Spielzeit 2016 / 2017 - THEATER KOBLENZCINDERELLA Ballett von Steffen Fuchs ∧ Musik von Sergej...

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Spielzeit 2016 / 2017

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  • S p i e l z e i t2016 / 2017

  • HERAUSGEBERTheater Koblenz INTENDANT Markus Dietze (V.i.S.d.P.)

    REDAKTION Dramaturgie Öffentlichkeitsarbeit Theaterpädagogik

    FOTOS Matthias Baus

    PRODUKTIONKatharina Dielenhein

    REDAKTIONSSCHLUSS 19. März 2016

    PROGRAMM-, TERMIN- UND PREISÄNDERUNGEN VORBEHALTEN HERSTELLUNG Druckerei Fuck, Koblenz

  • S p i e l z e i t2016 / 2017

  • 2

    KONTAKT

    Theater Koblenz

    Theaterkasse

    Öffentlichkeitsarbeit

    Theaterpädagogik

    Verwaltung

    Intendanz

    Clemensstraße 556068 Koblenz

    Fon (0261) 129 [email protected] Forum ConfluentesZentralplatz 156068 Koblenz

    Fon (0261) 129 2840Fax (0261) 129 [email protected]

    Fon (0261) 129 2805Fax (0261) 129 [email protected]

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    Fon (0261) 129 2811Fax (0261) 129 [email protected]

    Fon (0261) 129 2802Fax (0261) 129 [email protected]

  • 3

    INHALT

    Premierenüberblick

    Musiktheater

    Schauspiel

    Ballett

    Puppentheater

    Theaterpädagogik

    Mehr Theater

    Mitarbeiter

    Freundeskreis des Theaters Koblenz

    Abo und Service

    Preise und Sitzplan

    6

    11

    33

    63

    73

    91

    107

    113

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    Neues muss nicht erschrecken, das auf den ersten Blick Fremde bereichert, Herausforderungen für die Zivilgesellschaft sind im offenen Diskurs zu entscheiden und nicht durch dumpfe populis-tische Parolen. Das zeigt uns Theater seit der griechischen Antike, seit Shakespeare, Mozart, Schiller und Molière bis in unsere Tage.

    Theater ist ein wichtiger „Schauplatz kommunikativer Rationa-lität“ (Jürgen Habermas) für unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung. Ein Ort der Kunst für die Sinnhaftigkeit von Vielgestaltigkeit, Offenheit und Toleranz und wider das Trug-bild einer vermeintlich unveränderlich homogen-autoritären Ge-sellschaft.

    Dies ist vor allem deshalb so, weil Theater als Kunstform schon immer auf komplexe Sachverhalte keine einfachen Antworten gibt, sondern den Menschen und seine Handlungen seit über 2500 Jahren in der ganzen Pracht und dem ganzen Elend seiner Wider-sprüchlichkeit auf die Bühne und damit zur Diskussion stellt.

    Dass das Theatererlebnis dabei unterhält, berührt, nachdenklich macht und damit immer nicht nur unseren Verstand, sondern vor allem auch unsere Gefühle anspricht, macht seine besondere Kraft aus.

    Ähnlich wie ein Theaterabend den Zuschauern neue Blickwinkel auf vermeintlich Bekanntes ermöglicht, hat der Fotograf Matthias Baus für dieses Spielzeitheft aus ungewohnten Blickwinkeln auf die Stadt Koblenz und ihre Umgebung geschaut.

    Und so wollen wir mit Ihnen durch das vor uns liegende Theater-jahr 2016/2017 gehen: mit offenen Augen für ungewohnte Einsich-ten und voller Lust auf Neues. Kommen Sie mit!

    Markus Dietze

    Intendant Theater Koblenz

  • 5

    Erwartungsvoll und gespannt schauen wir auf die neue Spielzeit unseres Theaters. Das komplette Theaterteam hinter und na-türlich auf der Bühne wird uns mit einer Vielzahl attraktiver und interessanter Produktionen Unterhaltung auf hohem Niveau prä-sentieren. Das Koblenzer Stadttheater zeigt sich darüber hinaus engagiert in der mannigfaltigen Kooperation mit vielen Akteuren im Koblenzer Stadtleben. Mit seiner Strahlkraft ist es eine unver-zichtbare Kulturinstitution in unserer Stadt.

    Kann das Theater in Konkurrenz mit einer multimedial gepräg-ten Unterhaltungsindustrie Zuschauer nach wie vor in den Bann ziehen? Die Besucherzahlen zeigen, dass es dem Koblenzer Stadttheater gelingt. Ob im Schauspiel, im Puppenspiel, im Tanz und Ballett, den Aufführungen des Musiktheaters: Unser Theater zeichnet sich durch eine ansprechende Mischung aus zeitgenössi-schen und klassischen Produktionen aus.

    Was fesselt uns auch im 21. Jahrhundert am Theater? Wir sehen das ganze Leben und seine Facetten wie in einem Kaleidoskop. Der uns als Zuschauer vorgehaltene Spiegel fasziniert. Theater wirkt identitätsstiftend, leitet zur reflexiven Auseinandersetzung sowohl mit unseren persönlichen als auch mit gesellschaftlichen Herausforderungen an. Gleichzeitig kann es uns Hörvergnügen bereiten, uns entlasten, erfrischen und amüsieren und lässt uns nach humorvoller Darbietung fröhlich den Heimweg antreten.

    Machen Sie deshalb abends oder bei einer Matinee Urlaub vom Alltag und begeben Sie sich auf die fesselnde Reise in die Spielzeit 2016/2017. Ich wünsche Ihnen allen anregende Theatererlebnisse, die in Erinnerung bleiben. Dem ganzen Theaterteam und allen, die hinter den Kulissen das Theater finanziell und ideell unterstützen, danke ich herzlich!

    PD Dr. Margit Theis-Scholz

    Kulturdezernentinder Stadt Koblenz

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    PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMENGroßes Haus · 2016

    17.09.2016

    24.09.2016

    01.10.2016

    03.10.2016

    29.10.2016

    12.11.2016

    26.11.2016

    02.12.2016

    16.12.2016

    HAMLETSchauspiel von William Shakespeare

    LE NOZZE DI FIGAROOpera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart

    LULUTanzrevue von Steffen Fuchs nach Frank Wedekind

    DIE SCHUTZBEFOHLENENElfriede Jelinek

    THE BEAUTIFUL GAMEMusical von Andrew Lloyd Webber ∧ Text von Ben Elton

    DIE HERZOGIN VON CHICAGOOperette von Emmerich Kálmán

    PIPPI PLÜNDERT DEN WEIHNACHTSBAUMFamilienstück von Astrid Lindgren

    DIE ZAUBERFLÖTEDeutsche Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

    MY FAIR LADYMusical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner

  • 7

    21.01.2017

    04.02.2017

    10.03.2017

    11.03.2017

    25.03.2017

    01.04.2017

    06.05.2017

    13.05.2017

    DER ROSENKAVALIERKomödie für Musik von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal

    DIE ABENTEUER DES JOEL SPAZIERERSchauspiel nach dem Roman von Michael Köhlmeier

    THE FALL OF THE HOUSE OF USHEROper von Philip Glass

    GLAREKammeroper von Søren Nils Eichberg · Deutsche Erstaufführung

    CINDERELLABallett von Steffen Fuchs ∧ Musik von Sergej Prokofjew

    TARTUFFEKomödie von Molière

    DER VAMPYRGroße romantische Oper von Heinrich Marschner

    DIE MÖWESchauspiel von Anton Tschechow

    PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMENGroßes Haus · 2017

  • 8

    PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMENAndernorts · 2016

    09/2016

    17.09.2016

    22.09.2016

    24.09.2016

    07.10.2016

    22.10.2016

    22.10.2016

    25.10.2016

    04.11.2016

    04.11.2016

    DAS SAGENHAFTE SCHURRI MURRI Oper im Klassenzimmer

    DER SELBSTSÜCHTIGE RIESEEin Märchen frei nach Oscar Wilde

    GESPENSTERFamiliendrama von Henrik Ibsen

    FRÄULEIN JULIETrauerspiel von August Strindberg

    DER DIEB, DER NICHT ZU SCHADEN KAMFarce von Dario Fo · Aus dem Italienischen von Peter O. Chotjewitz

    GIFTSchauspiel von Lot Vekemans

    ROTKÄPPCHENPuppentheater für Kinder ab 3 Jahren

    SUPERGUTE TAGESchauspiel von Simon Stephens nach dem Roman von Mark Haddon

    DIE ANARCHISTINSchauspiel von David Mamet

    MIRJAM & MYRIAMVon Katharina Kummer

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    01/2017

    22.01.2017

    09.02.2017

    07.03.2017

    23.03.2017

    28.04.2017

    27.05.2017

    02.06.2017

    17.06.2017

    06/2017

    01.07.2017

    ÜBER TISCHE UND BÄNKETanz im Klassenzimmer

    BACH-BALLETTBallettabend von Steffen Fuchs

    IMAGESEin Projekt der Enthusiasten

    FINDUS ZIEHT UMStück für Kinder ab 4 Jahren nach dem Kinderbuch von Sven Nordqvist

    SAVOY OPERASKomische Opern von Arthur Sullivan und William S. Gilbert

    UNTERIRDISCHE KOMÖDIEEin Stück für 33 Puppen von Nis Søgaard und Franz Zauleck

    ZWIEGESPRÄCH Tanzabend von Kaho Kishinami und Michael Waldrop

    AUSGESETZTEin Projekt der Identitäter

    DAS GRUNDGESETZSzenen einer vorläufigen Verfassung

    DIE VERRÜCKTEN SCHLOSSGESPENSTEREine Geschichte mit Puppen von Ulrich Zaum

    CARMENOper von Georges Bizet

    PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMENAndernorts · 2017

  • 11

    MUSIKTHEATER

  • 12

    LE NOZZE DI FIGAROOpera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart

    24. September 2016Großes Haus

    Figaro, der Kammerdiener des Grafen Almaviva, liebt Susanna, die Zofe der Gräfin, und möchte sie heiraten. Doch der Graf, der selbst ein Auge auf Susanna geworfen hat, versucht, seine Zustim-mung zur Hochzeit hinauszuzögern. Nachdem er das alte Recht, demzufolge der Feudalherr mit jeder in den Ehestand tretenden Untergebenen die erste Nacht verbringen durfte, abgeschafft hat, versucht er, bei Susanna auf anderem Wege zum Ziel zu gelangen. Figaros Eifersucht er-regt zudem der mit allen Frauen des Schlosses amouröse Bande anknüpfende Page Cherubino, dessen kindlich-ungestümes Begehren selbst vor der Gräfin nicht haltmacht. Figaro jedoch ist entschlossen, allem und allen Paroli zu bieten. So ersinnt er immer neue Winkelzüge und Intri-gen, bis am Ende eines wahrhaft „tollen Tages“ voller Verwirrungen, Verwechslungen und Über-raschungen seine Hochzeit doch noch stattfinden kann.

    Aus dem skandalumwitterten Revolutionsstück „La Folle Journée ou Le Mariage de Figaro“ von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, das so-wohl in Paris als auch in Wien zunächst verboten war, schufen Mozart und sein kongenialer Libret-tist Lorenzo da Ponte ein vollkommenes musika-lisches Meisterwerk: ein „Welttheater der Liebe“, wie es Walter Felsenstein bezeichnete.

    Musikalische LeitungLeslie Suganandarajah

    InszenierungAlfonso Romero Mora

    BühneJürgen Kirner

    KostümeRosa García Andújar

    Matinee18. September 2016

    Publikumsgespräch 15. Januar 2017

    In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

    In folgenden AbosPR MO 1 MO 2 DI 1

    MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

    SO 3 NM MiniDetails ab Seite 131 • Preise A

  • 13

    Kaiserin-Augusta-Anlagen · 16:08 Uhr

  • 14

    12. November 2016Großes Haus

    Mary Lloyd, Millionärstochter aus Chicago, befin-det sich mit ihrem Privatsekretär James Jacques Bondy auf Europareise. Mit ihren Freundinnen hat sie um eine Million Dollar gewettet: Wer von ihnen sich das begehrteste, am schwersten für Geld zu kaufende Objekt sichern kann, gewinnt den Preis. Mary hat es daraufhin auf das Königs-schloss des verarmten Erbprinzen von Sylvarien abgesehen. Sandor, der sich als sein eigener Ad-jutant ausgibt, verkauft seine Residenz inkognito. Als Mary seine wahre Identität erfährt, schreibt sie ihrem Vater, sie werde sich nicht nur das Schloss, sondern gleich auch den zugehörigen Prinzen kaufen. Erst nachdem Sandor, von die-sem Schreiben tief gekränkt, eine Verlobung mit seiner Cousine Rosemarie proklamiert hat und diese ihrerseits mit Bondy durchgebrannt ist, finden zu einem filmreifen Happy End schließlich auch Mary und Sandor zusammen.

    Emmerich Kálmán, Schöpfer der „Csárdásfürs-tin“ und der „Gräfin Mariza“, wurde lange Zeit vor allem mit diesen Titeln in Verbindung gebracht, die ihm Welterfolge einbrachten. Erst seit weni-gen Jahren regt sich wieder auch Interesse an seinen unbekannteren Werken, teils hochinter-essanten Dokumenten ihrer Entstehungszeit. In seiner 1928 entstandenen „Herzogin von Chica-go“ lässt Kálmán den Jazz in die Operette einflie-ßen und zur Freude des Publikums Csárdás und Walzer mit Charleston und Foxtrott konkurrieren.

    Musikalische LeitungRasmus Baumann

    Inszenierung und BühneMichiel Dijkema

    KostümeAlexandra Pitz

    ChoreographieMichelle Eckstein

    Matinee 6. November 2016

    Werkeinführung vor jeder Vorstellung

    DIE HERZOGIN VON CHICAGOOperette von Emmerich Kálmán

    In folgenden AbosPR MO 1 MO 2 DI 1

    MI DO 1 DO 2FR SA SO 1

    SO 3 NM MiniDetails ab Seite 131 • Preise B

  • 15

    Danziger Freiheit · 00:42 Uhr

  • 16

    DIE ZAUBERFLÖTEDeutsche Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

    2. Dezember 2016Großes Haus

    Der junge Prinz Tamino gerät durch eine riesige Schlange in tödliche Gefahr. Aus dem Nichts tau-chen drei Damen auf und töten das Ungeheuer. Durch seine Rettung steht Tamino in der Schuld der Königin der Nacht: Sie bittet ihn, ihrer Tochter Pamina zu helfen, die von Sarastro entführt wor-den ist. In Begleitung des Vogelfängers Papageno macht sich Tamino auf die Suche. Unterstützen sollen sie bei ihrer Reise ins Ungewisse eine Zau-berflöte und ein magisches Glockenspiel.

    In Sarastros Reich angekommen, merken die beiden, dass der Herrscher nicht dem schreck-lichen Bild entspricht, das die Königin der Nacht gezeichnet hat. Endlich kommt es auch zu einer Begegnung zwischen Tamino und Pamina – doch bevor die beiden zusammen sein dürfen, müssen sie sich erst einer Reihe von Prüfungen stellen.

    Mozarts „Zauberflöte“ gilt als die beliebteste Oper des Repertoires und beeindruckt durch die Vereinigung vieler heterogener Elemente, die vom Wiener Volkstheater bis zur barocken Ma-schinenoper und der Symbolik der Freimaurer reichen. Dabei umfasst das Spannungsfeld in der Polarität von Tag und Nacht das ganze Feld des Unbewussten und der Reflexion, aber auch nicht weniger als die historische Auffassung der Ideale der Humanität.

    Nach der Koblenzer Premiere 2011 schrieb die Rhein-Zeitung: „An diesem Abend werden viele Zuschauer große Freude haben.“ Und so steht „Die Zauberflöte“ in der äußerst unterhaltsamen Inszenierung Cordula Däupers bereits in der sechsten Spielzeit auf dem Spielplan.

    Musikalische LeitungEnrico Delamboye

    InszenierungCordula Däuper

    BühneJochen Schmitt

    KostümeRenate Schwietert

    WiederaufnahmePreise A

  • 17

    Am Wöllershof · 18:29 Uhr

  • 18

    WiederaufnahmePreise A

    16. Dezember 2016Großes Haus

    Phonetikprofessor Henry Higgins, der sich selbst als eingefleischten Junggesellen sieht, lernt bei Sprachstudien auf den Straßen Londons die Blumenverkäuferin Eliza Doolittle kennen, die ihm wegen ihrer ordinären Sprache auffällt. Mit seinem Fachkollegen Oberst Pickering wettet er, dass er Eliza binnen sechs Monaten allein durch Spracherziehung zu einer feinen Dame der Ge-sellschaft machen könne. Obwohl eine erste Bewährungsprobe beim Pferderennen in Ascot kläglich scheitert, setzt Higgins sein Experiment unbeirrt fort. Nachdem Eliza nach weiterem har-ten Unterricht auf dem Diplomatenball in der Botschaft tatsächlich brilliert, was Higgins und Pickering zum Anlass nehmen, sich nur gegen-seitig zu feiern, besteht für sie kein Grund mehr, länger bei Higgins zu bleiben.

    Der Mythos des antiken Bildhauers, der sich in einer Skulptur die ideale Frau erschafft und sich dann in sein Geschöpf verliebt, bildete die Grund-lage für George Bernard Shaws Gesellschaftsko-mödie „Pygmalion“, die ihrerseits als Vorlage für das Musical „My Fair Lady“ diente. Mit seinen pointierten Dialogen und Evergreens ging das Musical seit seiner Uraufführung 1956 am New Yorker Broadway um die ganze Welt. Und es wird auch weiterhin auf dem Spielplan des Theaters Koblenz zu sehen sein.

    „Das Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter Karsten Huschkes energischem Dirigat scheint die Partitur wie am Ende die Reaktion des Publikums förmlich zu genießen. Da hat der volle Saal seine ,My Fair Lady' längst hörbar in sein Herz geschlossen.“ (Opernnetz)

    Musikalische LeitungKarsten Huschke

    InszenierungAnja Nicklich

    ChoreographieSteffen Fuchs

    Bühne und KostümeJanina Thiel

    MY FAIR LADYMusical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner

  • 19

    Clemensstraße · 20:07 Uhr

  • 20

    DER ROSENKAVALIERKomödie für Musik von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal

    21. Januar 2017Großes Haus

    Nach einer gemeinsamen Nacht werden die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg und ihr jun-ger Geliebter, Graf Octavian, durch unerwarteten Besuch gestört: Baron Ochs, ein Vetter der Mar-schallin, ist auf der Suche nach einem Brautwer-ber für seine Zukünftige, Sophie, die Tochter des neureichen Faninal. Octavian verkleidet sich in aller Eile als Zofe, auf die der Baron sogleich ein Auge wirft. Nicht ohne mit dem Feuer zu spielen, schlägt die Marschallin dem Ochs ausgerechnet Octavian als Rosenkavalier vor. Bei der Überrei-chung der silbernen Rose verlieben sich Octavian und Sophie auf den ersten Blick. Während dem Ochs am Ende nichts anderes als ein angeschla-gener, uneinsichtiger Rückzug bleibt, gelangt die Marschallin zur resignativen Erkenntnis, einer jüngeren Generation und einer neuen Liebe nicht im Wege stehen zu sollen.

    Eine musikalische Komödie aus dem Geist Mo-zarts wollten Strauss und Hofmannsthal mit ih-rem „Rosenkavalier“ schaffen. Besonders deut-lich sind die Parallelen zu „Le nozze di Figaro“. Hier wie dort stehen Irrungen und Wirrungen der Liebe im Mittelpunkt, aber auch Maskeraden, Täuschungen und Enttäuschungen, die am Ende vielleicht zu neuen Einsichten führen. Dabei liegt die Melancholie des Abschiednehmens über der Handlung. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges entstanden, lassen Komponist und Librettist im „Rosenkavalier“ noch einmal eine halb reale, halb imaginäre glanzvolle Vergangenheit aufer-stehen – zumindest auf dem Theater.

    Musikalische LeitungEnrico Delamboye

    InszenierungMarkus Dietze

    Bühne und KostümeChristian Binz

    Matinee 15. Januar 2017

    Publikumsgespräche 29. Januar 201719. März 20178. April 2017

    In folgenden AbosPR MO 1 DI 1

    MI DO 1FR SA SO 1

    SO 3 NM MiniDetails ab Seite 131 • Preise A

  • 21

    Friedrich-Mohr-Straße · 20:11 Uhr

  • 22

    THE FALL OF THE HOUSE OF USHEROper von Philip Glass

    10. März 2017Großes Haus

    Roderick Usher bittet seinen Jugendfreund Wil-liam um einen Besuch auf seinem Anwesen. Es liegt in einer gespenstischen Umgebung an einem düsteren See und ist von einer Aura aus familiären Altlasten eines degenerierten Adels-geschlechts umgeben. William trifft auf den jüngsten Nachfahren der Familie, der offenbar an einer Geisteskrankheit und stark überreizten Nerven leidet. Im Haus wohnt auch Rodericks Schwester, Lady Madeline, die ebenfalls in ärzt-licher Behandlung ist. Von Albträumen heim-gesucht, wird William Zeuge von unheimlichen Vorgängen zwischen Realität und Wahnvorstel-lungen, die im mysteriösen Tod Madelines gip-feln. Roderick und William begraben sie im un-terirdischen Gewölbe des Hauses. Noch bevor William sich und seinen Freund aus dem Grau-en befreien kann, erscheint ihnen abermals die blutüberströmte Madeline.

    Die Musik von Philip Glass, einem der wichtigs-ten Vertreter der sogenannten Minimal Music, unterstützt die markerschütternde Handlung durch einen schwebenden, vereinnahmenden Klangteppich, der den Hörer in eine Art medi-tativer Entrückung versetzt. Die scheinbare Er-eignislosigkeit in der Musik unterstreicht, im Zusammenhang mit der Handlung, die albtraum-hafte Atmosphäre dieser auf der gleichnamigen Erzählung von Edgar Allan Poe basierenden Schauerballade.

    Musikalische LeitungLeslie Suganandarajah

    InszenierungWaltraud Lehner

    BühneUlrich Frommhold

    KostümeKatharina Kopp

    VideoGeorg Lendorff

    Matinee 5. März 2017

    Publikumsgespräch16. März 2017

    Werkeinführung vor jeder Vorstellung

    In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

    In folgenden AbosPR MO 2 DI 1

    MI DO 2FR SO 2

    MiniDetails ab Seite 131 • Preise B

  • 23

    Kastorhof · 00:09 Uhr

  • 24

    Auf den ersten Blick scheinen Lea und Alex ein perfektes Paar zu sein. Die Beziehung bekommt allerdings einen Riss, als Alex feststellt, dass Lea seine alltäglichen Abläufe und Handlun-gen mechanisch reproduziert und immer exakt nach den gleichen Mustern nachahmt. Michael, Alex' bester Freund, offenbart ihm, der Schöp-fer von Lea zu sein, einem „Learning Exposed Android“. Trotz der idealisierten und vollkomme-nen Nachbildung einer Frau gerät Alex in einen Gewissenskonflikt. Kann man eine Frau lieben, die einen Microchip als Herz trägt? Was macht Lea, wenn sie allein ist? Schaltet sie sich ab oder geht sie menschlichen Tätigkeiten nach?

    Die jüngste Oper von Søren Nils Eichberg, urauf-geführt als Studioproduktion des Royal Opera House Covent Garden, weist komplexe Elemen-te auf, die nach musikalischer Anarchie klingen. Der Komponist vereint Techno-Beats und Indust-rial Sounds mit trügerisch-lieblichen Momenten für Akustik-instrumente und verbindet sie zu kurzen, episodenhaften Szenen. Ein fesselnder, emotionaler, opernhafter Thriller.

    Musikalische LeitungKarsten Huschke

    InszenierungWaltraud Lehner

    BühneUlrich Frommhold

    KostümeKatharina Kopp

    VideoGeorg Lendorff

    Matinee 5. März 2017

    Publikumsgespräch nach jeder Vorstellung

    Werkeinführung vor jeder Vorstellung

    In englischer Sprachemit deutschen Übertiteln

    GLAREKammeroper von Søren Nils Eichberg · Deutsche Erstaufführung

    11. März 2017Großes Haus

    In folgenden AbosPR MO 1

    DO 1SA SO 1

    MiniDetails ab Seite 131 • Preise B

  • 25

    Stadtbibliothek · 14:00 Uhr

  • 26

    Das Namensduo Gilbert und Sullivan gilt als In-begriff der englischen komischen Oper des 19. Jahrhunderts. Hinter den Namen verbergen sich der Komponist Arthur Sullivan und der Schrift-steller und Librettist William Schwenck Gilbert, die über ihr jeweils eigenes künstlerisches Schaffen hinaus eine Reihe von komischen Opern geschaffen haben, die vor allem in Großbritanni-en und Nordamerika sehr populär wurden.

    In den komischen Opern, bei denen der Libret-tist Gilbert auch Regie führte, fanden die be-rüchtigten Pointen und kritischen Ausfälle der englischen Literatur und Bildsatire Eingang ins Musiktheater, das die Stärken und Schwächen der Bürger einer aufstrebenden, kapitalistischen Industrie- und Wohlstandsgesellschaft ins Visier nahm und selbst die königliche Familie nicht mit Ironie verschonte. Sullivan selbst wies darauf hin, dass sich ein ernster Unterton durch seine komischen Opern ziehe, der vielfach ein tragiko-misches Element in die konfliktreiche Handlung einbringt. Ein wichtiges Element in den „Savoy Operas“ ist zudem der Tanz – und so werden die-se Opern als Wegbereiter des Genres Musical angesehen.

    Der Terminus „Savoy Operas“ ist ein Überbegriff des Gesamtwerkes des Künstlerduos und leitet sich vom Stammhaus der Opern von Gilbert und Sullivan ab: Das Londoner Savoy Theater wurde 1881 speziell für die Aufführungen ihrer Opern errichtet, zu seiner Entstehungszeit war es übri-gens das erste Theater weltweit, das über Elek-trizität verfügte. Von den astronomischen Gewin-nen konnte später auch der Bau des berühmten Savoy Hotels finanziert werden.

    Musikalische LeitungDaniel Spogis

    InszenierungMichael Hamlett

    Ein Projekt des Opernchors

    SAVOY OPERASKomische Opern von Arthur Sullivan und William S. Gilbert

    23. März 2017Probebühne 4

    Nur im freien VerkaufPreise B

  • 27

    Moselweiß · 12:28 Uhr

  • 28

    Lord Ruthven ist ein Vampir. Unter der Bedin-gung, dass er der Hölle binnen 24 Stunden drei Opfer bringe, wird ihm seine Frist auf Erden noch einmal verlängert. Sein erstes Opfer ist Janthe, deren Vater den Vampir zu erschießen versucht. Aubry, dem Ruthven einstmals das Leben ge-rettet hatte, hilft dem Verwundeten ins Mond-licht, das diesem neues Leben spendet. Ruthven nimmt Aubry den Schwur ab, für 24 Stunden über das Vorgefallene zu schweigen. Aubry selbst liebt Malwina, deren Vater sie jedoch mit dem Earl von Marsden zu verheiraten trachtet. Groß ist das Entsetzen Aubrys, als er in diesem seinen Freund Ruthven erkennt. Als die Hochzeit Malwinas be-vorsteht und sich Aubry dazu durchringt, Ruth-vens Identität als Vampir zu enthüllen, schlägt die Glocke eins, und der Vampir wird durch einen Blitzstrahl zerschmettert.

    Heinrich Marschner hat mit dem „Vampyr“ eine deutsche romantische Oper geschrieben, die ebenso an Webers „Freischütz“ anknüpft, wie sie auf Wagners „Fliegenden Holländer“ voraus-weist. Nach ihrer Uraufführung 1828 in Leipzig wurde die Oper im 19. Jahrhundert viel gespielt. Einem um die Jahrhundertwende nachlassenden Interesse begegnete der Komponist Hans Pfitz-ner 1924 mit einer Neubearbeitung, die ihrerseits dazu führte, dass das Original weitgehend in Ver-gessenheit geriet.

    In Koblenz erklingt das Werk auf der Grundlage einer wissenschaftlichen Neuedition des Origi-nals, die Egon Voss im Jahr 2009 herausgab.

    Musikalische LeitungEnrico Delamboye

    InszenierungMarkus Dietze

    Bühne Dorit Lievenbrück

    Kostüme Bernhard Hülfenhaus

    Matinee 30. April 2017

    Publikumsgespräch24. Juni 2017

    Werkeinführung vor jeder Vorstellung

    DER VAMPYRGroße romantische Oper von Heinrich Marschner

    6. Mai 2017Großes Haus

    In folgenden AbosPR MO 1 MO 2 DI 1

    MI DO 1 DO 2FR SA SO 1

    MiniDetails ab Seite 131 • Preise B

  • 29

    Hauptfriedhof · 08:27 Uhr

  • 30

    Wen sie liebt, den liebt sie mit ganzer Leiden-schaft, zumindest für den Augenblick. Denn Car-men selbst bestimmt, wem sie sich hingibt und wen sie zurückweist. Darin ist sie sich unerbitt-lich treu. Den Sergeanten Don José bringt sie dazu, ihretwegen zu desertieren und mit ihr ein neues, freies Leben als Schmuggler zu führen. Mit der Zeit wird sie seiner besitzergreifenden Liebe jedoch überdrüssig, zumal der gefeierte Stierkämpfer Escamillo in ihr Leben tritt. Als Don José ihr mit dem Messer in der Hand auflauert, um sie zurückzufordern, stellt sie sich ihm stolz und entschieden entgegen, mit aller tödlichen Konsequenz.

    Man mag es kaum glauben, dass Georges Bizet Zeit seines Lebens niemals spanischen Boden betreten hat. Allzu sehr ist das Erscheinungsbild dieser Oper, szenisch wie musikalisch, mit ibe-rischer „couleur locale“ verbunden. Authentizi-tät darf die Geschichte dennoch beanspruchen, denn Prosper Mérimée, auf dessen gleichna-miger Novelle die Handlung der Oper basiert, hat darin seine Eindrücke aus mehreren Reisen durch Spanien verarbeitet.

    Der Uraufführung im Jahr 1875 war zunächst kein Erfolg beschieden. Allzu ungewohnt war für das Pariser Publikum die ungeschminkt realistische Darstellung eines Milieus, in dem sich Zigeuner, Schmuggler und Deserteure tum-meln. Heute gilt „Carmen“ als eine der welt-weit meistgespielten, wenn nicht überhaupt die meistgespielte Oper der Welt.

    Musikalische LeitungEnrico Delamboye/Leslie Suganandarajah

    InszenierungAnja Nicklich

    Bühne und KostümeAntonia Mautner Markhof

    In französischer Sprache

    CARMENOper von Georges Bizet

    1. Juli 2017Festung Ehrenbreitstein

    Nur im freien VerkaufBesondere PreiseVorverkauf ab 02.01.2017

  • 31

    Festung Ehrenbreitstein · 17:44 Uhr

  • 33

    SCHAUSPIEL

  • 34

    Der alte König ist tot. Doch als dessen Sohn und Thronfolger Hamlet nach Helsingør heimkehrt, findet er eine verwirrende Situation vor: Seine Mutter Gertrud hat sich mit ihrem Schwager Claudius vermählt und diesen so auf den Königs-thron befördert. In der Nacht wird Hamlet vom Geist seines getöteten Vaters aufgesucht. Dieser schildert ihm seine Ermordung durch Claudius und Gertrud und drängt Hamlet, Rache zu neh-men. Hamlet zögert und lädt Schauspieler an den Hof, diese sollen im Spiel König und Königin mit ihrer Schuld konfrontieren. Deren bestürzte Reaktion ist für Hamlet ein Schuldeingeständ-nis. Nun müsste Hamlet handeln – doch er zö-gert und sieht sich außerstande, die archaische Bürde dieses Mordes nach der Devise „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ auszuführen. Die von ihm empfundene Umwertung aller Werte überfordert ihn, er findet sich wieder an der Schnittstelle ei-ner Welt im Umbruch: Orientierungslosigkeit und Verunsicherung sind die Folgen, der Weg in die Katastrophe unvermeidlich.

    William Shakespeare (1564–1616) war nicht der erste Autor, der sich mit dem dänischen Prin-zen Hamlet befasste. Schon in einer nordischen Volkssage aus dem 12. Jahrhundert wird vom Prinzen „Amlethus“ erzählt. Welche Quellen Shakespeare nutzte, lässt sich nicht mehr sicher rekapitulieren, doch arbeitete er etwa zwei Jah-re, und damit außergewöhnlich intensiv, an sei-ner Tragödie „Hamlet“, bevor sie 1601 im Londo-ner Globe Theatre uraufgeführt wurde.

    In einer Fassung für das Theater Koblenz unter Verwendung der Übersetzung von Erich Fried

    InszenierungMarkus Dietze

    BühneBodo Demelius

    KostümeAstrid Noventa

    Werkschau8. September 2016

    Publikumsgesprächnach jeder Vorstellung

    Werkeinführung vor jeder Vorstellung

    HAMLETSchauspiel von William Shakespeare

    17. September 2016Großes Haus

    In folgenden AbosPR MO 1 MO 2 DI 1DI 2 MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

    SO 3 MiniDetails ab Seite 131 • Preise B

  • 35

    Naßheck · 13:01 Uhr

  • 36

    Mittsommernacht auf einem schwedischen Landgut: Die junge Grafentochter Julie nutzt die Abwesenheit ihres Vaters, um ein wildes Fest zu feiern, bei dem sie jede Etikette vergisst. Sie flirtet heftig mit dem weltgewandten Diener Jean, der sich mit Rücksicht auf die Hierarchie zunächst ziert, aber schließlich der Versuchung nicht widerstehen kann, sodass sich im Laufe der Nacht eine verhängnisvolle Affäre anbahnt. Zwi-schen Julie und Jean entspinnt sich ein raffinier-tes Spiel aus Liebe, Macht, Geschlechterkampf und Klassenunterschieden, in das auch Kristin, die Verlobte Jeans und Hausangestellte Julies, involviert wird. Jean und das Fräulein durchleben ein Gefühlschaos, hin- und hergerissen zwischen Liebe, Hass, Neid, Gewissensbissen, morali-schem und gesellschaftlichem Druck, Glauben und Sünde. Die zügellose Liebe überwiegt jedoch alle moralischen Bedenken. Der Diener eröff-net Julie den Weg aus der eigenen Enge gesell-schaftlicher Normen. Doch das Fräulein spielt mit ihm und nutzt ihre Position aus, während Jean sich insgeheim eine Verbesserung seiner Stellung erhofft. Sie beschließen heimlich, das Landgut zu verlassen und ein neues Leben jen-seits der Klassenunterschiede zu beginnen. Der ersehnte Ausbruch aus den strengen Strukturen nimmt jedoch eine überraschende Wendung.

    August Strindbergs Trauerspiel „Fräulein Julie“ beruht auf einer wahren Begebenheit und gehört zu den meistgespielten Dramen Strindbergs. Die Uraufführung fand am 14. März 1889 in Kopen-hagen statt.

    InszenierungAndré Bücker

    24. September 2016Luxor

    FRÄULEIN JULIETrauerspiel von August Strindberg

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 37

    An der Liebfrauenkirche · 22:52 Uhr

  • 38

    3. Oktober 2016Großes Haus

    Das Theater Koblenz reagiert auf die aktuelle ge-sellschaftliche und politische Situation in Zeiten globaler Flüchtlingsbewegungen mit einem Büh-nenwerk, das sich von der ersten Aufführung im März 2016 an stetig weiterentwickeln wird – und besinnt sich dabei auf grundlegende Aufgaben und Möglichkeiten des Theaters als Zentrum der bürgerlichen Gesellschaft. Das Sprachkunst-werk, das sich wie kein anderes dazu anbietet, ist Elfriede Jelineks in mehreren Arbeitsphasen fortgesetztes Textkonvolut „Die Schutzbefohle-nen“. Die Literaturnobelpreisträgerin entlarvt darin die Ohnmacht, Hilflosigkeit, Verstörung, die Proteste und Auseinandersetzungen, den sich einschleichenden Überdruss angesichts sich stetig wiederholender Fernsehnachrichten, Zei-tungsbilder, Reportagen.

    Mit der Inszenierung der „Schutzbefohlenen“ begreift das Theater als gesellschaftliche Ins-titution seine Aufgabe auch darin, eine Fläche der Selbstvergewisserung für die Menschen zu bieten, die hier leben und die ihre Aufgabe darin sehen, Flüchtende aufzunehmen, Schutz und Hil-fe zu bieten, eine „Einwanderungsgesellschaft“ zu werden oder zu sein. Das ist die gedankliche Leitlinie: Theater als moralische Anstalt im bes-ten Sinne zu bieten, davon ausgehend, dass die politische und soziale Aufgabe des Theaters in der künstlerischen Äußerung liegt. Die Arbeit an den „Schutzbefohlenen“ soll kontinuierlich fort-geführt werden, wobei alle Sparten des Theaters mit jeweils wechselnden künstlerisch Verant-wortlichen eingebunden sind.

    Publikumsgesprächnach jeder Vorstellung

    DIE SCHUTZBEFOHLENENElfriede Jelinek

    WiederaufnahmeKostenlose Karten an der Theaterkasse

  • 39

    Mülheim-Kärlich, Am Guten Mann · 21:05 Uhr

  • 40

    Mehr als zehn Jahre nach ihrer Trennung treffen sich ein Mann und eine Frau in der Trauerhalle des Friedhofs, auf dem ihr gemeinsames Kind begraben liegt. Beide haben verschiedene Stra-tegien entwickelt, mit dem Tod des Jungen um-zugehen. Der Mann ist nach Frankreich gezogen und ist im Begriff, ein neues Leben zu beginnen und eine neue Familie zu gründen. Die Frau ist zurückgeblieben in dem gemeinsamen Haus. Sie vereinsamt in ihrem Schmerz und kann den Ge-danken an eine Loslösung aus der Vergangenheit und aus der Trauer nicht ertragen. Der Grund ih-res Treffens ist ein Brief, in dem die Umbettung des Kindes angekündigt wird, nachdem man im Boden des Friedhofs Gift gefunden hat. Nun war-ten sie auf das Erscheinen eines Mitarbeiters der Friedhofsverwaltung. Das Elternpaar begegnet sich unsicher, versucht eine Annäherung und kann doch die Kluft, die ihr Schmerz gerissen hat, nicht überbrücken.

    „Gift“ ist eine tastende Suchbewegung zweier Menschen nach der Möglichkeit, die Vergangen-heit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulas-sen. Dabei lässt das Stück selbst in der tiefsten Tragik des Lebens auch komische Momente auf-blitzen. „Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz“, heißt es in der Jurybegründung für den Taalunie Toneelschrijfprijs, den die Auto-rin im Jahr 2010 für „Gift“ erhielt.

    InszenierungMarkus Dietze

    KostümeAstrid Noventa

    22. Oktober 2016Vorbühne

    GIFTSchauspiel von Lot Vekemans

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 41

    Stadtwald · 10:21 Uhr

  • 42

    Im Vorgarten der Nachbarin findet der 15-jäh-rige Christopher einen erstochenen Hund und wird beschuldigt, die Tat begangen zu haben. Wenngleich seine Unschuld schnell bewiesen ist, beschließt der Teenager, auf eigene Faust zu ermitteln. Schwierig ist das besonders deshalb, weil Christopher kein „normaler” Junge ist. Wohl fühlt er sich in der Welt der Zahlen. Spielend leicht kann er auch alle Länder und deren Haupt-städte aufzählen. Aber der Umgang mit fremden Menschen verwirrt ihn zutiefst. Dennoch taucht er ein in diese „normale” Welt der anderen und stößt dabei auf eine nicht vermutete Wahrheit über seine eigene Familie, die zur Zerreißprobe für Eltern und Kind wird und alle bisherigen Ord-nungen erschüttert.

    Nach dem in der Spielzeit 2011/2012 mit Laien-darstellern und Schauspielern des Ensembles aufgeführten Stück „Port” zeigt das Theater Ko-blenz ein weiteres, tief berührendes Schauspiel des vielfach ausgezeichneten englischen Dra-matikers Simon Stephens. Das Stück basiert auf einem Roman von Mark Haddon, der schon bald nach seinem Erscheinen zum Kult-Roman wur-de. Die von Publikum und Kritikern gleicherma-ßen euphorisch aufgenommene Adaption für die Bühne des Royal National Theatre erhielt 2013 sieben Laurence Olivier Awards.

    InszenierungClaudia Göbel

    Bühne und KostümeDorit Lievenbrück

    Video und MusikThomas Wolter

    SUPERGUTE TAGESchauspiel von Simon Stephens nach dem Roman von Mark Haddon

    25. Oktober 2016Probebühne 4

    WiederaufnahmePreise C

  • 43

    Busbahnhof Löhr-Center · 19:27 Uhr

  • 44

    Dieses Musical von Andrew Lloyd Webber und Ben Elton erzählt die Geschichte von den jugend-lichen Mitgliedern eines Fußballteams in Bel-fast und ihren Freunden. Unter dem wachsamen Auge ihres Trainers (und Priesters) entwickelt sich vor allem John zu einem vielversprechen-den Jungfußballer. Dessen Karriereplanung wird allerdings durch die erste Liebe stark gefährdet. Und nicht nur das – die politischen Auseinander-setzungen in Nordirland zerreißen das Team und fordern einen tragischen Tribut.

    In der Spielzeit 2014/2015 avancierte die Koope-ration des Theaters Koblenz mit dem Koblenzer Jugendtheater mit dem Musical „Oliver!“ zu ei-nem großen Publikumsrenner. Es zeigte sich, dass Laien und Profis, Kinder und Erwachsene eine enorme gemeinsame Energie und Dyna-mik auf die Bühne brachten – für alle Beteiligten ebenso wie für die Zuschauer wurde diese Insze-nierung zu einem unvergesslich beeindrucken-den Erlebnis. Diese Kooperation soll mit „The Beautiful Game“ fortgesetzt werden.

    Die Story um die jugendlichen Mitglieder eines Fußballteams sowie ihre Eltern, Erzieher und Bezugspersonen im heutigen Belfast ist dafür der ideale Stoff. Persönliche und emotionale Momente der Figuren auf der Schwelle ins Er-wachsenenleben entfalten sich in einem Milieu politischer, konfessioneller und sozialer Brisanz. Dass die 2014 überarbeitete Fassung der ganz konkreten aktuellen Lebenssituation in Belfast angeglichen wurde, macht das Musical zudem zu einem lehrreichen Stück Zeitgeschichte.

    „The Beautiful Game“ entsteht in Kooperation mit dem Koblenzer Jugendtheater e.V.

    Deutsch von Anja Hauptmann

    Musikalische LeitungKarsten Huschke

    InszenierungMarkus Dietze

    ChoreographieSteffen Fuchs

    Bühne und KostümeChristian Binz

    VideoGeorg Lendorff

    Werkschau14. Oktober 2016

    THE BEAUTIFUL GAMEMusical von Andrew Lloyd Webber · Text von Ben Elton

    29. Oktober 2016Großes Haus

    In folgenden AbosPR MO 1 MO 2 DI 1DI 2 MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

    NM MiniDetails ab Seite 131 • Preise A

  • 45

    Mülheim-Kärlich, Judengässchen · 19:34 Uhr

  • 46

    4. November 2016Neues Justizzentrum

    Die „Anarchistin“ ist Cathy, eine Frau, die wegen Mordes angeklagt ist – infolge eines bewaffne-ten Banküberfalls durch eine Terrorgruppe, der sie angehörte, und die sich selbst als politischen Untergrund definierte. Sie sitzt seit 35 Jahren im Gefängnis, einen Großteil ihres Lebens also, und beantragt nun ihre Freilassung. Sie sei, so sagt sie, im Gefängnis ein anderer Mensch geworden, sie hat sich dem christlichen Glauben zugewen-det und ihren Frieden gefunden. Ihr gegenüber sitzt Ann. Sie soll als Sachverständige in einem Gespräch mit der Gefangenen herausfinden, ob diese entlassen werden kann, ohne eine weitere Gefährdung der Gesellschaft darzustellen. Ann steht am Ende ihrer Karriere, unmittelbar vor ih-rem Ausscheiden aus dem Dienst. Seit etlichen Jahren wartet sie auf ein eindeutiges Schuldbe-kenntnis, auf ein Wort der Reue. Und auf Infor-mationen zum Aufenthaltsort von Cathys dama-liger Komplizin.

    David Mamet, geboren 1947 in Chicago, Dra-matiker, Filmemacher, Hörspielautor, Erzäh-ler, Essayist, hat zahlreiche Theaterstücke ge-schrieben, unter anderem „Enten Variationen" und „Oleanna". „Die Anarchistin“ wurde am 13. November 2012 in New York unter David Mamets Regie uraufgeführt.

    „Ein tolles Darstellerinnen-Gespann, das einem fordernden Stück sehr gerecht wird und ihm in seiner Offenheit – was Antworten auf all die existenziellen Fragen angeht – starken Halt ver-leiht.“ (Rhein-Zeitung)

    InszenierungMarkus Dietze KostümeAnnemie Clevenbergh

    DIE ANARCHISTINSchauspiel von David Mamet

    WiederaufnahmePreise C

  • 47

    Am Wöllershof · 04:15 Uhr

  • 48

    „Pippi Langstrumpf will in der Villa Kunterbunt den Weihnachtsbaum plündern. Alle Kinder sind herzlich willkommen.“ So steht es auf dem Pla-kat, das Pippi an einem Gartenzaun angebracht hat. Schnell müssen noch einige Besorgungen gemacht werden. Pippi, Tommy und Annika ge-hen auf den Jahrmarkt und kaufen für das Fest neben einer großen Menge Bonbons und Sahne-torte auch Unmengen Spielzeug und Geschenke. Und dann kann das große Fest beginnen. Die Kin-der folgen Pippis Anweisungen: „folkt der Spuhr unt est sih auf“. Als sie sich durch die Bonbon-spur geknabbert haben, werden sie von Pippi bereits unter einem reich geschmückten Weih-nachtsbaum erwartet.Nur die Erwachsenen, die das Kinderparadies stören, sind mit dem unbeschwerten Leben der Kinder jenseits aller Regeln nicht einverstanden. Da sind Donner-Karlsson und Blom, die beiden Gauner, die immer wieder versuchen, Pippis Goldkoffer zu klauen, während Fräulein Prysse-lius und der feine Herr Pippi mit allen Mitteln aus der Villa Kunterbunt vertreiben wollen. Aber Pip-pi setzt sich durch – dank ihrer Stärke und ihres eigensinnigen Witzes. Die Kinder verbringen das herrlichste Plünderfest, das sie je erlebt haben. Pippi Langstrumpf ist das berühmteste Mäd-chen der Welt. Astrid Lindgren erfand die Figur im Winter 1941 als Erzählung aus dem Stegreif für ihre kranke Tochter Karin, die sich eine Ge-schichte von der Fantasiefigur Pippi Langstrumpf wünschte. Erst 1944 schrieb sie die Geschichte zum zehnten Geburtstag ihrer Tochter auf.

    InszenierungJan Bodinus

    Bühne und KostümeLaurentiu Ţuţuruga

    PuppenbauKristine Stahl

    MusikRalf Schurbohm

    PIPPI PLÜNDERT DEN WEIHNACHTSBAUMFamilienstück von Astrid Lindgren

    26. November 2016Großes Haus

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 49

    Grundschule Rohrerhof · 12:10 Uhr

  • 50

    Joel Spazierer wächst bei seinen Großeltern in Budapest auf und ist vier Jahre alt, als diese von Stalins Schergen abgeholt werden. Fünf Tage und vier Nächte verbringt er allein in der Wohnung und lernt eine Welt ohne Menschen kennen. Doch es fehlt ihm an nichts, er ist zufrieden. Er fühlt sich von Tieren beschützt, die ihm in diesen Ta-gen erscheinen und die ihm von da an immer zu Hilfe und zu Rate stehen, wenn es gefährlich für ihn wird – und das soll es oft werden. Joel Spa-zierer lernt nie, was gut und was böse ist. Schon als Kind ist er ein Genie der Manipulation, ohne Empathie, kühl kalkulierend. Und so lebt er fort: kaltblütig, rachsüchtig, habgierig, hochbegabt und verführerisch. Sein Aussehen, sein Charme, seine Freundlichkeit öffnen ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und mordet, ändert seinen Namen und seine Identität und betreibt seine kriminelle Karriere in vielen europäischen Ländern. Histo-risch umfasst die Erzählung seines Lebens die Spanne von über 30 Jahren zwischen dem Volks-aufstand in Ungarn und dem Zerfall der DDR. Rückblickend zieht Joel Spazierer die Bilanz sei-nes Lebens: „Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter Mensch zu werden."

    Michael Köhlmeier, geboren 1949, lebt in Vorarl-berg. Für sein Werk wurde der österreichische Bestsellerautor mit mehreren hochdotierten Li-teraturpreisen ausgezeichnet. „Die Abenteuer des Joel Spazierer“ erschien im Jahr 2013, das Theater Koblenz hat sich die Rechte zur Drama-tisierung des Stoffes als erste deutschsprachige Bühne gesichert.

    InszenierungOlga Wildgruber

    Bühne und KostümeClaudia Rüll Calame-Rosset

    PuppenbauIngo Mewes

    Werkschau 27. Januar 2017

    Publikumsgespräche19. Februar 20174. März 20175. Mai 2017

    Werkeinführung vor jeder Vorstellung

    DIE ABENTEUER DES JOEL SPAZIERERSchauspiel nach dem Roman von Michael Köhlmeier · Uraufführung

    4. Februar 2017Großes Haus

    In folgenden AbosPR MO 1 DI 1DI 2 MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

    MiniDetails ab Seite 131 • Preise C

  • 51

    Druckhaus der Rhein-Zeitung · 21:51 Uhr

  • 52

    Im Hause des reichen, hoch angesehenen Bür-gers Orgon hat sich ein Fremder eingenistet: der heuchlerische Tartuffe, dessen religiöser Eifer und strenge Moralvorstellungen die blinde Be-wunderung des Hausherren erregen. Dass je-doch hinter der scheinheiligen Maske des Tartuf-fe Skrupellosigkeit und Gier lauern, übersieht Orgon geflissentlich und lässt den parasitären Mitbewohner zu immer größerem Einfluss gelan-gen. Zuletzt verspricht er Tartuffe sogar die Hand seiner Tochter Marianne und die Überschreibung seines gesamten Vermögens. In der Familie regt sich Widerstand, doch ihr Warnen bleibt unge-hört. Erst als Tartuffe versucht, Orgons Gattin Elmire zu verführen und zugleich der zuvor aus dem Hause gejagte Sohn Damis Beweise für Tartuffes Hinterhältigkeit beschafft, gerät das ideologische Gebäude Orgons ins Wanken und er wendet sich von seinem Guru ab. Doch es scheint bereits zu spät, die Schenkung ist rechtsgültig, Tartuffe ist der neue Hausherr.

    Bei der Uraufführung 1664 in einer heute nicht mehr bekannten ersten Fassung löste das Stück einen Skandal aus, vor dem nicht einmal König Ludwig XIV. seinen Protegé Molière noch schüt-zen konnte. Zu scharf war die Kritik an religiö-sen Heuchlern und zu deutlich erkennbar ihre Adressaten. So wurde das Stück in dieser und einer überarbeiteten zweiten Version verboten, beide gingen verloren. Erst eine 1669 im Palais Royal aufgeführte Fassung entkam schließlich der Zensur und wird bis heute gespielt.

    InszenierungKai Festersen

    Bühne und KostümeBeate Zoff

    Werkschau 22. März 2017

    TARTUFFEKomödie von Molière

    1. April 2017Großes Haus

    In folgenden AbosPR MO 1 MO 2 DI 1DI 2 MI DO 1FR SA SO 1

    SO 3 NM MiniDetails ab Seite 131 • Preise C

  • 53

    Löhrstraße · 19:08 Uhr

  • 54

    Die Schauspielerin Arkadina verbringt regel-mäßig den Sommer auf dem Landgut ihres Bru-ders Sorin. In diesem Jahr hat sie ihren aktuellen Liebhaber, den bekannten Schriftsteller Trigo-rin, mitgebracht. Arkadinas Sohn Kostja, selbst angehender Schriftsteller, hat die Gesellschaft zur Uraufführung seines advantgardistischen Theaterstücks geladen, das allerdings schon in diesem familiären Kreis von Zuschauern gna-denlos durchfällt. Für die Hauptrolle hat Kostja Nina vorgesehen, eine junge Frau mit Ambitio-nen als Schauspielerin, in die Kostja aussichtslos verliebt ist. Während Arkadina vor allem damit beschäftigt ist, ihre eigene Karriere wieder in Schwung zu bringen, scheint Nina sich mehr und mehr für Trigorin zu interessieren, der aus der Gesellschaft der jungen Frau Inspiration für eine kleine Erzählung schöpft – zentrales Motiv und Sinnbild für die junge Nina ist dabei eine Möwe. Später wird Kostja der Geliebten eine von ihm erschossene Möwe zu Füßen legen. Wie Kostja leiden auch die anderen Figuren in Tschechows Komödie an sich selbst, ihrem missglückten Le-ben und ihrer vergeblichen Liebe.

    Anton Tschechow, 1860 in Taganrog (Ukraine) geboren, schrieb bereits während seines Me-dizinstudiums Kurzprosa für Zeitschriften. Die Uraufführung von „Die Möwe“ 1896 in Sankt Pe-tersburg fiel bei Publikum und Kritik durch, erst die Inszenierung von Konstantin Sergejewitsch Stanislawski am Moskauer Künstlertheater 1898 leitete endgültig Tschechows Erfolg auf dem Theater ein.

    InszenierungMatthias Fontheim

    Bühne und KostümeStefan Heyne

    Werkschau4. Mai 2017

    Publikumsgespräch29. Juni 2017

    DIE MÖWESchauspiel von Anton Tschechow

    13. Mai 2017Großes Haus

    In folgenden AbosPR DI 1DI 2 MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

    MiniDetails ab Seite 131 • Preise C

  • 55

    Am Rathaus · 20:36 Uhr

  • 56

    Seit Ende des Jahres 2015 können sämtliche Bundesabgeordnete bis zu 100 Ausgaben des Grundgesetzes auf Arabisch bestellen, um sie in ihren Wahlkreisen zu verteilen. Einigermaßen öffentlichkeitswirksam wird das von vielen Par-lamentariern in dieser oder jener Flüchtlingsun-terkunft auch getan. Damit hat sich vermutlich so mancher Asylsuchender aus Syrien, Afghanis-tan oder dem Irak in letzter Zeit mehr mit dem Grundgesetz beschäftigt als die meisten deut-schen Staatsbürger.

    Doch was steht wirklich in diesem Gesetzestext und inwieweit bilden seine Worte und Werte tat-sächlich das Fundament unserer Wirklichkeit? Wie nahe kommt es unserer Gesellschaft und wie weit haben wir uns von seinen Leitgedanken ent-fernt? Auf spielerisch-assoziative, kritisch-pole-mische, wütende und resignierte Art und Weise blicken junge Dramatikerinnen und Dramatiker aus dem Studiengang Szenisches Schreiben der Universität der Künste Berlin auf diesen bundes-republikanischen Urtext. Die in Zusammenarbeit mit dem Theater Koblenz entstehenden Szenen sind das Nachfolgeprojekt zu der erfolgreichen Kooperation „The Magic Roundabout“ über den tragischen Tod eines Koblenzer Studenten.

    InszenierungMarkus Dietze

    Publikumsgesprächnach jeder Vorstellung

    DAS GRUNDGESETZSzenen einer vorläufigen Verfassung

    17. Juni 2017Hinter dem Eisernen

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 57

    Mainzer Straße · 06:47 Uhr

  • 58

    Man kann ein Image pflegen, aufpolieren, be-schädigen, abstreifen oder loswerden. Man kann ein – dem Zeitgeist entsprechend – gutes Image haben oder eben nicht und es auch gar nicht ha-ben wollen.

    Der Begriff „Image“ ist im 20. Jahrhundert in un-serer Gesellschaft wichtig geworden und bezieht sich nicht nur auf Personen oder Personengrup-pen, sondern auch auf Produkte, Firmen, Städ-te etc. und wird im Sinne von Ruf oder Prestige gebraucht. Ein Image ist immer subjektiv und bezeichnet eher ein inneres Stimmungsbild. Dennoch teilen sich oft eine Mehrzahl von Men-schen solch einen Eindruck, denn er wird (meist) bestärkt oder beeinflusst von ganz konkreten Bil-dern. Diese Bilder können positive wie negative Assoziationen verstärken und auch das tatsäch-liche Verhalten beeinflussen. Kein neues Phäno-men, auch wenn die „Stimmungen“ im Medien-zeitalter schneller zu wechseln scheinen.

    Wie stark die Kraft der Bilder ist und wie sich Vorstellungen verändern können, wird in diesem Projekt untersucht. Bilder, die man von sich und anderen hat, werden mit Bildern, die die Medi-en produziert haben und produzieren, sowie mit Bildern von Künstlern konfrontiert und kommen-tiert. Dabei werden die Enthusiasten die Metho-den des biografischen Theaters weiter verfolgen, indem sie die Eigen- und Fremdwahrnehmung hinterfragen und „Leitbilder“ vergleichen. Ein weiterer Fokus wird auf der Bewegung liegen. So kann ein Kaleidoskop entstehen, das ein Wieder-sehen mit so mancher Kuriosität verspricht.

    Theaterinteressierte ab 26 Jahren, die sich in das Projekt einbringen wollen, finden weitere Infor-mationen auf Seite 100.

    LeitungAnna Zimmer

    Bühne und KostümeAnnette Haunschild

    VideoFelix Grimm

    IMAGESEin Projekt der Enthusiasten

    9. Februar 2017Probebühne 4

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 59

    Pfaffendorf · 18:04 Uhr

  • 60

    Wir stehen auf einer einsamen Lichtung, hören unser eigenes Atmen und von irgendwo ein Knar-zen. Vor unseren Füßen Spuren von Leben, das vor Kurzem überstürzt von hier aufgebrochen sein muss. Ein Rucksack mit einem Rest abge-packten Brots und einem Brief, adressiert an H. und G., und einer Handynummer.

    Wir wissen nicht, wer sie sind, woher die beiden kamen und wohin sie wollen. Was ist der Grund für ihre Flucht: Krieg, Armut, eine böse Stiefmut-ter? Wie ergeht es ihnen an einem Ort, an dem selbst die Bäume eine andere Sprache zu spre-chen scheinen? Nur die Texte, Dinge und Begeg-nungen, die sie hinterlassen, helfen uns, ihnen näher zu kommen.

    Um H. und G. auf die Spur zu kommen, gehen die Identitäter, der Spielclub für Jugendliche und junge Erwachsene, raus aus dem Theater und werden das Publikum einladen, sich mit auf die Suche nach den Verschwundenen zu machen. Dabei ist das Märchen von „Hänsel und Gretel“ nur der Ausgangspunkt, um einen neuen Blick auf das Geschwisterpaar zu finden. Denn der be-sondere Reiz an Märchen liegt darin, dass jeder Erzähler die Geschichte anders interpretieren kann. Sie kann angereichert und umgedeutet werden, bis vielleicht nur noch eine Spur vom Ursprung zu erkennen ist. Bis es soweit ist, wird das szenische Schreiben, kombiniert mit den Mitteln des biografischen und dokumentarischen Theaters, erprobt, um die Beweggründe, die H. und G. umtreiben, zu erforschen.

    Theaterinteressierte zwischen 16 und 26 Jahren, die sich in das Projekt einbringen wollen, finden weitere Informationen auf Seite 102.

    LeitungAnna Zimmer

    Bühne und KostümeAnnette Haunschild

    AUSGESETZTEin Projekt der Identitäter

    2. Juni 2017Andernorts

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 61

    Gülser Straße · 14:34 Uhr

  • 63

    BALLETT

  • 64

    Femme fatale, naive Frau, Urgestalt des Weibes, Hure oder Projektionsfläche – Frank Wedekinds Geschöpf Lulu provoziert bei Künstlern und Zu-schauern die unterschiedlichsten Reaktionen. Ob diese sich nun in Verdammung, Verständnis oder Verklärung äußern: Lulu lässt nieman-den kalt. Frank Wedekinds Dramen „Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“ schildern den Aufstieg des Straßenkindes Lulu an der Seite zahlreicher Männer bis in die höchsten Gesell-schaftskreise Wiens – und ihren tiefen Fall bis hin zu ihrer Ermordung durch Jack the Ripper. Obwohl inzwischen über 100 Jahre alt und da-mit bereits Klassiker der Theaterliteratur, findet sich in Wedekinds Texten eine erstaunlich aktu-elle Thematik.

    Ballettdirektor Steffen Fuchs erzählt mit „Lulu“ nun seine Version: Es ist die Revue einer „Frau ohne Eigenschaften“, die keine Wünsche formu-liert und somit allen Wünschen offensteht. So ermöglicht sie den sie umgebenden Männern, ihre jeweiligen Ideen des Weiblichen und den Willen zur Domestizierung der Frauen auf Lulu zu projizieren.

    Steffen Fuchs wählt bewusst die Form der Revue anstelle einer stringenten Nacherzählung der beiden Stücke von Frank Wedekind. Der Choreo-graph stellt in den einzelnen Szenen Passagen der Dramen in einen aktuellen gesellschaftli-chen Kontext und hinterfragt das Bild und die Erwartungen an die Frau in unserer von Män-nern dominierten Welt.

    Mit Musik von Maurice Ravel, Nino Rota, Portis-head, Moritz Eggert und anderen

    ChoreographieSteffen Fuchs

    Bühne und KostümeInes Alda

    Ballettwerkstatt24. September 2016

    Publikumsgespräche30. Oktober 2016 19. November 201620. Dezember 2016

    Werkeinführungvor jeder Vorstellung

    LULUTanzrevue von Steffen Fuchs nach Frank Wedekind

    1. Oktober 2016Großes Haus

    In folgenden AbosPR DI 1

    MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

    NM MiniDetails ab Seite 131 • Preise B

  • 65

    Poststraße · 01:12 Uhr

  • 66

    Er solle nicht Bach, sondern Meer heißen, wird Beethoven gerne und zu Recht zitiert. Johann Se-bastian Bach hinterließ der Nachwelt einen phä-nomenalen musikalischen Kosmos, der außer der Oper jede musikalische Gattung des Barocks umfasst. Doch war Bach nicht einfach ein Viel-schreiber, er vermochte es in seinen Passionen, die menschliche Seele in Noten zu destillieren, aber genauso auch in den „Goldberg-Variatio-nen“ die Möglichkeiten des Pianisten bis an die Grenzen seiner Virtuosität zu fordern.

    Ballettdirektor Steffen Fuchs stellt sich nun diesem Giganten der europäischen Musikge-schichte. Vier Konzerte für Soloinstrument und Orchester bilden die Grundlage für seinen ersten Ballettabend zur Musik des Leipziger Meisters.

    Was Fuchs in der Musik hört, setzt er in Bewe-gung um. Das kann ebenso feinfühlig wie derb, ebenso humorig wie streng sein. Aber immer ist das neoklassische Bewegungsvokabular Aus-gangspunkt für diese Visualisierung des Bach-schen Œuvres. In „Bach-Ballett“ wird es auch eine Wiederbegegnung mit dem „Horror vacui“ aus dem Ballettabend „Ridicule“ geben, mit dem Steffen Fuchs sich dem Koblenzer Publikum vor-stellte.

    ChoreographieSteffen Fuchs

    BACH-BALLETTBallettabend von Steffen Fuchs

    22. Januar 2017Probebühne 4

    Nur im freien VerkaufPreise B

  • 67

    Peter-Altmeier-Ufer · 11:45 Uhr

  • 68

    Bereits in der antiken griechischen und römi-schen Mythologie finden sich Motive, auf denen auch das bekannte Märchen vom Aschenputtel beruht. Die von den Gebrüdern Grimm überlie-ferte Geschichte handelt von einer durch ihre Familie gedemütigten jungen Frau, deren mo-ralische Tugendhaftigkeit durch die Heirat mit einem Königssohn belohnt wird. Widerhall fin-det das Märchen bis heute in verschiedensten Kunstformen, so etwa in Gioachino Rossinis Oper „La Cenerentola“ oder in Erich Kästners Gedicht „Aschenbrödel, neu renoviert“.

    „Cinderella“ nähert sich in Steffen Fuchs‘ Inter-pretation dem Märchen in Hollywood-Manier: Im Chicago der 40er-Jahre findet Cindy ihren Prin-zen in Person eines Millionärssohnes. Die Insze-nierung orientiert sich dabei am Stil des Film noir. Die Zuschauer erleben in diesem Kontext Frauen, die für ihr Glück zur Not auch mit einem Revolver umgehen können, und Männer, die nicht mehr an das Gute im Menschen glauben. Da es sich aber um ein Märchen handelt, werden alle Figuren, selbst die gute Fee, am Ende von einem Happy End überrascht. Begleitet wird das Ballett für „Cinderella“ vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie.

    ChoreographieSteffen Fuchs

    Musikalische LeitungMarijn Simons

    BühneLucia Becker

    KostümeSasha Thomsen

    Ballettwerkstatt11. März 2017

    Publikumsgespräch3. Juni 2017

    Werkeinführungvor jeder Vorstellung

    CINDERELLABallett von Steffen Fuchs · Musik von Sergej Prokofjew

    25. März 2017Großes Haus

    In folgenden AbosPR DI 1

    MI DO 1 DO 2FR SA SO 1 SO 2

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  • 69

    Ehrenbreitsteiner Hafen · 23:09 Uhr

  • 70

    Kaho Kishinami und Michael Waldrop, zwei Tän-zer der Ballettcompagnie des Theaters Koblenz, haben in den vergangenen Spielzeiten für die Reihe „50°N 7°O“ bereits eindrücklich eigene choreographische Visitenkarten abgegeben. Nun gestalten sie zum ersten Mal gemeinsam einen eigenen Abend auf der Bühne. So verschieden ihre Handschriften sind, stellen sich doch bei-de Choreographen gemeinsam dem Thema der zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Kommunikation und ihrer Tücken.

    Kaho Kishinami hinterfragt in ihrer Arbeit „Sta-tistik = normal?“ die definierte Norm, die sich hinter Statistiken versteckt. Dabei geht sie auch der Frage nach, wie wir uns im alltäglichen Um-gang gegenüber denjenigen Menschen verhal-ten, die durch das Raster der genormten Kate-gorisierung fallen, seien es etwa Menschen mit Beeinträchtigungen oder Fremde.

    Jeder emotionale Zustand, der nicht mit Worten zu beschreiben ist, dient Michael Waldrop als Aus-gangspunkt für seine Choreographie „without the words“. Wie drücken sich Befindlichkeiten aus, wenn die Sprache nicht mehr weiterhelfen kann? Wenn nicht mehr mit den Lippen kommuniziert wird, können nur noch die Körper sprechen.

    ChoreographieKaho KishinamiMichael Waldrop

    KostümeSasha Thomsen

    ZWIEGESPRÄCHTanzabend von Kaho Kishinami und Michael Waldrop

    27. Mai 2017Hinter dem Eisernen

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 71

    Rheinlache · 15:05 Uhr

  • 73

    PUPPENTHEATER

  • 74

    17. September 2016Probebühne 2

    Ein Riese besitzt einen wunderschönen Garten mit einem großen Apfelbaum darin. Für länge-re Zeit war er verreist, jetzt kehrt er zurück und möchte sich an seinem Garten erfreuen. Es ist Frühling, der Apfelbaum steht in voller Blüte und der Riese legt sich auf den Rasen unter den Baum, um die Ruhe zu genießen. Damit ist er je-doch nicht allein: Ein Maulwurf gräbt sich durch die Erde, bricht durch den schönen Rasen, wirft seinen Hügel auf. Vögel flattern umher, singen und bauen im Apfelbaum ihr Nest, ein Schmet-terling flattert von Blüte zu Blüte. Um den Riesen herum summt und brummt es und er fühlt sich in seiner Ruhe gestört. Also vertreibt er nachei-nander alle diese Wesen. Um sich vor weiteren Eindringlingen zu schützen, errichtet er rings um den Garten eine Mauer und hüllt den Apfelbaum in ein Netz. Endlich kehrt wieder Stille ein, eine große Stille. Zufrieden legt sich der Riese zur Ruhe. Und die Blüten des Apfelbaumes hängen matt herab, fallen zu Boden – kein Apfel wächst am Baum.

    So vergeht die Zeit, auf den Sommer folgt der Herbst, der Winter fällt ein mit Kälte und Schnee, bedeckt den Garten. Der Riese liegt mitten darin, von Decken eingehüllt, er hat seine gewünschte Ruhe erhalten. Ist er glücklich? Vielleicht.

    Da ertönt plötzlich Lärm: Kinder dringen über die eingeschneite Mauer in den Garten ein, um dort zu spielen. Das macht den Riesen sehr wütend – er vertreibt die Kinder und sein Garten erstarrt in der winterlichen Kälte. Ist er nun immer noch glücklich?

    Textfassung und InszenierungRonald Mernitz

    DER SELBSTSÜCHTIGE RIESEEin Märchen frei nach Oscar Wilde

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 75

    Fernmeldeturm Kühkopf · 13:50 Uhr

  • 76

    22. September 2016Probebühne 4

    Frau Alving versucht die Vergangenheit zu schö-nen, denn ihr verstorbener Ehemann war nicht das leuchtende Vorbild, für das er gemeinhin gehalten wird. Er führte ein ausschweifendes Le-ben, dessen Folge die uneheliche Tochter Regine ist, die vom Tischler Engstrand gegen Bezahlung als Kind angenommen wurde. Oswald, der ehe-liche Sohn Alvings, leidet unter einer vererbten Gehirnkrankheit, die von den Ärzten auf das um-triebige Sexualleben des Vaters zurückgeführt wird. Da Frau Alving verhindern möchte, dass ihr Sohn Oswald das „sündige Geld“ des Vaters erbt, hat sie in ein Kinderasyl investiert, mit dem Ziel, den Namen Alving in moralisch einwand-freiem Licht erstrahlen zu lassen. Dabei hilft ihr Pastor Manders, eine sittenstrenge moralische Instanz. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht auslöschen, die alten Gespenster tauchen immer wieder auf.

    Ibsen schildert in „Gespenster“ die Selbstzerstö-rung einer Familie. Das Stück wurde nach seiner Entstehung von etlichen Theatern abgelehnt, da es als Angriff auf die bestehende Gesellschafts-ordnung angesehen wurde. Zur Uraufführung kam es 1882 in der Aurora Turner Hall in Chi-cago. Die deutsche Erstaufführung fand 1886 im Meininger Hoftheater statt.

    In Koblenz wird das Stück bereits in der zwei-ten Spielzeit gespielt. Die Rhein-Zeitung schrieb nach der Premiere: „Ein großes Kompliment ge-bührt den Puppenspielern, die mit den von Suse Wächter bereits großartig lebendig gestalteten Figuren auf virtuose Weise umgehen.“

    InszenierungPierre Schäfer

    Bühne und KostümeConstanze Kümmel

    PuppenbauSuse Wächter

    GESPENSTERFamiliendrama von Henrik Ibsen

    WiederaufnahmePreise B

  • 77

    Pfarrheim Maria-Hilf · 12:41 Uhr

  • 78

    7. Oktober 2016Probebühne 2

    Der Dieb kann einem wirklich leidtun. Tagelang hat er eine Wohnung ausspioniert und endlich die günstige Gelegenheit für den Einbruch ergriffen. Doch kaum durchwühlt er die erste Schublade, klingelt schon das Telefon. Dummerweise nimmt er das Gespräch an – am anderen Ende ist seine Frau. Sie ist misstrauisch, ob er nicht statt zum ehrlichen Diebstahl zu einem heimlichen Ren-dezvous aufgebrochen ist, und er ist genervt: „Wann darf ich endlich einmal in Ruhe klauen?“ Tatsächlich ist der Dieb die Unbescholtenheit selbst – verglichen mit dem Hausherrn, der kurz darauf mit seiner Geliebten aufkreuzt. Das Pär-chen erwischt den Dieb und ist ratlos, was es mit ihm anfangen soll, doch diese Überlegung endet abrupt, als in rascher Folge die Ehefrau des Hausherrn und der Ehemann der Geliebten erscheinen, die zu allem Überfluss ebenfalls ein heimliches Verhältnis miteinander haben. Sämt-liche Erklärungsversuche gehen zu Lasten des Diebes – und es wird alles andere als gemütlich für ihn, als seine eigene Ehefrau auch noch auf-taucht.

    In dieser Farce nehmen die Ereignisse ein immer absurderes und rasanteres Tempo auf – bis am Ende das totale Chaos herrscht und niemand mehr weiß, wem er eigentlich was glauben darf.

    „Am Ende sind alle glücklich – die Protagonisten im Stück, die virtuosen Puppenspieler und auch die Zuschauer, die sich bei den Akteuren für den außergewöhnlichen wie unterhaltsamen Thea-terabend mit lang anhaltendem Applaus bedan-ken.“ (Rhein-Zeitung)

    InszenierungDetlef Heinichen

    BühnenbildJan Müller

    PuppenbauThomas Klemm

    PuppenkostümeElla Späte

    DER DIEB, DER NICHT ZU SCHADEN KAMVon Dario Fo · Aus dem Italienischen von Peter O. Chotjewitz

    WiederaufnahmePreise C

  • 79

    Entenpfuhl · 01:17 Uhr

  • 80

    Liebevoll hat die Mutter ihrem kleinen Mädchen noch das rote Mützchen aufgesetzt, und dann ist Rotkäppchen mit dem Korb losgezogen, um der kranken Großmutter Kuchen und Wein zu brin-gen. „Bleib immer schön auf dem Weg”, hat die Mutter gesagt, „weil der Wald groß und gefähr-lich ist.” Aber dann war da dieser freundliche Wolf, der vorschlug, die Großmutter mit einem schönen Blumenstrauß zu erfreuen – und das kann doch nicht falsch sein, oder? Muss man denn immer genau das machen, was die Erwach-senen wollen? Und wieso wissen die eigentlich immer alles besser? Ein Puppenspiel für Kleine, das vom eigenen Dickkopf und von Gefahren er-zählt.

    „Diese subtile Doppelbödigkeit blitzt an vielen Stellen auf und macht das Stück zu etwas ganz Besonderem. Auch das stetige Wechseln von Stephan Siegfried zwischen den Erzählebenen erweist sich als genialer Kunstgriff. Mal ist er Er-zähler, mal Figur Helmut, die die Geschichte wei-ter voranbringt, und dann natürlich der, der die Puppen lebendig werden lässt.” (Rhein-Zeitung)

    Diese Inszenierung wurde ursprünglich am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen erar-beitet.

    InszenierungTherese Thomaschke

    SpielfassungTherese ThomaschkeStephan Siegfried PuppenbauTherese Thomaschke Sigrid Schöneberg

    ROTKÄPPCHEN Puppentheater für Kinder ab 3 Jahren

    22. Oktober 2016Probebühne 2

    WiederaufnahmePreise C

  • 81

    Stadtwald · 10:04 Uhr

  • 82

    Mädchenkram ist gefährlich!

    Bittet mal Leute, die behaupten, Mädchenkram sei albern, kurz auf euer Täschchen aufzupassen, weil ihr aufs Klo müsst: Sie werden es peinlich berührt von sich weghalten. Mirjam und Myriam erfinden ihren eigenen Mythos – einen der Zu-kunft, in dem genau dieser Mädchenkram alles zum Umsturz bringt. Ihre Waffen sind Schnick-schnack, ihre Strategien: Vertrödeln und Ver-träumen. Mirjam und Myriam träumen davon, dass am Ende alle Mädchen sein wollen. Alle! Du selbst, dein Lieblingstier, dein bester Freund, dein Opa … dieser Mädchen-(Alb-)Traum ist also für jede/n. Empfohlen ist das Stück ab 15 Jahren. Wenn ihr zu jung seid, schleicht euch rein – und wenn ihr viel älter seid auch.

    „Am Ende hat man vom Mädchensein viel Gewal-tiges gestreift. Es gelingt diesem rätselhaften Stück, die Finger in die Wunden des Jungseins zu legen. Bei anschließenden Diskussionen möchte man Mäuschen sein.“ (Kurier)

    „Mirjam & Myriam“ entstand als Koprodukti-on mit Dschungel Wien und ist in der Spielzeit 2016/2017 erstmals in Koblenz zu sehen.

    Text und InszenierungKatharina Kummer

    MusikKarl Philipp Kummer

    BühneKatharina Kummer Jessyca R. Hauser

    KostümSabrina Krämer

    MaskenHagen Tilp

    MIRJAM & MYRIAMVon Katharina Kummer

    4. November 2016Probebühne 2

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 83

    Hauptbahnhof · 07:28 Uhr

  • 84

    Kater Findus lebt in friedlicher Eintracht mit Pet-tersson unter einem Dach. Er hat sogar in Pet-terssons Schlafzimmer ein eigenes kleines Bett bekommen – mit hervorragender Federung, auf der es sich ganz toll hüpfen lässt. Leider wacht nun Pettersson jeden Morgen um 5 Uhr auf, weil Findus voller Begeisterung hopst und dabei ei-nen schrecklichen Lärm veranstaltet. Das kann auf Dauer nicht gut gehen – und so wird ein Ent-schluss gefasst: Findus zieht aus.

    Gemeinsam richten sie das alte Plumpsklo im Garten als Häuschen her, es wird richtig ge-mütlich. Eine fröhliche Einweihungsparty wird gefeiert, an der sogar die Hühner Prillan und Henni und die Mucklas teilnehmen dürfen. Jetzt kann Findus also zu jeder Tages- und Nachtzeit nach Herzenslust auf seinem Bett hüpfen. Doch schnell schleicht sich die Einsamkeit in beiden Häusern ein, Pettersson schmecken die einsa-men Mahlzeiten gar nicht, und Findus gruselt sich doch ein bisschen so ganz alleine, vor allem, seitdem der Fuchs um Haus, Garten und Hühner-stall streicht. Findus lernt jedoch, seine Angst zu überwinden – und mutig nimmt er das Abenteuer mit dem Fuchs in Angriff.

    „Und die Moral von der Geschichte? Es gibt keine große mit dem Holzhammer, dafür viele kleine Lerneffekte. (…) Unnötig zu sagen, dass ,Findus zieht um' noch sehr viele Kita- und Grundschul-kindergruppen erfreuen wird.“ (Rhein-Zeitung)

    InszenierungJan Müller

    Bühne und KostümeFranz Zauleck

    PuppenbauKarin Tiefensee

    FINDUS ZIEHT UMStück für Kinder ab 4 Jahren nach dem Kinderbuch von Sven Nordqvist

    7. März 2017 Probebühne 4

    WiederaufnahmePreise C

  • 85

    Obere Löhr · 09:40 Uhr

  • 86

    Am 5. August 2010 stürzt die chilenische Kup-fermine San José ein. 33 Bergarbeiter werden in 700 Metern Tiefe lebendig begraben, ihre Lage scheint aussichtslos. Aber nach 17 Tagen in der Grabesstille geschieht das Wunder: Die Ver-schütteten bekommen Kontakt zur Außenwelt. Bis zu ihrer Befreiung werden noch 52 weitere Tage zwischen Hoffen und Bangen vergehen. Der chilenische Präsident stellt sich gut sichtbar an die Spitze der Retter. Unter den Augen der Welt-öffentlichkeit mobilisiert er eine bombastische Flotte von Bergbaumaschinen und einem Spe-zialistenteam. Die Befreiung der Verschütteten wächst sich zu einem gigantischen Medienzirkus aus, den die Retter professionell für ihre Propa-ganda nutzen. Aber auch die Eingesperrten be-greifen, dass sie Fernsehstars in einer enormen Reality-Show sind, und versuchen, im Bündnis mit ihren wartenden Frauen, Kapital aus dem Medienrummel zu schlagen. Unter den Einge-schlossenen macht sich ein Klima der Konkur-renz und des Misstrauens breit. Am 13. Oktober erblicken die 33 Männer endlich wieder das Licht der – inzwischen für sie veränderten – Welt. Nichts wird mehr sein, wie es einmal war.

    Die Inszenierung untersucht den dramatischen Gegensatz zwischen Oben und Unten, Draußen und Drinnen. Zwei Welten, die sich in den Ta-gen der Isolation voneinander fortentwickeln und sich dann rasant und auf komisch-tragische Weise wieder aufeinander zubewegen. Ein span-nendes Spektakel der Ereignisse und Gefühle. 33 Puppen berichten von 69 Tagen in der 700 Meter tiefen Hölle.

    InszenierungNis Søgaard PuppenbauMagdalena Roth

    BühneFranz Zauleck

    MusikFilip Nikolic

    UNTERIRDISCHE KOMÖDIEEin Stück für 33 Puppen von Nis Søgaard und Franz Zauleck

    28. April 2017Probebühne 4

    Nur im freien VerkaufPreise C

  • 87

    Pfaffendorfer Höhe · 18:12 Uhr

  • 88

    Gespenster und Menschen, gemeinsam in einem Schloss: Gustav, das deutsche Gespenst, ist dick, gutmütig, raffiniert, ein Kindskopf. Louis, das französische Gespenst, ist eigentlich sein bester Kumpel. Aber seit dem furchtbaren Streit um die Zahnbürste vor 150 Jahren reden sie nicht mehr miteinander. Außer den beiden Gespenstern gibt es in dem alten Gemäuer noch Fritz, Dauerstu-dent, Schlossverwalter und schlecht gelaunter Fremdenführer in Personalunion. Dem steht gerade Ärger ins Haus, denn die Schlossver-waltung schickt eine Controllerin, eine gewisse Mademoiselle Cecile Dupont. Die will sich, da ist Fritz sicher, alles von ihm zeigen lassen und ihn dann rauswerfen. Also will er sie verachten, wird dieser französischen Schnepfe die kalte Schulter zeigen.

    Doch anstatt diesen Vorsatz in die Tat umzuset-zen, verliebt sich Fritz – und sein verschnarchtes Leben wird gebeutelt wie ein verstaubtes Kissen. Ausgerechnet den Moment der chaotischsten Liebeswirren wählt Gustav, um sich endlich mal vor einem Menschen zu zeigen. Er will dem ar-men Fritz nicht mehr nur wie bisher kleine Strei-che spielen, sondern ihm mal das ganze Gebiss ordentlich zum Klappern bringen. Im größten To-huwabohu wacht dann auch noch Louis auf. Und der ist nun wirklich schlechter Laune, wenn man ihn in seiner Ruhe stört.

    InszenierungJan Mixsa Bühneund PuppenbauJaime Olivares

    DIE VERRÜCKTEN SCHLOSSGESPENSTEREine Geschichte von Liebe, Freundschaft und Gespenstern von Ulrich Zaum

    06/2017Festung Ehrenbreitstein

    Nur im freien VerkaufBesondere Preise

  • 89

    Ehrenbreitstein · 22:45 Uhr

  • 91

    THEATERPÄDAGOGIK

  • 92

    LE NOZZE DI FIGARO (September 2016 bis Januar 2017) Workshop ∧ Nachbereitung

    DIE HERZOGIN VON CHICAGO (November 2016 bis Februar 2017) Werkeinführung ∧ Nachbereitung

    THE FALL OF THE HOUSE OF USHER (März bis Juni 2017) Werkeinführung ∧ Workshop ∧ Nachbereitung

    DER VAMPYR (Mai bis Juni 2017)Werkeinführung ∧ Nachbereitung

    HAMLET (September 2016 bis Januar 2017)Werkeinführung ∧ Workshop ∧ Nachbereitung

    SUPERGUTE TAGE (Oktober 2016 bis Mai 2017)Begleitmaterial ∧ Nachbereitung

    PIPPI PLÜNDERT DEN WEIHNACHTSBAUM (November 2016 bis Dezember 2016) Begleitmaterial

    DIE ABENTEUER DES JOEL SPAZIERER (Februar bis Mai 2017) Werkeinführung ∧ Begleitmaterial ∧ Nachbereitung

    DAS GRUNDGESETZ (Ab Juni 2017) Begleitmaterial ∧ Nachbereitung

    LULU (Oktober bis Dezember 2016)Werkeinführung ∧ Nachbereitung

    CINDERELLA (März bis Juni 2017)Workshop ∧ Nachbereitung

    AUSGESETZT (Ab Juni 2017) Workshop ∧ Nachbereitung

    ÜBER TISCHE UND BÄNKE (Ab Januar 2017)Tanz im Klassenzimmer ∧ Nachbereitung

    DAS SAGENHAFTE SCHURRI MURRI (Ab September 2016)Oper im Klassenzimmer ∧ Nachbereitung

    ROTKÄPPCHEN (Ab November 2016) Mobiles Puppentheater

    VERMITTLUNGSKUNSTRahmenprogramm im Überblick

  • 93

    Worum geht es? Werkeinführungen finden zu ausgewählten Produktionen statt und bieten die Möglichkeit, durch Impulse den eigenen Blick auf die Inszenierung lenken zu lassen. Für (Schul-)Gruppen ermöglichen Theaterpädagogen gern ei-nen eigenen Termin im Theater oder in der Schule während einer Unterrichtsstunde. Für das Abend-publikum finden Werkeinführungen 30 Minuten vor Aufführungsbeginn im Oberen Foyer statt.

    Wieso so? Workshops bieten die Gelegenheit, Inszenierungsideen oder Figurenbeziehungen am eigenen Leib zu erproben. Zu ausgewähl-ten Produktionen bieten Theaterpädagogen für (Schul-)Gruppen vor dem Aufführungsbesuch einen 90- bis 180-minütigen spielpraktischen Workshop im Theater an.

    Was soll das? Jeder sieht Dinge anders, dadurch wird eine Inszenierung vom einzelnen Zuschauer häufig unterschiedlich interpretiert und goutiert. Die Nachbereitung lädt dazu ein, sich miteinan-der über die eigene Auslegung und Wahrneh-mung auszutauschen und gemeinsam eine an-geregte Diskussion zu führen. Zu ausgewählten Produktionen bieten Theaterpädagogen für (Schul-)Gruppen eine 45- bis 90-minütige Nach-bereitung in der Schule an.

    Wie machen die das? Den größtmöglichen Ein-blick ins Theaterschaffen bietet die Produktions-klasse: Werkeinführung oder Workshop, Thea-terführung und Nachbereitung. Für eine Gruppe gibt es zu ausgewählten Produktionen individuell kombiniert das „ganze Paket“ und zusätzlich die Möglichkeit, exklusiv in eine frühe und eine späte Probe der Produktion zu schauen.

    Werkeinführung

    Workshop

    Nachbereitung

    Produktionsklasse

    VERMITTLUNGSKUNSTRahmenprogramm für Zuschauer

  • 94

    Wer macht was? 200 Mitarbeiter aus knapp 30 Nationen, über 25 verschiedene Berufe, Musik-theater, Schauspiel, Ballett und Puppentheater, 469 Sitzplätze allein im Großen Haus und über 700 Scheinwerfer im Einsatz. In einer Theater-führung geht es nicht nur um Fakten oder den Blick hinter die Kulissen, sondern auch darum, zu verstehen, wie im Theater Hand in Hand gear-beitet wird, damit nahezu tagtäglich eine Auffüh-rung möglich ist. Themenschwerpunkte sind auf Wunsch realisierbar.

    Wer probt wie? Proben sind am Theater heilig, da die Probenzeit begrenzt und ein Probenprozess sensibel ist. Dass ein Einblick erwünscht ist, ist nachvollziehbar. Mit dem Angebot des Theater-samstags wird dieser um 12 Uhr für 60 Minuten ermöglicht. Die Termine und Themenschwer-punkte entnehmen Sie den Monatsplänen.

    Wer trifft hier wen? In Anlehnung an die Idee des literarischen Salons ist der theaterpädagogische Salon ein abendlicher Treffpunkt für Austausch und Begegnung zwischen Lehrern und Theaterpädago-gen. Der Besuch von Endproben bietet die ideale Grundlage zu Diskussionen darüber, wie Schüler herausgefordert werden können, sich unterschied-lichsten Interpretationsansätzen zu öffnen. Und die abendlichen spielpraktischen Workshops sind ein Angebot an Lehrer, die eigenen Ausdrucksmöglich-keiten zu erproben und sich darüber sowohl Inhalte als auch unterschiedliche Theaterformen selbst zu erschließen.

    Theaterführung

    Theatersamstag

    Theaterpädagogischer Salon

    VERMITTLUNGSKUNSTRahmenprogramm für Zuschauer und Information für Pädagogen

  • 95

    Was steht da drin? Nicht jeder Vorstellungsbesuch von (Schul-)Gruppen kann unmittelbar von Thea-terpädagogen begleitet werden. Aber immer mehr Lehrer arbeiten mittlerweile ganz selbstverständ-lich mit handlungsorientierten Unterrichtsformen. Die Materialmappen geben Impulse, das Lernen mit theaterpädagogischen Mitteln lebendig zu ge-stalten. Angefordert werden können sie von allen Pädagogen, die eine Vorstellung mit ihren Schülern besuchen.

    Noch mehr Theater? Ganz- und mehrtägige Fort-bildungsangebote realisiert das Theater Koblenz mittlerweile mit verschiedenen Kooperationspart-nern. Hier werden spielpraktische Formate, die Zugänge sowohl zu literarischen Texten als auch zu deren theatraler Umsetzung bieten, selbst er-probt. Das Theater wird damit zu einem Lernort für Lehrende. Eingebunden sind in die jeweiligen Ver-anstaltungen auch Vorstellungsbesuche als Grund-lage für angeregte Reflexionsrunden.

    Die gute Zusammenarbeit mit dem ILF Mainz wird in der kommenden Spielzeit fortgesetzt. Die Veran-staltungen richten sich sowohl an Deutschlehrer als auch an Lehrer des Darstellenden Spiels. Ein Angebot für Musiklehrer soll neu dazu kommen.

    Warum schriftlich? Das theaterpädagogische An-gebot ist mittlerweile so vielfältig, dass es Lehrern erleichtert werden soll, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund informiert der speziell auf Leh-rer und Erzieher zugeschnittene Newsletter etwa alle zwei Wochen über aktuelle Produktionen und das entsprechende theaterpädagogische Rahmen-programm.

    Theaterpädagogische Mappe

    Weiterbildung

    Newsletter für Pädagogen

    Anmeldung und [email protected] (0261) 129 2866

    VERMITTLUNGSKUNSTWeiterbildung und Information für Pädagogen

  • 96

    Schule und Theater – eine wichtige Verbindung. Zum sechsten Mal stehen zum Spielzeit- und Schul-jahresende Schultheatergruppen im Mittelpunkt. In dieser Spielzeit legen wir den Schwerpunkt auf Grundschultheater ab Klasse 3 sowie Unter- und Mittelstufentheater bis Klasse 8. Anmelden kann sich jede Gruppe mit einem 10- bis 15-minütigen Beitrag oder Ausschnitt.

    Für Grund- und Mittelstufe

    Information und [email protected] (0261) 129 2866

    Juni 2017Schultheatertage

    Im Rahmen der Schultheatertage wird es zum ersten Mal einen Tag des Tanzes geben. Schulen, Tanz-AGs sowie Ballettschulen sind herzlich einge-laden, sich mit einer eigenen Choreographie (ma-ximal fünf Minuten lang) aus einer der folgenden Tanzrichtungen zu präsentieren: klassischer Tanz, zeitgenössischer Tanz, Streetdance, Jazzdance, Hip-Hop, Steppen, höfischer Tanz oder Folklore.

    Ergänzend werden Workshops angeboten, in denen man sich weiterbilden und inspirieren lassen kann. Dieser Tag dient dem gemeinsamen Austausch und bietet auch die Chance, einen Blick hinter die Kulis-sen zu werfen. Den Höhepunkt bildet die einmalige Gelegenheit, seine Choreographie auf der großen Bühne (Hinter dem Eisernen) vor Publikum zu prä-sentieren, das die Vorführung bewerten darf.

    Information und [email protected] (0261) 129 2866

    Juni 2017Schultheatertag des Tanzes

    VERMITTLUNGSKUNSTSchultheatertage und Schultheatertag des Tanzes

  • 97

    Mobile ProduktionBuchung über die Theaterpädagogik

    Die mobile Klassenzimmeroper „Das sagenhaf-te Schurri Murri“ geht nach einer erfolgreichen Spielzeit in die zweite Runde. Mit interaktiven Elementen können die Kinder noch stärker am Geschehen teilnehmen und teilhaben. Ganz per-sönlich und nah vermittelt sich das Genre Mu-siktheater – ganz gleich, ob die Schüler schon in Kontakt damit gekommen sind oder es das erste Opernerlebnis ist.

    In Anlehnung an Mozarts Singspiel „Bastien und Bastienne“ erzählen zwei Sänger eine Geschich-te über die Freundschaft und schlüpfen selbst in die Figuren. Nach einem schlimmen Streit mit ihrem besten Freund Bastien bleibt Bastienne al-lein und traurig zurück. In ihrer Verzweiflung, ob sich die Freundschaft mit ihm noch retten lässt, holt sie den Rat des Zauberers Colas ein. Mit sei-ner Hilfe und durch die Magie der Musik findet sie einen Weg, sich mit Bastien zu versöhnen.

    Nach der etwa einstündigen Vorstellung wird das soeben Erlebte in einem maximal halbstündigen Nachgespräch noch einmal zusammengefasst. Die Schüler haben ebenfalls die Möglichkeit, die Darsteller zu befragen und so mehr über Pro-duktionsabläufe und die einzelnen Berufe am Theater zu erfahren.

    Was wir in der Schule benötigen:- einen Raum mit einem gestimmten Klavier – am besten den Musikraum- eine Spielfläche von mindestens vier mal fünf Metern für die Darsteller- einen abschließbaren Raum, in dem sich die Darsteller umziehen können

    Bearbeitung und InszenierungDoris Schumacher

    ZielgruppeKlassen 1 bis 4

    Vorstellung für jeweilsmaximal 35 Schüler

    Information und Buchungtheaterpaedagogik @theater-koblenz.deFon (0261) 129 2866

    Spielzeit 2016/2017

    MOBILE PRODUKTIONENDas sagenhafte Schurri Murri · Ein Zaubersingspiel über die Freundschaft

  • 98

    Mobile ProduktionBuchung über die Theaterpädagogik

    Liebevoll hat die Mutter ihrem kleinen Mädchen noch das rote Mützchen aufgesetzt, und dann ist Rotkäppchen mit dem Korb losgezogen, um der kranken Großmutter Kuchen und Wein zu brin-gen. „Bleib immer schön auf dem Weg”, hat die Mutter gesagt, „weil der Wald groß und gefähr-lich ist.” Aber dann war da dieser freundliche Wolf, der vorschlug, die Großmutter mit einem schönen Blumenstrauß zu erfreuen – und das kann doch nicht falsch sein, oder? Muss man denn immer genau das machen, was die Erwach-senen wollen? Und wieso wissen die eigentlich immer alles besser? Ein Puppenspiel für Kleine, das vom eigenen Dickkopf und von Gefahren er-zählt.

    Diese Inszenierung wurde ursprünglich am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen erar-beitet.

    Was wir in der Kindertagesstätte benötigen:- einen Raum, in dem nicht mehr als 30 Kinder bequem Platz finden- eine Spielfläche von mindestens vier mal fünf Metern für den Puppenspieler- einen abschließbaren Raum, in dem sich der Darsteller umziehen kann

    InszenierungTherese Thomaschke

    SpielfassungTherese Thomaschke Stephan Siegfried PuppenbauTherese Thomaschke Sigrid Schöneberg

    ZielgruppeKinder zwischen 3 und 6 Jahren

    Vorstellung für maximal 30 Kinder

    Veranstaltungsdauer 45 Minuten

    Information und [email protected] (0261) 129 2866

    Spielzeit 2016/2017

    MOBILE PRODUKTIONENRotkäppchen · Puppentheater für Kinder ab 3 Jahren

  • 99

    Mobile ProduktionBuchung über die Theaterpädagogik

    Die Zeit ist reif: Nach den Sparten Schauspiel und Musiktheater kommt jetzt auch das Ballett ins Klassenzimmer und tanzt dort über Tische und Bänke.

    Tanz ist unmittelbar, berührt, steckt an und be-darf keiner Sprache. Das Thema Fremdsein wird choreographisch umgesetzt und im Klassenraum präsentiert. Fremd sein kann man in einer ande-ren Stadt, in einem anderen Land, dessen Spra-che man nicht spricht, in einer anderen Kultur mit fremden Sitten und Gebräuchen. Man kann sich fremd fühlen in Gruppen, in der Familie, im eigenen Körper – oder ganz einfach in einer Schulklasse.

    Hautnah erleben die Schüler, wie eine Choreo-graphie entsteht, wie ein Tänzerleben aussieht und was alles dazu gehört. Sie tauchen in die Welt des Tanzes ein und werden ganz unmittel-bar, auf humorvolle Weise mit dem Thema kon-frontiert und daran erinnert, wie es war, als sie selbst ganz neu in die Klasse kamen. Gleichzeitig können sie im Moment der Begegnung mit den Tänzern interaktiv Einfluss auf das Geschehen nehmen: Wie reagiere ich? Mit Ablehnung, Wut, Angst, Verständnis, Offenheit, Annahme, Unter-stützung, Freude …?

    Im Anschluss an die Vorstellung im Klassenzim-mer haben die Schüler Gelegenheit, sich über das Erlebte auszutauschen, mit den Tänzern ins Gespräch zu kommen und vielleicht ihre eigene Geschichte zu erzählen.

    Was wir in der Schule benötigen:- ein Klassenzimmer mit verstellbaren Tischen und Stühlen- einen abschließbaren Raum, in dem sich die Tänzer umziehen können

    Choreographie und theater-pädagogische BegleitungCornelia Bühne

    ZielgruppeAb Klasse 5(nach oben keine Altersbegrenzung)

    Vorstellung für maximal 32 Kinder

    Veranstaltungsdauer 90 Minuten

    Information und Buchungc.buehne @theater-koblenz.deFon (0261)129 2865

    Spielzeit 2016/2017

    MOBILE PRODUKTIONENÜber Tische und Bänke · Tanz im Klassenzimmer

  • 100

    Die Enthusiasten sind ein Ensemble spielfreu-diger Erwachsener, die – aus unterschiedlichen Lebensabschnitten kommend – in jeder Spielzeit eine neue Herausforderung thematischer wie methodischer Art suchen. Diese Offenheit für neue Themen und Methoden macht es möglich, dass theaterinteressierte Erwachsene herzlich willkommen sind, sich dem Ensemble anzu-schließen und sich bis Februar mit auf die Reise zu einem neuen Theaterabend zu begeben.

    Beim Projekt „Images“ werden die Techniken des biografischen Theaters weiter verfolgt und ein Fokus auf die Bewegung gelegt. Thematisch werden Bilder eine Rolle spielen: Bilder, die man von sich und anderen hat, werden mit Bildern, welche die Werbung vermittelt und wie Künstler die Gesellschaft porträtiert haben, konfrontiert und kommentiert.

    Die Proben finden immer mittwochs von 18:30 bis 21:30 Uhr und an ausgewählten Wochenenden im Theater statt. Interessierte ab 26 Jahren können sich zu Experimentierproben anmelden. Danach sollte man sich entschieden haben, ob man tiefer in das Projekt einsteigen möchte.

    Weitere Informationen auf Seite 58

    WerTheaterinteressierte ab 26 Jahren

    Projektstart7. September 2016

    Experimentierproben7., 11., 18. und 24. September 2016

    ProbenMittwochs von 18:30 bis 21:30 Uhr und an festgeleg-ten Wochenenden, beson-dere Bedingungen in den Endproben

    LeitungAnna Zimmer

    [email protected] (0261) 129 2865

    9. Februar 2017Probebühne 4

    KUNSTVERMITTLUNG FÜR ERWACHSENEEnthusiasten · Der Spielclub f