschaftlichen Gruppierungen wurden hier eingeordnet.

Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Wirtschaft“ enthält theoretische Arbeiten zur Umweltökono-mie (Wirtschaftssysteme, ökologisches Management, wirtschaftspolitische Konzepte, Ökobilan-zen) und anwendungsorientierte Nachweise zu den Themen: ökologischer Landbau und industriel-le Entsorgung.

Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Bildung“ enthält Arbeiten zur ökologischen Ausrichtung schulischer und beruflicher Bildung sowie Arbeiten zur Behandlung ökologischer Themen in For-schung und Lehre an den Hochschulen.

Bei „Sonstiges“ finden Sie Literatur und Forschungsprojekte u.a. zu folgenden Themen: ökologi-sche Folgen des Tourismus, gesundheitliche Folgen von Umweltschäden, Umwelt, Ökologie und Recht.

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soFid Umweltforschung 2010/2 1 Umwelt, Ökologie und Politik

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1 Umwelt, Ökologie und Politik

[1-F] Adzersen, Ana, B.Sc. (Bearbeitung); Newig, Jens, Prof.Dr. (Leitung):Umweltauswirkungen partizipativer Governance: eine vergleichende Meta-Analyse von Fallstudien umweltbezogener Entscheidungsprozesse

INHALT: Zivilgesellschaftlicher Partizipation in demokratischen, umweltbezogenen Entschei-dungsprozessen wird das Potenzial zugesprochen, die Wirksamkeit politischen Handelns - im Vergleich zu nicht-partizipativen Governance-Formen - zu erhöhen als Folge besser infor-mierter Entscheidungen, kollektiven Lernens, einer stärkeren Berücksichtigung "ökologi-scher" Einstellungen sowie erhöhter Akzeptanz und Befolgung. Diese Behauptung wurde bis-lang wenig empirisch untermauert, da sich die Forschungen zu Partizipation lange auf Prozes-scharakteristika und gesellschaftliche Effekte konzentriert haben, ohne jedoch die materiellen (umweltbezogenen) Wirkungen zu untersuchen. Vorarbeiten des Antragstellers haben ge-zeigt, dass eine große Zahl publizierter Einzelfallstudien zu (partizipativen) Entscheidungs-verfahren existiert, von denen etliche auch umweltbezogene Wirkungen untersuchen, wenn auch häufig eher am Rande. Ziel des Projekts ist ein Test der oben formulierten These durch eine systematische Zusammenführung des verstreut liegenden empirischen Materials mittels einer Meta-Analyse (Case-Survey-Methode). Dazu wird ein detailliertes Kodierschema erar-beitet, das auf Hypothesen, die in der Literatur zu Governance und Politik-Implementation zu finden sind, beruht. Dem Projekt liegt die Vermutung zugrunde, dass sowohl die Ausgestal-tung als auch der sozial-ökologische Kontext die umweltbezogenen Wirkungen partizipativer Governance beeinflusst. Auf der Basis einer umfassenden Literaturstudie wird eine Daten-bank mit empirischen Fallstudien partizipativer und nicht-partizipativer umweltbezogener Verwaltungsverfahren in unterschiedlichen modernen Demokratien aufgebaut. Eine Auswahl von etwa 150 Fällen wird präzise kodiert und systematisch mittels qualitativer und quantitati-ver Methoden verglichen mit dem Ziel, verallgemeinerbare kausale Mechanismen offenzule-gen. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um einen Beitrag zur konzeptionellen Integration von Implementations- und Partizipationsforschung sowie zur allgemeineren Debatte um die umweltbezogene Effektivität demokratischer Institutionen zu leisten. GEOGRAPHISCHER RAUM: OECD-Länder

METHODE: methodischer Ansatz: Meta-Analyse (case-survey), d.h. die quantitative statistische Analyse einer größeren Zahl qualitativer Fallstudien DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 150; ca. 1.000 Fallstudien über umweltpolitische Verwaltungsver-fahren; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Newig, J.; Fritsch, O.: The case survey method and applications in political science. APSA 2009 Paper. Available at SSRN: ssrn.com/abstract=1451643 . Toron-to 2009.+++Newig, J.; Fritsch, O.: Environmental governance: participatory, multi-level - and effective? in: Environmental Policy and Governance, 19, 2009, 3, pp. 197-214.

ART: gefördert BEGINN: 2009-08 ENDE: 2012-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkom-munikation -INFU- (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)

KONTAKT: Leiter (Tel. 04131-677-1726, e-mail: [email protected])

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[2-L] Ahlberg, Malin:Sustainable development in Sweden: a success story discourse analysis, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 191-212

INHALT: Der Beitrag beschreibt, dass Schweden eine führende Rolle innerhalb der EU hinsicht-lich des Programms der Nachhaltigen Entwicklung spielt. Die erste Strategie in diese Rich-tung wurde von den Schweden in Gothenburg 2001 formuliert und einer der Schwerpunkte der schwedischen EU Präsidentschaft war die Promotion dieses Projekts. Weiterhin besteht in der schwedischen Bevölkerung eines breites Problembewusstsein hinsichtlich des Postulats einer Nachhaltigen Entwicklung, da das schwedische (oder skandinavische) Modell des Wohlfahrtsstaats mit der Idee der Nachhaltigkeit gesellschaftspolitischer Maßnahmen schon frühzeitig verbunden ist. Schon vor der Brundtland-Kommission hat der frühere schwedische Ministerpräsident Olaf Palme ein Governance-Modell vorgeschlagen, das die Entwicklung des schwedischen Sozialstaats nach Kriterien der Nachhaltigkeit, der ökonomischen Effizienz und der demokratischen Legitimität bewertet. "Nachhaltige Entwicklung" steht damit in der Traditionslinie der leitenden Ideen des schwedischen Gemeinwesens. (ICA)

[3-F] Altenburg, Cornelia, Dr. (Bearbeitung):Kernenergie und Politikberatung. Die Vermessung einer Kontroverse

INHALT: Die innenpolitisch prägende Konfliktphase der deutschen Umwelt- und Energiepolitik erreichte 1976/77, begleitet von gewalttätigen Demonstrationen, ihren Höhepunkt. Als die Fraktionen von SPD und FDP 1978 ihr Einverständnis zum Weiterbau des Prestigeprojekts "Schneller Brüter" in Kalkar an die Einberufung einer Enquete-Kommission knüpften, stand der Kernenergieausbau endgültig unter Legitimationszwang. Die 1979 eingerichtete Enquete-Kommission "Zukünftige Kernenergie-Politik " sollte die erstarrten Argumentationen pro und kontra Kernenergie aufbrechen und versachlichen. Am Beispiel des Gremiums wird gezeigt, dass wissenschaftliche Politikberatung ein Weg sein kann, scheinbar unüberwindliche politi-sche Gegensätze sachlich zu überbrücken.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Altenburg, Cornelia: Kernenergie und Politikberatung: die Ver-messung einer Kontroverse. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, 300 S. ISBN 978-3-531-17020-6:

ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[4-L] Altner, Günter; Leitschuh, Heike; Michelsen, Gerd; Simonis, Udo E.; Weizsäcker, Ernst U. von (Hrsg.):Lob der Vielfalt, , 2009Stuttgart: Hirzel 2008, 248 S., ISBN: 978-3-7776-1605-6

INHALT: Der Verlust der biologischen Vielfalt als globales ökologisches Problem hat bislang noch nicht die große Medienpräsenz erlangt wie das Thema Klimawandel. Mit der Welt-Na-turschutzkonferenz, die im Mai 2008 in Bonn als 9. Vertragsstaatenkonferenz der 1992 be-

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schlossenen Biodiversitätskonvention stattfand, sind jedoch einige Fortschritte und Entschei-dungen für das nächste Treffen im Jahr 2010 auf den Weg gebracht worden. Hierüber zu in-formieren und 'zur Vermehrung des Wissens und zur Verbesserung der Kommunikation über Biodiversität beizutragen' (9) ist das Ziel dieser Ausgabe des Jahrbuchs. Die Resultate der Bonner Konferenz werden in mehreren Beiträgen kritisch gewürdigt und in den Kontext der bisherigen Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt gestellt. Neben diesem The-menschwerpunkt ist das Jahrbuch inhaltlich breit gefächert. So finden sich Kurzporträts phi-losophischer Vordenker ebenso wie Beiträge über die Fortpflanzungsstrategie des Kuckucks oder die Bedrohung des Nördlichen Breitmaulnashorns sowie Analysen über einzelne Proble-me wie die Gefährdung der arktischen Umwelt oder die dramatische Reduzierung von Fisch-beständen. Wie gut gemeinter Klimaschutz kontraproduktive Effekte erzielen kann, wird am Beispiel des Ressourcenkonflikts zwischen Biokraftstoff und Ernährungssicherheit dargelegt. Ein weiterer Konfliktherd wird mit dem wirtschaftlichen Aufholprozess Chinas angespro-chen. Zwar weise China eine massive Umweltzerstörung auf, doch sei 'eine Debatte, in der China als Bedrohung bezeichnet wird' (30), wenig zielführend, schreiben Heberer und Senz und plädieren für eine Politik des Dialogs. Nicht China, sondern das Wirtschaftsmodell der industrialisierten Welt stelle eine globale ökologische Bedrohung dar. (ZPol, NOMOS)

[5-L] Baechler, Laurent:Analysing the discourse on the national sustainable development strategy in France: anatomy of the "grenelle of environment", in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 63-100

INHALT: Das politische System Frankreichs ist im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland hochgradig zentralisiert. Die beiden letzten Präsidenten der Republik, Jacques Chirac und sein Nachfolger Sarkozy, betonen als "modernisierte Gaullisten" in konservativer Tradition die potenziellen Synergien zwischen Ökonomie und Ökologie durch die Förderung technolo-gischer Innovationen, die gleichsam als "Selbstläufer" zur nachhaltigen Entwicklung von Ge-sellschaft und Natur führen soll. Der Top-down approach - kennzeichnend für das französi-sche Präsidialsystem - wird unter Sarkozy durch die Einrichtung eines Superministeriums für Nachhaltige Entwicklung gestärkt. Dies geschieht jedoch im Rahmen einer umfassenden so-zialen Partizipation, des "Grenelle Process", der die verschiedensten zivilgesellschaftlichen Bewegungen in einer "nationalen Front" zusammenführen soll, vergleichbar dem Geist der Fünften Republik. Der Beitrag zeigt weiterhin, dass unabhängig von dieser etatistischen In-itiative - auch in den Provinzen und Verwaltungsregionen Nachhaltige Entwicklung als neues und z. T. alternatives Governance-Modell diskutiert wird. (ICA)

[6-L] Bauer, Michael W.; Bogumil, Jörg; Knill, Christoph; Ebinger, Falk; Krapf, Sandra; Reißig, Kristin:Modernisierung der Umweltverwaltung: Prozess- und Strukturreformen in Bund und Ländern, (CEPAM Study, 02), Konstanz 2007, 302 S. (Graue Literatur; www.uni-konstanz.de/cepam/downloads/cepamstudy02.pdf)

INHALT: "Die Umweltverwaltungen der deutschen Länder und des Bundes sind in einem struk-turellen wie verfahrensorganisatorischen Wandel begriffen. Dieser Wandel scheint in jüngster

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Zeit durch verschiedene Modernisierungsinitiativen an Dynamik weiter zu gewinnen. Re-strukturierung, Optimierung, Umbau und Abbau stehen allenthalben auf der Tagesordnung der öffentlichen Verwaltung nicht nur, aber insbesondere im Bereich der Umweltpolitik. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an einen effizienten Umweltschutz durch Bürger, Unter-nehmen und nicht zuletzt durch die Vorgaben der Europäischen Union. Da der öffentliche Dienst insgesamt unter hohem Konsolidierungsdruck steht, erstaunt es nicht, dass diese für die Umweltverwaltung zum Teil einschneidenden Veränderungen bislang weder in einer brei-teren Öffentlichkeit noch bei professionellen Analysten aus Wissenschaft und Verbänden hin-reichend diskutiert worden sind. Angesichts der jüngsten Veränderungen und einem sich wandelnden Aufgabenprofil bietet die vorliegende Studie eine empirisch fundierte Grundlage für die zu führende Diskussion. Seit dem Erscheinen der 1978 vom Rat der Sachverständigen für Umweltfragen herausgegebenen Untersuchung 'Vollzugsprobleme der Umweltpolitik' (Mayntz et al. 1978), ist diese Studie aus verwaltungswissenschaftlicher Perspektive der wohl umfangreichste Versuch, die Vielfalt der beobachtbaren Verwaltungsreformen auf dem Ge-biet des Umweltschutzes zu erfassen, zu durchleuchten und Erklärungsfaktoren zu isolieren. Die Studie stellt sich dabei insbesondere die Frage, welche Auswirkungen die angestoßenen Modernisierungsprozesse auf die Problemlösungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung im Bereich der Umweltpolitik haben." (Textauszug)

[7-L] Bayer, Stefan:Wirtschaft, Ressourcen, Umwelt und Sicherheit, in: Stephan Böckenförde (Hrsg.) ; Sven Bernhard Gareis (Hrsg.): Deutsche Sicherheitspolitik : Herausforderungen, Akteure und Prozesse, Opladen: B. Budrich, 2009, S. 173-208

INHALT: In der Studie wird am Beispiel von Ressourcen- und Umweltfragen eine sicherheitspo-litische Analyse aus ökonomischer Sicht angestellt. Ergebnisse der Klimafolgenforschung machen deutlich, dass die anthropogene, durchschnittliche Erhöhung der Temperatur auf der Erdoberfläche oder der prognostizierte Meeresspiegelanstieg u. U. erhebliche sicherheitspoli-tische Implikationen aufweisen. Zu nennen wären hier etwa die Degradation bzw. Überflu-tung von Wohn- und landwirtschaftlicher Nutzfläche, die einen zusätzlichen Migrationsdruck auf die dort lebende Bevölkerung ausüben könnte. Als Wanderungsziel bieten sich klimatisch bessere Regionen an, wie sie zum Beispiel in Mitteleuropa oder Nordamerika vorgefunden werden können. Es werden die wesentlichen Zusammenhänge ökonomischen Denkens im sta-tischen Kontext erläutert. Dies ist die Grundlage, um die mit Ressourcenfragen verbundenen dynamischen ökonomischen Probleme hinreichend verstehen zu können, die im zweiten Teil der Untersuchung beleuchtet werden. Ausgewählte sicherheitspolitische Implikationen auf-grund des anthropogenen Klimawandels wegen der Nicht-Internalisierung externer Effekte werden abschließend dargestellt und analysiert. (ICF2)

[8-L] Bechberger, Mischa:Erneuerbare Energien in Spanien: Erfolgsbedingungen und Restriktionen, (Ecological energy policy, Bd. 10), Stuttgart: Ibidem-Verl. 2009, 832 S., ISBN: 978-3-89821-952-5

INHALT: "Die Verbreitung erneuerbarer Energien in Spanien hat in den letzten Jahren eine ein-drucksvolle Entwicklung durchlaufen. Die Vorreiterrolle des Landes wird vor allem daran er-kennbar, dass es 2008 den dritten Rang im Bereich der Windenergie bezüglich der weltweit

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installierten Leistung und den zweiten Platz bei der Photovoltaik einnahm. Grundlage hierfür waren vor allem eine effektive nationale Förderpolitik sowie das im internationalen Vergleich frühzeitige Engagement der großen spanischen Energiekonzerne insbesondere im Bereich der Wind- und Solarenergie. Gleichzeitig spielten sub- und internationale Akteure und Einfluss-faktoren eine wichtige Rolle. Der Autor untersucht diesen Entwicklungsprozess mit Hilfe ei-ner politikwissenschaftlichen Mehrebenen-Analyse. Dabei identifiziert er die entscheidenden Akteure sowie Erfolgsbedinungen und Restriktionen und arbeitet den Einfluss der europäi-schen und internationalen Politik im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz auf das nationale Regulierungsmuster heraus. Zugute kommen ihm hierbei seine langjährigen Erfah-rungen, der er durch das Verfassen zahlreicher Studien und Publikationen über die Förderung und Marktentwicklung erneuerbarer Energie in verschiedenen EU-Staaten im Allgemeinen und Spanien im Speziellen gewonnen hat." (Autorenreferat)

[9-F] Berger, Axel; Fues, Thomas, Dr. (Bearbeitung); Fischer, Doris, Dr. (Leitung):Mehrebenen-governance in China am Beispiel der Bereiche Klima/ Energie, Handel und Entwicklungszusammenarbeit

INHALT: keine Angaben ART: keine Angabe ENDE: 2011-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine

Angabe INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0228-94927-236, e-mail: [email protected]);

Berger, Axel (Tel. 0228-94927-235, e-mail: [email protected]); Fues, Thomas (Dr. Tel. 0228-94927-201, e-mail: [email protected])

[10-L] Betz, Regina; Cludius, Johanna:Was kommt nach Kopenhagen?: ein Ausblick aus der Sicht Australiens und seiner asiatisch-pazifischen Nachbarn, in: KAS-Auslands-Informationen, 2010, Nr. 3, S. 37-58 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.kas.de/wf/doc/kas_18885-544-1-30.pdf?100225134857)

INHALT: "Die größte Klimakonferenz der Geschichte ist vorbei und zwei Monate später sind die Meinungen über ihre Bedeutung für den Kampf gegen den Klimawandel und zukünftige in-ternationale Klimaverhandlungen weiterhin geteilt. In diesem Beitrag wird die Bedeutung der Kopenhagen-Konferenz für Australien und einiger seiner Nachbarn genau untersucht." (Auto-renreferat)

[11-L] Bleischwitz, Raimund; Pfeil, Florian:"Global resource governance": Perspektiven nachhaltiger globaler Rohstoffpolitik, in: Raimund Bleischwitz (Hrsg.) ; Florian Pfeil (Hrsg.): Globale Rohstoffpolitik : Herausforderungen für Sicherheit, Entwicklung und Umwelt, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 21-29

INHALT: Der Autor skizziert das Programm einer integrierten globalen Rohstoffpolitik, bei der Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik, Außen- und Sicherheitspolitik, Umwelt- und Techno-logiepolitik gemeinsam betrachtet werden. Zudem geht es nicht um Rohstoffe allein, sondern

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um ihre Funktion für Entwicklung und Wohlstand, für Wirtschaft und Gesellschaft, für eine nachhaltige Entwicklung weltweit. Eine derartige integrierte Sichtweise sieht sich einerseits mit erheblichen methodischen Herausforderungen und andererseits auch mit Zielkonflikten konfrontiert. Gerade die internationale Rohstoffpolitik sollte nicht mit Blick auf ökonomische Faktoren allein beurteilt werden, sondern muss politische und soziale Probleme und Risiken einbeziehen. Insofern hinterfragt eine integrierte Sichtweise Begriff und Maßstäbe der Ent-wicklung, vor allem auch das Verhältnis zwischen ökonomischen Entwicklungsmaßstäben (wie dem Bruttoinlandsprodukt) und ökologischen und sozialen Maßstäben. Insgesamt kommt es daher entscheidend darauf an, Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt zu stellen und über die integrierte Sichtweise auch zu gemeinsamen Lösungsansätzen im Rahmen globaler Strukturpolitik (Global Governance) zu finden. (ICA2)

[12-L] Boissière, Bruno:The EU sustainable development discourse: an analysis, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 213-228

INHALT: Bekenntnisse zur "Nachhaltigen Entwicklung" gehören zur "political correctness" der Mitgliedsstaaten in allen Politikfeldern und Verwaltungsebenen der EU. Der vorliegende Bei-trag zeigt jedoch, dass der eher leerformelhafte Charakter des Postulats nach Nachhaltigkeit an den Realitäten und der Komplexität des Mehrebenensystems der EU häufig scheitert. Auf-fallend ist die "babylonische Sprachverwirrung" im europäischen Diskurs bei der Interpretati-on des Sinns und Zwecks der "Leitidee" der Nachhaltigkeit. Für den Autor entwickelt sich in-zwischen - jenseits aller Rhetorik und Lippenbekenntnisse - in allen Ländern der EU ein Pro-blembewusstsein hinsichtlich der Dringlichkeit und Bedeutung der Nachhaltigkeitsdebatte für das gemeinsame europäische Projekt. Im Diskurs über Nachhaltige Entwicklung sieht der Au-tor den Kern für ein neues Governance-Modell für die EU, das als integrativer und holisti-scher Ansatz die bestehenden Ambiguitäten und Verständigungsschwierigkeiten überwinden kann. (ICA)

[13-L] Brunnengräber, Achim:Die politische Ökonomie des Klimawandels, (Ergebnisse Sozial-ökologischer Forschung, 11), München: Oekom Verl. 2009, 252 S., ISBN: 978-3-86581-096-0

INHALT: Klimakrise und Wirtschaftskrise werden heute im Zusammenhang gesehen. Zentral ist die Frage, ob die Wirtschaftskrise dem Klima hilft oder den bisherigen Anstrengungen der Klimapolitik zuwiderläuft. Bei allen widersprüchlichen Perspektiven haben die Krisen zwei-erlei gemeinsam. Sie sind nicht plötzlich und völlig unerwartet über uns hereingebrochen. Beide Krisen werden für den Autor jedoch kaum mit der erforderlichen Tiefenwirkung bear-beitet. Das Buch untersucht daher, warum in 20 Jahren internationaler Klimapolitik nicht wirklich neue oder innovative Entwicklungspfade beschritten wurden, um dem Klimawandel zu begegnen. Zwar wird der Klimawandel als das "größte Marktversagen aller Zeiten" be-zeichnet, zugleich aber werden mit dem Verweis darauf, dass Eile geboten sei, bekannte Re-zepte des Wandels verordnet. Die ökonomischen Prämissen der Weltwirtschaft werden nicht hinterfragt. Eine der zentralen Begründungen dafür liegt in der Hegemonie des "fossilisti-schen Energieregimes". Es bestimmt von der globalen Politik bis zum lokalen Handeln den

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Lebensrhythmus. Die Klimapolitik wendet sich dem Output dieses Regimes, den Emissionen, zu; der Input, die fossilen Energien, um die Kriege geführt werden, bleibt davon unberührt. Beide Seiten ein und derselben Medaille werden im vorliegenden Buch zusammengeführt. Methodisch wird das politikwissenschaftliche Konzept Global Governance genutzt, um Aus-sagen über die Mehrebenenprozesse von Klimawandel und Klimapolitik treffen zu können. Zugleich wird unter Anleihen aus den Theorien Internationaler Beziehungen und aus der Un-tersuchung der Klimapolitik eine Reformulierung gängiger Global-Governance-Konzeptionen geleistet. (ICA2)

[14-L] Buchholz, Wolfgang; Schumacher, Jan:Die Wahl der Diskontrate bei der Bewertung von Kosten und Nutzen der Klimapolitik, in: Joachim Weimann (Hrsg.): Diskurs Klimapolitik, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 1-33

INHALT: Der Bericht von Nicholas Stern (Stern, 2006) über die Ökonomie des Klimawandels hat innerhalb der Profession und darüber hinaus eine heftige Diskussion über Fragen der in-tertemporalen Bewertung und insbesondere über die Berücksichtigung der Interessen zukünf-tiger Generationen bei heutigen Entscheidungen in der Klima- und Umweltpolitik geführt. Welche Umweltschutzmaßnahmen oder allgemeiner welche Zukunftsinvestitionen lohnend sind, hängt in entscheidendem Maße vom zugrundeliegenden Diskontfaktor ab. Dessen Ein-fluss ist dabei umso stärker, je länger der Zeithorizont ist. Gerade beim Treibhauseffekt rei-chen die Konsequenzen heutiger Politik aber bis in die ferne Zukunft hinein, so dass der Kli-mawandel ein Paradebeispiel für die unterschiedlichen Wirkungen der Diskontierung über lange Zeiträume hinweg liefert. Deshalb hat sich die neuerliche Diskussion um eine angemes-sene Zukunftsbewertung, nachdem die Gefahren der Erderwärmung in den Blickpunkt des öf-fentlichen Interesses gerückt sind. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, diese vielschichtige und zum Teil etwas verwirrende Diskussion so nachzuzeichnen und zu kommentieren, dass die darin vertretenen Grundpositionen deutlich zu Tage treten. Dabei werden die grundlegen-den Aspekte der langfristigen, über verschiedene Generationen hinweg reichenden Diskontie-rung behandelt. Obwohl die Klimaschutzthematik die Vorlage für die Betrachtungen liefert, beanspruchen die Überlegungen von allgemeinerer Bedeutung sein. (ICA2)

[15-L] Bürgler, Beatrice:Demokratische Legitimität in der internationalen Umweltpolitik, (VS research), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 217 S., ISBN: 978-3-531-16630-8

INHALT: "Eine zentrale Frage in der Diskussion um entstehende Mechanismen der Global Go-vernance in den internationalen Beziehungen ist die Herausbildung demokratischer Prinzipi-en. Diese häufig stark normativ geführte Diskussion läuft jedoch Gefahr, eine Diskrepanz zwischen der normativen Wünschbarkeit und der empirischen Wirklichkeit zu schaffen. Die Autorin ermöglicht in diesem Kontext einen neuen Zugang zur Thematik. Aufgrund einer systematischen Auseinandersetzung mit aktuellen theoretischen Ansätzen entwickelt sie ei-nerseits ein Modell demokratischen Regierens. Andererseits bietet die empirische Untersu-chung im Bereich der internationalen Umweltpolitik fundierte Erkenntnisse möglicher Bedin-gungen zur Herstellung demokratischer Legitimität." (Autorenreferat)

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[16-L] Calvo, Luz María:Die bolivianische Umwelt- und Ressourcenpolitik, in: Tanja Ernst (Hrsg.) ; Stefan Schmalz (Hrsg.): Die Neugründung Boliviens? : die Regierung Morales, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 155-169

INHALT: Die Verfasserin thematisiert die ökologische Erblast des Bergbaus und die aktuellen Gefahren, die die Biodiversität und das natürliche Gleichgewicht Boliviens bedrohen. Sie macht deutlich, dass eine Abkehr vom bisherigen exportorientierten Wirtschaftsmodell not-wendig ist, um die Natur zu erhalten und das Überleben der indigenen Völker in ihren ange-stammten Territorien zu sichern. Als zentralen Prüfstein für die Umweltpolitik sieht die Ver-fasserin den zukünftigen Umgang mit der Inwertsetzung der natürlichen Ressourcen sowie die Partizipation der lokal betroffenen Bevölkerung. Die umweltpolitischen Maßnahmen der Regierung Morales haben jedenfalls Fortschritte bei der Entwicklung der rechtlichen Grund-lagen und der Stärkung institutioneller Faktoren in diesem Bereich nach sich gezogen. (ICE2)

[17-L] Comes, Tina; Doll, Claus; Fröhling, Magnus; Hiete, Michael; Ilsen, Rebecca; Krail, Mi-chael; Lützenkopf, Thomas; Schultmann, Frank; Stengel, Julian; Unholzer, Matthias:Challenges for national clean air policy: a national integrated assessment model for Germany, in: Ökologisches Wirtschaften, 2010, H. 2, S. 34-37

INHALT: "Clean air policy faces not only the classical problems like multi-pollutant aspects but also complex consequences of instruments on production costs, competition and consumpti-on. A new model can support clean air policy in Germany." (author's abstract)|

[18-F] Conrad, Björn, M.A. (Bearbeitung):Global climate governance and the making of China's climate change policy - actors, inte-rests and policy-formulation

INHALT: As the scientific understanding of the catastrophic effects of global warming deepens, climate change is gradually being accepted as one of the most daunting global governance challenges of our times. Like few other policy areas, global warming as an unambiguously transnational phenomenon highlights the inadequacy of isolated national approaches. Any si-gnificant reduction of global greenhouse gas (GHG) emissions will have to be based on a re-liable framework of multilateral cooperation that integrates the emerging economies of the developing world. Especially China, as the world's largest carbon emitter, will undoubtedly play a crucial role in any efforts to reduce global GHG emission. China's future policies to-wards climate change may well be the decisive factor to determine failure or success of inter-national effort to combat climate change. However, attempts to engage China on the topic of emission reductions have so far yielded modest results at best. This research endeavor is ba-sed on the premise that a more effective engagement of China on climate change will have to based on a comprehensive understanding regarding the internal dynamics of China's climate policy: the interests that drive the evolution of different policies, the domestic actors that compete over influence as well as the mechanisms of decision-making that ultimately lead to policy-formulation. Most academic efforts to analyze China's political behavior and to deci-pher its underlying strategies concentrate on the observation of policy outputs, treating China's policy-making system as a monolithic actor. In order to produce a comprehensive pic-

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ture of Chinese policy-making, it is necessary to supplement the output-oriented assessments with in-depth examinations of underlying trends and internal dynamics. Therefore, this pro-ject attempts to provide an interpretation of China's climate policy based on the disaggregati-on of the proverbial "black box", focusing on the actors and processes of decision-making rat-her than just policy outputs. China's policy-making system will be understood as a complex set of different actors, each operating on the basis of its own perceptions and political priori-ties derived from actor-specific interests. Consequently, policy formulation becomes a pro-duct of inter-actor negotiation determined by the distribution influence among different ac-tors. The policy area of climate change is particularly well suited for an analysis of China's policy-making, not only due to its obvious importance from an international perspective, but also because of the extraordinary dynamic that China's domestic climate policy has developed in recent years. Driven by the growing awareness of China's special vulnerability against the detrimental impact of climate change, the increasing importance of environmental degradati-on as a source of social dissatisfaction as well as rising concerns about energy supply securi-ty, China's domestic approach to GHG emissions has seen rapid and dramatic changes. With the meteoric rise of climate change to the top of China's political agenda and the formulation of a number of corresponding climate change targets, a great number of domestic actors have rushed into the arena of climate policy-making, competing over bureaucratic turf and influ-ence over the policy-making process. Today, China's climate policy-making has become an intricate and multi-faceted process featuring a multitude of domestic actors with different in-terests and different methods to pursue these interests. China's domestic and international ap-proach to climate change, its evolution and possible future developments, cannot be under-stood without a thorough analysis of all of these elements. This project sets out to contribute to this analysis.| GEOGRAPHISCHER RAUM: China

VERÖFFENTLICHUNGEN: Conrad, B.: Bureaucratic Land Rush. China's Administrative Batt-les in the Arena of Climate Change Policy. in: Harvard Asia Quarterly, Spring 2010, pp. 52-64.+++Conrad, B.; Mergenthaler, S.: Europe's China Angst. in: International Herald Tribune, 3 Dec. 2009.+++Conrad, B.: The world's rising green power? Europe must help Beijing's low-carbon revolution succeed. in: European Voice, 26 Nov. 2009.+++Conrad, B.: Klima-schutz: Chinas heimliche Revolution. in: Handelsblatt, 18 Nov. 2009.+++Conrad, B.; Mer-genthaler, S.: Why the China summit didn't happen and why it matters. in: EU Observer, 4 Dec. 2008.+++S.a. www.gppi.net/approach/research/china_climate_policy/ .

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2009-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Global Public Policy Institute -GPPi- (Reinhardtstr. 15, 10117 Berlin) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[19-L] Detsch, Claudia:Lateinamerika in den internationalen Klimaverhandlungen, in: Berliner Debatte Initial : Sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 21/2010, H. 1, S. 6-12 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; USB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: Die lateinamerikanischen Staaten sind in den internationalen Klimaverhandlungen in der sogenannten G77, einer Staatengruppe der Schwellen- und Entwicklungsländer vertreten, die weit über 100 Länder umfasst. Auch in der G77 wird inzwischen verbreitet das Prinzip der gemeinsamen Verantwortung aller Staaten bei der Bekämpfung des Klimawandels aner-kannt. Dies schließt allerdings eine differenzierte Lastenverteilung ausdrücklich ein. Die Re-

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gion Lateinamerika könnte nach Einschätzung der Autorin bei der nächsten Runde der inter-nationalen Verhandlungen zu einem Post-Kyoto-Abkommen eine wichtige Rolle spielen und sie galt im Vorfeld der Kopenhagener Konferenz sogar als möglicher Vermittler bei der Aus-arbeitung eines neuen Klima-Übereinkommens. Zu vermuten ist, dass die Strategien von Län-dern wie Brasilien und Costa Rica für andere Länder des Südens eher eine Vorbildwirkung entfalten könnten als Initiativen der Industrieländer. Die Autorin zeigt in ihrem Beitrag, dass die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region, das potenzielle Verhandlungsge-wicht und interne Divergenzen jedoch dazu führen können, dass Lateinamerika zu einem der großen Verlierer nur schwacher Klima-Vereinbarungen wird. (ICI2)

[20-F] Diekmann, Jochen, Dr. (Bearbeitung); Diekmann, Jochen, Dr.; Schumacher, Katja, Dr. (Leitung):Weiterentwicklung des europäischen Emissionshandels nach 2012

INHALT: Das europäische System des Handels mit Treibhausgas-Emissionsberechtigungen ist für den Zeitraum nach 2012 wesentlich überarbeitet worden. Dieses Vorhaben soll dazu bei-tragen, die Umsetzung des neuen Systems sowie Verbesserungs- und Erweiterungsmöglich-keiten des Emissionshandels zu analysieren und deren Konsequenzen insbesondere für Deutschland mit dem Ziel konkreter Empfehlungen zu untersuchen. ZEITRAUM: nach 2012 GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa, insb. Bundesrepublik Deutschland

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2010-02 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIE-RER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Ver-kehr, Umwelt (10108 Berlin); Öko-Institut e.V. Büro Berlin (Novalisstr. 10, 10115 Berlin); Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe); Ecofys Germany GmbH (Am Wassermann 36, 50829 Köln)

[21-F] Diekmann, Jochen, Dr. (Leitung):Weiterentwicklung und wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung des Integrations-Bonus nach Paragraph 64 Abs. 1 Punkt 6 EEG

INHALT: Mit dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2009) soll die Integration von Strom aus erneuerbaren Energien verbessert werden. Dazu ist eine Regelung zum finan-ziellen Anreiz für die Verstetigung, bedarfsgerechte Einspeisung sowie für die verbesserte Netz- und Marktintegration von Strom aus erneuerbaren Energien vorgesehen. In diesem Vorhaben wird das Konzept eines Integrationsbonus weiterentwickelt und dessen Umsetzung wissenschaftlich begleitet.

ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Ver-kehr, Umwelt (10108 Berlin); Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik -IWES- (Königstor 59, 34119 Kassel)

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[22-L] Dietz, Kristina:Prima Klima in den Nord-Süd-Beziehungen?: die Antinomien globaler Klimapolitik: Diskurse, Politiken und Prozesse, in: Hans-Jürgen Burchardt (Hrsg.): Nord-Süd-Beziehungen im Umbruch : neue Perspektiven auf Staat und Demokratie in der Weltpolitik, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2009, S. 183-218

INHALT: Am Beispiel der internationalen Klimapolitik wird gezeigt, dass Governance-Analysen zur Bearbeitung des globalen Problemfeldes Klima mehrere Dimensionen sozial-ökologischer Problemlagen vernachlässigen. Hierzu gehören die lokal-regionalen und sozio-politischen Kontextbedingungen des Klimakonflikts ebenso wie eine Akteurs- und Interesseninkongru-enz zwischen einflussreichen Verursachern und Betroffenen. Die Verfasserin stellt fest, dass die oft impliziten Annahmen über Akteursverhalten und -interessen in Richtung einer gleich-gerichteten Problemlösungsorientierung meist nicht der Realität entsprechen. Abschließend votiert sie für einen Ansatz unterschiedlicher Analyseebenen, da ihr eine Fokussierung auf die ausschließlich lokale oder globale Ebene wenig Erkenntnis fördernd scheint. (ICF2)

[23-L] Dröge, Susanne (Hrsg.):Die internationale Klimapolitik: Prioritäten wichtiger Verhandlungsmächte, (SWP-Studie, S 30), Berlin 2009, 107 S. (Graue Literatur; www.swp-berlin.org/common/get_document.php?asset_id=6612;www.swp-berlin.org/en/common/get_document.php?asset_id=6914)

INHALT: "Die internationale Klimapolitik steht in den Jahren 2009 und 2010 im Zeichen der Verhandlungen über ein neues Klimaabkommen. Obwohl die teilnehmenden 192 Vertrags-staaten der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) sich mehr Zeit für die Ausgestaltung eines neuen Rechtsrahmens genommen haben, wird die Aufgabe sehr schwer zu bewältigen sein. Es erscheint unerlässlich, dass Deutschland und die EU stärker als bisher die nationalen Be-lange der wichtigsten Verhandlungsmächte, allen voran der USA, Chinas, Indiens und Russ-lands berücksichtigen und die in den in den letzen Jahren klimapolitisch sehr aktiv geworde-nen Staaten Brasilien und Südafrika einbeziehen. In dieser Studie werden die klimapoliti-schen Prioritäten dieser sechs Länder sowie der EU untersucht. Dabei stehen die Fragen des Selbstverständnisses und der außenpolitischen Einordnung der Klimapolitik dieser Staaten im Vordergrund. Darüber hinaus sind es vor allem innenpolitische Prioritäten, wie das Wirt-schaftswachstum, welche sich auf die Verhandlungsstrategien auswirken. Daher muss die in-ternationale Klimapolitik sehr viel breiter aufgestellt werden und durch die Wirtschafts- und Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Die Untersuchungen der sechs Länder und der EU zeigen auf, welche Maßnahmen auf bilateraler oder multilateraler Ebene sinnvoll sind, um neben dem notwendigen rechtlichen Rahmen vor allem einen substantiellen Klima-schutz voranzubringen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Problemstellung und Schluss-folgerungen (5-10); Susanne Dröge: Die internationalen Klimaverhandlungen: Funktion, Sub-stanz und Erfolgsaussichten (11-29); Oliver Geden, Martin Kremer: Europäische Union: Vor-reiter für eine ehrgeizige internationale Klimapolitik (30-37); Stormy-Annika Mildner, Jörn Richert: USA: die neue Klimapolitik unter Barack Obama - endgültiger Bruch mit der Ära Bush? (38-48); Gudrun Wacker: China in den Klimaverhandlungen: zentrale Rolle zwischen den Stühlen (49-60); Christian Wagner: Indien: ein schwieriger Partner in der internationalen Klimapolitik (61-68); Kirsten Westphal: Russland: Klimapolitik im Abseits (69-82); Claudia Zilla: Brasilien und die Klimapolitik: ein kreativer Partner mit Potential (83-92); Jörg Husar:

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Südafrika in den Klimaverhandlungen: globaler Aktivismus mit nationalen Widersprüchen (93-103).

[24-L] Dröge, Susanne:Die Ergebnisse von Kopenhagen: Folgerungen für die ärmsten Länder der Welt, in: KAS-Auslands-Informationen, 2010, Nr. 3, S. 7-18 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.kas.de/wf/doc/kas_18883-544-1-30.pdf?100225134852)

INHALT: "Die Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 hat die Hoffnungen auf einen schnellen internationalen Klimaschutz und einen globalen Interessenausgleich über die Ver-teilung der Lasten des Klimawandels nicht erfüllt. Zwar finden sich im Kopenhagen Akkord wichtige Grundpfeiler für ein internationales Klimaregime der Zukunft, dennoch ist dies für die 76 ärmsten Länder, die größtenteils stark vom Klimawandel betroffen sein werden, kein zufrieden stellendes Ergebnis." (Autorenreferat)

[25-L] Dröge, Susanne:Die Ergebnisse der Klimakonferenz in Kopenhagen: wie weiter in der internationalen Klimapolitik?, in: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 61/2010, H. 430, S. 64-74 (Standort: USB Köln(38)-POL2927; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.hss.de/uploads/tx_ddceventsbrowser/PS-430.pdf)

INHALT: Die Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 ist nicht so verlaufen, wie sich die Europäische Union und viele weitere Staaten dies erhofft hatten. Während die Verab-schiedung eines rechtlich verbindlichen, neuen internationalen Abkommens schon im Vorfeld der Konferenz als unrealistisch galt, war es nicht einmal mehr möglich, eine umfassende poli-tische Willenserklärung w verabschieden. Diese hätte einen klaren Weg in die weiteren Ver-handlungen unter der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) weisen können. Stattdessen wurde von 25 Staats- und Regierungschefs ein Akkord aufgesetzt und von den 194 Vertragsstaaten lediglich "zur Kenntnis" genommen. Dieser Kopenhagen-Akkord beinhaltet eine Reihe von wichtigen Punkten für die internationale Klimapolitik, unter anderem das von der EU ange-strebte Zwei-Grad-Ziel für die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs. Es fehlt ihm je-doch an Verbindlichkeit. Auch angesichts des aufgewendeten politischen Kapitals - über 100 Staats- und Regierungschefs waren in Kopenhagen - können die Ergebnisse von Kopenhagen nicht als großer Erfolg gewertet werden, denn sie reichen nicht annähernd an die Ambitionen heran, die seit 2007 formuliert wurden. Im Jahr 2010 stehen Deutschland und die EU vor der Frage, wie die internationalen Klimaverhandlungen doch noch zu einem verlässlichen Klima-schutz und einem Interessenausgleich zwischen Arm und Reich führen können. (ICF2)

[26-L] Dutschke, Michael:The climate stabilization fund - global auctioning of emission allowances to help forests and people, in: Walter Leal Filho (Hrsg.) ; Franziska Mannke (Hrsg.): Interdisciplinary aspects of climate change, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 103-119

INHALT: "The initial research interest in the layout of this paper was to secure sufficient finance for reducing emissions from deforestation and degradation in developing countries under the

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UN Framework Convention on Climate Change. After analyzing the interest groups involved in the REDD discussion, the author proposes a Climate Stabilization Fund, based on proceeds of an international allowance auction. The auction-based model proposed fulfils a whole va-riety of goals besides providing financial proceeds, including a gradual long-term integration of developing countries into shared responsibility for confronting climate change." (author's abstract)|

[27-L] Eppler, Annegret:Deutsche Umweltpolitik im europäischen Mehrebenensystem, in: Klaus Detterbeck (Hrsg.) ; Wolfgang Renzsch (Hrsg.) ; Stefan Schieren (Hrsg.): Föderalismus in Deutschland, München: Oldenbourg, 2010, S. 319-349

INHALT: Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Einbettung der Umweltpolitik im föderalen Sys-tem Deutschlands in das größere Mehrebenensystem der Europäischen Union. Dazu wird zu-nächst bestimmt, was Umweltpolitik ist, welche Besonderheiten dieses Politikfeld gegenüber anderen Politikfeldern aufweist und wie sich die Umweltpolitik auf den verschiedenen staatli-chen Ebenen bis heute entwickelt hat. Dann wird das föderale System Deutschlands aus der Perspektive der Umweltpolitik behandelt. Gezeigt wird, wie sich einige der Brennpunkte des Föderalismus in der Umweltpolitik Deutschlands gestalten und welche Auswirkungen dies auf die europäische Integration hat. Dabei geht es um die Kompetenzverteilung, die Zusam-menarbeit nationaler Akteure in der Europapolitik, die Rolle des Bundesrats, die horizontale Koordinierung zwischen den Ländern und die Rolle des Bundesverfassungsgerichts. (ICE2)

[28-F] Fahrmeir, Andreas, Prof.Dr.; Mazohl, Brigitte, Prof.Dr.; Mazzolini, Renato G., Prof.Dr.; Corni, Gustavo, Prof.Dr. (Bearbeitung):Medien und Strategien politischer Kommunikation in der bürgerlichen Öffentlichkeit des 19. Jahrhunderts

INHALT: Tagespresse und Zeitschriften, Verfassungen und Verfassungsentwürfe, Parlamentsde-batten, Schriften von Intellektuellen und Akademikern, Programme politischer, künstlerischer und wissenschaftlicher Vereine, sowie von Kongressen von Arbeitern, Natur- und Geistes-wissenschaftlern, große nationale und internationale Ausstellungen wie auch die höfischen Briefnetze der sog. "ersten und zweiten Gesellschaft" von Diplomaten, Staatsmännern, Intel-lektuellen, Akademikern, Künstlern und Wissenschaftlern - all dies sind wichtige Quellen, um die kommunikativen Prozesse des 19. Jahrhunderts im Allgemeinen und die politischen Prozesse im Besonderen zu untersuchen. Die Frage, ob es sich um eine einzige, vereinheitli-che Strategie oder um mehrere Strategien politischer Kommunikation handelt, ist nach dem aktuellen Stand der Forschung eine offene Frage. Denn obschon es möglich ist, die kommuni-kative Strategie einer einzelnen politischen Organisation oder Regierung zu rekonstruieren, ist es überaus schwierig, allgemeine Aussagen zu treffen, die der Fülle der oft erstaunlichen Verflechtungen - z.B. durch Briefnetze einzelner Intellektueller - gerecht zu werden vermö-gen. Um das Politische innerhalb eines kommunikativen Prozesses zu erfassen, scheint es zweckmäßig, jene historischen Fälle zu beobachten, an denen sich Akteure aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen beteiligt haben. In der Tat gewahrt man im Laufe des 19. Jahrhunderts anstatt der kommunikativen Top-Down- und Bottom-Up-Prozesse immer mehr gemischte Prozesse, bei denen die horizontale Dimension der Kommunikation vorherrscht. Daraus er-

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gibt sich eine bedeutsame Erweiterung des öffentlichen Raums, in dem die Kommunikation stattfindet. Die Spezialisierung der Kommunikation auf einzelne Fachgebiete, wie z.B. auf die Naturwissenschaften, fördert in ganz Europa deren populärwissenschaftliche Verbreitung, die wiederum große Wirkung auf das Denken, Handeln und Kommunizieren von Intellektuellen und Politikern hat. Gerade die Verbreitung des "naturwissenschaftlichen Diskurses" (man denke etwa an die Debatte um den "Darwinismus") reichte weit über den innerwissenschaftli-chen Austausch hinaus und hatte eminent gesellschaftspolitische Folgen. Ein anschauliches Beispiel der politischen Dimension einer Gelehrtenkorrespondenz bietet der Fall des österrei-chischen Unterrichtsministers Thun-Hohenstein, der während der elf Jahre seiner Ministerzeit (1849-1860) mit dem Ziel einer personalpolitischen Reform an den damaligen Universitäten der österreichischen Monarchie (von Innsbruck bis Lemberg, von Prag bis Graz) mit der ge-lehrten Welt des gesamten deutschen Sprachraums, aber auch mit katholischen Bischöfen, jü-dischen Rabbinern und evangelischen Theologen korrespondiert hat, um für mögliche Profes-sorenstellen gezielte Informationen einzuholen. Insgesamt leistete die Differenzierung und Spezialisierung wissenschaftlicher Disziplinen mittels ihrer je eigenen Kommunikationsstra-tegien einen wesentlichen Beitrag zur "Demokratisierung des politischen Wissens", da die Träger dieser Kommunikation jenseits aller Gelehrtenzirkel durch die neuen Formen ihrer "Inszenierung" - unterstützt durch das Medium der Presse - zunehmend die Diskurshoheit über den "öffentlichen Raum" gewannen. Brigitte Mazohl hat sich bisher im Rahmen von zwei Spezialthemen mit der vorliegenden Thematik befasst, zum einen mit der Bildungspoli-tik der Habsburger Monarchie in der Ära Thun-Hohenstein, zum anderen mit der öffentlichen Wahrnehmung, auch durch die Presse, des Endes des Heiligen Römischen Reichs 1806. So-wohl die Bearbeitung des Nachlasses von Thun-Hohenstein als auch die Wiener Pressepolitik rund um die Jahre zwischen 1800 und 1815 bilden derzeit (drittmittelfinanzierte) Forschungs-projekte an der Universität Innsbruck. Renato G. Mazzolinis Forschung widmet sich der Wis-senschaftsgeschichte sowie der kommunikativen Prozesse der Wissenschaft in dem öffentli-chen Raum, die Auswirkung politischer Natur haben. GEOGRAPHISCHER RAUM: 19. Jahr-hundert

VERÖFFENTLICHUNGEN: Mazohl-Wallnig, Brigitte: Zeitenwende 1806 - das Heilige Römi-sche Reich und die Geburt des modernen Europa. Wien, Köln, Weimar 2005.+++Mazohl, Brigitte; Friedrich, M.; Schlachta, A. v.: "... die Schule ist und bleibt allzeit ein Politicum." Die Bildungsrevolution in der Habsburger Monarchie. Bd. 9 (Sozialgeschichte) des von H. Rumpler u. P. Urbanitsch herausgegebenen Handbuchs zur Geschichte der Habsburger Mon-archie (im Druck).+++Mazohl, Brigitte: "Eigentlich habe ich hier keine Heimat..." - zu den Briefen des Bozner Festungsbaumeisters Georg Eberle (1787-1855). in: Grafschaft Tirol - Terra Venusta. Studien zur Geschichte Tirols, insbesondere des Vinschgaus. in: Muhlberger, G.; Blaas, M. (Hrsg.): Würdigung der Kulturarbeit von Marjan Cescutti. Schlern-Schriften. Innsbruck, Bozen 2007, S. 271-284.+++Mazzolini, R.: Alle origini del Museo di Fisica e Sto-ria Naturale di Firenze (1765-1790). in: Marx, B.; Rehberg, K.-S. (Hrsg.): Sammeln als Insti-tution. Von der fürstlichen Wunderkammer zum Mäzenatentum des Staates. München, Berlin 2006, S. 45-51 und 56-58.+++Mazzolini, R.; Bucchi, M.: Big science, little news: science co-verage in the Italian daily press, 1946-1997. in: Bauer, Martin W.; Bucchi, M. (eds.): Journa-lism, science and society: science communication between news and public relations. New York, London 2007, pp. 53-70.+++Fahrmeir, A.: Stadtbürgerliche Strukturen und Bürgerlich-keit - Deutschland und England im Vergleich. in: Blätter für deutsche Landesgeschichte, 139/40, 2003/2004 (2006), S. 89-107.+++Fahrmeir, A.: Von der Sozialgeschichte des Politi-schen zur Politikgeschichte des Sozialen? Trends und Kontexte der Politikgeschichte. in: Milller-Kipp, Gisela; Zymek, Bernd (Hrsg.): Politik in der Bildungsgeschichte - Befunde,

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Prozesse, Diskurse. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2006, S. 19-35.+++Fahrmeir, A.: Citizenship: the rise and fall of a modern concept. New Haven/ London: Yale Univ. Press 2007.+++Corni, G.; Pombeni, P.: La politica come esperienza della storia. in: Conze, E.; Corni, G.; Pombeni, P. (eds.): Alcide De Gasperi: un percorso europeo. Bologna 2005, pp. 7-61.+++Corni, G.: Spostamenti di popolazioni e politiche del "grande spazio". in: Hartungen, C. von (ed.): Le lettere aperte. 1939-1943. L'Alto Adige delle opzioni. La fabbrica del tempo. 2006, pp. 45-66.

ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Frankfurt, Internationales Graduiertenkolleg "Politische Kommuni-

kation von der Antike bis ins 20. Jahrhundert" (Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main) KONTAKT: Institution (Tel. 069-798-32595, Fax: 069-798-32596,

e-mail: [email protected])

[29-L] Fischer, Severin; Leinen, Jo:Zwischen Führungsrolle und Sprachlosigkeit: Europas Lehren aus dem Klimagipfel in Kopenhagen, in: Integration : Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Jg. 33/2010, H. 2, S. 117-130 (Standort: USB Köln(38)-XG7362; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "Die Verabschiedung eines umfassenden internationalen Klimaabkommens war von den europäischen Staats- und Regierungschefs bereits im Jahr 2007 als Ziel für die Kopenha-gener Klimakonferenz vorgegeben worden. Aus Sicht der Europäischen Union wurden diese hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllt. In diesem Beitrag wird die Rolle der Europäischen Union vor und während der Klimakonferenz in Kopenhagen betrachtet und analysiert. Die Autoren präsentieren drei konkrete Vorschläge, wie die Defizite der europäischen Klimastra-tegie in Zukunft überwunden werden können und beschreiben Perspektiven für den interna-tionalen Klimaschutz." (Autorenreferat)

[30-L] Fischer-Bollin, Peter:Brasilien und die Klimakonferenz in Kopenhagen, in: KAS-Auslands-Informationen, 2010, Nr. 3, S. 19-36 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.kas.de/wf/doc/kas_18884-544-1-30.pdf?100225134854)

INHALT: "Auch in Brasilien sind die Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel spürbar. Im Amazonasgebiet und dem Nordosten des Landes treten zunehmend Trockenperioden auf, die die landwirtschaftliche Produktion und damit auch die Armutsbekämpfung behindern. Im wohlhabenden Süden und Südosten sowie im Norden findet man immer häufiger Über-schwemmungen und Murenabgänge, die auf extreme Niederschläge sowie den unangemesse-nen Umgang mit der Natur zurückzuführen sind." (Autorenreferat)

[31-L] Friedel, Rainer; Spindler, Edmund A. (Hrsg.):Nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume: Chancenverbesserung durch Innovation und Traditionspflege, (VS research), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 503 S., ISBN: 978-3-531-16542-4

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INHALT: Inhaltsverzeichnis: Rainer Friedel, Edmund A. Spindler: Einleitung. Die Vitalität länd-licher Räume bedarf vieler Hände (13-15); Die Neuseddiner Botschaft: Ländliche Räume ha-ben Zukunft! (16-22); Kapitel 1: Positionen der Parteien im Deutschen Bundestag: Gabriele Hopp: CDU-Programm für lebendige ländliche Räume (25-31); Werner Bumeder: Die Zu-kunft des ländlichen Raumes gestalten - der CSU-Ansatz (32-35); Martin Wille: Von der Landwirtschafts- zur integrierten ländlichen Entwicklungspolitik - die Sicht der SPD (36-44); Christel Happach-Kasan: Ländliche Räume in Deutschland haben Zukunft - die Position der FDP-Bundestagsfraktion (45-48); Cornelia Behm, Wilfried Schröder, Skadi Krause: Politik für das Land; Grüne Perspektiven für ländliche Räume (49-64); Jens-Eberhard Jahn: Gemein-sam mit dem katholischen Mädchen vom Lande. Linke Politik für ländliche Räume (65-72); Kapitel II: Politik und Forschung: Elisabeth Schrödter: Mit der LEADER-Methode zur nach-haltigen Regionalentwicklung (75-92); Peter Weingarten: Ländliche Räume und Politik zu deren Entwicklung (93-96); Siegfriede Bauer: Ansteigende Diversitäten ländlichre Räume? Schlussfolgerungen für die Regionalpolitik (97-112); Benjamin Nölting: Regionaler Wohl-stand als Ziel der ländlichen Entwicklung in Ostdeutschland (113-126); Michael Böcher: Fak-toren für den Erfolg einer nachhaltigen und integrierten ländlichen Regionalentwicklung (127-138); Martin Fuchs: Landschaftsschutz durch Landnutzung (139-149); Doris Pik: Nach-haltige Landwirtschaft in ländlichen Räumen (150-167); Sandra Naumann, Andreas Frangen-berg: RAPIDO - Ein Forschungsbeitrag zur innovativen ländlichen Entwicklung (168-182); Katharina Kraiß, Thomas van Elsen: Landwirtschaftliche Wirtschaftsgemeinschaften (Com-munity Supported Agriculture, CSA) ein Weg zur Revitalisierung des ländlichen Raumes? (183-194); Marie Kalisch, Thomas van Elsen: Leistungen Sozialer Landwirtschaft in Deutschland. Perspektiven im ländlichen Raum (195-208); Witzenhäuser Positionspapier zum Mehrwert Sozialer Landwirtschaft (209-213); Wolfgang Nethöfel, Uwe Meier: Der Innovati-onsbeitrag einer "Agrarethik" zur Zukunftsentwicklung ländlicher Räume (214-233); Horst Luley: Neue regionsbezogene Studienabschlüsse an der Fachhochschule Eberswalde: Bache-lor "Regionalmanagement" und Master "Regionalentwicklung und Naturschutz" (234-238); Kapitel III: Erfahrungen in europäischen Regionen: Lukasz Bis, Jan Rafael Bis: Die Politik von territorialen Selbstverwaltungseinheiten in Polen in Bezug auf die nachhaltige Entwick-lung der ländlichen Räume - grundlegende Entwicklungsbarrieren, Förderungs- und Finanzie-rungsinstrumente (241-252); Karl Trischler: Dorferneuerung in Niederösterreich - ein Werk-stadtbericht (253-265); Thomas Wehinger, Uwe Krappitz, Jens Adler, Detlev Böttcher: Das Kooperationsvorhaben von GTZ und InWEnt: innovatives Regionalmanagement für struktur-schwache ländliche Regionen in Osteuropa (266-279); Bruno Schuler, Ekkehard Schröder: Weiterbildung rumänischer Landwirte zur Nutzung der neuen Förderprogramme für eine um-weltfreundliche Landbewirtschaftung (280-292); Anke Wehmeyer: Vernetzung der Akteure im ländlichen Raum - neue Strategien der Deutschen Vernetzungsstelle (DVS) (293-296); Kapitel IV: Projekte aus der Praxis: Albrecht Broßmann: Multifunktionelle Landwirtschaft als Motor der Regionalwentwicklung (299-307); Jochen Döhring: Die Zukunft des Melkens auf dem Lande (308-311); Cord Petermann: Die LEP-Dienstleistungsagentur als Impulsgeber einer nachhaltigen Regionalentwicklung in der Diepholzer Moorniederung (312-325); Gerd Lehmann: Wirtschaftswachstum in regionalen Wertschöpfungsketten. Die Regionalmarke "VON HIER" (326-333); Dieter Irlbacher: Die Erfolgsgeschichte "Spreewaldgurke" - Histori-sches zur Gurke (334-344); Eberhard Henne: UNESCO-Biosphärenreservate: Modelregionen für nachhaltige Wirtschaftsentwicklungen im ländliche Raum - Beispiele aus dem Biosphä-renreservat Schorfheide Chorin (345-352); Silke Last: Ländliche Baukultur im Prignitzer Elb-tal (353-366); Cornelia Kühl: LANDaktiv - Initiative für Leben im ländlichen Raum Bran-denburgs (367-374); Klaus Peter Arnold, Holger Oertel, Betina Umlauf: Entwicklungen von

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Landwirtschaft und Naturschutz im Landschaftsschutzgebiet "Moritzburger Kleinkuppen-landschaft" (Sachsen, Landkreis Meißen) (375-388); Dirk Michaelis: Die Altmark - eine Kul-turlandschaft im Spannungsfeld von Schrumpfung, Chancen und Visionen (389-404); Marion Piek: Gemeinweseninitiativen - Stützen nachhaltiger lokaler Entwicklung (405-412); Jörg Wilke: Wirtschaftsförderung in der Wesermarsch - ein ganzheitlicher Ansatz zur Regional-entwicklung (413-428); Hartmut Solmsdorf: Trinationales Projekt: "Oder-Neisse-Paradiese" -Gartenkunst und Landschaftskultur beiderseits der Oder-Neisse-Linie (429-437); Frank Willy Ludwig: Familienlandsitze im ländlichen Raum (438-447); Brigitte Schramm, Hans-Werner Preuhsler: Gesucht: Unternehmer für die Region (448-459); Christian Hiß: Die Regionalwart AG - Bürgeraktiengesellschaft in der Region Freiburg (460-469); Rainer Friedel: Regional-management - eine innovative Dienstleistung zur Entwicklung ländlicher Räume (470-488).

[32-F] Garrelts, Heiko, Dr. (Bearbeitung); Flitner, Michael, Prof.Dr. (Leitung):Ökosystemarer Ansatz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) und sozio-ökonomisches Monitoring

INHALT: Unter dem Schlagwort 'environmental governance' werden die laufenden Debatten um die Modi umweltpolitischer Steuerung im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Re-gionalisierung aufgegriffen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf neue, die Arena des Nationalstaats übergreifende Institutionen und Akteurskonstellationen gelegt, etwa in Gestalt globaler Konventionen oder transnational operierender Nichtregierungsorganisationen. Gleichzeitig werden komplementär auch einschlägige Handlungsebenen und Institutionen un-terhalb des nationalstaatlichen Niveaus untersucht. Die Maßstäbe (scales) der environmental governance werden dabei als gesellschaftlich generierte Größen begriffen, die sich in be-stimmten regionalen und lokalen Konfigurationen verdichten. Ein Verständnis dieses Zusam-menspiels ist für die Analyse von Umweltproblemen bzw. eine Einflussnahme auf deren Ver-lauf entscheidend, wenn sektor- und ebenenübergreifende, integrierte Ansätze zur Lösung von Umweltproblemen entwickelt werden sollen. Für eine Konkretisierung und Umsetzung entsprechender Ansätze sind die Versuche eines systematischen, sozialen und sozioökonomi-schen Monitorings von besonderer Bedeutung. Mit ihrer Hilfe soll ein Mindestmaß an Ver-gleichbarkeit über verschiedene Ebenen (bzw. deren Grenzen hinweg) herstellt werden, die für ganz unterschiedliche Akteure hilfreich sein kann. Mit dem "Übereinkommen über die biologische Vielfalt" (CBD) greift das laufende Vorhaben eines der Vertragswerke der Rio-Konferenz von 1992 auf. Konkret geht es um ein allgemeines Umsetzungsinstrument der CBD, den sog. Ökosystemaren Ansatz (Ecosystem Approach, EA) und seine Umsetzungs-richtlinien. Der weite Anspruch des EA macht eine Präzisierung seiner Anforderungen im Hinblick auf die Frage integrierter Mess- und Bewertungssysteme von sozial-ökologischen Systemen notwendig (Monitoring, Indikatorenbildung). Während die Erarbeitung entspre-chende Abbildungssysteme für ökologische und naturwissenschaftlich-technische Parameter bereits weit fortgeschritten ist, so trifft dieses für sozio-ökonomische Kenngrößen bisher noch kaum zu. Oftmals werden hier nur rudimentäre Daten erfasst, die kaum geeignet sind, die ent-sprechenden Problemlagen angemessen abzubilden oder policy-relevant zu kondensieren.

METHODE: An den bislang bestehenden theoretischen und methodischen Schwierigkeiten setzt das Projekt an und sichtet zunächst vorhandene theoretische und praktische Ansätze aus ande-ren Feldern, auf die bei der weiteren Ausarbeitung zurückgegriffen werden kann. Die Ergeb-nisse dieser Untersuchung wurden im Rahmen eines internationalen Expertenworkshops überprüft, kritisiert und verfeinert und münden in eine konsolidierte, anwendungsbezogene

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Ausarbeitung konkreter Verbesserungsvorschläge und Leitlinien zum sozioökonomischen Monitoring im Kontext des Ökosystemaren Ansatzes.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Flitner, Michael; Garrelts, Heiko: Die Bedeutung des ökosystema-ren Ansatzes der CBD für den Schutz der Biodiversität in Wäldern. in: Natur und Landschaft, Jg. 83, 2008, H. 4, S. 150-153.+++Garrelts, Heiko; Flitner, Michael: Governance issues in the ecosystem approach: what lessons from the forest stewardship council? in: European Journal of Forestry Research, 2009 (forthcoming). ARBEITSPAPIERE: Flitner Michael; Garrelts, Heiko: Perspectives of socio-economic monitoring and indicators under the ecosystem spproach. Draft Discussion Paper presented at the 12th Meeting of the Subsidiary Body on Scientific, Technical and Technological Advice (SBSSTA), UNESCO, Paris, July 2-6, 2007. Download: www.artec.uni-bremen.de/files/projekte/SEMON_Disc_paper_0607.pdf .

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-05 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Naturschutz -BfN- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[33-L] Giddens, Anthony:Auf dem Weg zum Grünen Staat, in: Michael M. Thoss (Hrsg.) ; Christina Weiss (Hrsg.): Das Ende der Gewissheiten : Reden über Europa, Köln: Diederichs, 2009, S. 213-241

INHALT: Der Autor stellt die These auf, dass eine wirkungsvolle Klimaschutzpolitik derzeit nicht existiert, insbesondere nicht auf der in vieler Hinsicht entscheidenden nationalen Ebene. Denn bei der weltweiten Bekämpfung des Klimawandels kommt dem Nationalstaat eine Schlüsselrolle zu, da - abgesehen von der EU - nur Staaten die Durchsetzung der internationa-len Abkommen und des Emissionshandels übernehmen können. Die Tatsache, dass eine effi-ziente Klimaschutzpolitik aber auch den modernen Staat verändert, verdeutlicht der Autor am Beispiel des sogenannten "Gewährleistungsstaates". Diese Staatsform, die eine Vorstufe zum "Grünen Staat" darstellt, sollte dem Autor zufolge die Erwartungen ihrer Bürger erfüllen und international beschlossene Emissionsziele umgehend umsetzen. Er plädiert dafür, die Klima-debatte mit der Frage der Energiesicherheit zu verknüpfen, da nur so eine breite Akzeptanz für Umweltsteuern und andere unpopuläre Maßnahmen zum Schutz der Umwelt erreicht wer-den kann. Er geht in diesem Zusammenhang näher auf den Fall Großbritannien ein und erör-tert exemplarisch die Probleme und Chancen, mit denen jede Energie- und Klimapolitik in den Industriestaaten konfrontiert ist. (ICI2)

[34-L] Goodwin, Jean; Honeycutt, Lee:When science goes public: from technical arguments to appeals to authority, in: Studies in Communication Sciences : Journal of the Swiss Communication and Media Research Association (SGKM), Vol. 9/2009, No. 2, S. 19-30 (www.scoms.ch/current_issue/abstract.asp?id=434)

INHALT: "Recent calls for increased public participation in technical decision-making have brought to the fore argumentation between scientists and citizens. In this paper, the authors examine what happens as arguments travel from the technical to the public sphere. Based on a case study of a U.S. debate over the net energy balance of corn-based ethanol, they show how

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the evidence-based technical arguments are transformed into appeals to expert authority." (au-thor's abstract)|

[35-L] Gyene, Gyöngyvér:Sustainability discourse in Hungary: an analysis of the sustainability discourse by state and government leaders in the electronic media, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 139-175

INHALT: Der vorliegende Beitrag zeigt mittels einer Diskursanalyse der Statements zur Nach-haltige Entwicklung durch führende Politiker, dass das Konzept Bestandteil einer längeren antikommunistischen Identität ist, die noch aus den Zeiten der systemkritischen umweltpoliti-schen Bewegung stammt. Kritisiert wurde damals, dass die rücksichtlose Wirtschaftsentwick-lung zu Lasten der Umwelt geschieht. Die ungarische Akademie der Wissenschaft erhob schon in den 1970er und 1980er Jahren ihre Stimme, um den Gedanken der Nachhaltigen Entwicklung in das Konzept einer integrierten Gesellschaftspolitik einzubauen. Von einer na-tionalen Strategie zur Nachhaltigen Entwicklung kann jedoch erst seit einem Beschluss des ungarischen Parlaments von 2007 gesprochen werden. Diese Beschlüsse verbinden program-matisch die soziale Marktwirtschaft (im Sinne der westdeutschen Variante) mit dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung für alle Politikbereiche. Aufgrund dieser Traditionen wird der Diskurs um Nachhaltige Entwicklung in Ungarn insgesamt als "lebhaft" bezeichnet. (ICA)

[36-L] Hearne, Steven:The security-stability-sustainibility nexus: environmental change and state fragility, in: Sabine Collmer (Hrsg.): From fragile state to functioning state : pathways to democratic transformation in a comparative perspective, Münster: Lit Verl., 2009, S. 45-75

INHALT: Der neue Forschungsbereich, der die Wechselwirkung zwischen regionaler Stabilität und Sicherheit als Ausgangspunkt hat, geht von der Annahme aus, dass die Umwelt eine zen-trale Komponente der nationalen, regionalen und globalen Stabilität und Sicherheit ist. Der Verfasser bietet einen Überblick über relevante Konzepte und schlägt einen neuen Rahmen für die Forschung vor. Ihm zufolge stellen Nationalstaaten, deren Umwelt durch Nachhaltig-keit gekennzeichnet ist, tendenziell stabile und sichere Einheiten dar. Diese These wird mit-hilfe international vergleichender Indikatoren illustriert. Auf dieser Basis plädiert der Autor für eine bessere Berücksichtigung der Dimension der Umwelt-Nachhaltigkeit bei der Unter-suchung der Sicherheitsproblematik. (ICF)

[37-L] Heberer, Thomas; Senz, Anja-Désirée (Hrsg.):Task Force: Entwicklungspolitik und -strategien in Ostasien am Beispiel der chinesischen Umweltpolitik, (Duisburger Arbeitspapiere Ostasienwissenschaften, No. 79), Duisburg 2009, 67 S. (Graue Literatur; www.uni-due.de/in-east/fileadmin/publications/gruen/paper79.pdf)

INHALT: "Das vorliegende Heft untersucht verschiedene aktuelle Entwicklungs- und Span-nungsfelder im gegenwärtigen China, die von Studierenden im Rahmen eines 'Task-Force-Se-minars' erarbeitet wurden. Schwerpunkt sind die umweltpolitischen Herausforderungen für

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China in Zeiten von Klimawandel und Globalisierung. Die Position Chinas in internationalen Umweltverhandlungen, Biodiversität in China, finanzielle Anreize zur Förderung erneuerba-rer Energien, die Implementierung von Umweltpolitik mit ihren Problemen auf lokaler Ebene anhand des Fallbeispiels 'Wassermanagement', Produktverantwortung in China sowie Pro-duktsicherheit als gesellschaftliche Forderung mit den Möglichkeiten der Konsumenten bei der Organisation ihrer Interessen und der Durchsetzung von Rechten werden thematisiert. Nach einer jeweiligen Skizzierung der Probleme geben die AutorInnen Empfehlungen für die deutsch-chinesische Entwicklungszusammenarbeit. Das Seminar wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) durchge-führt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Julia Harter, Gitta Lauster, Tanja Nikas: Einlei-tende Bemerkungen zu regionalen und globalen Herausforderungen in der Umweltpolitik Chinas (9-14); Anna Hinzmann, Özlem Ipiv, Rebecca Klutt, Florian Knüfelmann: Chinas Po-sition in internationalen Klimaverhandlungen: Technologietransfer (15-22); Isabel Meyer, Ja-nine Neumann, Lisa Schlütter, Caroline Secker: Biodiversität in China (23-28); Sebastian Ge-bauer, Nadine Krull, Jana Mock, Pervin Temiz: Finanzielle Anreize zur Förderung erneuerba-rer Energien in China (29-36); Michaela Gerber, Anna Kress, Markus Krieger, Raik Richter: Implementierung von Umweltpolitik: Probleme auf lokaler Ebene - das Fallbeispiel "Wasser-management" (37-42); Violetta Borger, Roger Kröll, Rahel Rutetzki, Uwe Wende: Produkt-verantwortung in China (43-50); Katharina Appia, Ling Chai, Mathias Kamp, Paul Kriews, Maike Stutz: Produktsicherheit: Möglichkeiten der Konsumenten bei der Organisation ihrer Interessen und der Durchsetzung von Rechten (51-57).

[38-L] Holtz, Uwe:Die Millenniumsentwicklungsziele - eine gemischte Bilanz, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 10, S. 3-8 (www.bpb.de/files/RJ13M7.pdf)

INHALT: Die Industrieländer haben es bislang weitgehend versäumt, wirksame Schritte zur Ver-besserung der weltwirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen umzusetzen und allen Entwicklungsländern eine faire Teilhabe an der internationalen Norm- und Regelset-zung und der internationalen Arbeitsteilung zu ermöglichen. Die Millennium-Entwicklungs-ziele (MEZ) sind eine defekte Konstruktion, vor allem, weil dafür unerlässliche Elemente wie Frieden und Demokratie fehlen. Dies ist ein Paradoxon, weil die Staats- und Regierungschefs in der Millenniumserklärung einerseits Frieden, Sicherheit und Abrüstung wie auch Men-schenrechte, Demokratie, gutes Regierungs- und Verwaltungshandeln (good governance) als grundlegende Ziele bezeichnen, andererseits diese Ziele aber keine direkte Berücksichtigung bei den MEZ finden -offensichtlich dem Willen der Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten ent-sprechend. Eine auf den international anerkannten Menschenrechten beruhende Demokratie mit einem starken Parlament und starken zivilgesellschaftlichen Organisationen ist jedoch eine wichtige Bedingung dafür, dass die Armen zu ihren Rechten kommen können. Demokra-tie und good governance lassen sich nicht mit imperialen Attitüden in fremde Länder expor-tieren. Schritte in die richtige Richtung von außen behutsam und mit Augenmaß zu fördern, ist auch ein Gebot der Solidarität. (ICF2)

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[39-L] Holzinger, Katharina:Regulierungswettbewerb im Umweltschutz, in: Wolf Schäfer (Hrsg.) ; Andrea Schneider (Hrsg.) ; Tobias Thomas (Hrsg.) ; Klaus W. Zimmermann (Adressat): Märkte und Politik - Einsichten aus Perspektive der Politischen Ökonomie, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 203-219

INHALT: Die Globalisierung hat sowohl in der Sozialwissenschaft als auch in der Öffentlichkeit die Angst geschürt, dass aufgrund eines Wettbewerbsprozesses zwischen den Staaten sowohl die Steuereinnahmen als auch das Schutzniveau von Regulierungsmaßnahmen sinken. Ein solcher Prozess könnte die Bereitstellung nationaler öffentlicher Güter von zwei Seiten ge-fährden: Erstens würden die Steuereinnahmen sinken und einen geringeren Spielraum für öf-fentliche Ausgaben lassen. Zweitens würde der Regulierungswettbewerb zu niedrigeren Stan-dards in den Bereichen Arbeit, Gesundheit, Umwelt und Produktsicherheit führen, was gerin-geren Schutz für Arbeiter, Konsumenten und Bürger zur Folge hätte. Die Angst, dass die Glo-balisierung aufgrund eines Wettbewerbsprozesses zwischen den Staaten das Schutzniveau von Regulierungsmaßnahmen im Umweltbereich sinken lässt, bestätigt sich anhand empiri-scher Daten nicht. In Regulierungswettbewerb im Umweltschutz zeigen die Daten nicht nur die Absenz eines "Race to the Bottom", sondern ein klares "Race to the Top". Schon allein auf Basis der deskriptiven Analyse kann ein nach unten gerichteter Wettbewerb ausgeschlos-sen werden. (ICA2)

[40-F] Homeyer, Ingmar von, Dr.; Bausch, Camilla, Dr.; Bruhn, Christian, Dipl.-Biochem.; Haf-fer, Sören, M.A.; Knoblauch, Doris, Dipl.-Pol.; Neubauer, Alexander, Dipl.-Pol.; Raggamby, An-neke von, Dipl.-Pol.; Umpfenbach, Katharina, M.A. M.Sc.; McGlade, Katriona (Bearbeitung):Bewertung des 6. Umweltaktionsprogrammes

INHALT: Das 6. Umweltaktionsprogramm (6UAP) gibt den Rahmen für die Europäische Um-weltpolitik für den Zeitraum 2002-2012 vor. Da diese Periode bald endet, untersucht das Eco-logic Institut zusammen mit dem Institute for European Environmental Policy und der Central European University für die Europäische Kommission, was das 6UAP erreicht hat. Die Er-gebnisse dieser Untersuchung werden in die Endbewertung des 6UAP durch die Kommission eingehen. Das Projekt fokussiert insbesondere auf den Mehrwert des 6UAP für die europäi-sche Umweltpolitik. Um herauszufinden, inwiefern die im 6UAP gesetzten umweltpolitischen Ziele erreicht wurden wird das Projektteam relevante EU-Politiken und -Gesetzgebungsver-fahren seit 2002 recherchieren und analysieren, sowie europäische Schlüsselakteure aus ver-schiedenen Sektoren befragen. Inhaltlich konzentriert sich die Untersuchung auf folgende Themenbereiche: Klimawandel; Naturschutz und biologische Vielfalt; Umwelt und Gesund-heit; natürliche Ressourcen und Abfall; Gestaltung der Umweltpolitik; internationale Fragen. Die Halbzeitbewertung des 6UAP hat ergeben, dass die EU zwar grundsätzlich auf einem gu-ten Wege ist, die im Aktionsprogramm dargestellten Maßnahmen umzusetzen, dass jedoch weitere Anstrengungen erforderlich sind, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Konsequenter Weise wird die abschließende Bewertung des 6UAP dabei helfen aufzudecken, ob es seitdem Fortschritte gab und wo weitere Bemühungen erforderlich sind. GEOGRAPHI-SCHER RAUM: Europäische Union

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2010-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: Generaldirekti-on Umwelt FINANZIERER: Auftraggeber

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INSTITUTION: Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); Institute for European Environmental Policy -IEEP- (15 Queen Anne's Gate, SW1H 9BU London, Vereinigtes Königreich); Central European University Budapest (Nador u. 9, 1051 Budapest, Ungarn)

[41-L] Horta, Korinna; Gereke, Madeleine:Weltklimapolitik im Kongobecken: neue Chance oder Ökorente für die Eliten?, (GIGA Focus Afrika, Nr. 3), Hamburg 2009, 8 S. (Graue Literatur; www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_afrika_0903.pdf)

INHALT: "Vom 29. März bis 8. April 2009 fanden in Bonn Vorbereitungsverhandlungen für die UN-Weltklimakonferenz im Dezember in Kopenhagen statt. Seit der UN-Klimakonferenz von 2007 in Bali steht der Erhalt der Tropenwälder auf der Tagesordnung der internationalen Klimaverhandlungen. Neben der Reduzierung des CO2-Ausstoßes der Industrieländer wird ein entscheidender Beitrag zur Verminderung des Klimawandels von Ländern erwartet, die über reichhaltige Waldvorkommen verfügen. Damit rücken die Staaten des Kongobeckens in den Mittelpunkt des internationalen Interesses, da sie nach Amazonien über das zweitgrößte tropische Regenwaldgebiet verfügen. Der Bali-Aktionsplan ruft zu Initiativen auf, um Emis-sionen aus Entwaldung und Walddegradierung zu verringern - bekannt als REDD, Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation in Developing Countries. Obgleich die REDD-Initiativen für das Kongobecken noch am Anfang stehen, zeichnen sich doch bereits zahlreiche grundlegende Probleme ab: Die bi- und internationalen Geberinitiativen, um den Tropenwaldschutz zu finanzieren und praktisch umsetzen, sind weitgehend unzureichend ko-ordiniert, und zahllose technische Probleme sind noch ungelöst. Bei den Empfängerländern handelt es sich meist um autoritär regierte Staaten, die weder über eine effiziente Verwaltung noch über eine 'gute' Regierungsführung oder eine positive Entwicklungsbilanz verfügen. Dass die zusätzlichen Finanzmittel zum Erhalt des Tropenwaldes als Ökorente von den regie-renden Eliten für deren Bereicherung missbraucht werden, ist daher nur schwer auszuschlie-ßen. Außerdem sind die Staaten des Kongobeckens für gravierende Menschenrechtsverlet-zungen bekannt, so dass kaum zu erwarten ist, dass die Bedürfnisse von rund 60 Millionen traditionellen und kleinbäuerlichen Waldnutzern sowie von Waldvölkern berücksichtigt wer-den, deren nachhaltige Beteiligung als unerlässlich für den Erfolg des Waldschutzes angese-hen wird. Durch all diese kaum überschaubaren Schwierigkeiten birgt der mögliche Nutzen der REDD-Initiative zum Schutz des Tropenwaldes erhebliche Risiken." (Autorenreferat)

[42-L] Ingold, Karin:Apprendre pour le futur: une analyse de la politique climatique suisse, in: Swiss political science review : SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Vol. 16/2010, Iss. 1, S. 43-76 (www.ingentaconnect.com/content/spsa/spsr/2010/00000016/00000001/art00002)

INHALT: "Dieser Artikel leistet einen Beitrag zur Politikfeldanalyse der Schweizerischen Poli-tikwissenschaften. Anhand eines zweidimensionalen Ansatzes, welcher die Strukturen und Präferenzen der politischen Elite in Betracht zieht, wird das aktuelle Output der Schweizer Klimapolitik erklärt. Anhand des 'Advocacy Coalition Frameworks' analysiert die Autorin die Existenz von Koalitionen, Machtverhältnissen und politischen Präferenzen in zwei Schritten: Im ersten Schritt wird eine formale Soziale Netzwerkanalyse angewandt, um die Akteurbezie-

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hung rund um das CO2 Gesetz zu erfassen. Im zweiten Schritt werden die 'Belief'-Systeme der Elite anhand eines - der multikriterien Analyse eigenen - mathematischen Algorithmus evaluiert. Der Mehrwert dieser Studie liegt in der Kombination der beiden erläuterten Metho-den um möglichst vollständige und ergänzende Schlussfolgerungen ziehen zu können. Das Ziel dieses Beitrags ist es schlussendlich, aufzuzeigen, welche Schlüsse aus der heutigen Kli-mapolitik für die zukünftige Politikformulierung nach 2012 gezogen werden können." (Auto-renreferat)

[43-F] Isidoro Losada, Ana María (Bearbeitung); Burchardt, Hans-Jürgen, Prof.Dr. (Leitung):Multi-Level Governance in der transnationalen Sozial- und Umweltpolitik

INHALT: Die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts haben globale Dimensionen er-reicht. Die Lösung vieler Probleme, so die weitläufige Meinung, müsse dementsprechend vor allem auf internationaler Ebene angegangen werden. Dem steht jedoch entgegen, dass die Strukturen und Prozesse globaler Politik heute komplexer und vielschichtiger geworden sind. Internationale, nationale und lokale Räume lassen sich weniger denn je unabhängig voneinan-der betrachten und wirken wechselseitig aufeinander ein. So hat etwa die Verlagerung von Entscheidungsbefugnissen, Kompetenzen und Ressourcen nicht nur auf die inter- und supra-nationale Ebene, sondern auch in globale Politiknetzwerke weit reichende Rückwirkungen auf gesellschaftliche Zusammenhänge. Diese Erkenntnis eröffnet ein neues Forschungsfeld für Politik- und Sozialwissenschaftler. Experten aus aller Welt haben sich deshalb auf Einla-dung des Fachgebiets Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen der Universität Kassel und mit Unterstützung der VolkswagenStiftung Mitte November 2006 in Kassel ge-troffen, um über die verschiedenen Dimensionen von Multi-Level-Governance zu diskutieren. Im Zentrum der Debatte standen dabei sozial- und umweltpolitische Fragestellungen im Kon-text der Nord-Süd-Beziehungen. ZEITRAUM: 21. Jahrhundert

ART: gefördert BEGINN: 2006-09 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Volkswagen Stiftung

INSTITUTION: Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Politikwis-senschaft Fachgebiet Internationale und Intergesellschaftliche Beziehungen (34109 Kassel)

KONTAKT: Leiter (Tel. 0561-804-2797, Fax: 0561-804-3464, e-mail: [email protected]); Isidoro Losada, Ana María (Tel. 0561-804-3934/3253, Fax: 0561-804-3464, e-mail: [email protected])

[44-F] Jacob, Klaus, Dr.; Bär, Holger (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):Ansatzpunkte zur Förderung innovativer Umwelt- und Effizienztechnologien - Teilvorhaben 1: Exportförderung

INHALT: In dem Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes werden auf der Basis einer Auswertung von vorhandenen Evaluationsstudien sowie eigenen Erhebungen Exportini-tiativen im Bereich der Umwelttechnik untersucht. Gegenstand der Evaluationen sind sowohl die Effektivität der jeweiligen Initiative als auch die Effizienz der Instrumente. Auf dieser Ba-sis werden Optionen zur Weiterentwicklung aufgezeigt. Der Beitrag der FFU bezieht sich ins-besondere auf die Frage, inwieweit die gezielte Unterstützung der Ausbreitung von Umwelt-politiken ein geeignetes Instrument darstellt, die Nachfrage nach Umwelttechnologien zu er-höhen. Die Folge daraus wäre nicht nur die Verbesserung von Umweltqualität, sondern auch

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eine Förderung der Exportchancen deutscher Unternehmen im Bereich Umweltinnovationen. Weiterer Projektpartner: Arepo Consult

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-10 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: Umweltbun-desamt FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Adelphi Research gGmbH (Caspar-Theyss-Str. 14a, 14193 Berlin)

KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[45-F] Jacob, Klaus, Dr.; Quitzow, Rainer; Bär, Holger; Diezel, Sebastian (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):Erhebung von Lernerfahrungen der Technischen Zusammenarbeit in der Umweltpolitikbe-ratung in ausgewählten asiatischen Ländern

INHALT: Die Erhebung hat das Ziel, eine Bilanz der GTZ-Erfahrungen mit Ansätzen der Um-weltpolitikberatung aus einer Reihe von besonders relevanten asiatischen Ländern (z.B. Chi-na, Indien, Vietnam, Indonesien, Thailand) zu ziehen. Dabei soll die Entwicklung der um-weltpolitischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Ländern ebenso untersucht werden wie die unterschiedlichen Beratungsansätze, die im Verlauf der verschiedenen Vorhaben (auch als Antwort auf diese Rahmenbedingungen) zur Anwendung gelangten und gelangen. Es soll länderweise dargestellt werden, wie die umweltpolitische Beratung der GTZ im Rah-men der Entwicklung des Partnerlandes im Umweltbereich gestaltet wurde, wie sie sich posi-tioniert und auf wichtige Entwicklungen und Bedarfe der Partnerseite reagiert hat. Darüber hinaus ist zu ermitteln, in welchem Umfang sie selbst diese umweltpolitischen und -institutio-nellen Entwicklungen beeinflusst hat. Auf dieser Basis sollen die Beratungsansätze und Vor-gehensweisen der Technischen Zusammenarbeit in den ausgewählten Ländern verglichen werden und die wichtigsten Lernerfahrungen daraus ermittelt werden. Die Erhebung ist Be-standteil des Wissensmanagements der GTZ im Umweltbereich und ergänzt parallele Studien für die Regionen Afrika und Lateinamerika sowie eine vertiefte Analyse in der Maghreb-Re-gion. GEOGRAPHISCHER RAUM: Asien

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-11 ENDE: 2010-03 AUFTRAGGEBER: Deutsche Ge-sellschaft für Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)

KONTAKT: Quitzow, Rainer (e-mail: [email protected])

[46-F] Jacob, Klaus, Dr.; Quitzow, Rainer; Münch, Lisa (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Lei-tung):Umweltpolitische Strategieentwicklung - Nachhaltigkeitsmanagement umweltpolitischer Ziele und Strategien

INHALT: Aktuelle Berichte zur deutschen Nachhaltigkeitspolitik und zu den Indikatoren nach-haltiger Entwicklung in Deutschland zeigen, dass das Tempo vielfach nicht ausreicht, um die gesetzten Ziele fristgerecht zu erreichen. Weitere Anstrengungen sind also erforderlich um

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eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Gerade bei der Umsetzung in Ressorthandeln se-hen sich einzelne Bearbeiter aber vor erheblichen Herausforderungen, Maßnahmen und Stra-tegien zu entwickeln, die konsistent mit der Vielzahl von Nachhaltigkeitserfordernissen, aber auch den bestehenden Ressortpolitiken ist. Bei der Entwicklung von konkreten Politiken ist es daher geboten, mögliche Wechselwirkungen, Zielkonflikte oder Synergien der Umweltpolitik schon in frühen Phasen zu identifizieren. Nur so kann eine konsistentere Umweltpolitik er-reicht und Widersprüchlichkeiten und Widerstände gegen die jeweiligen Maßnahmen vermie-den werden. Im Geschäftsbereich des BMU unterstützt die FFU gemeinsam mit IFOK dazu exemplarisch an zwei umweltpolitischen Themenfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie entspre-chende Strategieprozesse mit fachlicher Expertise und der Moderation der Prozesse. GEO-GRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

ART: gefördert BEGINN: 2009-09 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); IFOK GmbH - Institut für Organisations-kommunikation (Berliner Ring 89, 64625 Bensheim)

KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[47-F] Jahn, Detlef, Prof.Dr. (Bearbeitung); Jahn, Detlef, Prof.Dr. (Leitung):Umweltbelastung als globales Phänomen. Der Einfluss politischer Faktoren auf die Reduzie-rung der Umweltbelastung in modernen demokratischen Industrienationen

INHALT: In diesem Projekt werden die Umweltleistungen von 21 entwickelten Industrienationen untersucht. Insbesondere stehen drei Aspekte im Mittelpunkt der Untersuchung: Zunächst werden Muster der Umweltbelastung anhand einer Reihe von Indikatoren ermittelt. Diese Analyse wird vor allem durch den Rückgriff auf OECD-Statistiken (Organisation für wirt-schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) durchgeführt. In einem nächsten Schritt wer-den diese Ergebnisse mit Faktoren in Verbindung gebracht, die für diese Muster verantwort-lich sind. In diesem Bereich lassen sich vier Variablenbündel unterscheiden: a) strukturelle, b) wirtschaftliche, c) institutionelle und d) politische. Die letzte Aufgabe besteht darin, Ent-wicklungspfade zu spezifizieren, die einerseits mit einer erfolgreichen Umweltpolitik zusam-menlaufen und andererseits solche, die mit einer stärkeren Umweltverschmutzung in Verbin-dung stehen. Ein wesentlicher Aspekt, der in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden soll, besteht im Einfluss von "grünen" Konzepten auf die Umweltleistung der OECD-Länder. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit und durch Forschungsbesuche an der Nottingham Trent University (Großbritannien), der National Australian University und der University of California in Irvine durchgeführt. Darüber hinaus besteht ein wissenschaftlicher Austausch mit der Universität Abo (Finnland) und der Lincoln Universität in Christchurch (Neuseeland).

METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekun-däranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 21 Länder -OECD-; OECD/ FAO/ Weltbank und andere Sekundärquellen -MPP-; Auswahlverfahren: MSSD).

VERÖFFENTLICHUNGEN: Jahn, Detlef: The social paradigms of environmental performance: the Scandinavian countries in an international perspective. in: Joas, Marko; Hermanson, Ann-Sofie (Hrsg.): The Nordic environments: comparing political, administrative and policy aspects. Aldershot: Ashgate 1999, pp. 111-132.+++Jahn, Detlef: Environmental performance and policy regimes: explaining variations in 18 OECD-countries. in: Policy Sciences, Vol. 31,

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1998, Nr. 2, pp. 107-131.+++Hermanson, Ann-Sofie; Jahn, Detlef: The state of the environ-ment in West Europe. in: Jabbra, Joseph G.; Dwivedi, O.P. (Hrsg.): Governmental response to environmental challenges in global perspective. International association of schools and in-stitutes of administration and international institute of administrative sciences. 1998, pp. 95-109. ARBEITSPAPIERE: Jahn, Detlef; Daedlow, Katrin; Welker, Bertram: Umweltbelastun-gen als globales Phänomen. Der Einfluss politischer Faktoren auf die Reduzierung der Um-weltbelastung in modernen demokratischen Industrienationen. Zwischenbericht. Greifswald 2004.+++Jahn, Detlef; Daedlow, Katrin; Welker, Bertram; unter Mitarbeit von Christoph Oberst und Katja Staack: Umweltbelastungen als globales Phänomen. Der Einfluss politischer Faktoren auf die Reduzierung der Umweltbelastung in modernen demokratischen Industriena-tionen. Zweiter Zwischenbericht. Greifswald 2006.

ART: gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: nein INSTITUTION: Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Politik- und Kom-

munikationswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre (Baderstr. 6-7, 17489 Greifswald)

KONTAKT: Leiter (Tel. 03834-863151, e-mail: [email protected])

[48-L] Jessop, Bob:Politische Ökonomie, Politische Ökologie und Demokratischer Sozialismus, in: Alex Demirovic (Hrsg.) ; Stephan Adolphs (Hrsg.) ; Serhat Karakayali: Das Staatsverständnis von Nicos Poulantzas : der Staat als gesellschaftliches Verhältnis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2010, S. 35-51

INHALT: In der letzten Zeit sind Überlegungen des marxistischen Staatstheoretikers Nicos Pou-lantzas aus den 1970er Jahren wieder aufgegriffen worden, die nun die theoretische und poli-tische Agenda beleben. Dieses Revival spiegelt sich in zwei der drei Themen des vorliegen-den Beitrages wider: politische Ökonomie und demokratischer Sozialismus. Das dritte The-ma, das die beiden anderen verbindet, ist die politische Ökologie. Die These des Autors lau-tet, dass ohne eine Auseinandersetzung mit der politischen Ökologie, Poulantzas' Überlegun-gen zur politischen Ökonomie und zu einem demokratischen Übergang zum demokratischen Sozialismus nicht verfestigt werden können. Der vorliegende Beitrag beinhaltet daher (1) ei-nige allgemeine Überlegungen zur Originalität, zum Vermächtnis und zur Aktualität von Pou-lantzas' Werk, (2) eine Wiederaneignung seiner Kritik der politischen Ökonomie, (3) eine Er-örterung der Frage, warum Poulantzas sowohl Umweltthemen als auch die Probleme der poli-tischen Ökologie in seinen Arbeiten außen vor ließ, sowie (4) den Nachweis der weiterhin be-stehenden Gültigkeit seiner Argumentation in Hinblick auf den demokratischen Übergang zum demokratischen Sozialismus. (ICI2)

[49-L] Klinke, Andreas:Deliberative Politik in transnationalen Räumen: Legitimation und Effektivität in der grenzüberschreitenden Umweltpolitik zwischen Kanada und USA, in: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Jg. 50/2009, H. 4, S. 774-803 (Standort: USB Köln(38)-XE00036; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; dx.doi.org/10.1007/s11615-009-0156-z)

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INHALT: "Der Beitrag befasst sich mit neuen, horizontal-dialogischen Formen politischer Steue-rung in transnationalen Räumen. Es wird ein normativ-analytisches Modell deliberativer Poli-tik entwickelt, um das demokratische Potenzial transnationaler Handlungen und Strukturen zu beurteilen. Untersuchungsleitend ist, dass das nordamerikanische Große-Seen-Regime eine hohe demokratisch-deliberative Qualität aufweist, während internationales Regieren eher zur Entdemokratisierung neigt. Damit stellt sich eine fesselnde Forschungsfrage: Inwiefern bietet die deliberative Politik im Große-Seen-Regime einen Modellfall, dessen empirische Analyse es erlaubt, Rückschlüsse auf Voraussetzungen und Wege zu ziehen, mit deren Hilfe sich auch ähnliche Bereiche grenzüberschreitender Politik 'demokratisieren' lassen?" (Autorenreferat)

[50-L] Knoepfel, Peter:Vollzug der Umweltpolitik: eine Policy stößt auf den Widerstand der eigentumsrechtlichen Grundordnung, in: Adrian Vatter (Hrsg.) ; Fédéric Varone (Hrsg.) ; Fritz Sager (Hrsg.): Demokratie als Leidenschaft : Planung, Entscheidung und Vollzug in der schweizerischen Demokratie ; Festschrift für Prof. Dr. Wolf Linder zum 65. Geburtstag, Bern: Haupt, 2009, S. 369-382

INHALT: Der Beitrag befasst sich mit dem Stand der Vollzugsforschung und der Policy-Analy-sen generell am Beispiel der Umweltpolitik in der Schweiz und stellt die Frage, was denn nun rückblickend der geballte administrative und politikanalytische Aufwand für die Erhaltung unserer Lebensräume real bewirkt hat. So liefert der erste Schritt zunächst einen Überblick über die Erfolge und Misserfolge der acht wichtigsten Sektoralpolitiken (Wasser, Luft, Kli-ma, Lärm, Abfälle, Stoffe/Störfälle, Natur und Landschaft). Der zweite Schritt beinhaltet so-dann politikanalytische Erklärungsversuche zu den variierenden Erfolgen umweltpolitischer Sektoralpolitiken. Der dritte Schritt beschreibt schließlich neue Einsichten zu den Grenzen traditioneller Umweltpolitiken (Boden, Biodiversität, Landschaft) hinsichtlich der institutio-nellen Regime natürlicher Ressourcen. Während der Autor einen tatsächlichen Lernerfolg bei den relevanten Behörden beobachtet, sieht er weiterhin strukturelle Defizite, die noch zu be-heben sein werden. (ICG2)

[51-L] Koch, Martin; Lindenthal, Alexandra:Problem solving in and of international and transnational organizations: sustainable development in the European Commission and the Marine Stewardship Council, (Working Paper / Universität Bielefeld, Institut für Weltgesellschaft, 01/2009), (50. Annual Convention of the International Studies Association, 2009), Bielefeld 2009, 23 S. (Graue Literatur; wwwedit.uni-bielefeld.de/soz/iw/publikationen/workingpaper_gk/WP-2009-01_Koch-Lindenthal.pdf)

INHALT: "Since the end of the 1980s, the concept of sustainable development gains in importan-ce. By developing and implementing environmental initiatives based on the concept of su-stainable development, international as well as transnational organizations can contribute to solve environmental pollution problems that reach beyond the boundaries of the nation-state. This paper analyzes how the European Commission as an international organization and the Marine Stewardship Council (MSC) as a transnational organization react on the demands from their respective environments to tackle environmental issues adequately. To grasp the behavior of the European Commission and the MSC conceptually, the paper uses approaches

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from organizational studies. The paper asks how the respective sub-organizations react on those new (external) demands and how they try to find solutions that can be reconciled in an integrated manner within their organizational borders. The paper develops a heuristic model and reveals if and to what extent these reactions can be described as (sub-)organizational lear-ning." (author's abstract)|

[52-L] Kößler, Julia:Ökokrieger versus Umweltdiplomaten: eine vergleichende Medienimage-Studie über NGOs, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 171, 46 S., ISBN: 978-3-8364-9971-2

INHALT: Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kommunizieren zwangsläufig über die Medien, wobei die medienstrategischen Ausrichtungen sehr stark variieren können, so auch bei den untersuchten Umweltorganisationen Greenpeace und WWF - den Ökokriegern bzw. Umwelt-diplomaten. In der vorliegenden Studie wird erstmals die Methode der "Evaluative Assertion Analysis" (EAA) für die Erhebung des Medienimages von Organisationen angewendet. Theo-retische Grundlage für den Ansatz bieten die Erkenntnisse der Skandalisierungs- und Image-forschung. Die Methode der EAA wird zu Beginn kritisch reflektiert und es werden Ausbli-cke auf Erfolg versprechende Ansätze für die weitere mediale Präsentation bzw. strategische Ausrichtung der Umweltorganisationen WWF und Greenpeace gegeben. Im Anschluss daran werden folgende Forschungsfragen ausführlich analysiert: Welches Medienimage haben NGOs? Welche der beiden Umweltschutzorganisationen erhält mehr Aufmerksamkeit, der WWF oder Greenpeace? Welcher Aktionsformen bedienen sich die NGOs, um in der Me-dienberichterstattung Gehör zu finden? Sind Skandalierungstendenzen von Seiten der NGOs bzw. der Medien ersichtlich? Werden Greenpeace und WWF in den untersuchten deutschen Wochenmagazinen (Focus, Spiegel) unterschiedlich bewertet? (ICI2)

[53-L] Kraemer, Andreas R.:Schöner leben im Labor?: Geo-Engineering und das Recht, die Welt zu verändern, in: Internationale Politik, Jg. 65/2010, Nr. 1, s. 70-75 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.internationalepolitik.de/ip/archiv/jahrgang-2010/januar-februar-/schoner-leben-im-labor-.html)

INHALT: "Die Debatte über Geo-Engineering ist nicht aufzuhalten. Starke Interessen drängen auf Forschung und experimentelle Anwendung. Geo-Engineering ist bestenfalls ein Spiel auf Zeit, immer aber auch eine gefährliche Ablenkung von Emissionsminderung und Anpassung an den Klimawandel. Richtig geführt kann die Debatte dazu beitragen, zentrale Fragen der Gestaltung internationaler Institutionen zu klären." (Autorenreferat)

[54-L] Krause, Joachim:Nach Kopenhagen: welchen Multilateralismus benötigt erfolgreiche Klimapolitik?, in: Internationale Politik, Jg. 65/2010, Nr. 2, S. 106-113 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.internationalepolitik.de/ip/archiv/jahrgang-2010/februar-maerz/nach-kopenhagen.html)

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INHALT: "Das Scheitern des Kopenhagener Gipfels hat es bewiesen: Der UN-Rahmen ist viel zu groß, um echte Fortschritte zu erzielen. Deshalb ist es unerlässlich, neue Ansätze zu finden, die zielführend sind: vor allem den Einstieg in die karbonfreie Industrialisierung. Die EU sollte geduldige Verhandlungen führen und nicht nur Verpflichtungen einfordern." (Autoren-referat)

[55-L] Kreft, Heinrich:Die geopolitische Machtverschiebung aus dem transatlantischen Raum nach Asien: eine strategische Herausforderung zur Chance für Deutschland und Europa machen!, in: KAS-Auslands-Informationen, 2009, Nr. 9, S. 45-62 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.kas.de/wf/doc/kas_17913-544-1-30.pdf?091101223308)

INHALT: "Der Aufstieg Asiens ist für den Westen die Herausforderung schlechthin. Vor allem die Europäer haben Anlass zur Sorge, sind sie doch weniger in der Lage als die Amerikaner, mögliche nachteilhafte Auswirkungen -in den Bereichen Politik und Geostrategie, Sicherheit, Wirtschaft und Ökologie - abzuwehren. Tatsächlich sind die Folgen der Machtverschiebung, die vor allem von dem sich rasant entwickelnden China getragen werden, tief greifend. Doch ist die asiatische Entwicklung auch belastet: Ungelöste Konfliktherde wie Taiwan, Nordkorea und Kashmir überschatten die Region ebenso wie Formen schlechter Regierungsführung, Menschenrechtsverletzun-gen und Terror. Europäer und Deutsche sollten die Positiva, aber auch die Negativa diskutieren, die Asiens Aufstieg für sie bedeutet, zumal sie Eigeninteressen in der Region haben. Und sie sollten Moskau in ihren Dialog integrieren, denn alle Akteure der globalen Politik - Asiaten und Amerikaner, Russen und Europäer - dürften bestrebt sein, die Verlagerung der Macht aus dem transatlantischen in den asiatisch-pazifischen Raum friedlich zu gestalten." (Autorenreferat)

[56-F] Krull, Devid, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):Verschmutzungsrechte im Gewässerschutz vor dem Hintergrund der EG-Wasserrahmen-richtlinie

INHALT: keine Angaben ART: Dissertation BEGINN: 2007-10 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:

Institution INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften,

Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0201-183-2316, e-mail: [email protected])

[57-F] Kurze, Kristina (Bearbeitung); Lenschow, Andrea, Prof.Dr.phil. (Betreuung):Entstehung und Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Energiepolitik aus analyti-scher Perspektive

INHALT: keine Angaben ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische

Integration (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück)

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KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0541-969-6018, e-mail: [email protected])

[58-L] Leconte, Arnaud:An analysis of the discourse about sustainable development in Italy, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 101-123

INHALT: Das politische System Italiens ist durch einen hohen Grad an Instabilität vor allem auf der Regierungsebene gekennzeichnet. Die letzten drei Regierungen (Silvio Berlusconi, Roma-no Prodi und wieder Berlusconi) waren die Nummer 60, 61 und 62 seit dem Zweiten Welt-krieg. Unter diesen Bedingungen ist es schwierig, einen einheitlichen Diskurs über Nachhalti-ge Entwicklung in Politik und Gesellschaft zu identifizieren. Das Bewusstsein über das inte-grative Potenzial des Konzepts ist unter der Regierung Berlusconi gering; der Schwerpunkt liegt auf Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung und des Wachstums. "Nachhaltigkeit" wird in diesem Sinne eher als Wettbewerbsvorteil für die italienische Wirtschaft interpretiert. Der Diskurs über Nachhaltige Entwicklung wird eher in nichtstaatlichen Kreisen als alternative zur offiziellen Politik diskutiert, jedoch mit starkem Akzent auf die jeweilige sektorale Poli-tik. Weiterhin ist die katholische Kirche ein mächtiger Stakeholder in der öffentlichen Debat-te; ihr Schwerpunkt liegt jedoch auf sozialen Problemen und globalen Themen (Frieden, Um-welt, Hunger usw.). (ICA)

[59-L] Lemke, Thomas:"Waffen sind an der Garderobe abzugeben": Bruno Latours Entwurf einer politischen Ökologie, in: Ulrich Bröckling (Hrsg.) ; Robert Feustel (Hrsg.): Das politische Denken : zeitgenössische Positionen, Bielefeld: transcript Verl., 2010, S. 273-293

INHALT: "In ganz anderer Weise plädiert auch Bruno Latour, wie der Autor dieses Beitrags in kritischer Auseinandersetzung mit dessen Entwurf einer `politischen Ökologie´ ausführt, für ein weiteres Verständnis des politischen Raums. Die Einbeziehung nichtmenschlicher Akteu-re - Pflanzen, Tiere, anorganische Natur und Artefakte-, die Latour ins politische Kollektiv einbürgern und denen er ein gleichberechtigtes Stimmrecht im `Parlament der Dinge´ einräu-men will, soll die Anthropozentrik traditioneller Politik überwinden. Sein Versuch, das Ver-hältnis von Natur und Gesellschaft symmetrisch zu fassen, scheitert jedoch nicht zuletzt dar-an, dass die Dinge nicht für dich sprechen können und Latour deshalb die Artikulation ihrer Interessen ganz asymmetrisch an menschliche experten delegieren muss." (Textauszug)

[60-L] Liao, Janet Xuanli:Chinas Umgang mit Energiesicherheit: Reformen im Innern und internationale Herausforderungen, in: Raimund Bleischwitz (Hrsg.) ; Florian Pfeil (Hrsg.): Globale Rohstoffpolitik : Herausforderungen für Sicherheit, Entwicklung und Umwelt, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 81-94

INHALT: Der Beitrag analysiert die Energiepolitik Chinas. Die in den letzten Jahren deutlich steigende chinesische Nachfrage nach Rohstoffen hat in den Industrieländern Besorgnisse ge-weckt - so bezeichnete die Wochenzeitschrift "The Economist" China als "gefräßigen Dra-

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chen" (2008). Auch China selbst stellt der mit dem wirtschaftlichen Wachstum der letzten Jahre einhergehende Anstieg des Energie- und Ressourcenkonsums vor massive Probleme bei der Energiesicherheit. Der Autor sieht die Ursache der chinesischen Probleme in einer unzu-reichenden Integration Chinas in das internationale System und im drängenden Reformbedarf der chinesischen Energiepolitik. Im Inland müssen die Reformen der fragmentierten energie-politischen Institutionen fortgesetzt und die Energieeffizienz erhöht werden. Zudem bedarf die Rolle der nationalen Ölgesellschaften einer Klärung, die in den letzten Jahren erheblichen Einfluss auf die chinesische Politik gewonnen haben. Chinas internationale Energiestrategie hat in den letzten Jahren hat auch weltpolitisch zu Kontroversen geführt. Insbesondere Chinas Rolle in Afrika, etwa im Sudan, ist Gegenstand von Kritik. Als eine entstehende globale Macht reklamiert China für sich das Recht, seine Strategie für den Umgang mit dem Rest der Welt selbst zu wählen. Zugleich muss es jedoch die Welt von seinem friedlichen Aufstieg durch Zusammenarbeit mit anderen Großmächten überzeugen. (ICA2)

[61-L] Manolas, Evangelos I.:Campaign strategies by environmental NGOs in the negotiations on climate change: Kampagnenstrategien von nichtstaatlichen Organisationen aus dem Umweltbereich bei Verhandlungen zum Klimawandel, in: Walter Leal Filho (Hrsg.) ; Franziska Mannke (Hrsg.): Interdisciplinary aspects of climate change, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 169-181

INHALT: "Climate change is a global issue with important environmental, social, economic and political dimensions. This paper outlines the campaign strategies of environmental NGOs re-garding international negotiations before, during and after Kyoto, covering the period from the negotiation of the Framework Convention on Climate Change in 1992 to the Conference of the Parties 11 (COP 11) / Meeting of the Parties 1 (MOP1) in 2005 when the Kyoto Proto-col came into force. The paper concentrates on the activities of the World Wide Fund for Na-ture (WWF), Greenpeace, and Friends of the Earth (FoE) as these are widely recognised as the most important environmental NGOs in the climate change negotiations but mention is made, whenever necessary, on other NGOs involved in the process, and in particular, the Centre for International Environmental Law (CIEL), Environmental Defence (ED), the Foun-dation for International Law and Development (FIELD) and Ozone Action. Ten campaign strategies are discussed using information from websites, press services, reports, or journal ar-ticles. This paper attempts to fill an information gap on NGO campaign strategies using the issue-area of climate change negotiations. As the Impact of NGOs is a contestable matter and as the factor NGO strategies is always regarded as an important factor in assessing NGO ef-fectiveness, the effort made in this paper may in the future contribute to more systematic ana-lyses of NGO effectiveness on international negotiation outcomes in particular and NGO ef-fectiveness in general." (author's abstract)|

[62-F] Mantescu, Liviu (Bearbeitung):When transnational governance hits the ground: conflicts between the European Natura 2000 regulation and community-based institutions for managing natural resources

INHALT: Transnationale Governance im Naturschutz und gemeindebasierte Institutionen für die Bewirtschaftung von Gemeinschaftseigentum sind der Ausgangspunkt dieser ethnografischen Studie, die zeitgenössische Prozesse der Institutionenbildung über lokale, regionale und natio-

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nale Grenzen hinweg untersucht. Verschiedene gesellschaftliche Gruppen haben unterschied-liche Interessen an der Nutzung und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Für einige die-ser Gruppen (zum Beispiel lokale Landbevölkerung) stellen bestimmte natürliche Ressourcen eine Lebensgrundlage dar, für andere (zum Beispiel Unternehmen, Umweltschutzorganisatio-nen) sind sie aus finanziellen, politischen oder symbolischen Gründen wichtig. Lokale Bevöl-kerungsgruppen haben gewöhnlich Besitzrechte (die ihnen erlauben, das Land zu bewirt-schaften und manchmal auch, ihre Nutzungsrechte zu übertragen), in denen die Nutzung der geschützten Gebiete verbrieft ist und die häufig auf einem pluralistischen Rechtssystem basie-ren, das sowohl Gewohnheitsrecht als auch nationale, regionale und lokale Gesetze und Ver-ordnungen umfasst. Unternehmen oder Umweltschutzorganisationen erhalten die Nutzungs-rechte an natürlichen Ressourcen gewöhnlich von staatlichen oder supranationalen Behörden. Im Hinblick auf den mit dem Natura 2000-Netzwerk festgelegten Einfluss europäischer Go-vernance auf den Naturschutz fragt das Projekt, welche Konflikte dadurch entstehen und über welche Strategien die Akteure verfügen, ihre Rechte an der Nutzung und Bewirtschaftung na-türlicher Ressourcen zu (re)definieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: European Union

ART: Dissertation BEGINN: 2008-10 ENDE: 2011-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (Paulstr. 3, 50676 Köln); Inter-national Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Econo-my -IMPRS-SPCE- (Paulstr. 3, 50676 Köln)

KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[63-L] Marhold, Hartmut; Meimeth, Michael (Hrsg.):Sustainable development in Europe: a comparative discourse analysis, (Denkart Europa, 10), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2009, 232 S., ISBN: 978-3-8329-4997-6

INHALT: "By analyzing the discourses on Sustainable Development in different European coun-tries, seven European academics pursue the question if there is a common understanding of Sustainable Development in Europe and if Sustainable Development could become one if not the integrating policy project for the upcoming years. The term Sustainable Development is used for diverse phenomena and has multiple meanings. Here, the case studies are based on an integrative approach (inter-generational, inter-territorial, and inter-sectoral) to analyse go-vernance structures and Sustainable Development players in Germany, France, Italy, Hun-gary, Poland, Norway and Sweden, as well as in the EU as such." (author's abstract). Con-tents: Hartmut Marhold, Michael Meimeth: Introduction: Sustainable Development discour-ses in European countries (7-26); Hartmut Marhold: Sustainable Development - A "guiding principle" in Germany's politics? Discourse analysis (27-61); Laurent Baechler: Analysing the discourse on the national Sustainable Development Strategy in France: Anatomy of the "Gre-nelle of environment" (63-100); Arnaud Leconte: An Analysis of the discourse about Su-stainable Development in Italy (101-123); Ryszard Piasecki, Karina Kostrzewa: Approaches to Sustainable Development in Poland (125-138); Gyöngyver Gyene: Sustainability discourse in Hungary - An analysis of the Sustainability discourse by state and government leaders in the electronic media (139-175); Audun Ruud: Sustainable Development discourse in Norway (177-190); Malin Ahlberg: Sustainable Development in Sweden - A success story. Discourse analysis (191-212); Bruno Boissière: The EU Sustainable Development discourse - An analy-sis (213-228).|

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[64-L] Marhold, Hartmut; Meimeth, Michael:Sustainable development discourses in European countries: introduction, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 7-26

INHALT: Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Sammelband skizziert einen begrifflich-theoretischen Bezugsrahmen, mit dem die Diskurse über Nachhaltige Entwicklung in ver-schiedenen europäischen Ländern in einem integrierten Konzept bzw. Programm zusammen-geführt werden können. Der Ansatz integriert drei Dimensionen dieses neuen Governance-Modells (1) Intergenerational (Verhältnis der lebenden Generationen zu den zukünftigen); (2) Interterritorial (Verhältnis der innerstaatlichen Regionen zu internationalen und globalen Re-gionen); (3) Intersektoral (Verhältnis der verschiedenen Politikfelder wie Wirtschaft, Gesund-heit, Soziales, Ökologie, Bildung usw. untereinander und hinsichtlich der Ebenendifferenzie-rung lokal, regional, national, transnational und global). Die Diskursanalyse zur Nachhaltigen Entwicklung in sieben europäischen Ländern (Bundesreplik Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Norwegen, Schweden) thematisiert Schlüsselbegriff (wie z. B. Nachhaltige Entwicklung selbst); Metaphern (wie Green house effect); Argumente (wie Verursacherprin-zip) und Rahmenkonzepte (wie Soziale Marktwirtschaft, Neoliberalismus, Governance usw.). (ICA)

[65-L] Marhold, Hartmut:Sustainable development: a "guiding principle" in Germany's politics? ; discourse analysis, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 27-61

INHALT: Die Implementation einer Politik der Nachhaltigen Entwicklung stößt in der Bundesre-publik Deutschland durch die Dezentralisierung der Macht in horizontaler wie vertikaler Hin-sicht auf besondere Schwierigkeiten. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass und wie das staatli-che politische System die Vielzahl von Shareholdern und Stakeholdern bei der Programment-wicklung- und Implementation berücksichtigen muss bzw. sucht. Die anfänglich ökologisch orientierten Quellen des Diskurses über Nachhaltige Entwicklung haben sich heute zu einem neuen Governance-Modell erweitert, das nicht nur ökologische Fragen sondern generell ge-sellschaftspolitische und globale Themen zu integrieren sucht. Vor allem Angela Merkel fa-vorisiert - als ehemalige Umweltministerin - Nachhaltige Entwicklung als ein integratives Po-litikkonzept. Auf der Ebene der einzelnen Ministerien werden die Spannungen zwischen Ökologie und Ökonomie wesentlich kontroverser diskutiert. Die vorliegende Diskursanalyse zeigt, dass vor allem die nichtstaatlichen umweltpolitischen Organisationen die Entwicklung des Konzepts hin zu einem integrierten Governance-Konzept unterstützen. (ICA)

[66-F] Michaelis, Peter, Prof.Dr. (Bearbeitung):Ökonomische Instrumente der Umweltpolitik

INHALT: keine Angaben VERÖFFENTLICHUNGEN: Michaelis, Peter: Ökonomische Instrumente im neuen Umweltge-

setzbuch. in: Zeitschrift für Umweltrecht (ISSN 0943-383X), Bd. 9, 1998, Nr. 6, S. 300-306.

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ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für VWL Lehrstuhl für VWL IV Umwelt- und Ressourcenökonomie (Universitätsstr. 16, 86159 Augs-burg)

KONTAKT: Institution (Tel. 0821-598-4058)

[67-L] Mildner, Stormy-Annika; Richert, Jörn:Obamas neue Klimapolitik: Möglichkeiten und Grenzen eines klimapolitischen Wandels in den USA, (SWP-Studie, S 4), Berlin 2010, 45 S. (Graue Literatur; www.swp-berlin.org/common/get_document.php?asset_id=6840)

INHALT: "Die Hoffnung auf frischen Wind in den internationalen Klimaverhandlungen war groß, als Barack Obama am 4. November 2008 zum Präsidenten der USA gewählt wurde. Be-reits im Wahlkampf hatte er angekündigt, die Treibhausgas-Emissionen der USA bis 2050 um 80 Prozent zu reduzieren, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix bis 2025 auf 25 Prozent zu steigern und ein bundesweites Emissionshandelssystem einzurichten. Das Jahr 2009 schien zu einem Jahr des Klimaschutzes in den USA zu werden. Nicht nur verabschie-dete das Repräsentantenhaus im Juni 2009 ein umfassendes Klimagesetz. Darüber hinaus brachte die Umweltbehörde EPA zusammen mit dem Transportministerium zahlreiche neue Verordnungen auf den Weg. Außerdem beteiligten sich die USA wieder ernsthaft an den mul-tilateralen Verhandlungen der United Nations Framework Convention on Climate Change. Doch nach der anfänglichen Euphorie stellte sich bald Enttäuschung über die Klimapolitik der Obama-Administration ein. Uneinigkeit zwischen den Verhandlungspartnern gibt es nicht nur bei der Höhe konkreter CO2-Reduktionsziele, sondern auch mit Blick auf die grundsätzli-che Form des Abkommens. Die Europäer und die Entwicklungsländer halten an einem inter-national verbindlichen Vertrag fest. Die USA hingegen ziehen Klimaziele in Übereinstim-mung mit nationalem Recht vor. Dass sich die Verhandlungspartner beim Kopenhagener Kli-magipfel im Dezember 2009 nicht auf eine konkrete Absichtserklärung einigen konnten, überraschte daher wenig. Die zentralen Fragen dieser Studie lauten: Wie ist das Verhalten Washingtons bei den internationalen Klimaverhandlungen zu erklären? Wie stehen die Chan-cen für einen echten klimapolitischen Wandel in den USA? Das Hauptaugenmerk ist dabei auf die innenpolitischen Triebkräfte der Klimapolitik gerichtet." (Autorenreferat)

[68-F] Müller-Rommel, Ferdinand, Prof.Dr.; Jahn, Detlef, Prof.Dr. (Bearbeitung):Demokratiemuster und Leistungsbilanz politischer Systeme in Mittel- und Osteuropa: ein quantitativ-empirischer, systematischer Vergleich der ökonomischen, ökologischen und so-zialen Performanz in 10 mittel- und osteuropäischen Ländern

INHALT: Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht darin, die unterschiedlichen Demokratie-muster (patterns of democracy) sowie die Leistungsbilanzen von politischen Systemen (poli-cy performance) in 10 mittel- und osteuropäischen Ländern im Zeitraum von 1989/90 bis 2003 empirisch zu identifizieren und analytisch zu verbinden. Theoretisch wird von der "in-stitutions do matter" Annahme ausgegangen, wie sie für die OECD-Staaten formuliert und empirisch belegt wurde. Empirisch soll der Einfluss der Demokratiemuster auf die Leistungs-bilanz von politischen Systemen vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung (lega-

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cies) und der internationalen Einbindung der einzelnen mittel- und osteuropäischen Länder erklärt werden. Insofern werden die traditionellen Analysen über Politikperformanz in westli-chen Ländern um die für Mittel- und Osteuropa bedeutenden Fragen "does history matter" bzw. "does globalization matter" ergänzt. ZEITRAUM: 1989-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Mitteleuropa, Osteuropa

METHODE: Methodisch basiert das Forschungsvorhaben auf der Anwendung der makro-quanti-tativen Vielländeranalyse (Aggregatdatenanalyse). Eingang in die Analyse finden jene Länder in Mittel- und Osteuropa, die empirisch vergleichbar sind (most similar systems design). DA-TENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Zeitreihenanalyse über die Jahre 1989-2003 für 10 Länder).

VERÖFFENTLICHUNGEN: Joas, Marko; Jahn, Detlef; Kern, Kristine (eds.): Governing a common sea - environmental policies in the Baltic Sea region. London: Earthscan 2008. ISBN 978-1-8440-7537-9.+++Jahn, Detlef; Joas, Marko; Kern, Kristine: Governance in the Baltic Sea region: balancing states, cities and people. in: Joas, Marko; Jahn, Detlef; Kern, Kristine (eds.): Governing a common sea - environmental policies in the Baltic Sea region. London: Earthscan 2008, pp. 3-15. ISBN 978-1-8440-7537-9.+++Jahn, Detlef; Kuitto, Kati: Environmental pollution and economic performance in the Baltic Sea region. in: Joas, Marko; Jahn, Detlef; Kern, Kristine (eds.): Governing a common sea - environmental policies in the Baltic Sea region. London: Earthscan 2008, pp. 19-42. ISBN 978-1-8440-7537-9.+++Kuitto, Kati; Kontio, Panu: Environmental governance in the Baltic states. in: Joas, Marko; Jahn, Detlef; Kern, Kristine (eds.): Governing a common sea - environmental policies in the Baltic Sea region. London: Earthscan 2008, pp. 83-112. ISBN 978-1-8440-7537-9.+++Müller-Rom-mel, Ferdinand: Prime ministerial staff in Central Eastern European democracies. in: Journal of Communist Studies and Transition Politics (ISSN 1352-3279), vol. 24, 2008, iss. 2, pp. 256-271.+++Müller-Rommel, Ferdinand; Blindel, Jean; Malova, Darina: Governing new Eu-ropean democracies. London: Palgrave/ Macmillan 2007. ISBN 978-1-403-99404-2.+++Mül-ler-Rommel, Ferdinand: From consolidation to negotiation: democracy and policy reform in Central Eastern Europe. in: Ahn, Chung-Si; Fort, Bertrand (eds.): Democracy in Asia, Europe and the world: toward a universal definition. Singapore: Marshall Cavendish Academic 2006, pp. 151-166. ISBN 978-981-210325-3.+++Müller-Rommel, Ferdinand; Fettelschoss, Katja; Harfst, Philipp: Party government in Central Eastern European democracies: a data collection (1990-2003). in: European Journal of Political Research (ISSN 0304-4130), vol. 43, 2004, iss. 6, pp. 869-894. ARBEITSPAPIERE: Müller-Rommel, Ferdinand; Jahn, Detlef: Patterns of de-mocracy and policy performance in Central Eastern Europe (eingereicht als Vortrag für die APSA Annual Conference, Boston, 28.-31. August 2008). August 2008.+++Harfst, Philipp: Electoral system design in Central Eastern Europe: strategic design of a political institution. Paper presented at the panel on "The Politics of Electoral Reform", 4th ECPR General Confe-rence, Pisa. Pisa 2007.+++Müller-Rommel, Ferdinand; Harfst, Philipp; Schultze, Henrike: Von der typologischen zur dimensionalen Analyse parlamentarischer Demokratien: konzep-tionelle Überlegungen am Beispiel Mittelosteuropas. Tagung des AK Demokratieforschung der DVPW "Die Leistungsfähigkeit von Demokratien", Lüneburg. 11.-13.10.2007. Lüneburg 2007.+++Kuitto, Kati: Coping with the costs of transition - patterns of social outcomes and welfare policy efforts in Central and Eastern Europe. Paper presented at the ESPAnet Annual Conference 2007, Wien, 20.-22. September 2007. Wien 2007.+++Kuitto, Kati: Emerging pat-terns of welfare policy outcomes in Central Eastern Europe. Paper presented at the ECPR 1st Graduate Conference, University of Essex, Colchester, 7.-9. September 2006. Cholchester 2006.+++Müller-Rommel, Ferdinand: Stability of democracy and cabinet governments in Central Eastern Europe. Centre of Area and International Studies, Comenius University, Bra-

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tislava, Slovakia. 21.11.2006. Bratislava 2006.+++Müller-Rommel, Ferdinand; Schultze, Henrike: Patterns of democracy in Central Eastern Europe. ECPR/ DAAD Summer School on Governance and Democracy, Universität Lüneburg. 14.08.2006. Lüneburg 2006.+++Jahn, Detlef; Kuitto, Kati: Socio-economic performance of Central Eastern European democracies. Paper presented at the workshop "The Performance of Democracy in Central Eastern Europe", ECPR Joint Sessions, Granada, 14.-19. April 2005. Granada 2005.+++Jahn, Detlef; Kuitto, Kati: Environmental pollution and economic performance in the Baltic Sea region. Paper presented at the Nordic Political Science Association (NOPSA) Conference, Reykjavik 11.-13. August, 2005. Reykjavik 2005.+++Henrike Schultze: Decision and majority rules. ECPR/ DAAD Summer School on Governance and Democracy, Universität Lüneburg. 22.08.2005. Lüneburg 2005.+++Müller-Rommel, Ferdinand: The performance of democracy in Central Eastern Europe. European Consortium for Political Research, Joint Sessions, Gra-nada (Spanien). April 2005. Granada 2005.+++Jahn, Detlef; Kuitto, Kati: Environmental pol-lution and economic performance in the Baltic Sea region. Paper presented at "Governing a Common Sea (GOVCOM)"-Symposium, Turku, 23.-25. September 2004. Turku 2004.+++Müller-Rommel, Ferdinand: Patterns of democracy and government performance in Europe. Robert Schuman Center for Advanced Studies, Europäische Universität, Florenz. 23.11.2004. Florenz 2004.+++Müller-Rommel, Ferdinand: The anatomy of governments in Central Eas-tern Europe. Facolta di Scienze Politiche, Universität Siena. 19.10.2004. Siena 2004.+++Mül-ler-Rommel, Ferdinand: From consolidation to negotiation: a new type of democracy in Cen-tral Eastern Europe. International Conference on Democracy in Asia, Europe, and the World, co-organised by the Korean Association of International Studies and the Asia-Europe Foun-dation, Seoul. 03.-04.06.2004. Seoul 2004.

ART: gefördert BEGINN: 2003-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche For-schungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Insti-tut für Politikwissenschaft Professur Vergleichende Politikwissenschaft (Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg); Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre (Baderstr. 6-7, 17489 Greifswald)

KONTAKT: Müller-Rommel, Ferdinand (Prof.Dr. e-mail: [email protected], Tel. 04131-78-2471); Jahn, Detlef (Prof.Dr. Tel. 03834-863151, e-mail: [email protected])

[69-L] Never, Babette:Regional power shifts and climate knowledge systems: South Africa as a climate power?, (GIGA Working Papers, No. 125), Hamburg 2010, 33 S. (Graue Literatur; www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/wp125_never.pdf)

INHALT: "Im Internationalen System findet eine Machtverschiebung zugunsten der regionalen Führungsmächte statt, die in den jüngeren Entwicklungen im Klima-Governance-Feld deut-lich wird. Einige der regionalen Führungsmächte sind auch Klimamächte, die von einer poli-cy-spezifischen Machtverschiebung profitieren. Das Verhalten und die Strategien regionaler Führungsmächte in Bezug auf den Klimawandel sind zentral für die globale Klima-Gover-nance. Für die Analyse der Strategien ist ein Multi-Level-Ansatz notwendig, der die Verbin-dung zwischen nationaler Klima-Governance und Klima-Außenpolitik erfasst. Die Autorin entwicklt ein solches Konzept der Klima-Wissenssysteme. Es basiert auf Emanuel Adlers

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Theorie der kognitiven Evolution und Communities of Practice. Ein philosophischer Ansatz im Sinne des Pragmatismus, der den Einsatz von qualitativen und quantitativen Methoden er-möglicht, ist am besten für die Analyse der Verbindung von Wissen, Praktiken und Wandel geeignet. Er bildet ferner den Schlüssel zu einem erweiterten Analyserahmen für regionale Führungsmächte, in dem die teils künstlichen Grenzen der Internationalen Beziehungen im Klima-Governance-Feld hinter sich gelassen werden. Das Konzept der Klima-Wissenssyste-me wird ferner empirisch auf Südafrika angewandt. Die Autorin legt erste vorläufige Ergeb-nisse aus einer Online-Experten-Umfrage und den Daten des Carbon Disclosure Project vor." (Autorenreferat)

[70-F] Nucci, Maria Rosaria di, Dr.; Gustiné, Margit, Dipl.-Ing.; Mez, Lutz, PD Dr.; Opitz, Petra S., Dr.; Piening, Annette; Ruhbaum, Charlotte; Tews, Kerstin, Dr. (Bearbeitung); Mez, Lutz, PD Dr.; Tews, Kerstin, Dr. (Leitung):Evaluierung des nationalen Teils der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Um-welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

INHALT: Im Rahmen des im August 2007 verabschiedeten "Integrierten Energie- und Klima-schutzprogramms" (IEKP) der Bundesregierung wurden mit Blick auf das Ziel, die deutschen Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, eine Reihe von neuen Maßnahmenansätzen formuliert. Zu diesen neuen Maßnahmenansätzen gehört auch die Kli-maschutzinitiative, mit der zusätzliche Fördermittel bereitgestellt werden. Sie stammen aus dem Verkauf bzw. der Auktionierung von Emissionsberechtigungen des EU-Emissionshan-delssystems und fließen sowohl in nationale als auch in internationale Projekte. Im Fokus des nationalen Teils der Klimaschutzinitiative (NKI) stehen Privatverbraucher, Industrie und Ge-werbe sowie Kommunen und soziale oder kulturelle Einrichtungen. Die Förderung erfolgt für verschiedene Programme, mit denen eine Vielzahl von vergleichbaren Projekten gefördert wird, sowie über Einzelprojekte, die jeweils sehr spezifisch ausgerichtet sind. Die gesamte NKI wird einem umfassenden Evaluierungsprozess unterworfen, um erstens zu ermitteln, in-wieweit in den Projekten und Programmen messbare Emissionsminderungen erzielt wurden oder solche Minderungen für die Zukunft befördert oder erleichtert werden konnten. Zweitens wird ermittelt, welche wirtschaftlichen und strukturellen Effekte (z.B. Beschäftigung, Investi-tionen, Innovationswirkung) entstanden sind. Innerhalb des Projektkonsortiums zur Evaluie-rung der NKI unter Leitung von Öko-Institut und Arepo Consult übernimmt die Forschungs-stelle für Umweltpolitik unter anderem die Evaluation von neun Einzelprojekten. Weiterer Projektpartner: Arepo Consult.

ART: gefördert BEGINN: 2009-09 ENDE: 2012-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Öko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie (Postfach 500240, 79028 Freiburg im Breisgau); Ecologic gGmbH Institut für Inter-nationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); Finanzwis-senschaftliches Forschungsinstitut an der Universität Köln -FiFo- (Postfach 420520, 50899 Köln)

KONTAKT: Mez, Lutz (Dr. e-mail: [email protected]); Tews, Kerstin (Dr. e-mail: [email protected])

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[71-L] Piasecki, Ryszard; Kostrzewa, Karina:Approaches to sustainable development in Poland, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 125-138

INHALT: Der vorliegenden Diskursanalyse einer Debatte über Nachhaltige Entwicklung in Polen fehlt im eigentlichen Sinne der Gegenstand. In der polnischen Öffentlichkeit und Politik spielt das Konzept (und das damit verbundenen politische Programm) nur eine marginale Rolle: Po-lens vorrangige Belange liegen in einer "nachholenden" Entwicklung gegenüber den westeu-ropäischen Ländern, der Angleichung an deren Lebensstandard und der Orientierung an west-lichen Produktions- und Konsumindikatoren als Bezugsgrößen. Der Focus liegt damit auf der vollen EU-Mitgliedschaft und das Interesse daran, von den EU-Förderprogrammen zu profi-tieren, blockiert alle Fragen eher grundsätzlicher und langfristiger Art. Die Forderung nach Nachhaltiger Entwicklung gleichen in polnischen Diskurs eher Lippenkenntnissen, da nicht im öffentlichen Bewusstsein verankert. Die Verfassung von 1997 erwähnt das Konzept je-doch ohne politische und praktische Implikationen. (ICA)

[72-L] Renn, Ortwin; Berghöfer, Augustin; Wittmer, Heidi; Rauschmayer, Felix:Participation in the multi-level governance of European water and biodiversity - a review of case studies: WP3 report - Evaluating and improving decision-making processes (GoverNat), (UFZ-Discussion Papers, 1/2010), Leipzig 2010, 24 S. (Graue Literatur; www.ufz.de/data/01-10_GN10_Renn-et-al_%20WP3-report12114.pdf)

INHALT: "Participation is said to improve decisions on environmental conflicts. When investiga-ting 16 case studies of participatory processes in European Water and Biodiversity Gover-nance, which necessarily is multi-level, the picture becomes blurred: many different forms of participation can be observed, only few of them are well-defined and well organised; most of them are dominated by ad-hoc decisions on whom to include, how to close debates, and how to deal with uncertainty, complexity, and ambiguity. While nearly all of these processes could be improved by a more conscious and careful setting, the application blueprints will necessa-rily remain out of scope. Natural, cultural and institutional contingencies make each case spe-cial and often unique and the multi-level characteristic of European governance of natural re-sources adds an additional layer of complexity on how to organise participation. The empiri-cal account of whether deliberation can deliver what it promises in theory is still incomplete." (author's abstract)|

[73-L] Requate, Till:Zauberformel "Innovation"?, in: Joachim Weimann (Hrsg.): Diskurs Klimapolitik, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 283-316

INHALT: Die ökonomische Theorie externer Effekte besagt, dass Emissionen, die ökonomische Schäden verursachen, mit einem Preis belegt werden sollten, der dem von ihnen erzeugten marginalen Schaden entspricht. Andere setzen stattdessen wie die US-Regierung vor allem auf Innovationen und technologische Lösungen. Ziel des vorliegenden Artikels ist es zu un-tersuchen, welche politischen Rahmenbedingungen am ehesten geeignet sind, die richtigen Innovationsanreize zu setzen. Diskutiert wird, ob Innovationspolitik ein Substitut für die Be-

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preisung von Umweltschäden sein kann, ob es immer sinnvoll ist, innovative Lösungen um jeden Preis durchzusetzen, ob das Heil in zentralen oder dezentralen Lösungen liegt und unter welchen Umständen es tatsächlich zu Marktversagen kommen kann. Abschließend geht der Autor auf eine relativ neue Idee ein, dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken, dem Geoengi-neering. Diskutiert wird hier, inwieweit hierbei marktwirtschaftliche Anreizmechanismen noch anwendbar sind und wie eine zukünftige Klima- und Innovationspolitik aussehen könn-te. (ICA2)

[74-L] Rösch-Wehinger, Anna:Die Grünen in Vorarlberg: von den sozialen Bewegungen zur Partei, (Tiroler Studien zu Geschichte und Politik, Bd. 10), Innsbruck: Studien-Verl. 2009, 208 S., ISBN: 978-3-7065-4650-8

INHALT: "Die Vorarlberger Grünen haben Geschichte gemacht. Als erster Grün-Gruppierung Österreichs gelang dem Wahlbündnis Alternative und Vereinte Grüne 1984 der Einzug in einen Landtag. Die politische Landschaft Vorarlbergs veränderte sich dadurch nachhaltig. Wer aber waren diese Grünen, die erstmals auf den Bänken im ÖVP-dominierten Landtag Platz nahmen? Anna Rösch-Wehinger charakterisiert die Studenten-, Jugend-, Kultur-, Frie-dens-, Dritte-Welt-, Frauen-und Ökologiebewegung und deren Beitrag zur Entwicklung der Grünen. Besonderes Augenmerk gilt dem Entstehungsprozess des heterogenen Grünen Wahl-bündnisses, das einerseits aus den systemkritischen linken Alternativen bestand und ander-seits aus den bürgerlich-konservativen Vereinten Grünen mit einem entscheidenden Nahever-hältnis zu den Vorarlberger Nachrichten. Die Formierung der Grünen Alternative 1986 und ihre Durchsetzung zur einzigen relevanten Grün-Partei rundet die Entstehungsgeschichte der Vorarlberger Grünen ab." (Autorenreferat)

[75-L] Ruud, Audun:Sustainable development discourse in Norway, in: Hartmut Marhold (Hrsg.) ; Michael Meimeth (Hrsg.): Sustainable development in Europe : a comparative discourse analysis, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 117-190

INHALT: Die skandinavischen Länder gelten als Vorreiter für das politische Konzept und Pro-gramm einer Nachhaltigen Entwicklung nicht nur im Umweltschutz. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert den norwegischen Diskurs um dieses politische Leitbild. So steht der Name Gro Harlem Brundtland (norwegische Ministerpräsidentin in den 1908er Jahren) für erste Schritte zum Konzept der Nachhaltigen Entwicklung. Sie hatte den Vorsitz der "Brundtland-Kommis-sion" der Vereinten Nationen inne und entwickelte dort ein weit gefasstes politisches Konzept "Sustainable Development". Der erste Abschlussbericht der Kommission "Unsere gemeinsa-me Zukunft" wurde im April 1987 veröffentlicht. Heute existiert ein fest institutionalisierter Rat für diese Fragen. Da diese Institution in Norwegen unbestritten etabliert ist, existiert in der Öffentlichkeit kaum eine öffentliche Debatte zu diesem Politikfeld und -programm. Die Norweger sind mehr mit Fragen ihrer zukünftigen Ölproduktion beschäftigt und damit, wie diese Politik in das "Nordische Wohlfahrtsstaatsmodell" integriert werden kann. (ICA)

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[76-L] Santarius, Tilmann; Braun, Marcel:Praxisschock?: die Genese der EU-Emissionshandelsrichtlinie und ihre klimapolitische Bedeutung, in: Ralf Schüle (Hrsg.): Grenzenlos handeln? : Emissionsmärkte in der Klima- und Energiepolitik, München: Oekom Verl., 2008, S. 22-36

INHALT: Obwohl der europäische regionalen Emissionszertifikatehandel seine Funktionsfähig-keit seit den 1980 bewiesen hat, sieht sich der Emissionshandel für Treibhausgase massiven Akzeptanzproblemen ausgesetzt. Der Verkauf von "Verschmutzungsrechten" wird in den Me-dien als "Ablasshandel" oder von Umwelt-NGOs als "Prostitution von Mutter Erde" polemi-siert. Politiker scheuten in Folge davor zurück, bislang "kostenlose" Emissionen plötzlich mit einem Preis zu versehen; nicht zuletzt schienen mit einer solch abrupten Änderung der Rah-menbedingungen rechtliche Fragen verbunden zu sein. Der Beitrag versucht die Frage zu klä-ren, warum und wie es zu dieser politischen Kehrtwende binnen so kurzer Zeit kommt. Wel-che Akteure und Institutionen waren die Triebkräfte im Einführungsprozess, welche Verhand-lungsteilnehmer traten als Bremser auf? Und hält der Emissionshandel in der Praxis, was die Theorie von ihm verspricht. Zunächst wird der komplexe Einführungsprozess genauer be-trachtet, wobei der Rolle Deutschlands im Verhandlungsprozess der EU-Richtlinie besondere Bedeutung geschenkt wird. Der Vergleich zum wesentlich trägeren Verhandlungsprozess über eine EU-weite Energie-/ CO2-Steuer Mitte der 1990er-Jahre verdeutlicht einige Erfolgs-faktoren der schnellen Karriere des Emissionshandels., Abschließend wird eine Bewertung seiner klimapolitischen Bedeutung vorgenommen und Eckpunkte für eine Fortentwicklung der Emissionshandelsrichtlinie aufgezeigt. (ICA2)

[77-L] Schäfer, Wolf; Schneider, Andrea; Thomas, Tobias (Hrsg.):Märkte und Politik - Einsichten aus Perspektive der Politischen Ökonomie, Marburg: Metropolis-Verl. 2009, 302 S., ISBN: 978-3-89518-781-0

INHALT: Inhaltsverzeichnis: Vorwort (9-16); Teil 1: Politische Ökonomie der Ordnung: Jürgen Hartmann: Alex Oeconomicus und die Politik. Ökonomie der Politik und politisches Kredo (17-24); Guy Kirsch: Freiheitsliebende Freiheitsverräter - Zur Politischen Ökonomie des Frei-heitsverlusts in liberalen Gesellschaften (25-36); Richard E. Wagner: Property, State, and Entangled Political Economy (37-50); Klaus Mackscheidt: Warum die Steuerzahler eine Steuervereinfachung verhindern (51-62); Wolf Schäfer: Die politische Strategie gegen Exit-Optionen (63-76); Teil 2: Neue Politische Ökonomie: Tobias Thomas: Die Ökonomik politi-scher Reformen und die Rolle der Ökonomen - Plädoyer für eine ökonomische Analyse der Politikberatung durch Ökonomen (77-96); Barbara Dluhosch: The Political Economy of Ne-gotiating Market Access (97-114); Klaus Beckmann and Carsten Gerrits: Lobbying and cor-ruption as substitute forms of rent-seeking (115-134); Stefan Bayer: Bürokratietheorie und Hochschulverwaltung - Versuch einer Typologie (135-150); Teil 3: Umwelt- und Regional-ökonomie: Alfred Endres: Zur Ökonomie der EU-Umwelthaftungsrichtlinie - Eine transdiszi-plinäre Grußadresse (151-174); Reimund Schwarze und Gert G. Wagner: Naturgefahrenversi-cherung in Europa - Vielfältige Antworten auf den Klimawandel (175-202); Katharina Hol-zinger: Regulierungswettbewerb im Umweltschutz (203-220); Tobias Just und Patrick Ste-phan: Die seltsam stabile Größenstruktur der deutschen Städte - Das Zipfsche Gesetz und sei-ne Implikationen für urbane Regionen (221-250); Teil 4: Politische Präferenzen, Glück und Kulturerbe: Michael Berlemann: Prognose von Wahlergebnissen mit Hilfe politischer Aktien-märkte Erfahrungen aus 20 Jahren experimenteller Feldforschung (251-266); Ralf Dewenter,

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Justus Haucap und Björn Kuchinke: Das Glück und Unglück von Studierenden aus Ost und West (267-284); Faroek Lazrak, Peter Nijkamp, Piet Rietveld und Jan Rouwendal: Cultural Heritage: Hedonic Prices for Non-Market Values (285-300).

[78-F] Scherrer, Christoph, Prof.Dr.; Greven, Thomas; Leopold, Aaron; Molinari, Elisabeth (Bear-beitung):An analysis of the relative effectiveness of social and environmental norms in free trade agreements

INHALT: keine Angaben ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäisches Parlament INSTITUTION: Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Politikwis-

senschaft Fachgebiet Globalisierung und Politik (34109 Kassel) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0561-804-3253, Fax: 0561-804-3464,

e-mail: [email protected]); Scherrer, Christoph (Prof.Dr. Tel. 0561-804-7390, Fax: 0561-804-3253, e-mail: [email protected])

[79-F] Schreurs, Miranda, Prof.Dr.; Adolf, Matthias, Drs.; Guizhen, He, Dr.; Yonglong, Lu, Prof.Dr.; Jingyi, Han, Drs.; Haiqian, Li, Drs.; Jiang, Wei, Dr.; Risheng, Mao, Dr.; Baoqi, Dong, Drs.; Lei, Zhang, Dr.; Bluemling, Bettina, Drs. (Bearbeitung); Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Lei-tung):RenErGo - Renewable Energy Governance in China and the EU

INHALT: Strongly pushed by energy-security, peak-oil, growing energy demand and climate change, China is increasing bio-energy production and consumption. China is one of the lea-ding countries in small wind, hydropower, solar thermal and biogas applications. It has a long history of small-scale bioenergy production, and ranks third in the list of world's largest bio-ethanol producers. With the coming into effect of China's renewable energy law in 2006, re-newable energy policy obtained an overarching framework. Bioenergy development here has become a priority of the government agenda. In parallel to the new renewable energy law, the Clean Development Mechanism (CDM) came into effect and has already been largely applied in China. Among the Asian-Pacific countries, which make 77% of worldwide CDM projects, China accounts for 49% of projects, with renewable energy (among which bio-energy) taking a prominent place. EU countries have become the major partner for CER trading. This colla-boration will exchange knowledge about as well as conduct joint research on changes in go-vernance processes of renewable energy after the coming into effect of the renewable energy law and the CDM. These two new instruments influence multi-level renewable energy gover-nance in different ways. Whereas the renewable energy law corresponds to a classical ap-proach of national law implementation down to the local level, the CDM follows a different approach of multi-level governance by directly addressing, after the project approval by a na-tional auditing agency, the local level. The aim of the collaboration is to compare these two instruments in their impact on multi-level governance and assess potential synergies in their implementation in China. Name of principal investigator (Europe): Prof. Dr. Arthur P.J. Mol, Wageningen University, Department of Social Sciences, Environmental Policy Group; name of principal investigator (CASS): Dr. Tu Qin, Institute of World Economics and Politics, Eco-nomic Development Group.| GEOGRAPHISCHER RAUM: China, European Union

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ART: gefördert BEGINN: 2009-08 ENDE: 2011-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)

KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[80-F] Schreurs, Miranda, Prof.Dr.; Medearis, Dale (Bearbeitung); Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Leitung):Cities, climate change, and multilevel governance

INHALT: Cities represent a challenge and an opportunity for climate change policy. As the hubs of economic activity, cities generate the bulk of GHG emissions and are thus important to mitigation strategies. Urban planning will shape future trends and the concentration of popu-lation, socio-economic activity, poverty and infrastructure in urban areas translates into parti-cular vulnerability to increased climate hazards. City governments and urban stakeholders will therefore be essential in the design and delivery of cost-effective adaptation policies. Fur-ther, by empowering local governments, national policies could leverage existing local expe-riments, accelerate policy responses, foster resource mobilization and engage local stakehol-ders. This paper presents a framework for multilevel governance, showing that advancing go-vernance of climate change across all levels of government and relevant stakeholders is cruci-al to avoid policy gaps between local action plans and national policy frameworks (vertical integration) and to encourage cross-scale learning between relevant departments or instituti-ons in local and regional governments (horizontal dimension). Vertical and horizontal inte-gration allows two-way benefits: locally-led or bottom-up where local initiatives influence national action and nationally-led or top-down where enabling frameworks empower local players. The most promising frameworks combine the two into hybrid models of policy dia-logue where the lessons learnt are used to modify and fine-tune enabling frameworks and dis-seminated horizontally, achieving more efficient local implementation of climate strategies. Such integration generates benefits at all stages of the policy process. This includes agenda setting and strategic planning, to encourage political leadership and stakeholders' support; po-licy formulation and approval to promote long-term vision and near term action; local imple-mentation to overcome obstacles, build necessary capacity, and establish reliable financing for action; feedback and evaluation; and dissemination to promote information sharing and cross-scale learning. A review of current practices suggests the need for national governments to help create a sound institutional foundation and knowledge base to support decision ma-king and action at local levels. This includes developing harmonized GHG inventory methods for local government use, boundary organisations to generate regional science-policy or eco-nomic-policy information, and developing strong urban climate policy networks. Making such tools available will help local governments to design, implement and refine policies to find cost-effective climate policy solutions and drive economic development in green sectors. It will also help national governments to deliver on ambitious climate policy goals in the co-ming decades.|

ART: gefördert BEGINN: 2009-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Organisation for Economic Co-operation and Development -OECD-

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INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)

KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[81-L] Schüle, Ralf; Sterk, Wolfgang; Duckat, Renate:Die weltweite Verknüpfung von Emissionshandelssystemen als klimapolitische Option?, in: Ralf Schüle (Hrsg.): Grenzenlos handeln? : Emissionsmärkte in der Klima- und Energiepolitik, München: Oekom Verl., 2008, S. 176-191

INHALT: Das Aufkommen von unternehmensbasierten nationalen und subnationalen Emissions-handelssystemen sowohl bei Ratifizierern des Kyoto-Protokolls (z. B. EU, Kanada oder Ja-pan) als auch beim Nichtratifizierer USA richtet die Aufmerksamkeit auf den möglichen Auf-bau eines verknüpften Emissionshandelsmarkts in Industrieländern. Dieser "Linking-Prozess" ist aus mehreren Perspektiven eine interessante ökonomische und politische Option: (1) Aus einer ökonomischen Perspektive kann ein vergrößerter Markt ökonomisch effizientere und kostengünstigere Möglichkeiten der Emissionsreduktion eröffnen sowie starke Preissprünge des Marktes verringern helfen; (2) aus einer politischen Perspektive könnte ein "Linking" z. B. mit regionalen Systemen in den USA zu wichtigen politischen Impulsen zum Aufbau eines nationalen Systems führen; (3) aus einer völkerrechtlichen Perspektive kann ein verknüpfter Emissionshandelsmarkt wichtige Impulse für die Weiterentwicklung eines internationalen Klimaschutzregimes für die Zeitspanne nach 2012 (Post 2012) geben. Der vorliegende Bei-trag diskutiert vor diesem Hintergrund verschiedene Politikszenarien, die alternative "Lin-king"-Möglichkeiten bis zum Jahr 2020 abbilden. (ICA2)

[82-F] Schumacher, Tom, Dr. (Bearbeitung); Wellmann, Christian, Dr. (Leitung):PROBALT - Die Verbesserung der gesellschaftlichen Bedingungen für den Schutz der Ost-see

INHALT: Im Zentrum des Projekts steht die Frage, inwiefern die Eutrophierung der Ostsee über eine Verbesserung der politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen effektiver be-kämpft werden kann. Hierzu werden die politischen Akteure und Interaktionen auf den für die Ostsee relevanten Entscheidungsebenen (national, regional, EU) analysiert. Im Rahmen einer internationalen Arbeitsteilung konzentriert sich dabei der Kieler Projektteil auf Deutschland und die EU, während die in Helsinki und St. Petersburg ansässigen PROBALT-Forscher die anderen Ostseestaaten sowie die ostseeregionale Ebene untersuchen. (Projekt-Homepage: www.probalt.fi ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostseeregion

METHODE: Die Forschung orientiert sich am Ansatz der deliberativen Politikfeldanalyse. Es wird davon ausgegangen, dass neben den objektiven, naturwissenschaftlich abgeleiteten um-weltpolitischen Handlungserfordernissen der von den politisch-gesellschaftlichen Rahmenbe-dingungen geprägte Argumentationsgang eine eigenständige Einflussgröße ist, von der der umweltpolitische Erfolg abhängt.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schumacher, T.: Deutsch-lands Anteil an der Eutrophierung der Ostsee. Kiel, Okt. 2009. Download unter: www.frie-den.uni-kiel.de/pdf_files/Deutschlands_Anteil_an_der_Eutrophierung_der_Ostsee.pdf .

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ART: gefördert BEGINN: 2009-03 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung

INSTITUTION: Universität Kiel, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften Arbeitsbereich Friedens- und Konfliktforschung (Breiter Weg 10, 24105 Kiel)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0431-880-6325, e-mail: [email protected])

[83-L] Sigel, Katja:Umweltprobleme und Unsicherheit: eine konzeptionelle und empirische Analyse am Beispiel der EG-Wasserrahmenrichtlinie, (Ökologie und Wirtschaftsforschung, Bd. 77), Marburg: Metropolis-Verl. 2007, 230 S., ISBN: 978-3-89518-646-2

INHALT: "Menschen, die in Politik und Verwaltung dafür verantwortlich sind, Umweltprobleme zu lösen, stehen bei ihren Entscheidungen immer wieder vor dem Problem der Unsicherheit. Wie kann man erfolgreich handeln, wenn wesentliche Ziele unklar, grundlegende Zusammen-hänge nur lückenhaft beschreibbar und relevante Folgen möglicher Entscheidungen nicht oder nur unzureichend vorhersehbar sind? Fragen wie diese haben dazu geführt, dass dem Thema Unsicherheit in der Umweltforschung eine große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Denn: Umweltpolitik kann nur erfolgreich sein, wenn Unsicherheit in angemessener Weise berücksichtigt wird. Das vorliegende Buch analysiert den Themenkomplex der Unsicherheit am Beispiel der EG-Wasserrahmenrichtlinie, die seit 2000 in Kraft ist und den Gewässer-schutz in Europa auf eine neue Grundlage stellt. Die Autorin geht der Frage nach, wie ein 'gu-ter' Umgang mit Unsicherheit bei der Umsetzung der WRRL aussehen könnte. Dabei zeigt sich, wie wichtig es ist, zunächst ein vertieftes Verständnis von Unsicherheit zu gewinnen, um dann darauf aufbauend Strategien für den Umgang mit Unsicherheit abzuleiten. Eine Lücke in der Literatur schließend entwickelt sie ein umfassendes Konzept zur Beschreibung von Unsicherheit, das es Entscheidungsträgern ermöglicht, die Vertrauenswürdigkeit ihrer Wissensbasis einzuschätzen und anhand verschiedener Perspektiven näher zu charakterisie-ren. Die theoretischen Überlegungen zu Unsicherheit stehen in enger Beziehung zu zwei em-pirischen Studien. Dabei handelt es sich um eine Textanalyse der EG-Wasserrahmenrichtlinie und ausgewählter EU-Dokumente zu deren Umsetzung sowie um Experteninterviews mit Vertretern der zuständigen Behörden in Deutschland. Die empirischen Studien vermitteln nicht nur einen interessanten Einblick in das Unsicherheitsverständnis der an der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie beteiligten Akteure, sondern bieten zudem die Möglichkeit, das Konzept von Unsicherheit zu konkretisieren und anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis zu illustrieren." (Autorenreferat)

[84-L] Stepanov, Andrei:The role of 'Chernobyl' in the political process in Belarus: shaping the political system and public policy, in: Hans-Georg Heinrich (Hrsg.) ; Ludmilla Lobova (Hrsg.): Belarus: external pressure, internal change, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 277-285

INHALT: 'Tschernobil' wird einerseits als ein sozio-politisches Problem und andererseits als ein Phänomen dargestellt, das eine prägende Wirkung auf das politische System Weißrusslands hat, sowohl durch ein Set gesetzgebender und administrativer Muster als auch durch spezifi-sche politische und soziale Praktiken. 'Tschernobil' ist ein eigenständiger Bereich staatlicher

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Politik, der soziale, humanitäre, ökologische und ökonomische Aspekte der staatlichen Regu-lation impliziert. 'Tschernobil' ist nicht nur ein Territorium, sondern auch ein Schlachtfeld, zu dem sowohl die Vertreter der Macht als auch jene der Opposition einen Zugang haben. Beide entfalten dort Aktivitäten, die ihr Image stärken und ihre politische Überzeugungskraft de-monstrieren sollen. So berichten z. B. politische Institutionen über Erfolge hinsichtlich der Beseitigung der Folgen der Katastrophe. Der Opposition dient dieses Phänomen als eine Plattform, aus der Kritik an der staatlichen Politik ausgeübt wird. Es wird argumentiert, dass 'Tschernobil' einen sozialen Raum darstellt, auf dem politische Kommunikation und öffentli-che Politik statt finden können. (ICF)

[85-L] Sterk, Wolfgang; Arnes, Christof:Quantität vor Qualität?: die projektbasierten Kyoto-Mechanismen im EU-Emissionshandel, in: Ralf Schüle (Hrsg.): Grenzenlos handeln? : Emissionsmärkte in der Klima- und Energiepolitik, München: Oekom Verl., 2008, S. 37-53

INHALT: Der Beitrag untersucht die Art und Weise der Einbeziehung der projektbasierten Me-chanismen des Kyoto-Protokolls in das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS). Diese Me-chanismen, Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI), beruhen darauf, dass staatliche oder privatwirtschaftliche Akteure aus den Industriestaaten in anderen industrialisierten Staaten oder in Entwicklungsländern Klimaschutzprojekte durchführen. Diese Projekte generieren Emissionszertifikate entsprechend der Menge der durch sie zusätz-lich reduzierten Emissionen. Industriestaaten können diese Zertifikate ankaufen und auf ihre Kyoto-Ziele anrechnen lassen. Hintergrund ist die Erwartung, dass sich durch Maßnahmen in anderen Ländern die Emissionsreduktionen kostengünstiger erreichen lassen, als wenn die Staaten einzig nationale Maßnahmen durchführten. Die Autoren erläutern zunächst die Ver-knüpfung von CDM/JI mit dem EU-Emissionshandel. Es folgt ein Abschnitt zur Entstehungs-geschichte der sogenannten "Ergänzungsrichtlinie", die den Einbezug von CDM/ JI in das EU-EHS regelt. Auf dieser Basis werden die kritischen Punkte in der gegenwärtigen Struktur aufgezeigt. Einige Empfehlungen zur Verbesserung dieser Situation schließen die Ausführun-gen ab. (ICA2)

[86-F] Sundmacher, Torsten, Dr. (Bearbeitung); Löckener, Ralf; Gebauer, Thomas (Leitung):Stahlstandort Deutschland - Anpassung einer traditionellen Kernindustrie an Internationa-lisierung, Wettbewerb um Ressourcen und umweltpolitische Anforderungen

INHALT: Der verschärfte internationale Wettbewerb und steigende Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes in Europa stellen die Stahlindustrie in Deutschland zunehmend unter Druck. Das Projekt soll die Wirkung dieser Entwicklungen vertiefend analysieren sowie stra-tegische Ansatzpunkte und praktische Instrumente zur Sicherung von Wertschöpfung und Be-schäftigung entwickeln. Kontext/ Problemlage: Deutschland ist der führende Stahlstandort in Europa. Ab 2008 wurde die Branche stark vom weltwirtschaftlichen Abschwung getroffen - zuvorderst die große Bedeutung des Absatzmarktes Automobilbau hat zu einem starken Ein-bruch geführt. Die Unternehmen haben hierauf nicht nur mit Kurzarbeit und Beschäftigungs-abbau reagiert, sondern teilweise auch mit erheblichen Umstrukturierungen. Insgesamt sind die weiteren Beschäftigungsperspektiven derzeit ungewiss. Obwohl Produktivitätssteigerun-gen die Wettbewerbsfähigkeit lange erfolgreich gesichert haben, werden die deutschen Her-

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steller in Zukunft andere Strategien benötigen: Bereits während der Boomphase bis 2008 war neuartiger Anpassungsdruck z.B. durch Kosten für CO2-Emissionsrechte, gestiegene Ener-gie- und Rohstoffpreise sowie die zunehmende Internationalisierung bei den Kundenstruktu-ren deutlich geworden. Die vielfach geforderten Veränderungen in der Umwelt- und Klima-politik erscheinen vielen Unternehmen als Risiko. Fragestellung: Vor diesem Hintergrund stellen sich vor allem zwei Fragestellungen: 1. Wie können stahlindustrielle Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland trotz des schärferen internationalen Wettbewerbs gesichert werden? 2. Wie lassen sich neue Anwendungsfelder und Märkte für den Werkstoff Stahl durch innovative Produkte erschließen und damit gleichzeitig (Mega-)Innovationstrends auf-greifen? Mit dem Projekt sollen: die zukünftigen Herausforderungen für die Branche be-stimmt und dies bzgl. Diskussion angestoßen werden, Strategien für eine zukunfts- und inno-vationsorientierte Ausrichtung der Stahlindustrie entwickelt werden, bestehende betriebsbe-zogene Ansätze für entsprechende Strategien identifiziert und hinsichtlich ihrer Zukunftsaus-sichten analysiert werden, und Instrumente für die betriebliche Praxis erarbeitet werden, um eine beschäftigungssichernde Entwicklung zu fördern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bun-desrepublik Deutschland

METHODE: Über die Projektlaufzeit sollen betriebliche Ansätze entwickelt, der branchenweite Austausch unterstützt und der Dialog zwischen Branche und Politik gefördert werden. Hierzu ist ein Instrumentarium von betriebsbezogenen sowie betriebsübergreifenden bzw. branchen-bezogenen Maßnahmen vorgesehen. Bearbeitet wird das Projekt in drei Modulen: 1. Erfas-sung struktureller Herausforderungen, Bestimmung von Arbeitsfeldern. 2. Erarbeitung von Strategien und Handlungshilfen zur Innovationsförderung und Beschäftigungssicherung: a) themenbezogene Schwerpunktanalysen; b) Fallstudien zur Auswertung betrieblicher Erfah-rungen; c) Handlungsleitfäden zur Bearbeitung bestimmter Aufgaben im Betrieb. 3. Transfer und übergreifende Auswertung: a) Kommunikation der Projektinhalte, insbes. über eine Web-site; b) Ergebnistransfer zwischen verschiedenen Projektbeteiligten/ Betrieben: Gesamtaus-wertung und Abschlussbericht. Als Methoden kommen u.a. Interviews, Workshops und Sze-narien zum Einsatz.

ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Sustain Consult Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

mbH (Kaiserstr. 24, 44135 Dortmund) KONTAKT: Löckener, Ralf (e-mail: [email protected]);

Gebauer, Thomas (e-mail: [email protected]); Sundmacher, Torsten (Dr. e-mail: [email protected])

[87-L] Wallenoeffer, Susanne:Gemeinsame Interessen oder konkurrierende Maßnahmen: was führt zur Kooperation im Bereich Energiesicherheit zwischen Asien und Europa?, in: KAS-Auslands-Informationen, 2009, Nr. 11, S. 41-64 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.kas.de/wf/doc/kas_18347-544-1-30.pdf?091208145400)

INHALT: "Entscheidungen im Bereich der Energiesicherheit und des Klimaschutzes gehen Hand in Hand, wie die Vorbereitungen auf den Klimagipfel in Kopenhagen verdeutlicht haben. Im Hinblick auf die stetig steigende Nachfrage nach Energie, rücken Fragen zur Versorgungssi-cherheit in den Mittelpunkt. Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den asiatischen Staaten werden hierbei immer wichtiger. Einen Überblick über die bisherigen Ko-

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operationsmechanismen, geschlossenen bilateralen Vereinbarungen und multinationalen Ab-kommen gibt dieser Artikel." (Autorenreferat)

[88-L] Weimann, Joachim (Hrsg.):Diskurs Klimapolitik, (Jahrbuch Ökologische Ökonomik, Bd. 6), Marburg: Metropolis-Verl. 2009, X, 319 S., ISBN: 978-3-89518-763-6

INHALT: Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Buchholz, Jan Schumacher: Die Wahl der Diskontrate bei der Bewertung von Kosten und Nutzen der Klimapolitik (1-33); Karl-Heinz Paqué: Kom-mentar zu Wolfgang Buchholz und Jan Schumacher: Die Wahl der Diskontrate bei der Be-wertung von Kosten und Nutzen der Klimapolitik (34-48); Michael Rauscher: Kommentar zu Wolfgang Buchholz und Jan Schumacher: Die Wahl der Diskontrate bei der Bewertung von Kosten und Nutzen der Klimapolitik (49-54); Wolfgang Buchholz, Jan Schumacher: Erwide-rung zu den Kommentaren (55-61); Hans-Werner Sinn: Das grüne Paradoxon: Warum man das Angebot bei der Klimapolitik nicht vergessen darf (63-108); Richard S. J. Tol, David An-thoff: Kommentar zu Hans-Werner Sinn: Kämpft alle Klimapolitik mit dem "Grünen Parado-xon"? (109-114); Ottmar Edenhofer, Matthias Kalkuhl: Kommentar zu Hans-Werner Sinn: Das "Grüne Paradoxon" - Menetekel oder Prognose (115-151); Claudia Kemfert: Kommentar zu Hans-Werner Sinn: "Public Policies against global warming" (152-160); Hans-Werner Sinn: Erwiderung zu den Kommentaren (161-168); Ronnie Schöb: Steuern oder Zertifikate: Wie wichtig ist die zweite Dividende für die Klimapolitik? (169-188); Wolfram F. Richter: Kommentar zu Ronnie Schöb: Ökologische Steuerreform und doppelte Dividenden: Theorie, Rhetorik und politische Praxis (189-199); Marco Runkel: Kommentar zu Ronnie Schöb (200-208); Ronnie Schöb: Erwiderung zu den Kommentaren (209-211); Joachim Weimann: Kö-nigswege und Sackgassen der Klimapolitik (213-237); Paul Lehmann, Bernd Hansjürgens: Kommentar zu Joachim Weimann: Instrumente in der deutschen Klimapolitk - Policy Mix oder Policy Mess? (238-252); Joachim Weimann: Erwiderung zum Kommentar (254-259); Christoph Böhringer, Heinz Welsch: Effektivität, Fairness und Effizienz in der internationa-len Klimapolitik: Contraction and Convergence mit handelbaren Emissionsrechten (261-275); Andreas Löschel: Kommentar zu Christoph Böhringer und Heinz Welsch: Fairness in interna-tionalen Klimaverhandlungen (276-282); Till Requate: Zauberformel "Innovation"? (283-316).

[89-L] Weimann, Joachim:Königswege und Sackgassen der Klimapolitik, in: Joachim Weimann (Hrsg.): Diskurs Klimapolitik, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 213-237

INHALT: Der Beitrag geht der Frage nach, ob die richtigen Instrumente bei der Klimapolitik ein-gesetzt werden. Ein Fehlgriff könnte zur Folge haben, dass weniger Klimaschutz erreicht wird, als möglich wäre und das wiederum könnte fatale Folgen für die Lebensbedingungen künftiger Generationen haben. Dies gilt umso mehr, als die verschiedenen Instrumente so-wohl auf europäischer, nationalstaatlicher und regionaler Ebene zur Anwendung kommen. Den politischen Akteuren stellt sich daher nicht nur die Frage nach den bestmöglichen Instru-menten, sondern auch die der bestmöglichen Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen. Der Autor versucht vor diesem Hintergrund die Frage zu klären, warum es angesichts der eindeutigen Empfehlung nahezu aller Ökonomen eine Instrumentenvielfalt be-

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steht und wie sie sich auswirkt. Da das Kostenargument zur Rechtfertigung beispielsweise ordnungsrechtlicher Vorschriften nicht in Frage kommt, müssen noch andere Bewertungs-maßstäbe, andere Dimensionen eine Rolle spielen. Eingegangen wird daher auf die einzelnen Instrumente und ihr Zusammenspiel, um so eine Liste möglicher Dimensionen der Bewertung von Instrumenten der Klimapolitik zu erstellen. (ICA2)

[90-L] Wurster, Stefan:Zukunftsvorsorge in Deutschland: ein Benchmark, in: Uwe Wagschal (Hrsg.): Deutschland zwischen Reformstau und Veränderung : ein Vergleich der Politik- und Handlungsfelder, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 59-82

INHALT: Nach einer theoretischen Erörterung des Konzeptes der Zukunftsvorsorge wird ein in-ternationaler Benchmark der Politikergebnisse in vier potenziell besonders zukunftsvorsorge-relevanten Politikfeldern (Bildungs-, Forschungs-, Umwelt- und Energiepolitik) vorgelegt. Anschließend wird mithilfe gängiger Ansätze der Staatstätigkeitsforschung versucht, die Er-gebnisse politikfeldübergreifend zu erklären. Das Hauptaugenmerk liegt jeweils auf der Be-trachtung des deutschen Falles. Hierauf aufbauend wird die Frage nach der Reformfähigkeit Deutschlands hin zu mehr zukunftsvorsorglichem Verhalten erörtert, bevor im abschließen-den Fazit einige konkrete Politikempfehlungen unterbreitet werden. Eine schlechte Bewer-tung erhält die Bundesrepublik bei der Bildungspolitik, mittelmäßig sind die Ergebnisse hin-gegen bei der Energie- und Forschungspolitik, lediglich bei der Umweltpolitik stellt er ein gu-tes Zeugnis aus. Als Ursachen für diese gemischte Performanz identifiziert er unterschiedli-che Faktoren wie etwa die Politikverflechtung, die Budgetkonkurrenz beziehungsweise Ziel-konflikte unterschiedlicher Politikfelder, worunter besonders die Bildungspolitik leidet. Aber auch sozioökonomische Faktoren wie etwa die Wirtschaftsstruktur, internationale Faktoren sowie das Politikerbe spielen eine Rolle. (ICF2)

[91-L] Yamada, Shuji:Challenges for a sustainable society on the municipal level, in: György Széll (Hrsg.) ; Ute Széll (Hrsg.): Quality of life and working life in comparison, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 205-218

INHALT: Für den Aufbau einer "Nachhaltigen Gesellschaft" sind umweltpolitische Programme erforderlich wie die Reduktion nicht abbaubarer Produkte oder des Energiesparens. Der vor-liegende Beitrag beschreibt ein japanisches Projekt in der Stadt Chigasaki, wie die "Vision" der Energieerhaltung auf kommunaler Ebene umgesetzt werden kann. Skizziert wird ein Mo-dell kommunaler Kommunikation, das in einem "stakeholder meeting" alle betroffenen und beteiligten Parteien (Bürger, NGOs, Unternehmen, wissenschaftliche Experten, Vertreter der Medien und der öffentlichen Verwaltung) integriert. Im diesem Beratungs- und Governance Modell werden die Rand- und Rahmenbedingungen der Gemeinde diskutiert, die Kapazitäten des lokalen Energiemarkts eingeschätzt, Sicherheitsstandards näher bestimmt und Prioritäten bei der Energieversorgung gesetzt. Die Informationsströme zwischen Produktion, Konsumti-on, Zirkulation und Distribution werden in einem kybernetischen Rückkopplungsmodell ver-dichtet und dargestellt. (ICA)

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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft

[92-L] Aaken, Dominik van:Pluralismus als Ethik: Überlegungen zur evolutionären Organisationstheorie mit Blick auf Diskursethik und ökologische Ethik, (Theorie der Unternehmung, Bd. 40), Marburg: Metropolis-Verl. 2007, 280 S., ISBN: 978-3-89518-647-9

INHALT: "Die interdisziplinär angelegte Arbeit entwickelt eine ethische Position, die Pluralis-mus als Ethik begreift. Diese Position propagiert keine Beliebigkeit, auch wenn gemäß van Aakens Ethikkonzeption keine unmittelbaren Maßstäbe existieren, anhand derer die Praxis der Menschen als 'gut' oder 'schlecht' beurteilt werden könnte. Vielmehr stellt sie eine ethi-sche Position zweiter Ordnung dar, die sich gegen absolutistische Wahrheitsvorstellungen und in Folge dessen gegen eine 'Unterdrückung' von Pluralität wendet. Den Hintergrund die-ser Ethik bildet eine konstruktivistische Organisationstheorie, welche systematisch die Viel-falt der Wirklichkeitskonstruktionen berücksichtigt. Diese Organisationstheorie, die unter dem label 'evolutionäre Organisationstheorie' und auch 'Ökologie des Wissens' firmiert, wird vom Autor ins Verhältnis zur Diskursethik und zur ökonomischen Ethik gesetzt. Die daraus folgenden (wissenschafts-) theoretischen Reflektionen legen den Grundstein für die von van Aaken entwickelte Ethikkonzeption. Die Arbeit leistet durch die gegenüberstellende Diskus-sion der Diskursethik und der ökonomischen Ethik nicht nur einen systematischen Beitrag zur Klärung des Verhältnisses bestehender (philosophischer) Theorieansätze, sondern entwickelt darüber hinaus eine eigenständige organisationstheoretisch inspirierte Ethikkonzeption." (Au-torenreferat)

[93-L] Altvater, Elmar:Der Klimawandel verschärft die Hungerkrise, in: Michael Bergstreser (Hrsg.) ; Franz-Josef Möllenberg (Hrsg.) ; Gerd Pohl (Hrsg.): Globale Hungerkrise : der Kampf um das Menschenrecht auf Nahrung, Hamburg: VSA-Verl., 2009, S. 117-130

INHALT: Die Nahrungsmittelproduktion hängt dem Autor zufolge in hohem Maße vom tägli-chen Wetter und vom längerfristigen Klima ab. Klimaveränderungen und daraus sich erge-bende ungewöhnliche Wetterereignisse müssen keine gravierenden Folgen für die Produktion von Nahrungsmitteln haben, sofern die Vorsorgungssysteme, die alle Gesellschaften errichtet haben, funktionieren. Wenn diese aber dereguliert und privatisiert werden, wenn die Roh-stoff- und Nahrungsmittelreserven abgebaut werden, verschwinden jene Puffer, die verhin-dern können, dass ungewöhnliche Wetterereignisse auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln durchschlagen. Dann sind vernichtende Hungersnöte die Folge, wobei jedoch der Klimawan-del für die Verschärfung der Hungerkrise nicht direkt verantwortlich ist, sondern weil die ge-sellschaftlichen Systeme der Anpassung an den Klimawandel unter der Logik der kapitalisti-schen Inwertsetzung von Ressourcen - von Land und Wasser, der Atmosphäre und der Geld-systeme -zusammengebrochen sind, wie das Beispiel der Hungersnöte in Indien und China in den 1970er Jahren zeigt. Der Autor problematisiert in seinem Beitrag unter anderem die Nah-rungsunsicherheit in der Welt, das hohe Konfliktpotenzial des Klimawandels und das neoko-loniale "Offshore-farming" der Subsistenzwirtschaft. (ICI2)

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[94-L] Arlt, Dorothee; Hoppe, Imke; Wolling, Jens:Klimawandel und Mediennutzung: Wirkungen auf Problembewusstsein und Handlungsabsichten, in: Medien & Kommunikationswissenschaft, Jg. 58/2010, H. 1, S. 3-25 (Standort: UuStB Köln (38)-FHM AP11550; www.m-und-k.info/MuK/hefte/Aufsatz_MuK_10_01.pdf)

INHALT: "Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse und einer intensiven Medienberichterstat-tung über das Thema Klimawandel stellt der vorliegende Beitrag die Frage, ob die Berichter-stattung der Medien einen Einfluss auf das klimabezogene Umweltbewusstsein der Bevölke-rung hat. Auf der Grundlage ausgewählter Konzepte aus dem Bereich der sozialwissenschaft-lichen und psychologischen Umweltbewusstseinsforschung und dem Forschungsstand in die-sem Bereich wird ein integratives Modell zur Erklärung von klimabezogenem Problembe-wusstsein und Handlungsabsichten entwickelt. Dieses Modell wird mit den Daten einer bun-desweiten Repräsentativbefragung empirisch geprüft. Im Unterschied zu den meisten vorher-gehenden Studien werden nicht die Effekte einer selektiven themenspezifischen Mediennut-zung, sondern differentielle Effekte der Informationsnutzung auf mehrere abhängige Varia-blen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mediennutzung durchaus Einfluss auf das klimabezogene Problembewusstsein und die Handlungsabsichten hat. Die festgestellten Er-gebnisse lassen sich jedoch nicht auf eine einfache Formel bringen. Tatsächlich differieren die Befunde sowohl hinsichtlich der verschiedenen abhängigen Variablen als auch zwischen den verschiedenen Medien. Dass die Wirkung der Medien nicht immer nur mobilisierend und Bewusstsein schärfend ist, ist sicherlich eines der bemerkenswerten Ergebnisse dieser Stu-die." (Autorenreferat)

[95-F] Barlösius, Eva, Prof.Dr.; Bens, Oliver, Dr.; Broer, Inge, Prof.Dr.; Brunsch, Reiner, Prof.Dr.; Cubasch, Ulrich, Prof.Dr.; Gethmann, Carl Friedrich, Prof.Dr.; Glatzel, Gerhard, Prof.Dr.; Hagedorn, Konrad, Prof.Dr.Dr.h.c.; Heintzenberg, Jost, Prof.Dr.; Keim, Karl-Dieter, Prof.Dr.; Kersten, Jens, Prof.Dr.; Konold, Werner, Prof.Dr.; Köstner, Barbara, PD Dr.; Meran, Georg, Prof.Dr.; Moss, Timothy, Dr.; Müller, Bernhard, Prof.Dr.; Neu, Claudia, Prof.Dr.; Pühler, Alfred, Prof.Dr.; Schaller, Eberhard, Prof.Dr.; Schubert, Helmar, Prof.Dr.-Ing.habil.; Sukopp, Herbert, Prof.Dr.Dr.h.c.; Tockner, Klement, Prof.Dr.; Germer, Sonja, Dr.; Naumann, Matthias, Dr.; Trommler, Kathrin (Bearbeitung); Hüttl, Reinhard F., Prof.Dr.Dr.h.c.; Emmermann, Rolf, Prof.Dr. (Leitung):Globaler Wandel - regionale Entwicklung

INHALT: Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) geht den Auswirkungen des globalen Wan-dels auf etablierte räumliche Ordnungsmuster nach. Globale Klimaveränderungen und die Verknappung natürlicher Ressourcen stellen eine zentrale Annahme nationaler, regionaler und lokaler Politik, die unmittelbare räumlich-zeitliche Verknüpfung von Verantwortung, Be-troffenheit und Handlungsfähigkeit, in Frage. Das Anliegen der IAG ist es, die Wechselwir-kungen zwischen globalem Wandel und regionaler Entwicklung besser zu verstehen und zu diskutieren, wie neue räumliche Ordnungen abgebildet und gestaltet werden können. The-menschwerpunkte: a) Umweltwandel; b) Wandel von Landnutzungen und Agrarmärkten; c) sozial-raumstrukturelle Wandlungsprozesse. Siehe auch unter: www.bbaw.de/bbaw/For-schung/Forschungsprojekte/Globaler%20Wandel . GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Brandenburg

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METHODE: Die IAG ist in der interdisziplinären Global Change-Forschung verankert und zielt auf die gemeinsame Weiterentwicklung disziplinärer Erkenntnisse über die Bearbeitung der genannten Schwerpunktthemen in Form von Arbeitsgruppen.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Beetz, S.; Huning, S.; Plieninger, T.: Landscapes of peripherizati-on in North-Eastern Germany's countryside: new challenges for planning theory and practice. in: International Planning Studies 13, 2009, 4, pp. 295-310.+++Germer, S.; Huning, S.; Bens, O.; Hüttl, R.F.: Global change and regional development affecting local natural resources. in: 9th International Multidisciplinary Scientific GeoConference SGEM 2009. Conference Pro-ceeding, vol. 2. Varna, Bulgaria 2009, pp. 525-532.+++Huning, S.; Bens, O.; Hüttl, R.F.: Transformation of the modern infrastructure ideal in the countryside: the case of North-Eas-tern Germany. in: European Planning Studies (submitted).+++Huning, S.; Bens, O.; Hüttl, R.F.: Beyond the urban-rural divide: re-framing spatial differentiation in the network society. in: Die Erde (submitted). ARBEITSPAPIERE: Keim, K.-D.: Spacing-Konzepte und Brücken-prinzipien zur Formulierung von Handlungsvorschlägen. Materialien der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Globaler Wandel - Regionale Entwicklung, Diskussionspapier 1/2009. Berlin: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2009.

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2008-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Ar-beitsgruppen (Jägerstr. 22-23, 10117 Berlin); Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Fach Soziologie Lehrstuhl Prof.Dr. Barlösius (Schneiderberg 50, 30167 Hannover); Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät (Jus-tus-Von-Liebig-Weg 6, 18059 Rostock); Institut für Agrartechnik Bornim -ATB- (Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam); Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissen-schaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH (Wilhelmstr. 56, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler); Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtneri-sche Fakultät, Department für Agrarökonomie Fachgebiet Ressourcenökonomie (Philippstr. 13, 10099 Berlin); Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V. -IRS- (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner); Universität München, Juristische Fakultät (Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München); Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissen-schaften, Institut für Landespflege (79085 Freiburg im Breisgau); Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften (01062 Dresden); Technische Universi-tät Berlin, Fak. VII Wirtschaft und Management, Institut für VWL und Wirtschaftsrecht Fachgebiet Umweltökonomie und Wirtschaftspolitik (Str. des 17. Juni 135, H 50, 10623 Ber-lin); Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- (Weberplatz 1, 01217 Dresden); Hochschule Niederrhein (Postfach 100762, 47707 Krefeld); Universität Bielefeld (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)

KONTAKT: Trommler, Kathrin (Tel. 030-203-70281, e-mail: [email protected])

[96-F] Barros Seydewitz, Andréa de (Bearbeitung); Széll, György, Prof.em.Dr. (Betreuung):Die selbstorganisierten Genossenschaften der Wertstoffsammler in der Stadt Rio de Janeiro: ihre Rolle in der Abfallentsorgung in Bezug auf die Schonung der Umwelt und die Verbesse-rung der sozioökonomischen Umstände ihrer Mitglieder

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Rio de Janeiro ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

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INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften (Seminarstr. 33, 49074 Os-nabrück)

[97-L] Barth, Thomas:Die Überwindung ökologischer Grenzen: die Rolle der ökologischen Kritik in der Dynamik des Kapitalismus, in: Karina Becker (Hrsg.) ; Lars Gertenbach (Hrsg.) ; Henning Laux (Hrsg.) ; Tilman Reitz (Hrsg.): Grenzverschiebungen des Kapitalismus : umkämpfte Räume und Orte des Widerstands, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 164-185

INHALT: Der Aufsatz erörtert die Annahme, dass die Annäherung von Ökonomie und Ökologie - die in der Diskussion um den Grüner New Deal (GND) nur ihren aktuellen Ausdruck findet - als eine doppelte Grenzverschiebung im Verhältnis des Kapitalismus zu seiner Umwelt ver-standen werden kann. Einerseits gehen ökologische Forderungen produktiv in den Akkumula-tionsprozess ein, womit andererseits Natur selbst in völlig neuer Weise verwertbar wird. Es handelt sich also um eine doppelte Grenzverschiebung, weil es sowohl um einen Wandel im normativen Charakter des Kapitalismus als auch um veränderte materielle Verhältnisse der kapitalistischen Gesellschaft zu ihrer natürlichen Umwelt geht. Damit ist der grundsätzliche Charakter verbunden, dass der Kapitalismus auf Kritik an ihm produktiv zu reagieren vermag. Diese Annahme ist in den letzten Jahren besonders prominent von L. Boltanski und E. Chia-pello vorgetragen worden, von deren Konzept deshalb hier im ersten Schritt ausgegangen wird. Dabei werden sich jedoch zwei Probleme ergeben, die in den beiden nachfolgenden Schritten betrachtet werden: Zum einen lässt sich die ökologische Kritik nicht einfach in den von Boltanski und Chiapello aufgespannten Raum von Sozial- und Künstlerkritik einordnen. Zum anderen bleibt die Frage danach prekär, in welcher Weise Kritik produktiv aufgenom-men wird. Hier wird gezeigt, dass die Rolle des Staates nicht vernachlässigt werden darf. Der Autor bezieht sich in seinen Ausführungen vorwiegend auf die Entwicklungen in der bundes-deutschen Ökologiebewegung und Umweltpolitik. (ICG2)

[98-L] Beck, Ulrich:Klima des Wandels oder wie wird die grüne Moderne möglich?, in: Harald Welzer (Hrsg.) ; Hans-Georg Soeffner (Hrsg.) ; Dana Giesecke (Hrsg.): KlimaKulturen : soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 33-48

INHALT: Der Verfasser argumentiert, dass der Klimawandel ein genuin soziologisches Problem darstellt. Soziale Ungleichheiten und der Klimawandel sind zwei Seiten einer Medaille. Es ist nicht mehr möglich, Ungleichheiten begrifflich zu fassen, ohne die Folgen des Klimawandels in Betracht zu ziehen. Dass der Klimawandel soziale Ungleichheiten globalisiert und radikali-siert, daran herrscht kein Zweifel mehr. Dasselbe tut die Klimapolitik. Sie scheidet Gewinner und Verlierer, kleine Gruppen von Unterstützern und große Gruppen von Gegnern, und das über alle Grenzen hinweg. Um diese Ungleichheiten genauer zu erforschen, muss der irrefüh-rend enge Rahmen des "Bruttosozialprodukts" oder "Pro-Kopf-Einkommens" aufgebrochen werden, in den das Problem der Ungleichheit gewöhnlich gezwängt wird. Entsprechend muss sich die Forschung auf das fatale Aufeinandertreffen von Armut, sozialer Verwundbarkeit, Korruption, Gefahrenakkumulation und Verlust der Würde im globalen Maßstab konzentrie-ren. Die neue Soziologie der sozialen Ungleichheit kann nicht länger von der Globalisierung sozialer Gleichheit abstrahieren. Selbst wenn die Ungleichheiten nicht wachsen, wachsen die

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Gleichheitserwartungen - diese delegitimieren und destabilisieren das System national-globa-ler Ungleichheiten. "Entwicklungsländer" verwestlichen sich und spiegeln so dem Westen zu-rück, dass die "Gleichheit" der Umweltzerstörung zur zivilisatorischen Selbstzerstörung führt. (ICF2)

[99-L] Beckenbach, Frank; Briegel, Ramón; Konrad, Wilfried; Scholl, Gerd; Zundel, Stefan:Exploring routines of leisure time mobility: habitual behaviour and ecological consumption, in: Ökologisches Wirtschaften, 2010, H. 2, S. 38-43

INHALT: "In Germany about 20 percent of CO2-emissions are caused by traffic. A considerable amount of this effect on the environment has to be assigned to mobility behavior in the field of leisure time activities. What are the conditions to achieve a change in this field?" (author's abstract)|

[100-L] Becker, Egon:Politische Ökologie als revolutionäre Utopie?, in: Ralf Zwengel (Hrsg.): Ohne Proletariat ins Paradies? : zur Aktualität des Denkens von André Gorz, Essen: Klartext-Verl., 2009, S. 15-31

INHALT: Der Verfasser entfaltet ein ökologisch-biografisches Porträt von André Gorz, das sich aus drei Quellen speist: der krisenhaften Entwicklung von Politik und Ökonomie, der gesell-schaftlichen Reaktion darauf und den individuellen Erfahrungen des Verfassers. In dieser Ge-samtschau stellt sich Gorz rückblickend als ein "Denker des Übergangs" dar, der aus den 1960er und 1970er Jahren kommend bis hinein in die Gegenwart gewirkt, aber immer weni-ger auf die jüngeren Generationen Einfluss gehabt hat. Noch stärker macht sich diese Ein-flusslosigkeit im akademischen Bereich bemerkbar, wo sich nur noch wenige explizit auf Gorz beziehen. Es lässt sich aber doch behaupten, dass Gorz' Argumente dort noch präsent sind, wo über neue Lebensformen, Konsummuster und Produktionsweisen nachgedacht wird. Da es Gorz nicht auf die vorrangige Beeinflussung des akademischen Diskurses abgesehen hatte, wirkt er demnach genau in der Sphäre weiter, die ihm am wichtigsten war - der Gesell-schaft. (ICE2)

[101-L] Becker, Karina; Gertenbach, Lars; Laux, Henning; Reitz, Tilman (Hrsg.):Grenzverschiebungen des Kapitalismus: umkämpfte Räume und Orte des Widerstands, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2010, 384 S., ISBN: 978-3-593-39150-2

INHALT: "Selbst wenn der weltweite Kapitalismus in der Finanzkrise strauchelt, seine Existenz ist nicht gefährdet. Seit Längerem jedoch löst der Versuch, immer neue Lebensbereiche ver-wertbar zu machen, wie auch der Rückzug der Investoren aus unrentablen Bereichen soziale Kämpfe aus. Wo sich die Grenzen des Marktes verschieben, entstehen neue Fronten des Ka-pitalismus. Ob in der zunehmend ökonomisierten Wissenschaft, im Projekt des Grünen Kapi-talismus, in Fragen digitalen Eigentums oder bei Einzelnen, die Konsum und Leistung ver-weigern - kapitalistische Wertschöpfung und Vergesellschaftung trifft öfter als vermutet auf innere Grenzen, auf Eigensinn und Widerstand. In dieser Dynamik liegen die neuen Potenzia-le der Kapitalismuskritik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karina Becker, Lars Gerten-bach, Henning Laux, Tilman Reitz: Grenzverschiebungen des Kapitalismus (9-32); Silke van

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Dyk: Grenzüberschreitung als Norm? Zur "Vereinnahmung" von Gegenstrategien im Kapita-lismus und den Konsequenzen für eine Soziologie des Widerständigen (33-54); Ulf Boh-mann, Lars Gertenbach, Henning Laux: Ein Spiel zwischen Nähe und Distanz. Formen der Kritik unter nachmetaphysischen Bedingungen (55-74); Susanne Draheim, Tilman Reitz: Da-gegen sein im System der Neutralisierungen. Der Kapitalismus gegen seine Befürworter ver-teidigt (75-102); Michael Beetz: Autologie, Subversion und der Kapitalismus in den Köpfen (103-19); Matthias Neis: Wissenschaft ist Arbeit. Beschäftigung an der Hochschule - ein blin-der Fleck von Hochschulreform und Reformkritik (120-136); Anne Barron: Kapitalismus 2.0 (137-163); Thomas Barth: Die Überwindung ökologischer Grenzen. Die Rolle der ökologi-schen Kritik in der Dynamik des Kapitalismus (164-185); Cornelia Koppetsch: Schönheit und die inneren Widersprüche des Kapitalismus (186-201); Karina Becker, Ulrich Brinkmann, Thomas Engel: Markt, Gesundheit und eigensinniges Handeln. Der betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutz als umkämpftes Terrain (202-228); Stefanie Graefe: An den Grenzen der Verwertbarkeit. Erschöpfung im flexiblen Kapitalismus (229-252); Peter Bescherer: Alchi-misten des Widerstands? Lumpen, Pauper und Prekäre im Spiegel antikapitalistischer Kritik (253-279); Hajo Holst, Oliver Nachtwey: Die Internalisierung des Reservearmeemechanis-mus. Grenztransformationen am Beispiel der strategischen Nutzung von Leiharbeit (280-299); Manuela Bojadzijev: Migration als Ausnahme? Grenzen, Arbeit und Bürgerrechte im globalen Kapitalismus (300-317); Jens Hälterlein: Der Geist der Askese und die konsumisti-sche Ethik (318-338); Vera Trappmann: Widerspenstige Körper: Kapitalismuskritik im Tanz (339-358); Oliver Nachtwey: Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus revisited (359-379).

[102-L] Bergstreser, Michael; Möllenberg, Franz-Josef; Pohl, Gerd (Hrsg.):Globale Hungerkrise: der Kampf um das Menschenrecht auf Nahrung, Hamburg: VSA-Verl. 2009, 189 S., ISBN: 978-3-89965-383-0

INHALT: "Wie können das Menschenrecht auf Nahrung und die Rechte der arbeitenden Men-schen gewahrt werden? Das Welternährungssystem ist sozial ungerecht. Über eine Milliarde Menschen leiden unter chronischem Hunger. Damit wird das Menschenrecht auf Nahrung verletzt. Zu den Hungernden gehören auch Millionen von Landwirtschafts- und Lebensmittel-arbeitern. Das Welternährungssystem zerstört zudem die Ökologie, auf die es angewiesen ist. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielfältig, sie werden in diesem Band analysiert und es werden Alternativen aufgezeigt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Franz-Josef Möllen-berg: Vorwort (7-8); Constanze von Oppeln, Rafael Schneider: Kein Ende der globalen Hun-gerkrise in Sicht (9-27); Michael Windfuhr: Wasser als Ware oder Menschrecht auf Wasser? (28-43); Armin Paasch: Hungerkrise reloaded - die Globalisierung schlägt zurück (44-56); Peter Wahl: Die Finanzmarktkrise und der Hunger in der Welt (57-73); Ron Oswald: Ernäh-rungskrise, Transnationale Konzerne und soziale Regulierung (74-86); Alexis Passadakis: Die WTO - das Kronjuwel der Globalisierung (87-99); Jörg Goldberg: Spekulation mit Rohstof-fen und Nahrungsmitteln (100-116); Elmar Altvater: Der Klimawandel verschärft die Hun-gerkrise (117-130); Harald Wiedenhofer: Biokraftstoffe und Hunger (131-146); Herbert Schui: Entwicklungsländer und internationales Kreditgeld (147-157); Pia Eberhardt: Zwi-schen kapitalistischem Alltagsgeschäft und Ernährungssouveränität (158-170); Michael Bergstreser, Gerd Pohl: Das Menschenrecht auf Nahrung (171-180); Jean Ziegler: Hunger - Schande des Imperiums (181-189).

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[103-F] Bieling, Claudia, Dr.; Gerdes, Holger; Ohnesorge, Bettina; Schaich, Harald; Schleyer, Christian; Trommler, Kathrin; Wolff, Franziska (Bearbeitung); Plieninger, Tobias, Dr. (Leitung):Marktbasierte Instrumente für Ökosystemleistungen - Triebkräfte, Wirkungen und Gestal-tungsmöglichkeiten am Beispiel von Klima- und Naturschutz in mitteleuropäischen Kultur-landschaften

INHALT: Die Nachwuchsgruppe untersucht Triebkräfte, Wirkungen und Gestaltungsmöglichkei-ten von marktbasierten Instrumenten für Ökosystemleistungen - am Beispiel von Klima- und Naturschutz in mitteleuropäischen Kulturlandschaften. Die Kulturlandschaften Mitteleuropas sind von der Erzeugung land- und forstwirtschaftlicher Produkte geprägt. Daneben erbringen sie eine Vielzahl an weiteren Leistungen, die für die Lebensqualität der Menschen zentral sind, jedoch erst allmählich von der Gesellschaft wahrgenommen, anerkannt und entgolten werden. Beispielsweise regulieren Kulturlandschaften das Klima, indem sie CO2 speichern. Sie stellen sauberes Trinkwasser bereit und bilden ästhetische Werte, die für Tourismus und Naherholung wichtig sind. Zurzeit entstehen weltweit Initiativen die darauf abzielen, die Leistungen von Ökosystemen über marktbasierte Politikinstrumente zu sichern. Das Projekt zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen Ökosystemleistungen, marktbasierten Politikin-strumenten und Lebensqualität in mitteleuropäischen Kulturlandschaften systematisch zu er-fassen - exemplarisch in den Biosphärenreservaten Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und Schwäbische Alb. Dabei stehen drei Fragestellungen im Mittelpunkt: 1. Wie wirken marktbasierte Instrumente auf die Praxis der Landnutzung und die Bereitstellung von Ökosys-temleistungen? 2. Welche Auswirkungen haben Änderungen der Landnutzung auf ausge-wählte Ökosystemleistungen und welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Ökosystem-leistungen? 3. Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Ökosystemleistungen und Lebensquali-tät sowie ökonomischer Wohlfahrt beschreiben? In einem interdisziplinären Verbund von sie-ben Teilprojekten kommen empirische Methoden der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Umweltnaturwissenschaften zum Einsatz. Über Vor-Ort-Gespräche, Workshops und Diskussionspapiere führen die Wissenschaftler/innen einen Dialog mit Akteuren aus Po-litik und Praxis. Siehe auch Projekthomepage: www.oekosystemleistungen.de/ . GEOGRA-PHISCHER RAUM: mitteleuropäische Kulturlandschaften

ART: gefördert BEGINN: 2009-05 ENDE: 2013-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung

INSTITUTION: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Ar-beitsgruppen (Jägerstr. 22-23, 10117 Berlin); Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Landespflege (79085 Freiburg im Breisgau); Öko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie (Postfach 500240, 79028 Frei-burg im Breisgau)

KONTAKT: Leiter (Tel. 030-20370538, e-mail: [email protected])

[104-F] Blazejczak, Jürgen, Prof.Dr.; Schulz, Erika, Dr.; Gornig, Martin, Prof.Dr. (Bearbeitung):Regionalisierung sozioökonomischer Entwicklungspfade (Projekt im Rahmen des Verbund-projektes "Wirkungen des globalen Wandels auf den Wasserkreislauf im Elbegebiet - Risi-ken und Optionen"; hier: Wirtschafts- und Bevölkerungsleitdaten bis 2020)

INHALT: In der Elberegion vollzog sich in den letzten Jahren ein grundlegender Wandel sozialer und wirtschaftlicher Strukturen. Gleichzeitig verändern sich die klimatischen Bedingungen.

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Der globale Wandel wird damit das Wassermanagement vor noch weitergehende Aufgaben und Probleme stellen. Die Identifikation von Lösungsansätzen bis zur Entwicklung von An-passungsstrategien ist das zentrale Anliegen von des Verbundprojektes GLOWA-Elbe. In der derzeitigen dritten Projektphase geht es vor allem darum, die im Integrative Methodische An-satz (IMA) erreichten Modellierungsergebnisse für die Anpassung des Wassermanagements im Elbegebiet an die Herausforderungen des globalen Wandels praxiswirksam bereitzustel-len. GEOGRAPHISCHER RAUM: Elbegebiet

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Staat (10108 Berlin); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Innovation, Industrie, Dienstleistung (10108 Berlin); Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. -PIK- (Post-fach 601203, 14412 Potsdam); Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- (Permoser-str. 15, 04318 Leipzig); Technische Universität Berlin (Str. des 17. Juni 135, 10623 Berlin)

[105-L] Böhler, Dietrich:Zukunftsverantwortung in globaler Perspektive: zur Aktualität von Hans Jonas und der Diskursethik, (Politik in sozialer und ökologischer Verantwortung), Bad Homburg: Verl. f. Akad. Schriften 2009, 115 S., ISBN: 978-3-88864-461-0

INHALT: Bei dem vorliegenden Band handelt sich um einen markanten Ausschnitt aus der aka-demischen Arbeit des Autors an der Freien Universität Berlin, die einerseits der Auseinander-setzung mit dem Werk von Hans Jonas und andererseits der philosophischen Diskursethik verpflichtet ist. Der besondere Reiz der hier versammelten Arbeiten liegt vor allem darin, dass die Maßstäbe für eine aktuelle Diskursethik aus der Spannung zwischen einer "Ethik der solidarischen Menschheitsverantwortung" bei Karl-Otto Apel und einer (postkantischen) Me-taphysik bei Hans Jonas gewonnen werden. Das Feld, das sich dabei auftut, ist räumlich und zeitlich weit gespannt und steht in einem unübersehbaren Gegensatz zu der Art, wie sich der technisch-industrielle Fortschritt heute vollzieht. Der Band ist in folgende Kapitel unterteilt: (1) Mitverantwortung für die Menschheitszukunft. Zur Aktualität von Hans Jonas; (2) Zu-kunftsverantwortung versus Atomenergie. Ein Menschheitsproblem im Lichte des Diskurs- und Verantwortungsprinzips; (3) Moral und Politik. - Im Anhang wird eine Erklärung des Hans Jonas-Zentrums e.V. zum Klimaschutz als Gebot der Zukunftsethik dokumentiert. (ICI2)

[106-L] Brand, Ulrich:Grüner New Deal als magic bullet in der Krise des neoliberal-imperialen Kapitalismus, in: Robert P. Brenner (Hrsg.) ; Daniela Dahn (Hrsg.) ; Saskia Sassen (Hrsg.) ; Friedhelm Hengsbach (Hrsg.): Kapitalismus am Ende? : Attac: Analysen und Alternativen, Hamburg: VSA-Verl., 2009, S. 63-68

INHALT: Die aktuelle Krise ist dem Autor zufolge nicht nur eine Krise der Finanzmärkte und des Bereichs wirtschaftlicher Produktion und Konsumption, sondern auch eine Krise des Energiesystems, der Nahrungsmittelproduktion sowie der Reproduktion natürlicher Lebens-grundlagen durch den Klimawandel oder die Erosion biologischer Vielfalt. Hier setzt die Dis-kussion um einen Grünen New Deal (GND) an, in welcher die jahrelange Deregulierungs-

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und Liberalisierungspolitik von der politischen Linken scharf kritisiert und ein neues sozial-ökologisches Investitionsprogramm gefordert wird. Der Autor skizziert in seinem Vortrag ei-nige Rahmenbedingungen der neoliberalen Globalisierung, um die möglichen Wirkungen ei-nes solchen Projektes einschätzen zu können. Mit der starken Ausrichtung des GND an einer ökologischen Modernisierung stößt es seiner These zufolge schnell an seine Grenzen, so dass sich die Frage stellt, ob der GND noch "auf der Höhe der Zeit" ist. Die Diskussion um einen Grünen New Deal sollte seines Erachtens weiter geführt werden, aber auf deutlich staats- und herrschaftskritischeren Grundlagen, und darüber hinaus jene ambivalenten Erfahrungen be-rücksichtigen, die in den letzten Jahren im Kontext der globalisierungskritischen Bewegungen gemacht wurden. Insofern gilt es, der technokratischen GND- Variante eine emanzipatorische gegenüber zu stellen. (ICI2)

[107-L] Brenner, Robert P.; Dahn, Daniela; Sassen, Saskia; Hengsbach, Friedhelm (Hrsg.):Kapitalismus am Ende?: Attac: Analysen und Alternativen, (Attac-Kongress "Kapitalismus am Ende?", 2009), Hamburg: VSA-Verl. 2009, 237 S., ISBN: 978-3-89965-350-2

INHALT: Inhaltsverzeichnis: Auftakt: Heiner Flassbeck: Wunderbar- alle haben es gewusst (10-13); Saskia Sassen: Die Rückkehr zur ursprünglichen Akkumulation - unter Verwendung komplexer Finanzinstrumente (13-18); Daniela Dahn: Der Kapitalismus muss aufhören, er selbst zu sein (18-22); Frank Bsirske: Gewerkschaftliche Alternativen in der Krise des Fi-nanzmarkt-Kapitalismus (22-25); Robert P. Brenner: Die Krise wird der Großen Depression gleichkommen (25-30); Das Ende des Finanzkapitalismus - Ursachen & Alternativen: Fern-ando J. Cardim de Carvalho: Die finanzielle Instabilitätshypothese, Regulierung und Krisen (32-37); Robert Kurz: Den Kapitalismus gesundpflegen? (37-41); Joachim Bischoff: Zusam-menbruch oder Kampf um die Alternative solidarischer Ökonomie (41-46); Bernhard Emunds: Keine Kapitalismuskrise, sondern eine Krise der Finanzwirtschaft (46-51); Peter Wahl: Multilateralismus in der Krise (52-56); Kapitalismus, Ökologie und ein feministischer Blick: Ralf Flicks: Die ökologische Transformation des Kapitalismus (58-63); Ulrich Brand: Grüner New Deal als magic bullet in der Krise des neoliberal-imperialen Kapitalismus? (63-68); Bruno Kern: Wachstum und Wohlstand angesichts begrenzter Ressourcen (69-74); An-dreas Exner: Eine Alternative zur Geldwirtschaft ist nötig (75-79); Michael Brie: Auswege aus der Krise des Neoliberalismus und die "Umweltprämie" (79-83); Christa Wichterich: Ein feministischer Blick auf Krisen, Kapital und Kosten (84-88); Ungleichheit und soziale Rech-te: Friedhelm Hengsbach: Die soziale Krise und die Finanzkrise: zwei Seiten einer fehlerhaf-ten Politik (90-94); Sabine Reiner: Verordnete Armut: Grundlage der Finanzmarkt- und Wirt-schaftskrise (94-98); Armin Paasch: Die globale Hungerkrise (98-103); Norbert Trenkle: Die "Rückkehr des Staates" als Krisenverwalter (103-106); Mohssen Massarrat, Stephan Krull: Allianz für Gute Arbeit und Leben in Würde (107-112); Tim Engartner: Staatliche Erosions-prozesse: Auslöser, Eckpfeiler und Folgen (113-118); Kapitalismus-Variationen: Cornelia Heintze: Variationen und Transformationen von Kapitalismen: Das skandinavische Modell (120-123); Thomas Seibert: Den Kapitalismus südwärts variieren (124-127); Anne Schweig-ler: Biopiraterie: die Einhegung und Privatisierung der Vielfalt (128-131); Werner Rätz: Was hat die Vermarktung immer neuer Lebensbereiche mit dem Kapitalismus und seiner Krise zu tun? (131-135); Erika Feyerabend: In-Wertsetzung des Körpers (135-139); Sein und Bewusst-sein - Kultur und Medien: Wolfgang Fritz Haug: Die Waren und ihre Ästhetik in der Span-nung des Eigenen und des Fremden (142-146); Bernd Wagner: Das Eigene und das Fremde (147-150); Christoph Lieber: Krise, Lohnarbeit und Alltagsbewusstsein in der "Kritik der po-

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litischen Ökonomie" (151-155); Christina Kaindl: Das Sein bestimmt das Bewusstsein? (156-161); Martin Beckmann: Zur Subjektivität von Erwerbstätigen im postfordistischen Kapitalis-mus (161-164); Christian Fuchs: Kapitalistische Medien und kapitalistische Krise (164-170); Walter van Rossum: Die "Tagesschau" als Leitkultur (171-174); Demokratie im globalen Ka-pitalismus: Alex Demirovic: In der Krise: Wirtschaftsdemokratie (176-180); Urs Marti: Die Krise der Demokratie und die Diskreditierung des Wissens (181-184); Thomas Coutrot: Bür-gerlicher Sozialismus und wie wir ihn erreichen (184-190); Claudia von Braunmühl: Politik demokratisch weiter denken (190-194); Michael Zürn: Das demokratische Paradox: Passen die politischen Institutionen noch zu den demokratischen Prinzipien? (195-198); Ulf Martin, Harald Wolf: Autonome Gesellschaft statt Kapitalismus (198-202); Politische Ökonomie von Krieg und Frieden: Lotta Suter: Der Krieg als Geschäft (204-208); Conrad Schuhler: Ökono-misierung und Privatisierung des Krieges (209-212); Joscha Schmierer: Eine alte Bekannte: The New World Order (212-216); Abschluss: "... es kömmt drauf an, sie zu verändern": Hans-Jürgen Urban: Die neue Mosaik-Linke - und ihre Chancen (218-223); Jutta Sunder-mann: Im Doppelschritt Alternativen entwickeln und Protest sichtbar machen (223-226); Frigga Haug: Die Vier-in-einem-Perspektive (226-231); Heiner Geißler: Die Utopie einer neuen Weltwirtschaftsordnung (231-234).

[108-F] Chávez Rodriguez, Libertad, M.Phil. (Bearbeitung); Weller, Ines, Prof.Dr. (Betreuung):Klimawandel & Gender: Untersuchung der Bedeutung von Gender für die gesellschaftliche Konstruktion von Vulnerabilität in überflutungsgefährdeten Küstengebieten (Arbeitstitel)

INHALT: Die Folgen des globalen Klimawandels, schleichende Verschlechterung der Umwelt-bedingungen sowie stärkere und häufigere extreme Naturereignisse wie Sturmfluten und Hur-rikans betreffen sowohl so genannte Entwicklungsländer als auch Industrieländer. Gleichzei-tig zeigen sich jedoch deutliche regionale und soziale Unterschiede: Besonders gefährdet sind die Ärmsten in den ärmeren Ländern, was angesichts der Feminisierung der Armut grundsätz-lich auf die Bedeutung von Gender hinweist. In den bisherigen Debatten und der Forschung zu den Folgen des Klimawandels wird Gender allerdings - wenn überhaupt - überwiegend auf die Situation von Frauen in den so genannten Ländern des Südens bezogen und davon ausge-gangen, dass sie eine höhere Verwundbarkeit aufweisen. Für die Industrieländer werden diese Debatten erst in Ansätzen geführt, fehlen bislang weitgehend empirisch fundierte Daten über den Einfluss von Geschlecht auf die Vulnerabilität gegenüber den Folgen des Klimawandels. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Relevanz der Querverbindung (Intersectionality) von Geschlecht mit anderen Kategorien wie Alter, Klasse, Staatsangehörig-keit, Ethnizität und Lebensformen. Vor diesem Hintergrund soll in dem Promotionsvorhaben in zwei überflutungsgefährdeten Küstenregionen untersucht werden: Wie wirkt sich Gender - in Verbindung mit anderen sozioökonomischen Merkmalen - auf die Vulnerabilität aus, las-sen sich Unterschiede zwischen Nord- und Südländern erkennen und welche Konsequenzen lassen sich daraus für umweltpolitische Handlungsoptionen zu Risikominderung und Kata-strophenbewältigung ableiten? Die Untersuchung ist in der transdiziplinären, sozial-ökologi-schen Forschung angesiedelt und bezieht sich dabei insbesondere auf die kritische feministi-sche Auseinandersetzung mit der Umweltforschung. Konzeptioneller Bezugspunkt ist das Konzept Vulnerability, das auf die Verletzlichkeit von Menschen und Gruppen durch Um-weltgefahren ausgerichtet ist und danach fragt, wie sich extreme Naturereignisse gesellschaft-lich differenziert auswirken. Die gesellschaftliche Relevanz des Promotionsvorhabens liegt insbesondere darin, dass die Erkenntnisse über mögliche Geschlechterunterschiede in den

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Wirkungen des Klimawandels wichtige Anhaltspunkte für die Anerkennung und Berücksich-tigung von Gender- und Diversity-Aspekten und damit für eine effektivere Umsetzung um-weltpolitischer Maßnahmen liefern können. Dies ist auch als ein Beitrag zu Geschlechter- und Klimagerechtigkeit hinsichtlich der Minderung der gesellschaftlich konstruierten Vulnerabili-tät zu verstehen. Die wissenschaftliche Relevanz ergibt sich aus dem erheblichen Forschungs-bedarf zur Bedeutung von Gender für den Klimawandel. Erarbeitet werden empirische Daten über mögliche Geschlechterdifferenzen in der Vulnerabilität gegenüber Umweltrisiken. Au-ßerdem wird mit dem Nord-Süd-Vergleich ein besseres Verständnis über die möglichen ge-schlechterdifferenzierten Auswirkungen des Klimawandels in den Industrieländern und den sich entwickelt habenden Ländern angestrebt.

METHODE: Methodisch wird ein internationaler Nord-Süd-Vergleich in zwei Küstengebieten vorgenommen, die einem ähnlichen klimatischen Stress ausgesetzt sind, nämlich die deutsche Nordseeküste und die mexikanische Küste Yucatáns. Für diese beiden Regionen wird die Be-deutung von Gender für die Vulnerabilität erstens mit einer umfassenden Materialanalyse vorhandener Datenquellen (z.B. Statistiken, wissenschaftliche Studien und offizielle Doku-mente) untersucht. Zweitens werden qualitative Daten durch Fokusgruppen mit potenziell be-troffenen Küstenbewohnern und -bewohnerinnen beider Gebiete gewonnen.

ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2008-04 ENDE: 2011-03 AUFTRAGGEBER: keine An-gabe FINANZIERER: Heinrich Böll Stiftung e.V.

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen); Universität Bremen, Zentrum Gender Studies -ZGS- (28353 Bre-men)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0421-218-61833, Fax: 0421-218-4449; e-mail: [email protected])

[109-L] Clausen, Lars:Wohin mit den Klimakatastrophen?, in: Harald Welzer (Hrsg.) ; Hans-Georg Soeffner (Hrsg.) ; Dana Giesecke (Hrsg.): KlimaKulturen : soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 97-110

INHALT: Der Verfasser argumentiert, dass im Bereich der Ursachensuche eine schlagende deut-sche Legitimationskrise in Zusammenhängen des klimabedingten Wandels nicht unmittelbar ersichtlich ist. Zivile Hilfsbereitschaft durch Freiwillige ist immer noch erwartbar und hat sich namentlich in den Hochwassern in den neuen Ländern eingestellt, und eine Katastro-phenursache, die auch die Governance in den Augen aller überfordern muss, entlegitimiert noch nicht. Versäumnisse entlegitimieren nur schleichend. Klimagefahren werden die deut-sche Gesellschaft nicht sogleich zerrütten. Auf dem Prüfstand wurde allerdings die Hand-lungsfähigkeit ihrer Demokratie stehen. Eine weltweite Klima-"Katastrophe" ist einstweilen nicht abzusehen, sehr wohl aber sehr unterschiedliche kulturkreis-, großregionen- und staa-tenbezogene Klimakatastrophen. Der Weltklimawandel wird Europa als Ganzes stärker tref-fen und konfliktreicher machen, und Deutschland wird er hart auf seine Governance prüfen. Strukturell hoch gefährdet werden demgegenüber die auf den Selbstschutz ganz unvorbereite-ten Familien- und Einzelhaushalte sein: Sie werden sich viel zu lang oder ganz allein gelassen fühlen. Am Ende zerfällt der weltweite Klimawandel immer in deren mögliche Katastrophen. (ICF2)

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[110-L] Cullmann, Gitte:Neue Wege für Chile: Modernisierung in Zeiten des Klimawandels, in: Berliner Debatte Initial : Sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 21/2010, H. 1, S. 47-51 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; USB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit den Herausforderungen des globalen Kli-mawandels für Lateinamerika, insbesondere für Chile, und fragt danach, durch welche Hand-lungsalternativen eine effektive und effiziente Anpassungsstrategie ermöglicht werden kann. Zunächst werden einige naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse dargestellt, die Aus-kunft über die möglichen Folgen des globalen Klimawandels für die lateinamerikanischen und speziell chilenischen Verhältnisse geben. Im Anschluss daran werden spezielle Hem-mungsfaktoren der chilenischen Gegenwart für eine sinnvolle Anpassung beschrieben. Schließlich werden länderspezifische Vorteile erörtert, die in Kombination mit den weiteren Ausführungen abschließend ein Konzept für Handlungsalternativen und -empfehlungen dar-stellen, welches neben der "Low-carbon"-Methode vor allem auch die soziale Dimension beinhaltet. (ICI2)

[111-F] Ekardt, Felix, Prof.Dr. (Leitung):Soziale Gerechtigkeit in der Klimapolitik

INHALT: Diese Studie sucht aus juristischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive Konzepte für eine sozial ausgewogene Verfolgung der Jahrhundertaufgabe Klimaschutz auf nationaler wie auf globaler Ebene. Dabei wird der oft behauptete, aber in Wirklichkeit so nicht beste-hende Gegensatz "soziale Gerechtigkeit versus ambitionierte Klimapolitik" eingehend unter-sucht und widerlegt. Kontext/ Problemlage: Weltweit besteht ein dringendes Bedürfnis nach einer entschlossenen Klimapolitik - aber auch nach einer Wahrung der sozialen Gerechtigkeit im Norden und nach Armutsbekämpfung im Süden. Im Kontrast dazu dominieren bislang un-zureichende nationale/ europäische und globale Klimapolitikkonzepte. Die Studie sucht des-halb Alternativen zur erwartbaren weiteren, völlig unzureichenden Klimapolitik im Gefolge von Kopenhagen 2010 und deren Linie: zu unambitionierte Ziele für Industrieländer und gar keine oder vage Ziele für Länder wie China oder Indien; wenig Sanktionen im Falle der Ziel-verfehlung; zu viele Schlupflöcher; zu wenig Geld gegen die globale Armut, die durch den Klimawandel noch verschlimmert wird; unterfinanzierte Fonds statt klare Finanzhilfeansprü-che der Entwicklungsländer. Zugleich ist zu zeigen, wie Klimapolitik sozial positiv wirken und zudem sozial flankiert werden kann. Fragestellung: Die erste Fragestellung der Studie lautet: Welche Auswirkungen für sozial unterschiedlich starke Personen (zunächst hierzulan-de, letztlich aber global) hat die aktuelle Klimapolitik? Dabei ist differenziert vorzugehen. Klimawandel und steigende fossile Energiepreise sind selbst ein soziales Problem. Zudem ist eine anspruchsvolle Klimapolitik potenziell ein Innovations- und Arbeitsplatzmotor und da-mit sozialpolitisch positiv relevant. Wichtig ist vor allem auch, die nationale und die globale soziale Gerechtigkeit parallel zu bedenken - und zudem damit zu rechnen, dass sowohl nach der kurzfristigen als auch nach der langfristigen sozialen Wirkung von Klimaschutz gefragt werden muss. Umgekehrt kann Klimapolitik kurzfristig die Energiepreise erhöhen und damit sozial problematisch sein. Die zweite Fragestellung lautet: Welche Reformkonzepte können diese Komplexität im Sinne einer dauerhaft sozial ausgewogenen und zugleich wirksameren Klimapolitik bewältigen? Darstellung der Ergebnisse: Die Studie liefert zunächst eine Analy-se der sozialen Implikationen der Klimapolitik. Sie bietet sodann ein globales Konzept an, das

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aufzeigt, wie nach (und trotz) Kopenhagen eine radikale Klimawende im Eigeninteresse fast aller Menschen und Staaten weltweit möglich wäre - und das Klimaschutz und sozialen Aus-gleich verbindet. Der Grundgedanke lautet in zugespitzter Form: Strenge Reduktionsziele weltweit, die auch den Schwellenländern mittelfristig einen nachhaltigen Entwicklungspfad vorgeben, und zugleich eine hohe finanzielle Kompensation seitens der Industrieländer zu-gunsten der Entwicklungs- und Schwellenländer (und ein sozialer Ausgleich innerhalb der In-dustrieländer). Die Studie berücksichtigt also die soziale Verteilungskomponente einerseits durch verstärkte Ausgleichsmaßnahmen für Verteilungswirkungen von Klimapolitik auf na-tionaler und globaler Ebene - und andererseits durch Vorschläge für eine Intensivierung der Klimapolitik selbst, die ihrerseits eine wesentliche langfristige sozialpolitische Maßnahme darstellt. Kurzfristige plus langfristige Sozialverträglichkeit durch Klimaeffektivität und be-stimmte Flankierungen - dies ist der Kern der Konzeption.

METHODE: Methodisch operiert die Studie in allen drei Fragestellungen im Grenzbereich von Rechtswissenschaft und Soziologie (bzw. Politologie); denn sie behandelt die Auswirkungen aktueller und denkbarer neuer Gesetze. Nach einer Bestandsanalyse der geltenden, stets rechtsförmigen Instrumente der Klimapolitik geht es im rechtspolitischen Teil um neue Kon-zepte für mehr soziale Gerechtigkeit bei einer gleichzeitig voranschreitenden Klimapolitik - zunächst im Sinne einer Analyse fremder Reformkonzepte, sodann um die Grundlinien eines eigenen Reformkonzepts. Für alle genannten Fragestellungen bedeutet dies folgendes: Da die Thematik auch Gegenstand politik-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Analysen ist, wird diese Literatur dabei einer steuerungswissenschaftlichen Analyse unterzogen.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Ekardt, Felix; Heitmann, Christian; Hennig, Bettina: Soziale Gerechtigkeit in der Klimapolitik. Edition, 249. Düssel-dorf: Hans-Böckler-Stiftung 2010, 114 S.

ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Ekardt, F. (Könneritzstr. 41, 04229 Leipzig) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[112-F] Engels, Bettina (Bearbeitung); Chojnacki, Sven, Univ.-Prof.Dr. (Leitung):Formen, Dynamiken und Folgen umweltinduzierter Verteilungskonflikte

INHALT: Das Projekt soll die Frage beantworten, in welcher Weise unterschiedliche Formen umweltinduzierter Verteilungskonflikte das Risiko von Gewalt/ Unsicherheit beeinflussen und Prozesse sozialer Fragmentierung verstärken (u.a. durch Umweltflucht). Der Fokus um-weltbedingter Transformationsprozesse lieg dabei auf natürlichen Katastrophen (extreme Wetterereignisse, Dürren) und der Verknappung von Ressourcen (Wasserknappheit, Verwüs-tung). Ziel ist es, sowohl die Auswirkungen verschiedener Typen von Umweltkatastrophen auf die Entstehung und Dauer gewaltsamer Konflikte als auch die raum-zeitlichen Variatio-nen im Konfliktverhalten zu erfassen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Klimawandel und Umweltveränderungen nicht quasi automatisch Konflikt- und Gewaltrisiken innerhalb von Gesellschaften erhöhen, sondern über machtpolitische, ökonomische und soziale Vertei-lungskonflikte vermittelt sind. Untersuchungsregionen sind lokale und transnationale Räume in der Sahelzone Afrikas. GEOGRAPHISCHER RAUM: Sahelzone Afrikas

ART: gefördert BEGINN: 2009-07 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: In-novationsfond der FU Berlin

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INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Internationale Politik und Regionalstudien Arbeitsschwer-punkt Friedens- und Konfliktforschung (Ihnestr. 26, 14195 Berlin)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-838 57097, e-mail: [email protected])

[113-F] Frosch, Alfred, Dipl.-Volksw. Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Hanisch, Jochen, Prof.Dr. (Lei-tung):Klimawandel und Raumplanung

INHALT: Vor dem Hintergrund der "Rio-Konvention" (United Nations Conference for Environ-ment and Development 1992, UNCED) wird untersucht, wie die naturwissenschaftlich-tech-nisch qualifizierten Beschäftigten im öffentlich-administrativen Bereich - insbesondere im Bereich der Raumplanung - auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren bzw. agieren. Es wird herausgearbeitet, welche Strategien bezüglich Klimaschutz und Klimafolgen hauptsächlich verfolgt werden und welcher Einfluss auf politische Entscheidungsträger (Poli-tikberatung) damit verbunden ist. Ergebnisse sollen Grundlage von Qualifikationsangeboten für Planer (Stadt-, Regional- und Umweltplanung) werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

METHODE: Der Bereich der öffentlichen Planung setzt primär auf technisch-administratives Herangehen zur Verminderung weiterer klimaschädlicher Aktivitäten, ebenso zur Beherr-schung der ökologischen und sozialen Folgen des unvermeidbaren Klimawandels.

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2009-10 ENDE: 2010-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Institut für Arbeit und Technik e.V. (Postfach 306119, 20327 Hamburg) KONTAKT: Frosch, Alfred (Tel. 040-326863, e-mail: [email protected])

[114-F] Garrelts, Heiko, Dr.; Wehlau, Diana, Dr.; Krapf, Hanna, M.A.; Fischer, Karin, M.A.; Gößling-Reisemann, Stefan, Dr.; Stührmann, Sönke, Dipl.-Ing.; Brand, Urte, Dipl.-Betriebs-Ing.; Ruth, Matthias, Prof.Dr. (Bearbeitung); Gleich, Arnim von, Prof.Dr.; Flitner, Michael, Prof.Dr.; Weller, Ines, Prof.Dr. (Leitung):NordWest 2050: Perspektiven für klimaangepasste Innovationsprozesse in der Metropolre-gion Bremen-Oldenburg

INHALT: Das Forschungsprojekt Nordwest 2050 verfolgt das Ziel, gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen langfristigen Fahrplan zur Klimaanpassung für die Metropolregion Bremen-Oldenburg zu entwickeln - die so genannte "Roadmap of Change". Das Projekt wurde von einem Konsortium der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nord-westen entwickelt und ist eines von insgesamt sieben im Rahmen des BMBF-Programms "Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten" (KLIMZUG) geförderten Projekten. Für die Erstellung der "Roadmap of Change" werden verschiedene Fragekomplexe bearbeitet. Zu-nächst wird ermittelt, wie verletzlich die Region ist, wenn das Klima wärmer und insgesamt turbulenter wird. In einem zweiten Schritt wird erforscht, welche Veränderungsprozesse in der Region erfolgen müssen, damit diese an die klimatischen Anforderungen des Jahres 2050 angepasst ist ("Roadmap of Change"). Hierzu wird in vier 'Clustern' - nämlich der Energie-wirtschaft, der Ernährungswirtschaft, der Hafenwirtschaft/ Logistik und der Region insgesamt - untersucht, welche Kompetenzen und Potenziale bereits vorhanden sind (Innovationspoten-

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ziale) und welche Chancen gegebenenfalls genutzt werden können. Neben den sektoralen Roadmapping-Prozessen zur Klimaanpassung geht es dabei auch um übergreifende Koopera-tions- und Entscheidungsprozesse in der Region (und darüber hinaus). Da die Umsetzung ei-ner Klimaanpassungsstrategie nur Erfolg haben kann, wenn sie eine breite Unterstützung in der Region erfährt, wird einem kritisch-konstruktiven Dialog mit den Akteuren in der Region besonderes Gewicht beigemessen. Akteure relevanter Institutionen wie der Metropolregion Bremen-Oldenburg und Partner aus der Unternehmenspraxis werden von Beginn an einbezo-gen, um ein gemeinsames Verständnis für umsetzbare Lösungen zu entwickeln. Dabei kann es nicht allein um Akzeptanz gehen: In sog. Innovationspfaden werden bis 2014 exemplari-sche Projekte zur Klimaanpassung gemeinsam mit Praxispartnern entwickelt. Die "Roadmap of Change" soll als Modell auch für andere Regionen in Deutschland nutzbringend sein. Dazu arbeitet Nordwest 2050 eng mit den Parallelprojekten im Förderprogramm KLIMZUG sowie mit der Partnerregion Maryland (USA) zusammen. Das Forschungszentrum Nachhaltigkeit ist mit mehreren Teilprojekten in dem Verbundvorhaben vertreten. Neben dem Cluster Energie-wirtschaft, dem Arbeitsbereich Governance sind die Untersuchung der regionalen Anpassung an den Klimawandel sowie Fragen des Konsums und der Geschlechtergerechtigkeit zu nen-nen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Metropolregion Bremen-Oldenburg

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Wehlau, Diana; Krapf, Han-na: Climate change and sustainable consumption - consumers torn between increasing envi-ronmental awareness and decreasing economic options? Paper for the 9th European Sociolo-gical Association Conference "ESA 2009 - European Society or European Societies?" Rese-arch Network "Environment and Society", 02.-05. September 2009 in Lisboa, Portugal.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-02 ENDE: 2014-01 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Flitner, Michael (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[115-L] Haaren, Christina von; Rode, Michael:Potenziale und Grenzen multifunktionaler Landnutzung am Beispiel Hannover-Kronsberg, in: Annette Harth (Hrsg.) ; Gitta Scheller (Hrsg.): Soziologie in der Stadt- und Freiraumplanung : Analysen, Bedeutung und Perspektiven, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 381-391

INHALT: Der Beitrag arbeitet die Bedeutung soziologischer Analysen für die Landschafts- und Umweltplanung an einem Projektbeispiel heraus. Die Autoren referieren und kommentieren zentrale Ergebnisse aus einem interdisziplinär zwischen Umweltplanung und Planungsbezo-gener Soziologie angelegten Forschungsprojekt. Es geht dabei um die Möglichkeiten einer multifunktionalen Landschaftsnutzung im suburbanen Raum zwischen Landwirtschaft, Natur-schutz und Naherholung. Basierend auf einer Fülle mit unterschiedlichen Methoden erhobe-ner Daten (von der Besucherbefragung bis hin zur Heuschreckenzählung) kommt die Studie zu eindeutigen Befunden: Einer "mosaikartigen Multifunktionalität", bei der auf dem Ge-samtareal Teilräume mit je einer dominierenden Funktion angeordnet werden, ist deutlich der Vorzug zu geben vor einer Mischung aller Funktionen in einem Gesamtgebiet. (ICA2)

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[116-L] Hartung, Gerald; Schaede, Stephan (Hrsg.):Internationale Gerechtigkeit: Theorie und Praxis, Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges. 2009, 324 S., ISBN: 978-3-534-23028-0

INHALT: "Die Prozesse der Globalisierung werfen Fragen nach der gerechten Verteilung von Gütern und Technologien auf. Dies erfordert eine neue, auch philosophische Gerechtigkeits-debatte. Eine solche Auseinandersetzung liegt mit dem vorliegenden Band vor, der interdiszi-plinäre Beiträge namhafter Autoren zum Thema Gerechtigkeit auf internationaler Ebene ver-sammelt und neue Impulse in die aktuelle Diskussion einbringt." (Autorenreferat). Inhaltsver-zeichnis: Gerald Hartung, Stephan Schaede: Internationale Gerechtigkeit - Worum es gehen soll (7-14); Gerald Hartung, Stephan Schaede: Internationale Gerechtigkeit - Philosophische und theologische Perspektiven (15-46); Burkhard Liebsch: Sinn für Ungerechtigkeit und das (gebrochene) Versprechen der Gerechtigkeit in der globalen Krise der Ökonomie. Kritisches zum Vertrauen in transnationale Gerechtigkeit im Anschluss an Jeffrey D. Sachs und Marga-ret U. Walker (47-71); Eberhard Schmidt-Aßmann: Was kann das Recht zur praktischen För-derung internationaler Gerechtigkeit leisten? (73-92); Hans Diefenbacher, Volker Teichert: Kirchliche Aussagen zur internationalen Gerechtigkeit (93-113); Volker Teichert: Globalisie-rung und internationale Gerechtigkeit (115-138); Hans Diefenbacher: Die internationale Ver-schuldung und die Suche nach einer gerechten Welt (139-159); Ulrich Ratsch: Ressourcen - Entwicklung - Internationale Gerechtigkeit (161-178); Johannes B. Opschoor: Globale Erwär-mung und globale Gerechtigkeit. Überlegungen zu Möglichkeiten und Schwierigkeiten öko-nomischer Analysen des Klimawandels (179-188); Hans-Michael Empell: Das Ziel der Frie-denswahrung in der Entwicklung des modernen Völkerrechts (189-206); Katarina Weilert: Transnationale Unternehmen zwischen Völkerrecht und soft law. Eine juristische Untersu-chung im Rahmen der Forderung nach internationaler Gerechtigkeit (207-238); Timo Rade-macher: Aufgaben, Grenzen, Dysfunktionen des Patentrechts zur Förderung Internationaler Gerechtigkeit (239-259); Matthias Valta: Doppelbesteuerungsabkommen als Instrument zur Förderung internationaler Steuergerechtigkeit (261-277); Markus Weingardt: Religionsbasier-te Akteure auf dem Feld internationaler Gerechtigkeit (279-306); Fabiana de Oliveira Godin-ho: Kulturelle Vielfalt im Völkerrecht im Horizont internationaler Gerechtigkeit (307-322).

[117-L] Henning, Christoph:Karl Marx, in: Eike Bohlken (Hrsg.) ; Christian Thies (Hrsg.): Handbuch Anthropologie : der Mensch zwischen Natur, Kultur und Technik, Stuttgart: Metzler, 2009, S. 28-33

INHALT: Der junge Marx in den "Ökonomisch-Philosophischen Manuskripten" begründet seine Abwendung von der Philosophie als eine Hinwendung zur Natur. Mit dem Diktum "Der Mensch ist unmittelbar Naturwesen" steht deshalb im Mittelpunkt der Frage nach einer An-thropologie bei Marx der Begriff der Natur. Der vorliegende Beitrag unterscheidet hier ver-schiedene Dimensionen: Erstens die Unterscheidung in vorgegebene und transformierte Natur (natura naturata), zweitens die zwischen kollektiver und individueller Ebene. Der Mensch ist für Marx, ähnlich wie für Nietzsche, das nicht "festgestellte Tier". Daher haben Marx und En-gels seit 1845 philosophische Aussagen über ein "Wesen" oder die "Natur" des Menschen zu-rückgewiesen. Von diesen Prämissen aus lässt sich das Marx'sche Denken über den Men-schen auf den Begriff bringen. Dabei sind zwei Momente auseinanderzuhalten: Einerseits ist "der Mensch" ein formbestimmtes Produkt seiner Verhältnisse. Und der vergleichende Blick zeigt, dass es ganz verschiedene Verhältnisse gibt. Das "Wesen" des Menschen liegt darum

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im "ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse": "Diese Summe von Produktionskräften, Kapitalien und sozialen Verkehrsformen, die jedes Individuum und jede Generation als etwas Gegebenes vorfindet, ist der reale Grund dessen, was sich die Philosophen als 'Substanz' und 'Wesen des Menschen' vorgestellt, was sie apotheosiert und bekämpft haben". (ICA2)

[118-F] Herbeck, Johannes, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Flitner, Michael, Prof.Dr. (Leitung):Reaktionen von humanitären Organisationen auf den Klimawandel - das Beispiel Westafri-ka

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Westafrika ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach

330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0421-218-2435, e-mail: [email protected])

[119-L] Höivik, Susan; Luger, Kurt:Folk media for biodiversity conservation: a pilot project from the Himalaya-Hindu Kush, in: Gazette : the international journal of mass communications studies, Vol. 71/2009, Nr. 4, S. 321-346 (Standort: USB Köln(38)-MAP00647; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; gaz.sagepub.com/cgi/reprint/71/4/321)

INHALT: Entwicklungskommunikation durch Massenkommunikation wird seit Jahren praktiziert und erforscht; die Erfolge und Misserfolge sind in dieser und anderen Zeitschriften dokumen-tiert. Es hat jedoch bislang kaum Bemühungen gegeben, traditionelle Kommunikationsmittel wie Puppentheater, Gedichte, Straßentheater oder Volkslieder für Entwicklungsziele einzuset-zen. Diese volkstümlichen Medien weisen viele Vorteile auf: sie sind lokal akzeptiert, sehr anpassungsfähig und kosten wenig. Darüber hinaus setzen sie weder Alphabetisierung noch moderne Technologien voraus. Der Beitrag präsentiert ein Pilotprojekt aus der Himalaya-Ge-gend, das untersucht, wie einheimische und traditionelle Kommunikationspraktiken in abgele-genen Gegenden eingesetzt werden können, um das Bewusstsein für Umweltthemen zu schär-fen. (UNübers.) (UN)

[120-L] Hunger, Bernd; Wilkens, Werner:Architektur und Städtebau im Spannungsfeld von klimakultureller Prägung und sozialökonomischer Entwicklung, in: Harald Welzer (Hrsg.) ; Hans-Georg Soeffner (Hrsg.) ; Dana Giesecke (Hrsg.): KlimaKulturen : soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 161-179

INHALT: Bezug nehmend auf die Reaktionen Europas sowie der Entwicklungsländer auf den Klimawandel im Bereich des Bauens und der Siedlungsentwicklung plädieren die Verfasser für eine Anpassung der Kultur an die Natur. Architektur- und Stadtformen, die nicht mit, son-dern gegen die Natur arbeiten, sind bereits mittelfristig chancenlos. Demut statt technologi-schem Größenwahn in der Manier der alten Industriegesellschaft ist angesagt. Keine nachhal-tig adäquate gesellschaftliche Reaktion auf den Klimawandel ist denkbar ohne Veränderun-gen in den sozialen Verhältnissen. Sowohl auf der Makroebene der Weltgesellschaft als auch

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auf der Mikroebene der Nachbarschaften geht es um ein Maß an sozialem Ausgleich, der Zu-sammenhalt befördert und die Basis für kooperatives Handeln bildet. Zusammenarbeit und sozialer Zusammenhalt erhöhen, Konfliktorientierung und soziale Polarisierung mindern die Chancen der Gemeinwesen, nachhaltige Stadt- und Raumstrukturen zu schaffen. Wasser, Luft, Boden und Landschaft sind Gemeinschaftsgüter, die als Natur-Ressourcen die Lebens-grundlage der Gesellschaft als Ganzes bilden. Ihre private Aneignung durch privilegierte Minderheiten ist höchst problematisch und bedarf zumindest einer gesellschaftlichen Legiti-mation und Kontrolle. Ohne die ethischen Regeln von good Governance im politischen Han-deln wird es nicht möglich sein, den Klimawandel zu dämpfen und sich an seine bereits heute unabwendbaren Folgen anzupassen. (ICF2)

[121-L] John, René:Positive Werteerwartung als Problem qualitativer Sozialforschung: am Beispiel eines Forschungsprojektes im Bereich des ökologischen Landbaus, (Vita rustica & Vita urbana : Schriftenreihe zur Raumforschung, Nr. 3), Stuttgart 2009, 29 S. (Graue Literatur; /bio-m-aus.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/bio-m-aus/Vita_3.pdf)

INHALT: Eine in der Sozialforschung schon lange bekannte Variante des tautologischen Empi-riezirkels sind die Effekte sozialer Erwünschtheit, bei der angenommene Werteerwartungen die Editierung konformer Antworten veranlassen. Dieser Effekt gilt als eine Verfälschung von Daten. Typischerweise wird er von Seiten standardisierter Befragungsverfahren bearbei-tet, was darauf hinaus läuft, ihn einzuschränken oder die Werteerwartungen zu desensibilisie-ren, indem sie z. B. expliziert werden. Bislang wurde der Effekt sozialer Erwünschtheit nur als ein Problem dieser Art Sozialforschung erkannt. Nichtstandardisierte, qualitative Verfah-ren kannten dieses Problem allenfalls als Marginalie, was auf die generellen Grundannahmen ihrer spezifischen Analysestrategien zurückzuführen ist. Keine Kommunikation ist frei von Wertebezügen. Sobald aber hochsensible Bereiche in den Fokus empirischer Aufmerksamkeit geraten, die zudem durch in Debatten popularisierte Werte geprägt wurden, sind solche Ef-fekte leicht auszumachen. Sie äußern sich vor allem als Unentscheidbarkeiten bei der Zurech-nung von Motiven, wenn nicht sicher ist, ob sie eine sachliche oder vielmehr soziale Reaktion auf die Fragestimuli sind. Am Beispiel eines Forschungsprojektes im Bereich des ökologi-schen Landbaus werden in dem vorliegenden Beitrag die Probleme mit sozialer Erwünscht-heit für die qualitative Forschung aufgezeigt und erläutert, um von hier aus Lösungen zu dis-kutieren und über deren praktische Umsetzung im angeführten Forschungsprojekt zu berich-ten. Dazu wird zunächst auf die Grundierung der Kommunikation durch Werte hingewiesen und die relevanten Wertebezüge des Projektes vorgestellt. Davon ausgehend wird gezeigt, dass die quantitative Sozialforschung auf solche und andere Wertebezüge mit vielfältigen Kunstgriffen reagierte, was aber im Grunde keinen Einfluss auf die qualitative Forschung hat-te. Zu unterschiedlich scheinen die Ziele dieser Empirieformen. Von der Wertegrundierung aus lassen sich die Probleme der Feldarbeit im vorgestellten Projekt verstehen, die sich vier Stufen im Forschungsprozess zuordnen lassen. Um diese bearbeiten zu können, kommt es darauf an, das Problem sozialer Erwünschtheit methodologisch zu rekonstruieren und einzu-grenzen. Auf dieser Grundlage werden schließlich Lösungen für die im Forschungsprozess aufgetretenen Probleme vorgestellt und diskutiert. (ICD2)

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[122-F] Kampa, Eleftheria, Dr.-Ing.; Meyer-Ohlendorf, Nils, Dr.; Gerstetter, Christiane; Berglund, Maria; Vidaurre, Rodrigo, Dipl.-Geol.; Stefes, Christoph H., Prof.Ph.D. (Bearbeitung):Klimawandel, Wasserkonflikte und menschliche Sicherheit (CLICO)

INHALT: Der Klimawandel stellt mehrfache Bedrohungen für die menschliche Sicherheit dar. Hydroklimatische Gefahren wie z.B. Dürren und Überschwemmungen haben das Potenzial, soziale Spannungen und Konflikte sowohl innerhalb als auch zwischen Staaten zu verursa-chen oder zu verschärfen. Das EU-finanzierte Projekt CLICO wird die Beziehungen zwischen hydroklimatischen Gefahren, menschlicher Sicherheit und Konflikten untersuchen. Es werden außerdem Empfehlungen entwickelt, wie Politik und Institutionen beschaffen sein müssen, um klimabedingte Wasserkonflikte zu vermeiden oder auf solche besser vorbereitet zu sein. CLICOs erster Policy Brief ist online verfügbar. Hintergrund: Mögliche Zusammenhänge zwischen den Folgen des Klimawandels und gewaltsamen Konflikten werden in einer breite-ren Öffentlichkeit diskutiert. Internationale Beschlüsse, wie z.B. die Rio Erklärung über Um-welt und Entwicklung, die Europäische Sicherheitsstrategie und die UN High Level Panel on Threats, Challenges, and Change befassen sich mit möglichen Zusammenhängen zwischen Klimawandel und gewaltsamen Konflikten. Indes beruht die behauptete kausale Beziehung zwischen Wasserknappheit und gewaltsamen Konflikt in der Regel auf einzelnen Fallstudien und wurden nicht durch größere Vergleichsstudien bestätigt. Die Verwundbarkeit, Anpas-sungskapazität und Widerstandsfähigkeit verschiedener Regionen und Gemeinschaften in Hinsicht auf den Klimawandel variiert stark, genauso wie die Wahrscheinlichkeit für gewalt-same Konflikte. CLICO hat zum Ziel, diese Wissenslücke zu den sozialen Dimensionen des Klimawandels zu schließen. Dazu wird der Frage nachgegangen, ob hydroklimatische Gefah-ren soziale Spannungen und Konflikten verschärfen oder als Katalysatoren für Kooperation und Frieden fungieren können. Das Projekt ist auf den Mittelmeerraum, den Nahen Osten und den Sahel fokussiert, die zu den von Dürren und Überschwemmungen meistbetroffenen und -verwundbaren Regionen der Welt zählen. In diesem Kontext verfolgt CLICO folgende Ziele: die Beziehungen zwischen hydroklimatischen Gefahren, Verwundbarkeit im Klimawandel, menschlicher Sicherheit und Konflikten zu verstehen und zu modellieren, auf der Grundlage von theoretisch fundierter, vergleichender empirischer Analyse; internationale und nationale Politik für Sicherheit und Anpassung in der Wasserwirtschaft und Gefahrenmanagement zu analysieren, und ein Politikmodell für Sicherheit gegen hydroklimatische Gefahren ("Hydro-sicherheit") in der MMES-Region zu entwickeln, der für die UN, EU und für Nationalstaaten Anwendung finden soll. Ecologic in CLICO: Ecologic leitet die Analyse der internationalen, nationalen und regionalen Politikansätze, die hydroklimatischen Gefahren und Anpassung adressieren, mit Schwerpunkt Sicherheit (Work Package (WP) 4). Ein adäquates Modell die-ser Beziehungen wird zu einem Leitlinienset für das Mainstreaming von Hydrosicherheitsthe-men in der Politik weiterentwickelt werden. Ecologic wird für den Endbericht "Regionale Evaluierung und politische Leitlinien" (WP6) Empfehlungen für die Verbesserung von rele-vanten institutionellen und politischen Kompetenzen beisteuern. Jährliche Policy Briefs wer-den dazu dienen, Forschungsergebnisse an politische Entscheidungsträger zu kommunizieren (WP7). Weiterer Kooperationspartner: Palestinian Hydrology Group for Water and Environ-mental Resources Development (PHG). Weitere Informationen zu dem Projekt stehen auf der CLICO Website zur Verfügung ( www.clico.org/ ).

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2010-01 ENDE: 2012-12 AUFTRAGGEBER: Generaldirekti-on Forschung FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); Universitat Autònoma de Barcelona, Institut de Cién-

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cia i Technologia Ambientals -ICTA- (Edifici C Campus de la UAB, 08193 Barcelona, Spa-nien); University of East Anglia Norwich, Tyndall Centre for Climate Change Research (, NR4 7TJ Norwich, Vereinigtes Königreich); PRIO - International Peace Research Institute Centre for the Study of Civil War -CSCW- (Hausmanns gate 7, 0186 Oslo, Norwegen); He-brew University of Jerusalem (43 Jabotinski Street, 91040 Jerusalem, Israel); Suez Canal University (, 41522 Ismailia, Ägypten); Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Cen-ter for Comparative and International Studies -CIS- (Seilergraben 49 ETH Zentrum SEI, 8092 Zürich, Schweiz); The Cyprus Research and Education Foundation (15 Kypranoros Street, 1061 Nicosia, Zypern); University of Sussex Brighton, School of Global Studies (, BN1 9RH Brighton, Vereinigtes Königreich); United Nations University Bonn, Institute for Environ-ment and Human Security (Hermann-Ehlers-Str. 10, 53113 Bonn); Universitat Autònoma de Barcelona, Centre for Ecological Research and Forestry Applications -CREAF- (Cerdanyola del Vallès, 08193 Barcelona, Spanien); Israeli-Palestinian Science Organization -IPSO- (, Je-rusalem, Israel); Addis Ababa University, Department of Political Science and International Relations (, Addis Ababa, Äthiopien)

[123-F] Katz, Christine, Dr.rer.nat. (Bearbeitung); Hofmeister, Sabine, Prof.Dr.Dr. (Leitung):Interkulturelle StadtLandschaften - Analyse und Gestaltung raumbezogener sozial-ökologi-scher Transformationen für eine nachhaltige Regionalentwicklung

INHALT: Problemstellung: Seit den 1990er Jahren nimmt die raumwissenschaftliche Diskussion über Entgrenzungsphänomene im Raum stetig zu ('Siedlungsbrei', 'Zwischenstadt'). Die Vor-stellung voneinander abgrenzbarer urbaner und ländlicher Natur- und Kulturräume erweist sich mehr und mehr als wenig realistisch. Der Begriff StadtLandschaften markiert diesen Ty-pus sozial-ökologischer Transformation und steht für Hybridisierungsprozesse zwischen ur-ban und ländlich geprägten Gebieten wie zwischen Natur- und Kulturraum. Durch wachsende Migrationsprozesse von Menschen aus anderen Kulturräumen sind auch die gesellschaftli-chen Akteure, die solcherart räumliche Transformationen (mit)erzeugen und zugleich auf vielfältige Weise davon betroffen sind, in kulturelle Entgrenzungsprozesse eingebunden. Die-ser Zusammenhang ist bislang kaum erforscht. So sind Kenntnisse über die strukturellen und prozeduralen Merkmale der Beziehungsmuster in Räumen im Übergang - hier als interkultu-relle StadtLandschaften bezeichnet -, wie bspw. die dabei wirksam werdenden Aneignungs-formen der physisch-materiellen und symbolisch-diskursiven Elemente und der damit verbun-denen Inwertsetzungs- und Abwertungsprozessen, nur rudimentär vorhanden. Zudem existiert nur wenig Wissen über die Funktions- und Regulationsverhältnisse, die diese Beziehungs-muster bedingen, steuern und die gestaltend auf die sozial-ökologische Transformation ein- und rückwirken (Systemwissen). Insbesondere aber fehlen adäquate Bewertungskriterien, mit Hilfe derer räumlich kulturelle Transformationsprozesse in Beziehung zu vorhandenen Be-wertungsansätzen nachhaltiger Regionalentwicklung gesetzt und diese dadurch erweitert wer-den könnten (Gestaltungswissen). Ebenso sind die interkulturellen Aspekte der Natur-/ Land-schaftswahrnehmung und -aneignung, die dabei eine Rolle spielen, bislang kaum erforscht bzw. nicht in die öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurse über eine am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientierte Gestaltung gesellschaftlicher Naturverhältnisse im Raum eingebunden. Ziel ist es, einen langfristig angelegten Forschungsschwerpunkts sozial-ökologische Transformationen in interkulturellen StadtLandschaften aufzubauen, um diese Phänomene nachhaltigkeits- und planungswissenschaftlich in ihren Zusammenhängen zu un-tersuchen. Eine übergeordnete Ausgangsthese lässt sich wie folgt formulieren: Die Natur-

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Kultur-Beziehungsmuster in räumlichen Übergangsarealen zwischen Stadt und Land, die von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Erfahrungen genutzt werden, sind in ihren physisch materiellen Dimensionen ebenso wie in den symbolisch kulturellen Prägungen unzureichend erfasst. Für eine nachhaltige Raum- und Regionalentwicklung be-darf es sowohl System- als auch Gestaltungswissen zu interkulturellen Zusammenhängen und Gestaltungspotenzialen. Dieses zu generieren, ist Ziel des Forschungsschwerpunkts.

METHODE: In einem ersten Schritt werden drei im Rahmen des Kleinforschungsprojektes vor-zubereitende Zugänge zur Entwicklung des Schwerpunkts verfolgt: 1. Beantragung von For-schungsprojekten (z.B. über entsprechende BMBF-Programme, Stiftungen); 2. Durchführung einer Fachtagung zum Thema "Nachhaltig wild - Können Wildniskonzepte zu einer nachhalti-gen Entwicklung beitragen?" in Kooperation mit dem NP Bayerischer Wald, der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschafspflege (ANL) und der Evang. Akademie Tutzing (EAT) im Oktober 2009 (Ergebnisse werden im Rahmen der Schriftenreihe der ANL publi-ziert); 3. Durchführung eines internationalen Workshops auf der Internationalen Konferenz der Europäischen Gesellschaft für Humanökologie in Manchester, Juli 2009

VERÖFFENTLICHUNGEN: Katz, C.; Kontzi K.: Interkulturalität: kein Thema im Nachhaltig-keitsdiskurs?! in: Politische Ökologie, 2009, 115-116, S. 86-87.

ART: gefördert BEGINN: 2009-02 ENDE: 2010-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: In-stitution

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrate-gien Professur für Umweltplanung (Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg)

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[124-L] Keller, Reiner:Müll - die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen: die öffentliche Diskussion über Abfall in Deutschland und Frankreich, (Theorie und Praxis der Diskursforschung), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 329 S., ISBN: 978-3-531-16622-3

INHALT: "Wie kaum ein anderes Thema der Umweltdiskussion hat die 'Mülllawine' in den 90er Jahren die deutsche Öffentlichkeit bewegt. Mit dem Grünen Punkt wurde ein gelobtes und be-lächeltes System der alltäglichen Mülldisziplinierung eingeführt. Doch gelbe Säcke fallen nicht vom Himmel: sie sind eingebunden in die Geschichte der Müllentsorgung, in Konflikte über 'bessere Müllkonzepte', aber vor allem auch in die modernen gesellschaftlichen Verhält-nisse zur Natur. Die vorliegende wissenssoziologische Diskursanalyse untersucht den Tanz um den Müll in Deutschland und Frankreich. Im Vergleich der Debatten und ihrer Akteure wird sichtbar, wie unterschiedliche Verständnisse von Staat und Zivilgesellschaft, von Natur, Technik und der Bedeutung der Dinge die gesellschaftlichen Abfallverhältnisse und unser al-ler alltägliche Abfallproduktion prägen. Zugleich wird ein exemplarischer diskursanalytischer Zugang vorgestellt, der über das Thema der Untersuchung hinaus für Analysen gesellschaftli-cher Umwelt- und Risikokonflikte sowie anderer öffentlicher Problemthematisierungen von Interesse ist." (Autorenreferat)

[125-F] Klepp, Silja, M.A. (Bearbeitung); Flitner, Michael, Prof.Dr. (Leitung):Klimawandel und Mobilität - rechtliche Diskurse und neue Lösungen für "Klimaflüchtlinge" im Pazifikraum

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INHALT: Focusing on the low-lying Pacific island of Tuvalu as a threatened nation and New Zealand as neighbouring nation, the research proposes an analysis of the current develop-ments on the island and in New Zealand in relation to legal and political discourses around climate change refugees. How do people on a shrinking island cope with uncertainties about the future, how do they adapt to change and how do they come to their migration decisions? After carrying out empirical research on the ground in Tuvalu and New Zealand in a second research phase the researcher will connect her fieldwork findings and the needs of (potential) climate refugees on Tuvalu to current legal and political discourses.| GEOGRAPHISCHER RAUM: Pazifikraum: Tuvalu, New Zealand

ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach

330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0421-218-2435, e-mail: [email protected])

[126-F] Kottmann, Ilka, M.A. (Bearbeitung); Flitner, Michael, Prof.Dr. (Betreuung):Sociocultural interpretations and responses to climate change in the Cook Islands, Polynesia. An ethnographic field study (working title)

INHALT: Das Dissertationsprojekt untersucht beispielhaft die soziokulturellen Auswirkungen des Klimawandels auf den Cook-Inseln in Polynesien. Ausgangspunkt der Arbeit ist die An-nahme, dass die zahlreichen naturwissenschaftlichen Studien und breiteren gesellschaftlichen Diskurse über den Klimawandel, die auch und gerade im Untersuchungsgebiet gängig sind, zu soziokulturellen Veränderungen unterschiedlicher Art führen. Anders als in bisherigen Studien stehen in dieser Arbeit nicht die praktisch-materiellen, ökonomischen und rechtlichen Konsequenzen des prognostizierten Verschwindens bestimmter Regionen im Zentrum, son-dern die sozialen Reaktionen, die Be- und Verarbeitungsformen, die sich angesichts der seit einigen Jahren vor Ort beobachtbaren, zum Teil dramatischen, Umweltveränderungen und der mittelfristigen Prognosen in dem polynesischen Beispielsgebiet bzw. dessen Bewohnergrup-pe(n) ermitteln lassen. Nach eigenen Vorarbeiten treffen die gegenwärtigen Entwicklungen hier auf eine allgemeine Bewegung der kulturellen Erneuerung traditioneller Netze der Kom-munikation und des Austauschs, die noch ohne Bezug zu den jüngsten Zukunftsszenarien ent-standen sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: Cook Islands, Polynesia

METHODE: Angesichts der Fragestellung wird mit Methoden der ethnographischen Feldfor-schung ein qualitativer und stark explorativer Zugang zum Forschungsfeld gewählt. Basie-rend auf qualitativen Interviews und Verfahren teilnehmender Beobachtung werden Wahr-nehmungen und Interpretationen des Klimawandels (insbesondere des mittelfristig prognosti-zierten Meeresspiegelanstiegs) sowie Reaktionen auf den lokalen und globalen Klimawandel-Diskurs im sozialen Mikrokosmos der Cook-Inseln exemplarisch untersucht. In Neuseeland werden ergänzend qualitative Interviews mit Migranten aus den Cook-Inseln durchgeführt.

ART: Dissertation BEGINN: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0421-218-61833, Fax: 0421-218-4449, e-mail: [email protected])

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[127-L] Kreibich, Rolf:Die Zukunft der Lokalen Agenda 21: Erkenntnisse und Erfahrungen in Berlin, (ArbeitsBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 33), Berlin 2009, 23 S. (Graue Literatur; www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/ArbeitsBericht_33_Kr.pdf)

INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht am Beispiel Berlin die Umsetzung der Lokalen Agenda 21. Zunächst stellt der Autor die Lokale Agenda 21 als Leitbild und deren Umset-zung vor. Im Anschluss daran geht der Beitrag auf die globalen Basis- oder Megatrends und deren Folgen ein. Kapitel vier beleuchtet die Kernprobleme des globalen Wandels. Hier iden-tifiziert der Autor folgende Punkte: Klimawandel, Verlust biologischer Vielfalt, Bodendegra-dation und Landschaftsverbrauch, Süßwasserverknappung und -verschmutzung, Verschmut-zung der Weltmeere und der Anthroposphäre, Bevölkerungsentwicklung und grenzüber-schreitende Migration, Gesundheitsgefährdung und Massenerkrankungen, Gefährdung der Ver- und Entsorgungssicherheit (Ernährung, Wasser, Energie, Abfall), wachsende globale Entwicklungsdisparitäten, Ausbreitung nicht-nachhaltiger Lebensstile. Im fünften Kapitel geht es um die Frage, welchen Beitrag die Agenda 21-Akteure in den Kommunen, Regionen und auf nationaler Ebene leisten können und sollten. Abschließend werden das bürgerschaftli-che Engagement und lokale Agenda 21-Prozesse thematisiert und Empfehlungen für die Agenda 21 in Berlin gegeben. (ICD2)

[128-L] Lazar, Silvia:Zeit für neue Bodenhaftung: Bewusstseinsbildung, in: Politische Ökologie, Jg. 28/2010, Nr. 119, S. 46-48

INHALT: "Was ich nicht kenne, schätze ich nicht wert - der ignorante Umgang mit Boden zeigt auch, wie wenig der moderne Mensch sich noch seiner wichtigsten Lebensgrundlage bewusst ist. Hier gilt es anzusetzen und Politik, Wissenschaft und Gesellschaft für die Wichtigkeit des Bodenschutzes zu sensibilisieren." (Autorenreferat)

[129-L] Leggewie, Claus; Welzer, Harald:Das Ende der Welt, wie wir sie kannten: Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie, Frankfurt am Main: S. Fischer 2009, 278 S., ISBN: 978-3-10-043311-4

INHALT: Die Untersuchung beginnt mit der schockartigen Erkenntnis "Wir müssen handeln - bald ist es zu spät". Dieses "Wir" ist diffus, und darum führt es stets so rasch in Resignation und Apathie: Man kann nichts tun - es hat keinen Sinn. Und zur Verwandlung in ein "Ihr müsst handeln", womit die Experten, die Ingenieure, die Politiker, die Unternehmer, die Staa-tenlenker und, wenn alles nicht hilft, der liebe Gott oder die Öko-Diktatur gemeint sind. Der entscheidende Punkt ist: Wo wäre denn ein gemeinsamer Bezug, ein Referenzrahmen für er-folgreiche Kooperation in der Bewältigung unserer Überlebensprobleme zu finden? So kommt man nicht aus der Falle falscher Sachzwänge heraus, die einen "Verzicht" denken las-sen, wo "Veränderung" gemeint ist, oder einen abrichten, einzig über die "Alternativen" Koh-le oder Kernkraft nachzudenken, obwohl beides falsch ist. Die Verschiebung des Referenz-rahmens ist der Weg, wie man vom Klimawandel zum Kulturwandel kommt. Erst innerhalb eines Referenzrahmens, der sich an einem künftigen Überleben in Freiheit orientiert, lässt sich bewerten, was heute gedacht und getan werden muss, um die Praxis so zu verändern,

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dass die Gesellschaften des demokratischen und freiheitlichen Typs sich weiterentwickeln. Das bedeutet: Man braucht Kriterien, die Relevanz nicht nach den Bedingungen innerhalb des Systems festlegen, sondern die das System selbst einer Prüfung an seinen eigenen Ansprü-chen und normativen Kriterien (wie Nachhaltigkeit, Generationsgerechtigkeit etc.) zu unter-ziehen erlauben. Solche Fragen lassen sich nicht aus der schieren Gegenwart heraus beant-worten - jeder Gegenstand und jedes Verhalten bezieht seinen Wert aus der Voraussetzung ei-ner künftigen Welt. Es wird dargelegt, dass die Verfasser die Metakrise radikaler denken und die Endlichkeit gesellschaftlicher Funktionssysteme mitgedacht werden müssen. Vor diesem Hintergrund wird gezeigt, dass der Weg vom Wissen zum Handeln nicht nur weit ist, sondern manchmal gar nicht existiert. Anschließend wird verdeutlicht, dass die klassischen Instrumen-te der Krisenbewältigung Markt, Staat und Technik zu kurz greifen und die westlichen Demo-kratien von innen wie von außen unter Druck geraten sind. Schließlich wird darauf hingewie-sen, dass die große Transformation, die notwendig ist, globale Kooperation erfordert, dass die probate Kooperationseinheit mit menschlichem Maß aber eher in der kleinräumigen Verge-sellschaftung liegen dürfte, von der aus Solidarität über die Grenzen hinaus geleistet werden kann. Daraus entstehen Wir-Gefühle. (ICF2)

[130-L] Lehnert, Markus:Präferenzanalyse ethischer Produkte: eine verhaltenswissenschaftliche Analyse am Beispiel von Bio und Fairtrade, (Studien zum Konsumentenverhalten, Bd. 25), Hamburg: Kovac 2009, XXV, 438 S., ISBN: 978-3-8300-4387-4

INHALT: "Die steigende empirische Relevanz von Bio-, Öko- und Fairtrade-Produkten findet bisher keinen entsprechenden Niederschlag in der wissenschaftlichen, insbesondere in der verhaltenswissenschaftlichen Auseinandersetzung. Zwar existieren Studien, die einzelne Aspekte näher beleuchten, zentrale Fragen aus einer verhaltenswissenschaftlichen Perspektive des Marketing, so zur Wahrnehmung, zur Beurteilung und zur Wirkung von ethischen Pro-dukten, wurden bisher aber nicht ausreichend behandelt. Ferner wurden die unterschiedlichen ethischen Produktkategorien bisher nur isoliert analysiert. Eine Analyse möglicher Unter-schiede und Gemeinsamkeiten hinsichtlich Wahrnehmung, Beurteilung und Wirkung, liegt nicht vor. Der Autor bedient sich einer verhaltenswissenschaftlichen Perspektive, indem er eine Choice-Based Conjoint-Analyse mit Hierarchischer Bayes-Schätzung mit einer standar-disierten Konsumentenbefragung verknüpft und dadurch aussagekräftige Daten generiert." (Autorenreferat)

[131-L] Lenk, Hans:Umweltverträglichkeit und Menschenzuträglichkeit: die neue Verantwortung für unsere Umwelt und Zukunft, (Schriftenreihe des Zentrums für Technik- und Wirtschaftsethik an der Universität Karlsruhe (TH), Bd. 2), Karlsruhe: Univ.-Verl. Karlsruhe 2009, 219 S., ISBN: 978-3-86644-297-9

INHALT: Die technischen und gentechnischen Erfolge sollten nach Meinung des Autors nicht Anlass einer neuen Selbstüberschätzung, das heißt einer technologischen Hybris des Men-schen in einer Zeit sein, in der Grenzen, schädliche Nebenwirkungen und Beeinträchtigungen natürlicher Systemzusammenhänge - gerade auch durch den Eingriff des Menschen - immer deutlicher werden. Nach wie vor bleibt auch der Mensch den natürlichen Gesetzen unterwor-

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fen und ist trotz aller technischen Macht nur ein winziges Glied im Gesamtkosmos. Heraus-gehoben und besonders gefordert ist er allenfalls in Bezug auf sein Wissen und den Imperativ "Sagesse oblige!" Dies gilt insbesondere in moralischer Hinsicht und in Bezug auf seine Ver-antwortlichkeit für die Zukunft der Menschheit und neuerdings der ganzen Lebenssphäre und der Ökosysteme unseres Planeten. Die relative Macht - und gerade auch Zerstörungsmacht - erzeugt eine besondere Verantwortung für jene Wesen und Systeme, die von den technischen Eingriffen und unter Umständen von dem Nichteingreifen abhängig sind. Insofern wächst dem technischen Wesen, dem "Homo faber technologicus", eine ganz besondere Verantwor-tung zu, welcher er sich bisher noch kaum genügend bewusst ist und gewachsen zeigt. Im Sinne einer pragmatischen Ausgestaltung sollten dem Autor zufolge Umweltverträglichkeit und Menschenzuträglichkeit die zukünftigen Verantwortlichkeiten bestimmen. (ICI2)

[132-F] Loer, Kathrin, M.A. (Bearbeitung); Newig, Jens, Dr. (Leitung):Verfall gesellschaftlicher Strukturen - Chance für nachhaltige Entwicklung (VerS)

INHALT: Nachhaltige Entwicklung wird häufig mit einem Übergang zu neuen Wirtschaftswei-sen, der Entwicklung von Innovationen und dem Aufbau neuer Governance-Modi in Verbin-dung gebracht. Regelmäßig geht es um die Frage, wie neue gesellschaftliche (wirtschaftliche, technologische) Strukturen aufgebaut oder wie Resilienz und Anpassungsfähigkeit sozial-ökologischer Systeme gestärkt werden können. Dieser Fokus auf "Stabilität" bzw. "Aufbau" neuer Strukturen durchzieht die sozialwissenschaftliche Literatur von soziologischer Sys-temtheorie bis zur Neuen Politischen Ökonomie. Das zu beantragende DFG-Projekt möchte, umgekehrt, gerade den Verfall bestehender Strukturen untersuchen, um daraus Schlussfolge-rungen für eine ökologisch nachhaltige Entwicklung zu ziehen. Dies ist aus zwei Gründen viel versprechend (Zielhypothese): Zum einen besteht - quer durch die Disziplinen - erhebli-cher Forschungsbedarf an gesellschaftlichen Verfallsprozessen. Es steht zu erwarten, dass ein genauerer Blick auf "negative" Trends Schlussfolgerungen für die Bewertung "positiver" Trends erlaubt. Das Stichwort lautet hier: Lernen aus Negativ-Beispielen, und zwar entgegen dem verbreiteten Trend zu "Best practice"-Beispielen. Zweitens ist der Übergang zu neuen Strukturen typischerweise mit dem Verlassen alter verbunden: "Dinosaurier" machen Platz für Innovationen. Ungeachtet der normativen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit versteht sich das zu beantragende Projekt als Beitrag zur Grundlagenforschung. Es geht um ein besseres Verständnis der (kausalen) Prozesse, die den Verfall sozialer Strukturen ausmachen und die Implikationen für den Übergang zu stärker nachhaltigen Strukturen. Dabei werden Beiträge unterschiedlicher Disziplinen integriert. Es werden jedoch weder Technologien oder Hand-lungsleitfäden entwickelt noch Praxispartner einbezogen. Die internationale Literatur zu nachhaltiger Entwicklung fokussiert in letzter Zeit stark auf die Anpassungsfähigkeit und Re-silienz sozial-ökologischer Systeme, z.B. mit Bezug auf den Klimawandel. Konzeptioneller Ausgangspunkt ist hier die Theorie komplex-adaptiver sozial-ökologischer Systeme (Berkes et al. 2003; Folke 2006). "Krisen" werden als Chancen für die Weiterentwicklung von Syste-men gesehen. Zwar "verschlechtern" sich Systeme, "wenn sie sich nicht anpassen, in Rich-tung unerwünschter Zustände" (Folke et al. 2005: 455), allerdings wird genau dies nicht näher untersucht. Arbeiten zu Übergängen (transitions) in Richtung Nachhaltigkeit blenden gleich-falls aus, welche sozialen Strukturen sich dabei auflösen (siehe die Beiträge von Walker/ Sho-ve, Meijer/ Hekkert, Kemp et al., Hendriks/ Grin in Newig et al. 2008). Die soziologische Systemtheorie (Luhmann 1987) - als Beispiel einer sozialwissenschaftlichen "Großtheorie" - erwartet, dass soziale (Sub-)Systeme sich in komplexen Umwelten fortwährend ausdifferen-

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zieren und neue Subsysteme auf niedrigeren Systemebenen entstehen lassen. Nichts wird je-doch ausgesagt über die Stabilität und Stärke sozialer Systeme bzw. deren Instabilität und un-ter welchen Voraussetzungen diese wieder zerfallen. Innovationstheoretische Arbeiten (Ro-gers 1995) untersuchen die Voraussetzungen, die Geschwindigkeit und Reichweite der Aus-breitung von Innovationen. Unbeleuchtet bleibt dabei die Frage, ab wann "Innovationen", so-bald sie sich etabliert haben, in ihrer Reichweite wieder abnehmen (oder ob sie stabil bleiben). Theorien zur gesellschaftlichen Problemverarbeitung arbeiten mit einem Konjunk-turzyklen-Modell, das sowohl die Entstehung als auch den Abfall politischer Themen voraus-sagt, dabei aber nur für die Aufstiegsphase kausale Einflussfaktoren formuliert (Downs 1972; Newig 2004). Viel versprechende Ansätze finden sich zum einen in der Literatur zum Nieder-gang von (Wirtschafts-)Organisationen - institutional decline - wobei sich nur sehr wenige, teils schon ältere Arbeiten mit der tatsächlichen Auflösung (institutional death) beschäftigen (Sutton 1987; Oliver 1992; Sheppard 1994). Mone et al. (1998) untersuchen den Zusammen-hang zwischen dem Niedergang von Organisationen und Innovationsfähigkeit. Auf diesen Ansätzen kann das geplante Projekt aufbauen. Eine zweite viel versprechende Forschungs-richtung bildet die Analyse sozialer Netzwerke. Hier wurden in jüngerer Zeit Arbeiten zu Prozessen der (intendierten und unintendierten) Destabilisierung und Auflösung von Netz-werkstrukturen vorgelegt (Burt 2002; M. Carley et al. 2002). Einen weiteren wichtigen Aus-gangspunkt für das geplante Projekt bilden institutionenökonomische Überlegungen. Wäh-rend ein Großteil der bisherigen Arbeiten sich mit der Entstehung und den Funktionen von In-stitutionen (Normen, Regeln) beschäftigt, wenden sich neuere Arbeiten explizit deren Verfall zu (Mixon et al. 2004). Schließlich werden auch historische und politikwissenschaftliche Un-tersuchungen zum Zerfall von Staaten eine Rolle spielen (siehe beispielsweise Kalyvas 1999). Arbeiten aus diesen Disziplinen werden herangezogen, um den Blick dafür zu schärfen, wel-che Gemeinsamkeiten dem Verfall sozialer Strukturen zugrunde liegen. Ausgehend von den skizzierten Wissensdefiziten untersucht das Projekt folgende Forschungsfragen: 1. Welche Faktoren bedingen oder begünstigen den Verfall sozialer Strukturen? Welche Strukturen sind anfällig für Verfall? Welche Erkenntnisse lassen sich umgekehrt für die Stabilität von (ökolo-gisch nachhaltigen) sozialen Strukturen ableiten? 2. Nach welchem Muster laufen Ver-fallsprozesse ab, und wie lassen sich diese theoretisch beschreiben? 3. Welche Nachhaltig-keitsfolgen hat der Verfall sozialer Strukturen? Inwieweit begünstigt der Verfall von Struktu-ren die Entstehung von neuen, stärker nachhaltigen?

METHODE: Methodischer Ansatz: Meta-analyse (Case-survey), d.h. die quantitative statistische Analyse einer größeren Zahl qualitativer Fallstudien. DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Newig, Jens: Vulnerability and decline of societal structures - which opportunities for environmental governance? Pre-sented at the 2009 Amsterdam Conference on the Human Dimensions of Global Environmen-tal Change, 2-4 December 2009.

ART: gefördert BEGINN: 2009-07 ENDE: 2011-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: In-stitution

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkom-munikation -INFU- (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)

KONTAKT: Leiter (Tel. 04131-677-1726, e-mail: [email protected])

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[133-L] Löwy, Michael:Die ökosozialistische Alternative: zur Aktualität grüner Kapitialismuskritik, in: Urs Lindner (Hrsg.) ; Jörg Nowak (Hrsg.) ; Pia Paust-Lassen (Hrsg.) ; Frieder Otto Wolf: Philosophieren unter anderen : Beiträge zum Palaver der Menschheit ; Frieder Otto Wolf zum 65. Geburtstag, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2008, S. 318-329

INHALT: Zu Beginn des 21 Jahrhunderts ist die radikale politische Ökologie zu einem der wich-tigsten Bestandteile der breiten Bewegung gegen die neoliberal-kapitalistische Globalisierung geworden, die sich sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden entwickelt. Der vorliegende Beitrag rekapituliert die ökosozialistische Kritik, die davon ausgeht, dass die ge-genwärtige Produktions- und Konsumtionsweise der hochentwickelten kapitalistischen Län-der, die auf der Logik der grenzenlosen Akkumulation (von Kapital, Profit und Waren) beruht sowie auf dem verschwenderischen Umgang mit Ressourcen, auf zur Schau gestelltem Kon-sum und beschleunigter Umweltzerstörung, nicht auf den gesamten Planeten ausgedehnt wer-den kann, ohne eine noch größere ökologische Krise auszulösen. Nach jüngsten Berechnun-gen wären - falls der durchschnittliche Pro-Kopf-Energieverbrauch der USA auf die gesamte Welt übertragen würde - die heute bekannten Ölreserven innerhalb von 19 Tagen erschöpft. Das gegenwärtig bestehende kapitalistische System setzt also für sein Funktionieren voraus, dass die eklatante Ungleichheit zwischen Nord und Süd aufrechterhalten wird. Dem Autor geht es nicht darum, bösen "ökozidalen" Kapitalisten gute "grüne" Unternehmer entgegen zu setzen, sondern es geht um das System selbst, insofern es auf rücksichtslosen Wettbewerb, Rendite und Profitabilitätserfordernissen und der Suche nach dem schnellen Geld beruht und dadurch das Gleichgewicht der Natur zerstört. Ein Kapitalismus, der sich als "grün" imagi-niert, ist für den Autor nichts weiter als ein Werbetrick, ein label, das dem Marketing und Verkauf bestimmter Waren dient: "Oder er ist - im allerbesten Fall - eine lokale Initiative, ein Tropfen Wasser auf den heißen kapitalistischen Stein". (ICA2)

[134-F] Lüchtrath, Angela, Dipl.-Forstwirtin (Bearbeitung):Langfristige Erhöhung und Sicherung der funktionalen Biodiversität in Baden-Württem-berg unter Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Voraus-setzungen am Beispiel des europäischen Luchses

INHALT: Seit einigen Jahren gibt es in Baden-Württemberg wieder verstärkt Hinweise auf die Anwesenheit des Luchses, einer nach nationalem wie internationalem Recht geschützten Tier-art. Es besteht jedoch Unsicherheit darüber, ob die Lebensraumbedingungen in Baden-Würt-temberg für die Entwicklung einer lebensfähigen Luchspopulation genügen. Die Reaktionen der Bevölkerung auf die Rückkehr dieses Großprädators reichen von Begeisterung über die Bereicherung der Artenvielfalt bis hin zu Ablehnung, aus Sorge vor Nachteilen und Ein-schränkungen. Das Projekt umfasst daher zwei Teile; zum einen soll die Analyse der ökologi-schen Tragfähigkeit Aufschluss darüber geben, in wiefern sich Baden-Württemberg als Le-bensraum für Luchse eignet (Durchführung an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsan-stalt Baden Württemberg (FVA)). Der zweite Teil soll die soziale Tragfähigkeit des Lebens-raumes erheben, die auf der Einstellung der Bevölkerung beruht (Durchführung am Institut für Forst- und Umweltpolitik). Erfahrungen benachbarter mitteleuropäischer Staaten zeigen, dass für eine dauerhafte Etablierung des Luchses besonders die Akzeptanz direkt betroffener Interessensgruppen wie Jäger und Landwirte notwendig ist. Ziel des sozialwissenschaftlichen Teils ist die Entwicklung einer Methode zum Umgang mit gesellschaftlichen Konflikten bei

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der Rückkehr von Großprädatoren. Hierfür sollen unter Einsatz partizipativer Methoden die Beweggründe und Bedürfnisse hinter den Widerständen identifiziert und gemeinsam mit den Betroffenen ein Managementkonzept für den Luchs in Baden-Württemberg erstellt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Baden-Württemberg

ART: keine Angabe BEGINN: 2007-12 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0761-203-3706, Fax: 0761-203-3705, e-mail: [email protected])

[135-L] Marquart-Pyatt, Sandra T.:Differences of degree?: public opinion on climate change in a cross-national context, in: Walter Leal Filho (Hrsg.) ; Franziska Mannke (Hrsg.): Interdisciplinary aspects of climate change, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 343-363

INHALT: "The issue of climate change is uniquely positioned at the nexus of the physical and so-cial sciences. Its expansive audience ranges from scientists, policy-makers, governments, communities, stakeholders, to citizens, underscoring the importance of multiple perspectives for understanding how views about climate change are being created and sustained, and outli-ning possible implications for policy discussions. A number of important questions remain about the global reach of climate change and how to explain its influences, especially as re-flected in public opinion data. This research chronicles recent cross-national datasets with available information on public opinion about climate change, focusing on the International Social Survey Programme survey on the environment. An investigation of the driving forces of views of climate change describes two sets of influences: individuallevel and country level forces. Results demonstrate more similarities than differences across countries with regard to factors affecting views of climate change." (author's abstract)|

[136-L] Messner, Dirk:Globale Strukturanpassung: Weltwirtschaft und Weltpolitik in den Grenzen des Erdsystems, in: Harald Welzer (Hrsg.) ; Hans-Georg Soeffner (Hrsg.) ; Dana Giesecke (Hrsg.): KlimaKulturen : soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 65-80

INHALT: Ein gefährlicher Klimawandel verändert die Erde und die Lebensbedingungen für die Menschen dauerhaft. Es wird verdeutlicht, dass die Menschheit dabei ist, die vier wichtigsten Grundlagen jedweder menschlichen Zivilisation im globalen Maßstab zu destabilisieren: (1) Wasser, (2) landwirtschaftliche Flächen (Nahrung) und (3) die Atmosphäre könnten im Ver-lauf der nächsten Dekaden zu knappen Gütern werden. Die Versorgung von 9 Milliarden Menschen im Jahre 2050 mit diesen existenziellen Grundgütern wären unter den Bedingun-gen eines beschleunigten Klimawandels gefährdet. Zudem muss aufgrund der Klimakrise (4) die weltweite Energieproduktion in den kommenden Dekaden vollständig umgebaut werden, von einem fossilen zu einem auf erneuerbaren Energieträgern basierten System. Die Mensch-heit muss also große Anstrengungen zur Stabilisierung dieser vier Existenzgrundlagen der Weltgesellschaft unternehmen: Wasser, Ernährung, Atmosphäre, Energie. Globalisierung 3.0

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bedeutet demnach, dass die Weltgesellschaft lernen muss, Weltwirtschaft und -politik inner-halb der Grenzen des Erdsystems zu gestalten. Vor diesem Hintergrund werden drei Dimen-sionen dieses anstehenden Lernprozesses dargestellt, der auf eine globale Strukturanpassung hinausläuft, um die Dynamiken der Weltwirtschaft und der Weltpolitik innerhalb der Grenzen des Erdsystems zu halten: die Entwicklung eines globalen Risikomanagements, der Aufbau einer globalen low carbon economy und die Beschleunigung und Verdichtung internationaler Kooperation. (ICF2)

[137-L] Münkler, Herfried; Bohlender, Matthias; Meurer, Sabine (Hrsg.):Sicherheit und Risiko: über den Umgang mit Gefahr im 21. Jahrhundert, (Sozialtheorie), Bielefeld: transcript Verl. 2010, 262 S., ISBN: 978-3-8376-1229-5

INHALT: "Die umfassende gesellschaftspolitische Problematik von Sicherheit und Risiko in den globalisierten westlichen Gesellschaften ist nicht erst seit '9/11' oder der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise virulent. Dieser Band versammelt die wichtigsten Stimmen der sozial-, kultur- und humanwissenschaftlichen Disziplinen, um nicht nur grundlegend in die Thematik einzuführen, sondern auch, um Antworten zu geben auf die Frage nach dem rasanten Wechsel unseres Verständnisses von Gefahr, Bedrohung, Unsicherheit und riskantem Verhalten." (Au-torenreferat). Inhaltsverzeichnis: Herfried Münkler: Strategien der Sicherung: Welten der Si-cherheit und Kulturen des Risikos. Theoretische Perspektiven (11-34); Rolf Schieder: Risiko-faktor Religion. Von Gefahrenszenarien zu best practice-Modellen (35-51); Burkhardt Wolf: Riskante Partnerschaft. Shakespeares "Merchant of Venice" und die Geburt der Versicherung aus dem Meer (53-72); Hans Bertram: Familie, sozialer Wandel und neue Risiken: Die ver-gessenen Kinder (73-99); Matthias Bohlender: Soziale (Un)Sicherheit. Zur Genealogie eines Dispositivs moderner Gesellschaften (101-124); Georg Nolte: Vom Weltfrieden zur mensch-lichen Sicherheit? Zu Anspruch, Leistung und Zukunft des Völkerrechts (125-153); Claudia Kemfert: Ökonomische Risiken durch Klimawandel (155-170); Wolfgang Karl Härdle, Chris-tian F. W. Kirchner: Quantifizierbarkeit von Risiken auf Finanzmärkten? (171-185); Volker Hess: Regulating Risks? Der Umgang mit Life-Style-Drugs zwischen potentieller Gefährdung und kalkuliertem Risiko (187-206); Wolfgang König: Autocrash und Kernkraft-GAU. Zum Umgang mit technischen Risiken (207-222); Natascha Adamowsky: Medialisierte Umgebun-gen und Strategien der Kontingenzbewältigung. Digitale Überwachungssysteme im Modus des Spiels (223-237); Joseph Vogl: Zur Geschichte von Gefahr und Gefährlichkeit: Amok (239-259).

[138-L] Olk, Thomas; Klein, Ansgar; Hartnuß, Birger (Hrsg.):Engagementpolitik: die Entwicklung der Zivilgesellschaft als politische Aufgabe, (Bürgergesellschaft und Demokratie, Bd. 32), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, 639 S., ISBN: 978-3-531-16232-4

INHALT: "Die Verbesserung der Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements und die Stärkung zivilgesellschaftlicher Infrastrukturen haben seit der Enquete-Kommission 'Zu-kunft des Bürgerschaftlichen Engagements' als Anliegen an Bedeutung gewonnen. Nicht nur zivilgesellschaftliche Akteure, sondern auch Unternehmen (Corporate Citizenship) sowie Bund, Länder und Kommunen haben die Engagementförderung stärker auf ihre Agenda ge-nommen. Der Band bietet umfassende Darstellungen von Leitbildern und ideengeschichtli-

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chen Bezügen der Engagementpolitik, analysiert die Mitwirkung gesellschaftlicher Akteure an den engagementpolitischen Entscheidungsprozessen im föderalen System Deutschlands sowie im europäischen Vergleich. Präsentiert werden zudem differenzierte Darstellungen von Feldern der Engagementpolitik - Bildung, Integration, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspoli-tik, Gesundheitswesen und Pflege, Umwelt und 'welfare mix' im Bereich sozialer Dienste so-wie eine demokratiepolitische Bilanz." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Birger Hartnuß, Ansgar Klein, Thomas Olk: Einleitung (11-23); Ansgar Klein, Thomas Olk, Birger Hartnuß: Engagementpolitik als Politikfeld: Entwicklungserfordernisse und Perspektiven (24-59); Kirs-ten Aner, Peter Hammerschmidt: Zivilgesellschaftliches Engagement des Bürgertums vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Weimarer Republik (63-96); Arnd Bauerkämper: Bürger-schaftliches Engagement zwischen Erneuerung und Abbruch. Die Entwicklung in der Bun-desrepublik Deutschland und in der DDR in vergleichender Perspektive (97-122); Karl-Wer-ner Brand: Die Neuerfindung des Bürgers. Soziale Bewegungen und bürgerschaftliches Enga-gement in der Bundesrepublik (123-152); Wolfgang Maaser: Reformpolitische Leitbilder des Engagementbegriffs: Systematisch-historische Dimensionen (153-171); Gerhard Igl: Bürge-rengagement und Recht (175-209); Michael Haus: Von government zu governance? Bürger-gesellschaft und Engagementpolitik im Kontext neuer Formen des Regierens (210-232); Gi-sela Jakob: Infrastrukturen und Anlaufstellen zur Engagementförderung in den Kommunen (233-259); Reinhard Liebig, Thomas Rauschenbach: Die engagementpolitische Rolle von Akteuren des Dritten Sektors (260-281); Adalbert Evers: Zivilgesellschaft, Engagement und soziale Dienste (282-302); Holger Backhaus-Maul, Sebastian Braun: Gesellschaftliches Enga-gement von Unternehmen in Deutschland. Theoretische Überlegungen, empirische Befunde und engagementpolitische Perspektiven (303-326); Susanne Lang: Und sie bewegt sich doch ... Eine Dekade der Engagementpolitik auf Bundesebene (329-351); Josef Schmid unter Mitarbeit von Christine Brickenstein: Engagementpolitik auf Landesebene - Genese und Strukturierung eines Politikfeldes (352-381); Jörg Bogumil, Lars Holtkamp: Die kommunale Ebene (382-403); Markus Held: Engagementpolitik der EU - Flickwerk oder Strategie? (407-436); Matthias Freise: Zivilgesellschaft und Engagementpolitik in den neuen Mitgliedsstaaten der EU (437-456); Birger Hartnuß, Frank W. Heuberger: Ganzheitliche Bildung in Zeiten der Globalisierung. Bürgergesellschaftliche Perspektiven für die Bildungspolitik (459-490); Mar-tina Heitkötter, Karin Jurczyk: Freiwilliges Engagement von und für Familien: Politische Rahmungen (491-509); Dietrich Thränhardt: Engagement und Integration (510-524); Dietmar Dathe, Eckhard Priller: Der Dritte Sektor in der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik (525-546); Jürgen Matzat: Ehrenamtliches Engagement, kollektive Selbsthilfe und politische Beteiligung im Gesundheitswesen (547-570); Thomas Klie: Bürgerschaftliches Engagement in der Pflege (571-591); Heike Walk: Umweltengagement: Im Spannungsfeld zwischen nach-haltiger Entwicklung und ökologischer Modernisierung (592-608); Roland Roth: Engage-mentförderung als Demokratiepolitik: Besichtigung einer Reformbaustelle (611-636).

[139-L] Ott, Konrad:Die letzte Versuchung: Geo-Engineering als Ausweg aus der Klimapolitik?, in: Internationale Politik, Jg. 65/2010, Nr. 1, S. 58-65 (Standort: USB Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.internationalepolitik.de/ip/archiv/jahrgang-2010/januar-februar-/die-letzte-versuchung.html)

INHALT: "Wo Tausende Delegierte an Verhandlungen beteiligt sind, wie in Kopenhagen, fällt ein Abkommen schwer. Grund genug, heißt es jetzt vor allem in den USA, das drängende

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Problem des Klimawandels allein mit Hilfe planvoll eingesetzter Technologie zu lösen. Geo-Engineering wird gesellschaftsfähig - aber welche Methoden wären auch ethisch zulässig?" (Autorenreferat)

[140-L] Peukert, Helge:Rudolf Bahro: vom Kritiker des Sozialismus und Kapitalismus zum spirituellen Regenbogenökologen, in: Hubert Hieke (Hrsg.): Kapitalismus : kritische Betrachtungen und Reformansätze, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 91-119

INHALT: Bahros Kritik des "real existierenden Sozialismus" und seine Alternativvorschläge sind für den Autor weder besonders neu noch wissenschaftlich tiefgründig, die Mehrzahl der Re-zensenten empfand sie als eher abgehoben. Der Beitrag beschäftigt sich mit der intellektuel-len Hinterlassenschaft des DDR-Regime-, Sozialismus- und Kapitalismuskritikers Rudolf Bahro. Erörtert wird Bahros Radikalkritik der weltweit vorherrschenden Industrie- und Wachstumssysteme und die Entwicklung seiner späteren Fundamentalökologie. Das kapitalis-tische Paradigma ist für Bahro dabei strukturell unvereinbar mit einer ökologischen Wende-politik. Den Staatssozialismus und Monopolkapitalismus sah er am Ende angelangt, die An-liegen der verschiedensten Emanzipationsbewegungen fanden Gehör. Das Ende der Wachs-tumsgesellschaften steht ihm klar vor Augen, an dessen Stelle sollte eine, wenn auch nur vage umschriebene, sozialistische Alternative treten. Die Brisanz der Schrift sieht der Autor im Wesentlichen darin, dass ein Bürger der DDR, der ihre Leistungen und historische Berechti-gung dann später selbst nach ihrem Untergang noch eigensinnig verteidigte, so offen und "kompromisslos" auftrat. (ICA2)

[141-F] Pianowski, Mathias, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Pianowski, Mathias, Dipl.-Kfm. (Leitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):Bewertung des gesellschaftlichen Nutzens des Emscher-Umbaus

INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Konzipierung einer Bevölkerungsbefragung; 2. Möglichkeiten und Grenzen der monetären Bewertung des Emscher-Umbaus mittels Contin-gent Valuation Method.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Lange, Christoph; Pianowski, Mathias: Nachhaltigkeitsberichter-stattung und integriertes Controlling. in: Isenmann, Ralf; Gomez, Jorge Marx (Hrsg.): Inter-netgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung - Stakeholder, Trends, Technologien, neue Me-dien. Berlin 2007 (im Druck).+++Ahsen, Anette von; Herzig, Christian; Pianowski, Mathias: Nachhaltigkeitsberichterstattung der DAX-30 Unternehmen im Internet. in: Umwelt-Wirt-schaftsForum, Jg. 14, 2006, Nr. 1, S. 30-35.+++Nicht, Matthias; Pianowski, Mathias: Die Verantwortlichkeit des Vorstands einer Aktiengesellschaft zwischen Shareholder Value und Corporate Social Responsibility. in: Umwelt-WirtschaftsForum, Jg. 13, 2005, Nr. 4, S. 28-33.+++Ahsen, Anette von; Lange, Christoph; Pianowski, Mathias: Corporate environmental reporting: survey and empirical evidence. in: International Journal of Environment and Su-stainable Development, Jg. 3, 2004, Nr. 1, S. 5-17.+++Pianowski, Mathias: Nachhaltigkeits-berichterstatttung: ein zukunftsfähiges Instrument? in: UmweltFocus, Jg. 7, 2003, H. 5, S. 20-23.+++Ders.: Nachhaltigkeitsberichterstattung. in: Baumast, Annett; Pape, Jens (Hrsg.): Be-triebliches Umweltmanagement: theoretische Grundlagen, Praxisbeispiele. 2. akt. und bearb. Aufl. Stuttgart: Ulmer 2003, S. 109-123. ISBN 3-8001-4214-7.

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ART: Dissertation BEGINN: 2006-07 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen)

KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[142-F] Plieninger, Tobias, Dr.; et alii (Bearbeitung); Hüttl, Reinhard F., Prof.Dr.Dr.h.c. (Leitung):LandInnovation - zukunftsorientierte Nutzung ländlicher Räume

INHALT: Die 2004 eingerichtete Arbeitsgruppe Zukunftsorientierte Nutzung ländlicher Räume hatte zum Ziel, eine grundsätzliche Vision für die zukünftige Nutzung ländlicher Räume, ins-besondere in der Region Berlin-Brandenburg, zu entwickeln. Die zentrale Forschungsfrage lautete: Welchen Veränderungen sind die ökologischen und sozioökonomischen Systeme in ländlichen Räumen unterworfen und welchen Beitrag können technologische und soziale In-novationen zu einer dauerhaft-umweltgerechten Entwicklung ländlicher Räume leisten? Siehe auch unter: www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/Land/de/Startseite . GEO-GRAPHISCHER RAUM: Nordostdeutschland

VERÖFFENTLICHUNGEN: Sonderheft "The changing role of agriculture in an innovative ru-ral development", Outlook on Agriculture, Vol. 2, 2006, No. 2.+++Themenheft "Ländlicher Raum". Aus Politik und Zeitgeschichte, 37, 2006.+++Bens, O.; Plieninger, T.; Hüttl, R.F.: Zukunftsorientierte Nutzung ländlicher Räume: eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, 53, 2005, S. 97-103.+++Hüttl, R.F.; Bens, O.; Plieninger, T. (Hrsg.): Zur Zukunft ländlicher Räume - Entwicklungen und Innovationen in peripheren Regionen Nordostdeutschlands. Forschungsberichte der Interdisziplinären Arbeitsgruppen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 20. Berlin: Akademie Verl. 2008, VII, 441 S. ISBN 978-3-05-004485-9. Siehe unter: www.akademie-verlag.de/olb/de/1.c.149521 7.de?hasjs=1270125631&submittedByForm=1&_lang=de&gsid=1.c.325875.de&id=1495217

ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-10 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Jägerstr. 22-23, 10117 Berlin)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-20370-538, e-mail: [email protected])

[143-L] Pregernig, Michael; Reinecke, Sabine:Führungskompetenz in Nachhaltigkeitsfragen: internationaler interdisziplinärer Master of Science "Environmental Governance" an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, in: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 39/2010, H. 1, S. 51-56 (Standort: UuStB (Köln)38-XG0236; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: Eine der wichtigsten Herausforderungen bei der Realisierung des Leitbilds "Nachhalti-ge Entwicklung" besteht in der effektiven Gestaltung und Steuerung der gesellschaftlichen In-teraktionen zwischen unterschiedlichen Stakeholdern auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen (lokal, regional, national, international). Die ursprüngliche hierarchische Koordinati-on durch den Staat ("government") wird dabei durch netzwerkartige Interaktionsstrukturen

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bzw. marktwirtschaftliche Ansätze ergänzt ("governance"). "Environmental Governance" be-zeichnet dementsprechend das Zusammenspiel der Koordinationsmechanismen von Markt, Staat und Zivilgesellschaft für eine zukunftsfähige Entwicklung basierend auf einem nachhal-tigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Im vorliegenden Beitrag wird der im Jahr 2005 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ins Leben gerufene englischsprachige Master of Science Studiengang "Environmental Governance" (MEG) vorgestellt. Dieser nimmt eine Sonderstellung ein, da er mit seiner interdisziplinären Ausrichtung eine strategische Lücke zwischen den politikwissenschaftlich, betriebswirtschaftlich oder juristisch ausgerichteten Governance-Programmen auf der einen und naturwissenschaftlich-technisch orientierten Um-weltmanagement-Programmen auf der anderen Seite füllt. Es werden die Leitidee des Stu-diengangs, die Qualifikation und die Berufsfelder, der Aufbau und die Module sowie die Stu-dienvoraussetzung und Bewerbungsfrist kurz beschrieben. (ICI2)

[144-L] Priddat, Birger P.:Klimawandel: das Ende der geotopologischen Identität, in: Harald Welzer (Hrsg.) ; Hans-Georg Soeffner (Hrsg.) ; Dana Giesecke (Hrsg.): KlimaKulturen : soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 81-96

INHALT: Der Verfasser argumentiert, dass der Klimawandel die (Wirtschafts-) Kulturen neu ge-stalten wird. Er geht der Frage nach, wohin die Betroffenen von den klimatischen Prozessen ziehen sollen. Während für die hoch qualifizierten Arbeiter internationale Mobilitätsmodelle bereits entwickelt worden sind, stellen diejenigen mit niedriger Qualifikation die eigentliche Problemgruppe dar. Es handelt sich um große Bevölkerungsgruppen, die unter Unterernäh-rung und Wassermangel leiden und höchstwahrscheinlich ihre Heimatregionen verlassen wer-den. Das Flüchtlingslager oder neue Slums vor den Metropolen werden zu neuen Lebensfor-men. Beide Formen sind entkulturalisierte Areale, Dispositive der Gewalt. Es wird gezeigt, dass außer der Alimentierung der Lager keine etablierte Muster des Umgangs mit diesen Phä-nomenen vorhanden sind. Durch die Intensivierung der Flüchtlingsströme werden die westli-chen Industriegesellschaften immer stärker mit diesem Problem konfrontiert. Infolgedessen verwandelt sich die Flüchtlingshilfe in eine 'Normalität', in eine Schattenseite des Wohlfahrts-staates unter den Bedingungen der Globalisierung. Da in den westlichen Industriegesellschaf-ten die Anwendungsbereiche von niedrigqualifizierten Arbeitskräften immer geringer werden, handelt es sich um ein um ein Problem mit großem Konfliktpotenzial. Je höher die Migrati-onsmobilitat wird, desto unwilliger wird ihr Empfang, desto größer wird der Widerstand ge-gen die Aufnahme von Migranten, der sich leicht politisieren ließe. (ICF2)

[145-F] Romich, Manfred F., Dr.; Arránz Becker, Oliver, Dr.; Altepost, Andrea, Dipl.-Math. (Be-arbeitung); Hill, Paul, Prof.Dr. (Leitung):Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse (Teilprojekt Soziologie im Rahmen des Gesamtprojekts "Entwicklung eines risikobasierten Entscheidungshilfesystems zur Identifi-kation von Schutzmaßnahmen bei extremen Hochwasserereignissen")

INHALT: Gesamtziel der Forschungstätigkeit ist die Erarbeitung einer in sich geschlossenen und robusten Methodik zur ereignisbezogenen und räumlichen Optimierung von technischen und organisatorischen Hochwasserschutzmaßnahmen für extreme Hochwasserereignisse in klei-nen und mittleren Einzugsgebieten. Existierende interdisziplinäre Instrumente zur Bewertung

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von Hochwasserschutzmaßnahmen, beispielsweise auf Kosten-Nutzen-Ebene, sollen verfei-nert, den spezifischen Randbedingungen aus dem Auftreten extremer Ereignisse angepasst und um innovative und nachhaltige Verfahren und Werkzeuge zur Bewertung ökonomischer, ökologischer und psychosozialer Folgen von Extremereignissen, Hochwasserschutzmaßnah-men sowie vor allem auch deren potentiellem Versagen ergänzt werden. Unter Einbeziehung sowohl kommunaler Entscheidungsprozesse als auch der Aspekte der Kommunikation und Akzeptanz von Risiken aus natürlichen Ereignissen und aus dem Versagen von Schutzmaß-nahmen soll durch die zu entwickelnde Methodik eine abgestufte Maßnahmenkonzeption zum integrierten Hochwasserschutz und zur Risikominderung ermöglicht werden. Das Ver-fahren soll kommunalen, regionalen und überregionalen Verantwortlichen des Hochwasser-schutzes als multi-kriterielle Entscheidungshilfe für eine optimierte Gestaltung sowohl des lo-kalen Hochwassermanagements als auch des Gesamthochwassermanagements in einem Ein-zugsgebiet (global) dienen. Die notwendigen Verfahren sollen am Beispiel des Wupper-Ein-zugsgebiets in Nordhein-Westfalen entwickelt und dargestellt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Einzugsgebiet der Wupper

METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Dokumentenanalyse, offen (Wupperverband/ Kommunen). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 800; Einzugsgebiet der Wupper). Qualitatives Interview (Expertenbefragung).

VERÖFFENTLICHUNGEN: Altepost, A.; Arránz Becker, O.; Hill, P.B.; Romich, M.F.: Schot-ten dicht? Hochwasserschutz, Risikokommunikation und Eigenvorsorge aus sozialwissen-schaftlicher Perspektive. in: RWTH Themen, 01/2009, Wasser und Leben, S. 26-28. Down-load unter: www.soziologie.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaabyexm .

ART: gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung

INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehr- und Forschungsgebiet Methoden der empirischen Sozialforschung (Eilfschornsteinstr. 7, 52062 Aachen)

KONTAKT: Leiter (Tel. 0241-8096097, e-mail: [email protected])

[146-L] Schleidgen, Sebastian:Zukunft verpflichtet?: der Nachhaltigkeitsbegriff zwischen Vertragstheorie und Utilitarismus, Marburg: Tectum Verl. 2009, 122 S., ISBN: 978-3-8288-2010-4

INHALT: "Seit nunmehr zwei Jahrzehnten fordern Politiker, Wirtschaftsführer und gesellschaftli-che Akteure eine nachhaltige Entwicklung. Bei genauerem Hinsehen widersprechen die Ver-suche der Bewahrung einer lebenswerten Welt für zukünftige Generationen jedoch vielfach ihren eigenen guten Absichten. Zweifel an Sinn und Erfolgsaussichten nachhaltiger Entwick-lung sind deshalb verbreitet und nicht unbegründet. Ursächlich für diese Fehlentwicklung ist in erster Linie die mangelnde theoretische Präzisierung des Nachhaltigkeitskonzepts. Im vor-liegenden Band liefert Sebastian Schleidgen das gerechtigkeitstheoretische Fundament nach-haltiger Entwicklung. Dazu klopft er mit John Rawls' 'Theorie der Gerechtigkeit' sowie Dieter Birnbachers 'Verantwortung für zukünftige Generationen' zwei prominente Ansätze auf ihr Potential für eine solche Grundlegung ab. Um die Anwendbarkeit der Theorie nicht aus den Augen zu verlieren, bezieht er darüber hinaus weitere Problemfelder, wie etwa die Frage nach einem angemessenen Verständnis menschlicher Grundbedürfnisse, in die Analyse ein." (Au-torenreferat)

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[147-L] Scholz, Imme:Umwelt und Entwicklung, in: Berliner Debatte Initial : Sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 21/2010, H. 1, S. 28-34 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76; USB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: Die zentrale Herausforderung für die Wirtschaftspolitik oder eine Entwicklungsstrate-gie besteht dem Autor zufolge darin, die fortlaufende Umweltzerstörung umzukehren und die menschliche Naturnutzung am Kriterium der ökologischen Nachhaltigkeit auszurichten. Eine vorausschauende wirksame Umweltpolitik wird zum Gebot der ökonomischen Vernunft und verliert den Anschein eines Luxus, den sich (nur) die Reichen leisten können. Der Preis der Unterlassung wäre dann nicht nur der Verlust von Arten oder reizvollen Landschaften, son-dern die gefährliche Unterhöhlung der natürlichen Lebensgrundlagen. Vor diesem Hinter-grund setzt sich der vorliegende Beitrag mit zwei Fragen kritisch auseinander: Was bedeutet der globale Umweltwandel für Lateinamerika und wie weit ist er dort schon vorangeschritten? Wo sollten Versuche der politischen Umsteuerung ansetzen, d. h. welche unterschiedlichen Stellschrauben bieten sich an und welche Risiken müssen dabei bedacht werden? (ICI2)

[148-L] Schönstein, Isolde M.:Die Verantwortung der Kirchen für nachhaltige Entwicklung, in: Elmar A. Stuhler (Hrsg.) ; Shalini Misra (Hrsg.) ; Rainer Fuchs (Adressat): Across disciplinary boundaries towards a sustainable life : psychodynamic reflection on human behaviour ; dedicated with eternal gratitude and in high esteem to Prof. Dr. Rainer Fuchs, München: Hampp, 2008, S. 25-33

INHALT: Die Autorin wirft in ihrem Beitrag die Frage nach der Verantwortung der christlichen Kirchen im Zeitalter von Fortschrittsgläubigkeit und ökonomischen Prioritätensetzungen auf. Sie zeichnet die kirchlichen und päpstlichen Erklärungen in der jüngeren Kirchengeschichte seit Ende der 1970er Jahre nach und geht insbesondere auf die Initiativen des "European Christian Environmental Network" (ECEN) ein. Das Ziel des Netzwerkes ist die Arbeit für eine nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen - der Gemeinde, der Region, des Landes und Europas. Dazu gehören nicht nur die ökologischen, sondern auch die sozialen, geistlichen, politischen und wirtschaftlichen Dimensionen des Lebens. Die einzelnen Ziele umfassen zum Beispiel die Förderung der Mitglieder bei der Entwicklung von praktischen Aktionen, um die Verantwortung der Kirchen in christlicher Überzeugung wahrzunehmen; die Unterstützung der Kirchen in ihrer theologischen Reflexion über das Geschenk der Schöpfung Gottes und spezifische Umweltfragen; das Verstärken des ökologischen Bewusstseins und Engagements der europäischen Kirchen; die Analyse der sozialen und politischen Auswirkungen von Um-weltfragen und Förderung von gemeinsamen Aktivitäten zu ihrer Behandlung; die Förderung des Dialogs über Umweltfragen zwischen zwischen Europa und den anderen Regionen der Welt sowie die Anregung von fachbezogenen Formen der Zusammenarbeit mit Nichtregie-rungsorganisationen und den Europäischen Organisationen und Institutionen. (ICI2)

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[149-L] Schultz, Julia:Umwelt und Gerechtigkeit in Deutschland: ein Beitrag zu einer Systematisierung und ethischen Fundierung, (Beiträge zur Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit, Bd. 4), Marburg: Metropolis-Verl. 2009, 299 S., ISBN: 978-3-89518-762-9

INHALT: "Ökologie wird gewöhnlich unabhängig neben Gerechtigkeit diskutiert. Doch gerade Diskussionen um knappe Güter wie die Atmosphäre, natürliche Ressourcen und Ökosysteme bergen auch anspruchsvolle Gerechtigkeitsprobleme. Wie etwa kann bei der Endlichkeit der Energieressourcen gewährleistet werden, dass nicht den sozial Schwächsten zuerst der Strom abgeschaltet wird? Wie lässt sich zugleich Gerechtigkeit fördern, ohne dabei die ökologi-schen Grenzen zu überschreiten? Was also, so die Leitfrage des Buches, bedeutet Gerechtig-keit im Umweltkontext konkret? Das Buch nähert sich einer Beantwortung dieser Frage dis-kursiv für den Untersuchungsraum Deutschland. Ausgehend von der so genannten Environ-mental-Justice-Bewegung in den USA analysiert die Autorin zunächst Erfahrungen in Deutschland. Im Hauptteil diskutiert sie wichtige ethische Gerechtigkeitsfragen, die diesen Debatten im Kern zugrunde liegen, aber bislang zu selten ausdrücklich bedacht werden. Schlüsselbegriffe wie der Umfang der Gerechtigkeitsgemeinschaft, negative und positive Rechte sowie absolute und vergleichende Gerechtigkeitsstandards finden ebenso Raum wie eine Diskussion unterschiedlicher zeitgenössischer Gerechtigkeitstheorien von John Rawls bis hin zu Martha Nussbaum." (Autorenreferat)

[150-F] Schwarz, Michael, Dr.; Rauscher, Nicole; Meschkutat, Bärbel; Kellmer, Ariana (Bearbei-tung); Birke, Martin, Dr. (Leitung):Dynamische Anpassung regionaler Planungs- und Entwicklungsprozesse an die Auswirkun-gen des Klimawandels in der Emscher-Lippe-Region. Teilprojekt Sozialforschungsstelle Dortmund

INHALT: Ziel des Projekts ist, die Region Emscher-Lippe bei ihrer Entwicklung zu einem pro-aktiv und innovativ handelnden Ballungsraum mit einer wesentlich gestärkten Anpassungsfä-higkeit zu unterstützen. Ziele des Teilprojektes der Sozialforschungsstelle Dortmund: Vernet-zung und Wissensmanagement: Die Akteure der Region werden zusammengebracht, effizien-te Abstimmungs- und Arbeitsstrukturen aufgebaut und der Wissenstransfer in der Region ge-stärkt, um die Entwicklung und Umsetzung der Anpassungsmaßnahmen zu bündeln. Ziel ist die Institutionalisierung und Verstetigung des DynAKlim-Netzwerks, das die Entwicklung und Umsetzung einer regionalen Roadmap gewährleistet. Roadmap: Mit der Roadmap 2020 "Regionale Klimaadaptation" erarbeitet sich die Region den Orientierungs- und Umsetzungs-rahmen für eine regionsumfassende Adaptationsstrategie, der bisher isolierte Einzelthemen bündelt und Ziele, Prioritäten und Aktivitäten der regionalen Akteure koordiniert und zeitlich strukturiert. ZEITRAUM: 2009-2020 GEOGRAPHISCHER RAUM: Ruhrgebiet

METHODE: Netzwerkforschung und -beratung; Regional Governance. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Beob-achtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 9.000; private Haushalte; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 1.000; Unternehmen; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-07 ENDE: 2014-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber

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INSTITUTION: Sozialforschungsstelle Dortmund -sfs- Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dortmund (Evinger Platz 17, 44339 Dortmund)

KONTAKT: Leiter (Tel. 0231-8596-219, e-mail: [email protected])

[151-F] Schwengel, Hermann, Prof.Dr. (Betreuung):Environmentalism in Iran: emergence of a new social movement? A study of the social mo-vements and civil society in contemporary Iran

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Iran ART: Dissertation ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine An-

gabe INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur

für Soziologie (Rempartstr. 15, 79085 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0761-203-3490, Fax: 0761-203-3493,

e-mail: [email protected])

[152-L] Sicinski, Michael:Ecology and sustainable development within a general social theory: old and new approaches, in: Elmar A. Stuhler (Hrsg.) ; Shalini Misra (Hrsg.) ; Rainer Fuchs (Adressat): Across disciplinary boundaries towards a sustainable life : psychodynamic reflection on human behaviour ; dedicated with eternal gratitude and in high esteem to Prof. Dr. Rainer Fuchs, München: Hampp, 2008, S. 43-52

INHALT: Der Autor diskutiert die verschiedenen Konzepte von Ökologie und nachhaltiger Ent-wicklung im Rahmen des historischen Materialismus von Karl Marx und neueren Ansätzen. Er geht insbesondere auf die historiografischen Diskurse seit Ende des 19. Jahrhunderts und auf den Wandel von der kapitalistischen Industriegesellschaft zur heutigen Gesellschaftsord-nung ein. Die allgemeinen Prinzipien und der konzeptionelle Rahmen des historischen Mate-rialismus können seines Erachtens genutzt werden, um eine Theorie der nachhaltigen Ent-wicklung insbesondere nach den neuen Herausforderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahr-hunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu forcieren. Diese Herausforderungen beziehen sich zum Beispiel auf die Energiekrise, die Umweltverschmutzung und den Treibhauseffekt, die strukturelle Arbeitslosigkeit in hoch entwickelten Ländern und die Notwendigkeit einer neuen theoretischen wie praktischen Annäherung zur Balance zwischen der Verfügbarkeit von Arbeit und Beschäftigung und der Revolution der Informationstechnologien. Diese haben vor allem neue Formen des gesellschaftlichen Bewusstseins, einschließlich Umweltbewusst-sein und neue Formen der Interaktion mit sozioökonomischen Strukturen hervorgebracht. (ICI)

[153-F] Simon, Aino, Dipl.-Pol.; Vinz, Dagmar, Prof.Dr.; Röhr, Ulrike, Dipl.-Soz.; Hübner, Gun-dula, PD Dr.; Wüstenhagen, Rolf, Prof.Dr.; Rosner, Annette, Dr. (Bearbeitung); Vinz, Dagmar, Prof.Dr. (Leitung):Determinanten der Wechselbereitschaft von Frauen zu Ökostrom (Modul II im Rahmen des Gesamtprojekts "Erneuerbare Energien und Ökostrom - zielgruppenspezifische Kommuni-kationsstrategien")

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INHALT: Seit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 besteht für alle Stromkunden die Mög-lichkeit der freien Wahl des Anbieters. Dabei können als Kundenpräferenz auch Nachhaltig-keitsaspekte eine Rolle spielen, für die neben einigen ökologisch orientierten Stadtwerken mindestens vier große Ökostromanbieter in Deutschland ein Angebot bereitstellen. Die Libe-ralisierung führte wider Erwarten nicht wie in anderen Branchen zu einer starken Bereitschaft den Anbieter zu wechseln. Der Anteil von Kunden bei reinen Ökostromanbietern liegt derzeit bei bloß 1-2 %. Angesichts der überdurchschnittlichen Ablehnung von Frauen gegenüber Atomstrom ist es erklärungsbedürftig, dass Frauen mehrheitlich Kundinnen von Atomstro-manbietern bleiben und nicht in größerer Zahl zu Ökostromanbietern wechseln - insbesondere da ein Wechsel schnell und unbürokratisch geschehen kann. Hier besteht offensichtlich eine Lücke zwischen Einstellung und Verhalten. Gleichzeitig kann aufgrund dieser Situation das Potential für den Wechsel zu Ökostrom insbesondere unter Frauen als hoch eingeschätzt wer-den.

METHODE: Mittels einer Online-Befragung sowie qualitativer Interviews werden die Motive von Frauen zum Wechsel zu Ökostrom erforscht und Hemmnisse identifiziert. Kooperations-partner im Modul II ist LIFE e.V., genanet - Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit, Ber-lin. Unter der Leitung von Ulrike Röhr werden die Ergebnisse der Befragungen in eine prakti-sche Kampagne zur Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Gewinnung von neuen Ökostromkunden transformiert.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-10 ENDE: 2011-09 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Grundlagen der Politik Arbeitsschwerpunkt Gender und Diversity (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Life e.V. Bildung Umwelt Chancengleichheit (Dirck-senstr. 47, 10178 Berlin); Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät I Sozialwis-senschaften und historische Kulturwissenschaften, Institut für Psychologie Abt. Sozial- und Organisationspsychologie (06099 Halle); Universität St. Gallen, Institut für Wirtschaft und Ökologie -IWÖ- (Tigerbergstr. 2, 9000 St. Gallen, Schweiz); Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien - IREES GmbH (Schönfeldstr. 8, 76131 Karlsruhe)

KONTAKT: Simon, Aino (e-mail: [email protected])

[154-L] Soper, Kate:Future Culture: Realismus, Humanismus und die Politik der Natur, in: Urs Lindner (Hrsg.) ; Jörg Nowak (Hrsg.) ; Pia Paust-Lassen (Hrsg.) ; Frieder Otto Wolf: Philosophieren unter anderen : Beiträge zum Palaver der Menschheit ; Frieder Otto Wolf zum 65. Geburtstag, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2008, S. 54-69

INHALT: Der Streit über die Beschaffenheit der Natur wird weitgehend zwischen zwei Parteien ausgetragen: zwischen Realisten auf der einen und Konstruktivisten auf der anderen Seite. Der vorliegende Beitrag klärt zunächst die Frage, ob bei der Grenzziehung zwischen diesen Positionen ontologische oder normative Gesichtspunkte in den Vordergrund gestellt werden. In ontologischer Hinsicht verläuft die Konfliktlinie zwischen denen, die auf einer unabhängi-gen Realität und Existenzweise der Natur bestehen und jenen, die meinen, es gebe in diesem Sinn gar keine "Natur an sich", sondern alles, was wir als "natürlich" bezeichnen, ist auf die eine oder andere Weise bereits Produkt menschlicher Kultur. Realisten konzedieren dies, hal-ten jedoch daran fest, dass (wissenschaftliches, poetisches oder umweltpolitisches) Denken sich auf Einheiten und Prozesse bezieht, die unabhängig bzw. in manchen Fällen gänzlich

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"unberührt" von den jeweiligen Repräsentationen existieren. Der Konstruktivist betont, dass es sich bei "Natur" um das konventionelle, jedoch revidierbare Gegenkonzept zu "Kultur" handelt. Weiterhin wird herausgestellt, dass Wissen sozial konstruiert ist. Die Autorin zeigt, dass diese Bedeutungen sich nicht ausschließen; oft laufen sie miteinander zusammen. Aller-dings ist die erste Position eher in den von Derrida und Foucault geprägten Gender studies und Kulturwissenschaften zu finden, während die beiden anderen Auffassungen in wissen-schaftstheoretischen, kulturgeographischen, soziologischen und umweltpolitischen Auseinan-dersetzungen betont werden. (ICA2)

[155-L] Stuhler, Elmar A.; Misra, Shalini (Hrsg.):Across disciplinary boundaries towards a sustainable life: psychodynamic reflection on human behaviour ; dedicated with eternal gratitude and in high esteem to Prof. Dr. Rainer Fuchs, (Researches on cases and theories, Vol. 12), : Hampp 2008, 404 S., ISBN: 978-3-86618-205-9

INHALT: Contents: Introduction: Inga Krättli: Long-term Responsibility for a Sustainable Life: Introductory Panel Session and Roundtable Discussion (15-22); Part 1: On Organisations and Philosophies of Development: Isolde M. Schönstein: Die Verantwortung der Kirchen für nachhaltige Entwicklung (25-33); Emil Brix: Zivilgesellschaft als Chance für die Demokratie (35-42); Michal Sicinski: Ecology and Sustainable Development within a General Social Theory: Old and New Approaches (43-52); Part 2: On Higher Education and Cases of Institu-tion Building: Norbert Derner: Mutual Relationships of Personal Interests and the Evolution of Complex Social Systems (55-59); R. Garleja, I. Kerpe: Innovative Changes in the Social Demand for Lifelong Education (61-66); Richard J. Bartak: Bioakademie - Bildungsprojekt zum ökologischen Landbau in der Tschechischen Republik (67-74); Vijaya Sherry Chand, El-mar A. Stuhler and Sasi Misra: The Fachhochschule System of Higher Education: University of Applied Sciences, Landshut and University of Applied Sciences, Freising-Weihenstephan (75-86); Part 3: Interdisciplinary Studies on National Parks, Ecotourism and Investment: Jan W. Dobrowolski: An Interdisciplinary Study of, and Education for, the Sustainable Develop-ment of National Park Regions in Poland and a New Concept of Sound Tourism Management applied to the Cinque Terre National Park in Italy (89-100); Aleksandra Wagner, Jan W. Do-browolski, Maria Zielinska: Ecotourism as a Factor of Sustainable Development of Specially Protected Regions (101-108); Philippos Nicolopoulos: The Large Scale Investments in Alter-native Tourism and Sustainable Development: The Case of Crete and Arcadia (109-121); Part 4: Living Space Resources, Evaluation of Raw Materials, Agricultural and Food Policy: Dra-go Muvrin: Sustainable Development through Research and Learning. Sustainable Develop-ment and Habitation. An Approach to the Use of Living Space Resources (125-136); Inge-borg Bauer: Basic Principles of the Bavarian Agricultural Policy and its Contribution to Su-stainable Development (137-142); Aija Melngaile: Global Aspects of Food Chain Develop-ment (143-149); Richard J. Bartak: Evaluating the Use of Raw Materials for Food Production from Economic, Ecological, Ethical and Social Points of View (151-162); Part 5: Internatio-nal Agricultural Research for Development: Sabine Homann, Andre van Rooyen, Thinah Moyo and Zivayi Nengomasha: Strengthening Livestock Market Flows and Feeding Practices for Improved Livelihoods in Southern Zimbabwe (165-173); Sabine Homann, Barbara Risch-kowsky, Jörg Steinbach, Michael Kirk: Towards Endogenous Development: Borana Pastora-lists' Response to Environmental and Institutional Changes (175-182); Sabine Homann, Bar-bara Rischkowsky, Jörg Steinbach: Herd Mobility Leads the Way for Sustainable Pastoral

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Development: The Case of Borana Rangelands, Southern Ethiopia (183-194); Part 6: Aspects of Eco-Design and Development, Innovation as well as Renewable Energy Sources: Marion Hersh: Ecodesign for All: Principles and Practice (197-216); Jozica Knez-Riedl: Developing a Sustainable/Holistic Firm (217-225); Majda Bastic: Analysis of Slovenian New Products from Environmental Viewpoint (227-234); Jan Fiedler: The Economics of Renewable Energy Sources in the Czech Republic (235-240); Part 7: Technological Issues and Opportunities: Zi-naida Klestova, Alexander Makarenko, Eugene Samorodov: Geoinformational Systems in so-ciety Transformation. System Analysis and Transregional Infrastructure (243-250); T. Abad-jieva: Effect of Solar Radiation on Materials and Design of Buildings in Botswana (251-258); Vera Vokolkova: Road Transport and its Contribution to Global Warming with Special Re-gards to Developing Countries (259-269); Dana Wenscheova: Transportation and Environ-ment in the City of Brno (271-275); Antonin Kremr: The Modrice Project - Reconstruction and Intensification of the City Waste Water Treatment Plant in Brno (277-280); Part 8: Latvi-an Processes and Methodologies: I. Skards, J. Raipulis, I. Karlsone, V. Strazdina: Why Have Suicide Rates in Baltic States Increased after Restoration of Independence after 1990 (283-296); Ilmars Skards, Jekabs Raipulis, Ilga Karlsone: Demographic Situation in Latvia and the Conditions which Limit it (297-310); A. Goldsteins: State Forest Certification Activities in Latvia (311-315); Part 9: Our New Enemy: Timi Ecimovic: The Climate Change System (319-334); Melanie Thun: "Shishmaref Must Yield" (335-336); Werner Zeppenfeld: Tuvalu: An Island Nation Cables SOS (337); Part 10: Possible Follow up Studies: Rainer Fuchs, Sha-lini Misra: Need and Possibility for Analysing Human Motivation Potential - Related to Su-stainability (341-363); Rainer Fuchs: Goal-oriented Action: The Interaction of Process Com-ponents in Terms of Cybernetic Theory (365-380); Elmar A. Stuhler: The Usefulness of Acti-on Psychology for Multipurpose Agribusiness (381-393); Elmar A. Stuhler: Retrospect and Prospect (395-400).|

[156-L] Timm, Angelika:Civil activities to promote the quality of life and environment in the Mediterranean - the example of Israel, in: Isabel Schäfer (Hrsg.) ; Jean-Robert Henry (Hrsg.): Mediterranean policies from above and below, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 592-607

INHALT: "Israeli society has undergone major changes over the last two decades. Developments at international, regional and national levels - the end of the Cold War, the Oslo Peace Pro-cess, the arrival of more than one million immigrants and their integration into Israeli society, globalisation and media revolution - have led to a transformation of political and social va-lues. This development was reflected in the mushrooming of civil organisations in all spheres of society, including dozens of environmental organisations. These play a substantial role in addressing environmental problems in the Mediterranean; demanding access to necessary in-formation and participation in decision-making processes, they turn to the public and put pressure on the government. The main problems Israeli environmental organisations have to deal with are conservation of the country's unique biological diversity, reducing air pollution, management of water resources, environmental planning and sustainable development of land resources, recycling, protection of Israeli coasts, protection of the Dead Sea, developing envi-ronmental awareness and environmental legislation. In addition, Israeli NGOs are concerned with problems related to political questions and security arrangements, such as the separation wall, the consequences of the unilateral Israeli withdrawal from the Gaza Strip in 2005 and the second Lebanon War in 2006. On the domestic level, joint ventures between Jewish and

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Arab organisations have proved that environmental issues could become a vehicle for buil-ding bridges between the two population groups. 'Pollution knows no borders' and it is quite clear that without effective cooperation between Europe, Israel, the neighbouring Arab coun-tries and the Palestinian Authority, the environmental problems of the Mediterranean cannot be solved. Bilateral or multilateral projects based on common interests regarding water, tou-rism and protection of the environment could become stabilising elements for the develop-ment of political relations." (author's abstract)|

[157-L] Tsakalidis, Georgios:Nachhaltige Stadtentwicklung im beginnenden 21. Jahrhundert unter den Bedingungen Agenda 21-typischer Prozesse: Leitfaden, Perspektiven und Beispiele kommunaler Handlungsräume im Bereich der Nachhaltigkeit unter der Prämisse der Bürgerbeteiligung u.a. im Feld Migration-Integration, (Stadt- und Regionalforschung, Bd. 6), Berlin: Lit Verl. 2008, 126 S., ISBN: 978-3-8258-1367-3

INHALT: Das Prinzip der Nachhaltigkeit besteht im Zusammenspiel der folgenden gleichberech-tigt wirkenden Kräfte: (1) sozialer Gerechtigkeit; (2) ökonomischer Transparenz und (3) öko-logischer Tragfähigkeit, die nach Möglichkeit in alle gesellschaftliche Bereiche des Lebens, des Verwaltungshandelns, des Wirtschaftens sowie der Politik implementiert werden. Die Lo-kale Agenda 21 soll als Instrument dazu beitragen, dass die Städte und Gemeinden die Zu-kunftsfähigkeit der eigenen Kommune sicher stellen, um ihren kommenden Generationen loh-nende Perspektive zu ermöglichen. Das zentrale Leitbild der nachhaltigen (Stadt-)Entwick-lung sollte daher für jede zukunftsorientierte Kommune ein originäres und ganzheitliches Ziel von Politik und Verwaltungshandeln sein. Die effiziente Nutzung der Ressourcen und die Si-cherung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Systeme sowie die Partizipation der BürgerInnen an den gesellschaftlichen Verhältnissen und Entwicklungen ist dabei ein Anlie-gen, das zur Zukunftssicherung beiträgt. Anhand von ausgewählten Arbeitsfeldern arbeitet und dokumentiert die Studie, welche Rolle Agenda 21-relevante Aspekte (insbesondere Be-teiligungsprozesse) bei der Umsetzung von nachhaltigen Prozessen spielen und warum sie in jedem Fall berücksichtigt werden sollten. (ICA2)

[158-F] Universität Kassel:Social organization and processes of ecological stabilization and destabilization (research project in the context of SFB 552 "Stability of Rainforest Margins" -STORMA-)

INHALT: The project is focusing on issues of local management of natural resources in the forest margin area of the Lore Lindu National Park, Sulawesi, Indonesia. It is jointly conducted by researchers from ISOS and the Agricultural University of Bogor (IPB), Indonesia. The field research phase started in July 2000 and has ended in June 2006. Major topics of research are: socio-economic security, village organization, gender related knowledge and practices, rules and sanctions, political ecology.| GEOGRAPHISCHER RAUM: Lore Lindu National Park, Sulawesi, Indonesia

ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Institut für Sozio-

kulturelle und Sozioökonomische Studien -ISOS- (Steinstr. 19, 37213 Witzenhausen); Uni-

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versität Göttingen, SFB 552 Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien (Buesgenweg 1, 37077 Göttingen)

KONTAKT: Institution (Tel. 05542-981-227, Fax: 05542-981-313, e-mail: [email protected])

[159-L] Voigt, Annette:Die Konstruktion der Natur: ökologische Theorien und politische Philosophien der Vergesellschaftung, (Sozialgeographische Bibliothek, Bd. 12), Stuttgart: Steiner 2009, 269 S., ISBN: 978-3-515-09411-5

INHALT: "Der Ökosystembegriff hat in Wissenschaft und Alltagswelt Karriere gemacht - ohne dabei eindeutig zu sein. Man glaubt, vom gleichen Gegenstand zu sprechen, meint aber offen-bar Unterschiedliches: ein Interaktionsnetz, einen selbstorganisierenden Superorganismus oder eine Ökosystemmaschine. Diese Uneindeutigkeit geht auf einen ideologisch determinier-ten Streit über das Wesen der (ökologischen) Natur zurück, der unter Bezug auf Naturbeob-achtung ausgefochten wird. Den Varianten des Ökosystembegriffs liegen konkurrierende kul-turelle Ideen über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft zugrunde. Ausgehend von dieser konstitutionstheoretischen These werden hier die fundamentalen Unterschiede von Ökosystemtheorien herausgearbeitet, indem sie auf ihre Analogien zu bestimmten politischen Theorien der Vergesellschaftung - Liberalismus, Konservatismus und Demokratie - unter-sucht werden. Damit leistet die Studie eine fundierte Analyse von synökologischen Theorien und ihres context of discovery, auf deren Grundlage die anhaltenden Kontroversen der Ökolo-gie, der Geographie und des Naturschutzes verständlicher werden." (Autorenreferat)

[160-L] Wallacher, Johannes; Scharpenseel, Karoline (Hrsg.):Klimawandel und globale Armut, (Globale Solidarität - Schritte zu einer neuen Weltkultur : Veröffentlichungen des Forschungs- und Studienprojekts der Rottendorf-Stiftung an der Hochschule für Philosophie Philosophische Fakultät S.J., München, Bd. 18), Stuttgart: Kohlhammer 2009, XVI, 171 S., ISBN: 978-3-17-020816-2

INHALT: "Die Industriestaaten sind die Hauptverursacher des Klimawandels, die Armen in den Entwicklungsländern von den Auswirkungen besonders betroffen. Diese ungleiche Verteilung weist auf ein gewaltiges Gerechtigkeitsproblem hin. Eine zentrale Frage des Klimaschutzes ist, wer die Atmosphäre künftig in welchem Umfang nutzen darf. Die wirtschaftliche Ent-wicklung der Industriestaaten war hauptsächlich durch die Nutzung von Kohle, Öl und Gas getragen. Auch die Entwicklungsländer beanspruchen nun das Recht, für ihre wirtschaftliche Entwicklung fossile Energieressourcen zu nutzen. Das Problem des weltweiten Klimawandels und seiner Auswirkungen müssen aus einer integrierten und interdisziplinären Sichtweise be-handelt werden, die auf der Grundlage einer systematischen ethischen Reflexion Perspektiven der Entwicklungspolitik, Umwelt-und Energiepolitik einbezieht: Inwiefern beeinflussen Fol-gen des Klimawandels die Armutsbekämpfung? Wie lassen sich Aufgaben und Lasten ge-recht verteilen (in intra- wie intergenerationeller Perspektive)? Welche Strategien und Optio-nen einer globalen Klima- und Energiepolitik unterstützen die nationalen und internationalen Bemühungen zur Armutsbekämpfung nachhaltig?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hart-mut Graßl: Wissenschaftliche Basis globaler Klimaänderungen durch den Menschen (5-30); Johannes Müller: Die Entwicklungsländer vor der Herausforderung des Klimawandels am

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Beispiel Indonesiens (31-70); Lukas H. Meyer: Klimawandel und Gerechtigkeit (71-108); Ottmar Edenhofer, Christian Flachsland, Gunnar Luderer: Global Deal: Eckpunkte einer glo-balen Klimaschutzpolitik (109-158).

[161-L] Welzer, Harald; Soeffner, Hans-Georg; Giesecke, Dana (Hrsg.):KlimaKulturen: soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2010, 304 S., ISBN: 978-3-593-39195-3

INHALT: "Viel zu lange glaubte man, für die Erforschung des Klimawandels seien ausschließ-lich Meteorologen, Meereskundler und Gletscherforscher zuständig. Doch die Klimaerwär-mung konfrontiert Menschen, Kulturen und Gesellschaften mit neuen und in ihrer Tragweite noch kaum begriffenen Herausforderungen. Deren Bewältigung stellt nicht nur eine technolo-gische, sondern auch eine kulturelle Aufgabe dar - sie betrifft den Lebensstil ebenso wie Fan-tasie und Erfindungsgabe. Renommierte Autorinnen und Autoren der Kulturwissenschaften zeigen in diesem Band, welche sozialen Dimensionen die Befunde der Klimaforschung haben und warum ein Wandel des Klimas unweigerlich auch zu einem Kulturwandel führt." (Auto-renreferat). Inhaltsverzeichnis: Harald Welzer, Hans-Georg Soeffner und Dana Giesecke: Kli-maKulturen (7-19); Michael Hagner: Haben die Geisteswissenschaften die Zukunft verges-sen? (20-32); Ulrich Beck: Klima des Wandels oder Wie wird die grüne Moderne möglich? (33-48); Ludger Heidbrink: Kultureller Wandel: Zur kulturellen Bewältigung des Klimawan-dels (49-64); Dirk Messner: Globale Strukturanpassung: Weltwirtschaft und Weltpolitik in den Grenzen des Erdsystems (65-80); Birger P. Priddat: Klimawandel: Das Ende der geotopo-logischen Identität (81-96); Lars Clausen: Wohin mit den Klimakatastrophen? (97-110); Die-ter Birnbacher: Klimaverantwortung als Verteilungsproblem (111-127); Andreas Ernst: Indi-viduelles Umweltverhalten - Probleme, Chancen, Vielfalt (128-143); Udo Kuckartz: Nicht hier, nicht jetzt, nicht ich - Über die symbolische Bearbeitung eines ernsten Problems (144-160); Bernd Hunger, Werner Wilkens: Architektur und Städtebau im Spannungsfeld von kli-makultureller Prägung und sozialökonomischer Entwicklung (161-179); Ulrich Battis: Klima-schutz durch Urban Governance (180-189); Thomas Schirren: "Die Politik ist das Schicksal" - Philosophische Bibliotheksgespräche über das Global Warming im Jahre 50 v. Chr. (190-211); Nils Minkmar: Der Pfirsich von Paris - Ein Essay über die Klimakultur des französi-schen Südwestens (212-221); Ingo Schulze: Das Wort für die Sache halten - Über den Begriff "Verlierer" (222-240); Franz Mauelshagen, Christian Pfister: Vom Klima zur Gesellschaft: Klimageschichte im 21. Jahrhundert (241-269); Dipesh Chakrabarty: Das Klima der Ge-schichte: Vier Thesen (270-301).

[162-L] Welzer, Harald; Soeffner, Hans-Georg; Giesecke, Dana:KlimaKulturen, in: Harald Welzer (Hrsg.) ; Hans-Georg Soeffner (Hrsg.) ; Dana Giesecke (Hrsg.): KlimaKulturen : soziale Wirklichkeiten im Klimawandel, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 7-19

INHALT: Die Verfasser argumentieren, dass der anthropogene Klimawandel ein Phänomen dar-stellt, das der Expertise der geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen dringend bedarf - beginnend mit der Frage, innerhalb welcher historischer und kultureller Referenzrahmen ein solches Phänomen überhaupt gedeutet wird. Die Expertise betrifft den historischen Erfah-rungshaushalt in Bezug auf antizipierte, gefühlte oder erlebte Katastrophen genauso wie die

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dazugehörigen Deutungsrahmen. Sie bezieht sich ebenso auf die kulturellen Praktiken und Sinnkontexte, die zur Verursachung anthropogenen Klimawandels geführt haben, wie auch auf das weite Feld seiner gesellschaftlichen, politischen, psychologischen und juristischen Bearbeitung. Nicht zuletzt fordert sie das menschliche Deutungs- und Sinngebungspotenzial heraus: die philosophische Bearbeitung von Aspekten der Gerechtigkeit und Verantwortung sowie die philologische beziehungsweise literarische Sprachkritik und die wissenssoziologi-sche Analyse kollektiver Deutungsfiguren. Vor diesem Hintergrund erschließt sich, wie ekla-tant das Versäumnis der Geistes- und Kulturwissenschaften ist, die das Feld der KlimaKultu-ren bislang weitestgehend unbestellt gelassen haben. Es ist selbst erklärungsbedürftig, warum dies so ist. Zum Schluss werden die einzelnen Beiträge des Bandes präsentiert. (ICF2)

[163-L] Welzer, Harald:Die Magie des Wachstums: warum unsere Kinder es einmal schlechter haben werden, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 55/2010, H. 6, S. 61-66 (Standort: UB Bonn(5)-Z59/69; USB Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2010/juni/die-magie-des-wachstums)

INHALT: "In einer endlichen Welt ist unendliches Wachstum unmöglich. Ein halbes Jahr nach dem Scheitern des Weltklimagipfels in Kopenhagen seziert derr Autor die ungebrochene Do-minanz der Wachstumsideologie. Angesichts der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen for-dert er ein grundlegendes Umdenken und fragt: Wie soll unsere Gesellschaft der Zukunft aus-sehen?" (Autorenreferat)

[164-L] Wenzel, Christoph:Medien als Erziehungsinstanz: die Presseberichterstattung zum Klimawandel als politischer und gesellschaftlicher Lernprozess, in: Communicatio Socialis : internationale Zeitschrift für Kommunikation in Religion, Kirche und Gesellschaft, Jg. 42/2009, Nr. 3, S. 276-287 (Standort: USB Köln(38)-M XA 01287; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "Die deutsche Presse thematisierte im Jahr 2007 besonders stark den Klimawandel. Dabei wurde dieses globale Phänomen in den untersuchten Tageszeitungen und wöchentli-chen Nachrichtenmagazinen vor allem unter dem Blickwinkel von Lernprozessen in Politik und Gesellschaft behandelt. Diese konnten sowohl inhaltlich in der Berichterstattung als auch in deren formalen Ausprägungen nachgewiesen werden. Die untersuchten Medienprodukte fungierten als eine Art Erziehungsinstanz. Sie brachten das abstrakte Phänomen Klimawandel ihren Lesern nicht nur inhaltlich näher. Vielmehr thematisierten die Printmedien die politi-sche Auseinandersetzung über den Umgang mit dem Klimawandel sowie die entstehende ge-sellschaftliche Verantwortung für das Thema. Dabei positionierten sich die untersuchten Me-dien je nach politischer Ausrichtung und eigenem publizistischem Anspruch in unterschiedli-cher Weise. Damit sind die Medien selbst Teil der untersuchten Lernprozesse geworden: Sie haben es erfolgreich verstanden, sich des Themas für ihre Zwecke anzunehmen." (Autorenre-ferat)

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[165-L] Weymann, Ansgar:Interesse: Interesse und Gemeinsinn im "pursuit of happiness", in: Maya Becker (Hrsg.) ; Rabea Krätschmer-Hahn (Hrsg.): Fundamente sozialen Zusammenhalts : Mechanismen und Strukturen gesellschaftlicher Prozesse, Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 158-171

INHALT: Gegenstand des Beitrags ist die Freiheit des "pursuit of happiness" in der klassischen angelsächsischen politischen Ökonomie und in der gegenwärtigen Fortsetzung dieser gesell-schaftstheoretischen Debatte. Individuelle Interessenverfolgung, Innovation und Fortschritt ziehen sich als roter Faden durch die Thesen von Hobbes, Smith und Hume, begleitet von Ge-fährdungswarnungen infolge mangelnder Selbstbindung. Die Bedeutung rationaler Selbstbin-dung zeigt sich in gegenwärtigen gesellschaftstheoretischen Debatten zu Kollektivgütern und Gemeinsinn. Selbstbindung und Freiheit stehen beim "pursuit of happiness" in komplementä-rem Verhalten. Das Dilemma individueller und kollektiver utilitaristischer Rationalität in Be-zug auf Kollektivgüter findet sich auch in der Sozialstaatsdebatte. Ein aktuelles Musterbei-spiel politisch-ökonomischer Begründungen der Moral des Gemeinsinns in der Tradition des angelsächsischen Utilitarismus ist die Ökonomie des Klimawandels. (ICE2)

[166-L] Zwengel, Ralf (Hrsg.):Ohne Proletariat ins Paradies?: zur Aktualität des Denkens von André Gorz, (Schriftenreihe der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, Bd. 23), (Tagung "Ohne Proletariat ins Paradies? Zur Aktualität des Denkens von André Gorz", 2008), Essen: Klartext-Verl. 2009, 110 S., ISBN: 978-3-8375-0264-0

INHALT: "André Gorz (1924-2007) hat Impulse für zahlreiche soziale und politische Bewegun-gen gegeben und sowohl die öffentliche wie die akademische Diskussion über gesellschafts-theoretische Fragen immer wieder bereichert und vorangetrieben. Das gilt für die 1968er-Be-wegung und die europäische undogmatische Linke ebenso wie für die grüne Bewe-gung und die Gründungsgeschichte der Grünen'. Seine einflussreichen wissenschaftlichen und journa-listischen Beiträge im Feld der politischen Ökologie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass ökologische Themen Eingang ins öffentliche Bewusstsein und die Agenda der Politik gefunden haben. André Gorz' Werk kann insgesamt als eine Art Frühwarnsystem' gelesen werden, das gestaltungs- und wirkungsmächtige gesellschaftliche Unterströmungen erkannt, thematisiert und in ihren Konsequenzen analysiert hat. Es verbindet ökologische Kritik der Naturzerstörung des industriellen Kapitalismus, feministische Kritik an der Organisation von Staat und Gesellschaft sowie die Kritik des tradierten Arbeitsbegriffs als zentraler gesell-schaftlicher und ökonomischer Antriebsmotor. Zunehmend wichtig wurde für ihn zudem die Frage, welche Bildung wir eigentlich für die zu erwartenden sozialen, ökologischen und wis-senschaftlich-technologischen Herausforderungen benötigen. Dieser Band präsentiert die Bei-träge der Tagung Ohne Proletariat ins Paradies?', die die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen im Oktober 2008 gemeinsam mit dem Frankfurter Institut für Sozialforschung durchgeführt hat. Diese verfolgte nicht nur das Ziel, an den philosophischen Journalisten' André Gorz zu erin-nern, sondern fragte darüber hinaus nach der heutigen Relevanz seines Werkes und den Mög-lichkeiten, seine Gedanken auf den Gebieten Bildung, Ökologie und Arbeit weiterzuentwi-ckeln." (Autorenreferat). Inhalt: Ralf Zwengel: Vorwort (7-11); Ökologie und Politik: Egon Becker: Politische Ökologie als revolutionäre Utopie? (15-31); Welches Wissen? Welche Ge-sellschaft? Micha Brumlik: Revolution, Reform und Evolution - André Gorz' Hoffnungen (35-42); Hermann Kocyba: André Gorz: Wissensökonomie - jenseits von Kapitalismus und

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Verwertungszwängen? (43-55); Arbeit zwischen Misere und Utopie: Wolfgang Engler: Ar-beit, die "passt" - ein verführerisches Ideal (59-69); Ilona Ostner: "Arbeit zwischen Misere und Utopie" - Aktualität und Kritik (71-83); Hans-Christoph Schmidt am Busch: Persönliche Autonomie, soziale Wertschätzung und menschliche Natur. Zu den Grundlagen von André Gorz' Gesellschaftskritik (85-95); Anhang: Elmar Altvater: André Gorz - ein Blatt, ein Bild, ein Wort (99-100); Michael Jäger: Abschied vom Proletariat - Abschied vom Menschen (101-104); André Gorz: Brief an Michael Jäger vom 1. Juni 2006 (Faksimile) (105).

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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft

[167-L] Aretz, Astrid; Hauber, Jürgen; Kreß, Michael; Ruppert-Winkel, Chantal; Schlager, Patric; Schmieder, Klaus; Stablo, Järmo; Trommler, Marcus:Regionale Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien: Klimaschutz auf kommunaler Ebene umsetzen, in: Ökologisches Wirtschaften, 2009, H. 4, S. 47-50

INHALT: Die Transformation der Energiesysteme zu mehr Dezentralität auf Basis von erneuer-baren Energien (EE) ist gekennzeichnet durch neue technologische Möglichkeiten, ein höhe-res Engagement der Bürger(innen), eine regionale Energieversorgung, die Wertschöpfung in der Region entstehen lässt und durch politische Entscheidungsprozesse, die zunehmend in Kommunen stattfinden. Gleichzeitig steht eine Selbstversorgung mit EE vor der Herausforde-rung, sozial und ökologisch tragfähig sowie wirtschaftlich rentabel sein zu müssen. Dies gilt insbesondere für die energetische Nutzung von Biomasse aufgrund von verschiedenen Nut-zungskonkurrenzen und Kreislaufanforderungen des Ökosystems. Es wird verdeutlicht, wel-che vielseitige Aspekte mit der Thematik regionale Selbstversorgung mit EE verbunden sind und dass nur ein inter- und transdisziplinärer Forschungsansatz dem gerecht werden kann. In den letzten Jahren entstand in Deutschland und weltweit eine große Dynamik bei der Verbrei-tung von Kommunen und Regionen, die sich selbst mit EE versorgen wollen. Diese Entwick-lung macht deutlich, dass der Forschungsbedarf zu diesem Thema noch weiter zunehmen wird. Aufgrund der Komplexität des Themas werden in Zukunft inter- und transdisziplinäre Ansätze im Bereich EE ebenfalls weite Verbreitung finden. Die Ergebnisse des Projektes EE-Regionen können hierzu einen entschiedenen Beitrag leisten. (ICF2)

[168-L] Bielitza-Mimjähner, Ralf:Kommunaler Klimaschutz unter Globalisierungs- und Liberalisierungsbedingungen: ein Instrument einer nachhaltigen Energieversorgung? ; eine empirische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Akteure Kommune und Stadtwerke, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 466 S., ISBN: 978-3-8364-9939-2

INHALT: Nach der Schilderung des Gegenstands der Untersuchung und des Forschungsstandes wird die Aktualität des Themas unter den Bedingungen der Globalisierung und Liberalisie-rung analysiert. Es wird der Frage nachgegangen, welche Prozesse sich dahinter verbergen und welche (allgemeinen) strukturellen Folgen sich ergeben. Dies erfolgt im Kontext der Dar-stellung des Globalisierungsverständnisses des Verfassers. Globalisierung und Liberalisie-rung 'greifen' über die strukturellen inneren und äußeren Faktoren hinaus und führen zu Ver-änderungen bei den bei den zentralen Akteuren Kommune und Stadtwerke. Die Frage nach den Folgen dieser Prozesse und insbesondere nach dem Zusammenhang von kommunaler Verschuldung und kommunalen Klimaschutzaktivitäten werden anhand von empirischen For-schungsergebnissen erläutert. Diese Kernfragen werden thematisiert, um die Folgen von Glo-balisierung und Liberalisierung für die Funktionswandel der Kommunen analytisch zu erfas-sen. Vor diesem Hintergrund werden die Stadtwerke als Akteure eines kommunalen Klima-schutzes untersucht. Abschließend formuliert der Verfasser praxisrelevante Konsequenzen, die sich für einen kommunalen Klimaschutz als ein Instrument einer nachhaltigen Energiever-sorgung ergeben. (ICF2)

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[169-F] Blazejczak, Jürgen, Prof.Dr.; Hartje, Volkmar, Prof.Dr. (Bearbeitung); Edler, Dietmar, Dr. (Leitung):Vorstudie: Biodiversität, Innovation und Beschäftigung

INHALT: Vorstudie zur Untersuchung des Analysepotentials für eine Hauptstudie; erste Grobab-schätzungen für Beschäftigung im Naturschutz.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2008-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Naturschutz -BfN- FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Ver-kehr, Umwelt (10108 Berlin); Hochschule Merseburg, FB Wirtschaftswissenschaften, Profes-sur für Allgemeine VWL und Umweltökonomie (Geusaer Str., 06217 Merseburg); Techni-sche Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung -ILaUP- Fachgebiet Landschaftsökonomie (Str. des 17. Juni 145, EB 4-2, 10623 Berlin)

[170-L] Bleischwitz, Raimund; Pfeil, Florian (Hrsg.):Globale Rohstoffpolitik: Herausforderungen für Sicherheit, Entwicklung und Umwelt, (Eine Welt : Texte der Stiftung Entwicklung und Frieden, Bd. 23), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2009, 164 S., ISBN: 978-3-8329-4664-7

INHALT: "Globale Rohstoffpolitik ist Umwelt-, Entwicklungs-, Sicherheits-, Innovation- und Wirtschaftspolitik in einem. Rohstoffe spielen eine zentrale Rolle für Entwicklung und Wohl-stand, für Wirtschaft und Gesellschaft, für eine nachhaltige Entwicklung weltweit. Der Band analysiert aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen globaler Rohstoffpolitik: zuneh-mende Knappheiten, die Rolle von transnationalen Unternehmen, die steigende Bedeutung aufstrebender Schwellenländer wie China und Indien und die Auswirkungen globaler Roh-stoffpolitik auf Entwicklungsländer. Zugleich entwickelt er Perspektiven für ein globales Res-sourcenmanagement, das die Schwellenländer integriert, die gesamte Wertschöpfungskette umfasst und auf verbesserter Transparenz sowie internationaler Verrechtlichung basiert. Die Beiträge machen deutlich, dass eine unterschiedliche Disziplinen und Akteure integrierende Sichtweise erforderlich ist. Zugleich entwickeln sie Ansätze für nachhaltige Lösungen." (Au-torenreferat). Inhalt: Michael Müller: Vorwort (11-17); Einleitung: Raimund Bleischwitz, Florian Pfeil: "Global Resource Governance" - Perspektiven nachhaltiger globaler Rohstoff-politik (21-29); Erster Teil: Aktuelle Trends globaler Rohstoffpolitik: Magnus Ericsson: Roh-stoffmärkte - Aussichten und zunehmende Abhängigkeiten (33-46); Olle Östensson: Interna-tionaler Rohstoffhandel und seine Wirkung auf Entwicklungsländer - Eine günstige Situation für Entwicklung (47-63); Martin Herrndorf, Michael Kuhndt, Fisseha Tessema: Ressour-ceneffizienz bei Verbrauch und Produktion in globalen Wertschöpfungsketten (65-80); Janet Xuanli Liao: Chinas Umgang mit Energiesicherheit - Reformen im Inneren und internationale Herausforderungen (81-94); Michael von Hauff, Nicola Seitz: Wirtschaftliche Entwicklung und Energiebedarf in Indien (95-110); Zweiter Teil: Global Governance natürlicher Ressour-cen: Mark Schieritz: Unternehmen oder Staat? Der Beitrag der Corporate Social Responsibili-ty zur Transparenz in der Rohstoffindustrie (113-125); Anida Yupari Aguado: Spielregeln im Wandel - Die Investitionsbeziehungen zwischen Rohstoffindustrien und Entwicklungsländern (127-146); Raimund Bleischwitz: Ein internationales Abkommen als Kernelement eines glo-balen Ressourcenmanagements - Ein Vorschlag an die Politik (147-162).

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[171-F] Brandi, Clara; Köhler-Rahm, Anette, Dipl.-Pol. (Bearbeitung):Klimapolitik und Handel - Möglichkeiten und Grenzen handelspolitischer Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels

INHALT: Fragestellung: Ist Handelspolitik eher Hindernis oder Hoffnungsträger für das Errei-chen der Klimaschutzziele? Ziel des Projekts ist die Analyse wichtiger Dimensionen des Ver-hältnisses zwischen Handels- und Klimapolitik. Das Projekt geht insbesondere der Frage nach, inwieweit handelspolitische Instrumente zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können und welche Rolle das WTO-Regelwerk hierbei spielt. Ein Aspekt ist dabei die poli-tisch brisante Frage, ob die zur Zeit diskutierten klimabezogenen Handelsmaßnahmen (border adjustment measures), die die Abwanderung von Unternehmen in Länder ohne verbindliche Klimaschutzziele unterbinden sollen (carbon leakage), ein sinnvolles handels- und klimapoli-tisches Instrument sind. Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Rolle von Dienstleistungen bei der Umsetzung von Klimapolitik und die Frage, welche Rolle dem WTO General Agreement on Trade in Services (GATS) in diesem Zusammenhang zukommt. Ein weiteres Thema ist der klimafreundliche Technologietransfer in Entwicklungsländer und die Frage, wie viel Ge-staltungsspielraum die internationalen Regeln über den Schutz geistiger Eigentumsrechte las-sen (TRIPS-Abkommen).

ART: keine Angabe ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn) KONTAKT: Köhler-Rahm, Anette -Koordination- (Tel. 0228-94927-297, Fax: 0228-94927-130,

e-mail: [email protected])

[172-F] Braun, Frauke G., Dipl.-Volksw.; Edler, Dietmar, Dr.; Kemfert, Claudia, Prof.Dr.; Schill, Wolf-Peter, Dipl.-Ing.; Blazejczak, Jürgen, Prof.Dr. (Bearbeitung); Edler, Dietmar, Dr.; Kemfert, Claudia, Prof.Dr. (Leitung):Gesamtwirtschaftliche und sektorale Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien

INHALT: Die Bundesregierung treibt den Ausbau erneuerbarer Energien forciert weiter, hierbei ist neben Umweltentlastung und Klimaschutz, der Strukturwandel der Energieversorgung und Wachstum und Beschäftigung ausdrückliches Ziel. Ziel des Projektes "Gesamtwirtschaftliche und sektorale Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien" ist, fundierte Analysen zu den Auswirkungen der Fördermaßnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien auf die Pro-duktivität, Produktion und Beschäftigung in den Wirtschaftssektoren und in der Gesamtwirt-schaft zu leisten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

METHODE: Hierzu ist geplant ein Modellierungsinstrumentarium zu entwickeln, welches mittel- und längerfristige gesamtwirtschaftliche und sektorale wirtschaftliche Effekte der Förderung empirisch-quantitativ abbildet und ermittelt. Ausgangspunkt der Modellierung ist NiGEM (National Institute Global Econometric Model), ein ökonometrisch geschätztes, theoretisch konsistentes makroökonomisches Modell, welches um sektorale Aspekte wie Vorleistungslie-ferungen und Lieferstrukturen sowie insbesondere der Einbeziehung des Industriesektors der erneuerbaren Energien für Deutschland erweitert und angepasst wird. Im Vordergrund steht die Bilanzierung der direkten und indirekten positiven und negativen Beschäftigungseffekte des Ausbaus unter Berücksichtigung von Innovationspotenzialen und Wettbewerbswirkun-gen.

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ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Ver-kehr, Umwelt (10108 Berlin); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Innovation, Industrie, Dienstleistung (10108 Berlin); Hochschule Merseburg, FB Wirtschafts-wissenschaften, Professur für Allgemeine VWL und Umweltökonomie (Geusaer Str., 06217 Merseburg); National Institute of Economic and Social Research -NIESR- (2 Dean Trench Street, SW1P 3HE , )

[173-F] Braun, Frauke G., Dipl.-Volksw.; Horn, Manfred, Dr. (Bearbeitung); Diekmann, Jochen, Dr. (Leitung):Einzel- und gesamtwirtschaftliche Analyse von Kosten- und Nutzenwirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmemarkt

INHALT: Mit dem Forschungsvorhaben soll ein wesentlicher wissenschaftlicher Beitrag zur ein-zel- und gesamtwirtschaftlichen Analyse von Kosten- und Nutzenwirkungen des Ausbaus er-neuerbarer Energien in Deutschland geleistet werden, wobei neben dem Strombereich vor al-lem auch der Wärmebereich näher zu betrachten ist. Damit sollen die Voraussetzungen für eine angemessene Bewertung der bisherigen Nutzung und des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien verbessert werden. Der Analysehorizont der Studie umfasst zum einen die aktuelle Situation und zum anderen ausblicksartig die Jahre 2020 und 2030. ZEITRAUM: bis 2030 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Ver-kehr, Umwelt (10108 Berlin); Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe); Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (Heinrichstr. 30, 49080 Osnabrück); IZES gGmbH Institut für ZukunftsEnergieSysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft -HTW- des Saarlandes (Altenkesseler Str. 17, 66115 Saarbrücken)

[174-F] Brinkel, Stefanie, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Zabel, Hans-Ulrich, Prof.Dr. (Betreuung):Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement im Kontext des Klimaschutzes

INHALT: Augangspunkt der wissenschaftlichen Themenbearbeitung ist die Sustainabilityorien-tierung der Wirtschaft, die ausgelöst durch die praktisch vorhandenen ökologischen und so-zialen Probleme (insbesondere ausgelöst durch den Klimawandel), das Beziehungsgefüge ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte und Zielkriterien im Kontext inter- und in-tragenerativer Gerechtigkeit betrifft. Die Problematik des Klimawandels sowie die ökonomi-schen Optionen, Möglichkeiten, Chancen und Grenzen des Klimaschutzes und der Klimaan-passung bilden den Rahmen dieser Modellierung. Die Autorin geht der Frage nach, wie die Bewältigung der Herausforderungen, Beiträge zu Klimaschutz und -anpassung zu leisten und unternehmerischen Erfolg unter den Bedingungen des Klimawandels zu erzielen, erfolgen kann.

METHODE: Sustainability science; betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement

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ART: Dissertation BEGINN: 2008-07 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fa-kultät, Wirtschaftswissenschaftlicher Bereich, Institut für BWL Lehrstuhl für BWL, insb. Be-triebliches Umweltmanagement (Große Steinstr. 73, 06108 Halle)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-55-23463)

[175-F] Diekmann, Jochen, Dr.; Groba, Felix (Bearbeitung); Diekmann, Jochen, Dr. (Leitung):Bundesländer-Vergleichstudie mit Analyse der Erfolgsfaktoren für den Ausbau Erneuerba-rer Energien 2010

INHALT: Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer für den Ausbau erneuerbarer Energien werden mit Hilfe eines Indikatorsystems vergleichend analysiert. Dabei werden neben ener-gie- und umweltpolitischen Aspekten auch technologie- und industriepolitische Fragen einbe-zogen. Ausgehend von einem Vergleich der Bundesländer sollen die unterschiedlichen Er-folgsfaktoren identifiziert und Schlussfolgerungen für die Landespolitik abgeleitet werden. Kooperationspartner: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW). GEO-GRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: Agentur für Erneuerbare Energien e.V. FINANZIE-RER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Ver-kehr, Umwelt (10108 Berlin)

[176-L] Dluhosch, Barbara:The political economy of negotiating market access, in: Wolf Schäfer (Hrsg.) ; Andrea Schneider (Hrsg.) ; Tobias Thomas (Hrsg.) ; Klaus W. Zimmermann (Adressat): Märkte und Politik - Einsichten aus Perspektive der Politischen Ökonomie, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 97-113

INHALT: Die fortschreitende Liberalisierung unterschiedlicher Sektoren in vielen Ländern hat auch Einfluss auf die Möglichkeiten, Restriktionen und das Management der Handelsabkom-men. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass und warum bestimmte institutionellen Regelungen im Welthandel (nicht) erfolgreich sind. Der Erfolg ist allerdings gefährdet, wenn sich Han-delspolitik durch allzu partikulare und nationale Interessen leiten lässt. Dies hat u. a. folgende Gründe: Für die unternehmerische Entscheidung wird der recht allgemeine Begriff des Netto-nutzens durch den des Gewinns operationalisiert. Der idealtypische Unternehmer versucht demnach stets so zu handeln, dass die Differenz aus (bei ihm anfallenden) Bruttonutzen und (von ihm zu tragenden) Kosten als Handlungsfolgen maximiert wird. Daraus ergibt sich un-mittelbar, dass der betrachtete Akteur bei seinen Planungen die Konsequenzen seiner Aktivi-täten auf Dritte nicht berücksichtigt. Diese Konsequenzen bestehen u. a. in Umweltrisiken, Umweltschäden oder anderen negativen Einwirkungen - im vorliegenden Fall wenig koopera-tives Verhalten im internationalen Handel. (ICA)

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[177-F] Edler, Dietmar, Dr.; O'Sullivan, Marlene (Bearbeitung); Edler, Dietmar, Dr. (Leitung):Kurz- und langfristige Auswirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf dem Ar-beitsmarkt

INHALT: Ableitung belastbarer empirischer Grundlagen für die Abschätzung der Brutto- und Nettobeschäftigungswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien. Weitere Kooperations-partner: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW), Stuttgart; Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Technische Thermodynamik, Stuttgart.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2008-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Innovation, In-dustrie, Dienstleistung (10108 Berlin); Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (Heinrichstr. 30, 49080 Osnabrück); Fraunhofer-Institut für System- und Innovations-forschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe)

[178-F] Gandenberger, Carsten, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Müller-Christ, Georg, Prof.Dr. (Lei-tung):Nachhaltiges Ressourcenmanagement für die Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft

INHALT: Neben der Produktion und Vermarktung absatzfähiger Güter müssen Unternehmen noch eine weitere strategische Herausforderung bewältigen: Die Sicherung ihres langfristigen Bestands. Wegen der akuten und absehbaren Knappheit an wichtigen Ressourcen ist das Überleben zahlreicher Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft gefährdet. Ziel des For-schungsprojektes ist es, ein nachhaltiges Ressourcenmanagement für die Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft zu entwickeln. Das Problem einer angemessenen Regulation der Austauschbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt trifft in hohem Maße auch auf die Unternehmen der deutschen Textilwirtschaft zu. Erste Recherchen zu den ökonomischen, sozialen und ökologischen Ressourcen der Textilwirtschaft zeigen, dass die Leistungsfähig-keit vieler Ressourcenquellen zurückgeht. Kurzfristig ist der Bestand vieler Unternehmen hauptsächlich durch die rückläufigen Ressourcenzuflüsse vom Absatzmarkt gefährdet; mittel- bis langfristig wird das Bestandsproblem jedoch an Komplexität gewinnen, wenn sowohl die Ressourcen des Absatzmarktes als auch die des Beschaffungsmarktes knapp werden. Aufbau-end auf der Ressourcenlandkarte der Textilwirtschaft wird in einem weiteren Schritt die herr-schende Rationalität der Unternehmen im Umgang mit ihren Ressourcenquellen herausgear-beitet. Wegen der Vielzahl an Ressourcen, die innerhalb der Ressourcengemeinschaft genutzt werden, konzentriert sich die Analyse auf die strategisch besonders relevanten Ressourcen, d.h. auf solche Ressourcen, die akut oder absehbar knapp sind und deren Knappheit eine Be-drohung für die dauerhafte Wirtschaftstätigkeit der Unternehmen darstellt. Die Rationalität des Ressourcenumgangs wird induktiv aus den Entscheidungen der Unternehmen ermittelt und durch geeignete Indikatoren, Bilder und Fallstudien veranschaulicht. Daneben sollen un-tersucht werden, welchen Eigengesetzlichkeiten die Reproduktion der Ressourcen durch die Ressourcenquelle unterliegt. Von Interesse ist dabei insb. der kausale Zusammenhang zwi-schen der Funktionsweise der Ressourcenquelle und der dominierenden Handlungsrationali-tät: Inwiefern kommt es durch die Wirtschaftstätigkeit der Unternehmen zu Störungen der Ressourcenquellen? Welche Rückwirkungen hat eine anhaltende Störung der Ressourcen-quelle auf die Unternehmen? Die forschungsleitende Integrationsperspektive des Forschungs-zentrums Nachhaltigkeit, die Salutogenese, fließt ganz wesentlich in das Forschungsdesign

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dieses Projektes ein.Ausgehend von den Ergebnissen der Ressourcenlandkarte sollen im Wei-teren Instrumente zur Gestaltung der Ressourcenbeziehungen entwickelt werden. Diese In-strumente folgen der Logik des strategischen Managements, welches die zukünftigen betrieb-lichen Erfolgsfaktoren erkennen will und diese zur Grundlage des Strategieprozesses macht. Neu ist allerdings, dass die betrieblichen Erfolgsfaktoren nun auch im Funktionieren der be-trieblichen Umwelten als Ressourcenquellen gesehen werden. Ziel ist es, die gestiegene Kom-plexität des Bestandsproblems in diese Instrumente aufzunehmen und dadurch den Hand-lungsspielraum der Entscheidungsträger bei der Gestaltung der System-Umwelt-Beziehung zu erweitern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

METHODE: Mit dem nachhaltigen Ressourcenmanagement verfügt die strategische Manage-menttheorie mittlerweile über einen Ansatz, der dem Management hilft, die strategischen Pro-bleme aus der Ressourcenperspektive zu analysieren und daraus innovative Lösungsansätze für das Bestandsproblem zu erschließen. Ein nachhaltiges Ressourcenmanagement für die Textilwirtschaft - so die genaue Bezeichnung des Projektes - soll in zwei Schritten entwickelt werden: 1. Theoretische und empirische Bestandsaufnahme der Erscheinungsformen von Ressourcen in der Textilwirtschaft sowie Erschließung der Handlungsrationalitäten, mit de-nen bislang die Austauschbeziehungen zwischen den Unternehmen und ihrer ökonomischen, sozialen und ökologischen Umwelt gestaltet werden. Das Ergebnis dieses Schrittes wird eine strategische Ressourcenlandkarte sein. 2. Weiterentwicklung von Instrumenten des Ressour-cenmanagements, die Umweltbeziehungen als wechselseitige Ressourcenaustauschbeziehun-gen abbilden und Strategieempfehlungen sowie operative Gestaltungsvorschläge machen, um Beziehungen nachhaltig gestalten zu können.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Gandenberger, Carsten: Nachhaltiges Ressourcenmanagement: konzeptionelle Weiterentwicklung und Realisierungsansätze in der Bekleidungsbranche. Zugl.: Bremen, Univ., Diss., 2008. Münster u.a.: Lit-Verl. 2008, 237 S. ISBN 978-3-8258-1346-8.

ART: gefördert BEGINN: 2006-06 ENDE: 2009-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Bereichsforschungskomm. Sozial- u. Geisteswiss. Univ. Bremen

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-7878); Leiter (Tel. 0421-218-3197 o. -4832, Fax: 0421-218-4449, e-mail: [email protected] o. [email protected])

[179-F] Gleich, Arnim von, Prof.Dr.; Gößling-Reisemann, Stefan, Dr.rer.nat. (Bearbeitung); Ruth, Matthias, Prof.Dr. (Leitung):Anpassung an den Klimawandel

INHALT: Die potentiellen Auswirkungen von wirtschaftlichen Prozessen auf das Klima sind schon lange ein Hauptthema in der Umweltforschung. Erkenntnisse, wie Energieverbrauch, Transportwesen, Landschaftsänderung oder Wasserhaushalt das globale und regionale Klima beeinträchtigen, beeinflussen immer häufiger sowohl internationale als auch nationale Inves-titions- und Politikentscheidungen. Wie sich aber der Klimawandel zunehmend auf verschie-dene Aspekte der regionalen und nationalen Wirtschaft auswirkt, hat bisher in Forschung und in der Öffentlichkeit verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit bekommen - dies trotz der Tat-sache, dass Häufigkeit und Stärke von extremen Wetterbedingungen, wie zum Beispiel Hitze-wellen oder Regenfälle, in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben und auch in der Zukunft sehr wahrscheinlich weiterhin zunehmen werden. Hitzewellen, große Niederschlags-

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mengen, Dürreperioden und andere Extremwetterbedingung beinträchtigen die Operationsfä-higkeit von Infrastrukturen: Frisch- und Abwassersysteme, Elektrizitätserzeugung, Verkehrs-wesen etc. sind davon betroffen. Letztendlich erfordern sie Anpassungsstrategien, die häufig mit langem zeitlichem Aufwand und hohen Kosten verbunden sind. Eine Anpassung des Energiesystems auf erhöhten Bedarf für Kühlung in heißen, trocknen Sommermonaten, zum Beispiel, erfordert Änderungen von Kapazitäten und Kühlwassernachfrage, und kann häufig nur über lange Frist erreicht werden. In der Zwischenzeit können Industrie und Verbraucher von Stromausfällen betroffen sein, die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität negativ be-einflussen. Aufbauend auf breite Vorarbeiten wird ein Szenario auf Bremen zugeschnitten entwickelt.

ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach

330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Institution (Tel. 0421-218-2435, e-mail: [email protected])

[180-L] Hauff, Michael von:Von der Sozialen zur Nachhaltigen Marktwirtschaft: ein neues Leitbild für das 21. Jahrhundert, (Policy Paper / Stiftung Entwicklung und Frieden, 31), Bonn 2009, 12 S. (Graue Literatur; www.sef-bonn.org/download/publikationen/policy_paper/pp_31_de.pdf)

INHALT: "Die Soziale Marktwirtschaft gilt als Synonym für das 'deutsche Wirtschaftswunder' und ziert im Jubiläumsjahr 2009 immer noch Wahlprogramme. Dabei steht das Konzept bis-her recht unverbunden zum Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung. Im SEF-Policy Paper 31 porträtiert der Autor die Grundzüge beider Leitbilder. Anhand der rheinland-pfälzischen Nachhaltigkeitsstrategie zeigt er, wie eine Weiterentwicklung von der Sozialen zur Nachhalti-gen Marktwirtschaft aussehen kann." (Autorenreferat)

[181-L] Hayashi, Takanori:The role of carbon-contained materials in a sustainable society, in: György Széll (Hrsg.) ; Ute Széll (Hrsg.): Quality of life and working life in comparison, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 197-204

INHALT: Europa und andere entwickelte Länder haben Umweltmesswerte hinsichtlich des Krite-riums der "Nachhaltigkeit" entwickelt. Der vorliegende Beitrag beschreibt, welche Anstren-gungen Japan unternimmt, um eine "Sound Material-Cycle Society" zu entwickeln. Diese Ge-sellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass der Verbrauch der natürlichen Ressourcen kontrol-liert und eingeschränkt wird, um Umweltbelastungen so gering wie möglich zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen ist es notwendig, eine Materialbilanz aller Produkte des alltäglichen Lebens zu erstellen und ihren Schadstoffgehalt bzw. ihre Unbedenklichkeit zu bestimmen. Die Studie demonstriert diesen Ansatz am Beispiel von karbonhaltigen Produkten, insbeson-dere von Plastik. Vor allem Plastik gehört zu den nicht natürlich kompostierbaren Stoffen, da es sich um synthetisches Material handelt, welches nicht in natürliche Kreisläufe inkorporiert werden kann. Die Entwicklung einer Materialbilanz für diese Stoffe wird knapp skizziert und kommentiert. (ICA)

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[182-F] Held, Stephan, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):Integration von Risiko- und Umweltmanagement - Konzeption zur Steigerung von Effizienz und Effektivität des Managements umweltrechtlicher Risiken, dargestellt am Beispiel der EG-Wasserrahmenrichtlinie

INHALT: keine Angaben ART: Dissertation BEGINN: 2008-03 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:

Institution INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften,

Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0201-183-2318, e-mail: [email protected])

[183-F] Herbeck, Johannes, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Flitner, Michael, Prof.Dr. (Leitung):Climate change and biodiversity for food and agriculture

INHALT: The study addresses the question what impact climate change has and will likely have on biodiversity for food and agriculture, and what are the specific challenges resulting there from. In line with FAO's general mandate, the study takes the problem of food security as its starting point and combines this concern with the concept of ecosystem services as they have been defined in the context of the millennium ecosystem assessment. The term 'biodiversity for food and agriculture' is thus understood to imply a whole range of ecosystems services that are dependent on biological diversity and are at the same time critical for present and fu-ture food security. It is a central argument of the study that the direct, first order effects of cli-mate change on biodiversity for food and agriculture are only a part of the problem that has to be addressed. The study thus proceeds to explore and discuss also the combined and systemic effects of climate change on biodiversity-dependent ecosystem services that are critical for food security. By analysing the potential impact of mitigation and adaptation measures currently under discussion, it builds a strong case for also taking systemic and second order effects into account. It is maintained that the impact of climate change on biodiversity for food and agriculture will not bea simple function of quasi-natural drivers and pre-existing so-cial settings. Agricultural and environmental policies in the widest sense will be an important factor with more than just a mediating role, influencing the available options of vulnerable groups in rural and urban settings alike. The main challenge for national and international bo-dies with regard to biodiversity for food and agriculture then is to address the second order, largely policy-related effects in an adequate manner so as to minimize their inherent risks for the most vulnerable groups and make the best use of the opportunities that are opening up, in particular in the expected dynamics of land use change.|

VERÖFFENTLICHUNGEN: Flitner, Michael; Herbeck, Johannes: Biodiversity, food security and climate change: taking systemic and second order effects into account. CGRFA Back-ground study paper, 41. Rome: FAO 2009.

ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2008-01 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Food and Agriculture Organization of the United Nations -FAO- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

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[184-F] Herrfahrdt-Pähle, Elke, Dipl.-Volksw.; Kömm, Michael; Krumsiek, Axel; Schulte, Anni-ka; Tatge, Nadine; Zeppenfeld, Lea (Bearbeitung); Neubert, Susanne, Dr.rer.agr. (Leitung):Agricultural development in a changing climate in Zambia

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Zambia ART: keine Angabe BEGINN: 2009-07 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-

NANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn) KONTAKT: Herrfahrdt-Pähle, Elke (Tel. 0228-94927-180, e-mail: [email protected])

[185-L] Hinz, Thomas; Wagner, Simone:Die Diffusion einer sozialen Bewegung: lokale Austauschnetzwerke in Deutschland, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 39/2010, H. 1, S. 60-80 (Standort: USB Köln(38)-XG01232; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.zfs-online.org/index.php/zfs/article/view/3027)

INHALT: "In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren erreichte die soziale Bewegung der 'lokalen Austauschnetzwerke' (local exchange trading systems, kurz: LETS) Deutschland. Diese ursprünglich kanadische Tauschringbewegung greift gesellschaftliche und ökonomi-sche Missstände der Geldwirtschaft auf und versucht, ihnen auf lokaler Ebene entgegen zu steuern. Auf Basis von Alternativwährungen werden eine nachhaltige, lokale wirtschaftliche Entwicklung sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen sozial Benachteiligter propa-giert. Nach zunächst verhaltenen Gründungsaktivitäten breiten sich die Austauschnetzwerke seit Mitte der 1990er Jahre schnell aus. Unser Beitrag beschreibt ihre Diffusion in deutschen Landkreisen und Städten. Bei der Erklärung des Diffusionsprozesses untersuchen wir die Be-deutung der räumlichen Nähe sowie den Einfluss überregionaler Printmedien und des sozio-kulturellen Umfelds. Schließlich wird auf Grundlage der Organisationsökologie die These der Dichteabhängigkeit von Gründungsraten für unterschiedliche Definitionen des Populationsbe-stands geprüft. Mit Hilfe eines selbst erhobenen Datensatzes, der die Tauschringgründungen von 1988 bis 2005 in Deutschland erfasst, werden die Überlegungen zur sozialen Ansteckung und zum medialen Einfluss bestätigt. Die Datenanalyse unterstreicht auch die Bedeutung des sozio-kulturellen Umfelds und der Anzahl bereits bestehender Organisationen. In Ostdeutsch-land verläuft die Tauschringdiffusion insgesamt sehr verhalten, was auf mangelnde ideologi-sche Ressourcen zurückgeführt wird." (Autorenreferat)

[186-F] Holst, Gregor; Krippendorf, Walter (Bearbeitung); Richter, Ursula (Leitung):Solarindustrie als neues Feld industrieller Qualitätsproduktion - das Beispiel Photovoltaik

INHALT: In Ostdeutschland und insbesondere in der Metropolregion Berlin-Brandenburg mit ih-ren FuE-Einrichtungen ist das derzeit wachstumsstärkste Potenzial für Cluster von Produzen-ten, Zulieferern und Dienstleistungen der Solarindustrie in Europa im Entstehen. Die Unter-nehmen beschreiten unterschiedliche technische Entwicklungspfade und verfügen über unter-schiedliche Fertigungstiefen. In der Solarindustrie gibt es bisher keine tarifvertraglichen Ori-entierungen. Die Arbeitswelt in den Unternehmen ist häufig geprägt von 12-stündiger Schichtarbeit und einer im Branchenvergleich mit der Elektroindustrie teilweise geringen Entlohnung. Das Ziel des Projekts ist es, Informationen über die aktuellen Unternehmens- und Branchenentwicklungen in der ostdeutschen Solarindustrie bereitzustellen, um die Ent-

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wicklung des neuen Wirtschaftssegments mit seinen Zukunftstechnologien in Ostdeutschland zu unterstützen. Dabei gilt es, die Herausbildung und Sicherung industrieller Qualitätsproduk-tion dieser Zukunftsindustrie hin zu einem Cluster zu verstärken und die Arbeitsorganisation und die Arbeitsbedingungen menschengerecht zu gestalten ("Gute Arbeit"). In dem neuen In-dustriezweig bestehen vielfältige Gestaltungsanforderungen und ebenso neue Herausforde-rungen rund um die Arbeits- und Leistungsbedingungen, den Beschäftigungsaufbau und die zukünftige Personalentwicklung. Nicht zuletzt geht es auch um industrie- und strukturpoliti-sche Perspektiven dauerhafter Anpassungsfähigkeit der ostdeutschen Standorte, Regionen und Fachkräfte an technologische und globale Entwicklungstrends und die Voraussetzungen von Innovations- und Anschlussfähigkeit der Unternehmen in diesem Kontext. ZEITRAUM: 1995-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostdeutschland

METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion; Qualitatives Interview (Branchenexperten). Sekundäranalyse von Individualdaten (Unterneh-mensdatenbanken). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: IEA, BSW). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Richter, Ursula; Holst, Gregor; Krippendorf, Walter: Solarindus-trie als neues Feld industrieller Qualitätsproduktion - das Beispiel Photovoltaik. OBS-Arbeits-heft (ISSN 1863-6934), 56. Frankfurt/ Main 2009, 44 S. Download: www.otto-brenner-stift ung.de/publikationen/obs-arbeitshefte/ostdeutschland/ .

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-10 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: Otto-Brenner-Stiftung FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Standort Berlin (Schlesische Str.28, Haus S, 10997 Berlin)

KONTAKT: Holst, Gregor (e-mail: [email protected])

[187-F] Jänicke, Martin, Prof.Dr.; Mußler, Paul; Raecke, Florian; Werland, Stefan; Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Zvezdov, Dimitar (Bearbeitung); Hennicke, Peter, Prof.Dr.; Kristof, Kora, Dr.; Jacob, Klaus, Dr.; Rennings, Klaus, Dr. (Leitung):Materialeffizienz und Ressourcenschonung (MaRess)

INHALT: Umweltbelastungen durch die Entnahme und Nutzung von Ressourcen, die damit ver-bundenen Emissionen und auch die Entsorgung von Abfällen führen direkt zu ökologischen und in der Folge auch zu sozialen und ökonomischen Problemen. Versorgungsunsicherheit, Ressourcenknappheit, die sich daran entzündenden internationalen Rohstoffkonflikte, hohe und stark fluktuierende Rohstoffpreise können zu starken ökonomischen und sozialen Ver-werfungen in allen Ländern der Erde führen. Die Wettbewerbsnachteile, die durch eine ineffi-ziente Ressourcennutzung entstehen, gefährden die Entwicklung von Unternehmen und Ar-beitsplätzen. Die Steigerung der Ressourceneffizienz wird daher in der nationalen und inter-nationalen Politik zunehmend zum Top-Thema. Vor diesem Hintergrund beauftragten das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt 31 Projektpartner unter Leitung des Wuppertal Instituts mit dem Forschungsprojekt "Materialeffizienz und Ressourcenschonung" (MaRess). Ziel des Projektes sind substantielle Wissensfortschritte zu vier Kernfragen für die Steigerung der Materialeffizienz und für die Ressourcenschonung. Erstens gilt es, die Poten-ziale der Ressourceneffizienzsteigerung zu ermitteln. Zweitens sind Ansätze für zielgruppen-spezifische Ressourceneffizienzpolitiken zu entwickeln. Drittens werden Ergebnisse hinsicht-lich der Wirkungsanalyse auf gesamt- und betriebswirtschaftlicher Ebene erwartet. Der vierte Baustein ist die wissenschaftliche Begleitung der konkreten Umsetzung und des Agenda Set-

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ting sowie die Verbreitung der Ergebnisse. Weitere Informationen und Projektpartner s. unter: ressourcen.wupperinst.org ).

VERÖFFENTLICHUNGEN: S. ressourcen.wupperinst.org/de/downloads/index.html . ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2007-07 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: Bun-

desministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit; Umweltbundesamt FINAN-ZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (Postfach 100480, 42004 Wuppertal); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Insti-tut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungs-stelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH (Clayallee 323, 14169 Berlin); UNEP - Wuppertal Institut Collabora-ting Centre on Sustainable Consumption and Production -CSCP- (Hagenauer Str. 30, 42107 Wuppertal); Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation -IAO- (Nobelstr. 12c, 70569 Stuttgart); Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik -UM-SICHT- (Osterfelder Str. 3, 46047 Oberhausen); Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturfor-schung mbH (Heinrichstr. 30, 49080 Osnabrück); ifeu - Institut für Energie- und Umweltfor-schung GmbH (Wilckensstr. 3, 69120 Heidelberg); Institut für ökologische Wirtschaftsfor-schung -IÖW- gGmbH (Potsdamer Str. 105, 10785 Berlin); Institut für Verbraucherjournalis-mus GmbH an der SRH Hochschule Calw - Hochschule für Medien und Kommunikationsma-nagement (Badstr. 27, 75365 Calw); Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin); Institut für Ökologie und Politik GmbH -Ökopol- (Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103443, 68034 Mannheim); Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsma-nagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg)

KONTAKT: Jacob, Klaus (Dr. e-mail: [email protected])

[188-L] Jung, Yeon-Mi:Energieeffizienzpolitik in Deutschland und Südkorea: Kraft-Wärme-Kopplung im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Energiewirtschaft, (VS research : Energiepolitik und Klimaschutz), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 293 S., ISBN: 978-3-531-16536-3

INHALT: Der Ausbau von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) gilt sowohl für die Steige-rung der Energieeffizienz als auch für die Senkung von CO2-Emissionen als erfolgverspre-chende Maßnahme. Die Autorin erforscht die KWK-Förderungspolitik in Deutschland und Südkorea unter vier Gesichtspunkten: Erstens untersucht sie, wie sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen seit 1998 verändert haben - in beiden Ländern hatte es in diesem Jahr einen Regierungswechsel gegeben und es kam zur Liberalisierung des Stromsek-tors. Zweitens analysiert sie, welche Akteure an der Formulierung der KWK-Politik mitge-wirkt haben und wie sich die Interaktionen zwischen Staat und Energiewirtschaft konkret ge-stalteten. Schließlich fragt sie nach den politischen Motivationen für die Förderung von KWK entlang der Zielkonflikte zwischen Energieversorgungssicherheit einerseits und Umweltver-träglichkeit andererseits und danach, welcher Politikstil bei der KWK-Politik verfolgt wurde. Während in Südkorea die Frage der KWK-Förderung in erster Linie aus der Perspektive der Wirtschaftlichkeit betrachtet und zudem kaum als politisches Thema bearbeitet wurde, disku-tierte man sie in Deutschland unter Klimaschutzaspekten und verhandelte sie parlamentarisch als Konflikt zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen. Zwar haben sich die Rah-

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menbedingungen sowie die Muster der Konfliktlösung in beiden Ländern angenähert, doch insgesamt war die 'Ausgestaltung der Fördermaßnahmen nicht nur von jeweiligen Problemla-gen, sondern ganz wesentlich von der Pfadabhängigkeit der Energiepolitik sowie der Hand-lungsfähigkeit der Akteure' (271) abhängig. Jung hat die Arbeit nicht als parallel vergleichen-de Untersuchung angelegt, sondern formuliert am Ende Lehren und Schlussfolgerungen für Südkorea, die auf eine stärkere Berücksichtigung der klimapolitischen Dimension der KWK-Förderung zielen. (ZPol, NOMOS)

[189-F] Kellermann, Jacinta, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):Nachhaltigkeitsorientierte Diskontierung für Kosten-Nutzen-Analysen bei umweltrelevanten Entscheidungen unter besonderer Berücksichtigung der intergenerationellen Gerechtigkeit - Entwicklung eines Diskontierungsmodells und beispielhafte Anwendung

INHALT: keine Angaben ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2008-10 ENDE: 2011-11 AUFTRAGGEBER: nein FI-

NANZIERER: Deutsche Bundesstiftung Umwelt INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften,

Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0201-183-2322, e-mail: [email protected])

[190-F] Khalilian, Setareh (Bearbeitung); Werner, Welf, Prof.Dr. (Betreuung):Trade measures: a legitimate tool for environmental protection? A comparative analysis and the case of India

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: India VERÖFFENTLICHUNGEN: Khalilian, Setareh: Trade measures - a legitimate tool for environ-

mental protection? A comprehensive analysis and the case of India. Berlin, Freie Univ., Diss., 2008.

ART: Dissertation ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine An-gabe

INSTITUTION: Jacobs University Bremen gGmbH, School of Humanities and Social Sciences, Professorship of International Economics (Postfach 750561, 28725 Bremen)

[191-F] Klinke, Sebastian, Dr.; Grundert, Hannah, M.A.; Dreuw, Katharina, M.A. (Bearbeitung); Nagler, Brigitte, Dipl.-Soz. (Leitung):RessourcenKultur - Untersuchung von Innovationen für Ressourceneffizienz und Vertrau-enskulturen in kleinen und mittleren Unternehmen als Beitrag für die nachhaltige Entwick-lung

INHALT: Das Verbundprojekt untersucht den Zusammenhang von Innovationen für Ressour-ceneffizienz mit Vertrauenskulturen in kleinen und mittleren Unternehmen. Insbesondere sol-len empirische Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Innovationsfähigkeit- und Be-reitschaft in Unternehmen unter Einbindung der Beschäftigten im Bereich Ressourceneffizi-enz stimuliert, erhalten und wirksam gefördert werden können. Die zentrale Forschungshypo-these lautet, dass Unternehmen, die sich an Ressourceneffizienz orientieren, eine bestimmte

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betriebliche Vertrauenskultur pflegen, die diese Innovationsprozesse im Unternehmen stärkt oder erst ermöglicht. Einerseits existieren Hinweise, die diese These bestätigen, andererseits finden sich Beispiele dafür, dass Innovationen für höhere Ressourceneffizienz und die Förde-rung von Vertrauenskulturen im Konflikt zueinander stehen können. Gefragt wird, ob Unter-nehmen, die sich durch Innovationen in Bezug auf Ressourceneffizienz auszeichnen und in denen nachhaltiges Wirtschaften als unternehmenspolitische Handlungsstrategie erkennbar ist, auch spezifische innovative Arbeits- und Vertrauenskulturen aufweisen, die sich auf wert-orientierte und wertschätzende Führungsgrundsätze stützen und Beschäftigten kreative Frei-räume gewähren und sie somit an das Unternehmen binden. Von besonderem Interesse ist da-bei, unter welchen Bedingungen die wechselseitige Steigerung von Ressourceneffizienz und Vertrauenskulturen gelingen kann und worin hemmende und fördernde Bedingungen beste-hen. Die Erhebung und die Bearbeitung der Fragen geschehen unter Einbindung und Beteili-gung der betrieblichen Akteure. Mit Hilfe von standardisierten Umfragen und qualitativer Feldforschung in Unternehmen und Ressourceneffizienzagenturen werden die Zusammenhän-ge zwischen Vertrauenskultur und Innovationen für Ressourceneffizienz analysiert. Das Ver-bundprojekt im Rahmen des Förderprogramms "Arbeiten, Lernen, Kompetenzen entwickeln - Innovationsfähigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt" des Bundesministeriums für Bil-dung und Forschung (BMBF) gliedert sich in zwei Teilvorhaben. Im Teilvorhaben "Die Be-deutung der betrieblichen Lebenswelt für Vertrauenskulturen", das am artec Forschungszen-trum Nachhaltigkeit angesiedelt ist, geht es darum, die theoretisch konzeptionelle Arbeit hin-sichtlich betrieblicher Vertrauenskulturen über eine subjektorientierte Feldforschung weiter zu entwickeln. Hierzu werden qualitative Erhebungsmethoden eingesetzt, die es erlauben so-wohl sachlich-organisatorische Bedingungen als auch Erfahrungen und Erlebnisperspektiven der (betrieblichen) Akteure für die Interpretation der Befunde zu erschließen. Das Wuppertal Institut bringt seine Kompetenzen auf den Gebieten von Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Bildung für Nachhaltigkeit in das Projekt ein.

METHODE: Im Projekt RessourcenKultur sollen die Forschungsfragen durch folgende Aktivitä-ten bearbeitet bzw. die folgenden Ergebnisse und Produkte erbracht werden: 1. In einer "Landkarte" werden die Forschungsgrundlagen zu Vertrauenskulturen, Innovationen und Res-sourceneffizienz in Unternehmen verzeichnet (Aufbereitung der Forschungsgrundlagen und Experten-Workshop). 2. Eine Umfrage bei Unternehmen und Berater(inne)n im Umfeld Res-sourceneffizienz schafft einen Überblick über die relevanten Aspekte für die Feldforschung. 3. Durch Feldforschung bei 15-20 Unternehmen wird der komplexe Zusammenhang zwischen Vertrauenskultur und Ressourceneffizienz analysiert (Experteninterviews mit Entscheidungs-träger(inne)n, Beratern(inne)n und Workshopreihe mit Beschäftigten). 4. Zur Strategie- und Instrumentenentwicklung werden Reflektions- und Strategie-Workshops mit teilnehmenden Unternehmen, Beschäftigten und Berater(inne)n durchgeführt. 5. Die Ergebnisse der Strate-gie- und Instrumentenentwicklung werden als Handreichung für Unternehmen aufbereitet ("Handlungsoptionen für eine nachhaltige Vertrauenskultur für Ressourceneffizienzinnovatio-nen in KMU") - als Online- und Print-Version. 6. Eine Good-Practice-Sammlung mit Fallstu-dien aus den beteiligten Unternehmen veranschaulicht die Erkenntnisse. 7. Unternehmen wird ein "Instrumentenkoffer RessourcenKultur" an die Hand gegeben, der in der betrieblichen Praxis genutzt werden kann. 8. Das Qualifizierungsmodul "RessourcenKultur" für Unterneh-men und Berater/-innen stellt Lehr-/ Lernmaterialien zur Verfügung und wird im Rahmen des Projekts pilotiert. 9. Auf einer Konferenz werden die unterschiedlichen thematischen Zugän-ge zum Forschungsgegenstand dargestellt. Die Beiträge der Konferenz werden in der Buch-publikation "Vertrauenskultur - Innovation - Ressourceneffizienz" zusammengefasst. 10. Ein Buch fasst abschließend die Projektergebnisse für die interessierte Öffentlichkeit zusammen.

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ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-09 ENDE: 2013-04 AUFTRAGGEBER: Bundesministe-rium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Klinke, Sebastian (Tel. 0421-218-61841, e-mail: [email protected])

[192-F] Knoblauch, Doris, Dipl.-Pol.; Raggamby, Anneke von, Dipl.-Pol.; Homeyer, Ingmar von, Dr.; Umpfenbach, Katharina, M.A. M.Sc. (Bearbeitung):Nach Lissabon: Nachhaltige Energie - 8 Fallstudien

INHALT: Die Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung, die 2000 vom Europäischen Rat verabschiedet wurde, zielt darauf ab, eine Wissensgesellschaft, ein Europäischen So-zialmodell und Innovationsmaßnahmen zu schaffen. Der Europäische Rat bekräftigte die Lissaboner Wachstumsziele bei seinem Treffen im März 2005, obwohl bis dahin lediglich ge-mischte Resultate erreicht wurden. In den Jahren 2007 und 2008 wurden den Mitgliedsstaaten Maßnahmen zur Zielerreichung und Umsetzung der Lissabon-Strategie empfohlen. Obwohl diese Empfehlungen sich direkt an die nationale Regierungen der Mitgliedsstaaten richteten, sind Regionen und Städte wichtige Akteure und Bereiche für nachhaltiges Wachstum. Um vollständig von den regionalen Programmen zu profitieren und ihren Beitrag zur Erreichung der Lissabon Ziele auszuschöpfen, wird das Ecologic Institut in diesem Projekt die potentielle Rolle von Regionen und lokalen Behörden in einer neuen Strategie für nachhaltigen Wachs-tum und bessere Beschäftigung analysieren. Da die aktuelle Lissabon Strategie nur den Zeit-raum bis Ende 2010 abdeckt, gibt es momentan die Gelegenheit sie zu verbessern, an die ak-tuelle Umwelt- und Wirtschaftskrise und an die jetzt 27 Mitgliedsstaaten anzupassen, sowie das Prinzip Nachhaltige Entwicklung stärker zu berücksichtigen. Erklärtes Ziel des Ausschus-ses der Regionen (AdR) ist es, die Rolle der Regionen und Städte in der zukünftigen Strategie zu stärken. Um den AdR dabei zu unterstützen, untersucht das Ecologic Institut einen speziel-len Bereich lokaler Aktionen, nämlich die Entwicklung und Umsetzung von Energie-Aktions-plänen (SEAPs). Das Projekt wird in Kooperation mit Local Governments for Sustainability (ICLEI) und dem Regional Environment Centre for Central and Eastern Europe (REC) durch-geführt. Die Studie wird insbesondere berücksichtigen, welche Aspekte Kooperationen zwi-schen Städten und Regionen wahrscheinlich und wünschenswert machen, und welche die Ko-operationen schwierig machen. Skalenerträge und gesteigertes Gewicht bei Verhandlungen mit anderen Regierungsebenen und der Privatwirtschaft machen Kooperationen leichter. Im Gegensatz dazu können verschiedenen Lösungen und Ansätze in den einzelnen Städten, Pro-bleme mit der Kompatibilität und der Wettbewerb zwischen Städten Kooperation unwahr-scheinlicher machen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europäische Union

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-12 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: Europäische Union Ausschuss der Regionen FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44, 10717 Berlin); ICLEI - Local Governments for Sustainability (Kai-ser-Friedrich-Str. 7, 53113 , ); Regional Environment Centre for Central and Eastern Europe -REC- (Ady Endre ut 9-11, 2000 Szentendre, Ungarn)

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[193-L] Kollmann, Karl:Benötigt die Verbraucherpolitik eine Verbrauchertheorie?, in: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 36/2010, H. 1, S. 79-93 (Standort: USB Köln(38)-XH1749; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)

INHALT: "Es wird im Rahmen dieses Beitrags, nachdem Verbraucherpolitik auf ihre Leitbilder und ihren theoretischen Hintergrund untersucht wurde und dieser sich im Wesentlichen als orthodoxe Mainstream-Konsumökonomie erwies, für eine umfassende Erweiterung der tradi-tionellen konsumökonomischen Perspektive plädiert. Dies wäre durch ein transdisziplinäres Aufgreifen des Verständnisses von sozialem Handeln des Verbrauchers und durch die Aus-weitung des Blicks in den gesamten Lebensraum der Verbraucher (Haushalt, Markt, Staat) sowie seiner zwangsläufig korrespondierenden Rolle als Bürger möglich. Mit einer solchen breit angelegten sozialökonomischen und politisch-ökonomischen Konsumtheorie wären um-fassende Einsichten in die Lebenswelt der Verbraucher und in die Veränderungen dieser Le-benswelt möglich. Einer solchen Konsumtheorie könnte es auch gelingen, der Verbraucher-politik mehr theoretische Tiefe und eine stärkere Durchsetzungsfähigkeit gegenüber anderen Politikbereichen zu verschaffen." (Autorenreferat)

[194-F] Kümmel, Rolf, Prof.Dr.; Hiller, Ralf, Dr.; Scherer, Viktor, Prof.Dr.; Wirtz, S., Dr.; Diel-mann, Klaus-Peter, Prof.Dr.; Ertl, Karl-Heinz, Dipl.-Ing.; Widmann, Renatus, Prof.Dr.; Denecke, Martin, PD Dr.rer.nat. Dr.-Ing.habil.; Lange, Christoph, Prof.Dr.; Schaefer, Sigrid, PD Dr. (Bear-beitung); Gröner, Klaus, Prof.Dr.; Al-Halbouni, Ahmad, Dr. (Leitung):Bewertung innovativer Technologien auf Basis ökonomischer und ökologischer Zielkriterien

INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Betriebswirtschaftliche Bewertung neuer Feue-rungstechnologien zur Verbrennung mittel- und schwach-kaloriger Gase in Blockheizkraft-werken; 2. Analyse der Vorteilhaftigkeit ausgewählter Technologien zur energetischen Ver-wertung von Deponiegasen; 3. Ermittlung der Übertragbarkeif der Ergebnisse auf die realen Einsatzbedingungen einer ausgewählten Deponie in NRW. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen

VERÖFFENTLICHUNGEN: Al-Halbouni, Ahmad; Schaefer, Sigrid; Scherer, Viktor; Wid-mann, Renatus et al.: Entwicklung flexibler Feuerungssysteme zur Verbrennung von Schwachgasen in Mikrogasturbinen-Brennkammern. Projektbericht. Essen 2008.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-08 ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: AiF Arbeitsge-meinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e.V. FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen)

KONTAKT: Schaefer, Sigrid (PD Dr. e-mail: [email protected])

[195-L] Luhmann, Hans-Jochen:Auf dem Weg zur post-fossilen Industriegesellschaft: der mehrdimensionale Ansatz in der Politik von USA und EU, in: Internationale Politik und Gesellschaft, 2010, H. 2, S. 11-34 (library.fes.de/pdf-files/ipg/ipg-2010-2/03_a_luhmann3_d.pdf)

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INHALT: "Verantwortlich für den Klimawandel ist die Wirtschaftsweise der fossilbasierten In-dustriegesellschaft. Zu ihrer Überwindung verfolgen die EU und die USA eine mehrdimen-sionale Klimapolitik. Zentral sind dabei die komplementären Strategien der Emissionsredu-zierung und der Substitution fossiler durch erneuerbare Energien." (Autorenreferat)

[196-L] Mahnkopf, Birgit:Piratenhatz am Horn von Afrika: zur politischen Ökonomie eines Piratenkonflikts und seiner geopolitischen Bedeutung, in: Internationale Politik und Gesellschaft, 2010, H. 1, S. 58-81 (library.fes.de/pdf-files/ipg/ipg-2010-1/05_mahnkopf.pdf)

INHALT: "Durch Überfischung und Giftmüllverklappung haben im Bürgerkriegsland Somalia viele Küstenbewohner ihre Existenzgrundlage verloren. Als Reaktion entwickelte sich eine lokale Ökonomie, die auf Seepiraterie und Lösegelderpressung basiert. Der massive interna-tionale Militäreinsatz steht jedoch in einem Missverhältnis zur Dimension des Problems und ignoriert dessen sozio-ökonomische Ursachen." (Autorenreferat)

[197-F] Mehl, Catharina (Bearbeitung); Lenschow, Andrea, Prof.Dr.phil. (Betreuung):Die Europäisierung städtischer Luftreinhaltepolitik

INHALT: In zahlreichen deutschen Städten bewegt gegenwärtig die Einführung von Umweltzo-nen Politiker, Bürger, Unternehmen, Interessenverbände und bisweilen auch Gerichte. Um-weltzonen werden dabei in den Städten als ein Instrument diskutiert, um die Luftqualitätsziele zu erreichen, die auf europäischer Ebene festgelegt worden sind. Das hochaktuelle Thema der Luftreinhaltepolitik soll in diesem Promotionsprojekt dazu dienen, die Auswirkungen euro-päischer Politik auf die städtische Ebene systematisch zu untersuchen. Bislang mangelt es an fundierter Forschung zu den Wechselbeziehungen zwischen der supranationalen und der sub-nationalen Ebene sowie zu den Bedingungen, unter denen sich Kommunen an europäische Politik anpassen. Vor allem können bisherige Studien kaum erklären, warum innerhalb von Nationalstaaten und Regionen, in denen der institutionelle Rahmen wie auch die finanziellen und administrativen Kapazitäten weitgehend einheitlich sind, in einem Politikfeld unter-schiedliche Europäisierungsergebnisse auftreten. Ziel des Promotionsvorhabens ist es, diesem Defizit durch theoriebasierte qualitative Fallstudien entgegenzuwirken. Dabei soll analysiert werden, wie sich (1) verschiedene europäische Steuerungsmodi, nämlich Regulierung, finan-zielle Anreize und 'weiche' Steuerung, sowie (2) verschiedene lokale intervenierende Varia-blen auf städtische Diskurse, Akteurs- und Machtkonstellationen, das institutionelle Gefüge und Politikinhalte auswirken. Kernhypothese des Promotionsvorhabens ist hierbei, dass Zeit-punkt, Art und Ausmaß städtischer Anpassungsprozesse an europäische Steuerung entschei-dend von städtischen Spezifika im "politics"-Bereich abhängen (u.a. parteipolitische Macht-verhältnisse, Stellung von Interessengruppen, Präsenz von Führungskräften in Politik und/oder Verwaltung). Um diese und andere Hypothesen methodisch fundiert zu testen, grün-det sich das Promotionsvorhaben auf ein "Most Similar Systems Design" und vergleicht vier niedersächsische Städte im Hinblick auf ihre Anpassungsprozesse an die europäische Luftreinhaltepolitik. Dabei stützt sich das Promotionsvorhaben auf die Auswertung von Pri-märdokumenten sowie Leitfadeninterviews mit den betroffenen und beteiligten Akteuren auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene. Mit seinem Forschungsdesign ver-spricht das Promotionsvorhaben politikwissenschaftliche Erkenntnisgewinne in der Europäi-

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sierungs-, Implementations-, Diffusions- und vergleichenden Politikforschung. Zugleich ist das Promotionsvorhaben von praktischer Relevanz: Kommunale, nationale und europäische Akteure sollen durch die Forschungsergebnisse Klarheit über die Interaktionsdynamiken zwi-schen den verschiedenen Regierungsebenen erlangen und diese Erkenntnisse für die Gestal-tung des Politikprozesses verwerten können.

ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische

Integration (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0541-969-6018, e-mail: [email protected])

[198-F] Mohaupt, Franziska; Harnisch, Richard; Hirschl, Bernd, Dr.; Otto, Siegmar, Dr. (Bearbei-tung); Hoffmann, Ester; Weiß, Julika, Dr. (Leitung):Energieeffizienz und Beschäftigung

INHALT: Klimaschutz durch Energieeffizienz - dies ist eine zentrale Strategie zur Verringerung von Treibhausgasemissionen. Doch welche Auswirkungen hat eine Erhöhung der Energieeffi-zienz auf die Beschäftigung in Unternehmen? Und welchen Einfluss haben Akteure und Ak-teurinnen der Mitbestimmung darauf? Diesen Fragen wird das Projekt nachgehen. Kontext/ Problemlage: Nationale und internationale Ziele zum nachhaltigen Umgang zur Verringerung von CO2-Emissionen und zur Erhöhung der Energieproduktivität sind nur durch eine deutli-che Steigerung der Energieeffizienz im produzierenden Gewerbe und die Entwicklung und Vermarktung von energieeffizienten Produkten und Dienstleistungen erreichbar. Bei der Er-höhung der Energieproduktivität befindet sich die deutsche Wirtschaft bereits auf einem gu-ten Weg, was aber wesentlich durch den Strukturwandel hin zu einer weniger energieintensi-ven Dienstleistungswirtschaft verursacht ist. Dieser Strukturwandel verläuft heute jedoch deutlich langsamer, so dass das Ziel der Bundesregierung - eine Verdopplung der Energiepro-duktivität bis 2020 gegenüber 1990 - nur mit einer deutlichen Steigerung der Effizienz im produzierenden Gewerbe erreichbar ist. Jenseits der politischen Zielvorgaben ist es auch be-triebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll und notwendig, weitere Einsparpotenziale zu erschlie-ßen. Fragestellung: Das Projekt untersucht den Stand und die Potenziale von Energieeffizienz in Produktionsprozessen, Produkten und Dienstleistungen und die daraus resultierenden be-trieblichen Beschäftigungseffekte. Hierbei werden unterschiedliche Einflussfaktoren wie poli-tische Zielvorgaben und Förderprogramme sowie die Rolle von Mitbestimmung und Partizi-pation in den Blick genommen. Der Hauptfokus des Projektes liegt auf mittelständischen so-wie großen Unternehmen aus zwei produzierenden Branchen (Chemie und Maschinenbau) und einer Dienstleistungsbranche (Transport und Logistik). Die Auswahl dieser Branchen be-rücksichtigt sowohl den Energieverbrauch und die Potenziale für Energieeffizienzsteigerun-gen in der Produktion sowie bei Produkten und Dienstleistungen als auch die volkswirtschaft-liche Bedeutung der Branchen bzw. ihre Bedeutung für die Beschäftigung.

METHODE: Das Projekt verwendet eine Kombination unterschiedlicher qualitativer Methoden zur Datenerhebung. Den Kern des Projektes bilden je sechs Unternehmensfallstudien in den drei genannten Branchen, die auf Dokumentenanalysen und Interviews in den Betrieben auf-bauen. Hierbei sollen sowohl qualitative als auch quantitative Daten in den Unternehmen er-hoben werden. Hinzu kommen Experteninterviews zur Validierung der in den Fallstudien ge-wonnenen Informationen. Die Fallstudien ermöglichen die Identifikation relevanter Einfluss-faktoren und lassen darüber hinaus Empfehlungen zu, wie die Energieeffizienz in Unterneh-men gesteigert werden kann. Durch den Vergleich der Fallstudien und Branchen werden

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Schlussfolgerungen in Bezug auf die erreichte Energieeffizienz und verbleibende Potenziale sowie mögliche Beschäftigungseffekte gezogen.

ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung -IÖW- gGmbH (Potsdamer Str.

105, 10785 Berlin) KONTAKT: Hoffmann, Ester (e-mail: [email protected]);

Weiß, Julika (e-mail: [email protected]); Mohaupt, Franziska (e-mail: [email protected]); Harnisch, Richard (e-mail: [email protected]); Hirschl, Bernd (Dr. e-mail: [email protected]); Otto, Siegmar (Dr. e-mail: [email protected])

[199-L] Müller-Plantenberg, Clarita; Stenzel, Alexandra:Atlas der Solidarischen Ökonomie in Nordhessen 2008 - Kartierungsmethode Anstoß für einen regionalen Bildungsprozess, in: Clarita Müller-Plantenberg (Hrsg.): Der Bildungsprozess beim Aufbau der Solidarischen Ökonomie : KIGG-Kolloquium an der Universität Kassel Jannuar 2008, Kassel: Kassel Univ. Press, 2008, S. 29-41

INHALT: Die Autorinnen geben zunächst einen Überblick über die Definition, die Zielsetzungen und die Richtlinien des Informationssystems Solidarische Ökonomie Nordhessen (ISÖ). Die Solidarische Ökonomie im ISÖ beschreiben sie anschließend in Bezug auf (1) Konzepte und allgemeine Charakteristika, (2) Solidarische Wirtschaftsunternehmen (SWU), (3) Einrichtun-gen zur Unterstützung, Beratung und Förderung (EUF) sowie (4) SWU und EUF in Nordhes-sen. Weitere Themen ihres Überblicks sind die Einbettung in die regionale Gesellschaft, der Prozess der Solidarischen Ökonomie hinsichtlich Kooperation, Gemeinwesenorientierung und Selbstverwaltung sowie die Rolle der Ökologie. Die Autorinnen geben abschließend einen Anstoß für einen regionalen Bildungsprozess anhand einer Kartierung. (ICI)

[200-L] Nötzold, Antje:China als Herausforderung für die europäische Energieversorgungssicherheit, in: KAS-Auslands-Informationen, 2010, Nr. 3, S. 59-75 (Standort: USB Köln(38)-M XE 00681; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.kas.de/wf/doc/kas_18887-544-1-30.pdf?100225134900)

INHALT: "Asien und insbesondere China werden im Zuge ihrer wirtschaftlichen Entwicklung künftig einen enormen Einfluss auf die Steigerung der globalen Energienachfrage haben. Auch mit Blick auf die über die Energieversorgung hinausgehenden Herausforderungen durch die chinesische Energiepolitik, wie der Sicherheits- und Entwicklungspolitik, hat zwi-schen China und dem Westen ein Kampf um globalen Einfluss begonnen. Die Autorin thema-tisiert die Herausforderungen für die europäische Energieversorgungssicherheit." (Autorenre-ferat)

[201-F] Pegels, Anna, Dr.rer.oec. (Bearbeitung):Finanzierung energiepolitischer Transformation in Entwicklungsländern als Teil eines green global deal - Anreize für private Investitionen in erneuerbare Energien

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INHALT: Ein kürzlich vorgelegtes Business-as-usual Szenario der internationalen Energieagen-tur (IEA) prognostiziert einen 45-prozentigen Anstieg der globalen Treibhausgasemissionen aus Energieerzeugung zwischen 2006 und 2030. Fast der gesamte Anstieg (97%) findet in Nicht-OECD Ländern statt, hauptsächlich durch verstärkte Kohleverwendung. Ein derartiger Emissionspfad kann zu einem Temperaturanstieg von bis zu 6°C im Vergleich zu vorindustri-ellem Niveau führen. Klimawandel dieses Ausmaßes wäre katastrophal. Hunderte Millionen Menschen, insbesondere in Entwicklungsländern, wären von Wasserstress, Hunger und Ex-tremwetterereignissen ungekannter Stärke und Häufigkeit betroffen. Eine Änderung der Ener-gieangebots- und -nachfragemuster ist daher unabdingbar. Der Aufbau neuer Energieinfra-struktur erfordert jedoch typischerweise hohe Anfangsinvestitionen. Die Klimarahmenkon-vention der Vereinten Nationen (UNFCCC) schätzt die zusätzlich für die Minderung der Treibhausgasemissionen erforderlichen finanziellen Mittel auf jährlich USD 200 bis 210 Mrd. Öffentliche Mittel allein werden zur Deckung dieser Erfordernisse nicht ausreichen. Privatin-vestitionen jedoch können und müssen hier einen großen Beitrag leisten. Laut UNFCCC rei-chen 1,1 - 1,7% der jährlichen globalen Privatinvestitionen aus, um den geschätzten zusätzli-chen Bedarf in 2030 zu decken. Öffentliche Mittel müssen bei der Mobilisierung dieser Pri-vatinvestitionen eine wichtige Hebelfunktion erfüllen. Dies allein wird jedoch nicht ausrei-chen. Internationale und nationale Politikmaßnahmen müssen geeignete Rahmenwerke und Investitionsanreize schaffen, um private Investitionen in saubere Technologien zu lenken. Diese Rahmenwerke werden sich je nach nationalem Kontext unterscheiden. Unter Einbezie-hung von in anderen Ländern bewährten Maßnahmen und Beispielen muss jedes Land zu sei-nem individuellen kohlenstoffarmen Entwicklungspfad finden.

ART: keine Angabe ENDE: 2010-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-94927-173, Fax: 0228-94927-130,

e-mail: [email protected])

[202-F] Pegels, Anna, Dr.rer.oec.) (Bearbeitung):Leveraging private investments in climate change mitigation in developing countries

INHALT: keine Angaben ART: keine Angabe ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine

Angabe INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-94927-173, Fax: 0228-94927-130,

e-mail: [email protected])

[203-L] Polzin, Christine; Giljum, Stefan:Globale Effekte einer ökologischen Steuerreform in Europa: Ressourceneffizienz, Steuerreform und nachhaltiges Wachstum, in: Ökologisches Wirtschaften, 2010, H. 1, S. 35-38

INHALT: Die industrialisierten Länder sehen sich seit Jahren mit Problemen steigender Umwelt-belastung durch hohe Material- und Energienutzung sowie Arbeitslosigkeit konfrontiert. Eine ökologische Steuerreform bietet jedoch die Möglichkeit, diesen Konflikt zu lindern, da sie die Preise natürlicher Ressourcen und Energien erhöht und diese Mehreinnahmen zur Senkung

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der Arbeitskosten nutzt. Durch Ressourcenschonung wird einerseits die Umwelt entlastet, an-dererseits erhöhen sich Beschäftigung, Ressourcenproduktivität und Innovationsdynamik im Bereich grüner Technologien. Die Autoren berichten aus dem Projekt "Ressourcenproduktivi-tät, ökologische Steuerreform und nachhaltiges Wachstum in Europa", welches zeigt, dass eine ökologische Steuerreform ein sinnvolles Politikinstrument ist, um die Treibhausgas-Emissionen der EU entsprechend ihrer Ziele bis zum Jahr 2020 zu reduzieren. Eine ökologi-sche Steuerreform verteuert einerseits die Nutzung natürlicher Ressourcen und erhöht da-durch die Ressourcenproduktivität. Andererseits bewirkt sie eine steuerliche Entlastung des Faktors Arbeit. Die Autoren diskutieren einige Szenarien einer ökologischen Steuerreform in Bezug auf die wirtschaftlichen und umweltbezogenen Auswirkungen und fragen danach, wie sich diese Reform in Europa auf den Rest der Welt auswirken würde. Sie leiten aus ihrer Ana-lyse ferner einige Politikvorschläge ab. (ICI2)

[204-F] Prantner, Magdolna (Bearbeitung); Lenschow, Andrea, Prof.Dr.phil.; Massarrat, Mohs-sen, Prof.i.R.Dr. (Betreuung):Encouraging sustainable renewable energy growth in the enlarged EU

INHALT: In line with the overall strategy of sustainable development the EU decided to promote energy production from domestic renewable sources. In March 2007, the EU member states committed to covering 20% of their overall energy needs from renewable energy sources by 2020. Among the EU member states, the recent entries from Central and Eastern European (CEE) countries are particularly challenged in improving the renewable energy production and consumption. Economically, the conversion would involve considerable investments. Po-litically, environmental protection is widely considered a second-order priority (following at a distance behind more urgent matters of economic development rather being a base-line condi-tion for development). Also the general public shows little problem awareness. At the same time, however, the energy sector in these countries is even more vulnerable to (a) production shortages and (b) environmental problems due to the heritage from the centrally planned era. Most new CEE countries are highly dependent on imports, while relying on highly energy in-tensive industrial structures. Especially domestic energy production focuses on non-renewa-ble and environmentally especially problematic resources. These general patterns appear to group the CEE countries into a more or less coherent cluster. The current research tends to approach this cluster either from the point of view of the West European (or OECD) forerun-ner countries and scrutinised to what extent 'best practice' here can be applied in Central and Eastern Europe. Alternatively, the CEE countries are analysed from the perspective of 'deve-loping countries'. Both research traditions tend to ignore the special conditions of political and economic transition in Central and Eastern Europe as well as the implications of member-ship in the European Union. Furthermore, current research tends to assume to easily the exis-tence of the coherent 'CEE cluster'. In fact, we see far more institutional and social differen-tiation in these countries than widely thought, which may make "Western models" and incen-tive structures differently applicable in the various countries. It is the aim of this dissertation too, first, to highlight the institutional, social and political factors - besides the technical and economic ones that presently receive most attention - in the dynamics of (new) energy policy in the CEE countries. What are the opportunities and where lie the constraints for introducing renewable energy policies? Second, this research will not only identify the specific Central and Eastern European characteristics, but it will also draw a more differentiated picture of the

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renewable energy market development based on a comparative analysis of CEE countries.| GEOGRAPHISCHER RAUM: enlarged EU

ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische

Integration (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0541-969-6018, e-mail: [email protected])

[205-L] Riefer, Angelika:Veränderungen im Öko-Lebensmittelkonsum in Familien mit Kindern und deren Hintergründe, Kassel 2010, VI, 216 S. (Graue Literatur; nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:34-2010021732024)

INHALT: Der deutsche Markt für Öko-Lebensmittel ist durch steigende Umsätze und hohe Wachstumsraten gekennzeichnet. Für die Weiterentwicklung des Marktes für ökologisch er-zeugte Lebensmittel ist differenziertes Wissen über das Verhalten von Konsumenten erforder-lich. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der Identifikation von Veränderungen im Konsum von Öko-Lebensmitteln in Familien und deren Hintergründen. Forschungsziel ist hierbei die Bestimmung subjektiv als relevant erachteter Größen, die zu Veränderungen des Konsumverhaltens führen. Der Familienzyklus dient dem Forschungsvorhaben als theoreti-scher Bezugsrahmen, dessen theoretische Grundlagen im Rahmen des Forschungsvorhabens aufgearbeitet und in Bezug zu bestehenden empirischen Forschungsergebnissen gestellt wer-den. Auf Basis gewonnener Erkenntnisse werden Schlussfolgerungen für die Konsumenten-forschung und das Marketing von Öko-Produkten gezogen. Zur Analyse des Öko-Lebensmit-telkonsums in Familien im Zeitverlauf wird, den formulierten Problemfeldern entsprechend, zwei zentralen Forschungsfragen nachgegangen. Erstens: Inwiefern unterliegt der Konsum von Öko-Lebensmitteln in Familien mit Kindern im zeitlichen Verlauf Veränderungen? Zweitens: Worin sind Veränderungen im Konsum von Öko-Lebensmitteln in Familien mit Kindern begründet? Da das Vorhaben in den Bereich des Entdeckungszusammenhangs einzu-ordnen ist, werden hierzu Methoden der qualitativen Sozialforschung herangezogen. Die Ar-beit ist hierzu wie folgt gegliedert. Kapitel zwei gibt einen Überblick über die theoretischen Grundlagen, die für die Ausarbeitung des Forschungsdesigns als relevant betrachtet wurden. Im Rahmen dessen werden definitorische Grundlagen und Forschungsströmungen zum Kon-sumentenverhalten in Familien vorgestellt. Des Weiteren erfolgt ein Überblick über bislang existierende Forschungsergebnisse zum Konsum von Öko-Produkten in Familien. Kapitel drei gibt Aufschluss über die in der Studie berücksichtigten Methoden der Datenerhebung und -auswertung sowie deren empirische Umsetzung. In Kapitel vier werden die Ergebnisse der empirischen Erhebung dargestellt. Diese werden in Kapitel fünf im Hinblick auf die in Kapitel zwei berücksichtigten theoretischen Grundlagen diskutiert, um Schlussfolgerungen für künftige Arbeiten zur Konsumentenforschung und für das Marketing von Öko-Lebensmit-teln abzuleiten. (ICD2)

[206-F] Schaffrin, André, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Kaiser, André, Prof.Dr.; Andreß, Hans-Jürgen, Prof.Dr.; Kersbergen, Kees van, Prof.Dr. (Betreuung):Who pays for climate change? An empirical investigation on the structure and social impact of climate policies (working title)

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INHALT: The dissertation project focuses on the structure and social impact of climate policy. In a comparative study of 27 European countries the author analyzes which institutional features of the international and national climate policy regime determine income inequalities and how these inequalities are adressed by the welfare state.| GEOGRAPHISCHER RAUM: 27 European countries

ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2009-10 ENDE: 2011-09 AUFTRAGGEBER: nein FI-NANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Graduier-tenkolleg SOCLIFE (Herbert-Lewin-Str. 2, 50931 Köln); Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäi-sche Fragen Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft (Postfach 411020, 50870 Köln)

KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[207-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Benett, Martin; Zvezdov, Dimitar (Bearbeitung):Accounting information and the accounting function in sustainability management

INHALT: Ziel des durch das Institute of Chartered Accountants of England and Wales (ICAEW) geförderten Forschungsprojekts ist es, herauszufinden, wie Unternehmen in ihren geschäftsre-levanten Entscheidungen nachhaltigkeitsbezogene Informationen einsetzen und welche Rolle die Vertreter/innen des konventionellen Accounting (Finanzmanager/innen, Buchhalter/innen, Controller/innen, Auditor/innen usw.) in diesem Prozess spielen. Hierzu werden in britischen und deutschen Unternehmen Interviews durchgeführt, um unter anderem folgende Fragen zu beantworten: a) Welche Informationen mit Nachhaltigkeitsbezug werden im Unternehmen er-hoben? b) Wer benutzt diese Informationen und für welche Zwecke? c) Wer ermittelt und bietet die Informationen an? d) Sind diese Informationen ein Teil des konventionellen Mana-gements und der Kostenrechnung? e) Sind länder- oder branchenspezifische Unterschiede festzustellen? Das Projekt wird mit seinen Ergebnissen zur derzeitigen Praxis des Einsatzes nachhaltigkeitsbezogener Informationen in der Entscheidungsfindung von Unternehmen einen interessanten empirischen Input in die meist noch normativ geprägte Diskussion auf diesem Feld der Forschung geben.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Burritt, R.; Schaltegger, S. (eds.): Sustainability accounting. A question for management. in: Accounting, Accountability and Auditing Journal (ISSN 0951-3574). vol. 23, 2010, iss. 3.+++Schaltegger, S.; Burritt, R.: Sustainability accounting for com-panies. Catchphrase or decision support for business leaders? in: Journal of World Business (ISSN 1090-9516), vol. 45, 2010, no 4.+++Schaltegger, S.; Burritt, R.: Sustainability accoun-ting for companies. catchphrase or decision support for business leaders? in: Journal of World Business (ISSN 1090-9516) (download under: dx.doi.org/10.1016/j.jwb.2009.08.002 ).+++ Zvezdov, D.: Sustainability management accounting: managing climate change information and other sustainability performance challenges. in: Professoren der Fachgruppe Betriebswirt-schaftslehre (Hrsg.): Klimawandel - eine Herausforderung für die BWL. Dresden: Techn. Univ. Dresden 2009, S. 107-121.+++Zvezdov, D.; Schaltegger, S.: Accounting information and the accounting function in sustainability management. in: J.E. Purkyne Univ. of Usti nad Labem (eds.): Environmental accounting - sustainable development indicators. Usti nad La-bem: J. E. Purkyne Univ. 2009, p. 74.+++Herzig, C.; Viere, T.; Burritt, R.; Schaltegger, S.: Understanding and supporting management decision-making. South East Asian case studies on environmental management accounting. in: Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R. (eds.): Sustainability accounting and reporting. Dordrecht: Springer 2006, pp. 491-508.+++Möller,

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A.; Prox, M.; Viere, T.: Computer support for environmental management accounting. in: Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R. (eds.): Sustainability accounting and reporting. Dordrecht: Springer 2006, pp. 605-624.+++Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R.: Su-stainability accounting and reporting. Development, linkages and reflection. in: Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R. (eds.): Sustainability accounting and reporting. Dordrecht: Sprin-ger 2006, pp. 1-34.+++Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R. (eds.): Sustainability accoun-ting and reporting. Dordrecht: Springer 2006.+++Schaltegger, S.; Burritt, R.: Corporate su-stainability accounting. a catchphrase for compliant corporations or a business decision sup-port for sustainability leaders? in: Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R. (eds.): Sustainabili-ty accounting and reporting. Dordrecht: Springer 2006, pp. 37-59.+++Schaltegger, S.; Burritt, R.: Corporate sustainability accounting. a nightmare or a dream coming true? in: Business Strategy and the Environment (ISSN 0964-4733), vol. 15, 2006, no. 5, pp. 1-4.+++Schalteg-ger, S.; Burritt, R.: Environmental accounting. in: Marinova, D.; Annandale, D.; Phillimore, J. (eds.): The international handbook on environmental technology management. Cheltenham: E. Elgar 2006, pp. 308-323.+++Schaltegger, S.; Wagner, M.: Integrative management of su-stainability performance, measurement and reporting. in: International Journal of Accounting, Auditing and Performance Evaluation, vol. 3, 2006, no. 1, pp. 1-19.+++Schaltegger, S.; Wag-ner, M. (eds.): Managing the business case for sustainability. The integration of social, envi-ronmental and economic performance. Sheffield: Greenleaf 2006.+++Möller, A.; Schalteg-ger, S.: The sustainability balanced scorecard as a framework for eco-efficiency analysis. in: Journal of Industrial Ecology, vol. 9, 2005, no. 4, pp. 73-83.+++Rikhardsson, P.; Bennett, M.; Bouma, J.; Schaltegger, S. (eds.): Implementing environmental management accounting. Sta-tus and challenges. Dordrecht: Springer 2005.+++Bennett, M.; Rikhardsson, P.; Schaltegger, S. (eds.): Environmental management accounting: purpose and progress. Dordrecht: Kluwer 2003.+++Burritt, R.; Hahn, T.; Schaltegger, S.: Towards a comprehensive framework for en-vironmental management accounting. Links between business actors and environmental ma-nagement accounting tools. in: Australian Accounting Review (ISSN 1035-6908), vol. 12, 2002, no. 2, 39-50 (download under: www.leuphana.de/umanagement/csm/content/nama/ downloads/download_publikationen/FMA-2003_Articles_of_Merit.pdf ).

ART: gefördert BEGINN: 2008-09 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Institute of Chartered Accountants of England and Wales -ICAEW-

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg)

KONTAKT: Zvezdov, Dimitar (Tel. 04131-677-2013, e-mail: [email protected])

[208-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Beständig, Uwe (Bearbeitung):Business and Biodiversity - unternehmerisches Biodiversitätsmanagement

INHALT: Um den weltweit fortschreitenden Verlust an genetischer Vielfalt, Arten und Lebens-räumen einzudämmen, beschloss die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Ent-wicklung 1992 das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD). Im Kontext der deutschen CBD-Präsidentschaft 2008 wurde die internatio-nale "Business and Biodiversity Initiative" gegründet, mit dem Ziel einer stärkeren Integrati-on von Unternehmen beim Schutz der biologischen Vielfalt. Die Initiative wird von namhaf-ten internationalen und mittelständischen Unternehmen unterstützt. Für diese von der Bundes-regierung und dem Bundesumweltministerium (BMU) lancierte und von der Gesellschaft für

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Technische Zusammenarbeit (GTZ) koordinierten Initiative erstellt das Centre for Sustainabi-lity Management (CSM) ein Handbuch. Hierfür werden die wesentlichen Aspekte eines er-folgreichen unternehmerischen Biodiversitätsmanagements wissenschaftlich aufgegriffen und in einer praxisorientierten Form dargestellt. Um die Anwendbarkeit des Handbuchs zu ge-währleisten, wird auch auf die Erfahrungen der an der "Business and Biodiversity Initiative" beteiligten Unternehmen und von engagierten Umweltverbänden zurückgegriffen. Für eine breite Implementation eines unternehmerischen Biodiversitätsmanagements bereitet das CSM zusätzlich Informationsmaterialien und Best-Practice-Beispiele auf und stellt diese für die Veröffentlichung auf der Internet-Plattform der "Business and Biodervisity Initiative" bereit. Als weitere Aufgabe übernimmt das CSM die Erstellung einer Informationsbroschüre. Diese soll weitere Unternehmen für die Initiative gewinnen und hierdurch die Integration des Biodi-versitätsschutzes in das unternehmerische Handeln fördern.

ART: keine Angabe BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg)

KONTAKT: Beständig, Uwe (Tel. 04131-677-2524, e-mail: [email protected])

[209-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Haller, Berno; Harms, Dorli; Müller, Astrid; Klewitz, Jo-hanna (Bearbeitung):Nachhaltigkeitsmanagement in der öffentlichen Verwaltung. Konzepte und Instrumente

INHALT: Das Projekt hat zum Ziel, Methoden vorzustellen, die ein Nachhaltigkeitsmanagement in der öffentlichen Verwaltung unterstützen und zur Begegnung der Nachhaltigkeitsheraus-forderungen in wesentlichen Handlungsfeldern beitragen können. In Form eines Kompendi-ums sollen Entscheidungsträger der öffentlichen Verwaltung über mögliche Methoden infor-miert und ihnen so Handlungsoptionen eröffnet werden. Mittels Faktenblättern werden in die-sem Kontext auch Instrumente und Konzepte des unternehmerischen Managements vorge-stellt und ihre Anwendbarkeit in der öffentlichen Verwaltung aufgezeigt. Eine Analyse der Stärken, Schwächen und Potenziale zur Begegnung von Nachhaltigkeitsherausforderungen kann von der öffentlichen Verwaltung als Diskussionsgrundlage genutzt werden. Das in den Forschungs- und Transferarbeiten des Centre for Sustainability Management (CSM) übliche Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen aus Verwaltungs-, Umwelt- und Kulturwis-senschaften sowie Betriebswirtschaftslehre dient der Praxisnähe und Umsetzbarkeit.

METHODE: anwendungsorientiert VERÖFFENTLICHUNGEN: Schaltegger, S.; Haller, B.; Müller, A.; Klewitz, J.; Harms, S.:

Nachhaltigkeitsmanagement in der öffentlichen Verwaltung. Herausforderungen, Handlungs-felder und Methoden. Studie im Auftrag des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesre-gierung. Lüneburg: Centre for Sustainability Management 2009, 185 S. (Download unter: www.leuphana.de/umanagement/csm/content/nama/downloads/download_publikationen/Kompendium_RNE_CSM.pdf ).

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2008-09 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: Rat für Nach-haltige Entwicklung FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg)

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KONTAKT: Harms, Dorli (Tel. 04131-677-2221, e-mail: [email protected])

[210-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Herzig, Christian, Dr.; Giese, Nicole; Hetze, Katharina; Mi-chelsen, Gerd, Prof.Dr.; Godemann, Jasmin; Musu, Ignazio, Prof.Dr.; Vigano, Federicia, Dr.; Marchello, Maria Paola; Cominetti, Paolo; Michetti, Melania; Marigo, Angela (Bearbeitung):Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung (iNBE) im Bankensektor. Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung und zum Vergleich der Qualität der internetgestütz-ten Nachhaltigkeitsberichterstattung (iNBE) deutscher und italienischer Banken

INHALT: Ziel der Zusammenarbeit mit zwei italienischen Forschungseinrichtungen, Fondazione Eni Enrico Mattei/ FEEM (Mailand) und Center for Environmental Economics and Manage-ment/ CEEM (Università Ca'Foscari di Venezia), ist die Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung der internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung von Banken. Die For-schungsgruppe besteht aus deutschen und italienischen Forschern sowie Diplomstudierenden. Die deutschen Projektpartner (Centre for Sustainability Management & Institut für Umwelt-kommunikation, Leuphana Universität Lüneburg) verfügen über Erfahrungen mit der Analyse der medienspezifischen Vorteile des Internets bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland (vgl. z.B. Herzig & Godemann 2009, Blanke et al. 2004 und 2007). Die italieni-schen Projektpartner verfügen über vielfältige Erfahrungen mit der Nachhaltigkeitsberichter-stattung in Italien und insbesondere mit der Evaluierung von Inhalten von Nachhaltigkeitsbe-richten (z.B. Indikatoren). Durch das Zusammenbringen der beiden Perspektiven können Nachhaltigkeitswebsites von deutschen und italienischen Banken evaluiert und miteinander verglichen werden. Der Vergleich der deutschen und italienischen Websites ermöglicht auch Praktikern, von den Erfahrungen anderer Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeitsbe-richterstattung zu profitieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Italien

VERÖFFENTLICHUNGEN: Herzig, C.; Godemann, J.: Internet-supported sustainability repor-ting. Expectations and reality. Empirical findings from the German DAX30. in: Quaddus, M.; Siddique, M. (eds.): The handbook of corporate sustainability: frameworks, strategies and tools. Cheltenham: Edward Elgar Publishers 2010.+++Herzig, C.; Godemann, J.: Internet-supported sustainability reporting: developments in German. in: Management Research Re-view 2010.+++Godemann, J.; Herzig, C.; Blanke, M.: Dialogorientierte Nachhaltigkeitsbe-richterstattung im Internet. Untersuchung der DAX-30-Unternehmen. in: Isenmann, R.; Marx Gómez, J. (Hrsg.): Internetbasierte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Maßgeschneiderte Sta-keholder-Kommunikation mit IT. Berlin: E. Schmidt 2008, S. 371-387.+++Herzig, C.; Pia-nowski, M.: Nachhaltigkeitsberichterstattung. in: Baumast, A.; Pape, J. (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement. Nachhaltiges Wirtschaften in Unternehmen. 3., aktual. Aufl., Stuttgart: E. Ulmer 2008, S. 217-232.+++Schaltegger, S.; Herzig, C.: Berichterstattung im Lichte der Herausforderungen unternehmerischer Nachhaltigkeit. in: Isenmann, R.; Marx Gómez, J. (Hrsg.): Internet-basierte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Maßgeschneiderte Stakeholder-kommunikation mit IT. Berlin: E. Schmidt 2008, S. 51-64.+++Blanke, M.; Godemann, J.; Herzig, C.: Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Eine empirische Untersuchung der Unternehmen des DAX30. Lüneburg: Centre for Sustainability Management (CSM) & Inst. für Umweltkommunikation (INFU) 2007, 43 S. (Download unter: www.leuphana.de/ csm/content/nama/downloads/download_publikationen/2007-10-21_internetgestuetzte_nach-haltigkeitsberichterstattung.pdf ).+++Herzig, C.; Schaltegger, S.: Nachhaltigkeitsberichter-stattung von Unternehmen. in: Michelsen, G.; Godemann, J. (Hrsg.): Handbuch Nachhaltig-

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keitskommunikation. 2., aktual. und überarb. Neuaufl. München: Oekom 2007, S. 579-593.+++Ahsen, A. v.; Herzig, C.; Pianowski, M.: Nachhaltigkeitsberichterstattung der DAX-30 Unternehmen im Internet. in: Umweltwirtschaftsforum (ISSN 0943-3481), Jg. 14, 2006, Nr. 1, 30-35.+++Herzig, C.; Schaltegger, S.: Corporate sustainability reporting. An overview. in: Schaltegger, S.; Bennett, M.; Burritt, R. (eds.): Sustainability accounting and reporting. Dordrecht: Springer 2006, S. 301-324.+++Herzig, C.; Schaltegger, S.: Nachhaltigkeitsbe-richterstattung von Unternehmen. in: Michelsen, G.; Godemann, J. (Hrsg.): Handbuch Nach-haltigkeitskommunikation. München: Oekom 2005, S. 577-587.+++Herzig, C.; Schaltegger, S.: Unternehmerische Nachhaltigkeitsberichterstattung. Entwicklungen und europäische Trends. in: Die Information, 2005, Nr. 118, S. 10-24.+++Herzig, C.; Schaltegger, S.: Nach-haltigkeit in der Unternehmensberichterstattung. Gründe - Probleme - Lösungsansätze. Dis-kussionspapier zum Fachdialog des Bundesumweltministeriums (BMU) am 13. November 2003, Berlin. Lüneburg: Centre for Sustainability Management (CSM) 2004, 19 S. (Down-load unter: www.leuphana.de/csm/content/nama/downloads/download_publikationen/39-9do wnloadversion.pdf ).+++Michelsen, G.; Herzig, C.; Hoppe, J.: Umweltkennzahlen in Um-welterklärungen von B.A.U.M. e.V. - Mitgliederunternehmen aus der Perspektive der Um-weltkommunikation. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung von 62 Umwelterklärungen. Lüneburg: Institut für Umweltkommunikation (INFU) 2000. ARBEITSPAPIERE: Herzig, C.: Internet-supported sustainability reporting. Empirical findings from the German DAX30, Pro-ceedings of the Corporate Responsibility Research Conference 2008 on "Challenging the Mainstream". Queen's Univ. of Belfast, Northern Ireland, United Kingdom, 7-9 September 2008. Belfast 2008.+++Herzig, C.: Sustainability reporting on the world wide web: develop-ments in Germany. Paper presentation at the 2nd Italian Conference on Social and Environ-mental Accounting Research. Univ. of Bologna - Rimini Campus, Italy, 17-19 September 2008. Rimini 2008.+++Herzig, C.; Blanke, M.; Godemann, J.: Nachhaltigkeitsberichterstat-tung der DAX30 Unternehmen im Internet. Proceedings zur Tagung "Umweltwirtschaft inter-national, interdisziplinär und innovativ", 3.-5. Oktober 2007, Wirtschaftsuniv. Wien. Wien 2007.+++Godemann, J.; Herzig, C.: Sustainability reporting and the need for capacity deve-lopment. Proceedings of the International Symposium on Corporate Sustainability Manage-ment, Bangkok, Thailand, 24-25 November 2005. Bangkok 2005.+++Herzig, C.: Sustainabi-lity reporters. Proceedings of the Business Strategy for the Environment Conference of the Sustainability Research Institute (SRI) at the School of Earth & Environment, University of Leeds, 5-6 September 2005. Leeds 2005.

ART: gefördert BEGINN: 2008-01 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAAD-

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg); Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommuni-kation -INFU- (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)

KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 04131 677-2181, e-mail: [email protected])

[211-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Schock, Matthias; Buttscher, Cathrin (Bearbeitung):Outreach - Nachhaltigkeit als Herausforderung für die Exportwirtschaft. Ein Forschungs-projekt zur Überprüfung, ob und wie vorhandene Nachhaltigkeitsstandards - unter der An-nahme eines zunehmenden internationalen Wettbewerbsdrucks - die Generierung eines Nachhaltigkeitsmanagements fördern

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INHALT: Exporte in Entwicklungs- und Schwellenländer sind häufig mit hohen wirtschaftlichen und politischen Risiken verbunden. Der deutsche Staat sichert solche Lieferungen durch die Bereitstellung von Ausfuhrgewährleistungen wie der so genannten "Hermesdeckung" ab. Die Prüfung der betroffenen Exportgeschäfte umfasst auch Nachhaltigkeitsaspekte gemäß den Kriterien der OECD Common Approaches. Diese Standards stehen von mindestens zwei Sei-ten unter Druck: Während NGOs sie als zu schwach kritisieren, um eine Nachhaltigkeit der Projekte sicherzustellen, fordern Vertreter der deutschen Industrie eine Abschwächung der Standards, um gegenüber Konkurrenz aus Ländern wie China konkurrenzfähig zu bleiben. Es stellt sich die Frage, welche unternehmensbezogenen Wirkungen die OECD Common Ap-proaches haben und welche weiteren Faktoren in diesem Zusammenhang die Wettbewerbsfä-higkeit deutscher Exporteure beeinflussen. Diese Fragestellung soll mit Hilfe einer explorati-ven Analyse von Wettbewerbsvor- und Wettbewerbsnachteilen der Common Approaches und der aktuellen Wettbewerbssituation zwischen den Akteuren aus OECD- und Nicht-OECD-Ländern fokussiert werden. Darüber hinaus wurden die sich daraus ergebenden Konsequen-zen für deutsche Exportunternehmen und Exportversicherer diskutiert. Abschließend wird dargelegt werden, wie die Anforderungen der OECD Common Approaches für Hermes ge-deckte Exportunternehmen einen Business Case for Sustainability für deutsche Exportunter-nehmen erzeugen können. Im Rahmen dieses Projektes wurde auch ein Blockseminar für Stu-dierende angeboten.

METHODE: anwendungsorientiert VERÖFFENTLICHUNGEN: Schaltegger, S.; Schock, M.; Buttscher, C.: Nachhaltigkeit als

Herausforderung für Exportwirtschaft und Exportkreditversicherung. Bedeutung und Rolle von Finanzierung und Umweltprüfung im B2B-Geschäft. Hamburg: Euler Hermes, PWC, CSM 2009, 125 S. (Download unter: www.agaportal.de/pdf/nachhaltigkeit/info/studie_cs-m.pdf ).

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2008-02 AUFTRAGGEBER: PricewaterhouseCoopers FI-NANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg)

KONTAKT: Schock, Matthias (Tel. 04131-677-2211, e-mail: [email protected])

[212-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Windolph, Sarah Elena (Bearbeitung):"Corporate Sustainability Barometer". Wie nachhaltig agieren Unternehmen in Deutsch-land?

INHALT: Nachhaltigkeitsanforderungen nehmen für Unternehmen an Bedeutung zu. Mehr denn je sind heutzutage Klimawandel, Ressourcenendlichkeit und Menschenrechte Themen, die auch die Wirtschaft angehen. Eine wachsende Anzahl von Unternehmen und Organisationen adressiert entsprechend ökologische und soziale Belange, z.B. in Form von Berichten, Pro-duktinnovationen oder der Berücksichtigung von Sozial- oder Umweltstandards. Doch wie er-folgt die konkrete Umsetzung des Nachhaltigkeitsmanagements in deutschen Unternehmen und welche Wirkungen gehen von diesen Maßnahmen aus? Inwiefern findet eine Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmen in Form einer Verankerung in Strategie und Kerngeschäft statt? Antworten auf diese und weitere Fragen soll die Ermittlung des Praxisstands und der Entwicklung unternehmerischer Nachhaltigkeit im Rahmen des Projekts geben. Die Studie wird in Kooperation des Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Univer-

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sität Lüneburg mit der PricewaterhouseCoopers AG durchgeführt. Das CSM und PwC möch-ten mit der Durchführung des Projekts einen Beitrag zur Stärkung des öffentlichen Bewusst-seins sowohl über die Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen für Unternehmen als auch über die Bedeutung von Unternehmen für eine nachhaltige Entwicklung leisten. Das Projekt ist längerfristig angelegt. Neben der Erhebung des Praxisstands und der Entwicklung unterneh-merischer Nachhaltigkeit ist es Ziel des "Corporate Sustainability Barometers", die Relevanz von Nachhaltigkeitsthemen sowie Erfolgsfaktoren unternehmerischer Nachhaltigkeit zu er-mitteln. Auf Basis dieser Datengrundlage werden Handlungsempfehlungen abgeleitet und Unternehmen ein Benchmarking ermöglicht. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2010 veröf-fentlicht und in einem Workshop diskutiert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

METHODE: Die Daten für das "Corporate Sustainability Barometer" werden anhand einer vom CSM durchgeführten Befragung erhoben. Die Untersuchung stellt im Sinne einer Längs- und Querschnittsanalyse eine über den DAX 30 und den MDAX 50 hinausgehende, auch mittel-ständische Firmen und Familienunternehmen umfassende und somit breit angelegte Analyse der Praxis unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements in Deutschland dar. Neben dem jeweiligen Stand und Fortschritt im Zeitverlauf beinhaltet dies auch die Darstellung und Ana-lyse aktueller, relevanter Schwerpunktthemen zu Corporate Social Responsibility (CSR) und unternehmerischer Nachhaltigkeit.

ART: keine Angabe BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg)

KONTAKT: Windolph, Sarah Elena (Tel. 04131-677-2521, e-mail: [email protected])

[213-L] Schläpfer, Felix:How much does journal reputation tell us about the academic interest and relevance of economic research?: empirical analysis and implications for environmental economic research, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 19/2010, H. 2, S. 140-145 (www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2010/00000019/00000002/art00013)

INHALT: "Unlike in other disciplines, research output in economics is commonly measured ba-sed on the disciplinary reputation of the journals in which an author has published. Here, the author examines how much output measures based on journal reputation tell us about the aca-demic interest and relevance of economic papers as measured by frequency of citation. Using data from the 2008 Handelsblatt ranking of economists in German speaking countries and in-terdisciplinary citation data from the Web of Science, the author finds that researcher scores based on journal reputation explain only about 30 percent of the variation (variance) in article citations. When the top 10 (20) percent of the researchers according to journal reputation sco-res are excluded, the percentage of explained variation in citation frequency drops to 8 (3) percent. Furthermore, using environmental economics journals as an example, the author shows that the traditional output measures strongly discourage applied and interdisciplinary economic research. The findings confirm that the traditional output measures provide incenti-ves for narrow economic work even if that work is of interest to only few other researchers.

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Responsible hiring committees and funding institutions should take these problems seriously and re-consider existing standards in the evaluation of economic research." (author's abstract)|

[214-L] Schöb, Ronnie:Steuern oder Zertifikate: Wie wichtig ist die zweite Dividende für die Klimapolitik?, in: Joachim Weimann (Hrsg.): Diskurs Klimapolitik, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 169-188

INHALT: Die Ökologische Steuerreform von 1999 versprach eine doppelte Dividende. Die rot-grüne Regierung wollte mit dem Einstieg in die ökologische Steuerreform nicht nur den Ener-gieverbrauch verteuern, sondern mit den dadurch erzielten zusätzlichen Steuereinnahmen die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und damit die Arbeitskosten senken. Die dop-pelte Dividende - mehr Umweltqualität und mehr Beschäftigung - war die Pointe der Ökolo-gischen Steuerreform. Umso erstaunlicher ist es, dass die Beschäftigungsdividende in der neu entfachten Diskussion um den Klimaschutz keine Erwähnung findet. Der vorliegende Beitrag will deshalb die Möglichkeiten ausloten, mit einer zukünftigen Klimapolitik nicht nur Um-weltschutz zu betreiben, sondern auch eine zweite Dividende in Form einer Beschäftigungsdi-vidende zu realisieren. Es wird die deutsche Klimapolitik auf den Prüfstand gestellt und der nationale Allokationsplan im Hinblick auf potenzielle und realisierte staatliche Einnahmen diskutiert und gezeigt, dass es bei der Instrumentenauswahl nicht um ein "Entweder-oder" geht, sondern vielfältige Kombinationen des Instrumenteneinsatzes möglich sind. Abschlie-ßend wird mit Hilfe einer Überschlagrechnung exemplarisch versucht, die potenzielle Be-schäftigungsdividende in Deutschland zu quantifizieren. Dabei wird deutlich, dass die Art der Verwendung zusätzlicher staatlicher Mittel aus der Klimaschutzpolitik entscheidend für die Realisierung einer zweiten Dividende ist. (ICA2)

[215-F] Schocke, Arnd (Bearbeitung):Bolivia, the local organic market and how it might be affected by the new national legislation 3525/06

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bolivien ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Lehr- und For-

schungsgebiet Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Fachgebiet Entwicklungspolitik, Migra-tion und Agrarpolitik (Steinstr. 19, 37213 Witzenhausen)

KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 05542-981-205, Fax: 05542-981-309, e-mail: [email protected])

[216-L] Scholz, Imme:Wandel durch Klimawandel?: Wachstum und ökologische Grenzen in Brasilien, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 12, S. 22-28 (www.bpb.de/files/NFGZ2A.pdf)

INHALT: "Brasiliens wirtschaftliche Entwicklung ist vom Wachstum des Agrarsektors geprägt. Großbetriebe haben das Land zum weltweit führenden Rindfleisch- und Sojaproduzenten ge-

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macht, was zu Lasten der Tropenwaldfläche im Amazonasgebiet geht. Lassen sich wirtschaft-liches Wachstum und Klimaziele miteinander vereinbaren?" (Autorenreferat)

[217-L] Schwarze, Reimund; Wagner, Gert G.:Naturgefahrenversicherung in Europa - vielfältige Antworten auf den Klimawandel, in: Wolf Schäfer (Hrsg.) ; Andrea Schneider (Hrsg.) ; Tobias Thomas (Hrsg.) ; Klaus W. Zimmermann (Adressat): Märkte und Politik - Einsichten aus Perspektive der Politischen Ökonomie, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 175-201

INHALT: Der Beitrag beschreibt zunächst den Markt der Naturgefahrenversicherungen in der EU und darüber hinaus. Hier zeigt sich eine verwirrende Vielfalt von Produkten und Preisen. In einigen Ländern (Spanien, Frankreich, Schweiz) findet wir staatliche oder halb-staatliche Mo-nopolversicherungen, in anderen Ländern (Deutschland, Italien, Großbritannien) dagegen rein privatwirtschaftlich getragene Marktlösungen, in wieder anderen Ländern (Österreich, Däne-mark) steuerfinanzierte staatliche Katastrophenfonds - und in Holland sogar ein gesetzliches Versicherungsverbot gegen die private Versicherung von Sturmflutschäden. Die Autoren se-hen vor diesem Hintergrund in der Maxime "Wandel durch Vielfalt" die beste Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels und die größten Chancen, europaweit zu Systemen zu kommen, die optimal an den Klimawandel in den lokalen Besonderheiten angepasst sind. Harmonisierungsbestrebungen und Eigeninitiativen der EU erteilt der Autor daher in der ak-tuellen Situation der Unsicherheit und notwendiger Lernprozesse eine Absage. (ICA2)

[218-L] Sinn, Hans-Werner:Das grüne Paradoxon: Warum man das Angebot bei der Klimapolitik nicht vergessen darf: Thünen-Vorlesung, Verein für Socialpolitik, Jahrestagung, München, Oktober 2007, in: Joachim Weimann (Hrsg.): Diskurs Klimapolitik, Marburg: Metropolis-Verl., 2009, S. 63-108

INHALT: Milliarden wurden bereits für den Klimaschutz ausgegeben, und viele hundert Milliar-den werden folgen, sollten die derzeit diskutierten Klimaschutz-Strategien in die Tat umge-setzt werden. Die klimapolitische Debatte dominieren bis heute hauptsächlich Naturwissen-schaftler und einige "rückwärtsgewandte Klimaskeptiker". Nur wenige Ökonomen beteiligen sich an der Diskussion, und diese werden oftmals ignoriert. Der vorliegende Beitrag geht von der "einfachen Botschaft" aus, dass Klimapolitik zum Scheitern verurteilt ist, wenn sie sich auf die Nachfrageseite konzentriert und dabei die Angebotsseite ignoriert. Der Beitrag besteht aus zwei Teilen. Im ersten konstruiert der Autor ein formales Modell des Klimaproblems. Das Modell ist eines der wenigen, das Ressourcen explizit berücksichtigt. Der Autor extrapoliert dann von seinem formalen Modell auf die Wirklichkeit. Gezeigt wird, dass eine CO2-Steuer (oder jede andere Strategie, die fossile Energieträger für Verbraucher teurer macht) Emissio-nen in dem Modell nicht reduziert, und dass eine CO2-Steuer, wenn der Steuersatz im Ver-lauf der Zeit zu schnell steigt, sogar zu einer kurzfristigen Erhöhung der Emissionen führen kann. Die Anbieter fossiler Energieträger wollen weiterhin fossile Energieträger verkaufen, und werden ihr Verhalten so ändern, dass der Effekt klimapolitischer Strategien auf ihren Markt gleich Null ist. Glauben sie, dass die Klimapolitik im Laufe der Zeit strenger werden wird, werden sie auf kurze Sicht mehr fossile Brennstoffe anbieten, um noch "herauszuholen, was herauszuholen ist." (ICA2)

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[219-F] Suckert, Lisa (Bearbeitung):Freiwillige Nachhaltigkeits-Standards in transnationalen Unternehmen

INHALT: Die Dissertation hat freiwillige Nachhaltigkeits-Standards in transnationalen Unterneh-men zum Gegenstand. Unter freiwilligen Nachhaltigkeits-Standards wird die Selbstverpflich-tungen von Unternehmen zur Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards verstanden. Frei-willige Nachhaltigkeits-Standards, wie beispielsweise der Marine Stewardship Council im Bereich Fischerei, basieren nicht auf Gesetzen und sind somit weder bindend noch einklag-bar, können aber unter bestimmten Umständen zu brancheweiten Defacto-Standards werden. Das Forschungsvorhaben soll untersuchen, welchen Einfluss Nichtregierungsorganisationen, die als Vertreter gesellschaftlicher Interessen aufgefasst werden, auf Freiwillige Nachhaltig-keits-Standards, ihre Herausbildung, Legitimation und Umsetzung haben. Das Forschungs-vorhaben befindet sich somit an einer Schnittstelle zwischen wirtschafts- und sozialwissen-schaftlicher Forschung.

ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2010-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deut-sche Forschungsgemeinschaft

INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Graduierten-kolleg "Märkte und Sozialräume in Europa" (Lichtenhaidestr. 11, 96052 Bamberg)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0951-863-3130, e-mail: [email protected])

[220-F] Tewes, Stefan, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Stark, Wolfgang, Prof.Dr. (Leitung):Trans European Master Programme in Corporate social responsibility (TEMPO)

INHALT: Entwicklung eines marktorientierten Führungskräfteprogramms in Corporate Social Responsibility und Sustainable Development.

METHODE: entfällt ART: Auftragsforschung BEGINN: 2009-10 ENDE: 2012-09 AUFTRAGGEBER: Europäische

Union FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Bildungswissenschaften,

Institut für Psychologie Labor für Organisationsentwicklung -OrgLab- (45117 Essen) KONTAKT: Leiter (Tel. 2010-183-2188, e-mail: [email protected])

[221-L] Vanclay, Frank; Leith, Peat; Fleming, Aysha:Understanding farming community concerns about adapting to a changed climate, in: Walter Leal Filho (Hrsg.) ; Franziska Mannke (Hrsg.): Interdisciplinary aspects of climate change, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 229-244

INHALT: "In this chapter the autors seek to enhance understanding of the social basis of 'resi-stance' to climate change amongst the farming community. They consider the importance of this in terms of extension (practice change) in relation to climate change. Extension is a well developed field of critical enquiry and practice targeted at creating change in agricultural thinking and practice. As such, extension can play an important role in enabling adaptation of agriculture management to climate change. Nevertheless, many argue that such adaptation is not occurring as fast as it should despite acknowledgements that required change is rarely well defined. The authors detail a variety of social issues associated with 'resistance' to adap-tation in agricultural industries generally. In so doing they provide theoretical and practical

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guidance for the design of extension programs oriented to addressing issues surrounding cli-mate change." (author's abstract)|

[222-L] Walk, Heike:Umweltengagement: im Spannungsfeld zwischen nachhaltiger Entwicklung und ökologischer Modernisierung, in: Thomas Olk (Hrsg.) ; Ansgar Klein (Hrsg.) ; Birger Hartnuß (Hrsg.): Engagementpolitik : die Entwicklung der Zivilgesellschaft als politische Aufgabe, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 592-608

INHALT: In diesem Beitrag, der das Engagementfeld Umwelt, Natur- und Klimaschutz abste-cken soll, werden zunächst die historischen Stationen der Umweltbewegung in der Bundesre-publik und der DDR nachgezeichnet. Es folgt ein Abschnitt über die verschiedenen Diskurse, die für dieses Engagementfeld typisch sind. Hierzu zählen u. a. "Grenzen des Wachstums", Risikodiskurse, Technozentrismus, Ökozentrismus und Marktliberalismus. Erfolge im Um-weltbereich sind typischerweise verbunden mit hohen Anforderungen an freiwilliges und eh-renamtliches Engagement. Die Lokale Agenda 21 und das Freiwillige Ökologische Jahr sind Beispiele für neue Engagementtypen im Umweltbereich. Die Klima- und Energiepolitik ha-ben grundsätzlich neue gesellschaftliche Bearbeitungsformen gezeitigt. (ICE2)

[223-L] Werenfels, Isabelle; Westphal, Kirsten:Solarstrom aus Nordafrika: Rahmenbedingungen und Perspektiven, (SWP-Studie, S 3), Berlin 2010, 40 S. (Graue Literatur; www.swp-berlin.org/common/get_document.php?asset_id=6824)

INHALT: "Die Idee, in der Wüste erzeugten Solarstrom nach Europa zu exportieren, ist beste-chend - sowohl aus klima- und energiepolitischer Perspektive als auch mit Blick auf das von Europa verfolgte Ziel, die Kooperation mit den südlichen Nachbarstaaten zu intensivieren. Entsprechend haben der 2008 im Rahmen der Mittelmeerunion lancierte Solarplan für das Mittelmeer sowie die privatwirtschaftliche Desertec Industrial Initiative, die 2009 von einem Kosortium um die Münchener Rück ins Leben gerufen wurde, breites politisches und media-les Interesse geweckt. Aber die überaus ambitionierten Projekte werden sich nur umsetzen lassen, wenn es gelingt, nicht nur die nötigen finanziellen und energiewirtschaftlichen, son-dern auch die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Hürden sind zahlreich: Auf nationalstaatlicher Ebene wirken in der Energiepolitik Nationalismus und Strukturkonservatismus fort. Damit fehlt auch auf EU-Ebene der Wille zur Schaffung eines für die Kommerzialisierung der Projekte erforderlichen grünen Strommarktes. Im südlichen Mittelmeerraum wiederum sind die Investitionsbedingungen problematisch. Allerdings bieten sich wenig Alternativen und ist der Zeitpunkt günstig: In Europa, weil die Kraftwerkparks und die Stromnetze modernisiert werden müssen; in Nordafrika, weil die Staaten einen rapide wachsenden Stromkonsum haben und sich nach neuen Energiequellen umsehen. Aber die Weichen müssen jetzt gestellt werden - selbst, wenn der Strom erst 2050 fließen soll. Sinnvoll ist zunächst der zeitnahe Bau von symbolträchtigen Leuchtturmprojekten sowie die Abkehr vom physischen Export des Stroms und stattdessen die Einführung eines virtuellen Handels. Gleichzeitig ist die Politik gefragt, stabile rechtliche Rahmenbedingungen auf mehreren Ebe-nen zu befördern." (Autorenreferat)

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[224-L] Zhang, Yanling (Hrsg.):Proceedings for the 5th Euro-Asia Conference on environment and corporate social responsibility: society and tourism management: July 3-4, 2009 Kumasi, Ghana, Berlin: Wiss. Verl. Berlin 2009, VII, 172 S., ISBN: 978-3-86573-478-5

INHALT: "Many Asian and African countries are undergoing rapid development and transforma-tion. Industrialization of these countries has caused increasing concerns over sustainability management issues. As a result, industry and business are called upon to act responsibly for the environment and the society. In line with the principles of sustainable development, 'the 5th Euro-Asian Conference on Corporate Social Responsibility and Environmental Manage-ment - Management Science and Engineering' was jointly organized by TU Bergakademie Freiberg, Germany and the IMRE African Alumni Network. This book contains the Society and Tourism Management session of the proceedings for the 5th Euro-Asian Conference, held in Kumasi, Ghana on July 3-4, 2009. It contributes to academic literature by presenting 25 pa-pers on recent research findings of more than 50 researchers in corporate environmental ma-nagement and social responsibility." (author's abstract). Contents: Foreword (1); 1. B. Gunto-ro, A. Agus, E. Sulastri, S. P. Syahlani, R. A. R. S. Putra, D. Kastono: Feasibility Study of Establishing Agribusiness Company in Wonosobo Indonesia: A Socio-economic Analysis (2-9); 2. He Yanzhen: Corporate Social Responsibility to Staffs from the Perspective of Labor Standards in China (10-21); 3. Zhang Yanling: MICE Associated Intellectual Property Rights Protection in China (22-28); 4. Shi Hongmei: Implications of the Lewisian Turning Point for China to Maintain Industry Sustainable Development (29-36); 5. Wang Yaxing, Liu Gaojie: Quantifying the Trade Effect of Sanitary and Phytosanitary Standard of Japan on Chinese Ve-getable Exports (37-43); 6. Wang Tianyou, Piao Mingzi, Fu Hongyan: The Strategy of Know-ledge Management in Tourism Industrial Cluster (44-49); 7. Chen Yan: China's International Firms and Corporate Social Responsibility: a Strategic Approach (50-56); 8. Liu Renzhong: Evolutionary Game Analyses Underlying the Strategic Choice between Technology Standard Introduction and Independent Innovation (57-64); 9. Li Gang, Zhen Yuechao: An Outlook for the Integration of Tourism Cooperation in North Asia - In Comparison with Southeast Asia (65-72); 10. Wang Xiaodong, Sun Shaohua: Price Perception and Purchasing Intention under Different Price-Promotion Presentation (73-79); 11. Sun Qi, Shi Changbo, Yang Peibei: Re-search on the development of Agricultural Tourism in Heilongjiang Province (80-84); 12. He Zhiwei, Yang Shaohua: Analyses of Internal Factors in the Formation of Business Ethics Mo-dels (85-89); 13. Chen Yan: Environmental Regulations and Industrial Competitiveness: China's Evidence (90-95); 14. Yang Jie, Feng Qing, Li Bowei: Revenue Management in the Chinese Hospitality Industry (96-101); 15. Zheng Ruojuan: Implementing Ethics Manage-ment as a New Strategic Tool in Business Organizations (102-108); 16. Li Guifang, Zhan Min: Industry Clusters and Location Choices of FDI in the Automobile Industry in Northeast China (109-115); 17. Zhen Yuechao, Wang Tianyou: Department Reference Room Construc-tion and the Cultivation of High-Level Tourism Professionals with Innovative Ideas: Pro-blems and Solutions (116-121); 18. Tang Zi, Liu Zheng, Shang Jie: Analyses on Ecosystem Service Function of Aquatic Tourism Resources in Heilongjiang Province (122-126); 19. Ma Longlong, Zhou Song, Zheng Shi: Asymmetric Price Transmission in the Beijing Pork Mar-ket (127-133); 20. Li Dan, Xie Fang: The Value and Protection of Vernacular Houses as Tou-rism Resources in China (134-137); 21. Zhou Bo, Zhang Li: Why Chinese Travel Agencies Cannot Guarantee Products Quality for Tourists (138-144); 22. Li Xiaoyang: A Research on Creative Tourism Development in Heilongjiang Province (145-149); 23. Wen Li, Yin Na: Im-pact of the EU Technical Barriers to Trade on the Export of Chinese Aquatic Products (150-

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156); 24. Xie Fang, Wang Ning: On the Implementation of Green Global 21 Certification in China (157-164); 25. Chen Yongjun, Zhou Mo: Market Power, Scale Economies in the Chi-nese Steel Industry: Estimates from a Panel of Establishment Data (165-172).|

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[225-F] Adomßent, Maik, Dr.; Burandt, Simon, Dipl.-Umwelt-Wiss.; Fischbach, Robert, M.A.; Kalisch, Julia (Bearbeitung); Bormann, Inka, Dr.; Michelsen, Gerd, Prof.Dr. (Leitung):Indikatoren für Bildung für nachhaltige Entwicklung? Eine transdisziplinäre Studie zum Transfer von Indikatoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz

INHALT: Das Projekt wird im Verbund von Leuphana Universität Lüneburg (Gesamtprojektlei-tung) und Freier Universität Berlin (wissenschaftliche Koordination) und in Kooperation mit der Universität Bern (Schweiz) sowie dem Forum Umweltbildung Wien (Österreich) durch-geführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Anwendung von Indikatoren für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das deutsche Teilprojekt wird vom BMBF gefördert, wobei als Förderzeitraum hierbei 2008-2010 vereinbart wurde. In den vergangenen Jahren kann eine deutliche Hinwendung zu Formen der evidenzbasierten Steuerung beobachtet werden. Indika-toren werden dabei in zunehmendem Maße zur Datengewinnung herangezogen, um im Rah-men des systematischen, nationalen und internationalen Bildungsmonitorings Aussagen über die Leistungsfähigkeit von Bildungssystemen treffen zu können. Ziel unseres Projekts ist die Entwicklung eines Indikatorensets, das sich auf den inhaltlichen Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bezieht und dabei den Fokus auf die Institutionen Schule und Hochschule legt. Bemühungen seitens der UNECE und der UNESCO haben inzwischen dazu geführt, dass erste bildungsbereichsübergreifende Indikatorensets zur BNE vorliegen: Das UNECE-Indikatorenset, das für die Evaluation der Dekade-Aktivitäten von der UNESCO ad-aptiert wurde, wurde von einer internationalen Gruppe zusammengesetzt, u.a. aus Wissen-schaftlern, Vertretern der politischen Administration sowie zivilgesellschaftlichen Organisa-tionen. Das UNECE-Indikatorenset ist Grundlage für das Monitoring der Implementation von Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Bildungssysteme der UNECE-Mitgliedsstaaten, zu denen auch Deutschland gehört. Das für Deutschland zu spezifizierende Indikatorenset soll es ermöglichen, Informationen über die Entwicklung der BNE-Aktivitäten und über die Rah-menbedingungen, unter denen diese stattfinden, zu gewinnen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz

METHODE: Die Indikatoren werden in mehreren Konsultationsphasen entwickelt und bewertet. Im Hinblick auf die Erprobung zeigen Erkenntnisse der Implementationsforschung, dass eine Beteiligung von Betroffenen bzw. zukünftigen Anwendern schon an der Entwicklung einer Innovation deren Anwendung positiv beeinflusst, da ein besseres Verständnis bzgl. der Inten-tionen erreicht werden kann. Indikatoren werden hier als spezifische Form ausgehandelten, kollektiven Wissens und als Mittel verstanden, mit denen Innovationen in den betroffenen Teilen des Bildungswesens initiiert werden können. Es kann also davon ausgegangen werden, dass das in den Indikatoren inkorporierte Wissen Gegenstand aktiver Aneignungs- und in die-sem Zusammenhang auch Gegenstand von Auswahl- und Interpretationsprozessen ist. Dabei ist sicher der Transfer die Haupthürde. Diese kann allerdings verkleinert werden, wenn eine Innovation gemeinsam, also unter Beteiligung von Anwendern und Entwicklern, entwickelt wird. Bei einer solchen Implementationsstrategie (also: Forschungsprozess = Innovationspro-zess=Transferprozess) kann heterogenes Wissen in sog. robustes Wissen umgewandelt wer-den.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Bormann, I.; Krikser, T.: Indikatoren als spezifische Wissensform und ihre handlungskoordinierende Bedeutung. in: Böttcher, W.; Dicke, J.N.; Ziegler, W. (Hrsg.): Evidenzbasierte Bildung. Wirkungsevaluation in Bildungspolitik und pädagogischer

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Praxis. Münster: Waxmann 2009.+++Bormann, I.; Michelsen, G.: Synchronisation oder De-synchronisation von Innovationsprozessen? Indikatoren im dynamischen Feld der Bildung für nachhaltige Entwicklung. in: Umweltpsychologie, Jg. 12, 2008, H. 2, S. 43-56.+++Bormann, I.: Fortschrittsmonitoring mittels Indikatoren - ein Beispiel. in: Böttcher, Wolfgang; Bos, Wil-fried; Döbert, Hans; Holtappels, Heinz Günter (Hrsg.): Bildungsmonitoring und Bildungscon-trolling in nationaler und internationaler Perspektive. Münster: Waxmann 2008.+++Bormann, I.: 'Steuerungswissen' - Kompetenzen im Spiegel von Indikatoren. in: Bormann, I.; Haan, G. de (Hrsg.): Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2008.+++Bormann, I.: Criteria and indicators as negotiated knowledge and the challenge of transfer. in: Educational Research for Policy and Practice, vol. 6, 2007, no. 1, pp. 1-14.+++Bormann, I.: ESD indicators for policy-making and practice: indicators as establis-hed knowledge. in: Reid, A.; Nikel, J.; Scott, W. (eds.): Indicators for ESD. A report on per-spectives, challenges and progress. London/ Bath: Anglo-German Foundation for the Study of Industrial Society 2006, pp. 39-40.

ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2008-05 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: Bun-desministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wissen-schaftsbereich Erziehungswissenschaft Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zu-kunftsforschung - Institut Futur (Arnimallee 9, 14195 Berlin); Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (Postfach 2440, 21314 Lü-neburg); Universität Bern, Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie -IKAÖ- (Schanzeneckstr. 1, 3001 Bern, Schweiz); Forum Umweltbildung Wien (Alser Str. 21, 1080 Wien, Österreich)

KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[226-L] Boeckmann, Tina:Biohöfe als Ausgangspunkte informeller Lernprozesse: eine explorative Studie über die Zusammenhänge zwischen dem Handeln von ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben und nachhaltigen Lebensstilen und Wirtschaftsweisen im Hofumfeld, Kassel 2009, V, 233 S. (Graue Literatur; nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:34-2009092430300)

INHALT: "Die Arbeit befasst sich mit der Frage nach dem Einfluss von Biohöfen auf die Men-schen, die in ihrem Umfeld leben. Sie bietet Einblicke in die Zusammenhänge, in denen Nachbarn, Kollegen, Freunde oder Kunden einen Biohof gezielt oder eher zufällig nutzen, um hier informell Erfahrungen zu sammeln, die zu nachhaltigen Lebensstilen und Wirtschafts-weisen beitragen können. Im Rahmen von sechs Fallstudien wurden hierfür ökologisch wirt-schaftende Landwirtschaftsbetriebe in Brandenburg im Hinblick auf die informelle Vermitt-lung von Wissen und Erfahrungen qualitativ untersucht. Mit Hilfe der Grounded Theory wird die Entstehung von informellen Lernprozessen im sozialen Umfeld der Höfe rekonstruiert. Neben dem empirischen Ausgangsmaterial erwiesen sich die handlungstheoretischen Kon-strukte Lebenswelt, Habitus, Lebensstil und Lebensführung als hilfreicher Interpretationshin-tergrund. Mit diesen theoretischen Ansätzen werden die soziokulturellen Einflussfaktoren für Erfahren, Lernen und Vermitteln betont. Informelles Lernen wird so als ein sozial eingebette-ter Prozess verstanden. Aus dieser, weniger subjektorientierten Perspektive treten dann Fakto-ren wie z.B. die Atmosphäre der Beziehung zwischen einer Person und dem Biohof, die sinn-liche Wahrnehmung und die Art der Kommunikation in das Blickfeld der Analyse. In der Un-

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tersuchung wird eine Vielzahl von Verhaltensänderungen, Denkanstößen und Anregungen benannt, die im Zusammenhang mit den untersuchten Biohöfen geschildert wurden und die im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung als förderlich eingeschätzt werden. Sie basie-ren, so der Ansatz der Arbeit, auf informellen Lernprozessen. Das zentrale Ergebnis der Fall-analysen ist eine strukturierte Zusammenstellung der im Untersuchungskontext relevanten Einflussfaktoren für erfolgreiches informelles Lernen. Als wesentliche erscheinen hierbei ins-besondere zwei Variablen: zum einen hat sich das 'wohlwollende Interesse' als förderlich für das Zustandekommen und den Verlauf von informellen Lernprozessen herausgestellt. Mit diesem Begriff wird eine Einstellung dem Biohof gegenüber beschrieben, die ein Wohlgeson-nensein, das Vertrauen und die Neugierde am Hof beinhaltet. Zum anderen scheint die 'Erleb-barkeit' der Angebote zur Wissensvermittlung für das informelle, habitus- und lebensstilbezo-gene Lernen bedeutsam zu sein. Ergänzend zu dem auf die lernenden Subjekte gerichteten Fokus wurden in der Forschungsarbeit auch Beweggründe der Betriebsleiter, für die jeweils praktizierte Wissens- und Erfahrungsvermittlung herausgearbeitet. Die Betrachtung wird durch die Zusammenstellung von Schwierigkeiten und Hindernissen abgerundet, die dem in-formellen Lernen vom Biohof entgegen stehen können. Ausgehend von den fallbezogenen Ergebnissen liefert die Arbeit damit eine Grundlage, um über die Bedeutung von Lernfeldern, die durch Biolandwirte, aber auch andere Akteursgruppen bereit gestellt werden, nachzuden-ken und um ihre gesellschaftliche Relevanz zu diskutieren." (Autorenreferat)

[227-L] Böschen, Stefan:Prekäre Balance: Ingenieurwissenschaft zwischen Innovations- und Reflexionskulturen, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 19/2010, H. 1, S. 52-57 (www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2010/00000019/00000001/art00011)

INHALT: "Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung fordert, dass technische Innovationen nicht nur eine spezifische Funktion erfüllen, sondern auch arm sind an unerwünschten (umweltschädli-chen) Nebenfolgen. In der Ingenieurausbildung sollte man daher eine Wissenschaftskultur fördern, die beides zugleich berücksichtigt." (Autorenreferat)

[228-L] Heinrich, Martin; Minsch, Jürg; Rauch, Franz; Schmidt, Esther; Vielhaber, Christian:Bildung und nachhaltige Entwicklung: eine lernende Strategie für Österreich: Empfehlungen zu Reformen im Kontext der UNO-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014), (Schriftenreihe Bildung & Nachhaltige Entwicklung, Bd. 4), Münster: Monsenstein u. Vannerdat 2007, 220 S., ISBN: 978-3-86582-569-8

INHALT: In der UNO-Dekade "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" soll versucht werden, ökonomische, ökologische und soziale Ungleichgewichte und Probleme durch eine Bildungs-offensive einer gesellschaftlichen Lösung näher zu bringen. Hierbei soll an bereits bestehende Bemühungen angeknüpft werden, um innovative Gestaltungen zu ermöglichen. Eine solche konzertierte Initiative bedarf einer neuen strategischen Rahmung und verpflichtet die einzel-nen Mitgliedsländer der UNO dazu, nationale Strategien einer Bildung für Nachhaltige Ent-wicklung zu entwerfen und entsprechende Ressourcen für deren Umsetzung bereit zu stellen. Das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und das öster-reichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft haben im Kontext dieser Strategieentwicklung 2005 eine ExpertInnengruppe beauftragt, ein

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Rahmenkonzept zum Themenbereich Bildung und Nachhaltige Entwicklung zu erstellen. Im vorliegenden Band werden auf der Basis einer Analyse nationaler und internationaler Doku-mente und Initiativen die Grundlagen, Bedingungen und Perspektiven einer Bildungsstrategie für Nachhaltige Entwicklung in Österreich aus Sicht der ExpertInnen dargestellt. Dabei wird insbesondere die Rolle von Evaluation, Monitoring und Feedback als Eckpunkte für eine ler-nende Strategie hervorgehoben. (ICI2)

[229-L] Hoffmann, Volker; Thomas, Angelika; Gerber, Alexander (Hrsg.):Transdisziplinäre Umweltforschung: Methodenhandbuch, (Kulturlandschaft, Bd. 2), München: Oekom Verl. 2009, 267 S., ISBN: 978-3-928244-84-8

INHALT: "Transdisziplinäre Forschung beschäftigt sich mit Fragen, die aus der Lebenswelt kom-men. Sie bezieht betroffene Akteure in den Forschungsprozess ein und arbeitet in der Regel interdisziplinär. In der Umweltforschung gewinnen fachübergreifende Arbeitsgruppen zum Lösen komplexer Probleme und der enge Schulterschluss und Wissensaustausch mit den be-troffenen Praktikern immer größere Bedeutung. Ein solches interdisziplinäres, akteursbezoge-nes und partizipatives Arbeiten erfordert von den Wissenschaftlern mehr als nur disziplinäres Fachwissen: Sie müssen sich über wissenschaftstheoretische Hintergründe und Methoden ver-schiedener Disziplinen verständigen, Projekte organisieren und managen und die Kommuni-kation untereinander sowie mit den Akteuren beherrschen. Hierfür liefert dieses Buch die not-wendigen Grundlagen. Es beschreibt erprobte Methoden und Werkzeuge und gibt hilfreiche Hinweise für die Praxis. Das Handbuch basiert auf Erfahrungen der Autoren aus dem erfolg-reich verlaufenen, transdisziplinären Projekt Kulturlandschaft Hohenlohe'." (Autorenreferat). Inhalt: Volker Hoffmann: 1. Interdisziplinär, umsetzungsorientiert und akteursbezogen arbei-ten: Neue Herausforderungen für die Beteiligten transdisziplinärer Projekte (11-16); 2. Volker Hoffmann: Die Arbeit auf Forscher- und Beratergruppenebene: Das Gesamtprojekt (17-18); 2.1 Volker Hoffmann, Werner Konold: Die Vorphase eines transdisziplinären Projektes: Pro-blemstellung und Anforderungen (19-27); 2.2 Volker Hoffmann, Alexander Gerber, Bernhard Freyer, Angelika Thomas: Beginn des internen Projektes: Einen gemeinsamen Anfang finden (28-39); 2.3 Angelika Thomas, Volker Hoffmann: Beginn des externen Projektes: Die Ein-führung in der Untersuchungsregion (40-54); 2.4 Ralf Kirchner-Heßler, Volker Hoffmann: Die Steuerung des Projektgeschehens: Soziale Prozesse im Projektteam verstehen und gestal-ten (55-64); 2.5 Volker Hoffmann: Die Vorbereitung des Projektabschlusses: Richtige Zeit-punkte setzen (65-68); 3. Angelika Thomas: Die Arbeit auf Akteursebene: Akteure am For-schungs- und Beratungsprozess beteiligen (69-71); 3.1 Angelika Thomas, Thomas Wehinger: Situationsanalyse: Die Ausgangssituation kennenlernen, relevante Akteure und Gruppen iden-tifizieren und für die Zusammenarbeit gewinnen, gemeinsam Probleme und Potenziale erken-nen (72-88); 3.2 Angelika Thomas, Volker Hoffmann: Projektplanung: Probleme und Poten-ziale gewichten, Ziele definieren, Lösungen suchen, Maßnahmen festlegen (89-99); 3.3 Tho-mas Aenis, Alexander Gerber, Angelika Thomas: Implementierung: Planung flexibel umset-zen und Projektfortschritt mittels Monitoring und Controlling feststellen (100-109); 3.4 Ange-lika Thomas: Evaluierung: Den Erfolg bewerten, einen neuen Projektzyklus planen (110-122); 4. Angelika Thomas: Aufgaben meistern: Methoden, Instrumente und Anleitungen (123-125); 4.1 Angelika Thomas, Alexander Gerber, Volker Hoffmann, Hubert R. Schübel: Kommunikative Fähigkeiten der Mitarbeiter schulen (126-135); 4.2 Angelika Thomas, Beate Arman: Interviews - Zugang zu Information, Wissen und Ideen (136-145); 4.3 Hubert R. Schübel: Gruppenmoderation (146-152); 4.4 Angelika Thomas, Volker Hoffmann, Thomas

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Aenis: Zielorientierte Projektplanung (ZOPP) (153-163); 4.5 Angelika Thomas, Thomas Be-cker: Participatory Rural Appraisal (PRA)/Participatory Learning and Action (PLA) (164-175); 4.6 Thomas Wehinger, Bernhard Freyer: Beteiligungsanalyse - von der Beteiligtenana-lyse zur Beteiligungsstrategie (176-187); 4.7 Frank Henssler, Angelika Thomas: "Planning for real" - mit Bürgern gemeinsam planen (188-192); 4.8 Hubert R. Schübel, Berthold M. Kappus: Konfliktbehandlung (193-199); 4.9 Simone Heimle, Frank Henssler, Volker Hoff-mann: Mediation, ein Konfliktlösungsmodell (200-212); 4.10 Angelika Thomas: Runder Tisch (213-223); 4.11 Alexander Gerber: Die Öffentlichkeit informieren (224-237); 4.12 Vol-ker Hoffmann, Maria Gerster-Bentaya, Kirsten Probst: Verständlich reden, lesbar schreiben, wirksam veröffentlichen (238-245); 4.13 Volker Hoffmann, Simone Helmle: Hinweise zur Gestaltung von wissenschaftlichen Postern (246-251); 4.14 Angelika Thomas: Arbeitstreffen dokumentieren und protokollieren (252-258); 4. Volker Hoffmann, Werner Konold, Uwe-Jens Nagel: Inter- und transdisziplinäre Forschung als Zukunftsmodell: Potenziale und Schwierigkeiten - unser vorläufiges Fazit (259-263).

[230-F] Koch, Sebastian, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Univ.-Prof.Dr.; Bark-mann, Jan, Dr.; Faust, Heiko, Prof.Dr. (Betreuung):Students' perception of commons dilemmas

INHALT: Um die Erfolgsaussichten für den Erhalt sowie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zu verbessern, muss eine Reihe ökologisch-sozialer Dilemmata (Ernst 1997) ge-löst werden. Dies verlangt von den Multiplikator(inn)en lokaler Umweltbildung das Ver-ständnis über die ökonomischen, ökologischen, sozialen sowie institutionellen Aspekte be-züglich der Nutzung natürlicher Ressourcen. Im Zuge der Verabschiedung der Agenda 21 oder auch des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) wird der Förderung der Bildung eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Während sich die indonesische Regierung bemüht Umweltbildung in seine Kurrikula zu integrieren, berichten die Forscher über die Ergebnisse einer Studie, die das Vorwissen zu ökologisch-sozialen Dilemmata zukünftiger Multiplikator(inn)en lokaler Umweltbildung in Zentral Sulawesi untersucht. Ein Großteil der Befragten nannte in erster Linie die ökologischen Folgen der Übernutzung natürlicher Res-sourcen und verlangte primär nach staatlichen Eingriffen zu deren Regulierung. Jedoch wurde der Kern der Ressourcen-Nutzungsdilemmata, d.h., das Erfordernis nach einer Balance zwi-schen kurzeitigen individuellen und langfristigen Gemeinschaftsinteressen nicht im Detail er-kannt. Die Ergebnisse identifizieren gezielt Ansatzpunke um das Verständnis zur Lösung ökologisch-sozialer Dilemmata zukünftiger Multiplikator(inn)en lokaler Umweltbildung zu stärken und damit einhergehend zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen. GEOGRA-PHISCHER RAUM: Indonesien

METHODE: Aufbauend auf zuvor erhobenem qualitativem Interviewmaterial wird ein quantitati-ves Erhebungsinstrument zur genauen Analyse des Verständnisses von Ressourcennutzungs-problemen durch Studierende in Indonesien entworfen und eingesetzt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 20; Studenten des Lehramts Biologie sowie Agrarwissenschaften). Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: ca. 500; Studenten des Lehramts Biologie so-wie Agrarwissenschaften). Experteninterviews (Stichprobe: 10; Stakeholder im indonesischen Bildungssektor -Agrar/ Umwelt-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Koch, S.; Barkmann, J.: Wahrnehmung von Ressourcen-Nut-zungsdilemmata am Regenwaldrandbereich durch Studierende in Indonesien. in: Treffpunkt Biologische Vielfalt, IX, BfN-Skripten (im Druck).

ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2008-12 ENDE: 2011-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution

INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen); Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, De-partment für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Arbeitsbereich Umwelt- und Ressour-cenökonomik (Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0551-3914015, e-mail: [email protected])

[231-L] Kreibich, Rolf:Zukunftsforschung zur Nachhaltigkeit - Forschungsfelder, Forschungsförderung, Forschungspolitik, (ArbeitsBericht / IZT, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Nr. 34), Berlin 2009, 26 S. (Graue Literatur; www.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/ArbeitsBericht_34_Kr.pdf)

INHALT: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Prozess der Nachhaltigen Entwicklung und der Forschung in diesem Zusammenhang. Der Beitrag zeigt, dass die langfristige Siche-rung der natürlichen Lebensgrundlagen, Schonung der Naturressourcen, Schaffung von Wohlstand und Lebensqualität durch nachhaltiges Wirtschaften und eine nachhaltige Lebens-weise, Förderung und Nutzung von Wissenschaft und Technik im Sinne der Leitziele der Nachhaltigen Entwicklung sowie Erhaltung einer vielfältigen Kultur die Grundpfeiler einer solchen Strategie sind. Weiterhin macht er deutlich, dass es im Rahmen dieses Leitkonzeptes noch umfangreicher Grundlagen und anwendungsorientierter Forschung und Forschungsför-derung bedarf. Noch gibt es zahlreiche grundsätzliche Probleme und Zielkonflikte und einen großen Forschungsbedarf, wie das Sustainability-Prinzip unter den gegebenen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konkret umgesetzt werden kann. Darüber hinaus wird auch dokumentiert, dass bereits relevante Forschungsergebnisse und Umsetzungsstrategien weltweit und in der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet wurden, auf die in Zukunft so-wohl die weitere Forschung und Forschungsförderung als auch ihre Nutzung in Politik, Wirt-schaft und Zivilgesellschaft aufbauen kann. (ICD2)

[232-L] Leal Filho, Walter; Mannke, Franziska (Hrsg.):Interdisciplinary aspects of climate change, (Environmental Education, Communication and Sustainability, 29), Frankfurt am Main: P. Lang 2009, 507 S., ISBN: 978-3-631-58153-7

INHALT: Der Klimawandel berührt verschiedene Bereiche der Lebenswelt und erfordert entspre-chend Antworten aus den verschiedenen Bereichen der Natur-, Sozial- und Wirtschaftswis-senschaften. Eine solche Interdisziplinarität bieten die Herausgeber mit diesem Band, um Antworten auf zahlreiche politische, soziale und wirtschaftliche Fragen zu geben, von der Stadtplanung über neue Energietechnologien bis zum Müllmanagement. Der Band geht zu-rück auf die Konferenz Klima 2008, die weltweit erste wissenschaftliche Konferenz im Inter-net zum Klimawandel (www.klima2008.net), die von der Hochschule für Angewandte Wis-senschaften Hamburg veranstaltet wurde. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Chapter 1: Solveig Mimler, Ulrike Müller, Stefanie Greis, Benno Rothstein: Impacts of Climate Change

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on Electricity Generation and Consumption (11-38); Chapter 2: Roy Manoj, Ellis Geraint: The Role of Cross-Disciplinary Models in Reducing the Intensity of Environmental Release - An Example of the Irish Housing Sector (39-70); Chapter 3: Frank Helten, Undine Giseke, Silvia Martin Han: Adapting the Modern City to New Challenges - Urban Agriculture as a Way out? (71-88); Chapter 4: Walter Leal Filho, Franziska Mannke: Policy-making in Clima-te Change - Experiences from the ASTRA Project (89-102); Chapter 5: Michael Dutschke: The Climate Stabilization Fund - Global Auctioning of Emission Allowances to help Forests and People (103-120); Chapter 6: J. David Tàbara, Francesc Cots, Xingang Dai, Maria Fala-leeva, Zsuzsanna Flachner, Darryn McEvoy, Saskia Werners: Social Learning on Climate Change among Regional Agents - Insights from China, Eastem Europe and Iberia (121-150); Chapter 7: Dalia Streimikiene, Remigijus Ciegis: Climate Change Mitigation Policies: Costs and Effectiveness (151-168); Chapter 8: Evangelos I. Manolas: Campaign Strategies by Envi-ronmental NGOs in the Negotiations on Climate Change (169-182); Chapter 9: A.C. Warn-ock, C.G. Warnock: The Role of Sustainable Buildings in Climate Change Mitigation (183-208); Chapter 10: Bálint Czúcz, Gergely Torda, Zsolt Molnár, Ferenc Horváth, Zoltán Botta-Dukát, György Kröel-Dulay: A Spatially Explicit, Indicator-based Methodology for Quantify-ing the Vulnerability and Adaptability of Natural Ecosystems (209-228); Chapter 11: Frank Vanclay, Peat Leith, Aysha Fleming: Understanding Farming Community Concerns about Adapting to a Changed Climate (229-244); Chapter 12: Melissa Nursey-Bray, Tony Ferrier: Risk Assessment and Local Government, Tasmania: Applying an Interdisciplinary Approach to Climate Change Adaptation (245-264); Chapter 13: Lionel Boxer: Positioning Oneself and Others to Resolve Climate Change (265-292); Chapter 14: Michael Belau, Jane Korck, Hans Weber: Climate Change and the Impacts on Flood Events at the Fränkische Saale - An Inter-disciplinary Case-Study (293-310); Chapter 15: Harri Moora, Viktoria Voronova, Alvina Reihan: The Impact of Municipal Solid Waste Management on Greenhouse Gas Emissions in Estonia (311-326); Chapter 16: Karina Yager, Daniela Ulloa, Stephan Halloy: Conducting an Interdisciplinary Workshop on Climate Change: Facilitating Awareness and Adaptation in Sajama National Park, Bolivia (327-342); Chapter 17: Sandra T. Marquart-Pyatt: Differences of Degree? - Public Opinion on Climate Change in a Cross-National Context (343-364); Chapter 18: Anjali Helferty, Amelia Clarke, Rosa Kouri: The Campus Climate Challenge - Innovative Multi-Stakeholder Approaches to Reducing Greenhouse Gas Emissions at Canadi-an Colleges and Universities (365-388); Chapter 19: Susan R. Kephart, Catherine A. Collins: Fostering Interdisciplinary Inquiry, Communication, and Action Among Diverse Populations (389-414); Chapter 20: Nitin Chaudhary: An Assessment of India's Efforts on Education, Awareness and Capacity Building on Climate Change (415-424); Chapter 21: Estelle Gail-lard, Jo-Anne Ferreira: Engaging Australians on Climate Change - The Role of Education and Communication in Social Change (425-448); Chapter 22: Sam Wong: Linking Climate Change and Sustainable Energy Technologies to Develop a People-Centred' Intervention Fra-mework (449-468); Chapter 23: B. Rothstein, A. Scholten, E. Nilson, R. Baumhauer: Sensiti-vity of Bulk-Cargo Dependent Industries to Climate Change - First Results of a Case Study from the River Rhine (469-486).

[233-F] Schaltegger, Stefan, Prof.Dr.; Lüdeke-Freund, Florian; Haller, Berno, Dr.; Kahle, Egbert (Bearbeitung):Machbarkeitsstudie im Rahmen einer Qualifizierungsoffensive Umweltbildung in Wildparks

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INHALT: Im Rahmen des Projektes zur Organisation und Qualifizierung der Umweltbildung in Wildparks wird der Status quo der Umweltbildung und der Organisation von Wildparks im weiteren Sinne erfasst, es werden Entwicklungspotenziale bestimmt und die Grundlagen zur Leistungsverbesserung geschaffen. Ziel ist in diesem ersten Schritt eine umfassende Datener-fassung zur Darstellung von Angebots- und Leistungsprofil der Wildparks. Darauf aufbauend sollen in einem späteren Schritt Standards zur Beurteilung geschaffen und ein Zertifizierungs-verfahren institutionalisiert werden. Umweltbildung ist in Wildparks von zunehmender Be-deutung. Dabei sollen die Einrichtungen beim Auf- oder Ausbau ihres Angebotes unterstützt werden. Die Wildparks werden in der Erfüllung ihres Bildungsauftrags im weiteren und ganz-heitlichen Sinne - auch über ihre Bedeutung als außerschulische Lernorte gestärkt: Ihre Mög-lichkeiten im Marketing und in der Außendarstellung als relevante Orte von Natur- und Um-weltbildung werden gefördert. Zugleich lassen sich verborgene Leistungsverbesserungspoten-ziale entdecken und in vorhandene Zielsysteme integrieren. Die Qualifizierung der Bildungs-angebote kann zu qualitativem Wachstum führen, wobei auf vorhandene Konzepte aufgesetzt wird. So können umwelt- und naturschutzorientierte Ziele durch Kommunikation und Vernet-zung unter den Einrichtungen gefördert werden. Evaluierungen und Maßnahmen wie Quali-tätswettbewerbe setzen zusätzliche Anreize zu Verbesserungen, von welchen andere Wild-parks wiederum durch Austausch und Vergleich profitieren können. Ziele des Projektes sind im Einzelnen: a) Es werden Qualitätskriterien und Standards der Umweltbildung in Wild-parks festgelegt. b) Der Status quo wird erhoben und Best-practices werden identifiziert. c) Durch den Entwurf einer möglichen Zertifizierung sowie entsprechenden Evaluierungsange-boten (im Sinne eines Audits) sollen vor allem kleinere Einrichtungen in ihrer Entwicklung zukünftig unterstützt werden.

METHODE: empirisch-explorativ VERÖFFENTLICHUNGEN: Haller, B.H. & Lüdeke-Freund, F.: Machbarkeitsstudie "Qualifi-

zierungsoffensive Umweltbildung in Wildparks". Abschlussbericht - Projektzeitraum Novem-ber 2006 bis Oktober 2007. Lüneburg: Centre for Sustainability Management 2009.+++Hal-ler, B.H.; Lüdeke, F.: Abschlusstagung der Machbarkeitsstudie zur Umweltbildung in Wild-parks. in: DWV-News, 2007, Nr. 2, S. 20-21.+++Haller, B.H.; Lüdeke, F.: Umweltbildungs-auszeichnung für Wildparks. Fortschritte im Projekt zur Qualifizierung der Umweltbildung in Wildparks. in: DWV-News, 2007, Nr. 1, S. 20-21.+++Haller, B.H.; Lüdeke, F.: Umweltbil-dungsauszeichnung für Wildparks. Projekt zur Qualifizierung der Umweltbildung in Wild-parks. in: DWV-News, 2006, Nr. 2, S. 21.

ART: gefördert BEGINN: 2006-11 ENDE: 2008-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lü-neburg)

KONTAKT: Lüdeke-Freund, Florian (Tel. 04131-677-2522, e-mail: florian.luedekeuni.leuphana.de)

[234-L] Schlömer, Tobias:Berufliches Handeln und Kompetenzen für nachhaltiges Wirtschaften: ein Referenzmodell auf der Grundlage theoretischer und empirischer Explorationen, (Schriften zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bd. 6), Mering: Hampp 2009, XVI, 407 S., ISBN: 978-3-86618-408-4

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INHALT: "Die Gestaltung ökologisch und sozio-kulturell verantwortlicher Wirtschaftsstile stellt die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts dar. Der beruflichen Bildung kommt hier-bei eine Schlüsselrolle zu: Sie sollte aufzeigen, wie Menschen in beruflichen Handlungsdo-mänen eingebunden und befähigt werden können, betriebliche Prozesse nachhaltigen Wirt-schaftens kompetent mitzugestalten. Obgleich Themen nachhaltigen Wirtschaftens den ge-sellschaftlichen Diskurs, die Politik und die Unternehmenspraxis erreicht haben, bestehen in Forschung und Praxis der nachhaltigkeitsorientierten Berufsbildung noch große Defizite. So ist erstens unklar, welches Verständnis und welche Beschreibung von nachhaltigem Wirt-schaften als Referenz für die berufliche Bildung heranzuziehen sind. Zweitens liegen kaum Erkenntnisse zu den Möglichkeiten und Freiheitsgraden vor, über die einzelne Mitarbeiter/in-nen-Gruppen verfügen sollten, um an Nachhaltigkeitsprozessen mitwirken zu können. Drit-tens ist ungeklärt, welche Lernangebote einzelnen Mitarbeiter/innen-Gruppen unterbreitet werden könnten. Ferner liegt viertens keine schlüssige Argumentation dazu vor, welche Kom-petenzen für nachhaltiges Wirtschaften zu befördern sind. In der vorliegenden Publikation werden diese vier Forschungsfelder zunächst theoretisch-analytisch bearbeitet. Dabei wird eine sozialtheoretische Perspektive auf berufliches Handeln und eine konstruktivistische Sichtweise auf berufliches Lernen entfaltet. Als erstes Resultat ergibt sich ein Entwurf für ein vierdimensionales Referenzmodell, der in einer Fallstudie mittels qualitativer Interviews und Dokumentenanalysen empirisch-explorativ angewandt, überprüft und weiterentwickelt wird. Anhand des ausdifferenzierten Referenzmodells werden schließlich für unterschiedliche Handlungsdomänen Empfehlungen zur Gestaltung einer Berufsbildung für nachhaltiges Wirt-schaften abgeleitet." (Autorenreferat)

[235-F] Schönfelder, Silvia (Bearbeitung); Bögeholz, Susanne, Prof.Dr. (Leitung):Formative Evaluation von Veranstaltungen zur Unterstützung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung an einem außerschulischen Lernort

INHALT: Ziel des Projektes ist es, die Entwicklung und Umsetzung innovativer Veranstaltungen für die Bildung der Heinz Sielmann Stiftung (Sekundarstufe I und II) formativ zu evaluieren. Diese Module orientieren sich am Stand der Forschung zur Bildung für Nachhaltige Entwick-lung (BNE), den Nationalen Bildungsstandards (KMK 2005) sowie schulcurricularen Vorga-ben (Kultusministerium Niedersachsen 2007/2009) und den umweltpädagogischen Leitlinien der Stiftung (Bögeholz, Stelte & Säger 2005). Das Erleben, Erkennen, Verstehen, Wertschät-zen und Erhalten biologischer Vielfalt stellt dabei eine zentrale Leitlinie dar.

METHODE: Ein zentraler dem Projekt zu Grunde liegender theoretischer Ansatz ist die Theory of Planned Behavior (Fishbein, Ajzen 1975, 2005). Ein weiterer theoretischer Bezugspunkt des Projekts ist die Leitbildstudie (Giesel, 2007). Leitbilder reduzieren die Komplexität um-fassender Zusammenhänge für Einzelpersonen sowie Sozietäten und unterstützen somit die Strukturierung von Zielsetzungen in einzelnen Handlungsfeldern. Sie stellen ein Orientie-rungsmuster dar, das ein zielgerichtetes Denken und Handeln fördert. Für die Überprüfung der Qualität der Veranstaltungen wurden gemeinsam mit der Heinz Sielmann Stiftung in einer Fokusgruppe Ziele und Qualitätsmerkmale entwickelt. Neben Fokusgruppen werden auch nicht teilnehmende Beobachtungen der Modulumsetzungen und fokussierte Einzelinterviews mit den umsetzenden Personen als Evaluationsinstrumente eingesetzt. Untersuchungsdesign: formative Evaluation DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Qualitatives Interview (Stichprobe: 8; MitarbeiterInnen der Heinz Sielmann Stiftung; Auswahlverfahren:

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total). Gruppendiskussion (Stichprobe: 2; MitarbeiterInnen der Heinz Sielmann Stiftung; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Bögeholz, Susanne; Stelte, Walter; Säger, Ulrike: Forschungsba-sierte Umweltbildung - der umweltpädagogische Ansatz der Heinz Sielmann Stiftung. in: Deutsche Stiftungen, 2005, 1, S. 8-9.+++Schönfelder, Silvia; Bögeholz, Susanne: Qualitäts-entwicklung der Umweltbildung der Heinz Sielmann Stiftung. in: Ausbildung und Professio-nalisierung von Lehrkräften - Internationale Tagung der Fachgruppe Biologiedidaktik im VBIO. Essen 2007, S. 147-150.+++Schönfelder, Silvia; Bögeholz, Susanne: Bewertungskom-petenz in der reflexiven Leitbildarbeit eines Umweltbildungszentrums - ein Beitrag zur Pro-fessionalisierung des pädagogischen Personals. in: Zeitschrift für Didaktik der Naturwissen-schaften -ZfDN- (im Druck).

ART: gefördert BEGINN: 2005-05 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-ZIERER: Heinz Sielmann Stiftung, 37115 Duderstadt

INSTITUTION: Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Abteilung Didaktik der Biologie (Waldweg 26, 37073 Göttingen)

KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-397993, e-mail: [email protected])

[236-L] Sotoudeh, Mahshid; Peissl, Walter:Impact assessment as a means to train future engineers for sustainable development, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 19/2010, H. 1, S. 58-60 (www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2010/00000019/00000001/art00012)

INHALT: "Today's engineers are not only expected to develop new products and technical soluti-ons to everyday problems. Against the background of sustainable development (SD) they should also be involved in developing comprehensive long-term solutions for global interrela-ted socio-economic and environmental problems. These comprise poverty, climate change, energy supply, drinking water scarcity, and other features. Besides, even useful technologies that were developed for the improvement of the standard of living can have short- or long-term irreversible negative impacts on human life or the environment (e.g., cooling systems with non-explosive CFC gases were developed to improve safety at home and ended up being banned for their ozone-depletion potential). Therefore, engineers need to consider social and environ mental side effects as well as potential unintended impacts that could be caused by technological developments. Consequently, methods for inter- and transdisciplinary impact assessment (IA) should play a key role in engineering education (EE) right from the start. This paper points out some key questions for further research related to IA-relevant courses in EE." (author's abstract)|

[237-L] Wätzold, Frank; Haberl, Helmut; Svarstad, Hanne; Reeth, Wouter van; White, Rehema:Integrating knowledge from social and natural sciences for biodiversity management: the asymmetric information trap, (UFZ-Discussion Papers, 5/2009), Leipzig 2009, 23 S. (Graue Literatur; www.ufz.de/data/5_2009_Waetzold_et_al10709.pdf)

INHALT: "Most problems related to biodiversity management have an ecological as well as a so-cio-economic dimension. Consequently, there has been a growing recognition that adequate management recommendations directed at such problems can only be developed if knowledge from ecology, economics and various social science disciplines is taken into account in an in-

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tegrated manner. To respond to the need for integrated research, a number of approaches have been proposed over the last decade or so with the aim of integrating knowledge from the na-tural and social sciences. These approaches emerged in different contexts and have integrated different disciplines. As the recognition of the need for integrated research is rather recent the approaches that integrate natural and social sciences are still in a phase of development. In or-der to further this development, a better understanding of how to tackle specific challenges that arise when knowledge from different disciplines is integrated may be helpful. The aim of this paper is to contribute to this task by analysing and comparing how selected approaches cope with one key challenge of integration: ensuring that state-of-the-art knowledge from both disciplines is used in the integrated approach. We selected the following approaches for comparison: Ecological-economic modelling, political ecology, the resilience approach, multi criteria analysis, and methods of material and energy flow accounting (MEFA) of socio-eco-logical systems. We selected these approaches because there is already a significant amount of literature that can be referred to and because they represent integration of different discipli-nes. For our analysis we used an economic approach: we consider the incentive structure of researchers and focus on asymmetric information between researchers from different discipli-nes about the quality of scientific research of the involved disciplines and the worldviews be-hind scientific approaches. We find that in order to attract high quality researchers the inte-grated approaches need to be attractive to researchers from both disciplines (I) in terms of ge-nerating funding opportunities, (II) of publication opportunities in highly ranked journals ac-cepted in each specific discipline and (III) in helping to solve problems related to conservati-on policies that are of interest to all involved researchers. Approaches that do not fulfil these conditions have to struggle with the problem that they attract researchers of low scientific quality which they cannot identify. They need to be aware of this trap. A possible solution may be to put particular emphasis on external reviews by independent researchers." (author's abstract)|

[238-F] Weller, Ines, Prof.Dr. (Bearbeitung):Gender consulting in applied environmental research Bremen

INHALT: The background of this project is the EU's concept of gender mainstreaming which is also supported by the state of Bremen. It aims at a better implementation of gender equality in two respects: the first is to achieve an adequate participation of women and men and the se-cond is to give due consideration to gender issues with regard to the content of environmental research. Yet, these two challenges have hardly been met by environmental research in the natural sciences and engineering. Within the scope of this project, proposers under the sup-port programme of Applied Environmental Research were, particularly in the phase of the project's conceptual development and specification, offered consulting with regard to the inte-gration of gender issues into their specific project proposal. The long-term aim of the project is to develop gender competencies in environmental research in the natural sciences and engi-neering. These competencies have largely been missing in this research field and, at the same time, they will increasingly be demanded in the context of EU research.|

ART: keine Angabe BEGINN: 2006-05 ENDE: 2009-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach 330440, 28334 Bremen)

KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0421-218-2435, e-mail: [email protected])

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[239-F] Weller, Ines, Prof.Dr. (Bearbeitung):Genderberatung in der Angewandten Umweltforschung

INHALT: keine Angaben ART: gefördert BEGINN: 2009-05 ENDE: 2013-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINAN-

ZIERER: Förderprogramm Angewandte Umweltforschung Bremen INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- (Postfach

330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0421-218-2435, e-mail: [email protected])

[240-F] Ziegenmeyer, Birgit; Bolscho, Dietmar, Prof.Dr.; Rode, Horst, Dr. (Bearbeitung); Hauen-schild, Katrin, Prof.Dr. (Leitung):Wildtier-Erlebnis auf NABU Gut Sunder

INHALT: keine Angaben METHODE: Evaluation des naturpädagogischen Bildungsprojekts "Wildtiernis NABU Gut Sun-

der" (Implementation eines Tierfilmzentrums). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2008-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe

FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Hildesheim, FB I Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Institut für

Grundschuldidaktik und Sachunterricht (Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim); Univer-sität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)

KONTAKT: Leiterin (Tel. 05121-883-450, e-mail: [email protected])

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[241-F] Hellinger, Wolf, Dipl.-Kfm. (Bearbeitung); Lange, Christoph, Prof.Dr. (Betreuung):Bewertung von Flusseinzugsgebieten

INHALT: keine Angaben ART: Dissertation BEGINN: 2009-11 ENDE: 2012-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:

Institution INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften,

Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0201-183-2322, e-mail: [email protected])

[242-F] Kommer, Steffen (Bearbeitung); Fischer-Lescano, Andreas, Prof.Dr. (Betreuung):Ökologisches Weltrecht. Zu den transnationalen Umweltrechtsregimen des Klimaabkom-mens und der Biodiversitätskonvention

INHALT: Die Arbeit untersucht, inwieweit es möglich ist, ökologische Rationalität im globalen Recht festzuschreiben und dadurch die Weltgesellschaft auf umweltschonendes Verhalten einzustellen. Der Ökologiebegriff wird dabei in zweierlei Hinsicht entfaltet; umfasst zunächst traditionell Diskurse zum ökologischen (Un-)Gleichgewicht der Erde und zielt dabei norma-tiv gewendet auf die Erhaltung der in der realen (sinnlich wahrnehmbaren) Umwelt noch existierenden natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch-, Tier- und Pflanzenwelt (klassische Öko-Logik). In einer zweiten Hinsicht wird zudem das ökologische Verhältnis verschiedener Teilsysteme der Weltgesellschaft in ihrem jeweiligen System-Umwelt-Verhältnis zueinander in den Blick genommen (systemtheoretischer Ökologiebegriff). Diese zweite "ökologische" Betrachtungsweise ist komplexer ausgestaltet, denn sie begreift die (Welt-)Gesellschaft pri-mär als ein emergentes Kommunikationsphänomen, welches durch verschiedene Sprachsyste-me geprägt ist, die jeweils danach streben, die übrige Welt maximal nach ihrem Code zu for-men. Diese rekurrieren nur auf "reale" Vorgänge, sofern dies erforderlich ist, um ihre sprach-lichen Eigenwelten zu konstruieren; sie interessieren sich für die Natur also nur im Eigenin-teresse! Diese Abstraktheit der Systeme hat zum Teil gravierendste Auswirkungen auf die reale Umwelt, was etwa in Form eines unkontrollierten Wirtschaftssystems offensichtlich zu Tage tritt. Dieses bemisst die (Um-)Welt nur nach ihrer monetären Verwertbarkeit und kann auch nicht anders. Da geldförmiges Denken nicht ohne Weiteres abgeschafft werden kann, verbleibt nur die Ausbalancierung des Wirtschaftssystems mit anderen gesellschaftlichen Lo-giken. Dies bedeutet bezogen auf die Öko-Logik z.B., dass die Warenpreise die "ökologische Wahrheit" zeigen müssen (Re-entry), bestimmte Verhaltensweisen/ Zustände verboten wer-den, so dass sich die Wirtschaft auf diese nicht mehr beziehen kann (Umweltdestruktion) oder bestimmte Bereiche von der monetären Bewertung gänzlich auszunehmen (Rekurrierungsver-bot). Weil moralische Appelle in dieser Hinsicht geneigt sind, ungehört in der Umwelt des Wirtschaftssystems zu verhallen, bedarf es einer entsprechenden Programmierung des Rechts. Das Recht kann prinzipiell mit jeglichem Inhalt aufgefüllt werden und funktioniert, indem es Verhaltenserwartungen stabilisiert. Die Desinteressiertheit (Offenheit) der Rechtsform bedeu-tet aber auch, dass sich die ratio oecologicus gegenüber anderen Rationalitäten, die sich vor ihr selbst-verständlich in das Recht eingeschrieben haben, behaupten muss. Wie diese Kon-flikte innerhalb des Rechts kompatibilisiert werden können, um schließlich als Umwelt ande-

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rer Systeme auf diese einzuwirken, soll anhand der beiden wichtigsten ökologischen Rechts-komplexe, dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und dem Übereinkommen über biologische Vielfalt nachgegangen werden. Dabei liegt der Fokus auf der Realisierung des Klimaabkommens durch europarechtliche und schließlich deutsche Normen auf der einen sowie auf der Umsetzung der Biodiversitätskonvention in die brasilia-nische Rechtsordnung auf der anderen Seite.

ART: Dissertation BEGINN: 2011-02 ENDE: 2013-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FI-NANZIERER: keine Angabe

INSTITUTION: Zentrum für Europäische Rechtspolitik -ZERP- an der Universität Bremen (Uni-versitätsallee, GW 1, 28359 Bremen)

KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-66206, Fax: 0421-218-66230; e-mail: [email protected])

[243-F] Lange, Christoph, Prof.Dr.; Schaefer, Sigrid, PD Dr.; Madzielewski, Veronika, Dipl.-Kff.; Hellinger, Wolf, Dipl.-Kfm.; Günthert, Frank Wolfgang, Univ.-Prof.Dr.-Ing. (Bearbeitung):Bewertung von Flusseinzugsgebieten auf nationaler und internationaler Ebene

INHALT: Die Projektziele sind im Einzelnen: 1. Entwicklung eines Konzeptes zur vergleichen-den Bewertung von Flusseinzugsgebieten unter Berücksichtigung insb. von ökonomischen, ökologischen und sozioökonomischen Aspekten; 2. Ableitung von Implikationen für die Pla-nung kosteneffizienter Maßnahmenprogramme gemäß WRRL. Das Projekt erfolgt in Koope-ration mit dem Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr München und der Aquabench GmbH.

ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-08 ENDE: 2009-05 AUFTRAGGEBER: Emschergenos-senschaft/ Lippeverband, Essen FINANZIERER: Auftraggeber

INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling (45117 Essen)

KONTAKT: Lange, Christoph (Prof.Dr. Tel. 0201-183-2317, e-mail: [email protected])

[244-F] Riedel, Natalie, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Jöckel, Karl-Heinz, Prof.Dr.; Hoffmann, Barba-ra, Priv.Doz. Dr.; Dragano, Nico, Dr. (Leitung):Wenn die Stadt krank macht: Einflüsse der sozialen und physikalisch-chemischen Umwelt auf die Gesundheit älterer Menschen. Eine interdisziplinäre Studie zum Zusammenhang zwischen kontextuellen Risikofaktoren und individueller Gesundheit bei einer bevölkerungs-bezogenen Stichprobe aus drei Städten des Ruhrgebiets

INHALT: Mit diesem Forschungsprojekt beabsichtigen die Bearbeiter, die Auswirkungen groß-städtischer Wohnumwelten auf die Gesundheitschancen von Bewohnern mittleren und höhe-ren Alters im Ruhrgebiet epidemiologisch abzuschätzen. Das Projekt ist in die Heinz Nixdorf Recall Studie (HNRS) integriert, einer epidemiologischen Kohortenstudie, die im Jahr 2000 begonnen hat und im Wesentlichen auf die frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren chroni-scher Krankheiten hoher Prävalenz, insbes. kardiovaskulärer Erkrankungen, abzielt. Im Kon-text Stadt sind dies v.a. materielle und soziale Deprivation sowie - damit auch häufig einher-gehend - Umweltbelastungen im Wohnstadtteil, die nach dem internationalen Stand der For-schung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen erhöhen können. In Deutschland jedoch fehlt es an belastbaren Studien, die die Zusammenhänge zwischen sozia-

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len und chemisch-physikalische Kontextrisiken und der Entstehung spezifischer Krankheiten untersuchen. Zentrale Leitfragen, die in diesem Forschungsprojekt geklärt werden sollen, sind daher: Hängen Inzidenz und Prävalenz kardiovakulärer Erkrankungen und Depressionen bei den StudienteilnehmerInnen vom sozialen und physikalischen Wohnkontext in den drei Ruhr-gebietsstädten ab und wenn ja, wie ist der jeweilige krankheitsspezifische Einfluss zu quanti-fizieren? Inwiefern treten soziale und physikalische Kontextrisiken simultan auf? Was macht ihre kombinierte Wirkung auf kardiovaskuläre Gesundheit und Depressionen aus? Spiegelt sich die gemeinsame Einwirkung in einer mehrfachen 'kardiovaskulären und depressiven Krankheitslast' bei den StudienteilnehmerInnen wieder? Sind gemeinsame pathophysiologi-sche Mechanismen nachweisbar? Inwieweit intervenieren und/oder moderieren personenbe-zogene und gruppenbezogene Merkmale, Risikofaktoren und Verhaltensweisen die kontextu-ellen Einflüsse? Bisherige kontextuelle Querschnittsanalysen im Rahmen der HNRS haben u.a. ergeben, dass die Herz-Kreislauf-Gesundheit der StudienteilnehmerInnen zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung entlang sozialer Charakteristika der Wohnstadtteile und in Abhängig-keit von der Nähe der Wohnung zu stark befahrenen Straßen variiert; eine hohe Verkehrsbe-lastung zusammen mit einem niedrigen individuellen Sozialstatus besonders hohe Risiken für subklinische koronare Erkrankungen mit sich bringt. Diese ersten Analyseergebnisse fordern dazu auf, die Beteiligung kontextueller Risikofaktoren an der Entwicklung von Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen und Depressionen weiter zu erkunden. Ohne Berücksichtigung der zeitli-chen Abfolge und der Dauer von Risikoeinwirkung und der Erkrankungen ist der Einfluss der Kontextrisiken jedoch nur eingeschränkt zu bestimmen. Aus diesem Grund wurden in diesem Forschungsprojekt retrospektiv Kontextdaten erhoben, mit denen die Belastungssituation zehn Jahre vor der Erstuntersuchung rekonstruiert werden kann. Auf diese Weise können un-terschiedliche Zeiträume niedriger oder hoher Belastung als vermittelnde und gewichtende Faktoren bewertet und eventuelle Fehlklassifikationen in den vorangegangenen Querschnitts-analysen korrigiert werden. Schließlich können die so gewonnenen Analyseergebnisse das Grundlagenwissen für eine gesundheits- und altersgerechte Stadt- und Sozialplanung verbes-sern. ZEITRAUM: 1990 bis 2000/2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Mülheim an der Ruhr, Essen, Bochum

METHODE: Theoretisch und methodisch orientiert sich das Forschungsprojekt an den Analyse-konzepten der internationalen sozial- und umweltepidemiologischen 'Urban Health' - For-schung, die die Beziehung von kontextuellen und individuellen Risikofaktoren und spezifi-schem Krankheitsgeschehen untersucht. Dazu werden hypothetische Wirkungspfade zwi-schen Kontext, Individuum und individuellen Gesundheitszustand spezifiziert und in eine sta-tistische Mehrebenenanalyse übertragen. Während krankheitsbezogene, physiologische, psy-chosoziale und verhaltensgebundene Risikomarker aus den primär erhobenen Individualdaten der HNRS bezogen werden, sind die Kontextindikatoren von den Statistik- und Umweltäm-tern der drei Studienstädte und vom Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz NRW erhoben und operationalisiert. Dadurch können die kontextuellen Einflussgrößen als objektiv und unabhängig von den Angaben der StudienteilnehmerInnen gelten, sodass die ge-forderte Unabhängigkeit der beiden Faktorengruppen im hierarchischen Regressionsmodell gewahrt wird. Im hier geschilderten Forschungsprojekt spielt zudem der Faktor Zeit eine ent-scheidende Rolle, der durch die Entwicklung unterschiedlicher Variablen kumulativer Belas-tung, wie etwa die mittlere Belastung in den letzten zehn Jahren vor der Erstuntersuchung oder verbrachte Monate in einem Stadtteil mit sehr hoher Belastung, abgebildet wird. Unter-suchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stich-probe: 4.814; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 4.814; Kontextdaten aus dem städtischen Verwaltungsvollzug/ Umweltmedizinische Daten

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-z.B. Dispersionsmodelle-; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

VERÖFFENTLICHUNGEN: Dragano, N.; Hoffmann, B.; Moebus, S.; Möhlenkamp, S.; Stang, S.; Verde, P.E.; Jöckel, K.-H.; Erbel, R.; Siegrist, J.; on behalf of the Heinz Nixdorf Recall Study Investigative Group: Traffic exposure and subclinical cardiovascular disease: is the as-sociation modified by socioeconomic characteristics of individuals and neighbourhoods? Re-sults from a multilevel study in an urban region. in: Occupational and Environmental Medici-ne, 66, 2009, pp. 628-635.+++Dragano, N.; Hoffmann, B.; Stang, A.; Moebus, S.; Verde, P.E.; Weyers, S.; Möhlenkamp, S.; Schmermund, A.; Mann, K.; Jöckel, K.-H.; Erbel, R.; Sie-grist, J.; on behalf of the Heinz Nixdorf Recall Study Investigative Group: Subclinical coro-nary atherosclerosis and neighbourhood deprivation in an urban region. in: European Journal of Epidemiology, 24, 2009, pp. 25-35.+++Hoffmann, B.; Moebus, S.; Dragano, N.; Stang, A.; Möhlenkamp, S.; Schmermund, A.; Memmesheimer, M.; Mann, K.; Erbel, R.; Jöckel, K.-H.: Chronic residential exposure to particulate matter air pollution and inflammatory markers of atherosclerosis. in: Environ Health Perspect, 117, 2009, pp. 1302-1308.+++Hoffmann, B.; Moebus, S.; Kröger, K.; Stang, A.; Möhlenkamp, S.; Dragano, N.; Schmermund, A.; Mem-mesheimer, M.; Erbel, R.; Jöckel, K.-H.; on behalf of the Heinz Nixdorf Recall Study Investi-gative Group: Residential exposure to urban air pollution, ankle-brachial index and peripheral arterial disease - results from the Heinz Nixdorf Recall Study. in: Epidemiology, 20, 2009, pp. 280-288.

ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2008-12 ENDE: 2010-10 AUFTRAGGEBER: nein FI-NANZIERER: Volkswagen Stiftung

INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Medizinische Fakultät - Universi-tätsklinikum, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie -IMIBE- (Hufelandstr. 55, 45122 Essen); Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Soziologie (Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf)

KONTAKT: Dragano, Nico (Dr. Tel. 0211-81-14914, e-mail:[email protected])

[245-L] Slepcevic, Reinhard:Litigating for the environment: EU law, national courts, and socio-legal reality, (VS research), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 244 S., ISBN: 978-3-531-16842-5

INHALT: "The Natura 2000 Directives are the very cornerstone of European Union nature con-servation policy which create a considerably stricter environmental protection regime than na-tional laws do. The member states, however, have failed to implement the Directives even de-spite strong pressure from the European Commission. Reinhard Slepcevic shows how French, German, and Dutch environmental organisations try to enforce the Directives through natio-nal courts, though with varied success. The author explains the situation by arguing that it will only be possible to enforce EU law effectively through litigation under particular conditi-ons. The consequences, not only for private judicial law enforcement but also for European integration and democratic governance, are significant. This book is essential reading for re-searchers and students from the social sciences, in particular sociology and political science, as weil as for practitioners in the field of environmental protection." (author's abstract)|

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[246-L] Vasterman, Peter L.M.; Scholten, Otto; Ruigrok, Nel:A model for evaluating risk reporting: the case of UMTS and fine particles, in: European journal of communication, Vol. 23/2008, Nr. 3, S. 319-341 (Standort: USB Köln(38)-MXH04914; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; ejc.sagepub.com/cgi/reprint/23/3/319)

INHALT: Die Berichterstattung der Medien über Risikothemen wird oft wegen der Vernachlässi-gung der wissenschaftlichen Perspektive auf Risiko kritisiert. Diese Kritik ignoriert jedoch den sozialen Kontext, in dem Journalisten arbeiten: sie müssen über die Sorgen von Men-schen über gesundheitsbedrohende Themen berichten, über die Maßnahmen, die von der Re-gierung ergriffen wurden, und diese Sorgen ansprechen. Die Medien müssen über solche The-men berichten, ungeachtet der Tatsache, dass im Sinne der wissenschaftlichen Risikofolgen-abschätzung das damit verbundene Risiko nicht erwähnenswert ist. In dem Beitrag wird ein neues Modell für die Medienberichterstattung über Risiken auf der Basis einer Inhaltsanalyse zweier Risikothemen - die Basisstationen für UMTS und die Feinstaubverschmutzung (FPP) - und extensiver Konsultationen prominenter Journalisten, Wissenschaftler und Entscheidungs-träger in den Niederlanden entwickelt. Dieser Ansatz liefert einen konkreten Ausgangspunkt für die Reporter, die täglich über diese Themen auf den Nachrichtenseiten der Zeitungen be-richten müssen. (UNübers.) (UN)

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Register 155

Hinweise zur Registerbenutzung

Sachregister

Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS und SOLIS vergeben wurden.

Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet.

● Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangs-läufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.

Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Ab-hängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang.

● Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.

Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen.

Personenregister

Aufgeführt sind● bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen;● bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter

(„Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen.

Institutionenregister

Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, För-derer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register.

Sortierung

Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sor-tiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buch-stabe Z.

Nummerierung

Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Litera-tur- und Forschungsnachweise.

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Personenregister 157

Personenregister

AAaken, Dominik van 92Adolf, Matthias 79Adomßent, Maik 225Adzersen, Ana 1Ahlberg, Malin 2Al-Halbouni, Ahmad 194Altenburg, Cornelia 3Altepost, Andrea 145Altner, Günter 4Altvater, Elmar 93Andreß, Hans-Jürgen 206Aretz, Astrid 167Arlt, Dorothee 94Arnes, Christof 85Arránz Becker, Oliver 145

BBaechler, Laurent 5Baoqi, Dong 79Bär, Holger 44, 45Barkmann, Jan 230Barlösius, Eva 95Barros Seydewitz, Andréa de 96Barth, Thomas 97Bauer, Michael W. 6Bausch, Camilla 40Bayer, Stefan 7Bechberger, Mischa 8Beck, Ulrich 98Beckenbach, Frank 99Becker, Egon 100Becker, Karina 101Benett, Martin 207Bens, Oliver 95Berger, Axel 9Berghöfer, Augustin 72Berglund, Maria 122Bergstreser, Michael 102Beständig, Uwe 208Betz, Regina 10Bieling, Claudia 103Bielitza-Mimjähner, Ralf 168Birke, Martin 150Blazejczak, Jürgen 104, 169, 172

Bleischwitz, Raimund 11, 170Bluemling, Bettina 79Boeckmann, Tina 226Bögeholz, Susanne 230, 235Bogumil, Jörg 6Bohlender, Matthias 137Böhler, Dietrich 105Boissière, Bruno 12Bolscho, Dietmar 240Bormann, Inka 225Böschen, Stefan 227Brand, Ulrich 106Brand, Urte 114Brandi, Clara 171Braun, Frauke G. 172, 173Braun, Marcel 76Brenner, Robert P. 107Briegel, Ramón 99Brinkel, Stefanie 174Broer, Inge 95Bruhn, Christian 40Brunnengräber, Achim 13Brunsch, Reiner 95Buchholz, Wolfgang 14Burandt, Simon 225Burchardt, Hans-Jürgen 43Bürgler, Beatrice 15Buttscher, Cathrin 211

CCalvo, Luz María 16Chávez Rodriguez, Libertad 108Chojnacki, Sven 112Clausen, Lars 109Cludius, Johanna 10Comes, Tina 17Cominetti, Paolo 210Conrad, Björn 18Corni, Gustavo 28Cubasch, Ulrich 95Cullmann, Gitte 110

DDahn, Daniela 107Denecke, Martin 194

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158 Personenregister

Detsch, Claudia 19Diekmann, Jochen 20, 21, 173, 175Dielmann, Klaus-Peter 194Dietz, Kristina 22Diezel, Sebastian 45Dluhosch, Barbara 176Doll, Claus 17Dragano, Nico 244Dreuw, Katharina 191Dröge, Susanne 23, 24, 25Duckat, Renate 81Dutschke, Michael 26

EEbinger, Falk 6Edler, Dietmar 169, 172, 177Ekardt, Felix 111Emmermann, Rolf 95Engels, Bettina 112Eppler, Annegret 27Ertl, Karl-Heinz 194

FFahrmeir, Andreas 28Faust, Heiko 230Fischbach, Robert 225Fischer, Doris 9Fischer, Karin 114Fischer, Severin 29Fischer-Bollin, Peter 30Fischer-Lescano, Andreas 242Fleming, Aysha 221Flitner, Michael 32, 114, 118, 125, 126,

183Friedel, Rainer 31Fröhling, Magnus 17Frosch, Alfred 113Fues, Thomas 9

GGandenberger, Carsten 178Garrelts, Heiko 32, 114Gebauer, Thomas 86Gerber, Alexander 229Gerdes, Holger 103Gereke, Madeleine 41Germer, Sonja 95Gerstetter, Christiane 122Gertenbach, Lars 101

Gethmann, Carl Friedrich 95Giddens, Anthony 33Giese, Nicole 210Giesecke, Dana 161, 162Giljum, Stefan 203Glatzel, Gerhard 95Gleich, Arnim von 114, 179Godemann, Jasmin 210Goodwin, Jean 34Gornig, Martin 104Gößling-Reisemann, Stefan 114, 179Greven, Thomas 78Groba, Felix 175Gröner, Klaus 194Grundert, Hannah 191Guizhen, He 79Günthert, Frank Wolfgang 243Gustiné, Margit 70Gyene, Gyöngyvér 35

HHaaren, Christina von 115Haberl, Helmut 237Haffer, Sören 40Hagedorn, Konrad 95Haiqian, Li 79Haller, Berno 209, 233Hanisch, Jochen 113Harms, Dorli 209Harnisch, Richard 198Hartje, Volkmar 169Hartnuß, Birger 138Hartung, Gerald 116Hauber, Jürgen 167Hauenschild, Katrin 240Hauff, Michael von 180Hayashi, Takanori 181Hearne, Steven 36Heberer, Thomas 37Heinrich, Martin 228Heintzenberg, Jost 95Held, Stephan 182Hellinger, Wolf 241, 243Hengsbach, Friedhelm 107Hennicke, Peter 187Henning, Christoph 117Herbeck, Johannes 118, 183Herrfahrdt-Pähle, Elke 184Herzig, Christian 210

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Personenregister 159

Hetze, Katharina 210Hiete, Michael 17Hill, Paul 145Hiller, Ralf 194Hinz, Thomas 185Hirschl, Bernd 198Hoffmann, Barbara 244Hoffmann, Ester 198Hoffmann, Volker 229Hofmeister, Sabine 123Höivik, Susan 119Holst, Gregor 186Holtz, Uwe 38Holzinger, Katharina 39Homeyer, Ingmar von 40, 192Honeycutt, Lee 34Hoppe, Imke 94Horn, Manfred 173Horta, Korinna 41Hübner, Gundula 153Hunger, Bernd 120Hüttl, Reinhard F. 95, 142

IIlsen, Rebecca 17Ingold, Karin 42Isidoro Losada, Ana María 43

JJacob, Klaus 44, 45, 46, 187Jahn, Detlef 47, 68Jänicke, Martin 187Jessop, Bob 48Jiang, Wei 79Jingyi, Han 79Jöckel, Karl-Heinz 244John, René 121Jung, Yeon-Mi 188

KKahle, Egbert 233Kaiser, André 206Kalisch, Julia 225Kampa, Eleftheria 122Katz, Christine 123Keim, Karl-Dieter 95Keller, Reiner 124Kellermann, Jacinta 189Kellmer, Ariana 150

Kemfert, Claudia 172Kersbergen, Kees van 206Kersten, Jens 95Khalilian, Setareh 190Klein, Ansgar 138Klepp, Silja 125Klewitz, Johanna 209Klinke, Andreas 49Klinke, Sebastian 191Knill, Christoph 6Knoblauch, Doris 40, 192Knoepfel, Peter 50Koch, Martin 51Koch, Sebastian 230Köhler-Rahm, Anette 171Kollmann, Karl 193Kömm, Michael 184Kommer, Steffen 242Konold, Werner 95Konrad, Wilfried 99Kößler, Julia 52Köstner, Barbara 95Kostrzewa, Karina 71Kottmann, Ilka 126Kraemer, Andreas R. 53Krail, Michael 17Krapf, Hanna 114Krapf, Sandra 6Krause, Joachim 54Kreft, Heinrich 55Kreibich, Rolf 127, 231Kreß, Michael 167Krippendorf, Walter 186Kristof, Kora 187Krull, Devid 56Krumsiek, Axel 184Kümmel, Rolf 194Kurze, Kristina 57

LLange, Christoph 56, 141, 182, 189, 194,

241, 243Laux, Henning 101Lazar, Silvia 128Leal Filho, Walter 232Leconte, Arnaud 58Leggewie, Claus 129Lehnert, Markus 130Lei, Zhang 79

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160 Personenregister

Leinen, Jo 29Leith, Peat 221Leitschuh, Heike 4Lemke, Thomas 59Lenk, Hans 131Lenschow, Andrea 57, 197, 204Leopold, Aaron 78Liao, Janet Xuanli 60Lindenthal, Alexandra 51Löckener, Ralf 86Loer, Kathrin 132Löwy, Michael 133Lüchtrath, Angela 134Lüdeke-Freund, Florian 233Luger, Kurt 119Luhmann, Hans-Jochen 195Lützenkopf, Thomas 17

MMadzielewski, Veronika 243Mahnkopf, Birgit 196Mannke, Franziska 232Manolas, Evangelos I. 61Mantescu, Liviu 62Marchello, Maria Paola 210Marhold, Hartmut 63, 64, 65Marigo, Angela 210Marquart-Pyatt, Sandra T. 135Massarrat, Mohssen 204Mazohl, Brigitte 28Mazzolini, Renato G. 28McGlade, Katriona 40Medearis, Dale 80Mehl, Catharina 197Meimeth, Michael 63, 64Meran, Georg 95Meschkutat, Bärbel 150Messner, Dirk 136Meurer, Sabine 137Meyer-Ohlendorf, Nils 122Mez, Lutz 70Michaelis, Peter 66Michelsen, Gerd 4, 210, 225Michetti, Melania 210Mildner, Stormy-Annika 67Minsch, Jürg 228Misra, Shalini 155Mohaupt, Franziska 198Molinari, Elisabeth 78

Möllenberg, Franz-Josef 102Moss, Timothy 95Müller, Astrid 209Müller, Bernhard 95Müller-Christ, Georg 178Müller-Plantenberg, Clarita 199Müller-Rommel, Ferdinand 68Münch, Lisa 46Münkler, Herfried 137Mußler, Paul 187Musu, Ignazio 210

NNagler, Brigitte 191Naumann, Matthias 95Neu, Claudia 95Neubauer, Alexander 40Neubert, Susanne 184Never, Babette 69Newig, Jens 1, 132Nötzold, Antje 200Nucci, Maria Rosaria di 70

OO'Sullivan, Marlene 177Ohnesorge, Bettina 103Olk, Thomas 138Opitz, Petra S. 70Ott, Konrad 139Otto, Siegmar 198

PPegels, Anna 201, 202Peissl, Walter 236Peukert, Helge 140Pfeil, Florian 11, 170Pianowski, Mathias 141Piasecki, Ryszard 71Piening, Annette 70Plieninger, Tobias 103, 142Pohl, Gerd 102Polzin, Christine 203Prantner, Magdolna 204Pregernig, Michael 143Priddat, Birger P. 144Pühler, Alfred 95

QQuitzow, Rainer 45, 46

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Personenregister 161

RRaecke, Florian 187Raggamby, Anneke von 40, 192Rauch, Franz 228Rauscher, Nicole 150Rauschmayer, Felix 72Reeth, Wouter van 237Reinecke, Sabine 143Reißig, Kristin 6Reitz, Tilman 101Renn, Ortwin 72Rennings, Klaus 187Requate, Till 73Richert, Jörn 67Richter, Ursula 186Riedel, Natalie 244Riefer, Angelika 205Risheng, Mao 79Rode, Horst 240Rode, Michael 115Röhr, Ulrike 153Romich, Manfred F. 145Rösch-Wehinger, Anna 74Rosner, Annette 153Ruhbaum, Charlotte 70Ruigrok, Nel 246Ruppert-Winkel, Chantal 167Ruth, Matthias 114, 179Ruud, Audun 75

SSantarius, Tilmann 76Sassen, Saskia 107Schaede, Stephan 116Schaefer, Sigrid 194, 243Schäfer, Wolf 77Schaffrin, André 206Schaich, Harald 103Schaller, Eberhard 95Schaltegger, Stefan 187, 207, 208, 209,

210, 211, 212, 233Scharpenseel, Karoline 160Scherer, Viktor 194Scherrer, Christoph 78Schill, Wolf-Peter 172Schlager, Patric 167Schläpfer, Felix 213Schleidgen, Sebastian 146

Schleyer, Christian 103Schlömer, Tobias 234Schmidt, Esther 228Schmieder, Klaus 167Schneider, Andrea 77Schöb, Ronnie 214Schock, Matthias 211Schocke, Arnd 215Scholl, Gerd 99Scholten, Otto 246Scholz, Imme 147, 216Schönfelder, Silvia 235Schönstein, Isolde M. 148Schreurs, Miranda 79, 80Schubert, Helmar 95Schüle, Ralf 81Schulte, Annika 184Schultmann, Frank 17Schultz, Julia 149Schulz, Erika 104Schumacher, Jan 14Schumacher, Katja 20Schumacher, Tom 82Schwarz, Michael 150Schwarze, Reimund 217Schwengel, Hermann 151Senz, Anja-Désirée 37Sicinski, Michael 152Sigel, Katja 83Simon, Aino 153Simonis, Udo E. 4Sinn, Hans-Werner 218Slepcevic, Reinhard 245Soeffner, Hans-Georg 161, 162Soper, Kate 154Sotoudeh, Mahshid 236Spindler, Edmund A. 31Stablo, Järmo 167Stark, Wolfgang 220Stefes, Christoph H. 122Stengel, Julian 17Stenzel, Alexandra 199Stepanov, Andrei 84Sterk, Wolfgang 81, 85Stuhler, Elmar A. 155Stührmann, Sönke 114Suckert, Lisa 219Sukopp, Herbert 95Sundmacher, Torsten 86

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162 Personenregister

Svarstad, Hanne 237Széll, György 96

TTatge, Nadine 184Tewes, Stefan 220Tews, Kerstin 70Thomas, Angelika 229Thomas, Tobias 77Timm, Angelika 156Tockner, Klement 95Trommler, Kathrin 95, 103Trommler, Marcus 167Tsakalidis, Georgios 157

UUmpfenbach, Katharina 40, 192Unholzer, Matthias 17

VVanclay, Frank 221Vasterman, Peter L.M. 246Vidaurre, Rodrigo 122Vielhaber, Christian 228Vigano, Federicia 210Vinz, Dagmar 153Voigt, Annette 159

WWagner, Gert G. 217Wagner, Simone 185Walk, Heike 222Wallacher, Johannes 160Wallenoeffer, Susanne 87Wätzold, Frank 237Wehlau, Diana 114Weimann, Joachim 88, 89Weiß, Julika 198Weizsäcker, Ernst U. von 4Weller, Ines 108, 114, 238, 239Wellmann, Christian 82Welzer, Harald 129, 161, 162, 163Wenzel, Christoph 164Werenfels, Isabelle 223Werland, Stefan 187Werner, Welf 190Westphal, Kirsten 223Weymann, Ansgar 165White, Rehema 237

Widmann, Renatus 194Wilkens, Werner 120Windolph, Sarah Elena 212Wirtz, S. 194Wittmer, Heidi 72Wolff, Franziska 103Wolling, Jens 94Wurster, Stefan 90Wüstenhagen, Rolf 153

YYamada, Shuji 91Yonglong, Lu 79

ZZabel, Hans-Ulrich 174Zeppenfeld, Lea 184Zhang, Yanling 224Ziegenmeyer, Birgit 240Zundel, Stefan 99Zvezdov, Dimitar 187, 207Zwengel, Ralf 166

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Sachregister 163

Sachregister

AAbfall 40, 50, 124, 196Abfallbeseitigung 96Abfallvermeidung 124Abfallwirtschaft 124Afrika 22, 23, 41, 45, 60, 69, 118, 122,

184, 196, 223, 224Agenda 21 127, 157Agrarmarkt 95, 215Agrarpolitik 16, 31Agrarprodukt 183Agrarproduktion 216Akademiker 28Akteur 18, 28, 42, 59, 116, 136, 150, 168,

229Alltagskultur 119alter Mensch 244Alternativbewegung 74, 185Ambivalenz 98Andenraum 16, 110, 215Angebotspolitik 218Angebotsstruktur 21Anreizsystem 197, 213Anthropologie 117Antikapitalismus 101, 133, 140Antrag 238arabische Länder 60, 156Arbeit 166Arbeiter 28Arbeitnehmer 113Arbeitsbedingungen 186Arbeitsgruppe 229Arbeitslosigkeit 214Arbeitsmarkt 169, 177Arbeitsmarktpolitik 138Arbeitsorganisation 186Arbeitsplatz 169Arbeitsplatzpotential 169Arbeitssituation 191Arbeitswelt 101, 186Architektur 120Argumentation 3, 34Armut 22, 38, 80, 111, 160Armutsbekämpfung 22, 30, 38, 111, 160ASEAN 87

Asien 4, 9, 10, 18, 23, 29, 37, 45, 55, 60, 61, 79, 87, 91, 111, 119, 135, 151, 156, 158, 160, 170, 181, 188, 190, 200, 224, 230

Askese 101Assoziation 59Attac 107Aufsichtsbehörde 62Auktion 26Ausbeutung 133, 163Ausbildung 227, 236Ausländerbeauftragter 157Ausländerpolitik 157Außenpolitik 11, 55, 60außerschulische Bildung 235Ausstellung 28Australien 10, 135, 221Auswanderung 125Autoritarismus 129

BBaden-Württemberg 6, 103, 134, 143, 168Bahro, R. 140Baltikum 82Bangladesch 119Bank 210Bayern 6, 168Behörde 62, 83Beratung 45, 238, 239Beratungsmethode 229Bergbau 16Berichterstattung 52, 74, 94, 124, 164,

185, 210, 246Berlin 95, 127, 142, 186berufliche Weiterbildung 191, 220, 234Berufsbildung 227, 234, 236Berufsfeld 143Beschäftigung 86, 169, 198Beschäftigungseffekt 177, 198Beschäftigungspolitik 214Bestandsaufnahme 87Besteuerung 116Best Practice 132, 204Betriebswirtschaft 176Bevölkerung 71, 94, 134, 141

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164 Sachregister

Bevölkerungsentwicklung 80Bewertung 38, 141, 145, 194, 243Bewirtschaftung 62Bewohner 96Bewusstsein 35Bilanz 38, 210bilaterale Beziehungen 23, 87, 156Bildung 99, 166, 199, 225, 228, 230, 235Bildungsangebot 233Bildungspolitik 28, 90, 138Bildungswesen 225Bildungsziel 235Biodiversität 4, 16, 32, 37, 40, 50, 72,

134, 169, 183, 208, 230, 235, 237, 242

Bioenergie 79Biologieunterricht 235biologische Faktoren 242Boden 50, 128Bolivien 16, 215Börse 76, 81Brandenburg 95, 142, 186, 226Brasilien 19, 23, 30, 96, 216, 242Bremen 114, 179Brief 28Bund 27Bundesland 27, 138, 175Bundesrat 27Bundesverfassungsgericht 27Bund-Länder-Beziehung 27Bündnis 90/ Die Grünen 214Bürger 34Bürgerbeauftragter 157Bürgerbeteiligung 49Bürgerbewegung 74bürgerliche Gesellschaft 117bürgerschaftliches Engagement 127, 138Bürgertum 138Bürgschaft 211

CChemie 198chemische Industrie 181Chile 110China 4, 9, 18, 23, 29, 37, 45, 55, 60, 79,

87, 111, 200, 224Christentum 148Controlling 207Coping-Verhalten 108, 174

Corporate Citizenship 170Corporate Social Responsibility 208, 212,

220, 224Curriculum 235Curriculumentwicklung 235

DDänemark 10, 24, 217Darwinismus 28Daten 121Datenorganisation 121Datenqualität 121DDR 140, 222Deliberation 49deliberative Demokratie 49Demokratie 13, 15, 38, 59, 68, 97, 129,

159Demokratieverständnis 59Demokratische Republik Kongo 41demokratischer Sozialismus 48Demokratisierung 22, 28, 49Demonstration 3Depression 244Derrida, J. 154Determinanten 153, 196Dialog 34, 80Dienstleistung 198Diffusion 28, 80, 185Diplomat 28Diskurs 2, 5, 12, 28, 35, 49, 58, 63, 65, 71,

75, 88, 92, 98, 105, 124, 125, 136, 144

Diskursanalyse 57, 124Diskussion 53, 124, 139Diversifikation 16Doing Gender 108Dorf 158Dritte Welt 85, 93, 102Dynamik 136

EEG 83Ehrenamt 222Eigentum 77Eigentumsrecht 50, 171Einfluss 25, 47, 59, 215Einkauf 130Einkommensunterschied 206Einstellung 71, 128, 134, 135, 141, 153,

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Sachregister 165

230Eisen- und Stahlindustrie 86Elektrizität 21, 153, 173Elektrizitätswirtschaft 188Elektroindustrie 186Elite 41Emigration 125Emission 10, 17, 19, 24, 33, 41, 70, 80,

99, 139, 167, 181, 195, 203, 232Emissionshandel 13, 20, 26, 39, 67, 73,

76, 81, 85, 88, 160, 218empirische Sozialforschung 115Empowerment 22, 129Energie 9, 21, 70, 86, 87, 200, 201, 232Energieeinsparung 17, 204Energieerzeugung 21, 34, 167, 201, 204,

223Energiepolitik 3, 7, 8, 9, 21, 33, 55, 57,

60, 67, 73, 87, 90, 91, 105, 120, 167, 168, 170, 172, 173, 175, 188, 200, 204, 214, 223

Energietechnik 21, 34, 167Energieträger 223Energieverbrauch 17, 133, 179, 198, 203,

223Energieversorgung 8, 17, 21, 30, 33, 87,

153, 160, 167, 200, 223Energiewirtschaft 17, 114, 172, 188, 216,

223Engagement 80, 222Entscheidungsfindung 34, 72, 207Entscheidungshilfe 17, 72, 145Entscheidungsprozess 72, 145, 156Entscheidungstheorie 83Entscheidungsträger 72, 113Entsorgung 124, 187Entwicklungsförderung 38Entwicklungsgebiet 22, 120Entwicklungshilfe 9, 155Entwicklungshilfepolitik 38Entwicklungsland 4, 9, 10, 16, 18, 19, 22,

23, 24, 26, 29, 30, 37, 38, 41, 45, 55, 60, 69, 79, 87, 96, 108, 110, 111, 118, 119, 122, 126, 135, 147, 151, 156, 158, 160, 170, 171, 184, 190, 196, 200, 202, 211, 215, 216, 223, 224, 230, 242

Entwicklungspolitik 11, 63, 85, 104, 160, 170, 200

Erdatmosphäre 14, 88, 218Erdgas 200, 216Erdöl 13, 60, 75, 181, 200, 216Erfolg 40, 47, 74Erfolg-Misserfolg 29, 76Erfolgskontrolle 32Erkenntnistheorie 154Erlebnispädagogik 233Ernährung 130erneuerbare Energie 8, 21, 67, 79, 153,

167, 172, 173, 175, 177, 186, 192, 195, 201, 204, 223

Erwerbstätiger 113Ethik 92, 105, 130, 139, 149EU 2, 12, 17, 20, 23, 25, 29, 39, 40, 53,

54, 55, 62, 63, 64, 72, 76, 79, 82, 85, 87, 88, 89, 101, 156, 192, 195, 200, 206, 217, 245

EU-Beitritt 71EU-Erweiterung 204EU-Politik 27, 40, 62, 71, 138, 192, 195,

206Europa 28, 55, 57, 63, 64, 68, 87, 103,

109, 120, 135, 148, 186, 203, 204, 206, 217, 223

europäische Integration 12, 138, 245Europäische Kommission 51, 245Europäischer Gerichtshof 27Europäischer Rat 29, 192europäische Sozialpolitik 192Europäisches Recht 56, 245europäische Zusammenarbeit 57, 62, 192Europäisierung 197Europaparlament 29Europapolitik 8, 64EU-Staat 83, 138Evaluation 14, 89, 213Evolution 166Experte 34, 162Expertenbefragung 83Export 44, 211Exportwirtschaft 211externe Effekte 73

FFairness 88, 130Familie 137, 205Familienpolitik 138FDP 3

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166 Sachregister

Fehlernährung 102Feminismus 166finanzielle Situation 197Finanzierung 80, 201, 223Finanzkrise 107, 168Finanzmarkt 137Finanzwirtschaft 210Finnland 47, 82Fischerei 196Flüchtling 126, 144Fluss 141, 241, 243Föderalismus 27, 138Folgekosten 176Förderungsmaßnahme 8, 70Forschung 213, 231Forschungsansatz 22, 36, 42, 48, 52, 137,

152Forschungsdefizit 162Forschungsgegenstand 231, 238Forschungsplanung 238Forschungspolitik 90, 231Forschungsprojekt 238Forschungsprozess 229Forschungsstand 110, 231Forstwirtschaft 134Fortschritt 92, 165Foucault, M. 154Fragmentierung 112Fraktion 3Frankreich 5, 63, 124, 217, 245Frau 153Frauenbewegung 74Frauenförderung 239Freihandel 78Freiheit 77Freiraum 115Freiwilligkeit 219, 222Freizeitverhalten 99Freizeitverkehr 99Frieden 137Friedensbewegung 74Friedenspolitik 58Führungskraft 220Funktionswandel 168

Gganzheitlicher Ansatz 65GATS 171Gebiet 108, 241

Gegenwart 151Geisteswissenschaft 162geistiges Eigentum 171Geld 196Gemeinde 62, 70, 80, 157Gemeineigentum 62Gemeinschaft 120Gemeinsinn 165Gemeinwohl 165Gender Mainstreaming 108, 238, 239Generationenverhältnis 146, 160Generationenvertrag 174Genossenschaft 96Geopolitik 55, 161, 196Gerechtigkeit 116, 129, 146, 149, 160, 174Gerichtsentscheidung 245Gerichtshof 245Geschichtsbewusstsein 117Geschichtsschreibung 152Geschlechterforschung 154Geschlechterpolitik 38Geschlechtsrolle 108geschlechtsspezifische Faktoren 108, 158,

238, 239Gesellschaftskritik 166Gesellschaftsordnung 152Gesellschaftstheorie 152Gesetz 21, 215Gesetzgebung 27, 40, 215gesetzliche Regelung 8Gespräch 29Gesundheit 101Gesundheitsschaden 108Gesundheitszustand 244Gewalt 98, 112Gewässer 141, 241, 243Gewerbe 70Gleichgewicht 11Gleichstellung 38globaler Wandel 36, 95, 104, 111, 231Global Governance 11, 13, 15, 22, 69, 133,

136, 170Good Governance 72Governance 1, 2, 5, 9, 12, 13, 18, 32, 35,

43, 62, 63, 64, 75, 79, 80, 91, 109, 138, 143, 245

Greenpeace 52grenzüberschreitende Zusammenarbeit 49Großbritannien 33, 47, 207, 217

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Sachregister 167

Großmacht 55Großstadt 244Grundbedürfnis 146Grundschule 240Grünfläche 233Gruppe 229

HHabermas, J. 92Hafen 114Hamburg 13Handel 9, 190Handelshemmnis 190Handelspolitik 9, 60, 171, 176Handlung 193Handlungsfähigkeit 162, 178Handlungsorientierung 94, 110Harmonisierung 39Herrschaft 59, 98, 136Herzkrankheit 244Hessen 199historische Entwicklung 74, 79, 87, 97,

137, 156, 185historischer Materialismus 117, 152Hobbes, T. 165Hochschule 101, 143, 155, 225Hochschulverwaltung 77homo oeconomicus 77, 176Humanismus 154Hume, D. 165Hunger 38, 93, 102, 201

IIdentifikation 144, 161Ideologie 163Image 52Imperialismus 106Implementation 17, 32, 33, 65, 79, 209,

212, 219, 225, 228, 229, 245Import 124Indien 23, 45, 111, 119, 170, 190indigene Völker 16, 119, 216Indikator 36, 47, 90, 175, 225Indonesien 10, 45, 158, 160, 224, 230Industrialisierung 54, 224Industrie 70, 88, 179, 181, 186Industriegesellschaft 24, 108, 152, 195Industrieproduktion 17Industriestaat 26, 29, 47, 111

Industriezweig 186Information 28, 80, 207Informationsgesellschaft 152Informationsverwertung 94informelle Struktur 226Infrastruktur 31, 144, 179Ingenieurwissenschaft 227, 236Innenpolitik 23, 67Innovation 5, 73, 88, 98, 111, 114, 142,

165, 169, 194, 225, 227Innovationsfähigkeit 132, 191Institution 62Institutionalisierung 75, 150institutioneller Wandel 6Instrumentalisierung 84Instrumentarium 66, 73, 76, 85, 88, 89,

209, 214, 229Integration 80, 182Integrationskonzept 11Integrationsstrategie 11Intellektueller 28Interaktion 36Interaktionsmuster 197Interdependenz 46, 95interdisziplinäre Forschung 115, 144, 229Interdisziplinarität 193, 213, 232, 237Interesse 165Interessengruppe 245Interessenkonflikt 29Interessenorientierung 165Interessenpolitik 18interkulturelle Faktoren 123internationale Arbeitsteilung 82internationale Beziehungen 15, 43, 55, 60,

69, 116internationale Führungsmacht 55internationale Interdependenz 116internationale Organisation 13, 51, 242internationale Politik 10, 22, 23, 24, 30,

43, 54, 67, 200internationaler Vergleich 47, 124, 135,

188, 206, 207, 224, 243, 245internationaler Wettbewerb 86internationales Abkommen 10, 19, 23, 24,

26, 29, 30, 32, 33, 53, 54, 61, 78, 87, 122, 183, 242

internationale Sicherheit 200internationales Recht 170internationales Regime 206

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168 Sachregister

internationale Zusammenarbeit 23, 87, 88, 156, 200, 223

Internationalisierung 15, 81Internet 101, 210Intersubjektivität 92Investition 201, 202, 223Inzidenz 244Iran 151Israel 156Italien 58, 63, 210

JJapan 61, 91, 181, 224Joint Venture 156Jonas, H. 105Jugendbewegung 74

KKampagne 61Kanada 49Kapitalismus 48, 93, 97, 101, 106, 107,

117, 133, 140, 152, 166katholische Kirche 58Kaufverhalten 205Kernenergie 3, 105Kind 163, 205Kirche 148Klima 9, 10, 14, 22, 24, 29, 30, 41, 42, 50,

54, 69, 94, 95, 98, 109, 120, 144, 160, 161, 162, 218

Klimapolitik 18, 61, 86, 111, 195Klimaschutz 8, 10, 19, 20, 22, 23, 24, 25,

26, 29, 30, 33, 41, 42, 53, 54, 67, 69, 70, 73, 81, 86, 87, 97, 103, 105, 109, 111, 113, 120, 126, 135, 160, 161, 167, 168, 171, 174, 188, 198, 202, 214, 223, 242

Klimawandel 7, 10, 13, 18, 19, 24, 25, 26, 30, 33, 40, 41, 53, 54, 61, 67, 73, 77, 80, 81, 85, 88, 89, 93, 95, 98, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 116, 118, 120, 122, 125, 126, 129, 135, 137, 139, 144, 147, 150, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 171, 174, 179, 183, 184, 201, 202, 206, 214, 216, 217, 218, 221, 232

Knappheit 95, 149, 178, 187Koalition 42kognitive Dissonanz 129

Kollektiv 59Kolonialismus 16Kommerzialisierung 223Kommission 3Kommunalpolitik 91, 115, 138, 150, 157,

168, 192Kommunalwahl 74Kommunikation 242Kommunikationsmittel 28, 119Kompetenz 27, 234Kompetenzverteilung 27, 136Komplexität 12, 111Konferenz 10, 24, 25, 29, 30, 54Konfliktbewältigung 36, 108Konfliktlösung 29Konfliktregelung 134Konfliktverhalten 112Konstrukt 159Konstruktion 124Konstruktivismus 92, 154Konsumforschung 205Konsumgut 205Konsumtheorie 193Konsumverhalten 130, 205Kontingenz 92, 137Kontrolle 59Konvention 25, 42, 242Koordination 81, 176Korporatismus 90Korruption 41Kosmopolitismus 59Kosten 73, 173, 179, 189Kostenfaktor 243Kosten-Nutzen-Analyse 14, 77, 88, 89,

176, 214, 218Kostenrechnung 207Kraftfahrzeugindustrie 224Kraftwerk 188, 194, 223Krankheit 244Kreislaufkrankheit 244Krieg 122Krise 59, 102, 106, 128, 129, 132Krisenbewältigung 108, 174Kultur 116, 129, 137, 144, 154, 161, 162kulturelle Einrichtung 70kulturelle Faktoren 159, 162Kulturindustrie 101Kulturlandschaft 103, 123Kulturwandel 126

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Sachregister 169

Kunde 153Künstler 28Kybernetik 91

LLandbevölkerung 31Landespolitik 175Landesverwaltung 6Landkreis 185ländliche Entwicklung 31, 142Landnutzung 95, 103, 142Landschaft 50Landschaftsplanung 31, 115Landschaftsschutz 141Landtagswahl 74Landwirtschaft 30, 31, 95, 115, 120, 128,

160, 183, 184, 216, 221, 224, 226landwirtschaftliche Entwicklung 184, 221Lateinamerika 16, 19, 22, 23, 30, 45, 96,

108, 110, 135, 147, 200, 215, 216, 242

Lebensbedingungen 147Lebensmittel 183, 205Lebensqualität 103, 156Lebensstandard 224Lebensstil 216Lebenswelt 193Legitimität 15Leiharbeit 101Leistung 47Leistungsbilanz 68Leistungsfähigkeit 225Leitbild 12, 63, 65, 127, 143, 157, 160,

180, 193, 227, 228, 231Lernen 80, 226, 228, 234Lernprozess 136, 164, 226Libanon 156Liberalismus 77, 159Lied 119Lobby 77Logistik 114, 198Lohn 186Lohnnebenkosten 214Luft 50, 99, 246Luftreinhaltung 17, 99, 181, 197Luftverkehr 17

MMacht 25, 55, 69, 98, 136, 144

Machtpolitik 84Magazin 52Management 7, 104, 136, 145, 182, 207,

208, 209, 210, 212, 237Managementansatz 209, 224Managing Diversity 242Marketing 130, 205Markt 86, 178Markterschließung 204Marktmechanismus 77Marktorientierung 14, 73, 76, 77, 81, 85,

101, 176Marktversagen 73, 129Marktwirtschaft 101Marx, K. 101, 117Marxismus 152Maschinenbau 198Massenkommunikation 52Massenmedien 35, 246Master 143Materialismus 117Mediation 229Medien 52, 94Meer 196Mehrebenenanalyse 13Mehrebenensystem 9, 12, 13, 27, 43, 49,

89Mensch 117, 131, 155Menschenrechte 102Menschenrechtsverletzung 102Menschheit 105menschliche Sicherheit 122Messinstrument 17Messung 36Methodik 14Metropole 114Mexiko 19, 108Migrant 126, 144, 157Migration 101, 144Mikroökonomie 130militärische Intervention 196militärischer Konflikt 122, 156Militarisierung 196Mitarbeiter 234Mitbestimmung 157Mittelamerika 19, 22, 108Mitteleuropa 68, 103, 204Mittelmeerraum 122, 156, 223Mobilität 99

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170 Sachregister

Mobilitätsforschung 99Mobiltelefon 246Modell 5, 17, 92, 99, 129, 167, 234Moderne 59, 161, 162Modernisierung 98, 106, 110Moral 92, 105, 131Motiv 153Multilateralität 23, 54multinationales Unternehmen 219Multiplikator 230Mütterberatung 239

NNachfrage 44, 200Nachfrageentwicklung 21Nachfragelenkung 21nachfrageorientierte Wirtschaftspoli-

tik 218nachhaltige Entwicklung 2, 5, 11, 12, 16,

31, 35, 41, 46, 51, 58, 63, 64, 65, 71, 75, 132, 142, 143, 146, 147, 148, 152, 155, 157, 174, 180, 181, 191, 192, 199, 203, 208, 209, 212, 220, 222, 225, 227, 228, 231, 235, 236

Nachhaltigkeit 36, 51, 90, 114, 127, 146, 149, 157, 178, 180, 191, 199, 207, 210, 211, 212, 219, 226, 230, 231, 234

nachwachsende Rohstoffe 34Naherholung 115Nahost 122, 151, 156Nahrungsmittel 93, 102, 183, 205Nahrungs- und Genussmittelgewerbe 114Nation 125nationale Politik 8, 70, 206Nationalismus 223Nationalstaat 13, 15, 33, 39Natur 13, 28, 50, 59, 117, 123, 133, 154,

159, 163, 245Naturalismus 117Naturpark 233Naturschutz 4, 6, 40, 62, 97, 103, 115,

134, 141, 169, 222, 233, 235, 240, 245

Naturschutzgebiet 31, 103Naturwissenschaft 28, 162Neokolonialismus 93Neoliberalismus 64, 77, 106, 107, 133,

168

Nepal 119Netzwerk 21, 59, 109, 132, 148, 150Netzwerkanalyse 42neue Bundesländer 31, 185Neue Politische Ökonomie 77neue Technologie 53Neuseeland 47, 125, 126New Age 140Nicaragua 22nichtstaatliche Organisation 5, 32, 52, 61,

91, 156, 219Niederlande 217, 245, 246Niedersachsen 6, 114, 115, 197Non-Profit-Organisation 118Nordafrika 223Nordamerika 23, 25, 29, 34, 49, 55, 67, 73,

135, 195Nordrhein-Westfalen 6, 141, 145, 150, 194Nord-Süd-Beziehungen 22, 43, 133Norm 219Norwegen 63, 75Nutzen 80, 141, 173, 189

OOECD-Staat 47, 93, 211öffentliche Förderung 8öffentliche Kommunikation 124öffentliche Meinung 71, 75, 135öffentlicher Dienst 113öffentlicher Haushalt 179öffentlicher Raum 28öffentlicher Sektor 201öffentliches Gut 165öffentliche Verwaltung 6, 209Öffentlichkeit 28, 34, 35, 49, 52, 58, 124,

157Ökobilanz 210, 212ökologische Folgen 4, 10, 41, 126, 139,

145, 187, 216, 230ökologischer Landbau 121, 205, 226ökologisches System 32, 103, 126, 142,

158, 159, 183, 237ökonomische Entwicklung 7, 80ökonomische Faktoren 47, 66, 103, 145,

178, 194, 243ökonomischer Wandel 114, 204, 221ökonomische Theorie 130, 193Ökonomisierung 85Ökoprodukt 215

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Sachregister 171

Ökosozialismus 133Opposition 84Optimierung 7, 145Ordoliberalismus 77Organisation 51, 96Organisationen 28Organisationsentwicklung 51Organisationsform 185Organisationshandeln 51Organisationskultur 51Organisationstheorie 92organisierte Kriminalität 196Ostafrika 22, 60, 196Ostasien 4, 9, 18, 23, 29, 37, 45, 55, 60,

61, 79, 87, 91, 111, 181, 188, 200, 224

Österreich 74, 193, 217, 225, 228Osteuropa 68, 120, 204Ostseeraum 82Outsourcing 39Ozeanien 126

PPakistan 119palästinensisch-israelischer Konflikt 156Papst 148Paradigma 36Parlamentsdebatte 28Partei 31, 42, 74Parteigründung 74Partnerschaft 38, 137Patentrecht 116Pazifischer Raum 10, 47, 55, 125, 126,

135, 221Personalentwicklung 186Personalführung 220Perspektive 38, 57, 162, 167Pfadabhängigkeit 90, 188Pflege 138Plan 192Planfeststellungsverfahren 115Planung 8, 243Planungsforschung 115Planungsmethode 115Pluralismus 12, 92, 116, 161Polarisierung 98Polen 63, 71Politikberatung 3, 77, 113Politiker 28

Politikfeld 90Politikfeldanalyse 90Politikumsetzung 32, 40politisch-administratives System 50politische Bewegung 97, 149politische Elite 35, 42politische Entscheidung 1, 50, 82politische Faktoren 47, 112, 125politische Folgen 6politische Führung 80politische Herrschaft 84politische Integration 64politische Kommunikation 12, 84, 91politische Kultur 2, 5, 35, 75politische Linke 106politische Ökonomie 13, 39, 48, 77, 117,

133, 140, 165, 176, 196politische Philosophie 159politische Polizei 12politischer Akteur 82, 197politischer Einfluss 61, 113politischer Prozess 28politischer Wandel 15, 67, 97, 114, 204politisches Handeln 50politisches Programm 28, 31, 40, 47, 64,

65, 67, 75, 76, 85, 192politisches Regime 206politisches System 5, 58, 65, 68, 74, 84politische Steuerung 13, 32politische Strategie 61politische Struktur 132politische Theorie 32, 48, 146, 159, 193politische Verhandlung 19, 106politische Willensbildung 12Polynesien 126postkommunistische Gesellschaft 35, 71,

84postsozialistisches Land 23, 35, 55, 63, 71,

82, 84Präferenz 130Präferenzordnung 130Präsident 67Präsidentschaftswahl 67Präsidialsystem 5Praxis 212, 229Preisniveau 170Presse 28, 124, 164Priorität 79Privathaushalt 70

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172 Sachregister

Privatinvestition 201, 202Privatisierung 217Privatwirtschaft 85, 223Problembewältigung 108, 174Problembewusstsein 94Produkt 86, 130, 198Produktion 170, 198Produktionsverhältnisse 117Produktionsweise 48, 93, 133Produktivkraft 117Produktlebenszyklus 181Produktpolitik 181produzierendes Gewerbe 198Profitmaximierung 133Prognose 14Programm 70Programmentwicklung 65Projektplanung 229Prozess 199Psychodynamik 155psychosoziale Faktoren 145

QQualifikation 143, 144Qualität 121, 210qualitative Methode 121qualitatives Wachstum 180, 192quantitative Methode 121

RRadikalismus 109, 129Rahmenbedingung 36, 38, 45Rahmengesetz 242Randgebiet 158Rationalität 165Raumnutzung 123, 142Raumplanung 113Rawls, J. 146Realismus 154Realität 245Rechnungswesen 207rechtliche Faktoren 125Rechtsanspruch 149Rechtsgrundlage 23, 116Rechtsordnung 242Reformpolitik 77, 90, 138Regelung 53Regenwald 41, 158Regierung 28, 30, 58, 80, 84, 214

Regierungspolitik 67Regierungswechsel 58Regime 206, 242Region 45, 108, 186, 192regionale Entwicklung 31, 95, 167, 179,

192regionale Faktoren 185regionale Wirtschaftsförderung 31, 192Regionalisierung 104Regionalplanung 31, 114, 123, 150Regionalpolitik 31Regulationstheorie 13Regulierung 8, 39, 77, 98, 197Religion 105, 116Rentabilität 89, 133, 218Rentenversicherung 214Republik Südafrika 23, 69Ressourcen 7, 16, 40, 62, 93, 95, 98, 109,

116, 120, 133, 147, 149, 158, 163, 168, 170, 178, 187, 191, 200, 203, 230

Revolution 100, 166Richtlinie 56, 83Risiko 7, 53, 83, 104, 112, 125, 129, 136,

137, 145, 160, 182, 244Risikoabschätzung 145, 246Risikoforschung 137Risikogesellschaft 137Rohstoff 187Rohstoffpolitik 11, 60, 170Rolle 29, 160, 193, 245Rollenverständnis 162Ruhrgebiet 141, 150, 244Russland 23, 55, 82

SSaarland 168Sachsen 6Sahel-Zone 122Sambia 184Sanktion 111, 158, 190Schichtarbeit 186Schifffahrtsweg 196Schrift 28Schule 225Schweden 2, 63Schweiz 42, 50, 217, 225Schwellenland 30, 60Sekundarstufe I 235

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Sachregister 173

Sekundarstufe II 235Selbstbild 227Selbstorganisation 96Selbstverpflichtung 219Shareholder Value 133Sicherheit 7, 33, 36, 83, 87, 93, 112, 122,

137Sicherheitsbewusstsein 137Sicherheitspolitik 7, 36, 55, 122, 137,

156, 170, 196, 200Simulation 99Skandal 52, 124Skandinavien 2, 75Smith, A. 165Solidarität 199Somalia 196Sonnenenergie 186, 223Sozialdemokratie 2soziale Bewegung 5, 74, 97, 107, 138,

140, 149, 151, 185soziale Dienste 138soziale Einrichtung 70, 199soziale Erwünschtheit 121soziale Faktoren 82, 112, 196, 234, 244soziale Folgen 110, 206, 230soziale Frage 109soziale Gerechtigkeit 111, 157soziale Integration 157soziale Intervention 91soziale Marktwirtschaft 64, 180soziale Norm 78sozialer Konflikt 12sozialer Prozess 112sozialer Raum 120sozialer Status 99sozialer Wandel 90, 95, 98, 132, 162soziale Schicht 149soziales Netzwerk 91soziales Problem 187soziales System 132, 158, 237soziale Ungleichheit 98, 133soziale Verantwortung 161, 208, 212, 224Sozialforschung 121Sozialisation 159Sozialismus 140sozialistischer Staat 140Sozialökologie 106, 159sozialökologische Faktoren 108, 123Sozialpolitik 39, 43, 68

Sozialrecht 245Sozialstaat 165Sozialstruktur 132Sozialverträglichkeit 111, 131, 219Sozialwissenschaft 154, 161, 162soziokulturelle Faktoren 126, 185Soziolinguistik 2Soziologie 98, 101, 115soziologische Theorie 146, 193sozioökonomische Entwicklung 104, 120sozioökonomische Faktoren 32, 47, 103,

196, 243sozioökonomische Folgen 206, 224sozioökonomische Lage 96, 158sozioökonomisches System 142Spanien 8, 217Spätkapitalismus 101SPD 3, 214Spezialisierung 28Sprache 92Staat 36, 77, 85, 170staatliche Einflussnahme 90Staatszerfall 132Stabilisierung 158Stabilität 36, 58, 132, 144Stadt 80, 96, 123, 168, 185, 192, 197, 244Stadtentwicklung 77, 115, 157, 168Stadtgebiet 80Stadtplanung 80, 115, 157, 232Stadtrand 123Stadtregion 115Stadt-Umland-Beziehung 123Stakeholder-Ansatz 91Standort 186Standortpolitik 39Standortverlagerung 39Steuerflucht 39Steuern 88Steuerpolitik 73, 77, 88, 214Steuerreform 203, 214Straßenverkehr 99Strategie 28, 46, 52, 61, 109, 113, 120,

137, 144, 221, 228strategische Planung 80strategisches Management 178Struktur 132, 136Strukturalismus 154Strukturpolitik 11Strukturreform 6

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174 Sachregister

Strukturwandel 132, 198Student 230Studentenbewegung 74, 100Studiengang 143Subjektivität 92Subsistenzwirtschaft 93Südamerika 16, 19, 23, 30, 96, 110, 200,

215, 216, 242Sudan 60Südasien 23, 45, 111, 119, 170, 190Südkorea 188südliches Afrika 23, 69, 184Südostasien 10, 45, 158, 160, 224, 230Symbol 109symbolische Politik 84Synergie 5, 46, 79System 132, 145Systemtheorie 242Szenario 81, 167, 179, 203

TTageszeitung 74Tansania 22Tanz 101Tausch 185Technik 155Technikfolgen 53, 131, 137, 236Technikfolgenabschätzung 236technischer Fortschritt 5, 73, 131technischer Wandel 105Technologie 25, 44, 73, 105, 139, 194,

200, 201, 232Technologiepolitik 11Technologietransfer 171territoriale Integrität 144Textilindustrie 178Thailand 45Theater 119Theorie-Praxis 229Tier 4, 134, 240Tierschutz 134Tradition 2, 31, 36Transaktionskosten 7, 176transatlantische Beziehungen 55Transformation 71, 126, 129, 201transnationale Beziehungen 13, 49, 116,

242Transparenz 157Treibhauseffekt 14, 24, 73, 85, 139, 198,

201, 216Typologie 47

UUdSSR-Nachfolgestaat 23, 55, 82, 84Umweltbelastung 25, 47, 84, 157, 181,

203, 244Umweltbewusstsein 25, 84, 94, 99, 119,

152, 181, 205, 230Umweltbundesamt 62Umweltethik 139, 149, 161Umweltforschung 161, 229, 238, 239Umweltfreundlichkeit 181Umweltmanagement 182, 207, 208, 209,

210, 224Umweltökonomie 213Umweltschaden 4, 47, 73, 93, 102, 131,

147Umweltschutzauflage 211Umweltschutzorganisation 52, 156, 245Umwelttechnik 44Umweltverhalten 37, 67, 193Umweltverschmutzung 37, 47, 81, 88, 99,

156, 190, 196, 246Umweltverträglichkeit 37, 131, 231UNESCO 225Ungarn 35, 63UNO 23, 29, 42, 53, 54, 67, 75, 228, 242Unterernährung 102Unternehmensberatung 191Unternehmenskultur 191Unternehmenspolitik 234Unterricht 128, 240Unterrichtseinheit 235USA 23, 25, 29, 34, 49, 55, 67, 73, 195Utilitarismus 146, 165Utopie 100, 166utopischer Sozialismus 166

VVariabilität 47Verantwortung 105, 131, 146, 148, 224Verantwortungsethik 131Verbraucherpolitik 193Verein 28Verfassung 28Verflechtung 28Verhalten 130, 153, 155Verhaltensänderung 99, 128

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Sachregister 175

Verhaltenswissenschaft 130Verhandlung 22, 23, 25, 29, 54, 61Verkehr 167Verkehrspolitik 167Verkehrsverhalten 99Vermarktung 198Vernetzung 21, 42, 150Verpackungsindustrie 124Verpflegung 129Versicherungsgewerbe 217Versicherungsschutz 217Versorgung 183Verstaatlichung 217Verteilungsgerechtigkeit 149Verteilungskonflikt 112, 122Vertrag 53, 78, 87Vertrauen 191Verursacherprinzip 64Verwaltungshandeln 6Verwaltungsverfahren 1Vietnam 45Volk 125Völkerrecht 81, 116, 137Volkswirtschaft 176Vorarlberg 74Vorbild 167

WWahlergebnis 74Wahrheit 92Wahrnehmung 28, 230Wahrscheinlichkeit 83Wald 10, 30, 41, 160, 216Waldsterben 26Wärme 173Wasser 37, 50, 56, 72, 83, 104, 122, 145,

182, 201Wasserkraft 79, 216Wasserwirtschaft 37, 72, 156Website 210Weißrussland 84Weltbevölkerung 102Weltgesellschaft 102, 105, 133, 160, 242Weltmarkt 170, 200Weltordnung 22, 55, 63Weltpolitik 63Weltwirtschaft 39, 60, 81, 85, 88, 107,

133, 176Werkstoff 86

Wertorientierung 63, 65, 105, 131, 191Westafrika 118westliche Welt 60, 129, 196Wettbewerb 39, 86, 133, 200, 211Wettbewerbsfähigkeit 86, 211Widerstand 101wirtschaftliche Faktoren 112wirtschaftliche Folgen 70, 172, 179, 206wirtschaftliche Lage 19wirtschaftliches Handeln 234Wirtschaftsdemokratie 185Wirtschaftsentwicklung 107, 110, 172,

185, 187, 216, 221Wirtschaftsethik 71, 92, 170Wirtschaftsförderung 188, 216Wirtschaftskrise 107, 185Wirtschaftsordnung 48Wirtschaftspolitik 11, 23, 147, 170Wirtschaftsreform 68Wirtschaftswissenschaft 14, 89, 213Wirtschaftszweig 86, 172, 198Wissen 79, 92, 158, 224, 226, 237Wissenschaft 28, 91, 92, 155, 160Wissenschaftler 28, 34, 213Wissenschaftsdisziplin 237Wissenschaftstheorie 154Wissenskluft 237Wissensmanagement 45, 150Wissenstransfer 150, 226, 229Wohlfahrtsstaat 2, 39, 75, 165Wohnumgebung 244WTO 190

ZZeitschrift 28Zentralafrika 41Zentralismus 5Zertifizierung 81, 85, 224, 233Zielkonflikt 46Zielsetzung 25, 148Zivilgesellschaft 138, 143, 151, 156Zukunftsfähigkeit 127, 163, 231Zukunftsforschung 231Zukunftsorientierung 127, 142, 157, 163,

231zwischenstaatlicher Konflikt 122

19. Jahrhundert 28

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176 Sachregister

21. Jahrhundert 20, 173, 177

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Institutionenregister 177

Institutionenregister

Addis Ababa University, Department of Political Science and International Relations 122

Adelphi Research gGmbH 44

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 142

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen 95, 103

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH 187

Central European University Budapest 40

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 9, 171, 184, 201, 202

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Energie, Verkehr, Umwelt 20, 21, 169, 172, 173, 175

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Innovation, Industrie, Dienstleis-tung 104, 172, 177

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Staat 104

Ecofys Germany GmbH 20

Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik 40, 70, 103, 122, 192

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Center for Comparative and International Studies -CIS- 122

Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH 95

Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität Köln -FiFo- 70

Forum Umweltbildung Wien 225

Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation -IAO- 187

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI- 20, 173, 177

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik -UMSICHT- 187

Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik -IWES- 21

Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wissenschaftsbereich Er-ziehungswissenschaft Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung - In-stitut Futur 225

Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwis-senschaft Bereich Grundlagen der Politik Arbeitsschwerpunkt Gender und Diversity 153

Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwis-senschaft Bereich Internationale Politik und Regionalstudien Arbeitsschwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung 112

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178 Institutionenregister

Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwis-senschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Um-weltpolitik 44, 45, 46, 70, 79, 80, 187

Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH 173, 177, 187

Global Public Policy Institute -GPPi- 18

Hebrew University of Jerusalem 122

Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- 104

Hochschule Merseburg, FB Wirtschaftswissenschaften, Professur für Allgemeine VWL und Um-weltökonomie 169, 172

Hochschule Niederrhein 95

Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrar-ökonomie Fachgebiet Ressourcenökonomie 95

ICLEI - Local Governments for Sustainability 192

ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung GmbH 187

IFOK GmbH - Institut für Organisationskommunikation 46

IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH Standort Berlin 186

Institute for European Environmental Policy -IEEP- 40

Institut für Agrartechnik Bornim -ATB- 95

Institut für Arbeit und Technik e.V. 113

Institut für Ökologie und Politik GmbH -Ökopol- 187

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung -IÖW- gGmbH 187, 198

Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien - IREES GmbH 153

Institut für Verbraucherjournalismus GmbH an der SRH Hochschule Calw - Hochschule für Me-dien und Kommunikationsmanagement 187

Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- 187

International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Econo-my -IMPRS-SPCE- 62

Israeli-Palestinian Science Organization -IPSO- 122

IZES gGmbH Institut für ZukunftsEnergieSysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft -HTW- des Saarlandes 173

Jacobs University Bremen gGmbH, School of Humanities and Social Sciences, Professorship of International Economics 190

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- 95

Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V. -IRS- 95

Life e.V. Bildung Umwelt Chancengleichheit 153

Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung 62

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Institutionenregister 179

National Institute of Economic and Social Research -NIESR- 172

Öko-Institut e.V. Büro Berlin 20

Öko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie 70, 103

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. -PIK- 104

PRIO - International Peace Research Institute Centre for the Study of Civil War -CSCW- 122

Regional Environment Centre for Central and Eastern Europe -REC- 192

Sozialforschungsstelle Dortmund -sfs- Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dortmund 150

Suez Canal University 122

Sustain Consult Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbH 86

Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehr- und For-schungsgebiet Methoden der empirischen Sozialforschung 145

Technische Universität Berlin 104

Technische Universität Berlin, Fak. VII Wirtschaft und Management, Institut für VWL und Wirt-schaftsrecht Fachgebiet Umweltökonomie und Wirtschaftspolitik 95

Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung -ILaUP- Fachgebiet Landschaftsökonomie 169

Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften 95

The Cyprus Research and Education Foundation 122

UNEP - Wuppertal Institut Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production -CSCP- 187

United Nations University Bonn, Institute for Environment and Human Security 122

Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für VWL Lehrstuhl für VWL IV Umwelt- und Ressourcenökonomie 66

Universitat Autònoma de Barcelona, Centre for Ecological Research and Forestry Applications -CREAF- 122

Universitat Autònoma de Barcelona, Institut de Ciéncia i Technologia Ambientals -ICTA- 122

Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Graduiertenkolleg "Märkte und Sozialräume in Europa" 219

Universität Bern, Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie -IKAÖ- 225

Universität Bielefeld 95

Universität Bielefeld, Bielefeld Graduate School in History and Sociology -BGHS- 3

Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit -artec- 32, 108, 114, 118, 125, 126, 178, 179, 183, 191, 238, 239

Universität Bremen, Zentrum Gender Studies -ZGS- 108

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180 Institutionenregister

Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Psycho-logie Labor für Organisationsentwicklung -OrgLab- 220

Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Umweltwirtschaft und Controlling 56, 141, 182, 189, 194, 241, 243

Universität Duisburg-Essen Campus Essen, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie -IMIBE- 244

Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Soziologie 244

Universität Frankfurt, Internationales Graduiertenkolleg "Politische Kommunikation von der Anti-ke bis ins 20. Jahrhundert" 28

Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Forst- und Umwelt-politik 134

Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Landespflege 95, 103

Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Soziologie 151

Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Abteilung Didaktik der Biologie 230, 235

Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung Arbeitsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik 230

Universität Göttingen, SFB 552 Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien 158

Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Politik- und Kommunikationswissen-schaft Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre 47, 68

Universität Halle-Wittenberg, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Wirtschafts-wissenschaftlicher Bereich, Institut für BWL Lehrstuhl für BWL, insb. Betriebliches Um-weltmanagement 174

Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät I Sozialwissenschaften und historische Kulturwissenschaften, Institut für Psychologie Abt. Sozial- und Organisationspsychologie 153

Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Fach Soziologie Lehrstuhl Prof.Dr. Barlösius 95

Universität Hildesheim, FB I Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Institut für Grundschuldidak-tik und Sachunterricht 240

Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Politikwissenschaft Fachge-biet Globalisierung und Politik 78

Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Politikwissenschaft Fachge-biet Internationale und Intergesellschaftliche Beziehungen 43

Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Institut für Soziokulturelle und So-zioökonomische Studien -ISOS- 158

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Institutionenregister 181

Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Lehr- und Forschungsgebiet Wirt-schafts- und Sozialwissenschaften Fachgebiet Entwicklungspolitik, Migration und Agrar-politik 215

Universität Kiel, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissen-schaften Arbeitsbereich Friedens- und Konfliktforschung 82

Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Politi-sche Wissenschaft und Europäische Fragen Lehrstuhl für vergleichende Politikwissen-schaft 206

Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Graduiertenkolleg SOCLIFE 206

Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwis-senschaft Professur Vergleichende Politikwissenschaft 68

Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement 187, 207, 208, 209, 210, 211, 212, 233

Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- 1, 132, 210, 225, 240

Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltstrategien Professur für Umweltplanung 123

Universität München, Juristische Fakultät 95

Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften 96

Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Europäische Integration 57, 197, 204

Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät 95

Universität St. Gallen, Institut für Wirtschaft und Ökologie -IWÖ- 153

University of East Anglia Norwich, Tyndall Centre for Climate Change Research 122

University of Sussex Brighton, School of Global Studies 122

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH 187

Zentrum für Europäische Rechtspolitik -ZERP- an der Universität Bremen 242

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- 187

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ANHANG

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Hinweise 185

Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur

Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bi-bliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachge-wiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.

Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr

Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem.Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Doku-mentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.

Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadt-bibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeit-schrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgenKosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulan-gehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich.

Zur Benutzung der Forschungsnachweise

Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst.Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in).Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im For-schungsnachweis genannt ist.

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Dienstleistungsangebot der Abteilung„Fachinformation für Sozialwissenschaften“

Das Dienstleistungsangebot der Abteilung Fachinformation dient der Verbreitung, Förderung und Fundierung sozialwissenschaftlicher Forschungsergebnisse sowie dem Wissensaustausch auf natio-naler wie internationaler Ebene. Gleichzeitig macht die Fachinformation die sozialwissenschaftliche Forschung des deutschsprachigen Raumes international sichtbar.

Zentrale Aktivitäten sind Aufbereitung, Bereitstellung und Transfer von Wissen durch:● Konzeption, Aufbau und Pflege von Datenbanken und Serviceangeboten zu Forschungsstruktu-

ren, -aktivitäten und -ergebnissen in den Sozialwissenschaften im deutschsprachigen und östli-chen europäischen Forschungsraum und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevan-ten Themen im deutschsprachigen, europäischen und internationalen Rahmen

● Aufbau von und Beteiligung an kooperativen Informationssystemen (Portalen, Themenschwer-punkten, Kommunikationsplattformen und Netzwerken) zur Unterstützung der Wissenschafts-kommunikation, insbesondere auf ost-westeuropäischer Ebene und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevanten Themen

● Kontinuierlicher Ausbau der Vernetzung von Informationsangeboten und Services durch Erwei-terung und Einbeziehung kompetenter Partner auf nationaler wie internationaler Ebene

● Erstellung servicebasierter Publikationen und Informationsdienste zu ausgewählten Themen in Kooperation mit der Wissenschaft

● Nationales Referenzzentrum für das Politikfeld „Gleichstellung in der Wissenschaft“ gegenüber Wissenschaftsorganisationen, Bundes- und Landesministerien, Politik und Medien in Bezug auf Konzept- und Programmentwicklung, Monitoring und Evaluation von Politiken und Maßnah-men

Basisprodukte der Abteilung sind Informationen über Forschungsstrukturen, -aktivitäten und -er-gebnisse, die in Datenbanken aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Neben den nachfol-gend skizzierten Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten und Publikationen werden Datenbanken mit Informationen zu nationalen und internationalen sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Zeitschriften, Netzwerken, Veranstaltungen und Internetquellen aufge-baut und gepflegt. Sie sind Bestandteil einer von GESIS entwickelten und zur Verfügung gestellten integrierten Suche, die weitere internationale Informationssammlungen und solche externer Partner mit einbezieht.

DatenbankenDie von der Abteilung Fachinformation produzierten Datenbanken SOLIS und SOFIS bilden die Grundlage für den sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst soFid.

SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letz-

ten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die

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Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewin-nungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Pro-jekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.

Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bil-dungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswis-senschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Me-thoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdiszipli-näre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontolo-gie, Sozialwesen oder Kriminologie.

Bestand der letzten 10 Jahre: rund 47.000 ForschungsprojektbeschreibungenQuellen: Erhebungen bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. In

Deutschland wird die Erhebung von GESIS durchgeführt, in der Schweiz von FORS - der Schweizer Stiftung für die Forschung in den Sozialwissenschaften. Für Österreich hatte bis 2001 die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien diese Aufgabe inne; ab 2006/07 wurde diese vom Wiener Institut für Sozialwissenschaftliche Dokumentation und Methodik - WISDOM - übernommen. Die Ergebnisse der GESIS-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informa-tionen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen sowie von Forschungsförderern; ein nicht unerheblicher Teil an Ergänzungen wird schließlich durch Auswertung von Internetquellen sozialwissenschaftlicher Forschungsinstitute gewonnen.

SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h.

Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Litera-tur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Internet vorhanden.

Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdiszi-plinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Geronto-logie oder Sozialwesen.

Bestand: Anfang 2010 ca. 400.000 LiteraturnachweiseJährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 DokumenteQuellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Li-

teratur. SOLIS wird von GESIS in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Be-rufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung herge-stellt. Absprachen über einen regelmäßigen Datenaustausch bestehen darüber hinaus mit dem Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deut-schen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.

Zugang zu den DatenbankenAn nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz sind SOLIS und SOFIS in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulange-hörigen frei zugänglich. Des Weiteren stehen SOLIS und SOFIS über von GESIS betriebene Portale für Recherchen zur Verfügung:

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www.gesis.org/sowiport/SOLIS und SOFIS können im sozialwissenschaftlichen Fachportal sowiport einzeln oder gemein-sam mit 14 weiteren Datenbanken durchsucht werden. sowiport enthält zurzeit folgende Datenban-ken:

● Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem SOLIS● Sozialwissenschaftliches Forschungsinformationssystem SOFIS● Social Science Open Access Repository SSOAR● Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen● Katalog der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung● Katalog des Sondersammelgebietes Sozialwissenschaften der Universitäts- und Stadtbibliothek

Köln● Katalog der Bibliothek des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung● Datenbank GeroLit des Deutschen Zentrums für Altersfragen● Publikationen der Bertelsmann Stiftung● ProQuest-CSA-Datenbanken (im Rahmen von DFG-Nationallizenzen): Sociological Abstracts,

Social Services Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts, PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Physical Education Index

● Fachinformationsführer SocioGuide mit Informationen zu Institutionen, Fachzeitschriften, Sammlungen, Netzwerken und Veranstaltungen

Insgesamt sind in und über sowiport mehr als 2,5 Millionen Quellen zu Literatur, Forschungsprojek-ten, Institutionen, Zeitschriften, Veranstaltungen sowie Themenschwerpunkte und Links zu Portalen erreichbar.

Auftragsrecherchen und Beratung bei der Datenbank-NutzungIn Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt GESIS kostengünstig Recherchen in den Daten-banken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden The-mengebieten zusammengestellt.Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche beraten wir Sie selbstverständlich jederzeit bei der Umset-zung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.

Recherche Spezial und sowiport-dossiers: aktuelle Themen im InternetZu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe „Recherche Spezial“ Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen zusammengestellt. In den Dossiers in sowiport werden solche Informationen darüber hinaus mit In-ternetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundma-terialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind inhaltlich gruppiert zu finden unter www.gesis.org/sowiport/themen.

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst – soFidRegelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet GESIS mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Ältere Jahrgänge stehen unter www.gesis.org/sofid zum kostenfreien Down-load zur Verfügung. Der Dienst ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.

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soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:● Allgemeine Soziologie● Berufssoziologie● Bevölkerungsforschung● Bildungsforschung● Familienforschung● Frauen- und Geschlechterforschung ● Freizeit - Sport – Tourismus● Gesellschaftlicher Wandel in den neuen

Bundesländern● Gesundheitsforschung● Industrie- und Betriebssoziologie● Internationale Beziehungen / Friedens-

und Konfliktforschung● Jugendforschung● Kommunikationswissenschaft: Massen-

kommunikation – Medien – Sprache

● Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie● Kultursoziologie + Kunstsoziologie● Methoden und Instrumente der Sozialwis-

senschaften● Migration und ethnische Minderheiten● Organisations- und Verwaltungsforschung● Osteuropaforschung● Politische Soziologie● Religionsforschung ● Soziale Probleme● Sozialpolitik● Sozialpsychologie● Stadt- und Regionalforschung● Umweltforschung● Wissenschafts- und Technikforschung

Informationstransfer von und nach OsteuropaDer Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwis-senschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von In-formationsdiensten.Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zu-sammenhang auch der Newsletter „Social Sciences Eastern Europe - Infoservice", der viermal jähr-lich in englischer Sprache erscheint.

Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung – CEWSAls integraler Bestandteil der Fachinformation bietet CEWS disziplinenübergreifend Zugänge zu Themen, Informationen und aktuellen Fragen der Gleichstellung in der Wissenschaft. Durch das Sichtbarmachen des Potentials hoch qualifizierter Wissenschaftlerinnen unterstützt die Datenbank FemConsult die Erhöhung des Frauenanteils bei der Neubesetzung von Professuren und Führungs-positionen in Wissenschaft und Forschung und die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Das CEWS-Themenportal (zu finden unter www.gesis.org/cews) integriert Informationen zu allen gleichstellungsrelevanten Themen im Bereich Wissenschaft und Forschung (z.B. Statistik und Gleichstellungsrecht an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen).

Internet-Service der GESISUmfassende Informationen zu GESIS und zum Angebot an Dienstleistungen finden Sie unter

www.gesis.org

GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Abteilung Fachinformation für Sozialwissenschaften Lennéstraße 30 GESIS-Servicestelle Osteuropa53113 Bonn Schiffbauerdamm 19 • 10117 BerlinTel.:+49 (0)228-2281-0 Tel.:+49 (0)30-23 36 11-0E-mail:[email protected] E-mail:[email protected]

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