Son Nen Schutz Bu Ero

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Sonnenschutz im Büro Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen SP 2.5 (BGI 827) Verwaltungs-Berufsgenossenschaft die Berufsgenossenschaft der Banken, Versicherungen, Verwaltungen, freien Berufe und besonderer Unternehmen VBG

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Sonnenschutz im BüroHilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

SP 2.5 (BGI 827)

Verwaltungs-Berufsgenossenschaftdie Berufsgenossenschaftder Banken, Versicherungen, Verwaltungen,freien Berufe und besonderer Unternehmen

VBG

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GlossarGlossar

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Sonnenschutz im BüroHilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

�d Der gestreute (diffuse) Lichttrans-missionsgrad gibt den bei senkrechtem Lichteinfall durch die Sonnenschutzvorrich-tung transmittierten und gestreuten Anteildes Lichts an. Dieser Kennwert ist ein Maßdafür, wie hell die Vorrichtung leuchtet, wenn sie von der Sonne angestrahlt wird.

�r Der gerichtete Lichttransmissionsgrad gibt den bei senkrechtem Lichteinfall direktdurch die Sonnenschutzvorrichtung transmit-tierten Anteil des Lichts an. Dieser Kennwertist ein Maß dafür, wie gut sich der direkteSichtkontakt mit der extrem hellen Sonneunterbrechen lässt.

g Der Gesamtenergiedurchlassgradgibt an, welcher Anteil der solaren Energiedurch eine Fläche (Verglasung/Sonnenschutz-vorrichtungen) gelangt.

gtot Der totale Gesamtenergiedurchlassgrad gibt an, welcher Anteil der solaren Energiedurch die Verglasung mit der Sonnenschutz-vorrichtung gelangt.

Sonnenschutzvorrichtungen sind Vorrich-tungen, die dem Blendschutz und dem Wärmeschutz dienen können.

Direkte Blendung ist die Blendung, dieunmittelbar durch Flächen hoher Leuchtdich-ten, z. B. durch die Sonne oder den hellenHimmel, verursacht wird.

Reflexblendung oder indirekte Blendungnach DIN 5340 ist die Blendung durch reflek-tiertes Licht.

L Die Leuchtdichte nach DIN 5031-3 ist derQuotient aus dem von einer Lichtquelle ineiner bestimmten Richtung durchtretenden(auftreffenden) Lichtstrom und dem Produktaus dem durchstrahlten Raumwinkel und derProjektion der Fläche auf eine Ebene senk-recht zur betrachteten Richtung.Sie wird in Candela pro Quadratmeter (cd/m2)angegeben und ist ein Maß für den Helligkeits-eindruck, den eine leuchtende oder beleuchte-te Fläche bei einem Betrachter hervorruft.

Lmittel Die mittlere Leuchtdichte ist die über denlichtdurchlässigen Bereich des Fensters gemittelte Leuchtdichte.

E Die Beleuchtungsstärke nach DIN 5031-3 istder Quotient aus dem auf eine Fläche auftref-fenden Lichtstrom und der beleuchteten Fläche.Sie wird in Lux (lx) angegeben.

Die in dieser BG-Information angegebenen Kennwerteder Lichttransmissionsgrade für Sonnenschutzvorrich-tungen aus Geweben und Folien werden für den kri-tischsten Fall – den senkrechten Sonnenlichteinfall –betrachtet.

� Der gemischte Lichttransmissionsgrad gibt an, wie hoch der Anteil bei senkrechtemLichteinfall des insgesamt in beliebiger Rich-tung durch die Sonnenschutzvorrichtungtransmittierten (durchgelassenen) Lichts ist.

GlossarGlossar

Es gilt: � = �d + �r

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Schriftenreihe PräventionSP 2.5 (BGI 827)

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Die in dieser Berufsgenossenschaftlichen Information (BGI) enthaltenen technischen Lösungen schließenandere, mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in technischen Regeln anderer Mitglied-staaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den EuropäischenWirtschaftsraum ihren Niederschlag gefunden haben können.

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3Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen 3

Einführung 5

1 Sonnenstrahlung 6

2 Einwirkung der Sonnenstrahlung auf Gebäude, Raum und Arbeitsplatz 8

2.1 Ausrichtung des Gebäudes, geografische Lage und Jahreszeit 8

2.2 Architektur und Umgebung des Gebäudes 12

2.3 Einfluss der Fenster 12

2.4 Aufstellung des Bildschirmarbeitsplatzes 17

2.5 Bildschirmanzeige 18

3 Anforderungen 20

3.1 Sichtverbindung nach außen 20

3.2 Lichttechnische Anforderungen 20

3.3 Thermische Anforderungen 22

4 Übersicht zu Sonnenschutzvorrichtungen 23

4.1 Außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen 234.1.1 Außenjalousien 244.1.2 Markisen 26

4.2 Zwischen den Fensterscheiben liegende Sonnenschutzvorrichtungen 27

4.3 Innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen 284.3.1 Vertikaljalousien 294.3.2 Rollos 304.3.3 Innenjalousien 314.3.4 Faltstores 33

5 Auswahl von Sonnenschutzvorrichtungen 34

5.1 Ermittlung der Eigenschaften und Kennwerte zum Blendschutz 35

5.2 Ermittlung des Kennwerts zum sommerlichen Wärmeschutz 37

Inhaltsverzeichnis

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4Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

5.3 Entscheidung über die Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtungen 40

5.4 Vorschläge 42

6 Beispiele 49

6.1 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Süden ausgerichtet 50

6.2 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Norden ausgerichtet 52

6.3 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Nordwesten ausgerichtet 54

6.4 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Südosten ausgerichtet 56

6.5 Mehrpersonenbüro mit zwei parallel zueinanderangeordneten Fensterfassaden, Fensterfassaden nach Norden und Süden ausgerichtet 58

6.6 Mehrpersonenbüro mit zwei parallel zueinander angeordneten Fensterfassaden, Fensterfassaden nach Osten und Westen ausgerichtet 60

6.7 2-Personen-Büroraum mit zwei über Eck angeordneten Fensterfassaden, Fensterfassaden nach Süden und Osten ausgerichtet 62

7 Betrieb von Sonnenschutzvorrichtungen 64

Anhang Verzeichnis der Literaturquellen 66

Glossar

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5Sonnenschutz im Büro

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Das Tageslicht ist für den Menschen vonwesentlicher Bedeutung, da es einengroßen Einfluss auf das Wohlbefinden hat. Unterschiedliche Lichtstärken und -qualitäten stimulieren oder dämpfen dieLeistung des Menschen und beeinflussendadurch den Tagesrhythmus. Das Tages-licht informiert über unsere Außenwelt und das Wetter.

Diese Wirkungen des Tageslichts sollenauch am Arbeitsplatz so weit wie möglichzum Tragen kommen. Für die ergono-mische Gestaltung der Arbeitsplätze spielen daher ausreichend große Fensterund eine fensternahe Anordnung derArbeitsplätze mit einer guten Sicht nachaußen eine wichtige Rolle.

Andererseits kann Tageslicht bei der Arbeit auch störend sein. Scheint die Sonne direkt in den Raum, können Mit-arbeiter geblendet werden. Besonders beider Arbeit am Bildschirm macht sich diesnegativ bemerkbar. Zudem können Spiege-lungen das Erkennen der Bildschirm-informationen erschweren.

Damit der Mitarbeiter durch das Tageslichtnicht gestört wird, benötigt er einen wirk-samen Blendschutz. Um außerdem auf dieunterschiedlichen Tageslichtverhältnissereagieren zu können, fordert die Bild-schirmarbeitsverordnung geeignete ver-stellbare Lichtschutzvorrichtungen an denFenstern.

Was heißt geeignet? Diese BG-Information erläutert, wie durchunterschiedliche Sonnenschutzvorrichtun-gen die jeweiligen Bedingungen in Arbeits-räumen berücksichtigt werden können.

Außer Problemen mit der Blendung können durch die Sonneneinstrahlungunangenehm hohe Raumtemperaturen auftreten. Zweckmäßige Vorrichtungen an den Fenstern können den Temperatur-anstieg durch die Sonne begrenzen.

Diese BG-Information unterstützt Sie beider Auswahl von Sonnenschutzvorrichtun-gen für Räume mit Bildschirm- und Büro-arbeitsplätzen. Sie erhalten auch Hinweisezur richtigen Bedienung der Sonnenschutz-vorrichtungen.

Die Beispielsammlung gibt eine Orientie-rungshilfe, welche Vorrichtungen fürbestimmte Bedingungen einen guten Sonnenschutz bieten.

Im Glossar werden Ihnen alle Fachbegriffeerläutert, die in dieser BG-Information ver-wendet werden. Sie können das Glossarjederzeit schnell einsehen, indem Sie dieerste und die letzte Seite der Schrift beimLesen vollständig ausklappen.

inführungEE

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6Sonnenschutz im Büro

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Die Sonne emittiert ein breites Spektrumelektromagnetischer Strahlung. Es reichtvon der kurzwelligen kosmischen Strahlungüber die optische Strahlung bis zu denlangwelligen Radiowellen. Durch die

Sonnenstrahlung11

Abb. 1-1: Spektrum der elektromagnetischen Strahlung

Wichtig sind die Licht- und die Wärme-strahlung.

Der UV-Bereich geht in den Bereich dessichtbaren Lichts über. Das Licht kann

Sonne erhalten wir auf der Erde das zumLeben notwendige Licht und die Wärme.

Durch die Erdatmosphäre, insbesonderedurch die Ozonschicht, wird die kurz-wellige Strahlung, einschließlich der UV-C-Strahlung, weitgehend abgeschirmt. Auchdie sich anschließende UV-B- und UV-A-Strahlung spielt für die Betrachtung vonSonnenschutzvorrichtungen kaum eine Rolle, da sie in der Regel fast vollständigvom Fensterglas zurückgehalten wird.

wiederum in unterschiedliche farbige Spektralbereiche zerlegt werden. An densichtbaren Spektralbereich schließt sich der Infrarotbereich an.

Lichtstärke, die spektralen Anteile desLichts sowie die Strahlungsdauer und -intensität werden vom Sonneneinfalls-winkel bestimmt. Der Sonneneinfallswinkeländert sich entsprechend der Tages- undJahreszeit und ist von der geografischenLage abhängig.

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7Sonnenschutz im Büro

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Westen(Sonnenuntergang)

Norden

Zenit

Süden

Osten(Sonnenaufgang)

16°

63°

21. DezemberWintersonnenwende

21. JuniSommersonnenwende

21. März21. September

Tagundnachtgleiche

Abb. 1-2: Verlauf der Sonne für Mitteldeutschland

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2.1 Ausrichtung des Gebäudes, geografische Lageund Jahreszeit

In diesem Abschnitt wird eingangs grund-sätzlich erläutert, welchen Einfluss die Aus-richtung der Fassadenfronten zur Himmels-richtung, die geografische Lage und dieJahreszeit auf die Licht- und Wärmeein-strahlung haben.

Helligkeit der SonneDie Sonne weist, wenn sie nicht von Wolken bedeckt ist, eine Helligkeit (Leucht-dichte) von rund 109 (einer Milliarde) cd/m2

auf. Damit blendet die Sonne, wenn siesich im Sichtbereich befindet.

Wie weit die Sonne in den Raum scheint,hängt davon ab, wie hoch die Sonne und wie die Sonne zur Fassade desGebäudes steht. Dies ist je nach Tages-und Jahreszeit sowie nach der Ausrichtungder Fassade zur Himmelsrichtung unter-schiedlich.

Die Abbildung 2.1-1 zeigt als Übersichtunterschiedliche Sonnenverläufe für Bürosin Hamburg und in Freiburg für die vierverschiedenen Himmelsrichtungen im Som-mer und im Winter.

Helligkeit des HimmelsDie Helligkeit des Himmels ist vor allemvom jeweiligen Bewölkungsgrad abhän-gig. Besonders hohe Leuchtdichten tretenzum einen in Richtung der Sonne auf,wenn der Himmel relativ gleichmäßig miteiner nur dünnen Wolkenschicht bedecktist (wolkenfrei dunstig). Zum anderen können bei klarem Himmel einzelne Wolken von der Sonne angestrahlt werdenund dadurch hohe Helligkeiten entstehen.Es können lokal Werte von rund 30.000 cd/m2 und darüber auftreten,besonders am Himmel in Richtung Süden.Aber auch in Richtung Norden können von der Sonne bestrahlte helle WolkenLeuchtdichten von rund 10.000 cd/m2

und darüber erreichen.

Die geografische Lage spielt dabei nurinsofern eine Rolle, dass die Häufigkeit,mit der solche Himmelszustände auftreten,von den jeweiligen typischen Wettersitua-tionen abhängig ist.

8Sonnenschutz im Büro

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Einwirkung der Sonnenstrahlung auf Gebäude, Raum und Arbeitsplatz22

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9Sonnenschutz im Büro

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dunkel hell wolkenfrei wolkenfreibedeckt bedeckt dunstig klar(Sonne (Sonne

verdeckt) verdeckt)

Sonne 3.000 cd/m2 12.000 cd/m2 109 cd/m2 109 cd/m2

Himmel, 3.000 cd/m2 5.000 cd/m2 15.000 cd/m2 10.000 cd/m2

Bereich der bis 7.000 cd/m2 bis 30.000 cd/m2 bis 15.000 cd/m2

Sonne

Himmel, 1.500 cd/m2 3.000 cd/m2 1.700 cd/m2 600 cd/m2

außerhalb bis 4.000 cd/m2 bis 25.000 cd/m2 bis 8.000 cd/m2

der Sonnen-richtung

Thermische BelastungDie thermische Belastung für ein Gebäudehängt im Wesentlichen von zwei Faktorenab.

Zum einen heizt sich das Gebäude abhän-gig von den Außentemperaturen im Som-mer stärker als im Winter auf.

Weiterhin kommt es je nach Tages- undJahreszeit auf den Fassadenseiten, andenen die Sonne tief steht und weit in den

Tabelle 2.1-1: Typische Leuchtdichten für verschiedene Himmelszustände

Himmels-zustand

Blick-richtung

Raum einstrahlt, zu einem höheren Wärme-eintrag. Im Sommer ist er besonders anost- und westorientierten Fassaden hoch,während die Sonne die Südfassade nurstreift (siehe auch Abschnitt 1). An Süd-fassaden können sich aber vor allem imFrühjahr und Herbst die Räume stärker auf-heizen, wenn die Sonne tiefer steht.Zudem sind zu diesen Zeiten die Mitarbei-ter weniger auf hohe Raumtemperaturenaufgrund ihrer körperlichen Anpassungund ihrer Kleidung eingerichtet.

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10Sonnenschutz im Büro

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Abb. 2.1-1: Sonnenverläufe für Büros, deren Fensterfront nach Osten, Süden, Westen oder Norden ausgerichtet ist

Osten SüdenFr

eibu

rgH

ambu

rgFr

eibu

rgH

ambu

rgSo

nnen

aufg

ang:

5:34

Uhr

Sonn

enau

fgan

g:4:

57 U

hrSo

nnen

aufg

ang:

8:26

Uhr

Sonn

enau

fgan

g:8:

41 U

hrSo

nnen

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rgan

g:21

:25

Uhr

Sonn

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ang:

21:4

5 U

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nnen

unte

rgan

g: 1

6:26

Uhr

Sonn

enun

terg

ang:

15:5

3 U

hr

Sonnenlichteinfall um 13:30 Uhr (höchster Sonnenstand: 65,5°)

Sonnendarstellung: ab 8:00 bis 16:00 Uhr ab 16:00 Uhr bis 8:00 Uhr

Som

mer

21.

Juni

Win

ter

21. D

ezem

ber

(Mit

tele

urop

äisc

he Z

eit

+ 1

Stun

de)

(Mit

tele

urop

äisc

he Z

eit)

Sonnenlichteinfall um 13:21 Uhr (höchster Sonnenstand: 59,9°)

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11Sonnenschutz im Büro

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Westen Norden

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2.2 Architektur und Umgebung des Gebäudes

Neben der Orientierung der Gebäude-fassaden und der geografischen Lage desGebäudes beeinflussen auch die Umge-bung und die Architektur eines Gebäudesdas Maß der Sonnenstrahlung, das zurBlendung und Erwärmung führen kann.Die Faktoren, die dieses Maß beeinflussen,sind jedoch so vielfältig, dass keine all-gemein gültigen quantitativen Aussagengetroffen werden können, sondern nur tendenzielle.

Die Sonneneinstrahlung kann zum einendurch Bäume, benachbarte Gebäudesowie Berge in der Umgebung reduziertwerden. Bei Laubbäumen muss berück-sichtigt werden, dass sie in den Herbst-und Wintermonaten nicht zu einer Be-schattung beitragen.

Zum anderen verringern architektonischeElemente am Gebäude die Sonnenein-strahlung. Die seitlich einfallende Sonnen-strahlung wird durch senkrecht angeord-nete Blenden, z. B. Mauervorsprünge, tiefeFensterlaibungen, abgeschattet. An denSüdfassaden, wo ein hoher Sonnenstandvorliegt, bewirken horizontal stehendeBlenden, wie Vordächer, Balkone oder tie-fe Fensterlaibungen, eine Verminderungder Sonnenstrahlung.

Von der Umgebung des Gebäudes werdensowohl die sichtbare Strahlung als auchdie Wärmestrahlung der Sonne reflektiert.Die reflektierte Strahlung wirkt zusätzlichauf das Gebäude ein. Zum Beispiel kann

das Licht, das von gegenüberliegendenhellen Gebäuden oder Gebäuden mitGlasflächen reflektiert wird, gerade auchan Nordfassaden zu störenden Blendun-gen führen. Je nach Beschaffenheit desBodens, der das Gebäude umgibt, wirddie auftreffende Solarstrahlung reflektiertund trifft auf die Fassade.

2.3 Einfluss der Fenster

In Bürogebäuden werden Fenster in unter-schiedlicher Anzahl, Größe und Ver-glasungsart eingesetzt. Sie sind ausschlag-gebend dafür, ob die Sichtverbindungnach außen für die Mitarbeiter ausrei-chend ist, wie viel Tageslicht in den Raumfällt und wie hoch der Anteil der Wärme-strahlung ist, der durch die Fenster in dieRäume dringen kann.

Größe der Fenster Die Arbeitsstättenverordnung fordert füralle Arbeitsräume eine Sichtverbindungnach außen. Damit diese Sichtverbindungausreichend ist, werden in der Arbeits-stätten-Richtlinie ASR 7/1 „Sichtverbindungnach außen“ Anforderungen hinsichtlichder Lage und der Größe der durchsich-tigen Flächen, in der Regel der Fenster,gestellt. Die Mindestgröße der Fenster-fläche wird abhängig von der Raumtiefeund Raumgröße festgelegt.

Um zusätzlich zur Sichtverbindung einenausreichenden Tageslichteinfall zu gewähr-leisten, sollen nach der Norm DIN 5034-1Tageslicht in Innenräumen – Allgemeine

12Sonnenschutz im Büro

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A F1 A F2 A Fn

F1..n

b F1

t R

hF hR

bR

Anforderungen – größere Maße für dieFenster vorgesehen werden.Aus der ASR 7/1 und der DIN 5034-1ergeben sich für gängige Büroräume diefolgenden Anforderungen an die Größeder Fenster:

1. Die Breite des durchsichtigen Teils einesFensters soll mindestens 1 m betragen.bF ≥ 1 m

2. Die Höhe des durchsichtigen Teils eines Fensters soll mindestens 1,25 mbetragen.hF ≥ 1,25 m

3. Die Fläche des durchsichtigen Teilseines Fensters soll bei einer Raumtiefebis zu 5 m mindestens 1,25 m2,bei einer Raumtiefe über 5 m mindestens 1,5 m2 betragen.tR ≤ 5 m → hF x bR ≥ 1,25 m2

tR ≥ 5 m → hF x bR ≥ 1,50 m2

13Sonnenschutz im Büro

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4. Die Fläche des durchsichtigen Teils allerFenster soll bei einer Raumgrundflächebis zu 600 m2 mindestens 10 % Raum-grundfläche betragen.bR x tR ≤ 600 m2 → ∑ AFn ≥ 0,10 (bR x tR)

5. Die Fläche des durchsichtigen Teils allerFenster bei einer Raumhöhe bis 3,5 msoll mindestens 30 % der Fassaden-fläche betragen, in der sich die Fensterbefinden. hR ≤ 3,5 m → ∑ AFn ≥ 0,3 (bR x hR)

6. Die Breite des durchsichtigen Teils allerFenster soll mindestens 55 % der Raum-breite betragen.∑ bF ≥ 0,55 x bR

Hinweis: Sofern nach dem Bauordnungs-recht der Länder eine größere Fenster-fläche gefordert wird als in der Arbeits-stättenrichtlinie – ASR 7/1 – vorgesehen,geht das Bauordnungsrecht vor.

F1..n Fenster 1 bis nAF1..n Fläche des durchsichtigen Teils eines Fens-

ters 1 bis nhF Höhe des durchsichtigen Teils eines

Fensters

bF Breite Höhe des durchsichtigen Teils einesFensters

tR Tiefe des RaumesbR Breite des RaumeshR Höhe des Raumes

Abb. 2.3-1: Notwendige Fensterflächen nach ASR 7/1 und DIN 5034-1Abb. 2.3-1: Notwendige Fensterflächen nach ASR 7/1 und DIN 5034-1

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Je größer die Fensterfläche, umso höher istder Wärmeenergieeintrag durch die Son-nenstrahlung. Für den Wärmeeintrag sowiefür den Lichteinfall ist neben der Größe derFenster die Verglasungsart entscheidend.

Arten von VerglasungenVon der Art der Verglasung ist es abhän-gig, welcher Anteil des Lichts sowie derWärmestrahlung durch die Fenster dringt. Für die Verglasungen gibt es drei wesent-liche Kenngrößen, die diese Eigenschaftenbeschreiben (siehe auch Glossar).

Beispielrechnung:

Angenommener Raum mit• einer Breite von bR = 5 m • einer Tiefe von tR = 5 m • einer Höhe von hR = 2,5 m

RaumgrundflächeAR = bR x tRAR = 5 m x 5 m = 25 m2

Durchsichtige Fläche eines Fensters1. Die Breite eines Fensters soll mindestens bF ≥ 1 m sein

2. Die Höhe des Fensters soll mindestens hF ≥ 1,25 m sein

3. Die Fläche der Verglasung eines Fensters soll mindestens 1,25 m2 betragen, da tR ≤ 5 m

4. Die Fläche des durchsichtigen Teils aller Fenster beträgt 10 % der Raumgrundfläche, da 25 m2 ≤ 600 m2

→ ∑ AFn ≥ 0,10 (25 m2) = 2,5 m2

5. 30 % der Fassadenfläche sind 0,3 x (5 m x 2,5 m) = 3,75 m2,daraus folgt, dass mindestens 3 Fenster à 1,25 m2 benötigt werden.

55 % der Raumbreite entspricht hier 0,55 x 5 m = 2,75 m Fensterbreite. In diesem Fall durch die 3 Fenster à 1 m Breite bereits erfüllt.

14Sonnenschutz im Büro

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■ Selbst gewöhnliches Glas ist nicht ganztransparent. Der Lichttransmissionsgradhängt stark von der Glasdicke und derScheibenanzahl ab. Durch Beschichtun-gen für einen Wärme- oder einen Son-nenschutz reduziert sich der Grad derLichtdurchlässigkeit zusätzlich. Je größerder Transmissionsgrad, desto mehr Lichtgelangt durch die Verglasung.

■ Der Gesamtenergiedurchlassgrad(g-Wert) ist ein Maß für die Durch-lässigkeit von Solarenergie. Die Solar-

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IsolierverglasungDie herkömmliche Isolierverglasung ist eine2-Scheiben-Isolierverglasung ohneBeschichtung. Sie hat einen U-Wert vonetwa 3 W/m2K und einen g-Wert von ca.0,75. Ein übliches Verhältnis dieser Vergla-sung ist �v : g von ca. 1,1 :1.

SonnenschutzverglasungEine Sonnenschutzverglasung soll mög-lichst viel Licht und gleichzeitig möglichst

15Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

strahlung (siehe auch Abschnitt 1) wirdnur wenig von einfachem Fensterglasabgehalten. Um Wärmestrahlung zureflektieren, wird Fensterglas speziellbeschichtet (z. B. Edelmetalle aufge-dampft). Je höher der Gesamtenergie-durchlassgrad, desto mehr Solarener-gie gelangt durch die Verglasung.

■ Der Wärmedurchgangskoeffizient(U-Wert) ist eine Kenngröße für dieWärmedämmung und beschreibt, wie

Eigenschaft Lichtdurch- Wärmedurch- Wärmedämmunglässigkeit lässigkeit

Kenngröße Lichttransmissions- Gesamtenergie- Wärmedurchgangs-grad durchlassgrad koeffizient�v g U (k) [W/m2 K]

2-Scheiben-Isolier- 0,80 0,75 ca. 3

verglasung

Sonnen-schutz- 0,40 bis 0,66 0,23 bis 0,38 1,0 bis 1,4

verglasung

Wärme-schutz- 0,75 0,50 bis 0,71 0,6 bis 1,8

verglasung

Tabelle 2.3-1: Kenngrößen für verschiedene Verglasungen

gut ein Fenster isoliert. Bei unterschied-licher Innen- und Außentemperatur gehtdie Wärme von der Raumluft zunächstan die Verglasung über, dringt durchdas Fenster und wird dann an dieAußenluft abgegeben. Diesen Mecha-nismus nennt man Wärmedurchgang.Je geringer dieser Wert, desto besserisoliert das Fenster.

wenig Wärmestrahlung durchlassen. Einegängige Sonnenschutzverglasung hateinen Lichttransmissionsgrad �v von 0,66und einen g-Wert von 0,33. Somit ergibtsich ein �v : g von 2 :1.

Wärmeschutzverglasung Bei dieser Verglasung steht die Verminde-rung von Wärmeverlusten im Vordergrund.

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Maßgebend hierfür ist der U-Wert, derden Energieverlust nach außen angibt.Eine gute Wärmeschutzverglasung hatetwa einen U-Wert von 1,1 W/m2 K. Ein übliches Verhältnis dieser Verglasung ist �v : g von 1,3 :1.

Wenn die Sonnenstrahlung nicht senkrechtauf das Fenster trifft, was meistens der Fallist, wird sie stärker reflektiert. Die Höhe

des Anteils ist vom Einfallswinkel abhän-gig. Dementsprechend verändern sichauch die Anteile der Strahlung, die im Fenster absorbiert („geschluckt“) und trans-mittiert (hindurchgelassen) werden.

Abbildung 2.3-2 veranschaulicht am Bei-spiel einer Wärmeschutzverglasung dieTransmission, Absorption und Reflexion der Sonnenstrahlung.

16Sonnenschutz im Büro

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Abb. 2.3-1: Notwendige Fensterflächen nach ASR 7/1 und DIN 5034-1Abb. 2.3-2: Transmission, Reflexion, Absorption an einer Wärmeschutzverglasung

Trifft die Sonnenstrahlung auf die Scheibe, so wird ein Teil (hier 0,30) reflektiert. Ein Teil (hier 0,24) wird von der Scheibe absorbiert. Dieser Anteil wird wiederumzu gleichen Teilen nach außen und innen abgegeben (hier jeweils 0,12). Der Rest der Strahlung gelangt ungehindert durch die Verglasung (hier 0,46).

Die Energiebilanz ergibt für diesen Fall:0,46 (Transmission) + 0,12 (Absorptionsanteil der Scheibe, welcher nach innenabgegeben wird) = 0,58 Gesamtenergiedurchlassgrad.

100%

�e = 0,24

�e = 0,46

+

qi = 0,12g = 0,58qa = 0,12

�e = 0,30

�e = Solarreflexionsgrad�e = Solarabsorptionsgrad�e = Solartransmissionsgradqa = Sekundärer Wärmeabgabegrad

außenqi = Sekundärer Wärmeabgabegrad

inneng = Gesamtenergiedurchlassgrad

(Quelle: WAREMA)

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2.4 Aufstellung des Bild-schirmarbeitsplatzes

Durch die richtige Aufstellung des Bild-schirmarbeitsplatzes werden günstige Voraussetzungen dafür geschaffen, dassdie einfallende Sonnenstrahlung so wenigwie möglich stört.

Dabei spielt die Entfernung des Arbeits-platzes zum Fenster eine wichtige Rolle; jeweiter der Arbeitsplatz und der Bildschirmvom Fenster entfernt aufgestellt sind, umsoweniger kann es zu Blendungen kommenoder die Solarstrahlung direkt auf den Mit-arbeiter einwirken. Auf der anderen Seitesollen sie nicht zu weit vom Fenster ent-fernt angeordnet werden, da ein hoherTageslichtanteil am Arbeitsplatz und einegute Sicht nach außen positiv auf die Mitarbeiter wirken.

Ein anderer Aspekt für die Entfernung desArbeitsplatzes zum Fenster ist, dass dieBedienelemente an den Fenstern, Sonnen-schutzvorrichtungen und Heizkörpern guterreichbar sein sollen. Dazu ist ein Bedien-gang zwischen der Fensterfront und denSchreibtischen von 50 cm notwendig.

Für Bürotätigkeiten mit unterschiedlichenArbeitsaufgaben ist es günstig, dieSchreibtischplatten so zu kombinierenbzw. Schreibtischplattenformen so zuwählen, dass herkömmliche Schreib- undLesetätigkeiten näher zum Fenster hin unddie Bildschirmtätigkeit weiter vom Fensterentfernt erledigt werden.

Unter Beachtung aller Gesichtspunkte gilt es,einen guten Kompromiss für die Entfernungdes Arbeitsplatzes zum Fenster zu finden.

Hinsichtlich der Aufstellung des Arbeitsplat-zes ist weiterhin die Blickrichtung der Mit-arbeiter bei der Bildschirmarbeit wichtig.

Ist der Bildschirm mit der Blickrichtungschräg oder frontal zum Fenster hin ange-ordnet, kann es durch die großen Hellig-keitsunterschiede zwischen der Bildschirm-anzeige und dem Fenster zu hohen visu-ellen Belastungen der Mitarbeiter kommen(siehe auch Abschnitt 3.2). Außerdem istdie Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Sonne direkt blendet.

Die Arbeitsplätze sollen so aufgestellt werden, dass die Mitarbeiter parallel zur Fensterfront blicken, wenn sie am Bild-schirm arbeiten.

Befinden sich Fenster bei der Bildschirm-arbeit hinter den Mitarbeitern, können siesich in der Bildschirmanzeige spiegeln.Außerdem kann das direkte Sonnenlichtein Erkennen der Bildschirmanzeige behin-dern bzw. unmöglich machen.

17Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Abb. 2.4-1: Richtige Aufstellung der Bildschirm-arbeitsplätze zum Fenster

Page 21: Son Nen Schutz Bu Ero

das GS-Zeichen jeweils für die Positiv- unddie Negativdarstellung ermittelt. Die Eintei-lung erfolgt in drei Klassen. Ein Bildschirmmit der Güteklasse I für jede Darstellungsartist am unanfälligsten gegenüber Spiege-lungen. Besonders hochwertige LCD-Bild-schirme können so gut entspiegelt sein, dass kaum noch Reflexionen auftreten.

Die Ausprägung der Spiegelungen ist wei-terhin von der Darstellungsart abhängig.Bei Negativdarstellung (helle Zeichen aufdunklem Untergrund) besteht gegenüberder Positivdarstellung (dunkle Zeichen aufhellem Untergrund) ein höheres Risiko zurReflexblendung. Daher sollte für die Anzei-ge der Informationen möglichst immer die Positivdarstellung, nur in Ausnahme-fällen, z. B. bei CAD-Anwendungen, eineNegativdarstellung gewählt werden.

Sind im Raum Fensterfronten über Eck an-geordnet, muss die Fensterfront, die sichbei der Bildschirmarbeit vor oder hinterden Arbeitsplätzen befindet, durch Sonnenschutzvorrichtungen entsprechendabgedunkelt werden können (zu diesemThema siehe auch Anhang [7]).

2.5 Bildschirmanzeige

Zur Reflexblendung bei der Bildschirm-arbeit kommt es vor allem dann, wenn sichhelle Flächen aus der Umgebung, z. B. dasFenster, auf der Bildschirmanzeige spie-geln. Zum einen werden dadurch die Helligkeitsunterschiede zwischen dem Bild-schirmhintergrund und dem Zeichen aufdem Bildschirm herabgesetzt; die Zeichenkönnen nicht mehr gut erkannt werden.Zum anderen versuchen die Augen sowohldie Zeichen auf dem Bildschirm als auchdas Spiegelbild scharf abzubilden. Durchdie erhöhte visuelle Beanspruchung könnenz. B. Kopfschmerzen, brennende und trä-nende Augen (asthenopische Beschwer-den) auftreten.

Die Eigenschaften der Bildschirmanzeigebeeinflussen in starkem Maße, ob sichSpiegelungen störend bemerkbar machen.

Zum einen spielt die Entspiegelungsgüte desBildschirmes eine Rolle. Diese wird nebenanderen Eigenschaften im Rahmen der Prü-fungen für das BG-PRÜFZERT-Zeichen und

18Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Abb. 2.5-1: Helle Flächen, die sich im Bildschirm spiegeln können

Page 22: Son Nen Schutz Bu Ero

Je nach Güteklasse der Entspiegelung undDarstellungsart der Bildschirmanzeigemuss die Helligkeit auch von Fenstern, diesich im Bildschirm spiegeln können, durchdie Sonnenschutzvorrichtungen ausrei-

19Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

chend begrenzt werden können (sieheAbschnitt 4.2).

(Zu diesem Thema siehe auch BGI 650,Anhang [7])

Abb. 2.5-2: Unterschiedliche Ausprägung von Spiegelbildern bei Bild-schirmen mit verschiedenen Güteklassen der Entspiegelung

Güteklasse II/II Güteklasse I/II

Güteklasse I/I Güteklasse I/I

Page 23: Son Nen Schutz Bu Ero

3.1 Sichtverbindungnach außen

Die Bildschirmarbeitsverordnung forderteinen verstellbaren Sonnenschutz. Durchdie Verstellbarkeit kann eine Sichtverbin-dung nach außen zumindest für die meisteZeit der Nutzung aufrechterhalten werden.Entsprechend der Arbeitsstättenverordnungmüssen Arbeitsräume eine Sichtverbindungnach außen haben.

Je nach den Verstellmöglichkeiten der Son-nenschutzvorrichtung kann man auf unter-schiedliche Sonnenstände sowie Bewöl-kungs- und Wetterverhältnisse reagieren(siehe Abschnitt 4).

3.2 LichttechnischeAnforderungen

Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke am Büro- und Bild-schirmarbeitsplatz soll mindestens 500 Luxbetragen. Höhere Beleuchtungsstärken kön-nen z. B. bei schwierigen Sehaufgabenoder für ältere Mitarbeiter notwendig sein.Außerdem wirken sich höhere Beleuch-tungsstärken positiv auf die Leistungsfähig-keit und das Wohlbefinden der Mitarbeiteraus. Insbesondere das Tageslicht wird indiesem Zusammenhang als angenehmempfunden.

Begrenzung der Blendung

Auf der anderen Seite muss das Tageslichtin seiner Helligkeit so begrenzt werden,dass es nicht blendet. Die Blendwirkungdes Lichtes ist nicht direkt von der Beleuch-tungsstärke abhängig, sondern von derHelligkeit und von den Helligkeitsunter-schieden, die die natürliche oder die künstliche Beleuchtung hervorrufen.

Die lichttechnische Größe für die Helligkeitist die Leuchtdichte. Hohe Leuchtdichtentreten an Lichtquellen selbst auf oder wennihr Licht durch Flächen hindurchscheintoder reflektiert wird. Die Leuchtdichte derSonne liegt ca. bei 109 cd/m2, die Him-melsleuchtdichten können je nach Tages-und Jahreszeit und Bewölkungsgrad bis zuca. 30.000 cd/m2 betragen.

Helle Flächen im seitlichen Gesichtsfeld,die durch Fenster wahrgenommen werden,können relativ hohe Leuchtdichten auf-weisen, ohne dass sich die Mitarbeiterdadurch gestört fühlen. Dies ist auf diepositive psychologische Wirkung desTageslichtes und die Information über dieAußenwelt zurückzuführen.

Wenn die Büro- und Bildschirmarbeitsplät-ze wie im Abschnitt 3.1 beschrieben mitBlickrichtung parallel zum Fenster und aus-reichend entfernt von den Fenstern aufge-stellt sind, kommt es meist nur zu störendenBlendungen, wenn die Sonne flach stehtund direkt in den Raum hineinscheint odervon der Sonne angestrahlte Flächen sich

20Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Anforderungen33

Page 24: Son Nen Schutz Bu Ero

21Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

im Bildschirm spiegeln. Meist ist es erstdann notwendig, die Sonnenschutzvorrich-tungen ganz oder teilweise zu schließen.

Scheint das Sonnenlicht auf geschlosseneSonnenschutzvorrichtungen, die aus einemlichtdurchlässigen Material bestehen, oderauf Lamellen, die das Licht in den Raumlenken, müssen die dabei entstehendenLeuchtdichten so weit begrenzt sein, dasssie sich nicht störend bemerkbar machen.Die Störwirkung ist neben dem subjektivenEmpfinden der Mitarbeiter von der gesehe-nen Größe der Fensterfläche, von der all-gemein im Raum vorherrschenden Hellig-keit und den Helligkeitsunterschiedenabhängig. Man kann voraussetzen, dassmittlere Leuchtdichten von Sonnenschutz-vorrichtungen im seitlichen Gesichtsfeldder Mitarbeiter von 2.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2 meist nicht stören.

Wenn bei der Planung davon ausgegan-gen werden muss, dass sich die Fenster-flächen im Bildschirm spiegeln können (siehe Abschnitt 2.3), dürfen sie im

Abb. 3.2-1: Grenzwerte für mittlere Leuchtdichten am Bildschirmarbeitsplatz

Mittel nicht heller als 1.000 cd/m2 bzw. 200 cd/m2 sein. Sind die Bildschirme gutentspiegelt (Güteklassen I und II) und wirddie Bildschirminformation mit dunklen Zeichen auf einem hellen Hintergrund(Positivdarstellung) dargeboten, kann vomhöheren Wert ausgegangen werden (sieheauch BGI 650, Anhang [7]).

Auch die Helligkeit der Flächen, die sichin unmittelbarer Nähe der Bildschirmebefinden, muss durch die Sonnenschutz-vorrichtungen vermindert werden können,so dass große Helligkeitsunterschiede zwi-schen Bildschirmanzeige und der Umge-bung vermieden werden.

Hohe Spitzenleuchtdichten, die bei derBewertung der mittleren Leuchttdichtennicht immer erfasst werden, kommen z. B.durch Ausstanzungen in den Lamellen derSonnenschutzvorrichtungen zustande. Diese können durch eine geeignete Aus-wahl und Anbringung der Sonnenschutz-vorrichtungen vermieden werden (sieheAbschnitt 5).

1000 cd/m2

oder200 cd/m2

2000 cd/m2

bis4000 cd/m2

1000 cd/m2

oder200 cd/m2

1000 cd/m2

oder200 cd/m2

Page 25: Son Nen Schutz Bu Ero

Lichtfarbe und Farbwiedergabe

Die Sonnenschutzvorrichtungen sollen dieLichtfarbe des Tageslichtes so wenig wiemöglich verändern. Auch die Wiedergabevon Farben in den Räumen soll nicht ver-fälscht wirken.

3.3 Thermische Anforderungen

Es wird empfohlen, dass die Lufttemperaturfür sitzende oder leichte Tätigkeiten inBüroräumen 21° C bis 22° C beträgt. Sie soll 26° C nicht überschreiten. HöhereTemperaturen führen dazu, dass das Wohl-befinden der Mitarbeiter gestört und ihreKonzentrations- und Leistungsfähigkeitbeeinträchtigt werden können. Der Wär-meeintrag durch die Sonnenstrahlung solltedaher durch bautechnische Maßnahmenam Gebäude, z. B. durch die Auswahl entsprechender Baumaterialien, Isoliermaß-nahmen sowie Fenster, und durch geeigne-te Sonnenschutzvorrichtungen begrenztwerden.

Einen erheblichen Anteil an der Erwär-mung eines Raumes können auch elektri-sche Geräte haben. Ein Großteil der elek-

trisch aufgenommenen Energie geben sieals Wärme an die Umgebung ab. Auchder Mensch stellt eine Wärmequelle dar.Um erhöhte Wärmeeinträge zu vermeiden,ist auf energiesparende Geräte sowie aufeine angemessene Arbeitsplatzdichte inden Räumen zu achten. (siehe auch BGI 650, Anhang [7])

An heißen Sommertagen kann nicht aus-geschlossen werden, dass auch Lufttempe-raturen von über 26° C im Büroraum auftreten. Bei darüber liegender Außentem-peratur darf in Ausnahmefällen die Lufttem-peratur höher sein. Sie sollte aber 6° nied-riger als die Außentemperatur sein.Gebäude, Fenster und Sonnenschutzvor-richtungen sollen so beschaffen sein, dassdiese Temperaturdifferenz an den meistenTagen eingehalten werden kann. Die nachAbschnitt 5.2 empfohlenen Werte für denGesamtenergiedurchlassgrad für Sonnen-schutzvorrichtungen in Kombination mitder Verglasung sind dementsprechend ausgelegt.

Treten in Hitzeperioden zu hohe Lufttempe-raturen in Büroräumen auf, sollte geprüftwerden, ob weitere Maßnahmen, wie z. B. Arbeitszeitverlagerung oder zusätz-liche technische Einrichtungen sinnvollsind.

22Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Page 26: Son Nen Schutz Bu Ero

23Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

In diesem Abschnitt werden vorwiegendSonnenschutzvorrichtungen vorgestellt, diefür eine Beschattung von Büroarbeitsplät-zen infrage kommen. Es werden Systemeaußer Acht gelassen, die zurzeit nochwenig verbreitet sind und über die nochkeine ausreichenden Erfahrungen vor-liegen.

Sonnenschutzvorrichtungen können hin-sichtlich ihrer Anbringung nach

■ außen liegendem Sonnenschutz,

■ in den Fenstern integriertem Sonnen-schutz und

■ innen liegendem Sonnenschutz

unterschieden werden. Diese können wie-derum verschiedene Bauarten aufweisen.

4.1 Außen liegende Sonnenschutz-vorrichtungen

Diese Sonnenschutzvorrichtungen haben dieAufgabe die Sonnenstrahlung bereits vordem Fenster abzuhalten. Im Allgemeinenzeichnen sich diese Bauarten durch folgendeMerkmale aus:

Vorteile von außen liegenden Sonnenschutz-vorrichtungen

■ Außen liegende Sonnenschutzvorrich-tungen schützen wirkungsvoller als zwischen- oder innen liegende vor Wärmeeinstrahlung.

■ Durch das Öffnen der Fenster wird derSchutz vor Blendung nicht beeinträch-tigt.

■ Bei motorisch betriebenen Vorrichtun-gen besteht die Möglichkeit einer zen-tralen Steuerung über Wind-, Sonnen-und Regenwächter.

Nachteile von außen liegenden Sonnenschutz-vorrichtungen

■ Sie sind windanfälliger als zwischenden Fensterscheiben und innen liegen-de Sonnenschutzvorrichtungen. BeiSteuerung über Windwächter bestehtim ungünstigen Fall bei starkem Windund Sonne kein Sonnenschutz.

■ Die Montage von außen liegendenSonnenschutzvorrichtungen ist aufwen-diger und verursacht dadurch höhereKosten als für innen liegende Vorrich-tungen.

Außen liegende Sonnenschutzvorrich-tungen kann man generell in Außen-jalousien und in Markisen unterteilen.

Übersicht zu Sonnenschutzvorrichtungen44

Page 27: Son Nen Schutz Bu Ero

4.1.1 Außenjalousien

■ Außenjalousien bestehen aus horizon-tal angeordneten Aluminiumlamellen,die über eine Kopfleiste gelenkt wer-den. Sie können vollständig auf- undzugezogen und ihre Lamellen könnenje nach Sonnenstand geneigt werden.

■ Die einzelnen Lamellen weisen eineWölbung auf, um ihnen die nötigeSteifigkeit zu verleihen. Damit dasSystem möglichst wenig windanfälligist, müssen die Lamellen seitlich ent-weder in einer Schiene oder mit einemDraht geführt werden.

■ Eine Bauform der Außenjalousie ist derRaffstore. Der Hauptunterschied liegtdarin, dass die Lamellen gebördeltsind. Dadurch wird eine höhere Steifig-keit erreicht.

■ Außenjalousien werden auch in spezi-ellen Bauarten angeboten, bei denendas Tageslicht für die Raumaufhellungbei gleichzeitiger Blendungsbegren-

24Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

zung genutzt wird. Sie sind in zweiBereiche unterteilt. Der untere Teil wirdgeschlossen, wenn das einfallendeLicht blendet. Gleichzeitig bleiben dieLamellen im oberen Teil geöffnet, sodass noch Tageslicht in den Raumgelangt.

Bedienung

■ Die Bedienung der Jalousien erfolgtvon innen entweder für jedes Fenstereinzeln, zum Beispiel mit einer Kurbel,oder motorisch meist zentral für mehre-re Fenster über einen Taster.

Vorteile von Außenjalousien

■ Bei hoch stehender Sonne (Südseite)können die horizontal angeordnetenLamellen je nach Sonnenstand geneigtwerden. Sie schirmen die Sonne beigleichzeitiger Sichtverbindung nachaußen gut ab (Cut-Off-Stellung).

Nachteile von Außenjalousien

■ Durch die Abstände zu den seitlichenFührungsschienen sowie durch Aus-stanzungen in den Lamellen für dieAufzugsbänder kann Licht in den Raumgelangen.

Abb. 4.1.1-1: Außenjalousie

Page 28: Son Nen Schutz Bu Ero

25Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

■ Die Qualität von Außenjalousien hängtentscheidend von ihrem Schließverhal-ten ab. Die Lamellen sollten über die gesamteHöhe der Jalousie gleichmäßig dichtschließen. Insbesondere bei hohenJalousien sollte sichergestellt sein, dasssich die Lamellen auch im unterenBereich ausreichend überdecken, selbstnach längerem Gebrauch.

■ Damit keine Lichtspalten entstehen, soll-ten die Jalousien breiter und höher alsdas Fenster bzw. mit Blenden versehensein bzw. die seitlichen Abstände zwi-schen den Lamellen zu den Führungs-schienen sowie der Abstand derKopfleiste zur ersten Lamelle müssengering sein.Werden mehrere Vorrichtungen neben-einander angebracht, so sollten zwi-

schen ihnen z. B. Blenden oder doppelteFührungsschienen montiert werden.

■ Die Löcher für die Texbänder (textileAufzugsbänder) sollen nicht größer alsnötig sein. Hierzu bieten sich z. B. geeignete Tex-band-Schutzösen an, die den Lichtein-fall durch die Löcher ausreichend redu-zieren.

■ Die Lamellen sollten nicht oder nurhalbseitig perforiert sein. Bei halbseitigperforierten Lamellen sollen die Per-forierungen im geschlossenen Zustanddurch den lichtundurchlässigen Teilabgedeckt werden.

■ Die oberste und unterste Stellung derJalousie sollte durch einen Endanschlagbegrenzt sein, um eine richtige Wen-dung der Lamellen und einen geringe-ren Verschleiß zu erreichen.

Abb. 4.1.1-2: Wichtige Punkte für die Auswahl einer Außenjalousie

2

1

3

1

2

3

Page 29: Son Nen Schutz Bu Ero

4.1.2 MarkisenVon den zahlreich auf dem Markt ange-botenen Bauarten bieten sich für Büro-gebäude Fassadenmarkisen, Markisolettenund Senkrechtmarkisen an.

■ Markisen bestehen aus einem Wasserabweisenden Stoff, der von einer Walze abgerollt wird. Das Ende desStoffes ist mit einer Hohlkammer versehen, in die eine Endleiste einge-schoben ist. Diese Endleiste dient zurBeschwerung und zur seitlichenFührung.

■ Die Verstellbarkeit der Markisen reduziert sich auf das teilweise undvollständige Auf- und Zufahren.

■ Die Stoffe sind in der Regel blickdichtund gewähren im geschlossenenZustand keinen Ausblick. Vereinzeltwerden auch Screen-Stoffe eingesetzt,welche kleine Löcher im Stoff haben,wodurch auch im geschlossenenZustand ein Durchblick, aber auch eineBlendung bei direkter Sonneneinstrah-lung möglich ist.

Bedienung

■ Die Bedienung der Markisen erfolgtmeist motorisch von innen. Aufgrundder Windanfälligkeit der Markisen werden in der Regel Steuerungen mitWindwächter vorgesehen.

Vorteile von Markisen

■ Sie können als Gestaltungselemente fürdie Außenfassade eingesetzt werden.

Nachteile von Markisen

■ Durch die große Stofffläche sind dieseSysteme windempfindlicher als Außen-jalousien.

■ Man kann nur im geringen Maße aufunterschiedlich einfallende Sonne rea-gieren.

26Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Abb. 4.1.2-1: Fassadenmarkise, Markisolette, Senkrechtmarkise

Page 30: Son Nen Schutz Bu Ero

27Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

■ Die seitlichen Abschlüsse der Markisensollten außerhalb des Fensters liegen.

■ Der Stoff der Markisen sollte aus-reichend blickdicht sein.

4.2 Zwischen den Fensterscheiben liegende Sonnen-schutzvorrichtungen

Diese Sonnenschutzvorrichtungen müssenmöglichst schon bei der Auswahl der Fenster berücksichtigt werden, da sie vom Fensterhersteller eingebaut werden.Ein nachträglicher Einbau ist nur bei Fenstern möglich, deren Bauart dies zu-lässt.

Zwischenliegende Sonnenschutzvorrichtun-gen werden in den gleichen Bauarten wieinnen liegende Sonnenschutzvorrichtungenangeboten (die Erläuterungen zu den Bau-arten finden Sie im Abschnitt 4.3).Zwischenliegende Sonnenschutzvorrich-tungen zeichnen sich im Allgemeinendurch folgende Merkmale aus:

Vorteile von zwischen den Fensterscheiben liegenden Sonnenschutzvorrichtungen

■ Sie sind nicht windanfällig.

■ Der Schutz vor solarer Wärmestrah-lung ist höher als bei vergleichbareninnen liegenden Vorrichtungen.

■ Die Innenseite der Fenster bleibt frei,so dass Gegenstände auf der Fenster-bank nicht hinderlich sind.

Nachteile von zwischenden Fensterscheiben liegenden Sonnenschutz-vorrichtungen

■ Reparaturen lassen sich bei fest zwi-schen den Fensterscheiben eingebau-ten Vorrichtungen nicht oder nur sehraufwendig durchführen.

■ Der nachträgliche Einbau ist nur beiDoppelfenstern möglich.

Sonnenschutzvorrichtungen können auchzwischen den Glasscheiben der Fensterangebracht sein. Sie werden von derInnenseite des Fensters aus bedient.

Abb. 4.2-1: Zwischen den Fensterscheiben liegende Jalousie

Page 31: Son Nen Schutz Bu Ero

4.3 Innen liegende Sonnenschutz-vorrichtungen

Innen liegende Sonnenschutzvorrichtungenwerden in einer großen Vielfalt angebo-ten. In diesem Abschnitt werden nur diegängigsten Modelle vorgestellt. Im Allge-meinen zeichnen sich diese Bauartendurch folgende Merkmale aus:

Vorteile von innen liegenden Sonnenschutz-vorrichtungen

■ Die nachträgliche Montage ist einfach.

Nachteile von innen liegenden Sonnenschutz-vorrichtungen

■ Bei geöffneten Fenstern besteht nurnoch teilweise oder kein Blendschutzmehr.

■ Innen liegende Sonnenschutzvorrichtun-gen eignen sich nur bedingt zum Wär-meschutz. Solarstrahlung, die bereits inden Raum eingedrungen ist, kann nurzum Teil wieder nach außen reflektiertwerden.

■ Viele Stoffe und die Metallfolien sindnicht schwer entflammbar, wodurch derEinsatz nicht überall möglich ist (einigeSachversicherer verlangen den Einsatzvon schwer entflammbaren Materialien).

28Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

■ Die Bedienung erfolgt in der Regel fürjedes Fenster getrennt, wodurch einerhöhter Bedienungsaufwand erforder-lich ist.

■ Wenn die Fenster geöffnet werden,wird der Sonnenschutz teilweise oderganz unwirksam.

Bedienung

■ Die Bedienung erfolgt manuell per Kur-bel, Schnur, Kette oder motorisch übereinen Schalter, der an der Innenseitedes Fensterrahmens angebracht ist.

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

Siehe zu den jeweiligen Sonnenschutz-vorrichtungen unter Abschnitt 4.3.

Page 32: Son Nen Schutz Bu Ero

29Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Abb. 4.3.1-1: Vertikaljalousie

4.3.1 Vertikaljalousien

■ Vertikaljalousien bestehen aus einerSchiene, an der die meist 12 cm breiten Stofflamellen herunterhängen,die im unteren Bereich mit einer Ketteverbunden sind.

■ Die Stofflamellen können um ihreLängsachse gedreht und entsprechendder Sonneneinstrahlung ausgerichtetwerden.

■ Vertikaljalousien werden meist unter derDecke oder an der Wand angebracht.

Bedienung

■ Die Bedienung erfolgt meist manuellvon einer Seite aus. Alternativ wird ein elektrischer Antrieb angeboten,welcher auch fernbedient werdenkann.

■ Mit einer Zugschnur lassen sich alleLamellen auf- und zufahren.

■ Über eine Kugelkette werden dieLamellen um die Längsachse gedreht.

Vorteile von Vertikaljalousien

■ Durch die vertikale Verstellmöglich-keit kann man mit diesem System gutauf schräg einfallende Sonneneinstrah-lung (Ost- und Westfassadenseite) reagieren.

■ Streift die Sonnenstrahlung seitlich dieFenster (an West- und Ostfassaden),können die vertikal angeordnetenLamellen je nach Sonnenstand gedrehtwerden. Sie schirmen die Sonne beigleichzeitiger Sichtverbindung nachaußen gut ab (Cut-Off-Stellung).

■ Durch die großen realisierbaren Brei-ten kann eine Vertikaljalousie mehrereFenster beschatten.

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

■ Die Vertikaljalousie sollte das Fenstervollständig abdecken.

■ Die Lamellen sollen im geschlossenenZustand oben und unten gleichmäßigdicht schließen.

Page 33: Son Nen Schutz Bu Ero

30Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

■ Das geschlossene Lamellenpaket solltedie Fensterbedienung nicht behindern.

■ Der Abstand der Vertikaljalousie zumFenster sollte so gewählt werden, dassdas Fenster noch angekippt werdenkann.

■ Werden zwei Vertikaljalousien neben-einander (auf Stoß) montiert, solltensich die beiden angrenzenden Lamel-len überlappen.

4.3.2 Rollos

Bedienung

■ Rollos werden meist mit einer Schnuroder einem Griff oder über eine End-loskette auf- und zugezogen.

Vorteile von Rollos

■ Die Montage von Rollos ist einfach. Siekönnen auf dem Fensterflügel, an derDecke oder an der Wand montiert werden.

■ Rollos werden mit einer großen Aus-wahl an unterschiedlichen Stoffenangeboten. Die Bandbreite reicht vontransparent bis blickdicht.

Nachteile von Rollos

■ Die Verstellbarkeit reduziert sich aufdas teilweise oder vollständige Auf-und Zufahren.

Rollos werden auch mit metallbeschichtetenFolien an Stelle von Stoffen angeboten.

Metallfolienrollos haben folgende zusätzliche Vorteile:

■ Eine Sichtverbindung nach außen istauch möglich, wenn das Rollogeschlossen ist.

■ Bei Rollos wird ähnlich wie bei Mar-kisen ein Stoff von einer Rolle abge-wickelt, in der sich eine Feder befin-det. In der Regel zieht man den Be-hang von oben herunter. Eine einge-baute Sperre verhindert das ungewollteAufrollen des Stoffes und ermöglicht,das Rollo in jeder gewünschten Posi-tion zu fixieren.

Abb. 4.3.2-1: Rollo

Page 34: Son Nen Schutz Bu Ero

31Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Metallfolienrollos haben folgende zusätzlicheNachteile:

■ Bei direkter Sonneneinstrahlung kannes auch beim geschlossenen Rollo zuBlendungen kommen.

■ Die Lichtfarbe des einfallenden Lichteskann durch die Metallfolie verändertwerden; die äußere Umgebung kannvon der Lichtstimmung her verfälschtwirken.

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

Bei Montage auf dem Fensterrahmen

■ Rollos sollten etwas größer als die Ver-glasung sein.

■ Rollos sollten seitlich geführt werden,damit sie beim Ankippen des Fenstersam Fenster bleiben.

■ Rollos sollen durch ihre Bautiefe dasÖffnen des Fensters nicht behindern.

Bei Decken-/Wandmontage

■ Rollos sollten breiter und höher als dasFenster sein.

■ Der Abstand zwischen Fensterflügelund Decke muss größer als das aufge-rollte Rollo sein, damit sich das Fensternoch öffnen lässt.

■ Der Abstand zum Fenster sollte so großsein, dass sich das Fenster noch ankip-pen lässt.

4.3.3 Innenjalousien

Abb. 4.3.3-1: Innenjalousie

■ Innenjalousien sind ähnlich wie Außenjalousien aufgebaut. Lediglichdie Kopfleiste und die Lamellen sindmeist schmaler. Sie werden in einerwesentlich größeren Material- und Farbauswahl angeboten.

■ Es ist sowohl die Montage auf demFensterflügel als auch an der Wandbzw. Decke möglich.

Bedienung

■ Die Bedienung von Innenjalousienerfolgt von innen meist manuell. Dabeiwerden die Lamellen mit einem Stabgewendet und über eine Schnur auf-und zugezogen.

Page 35: Son Nen Schutz Bu Ero

Wendung und Aufzug können wie anAußenjalousien auch kombiniert sein.Die Jalousien können dann über eineKurbel, eine Endlosschnur, -kette odereinen kleinen Elektromotor bedient werden.

Vorteile von Innenjalousien

■ Bei hoch stehender Sonne (Südseite)können die horizontal angeordnetenLamellen je nach Sonnenstand geneigtwerden. Sie schirmen die Sonne beigleichzeitiger Sichtverbindung nachaußen gut ab (Cut-Off-Stellung).

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

■ Die Qualität von Innenjalousien hängtauch von ihrem Schließverhalten ab. Die Lamellen sollten über die gesamteHöhe der Jalousie gleichmäßig dichtschließen. Insbesondere bei hohenJalousien sollte sichergestellt sein, dass sich die Lamellen auch im unterenBereich ausreichend überdecken, selbstnach längerem Gebrauch.

■ Die Löcher für die Aufzugschnüre,Texbänder und die Seitenführungen sollen nicht größer als nötig oderabgedeckt sein.

Bei Montage im Fensterrahmen

■ Die Jalousien sollten das Fenster voll-ständig abdecken.

■ Die Jalousien sollten seitlich geführtwerden, damit sie beim Ankippen desFensters am Fenster bleiben.

■ Der Abstand Kopfleiste zur erstenLamelle soll möglichst gering sein.

Bei Montage auf dem Fensterrahmen

■ Die Jalousien sollten etwas größer alsdie Verglasung sein.

■ Die Jalousien sollten seitlich geführtwerden, damit sie beim Ankippen desFensters am Fenster bleiben.

■ Die Jalousien sollten durch ihre Bau-tiefe das Öffnen des Fensters nichtbehindern.

Bei Deckenmontage

■ Die Jalousien sollten breiter und höherals das Fenster sein.

■ Der Abstand zwischen Fensterflügelund Decke muss größer als die Paket-dicke der Jalousien sein, damit sichdas Fenster noch öffnen lässt.

■ Der Abstand zum Fenster sollte so großsein, dass sich das Fenster noch ankip-pen lässt.

32Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Page 36: Son Nen Schutz Bu Ero

33Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

4.3.4 Faltstores ■ Faltstores sind sehr schmal, so dass sieeine geringe Bautiefe haben.

Nachteile von Faltstores

■ Jeder Faltstore muss einzeln bedientwerden.

Hinweise für die Auswahl/Darauf sollten Sie achten:

■ Löcher für die Schnüre sollen nichtgrößer als nötig sein.

Bei Montage im Fensterrahmen

■ Faltstores sollten die Verglasung voll-ständig abdecken.

■ Faltstores sollten seitlich geführt werden, damit sie beim Ankippen des Fensters am Fenster bleiben.

Bei Montage auf dem Fensterrahmen

■ Faltstores sollten etwas größer als dasFenster sein.

■ Faltstores sollten seitlich geführt wer-den, damit sie beim Ankippen des Fensters am Fenster bleiben.

■ Faltstores sollen durch ihre Bautiefe dasÖffnen des Fensters nicht behindern.

Bei Deckenmontage

■ Faltstores sollten breiter und höher alsdas Fenster sein.

■ Der Abstand zwischen Fensterflügelund Decke muss größer als die Paket-dicke des Faltstores sein, damit sichdas Fenster noch öffnen lässt.

■ Der Abstand zum Fenster sollte so großsein, dass sich das Fenster noch ankip-pen lässt.

■ Faltstores bestehen aus plissiertemStoff, der zwischen zwei kleinen Schie-nen aufgespannt wird.

■ Sie werden meist direkt auf/in denFensterrahmen montiert.

■ Die angebotenen Stoffkollektionen sindsehr vielseitig.

Bedienung

■ Die Bedienung erfolgt in der Regel entweder über eine Zugschnur oderbei vorgespannten Faltstores durch dasBewegen der unteren bzw. oberenSchiene.

Vorteile von Faltstores

■ Es gibt sehr viele Sonderbauformen,wodurch sich auch Fenster in Sonder-bauformen beschatten lassen (Kreis,Halbkreis, Dreieck etc.).

Abb. 4.3.4-1: Faltstore

Page 37: Son Nen Schutz Bu Ero

34Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

In diesem Abschnitt wird Ihnen eine syste-matische Vorgehensweise für die Auswahlvon geeigneten Sonnenschutzvorrichtungenvorgestellt.

Eine systematische Vorgehensweise glie-dert sich in folgende Schritte, die in denentsprechenden Abschnitten erläutert werden:

5.1 Ermittlung der Eigenschaften und Kennwerte zum Blendschutz

Falls mit den Sonnenschutzvorrichtungenein sommerlicher Wärmeschutz erreichtwerden soll:

5.2 Ermittlung des Kennwerts zum sommerlichen Wärmeschutz

5.3 Entscheidung über die Einbaulageder Sonnenschutzvorrichtungen

Formblätter zu diesen Schritten erleichterndas Erfassen und Zusammenstellen allerrelevanten Daten und die Ermittlung derwichtigen Kennwerte, die für die Auswahlder Sonnenschutzvorrichtungen oder beimGespräch mit einem Anbieter nützlich sind.

Im Abschnitt 5.4 finden Sie Vorschläge zu Sonnenschutzvorrichtungen für die verschiedenen Einsatzfälle.

Auswahl von Sonnenschutzvorrichtungen55

Page 38: Son Nen Schutz Bu Ero

35Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

5.1 Ermittlung der Eigenschaften und Kennwerte zum Blendschutz

Störende Blendungen am Bildschirmarbeits-platz durch hohe Leuchtdichten an denFenstern und den direkten Lichteinfall derSonne sind zu vermeiden (siehe Abschnitt3.2).

Damit dies durch die Sonnenschutzvorrich-tungen erreicht wird, müssen sie bestimmteoptisch-lichttechnische Eigenschaften undKennwerte aufweisen.

Überall, wo die Sonne direkt in die Räumescheinen kann – an Fensterfronten, die vonNordosten über Osten, Süden, Westen bisNordwesten ausgerichtet sind – sind trans-parente Sonnenschutzvorrichtungen unge-eignet. Sonnenschutzvorrichtungen sindtransparent, wenn durch sie auch imgeschlossenen Zustand Gegenstände sicht-bar sind, wie z. B. bei Jalousien mit voll-ständig perforierten Lamellen oder Rollosaus transparenten Folien sowie Markisenmit Screenstoffen.

Wichtige Kennwerte für Sonnenschutzvor-richtungen aus Geweben oder Folien sindihre Transmissionsgrade. Über das Form-blatt A können Sie für Sonnenschutzvor-richtungen aus Geweben ermitteln, welcheTransmissionsgrade für Ihren praktischenAnwendungsfall eingehalten werden sollten.

Daneben erhalten Sie auch zu anderenSonnenschutzvorrichtungen Hinweise.

Grundlage für die Aussagen zu den An-forderungen an die Transmissionsgradevon Geweben und Folien sind theoretischeBerechnungen und Vergleichsmessungenzur Validierung der Annahmen des Fraun-hofer Instituts für Solare Energiesysteme(Fraunhofer ISE), die diesen Rechnungenzu Grunde liegen. Ebenso beruhen dieAussagen zur Beschaffenheit der Sonnen-schutzvorrichtungen auf Erfahrungen undPrüfungen durch das Fraunhofer ISE.

Die Werte für die Transmissionsgrade sindals Erfahrungswerte zu verstehen. Dasheißt, dass viele, aber nicht alle Gewebebzw. Folien, die diese Richtwerte einhal-ten, geeignet sind. Im Zweifelsfall solltebeim Hersteller nachgefragt werden, obdie Leuchtdichtegrenzwerte eingehaltenwerden können, auch wenn die Vorrich-tung direkt bei tief stehender Sonne be-strahlt wird.

Für Jalousien mit Lamellen aus lichtundurch-lässigen Materialien (in der Regel ausAluminium) sind die Qualitätsmerkmale,wie z. B. das Schließverhalten der Lamel-len, zu beachten (siehe Abschnitt 4).

Page 39: Son Nen Schutz Bu Ero

Notwendige Leuchtdichte-

begrenzungAusrichtung der Fensterfassade

36Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

FORMBLATT A zur Ermittlung der Kennwerte für Sonnenschutzvorrichtungen

A1 Notwendige LeuchtdichtebegrenzungDie notwendige Leuchtdichtebegrenzung ermitteln Sie entsprechend den vorherrschenden Bedingungen an denBildschirmarbeitsplätzen. Die Güteklasse der Entspiegelung entnehmen Sie den Prüfunterlagen der Bildschirmezur Vergabe des GS-Zeichens. Die mittlere Leuchtdichte, die maximal an den Fenstern auftreten sollte, könnenSie in der Zeile unter der Tabelle notieren. Anhand des Wertes können Sie die lichttechnischen Eigenschaften fürSonnenschutzvorrichtungen aus Geweben oder Folien unter A2 ermitteln sowie Vorschläge für die Auswahl vonSonnenschutzvorrichtungen im Abschnitt 5.4 entnehmen.

Maximale mittlere Leuchtdichten Lmax ≤ cd/m2

A2 Ermittlung der lichttechnischen Eigenschaften für Sonnenschutzvorrichtungen aus Geweben und Folien

Aus der unten stehenden Tabelle entnehmen Sie die Werte für die Transmissionsgrade für Sonnenschutzvorrich-tungen aus Geweben oder Folien entsprechend den Ausrichtungen der Fensterfassaden und den Wert für diemaximale mittlere Leuchtdichte, den Sie unter A1 ermittelt haben. Die Werte können Sie sich in den Feldern unterder Tabelle für die Auswahl der Sonnenschutzvorrichtungen notieren.

Bildschirm maximale mittlereAufstellung des Bildschirms zum Fenster Darstellung Güteklasse der Leuchtdichtebegrenzung

Entspiegelung Lmittel

so dass sich das Fenster positiv IIIim Bildschirm spiegeln kann ≤ 200 cd/m2

negativ II und III(Bei breiten Fensterfronten und gewölbtenBildschirmanzeigen [Katodenstrahl-Bildschirmen] positiv I und IIist es auch möglich, dass sich die Fenster ≤ 1.000 cd/m2

im Bildschirm spiegeln) negativ I

mit Blickrichtung parallel zum Fenster, so dass sich alle alle ≤ 2.000 cd/m2

die Fenster nicht im Bildschirm spiegeln können bis 4.000 cd/m2

≤ 200 cd/m2 ≤ 1.000 cd/m2 ≤ 2.000 cd/m2

bis 4.000 cd/m2

Von Nordosten über � = 0,00 � ≤ 0,02 � ≤ 0,04 bis 0,08Osten, Süden, Westen �r = 0,00 �r = 0,00 �r = 0,00bis Nordwesten �d = 0,00 �d ≤ 0,02 �d ≤ 0,04 bis 0,08

oder wenn im Norden von opake (lichtundurch-gegenüberliegenden hellen lässige) Sonnen-oder spiegelnden Gebäude- schutzvorrichtungen teilen die Sonne reflektiert wird

Nord-Nordwesten über � ≤ 0,05 � ≤ 0,25 � ≤ 0,50Norden bis Nord-Nordosten �r möglichst hoch �r möglichst hoch �r möglichst hoch

* Diese Werte sind für Verglasungen mit einerhohen Lichtdurchlässigkeit (ca. �v ≥ 0,80; 2-Scheiben-Isolierverglasung) ausgelegt. FürVerglasungen mit niedrigeren Transmissions-graden (Sonnenschutzverglasungen) geltenWerte im Bereich von 0,06 bis 0,12

� = 0, �r = 0, �d = 0,

Page 40: Son Nen Schutz Bu Ero

37Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

5.2 Ermittlung desKennwerts zum sommerlichen Wärmeschutz

Die Klimaregion, in der sich das Gebäudebefindet, seine Bauart sowie der Anteil derFensterflächen und ihre Orientierungbeeinflussen das Risiko einer Überwär-mung der Räume. Je höher das Risiko,desto wirksamer sollte der Sonnenschutzsein.

Der Kennwert, über den die Wirksamkeitvon Sonnenschutzvorrichtungen in Kombi-nation mit der Verglasung ermittelt werdenkann, ist der Gesamtenergiedurchlassgradgtot.

Über ein Berechnungsverfahren, das andie Norm DIN 4108-2 (siehe Anhang [4])und ROUVEL (siehe Anhang [8]) angelehnt ist, kann der Gesamtenergie-durchlassgrad ermittelt werden, den dieSonnenschutzvorrichtungen nicht über-schreiten dürfen, damit sie einen sommer-lichen Wärmeschutz sicherstellen.

Mit Hilfe des Formblatts B können Sie denmaximalen Gesamtenergiedurchlassgradgtot, max für Ihren Praxisfall ermitteln(Büroräume mit Dachflächenfenstern werden nicht berücksichtigt).

Der maximale Gesamtenergiedurchlass-grad gtot, max wird in mehreren Schrittenberechnet. Dabei werden aus den Einfluss-faktoren, die für Ihr Gebäude und die Räume relevant sind, Werte bestimmt, diein die Berechnung von gtot, max eingehen.

Page 41: Son Nen Schutz Bu Ero

38Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

FORMBLATT B zur Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz (maximaler Gesamtenergiedurchlassgrad gtot, max für dieVerglasung einschließlich Sonnenschutzvorrichtungen)

Sommerklimaregionen

Klimazone A Klimazone B Klimazone C(„Sommerkühle“ Gebiete) („Durchschnittliche“ Gebiete) („Sommerheiße“ Gebiete)

Husum, Kiel, Arkona, Norderney, Hamburg, Hannover, Dresden, Wittenberg, Geisen-Harzgerade, Lüdenscheid, Hof, Warnemünde, Potsdam, Schwerin, heim, Leipzig, Nürnberg,Freudenstadt, Garmisch-Parten- Teterow, Braunschweig, Erfurt, Würzburg, Frankfurt/Main, kirchen, Oberstdorf Essen, Köln, Münster, Kassel, Mannheim, Freiburg, Konstanz

Trier, Chemnitz, Cham, Stuttgart,Saarbrücken, München, Passau

Basiswert S0 0,18 0,14 0,10

S0= ,

Einflussfaktoren zutreffende Zuschlags- zutreffendeEinfluss- werte ∆Si Zuschlags- faktoren werte ∆Si

Bauart leicht –0,03 +

schwer 0,00 +

Verglasungsart Isolierverglasung 0,00 +

Wärmeschutzverglasung 0,00 +

Sonnenschutzverglasung +0,04 +

Erhöhte Nachtlüftung Leichte Bauweise +0,03 +

Schwere Bauweise +0,05 +

Fensterflächenanteil Solarwirksamer Fensterflächenanteil fS > 0,65 –0,04 +

(Berechnung unter B2) Solarwirksamer Fensterflächenanteil fS ≤ 0,65 0,00 +

Fassadenorientierung Nord, Nordost oder Nordwest +0,10 +

Süd, Südost oder Südwest 0,00 +

Ost 0,00 +

West 0,00 +

,,

Smax = ,

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert des Gebäudes Smax

In zwei Teilschritten bestimmen Sie den maximalen Sonneneintragwert. Zuerst ordnen Sie unter B1.1 den geografischen Standort des Gebäudes einer der drei Klimaregionen Deutschlands zu. Sie erhalten den Basis-wert, zu dem Sie im zweiten Schritt unter B1.2 weitere Zuschlagswerte je nach den zutreffenden Einflussfakto-ren addieren. Den solarwirksamen Fensterflächenanteil müssen Sie vorher unter B2 berechnen. Der maximaleSonneneintragkennwert geht in die Berechnung des maximalen Gesamtenergiedurchlassgrades unter B3 ein.

B1.1 Entnehmen Sie den Basiswert S0 des Sonneneintragkennwertes für Gebäude entsprechend der Sommerklimaregion (nach Rouvel, [8])

B1.2 Maximaler Sonneneintragkennwert Smax (nach DIN 4108-2 [4]) (Smax = S0 + ∑i ∆Si)

0 1

0

0 0 1

=S0 = +

Page 42: Son Nen Schutz Bu Ero

39Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

AFensterflächen = , m2

AHF = , m2

fS =AFensterflächen = , m2

= ,AHF , m2

FF =Averglaste Fläche = , m2

= ,AFensterfläche , m2

Maximaler Gesamtenergiedurchlassgrad, der von der Ver-glasung einschließlich Sonnenschutz erreicht werden muss, um einen sommerlichen Wärmeschutz zu verwirklichen

gtot, max =0,7 · Smax= 0,70 · , =0,

FF · fS , · ,

Summe aller Fensterflächen des Raumes (Rohbauöffnungen)Fenster inklusive Rahmenanteil

Größe der Fläche der Hauptfassade AHFist die Fläche der Außenwand (mit Fenstern) des Raumes,bei mehreren Außenwänden die der Außenwand mit den größten Fensterflächen

Solarwirksamer Fensterflächenanteil

Abminderungsfaktor FF aufgrund des Rahmenanteils Anteil der verglasten Fläche im Verhältnis zur Rohbauöffnung(FF = 0,8 ansetzen, wenn unbekannt)

0

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil fS und Abminderungsfaktor FFHier ermitteln Sie den Fensterflächenanteil, auf den die Solarstrahlung einwirkt, sowie den Abminderungsfaktor,der sich aus dem Anteil des Fensterrahmens ergibt. Übernehmen Sie die Werte entsprechend der farblichenKennzeichnung. Die Ergebnisse benötigen Sie zur Berechnung des maximalen Gesamtenergiedurchlassgradesunter B3.

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlassgrad gtot, max

Für die Berechnung des maximalen Gesamtenergiedurchlassgrades übernehmen Sie die berechneten Werte aus B1.2 und B2. Die farblichen Kennzeichnungen helfen Ihnen dabei. Anhand des Gesamtenergiedurchlass-grades können Sie sich im Abschnitt 5.3 mit Hilfe des Formblattes C für eine Einbaulage des Sonnenschutzesentscheiden.

gtot, max = 0,

0

0

Page 43: Son Nen Schutz Bu Ero

40Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

5.3 Entscheidung überdie Einbaulage der Sonnenschutz-vorrichtungen

Die Lage der Sonnenschutzvorrichtung(innen, zwischen den Scheiben des Fens-ters oder außen) ist für ihre Effizienz hin-sichtlich Wärmeschutz entscheidend.Außen liegende Systeme verhindern im All-gemeinen das Eindringen der Sonnenener-gie in den Raum besser als innen liegendeSysteme, sind aber meist teurer.

Wie wirksam eine Sonnenschutzvorrich-tung in Kombination mit der Verglasungist, gibt – wie im Abschnitt 5.2 erwähnt –der Gesamtenergiedurchlassgrad gtot an.Anhand des Formblattes B kann der maximale Gesamtenergiedurchlassgradberechnet werden.

Das nachfolgende Formblatt C gibt Ihneneine Orientierung zur Sonnenschutz-wirkung von innen, zwischen- und außenliegenden Sonnenschutzvorrichtungen inKombination mit unterschiedlichen Vergla-sungen. Die Tabelle des Formblattes zeigtbeispielhaft, welche Einbaulagen geeignetsind, den berechneten maximalen Gesamt-energiedurchlassgrad gtot, max zu unter-schreiten.

Diese Anhaltswerte basieren auf Messun-gen von Sonnenschutzvorrichtungen anFenstern mit entsprechenden Verglasungen(Sonnenschutz-Verglasung gV = 0,36, Wärmeschutz-Verglasung gV = 0,58, 2-Scheiben-Isolierverglasung gV = 0,75)beim Fraunhofer Institut für Solare Energie-systeme (Fraunhofer ISE). Bei der Angabe

der Erfahrungswerte wurde davon ausge-gangen, dass die Vorrichtungen nichtimmer komplett geschlossen werden (Cut-Off-Stellung).

Sie können selbst feststellen, welche Ein-baulage infrage kommt, wenn Sie entspre-chend der Verglasung überprüfen, mit wel-cher Einbaulage der maximale Gesamt-energiedurchlassgrad eingehalten bzw.möglichst unterschritten werden kann.

Ob dieser Wert des Gesamtenergiedurch-lassgrades gtot für ein System aus der Ver-glasung und der tatsächlich ausgewähltenSonnenschutzvorrichtung erreicht wird, soll-ten Sie sich durch eine Rückfrage beimHersteller bestätigen lassen, insbesonderewenn der berechnete gtot-Wert im Grenz-bereich liegt. Einige Sonnenschutzvorrich-tungen können aufgrund ihrer spezifischenBeschaffenheit die jeweiligen Werte auchnicht erreichen.

Beim Einsatz außen liegender Sonnen-schutzvorrichtungen, die über Wind- bzw.Regenwächter gesteuert werden, sollteüberprüft werden, ob zusätzlich innenliegende Vorrichtungen eingeplant werdenmüssen, um einen ausreichenden Blend-schutz zu gewährleisten.

Page 44: Son Nen Schutz Bu Ero

41Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

FORMBLATT C zur Entscheidung über die Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtungen

Durch die Auswahl der Einbaulage – falls möglich auch durch die Auswahl der Verglasung – muss erreicht wer-den, dass ein Gesamtenergiedurchlassgrad gtot für den vorhandenen Verglasungstyp einschließlich der Son-nenschutzvorrichtung realisiert wird, der höchstens dem im Formblatt B berechneten maximalen Gesamt-energiedurchlassgrad gtot, max entspricht. Um diesen Wert zu vergleichen, übertragen Sie ihn in das dafür vor-gesehene Feld auf diesem Formblatt. Stellen Sie dann den Wert den Werten aus der Tabelle gegenüber undwählen Sie die Einbaulage aus. Für die Einbaulagen werden im nachfolgenden Abschnitt 5.4 Vorschläge für dieAuswahl von Sonnenschutzvorrichtungen gemacht.

von Formblatt B der Wert aus der Berechnung B 3

gtot, max = 0,

gtot ≤ gtot, max

0, ≤ 0,

→ außenzwischen- liegende Sonnenschutzvorrichtungeninnen

Kombination mit VerglasungenAnhaltswert für gtot Sonnenschutz-Verglasung Wärmeschutz-Verglasung 2-Scheiben-

Isolierverglasung

Innen liegende Jalousien, Rollos oder Vertikal- 0,29 0,46 0,60jalousien

Zwischen den Scheiben liegende Jalousien oder 0,18 0,29 0,38Rollos

Außen liegende Jalousien oder Markisen

0,13 0,20 0,26

Page 45: Son Nen Schutz Bu Ero

42Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

5.4 Vorschläge

Für die von Ihnen ausgewählte Einbaulageerhalten Sie in diesem Abschnitt Vorschlä-ge, welche Sonnenschutzvorrichtungenbzw. Kombinationen verschiedener Sonnenschutzvorrichtungen je nach Orien-tierung der Fensterfassaden und entspre-chend der notwendigen Begrenzung derLeuchtdichte (siehe Abschnitt 5.1 undFormblatt A) eingesetzt werden können.

Dabei werden auch Helligkeiten für dieFarbgebung der Sonnenschutzvorrichtun-gen empfohlen. Hierbei bedeutet:

helle Farbgebung z. B. silber, weiß,gelb, hellgrau,helle Pastelltöne

mittlere Farbgebung z. B. grau, Pastelltöne,kräftige Farben

dunkle Farbgebung z. B. braun, dunkel-blau, dunkelgrau

Innerhalb dieser BG-Information ist es nichtmöglich, alle auf dem Markt angebotenenSonnenschutzvorrichtungen oder auchandere technische Lösungen zu berück-sichtigen.

Jedoch schließt dies nicht aus, dass beimEinsatz anderer Sonnenschutzvorrichtun-gen bzw. technischer Lösungen gleichwer-tige Ergebnisse hinsichtlich Blendschutzund Wärmeschutz erreicht werden können.

Bei der Auswahl von Sonnenschutzvorrich-tungen für Ihren Anwendungsfall solltenSie außerdem die Eigenschaften und Kenn-werte für den Blendschutz (Abschnitt 5.1und Formblatt A) sowie für den Wärme-schutz (Abschnitt 5.2 und Formblatt B) hinzuziehen.

Page 46: Son Nen Schutz Bu Ero

43Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

N

NO

O

S

SO

W

NW

SWFür Fassaden mit Fenstern, die nachSüdost über Süd bis Südwest orientiert sind

Einbaulage Notwendige Vorschlag für eine Sonnenschutzvorrichtung (Formblatt C) Leuchtdichte- oder eine Kombination von Sonnenschutz-

begrenzung vorrichtungen(Formblatt A)

außen 2.000 cd/m2 Jalousie, nicht glänzende Lamellen in hellerbis 4.000 cd/m2 oder mittlerer Farbgebung, Lamellen im Ober-

lichtbereich möglichst getrennt einstellbar

1.000 cd/m2 Jalousie, nicht glänzende Lamellen in mittlereroder dunkler Farbgebung, Lamellen imOberlichtbereich möglichst getrennt einstellbar

200 cd/m2 Jalousie und zusätzlich innen liegendes Rollo mittransparentem Gewebe in dunkler FarbgebungoderAußenjalousie mit Gummidichtungen an denLamellen (nicht glänzend) in mittlerer Farb-gebung

zwischen 2.000 cd/m2 Im Kastenfenster integrierte Jalousie mit horizon-bis 4.000 cd/m2 talen Lamellen in mittlerer Farbgebung (nicht

glänzend)Aufbau von außen nach innen: Außenschei-be/Sonnenschutz/2-Scheiben-Isolierverglasungoderzwischen den Scheiben liegendes Metallfolien-rollo und Innenjalousie, nicht glänzende Lamel-len in heller oder mittlerer Farbgebung

1.000 cd/m2 Im Kastenfenster integrierte Jalousie mit horizon-talen Lamellen in mittlerer Farbgebung (nichtglänzend)Aufbau von außen nach innen: Außenscheibe/Sonnenschutz/2-Scheiben-Isolierverglasungoderzwischen den Scheiben liegendes Metallfolien-rollo und innen liegende Jalousie mit horizon-talen Lamellen in mittlerer Farbgebung (nichtglänzend).

Page 47: Son Nen Schutz Bu Ero

44Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Einbaulage Notwendige Vorschlag für eine Sonnenschutzvorrichtung (Formblatt C) Leuchtdichte- oder eine Kombination von Sonnenschutz-

begrenzung vorrichtungen(Formblatt A)

zwischen 200 cd/m2 Im Kastenfenster integrierte Jalousie mit horizon-talen Lamellen und mittlerer Farbgebung (nicht glänzend) in Kombination mit einem innenliegenden Rollo aus transparentem Gewebe indunkler Farbgebung. Aufbau von außen nach innen: Außenscheibe/Sonnenschutz/2-Scheiben-Isolierverglasung/Rollo.

innen 2.000 cd/m2 Innenjalousie, nicht glänzende Lamellen in bis 4.000 cd/m2 heller oder mittlerer Farbgebung

1.000 cd/m2 Innenjalousie, nicht glänzende Lamellen in mittlerer Farbgebung

200 cd/m2 Innenjalousie, nicht glänzende Lamellen in mittlerer Farbgebung, zusätzlich innen liegendes Rollo aus transparen-tem Gewebe, innen in dunkler Farbgebung

Page 48: Son Nen Schutz Bu Ero

45Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Für Fassaden mit Fenstern, die nach Nordostüber Ost bis Ost-Südost und West-Südwest über West bis Nordwest orientiert sind

Einbaulage Notwendige Vorschlag für eine Sonnenschutzvorrichtung (Formblatt C) Leuchtdichte- oder eine Kombination von Sonnenschutz-

begrenzung vorrichtungen(Formblatt A)

außen 2.000 cd/m2 Jalousie mit horizontalen Lamellen in heller oderbis 4.000 cd/m2 mittlerer Farbgebung (nicht glänzend), die im

Oberlichtbereich getrennt einstellbar sind.

1.000 cd/m2 Jalousie, nicht glänzende Lamellen in mittlererFarbgebung, die im Oberlichtbereich möglichstgetrennt einstellbar sindoderJalousie, nicht glänzende Lamellen in hellerFarbgebung und zusätzlich Vertikaljalousie,Lamellen aus nicht transparentem Gewebe inmittlerer Farbgebung

200 cd/m2 Jalousie, nicht glänzende Lamellen in dunkler Farbgebung und zusätzlich innenVertikaljalousie in dunkler Farbgebung undnicht transparentem Gewebe oderJalousie, nicht glänzende Lamellen in dunkler Farbgebung mit Gummilippe

zwischen 2.000 cd/m2 Im Kastenfenster integrierte Jalousie mit horizon-bis 4.000 cd/m2 talen Lamellen in heller oder mittlerer Farbge-

bung (nicht glänzend),Aufbau von außen nach innen: Außenscheibe/Sonnenschutz/2-Scheiben-Isolierverglasungoderzwischen den Scheiben liegendes Metallfolien-rollo und innen liegende Vertikaljalousie ausopakem Stoff in heller Farbgebung

1.000 cd/m2 Im Kastenfenster integrierte Jalousie mit horizon-talen Lamellen in mittlerer Farbgebung (nichtglänzend),Aufbau von außen nach innen: Außenscheibe/Sonnenschutz/2-Scheiben-Isolierverglasungoder

N

NO

O

S

SO

W

NW

SW

Page 49: Son Nen Schutz Bu Ero

46Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

zwischen 1.000 cd/m2 zwischen den Scheiben liegendes Metallfolien-rollo und innen liegende Vertikaljalousie ausopakem Stoff in mittlerer Farbgebung

200 cd/m2 Im Kastenfenster integriertes Rollo in Kombina-tion mit einer innen liegenden Vertikaljalousieaus opakem Gewebe, innen in dunkler Farb-gebung, Aufbau von außen nach innen: Außenscheibe/Sonnenschutz/2-Scheiben-Isolier-verglasung/Vertikaljalousie

innen 2.000 cd/m2 Vertikaljalousie aus opakem Gewebe in heller Farbgebung

bis 4.000 cd/m2

1.000 cd/m2 Vertikaljalousie aus opakem Gewebe in mittlerer Farbgebung

200 cd/m2 Vertikaljalousie aus opakem Gewebe, innen in dunkler Farbgebung

Einbaulage Notwendige Vorschlag für eine Sonnenschutzvorrichtung (Formblatt C) Leuchtdichte- oder eine Kombination von Sonnenschutz-

begrenzung vorrichtungen(Formblatt A)

Einbaulage Notwendige Vorschlag für eine Sonnenschutzvorrichtung (Formblatt C) Leuchtdichte- oder eine Kombination von Sonnenschutz-

begrenzung vorrichtungen(Formblatt A)

Page 50: Son Nen Schutz Bu Ero

47Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Für Fassaden mit Fenstern, die nach Nord-Nordwest über Nord bis Nord-Nordost orientiert sind

Einbaulage Notwendige Vorschlag für eine Sonnenschutzvorrichtung (Formblatt C) Leuchtdichte- oder eine Kombination von Sonnenschutz-

begrenzung vorrichtungen(Formblatt A)

außen 2.000 cd/m2 Jalousie, Lamellen in heller Farbgebungbis 4.000 cd/m2

1.000 cd/m2 Jalousie mit horizontalen Lamellen in heller Farbgebung

200 cd/m2 Jalousie mit horizontalen Lamellen in dunkleroder mittlerer Farbgebung (nicht glänzend)

zwischen 2.000 cd/m2 Jalousie mit horizontalen Lamellen und hellerbis 4.000 cd/m2 Farbgebung

oder Metallfolienrollo im Kastenfenster

1.000 cd/m2 Jalousie mit horizontalen Lamellen und hellerFarbgebung im Kastenfenster

200 cd/m2 Jalousie mit horizontalen Lamellen und dunkler oder mittlerer Farbgebung im Kastenfenster

innen 2.000 cd/m2 Metallfolienrollobis 4.000 cd/m2

1.000 cd/m2 Vertikaljalousie innen in heller Farbgebung ausopakem Gewebe

200 cd/m2 Vertikaljalousie aus opakem Gewebe innen indunkler Farbgebung

N

NO

O

S

SO

W

NW

SW

Page 51: Son Nen Schutz Bu Ero

48Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Page 52: Son Nen Schutz Bu Ero

49Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Im vorhergehenden Abschnitt 5 wird einesystematische Vorgehensweise für die Aus-wahl von geeigneten Sonnenschutzvorrich-tungen vorgestellt.

In diesem Abschnitt wird diese Vorgehens-weise für verschiedene Randbedingungen,wie unterschiedliche geografische Stand-orte, Bauarten und Nachtlüftungen derGebäude, Ausrichtung der Fensterfassadensowie Verglasungen der Fenster, erläutert.Die Beispiele werden anhand zweier ver-schiedener Büroräume – ein 2-Personen-Büro und ein Mehrpersonenbüro – darge-stellt.

Für jedes Beispiel werden Sonnenschutz-vorrichtungen oder Kombinationen von verschiedenen Sonnenschutzvorrichtungenvorgeschlagen, die den Anforderungengerecht werden.

Dabei können nicht alle auf dem Marktangebotenen Sonnenschutzvorrichtungensowie andere technische Lösungen berück-sichtigt werden. Jedoch schließt dies nichtaus, dass beim Einsatz anderer Sonnen-schutzvorrichtungen bzw. technischerLösungen gleichwertige Ergebnisse hin-sichtlich Blendschutz und Wärmeschutzerreicht werden können.

Für die in den Beispielen ausgewähltenSonnenschutzvorrichtungen werden diespezifischen Kennwerte aufgeführt. Diesebasieren auf Erfahrungen, die vom Fraun-hofer Institut für Solare Energiesysteme(Fraunhofer ISE) bei der Messung an realen Vorrichtungen gesammelt wordensind. Andere Sonnenschutzvorrichtungengleicher Bauart aus ähnlichen Materialienkönnen abweichende Kennwerte aufwei-sen. Ebenso liegen die Kennwerte für glei-che Verglasungen in einer gewissen Band-breite (siehe auch Abschnitt 2.3) vor.Daher sollten in der Praxis bei der Aus-wahl die jeweiligen Kennwerte der Ver-glasungen und der Sonnenschutzvorrich-tungen aus den Herstellerinformationenentnommen bzw. beim Hersteller erfragtwerden.

Beispiele66

Page 53: Son Nen Schutz Bu Ero

50Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.1 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Süden ausgerichtet

Abb. 6.1-1

Abbildung 6.1: 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Süden ausgerichtet

Zeitpunkt: wolkenfreier, aber leicht dunstiger Augusttag um die MittagszeitLeuchtdichten des Himmels L = 1.700 cd/m2 bis 30.000 cd/m2

Leuchtdichten unterer Teil der Jalousie Lmittel = 1.400 cd/m2

oberer Teil der Jalousie Lmittel = 2.400 cd/m2

Abb. 6.1-2 © Fraunhofer ISE

Page 54: Son Nen Schutz Bu Ero

51Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Süden• Die Bildschirme sind mit Blickrichtung parallel zu

den Fenstern aufgestellt; es können sich keineFensterflächen im Bildschirm spiegeln.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdarstellungverwendet. Der Bildschirm weist in dieser Darstel-lung eine Güteklasse der Entspiegelung von II auf.

A1 Maximale Leuchtdichten • Lmittel ≤ 2.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oderFolien

• � ≤ 0,04 bis 0,08 • �r = 0,00• �d ≤ 0,04 bis 0,08

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Berlin• Bauart des Gebäudes: schwer • Verglasungsart der Fenster:

Wärmeschutzverglasung (gV= 0,58)• Fassadenorientierung: Süd• Erhöhte Nachtlüftung: keine• Summe aller Fensterflächen

(Rohbauöffnungen) AFensterflächen = 8,32 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 16,23 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAverglaste Fläche = 6,88 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: B → S0 = 0,14• Sonneneintragkennwert

des Gebäudes Smax = 0,14

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS= 0,51• Abminderungsfaktor aufgrund

des Rahmenanteils: FF= 0,83

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,23

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtung

• Der Wert von gtot max = 0,23 kann bei der Wär-meschutzverglasung nur von einer außen liegen-den Sonnenschutzvorrichtung erreicht werden.

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Außen liegende Jalousie (Raffstore, Lamellenbreite

80 mm, Farbe: Mattsilber)• Bei der Jalousie können die Lamellen im unteren

und oberen Bereich unterschiedlich in ihrer Neigung eingestellt werden. Der untere Teil wirdteilweise oder ganz geschlossen, wenn das ein-fallende Licht blendet. Gleichzeitig bleiben dieLamellen im oberen Teil geöffnet, so dass nochTageslicht den Raum aufhellt.

Kennwertegtot < 0,20

Page 55: Son Nen Schutz Bu Ero

52Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.2 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Norden ausgerichtet

Abbildung 6.2: 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Norden ausgerichtet

Zeitpunkt: Gleichmäßig hell-bedeckter Himmel (Sonne nicht sichtbar) im Sommer um die Mittagszeit

Leuchtdichten des Himmels L = 3.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

Leuchtdichte bei geschlossenem Rollo Lmittel = 800 cd/m2

Abb. 6.2-1

Abb. 6.2-2 © Fraunhofer ISE

Page 56: Son Nen Schutz Bu Ero

53Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Nord• Die Bildschirme sind mit Blickrichtung parallel

zu den Fenstern aufgestellt; es können sich keineFensterflächen im Bildschirm spiegeln.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdar-stellung verwendet. Der Bildschirm weist in dieserDarstellung eine Güteklasse der Entspiegelungvon II auf.

A1 Maximale Leuchtdichten• Lmittel ≤ 2.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

• Bei nicht ideal nach Norden, sondern nach Nord-nordosten oder Nordnordwesten ausgerichtetenFassaden sollten die Bildschirme möglichst in dem vom Fenster weiter entfernten Teil des Raumesangeordnet werden, damit die direkte Sonne imSommer morgens (Nordosten) bzw. abends (Nordwesten) keine Blendung verursachen kann.

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oderFolien

• � ≤ 0,50 • �r möglichst hoch• �d entsprechend

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Berlin• Bauart des Gebäudes: schwer • Verglasungsart der Fenster:

Wärmeschutzverglasung (gV= 0,58)• Fassadenorientierung: Nord• Erhöhte Nachtlüftung: keine

• Summe aller Fensterflächen (Rohbauöffnungen)AFensterflächen = 8,32 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 16,23 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAverglaste Fläche = 6,88 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: B → S0 = 0,14• Sonneneintragkennwert

des Gebäudes Smax = 0,24

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS = 0,51• Abminderungsfaktor aufgrund

des Rahmenanteils: FF= 0,83

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,40

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtung

• Anhaltswert für den Gesamtenergiedurchlassgradeiner Wärmeschutzverglasung mit einer innen liegenden Sonnenschutzvorrichtung gtot = 0,46.Da möglichst eine innen liegende Sonnenschutz-vorrichtung eingesetzt werden soll, muss nach-gefragt werden, ob Hersteller innen liegendeSonnenschutzvorrichtungen mit gtot ≤ 0,40anbieten.

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Innen liegendes Metallfolienrollo Kennwertegtot = 0,37� = 0,20�d = 0,01�r = 0,19

Page 57: Son Nen Schutz Bu Ero

Abb. 6.3-2 © Fraunhofer ISE

54Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.3 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Nordwesten ausgerichtet

Abb. 6.3-1

Abbildung 6.3: 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Nordwesten ausgerichtet

Zeitpunkt: wolkenfreier, aber leicht dunstiger Julitagum die Abendzeit, wenn die Sonne auf die Fenster scheint

Leuchtdichten des Himmels L = 1.700 cd/m2 bis 30.000 cd/m2

der Sonne L = 109 cd/m2

Leuchtdichte an den direkt beleuchteten Bereichen der Vertikaljalousie Lmittel = 1.300 cd/m2

an den indirekt beleuchteten Bereichen der Vertikaljalousie Lmittel = 700 cd/m2

Page 58: Son Nen Schutz Bu Ero

55Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Nordwesten• Die Bildschirme sind mit Blickrichtung parallel

zu den Fenstern aufgestellt; es können sich keineFensterflächen im Bildschirm spiegeln.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdar-stellung verwendet. Der Bildschirm weist in dieserDarstellung eine Güteklasse der Entspiegelung vonII auf.

A1 Maximale Leuchtdichten• Lmittel ≤ 2.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oderFolien

• � ≤ 0,04 bis 0,08 • �r = 0• �d ≤ 0,02 bis 0,08

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Berlin• Bauart des Gebäudes: schwer • Verglasungsart der Fenster:

Wärmeschutzverglasung (gV= 0,58)• Fassadenorientierung: Nordwesten• Erhöhte Nachtlüftung: keine• Summe aller Fensterflächen (Rohbauöffnungen)

AFensterflächen = 8,32 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 16,23 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAverglaste Fläche = 6,88 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: B → S0 = 0,14• Sonneneintragkennwert

des Gebäudes Smax = 0,24

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS= 0,51• Abminderungsfaktor aufgrund

des Rahmenanteils: FF= 0,83

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,40

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtung

• Anhaltswert für den Gesamtenergiedurchlassgradeiner Wärmeschutzverglasung mit innen liegen-der Sonnenschutzvorrichtung gtot = 0,46; da möglichst eine innen liegende Sonnenschutzvor-richtung eingesetzt werden soll, muss nachgefragtwerden, ob Hersteller innen liegende Sonnen-schutzvorrichtungen in Kombination mit der vor-handenen Verglasung mit gtot ≤ 0,40 anbieten.

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Innen liegende Vertikaljalousie mit weißen Lamellen Kennwertegtot = 0,39� = 0,02�d = 0,02�r = 0,00

Page 59: Son Nen Schutz Bu Ero

56Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.4 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Südosten ausgerichtet

Abb. 6.4-2 © Fraunhofer ISE

Abbildung 6.4: 2-Personen-Büro, Fensterfassade nach Südosten ausgerichtet

Zeitpunkt: wolkenfreier Junitag um die MittagszeitLeuchtdichten des Himmels L = 1.700 cd/m2 bis 30.000 cd/m2

der Sonne L = 109 cd/m2

Leuchtdichte im gesamten Fensterbereich Lmittel = 1.100 cd/m2, wenn sich die Jalousie in Cut-Off-Stellung befindet (die Lamellen sindgerade so weit geschlossen, dass die direkte Sonne nicht blendet)

Abb. 6.4-1

Page 60: Son Nen Schutz Bu Ero

57Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Südosten• Die Bildschirme sind parallel zur Fassade aufge-

stellt; es können sich keine Fensterflächen im Bild-schirm spiegeln.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdar-stellung verwendet. Der Bildschirm weist in dieser Darstellung eine Güteklasse der Entspiegelung von II auf.

A1 Maximale Leuchtdichten • Lmittel ≤ 2.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oderFolien

• � ≤ 0,04 bis 0,08• �r = 0,00• �d ≤ 0,04 bis 0,08• Transparente Sonnenschutzvorrichtungen sind

ungeeignet

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Berlin• Bauart des Gebäudes: schwer • Fassadenorientierung: Südosten• Erhöhte Nachtlüftung: keine• Verglasungsart der Fenster:

3-Scheiben-Verbund- oder Kastenfenster mit gV = 0,47Aufbau: Außenfensterscheibe/Luftzwischenraumfür die Sonnenschutzvorrichtung/ Wärmeschutz-verglasung mit 2 Fensterscheiben (Wärmeschutz-beschichtung auf Innenseite der mittleren Fenster-scheibe); der Luftzwischenraum ist nicht herme-tisch abgeschlossen. Es besteht die Möglichkeit,Wartungsarbeiten durchzuführen.

• Summe der Fensterflächen (Rohbauöffnungen)AFensterflächen = 8,32 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 16,23 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAVerglasung = 6,88 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: B → S0 = 0,14• Sonneneintragkennwert

des Gebäudes Smax = 0,14

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS= 0,51• Abminderungsfaktor aufgrund

des Rahmenanteils: FF = 0,83

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,23

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtung

• Aus dem Wert ergibt sich, dass durch außen lie-gende sowie – nach Herstellerangaben – auchdurch zwischenliegende Sonnenschutz-vorrichtungen ein sommerlicher Wärmeschutzerreicht werden kann.

• Der Einsatz von zwischen Verbund- oder Kasten-fenstern liegenden Sonnenschutzvorrichtungenbietet sich vor allem bei Neubau oder Sanierungeines Gebäudes an, insbesondere wenn aufgrundder Windbelastung kein außen liegender Sonnen-schutz verwendet werden kann.

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Zwischenliegende Jalousie mit beigen Lamellen

integriert in das 3-Scheiben-Verbund- oder Kasten-fenster

Kennwertegtot < 0,16 � = 0,03�d = 0,03�r = 0,00

Page 61: Son Nen Schutz Bu Ero

58Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.5 Mehrpersonenbüro mit zwei parallel zueinanderangeordneten Fensterfassaden, Fensterfassadennach Norden und Süden ausgerichtet

Abb. 6.5-1

Abbildung 6.5: Mehrpersonenbüro mit zwei parallel zueinander angeordneten Fensterfassaden, Fensterfassaden nach Norden und Süden ausgerichtet

Zeitpunkt: wolkenfreier, leicht dunstiger Junitag um die Mittagszeit Leuchtdichten des Südhimmels L = 1.700 cd/m2 bis 30.000 cd/m2

der Sonne L = 109 cd/m2

Leuchtdichte an der Südfassade im gesamten Fensterbereich Lmittel = 600 cd/m2, wenn sich die Jalousie in Cut-Off-Stellung befindet (die Lamellen sind gerade so weit geschlossen, dass die direkte Sonne nicht blendet)

Abb. 6.5-2 © Fraunhofer ISE

Page 62: Son Nen Schutz Bu Ero

59Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Süden und Norden (parallel)• Die Bildschirme sind mit Blickrichtung parallel

zu den Fenstern aufgestellt; wegen der breitenFensterfassade können sich jedoch Fensterflächenim Bildschirm spiegeln.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdar-stellung verwendet.

• Der Bildschirm weist in dieser Darstellung eineGüteklasse der Entspiegelung von II auf.

A1 Maximale Leuchtdichten • Lmittel ≤ 1.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oderFolien

Südfassade Nordfassade• � ≤ 0,02 � ≤ 0,25• �r = 0,00 �r möglichst hoch• �d ≤ 0,02 �d entsprechend

• Transparente Sonnenschutzvorrichtungen sind ungeeignet, Qualitätsmerkmale beachten

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Freiburg• Bauart des Gebäudes: schwer• Verglasungsart der Fenster:

Sonnenschutzverglasung (gV = 0,34)• Fassadenorientierung: Süden und Norden (parallel)• Erhöhte Nachtlüftung: keine • Summe der Fensterflächen: (Rohbauöffnungen)

AFensterflächen = 43,56 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 55,53 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAVerglasung = 35,86 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: C → S0 = 0,10• Sonneneintragskennwert

des Gebäudes Smax = 0,10

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS= 0,78• Abminderungsfaktor aufgrund

des Rahmenanteils: FF= 0,82

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,11

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtung

• Um hohe sommerliche solare Energieeinträge zuvermeiden, wurden an allen Fassaden Fenster miteiner Sonnenschutzverglasung eingebaut, derenGesamtenergiedurchlassgrad geringer als bei herkömmlichen ist.

• Aus dem berechneten gtot max-Wert ergibt sich,dass im Süden weder innen liegende noch zwischenliegende Sonnenschutzvorrichtungen eingesetzt werden können. Um unter diesen Bedin-gungen einen ausreichenden sommerlichen Wär-meschutz zu erreichen, müssen im Süden außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen mit entspre-chend niedrigen Energiedurchlassgraden aus-gewählt werden (Nachfrage beim Hersteller über gtot).

• Im Norden reicht die Sonnenschutzverglasung alssommerlicher Wärmeschutz aus. Als Blendschutzsollten an beiden Fensterfassaden innen liegendeSonnenschutzvorrichtungen eingesetzt werden. Ander Süd-Fensterfassade ist ein zusätzlicher Blend-schutz notwendig, wenn die außen liegenden Vor-richtungen windempfindlich sind.

• Außen liegende Sonnenschutzvorrichtung kombi-niert mit innen liegender Sonnenschutzvorrichtung

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Innenjalousie mit cremeweißen Lamellen an allen

Fensterfassaden Kennwerte� = 0,03�d = 0,03�r = 0,00

• Fallarmmarkise mit gelbweißen Blockstreifen

mittlere Kennwerte des Stoffs� = 0,10�d = 0,10�r = 0,00

Kennwert Südfassadegtot < 0,05 (Wert gilt für gestreiften

Stoff + Sonnenschutzverglasung)

Kennwert Nordfassadegtot = 0,24

Page 63: Son Nen Schutz Bu Ero

60Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.6 Mehrpersonenbüro mit zwei parallel zueinanderangeordneten Fensterfassaden, Fensterfassadennach Osten und Westen ausgerichtet

Abbildung 6.6: Mehrpersonenbüro mit zwei parallel zueinander angeordneten Fensterfassaden, Fensterfassaden nach Osten und Westen ausgerichtet

Zeitpunkt: leicht dunstiger, wolkenfreier Junitagca. 9.00 Uhr, die Sonne scheint auf die Ostfassade

Leuchtdichten des Osthimmels L = 1.700 cd/m2 bis 30.000 cd/m2

der Sonne L = 109 cd/m2

Leuchtdichte an der Ostfassade im gesamten Fensterbereich Lmittel = 900 cd/m2

Abb. 6.6-1

Abb. 6.6-2 © Fraunhofer ISE

Page 64: Son Nen Schutz Bu Ero

61Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Osten und Westen (parallel)• Die Bildschirme sind mit Blickrichtung parallel

zu den Fenstern aufgestellt; wegen der breiten Fensterfassade können sich jedoch Fensterflächenim Bildschirm spiegeln.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdarstel-lung verwendet. Der Bildschirm weist in dieserDarstellung eine Güteklasse der Entspiegelung vonII auf.

A1 Maximale Leuchtdichten • Lmittel ≤ 1.000 cd/m2

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oder Folien

an beiden Fensterfassaden• � ≤ 0,02• �r = 0,00• �d ≤ 0,02• Transparente Sonnenschutzvorrichtungen sind

ungeeignet; Qualitätsmerkmale beachten

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Freiburg• Bauart des Gebäudes: leichte Bauweise• Verglasungsart der Fenster:

Sonnenschutzverglasung (gV = 0,34)• Fassadenorientierung: Osten und Westen (parallel)• Erhöhte Nachtlüftung: keine• Summe der Fensterflächen (Rohbauöffnungen)

AFensterflächen = 43,56 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 55,53 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAVerglasung = 35,86 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: C → S0 = 0,10• Sonneneintragkennwert

des Gebäudes Smax = 0,07

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS= 0,78• Abminderungsfaktor aufgrund des Rahmenanteils:

FF= 0,82

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,08

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtungnach dem Formblatt C ist in diesem Fall der sommerliche Wärmeschutz auch mit außenliegenden Sonnenschutzvorrichtungen häufig nicht ausreichend möglich.

• Außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen mitentsprechend niedrigem Gesamtenergiedurch-lassgrad in Kombination mit der vorhandenenVerglasung (Nachfrage beim Hersteller)oder

• organisatorische Maßnahme: erhöhte Nachtlüftung➜ gtot max = 0,11

• Aufgrund der Großraumsituation zusätzlich indivi-duell bedienbare innen liegende Sonnenschutz-vorrichtungen als Blendschutz.

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Außen liegende Jalousie mit weißen Lamellen an

allen Fensterfassaden Kennwertegtot = 0,11� = 0,03�d = 0,03�r = 0,00• Innen liegende Vertikaljalousie mit weißen Lamel-

len an allen FensterfassadenKennwerte� = 0,02�d = 0,02�r = 0,00

Page 65: Son Nen Schutz Bu Ero

62Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

6.7 2-Personen-Büroraum mit zwei über Eck angeordneten Fensterfassaden, Fenster-fassaden nach Süden und Osten ausgerichtet

Abb. 6.7-1

Abb. 6.7-2 © Fraunhofer ISE

Abbildung 6.7: 2-Personen-Büroraum, mit zwei über Eck angeordneten Fensterfassaden, Fensterfassaden nach Süden und Osten ausgerichtet

Zeitpunkt: leicht dunstiger, wolkenfreier Frühjahrstag um die Mittagszeit, wenn die Sonne auf die Südfassade scheint

Leuchtdichten des Himmels L = 1.700 cd/m2 bis 30.000 cd/m2

der Sonne L = 109 cd/m2

Leuchtdichte an der Ostfassade im gesamten Fensterbereich Lmittel = 1.500 cd/m2

an der Südfassade im gesamten Fensterbereich Lmittel = 900 cd/m2

Page 66: Son Nen Schutz Bu Ero

63

A Ermittlung der Kennwerte für den Blendschutz

Randbedingungen• Fassadenorientierung: Osten und Süden (über Eck)• Die Bildschirme sind mit Blickrichtung parallel zur

Ostfassade aufgestellt, während die Fenster derSüdfassade sich für den Mitarbeiter an dem einenArbeitsplatz im Bildschirm spiegeln und am ande-ren im äußeren Gesichtsfeld vom Mitarbeitergesehen werden.

• Bei der Bildschirmarbeit wird eine Positivdarstel-lung verwendet. Der Bildschirm weist in dieserDarstellung eine Güteklasse der Entspiegelung von II auf.

A1 Maximale Leuchtdichten • Lmittel ≤ 2.000 cd/m2 bis 4.000 cd/m2

Südfassade Lmittel ≤ 1.000 cd/m2

A2 Lichttechnische Kennwerte für Sonnen-schutzvorrichtungen aus Geweben oderFolien

Ostfassade• � ≤ 0,04 bis 0,08• �r = 0,00• �d ≤ 0,04 bis 0,08

Südfassade• � ≤ 0,02• �r = 0,00• �d ≤ 0,02Qualitätsmerkmale beachten

• Transparente Sonnenschutzvorrichtungen sind fürbeide Fassaden ungeeignet.

B Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

Randbedingungen• Durch die Sonnenschutzvorrichtungen soll ein

sommerlicher Wärmeschutz erreicht werden.• Standort: Harzgerode• Bauart des Gebäudes: schwer • Verglasungsart der Fenster:

Wärmeschutzverglasung (gV= 0,58)• Fassadenorientierung: Osten und Süden (über Eck)• Erhöhte Nachtlüftung: wird realisiert

• Summe der Fensterflächen (Rohbauöffnungen)AFensterflächen = 14,66 m2

• Größe der Fläche der HauptfassadeAHF = 16,23 m2

• Summe der durchsichtigen FensterflächenAVerglasung = 12,04 m2

B1 Maximaler Sonneneintragkennwert• Sommerklimaregion: A → S0 = 0,18• Sonneneintragkennwert

des Gebäudes Smax = 0,19

B2 Solarwirksamer Fensterflächenanteil• Solarwirksamer Fensterflächenanteil: fS= 0,90• Abminderungsfaktor aufgrund

des Rahmenanteils: FF = 0,83

B3 Maximaler Gesamtenergiedurchlass-grad der Verglasung einschließlichSonnenschutzvorrichtungen

• gtot max = 0,18

C Entscheidung über Einbaulage der Sonnenschutzvorrichtung

• Innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen können einen sommerlichen Wärmeschutz nichtgewährleisten. Für zwischen den Fensterscheibenliegende Sonnenschutzvorrichtungen wäre einAuswechseln der Fenster notwendig; dies ist zuaufwendig.

• Außen liegende Sonnenschutzvorrichtung• um unabhängig von den außen liegenden Son-

nenschutzvorrichtungen einen Blendschutz zuerreichen:Innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen

Ausgewählte Sonnenschutzvorrichtung • Außen liegende Jalousie mit cremeweißen Lamel-

len an allen FensterfassadenKennwerte der außen liegenden Jalousiegtot = 0,11 � = 0,07 �d = 0,07�r = 0,00• Innen liegende Vertikaljalousie mit opaken grauen

Lamellen zusätzlich als Blendschutz an der Süd-fassade

Kennwerte der innen liegenden Vertikaljalousie� = 0,01�d = 0,01�r = 0,00

Sonnenschutz im BüroHilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Page 67: Son Nen Schutz Bu Ero

64Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

BedienbarkeitDamit die Sonnenschutzvorrichtungen optimal genutzt werden können, müssendie Bedienelemente frei zugänglich sein.Hierfür ist ein Bediengang von mindestens50 cm Breite vorzusehen. In Einzelbüros istes vorteilhaft, wenn die Sonnenschutzvor-richtungen an mehreren Fenstern zusam-men bedient werden können. In Büros mitmehreren Mitarbeitern ist es zweckmäßig,dass die Bedienung der Vorrichtungen fürden Blendschutz getrennt vorgesehen wird,damit die Mitarbeiter die Anlagen indivi-duell auf ihre Bedürfnisse einstellen kön-nen.

SteuerungWerden außen liegende Sonnenschutz-vorrichtungen motorisch angetrieben, istder Einsatz einer Steuerung sinnvoll. Diesebewahrt den Sonnenschutz nicht nur vorSchaden bei zu hohen Windgeschwindig-keiten, sondern kann sämtliche angeschlos-senen Vorrichtungen bei entsprechend

hoher Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren. Damit kann schon vorArbeitsbeginn eine wirksame Beschattungerfolgen und verhindert werden, dass sichder Raum durch Sonneneinstrahlung schonzu stark aufgeheizt hat. Danach sollten dieMitarbeiter jedoch die Möglichkeit haben,den Sonnenschutz an ihren Arbeitsplätzenindividuell auf ihre Bedürfnisse einzustellen.

Unterrichtung der MitarbeiterDie Effizienz einer manuell bedienten Son-nenschutzanlage hängt entscheidend vomrichtigen Gebrauch durch die Mitarbeiterab. Jede noch so wirksame Sonnenschutz-vorrichtung kann, wenn sie falsch und zuspät bedient wird, ihre Wirkung verlieren.Durch eine gezielte Aufklärung und Unter-weisung der Mitarbeiter lassen sich vieleBedienungsfehler vermeiden. Für eineUnterweisung kann das nachfolgendeMerkblatt zur Weitergabe an die Beschäf-tigten dienen (Kopiervorlage).

Betrieb von Sonnenschutzvorrichtungen77

Page 68: Son Nen Schutz Bu Ero

65Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Merkblatt für das Bedienen von Sonnenschutzvorrichtungenund Empfehlungen für heiße Sommertage

Allgemeine Hinweise

Um Blendung und Reflexionen zu vermeiden, sollten Sie Ihren Bildschirm so aufstellen, dass Sie

bei der Bildschirmarbeit parallel zum Fenster blicken.

Regeln Sie den Sonnenschutz so nach, dass ausreichend Tageslicht in den Raum fällt, Sie aber

nicht geblendet und durch Reflexionen gestört werden.

Hinweise für heiße Sommertage im Büro

Öffnen Sie das Fenster, solange die Temperatur im Freien noch niedriger ist als im Büro.

Schließen Sie die Fenster, sobald die Außentemperatur die Innentemperatur übersteigt.

Wenn ein Lüften bei hoher Außentemperatur erforderlich ist, dann lüften Sie kurz aber intensiv.

Lassen Sie den Sonnenschutz den ganzen Tag möglichst weit geschlossen, auch wenn die Sonnenoch nicht direkt in das Büro scheint.

Um die Räume abzukühlen, sollte über Nacht gelüftet werden (erhöhte Nachtlüftung).

Page 69: Son Nen Schutz Bu Ero

66Sonnenschutz im Büro

Hilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

Verzeichnis der Literaturquellen

[1] Arbeitsstättenverordnung Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV)

[2] Arbeitsstätten-Richtlinie RaumtemperaturenASR 6/1, 3

[3] Arbeitsstätten-Richtlinie Sichtverbindung nach außenASR 7/1

[4] DIN 4108-2 03.01 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden Mindestanforderungen an den Wärmeschutz

[5] DIN 5034-1 10.99 Tageslicht in Innenräumen – Allgemeine Anforderungen

[6] DIN 5340 86.10 Begriffe der physiologischen Optik

[7] BGI 650 Bildschirm- und Büroarbeitsplätze – Leitfaden für dieGestaltung

[8] Rouvel Deutscher, P.; Elsberger, M; Rouvel, L.Bauphysik 22 (2000) Sommerlicher Wärmeschutz – Eine einheitliche MethodikTeil1 für die Anforderungen an den winterlichen und sommer-

lichen Wärmeschutz

Diese Broschüre entstand unter beratender Mitwirkung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme(Fraunhofer ISE).Die in dieser BG-Information enthaltenen Kennwerte für die Sonnenschutzvorrichtungen basieren aufErfahrung des Fraunhofer ISE. Die Abbildungen im Abschnitt 6, in denen die Tageslichtsituation mit den Sonnenschutzvorrichtungen fürdie jeweiligen Büros simuliert dargestellt ist, wurden vom Fraunhofer ISE erstellt.

Adresse: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Heidenhofstraße 2 79110 Freiburg Tel. (07 61) 4 58 80 Fax: (07 61) 45 88 90 00 E-Mail: [email protected] www.ise.fhg.de

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Page 70: Son Nen Schutz Bu Ero

Herausgeber:

Druck:C.L. Rautenberg-Druck

Königstraße 41 – 25348 GlückstadtAusgabe: Mai 2002

VBGVerwaltungs-BerufsgenossenschaftDeelbögenkamp 422297 HamburgPostanschrift: 22281 Hamburg

Page 71: Son Nen Schutz Bu Ero

GlossarGlossar

Page 72: Son Nen Schutz Bu Ero

Sonnenschutz im BüroHilfen für die Auswahl von geeigneten Blend- und Wärmeschutzvorrichtungen an Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen

gV Der Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung gibt an, welcher Anteil der solaren Energie durch die Verglasung (V – Verglasung) ohne Sonnenschutz-vorrichtung gelangt.

Es gilt: gv = �e + qi

�v Der Lichttransmissionsgrad der Verglasunggibt an, wie hoch der Anteil des durch eineVerglasung transmittierten (durchgelassenen)Lichts ist.

�e Der Solartransmissionsgrad gibt an, welcher Anteil der auftreffenden solaren Ener-gie durch die Verglasung hindurchgelassenwird.

qi Der sekundäre Wärmeabgabegrad, innenbesagt, welcher Anteil der von der Verglasungabsorbierten solaren Energie nach innen ab-gegeben wird.

Es gilt: �e = qa + qi

�e Der Solarabsorptionsgrad besagt, welcher Anteil der auftreffenden solaren Ener-gie von der Verglasung aufgenommen (absor-biert) wird.

qa Der sekundäre Wärmeabgabegrad, außenbesagt, welcher Anteil der von der Verglasungabsorbierten solaren Energie wieder nachaußen abgegeben wird.

�e Der Solarreflexionsgrad besagt, welcherAnteil der auf eine Fläche (Verglasung/ Sonnenschutzvorrichtungen) auftreffendensolaren Energie zurückgestrahlt (reflektiert)wird.

U Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt an,(früher wie viel Energie in 1 Sekunde pro m2 Ver-auch k) glasung bei einem Temperaturunterschied

von 1 Grad verloren geht.

Er wird in W/m2 K angegeben.

T Die Lufttemperatur nach ASR 6/1, 3 ist dieTemperatur der den Menschen umgebendenLuft ohne Einwirkung von Wärmestrahlung.

Bei der Cut-Off-Stellung einer Sonnenschutz-vorrichtung mit verstellbaren Lamellenist die Einstellung der Lamellen so, dass dieSonne direkt nicht sichtbar ist, eine Durch-sicht jedoch weiterhin möglich ist und Tages-licht ausreichend einfallen kann.

Erhöhte Nachtlüftung liegt dann für einenRaum vor, wenn während der zweiten Nacht-hälfte der Luftwechsel mindestens 1,5/h odermehr beträgt. Bei einer freien Lüftung überdie Fenster kann dies meist durch Ankippender Fenster erreicht werden.

Leichte Bauart nach DIN 4108-2:2001-3 liegt bei Gebäuden mit Holzständerkonstruk-tionen, leichten Trennwänden oder unter-gehängten Decken vor.

Von schwerer Bauart ist auszugehen, wennkeine leichte Bauweise entsprechend denoben genannten Kriterien vorliegt.

Sommer-Klimaregionen A, B, C nach (Rouvel, 2000)Das Gebiet der Bundesrepublik Deutschlandwird in drei Sommer-Klimaregionen unterteilt:

Sommer-Klimaregion A: „Sommerkühle“Gebiete mit höchsten Monatsmitteltemperatu-ren ≤ 16,5 °C (z.B. Mittelgebirgslagen oderKüstenregionen zum Beispiel Husum, Kiel,Arkona, Harzgerode, Lüdenscheid, Hof, Freu-denstadt, Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf)

Sommer-Klimaregion B: „Durchschnittliche“Gebiete mit höchsten Monatsmitteltempera-turen über 16,5 °C und unter 18 °C (über-wiegender Anteil der Gebiete in Deutschlandzum Beispiel Hamburg, Norderney, Hannover,Warnemünde, Potsdam, Schwerin, Teterow,Braunschweig, Erfurt, Essen, Köln, Münster,Kassel, Trier, Chemnitz, Cham, Stuttgart,Saarbrücken, München, Passau).

Sommer-Klimaregion C: „Sommerheiße“Gebiete mit höchsten Monatsmitteltempera-turen ≥ 18 °C (Flussniederungen zum Beispiel Dresden, Wittenberg, Geisenheim,Leipzig, Nürnberg, Würzburg, Frankfurt/Main, Mannheim, Freiburg, Konstanz).

GlossarGlossar

Page 73: Son Nen Schutz Bu Ero

6.2002-10.000 Druck: C.L. Rautenberg-Druck, 25348 Glückstadt

AKADEMIEDRESDENAKADEMIEDRESDENAKADEMIEDRESDEN

••

••

BERGISCH

••

Aachen

••

HAMBURG

BERLIN

AKADEMIEDRESDEN

ERFURT

MÜNCHEN

LUDWIGSBURG

GLADBACH

MÜLHEIM

BIELEFELD

Bremen

Flensburg

Kiel

Rostock

Hannover

Duisburg Dortmund

Düsseldorf•Köln

Stuttgart

Leipzig

Lübeck

Neubrandenburg

Wolfsburg

Braunschweig

Lüneburg

Magdeburg

Göttingen

Kassel

Oldenburg

Osnabrück

Münster

Angermünde

Frankfurt/Oder

Chemnitz

Bonn

Koblenz

Saarbrücken

WürzburgBayreuth

Nürnberg

Regensburg

Landshut

AugsburgTübingen

Karlsruhe

Offenburg

Freiburg

Garmisch-Partenkirchen

Ludwigshafen

Frankfurt/Main

AKADEMIELAUTRACH

MAINZ

AKADEMIEGEVELINGHAUSEN

Wuppertal

Siegen•

Bitburg•Trier•

Cottbus•

Görlitz•

Halle•

Jena•

•Bad Reichenhall

•Passau

•Memmingen

•Murnau

•Lindau

Wiesbaden•

Gießen• •

Plauen

•Schwerin

DRESDEN

AKADEMIESTORKAU

Ihre regional zuständigen Bezirks-verwaltungen für Fragen und Mit-teilungen zur Prävention einschließlichSeminarinformationen, Rehabilitation,Versicherungsschutz (einschließlichfreiwilliger Versicherung und Auslands-unfallversicherung) sowie Veranlagungund Veränderung von Unternehmen:

Ad

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en: S

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Ihre Abteilung für Beitragsfragen:Tel.: (0 40) 51 46-29 40Fax: (0 40) 51 46-27 71, -27 72,

-28 34, -28 74, -28 76 oder -28 79

Seminarinformationen erhalten Sie vonIhrer regional zuständigen Bezirks-verwaltung (siehe linke Spalte) oderunter www.vbg.de/seminar/

Akademie DresdenKönigsbrücker Landstraße 4c01109 Dresden-KlotzscheVBG-Büro Tel.: (03 51) 8 89 23-0VBG-Fax: (03 51) 8 83 49 34Hotel-Tel.: (03 51) 4 57 30 00

Sporthotel Schloss GevelinghausenSchlossstraße 159939 OlsbergVBG-Büro Tel.: (0 29 04) 97 16-0VBG-Fax: (0 29 04) 97 16-30Hotel-Tel.: (0 29 04) 8 03-0

Hotel Schloss LautrachSandtnerstraße 487763 LautrachVBG-Büro Tel: (0 83 94) 9 26 13VBG-Fax: (0 83 94) 16 89Hotel-Tel.: (0 83 94) 910-0

Hotel Schloss StorkauIm Park39590 StorkauVBG-Büro Tel.: (03 93 21) 5 31-0VBG-Fax: (03 93 21) 5 31-23Hotel-Tel.: (03 93 21) 5 21-0

Bezirksverwaltung Bergisch GladbachKölner Straße 20, 51429 Bergisch GladbachTel.: (0 22 04) 4 07-0Fax: (0 22 04) 16 39

Bezirksverwaltung BerlinMarkgrafenstraße 62, 10969 BerlinTel.: (0 30) 7 70 03-0Fax: (0 30) 7 74 13 19

Bezirksverwaltung BielefeldNikolaus-Dürkopp-Straße 8 33602 BielefeldTel.: (05 21) 58 01-0Fax: (05 21) 6 12 84

Bezirksverwaltung DresdenSchützenhöhe 26, 01099 DresdenTel.: (03 51) 81 45-0Fax: (03 51) 81 45 -109

Bezirksverwaltung ErfurtParsevalstraße 2, 99092 ErfurtTel.: (03 61) 22 36-0Fax: (03 61) 2 25 34 66

Bezirksverwaltung HamburgFriesenstraße 22, 20097 HamburgTel.: (0 40) 2 36 56-0Fax: (0 40) 2 36 94 39

Außenstelle SchwerinWismarsche Straße 300, 19055 SchwerinTel.: (03 85) 50 09-0Fax: (03 85) 50 09-105

Bezirksverwaltung LudwigsburgElmar-Doch-Straße 4071638 LudwigsburgTel.: (0 71 41) 9 19-0Fax: (0 71 41) 90 23 19

Bezirksverwaltung MainzIsaac-Fulda-Allee 3, 55124 MainzTel.: (0 61 31) 3 89-0Fax: (0 61 31) 37 10 44

Bezirksverwaltung MülheimSolinger Straße 18, 45481 MülheimTel.: (02 08) 99 37-0Fax: (02 08) 46 02 18

Bezirksverwaltung MünchenRidlerstraße 37, 80339 MünchenTel.: (0 89) 5 00 95-0Fax: (0 89) 5 02 48 77

Ihre Prüf- und Zertifizierungsstellefür die Prüfung und Zertifizierungvon Arbeitsmitteln:Fachausschuss Verwaltung, Prüf- und ZertifizierungsstelleDeelbögenkamp 4, 22297 Hamburg Tel.: (0 40) 51 46 -27 75Fax: (0 40) 51 46 -20 14

HauptverwaltungDeelbögenkamp 4, 22297 HamburgPostanschrift: 22281 Hamburg (Großkunden-PLZ)Tel.: (0 40) 51 46-0 (Telefonzentrale)Fax: (0 40) 51 46 -21 46/5 11 01 30Call Center : (040) 51 46-29 40

WIR SIND FÜR SIE DA!Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr, freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft im Internet: www.vbg.de

Das Call Center der VBG –Tel.: (0 40) 51 46-29 40

Ihre Akademien fürArbeitssicherheit undGesundheitsschutz: