SONDERTEIL ZEIT UND ZUTRITT - IT&Production · 2019. 4. 4. · Um das Potenzial einer...
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SONDERTEIL
ZEIT UND ZUTRITT
Lösungen - Technik - Prozesse
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Bild: © zilvergolf/Fotolia.com
E-PAPERSONDERTEILE, BRANCHENSPECIALS, THEMENSCHWERPUNKTE
Das neue Kommunikationszentrum der Chr. Mayr GmbH sollte die Vernetzung der eigenen Mitarbeiter fördern, sensible Bereiche jedoch sicher abschirmen. Herausgekommen ist eine benutzerfreundliche Zutrittskontrolllösung mit Komponenten der PCS Systemtechnik.
IT&Production 4/2019
Offene Kommunikation im geschützten Raum
Neue Zutrittslösung bei der Chr. Mayr GmbH
ZEIT UND ZUTRITT | ZUTRITTSKONTROLLE
Bild
: May
r Ant
riebs
tech
nik
Wie schafft man Raum für eine
offene Unternehmenskommu-
nikation, bei der sich Mitarbei-
ter auf dem Gelände frei bewegen und
ohne Einschränkung ihrer Arbeit nachge-
hen können, und sichert das Firmenge-
lände dennoch wirkungsvoll gegen unbe-
fugte Personen ab? Das war die Aufgaben-
stellung für das Team, das bei der Chr.
Mayr GmbH Beteiligte aus IT, Personalab-
teilung und Facility Management zusam-
menbrachte. Den Stein ins Rollen zur Lö-
sung dieses scheinbaren Widerspruchs
brachte der kreisrunde Neubau des Kom-
munikationszentrums Mayr.com. Dieses be-
sondere Gebäude hat mit seinen runden
Formen Wahrzeichencharakter und wurde
2018 eröffnet. Mit seinem großem Atrium,
seinen hellen, verglasten Büroräumen und
der Skybar im obersten Stockwerk
soll es einerseits Veranstal-
tungszentrum als auch Be-
gegnungsraum für die
Mitarbeiter sein. Das Gebäude soll sowohl
die Verbindung zwischen den Menschen
versinnbildlichen, aber auch deren Vernet-
zung mit Produkten, Maschinen und Pro-
zessen. Mit Fertigstellung des Rohbaus war
es Zeit, sich über das Sicherheitskonzept
Gedanken zu machen. Die bisherige Zu-
trittskontrolle und Zeiterfassung sollte ab-
gelöst und durch aktuelle Technologie er-
setzt werden. Die Wahl fiel auf Lösungen
der PCS Systemtechnik. Bereits vor 20 Jah-
ren hatte Mayr bei PCS BDE-Terminals be-
zogen. Der Name PCS war also im Haus be-
kannt, zumal die damalige Hardware durch
ihre Langlebigkeit und Qualität überzeugte.
So war es naheliegend, dass beim aktuel-
len Projekt die Lieferung von Zeiterfassung
und Zutrittskontrolle bei PCS angefragt
wurde. PCS hatte nicht nur die Hardware
im Portfolio, sondern auch die leistungs-
starke Software Dexicon, die über ein In-
terface an die bestehende Zeitwirtschafts-
software angebunden wurde. Überzeu-
gend war vor allem die Unabhängigkeit der
Lösung, denn es kann mit vielen überge-
ordneten ERP-Systemen kommunizieren.
Falls irgendwann die Zeitwirtschaft abge-
löst werden sollte, kann die installierte
Hardware in Einsatz bleiben. Ein wichtiger
Investitionsschutz.
Schlüsselschwund beseitigt
Besonders begeistert zeigt sich Projektlei-
ter Manfred Ostenried von der Zutritts-
kontrolle im Vergleich zur Schlüsselverwal-
tung. Früher musste die ganze Schließan-
lage getauscht werden, wenn ein Schlüs-
sel verloren ging. Auch hatte man nicht
immer einen Überblick, welcher Schlüssel
sich wo befand, oft tauchten Schlüssel
nach einiger Zeit wieder auf, die man nicht
mehr zuordnen konnte. Heute lösen tages-
aktuelle Berechtigungen auf dem Mitarbei-
terausweis viele der früheren Probleme.
Denn es gehört zur Firmenphilosophie, dass
sich zwar jeder Mitarbeiter im Firmenge-
bäude frei bewegen soll, ab 17 Uhr können
die Türen der internen Hauptverbindungen
nur noch mit dem RFID-Schlüsselanhänger
geöffnet werden.
Offen aber sicher
Das neue Kommunikationszentrum prägt
eine lichtdurchflutete Glasfront und die
klare Gestaltung mit hellem Holz. Die Innen-
wände können geöffnet werden. So entste-
hen flexible Räume für Kundenveranstaltun-
gen und Schulungen. Ein großer Teil des
Kommunikationszentrums ist für Mitarbeiter
und Besucher öffentlich zugänglich. „Es geht
der Firma Mayr ganz explizit um die Wert-
schätzung der direkten Kommunikation, die
Stabilität und Vertrauen“, sagt Projektleiter
Manfred Ostenried. Aber natürlich darf ein
Besucher etwa die Räume der IT nicht be-
treten. Auch die Besprechungsräume wur-
den gesichert und mit Intus-PegaSys-Tür-
drückern ausgestattet, um persönliche Ge-
genstände zu schützen und die Räume zu
verschließen. Die eHandles sind so designt,
dass sie eine normale Türklinke komplett er-
setzen können. Da diese Zutrittskontrolle
wie ein Standard-Türdrücker gestaltet ist,
verändert sich auch das Brandschutz-Zerti-
fikat für diese Türe nicht. Wenn Mayr-Mitar-
beiter morgens ins Haus kommen, buchen
sie an einem der fünf Zeiterfassungstermi-
nals ihre Anwesenheit. Schon beim Bu-
chungsvorgang werden auch Rechte für die
Offline-Komponenten auf den Schlüsselan-
hänger geschrieben. Dieser Vorgang dauert
zwar geringfügig länger als die alleinige
Zeitbuchung, hält aber die Zutrittsrechte
stets aktuell. Auch der Übergang vom Kom-
munikationszentrum zum Bürotrakt ist nicht
zu jeder Zeit freigegeben. Hier wurden ver-
netzte Intus-Zutrittsleser installiert. Dabei
wurde auch an den Notfall gedacht: Was ist
zu tun, wenn es brennt? Dann darf die Zu-
trittskontrolle nicht zur Falle werden. In die-
sem Fall sorgt die Fluchttürsteuerung dafür,
dass sich die Tür von innen öffnen lässt.
Anwesenheitsliste für Notfälle
Mayr Antriebstechnik ist ein Produktionsun-
ternehmen, in dem Stahl und Aluminium
weiterverarbeitet werden etwa zu Rutsch-
kupplungen oder Aufzugsbremsen. Der
Brandschutz hat in der Fertigung daher sehr
hohe Priorität. Über die Buchung am Zeiter-
fassungsterminal lässt sich eine automati-
sierte Alarmliste erstellen. Im Evakuierungs-
fall, z.B. wenn ein Feuer in einer der sieben
Werkshallen ausbrechen würde, wird auto-
matisiert eine Alarmliste ausgedruckt, auf
der alle anwesenden Personen vermerkt
sind. Diese Alarmliste wird bereichsbezogen
erstellt, und die Mitarbeiter begeben sich
zum Sammelpunkt und starten gegebenen-
falls die Suche. Anhand der Alarmliste über-
prüfen Alarmhelfer, ob sich noch Personen
im Gebäude befinden können.
Go-Live an einem einzigen Tag
Wie Projektleiter Ostenried schildert,
konnte der Wechsel zum neuen Zeiterfas-
sungssystem an einem einzigen Tag be-
werkstelligt werden. Dafür wurde natür-
lich einiges getan: So wurde in einer Test-
installation geprüft, wie sich die fünf
neuen Zeiterfassungsterminals Intus 5600
verhalten. Es wurde sichergestellt, dass
auch alle Zeiterfassungsbuchungen im
Lohn-und Gehaltssystem ankommen und
keine Zeiten verloren gehen. Die Terminals
selbst wurden zuvor nach Firmen-CI mit
einer individuellen Oberfläche mit großflä-
chigen Tasten gestaltet. Für die Umset-
zung der Zutrittskontrolle musste aller-
dings ein fein strukturiertes Berechti-
gungskonzept aufgestellt werden, denn
es galt 98 Organisationseinheiten abzubil-
den und Ausnahmeregelungen zu organi-
sieren. In enger Zusammenarbeit mit PCS
wurde die Projektplanung strukturiert: So
wurde bei einer Begehung die Zutritts-
punkte und das Sicherheitskonzept be-
sprochen. Die Zutrittskontroll-Software
wurde an die Erfordernisse von Chr. Mayr
angepasst und die Anbindung der Hard-
ware vorbereitet. Für die Hardware-Instal-
lation konnte der Hauselektriker so ge-
schult werden, dass dieser selbständig
weitere Offline-Komponenten in Betrieb
nehmen kann. Und die nächste Erweite-
rung steht schon vor der Tür: Aktuell baut
Chr. Mayr gerade eine Halle um, um Platz
für weiteres Wachstum zu schaffen. ■
Die Autorin Susanne Plank arbeitet in der
Marketing Communication bei PCS Systemtechnik.
www.pcs.com
| ZEIT UND ZUTRITTZUTRITTSKONTROLLE
IT&Production 4/2019
Die fünf neuen Terminals im Mayr-CI ließen sich an einem Tag in Betrieb nehmen – nach sorgfältiger Vorbereitung.
Bild
: May
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riebs
tech
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: May
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tech
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IT&Production 4/2019
ZEIT UND ZUTRITT | LOHNABRECHNUNG
Richtig komplex wird es bei der
Lohnabrechnung in der Industrie,
wenn mitarbeiterspezifische Lohn-
merkmale wie Nacht- und Sonderzu-
schläge, Urlaubsansprüche, Pausenzeiten,
Krankheitstage oder anrechenbare Über-
stunden abgegrenzt und bewertet wer-
den müssen. „Das macht nicht nur die
Lohnabrechnung am Monatsende zur ech-
ten Herausforderung, sondern erschwert
auch die Dokumentation und Compliance-
Überwachung im Rahmen des Mindest-
lohngesetzes, deren Verletzung neben an-
fallenden Nachzahlungen mit empfindli-
chen Bußgeldern in Höhe von bis zu
500.000 Euro geahndet wird“, schildert
Hans-Jürgen Fockel, Geschäftsführer des
Zeitbewertungs-Spezialisten Lanos.
Dokumentation und Compliance-Überwachung
Seit Anfang 2019 gilt in Deutschland ein
gesetzlicher Mindestlohn von 9,19 Euro pro
Stunde, zum Jahresbeginn 2020 steigt er
auf 9,35 Euro. So sieht der Gesetzgeber
nicht nur vor, dass die Arbeitszeiten prä-
zise erfasst und über einen Zeitraum von
mindestens zwei Jahren revisionssicher ar-
chiviert werden, sondern auch, dass die
kalkulatorischen Effektivlöhne die beste-
henden Lohnuntergrenzen nicht unter-
schreiten, und zwar unter Berücksichti-
gung sämtlicher Lohn-Merkmale und -Be-
standteile. Viele Unternehmen sind jedoch
mit der Berechnung der komplexen Lohn-
merkmale überfordert und wissen schlicht
nicht, ob sie mit einzelnen Arbeitnehmern
auch effektiv noch über der Lohnunter-
grenze liegen. Fehlt der Mindestlohn-
Nachweis oder fördert die Prüfung unzu-
lässige Verrechnungen und die Unterlau-
fung des Mindestlohns zutage, besteht
nicht nur eine bußgeldbewehrte Ord-
nungswidrigkeit, sondern die Arbeitneh-
mer können ihren Anspruch auf Zahlung
des Mindestlohnes auch arbeitsrechtlich
durchsetzen. „Was viele Unternehmen
dabei nicht wissen: Der Gesetzgeber sieht
ebenfalls eine verschuldensunabhängige
Arbeitgeberhaftung bzw. Durchgriffshaf-
tung vor. Werden beispielsweise Subunter-
nehmen, z.B. Service-, Wartungs- oder Lo-
gistik-Dienstleister, zur Auftragserfüllung
herangezogen, haftet der Auftraggeber
ebenfalls für Verstöße des Subunterneh-
mens“, betont Hans-Jürgen Fockel.
Mängel in der Datenqualität führen zu Nacharbeit
Fehler, aufwändige Nachbearbeitungen
oder Korrekturen der Gehaltsbe- und ab-
rechnung der Mitarbeiter treten gerade in
den Service-intensiven Industrien wie dem
Maschinen- und Anlagenbau, der Medizin-
oder Elektrotechnik zutage, wo der Kun-
dendienst einen großen Anteil des Gesamt-
umsatzes ausmacht. „Die Ursache liegt
dafür häufig in einer unzureichenden mobi-
len Zeiterfassung sowie einer mangelnden
Datenqualität, da die komplexen Zeiterfas-
sungsdaten über die bestehenden Stan-
dard-Schnittstellen nicht automatisiert an
die Lohnabrechnungssoftware übergeben
werden. Dies verursacht zum Monatsbe-
ginn ein unnötig hohes Arbeitsaufkommen
bei der Berechnung der Monatsgehälter
und erschwert zudem schnelle und kor-
rekte Auswertungen, die eigentlich für die
notwendige Transparenz im Service und
eine zuverlässige Planung und Ressourcen-
steuerung im Tagesgeschäft sorgen sollten.
Zeiterfassung mit Excel noch weit verbreitet
Insbesondere für die Projektarbeit und
Zeiterfassung kommt im Mittelstand noch
Generationswechsel bei der Zeiterfassung
Personalzeiterfassung
Bild
: ©Pe
ter A
tkin
s/Fo
tolia
.com
Mit ihren umfangreichen After-Sales-Services und dem ‘Rund-um-die-Uhr’-Betrieb von Maschinen- und Produktions-anlagen stellt die Industrie hohe Anforderungen an die Zeit-erfassung, Zeitbewertung und Gehaltsabrechnung. Schicht-arbeit, Arbeitszeit modelle, länderspezifische Feiertage und Überstundenkontos erschweren die Lohnabrechnung – vor allem wenn immer noch mit Excel gearbeitet wird.
derungen entstehende verwaltungstechni-
sche Mehraufwand verkürzt die Amortisie-
rungszeiten für moderne Zeiterfassungs-
systeme je nach bestehender Infrastruktur
zum Teil erheblich. Die Unterstützung heu-
tiger Schlüsseltechnologien wie Online-Er-
fassung oder Smartphone-Apps macht das
Handling, die Auswertung und Gestaltung
von Arbeitszeiten zum wichtigen Steue-
rungsinstrument für viele kleine und mittel-
ständische Unternehmen, bei denen die
Personalkosten gar bis zu 70% der gesam-
ten Betriebskosten ausmachen“, gibt Hans-
Jürgen Fockel zu bedenken.
Zeiterfassung funktioniert auch Online
Um das Potenzial einer elektronischen Zeit-
erfassung für das eigene Unternehmen zu
bewerten und die Funktionen rund um die
Erfassung, Planung, Auswertung, Abrech-
nung und das Controlling zu testen, bietet
Lanos Unternehmen eine 30-tägige, kos-
tenfreie Online-Demo mit allen Funktionen
der Zeiterfassungs-Software TimeCard von
Reiner SCT an, mitsamt den Modulen Ar-
beitszeit- und Projektzeiterfassung, Ur-
laubsverwaltung, Urlaubsplanung und op-
tional Zutrittskontrolle, auf die sowohl über
Terminals als auch über eine dedizierte
Smartphone App zugegriffen werden kann.
Als Middleware zwischen der TimeCard
und der Lohnbuchhaltung kommt die Zeit-
bewertungs-Software Lohnbuchhaltung+
zum Einsatz, die für eine intelligente, zuver-
lässige Datenaufbereitung und ein profes-
sionelles Berichtswesen sorgt. „Damit kann
sich das Management, der Personalverant-
wortliche oder auch der Außendienstmitar-
beiter ein genaues Bild über Handling, Usa-
bility und Mehrwert machen und vor einem
| ZEIT UND ZUTRITTLOHNABRECHNUNG
Die mobile Zeiterfassung entwickelt sich in vielen Branchen zum Standard.
Bild
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etwaigen Investment abwägen, wie man
sich in puncto Zeiterfassung künftig auf-
stellen möchte. Denn vielfach mangelt es
trotz des noch vermeintlich hohen Nut-
zungsgrades von Excel-Anwendungen bei
verantwortlichen Entscheidern an transpa-
renten und pragmatischen Lösungsange-
boten, um die eigenen Anforderungen zu
adressieren und den Generationswechsel in
die elektronische Zeiterfassung voranzu-
treiben“, so Hans-Jürgen Fockel. ■
Die Autorin Elisabeth Fockel ist Marketingleiterin
der Lanos Computer GmbH & Cie KG.
www.lanos.de
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häufig Excel zum Einsatz. Da die Zeiten
hier manuell eingetragen werden, besteht
gerade bei komplexeren Anforderungen
wie unterschiedlichen Einsatz- und Ar-
beitsorten ein erhöhtes Fehler- und Miss-
brauchspotenzial. Aktuellen Entwicklungen
hin zu flexibleren Arbeitszeiten, mehr Mo-
bilität und Arbeit im Home-Office kann
damit kaum effektiv Rechnung getragen
werden – zumal die Dokumentationen auf
Verlangen der Prüfbehörde auch am Ort
der Beschäftigung vorgehalten werden
müssen. Einträge werden oft nicht zeitnah
vorgenommen oder können im Nachhinein
nicht mehr zuverlässig zugeordnet oder
nachvollzogen werden. Auch werden da-
durch Analysen zu Planungs- und Control-
ling-Zwecken auf Mitarbeiterebene er-
schwert und Ersatzregelungen zum Über-
stundenausgleich nur mit erhöhtem Ver-
waltungsaufwand möglich. Das Eigeninte-
resse der Unternehmen dürfte hier schwe-
rer wiegen: Denn die Grundlage für mo-
dernes Personalmanagement und –Con-
trolling bildet nicht nur die Dokumentation
der Anwesenheit von Mitarbeitern, son-
dern vor allem die Auswertung von aufga-
ben- und projektbezogenen Arbeitszeiten
als Basis für die Abrechnung, Kalkulation
und Planung der Ressourcen.
Immer mehr moderne Zeiterfassungssysteme
Die zunehmend auf Mobilität und Flexibili-
tät ausgerichteten Arbeitsmodelle und er-
weiterte Compliance- und Dokumentati-
ons-Anforderungen haben bereits viele
mittelständische Unternehmen veranlasst,
ihre Zeiterfassung zu professionalisieren
und mit elektronischen Erfassungssyste-
men auszustatten. „Der durch diese Anfor-
Was muss eine Zeiterfassung
in einem hoch spezialisier-
ten Dienstleistungsunter-
nehmen leisten? Welche Prozesse müs-
sen optimal abgebildet werden, um die
Effizienz nachhaltig zu steigern? Bei
dem Automatisierungsspezialisten Stad-
ler + Schaaf in Offenbach an der Queich
gab es einen klaren Ausgangspunkt für
die Beantwortung dieser Fragen: Dop-
pelerfassungen im Bereich Lohnabrech-
nung auszuschließen war das vorrangige
Ziel. Ebenso die Implementierung einer
einheitlichen Urlaubsplanung, damit im
Büro und auf der Baustelle identische
Listen zur Verfügung stehen. Die Frage
war weiterhin, welches System am bes-
ten zur eingesetzten Lohnabrechnungs-
lösung Datev passte.
Flexible Arbeitszeiten
Wer sich wie Stadler + Schaaf konse-
quente Kundenorientierung auf die Fahne
geschrieben hat, muss jederzeit flexibel
sein. „Entscheidend ist für uns immer die
Kundenanforderung vor Ort, das heißt
was der Kunde wünscht, setzen wir um“,
schildert Personalleiterin Claudia Hart-
korn. So kämen feste Arbeitszeiten
ebenso vor wie Gleitzeit, spezielle Ser-
vicezeiten oder standortabhängige Ar-
beitszeiten – neben dem Hauptsitz in Of-
fenbach unterhält die Firma bundesweit
eine ganze Reihe von Niederlassungen
und Service-Stützpunkten. Es sei auch
kein Problem gewesen, die vielen ver-
schiedenen Tages- und Wochenmodelle
mithilfe der Zeus Zeiterfassung abzubil-
den. Die Mitarbeiter haben gleichzeitig
die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit auf drei
verschiedene Arten zu buchen: entweder
über ein Zeiterfassungsterminal mit RFID-
Transponder, über die IVS-Telefonzeiter-
fassung für Mitarbeiter die unterwegs
sind, oder aber über den PC mit dem
Zeus Modul WebServices.
3.000 aktive Projekte in Abas
Die Zeus BDE bietet eine bidirektionale
Schnittstelle zum ERP-System des Her-
stellers Abas Software. „Die Verantwort-
lichen können dank der BDE sofort
sehen, wie viele Stunden im jeweiligen
Projekt anfallen bzw. angefallen sind,
und das bis in jeden einzelnen Leis-
tungsbereich“, sagt Jens Dietrich, Pro-
jektverantwortlicher bei Stadler +
Schaaf. Bisher erfolgten Stundenbu-
chungen manuell, jetzt kann man den je-
weils interessierenden Projektstatus in
Echtzeit abrufen. Ausgehend von einem
Gesamtvolumen von 3.000 aktiven Pro-
jekten beim Anlagenbauer kann man
sich ausmalen, was für ein Management-
vorteil sich aus der direkten Abbildung
der eingesetzten Arbeitsstunden ergibt:
und zwar für Vor- und Nachkalkulation
sowie für das Controlling. Die Arbeitszei-
ten werden dafür mit der Zeus-Zeiter-
fassung protokolliert. Die laufenden Pro-
jektnummern werden aus dem ERP-Sys-
tem in Zeus importiert, die Arbeitsstun-
den der Mitarbeiter werden dem jewei-
ligen Projekt zugewiesen, und die Zeus
BDE meldet die aktuellen und komplet-
ten Daten wieder an abas zurück.
Wertvolle Auswertungen
Die exakte Zuordnung der Arbeitszeit
pro Projekt bedeutet auch für die Perso-
nalleitung eine enorme Arbeitserleichte-
Bei der Stadler + Schaaf GmbH geht man weite Wege, um den Kunden ganzheitliche Lösungen rund ums Messen, Regeln und Automatisieren zu bieten. Die eigene Lohnabrechnungssoftware kam mit diesem Anspruch jedoch nicht ganz mit. Dann implementierte der Anlagenbauer das Duo Datev zur Lohnabrechnung sowie die Zeus Zeiterfassung und BDE.
IT&Production 4/2019
Bild
: IVS
Zei
t+Si
cher
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GmbH
Projektzeiten und Controlling
transparentBild: ©Gabriele Maltinti/Fotolia.de
ZEIT UND ZUTRITT | ANLAGENBAU
rung. „Hier beweist Zeus hohe Flexibilität,
und ich kann mir jederzeit Auswertungen
und Listen ziehen, wenn mir noch wichtige
Detailinformationen fehlen“, schildert Perso-
nalleiterin Claudia Hartkorn. So komme man
ohne zusätzlichen programmierungsauf-
wand an relevante Daten über Abteilungen,
Kostenstellen, beschreibt Claudia Hartkorn.
640 Mitarbeiter online
Mit dem Zeus Modul WebServices können die
Mitarbeiter der Firma ihr persönliches Arbeits-
zeitjournal weitgehend selbständig verwalten.
Ein großer Teil der insgesamt 640 Mitarbeiter
sind an dem Modul WebWorkflow, angebun-
den und die von Ihnen online gestellten An-
träge, etwa für Urlaub oder vergessene Bu-
chungen, können umgehend vom Abteilungs-
leiter genehmigt werden und müssen nicht
mehr den Umweg über die Personalabteilung
nehmen. Das verhindert jede Art von Datendu-
plizität infolge paralleler Listenführung und
entlastet die Personalabteilung spürbar. Eine
Ausnahme sind hierbei die Monteure, die so
gut wie immer beim Kunden sind und deshalb
auf keinen eigenen PC zugreifen können. Ihre
Montagezeiten werden deshalb von einem
zentralen Sekretariat erfasst und ins System
eingepflegt. Die verwendete Hardware für die
Zeiterfassung und BDE erwiesen sich im Ein-
satz als zuverlässig und wartungsarm.
Starkes Doppel mit Datev
Die Zeus-Zeiterfassung und Datev-Lohnab-
rechnung sind bereits in vielen Unterneh-
men im Einsatz und harmonieren gut mitei-
nander. Ein Blick auf die Referenzen des Un-
ternehmens war den Projektbeteiligten
beim Anlagenbauer dann auch sehr wichtig,
da man bislang mit der Lohnabrechnungs-
programm sehr unzufrieden gewesen war.
Das abgelöste System watete immer wieder
mit unangenehmen Überraschungen auf:
fehlende Gesetzeskonformität, fehlende Up-
dates, fehlende Hintergrundprogrammierung
und damit einhergehend beständige Rechts-
unsicherheit, insgesamt ein verheerendes
Zeugnis für eine Lohnabrechnungssoftware.
Die bekannten Mängel traten mit dem
neuen System nicht mehr auf, es erwies sich
als qualitätssicher, anwenderfreundlich und
zuverlässig. Damit passt die Lösung gut zum
Qualitätsanspruch bei Stadler + Schaaf, der
auf dem Prinzip des Total Quality Manage-
ments (TQM) basiert. „Was mich besonders
überzeugt hat, war die hoch professionelle
Anwendungsberatung der IVS Projektleiter
Reinhard Dubas (BDE) und Holger Depta
(Zeitwirtschaft)“, fasst Personalleiterin Clau-
dia Hartkorn ihre Erfahrungen mit Beratung
und Service zusammen. ■
Der Autor Karl-Peter Kendzia ist
freier Redakteur.
www.ivs-zeit.de
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ZEIT UND ZUTRITT |
IIn der Zeiterfassung hat insbesondere die
Einführung des Mindestlohns im Jahr
2015 bei vielen Firmen zum Umdenken
geführt. So werden heute auch in kleinen
und kleinsten Unternehmen Arbeitszeiten
elektronisch erfasst, um zum Beispiel den
Dokumentationspflichten gerecht zu wer-
den. Aber auch die einfachen Erfassungspro-
zesse, die Auswertbarkeit und natürlich die
Übergabe der Daten an die Systeme zur
Lohnabrechnung, Dienstplanung und das
ERP-System sprechen für digitale Erfas-
sungslösungen.
Erfasst wird am Terminal
Trotz immer mehr mobiler Lösungen, die
Smartphones und Tablets einbeziehen,
bleiben stationäre Zeiterfassungsterminals
bei vielen Unternehmen die erste Wahl.
Dies liegt vor allem daran, dass sich Arbeit-
geber von den kurzlebigen Technologiezy-
klen der Smartphone-Hersteller unabhängig
machen wollen und nicht erwarten können,
dass jeder Mitarbeiter ein passendes End-
gerät besitzt. Stationäre Zeiterfassungster-
minals haben in der Regel eine Lebensdauer
von mehr als zehn Jahren und sind leicht
bedienbar. Gerade in anspruchsvollen Berei-
chen wie der Produktion, im Außeneinsatz
oder an sehr warmen beziehungsweise kal-
ten Orten sind Zeiterfassungsterminals
meist die beste Wahl. Der Trend bei der
Zeiterfassung, Zutrittskontrolle und ande-
ren Anwendungen geht hierbei seit vielen
Jahren zu RFID-Verfahren wie Mifare, bei
denen ein meist passiver Transponder in
Form eines Schlüsselanhängers, einer Karte
oder eines Aufklebers in das magnetische
Feld des Lesers gebracht wird. Dort können
die eindeutige Seriennummer zur Identifi-
kation oder programmierte Segmente und
weitere gespeicherte Daten zum Beispiel
über Zutrittsberechtigungen, Kantinengut-
haben, Fingerprint-Templates et cetera
übertragen werden.
Fingerabdruck recht sicher
Die Identifikation oder Verifikation der Mit-
arbeiter und weiterer berechtigter Personen
findet immer öfter über biometrische Merk-
male statt. Insbesondere Fingerabdrücke
werden sehr oft verwendet, da die Erken-
nung recht sicher ist und die Abdrücke ein-
fach zu erfassen sind. Die Nutzung von Ge-
sichtserkennung, Iris-Scan sowie Handve-
nen-Erkennung spielen hingegen in den
meisten Anwendungen eine Nebenrolle. Ei-
nerseits ist hier die Nutzerakzeptanz, an-
dererseits der Kostenfaktor ein Aus-
schlusskriterium. Da die Nutzung biometri-
scher Daten für die Zeiterfassung und Zu-
trittskontrolle immer Zustimmungspflich-
tig ist, kann schon ein einzelner Mitarbei-
ter dem Arbeitgeber einen Strich durch
die Rechnung machen. Methoden wie Bar-
code oder PIN-Eingabe sind ebenfalls noch
weit verbreitet, auf Grund des sehr niedri-
gen Sicherheitsniveaus aber oft nicht
empfehlenswert. So ist ein Barcode etwa
für die Zeiterfassung mit Smartphones
schnell fotografiert und an einen Kollegen
geschickt, der dann Zeiten stempeln
könnte. Immer mehr Anwender erwarten
von den Systemen eine hohe Durchgän-
gigkeit – also die Verwendung gleicher
Identifikationsmedien von der Zeiterfas-
Individuell, sicher und vernetzt
Mehr als Zeit erfassen und Zutritt kontrollieren
Manche erinneren sich noch an
die alten Stempeluhren und
den Pförtner am Schlagbaum.
Vereinzelt gibt es das noch.
Doch meistens arbeiten Zeiter-
fassung und Zutrittskontrolle
heute digital und vernetzt. Dass
diese Systeme mehr Funktio-
nen als früher mitbringen, liegt
auf der Hand. Beschäftigen sich
Unternehmen mit der Einfüh-
rung einer Zutrittskontrolle,
sollten sie daher genau wissen,
was sie brauchen und an wen
sie sich wenden.Bild
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TECHNIK UND ANBIETER
IT&Production 3/2018
Zeit und Zutritt:In SAP, an SAP undum SAP herum.
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Zukunft Personal Süd · Stuttgart24.-25.04.2018 · Halle 1, Stand C.07
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sung, Zutrittskontrolle über die Kantine, den
Drucker bis in die Fertigung für die Betriebs-
datenerfassung (BDE) und Werkzeugausgabe.
Alles aus einer Hand
Anbieter mit breitem Produktportfolio und vie-
len Optionen, haben in Verbindung mit den
passenden Kommunikationsarten oft einen Vor-
teil am Markt. So wollen Unternehmen häufig
die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle, die Be-
triebs- und Maschinendatenerfassung, Kanti-
nenlösungen sowie Workflow-Angebote aus
einer Hand beziehen. Dies stellt einerseits die
Softwareanbieter vor große Herausforderungen
– andererseits aber auch die Hardwareanbieter,
die ein möglichst breites Produktportfolio bie-
ten müssen. Dabei sollen Geräte per LAN,
WLAN oder Mobilfunk kommunizieren können.
Auch die Datenübergabe und Anbindung an
alle Arten von Software, Datenbanken und na-
türlich in die Cloud sind technisch machbar.
Erste Hardwarehersteller bieten die Einbindung
Ihrer Geräte über das abgesicherte Protokoll
HTTPS. Dieses weltweit einheitliche und ver-
breitete Verfahren zur Datenübergabe erfordert
kaum Programmieraufwand und funktioniert
quasi in Echtzeit - sowohl im internen Netz-
werk, als auch im Internet und Mobilfunknetz.
Der Datenaustausch für Zeiterfassung, Salden-
abfrage und Zutrittskontrolle ist damit online
und abgesichert über das Internet möglich. Ge-
rade der Betrieb von Terminals mit Mobilfunk
und die Anbindung per HTTPS ermöglicht es,
Geräte ohne großen Aufwand an jedem Ort in
Betrieb nehmen zu können. Die M2M-Datenver-
träge der großen Netzbetreiber sind hierbei ver-
hältnismäßig günstig.
Individuelle Lösungen gefragt
Auch auf dem Markt für Zeit und Zutritt ist
mehr Individualisierung erkennbar. Ziel ist die
Benutzerfreundlichkeit und Einbindung des
Softwareanbieters als auch der Endkunden ins
Corporate Design. Einzelne Hardwarehersteller
bieten hier weitreichende Möglichkeiten für
Zutrittsleser sowie Zeiterfassungs- und BDE-
Terminals. Der Markt der Anbieter für die Zeit-
erfassung und Zutrittskontrolle umfasst allein in
Deutschland mehr als 1000 Firmen. Der größte
Teil sind Software- und Lösungsanbieter. Die
Zahl der Hardwarehersteller ist eher überschau-
bar und wird vor allem von deutschen und eu-
ropäischen Herstellern dominiert. Natürlich wer-
den gerade am unteren Ende des Preisniveaus
auch Geräte aus Fernost angeboten. Fehlender
oder schlechter Support, oft wechselnde tech-
nische Spezifikationen und schwankende Qua-
lität sorgen aber für einen stagnierenden oder
gar fallenden Marktanteil. Neben den etablier-
ten Anbietern komplexer Human Resources-Lö-
sungen hat sich in den letzten Jahren eine
Startup-Landschaft gebildet, die sich mit den
Themen Dienstplanung, mobiler Zeiterfassung
per App und Cloud-Lösungen beschäftigt. Es ist
aber zu bemerken, dass auch äußerst innovative
Anbieter nach kurzer Zeit oft auf stationäre Ter-
minals setzen, um damit den Anforderungen
des Marktes gerecht zu werden. Durch Venture-
Capital und viele frische Ideen entstehen so
schlagkräftige Unternehmen, die Modelle wie
‘Software as a Service’ und ‘pay as you use’ auf
den Markt der Zeiterfasssung und Zutrittskon-
trolle zuschneiden.
Arbeitsteiliger Markt
Der Bereich der Zutrittskontrolle gliedert sich in
Anbieter für Sicherheitstechnik – also Dreh-
kreuze, Schranken, Kameras et cetera. Hinzu
kommen Anbieter von elektronischen Zutritts-
controllern und Lesern, sowie Schließzylindern
und Beschlägen. Viele Softwareanbieter aus
dem Bereich Zeiterfassung und ERP bieten inte-
grierte Zutrittskontroll-Module. Es gibt außer-
dem Spezialisten, die ausschließlich Zutritts-
und Sicherheitslösungen verkaufen. Die über-
wältigende Mehrheit der Anwender arbeitet in
diesem Bereich mit RFID-Technik zur Identifika-
tion. Der Trend geht dabei klar zu Online-Syste-
men, auf Basis der bereits erwähnten Mifare-
Technologie, bei denen Berechtigungen verge-
ben werden können und die flexibel einsetzbar
sind. Eine einfache Installation und Umsetzung
ist wichtig, damit die späteren Betreiber die
Systeme durch lokale Ressourcen oder Elektro-
fachbetriebe einrichten lassen können. Für viele
Unternehmen sind dezentrale Systeme interes-
santer, bei denen kostengünstige Controller
nicht mehr im Server-Raum, sondern in der
Nähe der Tür platziert und im Netzwerk inte-
griert werden. In anderen Umgebungen können
leistungsstarke Zentralen Vorteile ausspielen,
wenn viele Türen abzusichern und dazu Alarm-
anlagen einzubinden sind. Auf jeden Fall sollten
die Betreiber in spe ihren Anbieter sorgfältig
auswählen, damit dieser flexibel genug auf die
spezifische Aufgabe reagieren kann. ■
Der Autor Stefan Tanneberger
ist Mitarbeiter im Vertrieb bei Datafox GmbH.
www.datafox.de
TECHNIK UND ANBIETER
ZEIT UND ZUTRITT |
DDas 50 Jahre alte Familienunterneh-
men Zollner Elektronik wächst seit
Jahren kontinuierlich und hat sich
als Zulieferer der Automotivebranche einen
Namen gemacht. Aktuell betreibt Zollner 18
Standorte über die ganze Welt verteilt. Das
Geschäftsmodell beruht auf nach Kunden-
anforderungen entwickelte und gefertigte
Mechatronikteile, vom Einzelteil bis zur Se-
rienfertigung. Kernkompetenz sind elektro-
nische Bauteile. Werke in Rumänien, China,
Costa Rica oder Tunesien produzieren für
den jeweiligen Zielmarkt in regionaler Nähe.
Steuerung der Zutrittskontrolle
Die Hightech-Produkte von Zollner sind so-
wohl bezüglich der Fertigungsprozesse als
auch des Technologie-Knowhows äußerst
sensibel. Daher befasst sich das Unterneh-
men stets auch mit der Sicherheit im ei-
genen Haus und schrieb in diesem Zusam-
menhang im Jahr 2015 das Zutrittskon-
trollsystem neu aus. Als Ergebnis der Eva-
luation entstand ein langfristig angelegtes
Konzept mit Hard- und Software für Zeit-
erfassung und Zutrittskontrolle von PCS.
Die bislang noch autonom geführten Zu-
trittskontrollsysteme werden nach und
nach angebunden und vom Server aus
dem Hauptsitz in Zandt gesteuert. Über
den Zeitraum von mehreren Jahren wird
die Zutrittskontrolle an allen Standorten
vereinheitlicht, Dexicon angebunden und
ausgebaut. Notwendig sind dafür die Um-
stellung auf SAP als führendes System zur
Nutzung der hier verwalteten Personal-
Stammdaten sowie die Anpassung der
Zutrittskontroll-Software Dexicon an die
jeweiligen Standortbedingungen. Die Vor-
teile für diese Zentralisierung: Transpa-
renz über alle Zutritte und Alarmereig-
nisse, schlanke Administration, einheitli-
che Zutrittsgruppen und damit die ge-
bündelte Sicherheitskompetenz für einen
weltweiten Zutritt im eigenen Haus.
Langjähriger Partner
Den Zuschlag erhielt PCS in Verbindung mit
der Zutrittskontrollsoftware Dexicon Enter-
prise und der Intus Hardware für Zeiterfas-
sung und Zutritt. Die Realisierung des Pro-
jektes erfolgt nach intensiven Vorbereitun-
gen des gesamten Projektteams auf Basis
des gemeinsam erarbeiteten Konzepts, das
auf Standardkomponenten setzt. Einige Bei-
spiele aus dem Projekt zeigen, mit welchen
Management-Aufgaben das Zutrittskon-
trollsystem zur Unternehmenssicherheit bei
Zollner beiträgt.
Vorgeschaltete ESD-Prüfungen
Zollner befasste sich bei der Analyse der
bisherigen Zutrittskontrolle auch mit den
SICHERHEIT
IT&Production 3/2018
Bild
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Zutritt zu 18 Standortenzentral gesteuert
Während eine Schließanlage nur schließt und öffnet, kann eine intelligente, digitale
Zutrittskontrolle als vielseitiges Sicherheitsinstrument dienen. Das Beispiel Zollner
Elektronik aus dem bayerischen Zandt zeigt, wie eine Zutrittskontrolllösung zum
Koordinatensystem eines internationalen Unternehmens wurde.
altäglichen Abläufen. Kritisch war die vor elek-
trostatischer Entladung (ESD) geschützte Fer-
tigung von elektronischen Baugruppen. Wenn
Personen diesen Fertigungsbereich betreten,
muss sichergestellt sein, dass sie nicht elektro-
statisch aufgeladen sind, sonst könnten Bau-
teile schon im Produktionsprozess durch Auf-
ladung geschädigt werden. Schutzkleidung,
Schuhe oder Ableitungsarmbänder verhindern
dies. Zollner hat die ESD-Überprüfung vor die
Zutrittskontrolle geschaltet. Erst nach erfolgter
ESD-Prüfung, kann die Zutrittskontrolle be-
dient werden. Dann aktiviert die Zutrittskon-
trolle den Zutrittsleser und der Zugang zur
Vereinzelungsschleuse kann genutzt werden.
Sichere Handvenenerkennung
Besonders sensible Bereiche bei Zollner sind
das zentrale Rechenzentrum inklusive
Backup-Rechenzentrum sowie die Prototy-
pen-Entwicklung. Für den Schutz der beiden
Bereiche ist dem Unternehmen eine Zu-
trittskontrolle nur auf RFID-Basis zu wenig,
schließlich können Mitarbeiterausweise
leicht in unbefugte Hände gelangen. Für
diese Anforderung stellte PCS dem Unter-
nehmen die Handvenenerkennung Intus PS
vor. Die biometrische Zutrittskontrolle kann
die Identität eines Mitarbeiters zweifelsfrei
feststellen und gilt als fälschungssicher. Das
biometrische System erkennt Menschen,
indem es mit Infrarotstrahlen die einmaligen
Venenmuster im Inneren der Hand liest. Das
Handvenenmuster wird dabei in ein Tem-
plate umgewandelt und kann so auf einem
Mitarbeiterausweis gespeichert werden. Die
Zutrittskontrolle zum Rechenzentrum er-
folgt bei Zollner mit zwei Faktoren: Nur der
berechtigte Personenkreis wird am Handve-
nenscanner eingelernt und erhält eine Mit-
arbeiterkarte mit seinen biometrischen
Merkmalen – den Handvenentemplates.
Nach dem Einlernen kann der Mitarbeiter
den Ausweis vor den RFID-Teil des Systems
halten und sich anschließend mit der Hand
beziehungsweise den Handvenen verifizie-
ren. Die Handvenenerkennung ist zudem mit
der Einbruchmeldeanlage (EMA) verknüpft,
steuert diese, sowie berücksichtigt und sig-
nalisiert vor der Freigabe einer Zutrittsan-
frage den Status der EMA.
Rechte nach Benutzergruppe
Eine ausgereifte Zutrittskontrolle beugt nicht
nur dem Eindringen von Unbefugten vor. Sie
wirkt präventiv, wenn festgestellt werden
soll, welche Mitarbeiter sich auf dem Ge-
lände befinden. Bei Unternehmensbereichen
wie Warehouse und Lager dokumentieren in-
zwischen oft Ein- und Austrittsleser, welche
Mitarbeiter wann und wie lange anwesend
waren und ob alle Mitarbeiter am Feier-
abend das Werk verlassen haben. Verschie-
dene Zutrittsprofile für unterschiedliche Mit-
arbeitergruppen legen zudem schon im Vor-
feld die Zutrittsrechte fest. So haben Grup-
pen auf ihre Arbeitsbereiche zugeschnittene
Zutrittsrechte, das Sicherheitsteam sehr
weitgehende Zutrittsrechte und Besucher
sehr restriktive Zutrittsrechte.
Mit Schreib-und Lesefunktion
Die Handvenenerkennungssysteme von PCS
nutzen die neue Generation von RFID-Aus-
weisen mit dem Leseverfahren Mifare Des-
fire EV1. Mit den Scheckkarten-großen Aus-
weisen bei Zollner lassen sich bis zu 32 un-
terschiedliche Applikationen ausführen. Mit
Hilfe der neuen Ausweistechnologie wird im
Gegensatz zum bisherigen System nicht nur
gelesen, sondern kann auch beschrieben
werden, zum Beispiel Zutrittsrechte oder
Geldbeträge für die Kantinennutzung.
Universell lesbare Piktogramme
Zollner nutzt neben der Zutrittskontrolle
auch die Zeiterfassung von PCS. Das Terminal
Intus 5600 mit Farbdisplay und Touchoberflä-
che wurde mit Zollner-Logo versehen und für
die internationalen Standorte werden lan-
desspezifische Texte eingeblendet. Da welt-
weit alle Mitarbeiter auf einem Intus-Termi-
nal buchen sollen, entschied man sich für
eine selbsterklärende Oberfläche auf der
Basis von international verständlichen Pikto-
grammen. Die Zutrittskontrolle und Zeiterfas-
sung wird bei Zollner von 10.000 Mitarbeitern
an 18 Standorten weltweit genutzt. In Zu-
sammenarbeit mit dem PCS-Projektteam
wurde das System so ausgelegt, dass der ge-
wünschte Unternehmensschutz für alle
Standorte realisiert wurde. Auch für Erweite-
rungen ist die Zutrittskontrolle offen. Wei-
tere Module wie Besuchermanagement oder
Zufahrtskontrolle prüft Zollner gerade. ■
Die Autorin Susanne Plank ist in der
Marketing Communication bei PCS Systemtechnik.
www.pcs.de
SICHERHEIT
Smarter aufgestellt mitMES &Workforce Management
IHR PARTNER FÜRINDUSTRIE 4.0
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emas
ter
OOb Industrie, Handel oder Dienst-
leistungsgewerbe, ob Kleinunter-
unternehmen oder Mittelständler:
Die variable Zeit ist eine der wichtigsten
Größen im Arbeitsleben. Ob einzelne Pro-
zesse oder die Gestaltung von zusammen-
hängenden Abläufen: Um ein Arbeitsziel zu
erreichen, ist ein gewisses Maß an Zeit
nötig. Und diese muss zuverlässig erfasst
und dokumentiert werden.
Die Stechuhr hat ausgedient
Den einen richtigen Weg gibt es dabei
aber nicht. Klar dürfte jedoch sein, dass die
Stechuhr ausgedient hat. Sie ist zu fehler-
anfällig und zu aufwendig in der Abrech-
nung. Auch selbstständiges, handschriftli-
ches Notieren der Arbeitszeiten birgt
hohes Fehlerpotential. Beim generellen
Vergleich von Zeiterfassung und dem ge-
gensätzlichen Modell der Vertrauensar-
beitszeit ergeben sich Merkmale, die un-
terschiedlicher kaum sein könnten. Wäh-
rend Vertrauensarbeitszeit zu Misstrauen
führen kann, weil Mitarbeiter den Eindruck
haben, dass sie selbst zu viel und Kollegen
zu wenig arbeiten, kann eine exakte Zeit-
erfassung transparente und gerechte Rah-
menbedingungen schaffen. Der Vorteil der
Vertrauensarbeitszeit, der Mitarbeitern
mehr Freiheit sowie eine flexible Gestal-
tung ihrer Arbeitszeit ermöglicht, kann je-
doch zum Nachteil werden: Es besteht
immer das Risiko, dass die Arbeitnehmer
das Vertrauen ausnutzen.
Kontrolle mit Vorteilen
Die genaue Erfassung der Arbeitszeit kann
wiederum von einigen Mitarbeitern als
Kontrolle empfunden werden, hat jedoch
auch eine Reihe von Vorteilen: Zum einen
lassen sich mit einer Zeiterfassung die An-
kunfts- und Gehenzeiten mit einem Klick
abrufen – so haben Arbeitgeber im Blick,
ob die vertraglich vereinbarten Soll-Ar-
beitszeiten eingehalten werden. Zum ande-
ren werden alle Überstunden automatisch
erfasst und dienen in Kombination mit an-
deren gespeicherten Daten als Grundlage
für die Gehaltsabrechnung. Darüber hinaus
können Firmen durch eine Zeiterfassung
Personalkosten einsparen: Durch die auto-
matisierte Erfassung der Arbeits- und Fehl-
zeiten entfällt im Gegensatz zu anderen
Methoden ein großer Teil des Verwaltungs-
aufwands. Bevor man sich mit der Einrich-
tung eines System befasst, sollte die Frage
nach den Anforderungen beantwortet
werden. Soll die Konfiguration beispiels-
weise genau dem entsprechen, was benö-
tigt wird – mit einer Vielzahl an optionalen
Modulen und Funktionalitäten sowie Kom-
binations- und Erweiterungsmöglichkeiten?
Mit der richtigen IT-Strategie und den pas-
senden Produkten könnten die meisten
kleinen Unternehmen und Mittelständler
ihre Produktivität deutlich erhöhen. Ist be-
reits eine IT-Struktur vorhanden, fällt der
Schritt zu einer server- und netwerkorien-
tierten Zeiterfassung deutlich leichter.
Kontaktlos einstempelnZeiterfassung im Unternehmen
Das Ziel der Zeiterfassung ist mitnichten die Kontrolle oder ein Zeitgewinn, sondern sie
dient der Registrierung aller zeitbezogenen Mitarbeiterdaten. Das Basismodul Timemaster
der Firma ELV Elektronik AG kann dabei helfen. Erfasst wird die Zeit mittels RFID-Techno-
logie per Smartphone oder am PC-Arbeitsplatz.
LÖSUNGEN
IT&Production 3/2018
ZEIT UND ZUTRITT |
Grundlegende Erfassung
Die Zeiterfassung Timemaster bietet dabei
eine Lösung für unterschiedliche Unter-
nehmensgrößen aus vielen verschiedenen
Branchen. Das Basismodul ermöglicht die
Erfassung, Bewertung, Speicherung und
Dokumentation von Personaldaten. Neben
dem Personalstamm für die Eingabe einer
Reihe von Personaldaten, werden damit
auch die Arbeitszeitregelungen als Basis
der Auswertung angelegt. Neben dem Ba-
sismodul, können sich die Unternehmen
darüber hinaus die Software individuell
zusammenstellen. Je nach gewünschtem
Funktionsumfang stehen unterschiedliche
Softwaremodule zur Verfügung, wie das
Auswertungen-Plus-Modul, Sachbearbei-
ter-Modul, die Erweitungs-Lizenz, das
App-Modul oder das Gruppen-Modul.
Kleiner Umfang zum Start
Besonders kleine und mittlere Unterneh-
men, die Ihre Wertschöpfung in der Pro-
duktion haben, wollen zu Beginn der Zeit-
erfassung oft mit kleinerem Funktionsum-
fang starten. Dabei können browserba-
sierte Lösungen helfen, da keine weiteren
Installationen auf den PC-Arbeitsplätzen
nötig sind. Dies spart Kosten, weil keine ex-
ternen IT-Dienstleister bezahlt werden
müssen. Für kleinere Unternehmen reicht
die Zeiterfassung mit einem Terminal und
Transponder bzw. Transponderkarte meist
aus. Mit Timemaster WEB können Daten
sowie Auswertungen über den Web-
browser abgerufen und bearbeitet werden.
Die Anwendung kann lokal auf dem firmen-
eigenen Server oder auf einem externen
Cloudserver im Internet installiert werden.
So wird die Nutzung auf vielen Endgeräten
ermöglicht – unabhängig vom eingesetz-
ten Betriebssystem. Lediglich für die Web-
server-Umgebung ist ein Windows-Be-
triebssystem nötig. Als Basis für die Web-
server-Umgebung wird der Internetinfor-
mationsdienste-Manager (IIS) von Micro-
soft verwendet, der die Daten für die
Browser an den Endgeräten bereitstellt
sowie ein Microsoft-SQL-Server für die Da-
tenverwaltung.
Kontaktlose Buchung
Die Erfassung von Zeitbuchungen am Erfas-
sungsterminal erfolgt durch RFID-Technolo-
gie (Radio Frequency Identification), die den
Mitarbeiter umgehend erkennt, ohne dass
er ein Touchfeld berühren muss. Der Mitar-
beiter löst – durch das Heranführen eines
Transponders an das Erfassungsterminal –
eine Buchung aus, die durch Signal bestä-
tigt wird. Im Vergleich zu einem Fingerprint-
Sensor ist die Lösung nicht nur hygieni-
scher, sondern auch weniger fehleranfällig
und birgt keine Gefahr einer schlechten
oder unmöglichen Erkennung, wie etwa bei
Fingerverletzungen. Zudem können Bu-
chungen im Timemaster-System optional
auch über eine browserbasierte Oberfläche
am PC-Arbeitsplatz oder über das
Smartphone vorgenommen werden. ■
Der Autor Peter Menzel ist
freier Redakteur für die
ELV AG und Timemaster.
www.timemaster.de
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ZEIT UND ZUTRITT |
DDie Herausforderungen, die an die
moderne Zeiterfassung gestellt
werden, sind zahlreich: von
einem zeitgemäßen Look and Feel über
technisch aktuelle Terminals bis hin zu
einer automatischen Plausibilitätsprüfung
bei der Datenerfassung sowie einer On-
lineauskunftsfunktion für Mitarbeiter und
Vorgesetzte. Mit diesen Anforderungen
im Blick hat Aida Orga ein entsprechen-
des Komplettsystem entwickelt und auf
den Markt gebracht.
Schlüsselanhänger genügt
Die ursprüngliche Offlinezeiterfassung
wird durch die Einführung der Aida-Lö-
sung – ein Online-Zeiterfassungssystem –
ersetzt. Die Mitarbeiter verfügen über
einen Ausweis, der berührungslos funk-
tioniert (Schlüsselanhänger). Mit diesen
können sie sich an verschiedenen Termi-
nals ein- und ausbuchen. Die Terminals
sind im Idealfall an organisatorisch güns-
tigen Punkten montiert und an ein Netz-
werk angeschlossen. Die Planung und
Verrechnung von Urlaub sowie Fehlzei-
ten lassen sich komplett über Aida abwi-
ckeln. Die Bedienung, wie das Eintragen
der Fehlgründe, erfolgt entweder per
Drag and Drop in einer grafischen Kalen-
derübersicht oder durch automatische
Verarbeitung genehmigter Fehlgründe
aus dem virtuellen Personalbüro.
Virtuelles Personalbüro
Über ein webbasiertes Tool lassen sich
vielfältige Auskünfte und Anträge abwi-
ckeln, um die Arbeitsabläufe zu optimieren
sowie Zeit und Arbeit sowohl für das Per-
sonalbüro als auch für die Mitarbeiter zu
sparen. Das virtuelle Personalbüro besteht
aus den Modulen Selbst-/Abteilungsaus-
kunft und Workflow. Über den Browser
stehen den Mitarbeitern verschiedene
Funktionen zur Verfügung. Sie können dort
in ihren persönlichen Konten Informatio-
nen zum Urlaubsstand, Zeitkonto, zu Zu-
schlagskonten und Auftragszeiten einse-
hen, den persönlichen Jahreskalender prü-
fen sowie einen Überblick darüber erlan-
gen, welche Kollegen im Haus ist. Welche
Funktionen jeder einzelne nutzen und
sehen darf, lässt sich in den Einstellungen
des Programms festlegen.
Gemeinsamer Datenpool
Die Integration der Komponenten Perso-
nalzeiterfassung und Auftragszeiterfas-
sung führt durch die Verwendung eines
gemeinsamen Datenpools oft zu Syner-
Entlastung für die Personalabteilung
KOMPLETTLÖSUNG
IT&Production 3/2018
Immer mehr Unternehmen stellen ihre Offlinesysteme
zur Zeit- und Betriebsdatenerfassung sowie Zutrittskon-
trolle auf Onlinelösungen um. Bei der Auswahl dieser
Systeme sollten Entscheider Funktionsumfang und ihre
Integrationsfähigkeit in die restliche Unternehmens-IT
im Blick behalten.
Komplettsystem für die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle
Bilder: ©H-Gall/Istockphoto.com / Aida Orga GmbH
Bild: Aida Orga GmbH
gieeffekten. So sind die An- und Abwe-
senheitsdaten aus der Zeitwirtschaft so-
fort in der Betriebsdatenerfassung er-
sichtlich. Der daraus resultierende Ab-
gleich der Zeiten macht fehlende Bu-
chungen sichtbar. Um Aufträge an- und
abzubuchen, können PCs in der Ferti-
gung genutzt werden: Mit dem Webter-
minal von Aida sowie einem angeschlos-
senen Barcodescanner lassen sich Ferti-
gungsaufträge arbeitsplatznah buchen
sowie Mengenrückmeldungen und Qua-
litätskennziffern hinterlegen. Für die Kon-
trolle der Fertigungsabläufe steht die auf-
tragsbezogene Vor- und Nachkalkulation
sowie ein Abgleich von Anwesenheits-
und Produktivstunden mit Gewichtung
von internen und externen Tätigkeiten je
Mitarbeiter und Kostenstelle zur Verfü-
gung. Die konsolidierten Auftragszeiten
können bei der Abrechnung der Mitarbei-
ter herangezogen werden. Eine etwaige
Prämienabrechnung fließt dabei in die
Bruttolohnabrechnung ein. Zudem wird
die monatliche Lohnabrechnung, durch
Übergabe der Zeitwerte und Faktoren aus
Aida vereinfacht. Für einen permanenten
Datenaustausch kann die Software an ein
Enterprise Resource Planning-(ERP)System
angeschlossen werden: Jeder darin ange-
legte Fertigungsauftrag wird automatisch
per Download in der Zeiterfassung ange-
legt und steht zur Buchung bereit. Nach
Auftragsbuchungen werden die Auftrags-
zeiten an das ERP-System übergeben.
Zudem werden Auftragsabschlüsse in Aida
erledigt und an die ERP-Lösung übermittelt.
Zutrittskontrolle steuern
Des Weiteren lassen sich die Außen- und
Innentüren eines Unternehmen mit der Zu-
trittstechnik des Anbieters sichern und
überwachen. Die Identifikation der Mitar-
beiter erfolgt durch kurzes Vorhalten des
Schlüsselanhängers vor einen der Zu-
trittsleser an der Tür. Hat der Mitarbeiter
die Berechtigung, die jeweilige Tür an die-
sem Tag und zu dieser Uhrzeit zu öffnen,
gibt das System die Tür frei.
System erweiterbar
Mit seinen Funktionen kann das Komplett-
system zur Zeiterfassung und Zutrittskon-
trolle Mitarbeiter in der Personalabteilung
bei vielen Aufgaben entlasten. Die Work-
flows zur Urlaubsplanung können Kapazi-
tätsschwankungen vorbeugen. Zudem
werden durch Plausibilitätsprüfungen
Fehler in Kennzahlen vermieden. Die Zu-
trittsberechtigung wird zusammen mit
der Zeiterfassung in einer Datenbank ver-
waltet. Die Mitarbeiter benötigen ledig-
lich einen Schlüsselanhänger. Komplexere
Systemanforderungen können durch wei-
tere Organisations- oder Sicherheitsmo-
dule abgedeckt werden. ■
Die Autorin Sonia Welter ist zuständig für
die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
bei der Aida Geschäftsführungs-Organisations-
Systeme GmbH.
www.aida-orga.de
| ZEIT UND ZUTRIITKOMPLETTLÖSUNG
IT&Production 3/2018
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