Sonderoffensiv zur wirtschaftlichen Situation der ÖH-WU

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No. 2 SoSe 2011 WU OFFENSIV Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten I seit 1889 Wohin verschwindet Geld der ÖH-WU das ?

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No. 2 SoSe 2011

WU Offensiv Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten I seit 1889

Woh

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das?

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WU Offensiv

Seite 2 Diese Inhaltsangabe; Editorial

Seite 3 Gestank im ÖH-Haus: ÖH-WU verstößt gegen eigene Satzung

Seite 4 Fehlbeträge im Budget: Aktionsgemeinschaft fährt ÖH-WU an die Wand

Seite 6 Verdachtsmomente: Wohin veschwinden die Einnah- men vom Cocktailstand?

Seite 7 Sozialaktion gekürzt, Öffentlichkeitsarbeit aus- gebaut. Die irre Prioritäten- setzung der ÖH-WU

Seite 8 Kein Kopierpickerl für WU- Studierende. Warum an der WU Kopieren teuer bleibt.

Seite 9 Interview mit Oona Krois- leitner (ÖH Uni Wien): „Kopierpickerl von ÖH-WU abgelehnt“

Seite 10 Palmen. Einladung zum Unichillout (18. Mai hinter der Bib!)

Seite 11 Termine, Glosse

Inhalt

EditorialDass die Aktionsgemeinschaft die-

bundesweiten ÖH-Wahlen zu einer rei-nen OH-WU-Wahl degradieren will, mag zwar eine wahltaktische Überlegung ge-wesen sein, wirkt aber reichlich kleinka-riert und provinziell.

Überhaupt stengt sich die AG an, es anderen wahlwerbenden Verbänden so schwierig wie möglich zu machen. Im Versuch ihre Macht als Platzhirsch zu demonstrieren, schreiben sie sich to-tal fair einen riesen Dekadenzstand in der Mitte der Uni zu. Bei der Verteilung der Plakatständer auf dem Unigelän-de kannst du dir ja selber ein Bild ma-chen und unsere suchen gehen. Die Ak-tionsgemeinschaft führt also auch dieses Jahr einen Wahlkampf nach dem Motto: Materrialschlacht statt Inhalte. Das Kir-scherl auf der dem Ganzen sind die neu-en orangen ÖH-WU Shirts. Jetzt können alle ÖH-Mitarbeiter_innen in der Frakti-onsfarbe der AG herumrennen. Bezahlt haben das natürlich die Studierenden der WU mit ihrem ÖH-Beitrag.

Nur: All die Plakate, Hochglanzbro-schüren, Raiffeisengeschenke und der ganze andere Schrott, den die AG ton-nenweise auf die die Uni karrt, und mit dem sie versucht ihre blasse Präsenz aufzublasen, kann nicht darüber hin-wegtäuschen. Da fehlen völlig die Kon-zepte. Dagegen zu sein, wenn das Rek-torat Prüfungsantritte streichen will, ist keine Forderung, sondern Pflicht. Das gleiche gilt für das Ende der Diplom-studiengänge. Auf die beschissenen Zu-stände auf der WU haben sie auch keine Antworten. Im letzten Wahlkampf hieß es noch „freier Hochschulzugeng“, dann wollten sie einen Einstiegstest, bei der Abstimmung über die neue Eingangs-phase haben sie sich enthalten und nun sagen sie gar nichts mehr dazu.

Insgesamt scheint es so, als ob die AG, je mehr sie sich versucht aufzub-lähen, mehr und mehr inhaltsleer und hohl wird. Es gilt also, sich die Ohren zuzuhalten, denn der Platzhirsch droht zu platzen. Oder anders gesagt: Was sich so aufbläht, kann nur einen riesen Schaß produzieren. Oder noch ander-ser: Wer ständig herumbläht, dort geht schnell was in die Hose.

Lawrence Hallstudiert Wirtschaftsinformatik

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Fairkackt

Bei einer Einsicht in die Rechnungen des ÖH-WU Cocktailstands mussten wir enorme Fehlbeträge von mehreren tausend Euro fest-stellen: zwischen dem durch den Verbrauch errechneten Gewinn und dem von der ÖH-WU angegebenen Gewinn. (Bericht auf Sei-te 6) Die Termine für die Rechnungseinsicht verschob der Wirtschaftsreferent der ÖH-WU mehrmals. Als wir ihn endlich erwischen konnten, beteuerte er zwar, dass er die Do-komente erst sehr lange suchen müsse und dass das sicher Stunden dauern würde. Nach-dem wir aber fest darauf beharrten und auch die Warterei in Kauf nahmen, musste er uns schlussendlich Kopien der verlangten Rech-nungen aushändigen.

Um genau vorzugehen wollten wir die erhaltenen Zahlen mit jenen der letzten Jah-re abgleichen. Die ÖH-WU ist dazu verpflich-tet alle Rechnungen und Verträge einige Jah-re auftzubewahren und sie auf Verlangen der Opposition vorzulegen. Dass diese Ein-sicht in alle schriflichen Dokumente der ÖH hat ist in der Satzung der ÖH-WU selbst gere-gelt. (Der Satz mit den Dienststundenn ist in-sofern irrelevant, als dass wir auf Nachfra-ge erfuhren, dass der Wirtschaftsreferent gar keine geregelten Dienststunden hat)

Es stinkt im Hause ÖH-WUViele Studierende schätzen die Angebote der ÖH-WU. Leider verschwinden regelmäßig größere Geld-beträge spurlos. Wenn dann Belege nicht mehr vorgelegt werden, müssen wir den Mief bemerken.

§16,(3) Satzung der ÖH-WU:Die Mandatarinnen und Mandatare sind be-rechtigt, in alle schriftlichen Unterlagen der UV Einsicht zu nehmen und Abschriften (Ko-pien) davon zu verfertigen. Die Einsichtnah-me ist auf die Zeit der Dienststunden be-schränkt.

Dementsprechend überrascht waren wir, dass der Wirtschaftsreferent nach wochen-langen Ausreden und Terminverschiebungen uns erklärte, dass er uns, den UV-Mandadar_innen, von nun an keine Rechnungen mehr zeigen wolle.Weiters wolle er sich einen An-walt nehmen, der diesen Schritt rechtlich prüfen soll.

§32,(6) HSGJede Verrechnungsunterlage und jede Ver-rechnungsaufschreibung ist sieben Jahre auf-zubewahren. Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Ende des Rechnungsjahres, auf das sich die Unterlage oder Aufschreibung be-zieht, jedoch nicht vor Erstellung des diesbe-züglichen Jahresabschlusses.

Diese Aktion ist aus drei Gründen ein Sklandal. Erstens wird uns (VSSTÖ) das Recht auf Kontrolle der Geschäfte der ÖH-WU genommen. Zweitens dauert diese An-waltsprozedur sicher solange bis die ÖH-Wahlen vorüber sind, und die AG ihren

Arsch in die nächste Exekutive retten kann. Und drittens geht das Ganze wieder auf Ko-sten der Studierenden, weil das alles ja aus deren ÖH Beitrag gezahlt wird.

In einer Demokratie ist die Opposition nicht nur Berechtigt, sondern auch verpflich-tet die Exekutive zu kontrollieren. Zu diesem Zweck hat eine Opposition auch Einsichts-rechte in alle offiziellen Dokumente des Gre-miums, indem sowohl Opposition als auch Exekutive sitzen. Dieses Gremium ist auf der Wirtschaftsuni die Universitätsvertre-tung (UV). In der UV sitzen gewählte Vertre-ter_innen der AG, des VSSTÖ und der Gras, wobei die AG ja bekanntlich die Exekutive stellt, und somit auch die Regierung, die ÖH-WU besetzt. Rechlich gilt die ÖH-WU aber immer als Teil der UV. Die Oppositions- und Kontrollfunktion kommt demnach dem VS-STÖ und der Gras zu.

Wir im VSSTÖ nehmen unsere Kontroll-verpflichtung sehr ernst, weil wir auch das Gefühl haben, dass die AG durch ihre jah-relange Herrschaft an der WU inzwischen glaubt, tun und lassen zu können was sie will.

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ÖH-WU macht Verlust:es fehlen 120.740 Euro

Wäre die von der Aktionsgemeinschaft geführte ÖH-WU eine Firma, dann wäre sie jetzt pleite. Die Wahrheit hinter dem ÖH-Budget

In unserer Funktion als starke Oppositi-on an der WU haben wir die Budgetberichte der letzten Jahre analysiert und darin einen eindeutig negativen Trend erkannt. Die AG geführte ÖH-WU schreibt jedes Jahr schlech-tere Zahlen. Von vernünftigem Wirtschaf-ten mit unseren ÖH-Beiträgen kann nicht die Rede sein.

Prinzipiell ist die ÖH (Österreichische Hochschüler_innenschaft) eine Körperschaft öffentlichen Rechts und kann somit keinen Ge-winn oder Verlust bilanzieren. In anderen Wor-ten: wenn der ÖH am Ende eines Jahres Geld übrig bleibt, werden Rücklagen gebildet, wird hingegen ein Verlust erwirtschaftet, müssen diese Rücklagen wieder aufgelöst werden.

Fakt ist aber, dass sich die Budgetsi-tuation der ÖH-WU von Jahr zu Jahr ver-schlechtert. Erwirtschaftete die ÖH-WU im Studienjahr 2007/2008 noch ein Gewinn von 101.100 Euro sieht die Situation ein Jahr später schon ganz anders aus: Im Wahl-jahr 2008/2009 verzeichnet die ÖH WU ei-nen Verlust von 120.740 Euro. Überhaupt lässt sich bei der Analyse der Budgetzahlen im Zeitverlauf ganz klar erkennen, dass in Wahljahren überproportionale Ausgaben an-fallen und das Defizit dadurch enorm an-steigt. Das legt natürlich den Verdacht nahe, dass hier mit Studienbeiträgen der ÖH-Wahl-kampf finanziert wird.

Im Studienjahr 2009/2010 ist den Ver-treter_innen der Aktionsgemeinschaft ein

Bilanzierungstrick gelungen. Offiziell wurde ein Gewinn von 30.105 Euro erwirtschaftet. Doch wie ist das gelungen?

Die ÖH-WU und die ÖH Uni Wien sind beide Eigentümer_innen der Buchhandlung Facultas. Facultas wiederum ist eine Akti-engesellschaft und kann demnach Dividen-den ausschütten. Die letzte Ausschüttung be-lief sich auf 65.000 Euro. An der Uni Wien, wo der VSStÖ die ÖH-Exekutive stellt, wur-de dieses Geld in die Schaffung des Kopier-pickerls investiert. Damit ist es den Studie-renden möglich, billiger als vorher Kopien anzufertigen. Das Geld ist also direkt bei den Studierenden angekommen und wurde so-mit sinnvoll eingesetzt. Die Aktionsgemein-

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Erträge

2009/20102008/20092007/20082006/2007ÖH-WU Cocktailstand: Erträge und Aufwände schrumpfen im Gleichschritt

Patrick Pechmannstudiert Volkswirtschaft

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schaft an der WU hat dieses Geld lei-der nicht im Sinne der Studierenden verwendet, da sie dazu gezwungen war, es zum Stopfen der Budgetlöcher zu nutzen. Ansonsten hätte sie auch in einem Nicht-Wahljahr einen Verlust von 34.895 Euro eingefahren.

Gleichzeitig werden die knappen Ressourcen, die die ÖH-WU zur Ver-fügung hat, katastrophal aufgeteilt. Während das Budget des Sozialreferats extrem schrumpft, steigt das Budget des Öffentlichkeitsreferats stark an. Hat vor drei Jahren noch 136.000 Euro an Geldern verbraucht, waren es ein Jahr später schon 167.000 Euro, die für Eigenwerbung draufgegangen sind. Die wesentlichste Aufgabe dieses Refe-rats besteht nämlich hauptsächlich in der He-rausgabe der Zeitung der ÖH-WU (WU-Aktu-ell). Dass dieses Referat ein Fass ohne Boden darstellt, beweisen wiederum die Zahlen für 2009/2010. Da waren es denn schon 198.000 Euro, die dieses Referat verbraucht hat.

Auf der anderen Seite wird das Bud-get der Sozialaktion drastisch gekürzt. Die-ses könnte direkt den Studierenden zugute zu kommen. Die Sozialaktion sollte eine Ein-richtung der ÖH sein, an die sich Studierende wenden können, um Unterstützung während einer finanziellen Notsituation zu bekom-men. Auch ein anderes wichtiges Referat, wie etwa das Frauenreferat wird mit nur 3.100

Euro abgespeist. Die Prioritäten der Aktions-gemeinschaft sind aus diesen Gründen nicht nachvollziehbar.

Während der Analyse des ÖH-Budgets ha-ben wir außerdem einige Rechnungen geprüft. Unter anderem waren wir über die sehr nied-rig ausgewiesenen Gewinne des ÖH-WU Cock-tailstands überrascht und haben die diesbezüg-lichen Finanzen daraufhin genauer unter die Lupe genommen. Nach diesen Überprüfungen liegt es nicht nur nahe, der Aktionsgemein-schaft schlechtes Management vorzuwerfen, sondern in diesen Finanzen scheinen hohe Be-träge zu fehlen, die scheinbar nicht im Budget der ÖH-WU gelandet sind.

Wofür werden also hier tatsächlich die ÖH-Beiträge der Studierenden verwendet? Es bleibt der Eindruck, dass der Aktionsgemein-schaft in der ÖH-WU die Eigenwerbung ein wichtigeres Anliegen ist, als die wirkliche Unterstützung der Studierenden. Daher fällt es nicht schwer zu beurteilen, dass die Ak-tionsgemeinschaft damit definitiv nicht im Interesse von uns Studierenden handelt und ihre Verantwortung in der ÖH-WU für Ei-genzwecke missbraucht.

Der VSSTÖ fordert ein transparentes Budget und die Verwendung der ÖH-Beiträ-ge für Projekte, die im Interesse der Studie-renden sind.

ÖH-WU Budget: Die Jahresabschlüsse liegen regelmäßig unter Null

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Wo sind die Einnahmendes Cocktailstands

Fast alle kennen den Cocktailstand. Nur die wenigsten schaffen es, im Lauf ihres Studiums einen Bogen um ihn herum zu machen. Leider hat sich in den letzten Jahren ein bitterer Beigeschmack entwickelt.

Für einen von der ÖH betriebenen, auf Kostendeckung ausgerich-teten Cocktailstand sind die Preise inzwischen relativ hoch bemessen. Im letzten Jahr wurden sie von 3 Euro auf 4 Euro erhöht, was gar nicht mehr so billig ist. Merkwürdig ist deswegen, dass im Jahresab-schluss der ÖH-WU ein Gewinn von nur 1.226,99 EUR ausgewiesen ist, und das bei 18 Tagen Vollbetrieb. Deshalb haben wir uns die Zah-len und Rechnungen einmal genauer angesehen:

Der Jahresabschluss der ÖH-WU verrät nicht viel über den Cock-tailstand, abgesehen von 15.469,41 Euro an Aufwendungen und Erträ-gen von 16.696,40 Euro, woraus sich der besagte niedrige Gewinn er-gibt. Bei der normalerweise großen Nachfrage nach WU-Cocktails ist das ein erstes Indiz dafür, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Vor allem wenn man bedenkt, dass außer dem Materialauf-wand für die Getränke und Becher kaum Kosten anfallen, denn das Personal der ÖH-WU arbeitet dort ehrenamtlich.

Skeptisch wegen des niedrigen Gewinns des Cocktailstandes haben wir die Rechnungen von 2010 durchgesehen und schon bald tauchten erste Fragen auf: Die ÖH-WU hat im Materialaufwand den Kauf von 12.500 Bechern verbucht. Bei einem Preis von 4 Euro pro Becher würden sich bei vollem Verbrauch daraus Erlöse in Höhe von rund 50.000 ergeben. Die ausgewiesenen Erlöse von 16.969,40 kom-men an diesen Betrag bei weitem nicht heran. Diese können nur durch einen Verbrauch von rund 5.000 Bechern zustandekommen. Wenn

das die tatsächliche Anzahl der verkauften Cocktails ist, ist die Frage, warum die ÖH WU 12.500 Becher, also fast das Dreifache, anschafft. Schließlich betreibt sie diesen Cocktailstand jedes Jahr und sollte eine gewisse Erfahrung in der Organisation und folglich in der Mengen-kalkulation haben. Der Hausverstand sagt, da kann etwas nicht stim-men. Unseren Berechnungen zufolge müsste also der tatsächliche Gewinn des Cocktailstandes viel höher sein, als im Jahresabschluss ausgewiesen.

Aus dem Finanzbericht der ÖH-WU geht klar hervor, dass sie der-zeit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Ihre Rücklagen schmelzen dahin. Zufälligerweise schrumpfen gleichzeitig auch die Einnahmen der ÖH-WU beim Cocktailstand. Vor 3 Jahren sind diese auf einmal eingebrochen.

Es sind letztlich unsere ÖH-Beiträge, mit denen Veranstaltungen wie der Cocktailstand finanziert werden. Wir haben daher ein Recht darauf, dass damit vernünftig umgegangen wird. Doch gerade in die-ser Causa haben wir wieder den Eindruck bekommen, dass das Geld für andere Zwecke ausgegeben wird.

Der VSSTÖ hat in dieser Angelegenheit eine Aufsichtsbeschwerde gemäß § 51 HSG 1998 an das Wissenschaftsministierum, das zustän-dige Kontrollorgan übermittelt.

Geht es nach dem Materialaufwand, stehen 1221,85 Liter für Cocktails zur Verfügung. Ein Cocktail hat 250 ml. Unter Berücksichtigung, dass ein Cocktail zu 20% aus Eiswür-feln besteht (also rund 50 ml) verbleiben 200 ml für Alkohol und Säfte. In diesem schon sehr konservativen Szenario hätte die ÖH-WU einen Gewinn von 7.438,59 Euro erwirtschaften müssen.

Der ausgewiesene Gewinn aber ist mit 1.226,99 Euro nur ein Bruchteil dieser Summe.

Ein realistischeres Szenario wäre dann schon ein Eisanteil von 40% in einem Cocktail. Dabei würde der Cocktailstand einen Gewinn von 15.046,29 erwirtschaften. Die Frage ist also: Wo bleibt der Rest?

Die Ungereimtheiten

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Die Hälfte ist nicht das Doppelte

Sozialaktion verdoppelt? Wohl eher halbiert. Im letzten Budgetjahr wurde das Geld für die Sozialaktion um mehr als die Hälfte gekürzt. Leidtragende sind finanziell schwächere Studierende.

„Für dich erreicht“ – das ist die AG-Wahlwerbung wenige Wochen vor der ÖH-Wahl. In diesem Semster wirbt die AG-WU damit, dass sie das Budget für die Sozi-alaktion verdoppeln will. Ein guter Vor-satz, der unsere volle Unterstützung hat.

Verschwiegen wird allerdings, dass eben dieses Budget in den vergangenen Jahren stetig enormen Kürzungen unter-zogen wurde. Bei der Sozialaktion an der WU können Studierende um Unterstüt-zung anzusuchen, um finanziell schwie-rige Zeiten zu überbrücken. Es handelt sich dabei um eine einmalige Auszahlung, die grundsätzlich allen ordentlichen Stu-dierenden offensteht, die gewisse Voraus-setzungen erfüllen. Gerade in Zeiten, in denen Studierende aufgrund des löchrigen Beihilfensystems mit immer mehr Schwie-rigkeiten zu kämpfen haben, hat diese Ak-tion eine große Bedeutung. Insbesondere jetzt, wo auch eine Mehrbelastung auf-grund der Familienbeihilfenkürzung vor-liegt, müssen derartige finanzielle Un-terstützungen ausgebaut werden. Wo der Staat nicht hilft, finden wir es richtig, dass die ÖH Studierende, die sonst vor dem Aus stehen würden, helfend unter die Arme greift.

Doch die angebliche Verdoppelung des Budgets für die Sozialaktion täuscht. Ge-genteiliges ist der Fall. Das Budget wur-de über Jahre hinweg konsequent gekürzt. Die Zahlen sprechen hier Bände: War die Sozialaktion im Jahr 2006/2007 noch mit 114.095,04 Euro dotiert, so werden im Fi-

nanzbericht 2009/2010 nur mehr 34.800 Euro ausgewiesen. Das entspricht einer Kürzung von fast 70% in nur 3 Jahren.

Also auch wenn dieses Budget nun endlich wieder erhöht werden soll, so bleibt es selbst mit einer Verdopplung weit hinter vergangenen Jahren zurück. Es kommt nicht einmal an die Höhe des Jah-res 2008/2009 heran, in dem die Sozialak-tion noch 75.942,24 Euro zur Verfügung hatte.

Ein niedrigeres Budget bedeutet, dass weniger Studierende unterstützt wer-den können, bzw. dass die Unterstützung nicht mehr in derselben Höhe möglich ist. Gerade beim Budget der Sozialakti-on Kürzungen vorzunehmen, das direkt den Studierenden zugute kommt, ist un-serer Meinung nach nicht vertretbar und bestimmt nicht im Interesse der Studie-renden. Die Aktionsgemeinschaft versteht sich als reine „Service-Fraktion“ und hät-te in der ÖH-WU alle Möglichkeiten, gutes Service zu bieten. Es ist daher ein Wider-spruch, dass sie das wohl direkteste „Ser-vice“, nämlich die direkte finanzielle Un-terstützung drastisch reduziert.

Umso bedenklicher sind diese Budge-tentwicklungen, wenn man sie mit ande-ren Bilanzposten vergleicht, die im sel-ben Zeitraum angehoben wurden. Gerade im Vergleich mit dem Budget des Öffent-lichkeitsreferats wird man stutzig. Vor drei Jahren war es noch mit 136.000 Euro ausgewiesen (und somit schon damals hö-her als das damalige Budget der Sozialak-tion). Doch während die Sozialaktion Kür-zungen in Kauf nehmen musste, durfte das Öffentlichkeitsreferat stetige Erhöhungen genießen und bekommt 2009/2010 sat-te 198.000 Euro. Noch einmal der direkte Vergleich zur Sozialaktion 2009/2010: 34.800 Euro. Ist der AG-geführten ÖH-WU die Eigenwerbung tatsächlich um so viel wichtiger als die finanzielle Unterstützung der Studierenden?

Mit einer derartigen Verteilung des Budgets handelt die AG gegen die Interes-sen der Studierenden. Wir, der VSSTÖ WU setzen uns daher für eine Verwendung der ÖH Finanzen ein, die den Studierenden zugutekommt.

2006/2007: 114.095,042007/2008: 53.158,392008/2009: 75.942,242009/2010: 34.800,00

Sozialaktion im Budget der ÖH WU

Susannika Glötzlstudiert Wirtschaftsrecht

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Verlustausgleich statt Kopierpickerl

Vinzent Reststudiert Sozioökonomie

Die ÖH-WU verwendete die Dividendenausschüttung der Facultas im letzten Jahr um die Löcher in ihrem Budget zu tilgen.

Es hat schon einen guten Grund, wa-rum ausgerechnet die Facultas-Aktienge-sellschaft eine Art Monopolstellung auf dem Wiener Universitätslehrbüchermarkt hat. Ihre beiden Eigentümer_innen sind nämlich die „Hochschüler_innenschaft“ an der Wirtschaftsuniversität Wien und die „Hochschüler_innenschaft an der Uni-versität Wien“. Das begründet auch das beinahe exklusive Recht der Facultas, di-rekt unterhalb des ÖH-WU Vorsitzenden Stefan Kilga im ÖH-Haus zu residieren.

Die Eigentumsverhältnisse der Facul-tas-Aktiengesellschaft werden in einem Syndikatsvertrag zwischen den beiden Hochschüler_innenschaften geregelt. Ein achtköpfiger Aufsichtsrat, der alljährlich auf der Hauptversammlung gewählt bzw. bestätigt wird, kontrolliert das Unterneh-men. Jeder Universitätsvertretung steht das Nominierungsrecht für vier Aufsichts-ratsmitglieder zu, welche unter Berück-sichtigung des letzten Wahlergebnisses zu besetzen sind. Während der Aufsichtsrat der ÖH Uni Wien aktuell aus zwei Vertre-ter_innen der GRAS und jeweils einer_m Vertreter_in von VSSTÖ und Aktionsge-meinschaft besteht, sind alle vier Auf-sichtsrät_innen der ÖH-WU der Akti-onsgemeinschaft zuzurechnen. Und das obwohl dem VSSTÖ WU mit derzeit über 17% laut Syndikatsvertrag ein Sitz im Aufsichtsrat zustünde.

für WU-Studierende wünschen. Die ÖH-WU wurde als Miteigentümerin der Fa-cultas Aktiengesellschaft für dieses ge-meinsame Projekt angefragt und schien zu Beginn auch davon begeistert zu sein. Nach langen Verhandlungen stieg die von der Aktionsgemeinschaft geführte ÖH-WU allerdings doch aus dem Projekt aus.

Anstatt also die Dividenden des letz-ten Jahres in Höhe von 65.000 Euro für

die Einrichtung eines Kopierpickerls zu verwenden, nutzte sie die ÖH-WU, um ihr Budgetloch zu stopfen. Das bedeutet, dass indirekt die Studierenden für die finanzi-elle Unfähigkeit der ÖH-WU aufkommen. Wir wollen, dass derartige Erträge im In-teresse der Studierenden verwendet wer-den und setzen uns für die Einrichtung eines Kopierpickerls an der WU ein.

Die Aktionsgemeinschaft verhindert aber seit zwei Jahren konsequent, dass der VSSTÖ sein Nominierungsrecht für eine_n Aufsichtsrät_in wahrnehmen kann. Statt-dessen besetzt sie weiterhin sämtliche Po-sten. Während sich der Aufsichtsrat der ÖH Uni Wien nach jeder Wahl dem Wahl-ergebnis entsprechend zusammensetzt, ignoriert die Aktionsgemeinschaft WU den geltenden Syndikatsvertrag.

Die vielen Skripten, Lehrbücher und Kopien, die sich über das Semester sum-mieren, sind eine finanzielle Belastung für viele Studierende. Der VSSTÖ hat des-halb als Teil der ÖH-Exekutive an der Uni Wien im vergangenen Jahr das Kopierpi-ckerl eingeführt und somit das Kopieren für Studierende vergünstigt. Wir, der VS-STÖ WU würden uns dieses Projekt auch

AG für dich erreicht: billiger kopieren... ...not

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ÖH-WU stieg grundlos ausDie ÖH der Uni Wien hat Studierenden günstigeres Kopieren ermöglicht. Die ÖH-WU legt sich quer. Die Gelder aus der Facultas-Dividende müssen Budget-Löcher stopfen.Interview mit Oona Kroisleitner (ÖH Uni Wien)

Oona Kroisleitner studiert Jus an der Uni Wien. Sie ist seit einigen Jahren beim VSSTÖ engagiert. Seit 2009 ist sie im Vorsitzteam der ÖH Uni Wien und hat 2010 erfolgreich des Kopierpickerl eingeführt.

Oona Kroisleitner

Wann und warum kam euch die Idee des “Kopierpickerls” mit dem Studierende billiger kopieren können?Teure Skripten, Bücher und hohe Kopier- und Druckkosten

stehen im Studium an der Tagesordnung und die soziale Lage der Studierenden ist heute schlechter als je zuvor. Etwa 80 Prozent al-ler Studierenden gehen arbeiten, viele um sich ihren Lebensun-terhalt und ihr Studium finanzieren zu können. Hier wollten wir ansetzen. In den Jahren zuvor ist bereits das Mensa-Pickerl ent-standen, welches eine Verbilligung bei den Mittagsmenüs in der Mensa bietet. Analog dazu wollten wir den Studierenden aktiv ih-ren Studienalltag erleichtern und haben das Kopier-Pickerl ins Le-ben gerufen. Mit dem Pickerl gibt es vergünstigte Kopierkarten bei allen Facultas-Shops, damit kann nicht nur kopiert, sondern auch ausgedruckt werden. Darin sehen wir gerade für Studierende aus finanziell schlechter gestellten Familien eine reale Verbesse-rung der Studiensituation.

Warum läuft das Projekt nicht auch auf der WU?Ursprünglich wollten wir gemeinsam mit der ÖH WU dieses

Projekt starten, denn sie ist gemeinsam mit der ÖH Uni Wien Ei-gentümerin von Facultas. Wir fanden, dass es ein gutes Projekt ist, das auch für Studierende der WU Wien Erleichterungen brin-gen würde. Wir haben dem Vorsitzenden Stefan Kilga vorgeschla-gen, gemeinsam an die Sache zugehen. Dieser schien vorerst auch recht begeistert von dem Projekt. Nach mehreren gemeinsamen

Terminen und Besprechungen zwischen ÖH WU und ÖH Uni Wien beschloss die WU ohne triftigen Grund aus dem Projekt auszu-steigen.

Ist die Nachfrage nach dem Kopier-Pickerl hoch?Es kommen regelmäßig Leute zu uns ins Beratungszentrum

am Campus und fragen explizit nach dem Pickerl. Aber das Pro-jekt ist erst letzten Oktober angelaufen, dementsprechend muss es noch besser ins Rollen kommen. Insgesamt sind wir zufrieden mit den ersten beiden Semestern.

Wo siehst du Verbesserungspotential?Ich denke, dass bei dem Bekanntheitsgrad noch mehr geht.

Wir haben zwar bereits eine entsprechend große Nachfrage ver-zeichnet, es kann aber natürlich immer besser gehen. Gerade am Anfang des Semesters ist es immer wieder wichtig, dass auf diese Verbilligung aufmerksam gemacht wird.

Würdest du das Projekt anderen ÖHs weiterempfehlen?Natürlich. Gerade im Service-Bereich ist das Kopier-Pickerl

ein wichtiges Projekt, das ist doch das Thema, dass sich die AG immer an die Fahnen heftet. Sehr enttäuschend, dass sie bei die-ser Verbesserung für die Studierenden nicht mitgezogen sind.

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Der Duck, der‘s wusste

Dagobert Duck mag vieles sein: eine Comicfi gur oder die Karrikatur des geizigen Kapitalisten. Manchen ist er sympathisch aufgrund seines Fleißes, anderen unsympathisch aufgrund seines berüchtigten Geizes.

Aber egal wen man fragt, alle werden eines bestätigen: Onkel Dagobert weiß vermutlich ganz genau, wo sich jeder einzelne seiner Taler und Kreuzer be-fi ndet und kann wahrscheinlich ebenso selbstverständlich für jede einzelne von ihm seit 1877 getätigte geschäftliche Handlung den dazugehörigen Beleg er-bringen. Wenn das in einem Kindercomic selbstverständlich ist, so möchte man meinen, hat das in der „echten“ Welt erst recht die Normalität zu sein, oder? Nicht so bei der Aktionsgemeinschaft.

Diese scheint sich wohl eher an einer anderen, ebenso comichaften Karrikatur des Kapitalisten zu orientieren. Natürlich ist der Vergleich mit Karl-Heinz Grasser nicht gänzlich passend, jedoch tun sich bei einem Blick auf die Buchführung des Wirtschaftsreferenten einige alt-bekannte Fragen auf: Vergleicht man etwa den Abschluss des Cocktailstandes diesen Jahres mit den vorherigen Jah-resabschlüssen, zwingt sich die ewig grassersche Frage-Feststellung auf: Wo bitteschön ist das Geld?!

Der Gewinn ist bei praktisch gleich-bleibenden Kosten dramatisch einge-brochen. Bei allen BWL-Studierenden

schrillen spätestens jetzt die Alarm-glocken und man könnte erwarten, dass die AG, die doch immerhin die ÖH der Wirtschaftsuniversität besetzt, sofortige Schritte einleitete, um die Ursache zu ergründen! Falsch gedacht.

Es ist eben doch ein bisschen wie bei den Grassers und Meischbergers: Nie-mand hat was gesehen, offensichtlich wurde nie etwas bemerkt und überhaupt hat niemand etwas gewusst. Ein Ver-gleich mit Dagobert Duck passt dann allerdings schon: Für den VSSTÖ ist es beinahe so schwierig die ihm zustehen-den offi ziellen Rechnungen und Belege einzusehen, wie es für die Panzerknacker hart ist, Dagobert Ducks Geldspeicher zu knacken.

Man könnte jetzt den Verantwortlichen vorhalten, dass da wohl der eine oder andere Hunderter Beine bekommen und sich heimlich und unbemerkt von dannen gemacht hat, um anderswo ein schönes und geldbörserlfreies Leben zu führen, aber das wäre der Comics dann wohl zu viel.

Was bleibt ist ein bitterer Beigeschmack der Cocktails, die mit unseren Studi-enbeiträgen fi naziert werden, und der Gedanken daran, dass die Einnahmen im nächsten Wahljahr dann vielleicht in Form von orangen Goodies großzügig verteilt werden.

Glosse von Alexander Ackerl

TermineTermine

Termine

„Die BRIC-Staaten - Emerging Markets als Konjunkturlokomotive?“Diskussionsveranstaltung der Studienver-tretung VWL mit Regina Prehofer (WU), Stephan Schulmeister (WIFO), Alejandro Cunat, Stephand Leudolt (beide Uni Wien)

11.5. HS C.1 (Altes AKH, Hof 2)Elefantenrunde zur ÖH-Wahl

Unter der Leitung von Armin Wolf (ORF) stehen die Spitzenkandidat_innen aller Fraktionen Rede und Antwort.

24. - 26.5. FestsaalÖH-Wahl

Bestimm deine Vertretung für die näch-sten zwei Jahre! Verleih der ÖH-WU eine starke Stimme für Verhandlungen mit dem Rektorat. Stärke die ÖH-Bundesvertretung für kompromisslose Vertretungsarbeit gegenüber dem Ministerium. Deine starke Stimme für den VSSTÖ.

18.5. hinter der BibliothekUni Chillout

Gemütliches Klima, angenehmes Essen, frische Getränke, freundliche Musik und Sommer eben. VSSTÖ und GRAS laden wie jedes Jahr zum Uni Chillout hinter der WU-Bibliothek, also vor dem Pharmazentrum (Uni Wien)

19.5. SchweizerhausStV-VW Heuriger

Vernetzungsheuriger der Studienvertretung VWL um gemütlich zu diskutieren und neue Leute aus dem Studium kennenzulernen, dieses Mal im Schweizerhaus.

9.5. D.205 (UZA 4)Diskussionsveranstaltung

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WU Offensiv

Impressum:

Herausgeber: Verband sozialistischer Student_innen Wienf.d.I.V.: Natascha StroblChef_inredaktion: Susannika Glötzl,Florian Bohinc, Lawrence Hall, Gregor NeupertBartensteingasse 4, 1010 Wienwww.vsstoe-wien.at

Diese Zeitung ist in geschlechter-gerechter Sprache geschrieben. So sollen alle Geschlechter erwähnt werden. Wir sind verbandsintern übereingekommen von nun an den Gender-Underline (Gender Gap) zu verwenden. Damit soll aufgezeigt werden, dass Geschlechter nicht nur männlich oder weiblich sein können

MELD‘ DICH!

per Mail an [email protected] oder

telefonisch unter 01/ 406 07 82

Homepage: www.wu-network.at

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ÖH Wahlen: 24.-26. Mai

VSSTÖ wählen!

Wahltermine WU:

24.5 9:00 - 18:0025.5 9:00 - 19:0026.5. 9:00 - 15:00

Festsaal, UZA 1