Spaß an der KAB vor Ort wecken...blik) und Juan Churats (MTC Peru) für Ame - rika sowie Otto Meier...

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Zehn Jahre – in der Geschichte der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung eine eher kurze Etappe. Vor zehn Jahren ist erstmals eine hauptamtliche Bundes- leitung gewählt worden, ging die hun- dertjährige Ära der großen Regionalver- bände zu Ende und wurde der Grundstein gelegt für eine zentrale Botschaft: KAB ist Bewegung für soziale Gerechtigkeit. Wir wollen Menschen beteiligen, ermutigen, sich für ein gutes Leben einzu- setzen und Solidarität jeden Tag neu zu denken. Wir setzen uns mit unseren 2200 Vereinen ein für ein nachhaltiges Leben und Arbeiten – in Bildungsveranstaltun- gen, öffentlichen Aktionen, religiösen Treffen und in der Unterstützung für das Weltnotwerk. Dahinter stehen fast 20.000 Frauen und Männer mit ihrem ehrenamt- lichen Engagement, die der KAB vor Ort ein Gesicht geben. Ihnen gilt der Dank der Bundesleitung. Miteinander sind wir als KAB Deutschlands erfolgreich. Georg Hupfauer Mit fliegenden Tomaten und Schiffchen aus Papier Spaß an der KAB vor Ort wecken Wir, der Bundesverband, die Diözesen und Ihr in den Vereinen, haben zuerst die „Tomaten fliegen lassen“ und gezeigt, wo Kinderarbeit Mode ist. Wir haben dann aufgerufen: Reisst die Steuer rum! und gezeigt, wo die Deutschen schlecht abschneiden. Auf Plakaten wurde sichtbar gemacht, was in den Jahresschwerpunkten „Klug kaufen“ Das Arbeits- und Lesebuch „Sinnvoll leben“, das im Januar 2014 erscheint, ist die Fortführung der in den beiden letzten Jahren erschienenen Arbeits- und Lesebücher „Klug kaufen“ und „Richtig steuern“ Wie schon diese beiden Vorgänger greift es wichtige Positionen des „Würzburger Beschlusses“ vom letzten Bundesverbandstag der KAB 2011 „Fair teilen statt sozial spalten – Nachhaltig leben und arbeiten“ auf, vertieft und aktualisiert diese. Drei Schwerpunkte werden aufgegriffen: „Tätigkeitsgesellschaft: Sinnvoll arbeiten und mehr“ – unter diesem Titel geht es neben einem Grundsatzbeitrag um die Themenberei- che Triade der Arbeit, Arbeit (-zeit) teilen, Grundeinkommen, politi- sche Beteiligung sowie Zeit. Im Kapitel „Spirituelle Impulse: Aufbrüche zu einem besseren Leben“ stehen die Botschaften des Ersten und Zweiten Testaments und deren Deutungen und (praktischen) Herausforderungen für unser christliches Handeln im Mittelpunkt. Methodische Hinweise ergänzen die Texte. „Gerechtigkeit konkret: Veränderung wagen“ stellt nachahmens- werte Initiativen und Aktionen vor. Alle Beispiele aus der KAB zei- gen: Gerechtigkeitshandeln ist auch eine Praxisform, die Spaß macht und Neues anstößt. Auch findet sich wieder ein Vorschlag für die Gottesdienstgestaltung und Film- und Lesetipps ver- tiefen die einzelnen Themenbereiche. Das Buch umfasst 76 Seiten im Format DIN A 4 und ist durchweg farbig gestaltet sowie klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt. Das Arbeits- und Lesebuch kann über die Diözesansekretariate bezogen werden, die in der Regel Sammelbestellungen vorgenommen haben. Es erscheint im Ketteler Verlag und kann auch zum Preis von 9,00 Euro (zzgl. Versandkosten) über folgende Adresse bestellt werden: Ketteler Verlag GmbH, Stichwort „Sinnvoll leben“, Schloßhof 1, 93449 Waldmünchen, Telefon: 09972 / 941451, E-Mail: [email protected]. Ab 10 Exemplare gelten Staffelpreise. und „Richtig steuern“ so alles drin steckt. Hinter „Klug kaufen“ stecken für eine Arbeitnehmerbewegung die Fragen nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, nach Schutz für die Umwelt und nach einem fairen Handel. Als politische Bewe- gung fordern wir seit Jahren eine andere Politik: „Richtig steuern“ für soziale Gerechtigkeit. Für Mindestlöhne, eine gerechte Steuer und gegen Altersarmut. Fragen für Aktionskreise Gegen steigende Energiepreise und für eine gute Pflege im Alter. Die Aktion zu den Bundestagswahlen „Bo(o)tschaften für Berlin“ hat uns deutlich gemacht, dass die Mitglieder vor Ort Spaß haben an der politischen Debatte und vie- lerorts die Kandidatinnen und Kandidaten auf den Prüfstand gestellt haben. Sie haben die Menschen eingeladen, ihre Bot- schaften aufzuschreiben und dafür Schiff- chen aus Papier zu falten. Ein Dankeschön an alle Vereine und Mitglieder, die „falten statt spalten“ zu einem Erfolg gemacht haben. Die Bundesleitung hat die Botschaften der Menschen der Politik in Berlin übermit- telt. Es gab dazu positive Rückmeldungen – auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Parteichef Sigmar Gabriel. Erst nach Abschluss einer neuen Koalition wer- den wir bewerten können, wie diese Bot- schaften wirklich verstanden worden sind. Vielleicht gibt es ja hier und da einen Kurs- wechsel. Zum richtigen Umsteuern dürfte eher der Mut fehlen. Die Milliarden dazu wären vorhanden. Nach zwei Schwerpunkt-Themen lässt sich eine Zwischenbilanz ziehen. Zur Unter- stützung der Vereinsarbeit gibt es zwei Arbeits- und Lesebücher. Diese wurden gut angenommen und in der Vereinsarbeit für Bildungsveranstaltungen eingesetzt. Im kommenden Jahr nutzen wir das Arbeits- heft „Sinnvoll leben“. Die Aktionswochen im Herbst mit dem Start zum Erntedankfest Arbeits- und Lesebuch 2014 für soziale Gerechtigkeit Ausgabe 2/2013 Miteinander erfolgreich werden immer mehr in die lokale Arbeit einbezogen und betonen so das Miteinan- der in der KAB. Das alles macht Mut für das neue Jahr. „Sinnvoll leben“ wird unser neues Schwerpunkt-Thema sein. Es ist eine Einladung an alle, miteinander über Leben und Arbeiten nachzudenken und gemein- sam in dieser Gesellschaft für Solidarität einzutreten. Es ist zugleich eine Einladung Menschen zu bewegen, in die KAB einzu- treten und sich mit uns für das gute Leben einzusetzen. Sehen g Wie erleben wir heute die Arbeitswelt? Wo arbeiten unsere Mitglieder? g Kennen wir ihre Arbeit? Ist es eine gute Arbeit, fair und gerecht bezahlt? g Was wünschen sich die Menschen von ihrer Arbeit? g Wie leben wir heute als Familie? Wie und wo leben unsere Mitglieder? g Kennen wir ihr Leben, ihre Freude und Hoffnung, ihre Trauer und Angst? g Was wünschen sich die Menschen von einem sinnvollen Leben? Urteilen g Wo und wie nehmen wir das Arbeiten und Leben unserer Mitmenschen in den Blick? g Sind wir nur Zuschauer, oder nehmen wir auch Anteil am Schicksal unserer Mitmenschen? g Wie erleben wir die Verwertbarkeit der Arbeit – als pure Ausbeutung? g Wie erleben wir die Um-Welt in unse- rem Leben– als Wegwerf-Kultur? Handeln g Wo gehen wir persönlich an die Ränder der Gesellschaft? g Wo treten wir als KAB ein für die Ausge- schlossenen? g Welche Projekte – auch der KAB – unterstützen wir? g Wo werden wir im Sinne von Papst Franziskus lästig, weil wir nach der Würde des Menschen fragen, weil wir Arbeitsplätze verteidigen, weil wir den Einsatz für Gerechtigkeit fordern? g Wo wir die umfassende Bedeutung des Lebens hinterfragen, hat die bequeme Gleichgültigkeit unserer Gesellschaft ein Ende!

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Zehn Jahre – in der Geschichte derKatholischen Arbeitnehmer-Bewegungeine eher kurze Etappe. Vor zehn Jahrenist erstmals eine hauptamtliche Bundes-leitung gewählt worden, ging die hun-dertjährige Ära der großen Regionalver-bände zu Ende und wurde der Grundsteingelegt für eine zentrale Botschaft: KAB istBewegung für soziale Gerechtigkeit.

Wir wollen Menschen beteiligen,ermutigen, sich für ein gutes Leben einzu-setzen und Solidarität jeden Tag neu zudenken. Wir setzen uns mit unseren 2200Vereinen ein für ein nachhaltiges Lebenund Arbeiten – in Bildungsveranstaltun-gen, öffentlichen Aktionen, religiösenTreffen und in der Unterstützung für dasWeltnotwerk. Dahinter stehen fast 20.000Frauen und Männer mit ihrem ehrenamt-lichen Engagement, die der KAB vor Ortein Gesicht geben. Ihnen gilt der Dank derBundesleitung. Miteinander sind wir alsKAB Deutschlands erfolgreich. Georg Hupfauer

Mit fliegenden Tomaten und Schiffchen aus Papier

Spaß an der KAB vor Ort wecken

Wir, der Bundesverband, die Diözesen undIhr in den Vereinen, haben zuerst die„Tomaten fliegen lassen“ und gezeigt, woKinderarbeit Mode ist. Wir haben dannaufgerufen: Reisst die Steuer rum! undgezeigt, wo die Deutschen schlechtabschneiden.

Auf Plakaten wurde sichtbar gemacht, wasin den Jahresschwerpunkten „Klug kaufen“

Das Arbeits- und Lesebuch „Sinnvoll leben“, das im Januar 2014 erscheint, ist die Fortführung derin den beiden letzten Jahren erschienenen Arbeits- und Lesebücher „Klug kaufen“ und „Richtigsteuern“Wie schon diese beiden Vorgänger greift es wichtige Positionen des „Würzburger Beschlusses“vom letzten Bundesverbandstag der KAB 2011 „Fair teilen statt sozial spalten – Nachhaltig lebenund arbeiten“ auf, vertieft und aktualisiert diese. Drei Schwerpunkte werden aufgegriffen:• „Tätigkeitsgesellschaft: Sinnvoll arbeiten und mehr“ – unter diesemTitel geht es neben einem Grundsatzbeitrag um die Themenberei-che Triade der Arbeit, Arbeit (-zeit) teilen, Grundeinkommen, politi-sche Beteiligung sowie Zeit.

• Im Kapitel „Spirituelle Impulse: Aufbrüche zu einem besserenLeben“ stehen die Botschaften des Ersten und Zweiten Testamentsund deren Deutungen und (praktischen) Herausforderungen fürunser christliches Handeln im Mittelpunkt. Methodische Hinweiseergänzen die Texte.

• „Gerechtigkeit konkret: Veränderung wagen“ stellt nachahmens-werte Initiativen und Aktionen vor. Alle Beispiele aus der KAB zei-gen: Gerechtigkeitshandeln ist auch eine Praxisform, die Spaßmacht und Neues anstößt.

Auch findet sich wieder ein Vorschlag für die Gottesdienstgestaltung und Film- und Lesetipps ver-tiefen die einzelnen Themenbereiche. Das Buch umfasst 76 Seiten im Format DIN A 4 und istdurchweg farbig gestaltet sowie klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt. Das Arbeits- und Lesebuch kann über die Diözesansekretariate bezogen werden, die in der RegelSammelbestellungen vorgenommen haben. Es erscheint im Ketteler Verlag und kann auch zumPreis von 9,00 Euro (zzgl. Versandkosten) über folgende Adresse bestellt werden: Ketteler VerlagGmbH, Stichwort „Sinnvoll leben“, Schloßhof 1, 93449 Waldmünchen, Telefon: 09972 / 941451, E-Mail: [email protected]. Ab 10 Exemplare gelten Staffelpreise.

und „Richtig steuern“ so alles drin steckt.Hinter „Klug kaufen“ stecken für eineArbeitnehmerbewegung die Fragen nachmenschenwürdigen Arbeitsbedingungen,nach Schutz für die Umwelt und nacheinem fairen Handel. Als politische Bewe-gung fordern wir seit Jahren eine anderePolitik: „Richtig steuern“ für sozialeGerechtigkeit. Für Mindestlöhne, einegerechte Steuer und gegen Altersarmut.

Fragen für Aktionskreise

Gegen steigende Energiepreise und füreine gute Pflege im Alter.

Die Aktion zu den Bundestagswahlen„Bo(o)tschaften für Berlin“ hat uns deutlichgemacht, dass die Mitglieder vor Ort Spaßhaben an der politischen Debatte und vie-lerorts die Kandidatinnen und Kandidatenauf den Prüfstand gestellt haben. Siehaben die Menschen eingeladen, ihre Bot-schaften aufzuschreiben und dafür Schiff-chen aus Papier zu falten. Ein Dankeschönan alle Vereine und Mitglieder, die „faltenstatt spalten“ zu einem Erfolg gemachthaben.

Die Bundesleitung hat die Botschaftender Menschen der Politik in Berlin übermit-telt. Es gab dazu positive Rückmeldungen –auch von Bundeskanzlerin Angela Merkelund SPD-Parteichef Sigmar Gabriel. Erstnach Abschluss einer neuen Koalition wer-den wir bewerten können, wie diese Bot-schaften wirklich verstanden worden sind.Vielleicht gibt es ja hier und da einen Kurs-wechsel. Zum richtigen Umsteuern dürfteeher der Mut fehlen. Die Milliarden dazuwären vorhanden.

Nach zwei Schwerpunkt-Themen lässtsich eine Zwischenbilanz ziehen. Zur Unter-stützung der Vereinsarbeit gibt es zweiArbeits- und Lesebücher. Diese wurden gutangenommen und in der Vereinsarbeit fürBildungsveranstaltungen eingesetzt. Imkommenden Jahr nutzen wir das Arbeits-heft „Sinnvoll leben“. Die Aktionswochen imHerbst mit dem Start zum Erntedankfest

Arbeits- und Lesebuch 2014

für soz iale Gerecht igkeit Ausgabe 2/2013

Miteinander erfolgreich

werden immer mehr in die lokale Arbeiteinbezogen und betonen so das Miteinan-der in der KAB. Das alles macht Mut für dasneue Jahr. „Sinnvoll leben“ wird unserneues Schwerpunkt-Thema sein. Es ist eineEinladung an alle, miteinander über Lebenund Arbeiten nachzudenken und gemein-sam in dieser Gesellschaft für Solidaritäteinzutreten. Es ist zugleich eine EinladungMenschen zu bewegen, in die KAB einzu-treten und sich mit uns für das gute Lebeneinzusetzen.

Seheng Wie erleben wir heute die Arbeitswelt?

Wo arbeiten unsere Mitglieder?g Kennen wir ihre Arbeit? Ist es eine gute

Arbeit, fair und gerecht bezahlt?g Was wünschen sich die Menschen von

ihrer Arbeit? g Wie leben wir heute als Familie? Wie

und wo leben unsere Mitglieder?g Kennen wir ihr Leben, ihre Freude und

Hoffnung, ihre Trauer und Angst?g Was wünschen sich die Menschen von

einem sinnvollen Leben?

Urteileng Wo und wie nehmen wir das Arbeiten

und Leben unserer Mitmenschen in denBlick?

g Sind wir nur Zuschauer, oder nehmenwir auch Anteil am Schicksal unsererMitmenschen?

g Wie erleben wir die Verwertbarkeit derArbeit – als pure Ausbeutung?

g Wie erleben wir die Um-Welt in unse-rem Leben– als Wegwerf-Kultur?

Handelng Wo gehen wir persönlich an die Ränder

der Gesellschaft? g Wo treten wir als KAB ein für die Ausge-

schlossenen?g Welche Projekte – auch der KAB –

unterstützen wir?g Wo werden wir im Sinne von Papst

Franziskus lästig, weil wir nach derWürde des Menschen fragen, weil wirArbeitsplätze verteidigen, weil wir denEinsatz für Gerechtigkeit fordern?

g Wo wir die umfassende Bedeutung desLebens hinterfragen, hat die bequemeGleichgültigkeit unserer Gesellschaft einEnde!

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Weltversammlung: Christliche Arbeitnehmer-Bewegungen trafen sich in Haltern

Die Welt zu Gast bei uns!Die Delegierten der „Weltbe-

wegung Christlicher Arbeitnehmer(WBCA)“ trafen sich im Sommerdiesen Jahres in Haltern am Seezur Weltversammlung.

150 Delegierte aus Afrika, Asien, Amerikaund Europa kamen in die Heimvolkshoch-schule Gottfried Könzgen der KAB/CAJ, umsich zum Thema „Lasst uns eine gerechte,solidarische und nachhaltige Gesellschaftaufbauen“ auszutauschen. Vierzehn Tagein Haltern am See ließen viele neue Kon-takte entstehen, eine internationale Solida-rität war spür- und erlebbar, so die einhelli-ge Meinung der deutschen KAB-Delegier-

ten Ingrid Schumann (Bamberg) undMichael Schmidt (Fulda). Bei der General-versammlung wurde für die WBCA einneues Leitungsteam gewählt, bestehendaus den Präsidenten Jean-Claude Tolbize

(LOAC Rodrigues) und Charo Castelló(HOAC Spanien). Neue Generalsekretärinund Nachfolgerin von Betina Beate wird fürdie Zeit ab 2015 Mariléa Damasio (MTCBrasilien). Dem „Internationalen Rat“gehören nun weiter an: Hortense Dembele(MMTC Mali) für Afrika, Anthony Mancha-nayaka (CWM Sri Lanka) und Victoria SeoSunhee (Ka No Jang Korea) für Asien,Danilda Sosa (MTC Dominikanische Repu-

Arbeitshilfe „Richtig steuern!“, den The-men- Plakaten und der sogenannten „Seh-Karte“ die den Frauen und Männern vorOrt Orientierung gab über die Themenstel-lung der KAB Deutschlands.

Über das ganze Jahr wurden die Akti-onsmaterialien von Vereinen, Bezirken undDiözesanverbänden genutzt. Ob rund umden 1. Mai, dem Tag der Arbeit, in Stutt-gart, Köln oder Fulda; oder den heimischenPfarrfesten. Besonders in den Veranstaltun-gen rund um den Bundestagswahlkampfwaren die Aktionsmaterialien wichtigeHilfsmittel um Kandidaten und Kandidatin-nen mit der Forderung der KAB nach sozia-ler Gerechtigkeit zu konfrontieren.

Manche Diözesan-, Bezirks und Stadt-verbände entwickelten auf Grundlage derAktionsmaterialien weitere Einsatzmöglich-keiten. So fertigte der Trierer KAB-Sekretär

Breite Beteiligung an der Kam-pagne „Richtig steuern!“

Der Politik mal seine Meinung sagen!„Wenn ich Kanzler/-in von Deutschland

wäre dann... !“ Politik und Volksvertreterleben von Anregungen und Botschaftenihrer Wählerinnen und Wähler. Die KAB-Jahreskampagne „Richtig steuern!“ moti-vierte viele Menschen in Vereinen, Bezir-ken und Diözesanverbänden auf den unter-schiedlichsten Veranstaltungen, ihreBo(o)tschaften für Berlin zu formulieren.Das Papierfaltboot war ein sichtbares Sym-bol des „Richtig steuerns“. Niederschwelligerreichten die 20.000 Papierfaltboote, dieder Bundesverband bereitstellte, die Men-schen vor Ort. Wo es nicht reichte, zeigtenVereine Kreativität und nutzten eigeneFaltvorlagen. Unterstützt wurden die Akti-on „Bo(o)tschaften für Berlin“ mit der

Martin Mohr ein Holzboot, der Diözesan-verband Fulda und der Stadtverband Kölnnutzten große Schlauchboote, um der Akti-on „Bo(o)tschaften für Berlin“ eindrucksvol-le Blickfänge für Passanten und Veranstal-tungsteilnehmer in Fußgängerzonen undauf öffentlichen Plätzen zu bieten. Dabeiwurde die KAB als aktiver und ideenreicherVerband und Verein wahrgenommen.

Aktionstag in BerlinÖffentlichkeit hat die KAB-Bundeslei-

tung am 4. Oktober, dem Start zu den Son-dierungsgesprächen zwischen CDU/CSUund SPD, direkt vom Kanzleramt in Berlinhergestellt. Mit großen Plakatwänden undrollenden Fahrradwerbeträgern warb dieKAB am Aktionstag im Berliner Regierungs-viertel für mehr soziale Gerechtigkeit in derzukünftigen Regierungspolitik. Die Themen

Stolperstein

„Wenn das Leben keine Vision hat, nach der manstrebt, nach der man sichsehnt, die man verwirkli-chen möchte, dann gibt esauch kein Motiv, sich anzu-strengen.“

Erich Fromm (1900-80), amerik. Psychoanalytiker dt. Herkunft

blik) und Juan Churats (MTC Peru) für Ame-rika sowie Otto Meier (KAB Deutschlands)für Europa. Guy Boudaud (ACO Frankreich)ist weiterhin Geistlicher Begleiter auf Welt-ebene.

Der Weltversammlung vorausgegangenwar das Seminar der „Europäischen Bewe-gung Christlicher Arbeitnehmer/innen(EBCA)“ zum Thema „Migration und sozialeRechte in Europa.“ Im Rahmen des Semi-nars formulierten die Delegierten einenBrief an Papst Franziskus, in dem sie seineAussage von der „Globalisierung derGleichgültigkeit“, angesichts des Flücht-lingselends aufgriffen und sich bei ihmüber seinen Besuch auf der italienischenInsel Lampedusa bedankten. Zwischenzeit-lich hat der Papst geantwortet und dasEngagement der EBCA gewürdigt. Alsneuer Präsident der EBCA wurde OttoMeier gewählt. Ihn unterstützen zukünftigin der europäischen Koordinationsgruppe:Jim Dearlove (MCW Großbritannien), Sil-vain Knittel (ACO Frankreich), Armin Hür-ner (KAB Schweiz), Petr Kountny (KAPTschechien), Josef Girtler (KVW Südtirol),Celia Santiago (ACO Spanien), GarminGavinac (HOAC Spanien). Koordinator istweiterhin Marc Michiels (KWB Belgien),Geistlicher Begleiter Emanuel Valadao Vaz(LOC/MTC Portugal).

Ein Höhepunkt für die KAB war der „Tagder Begegnung“ am 21. Juli 2013. Einigehundert Frauen und Männer der KABwaren mit ihren Familien gekommen, umdie WBCA-Delegierten zu treffen. Begin-nend mit einem Open-Air-Gottesdienst mit

der KAB-Bo(o)tschaften, Mindestlohn,Steuergerechtigkeit, Mütterrente und einesozial gerechte Energiewende waren auchdie Themen, die die Koalitionsverhandlun-gen bestimmten. Unterstützt hatten dieBerliner Aktion mehrere Vertreter aus denDiözesanverbänden Freiburg, Paderborn,Aachen, Köln, Regensburg, Berlin und Hil-desheim.

Symbolisch übergaben Bundesvorsit-zender Georg Hupfauer und BundespräsesJohannes Stein eine Auswahl der KAB-Bo(o)tschaften im Konrad-Adenauer-Hausund im Willy-Brandt-Haus an die Parteivor-sitzenden von CDU und SPD. „Wir bleibenweiterhin am Ball“, betonte Hupfauer. Auchfür das kommende Jahresthema „Sinnvollleben“ wird der KAB Bundesverband Mate-rialien für die Vereinsarbeit bereitstellen. Matthias Rabbe

Aktionsmaterial genutzt für gute Bilder

dem Münsteraner Weihbischof Dr. StefanZekorn und einem anschließenden Fest mitMusik, Tanz und gutem Essen bei strahlen-dem Sonnenschein war auch hier dieseinternationale Solidarität zu spüren.

„Dieser Sommer des Jahres 2013 hatdie Ernsthaftigkeit der internationalenDimension der KAB Deutschlands deutlichgemacht. Wir waren gute Gastgeber!“, die-ses resümierte der KAB BundespräsesJohannes Stein beim letzten KAB Bundes-ausschuss.

Weitere Informationen: Wilfried Wienen, E-Mail: [email protected],Tel: 0221 / 7722213.

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Europawahl am 25. Mai 2014

Ideenkiste – für Aktionen

Europa – Mitmach-Tafel – Solidarisches Leben in Europa, sozialer Aus-gleich und Sicherheit spielerisch erfahrbarmachen, Öffentliches Fest/Begegnung,gemeinsames Essen – Trinken – „Kulturelles“. Eine große leere Tafel aufstellen – langer Tischmit weißer Decke und Kerzenleuchter. Jede/rbringt etwas zu essen mit oder bringt sich aktivmit einem kulturellen Beitrag ein. Es gibt nur,was die Gäste, die gleichzeitig Gastgeber sind,selbst mitbringen. Der Rahmen wird durch dieKAB vor Ort vorbereitet: Tafel für Speisen undGetränke, Ort und Zeit der Feier, die Ablaufpla-nung. Auf keinen Fall aber Essen und Getränkevorbereiten oder „für den Notfall“ bereitstel-len!!! Informationen über Europa und die Posti-tionen der KAB werden nebenbei weitergege-ben. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mitKooperationspartner, Ausländer-Gruppierungen,Verbände, die für ein solidarisches Europa ein-treten sind leicht möglich. Prominente mitEuropa-Bezug einladen, die auch was mitbringenund mit essen...

Europa – Sonntags-Brunch – Jede/r bringt was mit und darf mit essen „Leben und Arbeiten in Europa“ erleben in derGemeinschaft beim gemeinsamen Essen. Evtl.im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst oderals Abendessen nach der Vorabendmesse.Unterschiedlichste Gerichte und Getränke ausEuropa. Kooperation mit Ausländergruppierun-gen vor Ort.

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Aktuelle sozialpolitiche Petitionen

Deutscher Bundestag – Petition 46483 –zur Abschaffung aller Sanktionen und Leistungseinschrän-kungen bei Hartz IV und Sozialhilfe:https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_10/_23/Petition_46483.nc.html

Europa – Europäische Bürgerinitiative (EBI) Grundeinkommen –Antrag an die Kommission, dieZusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Erforschung des Bedingungslo-sen Grundeinkommens als Instrument zur Verbesserung der Systeme der sozialen Sicherheit zufördern: http://www.ebi-grundeinkommen.de

Ergebnisse und Ausblick

Die Beschlüsse des Bundesverbandstages 2011 in Würzburg werden in wechselnden Jahresthemenbearbeitet. Zugehöriges Material, wie z.B. die Arbeits- und Lesebücher „Klug Kaufen“, „RichtigSteuern“ sowie der neue Titel „Sinnvoll Leben“ finden sie unter www.kab-nachhaltig.de

Die Abschlusserklärung des Internationalen Seminars und der WBCA-Generalversammlung 2013 inHaltern und der Aktionsplan der WBCA „Für ein universelles Basiseinkommen“:http://www.mmtc-infor.com/m/de.html

Wissenswertes zum Mindestlohn

KAB-Position: Niedriglöhne verhindern – gesetzlichen Mindestlohn einführen:http://www.kab.de/mm/mm004/Mindestlohn_Papier.pdf

Angemessener Mindestlohn: Orientierungsmarken gibt es schon:http://www.boeckler.de/38252_38263.htm

WSI-Mindestlohnbericht 2013: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Kontrovers/Mindestlohn/wsimit_2013_02_schulten.pdf

Kriterien für einen angemessenen Mindestlohn in Deutschland 2011:http://www.boeckler.de/pdf/wsi_ta_mindestlohn_modellrechnung_2011.pdf

Markus 6,30-44: „Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der Fünftausend“

Kirche sein heute – Impulse

Wichtige Infos aus dem Netz

Zwischen dem 22. und 25. Mai2014 finden in den 28 Mitglieds-ländern der Europäischen Uniondie achten Direktwahlen zumEuropaparlament statt. Da es kein einheitliches europäischesWahlrecht gibt, wird nach den jeweiligennationalen Wahlordnungen gewählt. Daherfinden die Europawahlen auch nicht aneinem einzigen Tag statt. In Deutschlandwird traditionell am Sonntag gewählt, alsoam 25. Mai. Das Europäische Parlament istdie direkt gewählte demokratische Vertre-tung der Bürgerinnen und Bürger der Euro-päischen Union. Die Europaabgeordnetenwerden alle fünf Jahre in allgemeinen unddirekten Wahlen gewählt.

Diesmal geht es um mehr, ist aus EU-Kreisen zu hören. Denn die Parteien wer-den in ihren europäischen Zusammen-schlüssen voraussichtlich Anfang März2014 Spitzenkandidaten benennen. DerWahlsieger soll gleichzeitig als Kandidat fürdas Amt des EU-Kommissionpräsidenten,also als Nachfolger für José Manuel Barro-

(1) Der gesellschaftliche Kontext: „Die vielen Menschen – wie Schafe ohne Hirten“ (Mk 6,34b)Dies beschreibt die Lage der Menschen,damals wie heute. Mit den Hirten sindnämlich die Eliten, die Reichen und Obrig-keiten gemeint. In der Antike ließen sichdie Könige und Kaiser als Hirten besingenund malen. Allerdings erfüllten sie ihre Hir-tenaufgaben nicht: „Die Herde führt ihrnicht auf die Weide. Die schwachen Tierestärkt ihr nicht, die Kranken heilt ihr nicht,die verletzten verbindet ihr nicht, die ver-scheuchten holt ihr nicht zurück, die verirr-ten sucht ihr nicht, und die starken miss-handelt ihr“ (Ezechiel 34,3b.4). Darum wirdder Prophet zu den Mächtigen geschickt,um sie anzuklagen: „Wehe den Hirten Isra-els, die nur sich selbst weiden. Müssen dieHirten nicht die Herde weiden? Ihr trinktdie Milch, nehmt die Wolle für eure Klei-dung und schlachtet die fetten Tiere; aberdie Herde führt ihr nicht auf die Weide“(Ezechiel 34,2b.3). Ausbeutung von Men-schen und höchst ungerechte Verteilungder Güter dieser Erde scheint ein Phäno-men zu allen Zeiten und in allen Völkern zusein. Auch in unserer Zeit gibt es eine klei-ne Gruppe von Reichen und Superreichen,die in Saus und Braus leben, Gesellschaftund Staat im Griff haben und Veränderun-gen zugunsten der unteren sozialen Schich-ten verhindern. Unsere Aufgabe als Kirchesehe ich darin, diese Verhältnisse öffentlichzu machen und zu kritisieren.(2) Unsere Rolle: „die Jesus ausgesandt hatte“ (MK 6,30a)Als Kirche verstehen wir uns in der Nachfol-ge Jesu, von ihm berufen und gesandt,„Apostel" in der Gegenwart und unserenverschiedenen Lebensbereichen. Alle Mit-glieder der Kirche sollen „apostolisch“ wir-ken und tragen entsprechende Verantwor-tung. Wir sind Hirtinnen und Hirten fürein-ander.

Stolperstein

„Leben ist, was wir darausmachen.“

Henry Miller (1891-1980), amerik. Schriftsteller dt. Herkunft

so nominiert werden. Der Kommissionsprä-sident bekleidet im politischen System derEU eine Schlüsselfunktion. Er wird vomEuropäischen Rat, den Staats- und Regie-rungschefs vorgeschlagen und vom Europa-parlament gewählt. Die KAB Deutschlandswird sich weiterhin, auch mit Blick auf dieWahl europapolitisch positionieren. Anfangdes Jahres 2014 wird es zur Europawahlseitens der KAB Informationsmaterialgeben. Umfangreiche Informationen undBeteiligungsmöglichkeiten findet man dannauch auf der KAB-eigenen Websitewww.vote-europe.net.

Weitere Informationen: Wilfried Wienen, E-Mail: [email protected],Tel: 0221 / 7722213.

Interessen zu vertreten. Dazu tragen wirbei.(5) Drei Versuchungen, denen wir nicht

erliegen dürfen:Wegsehen – „als er die vielen Menschensah, hatte er Mitleid mit ihnen“ (Mk 6,34a)Mitleid – Mitleiden sind entscheidend.Wegschicken – „schick sie weg“ (Mk 6,36)Wir sind mitverantwortlich.Meinen, mit Geld die Probleme lösen zukönnen – „Brot kaufen“ (Mk 6,37)Direkte Hilfe und Veränderung der inhuma-nen Strukturen sind vorrangig.(6) Unsere Verwurzelung in Gott:„Er blickte zum Himmel auf und sprachden Lobpreis“ (Mk 6,41b)Wir versammeln uns regelmäßig, ambesten an einem einsamen Ort, um unsauszuruhen und uns gegenseitig zu berich-ten, was wir erlebt, getan und gesagthaben (Mk 6,30). Wir reflektieren es mitdem Evangelium und preisen Gott in Lie-dern und Gebeten. Wir teilen miteinander:Fünf Brote und zwei Fische oder was auchimmer.Johannes SteinBundespräses

(3) Unsere Vision:„Alle aßen und wurden satt“ (Mk 6,42)In diesen fünf kurzen Worten kommt dieErfüllung der Grundbedürfnisse des Men-schen zum Ausdruck: Niemand braucht zuhungern, alle haben ein Dach über demKopf, angemessene Bekleidung, ausrei-chende Bildung, eine erfüllende Arbeit,gesellschaftliche Teilhabe.(4) Unsere drei Beiträge, damit es wahr

wird:„Gebt ihr ihnen zu essen“ (Mk 6,37a)Da wo wir sind, darf niemand verhungern.Bei uns und in unserer Umgebung habenwir für die Menschen in elementarenNöten zu sorgen.„er lehrte sie lange“ (Mk 6,34c)Das verpflichtet uns gleichzeitig, die Ursa-chen von Hunger und menschlichen Nötenzu beschreiben und zu analysieren, Täterund Opfer beim Namen zu nennen, alsoAufklärung und Bildung zu betreiben.„Gruppen zu hundert und zu fünfzig“ (Mk 6,40)Als einzelne sind Menschen ohnmächtig,sie müssen organisiert werden, um ihreLage gemeinsam zu besprechen und ihre

Foto: fotolia

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Zur Bedeutung der Vereine im Verband

Unser Gesicht vor Ort

Betriebsratswahlen 2014

Kettelerpreis 2013

Liebe Ehrenamtliche, die Ihr Euch immerwieder aufs Neue für die KAB vor Ort ein-setzt. Gestattet mir, als neues Mitglied derKatholischen Arbeitnehmer-Bewegunghier einen Punkt aus meiner Vorstellungzur Bundesvorsitzenden aufzugreifen, dermir auf der Seele brennt: Es geht um dieWahrnehmung unseres Verbandes undseiner zahlreichen Ortsverbände.

In meiner Präsentation vor dem Bundes-ausschuss habe ich folgende Fragengestellt: Warum stoße ich, als aktive Katho-likin und Mutter dreier im Jugendpastoralengagierten Messdiener, erst jetzt berufs-bedingt auf die KAB, deren Positionengenau meinen Überzeugungen entspre-chen? Warum wusste ich als sozial- und bil-dungspolitisch engagierte Frau so gut wienichts über diesen Verband und dessenzahlreiche Aktivitäten? Warum sah ichmich als Christin bisher nicht veranlasst,dieser Bewegung beizutreten?

Hier, liebe Ehrenamtliche, möchten wir,die Bundesleitung, gemeinsam mit Euchansetzen und überlegen: Ist die Binnenwir-kung der KAB eine andere als ihre Außen-wahrnehmung? Wie können wir der KABnoch mehr Gewicht verleihen? Was sinddie Stärken der KAB und wo liegen ihreSchwächen?

Impressum bewegt – für soziale GerechtigkeitArbeitshilfe der KAB DeutschlandsAusgabe 2/2013Herausgeber: Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutsch-lands, Bernhard-Letterhaus-Straße 26, 50670 KölnRedaktion: Georg Hupfauer, Johannes Stein,Dr. Michael Schäfers, Mica FrangenbergFotos: Matthias Rabbe, fotolia, Winfried KockGestaltung:Mechthild Hunold

„bewegt“ erscheint jährlich zweimal und wirdkostenlos an alle KAB-Gliederungen verteiltBestellungen an:Rudolf LetschertKAB DeutschlandsLorenz-Huber-HausPettenkoferstraße 8/III80336 MünchenTelefon: 089 / 55 25 49-0Fax: 089 / 5 80 66 38E-Mail: [email protected]

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Die Hauptaufgabe des „Gemeinnützi-gen Sozialwerks“ der KAB ist die politi-sche Jugendbildung mit sozial benachtei-ligten Jugendlichen und Maßnahmengegen Jugendarbeitslosigkeit.

Zunehmend müssen wir feststellen,dass sozial benachteiligte Jugendlichenicht über die finanziellen Mittel verfü-gen, um den notwendigen Teilnehmer-beitrag für Bildungsmaßnahmen aufzu-bringen. Der Verein bekommt für diepolitische Bildungsarbeit geringe Mittelaus dem Kinder- und Jugendplan desBundes. Diese reichen aber nicht aus.Immer wieder kommen wir so bei Maß-

nahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit anfinanzielle Grenzen, da der Trägeranteil,den wir aus eigenen Mitteln bestreitenmüssen, steigt. Fallen dann auch nochdie Teilnehmergebühren der Jugendli-chen aus, müssen die Maßnahmen not-gedrungen ausfallen.

Deshalb braucht der Verein Spenden,die helfen, sozial benachteiligten Jugend-lichen eine Zukunft zu eröffnen. Unter-stützen Sie uns!

Die Spendenadresse: Sparkasse Köln/Bonn, Kontonummer: 148882954, BLZ: 370 501 98.

Das „Gemeinnützige Sozialwerk“ der KAB braucht Ihre Hilfe!

Der Prozess der Neuausrichtung istbereits im vollen Gange. Arbeits- undSteuerungskreise arbeiten daran, dem Ver-band ein mehr öffentlich wirksames Profilzu verleihen und ihn für die Herausforde-rungen der Zukunft aufzustellen. Das istgut so und dringend notwendig, damit wirmehr Menschen erreichen, die sichgemeinsam mit uns einmischen wollen. Ihr

leistet dazu wertvolle und engagierteArbeit an der Basis. Es wäre zu schade,wenn diese im Verborgenen bliebe. Egal,ob Euer Schwerpunkt mehr im Geselligen,in der aktiven Unterstützung von Mitglie-dern, im sozialem Engagement oder in derpolitischer Bildungsarbeit liegt.

In einem Interview wurde ich nach derArbeit KAB in der Gemeinde gefragt. MeineAntwort lautete, dass die Gemeindearbeitder rund 2200 Vereine für mich wie einebunte Blumenwiese ist, deren Strauß icherst noch pflücken muss. Einige sind sehrrege und betreiben aktive Öffentlichkeits-arbeit. Andere wirken mehr nach innenhinein. Jede Gruppe hat ihre eigenenSchwerpunkte. Doch sie sind für vieleGemeindemitglieder ein wichtiger gesell-schaftlicher Anker. Hier müssen wir anset-zen und noch aktiver auf die Menschenzugehen. Denn unser Verband bietet aufGrundlage der christlichen Sozialethik einKonzept für die Fragen unserer Zeit. UnsereZiele für eine sozial gerechtere Lebens- undArbeitswelt bereichern unsere Gesell-schaft. Die KAB ist damit aktueller denn je,insbesondere da bei vielen Menschen ein

Umdenken im Umgang mit der Verantwor-tung für die Schöpfung stattfindet und sichviele Christen kritisch mit der Amtskircheauseinandersetzen. Die KAB ist kein über-kommener Verein, sondern in ihren Posi-tionen und in ihrem gelebten Glaubenmoderner denn je.

Diese Botschaft müssen wir selbstbe-wusst verkünden. Macht auf Euch auf-merksam, gebt der KAB weiterhin einGesicht vor Ort und lasst uns gemeinsamfür mehr Aufmerksamkeit sorgen!Regina Stieler-Hinz

Stolperstein

„Es genügt nicht, mit bei-den Beinen im Leben zustehen. Man muß sie auchin Bewegung setzen.“

Lothar Schmidt (*1922), dt. Politologe u. Hochschullehrer

Macht Euch wichtig – Betriebsräte wählen– ab 5 Beschäftigte im Betrieb!Macht Euch wichtig, damit gute Arbeitmöglich wird!

Bereits die Päpste haben in ihren sozial-ethischen Positionen den Vorrang derArbeit vor das Kapital gestellt. Und „guteArbeit“ ist ein gerechter Lohn, ein men-schenwürdiges Arbeitsplatz, ein absichern-der Arbeitsvertrag und Teilhabe. Damitdies gewährleistet ist, brauchen dieBeschäftigten auch einen Betriebsrat. Erstmit einem starken Betriebsrat kann jedeund jeder seine Rechte einfordern.

Deshalb sind KAB-Ortsverbände und -vereine aufgerufen, diese betrieblichePartnerschaft sichtbar zu machen. Mitbe-stimmung, Mitwirkungsrechte, gerechterLohn fallen nicht vom Himmel, sondernsind und müssen erkämpft werden.

Unterstützen Sie Betriebsräte vor Ort,machen sie auf die anstehenden Wahlenzwischen März und Mai 2014 aufmerksam:Informieren: Das Plakat und Infokarten zuden Betriebsratswahlen werden an allge-mein zugänglichen Info-Flächen der Ge -meinde, im Gasthof/der Kneipe, im KAB-Schaukasten, im Pfarrzentrum, in Betriebenveröffentlicht. KAB profiliert sich als Ar -beitnehmer-Bewegung!Einladen: Örtliche Betriebsräte werden vonder KAB zu einer öffentlichen Veranstal-tung eingeladen. Sie berichten über ihrEngagement und über die Bedeutung derMitbestimmung. Mitbestimmung bekommtein Gesicht!Besuchen: Die KAB lädt zu einem Betriebs-besuch ein. Die Unternehmensentwicklungund die Arbeit des Betriebsrats stehen imMittelpunkt. KAB fragt nach, ist an guterArbeit interessiert!Gottesdienst gestalten:Wir machen in derKirche deutlich, dass der Mensch Maßstabunternehmerischen Handelns sein muss.Eine klare christliche Orientierung und eineVorstellung der KAB!Öffentlichkeit herstellen: Zu Veranstaltun-gen nicht nur KAB Mitglieder einladen son-dern öffentlich werben. Gemeinsame Ver-anstaltungen mit örtlichen Gruppen, Ver-bänden, Gewerkschaften planen und per-sönliche Kontakte zu Redakteuren derTageszeitung herstellen. KAB verbindet!

Bestellungen von Plakaten/Info Kartenin Eurem KAB Diözesansekretariat oder ander KAB Geschäftsstelle München, Lorenz-Huber-Haus [email protected].

Weitergehende Informationen zu denBetriebsratswahlen unter www.kab.de.

Am 1. Dezember wurde im Technoseum inMannheim zum vierten Male der Ketteler-preis der Stiftung „Zukunft der Arbeit undder sozialen Sicherung“ (ZASS) der KAB ver-liehen. Der Preis stand in diesem Jahr unterdem Thema „Faire Region – nachhaltigleben und arbeiten vor Ort“.

Ausgezeichnet wurde die dwp eG Fair-handelsgenossenschaft aus Ravensburg.Der faire Handel von dwp setzt auf Klein-bauern und steht für eine durchgängigeFairhandelskette vom Produzenten zumVerbraucher. Pionierhaft setzt dwp diePrinzipien des Fairen Handels auch in dereigenen Region um.

Der Preisträger konnte sich in eineröffentlich Abstimmung erfolgreich gegendas ebenfalls nominierte mittelständischeFirmenunternehmen Mesa Parts, das sichfür die Förderung Jugendlicher ohne Aus-bildung einsetzt, durchsetzen. Mehr unter: www.kettelerpreis.de