sojung kommenwir nichtmehr zusammen · Das39.OPENOHRFestivalaufderMainzerZitadelle...

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www.openohr.de pfingSTen 17. – 20.05.2013 ZiTadelle MainZ So jung kommen wir nicht mehr zusammen WalliS BiRd / Ulan & BaToR / TheaTeR STap / BaUchklang / VieRkanTTReTlageR / MalU dReYeR / BlaUMeieR-aTelieR / lingUa loca / TeXToR / MaRianne SägeBRechT / JaMaRaM / die STelZeR / Michael haTZiUS – „die echSe“ / STRoM & WaSSeR feaT. The RefUgeeS / MaRgiT SponheiMeR / ToUchY MoB / holgeR paeTZ / BendeR & SchillingeR / RockBUSTeR / WoRkShopS / kindeRpRogRaMM / Und VieleS MehR ...

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www.openohr.de

pfingsten 17. – 20.05.2013zitadelle Mainz

so jung kommen wirnicht mehr zusammen

Wallis Bird / Ulan & Bator / theater stap /BaUchklang / Vierkanttretlager /

MalU dreyer / BlaUMeier-atelier / lingUa loca /textor / Marianne sägeBrecht / JaMaraM /die stelzer / Michael hatziUs – „die echse“ /

stroM & Wasser feat. the refUgees /Margit sponheiMer / toUchy MoB /

holger paetz / Bender & schillinger /rockBUster / Workshops /

kinderprograMM /Und Vieles Mehr ...

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Das 39. OPEN OHR Festival auf der Mainzer Zitadellesteht unter der Überschrift: So jung kommen wir nicht mehrzusammen. Musik, Theater, Film, Kabarett, Vorträge undDiskussionen schaffen ein bundesweit einzigartiges Treffen.Denn beim OPEN OHR werden nicht nur spannende Fragengestellt, sondern wie immer auch unkonventionelle Antwor-ten gesucht und damit ein vielfältiges Forum geboten, dasseinesgleichen sucht.

Die Thematik enthält genügend Zündstoff für spannendeAuseinandersetzungen und das Hinterfragen eingefahrenerPositionen, denn jeder kennt hinreichend Beispiele aus demnächsten Verwandten- und Freundeskreis: Im Spannungs-feld zwischen stetig steigender Lebenserwartung und densich daraus ergebenden Herausforderungen an unsereGesellschaft wächst die Jugend von heute als die Alten vonmorgen in eine Welt hinein, die vielfältige und tiefgreifendeProbleme auf diesem Feld verheißt. „Alt aber arm“ ist fürviele Menschen zu einem realistischen Horrorszenario ge-worden. Dazu zählen auch nachlassende Gesundheit, eben-so wie – trotz der Fortschritte und Erfolge in der medizini-schen Forschung und Behandlung altersbedingter Krankhei-ten – weit verbreitete Ängste um Pflegebedürftigkeit undVersorgungslücken in Alten- und Pflegeheimen.

Wir entscheiden heute mit, wie wir unseren Lebensabendverbringen. Wie weit ist gesellschaftliches Bewusstsein,wenn es um gemeinsames Altern oder die Möglichkeit geht,ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu führen? DieseSchlagworte, so stellt sich schnell heraus, enthalten viel-

schichtige Fragestellungen, etwa zur demografischen Um-kehr im Verhältnis junger zu älteren Menschen oder nachsich auflösenden Familienstrukturen und Altersbildern.So jung kommen wir nicht mehr zusammen ist denn auch aufden zweiten Blick ein überaus spannendes Thema, von demjeder irgendwann betroffen ist und dem sich keinerauf Dauer entziehen kann.

Wir freuen uns, dass es wieder gelungen ist, ein vielfältigesund interessantes Programm auf die Beine zu stellen unddanken den Organisatorinnen und Organisatoren sowieUnterstützerinnen und Unterstützern des Festivals herzlichfür ihr großes gemeinsames Engagement.

Den Besucherinnen und Besuchern des Festivals wünschenwir schöne und erlebnisreiche Tage in Mainz – bei hoffent-lich bestem Wetter!

Michael EblingOberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz

Kurt MerkatorJugenddezernent

Ist es merkwürdig, auf einem Festival der Jugendkultur überdas Alter und das Altwerden zu reden? Dies war eine derzentralen Fragen, die die Freie Projektgruppe zu Beginn deraktuellen Planungsphase umtrieb, als deutlich wurde, dassdieses Thema zu den Favoriten für 2013 gehörte. Auchwenn das OPEN OHR ein Festival für Jung und Alt gleicher-maßen ist, ist es für uns immer Anspruch, mit unsererthematischen Ausrichtung insbesondere auch jüngereMenschen anzusprechen, ihr Interesse zu wecken, sie mitder jeweiligen Thematik vertraut zu machen und zum Nach-denken anzuregen. Doch wie groß ist wohl die Neugierde,über eine Lebenswelt zu reden und nachzudenken, die füreinen jungen Menschen so weit von der eigenen entferntist?

Soviel ist klar: Das Thema für einen jungen Publikumskreisspannend und attraktiv zu gestalten liegt in der Verantwor-tung der Projektgruppe. Wir sind der Ansicht, dass wir alledavon profitieren, wenn wir uns gerade in diesen unsiche-ren Zeiten Gedanken über das Älterwerden machen, unsfragen, wie wir selbst leben möchten, wenn wir mal alt sindund dabei betrachten, wie diejenigen leben, die es bereitsheute schon sind. Darüber hinaus sind wir stolz darauf,dass das OPEN OHR Festival seit jeher alle Altersgruppenmiteinander vereint, das Interesse füreinander weckt undRaum für einen generationsübergreifenden Austauschbietet.In diesem Sinne wünschen wir Euch ein spannendes,anregendes und aufschlussreiches 39. OPEN OHR Festival!

Grußwort

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Inhalt

Intro

WortEröffnungspodium – Der Blick:Altersbilder in unserer Gesellschaft betrachten 8ZweiStimmig (Lesung) 9ÜberLeben im Alter 9Jugendpodium – Ey Alter! 9Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe … – Teil 1 10Erkläre mir die Welt – ein Generationendialog 10Was kostet Oma? – Das Pflegesystem in der Krise 11Die Märchenstunde 11Selbstbestimmung im Alter 12Anita Augustin: Der Zwerg reinigt den Kittel 12Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe … – Teil 2 12In Würde sterben – Sterbehilfe und Tod 13Open Stage 13Poetry Slam 13Hobbies, die Liebe zum Leben und stets aktiv bleiben 14Alte Liebe rostet nicht 14Rolf Schwendter – Greisenprogramm – Lieder & Texte 15Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe … – Teil 3 15Die Festivalreflexion 15

Workshops und ProjekteGymnastik am Morgen … 8Freigeist Kreativworkshop 10Zumba 11Für Kinder: Bastelworkshop Nimmerland 23Wirbelsäulengymnastik 13

dann & wannBlaumeier-Atelier – Terra Incognita 16Theater Spielsache 16Tonzimmer – Lichtkunst 16Fotoausstellung – Demenz ist anders 17Dominic Memmel – Problemberatungsstelle 17

FilmDer letzte Mann (Stummfilm) 18Harold und Maude 19Kurz- und Mittellangfilmprogramm 19Gran Torino 19Oben (Kinderfilm) 19Frühling im Herbst 20Herbstgold 20About Schmidt 20Wolke 9 20

TheaterAnanda Puijk: Transit 29ArtGenossen Improvisationstheater 29Theater Stap: Brillemann 30Jugendclub Staatstheater Mainz:So jung kommen wir nicht mehr zusammen 30Die Stelzer: Hört, Zwerge, euer Meister kommt! 31Theaterkollektiv wishmob: Peter Pan 31

KabarettUlan & Bator 32Holger Paetz 33Thilo Seibel 33Michael Hatzius – „Die Echse“ 33

MusikBender & Schillinger 35Strom & Wasser feat. The Refugees 35Lingua Loca 35UMSE 36Donati Swing Ensemble 36Marianne Sägebrecht und Josef Brustmann:Sterbelieder fürs Leben 36Touchy Mob 37#4 37Textor 37Bauchklang 38Wallis Bird 38Kulturfabrik Airfield e.V. Unplugged 39Rufus Dipper 39Fuji Kureta 40Funkabuff 40Mainzer Vorentscheid des Rockbuster 2013 40Eva Croissant 41Vierkanttretlager 41Filastine 41Fräulein Pugh 43SEΛ + ΛIR 43Feindrehstar 44Jamaram 44

Kinderprogramm 23

Jugendprogramm 27

Grußwort 1Intro 1Zum Thema „So jung kommen wir nicht mehr zusammen“ 2Nachhall 5Infos 6Programmübersicht 24/25Lageplan 26Die Festivalzeitung 26Wort 8

dann & wann 16Film 18Theater 28Kabarett 32Musik 34Selbstdarstellung der mitwirkenden Initiativen 46Die Freie Projektgruppe 47We want You 48Technische Hinweise/Impressum 49

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Alt aber armDie Schwierigkeiten sind vielfältig undtiefgreifend: Niemand weiß so recht,wie die Renten in Zukunft finanziertwerden sollen, der Generationenver-trag wird schrittweise aufgekündigtund die Altersvorsorge, die frühervon der gesamten Gesellschaft getra-gen wurde, wird heute zur Privatsa-che. Keine schönen Aussichten. VieleMenschen sehen einem Lebens-abend mit großen Geldsorgen entge-gen. Schlimm genug, im Rentenalternoch arbeiten zu müssen um zuüberleben. Noch schlimmer, dannkeine Arbeit zu finden, weil der Ar-beitsmarkt zunehmend nach jungenund flexiblen Menschen verlangt.

Bloß nicht pflege-bedürftig werden!Die medizinische Forschung der letz-ten Jahrzehnte hat große Fortschrittegemacht, altersbedingte Krankheitenkönnen besser behandelt werdenund dennoch ist für viele Menscheneine der größten Ängste des Alternsdie nachlassende Gesundheit: Bloßnicht pflegebedürftig werden, denndas bedeutet immerhin für ein Drittelder Betroffenen, dass sie ins Pflege-heim müssen, da heutzutage die An-gehörigen in diesen Fällen nicht dieKapazitäten haben, sich selbst umdie Pflegebedürftigen zu kümmern.Die Verantwortung muss dann abge-geben werden, ob sie wollen odernicht. Leider häufen sich die Berichteüber unzureichende Versorgung undPersonalmangel in Pflege- und Alten-heimen. Kein Wunder, dass da dieAngst größer wird.

Gesellschaft amKrückstock?Die politischen Probleme sind großund vielfältig und an vielen Stellenfehlt ein Bewusstsein dafür, dass wirheute nicht nur über die derzeitigeSituation entscheiden, sondern auchdarüber, wie wir unseren eigenenLebensabend verbringen werden.Zu wenige aussichtsreiche Lösungs-ansätze sind in Sicht und überhauptwird das Altern häufig als unpopu-läres und unangenehmes Themaempfunden.

Gemeinsam alternBetrachten wir das Phänomen desAlterns im menschlichen Miteinander,sind viele Veränderungen zu erken-nen: Familienstrukturen haben sichgrundlegend gewandelt, Altersbilderin den Medien sind geprägt vom Kli-schee der vitalen, junggebliebenenAlten, das Verhältnis von Jung zu Altkehrt sich nach und nach um. Wassagt das über eine Gesellschaft ausund wohin führen uns solche Verän-derungen? Die Meisten von uns ver-binden viele schöne Erlebnisse mitdem Altsein, nehmen die Großelterndoch oft eine besondere Rolle im ei-genen Großwerden ein. Es darfschließlich nicht vergessen werden,wie viel Wissen, wie viel gelebte Ge-schichte und Erfahrungen insbeson-dere ältere Menschen bereit halten.Gewiss hat sich vieles geändert, dieweit verbreitete Ein-Kind-Familie löstdie früher selbstverständliche gene-rationsübergreifende Großfamilie abund der Kontakt zu älteren Menschenist nicht mehr so alltäglich wie nochvor einigen Jahrzehnten. Dies hatmitunter zur Folge, dass es an Be-wusstsein für die Lebenssituation äl-terer Menschen mangelt, obwohlsich deren grundlegende Bedürfnisseim Grunde kaum von denen andererAltersgruppen unterscheiden. So ist

beispielsweise die Möglichkeit, auchim Alter ein selbstbestimmtes Lebenzu führen häufig nicht ausreichendgegeben. Der Aspekt der Selbstbe-stimmung spielt genauso für jüngereGenerationen eine wesentliche Rolle.Natürlich wollen wir selbst entschei-den können, auch darüber, wie wirim Alter leben werden und geradedeshalb müssen wir uns jetzt damitauseinander setzen, denn für wengehören die Wörter Lebensabendund genießen nicht zusammen?

Heute schonan morgen denkenDieses Thema betrifft uns alle, nie-mand kann sich dem auf Dauer ent-ziehen. Seien es eigene Tabus undKlischees, die zu Tage treten, Vorstel-lungen und Wünsche des eigenen Al-terns oder ganz konkrete Fragen wiedie, ob ich meine eigenen Eltern pfle-gen würde, ob es anders ist, im Alterverliebt zu sein oder ob es Themengibt, die ich mit zunehmender Le-benserfahrung gelassener angehe.Neben seiner gesellschaftlichen undpolitischen Bedeutung ist das Alterein überaus persönliches und emo-tionales Thema, mit dem wir uns im-mer wieder auf die ein oder andereWeise beschäftigen. Lasst uns diesauf dem 39. OPEN OHR Festival be-wusst gemeinsam tun! Lasst uns un-sere eigenen Altersbilder austau-schen und hinterfragen, mit Tabusund Klischees brechen und Ängsteund Sorgen sowie Hoffnungen undErwartungen miteinander teilen! DieChancen auf ein langes Leben wer-den immer größer, also sollten wir al-les dafür tun, es so unbeschwert underfüllt wie möglich zu verbringen unddas Potenzial, das eine alternde Ge-sellschaft bereit hält, zu erkennenund zu nutzen. Denn so jung kom-men wir nicht mehr zusammen!

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So jung kommen wir

nicht mehr zusammen

Keine Generation vor uns durfte sich auf ein so langes Leben freuen wie die he

uti-

ge, Tendenz stetig steigend. Allein hierzulande ist die durchschnittliche Lebense

r-

wartung in den letzten 50 Jahren um zehn Jahre angestiegen. Wer würde dasnicht

als gute Nachricht auffassen? Eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch auch glei

ch-

zeitig die Gesellschaft vor einige Herausforderungen stellt. So kommt es, schläg

t

man die Zeitungen auf, dass diese Errungenschaft unweigerlich von Schlagworte

n

begleitet wird, die eher ernüchternd wirken und die Freude dämpfen: Rentende

-

batte, Überalterung der Gesellschaft, Altersarmut, Pflegegeld, Demenz. In was f

ür

eine Welt wachsen wir, die Alten von morgen, da hinein und mit welchen Probl

e-

men haben bereits die Alten von heutezu kämpfen?

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Thema

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Nachhall

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System neu gestartet?

Wie geht es weiter mit der Protest- und Aufbruchsbewegung, die beim letztenOPEN OHR Festival Thema war? Die Zeit der Krisen ist alles andere als vorbei,es sieht immer noch ganz so aus als wisse niemand, wohin das Schiff steuert.Die Austeritätspolitik der Industriestaaten zwingt immer mehr Menschen in die Knieund an den Rand ihrer Existenz. Was bleibt von Gegenbewegungen wie Occupy,den 99% oder Anonymous? Was bleibt vom Arabischen Frühling? Alles nur Trend-erscheinungen? Alles nur eine Empörungswelle, die genauso schnell verschwindet,wie sie aufgetaucht ist?Oder ist es vielmehr so, dass breitflächig ein Bewusstsein geschaffen und geschultwurde, um Ausschau nach alternativen Lösungen, nach gemeinverträglichen Aus-wegen zu halten?Auch wenn die Proteste zu weiten Teilen aus der Medienberichterstattung ver-schwunden sind, geht es weltweit immer noch heiß her. Die Hoffnungslosigkeit derMenschen in den Krisenländern nimmt weiter zu und mit ihr Verzweiflung und Wut.Auch in Deutschland sehen immer mehr Menschen ihre Existenz ernsthaft bedroht.Gleichzeitig wird für die Protestbewegungen deutlich, dass sich allein mit Demon-strationen und ähnlichen organisierten Aktionen nicht mehr viel erreichen lässt.Und auch wenn der Hoffnungsträger Internet die weltweit Betroffenen näher zu-sammenrücken und ihren Unmut untereinander teilen lässt, fehlt es doch immernoch an Mitteln und Wegen, ihre Belange und Interessen gegen Politik und Wirt-schaftsoligarchie durchzusetzen.In den arabischen Ländern hat sich der Hoffnungsschimmer des Arabischen Früh-lings ebenfalls schwer getrübt und das Volk ist geplagt von unzähligen Konfliktenbis hin zu Bürgerkriegen, was das Voranschreiten der Befreiungsbewegungen er-heblich behindert.In zahlreichen Podiumsdiskussionen und Gesprächen hat sich beim OPEN OHR2012 herausgestellt, wie groß der Unmut über die aktuelle politische und gesell-schaftliche Lage ist, wie stark der Wunsch nach Veränderung, und es gibt kaumeinen Menschen, der nicht auf der Suche nach Auswegen ist. Und es bleibt dabei:Der Geist der Aufbruchsbewegungen geht weiter um die Welt, den Blick wachsamdarauf gerichtet, was in diesen krisengeschüttelten Zeiten geschieht – stets bereit,sich aufs Neue aufzubäumen.

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Infos

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Infos

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Führung durch das Bauwerk Zitadelle

16.00 Uhr und 11.00 Uhr | Treffpunkt: Vor dem Festivalbüro

Die Initiative Zitadelle Mainz e.V. bietet für die Besucherinnen und Besucher des OPEN OHRFestivals eine Führung durch die Mainzer Zitadelle an. Dabei wird die Zitadelle nicht nuroberirdisch erkundet, sondern man steigt auch in die unterirdischen Gänge der Bastion Drusushinab. Wir laden ein, die Zitadelle mal fernab des Festivals mit anderen Augen zu betrachten,die unterirdischen Gänge zu bestaunen, deren Geschichte erklärt zu bekommen, auf denDrususstein zu schauen, mit einem Blick Mauern und Gräben der Anlage zu erfassen undnach vorne neben dem Kommandantenbau zu gehen, um sich an dem einmaligen Blick runterzur Stadt zu erfreuen.

Durchgeführt von: Katharina Hopfe (Initiative Zitadelle Mainz)

In die Rolle der Älteren schlüpfenExperimentelle Naturexkursion im Zitadellengraben

17.00 - 18.30 Uhr | Treffpunkt: FÖJ-Stand

Wie erleben wir Natur, wenn wir körperliche Einschränkungen haben, wie viele unserer älteren Mitmenschen? Bei unseremExkursionsexperiment im Zitadellengraben werden wir versuchen, die Natur mit verschiedenen, auch veränderten Sinnenunseres Körpers zu erfahren. Lass Dich darauf ein und erlebe ein paar spannende Momente in der Wildnis der Mainzer Zitadelle!

Leitung: Dr. Jochen Frey und FÖJ-Freiwillige

Bitte kommt nun nicht mit dem Argument, Euch fällt esschwer Euch zu bücken um den Müll aufzuheben. So altkann doch kaum jemand sein! Oder Ihr habt vergessen Eu-ren Müll zu entsorgen, das wäre eine falsche Vortäuschung.Wir haben es satt, dass der Müll einfach liegengelassenwird, egal ob von Jung oder Alt! Auch das OPEN OHR Fe-stival kommt in die Jahre und im 39. Jahr wünschen wir unsvon Euch, dass die Müllentsorgung endlich besser funktio-niert als in den Vorjahren. Macht es vor, zeigt was Jung undAlt gleichermaßen tun können: angefangen beim Müll ent-sorgen! Denn eins ist gewiss, von alleine entsorgt sich derMüll nicht, nirgendwo. Jedes Jahr wird sich über den vielenMüll beschwert. Die Besucherinnen und Besucher wün-schen sich, Ihre Picknickkörbe und Getränke, in begrenzterMenge, selbst mitzubringen - kein Problem auf dem OPENOHR Festival. Die Entsorgung des Mülls ist für einige Festi-valfreundinnen und -freunde dann dem Anschein nach zuurteilen aber doch ein Problem. Am Abend nach der letztenBand liegen viel zu viele Flaschen, Dosen und sonstiger

Dreck auf der Hauptwiese. Die Windmühlenstraße wird zurMüllstraße und der Zeltplatz gleicht mancherorts einer Müll-halde und nach vier Festivaltagen werden kaputte Zelte, Es-sensreste und Grills einfach stehen gelassen. Das darf nichtsein und wir möchten hier und jetzt einen Appell an alleOPEN OHR-Generationen richten: Bitte entsorgt Euren Müllselbst! Sammelt den Abfall der Nachbarin oder des Nach-barn mit auf und werdet selbst aktiv. Organisiert Euch, allei-ne oder gemeinsam, sprecht die Leute neben Euch auf derDecke an – macht es vor! So fördert Ihr auch die Kommuni-kation und den Generationendialog auf unserem Festival.Auf dem gesamten Gelände stehen nicht zu übersehendeMülltonnen zur Müllentsorgung. Und bringt Eure Flaschenzum Getränkestand zurück (dann gibt's auch Pfand!). Ihrtragt so ein großes Stück zum Erhalt unseres OPEN OHRFestivals, der Zitadelle und der guten Stimmung bei – nur solassen sich vier Pfingsttage auf der Zitadelle gemeinsam mitJung und Alt genießen! Wir wünschen es uns sehr! Danke!

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Wir machen Sie fit !Nur wer informiert ist, kann sachgerechteEntscheidungen treffen.Wir bieten kompetente Beratung undInformationen zu wichtigen Umweltthemen wie z.B.regenerative Energie, Abfallvermeidung, Wasser sparen,naturnahem Gärtnern oder mobil ohne Auto.

Besuchen Sie uns imui-UmweltInformationsZentrum der Stadt Mainz,Dominikanerstr. 2 (zwischen Ludwigsstr. und Große Langgasse),55116 Mainz, Telefon: 06131/12 21 21,E-mail: [email protected] - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 14.00 UhrWir freuen uns auf Ihren Besuch !

Keine falsche Vergesslichkeit vortäuschen:Bitte entsorgt Euren Müll!

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ZweiStimmig

13.00 Uhr | Auf der Mauer | Lesung

Viola Stengel ist im Rundfunk ausgebildete Sprecherin undseit vielen Jahren unterwegs mit einem Lesepartner auf Le-setour; und sie ist Mutter. Julia Stengel, selbst auch bühnen-erfahren und ihre Tochter. Zwei Generationen, die anlässlichdes diesjährigen Festivals nun eingestimmt, wie beide sind,ZweiStimmig für Euch lesen.Mütter können sehr einfühlsam sein, aber eben auch ver-dammt anstrengend. Töchter auch! Aus verschiedenen

Lebenssituationen und Blickwin-keln heraus bringen Euch Zwei-Stimmig Texte unterschiedlicherAutoren mit, die Einblicke,Draufblicke und Durchblickeüber die immerwährendenFragen der Mutter-Kind-Strate-gien zeigen. Hinter den unter-schiedlichen und gemeinsamenErfahrungen aus der Mutter-Tochter-Beziehung und auchTochter-Mutter-Beziehung derbeiden verbirgt sich Spannen-

des, Tiefgründiges, Überraschendes, Komisches und Ironi-sches, was der Interpretation der ausgewählten Geschichtendie sprichwörtliche Würze verleiht.

Es lesen: Viola Stengel und Julia Stengel.

WortSa

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Wort

ÜberLeben im Alter

13.30 Uhr | Kleines Zelt | Podium

Es war einmal ein Rentensystem, welches auf einer Solidargemeinschaft aufbaute, dem so genanntenGenerationenvertrag. In der Regel bedeutete dies, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis zu ihrem63. Lebensjahr arbeiteten und in die gesetzliche Rentenkasse einzahlten, um so den bereits pensio-nierten Mitmenschen den Ruhestand zu finanzieren. Dank des viel diskutierten demogra-fischen Wandels ist dieses solidarische Gleichgewicht über die letzten Jahre stark insWanken geraten. Eine Herausforderung, die bei den politisch-gesellschaftlichenSchwierigkeiten unserer Zeit ganz weit oben steht.Bereits heute schon ist es traurige Realität, dass immer mehr Menschen ihrenRuhestand in Armut verbringen bzw. einen Weg finden müssen, ihre magere Renteaufzustocken, was durch die Lage auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erschwert wird.Viele alte Menschen fühlen sich dadurch diskriminiert. Das Resultat: Scham,Verelendung und Vereinsamung. Auch Themen wie altersgerechtes Wohnenund Mobilität im Alter sowie Genderfragen spielen dabei eine gewichtige Rolle.Was können wir tun, damit es am Ende nicht heißt: „Und wenn sie nichtgestorben sind, dann schuften sie noch heute …“?

In freundlicher Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz

Gymnastik am Morgen …

10.00 Uhr | Hauptwiese | Frühsport

… vertreibt Kummer und Sorgen. Probiert es aus! Das klingt vielleicht nacheiner alten Kamelle, aber schon im alten Griechenland wurde die Gymnastik-übung betrieben, um die Beweglichkeit des Körpers zu perfektionieren. Dochsicher ist, dass Dehn- und Kräftigungsübungen die körperliche und geistigeMobilität erhalten. Im Alter besonders wichtig! Mit einer ausgewogenenMischung aus Koordinations-, Reaktions- und Gleichgewichtsübungen, ver-sehen mit Pilateselementen, wird Euch gezeigt, wie Ihr auch im Alter EureBeweglichkeit bewahren könnt. Also schwingt Euch zum Auftakt auf die Haupt-wiese, bringt eine Unterlage mit und trainiert mal ordentlich Eure Motorik!

Leitung: Susanne Müller (Fit und Gesund Hechtsheim e.V.)

Der Blick: Altersbilder inunserer Gesellschaft betrachten

11.30 Uhr | Drususstein | Eröffnungspodium

Was heißt schon alt sein? Das Kind darf nun selbstständig mit Messer undGabel essen und die pubertierenden Jugendlichen bis nach Mitternacht aufder Party bleiben. Wann beginnt Altsein? Wenn man sein erstes graues Haarentdeckt, einen Sitzplatz im Bus angeboten bekommt oder plötzlich dieBahnCard zum halben Preis erhält? Ist man wirklich nur so alt wie man sichfühlt? Es ist keine graue Theorie: Es sind weniger die Alten selbst, die altsind, sondern vielmehr ist das vorherrschende Bild von ihnen veraltet.Immer noch wird Alter häufig mit Krankheit und Verfall zusammengebracht.Wo doch die Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten kontinuier-lich ansteigt und viele ältere Menschen ihr Alter in guter Gesundheit undäußerst aktiv erleben. Der demografische Wandel ist eine der prägendstengesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland. Die Politik sucht verzwei-felt nach Lösungen und schafft Programme, um Vorurteile über Altersbilderabzubauen und einen Generationenaustausch zu schaffen. Welches Bildhaben wir vom Alter? Ist Alter überhaupt zu beurteilen? Eine Betrachtung,die unseren Blick endlich öffnen sollte.

Es diskutieren: Malu Dreyer (Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz);Astrid Bittner-Utsch (ModelCoach), Margit Sponheimer (Deutsche Schlagersänge-rin, Schauspielerin und Mainzer Fastnachtsikone), Dr. Catherine E. Bowen (Psycho-login)Moderation: Manfred Ladwig (SWR)

Ey, Alter!

15.00 Uhr | Auf der Mauer | Jugendpodium

Halt, wir werden alt! Scheint in jungen Jahren das Alter nochweit entfernt, das Leben endlos und eine durchzechteNacht steckt man problemlos weg, so ändert sich auch dasmit dem Alter. Wir werden alle nicht jünger, sondern älter –und das ist das Schöne am Leben! Was bedeutet älterwerden heute für junge Menschen? Wie stellen sie sich ihrLeben im Alter vor? Wir möchten erfahren, ob die Lebens-umstände von älteren Menschen nicht auch davon abhän-gen, inwieweit ein generationenübergreifender Austauschstattfindet: Erledigt der Student aus der WG den Einkauf fürdie 80jährige Nachbarin, die alleine nicht mehr vor die Türkommt; engagieren sich Jung und Alt gemeinsam bei einemgemeinnützigen Verein und machen sich für eine Sachestark; hilft die Rentnerin aus der Nachbarschaft der berufs-tätigen Familie beim Kinderhüten oder besucht die Studen-tin einmal wöchentlich den Greis im Altenheim, um mit ihmSchach zu spielen. Welche Wünsche und Träume habenJung und Alt für das Leben im Alter, aber auch welche Sor-gen und Ängste? Der demografische Wandel ist ein festerBeweis dafür, dass Jung und Alt gemeinsam die Zukunft ge-stalten sollten. In einem persönlichen Dialog möchten wirdem nachgehen.

Es diskutieren: Hans-Wilhelm Hartmann (Oberstudienrat und Lei-ter des Projekts „Alt trifft Jung“ am Frauenlob-GymnasiumMainz), Verena Arndt (Theaterpädagogin im Jugendclub desStaatstheaters Mainz), Esther Berkel (Jugendliche, Jugendclubdes Staatstheaters Mainz), Michelle Kolberg (Jugendliche, Ju-gendclub des Staatstheaters Mainz)Moderation: Janina Plato (Redaktion CampusLeben, AllgemeineZeitung)

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Erkläre mir die Welt –ein Generationendialog

16.00 Uhr | Kleines Zelt | Podium

Der demografische Wandel hat Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche des Lebensund Zusammenlebens der Menschen. Viele ältere Menschen sind reich an Lebens-erfahrung und geballtem Wissen. Wäre es nicht klug, als junger Mensch davon zuprofitieren und im Gegenzug älteren Menschen sein (noch) junges Verständnis derWelt zu erläutern? Ein Generationendialog und das Miteinander von Jung und Altdürfen nicht nur in den Familien, sondern sollten auch in anderen gesellschaftlichenZusammenhängen gelebt und gefördert werden. Bürgerschaftliches Engagement bie-

tet hierbei vielfältige Ansatzpunkte, Jung und Alt treten in den direkten Aus-tausch und lernen voneinander. Mehrgenerationenhäuser leisten heute einenwichtigen Beitrag in der Gesellschaft, sie sind Orte der Begegnung für alle.Das OPEN OHR Festival selbst ist ein einmaliges Beispiel für ein generatio-nenübergreifendes Festival in Deutschland. Inwieweit fördern die gesell-schaftlichen Strukturen ein Miteinander der Generationen und in welchemUmfang hat sich das Verständnis der Generationen zueinander verändert?

Es diskutieren: Marieke Smilde-Becker (Studentin, ehem. Schülersprecherin undlangjähriges Mitglied und Mitgestalterin der Arbeitsgemeinschaft „Alt trifft Jung“amFrauenlob-GymnasiumMainz),Marc Bleicher (Vorsitzender des Vorstandes desFördervereins Römerquell e.V.), Christina Thomas (Lehrerin, OberstufenkollegBielefeld) | Moderation: NN

Freigeist

18.00 Uhr | Kleines Zelt |Kreativworkshop

Finde ein gemütliches Plätzchen fürDeinen Verstand, und verabschiedeDich erstmal von ihm. Gönn' ihm einePause. Denn hier wird er nicht ge-braucht. Stattdessen warten leereLeinwände, Farben und alte Materia-lien darauf, dass Neues aus ihnen ge-schaffen wird. Dafür seid Ihr gefragt,mit Händen und Füßen, Pinseln undFreude. Und da der Verstand ja drau-ßen wartet, kümmert es hier auchniemanden, ob Du der zweite Picas-so bist oder einfach nur Spaß an derSache hast.Der Kreativität sind keine Grenzengesetzt, erst recht nicht durchs Alter.Freigeist: Der Name ist Programm.Also tobt Euch aus, lasst Eurem Geistfreien Lauf. Diese Möglichkeit bietetauch in diesem Jahr wieder der Frei-geist e.V., der die Kreativfreundinnenund -freunde unter uns schon imletzten Jahr beglückte.

WortSo

11

WortSa

10

Zumba

10.00 Uhr | Hauptwiese |Frühsport

Schüttel Deinen Speck! Zum zweitenMal begrüßen wir den PowertanzZumba auf dem OPEN OHR Festival.Die perfekte Mischung aus feurigerMusik, lateinamerikanischem Tanz,Kampfkunst und Akrobatik, um denFestivaltag mit der richtigen Energiezu starten. Müde Knochen kommenin Bewegung und der Geist wird er-frischt. Zumba ist ein Erlebnis fürTänzerinnen und Tänzer aber auchNichttänzerinnen und Nichttänzer,Sportlerinnen und Sportler undNichtsportlerinnen und Nichtsportler,Erfahrene und Unerfahrene – einfachfür alle, die Spaß an Bewegung undMusik haben. Also, zieht Euch wasBequemes an und los zur Haupt-wiese!

Leitung: Thomas Frohn (Zumba Tanz-schule Mainz)

Die Märchenstunde

12.30 Uhr und 16.00 Uhr | Auf der Mauer | Lesung

Es war einmal …Lange, lange vor unserer Zeit begab es sich, dass die Menschen sich Geschichten erzählten. Und so wurden sie bald von Mundzu Mund weitergegeben und bald wusste jeder Bescheid über das Schicksal von Aschenputtel oder dem des tapferen Schnei-derleins. Wir kennen diese Geschichten des Volksmundes heute als Märchen, die mittlerweile aufgeschrieben wurden. ZumGlück, denn so finden wir auf der Mauer eine Ruheoase des Träumens. Hier könnt Ihr Eure Lauscher aufstellen und eine Zeitrei-se in die Vergangenheit machen, um dort das Vergnügen mit Zauberern, Hexen, Prinzessinnen oder verwunschenen Prinzen zuhaben. Denn nach so viel gegenwärtigem Programm tut eine Auszeit mal ganz gut, in der man sich von Märchen verzaubern las-sen kann. Was damals war, wird jetzt gelesen, von unserer Märchenoma. Ihr dürft Euch zurücklehnen, die Augen schließen undnichts machen außer Euch die Wörter um die Ohren schweben zu lassen. Denn für Märchen ist man nie zu alt.

Es liest: Christa Gers

Was kostet Oma?Das Pflegesystemin der Krise

12.00 Uhr | Kleines Zelt | Podium

Denken wir über das Altern nach, stoßen wir unweigerlich auf die Frage: „Was,wenn ich eines Tages pflegebedürftig bin? Oder jemand aus dem Kreise meinerAngehörigen?“ Von den eigenen Verwandten gepflegt zu werden ist im Alltagunserer westeuropäischen Gesellschaft nicht immer möglich und selbstverständ-lich. Fremdpflege in Pflegeheimen oder durch mobile Pflegedienste, das sind heut-zutage die einzigen Optionen für viele pflegebedürftige Menschen in Deutschland.Das kostet selbstverständlich, und daher haben Wirtschaftskrise und Privatisierungauch im Pflegebereich ihre Spuren hinterlassen. Marode Kassen und mangelndeFachkräfte veranlassen uns dazu, immer häufiger Personal aus dem Ausland anzu-werben, und die infrastrukturelle und personelle Situation in Alten- und Pflegehei-men wird zunehmend beklagenswerter.Welches Menschenbild spiegelt sich in der Beschaffenheit unseres Pflegesektorswider? Wie moralisch ist es, bei der Pflege hilfebedürftiger und alter Menschen zusparen? Wie genau wirken sich Wirtschaftskrise und Privatisierung auf den Pflege-betrieb aus? Welche alternativen Konzepte gibt es im Pflegebereich?

Es diskutieren: Markus Breitscheidel (Schriftsteller, Autor des Buches „Abgezockt und tot-gepflegt“), Kathrin Senger-Schäfer (Pflegepolitische Sprecherin DIE LINKE), Anna Eisold(Diplompflegewirtin & Leiterin „Lebenszentrum für Menschen mit Demenz“ des Kathari-nenstifts Wiesbaden), David Langner (Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit,Gesundheit und Demografie).Moderation: N. N.In freundlicher Zusammenarbeit mit der Jenny Marx Gesellschaft für politische Bildung e.V.– Rosa Luxemburg Stiftung Rheinland- Pfalz

Nichts auf dieser Welt gehört so unweigerlich zum Leben wiedas Sterben. Soweit sich der Mensch zurückerinnern kann,macht er sich Gedanken über den Tod. Ganze Religionenbauen auf der Beschäftigung mit dem Tod auf, sowie mit derFrage, was danach kommt. Oftmals steckt dahinter die Furchtvor der Tatsache, dass das Leben irgendwann vorbei ist.Letztendlich gibt es kein Geheimrezept, keine allgemeingültigeFormel, wie man mit dem Tod umgehen kann, sei es der eige-ne oder der eines nahestehenden Menschen.Wir wollen ein offenes und intimes Gespräch über das Phä-nomen Tod führen, sei es der „erwartbare“ Tod, sozusagen

der Lebensabend, oder der plötzliche. Wie soll man umge-hen mit einem Aspekt des Lebens, auf den man keinen Ein-fluss hat? Kann man sich auf das Sterben vorbereiten, Ab-schied nehmen, einen Menschen gehen lassen, und demTod auf diese Weise etwas von seinem Schrecken nehmen?Diese und weitere Fragen möchten wir in drei kleinen Ge-sprächsrunden im Filmkeller erörtern. In diesem ersten Teilwerden wir von einer Bestatterin unverfälschte und persön-liche Einblicke in ihre Arbeit erhalten.

Durch das Gespräch führt: Ilse Grünewald (Grünewald & Baum)

Wehe, wehe,wenn ich auf das Ende sehe …Über den Umgang mit dem Tod – Teil 1

15.00 Uhr | Filmkeller | Dreiteilige Gesprächsreihe

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In Würde sterben –Sterbehilfe und Tod

16.00 Uhr | Kleines Zelt | Podium

Über die Gestaltung ihres Lebens haben die meisten Men-schen klare Vorstellungen, meist geprägt von Werten wieSelbstbestimmung, Freiheit und Würde. Doch wie sehen die-se Vorstellungen aus, spricht man über den Tod? Denn dassdieser untrennbar zum Leben gehört, verdrängen wir allzugerne aus unserem alltäglichen Bewusstsein. Was gehört zueinem würdevollen Tod? Wie viel Selbstbestimmung räumenwir als Gesellschaft den Menschen ein, betrifft es dieses end-gültigste Thema des Lebens? Welchen Stellenwert räumenwir dem Tod heute ein? Ist er nur noch unangenehme Begleit-erscheinung des Lebens, die es nicht näher zu beachten gilt?Und welcher Stellenwert kommt dadurch dem Leben zu?Und dann bleibt da natürlich noch die Frage nach dem eige-nen Tod, die wir gerne von uns schieben und die im Grundedoch allgegenwärtig ist: Wie darf ich selbst eigentlich ster-ben? Und wie viel Selbstbestimmung wird mir eingeräumt,wenn ich erkranke und pflegebedürftig bin? Ist Sterbehilfelegitim oder moralisch nicht zu vertreten? Fehlt es uns viel-leicht sogar an Bewusstsein für die Sensibilität des Themas?

Es diskutieren: Dr. GertrudGreif-Higer (Geschäftsführerin des Ethik-komitees der Universitätsmedizin Mainz), Helmut Schäf (DeutscheGesellschaft für Humanes Sterben e.V.), Cornelia Michels-Zepp(Pfarrerin und Rundfunkautorin), Dr. Christina Gerlach (MainzerHospiz, leitende Palliativärztin, Fachärztin für Innere Medizin, Hä-matologie, Onkologie, Notfallmedizin), Moderation: MichaelaPilters (Leiterin der ZDF-Redaktion „Kirche und Leben“ (Kath.))

WortSo

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Wehe, wehe, wenn ichauf das Ende sehe …Über den Umgang mit dem Tod –Teil 2

15.30 Uhr | Filmkeller | Dreiteilige Gesprächsreihe

„Ich habe keine Angst vor dem Sterben, ich möchte nur nicht dabei sein.“ (Woody Allen)

Im zweiten Teil unserer Gesprächsreihe über das Sterben möchten wir der Frage nachgehen, welche Rol-le der Humor bei der Bewältigung der Ängste und der Trauer spielen kann, welche in Verbindung mit demTod in Erscheinung treten. Es gibt unzählige Beispiele, an denen deutlich wird, dass das Lachen schon im-mer eine Art war, mit dem Tod umzugehen. Es hat offenbar die Kraft, den bedrückenden Empfindungenentgegenzuwirken. Wir lassen uns gerne erheitern von sogenanntem Schwarzen Humor, ob in der Litera-tur oder in Film und Fernsehen. Doch wie ist es um den eigenen Humor bestellt im Angesicht des Todesoder wenn man einen nahe stehenden Menschen verliert? Wie es möglich sein kann, auch in so schwieri-gen Zeiten gemeinsam zu lachen, darüber möchten wir hier und heute reden.

WortSo

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Selbstbestimmungim Alter

14.00 Uhr | Kleines Zelt | Podium

Entscheidungsfreiheit, freier Wille, Selbstbestimmung –all dies sind Schlagworte, mit denen wir immer wiederkonfrontiert werden und bei denen die Gedanken undWünsche sich nur allzu häufig in die gleiche Richtung bewe-gen: Natürlich möchte ich ein Leben in Selbstbestimmungführen! Sei es die Entscheidung, was ich mit meinem Lebenmache, wie ich meine Freizeit gestalte oder was ich heutezum Mittag esse – täglich treffen wir Entscheidungen undsie tragen dazu bei, dass wir das Gefühl haben, ein selbst-bestimmtes Leben zu führen.Der Verlust der Selbstständigkeit im Zuge des Alterns stelltfür viele, insbesondere ältere Menschen eine enorme Bela-stung dar. Vielleicht bin ich plötzlich nicht mehr im Stande,mein eigenes Auto zu fahren, oder es fällt mir schwer meinMittagessen selbst zuzubereiten. Welche Bedeutung be-kommen Selbstständigkeit und Selbstbestimmung mit fort-schreitendem Alter? Welche Angebote gibt es eigentlich,die mir Hilfestellung geben können? Wie ist es machbar,so lange wie möglich selbst tätig zu sein?

Es diskutieren: Prof. Dr. Rolf Schwendter (Schriftsteller und Sozial-wissenschaftler), Tabea Rößner (MdB, Sprecherin für Medienpo-litik und Demografie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grü-nen), N.N.Moderation: Marion Mück-Raab (freie Journalistin)

Anita AugustinDer Zwerg reinigt den Kittel

14.30 Uhr | Auf der Mauer | Lesung

Sitzen vier Omas im Knast. Klingt wie ein Witz, aber Humorhaben die Damen gerade keinen, dafür ein Problem.Schwere Körperverletzung, wahrscheinlich mit Todesfolge.Ursprünglich war das anders gedacht: Ferien für immer imAltenheim. Die Idee war gut, die Wirklichkeit nicht so. ClubTropicana hat zwar Keine erwartet, aber diese Endlagerstät-te für senile Altlasten auch nicht: talentfreie Zivis, verrückteMitinsassen, sadistische Oberschwestern – irgendwannreicht’s. Die vier Alten schlagen zurück, und das klingt schonwieder wie ein Witz, ist aber keiner. Ein böser Spaß für alle,denen „Einer flog übers Kuckucksnest“ eine Spur zu sozialro-mantisch war.

Es liest: Anita Augustin (freie Dramturgin und Autorin)

Open Stage

24.00 Uhr | Hauptwiese | Offene Bühne

Liebes Publikum! Nachdem Ihr nun schon drei geschlageneFestivaltage lang die unterschiedlichsten Künstlerinnen undKünstler auf den Bühnen des OPEN OHRs bewundern durf-tet, kommt in diesen späten Sonntagsstunden Eure Chance,Euch selbst bewundern zu lassen und Eure Mitbesucherin-nen und -besucher zu begeistern. Nutzt unsere Open Stagefür Vorträge aller Art – ob ihr singen, tanzen, slammen, beat-boxen, Witze reißen, improvisieren, übers Altwerden philo-sophieren oder einen Schwank aus Eurer Jugend erzählenwollt – Eurer Performance sind keine Grenzen gesetzt! TeiltEuch mit, zeigt Eure Talente, verbreitet Euren Charme, wer-det für ein paar Minuten zu dem Menschen, der Jung undAlt vor der Bühne vereint, die wir extra für Euch mitten aufder Hauptwiese aufstellen. Wir sind gespannt auf Eure Bei-träge, genauso wie der Rest des Publikums.Zur besseren Koordination tragt Euch bitte auf der Anmel-deliste ein, die am Festivalbüro ausliegt.

Moderation: Horst Stockem

PoetrySlam

10.00 Uhr | Auf der Mauer | Wortjonglage

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr laden wir auch aufdem diesjährigen Festival wieder zum Poetry Slam. Schonso früh am Montagmorgen tritt eine vorzügliche Auswahlaus der Deutschen Slamszene auf der Mauer an, um Euchmit köstlichen Beiträgen zum Frühstück zu verwöhnen.Sechs Poetinnen und Poeten slammen mit selbst verfasstenTexten und kreativen Performances um Eure Gunst, dennIhr seid die Jury in diesem modernen Wettstreit für Dichte-rinnen und Dichter.Wer selbst zum Mikrofon greifen will, kann sich kurz vordem Slam an der Bühne melden. Wir haben zwei Plätze fürSpontanpoetinnen und -poeten vorgesehen.Es wird also spannend bei unserem Poetry Slam auf derwundervollen Mauerbühne. Ausschlafen is‘ nicht!

Wirbelsäulengymnastik

10.00 Uhr | Hauptwiese | Frühsport

Sie ist s-förmig und bildet das Verbindungsstück und dieknöcherne Mitte unseres Körpers. Die Rede ist von der Wir-belsäule. Im Idealfall geschmeidig und biegsam, ist sie imNormalfall nach drei Tagen Festival leider nicht mehr ganz soelastisch. Im Gegenteil, der Körper fühlt sich verkrampft,krumm, alt. Gut, dass es heute früh auf der Hauptwiese dieMöglichkeit gibt, wieder alle Wirbel in die richtige Stellung zukatapultieren und noch dazu den Rücken zu entspannen. DieWirbelsäulengymnastik, ursprünglich konzipiert für die Senio-rinnen und Senioren unter uns, ist heute sicherlich für alle derrichtige Weg den letzten Tag des Festivals zu begrüßen, umdanach keinen Tanz mehr auslassen zu müssen und ein letz-tes Mal alles an Lebenskraft rauszulassen, was nur möglich ist.

Leitung: Ulrike Cohnen (TV Hechtsheim)

FreigeistKreativworkshop

18.00 Uhr | Kleines Zelt

Infos auf Seite 10

MoWort

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Hobbies, die Liebe zumLeben und stets aktivbleibenSeniorinnen und Seniorenerzählen aus ihrem Leben

11.30 Uhr | Kleines Zelt | Gesprächsrunde

Ein langes, gesundes und erfülltes Leben – das wünschenwir uns alle. Die Lebenserwartung in den vergangenen Jahr-zehnten stieg kontinuierlich an und viele ältere Menschenerleben ihr Alter heute in guter Gesundheit und äußerst ak-tiv: Zeit für neue und alte Hobbies, ehrenamtliches Engage-ment, die Welt entdecken oder auch einfach weiter machenwie bisher und im Job weiter arbeiten – weil es so viel Freu-de macht, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Alleine imKreis Mainz-Bingen leben 33 Menschen, die 100 Jahre undälter sind. 2013 kommen weitere 22 hinzu. Wir möchtenvon Seniorinnen und Senioren aus Rheinland-Pfalz erfahren,wie das Leben im Alter ist. Sie erzählen, wer sie sind, woransie sich erinnern, was ihre Hobbies heute sind, was sie be-wegt, welche Einstellung sie zum Leben haben und wie sieihr Alter gestalten. Eine interessante und sehr persönlicheGesprächsrunde mit Seniorinnen und Senioren, Persönlich-keiten, die es sich lohnt kennen zu lernen und die sicherlichauch den einen oder anderen Tipp für ein langes und ge-sundes Leben haben …

Moderation: Carina Schmidt (Volontärin Allgemeine Zeitung)

Mo

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Rolf SchwendterGreisenprogramm –Lieder & Texte

13.00 Uhr | Kleines Zelt | Urgestein

Er gehört fest zum OPEN OHR Festival: Rolf Schwendter!Als Mitbegründer des Pfingstfestivals, reist er jedes Jahr mitseiner Frau nach Mainz. Auf der Zitadelle trifft er Freundin-nen und Freunde, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter,ehemalige Kolleginnen und Kolle-gen und lernt neue, interessanteGäste kennen. Er interessiert sichfür die Jugend, was sie heute be-schäftigt und welche Ideen dieFreie Projektgruppe Jahr für Jahrrund um das OPEN OHR Festivalentwickelt. Und so ist er auch im39. Jahr dabei: Er beteiligt sich,zur Freude aller, Jahr für Jahr aktivam Festivalthema und präsentiertauf den kleinen Bühnen sein eige-nes, durchaus individuelles Programm. Als Mitbegründerdes Ersten Wiener Lesetheaters 1990 setzt er sich bis heu-te viel mit Texten und ihren Inhalten auseinander. RolfSchwendter ist das Urgestein des OPEN OHRs – der „Opa“des traditionsreichen Festivals. Rund um das diesjährigeFestivalthema hat er sein eigenes Greisenprogramm ent-wickelt. Lasst Euch überraschen und hört ihm zu. Wie im-mer sind seine Texte kritisch, süffisant, erschreckend, be-sinnlich, leidenschaftlich und bestürzend. Seine selbst kre-ierten Prosatexte sind mindestens ein ebenso großer Ge-nuss wie die Art des Vortragens von Schwendter. Immerunverwechselbar und rundum authentisch.

WortMo

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Alte Liebe rostet nichtEin Aufklärungsversuchüber die Liebe im Alter

12.00 Uhr | Auf der Mauer | Podium

Es ist das schönste Gefühl der Welt: die Liebe! Schmetter-linge im Bauch und Kribbeln beim ersten Date, eine tiefe in-nere Zuneigung und Verbundenheit – die Liebe fürs Leben.Bei manchen Paaren hält die Liebe ein ganzes Leben, ande-re sind das ganze Leben auf der Suche nach der wahren,richtigen Liebe. Wie verändert sich eine Partnerschaft über

die Jahre? Wie verhält es sich mit der körperlichen Liebe imAlter? Die Erfahrung zeigt, dass ältere Paare andere Proble-me haben als junge, aber sie haben einen unschätzbarenVorteil: Wer sich nicht unter Leistungsdruck setzen lässt,kann das Liebesleben im Alter genießen, denn mit den Le-bensjahren steigt die Erlebnisfähigkeit. Dabei lassen sichPartnerschaft und Liebe keineswegs nur über Sexualität de-finieren. Die Sache mit der Liebe bleibt wohl immer jung. Esbedarf noch Einiges an Aufklärung, insbesondere über dieLiebe im Alter.

Es diskutieren: Otto Boeßenecker (Diplompädagoge, pro familiaZentrum Mainz), Monika Reitz (Pfarrerin i.R.), Dr. med. GünterGerhardt (Arzt und ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Lan-deszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) Rheinland-Pfalz), NNModeration: Norbert König (ZDF-Sportmoderator und Reporter)

Die Festivalreflexion

14.00 Uhr | Drususstein | Feedbackforum

Ihr seid alle eingeladen, zum Abschluss des OPEN OHR Festivals den Mitgliedern der Freien Projektgruppe und den Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes persönlich Rückmeldung zu geben, was Ihr in diesen vier Tagen klasse, cool, toll, doof,blödsinnig, uncool, beeindruckend, nachdenklich stimmend, nervig, verbesserungswürdig, interessant etc. fandet. Im ersten Teilkönnt Ihr in Kleingruppen den Organisatorinnen und Organisatoren Rückmeldung geben und Euch mit anderen Besucherinnenund Besuchern austauschen bzw. diskutieren. So können mehrere Feedbacks gleichzeitig geäußert werden und die Organisie-renden können konkret darauf eingehen. Weitere Themen können dann im zweiten Teil allen Anwesenden mit dem Publikums-mikro mitgeteilt werden. Grundsätzlich besteht das gesamte Festival über für Euch die Möglichkeit, Eure Meinung auf derFestivalrolle im Festivalbüro für alle sicht- und kommentierbar aufzuschreiben. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Euch!

Moderation: Gesine Otto (Dipl. Sozialpädagogin und Mediatorin)

Wehe, wehe, wenn ichauf das Ende sehe …Über den Umgang mit dem Tod –Teil 3

13.00 Uhr | Filmkeller | Dreiteilige Gesprächsreihe

Unsere dreiteilige Gesprächsrunde zum Thema Tod undSterben findet am Montag ein ganz besonderes Ende miteiner ganz besonderen Frau. Durch eine Anzeige im MainzerStadtmagazin Sensor sind wir auf Monika Friedrich aufmerk-sam geworden, die im Alter von 18 Jahren nach dem Todihres Vaters überraschend feststellen musste, dass diesermithilfe einer Musikkassette mit ihr Kontakt aufzunehmenversuchte. Das klingt ungewöhnlich und war auch für FrauFriedrich zunächst alles andere als normal. Aus einer langenPhase geprägt durch Verwirrung, Unverständnis und Skepsishaben sich endlich Sicherheit und eine Anerkennung fürdiese ungewöhnliche Gabe entwickelt und so bietet MonikaFriedrich nun Sitzungen an, in denen sie mit Hinterbliebenenzusammen deren Fragen hilft zu beantworten und gegebe-nenfalls Unklarheiten beseitigt.In einer offenen Gesprächsrunde wollen wir also amPfingstmontag dem Tod noch einmal näher auf den Grundgehen – aus der Sicht einer Mittlerin, eines Mediums, daszwischen den Welten vermittelt. Ohne Glaskugel.

Das Gespräch führt: Monika Friedrich (Mittlerin/Medium)

Wort

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Theater SpielsacheÜberLeben im Alter

bis | dann & wann | Walkact

Wer hat an der Uhr gedreht? Pünktlich kommen die Schau-spielerinnen und Schauspieler von Theater Spielsache, umdie Sache mit dem Altern anzugehen. Sie haben sich wasFeines ausgedacht. Die Frage, wie sich unsere Zeit und un-ser Alltag im Alter gestaltet, haben sie sich schon immer ge-stellt und finden hier und jetzt ihre ungewöhnliche, komö-diantische und kritische Antwort. Wie kann ich im Bingo ei-nen Sechser gewinnen? Wie schaffe ich den Sprung vomBewegungsfaulenzer zum Athleten erster Schnitte? Wasmacht das Haar in meiner Suppe? Aufgussgetränk mit dreiBuchstaben? Hä? Schaut hin, nehmt Euch Zeit, aber vor al-lem kommt jung zusammen und MACHT MIT!

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TonzimmerLichtkunst

bis | jeweils bis 21.30 Uhr in den Kasemattenund nach Sonnenuntergang auf der Hauptwiese |Lichtinstallationen

Tonzimmer sind sechs Leute aus den Bereichen Design,Kunst und Technik. Sie entwickeln einzigartige Licht-Raum-installationen und kommen zum ersten Mal zu uns, um unsmit visuellen Illusionen zu begeistern.Hierfür haben wir die Kasematten im Bauch der Zitadelleendlich aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und die Leutevon Tonzimmer einige Tage mit Baumaterial, Beamern undTee darin eingesperrt. Schaut Euch also unbedingt an, wasdort unten entstanden ist.

Auf der Hauptwiese erwartet Euch nach Einbruch der Dun-kelheit neben einer weiteren Installation von Tonzimmer einLichtkunstwerk von Littlezora.Also Augen auf auf dem OPEN OHR – unsere Bäume spen-

den Schatten am Tag undLicht in der Nacht.

dann& wann dann& wann

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Blaumeier-AtelierTerra Incognita

und | dann & wann | Walkact

Vorhang auf für Blaumeiers unsterblich schönes Maskentheater! Ein Walkact, derdas OPEN OHR Gelände in eine Bühne verzaubert. Maskenfiguren, verwunschenund skurril, zeigen das Thema Vergänglichkeit, Wandel und Fluss des Lebens in allseinen Facetten, Freuden und Gebrechen. Mal mit großer und mal mit kleiner, fei-ner Geste gehen die Figuren in eine gewitzte, verträumte, flirtende oder halsbre-cherische Kommunikation.Terra Incognita ist ein außergewöhnlicher und berührender Walkact, der poetischund komödiantisch das Publikum verzaubert.Seit 25 Jahren arbeitet das Blaumeier-Atelier als inklusives Kunstprojekt in Bremenmit behinderten und nicht-behinderten, „normal-verrückten“ und „verrückt-norma-len“ Menschen in den Bereichen Schauspiel, Malerei, Musik, Maskenbau und -spiel.Blaumeier hat sich durch seine künstlerische Qualität weit über die Grenzen Bre-mens hinaus etabliert und ist für seine spektakulären Projekte bekannt.

Es spielen: Birgit Aron, Jürgen Bartels, Manuela Bonnet, Sabina Mak, Lille May, AndreasMeister, Klaus Wöller

Dominic MemmelProblemberatungsstelle

bis | Vorm großen Zelt | Lebenshilfe

Nackend und problemfrei wurdest Du auf die Welt gewor-fen, sammelst von da ab Jahre wie Probleme, bis Du einesTages traurig und beladen in die Kiste sinkst. Beladen mitProblemen aus den letzten 50 Jahren – traurig, weil sichsowieso nichts daran ändern lässt. Tut es nicht? Tut es jawohl! Die Problemberatungsstelle hat sie parat: frische, un-verbrauchte Probleme für jede Altersstufe! Endlich wiederein echter Mensch der westlichen Konsumgesellschaft, end-lich wieder ein passendes Problem – drastisch, phantastischund Deinem Alter entsprechend!

Demenz ist anders –Eine Wanderausstellung fürRheinland-Pfalz

13.00 Uhr – 14.30 Uhr und 16.30 Uhr – 18.30 Uhr17.00 Uhr – 19.00 Uhr10.30 Uhr – 12.30 Uhr

Filmkeller | Fotoausstellung

Die Wanderausstellung Demenz ist anders wirft einen neuenBlick auf das Thema Demenz. Der Hamburger Fotograf Mi-chael Hagedorn hat mit seiner Kamera an Demenz erkrankteMenschen einfühlsam porträtiert: Ob eine alte Dame, diesich als junge Frau fühlt und ohne ihren Kinderwagen nir-gendwo hingeht, oder einen Senior, der an einem blühen-den Fliederstrauch riecht, weil Sinneserlebnisse für ihn im-mer wichtiger werden. Alle Fotos haben eines gemeinsam:Sie spiegeln die einzigartigen Persönlichkeiten der Betroffe-nen wider. Sie strahlen Zufriedenheit und Selbstverständ-lichkeit aus und können so den Betrachterinnen und Be-trachtern die Angst vor dem Umgang mit der Demenz undauch die Angst vor dem Alter nehmen. Im Vordergrund je-der Aufnahme steht die Würde des einzelnen Menschenund nicht seine Krankenakte.Seit März 2004 klärt die Landeszentrale für Gesundheitsför-derung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) im Auftrag des Ge-sundheitsministeriums die Öffentlichkeit im Land über dieHintergründe der Demenz auf. Die Wanderausstellung wur-de von der LZG im Rahmen dieser Demenzkampagne kon-zipiert und wird seit zwei Jahren an verschiedenen Ortengezeigt. Im Rahmen des OPEN OHR Festivals 2013 werdenausgewählte Motive der Ausstellung zu sehen sein.

Mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für Gesund-heitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)

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Film

1918

Film

Der letzte MannStummfilm, Deutschland, 1924, vonFriedrich Wilhelm Murnau, FSK: o. A.,101 Minuten

24.00 Uhr | Drususstein

Dieser große Stummfilmklassiker erzähltdie Geschichte eines betagten Hotel-portiers. Als er eines Tages beim hieveneines schweren Koffers einen Schwä-cheanfall erleidet, verliert er seinen ge-liebten Posten und wird zum Dienst aufder Herrentoilette abbestellt. Man hältihn schlichtweg für zu alt. Bedrückt undgedemütigt geht der ehemalige Portier

seiner neuen Tätigkeit nach. Des Nachtslegt er jedoch heimlich seine alte Uniformwieder an, um seiner Familie und denNachbarn vorzuspielen, es sei alles beimAlten. Doch der Schwindel fliegt auf undder soziale Abstieg des Protagonistenwird für ihn zur Zerreißprobe. War ernoch zuvor ein hoch angesehener Teilder Gesellschaft, wird er durch seineVersetzung zum letzten Mann.Der letzte Mann ist eines der bedeu-tendsten Werke der Stummfilmära undkommt zu einem großen Teil ohne Zwi-schentitel aus.

Haroldund Maude

Spielfilm, USA, 1971, von Hal Ashby,FSK: 12, 91 Minuten

19.00 Uhr, Filmkeller

Harold ist 18 Jahre alt und hat einenHang zum Makabren. Mit einem schierunbändigen und morbiden Einfalls-reichtum inszeniert er immer wiederaufs Neue die grausamsten Selbstmor-de, um seine Mutter aus der Fassung zubringen. Er trägt am liebsten schwarz,fährt einen Leichenwagen und verbringtseine Freizeit auf Friedhöfen. Bei einerBeerdigung lernt Harold eines Tages die79-jährige Maude kennen. Die lebens-lustigeWitwe ist fasziniert von dem jun-gen Millionärssohn und will ihm bei-bringen, dem Leben stets etwas Positi-ves abzugewinnen. Die beiden verbindetbald ein enges Band. Sie feiern gemein-sam Maudes 80. Geburtstag, als dieseHarold eröffnet, dass sie beschlossenhat, an diesem Tag zu sterben …Einwunderschöner Filmklassiker, dermitviel Mut, Witz und Gefühl gleich mehreregesellschaftliche Tabus auslotet und nichtzuletzt dank der hervorragenden Beset-zung tief bewegt und Harold und Maudezu einem der liebenswertesten Paare derFilmgeschichte macht.

FILMZ – Festivaldes deutschen Kinospräsentiert:

Kurz- und Mittellangfilmprogramm21.00 Uhr, Filmkeller

Seit 2001 präsentiert das FILMZ – Fe-stival des deutschen Kinos aktuelledeutschsprachige Produktionen aus

Deutschland, Österreich und derSchweiz und stellt somit eine bedeu-tende Bereicherung für dieMainzer Kul-turszene dar. Ähnlich wie das OPENOHR ist das FILMZ ein rein ehrenamt-lich organisiertes Festival. Umso mehrfreut es uns, in diesem Jahr einen ge-meinsamen Programmpunkt ankündi-gen zu dürfen: Das FILMZ-Team hat ei-ne kleine aber feine Auswahl an mittel-langen und Kurzfilmen zusammenge-stellt, die unser diesjähriges Festivalthe-ma auf ihre ganz eigene Art und Weisebeleuchten. Die besondere Erzählweisedieses Filmgenres lässt eine kunstvolleund unmittelbare Auseinandersetzungmit dem Thema Alter und Altwerden zuund stellt somit eine großeBereicherungunseres Filmprogramms dar. Ein Grundmehr, sich über diese Zusammenarbeitzu freuen.Das FILMZ-Festival wird in diesem Jahrvom 26.11 bis zum 01.12. stattfinden.

Gran Torino

Spielfilm, USA, 2008, von Clint East-wood, FSK: 12, 116 Minuten

23.30 Uhr, Filmkeller

Clint Eastwoods größter Regieerfolg istsein 2008 veröffentlichter FilmGran To-rino. Er handelt vomKoreakriegsvetera-nen Walt Kowalski, der auf seine altenTage in einen Konflikt zwischen seinenmoralischen Grundfesten und seinemfremdenfeindlichen Menschenbild ge-rät. Der unflexible Eigenbrötler hat nichtmehr viel in seinem Leben und lebt seitdem Tod seiner Frau zurückgezogen imamerikanischen Vorort. Als einesNachtsjemand versucht, seinen alten Gran To-rino aus der Garage zu stehlen, wird Ko-walski in die Probleme einer asiatischenMigrantenfamilie verwickelt. Er beginnt

seine Vorurteile zu überdenken, als ernach und nach seine neuen Nachbarnkennenlernt. Erst durch die Konfronta-tion mit dem augenscheinlich fremdenNachwuchs wird ihm bewusst, dass eres eigentlich ist, dessen Platz in der Ge-sellschaft überflüssig geworden ist. Dra-maturgisch eine Punktlandung, erzähltder Film die Geschichte eines nicht-empathischen Protagonisten, den ClintEastwood exzellent verkörpert. OhneKitsch baut er eine patriotisch-konser-vative Welt auf, die er im Verlauf desFilms immer weiter infrage stellt, um sieschließlich einstürzen zu lassen. Der Filmist eine Empfehlung an all die, die einenGroll auf permanent schlechtgelaunteAlte haben.

Oben (Kinderfilm)

Animationsfilm, USA, 2009, von PeteDoctor, FSK: 0, 96 Minuten

11.30 Uhr, Filmkeller

Der 78-jährige Carl lebt nach dem Todseiner ersten Liebe und Ehefrau Ellie al-leine inmitten von Wolkenkratzern in ei-nem kleinen, einfachen Haus, das schonbald weiteren Wolkenkratzern weichensoll. Einem Lebensabend im Altersheimzieht er allerdings die letzte, große Reisevor, die er bereits mit seiner Frau antre-ten wollte. Der ehemalige Luftballonver-käufer stattet sein Haus also mit tausen-den bunten Luftballons aus und fährt steilnach oben und schnurstraks in RichtungSüden, umden gemeinsamen TraumdesEhepaares, eine Reise nach Südamerika,zu erfüllen. Unerwartet findet er jedocheinen blinden Passagier in Form des un-geschickten Pfadfinderjungen Russell aufder Terrasse seines ungewöhnlichenFlugobjekts – der Beginn eines Aben-teuers und einer generationsübergrei-fenden Freundschaft mit gerade einmal70 Jahren Altersunterschied.Dieser oscarprämierte, geniale Animati-onsfilm begeistert sowohl junge als auchältere Menschen mit einer großartigenGeschichte, die weitgehend auf Kli-schees verzichtet und zumNachdenkenund Träumen anregt. Eine Liebeserklä-rung an das Leben.

„Solange man neugierig ist, kann einemdas Alter nichts anhaben.“ (Burt Lanca

ster)

Mittels seiner visuellen Suggestionskraft ist der Film ein Medium, welches in d

er Lage ist, uns

andere Lebenswelten und -wirklichkeiten näher zu bringen. Er lässt uns einta

uchen in fremde

Schicksale und vermittelt uns einen Eindruck davon, was in Menschen vorgeh

t, deren Lebens-

umstände sich von den eigenen unterscheiden, was sie bewegt und was sie um

treibt. So ist

der Film auch in der Lage, uns einen Einblick in die Welt derer zu geben, die s

ich bereits an

einem fortgeschrittenen Abschnitt ihresLebens befinden. Und wer denkt, da he

rrsche der

graue und langweilige Alltag, ohne Abenteuer, Aufregung und Abwechslung,

der wird vom

Filmprogramm des 39. OPEN OHR Festivals eines besseren belehrt werden. U

nsere Filme

zeigen auf unterschiedlichste Weise, dass das Leben auch im hohen Alter imme

r noch ein

höchst turbulentes, rasantes, lehrreiches, bewegendes, erheiterndes, bedrück

endes,

aufregendes und kunterbuntes Unterfangen ist – man muss sich nur darauf ein

lassen.

Aber das gilt schließlich für jedes Alter.

Freitag

Samstag

Sonntag

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Frühling im Herbst

Spielfilm, Tschechien, 2001, von Vla-dimír Michálek, FSK: 6, 95 Minuten

13.30 Uhr, Filmkeller

Da er nun fast 80 Jahre alt ist, möchteFanda seine gebliebene Zeit so richtigauskosten. Dafür mangelt es ihm inkeinster Weise an Fantasie. Er schlüpft,begleitet von Eda, seinem ehemaligen

Theaterkollegen, in diverse Rollen,durch die er sich auf neue neues Terrainbegibt. Vom Fahrkartenkontrolleur biszum Millionär ist alles dabei. Doch ihmwird bald ein Strich durch die Rechnunggemacht. Unter anderem durch seineFrau Emilie, die einen sehr anderen,vorsorglichen Umgang mit dem Alterpflegt. So hat sie von seinen kleinenund großen Streichen irgendwann ge-nug und reicht die Scheidung ein.Der tschechische Film Frühling imHerbst ist eine schwarze Komödie, dievon ihren einzigartigen Charakterenund ihren großartigen Schauspielernund Schauspielerinnen lebt.

Herbstgold

Dokumentarfilm, Deutschland, 2010,von Jan Tenhaven, FSK: o. A., 94 Mi-nuten

19.30 Uhr, Filmkeller

Die fünf Protagonisten und Protagoni-stinnen lassen uns alt aussehen mit ih-ren fitten 80 bis 100 Jahren. Denn siesind fünf Athleten und Athletinnen, diesich gerade auf eine Weltmeisterschaftin Finnland vorbereiten und sich dabeivon ihrem Alter nicht aufhalten lassen.

Im Gegenteil: Es scheint sogar eher einAntrieb für sie zu sein weiterzuma-chen, wie die Einstellung des 93-jähri-gen Protagonisten Herbert Liedtkezeigt: „Ich glaube wenn ich jetztSchluss mache, dann sterbe ich in ei-nem Monat.“ Aber stattdessen will eruns alle überleben, sagt er und musslachen.Mit Herbstgold ist dem Regisseur JanTenhaven eine anrührende Dokumen-tation über Leistungssportler und Lei-stungssportlerinnen und ihren Umgangmit dem Alter gelungen. Obwohl nichtdavor gescheut wird, die Herausforde-rungen und auch Schwierigkeiten desAlters anzusprechen, überwiegt imFilm die lebensbejahende Einstellungder Protagonisten und Protagonistin-nen, die sich mit viel Witz aber auchErnsthaftigkeit natürlich vor der Kame-ra präsentieren.

About Schmidt

Spielfilm, USA, 2002, von AlexanderPayne, FSK: 6, 125 Minuten

21.30 Uhr, Filmkeller

Warren Schmidt ist 66 und weiß nachseiner Pensionierung kaum noch wasmit sich anzufangen. Zu lange drehtesich sein Leben um seine eintönige Ar-beit als Sachverständiger einer Versi-cherungsfirma und um sein leiden-schaftsloses Eheleben. Um seinerempfundenen Nutzlosigkeit etwas ent-gegenzusetzen, übernimmt er eine Pa-

tenschaft für einen tansanischen Jun-gen und beginnt ihm Briefe zu schrei-ben, die nach und nach zu seiner Le-bensbeichte werden. Als seine Frauverstirbt, bricht Warren Schmidt mitdem Wohnmobil auf, das er noch kurzvor ihrem Tod gekauft hat und machteine Reise zu den Orten seiner Jugend,die seine Sicht auf das Leben verän-dern wird. Eine authentisch erzählteTragikomödie mit einem hervorragen-den Jack Nicholson.

Wolke 9

Spielfilm, Deutschland, 2008, vonAndreas Dresen, FSK: 12, 99 Minuten

24.00 Uhr, Filmkeller

Inge näht für Karl eine Hose um. Alssie ihm die Hose bringt, ist es um siegeschehen. Inge ist aber auch seit 30Jahren mit Werner gar nicht so un-glücklich zusammen. Was soll sie tun?

Ihre Gefühle spielen verrückt. So et-was hätte sie in ihrem Leben nichtmehr erwartet. Ihre Tochter rät ihr,Werner nichts von dieser Liebschaft zuerzählen. Sie entscheidet sich andersund tritt damit eine emotionale Lawinelos. Der Film zeigt Alternativen zumWarten auf den Tod. Auch bei Men-schen im fortgeschrittenen Alter ge-lingt es noch, ein Gefühlschaos zu pro-duzieren. Das Besondere an diesemFilm ist seine Darstellung von körperli-cher Liebe in einer Altersgruppe, derenLiebesleben weitgehend aus den Me-dien ferngehalten wird. Ein mutigerFilm, das sicherlich; ein Film gegen denherrschenden Jugendwahn. Ab wannwird Sex ein Tabuthema? Freut Euchauf einen Film, der mit bekannten Bil-dern des Alters bricht und durch na-türliche Schönheit ein hoffnungsvollesBild von der Liebe im Alter schafft.

Film

Sonntag

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23

Die Stadttore von Alterra werden von Samstag bisMontag ab 11.00 Uhr geöffnet. Das Leben in Alter-ra ist organisiert in Kleingruppen, sowohl nach of-fenem, als auch nach geschlossenem Prinzip. Ihr

habt das Recht an der Versammlung der Ge-lehrten teilzunehmen, die drei Mal am Tagstattfindet. Hier werden Forschungser-gebnisse präsentiert und geordnet.Zwischen 18.00 und 19.00 Uhr wer-den die Stadttore von Alterra wie-der geschlossen.

Hinter diesen Stadttorenfindet Ihr u. a.:Ein Piratenschiff: Ver-setzt Euch an unglaublicheOrte – ob es Reisen durch

Zeit oder Raum sind, oder insLand der umgekehrten Entwick-lung – Ihr könnt interessante Ein-blicke in verdrehte Welten und

naheliegende Vorstellungenbekommen.Den Park der Stille: In ei-

nem gesonderten Teil findet IhrRuhe und könnt Euch leicht bewe-

gen und dabei entspannen.

Einen Skulpturenpark: Hier werden große Skulp-turen und Silhouetten gebastelt und in ein Land-schaftspanorama gestellt.Den asiatischen Garten: Hier könnt Ihr Euch derKalligraphie, dem Spurenlesen, aber auch demSpurenlegen in künstlerischer Form widmen.Ikarus und Zeppelin: Flugobjekte die nur fliegen,wenn Generationen von Kindern zusammenarbei-ten.Camp der Balance: Euer Körper brauchtBewegung, Ihr sucht das Gleichgewichtvon Alterra, dann fangt bei Euch anund tanzt Seil, bildet Netze oder ver-sucht, Euch im Pendel zu schwingen.

Achtung, geänderter Ort!Haupteingang (vom römischenTheater kommend) noch vor derHauptwiese rechts. Auf der Straße be-ginnt Alterra und zieht sich in den Parknach hinten.

Das Kinderprogramm wird organisiert von:arco e.V.

Alterra, Stadt der Generationen

lädt zur Versammlung der GelehrtenEs droht etwas aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Expertinnen undExperten sind sich einig, aber uneinig in der Erklärung. Die graueEminenz Methusalix hat zur offenen Runde geladen. Das Treffen derGelehrten soll Antwort auf Fragen geben. Schließlich lautet eine derhäufigsten Fragen: Wie kann Alterra das Gleichgewicht der Generationenwiederfinden und wahren? Gefragt sind Expertinnen und Experten undInteressierte, Forscherinnen und Forscher, Literaten, Technikerinnen und Techniker,Problemlöserinnen und Problemlöser … Kurzum Ihr alle! Also kommt nach Alterra!Denn es muss Einiges geklärt werden.

Kinderprogramm

Bastelworkshop NimmerlandFür junge Bühnenbildnerinnen und -bildner und Inselexpertinnen und -experten

Sonntag, 14.00 Uhr, Kinderprogrammplatz

Baut Euch das Nimmerland, so wie es Euch gefällt! Vor der Theaterinszenierun

g Peter Pan bietet das Theaterkol-

lektiv wishmob einen Bastelworkshopfür Kinder an, die ihrer Fantasie bei de

r Gestaltung der Bühnenkulisse frei-

en Lauf lassen können und sollen. Mit Unterstützung der speziell ausgebildeten

Bastelfee von wishmob könnt Ihr

mit verschiedenen Materialien malen,kleben, konstruieren und alles bauen w

as Ihr Euch vorstellen könnt. Bei der

Theateraufführung am Montag werden die von Euch gestalteten Objekte Teil des Bühnenbilds sein.

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Programm39OPEN OHR Festival

Freitag

19.00 Uhr, HauptbühneMusik

Bender & Schillinger (S. 35)

20.30 Uhr, HauptbühneMusik

Strom & Wasser

feat. The Refugees (S. 35)

22.30 Uhr, HauptbühneMusik

Lingua Loca (S. 35)

24.00 Uhr, Drususstein Stummfilm

Der letzte Mann (S. 18)

24.00 Uhr, Großes Zelt Kabarett

Ulan & Bator (S. 32)

Moderation Hauptbühne:

Geburtstagskind Nora Weisbrod,

Elisa Biscotti

S Samstag

10.00 Uhr, Hauptwiese Frühsport

Gymnastik am Morgen … (S. 8)

11.30 Uhr, Drususstein Eröffnungspodium

Der Blick: Altersbilder in unserer

Gesellschaft betrachten (S. 8)

13.00 Uhr, Auf der Mauer Lesung

ZweiStimmig (S. 9)

13.00 Uhr, Großes ZeltTheater

Ananda Puijk: Transit (S. 29)

13.30 Uhr, Kleines ZeltPodium

ÜberLeben im Alter (S. 9)

14.00 Uhr, DrusussteinMusik

UMSE (S. 36)

15.00 Uhr, Auf der Mauer Jugendpodium

Ey, Alter! (S. 9)

15.00 Uhr, Filmkeller Gesprächsreihe

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende

sehe … Über den Umgang mit dem

Tod – Teil 1 (S. 10)

15.30 Uhr, DrusussteinMusik

Donati Swing Ensemble (S. 36)

15.30 Uhr, Großes ZeltMusik

Marianne Sägebrecht und

Josef Brustmann:

Sterbelieder fürs Leben (S. 36)

16.00 Uhr, Vor dem Festivalbüro Führung

Führung durch das Bauwerk

Zitadelle (S. 6)

16.00 Uhr, Kleines ZeltPodium

Erkläre mir die Welt –

ein Generationendialog (S. 10)

17.00 Uhr, FÖJ-StandFührung

Experimentelle Naturexkursion

im Zitadellengraben (S. 6)

17.30 Uhr, DrusussteinMusik

Touchy Mob (S. 37)

17.30 Uhr, Großes ZeltTheater

ArtGenossen

Improvisationstheater (S. 29)

18.00 Uhr, Auf der Mauer Musik

#4 (S. 37)

18.00 Uhr, Kleines Zelt Workshop

Kreativworkshop Freigeist (S. 10)

19.00 Uhr, HauptbühneMusik

Textor (S. 37)

19.00 Uhr, Filmkeller Film

Harold und Maude (S. 19)

20.30 Uhr, HauptbühneMusik

Bauchklang (S. 38)

21.00 Uhr, Filmkeller Film

Kurz- und Mittellangfilmprogramm

präsentiert von FILMZ (S. 19)

22.30 Uhr, HauptbühneMusik

Wallis Bird (S. 38)

23.30 Uhr, Filmkeller Film

Gran Torino (S. 19)

24.00 Uhr, Großes Zelt Kabarett

Holger Paetz (S. 33)

Moderation Hauptbühne:

Saskia Ferretti, Mona-Alice Hey

Sonntag

10.00 Uhr, Hauptwiese Frühsport

Zumba (S. 11)

10.00 Uhr, Auf der Mauer Musik

Kulturfabrik Airfield e. V.

Unplugged (S. 39)

10.30 Uhr, DrusussteinMusik

Rufus Dipper (S. 39)

11.00 Uhr, Vor dem Festivalbüro Führung

Führung durch das Bauwerk

Zitadelle (S. 6)

11.30 Uhr, Filmkeller Kinderfilm

Oben (S. 19)

12.00 Uhr, Kleines ZeltPodium

Was kostet Oma? –

Das Pflegesystem in der Krise (S. 11)

12.00 Uhr, Großes ZeltTheater

Theater Stap: Brillemann (S. 30)

12.30 Uhr, DrusussteinMusik

Fuji Kureta (S. 40)

12.30 Uhr, Auf der Mauer Lesung

Die Märchenstunde (S. 11)

13.30 Uhr, Filmkeller Film

Frühling im Herbst (S. 20)

14.00 Uhr, Kleines ZeltPodium

Selbstbestimmung im Alter (S. 12)

14.30 Uhr, Auf der Mauer Lesung

Anita Augustin:

Der Zwerg reinigt den Kittel (S. 12)

15.00 Uhr, DrusussteinMusik

Mainzer Vorentscheid

des Rockbusters 2013 (S. 40)

15.30 Uhr, Filmkeller Gesprächsreihe

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende

sehe … Über den Umgang mit dem

Tod – Teil 2 (S. 12)

16.00 Uhr, Auf der Mauer Lesung

Die Märchenstunde (S. 11)

16.00 Uhr, Kleines ZeltPodium

In Würde sterben –

Sterbehilfe und Tod (S. 13)

17.30 Uhr, Auf der Mauer Theater

Funkabuff (S. 40)

17.30 Uhr, Großes ZeltTheater

Jugendclub Staatstheater Mainz:

So jung kommen wir nicht mehr

zusammen (S. 30)

18.00 Uhr, Kleines Zelt Workshop

Kreativworkshop Freigeist (S. 10)

19.00 Uhr, HauptbühneMusik

Eva Croissant (S. 41)

19.30 Uhr, Filmkeller Film

Herbstgold (S. 20)

20.00 Uhr, HauptbühneMusik

Vierkanttretlager (S. 41)

21.30 Uhr, HauptbühneMusik

Filastine (S. 41)

21.30 Uhr, Filmkeller Film

About Schmidt (S. 20)

23.15 Uhr, Hauptwiese Stelzentheater

Die Stelzer: Hört, Zwerge,

euer Meister kommt! (S. 31)

24.00 Uhr, Hauptwiese, zum Mitmachen

Open Stage (S. 13)

24.00 Uhr, Großes Zelt Kabarett

Thilo Seibel (S. 33)

24.00 Uhr, Filmkeller Film

Wolke 9 (S. 20)

Moderation Hauptbühne:

Thomas Pirot, Sami Proch

Montag

10.00 Uhr, Hauptwiese Frühsport

Rückengymnastik (S. 13)

10.00 Uhr, DrusussteinMusik

Fräulein Pugh (S. 43)

10.00 Uhr, Auf der Mauer Wortjonglage

Poetry Slam (S. 13)

10.30 Uhr, Großes Zelt Kindertheater

Theaterkollektiv wishmob:

Peter Pan (S. 31)

11.30 Uhr, Kleines Zelt Gesprächsrunde

Hobbies, die Liebe zum Leben und

stets aktiv bleiben (S. 14)

12.00 Uhr, DrusussteinMusik

SEΛ + ΛIR (S. 43)

12.00 Uhr, Auf der Mauer Podium

Alte Liebe rostet nicht –

Ein Aufklärungsversuch über

die Liebe im Alter (S. 14)

12.30 Uhr, Großes Zelt Kabarett

Michael Hatzius – „Die Echse“ (S. 33)

13.00 Uhr, Filmkeller Gesprächsreihe

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende

sehe … Über den Umgang mit dem

Tod – Teil 3 (S. 15)

13.00 Uhr, Kleines Zelt Urgestein

Rolf Schwendter – Greisenprogramm

(S. 15)

14.00 Uhr, Drususstein Feedbackforum

Die Festivalreflexion (S. 15)

15.00 Uhr, HauptbühneMusik

Feindrehstar (S. 44)

17.00 Uhr, HauptbühneMusik

Jamaram (S. 44)

Moderation Hauptbühne:

Erik Pfeiffer, Sami Proch

dann & wann

dann & wann Walkact

Blaumeier-Atelier:

Terra Incognita (S. 16)

Abends, Hauptwiese Lichtinstallation

Lichtkunst von

Littlezora und Tonzimmer (S. 16)

jeweils bis 21.30 Uhr Lichtinstallation

KasemattenTonzimmer: Lichtkunst (S. 16)

dann & wann Walkact

Theater Spielsache (S. 16)

Samstag 13.00 – 14.30 Fotoausstellung

und 16.30 – 18.30 Uhr,

Sonntag 17.00 – 19.00 Uhr,

Montag 10.30 – 12.30 Uhr,

FilmkellerDemenz ist anders – Eine Wanderaus-

stellung für Rheinland-Pfalz (S. 17)

Immer, Am Großen Zelt Lebenshilfe

Dominic Memmel:

Die Problemberatungsstelle (S. 17)

Änderungen und Aktualisierungen hängen am Festivalbüro aus

Kinder-programmauf S. 23

Jugend-programmauf S. 27

Musik

Kabarett

Wort

Theater

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Jugendprogramm

27

Bühnen- und LagePlan-

26

FestivalzeitungDie OPEN OHR Nachrichten des Stadtjugendring Mainz e.V.

Auch im Jahr 39 der OPEN OHR-Zeitrechnung werden sich etwa 20 ambitionierte (Hobbie-) Redakteurinnen und Redakteure imAlter zwischen 16 und 25 Jahren die Festivalnächte um die Ohren schlagen, um Euch jeden Morgen mit einer druckfrischen Aus-gabe der OPEN OHR Nachrichten zu versorgen. Die Zeitung, die direkt auf der Zitadelle produziert wird, versteht sich als eine kri-tische und unabhängige Tageszeitung für ein kritisches und unabhängiges Festival.Neben brandaktuellen Veranstaltungskritiken und Hintergrundberichten wird es natürlich auch wieder Interviews mit Künstlerin-nen und Künstlern und Besucherinnen und Besuchern geben. Mit Anregungen, Fragen, Leserbriefen oder Kritik zu den OPENOHR Nachrichten ist man am Meeting Point der Redaktion an der richtigen Stelle. Im Übrigen wird dort auch die jeweils neusteAusgabe zu ergattern sein. Nutzt den Meeting Point also als das „Offene Ohr“ der Festivalzeitung!Außerdem erhaltet Ihr die OPEN OHR Nachrichten noch im Kaffeezelt und im Festivalbüro.Ihr seid eingeladen, den Meeting Point – auch in diesem Jahr – für Eure Verabredungen und die Suche nach Mitfahrgelegenhei-ten zu nutzen.Die OPEN OHR Nachrichten werden unterstützt vom Landesfilmdienst e.V., dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiter-bildung und Kultur, der Mainzer Rhein-Zeitung und der Stadt Mainz. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle!

Aus alt mach neu – Klamotten-Kreativität kennt keine Grenzen

bis | FÖJ-Stand

Alte Kleidung wird heutzutage meist schnell entsorgt. Bei Ris-sen oder Flecken auf Deinen Klamotten wandert die schöneHose oder das Lieblingsoberteil oft gleich in die Tonne. Ist daswirklich nötig? Wir stellen Euch das Projekt Aus alt mach neuvor. Ihr könnt direkt vor Ort Einiges über die neue Gestaltungvon Kleidung erfahren. Kommt vorbei, wir freuen uns auf Euch.

Omas Rezepte leicht gemacht

und 12.00 – 18.00 Uhr | FÖJ-Stand

Ob Marmelade eingekocht oder den Tee selbst kreiert, mitOmas Rezept läuft es wie geschmiert. Wir zeigen Euch wieRezepte von früher schnell und einfach zuzubereiten sind.Ihr seid herzlich eingeladen zum Probieren und Informieren.

Das ultimative Sprachquiz für Altund Jung – Wer hat den Durchblick?

bis | FÖJ-Stand

Wer kennt das Wort chillen nicht? So gut wie jeder und jedeJugendliche kennt es. Doch was ist mit der Grumbeere oderdem Quellmann?Viele Begriffe von früher sterben aus. Wir stellen Euch ein Quizvor, das sowohl der Jugend als auch den Erwachsenen neueEinblicke in die Sprache der jeweiligen Generation gibt. Es er-warten Euch kleine Präsente und viel Spaß an unserem Stand.Also, lasst es Euch nicht entgehen!

Wie fühlt man sich als ältererMensch? – Die ungeschminkteWahrheit

und 14.00 – 18.00 Uhr | FÖJ-Stand

Schon einmal einen Alterssimulator angehabt? Ausgestattetmit Brille und Krückstock könnt Ihr Euch 50 Jahre in die Zu-kunft versetzen lassen. Testet aus, wie es sich in der Zukunftals älterer Mensch vielleicht leben lässt. Mit einem kleinenErlebnisparcours werdet Ihr auf die Probe gestellt und könntzeigen, ob Ihr alterstauglich seid.

In die Rolle der Älteren schlüpfen –Experimentelle Naturexkursionim Zitadellengraben

17.00 Uhr | Treffpunkt: FÖJ-Stand (Dauer: ca. 1,5 Std)

Wie erleben wir Natur, wenn wir körperliche Einschränkungenhaben, wie viele unserer älteren Mitmenschen? Bei unseremExkursionsexperiment im Zitadellengraben werden wir versu-chen, die Natur mit verschiedenen, auch veränderten Sinnenunseres Körpers zu erfahren. Lass Dich darauf ein und erlebeein paar spannende Momente in der Wildnis der MainzerZitadelle!

Leitung: Dr. Jochen Frey und FÖJ-Freiwillige

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) 2012/2013 lädt ein zu folgenden Aktionen:

!

!

Drususstein

Auf der Mauer

Kinderprogramm

Festivalbüro

FÖJ-Stand

Hauptwiese

Hauptbühne

Eingang E3

Eingang E2

Eingang E1

=

Behinderten-toiletteWC

WC

Filmkeller

Kaffeezelt

Großes Zelt

Rettungsdienst

Kasematte

KleinesZelt

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ArtGenossenImprovisationstheater

17.30 Uhr | Großes Zelt

„Drei haben sich zusammengeschlossen, denn diese dreisind ArtGenossen“, lautet das Motto dieser jungen Impro-gruppe. Die ArtGenossen bringen eine erfrischend andereArt der Auseinandersetzung mit dem Alter auf die Bühne.Diesmal heißt es für das Publikum die Stimme zu erhebenund selbst mitzubestimmen, was auf der Bühne passiert.Denn Improtheater ist zum Mitmachen gedacht und immerwieder für Überraschungen gut. Eine wilde Mischung ausMusik, Spontanität und Wortjonglage. Mit den ArtGenossenkönnt Ihr die Kunst des Improvisierens genießen. Werdet zuZeuginnen und Zeugen und zu Mittäterinnen und Mittätern!

Es improvisieren: Kerstin Manz, Rüdiger Ewald, Böny Birk

Ananda Puijk (NL)Transit

13.00 Uhr | Großes Zelt

Das Stück der niederländischen Theatermacherin AnandaPuijk ist eine Verschmelzung von Bewegungstheater, Figu-rentheater und Musik, das sich eindrücklich mit den körper-lichen Erfahrungen des Älterwerdens auseinandersetzt. Waspassiert, wenn die kraftvolle Hülle, mit der Du jahrelang ge-lebt hast, immer schwächer wird? Wenn Dein Körper nichtmehr so weitermacht wie bisher, was bleibt dann übrig?Das Leben um Dich herum verändert sich, aber Du bleibstdieselbe Person und es gibt kaum jemanden, dem das auf-fällt. Der Blick in den Spiegel reflektiert Dir alle Menschen,die Du jemals gewesen bist. Eine Reise durch Deine Vergan-genheit … fünfzig Jahre in fünfzig Minuten.Eine Vorstellung über den Abschied eines Lebensabschnitts,dem Streit zwischen Können und Wollen und dem Wieder-gewinnen von Vertrauen in den eigenen, veränderten Körper.

Es spielen: Ananda Puijk und Charlotte Puijk-JoolenMusik: Jur de Vries

TheaterSa

29

Altbewährt und jung geblieben

Wir werden alt? Doch so alt wie das Theater muss man erst mal

werden – diese darstellende Kunst bietet schon seit Jahrhunderten

die Möglichkeit, emotionale und alltägliche Themen des Lebens

aufzugreifen und darzustellen. Das Altwerden und Altsein betrifft

uns alle und über das Leben im und mit dem Alter machen sich auch

die Theatermacherinnen und Theatermacher viele Gedanken.

Das Theaterprogramm des 39. OPENOHR Festivals veranschaulicht

auf facettenreiche und innovative Weise diese Auseinandersetzung.

Dabei steht die Vielschichtigkeit und Emotionalität im Vordergrund

und gibt den Anreiz dazu, das Thema aus unterschiedlichen Perspek-

tiven zu beleuchten: Was geschieht wenn der Zerfall des eigenen

Körpers nicht aufzuhalten ist oder die Erinnerung verloren geht?

Wie kann die eigene Kindlichkeit bewahrt werden oder der Wunsch

nach dem ewigen Leben in Erfüllung gehen?

In diesem Jahr richten wir den Blick auf besondere künstlerische

und spielerische Darstellungsweisen. Poetisch, fantastisch und reich

an Bildern, können sich die Festivalbesucherinnen und -besucher

auf eine berührende und ernsthafte Inspiration freuen.

28

Theater

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TheaterkollektivwishmobPeter Pan

10.30 Uhr | Großes Zelt

Nach Nimmerland zu kommen isteinfach: Die zweite rechts und danngeradeaus bis morgen. Der Ort, woErfundenes sofort wirklich und nie-mand erwachsen wird. Hier lebenstilvolle Piratinnen und Piraten,friedliche Hippieindianerinnen und-indianer, selteneNixen, verloreneJungs und tanzendeKrokodile – und PeterPan macht dieRegeln. Nur eineMutter fehlt. Deswe-gen holt Peter PanWendy ins Nimmer-land, die eigentlichauch nur ein kleinesMädchen ist, aberweiß wie man eineMutter spielen kann.Der Wunsch nachdem Nie-Älterwerdenund Ewig-Jungseingeht hier in Erfüllung– deshalb sperrt auswas Euch nervt!Macht was Ihr wollt!Aber legt Euch nicht mit Peter Panoder Käpt’n Hook an. Sonst fliegt Ihrvielleicht genauso schnell aus demNimmerland raus, wie Ihr reingeflo-gen seid.Das Theaterkollektiv wishmob spieltJ.M. Barries Peter Pan mit viel Musikund wenigen Regeln für schlaue Kin-der und unvernünftige Erwachsene.

Es spielen:Mona Riedel, Ingo Rohrbacher, ChristianAlt, Eric Hoenen, Christina WagnerDas Bühnenbild wird am Sonntag zuvorin einem Workshop des Theaterkollektivswishmob gemeinsam mit allen interes-sierten Kindern hergestellt (siehe S. 23).

Die Stelzer – Theater auf StelzenHört, Zwerge, euer Meister kommt!

23.15 Uhr | Hauptwiese

Die Stelzer sind ein Theaterensemble aus Landsberg in Bayern. Seit dreißig Jahrenentwickeln sie Theater auf Stelzen und spielen mit ihren Stelzen ohne Bühne, mit-ten im Publikum. Scheinbar aus dem Nichts treten die Schauspielerinnen undSchauspieler auf Straßen und Plätze und verwandeln sie in Theaterräume.Für das Festival bringen sie brisanten Stoff mit: Das Theaterensemble hat die Sa-genwelt um das Rheingold, die Welt der Riesen, Rheintöchter und deren Äpfel derewigen Jugend verdichtet und auf das Wesentliche konzentriert. Es geht um Alter,Jugend, Geld oder Liebe und was sonst noch zählt. Dabei geht es immer um dasEine, aber das ist dann doch für jeden etwas Anderes. Auf der Suche nach einerAntwort spannt das Stück einen aufregenden, aber auch gefährlichen Bogenzwischen Gestern, Heute und Morgen.Frech und skurril stelzen die Akteurinnen und Akteure hoch über dem Publikumdurch die Zweikämpfe und Intrigen der Götter und Menschen. Das Freilichtspekta-kel verbindet opernhafte Bilder, amüsantes Schauspiel und akrobatisches Stelzen-theater zu einem Theater für Alle.

Es spielen: Inés Zahmoul, Sorina Kiefer, Julia Mann, Heide Kuhl, Anne Tysiak,Till Bleckwedel, Wolfgang Hauck, Peter Pruchniewitz, Michelle MartinRegie: Peter Pruchniewitz | Dramaturgie: Wolfgang Hauck | Produktionsleitung: Wolf-gang Hauck | Konzeption und Idee: Peter Pruchniewitz, Wolfgang Hauck

TheaterSo | Mo

31

Jugendclub StaatstheaterMainzSo jung kommen wir nicht mehrzusammen

17.30 Uhr | Großes Zelt

Wann ist man erwachsen? Wenn man zu Hause bleibt,Dokus guckt und Brokkoli isst? Wenn man sich keine Mikro-wellen mehr auf die Füße wirft und keine Zahnspangen ausAlufolie bastelt? Wenn man sich nicht mehr über stinkendeFahrlehrer aufregt und plötzlich nostalgisch wird?Oder wenn man bereit ist, „Stellung zu beziehen“ und„Verantwortung für seine Entscheidungen“ zu übernehmen?Wie schreibt man einen Brief an sein zukünftiges 30-jährigesIch? Woran wird es sich erinnern? Wird sich das Chaoslegen? In selbst verfassten Texten und Songs setzen sichJugendliche mit dem Erwachsen und Älter werden ausein-ander. Ein Stück ganz nach unserem Thema: So jungkommen wir nicht mehr zusammen.

Empfohlen ab 14 Jahren

Es spielen: Esther Berkel, Philipp Ewertz, Malena Große, JamilaHeißer, Hanna Jonas, Julia Khorrami, Johannes Koch, MichelleKolberg, Sebastian Kroll, Anna Kina Lorenz-Meyer, Lara Retzer,Dunja Selzer, Milica Sijakovic, Kira Sünner, Theresa Walter,Charlotte Will, Alexander Zeringer, Marcel ZuschlagInszenierung: Mirko Schombert, Verena Arndt | Regieassistenz:Eva Muthmann | Ausstattung: Martin Gries

TheaterSo

30

Theater Stap (B)Brilleman

12.00 Uhr | Großes Zelt

Ein immer aktueller werdendes Thema: An Demenz zu er-kranken bedeutet, ohnmächtig und verwirrt dem eigenenVerfall zuzusehen. Harter Tobak also, zu dem Theater Stapein erstaunlich schwereloses Stück entwickelt hat, mit vielTanz und Gesang. Denn trotz Schädigungen und Zerfall gibtes auch bei Demenz noch die Möglichkeit einer Rehabilitati-on durch die Kunst, durch zwischenmenschlichen Kontakt,durch Gemeinschaft.Es gibt Dinge, die Menschen mit Demenz und Menschen miteiner geistigen Behinderung gemeinsam haben. Ausgehendvon dieser Annahme begannen die Schauspielerinnen undSchauspieler von Theater Stap, nach einer Reihe von Treffenmit Demenzpatientinnen und -patienten zum Thema Erinne-rung und Vergessen zu improvisieren. Brilleman ist Theaterüber das, was wir noch sind, wenn uns unser Gedächtnis imStich zu lassen beginnt, und wir wieder Kind werden – undes für immer bleiben.

In flämischer Sprache mit deutscher Übersetzung

Es spielen: Liesbeth De Hertogh, Ann Dockx, Peter Janssens,Pieter Lavrijssen, Katrien Lingier, Annelies Mertens,Jelle Palmaerts, Nancy Schellekens, Leen Teunkens,Jason Van Laere, Peter Van Lommel, Marc WagemansKostüme: Miejah Hollevoet | Bühne/Licht: Steven BrysChoreografie: Joke Laureyns | Regie: Marc Bryssinck

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Thilo Seibel

24.00Uhr |GroßesZelt

Thilo Seibel entführt in dieserFestivalnacht in die Welt deraktuellen politischen Fehlent-scheidungen. Egal ob Atom-müll, Betreuungsgeld oderder Flughafen, wir müssenkeine Fachleute sein, um zuwissen: Das wird teuer! So lautet auch sein aktuelles Pro-gramm. Als Polithandwerker legt er selbst Hand an: Mit hin-reißenden Parodien lässt er die Schuldigen im Rampenlichterscheinen. Er packt aus, bissig, witzig und zielgerichtet.Wenn er selbst nicht mehr weiter weiß, fragt er den Hand-werker (gespielt von Seibel selbst), zehn Jahre Chefklemp-ner im Berliner Regierungsviertel. Denn wenn man schonsagt „Politik ist ein Handwerk“, dann sollte sie auch vomHandwerk lernen. Handwerkerinnen und Handwerker sagen„das wird teuer“ wenigstens vor der Arbeit, Politikerinnenund Politiker immer erst nach der Wahl. Auf subtile Weiserückt er die Aufregungen der Finanzwelt in angemesseneDimensionen und erschafft dabei gleichzeitig perfekt paro-dierte Politikerinnen und Politikern. Schließlich müssen wirdoch alle heute schon an morgen denken!

Michael HatziusDie Echse

12.30 Uhr | Großes Zelt

Michael Hatzius ist diplomierter Puppenspieler. Ja, es gibtsie noch – zum großen Glück können wir nur sagen! Er be-obachtet die Welt, sieht zu, hört genau hin und schafft aufder Bühne neue Verbindungen des Erlebten, konstruiert ei-nen Phantasieraum. Er stellt groteske Figuren dar und er-zählt absurde Geschichten, die frei erfunden und doch sodicht am Leben sind. Mit seiner Bühnenfigur Die Echse hatder Puppenspieler eine einzigartige, unverwechselbare Figurgeschaffen. Die Echse verbindet intelligente Parodien undclowneske Komik. Obwohl sie keinerlei Schönheit aufweistund gezeichnet vom Alter ist, erweckt sie bei den Zuschaue-rinnen und Zuschauern ein Gefühl von Sympathie und Zu-neigung. Michael Hatzius schafft mit seiner Echse ei-ne frei assoziierte Erzählweise. Intensiv und kom-promisslos. Lässig bringt er perfektes Handwerkmit einer großen Lust an Improvisation und wil-dem Humor zusammen. Es ist wunderbar!Zunehmend erobert Michael Hatzius mit sei-nem ersten Soloprogramm Die Echse

die Kabarettwelt. Jüngst erhielt erim Februar den DeutschenKleinkunstpreis 2013. Wer diebeiden noch nicht kennt, sollteunbedingt Freundschaft mitihnen schließen.

Holger Paetz

24.00 Uhr | Großes Zelt

Holger Paetz lebt politisches Kabarett und bringt es auf derBühne knallhart auf den Punkt. Er ist ein sprachvirtuoser Ka-barett-Literat, der mit bildreichen Formulierungen, gepaartmit einer gewaltigen Portion Bösartigkeit und Spott, die Ab-surditäten des politischen Alltags und die Marotten der Ge-sellschaft beschreibt. Er bricht Tabus und zerstückelt brisan-te Themen aus Polititk und Alltag gerne nachhaltig. Sein Hu-mor ist trocken, seine Texte sind haarspalterisch abstrus, erreibt sich an bildreichen Formulierungen auf, bei der einemenschenfeindliche Grundstimmung mitschwingt. In seinemProgramm Gott hatte Zeit genug macht er deutlich, dass esZeit ist zu handeln. Holger Paetz hat die ewigen Verspre-chungen satt. Er hat die Faxen dicke und es muss jetzt et-was passieren. Schließlich ist das Leben viel zu kurz und wirinvestieren schon jeden Frühling eine geschlagene Stundeunseres Lebens in die Sommerzeit. Investieren? Sie wird unsweggenommen. Eine unmittelbare Konfrontation mit einemgroßartigen Kabarettisten erwartet Euch.

Kabarett

33

Das Kabarett leidet unter dem Vorurteil, es sei nur etwas für die ältere

Generation. Aber diese Behauptung istschlichtweg falsch und wir möchten

hier und jetzt, auf der Stelle und ein fürallemal dieses Vorurteil aus dem Weg

räumen. Geht hin zum Kabarett und erfahrt selbst, dass hier junge und ältere

Künstlerinnen und Künstler ein grandioses Kabarettprogramm zum Besten

geben, gleichermaßen für Jung und Alt. Wir könnten auch sagen, Kabarett

erleichtert das Altwerden, aber fördertdas jung Denken. Die Kabarettisten

räumen auf und erklären die politischeund gesellschaftliche Lage besser als

die Politikerinnen und Politiker selbst.Sie schaffen eigene Lebenswelten und

Phantasieräume, mit Wollmützen auf dem Kopf oder einer Echse, die gezeich-

net vom Leben von ihren Erfahrungen spricht und den einen oder anderen

Tipp für das Jungvolk unter uns hat. Frei erfunden und doch so dicht am Lebe

n

– das ist Kabarett! Die Kabarettisten auf dem 39. OPEN OHR Festival sind

Deutsche Kleinkunstpreisträger und großartige Künstler, die man einfach ken

-

nenlernen muss. Sie sprechen auf der Bühne die unangenehmen Wahrheiten

aus, nehmen kein Blatt vor den Mund,ihre Kunst ist einzigartig, ihr Programm

begeistert. Das sind die optimalen Voraussetzungen für ein harmonisches

Miteinander. Viel Freude!

Ulan & Bator

24.00 Uhr | Großes Zelt

Zwei Anzugträger. Sie tragen Wollmützen. Das

sind Ulan & Bator – mit bürgerlichen Namen

Sebastian Rüger und Frank Smilgies. Wer Bator

und wer Ulan ist, ist immer noch ungeklärt,

aber es tut auch nichts zur Sache. Mit ihren

Wollmützen auf dem Kopf springen sie, ohne Einspieler, Effekte und Requisiten, von einer Rolle in

die nächste. Sie spielen, moderieren, tanzen, singen, sinnieren und trommeln sic

h durch alle Gen-

res, Ebenen und Stile. Überraschend, inspirierend und virtuos. Sie tauchen ein i

n das Paralleluni-

versum ihrer und unserer Wirrklichkeit. Ihr Programm Wirrklichkeit verändert sich ständig, nichtsist

fest abgespult, die Übergänge zwischenGeprobtem und Improvisiertem sind fließend, die

Abläufe nicht festgelegt. Ihr intelligenterHumor, das perfekte Timing und die exa

kte Umsetzung

ihrer Ideen in Körperkomik sorgen für eine erfrischende Irritation, die später in L

eichtigkeit über-

geht. Es ist wie das Leben und das Altern: Alles passiert – Nichts wird erklärt. 2

011 erhielten sie

den Deutschen Kleinkunstpreis im Mainzer Unterhaus - ihre Kunst ist einzigartig, ihr Programm

begeistert.

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Kabarett

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Strom & Wasserfeat.The Refugees

20.30 Uhr | Hauptbühne

Dem geneigten OPEN OHR Publikum dürfte diese Band nicht ganz unbekannt sein.Bereits 2009 beglückten uns Strom & Wasser mit ihrer energiegeladenen Musik,die sich voll Humor und Improvisationsfreude irgendwo zwischen Punk, Ska, Jazz,Tango, Polka und apokalyptischer Volksmusik bewegt, und deren bissige Texte un-verblümt gesellschaftliche und politische Zu- und Missstände thematisieren. Umsomehr freuen wir uns, dass Strom & Wasser uns in diesem Jahr mit ihrem neuenProjekt und einer ganzen Reihe von Gästen beehren: Die Band hat knapp 80Flüchtlingslager in ganz Deutschland besucht und dort Menschen aus aller Weltgetroffen, die begabte Musikerinnen und Musiker und in ihrer Heimat teils sehr be-kannt und hoch geachtet sind, sich hierzulande aber meist nicht mal ein Instrumentleisten können und mit Reise- und Arbeitsverboten belegt sind. Sie spielen Instru-mente, beatboxen, singen, rappen, meist in ihrer Landessprache, begleitet vonHeinz Ratz und seiner Band. Strom & Wasser haben mit ihnen ein musikalischesProjekt auf die Beine gestellt, das frischer, kraftvoller und bewegender kaum seinkönnte. Ein eindrucksvolles und unmittelbares Plädoyer dafür, kulturelle undmenschliche Vielfalt wertzuschätzen und zu umarmen, statt sie auszugrenzen undabzuschieben.

Lingua Loca

22.30 Uhr | Hauptbühne

Wenn plötzlich eine Masse von Musi-kern die Bühne füllt und ein kraftvol-ler Bläsersatz zum Angriff bläst, istklar, dass etwas Gewaltiges auf unseinzustürzen droht: Lingua Loca ausTübingen machen keine Kompromis-se und bringen vermeintliche Gang-sterrapper und Elektro-Atzen sofortzum Weinen. Funky Gitarrenriffs tref-fen auf ska-eske Blechbläser und ta-dellosen Rap in erstklassiger Bio-Qualität. Das ist Organic HipHop, dermit treibenden Bässen, Saxophon,Trompete und Piano die Hauptwieseordentlich zum Kochen, Stauben undwenn es sein muss auch zum Mat-schen bringt.

Bender & SchillingerLocal Opener

19.00 Uhr | Hauptbühne

Den Auftakt des 39. OPEN OHR Festivals macht das MusikduoBender & Schillinger aus Mainz. Die Beiden sind ein Energiebündel,stimmgewaltig und präzise. Bei ihren Konzerten wechseln sie in kür-zester Zeit ihre Instrumente, heizen energisch dem Publikum ein undversetzen es mit beeindruckenden Drumsoli in einen wahren Tanz-taumel. Chris Bender und Linda Schillinger haben viel Power, spieleneine Vielzahl von Instrumenten, haben eine unglaubliche Bühnenprä-senz und ihre Musik ist eindringlich. Das Publikum überraschen siemit Akustikgitarren, mit Cajon, Fußtrommel und Schlagzeug und zie-hen es schnell in ihren Bann. Die Zweistimmigkeit der Beiden ist ihr Merkmal. Ihredurchdachten Texte schreiben sie zu zweit, ihre Musik arrangieren sie zusammenund ihre Songs performen sie anschließend gemeinsam. Im letzten Jahr haben sieden Vorentscheid des Rockbusters gewonnen, beim Finale belegten sie den zwei-ten Platz und seitdem geht es steil aufwärts für das Mainzer Duo. Überzeugt habensie uns von Anfang an.

MusikFr

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Musik kennt kein Alter. Musik wird nicht alt und, über-

flüssig zu sagen, Musik stirbt nicht. Esgibt alte Musik,

die junge Menschen begeistert, genauso wie es junge

Musik gibt, die alte Menschen begeistert. Sie lebt bei-

nahe schon so lange wie die Menschheit selbst. Seither

wächst sie, wandelt und entwickelt sich, sammelt Erfah-

rungen und Erinnerungen, geht auf Reisen und macht

Begegnungen – sie lernt dazu und wirdweise, bleibt

dabei dennoch immer neugierig, aufgeschlossen, aben-

teuerlustig und irgendwie auch naiv. Es scheint, als tra-

ge sie ein geheimes Wissen in sich, welches sie stets

verjüngt: Ich kann noch so alt werden,ich erreiche doch

niemals der Weisheit letzten Schluss, den Punkt, an

dem die Entwicklung aufhört.

Diese Erkenntnis lässt sich auf das Musikprogramm des

OPEN OHR Festivals übertragen. Hierkönnen unsere

Besucherinnen und Besucher zu Zeuginnen und Zeugen

werden, wie sich die Musik fortwährend weiterent-

wickelt, in unzählige Richtungen, dabei jedoch niemals

Tradition und Folklore außer Acht lässt, sondern sie

aufgreift und erweitert. Lasst Euch davon inspirieren

und über die vier Festivaltage Eure Gedanken um den

Puls der Zeit vergessen!

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Musik

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Textor

19.00 Uhr | Hauptbühne

Eine Ära ging zuende, als 2007 die legendäre HipHop-FormationKinderzimmer Productions auf dem OPEN OHR Festival eines ih-rer letzten Konzerte spielte. Textor, der kongeniale Kopf der Ban-de kommt in diesem Jahr zurück auf die Hauptbühne, um uns mit seinem lyrischenGeschick und seinen einfühlsamen und introspektiven Texten, die stets vor Witzund Wahrheit strotzen, zu beglücken. Ob gesungen oder gesprochen, begleitet vonBand oder Streichquartett – Textors Lieder erschaffen Welten, bewegen tief, regenzum Nachdenken an und machen gleichzeitig Laune. Er erzählt gleichermaßen vonsonderlichen Regungen sowie von ganz alltäglichen Gefühlen. Die Musik dazu istnicht auf Anhieb einzuordnen und bewegt sich am ehesten irgendwo zwischendeutschem Lied und amerikanischer Tradition. Sein Soloalbum Schwarz Gold Blau

ist in diesem Jahr erschienen und erfreut sich bereits jetzt schon großer Beachtung– ein wahres Kleinod in der deutschen Musiklandschaft. Selbstverständlich darf erda auf dem OPEN OHR nicht fehlen. Deshalb freuen wir uns sehr, einmal mehr sa-gen zu dürfen: Bühne frei für Textor!

#4

18.00 Uhr | Auf der Mauer

#4 ist mehr als eine Zahl, die zwischendrei und fünf auf dem Zahlenstrahlsteht. #4 ist Klaus Herrmann, ehemalsmaßgebliches Mitglied der RodgauerWasauchimmercore-Band Trip Fon-taine. Als #4 erkundet er ruhigereGefilde und tauscht die elektrischeGitarre gegen ihr nicht minderdynamisches akustisches Pendant ein.Statt ausgiebig zu schreien, singt ernun lieblich von kleinen und großenMonstern. Dieser Singer/Songwriterlädt mit einzigartigen Arrangements,ausgeführt mit einfachsten Mitteln,zum philosophieren und sinnieren ein– auf höchstem Niveau, genial über-raschend, überraschend genial undin intimer Atmosphäre auf unserergroßartigen Mauerbühne.

Touchy Mob

17.30 Uhr | Drususstein

Folk und Techno passen angeblich nicht zusammen. Doch mitSchubladendenken kommen wir nicht weit, wenn wir versuchen,die Musik von Ludwig Plath alias Touchy Mob zu beschreiben.Deshalb machen wir diese beiden Schubladen jetzt wieder zu,lassen uns von Akustikgitarre und Drumcomputer umarmen undschweben irgendwo zwischen Traum und Tanz über die Zitadel-le, während Folksongs mit der warmen Körpersprache von Beats kuscheln und uns die Haare wegen allder elektrischen Ladung zu Berge stehen. Lieder und Tracks wachsen auf dem Grund kurzer, bewundern-der Blicke statt auf kontinuierlichem Einfluss, schlagen sich durch zu Pointen, die völlig unterschiedlich imKlang sein können, doch verwandt und verknallt in grober Ästhetik und Stimmung, keine dichte Masse,aber eine Masse zum darin verlieren.

MusikSa

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MusikSa

Marianne Sägebrechtund Josef BrustmannSterbelieder fürs Leben

15.30 Uhr | Großes Zelt

Nichts gehört wohl so sehr zum Leben wie das Sterben. Beiallem, was aus Träumen, Fantasien und anderen Welten zuuns herüberwinkt, scheint der Tod nur etwas Schlimmes zusein für die Zurückbleibenden. Für die, die den Verlust imHerzen spüren müssen, bedarf es des Trostes der Dichte-rinnen und Dichter und Sängerinnen und Sänger. Schauspie-lerin Marianne Sägebrecht und Kabarettist Josef Brustmannkommen zu uns ins Große Zelt, um die schönsten und trost-reichsten Gedichte und Sterbelieder von Rilke, Heine, Trakl,Eichendorff, Bergengruen, Brentano, Hesse, Maiwald, Gern-hardt und Brustmann zu lesen, zu singen und zu vertonen.Begleitet werden sie von Andy Arnold an Saxophon undKlarinette.

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UMSE

14.00 Uhr | Drususstein

Christoph Umbeck alias UMSE aus Ratingen rettet schon kurz nach dem Mittages-sen mal eben den deutschen Rap. Zusammen mit Deckah ummantelt er hochbri-sante Beats mit Flows und macht keinen Hehl aus seiner Liebe zu souligen, jazzi-gen Samples. „Ich schreibe schlicht bis der Track schmeckt wie ‘n Leibgericht,“rappt der Junge aus dem Pott schon 2006 auf seiner EP Smart und Weise; dasneue Album Wachstum ist im März auf Vinyl erschienen, denn da gehören diegroßartigen Reime des wortgewandten Westfalen auch hin. Feinste Beats undRaps beweisen auf dem Drusus, dass es ihn noch gibt, den guten alten deutschenHipHop – mit UMSE auf dem 39. OPEN OHR Festival so frisch wie noch nie.

Donati Swing Ensemble

15.30 Uhr | Drususstein

Sie nehmen die OPEN OHR Besucherinnen und Besuchermit auf eine Balkanreise, ein kleines Dorffest. Die Sonnebrennt, der laue Wind weht und das ganze Dorf tanzt nachihrer Pfeife – so klingt sie und so fühlt sie sich an, die Musikdes Donati Swing Ensemble. Die fünf Musikerinnen und Mu-siker spielen gekonnt den Gypsy-Swing der 30er Jahre, sieinterpretieren Eigenkompositionen und Evergreens von ge-stern und heute. Sie kommen zwar nicht aus dem Süden,sondern aus dem rheinhessischen Wendelsheim und Mainz,doch spätestens wenn Omer Varmaz am Kontrabass einbosnisches Volkslied aus seiner Heimat anstimmt, spürtman den Balkan ganz nah. Die ausdrucksstarke Stimme derSängerin Catherine Brisch geht gefühlvoll unter die Haut.Vater und Sohn, Wolfgang und Manuel Lang, sorgen auf ih-ren Gitarren gekonnt für Tempo und Thomas Nestler zupftan der Mandoline einfühlsame Melodien. Die Musik ist ihreLeidenschaft und mit dieser Hingabe spielen sie ihre Kon-zerte. Leichte Musik, die unmittelbar zum Tanz auffordertund die von Anfang bis Ende eine einzigartige Atmosphäreversprüht.

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Rufus Dipper

10.30 Uhr | Drususstein

Den perfekten Sonntagmorgen startet Ihr am besten mit RufusDipper. Wer nach einem knallbunten Samstag noch etwas ver-schlafen ist, dem sind die sanften Klänge des Jazz-Quartetts ausder Mainzer Gegend nur wärmstens zu empfehlen. Ihre träumeri-schen Melodien steigern sich rasch ins Lebhafte und bringenLeichtigkeit und Frische auf den Drusus. Die Band um den Kom-ponisten und Klaviervirtuosen Michael Geldreich brilliert durchschöne, geschichtenerzählende Melodien, gespielt von Piano,Bass und einem zurückhaltenden Schlagzeug, begleitet von subti-len elektronischen Klängen. Wer die Band kennt, weiß, dass mansie für gewöhnlich eher spät abends genießen darf, mit Visualsauf der Leinwand, aber auf diese muss das OPEN OHR Publikumbei diesem besonderen Konzert verzichten. Es bleibt Raum, umdie Gedanken bei einer Tasse Kaffee ein wenig schweifen zu las-sen. Musik rein und unverfälscht. Und wer tanzen möchte, derdarf, der soll, der muss das tun!

Spin of TwoNico (Gitarre, Gesang) und Adrian (Drums) spielten bereitszusammen in einem Trio und beschlossen nach dessen Auf-lösung erst einmal zu zweit und in akustischem Gewand

weiterzumachen. Ausdem Aha-Erlebnis, wiesehr es sich allein mitSteelstring-Gitarre undCajon als Bassdrumdoch rocken lässt, ent-stand dann Spin of Two.In den Songs aus derFeder von Sänger Nico,

welche in der Instrumentierung von Spin of Two nun ange-messen zur Geltung kommen, treffen introspektive engli-sche Texte auf eingängige Melodien. Komplettiert werdensie durch einfühlsame bis tanzbare Grooves von Schlagzeu-ger Adrian.

Andrea HofmannDie 27-jährige Andrea Hofmannwidmet sich seit 2006 demSchreiben eigener Songs undderen Performance. Vor ihremSoloprojekt sang sie in mehre-ren Punkbands.Inspiriert durch den Vorteil,dass sie allein vielmehr hundertprozentig sie selbst seinkann, erfüllt sie nun die Bühne mit emotionalen und leben-digen Songs voller Authentizität. Bei ihrer humorvollen undkritischen Betrachtung der Gesellschaft, begleitet sich diejunge Singer/ Songwriterin aus Mainz selbst. Immer daraufbedacht Gefühle und Träume zu beschreiben und ihrenganz eigenen Weg finden.

MusikSo

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MusikSa

Bauchklang

20.30 Uhr | Hauptbühne

Man sollte bei Bauchklang nicht nur genau hinhören, sondern auch genau hin-schauen, denn die fünf Jungs sind beeindruckend: Sie machen Musik nur mit ih-ren Stimmen und erschaffen so, fast unauffällig, verschiedene Rhythmen undSounds, die sofort zum Tanzen animieren. Mit dem ältesten Instrument, derStimme, setzen sie stets eins drauf: Mit Stimmbändern, Zwerchfell, Bauch undMund bilden sie Sounds von Synthesizern, Drum-Maschinen oder das Scrat-ching des DJs nach und lassen elektronische Musik entstehen, die jedoch, wieder Bandname schon sagt, aus dem Bauch kommt. Beatboxing nennt sich ihreMusik. Das österreichische Quintett Bauchklang ist aber viel mehr – ein VocalGroove Project. Eine Band der besonderen Art. Stimmgewaltig schaffen sie ih-ren eigenen Sound, von Dub, HipHop, Techno und elektronischen Klängen, wegvon dem typischen Beatboxing, hin zu schweißtreibender mundgemachter Mu-sik. Ihr neues Album Akusmatik ist eine Grenzüberschreitung, die weit mehr istals die Faszination darüber, was man mit der eigenen Stimme alles anstellenkann. Sie sind eine herausragende Liveband, die einlädt sich treiben zu lassenund auf sein Bauchgefühl zu hören.

Wallis Bird

22.30 Uhr | Hauptbühne

Wallis Bird ist 31 Jahre, sie ist Sängerin, Gitarristin und Songwriterin und kommtaus Irland. Sie ist ein zartes, unvergleichliches Temperamentbündel und eine be-gnadete Musikerin. Von ihrem Vater, Pubbesitzer in Irand bekam sie zum zwei-ten Geburtstag eine Gitarre geschenkt, seither macht sie Musik. Bei einem Unfallals Kind verlor sie einige Finger ihrer linken Hand und entwickelte so ihren ganzeigenen, außergewöhnlichen Gitarrenstil: Sie spielt eine Rechtshändergitarre sei-tenverkehrt, ohne die Saiten umzuspannen. Sie studierte Musik und besitzt einegroße Portion an Authentizität und Individualität. Wallis Bird verfügt über eineausdrucksvolle Stimme, deren Spektrum von zartem Flüstern bis hin zum explo-siven Schreien reicht. Sie ist zerbrechlich, kann aber auch wütend sein. Ihre Kon-zerte sind intim, ihr extraordinäres Gitarrenspiel ist mal feinstes Handwerk, malvulkanische Naturgewalt. In ihrer Heimat zählt sie schon längst zu den bestenKünstlerinnen, auch hierzulande füllt sie ausverkaufte Konzerthallen.

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Spin of Two / Andrea HofmannKulturfabrik Airfield Unplugged

10.00 Uhr | Auf der Mauer

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Eva Croissant

19.00 Uhr | Hauptbühne

Das Hauptbühnenprogramm am Sonntagabend eröffnet die wunderbare Singer/Songwriterin Eva Croissant. Siesingt mit einer solchen Kraft, dass man sofort hellhörig wird. Sie spielt gefühlvoll auf ihrer Gitarre, ihre ausdrucks-starke Stimme ist einprägsam und mit ihren verträumten Melodien zaubert sie sich in die Ohren der Menschen.2011 gewann sie als erste Singer/Songwriterin in der langjährigen Geschichte des Rockbuster Newcomer Con-tests, den Vorentscheid auf dem OPEN OHR Festival. Die Masse auf dem Drusus war begeistert! Damals schienes, als könne sie es selbst kaum glauben, den Einzug ins Finale für sich entschieden zu haben. Seither hat sich viel getan bei der22-jährigen aus Rheinland-Pfalz. Eva Croissant war die Überraschung der zweiten Staffel von einer bekannten Talentshow undlieferte mit der Performance ihres eigenen Songs „Dein Herz trägt Felsen“ den wohl emotionalsten Moment der Sendung. Seitherist sie auf Tour und wir freuen uns sehr, dass sie dabei auch einen Abstecher auf die Mainzer Zitadelle macht!

FunkabuffDer „kleine“ Mann, Jung Fu& Mike Chatta

17.30 Uhr | Auf der Mauer

Die Mauer verwandelt sich für kurze Zeit zur HipHop-Area.Kleine Bühnen sind ihr Zuhause. Funkabuff ist eine Mi-schung aus sozialpolitischen Texten, Party und Freude amgemeinsamen Musikmachen. Ein Generationenprojekt! JungFu, seines Zeichens eingefleischter Freestyle-Rapper undDer „kleine“ Mann, seit den 90ern ein eigenbrötlerischerTexter, Rapper und Beatbauer, trafen sich 2009. DieSchlüsselzahl der beiden Rapper ist das Jahr 1984: Jung Fuwurde geboren und Der „kleine“ Mann fand als 11-Jährigerden ersten Zugang zu HipHop. Im Funkabuff treffen sichzwei Generationen des HipHop und vereinen diesen zu ei-ner vielschichtigen Collage aus Themen, Soundgebilden undRap-Stilen. Ihre HipHop-Leidenschaft lässt sich in etwa sobeschreiben: Der Sound knüpft dort an, wo beide das Ge-fühl hatten, das ursprüngliche Gemeinschaftsgefühl, das imRap steckt, gehe langsam verloren und weiche kommerziel-len Interessen und daran ausgerichtetem Sound. Stilistischorientiert sich der durchgehend druckvolle Sound an Bandswie beispielsweise House of Pain und Cypress Hill. Es gehtdarum, den Spirit dieser Zeit weiterleben zu lassen. Inhalts-volle, teilweise zynisch angehauchte Texte auf vielschichti-gen Klangcollagen mit einer ordentlichen Portion Party zupräsentieren. Wir empfehlen: geht hin und rockt die Mauer.

MusikSo

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MusikSo

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Fuji Kureta

12.30 Uhr | Drususstein

Deniz Öztürk und Sahin Kureta werden fürdas OPEN OHR direkt aus Istanbul einge-flogen. Im Gepäck haben sie Blumen, Beatsund bunte Gesangsmelodien, die sie livemal vorsichtig, mal impulsiv, zu Klangräu-men von beachtlicher Größe und globalerBedeutung verbauen.Fuji Kureta erforschen ständig Grenzgebie-te zwischen den altbekannten Musikgenresund begehen ohne Angst neue Pfade imNiemandsland. Auf diesen Grenzgängenentsteht ein Rendezvous mit TripHop undChanson, Gewitter und Gänsehaut. Wirkönnten dieses einzigartige Duo jetzt mitBjörk vergleichen, doch letztendlich führtkein Weg an einem Besuch des Drusus-steins vorbei.

Mainzer Vorentscheiddes Rockbuster 2013

15.00 Uhr | Drususstein

Zum 19. Mal findet der Mainzer Vorentscheid des Rockbu-ster auf dem OPEN OHR Festival statt: Fünf wettstreitendelokale Bands streben auf der Bühne am Drususstein dieTeilnahme am Landesentscheid des Newcomer-Wettbe-werbs Rockbuster 2013 an.

Buffet Of FateDave De BourgEarstepsOrange DustVelo

Die unabhängige Jury aus Medienvertreterinnen und -ver-tretern, Kulturschaffenden, der Freien Projektgruppe undMusikfachleuten kürt unmittelbar nach dem Mainzer Vorent-scheid die Siegerband, die eine Studioproduktion gewinnt,eine Runde weiterkommt und am Finale des Landeswettbe-werbs Rheinland-Pfalz im Herbst 2013 in Lahnstein teil-nimmt. Dort haben immerhin vier Mainzer Bands (Kolor, Ichbin bunt, Auletta und Ben*Jammin) in den letzten Jahrenauch das Finale gewonnen. Und Bender & Schillinger, diedas diesjährige Festival eröffnen, belegten dort im letztenJahr einen erfolgreichen zweiten Platz.Ausrichter des Rockbuster 2013 ist die Landesarbeitsge-meinschaft Rock & Pop Rheinland-Pfalz mit Unterstützungvon DASDING und des Ministeriums für Wissenschaft, Bil-dung, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalzin Zusammenarbeit mit den jeweiligen Austragungsorten(Städte, Gemeinden, Vereine).Veranstalter der Mainzer Vorentscheidung ist das Amt fürJugend und Familie der Landeshauptstadt Mainz und natür-lich das OPEN OHR Festival.

Die Sonderpreise für die beiden Mainzer Siegerbands erfol-gen mit Unterstützung von Tonstudio Team 17 Audio undder Modern Music School Mainz.

Filastine

21.30 Uhr |Hauptbühne

Ohren und Augen auf für ein musikalischesProjekt der Extraklasse! Mit Filastine prä-sentieren wir Euch eine wahre Ausnahme-erscheinung des aktuellen Musikgesche-hens. Den in Barcelona lebenden US-ame-rikanischen Musiker, Produzenten, DJ undVideokünstler kann man getrost als Sound-pionier mit gesellschaftspolitischem An-spruch bezeichnen. Musikalisch greift ergekonnt Traditionen und Folklore aus aller Welt auf und dekonstruiertdiese mit Samples (aufgenommen in den Straßen unzähliger Länder)und zumeist rauen und aufreibenden Beats und Effekten, quer durchdie Spielarten moderner Musikproduktion (Dubstep, GlitchHop,Moombahton, R&B, Dancehall). Seine Tracks spiegeln die Zerrissen-heit der modernen Welt wider, wodurch er dem Zeitalter des Postko-lonialismus ein musikalisches Gesicht gibt. Seine künstlerisch ein-drucksvollen Visuals runden das Ganze zu einem überwältigenden Ge-samtkonzept ab, dessen politischer Ausdruck und emotionale Wuchtihresgleichen suchen. Dabei bekommt Filastine auf der Bühne Verstär-kung von der indonesischen Sängerin Nova.Nach Abschluss der Tour zum aktuellen Album £00T wird es diesesProjekt so nicht mehr geben, da Filastine sich anderen Ideen widmenwird. Lasst Euch also dieses einmalige Spektakel nicht entgehen!

Vierkanttretlager

20.00 Uhr | Hauptbühne

Vier Jungs aus Husum, die die deutsche Indie-szene aufmischen, das sind Vierkanttretlager.Musikalisch geht es in Richtung HamburgerSchule, aber irgendwie hat das, was hier dieHauptbühne rockt, mehr Wumms, Bumms undSchramm als manch andere Band aus demNorden. „Mensch sein heißt, ich seh die kleineSchönheit nicht. Nur die große Qual,“ sangSänger Max Richard Leßmann bereits auf dem2012 erschienenen Debutalbum der Band,und das klingt für einen jungen Kerl Anfang 20doch recht verbittert.Verbittern werden wir allerdings kaum beimAuftritt von Vierkanttretlager, denn dafür istdiese Musik viel zu kraftvoll und dynamisch.Es ist Zeit, die Gehhilfen in den Himmel zurecken.

Mit freundlicher Unterstützung von: Die Radgeber

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SEΛ + ΛIR

12.00 Uhr | Drususstein

Ein junges Duo, außergewöhnlich, be-gnadet, mit dem Hang zum Extrava-ganten, ein Ehepaar mit deutsch-grie-chischen Wurzeln, das seine Texteselbst schreibt und live bis zu fünf In-strumente gleichzeitig spielt – das al-les ist SEΛ + ΛIR. Das Duo bestehendaus Daniel Benjamin und Elenie hatseinen eigenen, persönlichen Stil imIndiepop entwickelt, mit eindringli-chen Hymnen – zum Nachdenken,Zuhören und Tanzen. Zum wichtig-sten Merkmal ihrer Musik gehört nichtnur die fast übernatürliche Harmonieihrer Stimmen. Auch die sture Idee,dass deutsches und griechisches Kulturgut ausreicht, ummoderne und zeitlose Indiepopmusik gleichermaßen zu ma-chen. Im Herbst 2012 haben sie mit My Heart’s Sick Chordihr Debütalbum herausgebracht und sind seither permanentauf Tour. Ihre Musik ist leicht, künstlerisch ausgesprochenwertvoll und lädt zum Träumen ein. SEΛ + ΛIR werden denDrusus mit ihren Stimmen umhüllen – der perfekte musikali-sche Ausklang auf dem Drusus am vierten Festivaltag.

Fräulein Pugh

10.00 Uhr | Drususstein

Eine Band wie man sie nicht erwartet undselten findet. Spielt sie Jazz? Oder doch Pop?Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.Modern Jazz, überraschende Arrangementssowie HipHop-Beats lassen sich genausowiederfinden wie englische Texte, die aufdeutsch gesungen werden.Nicht zuletzt die Eigenkompositionen ver-deutlichen die Verschmelzung dieser beidenGenres, welche das Quintett so eigenwilligzum Leben erweckt.Nach einem Konzert dieser Truppe wird mannicht umhinkommen sich einzugestehen, wiespeziell diese Band ist. Vielleicht geradedurch die Sängerin Alexandra Pugh, die sicheinfach in kein Genre einordnen lässt und ih-re Stimme auf so vielfältige Weise einzuset-zen versteht. Seit nunmehr fünf Jahren be-steht die Kooperation zwischen dem Fachbe-reich Jazz- und Popularmusik der Hochschulefür Musik Mainz und dem OPEN OHR Festi-val. Auf dem legendären Jazzplatz am Mon-tagmorgen präsentiert die Hochschule fürMusik Mainz eines ihrer jungen Ensembles, indiesem Jahr: Fräulein Pugh! Ein Muss, aucham vierten Festivaltag früh aufzustehen undbei einem Jazzfrühstück den Morgen und diebesondere Atmosphäre auf dem Drusus zugenießen.

In Kooperationmit der Hochschule fürMusikMainz

MusikMo

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MusikMo

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Feindrehstar

15.00 Uhr | Hauptbühne

Habt Ihr noch Puste? Das OPEN OHR Festival ist janicht gerade dafür bekannt, am letzten Tag schlapp zumachen und vier Tage voll unterschiedlichster Actionund Verausgabung mit gemütlicher Schunkelmusikausklingen zu lassen. Nein, wir schonen Euch nichtund üben einmal mehr die Ekstase! Bringt Eure ge-schundenen Füße zur Hauptbühne und stellt Euch einweiteres Mal auf durchgeschwitzte Klamotten und euphorische Gefühlsausbrüche ein, denn hier kommt Feindrehstar!Diese siebenköpfige Kombo aus Jena hat ihre Wurzeln im HipHop, doch in zehn Jahren Bandgeschichte hat sich viel getan – Jazz,Funk, Latin, Afro, Clubmusik, all diese Spielarten lassen Feindrehstar gekonnt und virtuos in ihre Musik einfließen.Ihre Beheimatung beim ansonsten eher auf Techno/House ausgerichteten Freude am Tanzen Label deutet bereits die Grenzenan, über die sich Feindrehstar mit ihrer Musik mühelos hinwegheben. Groovige Bläsersätze, eine treibende Rhythmussektion,druckvolle Synthesizer, gepaart mit grenzenloser Spielfreude machen ihre Konzerte zu einem einzigartigen Tanzvergnügen,zu einem Musikerlebnis, das alle miteinander vereint und dessen ekstatischer Kraft sich niemand entziehen kann. Genau dasrichtige also für den letzten von vier Tagen gemeinschaftlichen Hochgefühls.

Jamaram

17.00 Uhr |Hauptbühne

Die letzte Band des 39. OHRsist die bunte Truppe Jama-ram, die musikalisch jede ih-nen in den Kram passendeRichtung einschlägt, aber dasPublikum dennoch schnur-stracks nach vorne treibt.Bereits seit zwölf Jahren lässtdas neunköpfige Gespann ausMünchen deutsche und inter-nationale Bühnen heftigst be-ben und bedient dabei einenGenremix, den sie selbst be-zeichnen als „heavy Cocktailaus Reggae & Dub(step), Lati-

no-HipHop und Balkan Ska“. Stimmt. Wer am vierten Tagdes Festivals gerne auf der Hauptwiese liegt, kann das tun,sollte sich aber nicht wundern, wenn alle anderen drumher-um tanzen, denn diese Band bringt noch einmal richtigesLeben auf die Zitadelle. Freut Euch zum Abschluss des 39.OPEN OHR Festivals auf eine gehörige Ladung Energie.

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„so jung kommen wir nicht mehr zusammen“, das trifft nichtnur für das diesjährige festival, sondern auch für den openohr förderverein zu. die generation, die die ewige Jugendgepachtet zu haben scheint, trifft bei diesem generations-übergreifenden festival auf die vermeintlich „echte Ju-gend“.das „seniorenheim“ des open ohr Vereins wird ampfingstsamstag und pfingstsonntag zwischen 18 und23.30 Uhr auf der hauptwiese des festivalgeländes erneutals treffpunkt der generationen dienen. Wir freuen uns aufeUch.

Freunde und Freundinnen des OPEN OHR haben sich zu einemgemeinnützigen Verein zusammengeschlossen, um das OPENOHR als politisches Kulturfestival zu erhalten, die Autonomieder Programm gestaltenden Projektgruppe zu verteidigen unddie Zitadelle als Festivalort zu sichern. Der Verein setzt sichfür eine bessere finanzielle Ausstattung des Festivals ein undfördert es mit Spenden.Aktivitäten zum Erhalt und Unterstützung des Festivals:- Finanzierung von Programmpunkten auf dem Festival.

In diesem Jahr wurden folgende Künstler unterstützt:Jamaram (Musik)theater stap (Theater)Michael hatzius - „die echse" (Kabarett)

- Öffentlichkeitsarbeit und Mobilisierung von Unterstützernaus Politik, Wirtschaft, Kultur und der Zivilgesellschaft.

- Kontaktpflege mit Politikern aus Stadt und Land- Herausgabe Mitgliederinformation über die Aktivitäten rund

um das Festival und die Arbeit des Vereins.

Helft mit und werdet Mitglied im OPEN OHR Verein.Der Jahresbeitrag beträgt 60 Euro für Personen mit eigenemEinkommen und 25 Euro für Personen ohne eigenes Einkom-men. Auf Wunsch erhält jedes Mitglied eine Spendenbeschei-nigung für das Finanzamt, da der OPEN OHR Verein als ge-meinnützig anerkannt ist.

OPEN OHR Verein Vorstand: Davina Höblich, Meike Klingen-berg, Willy Müller, Matthias Pelz, Kalle Schlieker, Eva Stauf,Eberhard Wolf, Yvonne Wuttke.

www.open-ohr-verein.defacebook: open ohr verein

„so jungkommenwir nichtmehrzusammen“

a u f n a h m e - a n t r a gHiermit erkläre ich meinen Eintritt in den Förderverein OPEN OHR.Der Jahresbeitrag beträgt 60,– Euro für Personen mit eigenem Einkommenund 25,– Euro für Personen ohne Einkommen.

Name

Straße, Ort

Telefon

E-Mail

Ort/Datum Unterschrift

( ) Ich überweise den Jahresbeitrag in Höhe von ______ auf dasOPEN OHR Verein Konto Sparkasse Mainz, Konto-Nr. 53330, BLZ 550 50120.

( ) Ich lasse den Jahresbeitrag in Höhe von ______ abbuchen:

Einzugsermächtigung:

Hiermit ermächtige ich den Open Ohr Verein widerruflich den

Jahresbeitrag in Höhe von _______ Euro jeweils im ersten Quartal

eines Jahres von meinem/unserem Konto abzubuchen.

Geldinstitut

Konto-Nr. BLZ

Name der Kontoinhaberin/des Kontoinhabers:

Ort/Datum

Unterschrift

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DanksagungWas wäre das OPEN OHR Festival ohne seine vielen Unterstützerinnen und Unterstützer, Helferinnen und Helfer undSponsoren? Wir danken ganz herzlich:Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz; Kultursommer Rheinland-Pfalz; Radeber-ger Gruppe KG; Open Ohr Verein; Die Radgeber; Stadtwerke Mainz AG; Hochschule für Musik Mainz; Eckes-Granini Deutsch-land GmbH; Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz; JennyMarx-Gesellschaft für politische Bildung - Rosa Luxemburg-StiftungRheinland-Pfalz; Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz; Landeszentrale für Gesundheit in Rheinland-Pfalz e.V. (LRG); FILMZ – Fe-stival des deutschen Kinos; ehemaligen Projektgruppenmitgliedern; Familie Stark + dem 1.Mainzer Spielmannszug; Jury Rock-buster 2013; Tonstudio Team 17 Audio; Modern Music School Mainz; Musik Alexander; longplay promotions; der ehrenamt-lichen Zeltplatzwache; den Aktiven vom Freiwilligen Ökologischen Jahr; allen beteiligten Ämtern der Landeshauptstadt Mainz;dem Jugend- und Sozialdezernenten Kurt Merkator sowie allen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abtei-lung Kinder, Jugend und Senioren und allen beteiligten Initiativen.

Projektgruppe

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Selbstdarstellungder am Festival mitwirkenden Initiativen

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Initiative Zitadelle Mainz e.V.Förderverein zum Erhalt derhistorischen ZitadelleDie Initiative Zitadelle Mainz e. V. (IZM)besteht seit 2004 als gemeinnützigerFörderverein mit zurzeit 150 persönli-chen und juristischen Mitgliedern. Siesetzt sich ein, um demweiteren Verfallder Zitadelle Einhalt zu gebieten.DieMainzer Zitadelle, unmittelbar überder Mainzer Altstadt gelegen, ist einKulturdenkmal von herausragenderBedeutung: Zusammen mit den Relik-ten aus römischer Zeit wie dem Dru-susstein, dem unmittelbar vor der Zi-tadelle liegenden römischen Theaterundauchder Lutherkirchebildet der Ja-kobsberg ein außerordentliches Zeug-nis Mainzer Stadtgeschichte.Die Zitadelle touristisch zu entwickeln,sie zu einem Naherholungsgebiet fürdieMainzer Bevölkerung zumachen, jazu einer weiteren Mainzer Attraktionwerden zu lassen und ihr außeror-dentliches kulturhistorisches Erbewie-der der Bevölkerung bewusst zu ma-chen, ist erklärtes Ziel der Initiative Zi-tadelle Mainz e.V.Auf engstem Raum erlebt man auf derZitadelle 2.000 Jahre Stadtgeschichte:Von den Römern bis ins 21. Jahrhun-dert. Außerdem kann man hier denwirklich einmaligen Blick auf die Main-zer Altstadt, den Dom und das Thea-ter, den Rhein und Main und den Tau-nus bis hin nach Frankfurt genießen.Weitere Infos:Telefon 06131/[email protected]

Freiwilliges ÖkologischesJahr (FÖJ) bei den Umwelt-verbänden BUND, NABU undGNORDas Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ)ist ein ökologisches Bildungsjahr. Esgeht dabei um Natur und Umwelt. Esgibt etwas zu tun, zu arbeiten, kreativzu sein. Es ist ein Lernen durch Erfah-rung in der Gemeinschaft. Es ist auchein Jahr der Orientierung für das spä-tere (Berufs-)Leben, in dem Schlüssel-qualifikationen vermittelt werden. Und:Esmacht allen viel Spaß!WährenddesFÖJ wird in den vielfältigen Bereichendes Umwelt- und Naturschutzes gear-beitet, z.B. im praktischen Arten- undBiotopschutz, in der Tierpflege, aufBiohöfen, in der Forstwirtschaft, fürWind- und Sonnenenergie, in der Um-weltbildung oder im PR-Bereich.In Rheinland-Pfalz organisieren zweizentrale Stellen das FÖJ. Eine davon istdas „FÖJ-Konsortium der Umweltver-bände BUND, NABU und GNOR inRheinland-Pfalz“. Sein Sitz befindet sichin Mainz, wo auch die drei beteiligtenTrägerverbände ihre Geschäftsstellenhaben.Der Bund für Umwelt und NaturschutzDeutschland e.V. (BUND) istmit seinenKreis- und Ortsgruppen überall inRheinland-Pfalz vertreten. Für den Ar-ten- und Biotopschutz pflegt derBUND Streuobstwiesen und über-nimmt Bachpatenschaften. Im ÖPNV

und im Energiebereich entwickelt erneue Konzepte. Bei Exkursionen, Vor-trägen, Ausstellungen und durch Ver-öffentlichungen gibt der BUND seinWissen weiter.DerNaturschutzbundDeutschland e.V.(NABU) hat sich zum Ziel gesetzt, derNaturzerstörung Einhalt zu gebieten.Seit 1899 realisiert er konkrete Natur-schutzprojekte und meldet sich auchumweltpolitisch zu Wort. Rund250.000 NABU-Mitglieder setzen sichfür die Natur ein - als aktive Umwelt-schützerinnen und Umweltschützeroder engagierte Förderinnen und För-derer. Sie sind in rund 1.500 lokalenGruppen organisiert, in ganz Deutsch-land, auch in Mainz.Die Gesellschaft für Naturschutz undOrnithologie Rheinland-Pfalz e.V.(GNOR) ist ein regionaler Natur-schutzverband, dessen Schwerpunktunter anderemdieDatenerfassung vonFlora und Fauna und deren Publikati-on ist. Daneben gibt es sehr viele Akti-vitäten in der Landschaftspflege und inder Umsetzung von Projektnatur-schutz. Hier werden seit einiger Zeitneue Wege beschritten.Weitere Infos:Telefon 06131/[email protected]

Kulturfabrik Airfield e. V. -freie Kulturszene in MainzDie Kulturfabrik Airfield e. V. ist seit1996 ein eingetragener und gemein-nütziger Verein, der als Sprachrohr undPlattform auf demehemaligen Flugha-fengelände Mainz-Layenhof entstan-den ist. Mittlerweile vertritt die Kultur-fabrik bereits nicht mehr nur die Inter-essen der auf dem Layenhof kreativenMenschen, sondern auch von vielenMusikgruppen und anderen Künstle-rinnen und Künstlern aus dem Rhein-Main-Gebiet.Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit unter-stützt die Kulturfabrik die Förderungund den Erhalt der regionalen MainzerKulturszene, bietet einen kostenlosenpolitischen Beitrag und eine sozialeKomponente. Sinnvolle Freizeitbe-schäftigung, Zusammenarbeit und kul-tureller Austausch sinddasErgebnis. In-zwischen existieren auf dem LayenhofProberäume für mehr als 100 Musik-gruppen sowie mehrere Künstlerate-liers. Subkultur hat sich als fester Be-standteil der Mainzer Kultur etabliert.Die Kulturfabrik vertritt mit ihren über140 Mitgliedern mittlerweile über 80Musikgruppen.Mit gegenseitiger personeller und tech-nischer Unterstützung bietet die Kul-turfabrik Airfield ihren Mitgliedern dieChance zu öffentlichen Auftritten, z. B.bei den seit 1998 regelmäßig monat-lich stattfindenden Konzertreihen imM8 Live-Club (im Haus der Jugend inMainz), im Vereinsheim des Martin-Luther-King-Park-Vereins am FortHauptstein in Mainz sowie beim jährli-chen mehrtägigen Rockfield Open-Airund beim Nikolausrock-Festival. DerVerein tritt außerdem als Jurorin beim

Nachwuchswettbewerb „Rock-n-Pop-Youngsters“, beim Rockbuster-Band-wettbewerb sowie als Kooperations-partnerin von anderen Initiativen undVereinen auf.Seit 1998 betreibt die Kulturfabrik ei-nen Informationsstand auf demOPENOHR Festival in Mainz. Aufgrund derpositiven Resonanz des Publikums inden letzten Jahrenwerden auch diesesJahr am Pfingstsonntag wieder Musik-gruppen der Kulturfabrik unplugged„Auf der Mauer“ auftreten.Weitere Infos zu den Veranstaltungenund Aktivitäten der Kulturfabrik gibt esfür Interessierte auf der Homepage(s.u.) oder am Kulturfabrik-Infostandauf der Hauptwiese des OPEN OHR.Die Kulturfabrik-Aktivitäten leben nurvom eigenen Engagement ihrer Mit-glieder. Interessierte sind daher jeder-zeit willkommen, um mitzumachen.Treffen finden immer am3.Montag imMonat ab 20Uhr auf demLayenhof imGebäude 5801 statt.Weitere Infos:[email protected]

Stadtjugendring Mainz e.V.Wir bestimmen mit. – Der Stadtju-gendring Mainz e.V. ist seit 1947 diefreiwillig gewählte Dachorganisationvon derzeit 20Mainzer Jugendverbän-den und -organisationen. Seine Ziel-setzung ist die Förderung und Unter-stützung von Kinder- und Jugendar-beit in Mainz, die konkret in seinenMitgliedsverbänden stattfindet. Jähr-lich finden in den Jugendverbändenverschiedene Ferienfreizeiten und Se-minare zur Politischen Bildung statt.Außerdemwerden ehrenamtlicheMit-arbeiter in Gruppenleiterschulungenausgebildet. Öffentlich zu kinder- undjugendrelevanten Themen Stellung zubeziehen, ist ein großer Schwerpunktin der Jugendringarbeit. Wichtig ist esuns, an den Interessen und Bedürfnis-sen von Kindern und Jugendlichen an-zusetzen und uns dabei aktiv mit denVerbänden auszutauschen. Nur so isteine Lobby für Kinder und Jugendlichein und außerhalb von Mainz effektiv zugestalten. Der Stadtjugendring verwal-tet außerdem die Zuschüsse des Ju-gendpflegeetats. Informationen gibt esüber unsere Geschäftsstelle.Weitere Infos:Telefon 06131/834895www.sjr-mainz.dewww.jugendunterwegs.de

Film + Mainz = FILMZHinter dieser Formel steht ein prall ge-fülltes, spannendes Kinoprogramm,dasdenMainzer Filmfans einenEinblickin das aufregende Schaffen des jüng-sten deutschen Kinos bietet.FILMZ – Festival des deutschen Kinospräsentiert seit dem Jahr 2001 aktuel-le, deutschsprachige Produktionen ausDeutschland, Österreich und derSchweiz. Es versteht sich als Publi-kumsfestival, das heißt, die bestenWettbewerbsfilme werden bei uns

nicht von einer Jury gekürt, sondernvom Festivalpublikum, dem wir auchden direkten Kontakt zu den Filmema-cherinnen und -machern ermöglichenwollen.FILMZ ist ein rein ehrenamtlich organi-siertes Festival und lebt insbesonderevom Einsatz seiner Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter und Helferinnen undHelfer, die das ganze Jahr über bemühtsind, dem Mainzer Publikum ein paargroßartige Festivaltage zu bescheren.Unser Filmprogramm beinhaltet denSpielfilmwettbewerb, den Kurzfilm-wettbewerb, einen Dokumentarfilm-wettbewerb und denWettbewerb umdie mittellangen Filme. Diesen bietetFILMZ als eines der wenigen Festivalseine eigene Reihe inklusive Wettbe-werb. Ebenfalls fester Bestandteil sinddie lokalen ReihenmitWerken vonRe-gisseurinnen und Regisseuren aus dernäheren Umgebung und ganz Rhein-land-Pfalz. Zusätzlich zum umfangrei-chen Filmprogramm wird außerdeman allen Festivaltagen ein abwechs-lungsreiches Rahmenprogramm ver-anstaltet.Wir freuen uns, Euch vom26.11.2013– 1.12.2013 wieder ein vielseitiges,spannendes und unterhaltsames Fe-stival rund um das junge deutsche Ki-no zu präsentieren!Weitere Infos:www.filmz-mainz.de

Hochschule für Musik MainzDie Abteilung für Jazz und populäreMusik der Hochschule für MusikMainzhat sich die Förderung der rheinland-pfälzischen Jazzszene auf die Fahnengeschrieben.Obwohl dieMainzer Jazz-studentinnen und -studenten aus ganzDeutschland kommen und die Abtei-lung durchaus auch internationale Ko-operationspartner hat (wie die FrostMusic School in Miami oder das Con-servatoire national supérieur in Paris),ist die Unterstützung der hiesigen Jazz-musikerinnen und -musiker durchbreitangelegte Zusammenarbeit mitortsansässigen Institutionen und Ver-bänden ein zentrales Anliegen des Lei-tungsteams der Abteilung Rheinland-Pfalz, hat zahlreiche beeindruckendeMusikerinnenundMusiker aufzuweisenunddurch die Absolventinnen undAb-solventen der Mainzer Hochschulekommen jedes Jahr weitere dazu. Dievielfältige Jazzszene kann sich sehenlassen – unter anderem auch auf demOPEN OHR Festival! Die KooperationzwischendemOPENOHRFestival undder Abteilung für Jazz und populäreMusik ermöglicht es seit inzwischenfünf Jahren, dass sich Hochschulab-solventinnen und -absolventen undjunge Talente aus Mainz auf dem re-nommierten Pfingstfestival präsentie-ren. Eine wunderbare Gelegenheit fürdie Musikerinnen und Musiker, Jazzund jazzverwandte Musik vor eineminteressierten und offenen Publikumaufzuführen und somit ihrerMusik im-mer weitere Kreise zu ziehen!Weitere Infos:www.hfm-mainz.de

Saskia Ferretti:Theater,

Nettigkeiten

Mona-Alice Hey:

Theater,Film,

Nettigkeiten

Sami Proch:Musik, Film

Elisa Biscotti:Theater,Nettigkeiten

Nora Weisbrod:

Musik, Kabarett

ThomasPirot:Musik,Nettigkeiten,Film

Marcus Hansen,Amt für Jugend und FamilieProjektleitung

Jochen Lamb:TheaterNettigkeiten,Kabarett

Martina Zendel,Amt für Jugend und FamilieFestivalbüro

Erik Pfeiffer:Musik, Film

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HinweiseTechnische

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We want you

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Wer sind wir?Die Freie Projektgruppe, ein Haufen junger Menschen, diemit Leidenschaft, Freude, und Engagement dieses einzigar-tige Festival, in Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz, orga-nisiert.Das OPEN OHR Festival findet seit 1975 jährlich an Pfing-sten auf der Mainzer Zitadelle statt. Dabei obliegt die infra-strukturelle Planung dem Aufgabenbereich der Stadt Mainz,d.h. die Organisation der Bühnen, der Stände, des Ticket-verkaufs, der Zeltplätze etc.. Die thematische Ausrichtungund Auswahl der Künstlerinnen und Künstler wird von derunabhängigen Projektgruppe erarbeitet. Unser gemeinsa-mes Ziel ist ein spannendes und anregendes Festival, dasallen Freude macht.

A bis Z: Was gibts zu tun?Ein Programm soll her, d. h. Thema erarbeiten, Entwicklungder Inhalte (Thesenpapier), politische und kontroverse Po-dien planen, Referenten einladen, Musikprogramm aussu-chen, Theaterprogramm zusammenstellen, Kabarettisteneinladen, Filme auswählen, Workshops organisieren, Texteschreiben, Pressearbeit und die Arbeit der Freien Projekt-gruppe nach außen vertreten, Aktionen ausdenken –einfach alles, um ein rundum gelungenes Festival auf dieBeine zu stellen.

Wie arbeiten wir?Ehrenamtlich, basisdemokratisch, unabhängig. Für dasGesamtkonzept des Festivals ist die Eigenständigkeit derProjektgruppe bis heute unerlässlich und wertvoll für dieZukunft des Festivals. Wir treffen uns wöchentlich Mitt-wochs um 18.30 Uhr, um kreativ zu planen, leidenschaftlichzu diskutieren und wertvolle Entscheidungen zu treffen.

Wen suchen wir?Wir suchen Menschen, die Lust haben sich für das Festivalzu engagieren. Du solltest kulturell und politisch interessiertsein, ehrenamtlich und verantwortungsvoll mitgestaltenwollen. Ideen und Kreativität sind gefragt, sowie die Fähig-keit auch selbstständig Aufgaben zu erledigen. Natürlichsolltest Du gerne mit anderen im Team arbeiten, am bestenüber mehrere Jahre. Du hast Zeit und willst Neues aus-probieren? Auch Herausforderungen und Diskussionenscheust du nicht? Mit feinster Hingabe und einer ordent-lichen Portion Spaß kannst Du das OPEN OHR Festivalmitgestalten.

Also: Sprich uns an, lauf uns hinterher, schreie „Ja, ich willmitmachen“ oder kontaktiere uns über www.openohr.de

LiebeBesucherinnenundBe-sucher desOPENOHRFesti-vals,auch beim 39. OPEN OHR Festi-val kommenwir ohne einige „Spiel-regeln“ und „technische Hinweise“nicht aus.

Achtung: GefahrDie Zitadelle wird von einer altenFestungsmauer umgrenzt, dienach allen Seiten 8 bis 10 m steilabfällt. Insbesondere zu Nachtzei-ten ist die Angrenzung des Zita-dellenwalles nicht an allen Punktendeutlich sichtbar. Unsere Bitte:Besondere Vorsicht an den Ab-grenzungen des Zitadellenwallesund beachtet die abgesperrten Be-reiche! Die Veranstalterinnen undVeranstalter übernehmen keineHaftung für eventuelle Verletzun-gen oder sonstige Schäden.

BarrierefreiheitLeider ist das Festivalgelände, ei-ne alte Festungsanlage, aufgrundvon unebenenBodenverhältnissen(Wiese, Kopfsteinpflaster, unbefe-stigte Wege) und zum Teil steilemGelände nicht rollstuhlgerecht. Ihrkönnt Euch gerne für Unterstüt-zung im Festivalbüro melden.

DurchsagenUm Störungen der Konzerte, Ge-sprächs- und Arbeitskreise zu ver-hindern, können Durchsagengrundsätzlich nicht gemacht wer-den. Deshalb der Hinweis: Bitte dieAnschlagtafel benutzen.

FahrausweisDie mit dem RMV-KombiTicket-und dem RNN-Logo bedrucktenBändchen (nur Dauerkarten- oderZeltplatz-Bändchen) sind als Fahr-karte im gesamten RMV-Tarifge-biet 65 (Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden) sowie imRNN (Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund) aufallen Verkehrsmitteln (Bus, Strab,RB, RE, S-Bahn außer IC, EC undICE) gültig.

FestivalbüroDas Festivalbüro ist täglich in derZeit von 8.00 Uhr bis 2.00 Uhr be-setzt. UnsereMitarbeiterinnen undMitarbeiter stehen Euch bei allenFragen und Problemen zur Verfü-gung. Stadtpläne und Informatio-nen zu den Veranstaltungen hän-gen dort aus. Weiterhin gibt es imFestivalbüro Infos zu den Work-shops und ggf. die Anmeldelistenzu diesen. Ebenso kann dort jedeBesucherin/jeder Besucher einenAushang anbringen (Treffpunkte,Rückfahrmöglichkeiten, etc.).

Kassenöffnungszeiten (nicht an al-len Kassen)Freitag: 10.30 Uhr bis 2.00 UhrSamstag und Sonntag: 9.00 Uhrbis 24.00 UhrMontag: 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr

Kinder- und JugendschutzKultur genießen,miteinander feiern,Spaß haben und Freunde treffensind besondere Anliegen desOPENOHRFestivals.Was der Kinder- undJugendschutz weitgehend aus-schließen möchte, sind möglicheGefährdungen, die jungeMenschenbeeinträchtigen können.Im Rahmen des gesetzlichen Ju-gendschutzes gibt es folgende Re-gularien, die für die Dauer des Fe-stivals auf dem Veranstaltungsge-lände und auf den Zeltplätzen zubeachten sind:• Alkohol- Kein Genuss und keine Abgabevon Bier, Wein, Sekt sowie Bier-mixgetränke an unter 16-jährige.- Keine Spirituosen z. B. Whisky,Rum, Wodka, Schnaps und sogenannte branntweinhaltigeMix-getränke an unter 18-jährige.

• Tabak- Die Abgabe von Tabakwaren so-wie deren Konsum ist an bzw.von Personen unter 18 Jahrennicht erlaubt.- Unter den Konsum von Tabak-waren fällt auch das Shisharau-chen, das ebenfalls für Personenunter 18 Jahren verboten ist.

DasZeltenvonJugendlichenunter 18 Jahren• Minderjährige, die ohne Beglei-tung der Eltern oder eines/einerPersonensorgeberechtigtenwährend des Festivals zeltenmöchten, müssen eine Einver-ständniserklärung der Eltern, dieeine erziehungsbeauftragte Per-son bestimmen, vorlegen (Wei-tere Informationen unterwww.openohr.de).

Der Veranstalter behält sich vor,die Einhaltung des Jugendschutz-gesetzes zu überprüfen und gege-benenfalls zu ahnden.

LärmÜbermäßiger Lärm stört Anwoh-nerinnen und Anwohner, aberauch Festivalgäste, insbesonderewährend der Nachtruhe. Bitte helftmit, dass dasOPENOHR ein fried-volles und ruhiges Festival bleibt.

Lob- und KritikrolleIm Festivalbüro gibt es eine „Lob-und Kritikrolle”, auf der Ihr Lob, Kri-tik, Ärgernisse, Anregungen etc.aufschreiben könnt, falls Ihr nie-manden von der Projektgruppeantrefft. Wir freuen uns auch überKonstruktives bei der Festivalrefle-xion amMontag um 14.00 Uhr aufdem Drususstein.

Müllpfand:Kampf den Müllbergen: An denKassen zahlen Zeltplatzgäste 2,-zusätzlich und bekommendafür ei-nen Müllpfandchip und eine Müll-tüte. Die Mülltüte könnt Ihr abSonntag gefüllt zur Müllsammel-stelle bringen und erhaltet für denChip die 2,- zurück. Wohnmobil-fahrer auf demSandplatz erwerbenpro Fahrzeug 2 Müllpfandchipsund 2 Mülltüten für 4,-.

NaturschutzDer überwiegende Teil des Festi-valgeländes gehört zu dem ge-schützten Landschaftsbestandteil,in dem seltene Pflanzen und Tiereleben. Deshalb bittenwir Euch, auf

die Hinweisschilder zu achten unddie mit Absperrband gesperrtenFlächen nicht zu betreten.

ÜbrigensDie Zitadelle ist kein sogenannter„rechtsfreier” Raum.Das bedeutet z.B.: Der Besitz, dasHandeln oder Konsumieren sämt-licher BTM-Drogen ist nicht er-laubt. Die Polizei macht wie in denJahren zuvor Kontrollen und wirdVerstöße gegen das BTM-Gesetzstrafrechtlich verfolgen. Wer er-wischt wird, muss das Gelände fürdie Dauer des gesamten Festivalsverlassen und mit einer Anzeigerechnen.

Zelt- und CampingbusplätzeDas Zelten ist während des Festi-vals von Freitag, 17.05., 11.00 Uhrbis Montag, 20.05.2013, 20.00Uhr auf den ausgewiesenen Zelt-plätzen und für Campingbusse aufdem Sandplatz gestattet.Die Flächen zumZelten und für dieCampingbusse liegen inmitten ei-nes Mainzer Wohngebiets, sindTeil eines Landschaftsschutzge-bietes bzw. des Grüngürtels in derMainzer Oberstadt. In unmittelba-rer Nähe befindet sich außerdemein Krankenhaus. Die Nutzungwährend des Festivals bedingtdeshalb besonderer Regeln, diewir auf unserer Homepage be-kannt gegeben haben und aufHandzetteln an die Zeltplatzgästeweitergeben werden.Wir bitten um entsprechendeRücksichtnahme und danken fürEuer Verständnis.Der Kinderhaus e. V. bietet auf demZeltplatzgelände einen kleinenKiosk-Verkauf an Öffnungszeitendes Verkaufs:Freitag 15 – 24 UhrSamstag 14 – 24 UhrSonntag 14 – 24 UhrMontag 10 – 16 Uhr.

Impressum

HerausgeberProjektgruppe 39. OPEN OHRFestivalc/o Landeshauptstadt Mainz,Amt für Jugend und Familie,Abt. Kinder, Jugend und SeniorenMarcus HansenStadthaus II, Lauteren-FlügelKaiserstraße 3-555116 Mainz

Die Freie ProjektgruppeElisa Biscotti, Saskia Ferretti, Mona-Alice Hey, Jochen Lamb, Erik Pfeif-fer, Thomas Pirot, Sami Proch,Nora Weisbrod.

FestivalbüroMartina Zendelfon 06131/122173, 122827fax 06131/122534

OPEN OHR im Internetwww.openohr.de

[email protected]

RedaktionElisa Biscotti, Saskia Ferretti, Mar-cus Hansen, Mona-Alice Hey, Jo-chen Lamb, Erik Pfeiffer, Thomas Pi-rot, Sami Proch, Nora Weisbrod.

Grafisches Konzeptund DesignJutta PötterAm Finther Wald, Gebäude 580155126 [email protected]

Titelgestaltung:Inga EllingenFrankfurtwww.ingaellingen.de

Illustrationen:Andrea König, Oppenheimwww.andrea-koenig.com

Fotos:S. 9 Klaas Filler; S. 10/14/15:photocase.com/tiefpics, morning-side, spacejunkie; S. 15: BerndWeisbrod; S. 16 Fabian Bitz; S. 17Michael Hagedorn; S. 27: foto-lia.com/Andrey Kiselev; S. 30 ChrisVan der Burght, Martina Pipprich;S. 32: Ruprecht Stempell; S. 38:Oellermann, Markus Mue; S. 41:BerndHentschel; S. 43: HansWar-denga, Tim Dobrovolny; S. 45:fotolia.com/Tommaso Lizzul; S. 47:Elisa Biscotti

Druck:Stadt Mainz, Hausdruckerei

OPEN OHR Festival 2013: MitUnterstützungdurch dasMinis-terium für Bildung, Wissen-schaft, Weiterbildung und Kul-tur, Kultursommer Rheinland-Pfalz, Radeberger Gruppe KG,Open Ohr Verein, Die Radge-ber, Heinrich Böll StiftungRheinland-Pfalz, Jenny Marx-Gesellschaft für politische Bil-dung – Rosa Luxemburg-Stif-tung Rheinland-Pfalz, Hoch-schule für Musik Mainz, Lan-deszentrale für Gesundheits-förderung in Rheinland-Pfalze.V. (LZG)

Du liebst das OPEN OHR Festival in seinem Gesamtkonzept genauso wie wir?

Du willst Dich ehrenamtlich engagieren? Bist Du politisch und kulturell interessiert,

organisierst gerne und arbeitest gerne im Team? Dann komm zu uns und stell Dich vor!

Bei uns gestaltest Du und planst das Festival von A bis Z mit.

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