Sonderdruck für DataCore Software · sprechende Verlinkungen in dieser Be-schreibung kann der...

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10/2009 IT-ADMINISTRATOR.DE Im Test: DataCore SANmelody SAN im Eigenbau Sonderdruck für DataCore Software Sonderdruck für DataCore Software

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Im Test:DataCore SANmelody

SAN im Eigenbau

Sonderdruck fürDataCore Software

Sonderdruck fürDataCore Software

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2 Auszug aus IT-Administrator Oktober 2009 www.it-administrator.de

P R O D U K T E I T e s t

ine der großen Stärken der Speicher-und SAN-Virtualisierungssoftware

SANmelody ist unbestritten deren flexibleKonfigurierbarkeit für unterschiedlichsteAnforderungen und Speichervolumen. Eslassen sich Storage-Server gleichermaßensowohl für SAN- als auch für iSCSI-Um-gebungen konfigurieren.Ebenso erfüllt dieSoftware verschiedene Verfügbarkeitsanfor-derungen inklusive High Availability (HA)durch Spiegelung und mehrpfadige Anbin-dungen der Endsysteme.

SANmelody verwaltet bis zu 32 TByteSpeicher, läuft problemlos auf virtuellenMaschinen und adressiert den Speicher-bedarf von kleineren und mittleren Un-ternehmen im iSCSI- und Fibre-Chan-nel-Umfeld. Ferner hat DataCore nochdas Enterprise-Produkt SANsymphonyim Portfolio, das über Multi-Tier-Um-gebungen hinweg skaliert und sich fürHigh-End-Speichersysteme eignet.

Getestet haben wir jedoch SANmelody3.0, das als Basis Windows 2008 Servervoraussetzt.Aufgrund der besseren Spei-cherskalierung empfiehlt der Herstellerdie 64-Bit-Version, also beispielsweiseWindows 2008 Server 64 Bit mit einerHauptspeicherunterstützung bis zu 32GByte. Unsere Testsysteme haben wir mitWindows 2008 Server Enterprise SP2, 64Bit, konfiguriert.

Am Anfang steht die PlanungIm Vorfeld der Installation fällt sofort auf,dass DataCore hervorragende Arbeit beider Dokumentation geleistet hat. Im-merhin gibt es diverse Konfigurations-möglichkeiten sowie Optionen und essind verschiedene Voraussetzungen zubeachten. Ein sogenannter “Best Prac-tice Guide” spricht alle wichtigen Din-ge an, zeigt die verschiedenen Verschal-tungsmöglichkeiten auf und gibt Tippszur optimalen Performance. Darüber hi-naus lässt sich bei der Installation eineOnline-Hilfe einrichten, die auf Wunschbeim Aufruf von SANmelody erscheintund Assistenten-ähnlich die ersten not-wendigen Schritte beschreibt. Über ent-sprechende Verlinkungen in dieser Be-schreibung kann der Administratorschnell an die relevante Stelle springen.

Nach dem Studium des Guides ist es er-forderlich, das zu konfigurierende Sze-nario genau zu planen und sowohl dieHardware als auch das Betriebssystementsprechend vorzubereiten. Da SAN-melody ausschließlich über zertifizierteFachhändler vertrieben wird, sollten die-se für eine derartige Planung der ersteAnsprechpartner sein. In der Regel führtder Systempartner die Inbetriebnahmevor Ort durch.Administratoren, die selbsteinmal mit SANmelody arbeiten wol-len, sei gesagt, dass der von DataCoreangebotene Download einer 30-Tage-Testversion nicht alle Optionen enthältund nur einfache Konstellationen zu-lässt, durchaus aber einen ersten Einblickvermittelt. Für unseren Test stellte unsder Hersteller eine Version mit vollemFunktionsumfang zur Verfügung.

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Bild 1: SANmelody erweitert die Computerverwaltung. Erst der Apply-Buttonin der Kopfzeile bestätigt die rot markierte Aktion endgültig.

Im Test: DataCore SANmelody

SAN im Eigenbauvon Jürgen Heyer

Wer bei der Speicherbereitstellung im SAN oder via iSCSI nicht in teure Spezialhardware investieren möchte, findet in SANmelody von

DataCore eine interessante Alternative. Unter Verwendung von preiswerterStandard-Hardware lassen sich mit der Software leistungsfähige Storage-

Server konfigurieren. IT-Administrator hat sich diesen SAN-Baukasten einmal näher angesehen und verschiedene Szenarien durchgeprobt.

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Wie schon eingangs erwähnt, ist für dasaktuelle SANmelody 3.0 Windows 2008Server Voraussetzung, vorzugsweise in eng-lischer Sprache. Im Test haben wir mit derdeutschen Version gearbeitet und diesbe-züglich keine Probleme feststellen kön-nen. Installiert sein muss weiterhin das.NET-Framework 3.51. Ist der Einsatz voniSCSI vorgesehen, sollte das Servicepack2 von Windows 2008 Server installiert sein,alternativ auch ein spezieller Hotfix (KB961570), der auf Nachfrage bei Microsofterhältlich ist und einen Fehler im iSCSI-Umfeld bereinigt. Außerdem muss deriSCSI-Initiator vor der SANmelody-In-stallation aktiviert werden, damit das Setupeinige iSCSI-Parameter zur Vermeidungvon Timeouts anpassen kann.

Wichtig ist, die zukünftigen Storage-Servermit ausreichend LAN- oder Fibre-Chan-nel-(FC)-Adaptern auszustatten.So benötigtbeispielsweise ein Speicherserver im SAN-Umfeld mit Spiegelung und Multipath-An-bindung der Endsysteme bis zu sechs FC-Anschlüsse (zwei zum FC-Plattensystem,zwei für die Spiegelung zum Partner undzwei für die Anbindung der Server,welchedie bereitgestellte Kapazität nutzen sollen),um einen Single Point of Failure (SPOF)zu vermeiden.Bei einer iSCSI-Konfigura-tion sollten der iSCSI-Datenverkehr undder administrative Zugriff über getrennteAdapter laufen, außerdem ist in einer Pro-duktionsumgebung der Einsatz von 10-GBit-Ethernet für iSCSI ratsam.

Weiterhin empfiehlt DataCore, den admi-nistrativen Zugriff auf die Speicherservervom öffentlichen Firmen-LAN zu trennen,beispielsweise mittels VLAN-Konfigurati-on.Es gibt nämlich keinen Grund,warumirgendjemand, außer dem Administrator,überhaupt direkt auf solch einen Server zu-greifen sollte. Die Speicherserver solltenauch nicht Mitglied einer Domäne sein,sondern in einer Arbeitsgruppe zusam-mengefasst werden, damit nicht Domä-nenrichtlinien unbeabsichtigt Einstellun-gen verändern.Zudem empfiehlt DataCore,die automatischen Windows Updates zudeaktivieren,da der Hersteller sein Produkt

nur auf Servicepack-Ebene freigibt, aberdie Hotfixes nicht testet. Ein Virenscannersollte schon aktiv sein, aber keine Backup-Software, da diese unter Umständen Lauf-werke bei der Sicherung kurzzeitig sperrt.

Sinnvolle Erweiterung der ComputerverwaltungAls Benutzeroberfläche bedient sich SAN-melody der Computerverwaltung und er-weitert die MMC mittels Snap-Ins um ei-nen ganzen Funktionsblock. Außerdemwird die Taskleiste um ein Icon ergänzt,über das die Computerverwaltung kom-fortabel geöffnet werden kann.Vorteilhaftist die Integration insofern, da der Admi-nistrator bei der Konfiguration gelegentlichden Gerätemanager sowie die Datenträ-gerverwaltung benötigt und dann nichtzwischen verschiedenen Oberflächenspringen muss. Ein überaus wichtiges Be-dieninstrument ist der Apply-Knopf, umdurchgeführte Änderungen zu bestätigenund zu aktivieren. So werden neu einge-richtete Objekte wie Volumes oder Ver-bindungswege anfangs rot unterlegt, wasdann mit Betätigung von “Apply” ver-schwindet. Manchmal sind nur bestimm-te Optionen ausgegraut, so dass eine wei-tere Konfiguration nicht möglich ist, oder

ein Objekt, das nach einer vorherigen Ak-tion für den nächsten Konfigurationsschrittbenötigt wird, ist (noch) nicht vorhanden.Dann lohnt sich ein Blick in die Fußzeileder Computerverwaltung, wo meist derHinweis “Not Applied” zu finden ist.

Gelegentlich ist es notwendig, die Com-puterverwaltung zu schließen und wie-der zu öffnen, damit sich die Anzeige ak-tualisiert. Hierauf weist SANmelodyallerdings in der Regel mittels Popup hin.Innerhalb des SANmelody-Funktions-blocks sind die meisten Punkte selbster-klärend und übersichtlich aufgebaut. Esgibt Rubriken für die Anlage der Storage-Server und der Application-Server. ImDisk Manager lassen sich die SANmelo-dy zugeordneten Festplatten verwalten.Die beiden Punkte “AIM Source” und“Destination Manager” dienen zur Ver-waltung der Option für eine asynchroneDatenkommunikation, weitere Snap-Inssind für Snapshots und die Diskpfade zu-ständig.Wichtig sind weiterhin getrenntePunkte zur Verwaltung der Anbindungmittels Fibre Channel und iSCSI. In derTrace Console können – vor allem zurFehlersuche – die auflaufenden Meldun-gen eingesehen werden.

Bild 2: SANmelody unterstützt hinsichtlich der Spiegelung mehrere Verfahren, sowohl mit einem als auch mit mehreren Pfaden

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Insgesamt ist bei der Bedienung von SAN-melody etwas Erfahrung notwendig.Auchsollte der Administrator eine gewisse Ru-he mitbringen und auf vermeintliche Pro-bleme nicht mit hektischen Aktionen rea-gieren. Gerade Spiegelprozesse benötigenZeit und SANmelody ist sehr sparsam mitder Anzeige von Arbeitsfortschritten.Viel-mehr arbeitet es im Hintergrund und imTest sprang die Anzeige öfters plötzlichvon “Mirror Down” auf “Healthy” um,ohne den Betrachter dazwischen durchProzentangaben zum Arbeitsfortschritt zuberuhigen. Sollte bei einer Resynchroni-sation ein Arbeitsfortschritt angezeigt wer-den, wunderten wir uns im Test über diegroßen Sprünge beispielsweise von nullüber 25 gleich auf 100 Prozent. In sol-chen Situationen half Abwarten mehr, alsdas System mit weiteren Aktionen nochzusätzlich zu beschäftigen.

Konfiguration von einfach bis komplexIm ersten Schritt konfigurierten wir ei-ne einfache Umgebung, um eine Fest-platte als iSCSI-Volume bereitzustellen,was uns mitsamt der SANmelody-Instal-lation innerhalb von 30 Minuten pro-blemlos gelang und sich auch mit der viaWebseite erhältlichen Tr ial-Versionrealisieren lässt. Mit der Installation vonSANmelody aktiviert das Programm au-tomatisch alle Netzwerkkarten und iSCSI-HBAs als iSCSI-Target. Für die Bereit-stellung der Festplatte als normalesLaufwerk ist diese in der Festplattenver-waltung zu partitionieren, allerdings ohnesie zu formatieren und ohne einen Lauf-werksbuchstaben anzugeben.

Damit ist das Laufwerk innerhalb vonSANmelody sichtbar, um ein so genann-tes Virtual Volume zu erstellen.Weiterhinist innerhalb von SANmelody für den Ap-plication-Server, der dieses Volume nut-zen soll, ein Eintrag anzulegen und eineZuordnung vorzunehmen. Hier ist dieDarstellung erfreulich übersichtlich, dennin einem Fenster sind alle Application-Server aufgelistet, die von einem Stora-

ge-Server versorgt werden. Um nun ei-ne Verbindung zu definieren, muss der Ad-ministrator dem Application-Server-Ein-trag die zugehörige WWN oder deniSCSI-Initiator zuordnen und in einemweiteren Schritt das bereitzustellende Vo-lume auf diese Verbindung mappen. Leidergibt es außer der guten Online-Hilfe kei-nen Assistenten zur Unterstützung.

Deutlich komplexer wird die Konfigu-ration,wenn zwei Storage-Server mit syn-chroner oder asynchroner Datenspiege-lung zusammenarbeiten sollen. Die Krö-nung ist letztendlich,wenn die gespiegeltenDaten dann noch zur Vermeidung einesSingle Point of Failure (SPOF) über meh-rere Pfade mit dem Application-Server ver-bunden werden sollen. Gerade in diesemFall ist es wichtig, für alle Verbindungenein eindeutiges Namenskonzept zu nut-zen, damit keine fehlerhaften Verbindun-gen eingerichtet werden und die Konfi-guration später noch nachvollziehbar bleibt.

Wir haben uns im Test mit einer Schalt-skizze beholfen, in die wir alle Bezeich-nungen und Adressen eingetragen haben.Der große Vorteil der Datenspiegelung mit-tels SANmelody besteht darin, dass auchhierfür keine spezielle Hardware benötigtwird. Im einfachsten Fall lassen sich dieDaten von zwei Standardservern mit gro-ßen internen oder externen Raid-Platten-Arrays spiegeln und so über verschiede-nen Betriebsstätten und einige KilometerEntfernung hinweg redundant halten.

Die Option “Asynchronous IP Mirroring”(AIM) erlaubt einen unidirektionalen,asynchronen Datenabgleich auch über Ver-bindungen mit geringerer Bandbreite,wobei die Daten hier von einem Quell-Server auf einen Zielserver übertragenwerden. Je nach Entfernung und Situationkann der Transfer mittels FTP oder SMBerfolgen. Eine weitere Option von SAN-melody ermöglicht das Anlegen vonSnapshots. Diese eignen sich nicht nur für

Bild 3: In der MPIO Console am Application-Server sind die mehrpfadige Anbindung und deren Status sehr übersichtlich ablesbar

Bild 4: In dieser Situation ist pro Multi-Path Disk Device nur ein SCSI Disk Device sichtbar. Dies deutet auf einen Pfadausfall oder eine Failover-Situation hin.

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Wiederherstellungen, sondern lassen sichzudem im Schreib-Lesemodus wieder zurVerfügung stellen, um beispielsweise zusätzliche Tests mit einem bestimmten Datenbestand durchzuführen.

Partnerschaft für HochverfügbarkeitZum Aufsetzen einer Spiegelung wird zwi-schen zwei Servern eine Partnerschaft kon-figuriert, wobei der eine als der primäreServer und der andere als der sekundärefungiert. Für den Aufbau einer Partner-schaft muss auf den Systemen ein gleich-namiger Benutzer mit identischem Pass-wort angelegt und dieser Benutzer beimDienst “Storage Domain Server”, der dieKoordination zwischen den Partnern über-nimmt, für die Anmeldung eingetragenwerden. Nach dem Einrichten der Part-nerschaft ist die SANmelody-Verwaltungimmer nur auf einem Partner lese-/schreib-berechtigt, auf dem anderen kann nur ge-lesen werden, damit nicht durch wider-sprüchliche Eingaben von zwei SeitenKonflikte entstehen.Eine Umschaltung istaber möglich, indem der lese-/schreibbe-rechtigte Partner zuerst in den Lesemodusgeschaltet wird.Dann kann der andere dieSchreibfunktion übernehmen.Dies ist not-wendig, wenn beispielsweise auf beidenSeiten für eine Erweiterung neue Lauf-werke angelegt werden müssen.

Eine normale Spiegelung hält die Datenzwischen den beiden Partnern synchron,die angeschlossenen Applikationsservergreifen aber ausschließlich über den pri-mären Server auf die bereitgestellten Da-tentöpfe zu. Fällt der primäre Storage-Ser-ver aus, geht der Zugriff verloren, obwohldie Daten noch vorhanden sind.

Durch die einpfadige Anbindung existiertalso immer noch ein SPOF. Um dies zuvermeiden, unterstützt SANmelody Mul-tipathing und ermöglicht in dieser Kom-bination High Availability (HA).Wer diesnutzen will, darf auf keinen Fall die Mul-tipathing-Funktion (MPIO) von Wind-ows 2008 Server aktivieren.Vielmehr istauf jedem Applikationsserver ein von

DataCore gelieferter MPIO-Treiber mitKonsole zu installieren. In der Konsolelässt sich anschließend sehr gut kontrol-lieren, ob alle Storage-Server,Volumes undPfade sichtbar sind beziehungsweise er-kannt wurden. Auch im Gerätemanagervon Windows müssen die bereitgestelltenVolumes als SCSI Disk Devices entspre-chend der vorhandenen Pfade mehrfachsichtbar sein. Sollte dies nicht so sein, emp-fiehlt es sich, die Hardwareerkennung imGerätemanager aufzurufen. Ist sonst keinFehler in der Konfiguration vorhanden,sollten die fehlenden Einträge erscheinen.

Aufgrund entsprechender iSCSI- undSAN-Vorkenntnisse hatten wir uns vor-genommen, alle Szenarien ohne Unter-stützung selbst zu konfigurieren, was unsmit Hilfe der guten Dokumentationerfolgreich gelang. Allerdings wird dieKonfiguration zunehmend komplexer, vorallem, wenn Hochverfügbarkeit und Spie-gelung gewünscht sind. Daher vertreibtDataCore, wie schon erwähnt, seine Pro-dukte nur über zertifizierte Fachhändler,die im Regelfall die Inbetriebnahmedurchführen, was sicher die beste Vorge-hensweise ist. Sofern ein Administratoranschließend selbst Erweiterungen hin-zufügen möchte, sollte er bei der Inbe-triebnahme intensiv mitarbeiten, danndürfte einer späteren eigenen Betreuungnichts im Wege stehen.

Mehr Platz durch Thin ProvisioningWer einen ständig wachsenden Kapazi-tätsbedarf hat, weiß es zu schätzen, wenndiese Erweiterungen im laufenden Betriebstattfinden können, ohne die Arbeit derAnwender zu beeinträchtigen. Hier ist dasso genannte Thin Provisioning eine guteHilfe.Während normalerweise die ange-legten Laufwerke für den Anwender in ihrer ursprünglichen Größe sichtbar wer-den, legt SANmelody beim Thin Provi-sioning mit den Network Managed Volu-mes (NMV) eine Virtualisierungsebenedazwischen. Standardmäßig definiert SAN-melody ein NMV mit 2 TByte Kapazität,egal, wie viel Platz auf den dahinterlie-

ProduktSoftware zur Speicher- und SAN-Virtualisierung.

HerstellerDataCorewww.datacore.de

PreisDie Preise richten sich nach den benötigten Optionenund der verwaltbaren Kapazität. Der Einstiegspreis fürSANmelody liegt bei rund 720 Euro für 3 TByte Daten-kapazität, iSCSI-Unterstützung und Thin Provisioning.Ein Paket zusätzlich mit synchroner und asynchronerSpiegelung sowie Snapshots kostet für 0,5 TByte et-wa 1.250 Euro und für 3 TByte zirka 4.350 Euro.

Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

SANmelody

IInnssttaallllaattiioonn

SSkkaalliieerrbbaarrkkeeiitt

SSttaabbiilliittäätt uunndd RRoobbuusstthheeiitt

BBeeddiieennuunngg mmiitttteellss GGUUII

DDookkuummeennttaattiioonn

8

9

8

6

9

Dieses Produkt eignet sich

ooppttiimmaall für kleinere und mittlere Umgebungen,die hohe Anforderungen an die Datenverfügbar-keit stellen. Dies gilt sowohl für physikalische Sys-teme als auch Virtualisierungslösungen.

bbeeddiinnggtt für kleine Umgebungen, die keine Spiege-lung benötigen. Hier sind NAS-Appliances mit iSCSI-Support eventuell preislich interessanter. Bedingtgeeignet erscheint uns SANmelody für sehr großeUmgebungen. Hier gilt abzuwägen, ob statt großerPlattensysteme (EMC, IBM, Hitachi) mit entspre-chender HA-Funktionalität auch der Einsatz vonSANsymphony angedacht werden kann.

nniicchhtt ffür Umgebungen, wo sich die Speicheranfor-derungen durch direkt angeschlossene oder gar in-terne Raid-Platten realisieren lassen. Dies stelltzweifellos die kostengünstigste Lösung dar.

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genden Laufwerken tatsächlich vorhandenist. Beginnend mit einem physikalischenLaufwerk kann sogar ein NMV-Pool mitmehreren 2-TByte-Laufwerken angelegtwerden. Der Applikationsserver sieht dannentsprechend viele 2-TByte-Laufwerke,obwohl das physikalische Raid-Array bei-spielsweise nur 500 GByte groß ist.

Wichtig ist nun natürlich die Überwachungdes tatsächlichen Datenwachstums, wozuSANmelody bei einem einstellbarenSchwellwert (Standard: 80 Prozent) einenEintrag ins Ereignis-Log schreibt, der sinn-vollerweise automatisch an die Administra-toren weitergeleitet werden sollte.Denn istdie physikalische Platte komplett vollge-schrieben, können die Anwender nichtsmehr ergänzen, auch wenn sie noch genü-gend Platz sehen.Die Administratoren müs-sen nun entsprechend der Belegung recht-zeitig neue physikalische Platten hinzufügen.Das geschieht aber im Hintergrund, ohnedass der Anwender davon etwas merkt.

Failover-Tests sind unabdingbarWer eine HA-Lösung benötigt und kon-figuriert hat, kommt nicht umhin, de-ren Funktion intensiv zu testen, um vorder produktiven Nutzung eventuelleFehler aufzudecken. So mussten wir beider iSCSI-Konfiguration mit Software-Target und -Initiator feststellen, dass derFail-over zwar problemlos klappte, wenn

wir am primären Storage-Server SAN-melody stoppten oder den Server he-runterfuhren. Der Application-Serverkonnte ohne Unterbrechung auf die be-reitgestellten Volumes zugreifen. Beimharten Ausschalten aber störten längereTimeouts die Kommunikation zwischendem Application-Server und dem se-kundären Storage-Server massiv. EineAnalyse mit Unterstützung von Data-Core brachte das Ergebnis, dass wir beider Installation nicht die korrekte Rei-henfolge gewählt hatten und die iSCSI-Parameter nicht passten. Nach einerNeuinstallation von SANmelody tratendiese Probleme dann nicht mehr auf.

Bei der De- und Neuinstallation konn-ten wir uns übrigens davon überzeu-gen, dass SANmelody hierbei aufWunsch die kompletten Einstellungenspeichert und wiederherstellt, so dasswir nichts neu konfigurieren mussten.

Wird ein Storage-Server neu gestartet,egal aus welchem Grund, ist SANme-lody anschließend gestoppt und mussmanuell gestartet werden. Das ist gut so,damit der Administrator die notwendi-ge Resynchronisation in eine lastarmeZeit legen kann und nicht ein plötzli-cher Reboot mit anschließender Syn-chronisation womöglich den produkti-ven Betrieb stört.

FazitSANmelody stellt sich insgesamt als inte-ressante Alternative vor allem für kleinereund mittlere Unternehmen dar, die hoch-verfügbaren Plattenspeicher benötigen, abernicht in teure, spezielle Hardwarelösungeninvestieren wollen. SANmelody zeigte sichim Test als breitbandig einsetzbar und sehrvariabel skalierbar bis zu 32 TByte verwal-teter Kapazität. Reicht dies nicht aus, be-steht die Möglichkeit zum Umstieg auf dieumfangreichere Enterprise-Version SAN-symphony.

Vorteilhaft ist bei SANmelody 3.0 die brei-te Hardwareunterstützung auf Basis vonWindows 2008 Server. Aufgrund volu-menabhängiger Lizenzen steigen die Kos-ten mit dem Umfang der Nutzung, waseinen preisgünstigen Einstieg ermöglicht.Durch unterschiedliche Konfigurations-möglichkeiten lässt sich genau das Szenarioabbilden, welches vom Unternehmen be-nötigt wird.Vorteilhaft ist, dass sich sowohlsynchrone Spiegel als auch asynchrone überlängere Strecken hinweg aufbauen lassen.Allerdings ist SANmelody entsprechendder diversen Optionen und Konfigurati-onsmöglichkeiten vergleichsweise kom-plex, so dass ein Kunde sich bereits bei derKonzeption und beim späteren Aufbau aufdie Empfehlung und die Realisierungdurch einen zertifizierten DataCore-Part-ner verlassen sollte. (ln)

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