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Klinikum Dortmund gGmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster Sozialpädiatrisches Zentrum Neuropädiatrie Dortmund Sozialpädiatrisches Zentrum/ Neuropädiatrie UMFASSENDE HILFE FÜR IHR KIND

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Klinikum Dortmund gGmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster

Sozialpädiatrisches ZentrumNeuropädiatrie Dortmund

Sozialpädiatrisches Zentrum/NeuropädiatrieU M FA S S E N D E H I L F E F Ü R I H R K I N D

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Liebe Eltern, liebe Kinder,

unser Sozialpädiatrisches Zentrum/Neuropädiatrie (SPZ) ist eine interdisziplinäre Facheinrichtung zur ambulanten Diagnostik und Therapie von Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen, Auffälligkeiten und Behinderungen in ihrer geistigen, körperlichen und seeli-schen Entwicklung.

Das ganzheitliche Konzept in Diagnostik und Therapie, in dem das frühzeitige Erkennen von Entwicklungsrisiken und Potenzialen, sowie das Aufdecken von familiären Belastungen und Ressourcen einen hohen Stellenwert ein-nehmen, bildet die Grundlage unserer Arbeit. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir für Ihr Kind einen individuellen Förder- und Behandlungsplan.

In unserem Informationsheft möchten wir Sie umfassend über unsere Arbeit informieren, neugierig machen und ermutigen, mit uns ins Gespräch zu kommen!

Ergänzend zu unserem Angebot im SPZ können Kinder zwischen null und sechs Jahren mit dem Verdacht einer kombinierten Entwicklungsstörung oder einer gesicherten kombinierten Entwicklungsstörung langfristig pädago-gisch-therapeutisch in der Interdisziplinären Frühförder-stelle (IFF) des Klinikums angebunden werden.

Dr. med. Martin Steinert,Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums / Neuropädiatrieim Namen des Teams

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Unser interdisziplinäres TeamUnsere Aufgaben

Unsere FachbereicheMedizinPsychologieHeilpädagogikSprachtherapieKrankengymnastikSozialarbeit

Unsere spezifischen Angebote für früh- und risikogeborene KinderPräventionskonzept „Start mit Stolpern“Entwicklungsneuropsychologische Ambulanz (ENPA)

Wir sind für Sie daDas AnmeldeverfahrenDas erste GesprächDie langfristige ZusammenarbeitDas SPZ im Westfälisches KinderzentrumDas SPZ im regionalen Netzwerk kooperierender Institutionen

Ihr Weg zu unsKontaktWegbeschreibung

Inhalt

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Unser interdisziplinäres Team

In unserem interdisziplinären Team arbeiten Fachkollegen mit unterschiedlichen Professionen und Qualifikationen „unter einem Dach“ zusammen.So ist eine besonders umfassende Versorgung von Kindern mit komplexen Störungsbildern und Erkrankungen möglich, da sich ein breites Spektrum an diagnostischen und thera-peutischen Sichtweisen und Methoden ergänzen kann.

Pädiatrie, Sozial- /Neuropädiatrie, Neonatologie

Psychologie, Entwicklungspsychologie, Kinder- neuropsychologie

Psychotherapie, Kinder- und Jugendlichen- psychotherapie

Systemische Familientherapie

Heilpädagogik

Psychomotorik / Motopädagogik

Sprachtherapie, Sprachheilpädagogik

Krankengymnastik

Sozialarbeit

Krankenpflege und Kinderkrankenpflege

Verwaltung

S O Z I A L P Ä D I AT R I S C H E S Z E N T R U M / N E U R O P Ä D I AT R I E

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Unsere Aufgaben

Wir betreuen als interdisziplinäres Team Kinder und Jugendliche mit allen Formen von Entwicklungsstörungen und Behinderungen, insbesondere mit

neurologischen Störungen, z.B. Epilepsien, cerebrale Bewegungsstörungen, Schädel-Hirn-Traumata, Muskel- und Nervenerkrankungen

genetischen Syndromen, z.B. Trisomie 21, Fragiles X

syndromalen und tiefgreifende Entwicklungsstörungen, z.B. Autismus-Spektrum-Störungen,

umschriebenen und kombinierten Entwicklungs- störungen, z.B. Sprach- und Sprechstörungen einschließlich mundmotorischer Störungen, Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen, Teilleistungsstörungen, allgemeine Lernstörungen oder Intelligenzminderungen

verhaltensbasierten Entwicklungsstörungen, z.B. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung oder Tic-Störung

Entwicklungsproblemen und Regulationsstörungen nach Früh- oder Risikogeburt

psychosozial belastenden Bedingungen

einschließlich ihrer Familien.

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Medizin

Alle im SPZ vorgestellten Kinder und Jugendlichen werden neuropädiatrisch untersucht und beraten. Ziel ist es eine Entwicklungsauffälligkeit, eine Entwicklungsstörung oder eine Behinderung frühzeitig zu erkennen, um eine ent-sprechende Beratung und Therapie einleiten zu können, sowie nach Möglichkeit die Ursache zu ermitteln.

Zur medizinischen Diagnostik können gehören: umfassende pädiatrische und neuropädiatrische Unter-suchung

Audiometrie Elektroenzephalogramm (EEG) Elektrophysiologische Untersuchungen Kernspintomogramm (Magnetresonanztomographie (MRT)) oder andere bildgebende Untersuchungstechniken

umfangreiche Labor- und Stoffwechseldiagnostik, einschließlich Chromosomenanalyse und /oder weiterge-henden molekulargenetischen Untersuchungen

Humangenetische Beratung

Bei spezifischen medizinischen Fragestellungen kooperieren wir eng mit Fachkliniken unseres Hauses und bieten u. a. spezialisierte Sprechstunden zu bestimmten Störungs- bildern an (siehe Seite 27).

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Psychologie

Kinder und Jugendliche, die sich anders entwickeln als die meisten Gleichaltrigen, können in Begleitung ihrer Eltern im psychologischen Fachbereich zur entwicklungs- und neuropsychologischen Diagnostik und Beratung vorge-stellt werden.

Wir verwenden folgende Methoden: Gespräche zum Austausch über die bisherige Entwick-lung des Kindes,

Verhaltensbeobachtung im freien Spiel, während der Diagnostik und in standardisierten Situationen,

Testverfahren und Fragebögen.

Wir berücksichtigen auch das Temperament des Kindes und seine familiär-sozialen Lebensumstände. Gemeinsam mit den Eltern erarbeiten wir einen Förder- und Behand-lungsplan und vermitteln gegebenenfalls Ansprechpart-ner für die weitere Umsetzung. Zudem begleiten wir die Eltern bei der Verarbeitung belastender Diagnosen. Wir bieten in einigen Fällen psychologisch-therapeutische Gruppenintervention für Eltern oder deren Kinder an.

Unsere häufigsten Fragestellungen sind u. a.: isolierte und allgemeine Entwicklungsstörungen, z.B. Teilleistungsstörungen, allgemeine Lernstörungen oder Intelligenzminderungen,

syndromale und tiefgreifende Entwicklungsstörungen, z.B. Autismus-Spektrum-Störungen,

neuropsychologische Entwicklungsauffälligkeiten, z.B. bei Epilepsie oder nach Schädel-Hirn-Trauma,

Verhaltensauffälligkeiten, z.B. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung oder Tic-Störung.

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Heilpädagogik

Der Fachbereich Heilpädagogik umfasst die Schwerpunk-te Entwicklungsdiagnostik und -förderung des Kindes sowie Beratung für die Familie und das weitere Umfeld. Unser Ansatz bietet eine ganzheitliche Betrachtung des entwicklungsgefährdeten Kindes vom Säuglingsalter bis zum Schuleintritt. Es werden Kinder mit Auffälligkeiten und Behinderungen in ihrer geistigen, körperlichen und seelischen Entwicklung betreut.

Diagnostik: Beobachtung von Spiel, Interaktion und Bewegung Standardisierte Entwicklungsdiagnostik Interaktionsdiagnostik

Beratung: Diagnoseeröffnung Vorstellung des Förderkonzeptes Prozessbegleitung „Leben mit der Behinderung des eigenen Kindes“

Eltern- und Familienberatung Interaktionsberatung

Entwicklungsförderung: heilpädagogisches Spiel Psychomotorik „Snoezelen“

Das Ziel der Förderung ist die Entwicklung der Gesamt-persönlichkeit des Kindes zu weitestgehender Selbststän-digkeit und Autonomie. Die Kooperation mit und die Fach-beratung von Erziehern der Kindertageseinrichtungen und Familienhelfern (SPFH) sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.

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Sprachtherapie

Bei Auffälligkeiten im Kommunikationsverhalten und der Sprachentwicklung sowie bei Ess- und Trinkproblemen er-folgt eine umfassende Diagnostik in Form von Gesprächen mit Eltern und Erziehern, Spiel- und Verhaltensbeobach-tungen und einer orientierenden bzw. standardisierten Sprachentwicklungsüberprüfung.

Wir planen gemeinsam mit den Eltern das weitere Vorge-hen und initiieren eine Sprachtherapie hier im SPZ oder in einer niedergelassenen Praxis.In unserer Abteilung beinhaltet die Sprachtherapie ab-hängig von Alter und Störungsbild des Kindes Bausteine einer basalen Sprachanbahnung oder einer spezifischen Sprachtherapie.

Ziel ist es, die am Spracherwerb beteiligten Prozesse, wie Funktionen von Gesicht und Mund, Blickkontakt und geteilte Aufmerksamkeit, Hörverhalten, Symbol- und Begriffsentwicklung, sowie die Entwicklung der verschie-denen Sprachebenen (Artikulation, Semantik, Gramma-tik und Pragmatik) zu fördern. Dazu setzen wir unter anderem Verfahren, wie die Castillo Morales Therapie und Methoden der Unterstützten Kommunikation (GuK) ein.

Mittels intensiver Elternberatung und –anleitung unter-stützen wir die elterliche Kompetenz zur sprachlichen Förderung ihrer Kinder im Familienalltag.

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Krankengymnastik

Der motorische Entwicklungsstand des Kindes kann schon im frühesten Säuglingsalter durch eine krankengymnas-tische Befunderhebung überprüft werden. Dieses bietet vor allem bei Frühgeborenen die Möglichkeit, rechtzeitig drohende Entwicklungsstörungen zu erkennen und zu behandeln.

Auch Kinder mit neurologischen Auffälligkeiten (wie z.B. Cerebralparesen), Syndromen, muskulärer Hypotonie, Spina bifida und Muskelerkrankungen werden im kranken-gymnastischen Bereich betreut.

Neben einer krankengymnastischen Behandlung nach den Konzepten Vojta, Bobath und Sensorische Integration wer-den Eltern über eine entwicklungsfördernde Gestaltung des Alltags (Handling, Spielzeug), Hilfsmittel (Rollstuhl, Sitzschale) und weitere Therapien und Hilfsangebote beraten.

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Sozialarbeit

Besteht bei Familien, die im SPZ betreut werden, ein Be-ratungsbedarf im Hinblick auf soziale Fragen und Hilfen, die speziell für Behinderte zur Verfügung stehen, können Termine bei unserer Sozialarbeiterin vereinbart werden.

Neben der psychosozialen Beratung (Verarbeitung von Diagnosen, Erziehungsfragen usw.) in Einzelgesprächen oder Elterngruppen parallel zur Förderung der Kinder, kann eine sozialrechtliche Beratung in Anspruch genom-men werden.

Eltern erhalten Informationen über unterschiedliche therapeutische und sonstige Hilfsangebote und Leistun-gen (z. B. nach dem Pflegeversicherungsgesetz, dem Kran-kenversicherungsgesetz, dem Schwerbehindertengesetz sowie im Rahmen der Sozialhilfe und Jugendhilfe).

Ausgehend von der Lebenssituation und aktuellen Fragestellung einer Familie beraten wir über mögliche Ansprüche und zur Verfügung stehende Hilfen. Dabei kann es sich z. B. um Pflege-, Betreuungs-, Entlastungs-, pädagogische und finanzielle Hilfen wie Pflegegeld, Blindengeld und Gehörlosenhilfe handeln.

Ebenso unterstützen wir Familien bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, informieren über Nachteilsausgleiche und begleiten sie bei Fragen zur beruflichen Eingliederung behinderter Jugendlicher sowie bei der Suche nach geeigneten Wohnformen oder nach geeignetem Wohnraum.

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Präventionskonzept „Start mit Stolpern“

„Start mit Stolpern“ ist ein Präventionskonzept für Kinder im ersten Lebensjahr, welches aus der praktischen Erfahrung im SPZ entwickelt wurde. Kinder aus Familien-systemen, die durch Sucht, Behinderung, psychische Er-krankung oder andere psychosoziale Umstände betroffen sind, unterliegen einem besonderen Entwicklungsrisiko. Durch frühzeitige Intervention – möglichst schon in der Schwangerschaft – sollen verschüttete Gesundheits-, Bin-dungs- und Erziehungsressourcen der Eltern aufgedeckt und gestärkt werden.

Unsere Arbeitsweise: Möglichst frühe Kontaktaufnahme, bestenfalls schon während der Schwangerschaft

Individuelle Lebenssituation erfassen (Sozialanamnese) Vorhandene Gesundheits-, Bindungs- und Erziehungspo-tentiale diagnostizieren und nutzen

Veränderungen bewirken, begleiten und unterstützen (u. a. mit der Methode der „Videounterstützten Interak-tionsdiagnostik)

Entwicklungspsychologische Beratung Vereinbarungen dokumentieren und kontrollieren

Bei Bedarf und Notwendigkeit arbeiten wir in Kooperation mit Jugendhilfe, niedergelassenen Ärzten, Drogenhilfe, Gesundheitsamt und weiteren Fachinstitutionen. Damit schaffen wir eine tragfähige Brücke für weitergehende Förder- und Unterstützungsmaßnahmen.

Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Home-page: www.start-mit-stolpern.de

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Entwicklungsneuropsychologische Ambulanz (ENPA)

Die Entwicklungsneuropsychologische Ambulanz (ENPA) ist eine Einrichtung des SPZ Dortmund mit diagnostischen und therapeutischen kinderneuropsychologischen Aufgaben.Im Rahmen der ENPA wird untersucht, wie sich bestimmte Risiken, z. B. eine sehr frühe Geburt, auf die Entwicklung des Gehirns auswirken, wie Kinder diese frühen Risiken meistern können und was ihnen dabei besonders helfen kann. Kinder mit einem erschwerten Lebensstart erhalten im Rahmen der ENPA psychologische Diagnostik, gezielte Förderemp-fehlungen und zum Teil auch qualifizierte Förderungen (z. B. spezielle neuropsychologische Trainingsprogramme).

Angebote der ENPA sind: Marburger Konzentrationstraining (MKT): 10-wöchiges Konzentrationstraining für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren (1 x wöchentlich für jeweils 75 min als Gruppen-training mit 3 – 6 Kindern)

Preterm School Project (PSP): in der Entwicklung untersucht und begleitet werden Frühgeborene vor der Einschulung, um im Hinblick auf die Schule frühzei-tig Fördermaßnahmen einleiten und modifizieren zu können.

KIDRO-NA: in der Entwicklung untersucht und begleitet werden Kinder zwischen 5 und 7, deren Mütter in der Schwangerschaft eine Suchterkrankung hatten.

Die klinische Arbeit wird wissenschaftlich durch Prof. Dr. Nina Gawehn, Hochschule für Gesundheit Bochum und Prof. Dr. Axel Schölmerich, Ruhr-Universität Bochum begleitet.

Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Home-page: www.enpado.de

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Wir sind für Sie da

Das AnmeldeverfahrenUm Ihr Kind in unserem Sozialpädiatrischen Zentrum/Neuropädiatrie (SPZ) vorzustellen, benötigen Sie eine Überweisung von Ihrem niedergelassenen Haus- oder Kinderarzt. Ihr erster Kontakt erfolgt telefonisch, schrift-lich oder persönlich über unser Sekretariat.Mit unserer Verwaltungsfachangestellten klären Sie den Vorstellungsanlass. Danach erhalten Sie einen Fragebogen zur Entwicklung Ihres Kindes, den Sie ausgefüllt – gerne auch um Vorbefunde ergänzt – an uns zurücksenden. Danach erhalten Sie den nächstmöglichen Termin in unserem SPZ.

Das erste GesprächZum ersten Termin treffen Sie in der Regel auf einen Kin-derarzt. Je nach Vorstellungsanlass ist eine Psychologin, Heilpädagogin, Sprachtherapeutin oder Krankengymnas-tin bei diesem Termin anwesend. In einem ausführlichen Gespräch in entspannter Atmosphäre können Sie uns über die Entwicklung Ihres Kindes berichten.Anschließend erfolgt eine neuropädiatrische Untersu-chung Ihres Kindes. Wir planen mit Ihnen gegebenenfalls weitere diagnostische Termine für Ihr Kind in unserem interdisziplinären Team. Am Ende des diagnostischen Pro-zesses erfolgen Empfehlungen zu speziellen Förderungen und Therapien, die entweder im SPZ oder extern erfolgen können.

Die langfristige ZusammenarbeitZiel ist es, die Entwicklung Ihres Kindes und Ihrer Familie zu begleiten, Therapiemaßnahmen in ihrer Wirksamkeit zu beurteilen und, falls nötig, anzupassen.Wir bieten an, Sie über einen langen Zeitraum zu beglei-ten und ermutigen Sie, sich bei Bedarf auch im weiteren Entwicklungsverlauf Ihres Kindes vertrauensvoll an uns zu wenden.

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Das SPZ im Westfälischen Kinder-zentrum

Das SPZ verfügt als eine interdisziplinäre Facheinrichtung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin über räumliche und personelle Nähe zum stationären Bereich.Dies hat den Vorteil, dass bei spezifischen medizinischen Fragestellungen gegenseitige Konsultationen möglich sind.

Wir kooperieren mit dem stationären Bereich der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin bei: Kindern nach Frühgeburt Kindern nach neonatalem Entzug Kindern mit Ess- und Fütterstörungen Kindern mit Gefährdung des Kindeswohls Kindern nach Tumorerkrankungen/Bestrahlungen

Wir kooperieren mit der Abteilung Phoniatrie / Pädau-diologie der HNO-Klinik bei: Kindern mit Hörstörungen Kindern mit Cochlea-Implantat

Wir kooperieren mit der Kinderchirurgie bei: Kindern nach Schädel-Hirn-Trauma

Kooperation mit der Kinderchirurgie und der Orthopä-dischen Klinik bei: Kindern mit Spina bifida / Hydrozephalus

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Das SPZ im regionalen Netzwerk

Wir arbeiten in einem regionalen Netzwerk mit zahlreichen anderen Institutionen zusammen.Im Rahmen des Diagnostik- und Beratungsprozesses nehmen wir Kontakt zu niedergelassenen Kinderärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern, zu Psychotherapeuten und weiteren Therapeuten in niedergelassenen Praxen oder Fachkliniken auf. Wir kooperieren ebenfalls mit Jugendamt und Jugendhilfe und nehmen an Hilfeplangesprächen teil. Zur Diagnosestellung berücksichtigen wir ergänzend zu den Informationen der Eltern Einschätzungen von Kinder-gärten und Schulen über die Entwicklung eines Kindes.

Klinikum DoSpezialisierte Kliniken und Abteilungen im Haus: KIDSDO Westfälisches Kinderzentrum Dortmund | Klinik für Kinder- und Jugendmedizin | Perinatalzentrum | Kinderchirurgische Klinik | Kinder-orthopädie | Radiologie | Interdisziplinäre Frühförderung | HNO-Klinik, Pädaudiologie | Augen-Klinik |

Weitere spezialisierte Kliniken: Kliniken für Humangenetik | Kinder- und Jugendpsychiatrien | HNO-Kliniken, Pädaudiologien | Rehabilitationskliniken

Initiativen: Elternverbände und Behinderteninitiativen | Regionale und überregionale Arbeitskreise | Forschungsprojekte der Technischen Universität Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschule für Gesundheit Bochum

Schulen und weiterführende Einrichtungen: Regelschulen | Integrative Schule/Gemeinsamer Unterricht (GU) | Förder-schulen für | geistige Entwicklung | körperliche motorische Entwicklung | Sehen | Hören und Kommunikation | Lernen | Sprache | emotionale und soziale Entwicklung | Werkstätten für behinderte Menschen

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Wir bieten regelmäßig ein breites Spektrum an Fortbildungen zu sozialpädiatrischen und kinder- und jugendmedizinischen Themen für Eltern und Fachkräfte an.

Wir engagieren uns in regionalen und überregionalen Arbeitskreisen und Gremien.

Studenten medizinischer, pädagogischer und psychologi-scher Fachrichtung geben wir die Möglichkeit im Rahmen eines Praktikums unsere interdisziplinäre Facheinrichtung kennenzulernen.

Therapeutische Einrichtungen und Beratungsstellen: Ärztliche Beratungsstellen | Psychologische Beratungsstellen | Erziehungsberatungsstellen | Inter-disziplinäre Frühförderstellen | Einrichtungen für Psychomotorik | Autismustherapiezentren | Zentrum für Beratung und Therapie der Tech-nischen Universität Dortmund | sowie weitere Beratungsstellenfür berufliche Eingliederung, Schuldner-beratung, Suchtberatung etc.

Betreuende Einrichtungen: Kindergärten/-tagesstätten | Familienzentren | Elterninitiativen | Heilpädagogische Kindertageseinrich-tungen | Kindertageseinrichtungen für sprachbehinderte Kinder | Heilpädagogische Tagesgruppen | Betreutes Wohnen

Sozialpädiatrisches Zentrum /Neuropädiatrie

Niedergelassene Praxen:Ärzte | Psychologen/Psychotherapeuten | Heil-pädagogen/Motopäden | Sprachtherapeuten | Krankengymnasten | Ergotherapeuten

Behörden: Gesundheitsamt | Jugendamt | Schulamt | Sozialamt | Versorgungs-amt | Versicherungsträger | Arbeitsamt

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Kontakt

Sozialpädiatrisches Zentrum/Neuropädiatrieder Klinik für Kinder- und JugendmedizinKlinikum Do gGmbHBeurhaustraße 40, 44137 DortmundTelefon: 0231 953-20960Fax: 0231 953-21055E-Mail: [email protected] Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.spzdo.de

WegbeschreibungU- und S-Bahn-VerbindungAb Hauptbahnhof Dortmund U-Bahn: alle Linien Richtung Stadtmitte bis Stadtgarten, ab Stadtgarten in die U42 Richtung Hombruch – verkehren tagsüber an Werktagen alle 10 Minuten, an Sonn- und Feiertagen alle 15 Minuten – bis Haltestelle Städtische Kliniken. S-Bahnlinie 4 bis Haltestelle Möllerbrücke.

StraßenanbindungÜber alle Zufahrtsstraßen (B1 / B54 / B236) und Autobah-nen (A45 / A2 / A44) Richtung Innenstadt Dortmund. Im Innenstadtbereich ist das Klinikum mit der alten Bezeich-nung „Städtische Kliniken“ ausgeschildert.

ParkmöglichkeitenBitte benutzen Sie unser neues Parkhaus, welches Sie von der Hohen Straße aus erreichen können. Pro Stunde kostet das Parken dort 1 Euro, maximal 6 Euro am Tag (7.00 bis 19.00 Uhr).

FotosStephan Münnich, www.die-andere-perspektive.de, foto-grafierte die Fotos auf Seite 1, 8, 22 und 24. Alle anderen Fotos fotografierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Klinikums Dortmund.

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Wegbeschreibung

B236

B54

FlughafenDortmund

DortmundHBF

Innenstadt

B 1

HamburgMünster

BerlinHannover

Kassel

FrankfurtWuppertalKöln

Witten

EssenDüsseldorf

DuisburgOberhausen

OberhausenGelsenkirchen

Klinikzentrum Mitte

Südwall

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Klinikum Dortmund gGmbHAkademisches Lehrkrankenhausder Universität MünsterBeurhausstraße 4044137 Dortmundwww.klinikumdo.de