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AKADER Akademik Araştııma
ve Dayanışma Derneği
SOSYAL BİLİMLER ARAŞTIRMA DERGİSİ
(SBArD)
DİYARBAKIR 2004
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SOSYAL BiLiMLER ARAŞTIRMA DERGiSi
Yıi : II Sayı:3 Sayfa: 1- 104 SB ArD
Sosyal Bilimler Araştırma Dergisi
Edebiyat, Hukuk, Psikoloji, Sanat, · Sosyoloji, Tarih ve diğer sosyal bilim dallarındaki bilimsel çalışmaları yılda iki kez -Mart ve Eylül- aylarında- yayıniayan hakemi i bir dergidir.
Yayıncı Akademik Araştırma ve · Dayanışma Derneği (AKADER) Gazi Cd. Acar Sk. Hacıbey işhanı Kat 3 No: 3 Diyarbakır 1 Türkiye TELIF AX: +90 412 248 85 71 Internet: www.akader.org
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Atıf Önerisi SB ArD 2003, s . 15 -SBArD 3, s. 15
Man 2004 ISSN 1304 - 2424
Sosyal Bilimler Araştırma Dergisi Yayın ilkeleri
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SBArD 2004, 3
© SBArD
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DIE REFLEXION DER BIDLISCHEN LEGENDEN AUF DIE ISLAMISCHEN GESCIDCHTSüi3ERLIEFERUNGEN
Zwei Berichte über das historische Bild von Maria und Jesus bei al-Farisi in seinem Bu~h Kitöh batf al-balq wa-qişaş al-anbiyii> im Vergleich mit den
Neutestaınentli~hen Apokryphen
Yrd. Doç. Dr. Nimetullah AKIN*
ÖZET
islamiyet'in gelişinden itibaren Hıristiyanlarla Müslümanlar arasındaki ilişki ve bu ilişkinin zemini ve sorunları ilahiyat araştırmalarının tarih boyunca canlılığını hiçbir
zaman kaybetmeyen bir konusu olmuştur. Bu ilişkide son vahiy dinine mensup olmaları
açısından Müslümanlar Hıristiyanlara göre bir bakıma avantajlı bir konumdadır. Çünkü
Islam Yahudilik ve Hıristiyanlığın dini mirasını genel anlamda üstlenmekle ancak bunu Kur' an ve Sünnet ış ığında kendi şartlarına· göre yeniden yorumlamaktadır. Sözgelimi Islam bir yandan, bütün diğer peygamberler gibi, Hz. is_a'nın da kimliğin i kabul ederken öte yandan o~daki ilahlık tabiatın ı reddederek Teslis ina-ncının kap ısını kapatmış oluyor.
İslam öncesi peygamberlerle ilgili tarihsel içerikli rivayetlerin kaynağı ağırlıklı olarak Kitab-ı mukaddes kökenli (Jsra.'iliyyiit) bilgiler ve bu bilgilerin islam kültürüne
uygun hale getirilmiş versiyonları oluşturmaktadır. Mesela Tefsir ve İslam Tarihi kitap larında yer alan rivayetler Hz. Meryem ile ilgili olarak Yusuf'a yer vermektedirler.
· Ancak incillerde olduğu gibi Yusuf Hz. Meryem'in nişanlısı değil, Am~a veya dayısının oğlu olarak sunulmaktadır. Bu çalışmada Hz. Meryem ve isa ile ilgili
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289/902), a~-Tabari (gest. 310/923) und a!-Tavon
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20 Jahre als SekieHir bei al-Lay l b. Sa'd (gesl. 175/791) gearbeitet hatıı und von dem 'Umara b. Wa!Ima al-Farisl möglicherweise sein Wissen über die Tradiıion genommen
hat. Abü Şiili~ überlieferte von mehreren I:Iaditgelehrıen, unter ihnen Mu gehört zu den Einwohnern der
persischen Stadt Fasii, die vier Tagesreisen von Siriiz enlfernt ist. 12 Er trug die
Beinamen Abü Zayd oder Yazid 13 und Abü J:Iugayfa. 14 Die Nachrichten über Wali'ma
b. Müsii fınden sich vor allem in den Lokalgeschichıen und der biographischen Literatur
der Lander Agypten und Spanien, in die er von seiner Vaterstadt aus als Kaufmann
reiste. 15 Als Kaufmann verlieB er seine Heimat und reiste nach Başra und weiter naçh Agypten und Spanien. Er war Seidenhandler, wie sein Name al-W~sa> bçsagt. Er kehrte schlieB!ich nac_b Agypten zurück, lieB sich dort nieder und lehrte bis zu seinem
Tod am Montag, dem 10. Öumadii a!-!iini: im Jahr 237/851. 16
Über seine wissenschaftlichen Tiitigkeiten sagt Ibn al-FaraI, S. 3_6; sıehe auch mN ijALLIKAN, Bel. 6, S. 12-13; ffiN
16 J:IAGAR, Li.rıin!.. Bd. 4, S. 217; as-SAM< ANI, S, 584; HOENERBACH, S. 228-235. IBN ijALLIKAN, Bd. 6, S. 12; HOENERBACH, S. 229; KHOURY, R.G., Les U~:endes
17 Propluftiques, S._J40. . IBN al-FARA(>I, Bd. 2, S. 36.
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Ei.nzelheiten der Malik b. Nuwaira-Episode gedenkt."18 Das allge~eine Urteil über sein Kitiib ur-~·idda frillt übereinstimmend günstig aus. Ibn ijallikan lobte sein Buch und
sagte: ,.Es ist ein vortreffliches Buch, das viel Nützliches enthlilt (wa-huwa kitiibun
ğuyyidwı yaswmilu
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CTiilüt), David, Salomon, Jonas, Jesaja, Daniel (Danyal), Esra (
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al-kitiib in Verkehr ıraı. Goldziher erwahnt unıer seinen bevorzugten Belehrungsquellen die Namen
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Salama b. al-Fa4) (gest l91/807), der Ibn ls~aq bei dessen Aufenthalt in Ray gehörl haue.'.:ı9
3. Zwei Derichte über das historische Bild von Maria und J esus b ei al-Fiirisi im Vergleicb mit den neutestam entlicben Apokryphen
3.1. Die Geburt von Maria und ihr Weihen zum Tempel
Über die Gebun und das Leben von Maria bis zur Geburt Jesu fındet sich bei al-Farisi, ein Bericht, deren Hauptzüge man im Protevangelium von Jakobus sieht. Eine
eingehende Untersuchung zeigt uns, dass der Aufbau dieses Berichts dein Aufbau der
Erzahlung im Proıevangelium des Jakobus ahnelt. Maria wird von ihrer Mutter schon vor der Geburt Gou geweiht. Sie wird nicht bei ihren Eltem, sondem im Tempel
aufgezogen, wo sie Gott auf wunderbare Weise. emahrt u.s.w. Man kann beide
Erzahlungen in folgende Teile gliedern.411
3.1.1. Die Unfrııchtbarkeic der Eltem von Maria
Im ersten Teil handelt es sich um die religiöse Umwelt und p.le Brauche der Juden in Jerusalem vor der Geburt Marias, und um die Unfruchtbarkeit der Ellem v0n Maria. Sie wollen unbedingt ein Kind haben, um es dem Tempel als Diener zu weihen, wie es die
anderen Familien der Söhne Aarons gemacht haben.
Al-Fiirisi: .,Und
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sagte: Ich habe nachgeforscht, ob ich der einzige bin, der in Israel keine Nachkommen erzeugt hat, und ich habe gefunden von alien Gerechten, dass sie in Israel Nachkommen erweckt hatten.''43
3.1.2. Wunsch der Eltem von Maria nach einem Kind
Im zweiten Teil finden wir die Mutter von Maria im Vordergrund. Wahrend sie unter einem Baum sitzt, sieht sie einen Vogel, derseine Jungen fiittert, oder ein Sperlingsnest, u~d dies veranlasst sie, Gott ıu bitten, ihr ein Kind zu schenken. Got~ nimmt ihr Gebet an, schenkt ihr ein Kind und sie wird schwanger.
Al-Flirisi:
,Wahrend sie an einem Tag unter dem Sehatten eines Baum saB: sah sie einen Vogel, der seine Jungen fütterte, da sehnte sich ihre Seele nach einem Kind und da betete sie Gott an, daınit er ihr ein Kind schenke. Und von jener Stunde an bekam sie ihre Monatsblutung, und als sie von ihrer Monatsblutung rein war, sch]ief ihr Mann rrut ihr und sie wurde schwanger. "44
Protevangelium des Jakobus:
,Und Anna wurde sehr traurig; aber sie legte ifıre Trauerkleider ab, wusch
sich das Haupt, zog ihre Brautkleider an und ging um die neunte Stunde in ihrem Garten spazieren. Da sah sie einen Lorbeerbaum, setzte sich
darunter und flebte den Herrn an mit den Worten: O Gott unserer Vater, segne mich und erhöre meine Bitte, wie du den Mutterleib Saras gesegnet und ihr einen Sohn, den Isaak, geschenkt hast (l.Mose 21,1-3). Und Anna seufzte zum Himmel empor, und sie sah ein Sperlingsnest im Lorbe·erbaum, und alsbald erhob sie für sich eine Klage: Wehe mir, wer hat gezeugt mich, was für ein Mutterleib mich hervorgebracht? [ ... ]Weh mir, wem ward ich gleich? Nicht ward ich gleich den Vögeln des Himmels: denn au ch die Vögel des'Himmels sind -fruchtbar vor dir, Herr! [ . .. ] Und siehe, ein Eugel des Herrn trat zu ihr und spracb: Anna, Anna, der Herr hat deine Bitte erhört. Du wirst empfangen und gebaren, und deine Nachkommenschaft wirdin der ganzen Welt genannt werden."45
3.1.3. Das Weihen der Mutter von Maria
Im dritıen Teil der beiden Erzahlungen weiht die Mutter von. Maria dem Teropel das, . was in ihrem Bauch verhanden ist. Sie denkt namlich zunachst an einen Jungen, aber ihr· Kind İst ein Madchen. Sie "';'İrd traurig, weil ·zu dieser Zeit nur die Jungen dı:;m Teropel geweiht werden dürfen. Sie nennt sie Maria, _wickelt sie in einen Tuchfetzen und bringt
4' Prorevangelium 1,1-3.
+ı AI~FARISI, S. 302. 4~ Prorevangeİium 2,4; 3,1-2; 4,1 .
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sie zum Tempel in Jerusalem. Nach Angaben Jakobus' briogen die Eltem von Maria sie erst in den Tempel, als sie drei Jahre alt isL
Al-Fiirisi:
,Als ihr Gewicht schwer wurde;sagte sie: Wenn Gotl mich davon [von der Schwangerschaft) befreit und mich gebaren liissl, was ich in ıncinem Leib .ha be, werde ich das, w as in rneinem 'Bauch isı, ihm weihen. In dieser Zeit wurden nur die Jungen geweiht. [ .. :)Als .de gehw; sagıe sie: Mein Herr. idı luıbe da ein Miidclıen geboren. Das Miidc:hen ise ein Mangel
[c/emı man kann sie nicht dem Tempel weilteııj und iclı lıabe sie Maria
geııamıt. So war ihr Name bei Gon, dem Erh!)benen. Und ich sııche bei Dir Zıiflucht fiir sie und iltre Nachkommensclıaft vor dem zu see inigenden Satan. "46 • •
Prorevangeliwn des Jakobus: ,.Da sprach Anna: So wahr der Herr, mein Gotl, lebt, wenn ich gebaren werde, sei es ein Knabe ader" ein Madchen, so w ili ich es dem Herrn, meinem Gott, als Opfergabe darbringen, und es soll ihm Diensıe verrichten alle Tage seines Lebens. [ ... ] Es erftillten sich aber i h re sechs Monaıe, wie der Engel gesagt haue: im siebten Mon~t gebar Anna. Und sje sprach zu der Hebamme: Was habe ich geboren? Und sie sprach: Ein Madchen. Da sprach Anna: Erhoben isı meine Seele an cliesem Tag. Und sie legte es nie~er. Als aber die Tage erfüllt waren, reinigte sich Anna von ihrem Wochenbett' und gab dem. Kind die Brusı, und sie verlieh ihm den N am en Maria. "47
Al-Fiirisi gibt für cliese Erzalilung, die mehr ader weniger in fas ı alien berühmten. · K~rankommentaren und Geschichtsbücliern einen Platz gefüoden hat, keinen Gewahrsınann und keine Quelle. Aber wenn man einen Blick auf die varberigen und auch riachfolgenden Überlieferungen wirft, sieht man dort eine ·Überlieferungskette, deren letzter Überlieferer Ibn 'Abbas w~.48 Al-Alüsi bestötigı dies auch und sagı., dass der beıiihmıe Traclitionarier Ibn •Asii.kir .diese Erzöhlung von Ibn
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Der Überlieferung nach w ar Jesus der erste Kommentator der ditselhaften' Wörter Abğad.51 • •
Auf den Kommentar Jesu ül;ler die geheimnisvollen Buchstaben stoBen wir auch im
Kindheitsevangelium des Thomas. Ein Lehrer namens Zachaus, der von den
Wundertaten des Jesuskindes gehört haue, wunderte sich sehr, dass er, obschon er ein
Kin d w ar, solche Ausspriiche tat.
Al-Fiirisi:
,.Als er sieben Jahre aJı war, gab seine Mutter ihn zu einem Mann von den Schriftschreibern, der ihn lehrte. wie er die anderen lehrte. Er fragte nach
keiner Sache, ohne dass Jesus sich beeilte, zu erfahren, bevor die anderen
es erfuhren. Er sprach einmal von Ahü Gad [Abğad), und Jesus fragte: Was isı Alm Güd? Der Lehrcr sagre: Ich wei/3 nicht. Er erwiderte Wie lehrst du etwas, von dem du nicht versranden hast, was es ist? Der Lehrer
fragte: Was ist Abii. Göd? Jesus antworıeıe: al{l bedeutet die Gnade Gotıes; biY bedeuteı die Schönhe.il Gottes; ğim bedeutet die Schönheit,
die Pracht und dal die Religion Gottes:'52
Kindlıeitsevaııgelium des Thomas:
,Ein L~hrer namens Zachiius, der in irgendeiner Angelegenheit
dabeistand, hörte Jesus solches zu seinem Vaıer sagen, und er. wunderre
sich sehr, daB er, obschon er ein Kind war, solche Aussprüche tat. Und
nach wenigen Tagen machte er sichan Josef heran und sagıe zu lhm: Da
hast du einen gescheiten Knaben; er hat Verstand. Wohlan, übergib ihn
mir, darnit er die Buchstaben !erne, und ich will ihm mit den Buchstnben
alles Wissen beibringen und ihn lehren, alle ii.Iteren Leute zu grüf3en und
sie zu ehren wie GroBviiter und Vater, und die GleichaJlrigen zu lieben.
Und er sagte ihm aJle Bucbstaben vom A bis O in langer Aufziihlung und
eindringlich.53 Er aber sah den Lehrer Zachaus an und sagte ihm: Wenn du selbsL nicht einmaJ das A seiıiem Wesen nach kennst, wie willst du andere das B lehren? Heuchler, lehre zuerst, wenn du weif3t, das A, und
dann :vollen wir dir ~uch wegen des B glauben. Darauflıin fıng er an, den
Lehrer über den ersten Buchstaben auszufragen, und der vermochte ihm
51 AbKud isı cine Fnnnel in der Reihenfulı;e des anıbischen Alphabet~ und besteht aus fulgenden Worten: uhKml. lıawwaz. ~ııı((iy. kulumcm, .~u'Ja.r, qam.fcıt, ıo!Juıj, c)a~g. Die Türken filgten am Ende des letzten Wnrıes einen weiteren Buchstuben l{ı ei n. der keine Beıleu tung und Funktion hat, un diasen es als t/tı?ifllcm. Die Muslime im Magrib iinderten die letıtcn vier Wöner folgenılemıul.\en: .ru'fiuJ, qurcısw, ıcı!Jcuj. ?-Jıl{a.f. Es wird angenommen, dass dieses System der Reihenfolge ursprilnglich aus der· nabatiiischen un ter dem Einfluf3 der hebr'.iischen und aramüischcn Spraı:he zu den Ar.ıbem kam. In der spiiteren Zeiı wurde diese Fomıcl für uie Datierung der Ereignisse verwendet und auch als gcheimnisvolle und riitselhafte Buchsuıben betr.ıchteL Siehe WEJL. Ebced, S. 2-3 .
.sı At .. FARISİ. S. 324. 53 Anmerkung des Verf.: Hier ~ind die Buchsuıben Alpha, der ersıe Buchsıabe des ö'Tiechischen
Alph:ıbets, und Omega, der let2te Buchstabe des griechischen Alpbabet~ gemeinı. Siehe: · SCHINDLER. S. 458, Endnoıe ll .
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nicht ıu erwidern. Vor vielen Zuhörern spricht der Knabe zu Zachaus: Höre. Lehrer, die Anordnung des ersten Schriftzeichens und achte hier
darauf, wie es Geraden hat und einen Mittelstrich, der dureh die
zusammengehörenden Geraden, die du siehst, hindurehgeht, wie diese Linien zusammenlaufen, sieh erheben, im Reigeo sehlingen, drei Zeichen
gleieher Art. sich unterordnend und tragend, g1dchen MaBes; da hast du
die Linien des Alpha. " 54 .,._. : . ,· /:· . ~
Alfred Schindler erliiutert diese ErkHiı:ııng und niei~l:. dass mit dieser Belehrung des Lehrers eine gnostische q _ruppe im 2. Jahrhundert.-die Markosier, nach dem eindeuligeo
Zeugnis von lrenaus :9-e~, .... Lyon die VorsteJlung von der besanderen gehcimcn Offenbarung höheren Wi'?s·ebs durch Jesus verbunden habe. Was dieses Wissen im Falle der Alpha-Beschreibung hier in der Gesehichte oder bei den Markosiern tatstiehlich sein
sollte. ist nieht erkennbar. Aber auch der belehne Lehrer versteht ja nicht Nur auf das unhein1lieh Geheimnisvolle kornmt es dem Leser an:55 ·• •
Das Wort Abğad in der islamisehen Version der Erzahlung deutet schon auf die
geheimnisvo!Je Bedeutung der Buchstaben hin. In der islamisehen Lileratur wurde die
Buchstaben des Abğud einerseils als ein Mittel für Datierung der Ereignisse verwendeL andererseits aber war es a~ıch ein mysteriöser Schlüssel für die Menschen, die sich mit
den verschiedeoen Geheimlehren und der Mystik beschtiftigten.56 Man kann davon
ausgehen, dass das hier verwendete Abf:ud dieselbe Rolle spielte wie die griechischen,
geheimnisvollen Buchstaben in der Erzahlung des Kindheitsevangeliums. Über die
Beschaftigung Jesu mit geheimnisvollen Buchstaben und Wönern tinden sich in der
Darsrellung der islamisehen Literatur einige Überlieferungen bei aı-Ta'labi. Demnach habe Jesus durch ege Nennung der Beinamen Gottes, wie f:luyy und Qayyiim, die Toten auferweckt.~7
4. Schlusswort
In Rabmen eines Artikels konnte ich nur zwei Berichte i~ Vergleich ziehen. Wenn diese
ıwei Berichte und die anderen Berichte über Maria und Jesus aus den verschiedenen
Geschichtsbüchern58 im Blracht gezegen werden, darf man folgende Schlussfolgerungen entziehen:
Die Berichte und Überliefenıngen über Maria upd .Jesus bei al-Flirisi verdanken ihre Existenz dem Koran und den mittelbaren und uomiuelbaren Zitaten aus
dem Neuen Testament und den Apokryphen . pabei spielten aber neutestamentlichen Apokryphen eine wichtige RoiJe.
s.ı Kindlıeirsevangeliwn des T/l()mas 6, l-4. ~' SCHINDLER, S. 4SR, Endnoıe 12. '~ UZUN, S. 69. ~1 A!-TA.LABLS.249. 5x fiir mehrere Beispiele ılarüber siehe: AKIN. S. 147-2 13.
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Über Maria fınden sieh nur einige Andeutungen in den kanonisehen Evangelien. Deswegen isı es nur sehwer möglieh, das Bild von Maria in der islamisehen Geseh.iehısliıeratur mit dem Bild in den kanonisehen Evangelien in Einklang zu bringen. Ihre Darstellung in der islamisehen Literatur gleieht vielmehr der in ~en Apokryphen.
Zugang zu diesen hatten sie weniger ~uf Orund ihrer Kennınis der Büeher, als yielmehr infolge der mündliehen Berichte, die in der islamisehen Literatur aıs isri?iliyyöt bezeiehp.et und meisteos von jüdisehen oder ehristliehen, bekehrıen oder nieht bekehrten Sehriftgelehrten über!iefert worden waren.
Die Berichte über die Schwangerschaft von Maria und über die Geburı von Jesus in qer frübislamisehen Geseh.iehtsliteratur stimmen mit cinigen Unterschieden mit den kanoniseben Evangelien und mit dem Protevangelium des Jakobus überein.
Die Berichıe über die Kindheil und über die Wundertaten des Jesuskindes zeigeo sich meistens apok.rypher Herkunft. Dabei treten insbesondere das Pseudo-Matthiius-Evangelium, das arahische Kindheitsevangelium und das Kindheitsevangelium des Thomas in den Vordergrund .
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LITERA TURVERZEICHNIS
AKIN, Nimetullab: Untersuchungen zur Rezeption des Bildes von Maria und Jesus in der frühislamischen Geschichtsüberlieferungen, Deux Mondes, Edingen-Neckarhausen, 2002.
Al·ALÜSI, Mal].müd Sukr'i: Rü}J. al-maABBI, Al].mad b. Ya);ıya: Kitiib buğyar al-multamis .fi tiirilJ riğiil ahl al-Anda/us, . . ed. Ribera, (Bibliotheca Arabico-Hispana), Madrid 1885.
Al-FARISI, Abü ruraI, Abü al-Walid: Kitab tiirllJ
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NA GEL, Tilman: Die Qişa.y al-wıhiyü'. Eirı Beitrag zur arahischen Liter.atur-
geschichte, (Diss.) Bonn 1967.
DAS PROTEVANGELIUM DES JAKOBUS, in:SCffiNDLER , Alfred (Hrsg):
Apok1yplıen z.um Altenwid N,euen Testamellt, Manesse Verlag, Zürich 1998.
Ar-RAZI , AJ:ımad b. 'Abd Allah b. Mui:ıammad: TiiriiJ maciinat Şan'ii', hrsg. von J:Iusayn b. 'Abd Allah al-'Umari, 3. Aufl. Beirut 1989.
Ar-RAZI, Fab r ad-Din: At-Ta.f.'