Sport und aggression
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Sport und Aggression Gliederung:
• Definition • Arten von Aggressionen im Sport• Theorieansätze und Modelle von Aggressionen• Häufigkeit und Studienanalysen • Quellen
Begriff: lat. Aggressio = Angriff
• Eine soziale Interaktion stattfindet• Normen verletzt werden • Normabweichung auf personale Schädigung abzielt
Von einer aggressiven Handlung kann gesprochen werden, wenn:
Definition: Aggression wird allgemein als ein Verhalten definiert,
das auf Schädigung ausgerichtet ist. Die extreme Form
von Aggression wird als Gewalt bezeichnet.
Aggressionen können: • direkt gegen eine Person oder Sache
• gegen sich selbst (autoaggressiv)
• indirekt gegen ein Ersatzobjekt/
- Person gerichtet sein
Arten von Aggressionen im Sport:
Explizite Aggression Instrumentelle Aggression
Pseudoaggression
Frustrationsaggression
Weitere Unterscheidungen
Explizite Aggression
• explizit die personale Schädigung• Innerhalt oder auch Außerhalb des
Wettkampfs
Instrumentelle Aggression
• zum Zweck der Leistungsverbesserung
• Schädigung wegen einem übergeordnetem Leistungsziel
• Zentrales Problem im Sport
Pseudoaggression
• Infolge einer übertrieben Aktivität• Hektik
Frustrationsaggression
• Reaktion auf Misserfolge • Enttäuschung –> Frustration• Es folgen aggressive Handlungen
Weitere Unterscheidungen:
• Verbale Aggressionen
• Symbolische Aggressionen
• Körperliche Aggressionen
• Drohen (Faust oder Schläger), abfällige
Handbewegungen, Gesten und Gebärden
• Verschiedene Körperteile / Sportgeräte
• Abfällige
Bemerkungen, Fluchen, Drohen, personelle
Herabsetzung
• Verbale Aggressionen
• Symbolische Aggressionen
Aggression im Sport – Theorieansätze
1. Die Frustrations-Aggressionstheorie
2. Das Triebmodell der Aggression
3. Lern- und sozialisationstheoretische Auffassungen zur
Aggression
• Def.: Frustration: Ein Erlebnis der Enttäuschung, der Nichtbefriedigung
• Grundannahme:
Aggression Frustration
Erregungszustand (normal) Erregungszustand (normal)
Erregungszustand (erhöht)
Frustration Aggression
• Frustration aber auch anders abbaubar: Gespräche, Lachen etc.
2. Das Triebmodell der Aggression
• Aggressionsantrieb liegt im Unbewussten
• Verhaltensweisen sind angeboren
(Aggressionsantrieb / -instinkt)
• Aggressionsbefriedigung in sozial
ungefährlicher Weise
• Kritik: unzureichender Nachweis eines
Aggressionstriebs durch Psychoanalyse
3. Lern- und sozialisationstheoretische Auffassungen zur Aggression
• aggressives Verhalten ist das Ergebnis eines Lern- und
Sozialisationsprozesses
• Aggressionen werden erlernt
Lernkonzepte:
• Bekräftigungslernen (Lernen am Erfolg)
• Lob und Belohnungen verstärken aggressives
Verhalten
Kategorien von Belohnungen:
• extrinische Belohnungen : z.B. in Form
von materiellem Gewinn
• soziale Anerkennung : z.B. in Form von
Applaus, Popularität
• Erfolg im Sinne eines Bewusstseins, etwas
geleistet zu haben
• Vermeidung von Niederlagen
• aggressives Verhalten anderer, das
erfolgreich ist, ungestraft bleibt
Problem: Beschränkt sich auf eine isolierte soziale Umwelt
Häufigkeit von Fouls:
• aggressiv 15%
• nicht-aggressiv 85%
• explizit aggressive Fouls 2%
• instrumentell 13%
Leistungsverbesserung
Studienanalyse:
• je höher die Leistungsklasse , je älter die Sporttreibenden desto
häufiger setzen die Spieler Gewalt im Interesse sportlichen Erfolges
ein
• Erfolg und Mannschaftsinteresse wird über alles andere gestellt
„Denn eines ist klar, und das gilt für
Schüler genauso wie für Bundesliga-
profis: bevor ich dem Gegner
erlaube, ein Tor zu schießen, muss
ich ihn mit allen Mitteln daran
hindern − und wenn ich das nicht
mit fairen Mitteln tun kann, dann
muss ich es eben mit einem Foul
tun. Lieber ein Freistoß als ein Tor.“
Quellen:
• www.sportunterricht.de/lksport/aggwas.html
• www.bodensee-gymnasium.de/fach/sport/.../aggrint.pdf
• www.sportunterricht.de/lksport/aggtheo1.html
• Leistungskurs Sport, Band 3; Bewegungswissenschaftliche und
gesellschaftspolitiksche Grundlagen des Sports; Anka- Jürgen
Weineck, Klaus Watzinger; 7. Auflage 2010
• Sportpsychologie - Die 100 Prinzipien: Nachschlagewerk für Trainer, Lehrer
und Athleten/ Thomas Meyer/ 1. Auflage 2011/ S.160 f.
• Alltagsprobleme des Sportunterrichts/ Wolfgang Söll/ 2. Auflage 2005/
S.27-31