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P.b.b., GZ 02Z030764 M, Verlagspostamt 4893 ISSN 1683 - 8165 Ausgabe 4/2006 August/September Euro 5,- Spot something fishy? Novaspace? Hexachrome? Gold? MFX? HKS? Spotless? Pantone? FM6? Aniva? Nur CMYK + Silber! Ausführlicher Bericht auf Seite 27

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Ausgabe 4/2006 August/September Euro 5,-

Spot something fi shy?Novaspace?

Hexachrome?

Gold?

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Pantone?

FM6?

Aniva?

Nur CMYK + Silber!Ausführlicher Bericht auf Seite 27

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X-media 4 - 2006 3

in

� out

TechnologischeSackgassen

Oberflächliche Professorenund fehlinformierte Omas

ÜberheblicheMediaagenturen

Das Geschäftmit den Standards

SalzburgerSchnürlregen und eisige

Sommer-Nächte

Autobahnbaustellen ohneBauaktivitäten

BAROMETER

X-media auf der Rolle

Positive Stimmung in derDruckbranche

Hightech und Käsespätzlein Bregenz

Gautschen alsTouristenattraktion

Weibliches Design(Gibts das eigentlich?)

Griechischer Wein

Obst und Früchte frischvom Baum

Interessante ZeitenWie war der Urlaub? Ausgeruht für das was da auf uns zukommt? – Oderhaben Sie die schönsten Tage des Jahres erst vor sich?Wenn man den Auguren glauben darf kommt ja Erfreuliches auf uns zu: Diedeutsche Wirtschaft, immer ein Barometer für Österreich, scheint sich et-was erfangen zu haben, zumindest sind die meisten Unternehmer unsererBranche wieder zuversichtlicher. Und so wie es scheint, dürfte auch die Auf-tragslage nicht schlecht sein.Auch in Österreich hört man, sei die Stimmung ganz gut. Abgesehen vondem einen oder anderen Druckunternehmen, das gerade versucht alten Ba-last abzuwerfen.

Die nächsten Monate dürften auch interessante Zeiten für die Zulieferer un-serer Branche werden. Auch die Druckmaschinenhersteller bemerken eineneue Aufbruchstimmung, wie sich aus den Quartalsberichten ablesen läßt –sowohl für den Bogen- als auch für den Rollenbereich.Genauso ist man im Digitaldrucksegment optimistisch. Es hat sich bei denDruckern wohl herumgesprochen, daß eine Erweiterung des Angebotes fürKlein und Kleinstauflagen vielleicht nicht gerade zu monströsen Umsatzzu-wächsen führt, aber den Kunden zumindest weiter an das Haus bindet. Unddie Unternehmen, die sich auschließlich dem Digitaldruck verschriebenhaben, scheinen mittlerweile auch ihren festen Markt gefunden zu haben.Faszinierend ist auch immer noch der Boom beim Inkjet-Großformat. Sen-sationell wie viele Maschinenanbieter sich hier derzeit auf dem Markt tum-meln. Neben der handvoll bekannter Namen versuchen immer mehr Exotenihr Geschäft zu machen. Ungesund – meinen einige, die es wissen sollten –zumindest für die Maschinenhersteller, höchst willkommen für den Anwen-der, denn viele Anbieter bedeuten großen Wettbewerb und sinkende Preise.

Technologisch, was steht uns da bevor? Zumindest für das nächste Jahrzeichnet sich nichts Bedeutendes ab. Im CtP-Bereich ist alles erfunden wases zu erfinden gibt, Computer to Print scheint durch die technischen Aufrü-stung in der Offsetmaschine, die immer schnellere Plattenwechsel ermög-licht, obsolet geworden zu sein – jedenfalls im Bogenbereich. Auch bei derEndverarbeitung hat die Elektronik und die Digitalisierung der Abläufelängst Eingang gefunden. Daß alle Abläufe nun logistisch vernetzt werdenund über einen durchgehenden Workflow transparenter und einfacher wer-den, ist ebenfalls bereits bekannt.Also, eine gute Zeit zu investieren, man läuft kaum Gefahr heute etwas anzu-schaffen was morgen bereits veraltet ist.

Der nächste Technologieschub scheint demnach erst in knapp zwei Jahrenwieder zu erwarten zu sein. Dann, wenn zum Anlaß der Drupa Ende Mai,Anfang Juli 2008 die Hersteller ihre grauen Tücher über den Prototypenentfernen…Aber, geschätze Leser, wir werden für Sie auf der technologischen Hut seinund gleich berichten, wenn sich etwas Neues tut.

Viel Spass beim Lesen dieser Ausgabe, es steht wirklich wieder viel Interes-santes und Lesenwertes drinnnen, Ihr

Rudolf Messer

EDITORIAL

4 - 2006 X-media4

INHALT 4-2006

VERANSTALTUNGEN MESSEN6 Photokina 2006: Das Bild von der Aufnahme bis zum Druck

8 Bregenzer Siebdruckertreffen: Hightech und Käsespätzle

8 Austrotec 07 in Graz: Innovations-Messe für Fertigungsprozesse

9 Fachpack: Schwerpunkt Materialien und Verpackungsherstellung

AWARDS10 Die Meisterschule der Graphischen: Urkunden und MAP-Awards

10 Junior Printer Award für Berufsschule St. Nikolaus in Innsbruck

12 Pro Carton Design Award: Drei Frauen als Siegerinnen

13 Auch Securikett bei FINAT-Wettbewerb erfolgreich

TRADITION14 Der Herr Professor, die Oma und die geplatzte Gautsch

15 Gautsch bei Gugler: Mittelalter feierte feuchtfröhliche Urständ

PRODUZENTEN16 High Volume Printing bei Berger in Horn

16 Dibldruck und RDW in Konkurs: Hoffen auf ein Weiterleben

18 Sochor: Internationale Ausrichtung mit lokalen Schwerpunkten

18 Neue Agentur Sochor Print & Win: Ex-Chefin als Konkurrentin

19 Gegendarstellung

20 Mayr Record Scan aus Wolfurt setzt weiter auf Digitaldruck

22 Slowenischer Digital-Dienstleister investiert in High-Volume-Druck

22 Ein Energieversorger stellt Hausdruckerei um

24 Sammlung Leopold: Die (fast) bessere Kopie

SPEZIALITÄTEN26 Gesucht: Vorperforierte und gummierte Papierbögen für Marken

26 SPI Austria: Individuelle PostagePaid Briefmarken

27 Unser Cover: ECP mehr als ein Farbsystem

TECHNOLOGIE MULITIMEDIA28 Copyright & Technik: Vom Winde verweht

29 Ab durch die Hecke: Kooperation HP und Dreamworks Animation

SOFTEWARE PREPRESS & WORKFLOW30 Typografie: Keine Schrift für alle Fälle?

32 Testflüge in der Vorstufe: Alles klar zum Start

36 MIS: In Zukunft mehr gefragt – der Blick aufs Ganze

38 Streit um den wahren Standard: ISO-Verbände gegen GRACoL

40 Schwarze Kunst, aber keine Zauberei

41 Neuer Wellpappe-Standardleitfaden ab September digital im Internet

COMPUTER TO PLATE42 Zehn Jahre Thermo-Technologie

42 Prozesslose Thermoplatte von Fujifilm: Erste Erfahrungen

43 ECRM übernimmt Esko Production Polyester-CtP-Produktlinie

43 Flint Group Printing Plates eröffnet neues Werk

ZULIEFERER44 Pimp my Print: mehr Kapazität mit Zusatzmodulen

46 Leute in X-media

48 KBA Grafitec: Ein Volksfest für Dobruska

50 Neue Freiheit tut MAN Roland gut: Ergebnissprung im ersten Halbjahr

52 Dataform Paper Processing: Spezialist für Dokumentenbearbeitung

53 Neuer PUR-Klebebinder Horizon ganz groß auch bei Kleinauflagen

54 Océ CS7100 LFP-Drucksystem rundet Océ CS7000 Familie ab

55 Berberich: Open House mit Mimaki JV5 und DS

55 Franz Sommer wieder bei Xerox

56 Xerox präsentiert neue DocuColor 5000

VERBRAUCHSMATERIAL PAPIER58 Auch bei Solvent-Inkjet-Druck: Tinte ist nicht gleich Tinte

60 Die vierte Generation: Neue Tinten von Agfa Graphics

61 Rollende 3M-Eigenwerbung für Inkjet-Folien

62 Doppeltes Jubiläum bei Norske Skog in Bruck an der Mur

62 Stora Enso veräußert Board-Werk Pankakoski

64 M-real verkauft unprofitable Papierfabrik an Druckkonzern

65 FSC-Zertifizierung für Papierhändler PaperNet

66 Drei Jahre M-real Printers Club

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IMPRESSUM

VERANSTALTUNGEN MESSEN

Imaging is more – photokina is more: Mit

den aktuellsten Techniken, Produkten,

Anwendungen und Dienstleistungen

rund um das Bild setzt die photokina ab dem

26. September 2006 erneut Maßstäbe als

globale Informations- und Kommunika-

tionsplattform der Imaging-Branche. Aus-

serdem präsentiert sich die Leitmesse selbst

in verändertem Gewand: Das modifizierte

Konzept der „neuen photokina” sowie die

Premiere im neu gestalteten Kölner Messe-

gelände sorgen dafür, dass auch langjährige

Kenner die diesjährige Veranstaltung mit

Spannung erwarten.

Schonheutezeichnetsichab,dassdiephoto-

kina ihrem Ruf als weltweites Branchen-

highlight auch in diesem Jahr gerecht wird.

Im boomenden Imaging-Markt zeichnet

sich die Messe durch ihre über Jahrzehnte

aufgebaute einzigartige Imaging-Kompe-

tenz aus und genießt bei Consumern und

Professionals hohes Ansehen. Entspre-

chend groß ist der Zuspruch namhafter Aus-

steller. 2006 werden sich rund 1.600 Anbie-

ter aus 50 Ländern auf der „World of Ima-

ging” präsentieren, davon mehr als 60 Pro-

zent aus dem Ausland. Rund 160.000 Besu-

cher aus 140 Ländern – größtenteils profes-

sionelle Anwender und Händler – werden in

Köln erwartet.

Prominente Neuaussteller

Sämtliche führenden Unternehmen der

globalen Imaging-Branche werden

ebenso vertreten sein wie große Anbie-

ter aus dem CE-, IT- und TK-Bereich. Viele

von ihnen – etwa Epson, HP, Casio, Sam-

sungundPanasonic–präsentierensich2006

mit deutlich größeren Messeauftritten als

noch vor zwei Jahren. Ebenfalls auf einer

stark erweiterten Standfläche vertreten ist

mit Nokia ein Unternehmen, das sein Ange-

bot 2004 erstmals auf der photokina vorge-

stellt hatte. Ihre Premiere bei der diesjähri-

gen Messe feiern hochkarätige Neuausstel-

ler wie Europas größter Photo-Finisher

CeWe Color und der Weltkonzern Apple.

„Wir sind froh und stolz, mit Apple ein Un-

ternehmen in Köln begrüßen zu können, das

in den vergangenen Jahren viel Aufsehen

mit seinen innovativen und lifestyleorien-

tierten Produkten erregt hat”, erklärt Koeln-

messe-Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt.

Auf dem Weg des Bildes

Fachbesucher aus aller Welt schätzen die

photokina vor allem wegen ihres ganz-

heitlichen Ansatzes, der keinen Aspekt

rund um das Bild, seine Entstehung, Bear-

beitung und Präsentation ausspart. Folge-

richtig orientiert sich die „neue photokina”

konsequent am Weg des Bildes und macht

ihnzumrotenFaden,derdenBesucherdurch

die verschiedenen Bereiche und Hallen

führt.

Längst gibt es Überschneidungen in den

Zielgruppen der Consumer und der Profes-

sionals: Für immer mehr Endverbraucher

werden semiprofessionelle Produkte inter-

essantunderschwinglich-unddieHersteller

lette zunehmend auf Profis und private An-

wender zu. Die photokina dokumentiert die-

se veränderten Marktbedingungen mit einer

neuen Struktur, indem sie den Imaging

Workflow als Ganzes auf die Kölner Messe-

hallen überträgt. Dieser Workflow spiegelt

sich in den Bereichen Bildaufnahme, Bild-

speicherung, Bildverarbeitung, Bildausga-

be und Bildpräsentation wider. Hinzu kom-

men die für den Workflow unverzichtbaren

Angebotsbereiche Bildzubehör, Equipment

und Verbrauchsmaterialien. „Damit wird

die nicht mehr zeitgemäße Trennung zwi-

schen den Bereichen Consumer und Profes-

sional Imaging aufgegeben”, erläutert Oli-

ver P. Kuhrt. Vom neuen Konzept profitie-

renAusstellerundBesuchergleichermaßen.

Durch die klar strukturierten Themen und

Gebiete fällt Besuchern die Orientierung

leicht, und die Unternehmen können sich in

ihrem Segment aufmerksamkeitsstark posi-

tionieren.

Rahmenprogramm

Bei allen technischen Neuheiten, Pro-

dukten und Dienstleistungen ist die

photokina weit mehr als eine reine Lei-

stungsschau der internationalen Ima-

ging-Branche. Sie ist ebenso eine einzigarti-

geKontaktplattformfürdenfachlichenAus-

tausch zwischen Ausstellern und Besuchern

aus aller Welt. Getreu dem Motto „Imaging

is more” haben die Veranstalter auch in die-

sem Jahr ein anspruchsvolles Rahmenpro-

gramm konzipiert, das den internationalen

Fachhändlern und Imaging-Profis ebenso

wie allen photobegeisterten Privatbesu-

chern einen echten Mehrwert bietet. Dabei

wartet die photokina 2006 mit einigen Neu-

heiten auf.

Kompetenz-Zentrum

Die Halle 1 wird zum Treffpunkt der

Imaging-ProfisausallerWelt.Hierfin-

den die „Visual Gallery” und der Be-

reich „Meet the Professionals” ebenso ihren

Platz wie die Hochschulplattform “Acade-

my meets photokina”. Bereits zum dritten

Mal bildet die Visual Gallery das kulturelle

Highlight der photokina. Zu den bekanntes-

ten Namen der Visual Gallery 2006 gehören

derimvergangenenJahrverstorbeneSamm-

ler Prof. Dr. L. Fritz Gruber, an dessen Le-

benswerk eine Retrospektive erinnert, der

Magnum-Photograph Martin Parr sowie der

Rockstar Bryan Adams, der Portraits des

Schauspielers Mickey Rourke zeigt.

„MeettheProfessionals”führtauch2006die

kreative Szene aus Photographie, Werbung,

Presse,Content-Dienstleistungundelektro-

nischen Medien zu einem Kontaktforum zu-

sammen, auf dem sich Anwenderverbände

und -organisationen sowie Fachverlage mit

Informationsveranstaltungen und Works-

4 - 2006 X-media6

Photokina vom 26. September bis 1. Oktober in Köln

Auf dem Weg des Bildes von derAufnahme bis zum Druck

X-media 4 - 2006

hops zu aktuellen Branchenthemen präsen-

tieren. Innerhalb der Hochschulplattform

„Academy meets photokina” stellen Hoch-

schulen und Akademien aus dem In- und

Ausland aktuelle Projekte, Ausstellungen

und Diplomarbeiten aus dem Fachbereich

PhotographieundImagingvor.Die„Acade-

my” findet in diesem Jahr in enger Koopera-

tionmitderDeutschenGesellschaft fürPho-

tographie (DGPh) statt, die sich mit Fach-

vorträgen auch aktiv in das Programm ein-

bringt.MitderBündelungderunterschiedli-

chen Angebote von und für Imaging Profis

bietet die photokina in diesem Jahr sowohl

den etablierten Photographen als auch dem

Nachwuchs die einzigartige Möglichkeit

zumkreativenAustausch,zumKnüpfenvon

Kontakten sowie zur Anbahnung von Ge-

schäftsbeziehungen.

Fachhandels-Centrum

Service, Information und Convenience

stehen im Vordergrund des Internatio-

nalen Fachhandels-Centrums in der

Passage 2/4. Ein Besuch ist exklusiv der

wichtigsten Zielgruppe der World of Ima-

ging vorbehalten, den internationalen Fach-

händlern. Das Fachhandels-Centrum wird

unterstützt durch den Bundesverband Tech-

nik des Einzelhandels (BVT), der die Inter-

essen aller Fachhandelsgruppen vertritt, die

Produkte des Digital Imaging vertreiben.

Den Schwerpunkt innerhalb des Angebots

bildet die BVT-Business-Lounge. Jeden

Morgen können die Fachhändler sich hier

schon vor Messebeginn intensiv auf einen

effektiven und zeitökonomischen Messebe-

suchvorbereiten.DasServiceangebot reicht

vondetailliertenMesse-Informationen,spe-

zifischen Produktinformationen und indivi-

duellen Problemlösungen bis hin zum Zu-

griff auf spezielle Datenbanken. Eine groß-

zügige Meeting-Area lädt zu intensiven

Fachgesprächen ein, die Besucher können

sich stärken und in einer Ruhe-Lounge vom

Messetrubel erholen. Das Internationale

Fachhandels-Centrum ist täglich von 9.00

Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet, also jeweils eine

Stunde vor Messebeginn und nach Messe-

schluss.

Neu: lifestyle media

Die World of Imaging nimmt ihren ganz-

heitlichenAnsatzernstundzeigt inner-

halb einer Sonderpräsentationsfläche

in der Halle 9, wie das Zusammenwachsen

der Informations-, Kommunikations- und

Unterhaltungstechnologie innerhalb der ei-

genen vier Wände aussehen kann. Im Zen-

trum des Ganzen steht aber immer das Bild.

Dabei legt „lifestyle media at photokina”

den Fokus auf den praktischen Nutzen und

das Live-Erlebnis kompletter Systemlösun-

gen und -anwendungen. Gleichzeitig wer-

den vor Ort die Möglichkeiten einer fachge-

rechten und effizienten Umsetzung dieser

Lösungen aufgezeigt. Im Zentrum des Gan-

zen wird dabei immer das Bild stehen.

Nebenweiterenhochkarätigeninternationa-

len Fachkongressen, Publikumsevents wie

den Young Imaging Days, der fotocommu-

nity-Aktionsbühne und der Aktion „Prin-

cess for one day” kommt auch der kulturelle

Genuss nicht zu kurz. Überall auf dem Mes-

segeländepräsentierenprominenteKünstler

und begabte Amateure Bilderausstellungen

mit beeindruckenden Photographien, die –

wie schon in den Vorjahren – unter Beweis

stellen, welche kreativen Möglichkeiten im

Medium Photographie schlummern.

Den attraktiven Rahmen für die photokina

2006 bildet das neue Kölner Messegelände,

das bereits bei mehreren großen Messen auf

ein sehr positives Echo bei Ausstellern und

Besuchern gestoßen ist. Das Areal zählt zu

den europaweit modernsten Messestandor-

ten und schafft durch kurze Wege und eine

übersichtliche Struktur noch bessere Vor-

aussetzungen für einen fruchtbaren Aus-

tausch und neue Kontakte.

DIE FÜHRENDENFACHMAGAZINEIN UNGARN,TSCHECHIENUND SLOWAKEI

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Die Photokina in Köln: Wahrlich eine weltmesse der Fotografie - sowohl wasAustelleranzahl und Besucherandrang betrifft

4 - 2006 X-media8

VERANSTALTUNGEN MESSEN

Nach dem Abgang der A.Pack des Mattighofener Messever-

anstalters Klaus Vogl aus Graz versucht das Messecenter

Graz verstärkt mit eigenen Veranstaltungen zu reüssieren.

Eine davon ist Austrotec als Innovations-Messe für Fertigungs-

prozesse. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr

findet die nächste Veranstaltung vom 13. bis 15. Juni 2007 statt.

UndwieMessegeschäftsleiterNillyNailgegenüberX-mediabe-

tont findet die verstärkt international ausgerichtete Austrotec

2007bereitseinJahrvorihrernächstenAuflageeineäußerstposi-

tive Resonanz aus der Branche.

Konkret richtet sichdieAustrotec.07annationaleund internatio-

nale Fachbesucher aus den Bereichen Automobilbau OEM, Au-

tomobil-Zulieferer, Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotech-

nik und Elektronik, Kunststoffindustrie, Papier- und Druckindu-

strie,holzverarbeitendeundmetallverarbeitendeIndustriesowie

Betriebsmittel-, Maschinen- und Anlagenlieferanten wie auch

Servicedienstleister.

Die Zeichen für eine erfolgreiche Veranstaltung stehen nach der

BesucherbefragungderAustrotec.05denkbargut:93Prozentder

Fachbesucher sahen im Juni 2005 ihre Erwartungen erfüllt bzw.

übertroffen. 75 Prozent waren im Unternehmen entscheidend

bzw. mitentscheidend bei Investitionen eingebunden.

Kamen zur Austrotec.05 bereits mehr als 11 % der Fachbesucher

ausdenbenachbartenLändernSlowenien,KroatienundUngarn,

sowillmanderenAnteil imkommendenJahrweitersteigern.Nil-

lyNaildazu: „FürdieAustrotecakquirierenwir intensivFachbe-

sucher aus unseren Zielbranchen – damit werden wir eine deutli-

cheSteigerungderFachbesucher inRichtungqualitativeQuanti-

tät erreichen.“ So wird das Messecenter Graz auch stark in den

aufstrebenden osteuropäischen Ländern Slowenien, Kroatien

undUngarndieWerbetrommelfürdieAustrotec2007rührenund

Anreisepackages aus diesen Ländern nach Graz anbieten.

Für die Aussteller bietet die Astrotec laut Nilly Nail „die besten

Vorraussetzungen mit Zukunftsmärkten ins Geschäft zu kom-

men.DieAttraktivitätdesMarkteszeigt sichunterandereminei-

nem Wirtschaftswachstum von 3 bis 5 Prozent in Slowenien und

Kroatien indenletztenJahrensowiestetigsteigenderF&E-Akti-

vitäten und tausender geförderter Forschungsprojekte.”

Auch die Österreichisch-Slowenische Handelskammer wird die

Austrotec bei der Interregionalisierung der Fachbesucher tat-

kräftig unterstützen. „Gemeinsam mit dem Messecenter Graz

werden wir Aktivitäten setzen, um slowenische Entscheidungs-

trägerausdenverschiedenstenBranchenbereichenalsFachbesu-

cher zu aktivieren“, sichert August Jost, Präsident der Österrei-

chisch-Slowenischen Handelskammer zu.

EinesderHauptargumentefürdieAustrotec istdieTatsache,dass

Graz mittlerweile Zentrum der südosteuropäischen Automobil-

und Zulieferindustrie geworden ist. Innerhalb einer Distanz von

400 Kilometern von Graz befinden sich wichtige Unternehmen

der Automobilindustrie und es entstehen laufend neue, darunter

sind so klingende Namen wie VW/Skoda, BMW, PSA, Suzuki,

KIA, Audi, Opel/GM, Revoz-Renault. In unmittelbarer Nähe

zum Messestandort findet man die Ansprechpartner aus Betrie-

ben wie Magna Steyr, AVL List, Pankl Racing.

Austrotec 07 in Graz: Innovations-Messe

für alle Fertigungsprozesse

Vom 12. bis 14. Oktober 2006 findet in

Bregenz das 17. Europäische Sieb-

druckertreffen statt. Ausrichter ist

diesmal die dort ansässige Firma Glatz

Schilder GmbH.

Wie der bei Glatz mit der Organisation be-

auftragte technische Leiter Alexander

Eberle gegenüber X-media mitteilte starte-

te die Veranstaltung vor zwei Jahrzehnten

als eine Art Stammtischrunde von Siebdru-

ckern in Deutschland. Bis vor drei Jahren

fand die Veranstaltung auch immer in

Deutschlandstatt, jeweilseineinschlägiges

Unternehmen übernahm die Organisation.

In den Jahren hat sich jedoch der einstige

Stammtisch zu einer vielbeachteten Gele-

geheit zum Gedankenaustausch mit inter-

nationalem Charakter gemausert. Beson-

ders die Österreicher interessierten sich

sehrmitihrendeutschenKollegengemeisa-

me Probleme und Entwicklungen zu be-

sprechen. Das vorletzte 15. internationale

Siebdruckertreffen fand deshalb in Öster-

reich, organisiert von Siedruck Steiner am

dortigen Firmensitz in Lofer, statt. Vergan-

genes Jahr war das Siebdruckunternehmen

Iffland in Deutschland an der Reihe. Nun

die Firma Glatz in Bregenz.

Das Programm kann sich auch heuer wider

sehen lassen, wobei laut Eberle diesmal am

Freitag Themen wieNeuheiten im Bereich

derDigitalisierungdesSiebdruckes(Flach-

bett-Digitaldruck, Computer to Screen –

CtS), Innovationen und Entwicklungen

rund um aktuelle Bereiche der Arbeitswelt

(Sicherheit, innerstaatliche Angleichun-

gen) imVordergrundstehenwerden.Natür-

lich wird es auch jede Gelegenheit zum ge-

mütlichen Erfahrungsaustausch geben.

Selbst die Bregenzer Käsespätzle werden

amFreitagabendnicht fehlen.AmSamstag

sind Besichtigungen einschlägiger Unter-

nehmen in der schweizerischen Umgebung

eingeplant. So beim Hersteller von Plotter-

systemen und Flachbettdigitaldruckern

Zünd in Altstätten, beim Computer-to-

Screen / to-Plate-Spezialisten Signtronic in

WidnauundbeimHerstellervonSiebgewe-

be, der Firma Sefar in Thal. Außerdem wird

die Veranstaltung von einer Fachausstel-

lung umrahmt, zu der sich bereits einige

nahmhafte Zulieferfirmen angemeldet ha-

ben. So wird etwa die Firma Berberich dort

unter anderem das neue Mimaki JV5 Sol-

vent-Digitaldrucksystem präsentieren.

Untergebracht werden die Teilnehmer in

ausgesuchten Viersternhotels. FürdieTeil-

nahmegebührinklusiveRahmenprogramm

und Verpflegung sowie auch inklusive die

Unterbringung fallen ja nach Hotel Kosten

von 320 bis 395 Euro pro Person an.

Informationen und Anmeldemöglichkeit

gibt es auf der Homepage der Firma Glatz

unter www.glatz.at bzw. bei der Firma

Glatz unter der Telefonnummer 0043/

5574/802 806.

Hightech und Käsespätzle12. bis 14. Okt. Bregenz als Siebdrucker-Treffpunkt

9X-media 4 - 2006

VERANSTALTUNGEN MESSEN

Vom 26. bis 28. Februar findet in Nürn-

berg wieder das Messetrio FachPack,

PrintPack, LogIntern statt. Bei einem

Besuch in Wien berichtete Petra Trommer,

Leiterin Kommunikation der Nürnberg

Messe, über interessante Details zu dieser

seit 1982 stattfindenden Messe.

Während die FachPack und PrintPack an-

fangsreinnationaleBedeutunghatte,gabes

im Jahr 2004 bereits eine 15 %ige Beteili-

gung internationaler Aussteller und eine

10% ige Beteiligung internationaler Besu-

cher. Keineswegs erhebt man den An-

spruch, mit einer der internationalen Leit-

Fachmessen konkurrieren zu wollen. Ganz

klar möchte man aber den deutschsprachi-

gen Raum sowie die angrenzenden neuen

EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere Tsche-

chien, Polen und die Slowakei, als Ausstel-

ler und Besucher gewinnen.

AlswichtigesUnterscheidungsmerkmalzu

den großen Leitmessen nannte FachPack

Consultant Gert Erhardt, dass in Nürnberg

tendenziell weniger Maschinenhersteller

ausstellen werden, dafür aber ein wesent-

lich höherer Anteil an Materiallieferanten

vorOrt seinwird.DiesesTatsache lässt sich

damit erklären, dass Materialhersteller

meist in einem geringeren geografischen

Radius aktiv sind und daher mehr Interesse

an Messen von regionaler Bedeutung ha-

ben. Die FachPack, PrintPack und LogIn-

tern wird somit von der Messeleitung auch

konkret nur im deutschsprachigen Raum

und in den angrenzenden Nachbarländern

beworben.

Momentan sind mehr als 1.200 Aussteller

angemeldet, die mehr als 30.000 Besucher

erwarten. Zum Vergleich: bei der letzten

FachPack PrintPack LogIntern 2004 gab es

1.157 Aussteller und 29.260 Besucher.

Die Besucher dürfen mit folgendem Fach-

angebot rechnen: bei der FachPack wird es

Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmit-

tel, Verpackungsmaschinen, Kennzeich-

nungs- und Markierungstechnik, Kontroll-

und Prüfgeräte, Palettiertechnik, Verpac-

kungsrecycling sowie Dienstleistungen für

Verpackungs- und Kennzeichnungstech-

nik geben. Die PrintPack wartet mit Ange-

botenausDruckvorstufeundVerpackungs-

design, Verpackungs- und Etikettendruck,

Veredelung,Packmittelproduktion/Druck-

weiterverarbeitung und entsprechenden

Dienstleistungen auf. Bei der LogIntern

findetder interessierteBesucherTransport-

und Fördersysteme, Verladetechniken,

Lager- und Kommissionierungssysteme,

Transport- und Lagerhilfsmittel, Informa-

tions- und Steuerungssysteme, Prozess-

und Systemsicherheit, Anwendungssoft-

ware und Dienstleistungen für innerbe-

triebliche Logistik.

Fachpack vom 26. bis 28. September in Nürnberg

Schwerpunkt Materialien undVerpackungsherstellung

AWARDS

4 - 2006 X-media10

Die Meisterschule, vormals Meister-

klasse für Grafik und Kommunika-

tionsdesign, besteht nun seit beinahe

60 Jahren und war seit ihrem Entstehen gro-

ßen Wandlungen und Entwicklungen unter-

worfen. Galt die Ausbildung ursprünglich

der handwerklichen Perfektionierung, so

liegt der Schwerpunkt heute vor allem auf

Projektarbeit, Teamwork, gemeinsamem,

vernetzten Arbeiten in einer interdisziplinä-

ren Gruppierung von Grafik-Design, Textil-

Design, Fotografie, Multimedia und Me-

dientechnik. Ursprünglich bestand die Mei-

sterklasse aus zehn bis fünfzehn Studieren-

den und war stetig in Gefahr Budgetkürzun-

gen zum Opfer zu fallen, da sie als Schulver-

such geführt wurde. Es gab keine eigenen

Budgetmittel, keine Exkursionen, keinen

Ausstellungskatalog und damit keine Mög-

lichkeit,überprivateInitiativenhinausinder

Öffentlichkeit zu erscheinen.

Inzwischen hat die Ausbildung der Meister-

schule für Kommunikationsdesign eine be-

achtliche Bedeutung über die Landesgren-

zen hinaus erlangt. Dank eines engagierten

und innovativen Teams unter dem Vorstand

Mag. Lothar Ämilian Heinzle, gibt es jähr-

lich eine Ausstellung an einem attraktiven

Ausstellungsort, der Albertina. Durch groß-

zügige Sponsoren aus der Wirtschaft, mit

dem Hauptsponsor, dem Papiergroßhändler

MAP-Austria (vormals IT-Papier), entsteht

ein verlässliches Budget, das die Ausstel-

lung und einen jährlich erscheinenden Aus-

stellungskatalog ermöglicht. Zusätzlich

wurde die Ausstellung „freier Arbeiten“ aus

dem Kompositions-und Malereiunterricht

unter der Leitung von Mag. Wilhelm Drach

zu einem traditionellen Höhepunkt des Aus-

bildungsjahres.

Zahlreiche Initiativen wie das jährliche

Kick-On-Meeting zu Beginn des Schuljah-

res, die bereits seit Jahren stattfindende in-

ternationale „Spurensuche“ sowie aktuelle

Wettbewerbe und Projekte mit Partnern aus

der Wirtschaft bereichern die Ausbildung

und machen das Meisterschuljahr zu einem

praxisnahen und innovativen Ereignis.

Das Team der Unterrichtenden in alphabeti-

scher Reihenfolge: Peter Bauer, Giovanni

Corsaro, Wilhelm Drach, Martin Dunkl,

Christoph Elmecker, Karen Gröbner, Vor-

stand Lothar Ämilian Heinzle, Karl Kriebel,

Tom Rengelshausen, Norbert Schröcken-

fuchs, Karl-Heinz Tiefenbrunner, Martin

Tiefenthaler, Wolfgang Vogg.

Die Arbeiten im heurigen Jahr zeigten er-

wartungsgemäß ein hohes Niveau, wie die

Jury unter Vorsitz von Meisterschul-Vor-

stand Lothar Ämilian Heinzle bemerkte.

Hohes handwerkliches Können, inhaltliche

Differenziertheit, eine Tendenz zu ausgefal-

lenenThemen,großestilistischeVielfalt,so-

lideshandwerklichesKönnenundBasiswis-

sen,sowohlIndividualitätalsauchPraxisnä-

he, teilweiseaufinternationalemNiveau.In-

tellektuelle Konzeptansätze und einen be-

sonderen Trend zur illustrativen Visualisie-

rung kennzeichneten die diesjährigen Di-

plomarbeiten.

Von 24 Kandidaten wurden 8 mit einem Di-

plomausgezeichnet.Darüberhinauswurden

MAP-Kategorie-PreiseundderMAP-Aust-

ria Design Preis vergeben. Die Preisträger:

FürseinenBildband„Schizophrenie–Wahn

Die Meisterschule der GraphischenUrkunden und MAP-Awards für die Besten

Im Zuge der Ausschreibung des Junior

Printer Award in 4. Auflage für das

Schuljahr 2005/2006 wurden die sieben

österreichischen Berufsschulen des gra-

phischenGewerbesvonPaperNeteingela-

den, Druckarbeiten zu produzieren und zu

diesem Wettbewerb einzureichen. Das

Thema war diesmal „Farbiges Papier als

Gestaltungselement“

DerJuniorPrinterAwardwurdevonPaper-

NetalsmittelfristigeAktionzurFörderung

desDruckernachwuchsesveranstaltet.Die

Durchführung erfolgte in Kooperation mit

der Papierfabrik Favini Apeldoorn BV,

MeerssenNL.AlsDruckträgerwurdenPa-

piereausdemholzfreienNaturpapiersorti-

ment Real Color wahlweise in verschiede-

nenFlächengewichtenundFarbenzurVer-

fügung gestellt.

Besonders erfreulich war, dass in diesem

JahrgangerstmalsvonallensiebenBerufs-

schulen Arbeiten eingereicht wurden, die

im Vergleich zu den Vorjahren auch eine

durchschnittlich höhere Qualität aufwie-

sen.

Als Sieger des Junior Printer Award

2005/2006 wurde von der Jury die Landes-

berufsschule St. Nikolaus für graphische

Berufe in Innsbruck ermittelt und erhielt

den Junior Printer Award-Pokal mit Ur-

kunde, einen Papiergutschein auf Waren

aus dem PaperNet Lagersortiment in Höhe

von 1.000,— Euro und eine Fachreise zu

einer ausländischen Papierfabrik mit

Preisverleihung und Rahmenprogramm

für die Abschlussklasse.

Die siegreiche Arbeit besteht aus einem

Hängeplakat mit integriertem Folder mit

Texten zum Thema Papierherstellung. Be-

sonders positiv wurden von der Jury die

Idee, die ambitionierte Gestaltung mit ei-

ner schwierigen3D-Umsetzung,derdamit

verbundene Arbeitseifer und die interes-

sante Farbwahl bewertet.

Auch die anderen teilnehmenden Berufs-

schulen gehen nicht leer aus und erhalten

von PaperNet Gutscheine für Papier aus

dem reichhaltigen Lagersortiment.

Michael Hochenegg, Präsident des Ver-

bandesDruck&Medientechnikzeigtesich

jedenfalls begeistert, dass alle einschlägi-

gen österreichischen Berufsschulen zur

Teilnahme motiviert werden konnten. Pa-

pernet habe mit dieser Initiative „einen

wertvollenBeitragzurFörderungderAus-

bildung in Österreich geleistet!“

Junior Printer Award 2005/2006 fürBerufsschule St. Nikolaus in Innsbruck

AWARDS

und Realität“ erhielt Andreas Kurzmann –

sein Kompendium zeigt erlebbare Bilder-

weltendiesesgeistigen Phänomens,einher-

vorragendes Konzept mit großer Umsicht

und Sensibilität gestaltet – den Preis für das

beste Konzept.

Der Preis für die beste Illustration wurde

Herta Leutgöb für ihr illustriertes Klapp-

Ziehbuch zuerkannt.Mit reizvollen,humor-

vollen Details bestückt, entstand ein raffi-

niert ausgearbeitetes, mit großem zeichneri-

schemTalentillustriertesWerk,einRealpro-

jekt für eine kunsttherapeutische Praxis.

Den Kreativ Preis erhielt Daniela Vogl für

ihr Pop-up Buch-Werk „So a Schaß “ in dem

sieeinverbreitetesPhänomen,dasRaunzen,

zum Thema ausgewählt hat. So schaffte sie

ein witziges, spannendes aber auch kriti-

schesWerkmitausgeprägtemkreativenAn-

satz.

Den über 1000 Euro dotierten MAP-Austria

Design Preis erhielt Susanne Quehenberger

für ihren Animationsfilm „Genesis 1.31 “.

Sie zeigt einen kritischen Umgang mit der

gesellschaftlichen Umwelt. Laut Jury-Mei-

nungeinFilmwerkvonklarerStruktur,über-

raschenden Details, inhaltlich und formal

spannend, von internationaler Qualität, eine

außergewöhnliche und auszeichnungswür-

dige Arbeit.

Der MAP Austria Design Preis für Susanne Quehenberger

Adobe DesignAchievement Awards

Adobehat imRahmeneinerGala in

Toronto die Gewinner der sechs-

ten Adobe Design Achievement

Awards ausgezeichnet. Ziel des Wett-

bewerbs ist die Suche nach den talen-

tiertesten Nachwuchs-Grafikdesig-

nern, Fotografen, Illustratoren, Filme-

machern und Computerkünstlern von

führenden Design- und Filmhoch-

schulen. Über 1.800 Studierende aus

24 Ländern, darunter Österrreich,

Schweiz, Deutschland, Frankreich,

Großbritannien und Irland, hatten ihre

mit Adobe-Produkten erstellten Pro-

jekte in neun Kategorien eingereicht.

Leider ging Österreich bei diesem

Award leer aus, ,besser erging es unse-

ren deutschen Nachbarn, in der Kate-

goriePrintDesignMulti-Pagekonnten

sich mit Stephan Powilat und Mathias

Vogel von der Fachhochschule Mainz

zwei deutsche Studenten durchsetzen.

Zudem kam Anne-Katrin Ahrens von

der Hochschule für Angewandte Wis-

senschaften in Hamburg in dieser Ka-

tegorie in die Finalrunde.

4 - 2006 X-media12

AWARDS

Bereits zum dritten Mal wurde der Pro

Carton Design Award an österreichi-

sche DesignerInnen vergeben. . Dieser

Preis für kreatives Design aus Karton wird

alle zwei Jahre von Pro Carton Austria und

Design Austria vergeben. Teilnahmebe-

rechtigt waren alle DesignerInnen und De-

sign-StudentInnen, die eine noch nicht pro-

duzierte Idee aus Karton im Kopf bzw. in der

Schublade hatten. Einige der Exponate

waren übrigens auf der A.Pack in Graz zu

bewundern – auchamStandvonX-media.

Sieger aus der Kategorie Verpackungen

wurden Andrea Tandler und Ursula Rössler

mit „shox– theshoebox“.Diebeidenkreati-

ven Damen sind aufmerksamen X-media

Lesernnichtunbekannt,bereits imJahr2004

widmeten wir ihnen einen Artikel anlässlich

ihresSiegsderKategorieDesignbeimWett-

bewerbvonJugendInnovativ.Mitshox–the

shoebox verleihen die beiden einem bisher

ziemlich missachteten Artikel der Falt-

schachtelindustrie, nämlich dem Schuhkar-

ton, neuen Glanz. „Mit Shox kann man nicht

nur Schuhe optimal präsentieren, dieser

neue Karton ist ein repräsentativer Werbe-

träger,mankanndieBoxentwederalsHand-

oder Tragetasche verwenden und ein benut-

zerfreundliches Stecksystem lässt die Shox

zu Hause auch noch zu einem individuellen

Schrankwerden,“erklärtunseinederbeiden

Preisträgerinnen, Ursula Rössler, die Multi-

funktionalität ihrer Kreation. „Die Diplom-

arbeit shox hat uns ein Grundwissen im Be-

reich der Verpackung vermittelt. Dieses

Grundwissenkannich jetzt inmeinemBeruf

in der Faltschachtelindustrie sehr gut nut-

zen. Allerdings habe ich bei dem Projekt

auch gelernt, wie lange es dauern kann, eine

neue Idee zur Marktreife zu bringen. Wann

bzw. wer shox in Zukunft produzieren wird,

ist derzeit noch unklar. Wir hoffen, bald ei-

nen Wirtschaftspartner zu finden, der das

Projekt mit uns realisiert.“

Während Ursula Rössler sich schon in der

Praxis bei Mayr Melnhof bewährt, hat An-

drea Tandler eine Fachhochschul-Ausbil-

dung im Kommunikations-Design abge-

schlossen und beginnt demnächst ein Trai-

neeship bei einer renommierten Wiener

Werbeagentur.

In der Kategorie „Andere Anwendungen“

siegte Johanna Nielson mit ihrem „Wa-

ckel-Tisch-Stopper“, eine Idee, die so ein-

fach ist, dass man sich fragt, warum es das

nicht schon längst auf dem Markt gibt. Die

StudentinanderGraphischenerklärt,wiesie

auf die Idee kam: „Mein Freund ärgert sich

immer,wenner ineinemGasthausoderCafé

aneinemTischsitzt,derwackelt.Bierdeckel

haben oft nicht die richtige Passform. So

habe ich den Wackeltisch-Stopper entwi-

ckelt, die dünnen, aneinanderhängenden

Plättchen können genau angepasst werden

und stellen ein ideales Werbegeschenk –

nicht nur für Brauereien – dar.

Einen Publikumspreis konnte Philipp Prau-

se mit seinem „on board spoon“, einem Eis-

becher mit integriertem Löffel, einheimsen.

Weitere Auszeichnungen erhielten Philipp

Prause mit der Twistbox 2, einem schraub-

baren Karton, Stefan Beyer mit einem Kaf-

fee-Tabs-Spender, Fabian Schlager mit ei-

ner Sushiverpackung mit integriertem

Tisch, JuliaLitschauermiteinerFaltschach-

tel für Gesellschaftskleidung und Bernhard

Barkow und Philipp Prause mit einem

Schreibtisch aus Karton „boardtable“.

Die Siegerideen sollen von Mitgliedsunter-

nehmen von Pro Carton Austria zur Markt-

reife entwickelt werden. Außerdem werden

sie bei zwei internationalen Wettbewerben

eingereicht, nämlich beim „Josef-Binder-

Award“ – dem einzigen internationalen ös-

terreichischen Designpreis - und beim „In-

ternationalProCartonDesignAward“–dem

Wettbewerb für die Pro Carton Design

Award-Gewinner aus ganz Europa, mit

Preisverleihung im Herbst in Göteborg im

Rahmen der „Scanpack“. Wie uns gut infor-

mierte Kreise mitteilen, ist die Chance groß,

dass beim Internationalen Pro Carton De-

sign Award wieder ÖsterreicherInnen ganz

vorn mit dabei sind.

Was bringt der Preis?

WasbringtnunsoeinPreis, fragtenwir

uns und sprachen mit der Preisträge-

rin des ersten Awards, Susanne Lip-

pitsch,die imJahr2000mitdemPapierteller

„Skywalker“ die Jury überzeugte.

„Das wichtigste an diesem Preis war die Po-

pularität, die ich einerseits durch Erwäh-

nung in den Medien, andererseits durch

Mundpropaganda gewonnen habe. Mein

Design wurde auch erfolgreich beim Inter-

nationalen Design Award und beim Embal-

lissimo eingereicht, was mir weitere Be-

kanntheit bescherte,“ erzählt uns Frau Lipp-

tisch. Leider wurde der Skywalker bis jetzt

erst ein einziges Mal im Jahr 2005 bei der

Origami-Ausstellung in Salzburg verwen-

det, sonst hat sich noch kein Unternehmen

gefunden, das ihre Idee industriell nutzen

will.

„Meist scheitert es am Geld, große Firmen

sind halt meist unter dem Druck, möglichst

billig produzieren zu müssen und scheuen

sich davor, die Kosten für die Umsetzung

neuer Designs zu tragen. Oft sind es kleine

bis mittlere Firmen, die sich mit interessan-

tenDesignsvomMitbewerbabzuhebenver-

suchen. In typisch design-orientierten Län-

dern wie England oder Italien sind die Chan-

cen besser,“ meint Susanne Lippitsch. Aber

Pro Carton Design AwardDrei Frauen als SiegerinnenAber: Vermarktung genialer Ideen kann dauern

Shox, die Schuhbox, oben und dieWackeltischstopper (unten)

13X-media 4 - 2006

AWARDS

sie arbeitet daran, auch in Österreich mehr

Design-Bewusstsein zu erzeugen. Derzeit

unterrichtet sieanderFachhochschuleJoan-

neum in Graz in den Fächern Informations-

design und Industriedesign.

Wer sind nun die beiden Veranstalter Pro

Carton und Design Austria?

Pro Carton ist die Vereinigung der europäi-

schen Karton- und Faltschachtelhersteller.

Sie wurde gegründet, um Vorteile der Kar-

tonverpackung in der Öffentlichkeit aktiv,

sachlich und objektiv zu kommunizieren.

Pro Carton wurde 1988 gegründet und ist

derzeit in dreizehn europäischen Ländern

vertreten. Pro Carton vernetzt Designer,

Hersteller, Verarbeiter und Anwender von

Faltschachtel-Kartons. „Die Mitglieder von

Pro Carton repräsentieren ungefähr 20%

des Weltmarkts an Kartonverpackung“, ließ

uns Franz Rappold, Vorsitzender von Pro

Carton Austria und Vorstandsmitglied von

MayrMelnhofKartonAGwissen, „dieMit-

gliedsbetriebe haben zusammen ca. 9.000

Mitarbeiterundmachenandie11Milliarden

Euro Jahresumsatz“.

Design Austria ist der österreichische Be-

rufsverbandderGrafik-Designer, Illustrato-

renundProdukt-Designer, derzeit zähltman

1.300 Mitglieder. Im Jänner 2006 wurde ge-

meinsam mit der Österreichischen Design-

stiftung das Designforum MQ als Anlauf-

stelle und Kompetenzzentrum an einem der

renommiertestenOrteÖsterreichs,demMu-

seumsQuartier Wien, ins Leben gerufen.

Vorsitzender ist Severin Filek.

Über die Erfolge des Etikettenherstellers Marzek bei nationa-

lenundinternationalenQualitätswettbewerbenhabenwir im

letzten Heft bereits berichtet. Aber auch ein anderer österrei-

chischer Etikettenhersteller, Securikett, kann von einem beachtli-

chen Erfolg berichten.

Die FINAT, die internationale Vereinigung der Selbstklebeetiket-

ten-Hersteller und -Zulieferer schreibt jedes Jahr den FINAT Eti-

kettenwettbewerb aus, welcher in diesem Jahr in Warschau statt-

fand.BeidiesemFINATWettbewerbwerdendurcheinehochkarä-

tige Spezialisten-Jury hervorragende und innovative Einreichun-

gen – Nominate – vorab qualifiziert und im Zuge des Wettbewer-

bes die Sieger in den verschiedensten Kategorien gewählt. Wäh-

renddesAuswahlverfahrenssindderJury–wiebeieinerBlindver-

kostung–dieHerstellerdereingereichtenEtikettennichtbekannt.

Aus ingesamt über 200 Einreichungen aus aller Welt durften sich

sechs Wettbewerbsteilnehmer über einen Sieg freuen.Securikett

ging in der Kategorie Sicherheitsetiketten als Sieger hervor! Den

Preisfürden1.PlatzkonntendieGeschäftsführer,FrauDr.Mariet-

ta Ulrich-Horn und Werner Horn, am 9.Juni 2006 bei der Preisver-

leihung in Warschau persönlich entgegennehmen. Dr. Mariette

Ulrich-Horn: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die

die Leistungsfähigkeit von Securikett bei Sicherheitsetiketten un-

terstreicht. Dieser Preis ist auch eine Bestätigung für unsere inten-

sivenForschungsarbeiten,welche inunseremBetriebeinewichti-

ge Stellung einnehmen.”

Securikett arbeitet engmitUlrichEtikettenundUlikett zusammen

dieüberKapazitätenfürgroßeAuflagenhöheninverschiedenenen

Druckverfahren verfügen – wie z.B. Buchdruck, Flexodruck und

Siebdruck. Die eigene Produktion von Securikett wurde im Mai

2003 am Standort Wiener Neudorf in Betrieb genommen. Hier

geht es um die rationelle integrierte Prägung von Hologrammen,

von Holgrammstickern und den Druck von Nummerncodes.

Die beiden Preisträgerinnen: Andrea Tandler und Ursula Rössler

Auch Securikett bei FINAT-Wettbewerb erfolgreich

4 - 2006 X-media14

TRADITION

Da hat wohl der Bua die Oma a bissl

angeschmettert. Denn ganz so wie

der Professor die Angelegenheit

mitderGautsch für dievierjährigeKlas-

se beschreibt wars nicht.

Schon seit jeher sind auf der Graphi-

schen die Klassen für das Zustandekom-

men und die Herstellung der Gautsch-

briefe selbst verantwortlich. Und dabei

scheintdenHerrendieserKlassevorlau-

ter Vorfreude auf das Schulende die Zeit

etwas zu schnell verronnen zu sein. Je-

denfalls gab es eine Woche vor der ge-

planten Gautschfeier noch immer keine

Gautschbriefe und auch kein Material

dafür, weder Papier noch Farben. Und

ohne Gautschbrief keine Gautsch. Denn

auch die persönliche Herstellung der

nach allen Regeln der Zunft kunstvoll

gesetzten und gedruckten Urkunden ist

Teil des Rituals. Und deshalb gab man

den Schülern nochmals die Chance, bei

der im Herbst für das College geplanten

Gautsch mitmachen zu können. Sofern

es bis dahin die Gautschbriefe gibt!

Und die hundert Euro? – Materialkos-

ten, fürdiegesamteKlasse.WerderOmi

einen ganzen Hunderter dafür abge-

luchst hat ist ein Schlaucherl.

Also, Herr Hübl. War a nette Gschicht,

aber leider falsch. Uns hat das Checken

der Angelegenheit genau einen Anruf

bei der Graphischen gekostet – trotz

UmbauundFerienzeit.Menschlich(und

professionell) betrachtet hätt´ sich das

auchfürdenHerrnProfessorgehört...

Übrigens, auch Sie haben wir mehrfach

versucht anzurufen. Sie waren nicht zu

erreichen und Sie haben nicht zurückge-

rufen! RKM

Der Herr Professor, die Omaund die geplatzte Gautsch

15X-media 4 - 2006

TRADITION

Gott grüß die Kunst!“ Diesen Zunft-

spruchriefensichschondieSetzerund

Drucker im Mittelalter zu und mit die-

sen Worten begann folgerichtig auch das

Gugler Gautschfest am 23. Juni. Ein Spek-

takel, das sich im wahrsten Sinne des Wor-

tes gewaschen hatte und für jede Menge

„Gaudi“ sorgte. Heuer wurde das Gugler

Gautschfest erstmals öffentlich gefeiert.

Mitten in der urigen Fußgängerzone der

StadtMelkhattensonichtnurdiegeladenen

Gäste ihrenSpaß:Auchhundertebegeister-

te Touristen harrten trotz der hohen Tempe-

raturen stundenlang aus, um die Zeremonie

zu verfolgen.

Ein „Drucker“ nennt sich auch heute noch

so, doch was früher der „Schriftsetzer“ war,

das sind heute die Grafiker, Medien- und

Druckvorstufentechniker.Sostandenheuer

5 junge Mitarbeiter des Pielacher Medien-

hauses im Mittelpunkt des Gautschfestes:

Stefany Alfery, Sandra Kaiblinger, Micha-

el Krajcovic, Florian Gröschl und Lucas

Zehndorfer. Sie wurden an diesem Nach-

mittaghochoffiziell indenerlauchtenKreis

der „Jünger der Schwarzen Kunst“ aufge-

nommen. Allerdings nicht, ohne vorher in

einem Wassertrog ausgiebig von den Sün-

den ihrer Lehrzeit reingewaschen worden

zu sein. Schon beim Aufmarsch des

Gautschzuges in mittelalterlichen Gewän-

dernundmitTrommelwirbelbemerkteman

ein leichtes Unbehagen in den Gesichtern

der „Kornuten“. Das konnte den Gautsch-

meisterfreilichnichtdavonabbringenseine

Packer auszuschicken, um einen nach dem

anderen im Fass zu versenken.

Wie jedes Jahr war man besonders ge-

spannt, wen unter den anwesenden Gästen

das Los der Ehrengautsch – also ein uner-

wartetes und zumeist auch unfreiwilliges

Bad in der Öffentlichkeit – treffen wird.

Mag. Walter Fahrnberger (Chefredakteur

der Melker Zeitung) und Alexander Hauer

(Donauarena Melk)ließen die deftige Be-

handlung ebenso mit Würde über sich erge-

hen wie 3 Gugler-Mitarbeiter aus anderen

Abteilungen: Manfred Zehetner, Ivan Ga-

brovec und Mario Sigl.

SeinenUrsprunghatderzünftigeBrauchim

14.Jahrhundertundseitdemhatsichandem

strengen Procedere nichts geändert - ganz

im Gegensatz zur Ausbildung der jungen

Menschen,dieheuteaufdie sorgfältigeAn-

wendung modernster Technologien ge-

schult werden. „HighTech statt BleiTech“

lautetdieDevise.WobeiderMelkerBetrieb

zusätzlich den Ruf genießt, auch punkto

Ökologie und Nachhaltigkeit immer einen

Schritt voraus zu sein. Und offensichtlich

auchdann,wennesdarumgeht,Festezufei-

ern. Denn mit Alexander Hauer, dem Inten-

danten der Melker Sommerspiele, konnte

ein echter Profi für die Inszenierung des

Gautschfestes gewonnen werden. Ein stil-

echter und schlagfertiger Leierspieler trug

ebenso wie die herzhafte Verköstigung zu

einem gelungenen Nachmittag bei.

Gugler CrossMediawurdevor15Jahren in

Melk/Donau gegründet. Seither hat sich

Gugler von einem reinen Satz- und Drucke-

reibetrieb zu einem cross-medial agieren-

den Dienstleistungsunternehmen für die

Konzeption, Gestaltung, Produktion und

Distribution von Kommunikations- und

Werbemitteln entwickelt. Der Schwer-

punkt liegt auf Print- und Multimedia-Pro-

dukten sowie auf internetbasierten Lösun-

gen. Neben der Erweiterung des Kompe-

tenzbereichs zu einem integrierten Ange-

botvon Marketing-BeratungüberdieKrea-

tion bis hin zur Finalproduktion hat sich

Gugler Cross Media einen Namen als Pio-

nierbetrieb für technisch innovative und

nachhaltig umweltverträgliche Produk-

tionsweise gemacht. Derzeit beschäftigt

Gugler an zwei Standorten in Melk und

Wien 67 Mitarbeiter.

Gautsch bei Gugler in Melk: Mittelalterfeierte feuchtfröhliche Urständ

Alle hatten ihren Spass in der MelkerFußgängerzone (Bild oben). Nur diefünf Gäutschlinge harren wohl etwas

verzagt der Dinge, die da auf sieeinbrechen werden.

newspapertechnology

Das Fachmagazin für Zeitungs- undZeitschriftentechnik für Deutschland,

Österreich und die SchweizSchaun Sie sich das an! www.newspaper-technology.deNEU!

4 - 2006 X-media16

PRODUZENTEN ROLLENDRUCK

Berger gehört seit Jahrzehnten, nicht

zuletzt wegen seiner Rolle als Vorrei-

ter modernster Druck- und Produk-

tionsverfahren, zu den Erfolgreichen der

Branche. Einen besonders hohen Stellen-

wert hat bei Berger die Zeitschriftenpro-

duktion.Zwei16-Seitenundeine24-Seiten

Rotation drucken u.a. das auflagenstärkste

Magazin Österreichs, Auto Touring, das

Clubmagazin des ÖAMTC. Nach dem

KaufvonzweiRoland700Bogendruckma-

schinen, eine davon ist ausgerüstet mit dem

Bogeninspektionssystem InlineInspector,

wird nun in eine 48-Seiten Lithoman Illu-

strationsrollenoffsetmaschine investiert.

Die neue Highvolume Maschine soll bei

Berger auch für Kleinauflagen eingesetzt

werden. Bei der Konfiguration der Maschi-

ne wurde besonderes Augenmerk auf Rüst-

zeit- und Makulaturminimierung gelegt.

Die Druckerei Berger ist ein Privatunter-

nehmen, das vor über 135 Jahren gegründet

wurde, sich seither in ununterbrochener

Folge im Familienbesitz befindet und heute

von der vierten und fünften Generation ge-

führtwird.Mitmehrals200derzeitbeiBer-

ger hergestellter Periodika ist Berger in

Horn österreichweit einer der größten

Druckhersteller von Zeitschriften. Ge-

druckt werden ebenso hochwertige Bücher

für Kunst und Wissenschaft, Bildbände,

BroschürenundKataloge im4-und5-Farb-

Bogenoffset samt Inline-Lackierung oder

„Printing on Demand” im Digitaldruck.

Der Bestseller imHigh-Volume-Printing

Mit der Lithoman schreibt MAN Ro-

land bereits seit mehr als vier Jahr-

zehnten Erfolgsgeschichte. Konti-

nuierlich optimiert – den veränderten An-

forderungen der Kunden und Märkte

entsprechend – hat sie es heute zum welt-

weiten Markt- und Technologieführer ihrer

Klasse gebracht und ist damit das Flagg-

schiff von MAN Roland im High-Volu-

me-Rollenoffset. In diesem Marktsegment

überzeugt die Lithoman-Baureihe, indem

sie für sämtliche Produktionsanforderun-

gen und Ansprüche maßgeschneiderte Lö-

sungenbietet:Drucksystemewahlweise im

stehenden Format mit 32, 48, 64 oder 72

Seiten oder im liegenden Format mit 32

oder 48 Seiten. Durch ihr flexibles Konzept

und hohes Leistungspotenzial erschließt

dieLithomanheuteAuftragspotenziale,die

bisher dem Tiefdruck vorbehalten waren.

MitBahnbreitenvonbiszu1980mmundei-

nerHöchstgeschwindigkeitvon55.000Zy-

linderumdrehungen pro Stunde im liegen-

denbzw.42.500imstehendenFormatistdie

Lithoman laut MAN Roland das weltweit

erfolgreichsteKonzeptindiesemSegment.

Mehr über Berger in Horn und die Litho-

man-Rotations-Drucksysteme lesen Sie in

der nächsten Ausgabe unseres Schwester-

Magazins, Newspaper-Technology, zu be-

stellen auf der Homepage www.newspa-

per-technoloy.de

Dibldruck & RDW in KonkursHoffen auf ein Weiterleben

Mit einigen Kalamitäten zu kämpfen hat derzeit ein anderer österreichischer Rol-

lendrucker, dieDibldruck & RDW GmbH&CoKG. mit Sitz im Niederöster-

reichischen Weikersdorf bei Wr. Neustadt. Am 10. Juli hat man Konkurs ange-

meldet. Wie uns dazu Geschäftsführer Thomas Köpfelsberger auf Anfrage mitteilt ist

er trotzdem für die Zukunft hoffnungsfroh. Jedenfalls habe er vom Masseverwalter

Mag. Erich Allinger den Auftrag, das Unternehmen einmal weiterzuführen. „Wir pro-

duzieren ganz normal. Alle Maschinen laufen”, betont er gegenüber X-media. Auch

diegroßvolumigeRotoman-Rotation.Erhofft jedenfalls auch inZukunftweiterarbei-

tenzukönnen.AngestrebtwerdeeinZwangsausgleichunddieFortführungdesUnter-

nehmens.Am19.SeptemberfindetdazuinWr.Neustadteine Gläubigerversammlung

bzw. Prüfungstagsatzung statt wo über die weitere Zukunft des Unternehmens ent-

schieden wird. Mehr über die Zukunft des seit 1963 bestehenden renommierten Dru-

ckunternehmens lesen Sie dann im nächsten Heft.

Berger Druck in Horn ist einer der Rollen-Pioniere in Österreich. Begonnen hat er mit einergebrauchten Harris-Rotation, später kamen weitere aus gleicher Provenienz dazu. Nun geht

der Horner Drucker aber fremd. Die Druckerei Berger investiert in eine 48 Seiten-LITHOMANvon MAN Roland, die größte Investition in der Geschichte des Unternehmens.

Druckerei Berger investiert in 48 Seiten -Lithoman

High Volume Printing in Horn

Prost! (v.l.n.r.) Roland Henn (MAN Roland Österreich), Peter Berger jun., KRPeter Berger, Bernhard Bitzl (MAN Roland Augsburg), Ferdinand Berger jun.,

Axel Matheis (MAN Roland Augsburg)

4 - 2006 X-media18

PRODUZENTEN / REPORTAGE

Die Frage nach der Zukunft für Sochor

inZell amSeehabendieVerantwortli-

chen der Arquana schnell beantwor-

tet. Neben dem überzeugenden Bekenntnis

zum Standort Zell am See wurde nach dem

HinauswurfdesaltenManagementsimJuni

mit Mag. Gerhard Novak kurzfristig ein

neuer Geschäftsführer bestellt. Novak, jah-

relang Geschäftsführer bei Ueberreuter, ist

alsgeradlinigerundzielbewussterManager

bekannt, der einen Betrieb nicht nur tech-

nisch und betriebswirtschaftlich führen,

sondern auch ideenreich Strategie ent-

wickeln kann. Was Strategien betrifft ist

sein Aktionskreis inZellamSeejedochein-

geschränkt. „Die Arquana führt das Unter-

nehmen absolut zentralistisch. Alle strate-

gischen Entscheidungen werden aus-

schließlich in der Konzernzentrale ge-

troffen!“ stellt Novak im Gespräch mit

X-media fest.

Die Konzernleitung plant jedenfalls Gro-

ßes. Vorstandsvorsitzender Dr. Friedrich-

Carl Wachs zu X-media: „Nach nicht ein-

mal 9 Monten nach Konzerngründung ha-

ben wir mit 7 Konzernunternehmen als

Gruppe bereits ein Umsatzvolumen von

190. Millionen Euro erreicht und beschäf-

tigen mehr als 950 Mitarbeiter. Die ur-

sprüngliche Zielsetzung für 2006, die Erlö-

se auf 220 Millionen Euro zu steigern, wer-

den deutlich übertroffen werden!“ Für ihn

ist das Ziel von 500 Millionen Euro im Jahr

2008 durchaus realistisch.

SeineZuversicht schöpftderVorstandsvor-

sitzende aus der Entwicklung des gesamten

Druckmarkts,dersich,someinter, momen-

tan in einer Phase des Wandels befindet.

„Von einem zur Jahrtausendwende pro-

gnostizierten Niedergang des Printmarktes

ist nichts zu spüren, im Gegenteil weist der

Rollenoffsetbereich insbesondere durch

dieZunahmedergedrucktenWerbungjähr-

lich Wachstumsraten von etwa 5 Prozent

auf.”Dennochhättenvieledermeistmittel-

ständischen Druckereien aufgrund fehlen-

den kaufmännischen und vertrieblichen

Knowhows und angesichts hoher Investi-

tionsanforderungen Probleme, in dem noch

sehr stark fragmentierten Marktumfeld zu

bestehen.

Diese zentralistische Führungsstruktur

birgtnatürlichdieGefahr, dassauf regiona-

le Gegebenheiten nur sehr schwer Rück-

sicht genommen werden kann. Sochor in

Zell amSeehat fürden regionalenMarkt im

LandSalzburgunddemangrenzendenTirol

doch einiges mehr mehr zu bieten. Neben

denRollenmaschinenlaufenimHauseauch

zwei leistungsfähige MAN 700 Bogenoff-

setmaschinen, die nur schwerlich mit dem

Umschlagdruck für die Rollenprodukte

ausgelastet werden können. Sochor zählte

in Österreich auch zu den Vorreitern im Di-

gitaldruck und war das erste Unternehmen

hierzulande, das vollfärbige Indigo-Digi-

taldrucksystemeeinsetzte.Geschäftsführer

Novak: „Wir zählen zu den wenigen Dru-

ckereien, die drei wichtige Drucktechniken

anbieten können. Unser Ziel ist es, als Rol-

lendrucker eingebettet in den Konzern in

Europa ganz vorne mitzuspielen. Aber wir

haben im regionalen Raum natürlich auch

die Chance, mangels ernstlicher Konkur-

renz auch in den anderen beiden Druckver-

fahren marktbestimmend zu bleiben!“

Und die Wahrnehmung regionaler Mög-

lichkeiten eines Druckunternehmens in ei-

nem internationalen Konzern ist sicher die

Aufgabe des jeweiligen Druckereileiters.

Aber auch das Verhältnis zu verschiedenen

Lieferanten muss neu geordnet werden.

„Zum Teil wurde zu weit überhöhten

Marktpreisen eingekauft. Diese Preise ak-

zeptiert natürlich die Arquana Gruppe

nicht. Welche verkaufsunterstützenden

MaßnahmenmitdiesenüberhöhtenPreisen

finanziert wurden und wohin Gelder flos-

sen, können wir nicht sagen. Tatsache ist,

dass wir umgehend unser Verhältnis zu

KundenundLieferantenneuordnen,“weist

Mag. Novak in die Zukunft.

Die Sochor-Saga, Teil III - was bringt die Zukunft?

Internationale Ausrichtungmit lokalen Schwerpunkten

Neue Agentur Sochor Print & WinEx-Chefin als Konkurrentin

MitarbeiterderDruckereiSochorsindirritiert, jazumTeilstinksauer,auf ihreehe-

maligen Bosse, Dr. Sylvia Sochor und Walter Hammer. Sie haben mittlerweile

eineDruck-Vermittlungsagenturnamens SochorPrint&Wingegründet.Eines

der Unternehmen für die Sylvia Sochor tätig sein soll ist Goldmann in Tulln. „Mit der

neuen Firma akquirieren und vermitteln sie an unseren Wettbewerb direkt bei unseren

Kunden und versuchen, uns Aufträge wegzunehmen“ tobt ein Drucker.

Geschäftsführer Mag. Gerhard Novak sieht das neue Konkurrenzverhältnis etwas ge-

lassener:„NatürlichwirddereineoderandereKundedenVerlockungenderneuenVer-

mittlungsagentur der beiden unterliegen und zu einer anderen Druckerei wechseln.

Aber wir werden durch unsere überzeugende Qualität und Logistik hervorragend ge-

genhalten können und damit auch neue Kunden hinzugewinnen.“

Wie Novak hofft werde vor allen Dingen der Außendienst wieder mit Elan an die

Verkaufsaufgaben herangehen, denn sie hätten nun nicht mehr zu befürchten, dass ein

aufgebauter Kunde als Key Account an die Geschäftsleitung weitergegeben werden

müsste.GeschäftsführerNovak:„ÜberdieArtderKundenbetreuungkamenunsschon

eigenartigeDingezuOhren.SomusstenachderTrennungvonSochorundHammerein

Porsche Cayenne aus dem Ausland zurückgeholt werden. Der Wagen gehörte dem

Unternehmen und wurde von einem Kunden gefahren!“

Als die Druckerei Sochor in Zell am See im Herbst 2005 von der Arquana Print & Media AGübernommen wurde, machte sich in der Belegschaft eine gewisse Erleichterung über die

Zukunft breit. Nach den jüngsten Vorkommnissen um den Hinausschmiss des altenFührungsduos ist es nun Sache des kurzfristig engagierten Geschäftsführers Mag. Gerhard

Novak, die zukünftige Ausrichtung vorzunehmen. Von Gerhard Bartsch.

19X-media 4 - 2006

PRODUZENTEN / REPORTAGEIm Namen und im Auftrag meiner Mandantin FrauDr. Sylvia Sochor begehre ich von Ihnen gemäß §§ 12

und 13 MedienG die frist- und formgerechteVeröffentlichung nachstehender

Gegendarstellung

Sie schreiben in IhrerAusgabe2-2006aufdenSeiten16-18un-

ter der Überschrift „Zell am See: Dallas und Denver-Clan

gleichzeitig–VeräußerungvonSochorwirdzumWirtschafts-

krimi“ zunächst auf Seite 16 folgendes:

„Die von den ehemaligen Firmeneigentümern als Basis der Wert-

berechnung vorgelegten Daten sollen nicht den tatsächlichen Wer-

ten entsprochen haben – von „Bilanzfälschungen“, „Betrug“ und

„Veruntreuung von Geldern“ war da zu lesen.“

Weiter schreiben Sie auf Seite 18:

„Jens Sochor kehrte in das elterliche Unternehmen zurück und war

nun mit der mittlerweile geschiedenen Ex-Ehefrau Sylvia Sochor

imZellerBetriebwiedervereint.Abernurbis1992,alssiederSeni-

orchef Ottmar Sochor wegen Unregelmäßigkeiten beim angebli-

chen Einkauf von Kundenincentivs entließ.“

Diese Tatsachenmitteilungen sind unrichtig!

Frau Dr. Sylvia Sochor hat keine Aktivitäten entfaltet, durch wel-

che die Käufer der Geschäftsanteile zur Bezahlung eines überhöh-

ten Kaufpreises veranlasst worden wären. Frau Dr. Sylvia Sochor

war in keiner Weise an der Veruntreuung von Geldern beteiligt.

Des Weiteren ist Frau Dr. Sylvia Sochor vom ehemaligen Senior-

chef OttmarSochornichtwegenUnregelmäßigkeitenbeimangeb-

lichen Einkauf von Kundenincentivs entlassen worden, sondern

wurdealsEx-EhefrauvonJensSochor OpfereinerfamiliärenAus-

einandersetzungzwischenVaterundSohn,welche inderFolgege-

richtlich ausgetragen wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Brigitte Bierbaumer-Vergeiner

Gegendarstellungen sind so eine Sache, jedermann hat dasgute Recht seine eigene Sicht der Dinge darzulegen. Wir ha-ben bereits im Rahmen unserer Recherchen natürlich auch

bei Frau Dr. Sochor nach ihrer Sicht der Dinge gefragt, es wurdeunsjedochmitgeteilt,aufgrundlaufenderGerichtsverfahrenwollesie keine Stellung nehmen.Zu den Ausführungen erlauben wir uns aber doch anzumerken:InunsererReportagebeziehenwirunsaufdiedamalsinZellamSeeumgehenden Gerüchte und auf einen Bericht einer lokalen Zeit-schrift und führen gleichzeit ausdrücklich an, dass „selbstver-ständlich für alle beteiligten Personen die Unschuldsvermutunggilt”. Natürlich auch für Dr. Sylvia Sochor.Von der Geschäftsleitung der Arquana erhielten wir zum ZeitpunktunsererRecherchen,MitteApril,dieAuskunft,manwollenochkei-ne Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben.Als Reaktion auf unsere Reportage im Heft 2/2006 hat übrigensdann einen Monat später das Wirtschaftsblatt beim Vorstandsvor-sitzenden Dr. Friedrich-Carl Wachs nochmals angefragt was dieArquana in der Causa Sochornun zu tungedenkeundzurAntwortbekommen, man werde den Kaufpreis von der Justiz prüfen lassen.„Wirglauben,dassuns falscheTatsachenvorgespieltwordensind,um den Preis in die Höhe zu treiben” (nachzulesen in Wirtschafts-blatt Online vom 18.5.2006).WasdenEntlassungsgrunddurchihrenSchwiegervaterSeniorchefOttmar Sochor betrifft verfügen wir über konkrete Unterlagen undÄußerungen der damaligen Geschäftsleitung; im Übrigen habenwirdenEindruck,dassDr.SylviaSochordamalswenigerOpferalsvielmehr Anlass einer familären Auseinandersetzung war.

Rudolf K. Messer

Ulrich Etiketten:Mit duftenden Multi-Labels

auf der FachPack

Stand 110 in Halle 7 ist auf der Verpackungsmesse Fach-

PackinNürnbergvon26.bis28.SeptemberPräsentations-

ort für die neuen Multi-Labels von Ulrich Etiketten. Diese

mehrschichtigen Etiketten bieten nicht nur Platz für viel Infor-

mation, sondern können auch mit Duftkomponenten und Rub-

belfarbekombiniertwerden.„DieduftendenMulti-Labelssind

nebenDruckmusternderneuenUV-OffsetmaschinedieEtiket-

ten-Highlights der diesjährigen FachPack“, freut sich Dr. Karl

Ulrich, Geschäftsführer von Ulrich Etiketten, auf die Messe.

Ein Multi-Label (auch Twin-Label, Peel & Reseal oder Peel &

Read Etikett genannt) besteht aus mindestens zwei Schichten,

die übereinander liegen. Mit Hilfe einer Anfasslasche wird die

oberste Materialschicht teilweise abgezogen und der darunter

befindliche Text wird sichtbar. Diese Materialschicht kann

mehrmals geöffnet und wieder verschlossen werden.

Dr. Ulrich erklärt: „Der Vorteil eines Multilabels ist, dass

größere Textmengen für z.B. Gewinnspiele, Beipacktexte,

Produktbeschreibungen in verschiedenen Sprachen, etc. Platz

sparend auf dem Produkt angebracht werden können. In Kom-

binationmitdemDuftdient einMulti-Labelbeispielsweisezur

olfaktorischen Verkaufsunterstützung von Kosmetika, auf

welchen Informationen in mehreren Sprachen auf dem Etikett

enthalten sind.“ Anwendbar sind Multi-Labels auch bei Le-

bensmitteln, wo der Duft den Kaufanreiz erhöhen soll, wobei

im mehrschichtigen Etikett ein Gewinnspiel versteckt sein

kann.

4 - 2006 X-media20

PRODUZENTEN DIGITALDRUCK

Die hohen Qualitätsanfor-

derungen der Kunden zu

erfüllen, darauf hat sich

die Mayr Record Scan Druck

GmbH aus Wolfurt in Vorarl-

berg spezialisiert. Als einer der

am modernsten ausgerüsteten

Vorstufen- und Digitaldruck-

dienstleister im Bodenseeraum

produziert das Unternehmen

seit Mai 2006 auf einer HPIndi-

go press 5000 Digitaldruckma-

schine. Sie stellt den Ersatz für

eine HP Indigo press1000 dar,

die Mayr Record Scan in den

vergangenen sieben Jahren den

Einstieg in das lukrative Ge-

schäftmitdemDigitaldruckge-

ebnet hat.

„Die neue Maschine ist derzeit

das Maß aller Dinge im Digital-

druck“,erläutertChristofMayr,

Geschäftsführer bei Mayr Re-

cord Scan Druck und fährt fort:

„Sie bringt als einzige Maschi-

ne die Qualität, die wir unseren

Kunden liefern wollen.“ Da

Mayr Record Scan schon seit

Jahren im Bereich der High-

End-Repro auf einem hohen

Qualitätsstandard produziert,

war es selbstverständlich, dass

das Unternehmen im Digital-

druck keinerlei Qualitätsabstri-

che hinnehmen würde. Bis jetzt

macht der Digitaldruck bei

Mayr Record Scan etwa 25%

des Gesamtumsatzes aus, den

Christof Mayr jedoch dank der

Neuinvestition bald auf 40 Pro-

zent steigern möchte.

Denn der Digitaldruck nimmt

zuundmachtdadurchmehrund

mehr dem klassischen Offset-

druck Konkurrenz: „Die Aufla-

gen werden kleiner und regel-

mäßiger. Unsere Kunden dru-

cken lieber in fünf Monten eine

weitere Kleinauflage mit neuen

Daten, anstatt auf veralteten

Katalogen hocken zu bleiben“,

erklärt Christof Mayr. Das Un-

ternehmendrucktaufderHPIn-

digo press 5000 überwiegend

Vorabauflagen von Katalogen

für die Wäsche-, Mode- und

Schmuckindustrie, dazu kom-

men Präsentationen, personali-

sierte Mailings, Geschäftsbe-

richte sowie auch zu einem

nicht unwesentlichen Anteil

Hochzeits- und andere Glück-

wunschkarten für Private.

Qualität ebnet Wegin neue Märkte

Die Möglichkeit des 7-Far-

bendrucks mit Sonderfar-

ben und Lacken war einer

der Gründe, warum sich Mayr

Record Scan für die HP Indigo

press 5000 entschieden hat. Für

Christof Mayr kommt die An-

mutung eines Indigo-Drucks

dem Offsetdruck am nächsten:

„Man hat nie das Gefühl, eine

Kopie in Händen zu halten. Die

Darstellung von Farbverläufen

und Grauflächen sucht ihres-

gleichen“, sagt er. Ein weiterer

Vorteil der neuen Digitaldru-

ckanlage ist für ihn, dass nun-

mehr klassische Offsetdruck-

papiere ohne Vorbehandlung

verwendet werden können.

Dazu kommt die hohe Druck-

geschwindigkeit von 4.000

Vierfarbdrucken im Format A4

als Doppelnutzen pro Stunde,

die die Produktionszeiten dras-

tisch senkt und Mayr Record

Scan schneller auf Kunden-

wünsche reagieren lässt.

Schon 45 JahreMayr Record Scan

Christof Mayr leitet das im

Jahr 1961 von seinem Va-

ter gegründete ursprüng-

lich reine Vorstufenunterneh-

men seit 1995. Heute gehören

neben dem Digitaldruck auf der

Indigo 5000 die Highend-Bild-

bearbeitung, Scannen, Digital-

fotografie,KalibrationundPro-

ofen zum Leistungsportfolio

der Mayr Record Scan Druck

GmbH aus Wolfurt.

Der gelernte Reprofotograf

Mayr beschäftigt heute18 Mit-

arbeiter. „Service auch außer-

halb der Dienstzeiten“ lautet

das Motto des Unternehmens,

mitdemesgelungenist,diegro-

ße Stammkunden seit mehr als

zehnJahrenzuhalten.MayrRe-

cord Scan zählt zu den führen-

den Digitaldruck- und Druck-

vorstufenunternehmen im Bo-

denseeraum, ferner ist es in Ös-

terreich, der Schweiz und in

Süddeutschland aktiv. Zu den

Kunden zählen führende Kon-

zerne der Wäsche-, Mode- und

Schmuckindustrie wie etwa

Wolford und Schiesser.

Mayr Record Scan aus Wolfurtsetzt weiter auf Digitaldruck

Neue HP Indigopress 5000 ersetzt alte Indigo 1000

Die neue Errungenschaft bei Mayr in Wolfurt

Auf Österreichs Marketing- und Wer-

befachmessen sind sie bekannte Aus-

steller und mit einem Büro im Wiener

19. Bezirks sind sie hierzulande eifrig auf

Kundenfang. Die bayerischen Digital-

druck-Spezialisten Stiefel. Der bayerische

Staatsminister, Erwin Huber, zeichnete nun

am 28. Juni Stiefel Digitalprint als eines der

Top 50- Wachstumsunternehmen im be-

nachtbarten Freistaat aus. Geschäftsführer

HeinrichStiefelnahmdieAuszeichnungim

Rahmen der Preisverleihung entgegen. Der

Preis würdigt die unternehmerische Spit-

zenleistung in Bezug auf Umsatz- und Mit-

arbeiterwachstum.

Die Stiefel Gruppe ist in 9 europäischen

Ländern – so auch in Österreich – mit 16

Gesellschaften und 270 Mitarbeitern tätig.

Die meisten neuen Arbeitsplätze sind trotz-

dem am Firmenhauptsitz Lenting geschaf-

fen worden. Dies ist auch ein klares Be-

kenntnis zum Standort Deutschland.

Stiefel Digitalprint, mit einer Riesenaus-

wahl an Druckmaterialien für den großfor-

matigen Digitaldruck, ist nicht nur zuver-

lässiger Partner für Werbeagenturen und

Messebauer, sondern druckt für viele nam-

hafte, international tätige Unternehmen.

Noch eine Anmerkung zum Wettbewerb

derBayern.DieErfolgsbilanzderdiesjähri-

gen Best 50 kann sich sehen lassen. Insge-

samt konnten die Preisträgerunternehmen

im Zeitraum 2001 bis 2005 einen Mitarbei-

terzuwachs von 12.316 Personen oder

67,5% verzeichnen und beschäftigen heute

30.565 Arbeitnehmer. Beachtliche Wachs-

tumsraten zeigen auch die Umsatzwerte:

Der Umsatzzuwachs der 50 Preisträgerun-

ternehmen betrug zwischen 2001 bis 2005

1,8 Mrd. Euro oder 96,3 % auf 3,66 Mrd.

Euro zählen.

Im Bild die Preisverleihung: (von links):

Ralf Broschulat, Ernst & Young; Heinrich

Stiefel,GeschäftsführerStiefelDigitalprint

GmbH; Erwin Huber, Bayerischer Staats-

minister.

Stiefel Digitalprint GmbH unter „Bayerns Best 50“

PRODUZENTEN

Zertifizierte Normlichtqualitätfür zertifizierte Prozesse.

Die Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck/ ISO 12647-2 bestimmt die Zukunft derGrafischen Industrie. Sie dokumentieren Ihren Kunden damit einen jederzeit messtechnischnachvollziebaren Qualitätsstandard in Ihrer Produktionskette und sichern sich damit entschei-dende Wettbewerbsvorteile. Dazu bedarf es einer Normlichttechnik in bisher nicht gekannterQualität – so wie die Farbprüfaggregate von JUST, ausgestattet mit der neu entwickelten Leucht-stoffröhre daylight 5000 proGraphic, die als einzige weltweit die strengen ISO 3664:2000 Kri-terien erfüllt. Zertifizierte Lichtqualität. Nur bei JUST Normlicht.

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PRODUZENTEN DIGITALDRUCK

4 - 2006 X-media22

KRO,ein führendesUnternehmeninden

Bereichen Dokumentenentwicklung,

variabler Datendruck und Direktmar-

keting, führt mit der Installation eines Ko-

dak Versamark VT3000-Continuous-Ink-

jet-Drucksystems auf dem slowenischen

Transaktionsdruck- und Direktmailing-

Markt ein neues Konzept ein. Übrigens die

erste Digitaldruckmaschine dieses Typs in

Slowenien. Das schnell wachsende Unter-

nehmen mit Sitz in Medvode im Nordwes-

ten der slowenischen Hauptstadt Ljubljana,

setzt mit der Investition in die Kodak Ver-

samark-Digitaldruckmaschine die strategi-

sche Expansion in den Transaktionsdruck-,

Direktmailing- und Sicherheitsdruckmarkt

um. Die neue Maschine ermöglicht KRO

den personalisierten Druck in Farbe und er-

weitert die Produktionskapazität des Unter-

nehmens erheblich. KRO arbeitet für die

slowenische Regierung, Energieversorger,

kommunale Unternehmen, Telekommuni-

kationsfirmen und Medienunternehmen.

Das Angebot beinhaltet konventionellen

Offsetdruck und Laserdruck, die Herstel-

lung von Selfmailern und Briefumschlägen

sowie umfassende Logistik- und Fulfill-

ment-Dienstleistungen.

Uroš Kralj, Geschäftsführer, Gründer und

Inhaber von KRO, erläutert die Beweggrün-

de für die Investition mit einem Volumen

vonmehrals einerMillion Euro:„Wirsehen

ein enormes Potenzial in der Kombination

der gezielten Datenanalyse mit der Hochge-

schwindigkeits- Drucktechnologie von Ko-

dak. Unsere Vision ist, auf dem sloweni-

schen Markt das neue Konzept von Farbe

und variablen grafischen Elementen bei der

Produktion personalisierter Direktwerbe-

sendungen in hohen Auflagen einzuführen.

Gegenwärtig sind sich die Unternehmen

hierzulande noch nicht der zahlreichen Vor-

teile bewusst, die mit dieser Technologie

ausgeschöpft werden können. Deshalb sind

unsere Zukunftserwartungen für Respon-

se-orientierte Mailings sehr hoch, wenn der

Markt die Möglichkeiten erst einmal er-

kannt hat.“

Der Energieversorger von Stadt und Land Salzburg suchte

nach Ersatz, nachdem die Ausstattung der Hausdruckerei in

die Jahre gekommen war. Die Salzburg AG ist der regionale

Energie- und Infrastruktur-Dienstleister und versorgt Salzburg

mit Strom, Erdgas, Fernwärme, Wasser, Verkehr, Telekommuni-

kation, Kabel-TV und Internet.

Das Unternehmen betreibt in seiner Hausdruckerei zwei räumlich

getrennte Bereiche: Der eine Bereich beschäftigt sich mit der Pro-

duktion von grafischen Dokumenten in Vollfarbe, während im

zweiten die unternehmenskritische Druckproduktion der Faktu-

renbiszuKuvertierungundVersandstattfindet.NachdemdieSys-

teme in beiden Bereichen in die Jahre gekommen waren, suchte

man im Herbst 2005 nach einem Ersatz, der nicht nur die Anforde-

rungen für neue Hardwaresysteme sondern auch gleichzeitig eine

Optimierung des Workflows abdecken sollte.

Wurde in Vergangenheit mit dem alten System sehr viel klassisch

kopiert, sowerdenzumheutigenZeitpunkt fastausschließlichDa-

teien in den unterschiedlichsten Formaten für die Druckprodukti-

on zur Verfügung gestellt. Häufig wurden zweiseitige MS Word-

mit vierseitigen MS Excel- und zweiseitigen MS Power-

point-Dokumenten zu einer Datei zusammengeführt, die dann zu-

sätzlichmitAdressdateneinerExcelDatenbankgemergtamFarb-

drucker doppelseitig aus drei Papierquellen pro Datensatz ge-

druckt wurden. Schon das manuelle Zusammenführen der unter-

schiedlichen Dateiformate stellte eine zeitraubende Tätigkeit dar,

dieSerienbrieffunktionerzeugtenochdazuenormeDatenmengen

in der Druckwarteschlange. Eine weitere Anforderung seitens der

Hausdruckerei bestand in der möglichen Verarbeitung von Adobe

Acrobat PDF Dokumenten, die oftmals in letzter Sekunde vor der

Druckproduktion noch editiert werden mussten.

SauberproduzierteFakturensindeinwichtigesKriteriumfürjedes

Unternehmen. Dabei wurde größter Wert auf optimale Verarbei-

tung der vorbedruckten Papiersorten sowie die problemlose Wei-

terarbeitunginderKuvertierunggelegt.AberauchaufderSoftwa-

reseite waren die Anforderungen in Sachen SAP Integration ein

Musskriterium. Natürlich galt auch dem Print Spooler besonderes

Augenmerk, da man beim HOST Druck spezielle Anforderungen

zu Steuerung von Druckjobs benötigt.

Zunächst war Handlungsbedarf im Bereich der grafischen Haus-

druckerei gefragt und man hat sich bei der Umrüstung für Ca-

non-Systeme entschieden. In Sachen Hardware empfahl Canon

aus Flexibilitätsgründen eine Clusterlösung, die aus zwei kleine-

renaber leistungsfähigenProduktionsdruckernbesteht.ZurErfül-

lung der Softwareanforderungen wurde „iW Publishing Manager

Pro“ eingesetzt, eine Workflow Applikation speziell für Hausdru-

ckerei-Umgebungen,dieeinschnellesundeffizientesZusammen-

führen unterschiedlichster Dateiformate gestattet unddiese inMi-

niaturdarstellung am Bildschirm anzeigt. Per Mausklick kann aus

einer Vielzahl an Ausschieß- und Endverarbeitungsmöglichkei-

ten gewählt werden, die dann am Drucksystem in die Realität um-

gesetztwerden.Abernichtnurdas:deriWPublishingManagerun-

terstützt die Anwender der Hausdruckerei auch bei der Änderung

von PDF Dokumenten kurz vor Druckbeginn und beim Druck von

variablen Daten.

Nach erfolgreicher Realisierung dieses Teilbereiches wurden die

Anforderungen rund um den Rechnungsdruck im Detail analy-

siert, bevor der endgültige Lösungsvorschlag unterbreitet wurde.

Dieser bestand dann aus der SAP zertifizierten Enabler Software

fürCanon imageRUNNER,sowiedemleistungsfähigstenModell

der Canon „Light Production Serie“ – der iR105+.

Ein Energieversorger stellt umAnforderungen an eine moderne Hausdruckerei

Slowenischer Digital-Dienstleisterinvestiert in High-Volume Druck

Eine Million Euro für Versamark Inkjet-Farbsystem

PRODUZENTENKodak Versamark VT3000 ist ein integrier-

tes Digitaldrucksystem, das je nach Konfi-

guration zu 100 Prozent variable Daten in

Schwarz, mit zusätzlichen Schmuckfarben

oder komplett vierfarbig drucken kann. Die

neue VT3000-Produktlinie bietet die Wahl

unter elf möglichen Konfigurationen. Au-

ßerdem können Anwenderbetriebe auf fle-

xible Weise von einer Konfiguration zur

nächsten aufrüsten. Nach eingehenden

Marktuntersuchungen entschloss sich KRO

zur Investition in eine Konfiguration für

4/1-farbigen Druck bei einer Papierbahnge-

schwindigkeit von 107 m/min. Die Digital-

druckmaschine ist mit einer Zuführung für

zickzackgefalzteEndlosstapelundausgabe-

seitig mit einem Hunkeler FS4- Pinless-Spi-

ralfalzmodul ausgestattet. Auf Grund dieser

Vor- und Nachverbeitungsaggregate kann

KRO mit dem System ununterbrochen pro-

duzieren, ohne die Geschwindigkeit für das

Laden oder Entladen von Papier drosseln zu

müssen.

Uroš Kralj ergänzt: „Wir haben diese Inves-

tition gründlich durchleuchtet, was eine lan-

ge Zeit in Anspruch nahm. Schließlich kris-

tallisierte sich heraus, dass sich das Kodak

Versamark-Drucksystem auf Grund seiner

Effizienz, Kapazität und Anpassungsfähig-

keit für uns am besten eignet. Es ermöglicht

uns,eineVielzahlvonAnwendungenzurea-

lisieren. Außerdem haben uns der techni-

sche Support von Kodak sowie die umge-

hende Verfügbarkeit und die vernünftigen

Preise der Verbrauchsmaterialien beein-

druckt.“

Robert Koeckeis, Marketing Director für

Kodak Versamark in Europa: „Wir sind sehr

erfreut, dass ein so renommiertes und erwie-

senermaßen innovatives Unternehmen wie

KROsichbeidieserwichtigenstrategischen

Investition für eine Lösung von Kodak ent-

schieden hat. Ich bin mir sicher, dass die be-

stehenden und potentiellen Kunden von

KRO ebenso begeistert davon sein werden,

was diese Technologie für ihren geschäftli-

chen Erfolg leisten kann.“

KRO (www.kro.si) wird im Herbst ein

Open-House veranstalten, um seine neue

Drucklösung öffentlich vorzustellen.

Detail des Versamark VT 3000 Hochleistungs-Inkjetsystems

PRODUZENTEN DIGITALDRUCK

So schnelllebig ist die digitale Techno-

logie. Seit unserem letzten Bericht ha-

ben sich sowohl die technischen Mög-

lichkeiten im Large Format Printing als

auch die Expertise von Hans Weiss und

Manfred Thumberger von der Selenogra-

phischen Gesellschaft weiter entwickelt

und überzeugten einen österreichischen

Kunstexperten ersten Ranges, Prof. Dr.

Rudolf Leopold, seine gesamte Schiele-

Sammlung reproduzieren zu lassen.

„Die Originale sind sehr lichtempfindlich

und dürfen keinesfalls länger als drei Wo-

chen in einem Ausstellungsraum hängen,“

erklärt Prof. Dr. Leopold, „die Reproduk-

tionen können jetzt das ganze Jahr über der

Bevölkerung zugänglich gemacht wer-

den:“ Und der Hersteller der Reproduktio-

nen: „Die Reproduktionen der Schie-

le-Werke sind derart nahe am Original, dass

das Auge des Betrachters keinen Unter-

schiederkennenkann,“ istHansWeissstolz

auf seine Arbeit. Die Besucher können die-

se Top-Qualität allerdings nicht nur im Mu-

seum bestaunen, sondern sich auch ihre ei-

gene Reproduktion nach Hause nehmen.

Die größtmögliche Übereinstimmung mit

dem Original wird von Prof. Dr. Leopold

sogar mittels Zertifikats bescheinigt.

Bei der Endbearbeitung der Reproduktio-

nen sind Fachleute wie Restauratoren und

Kunstexperten gefragt. „Jede Reprodukti-

on wird vier bis fünf Mal mit dem Original

verglichen. Danach werden in weiteren Ar-

beitsschritten vor allem Farbnuancen,

Übergänge, Tiefenwirkung und Schattie-

rungen überarbeitet, bis ein überzeugendes

Ergebnis vorliegt“, erläutert Hans Weiss

den langen Weg zur Top-Qualität.

Um eine derartige Qualität zu erreichen, ist

sowohl hervorragendes technisches Equip-

ment als auch großes Knowhow in der Um-

setzung sowie eine enge Zusammenarbeit

mit Kunstwissenschaftern nötig. Zunächst

werden die Kunstwerke mit einer rund

40.000 Euro teuren digitalen Fachkamera

aufgenommen.AnschließendwirddasBild

von einem Spezialscanner ohne Einwir-

kung von UV-Licht abgetastet.

Beim Druck kommen die neuesten LFP-

Geräte von Canon zum Einsatz, vor allem

der neue imagePROGRAF lFP 9000. „Das

neue 12-Farben-Pigmenttintensystem und

ein erweitertes RGB-Farbschema sorgen

für eine umfangreichere Farbskala“, erklärt

Peter Baldauf, Geschäftsführer von Canon

Österreich, die Qualität der neuen Canon

LFP-Generation, „mit grauer und fotograu-

erTinte lässt sicheinenochbessereKörnig-

keit erzielen, die hohe Farbgenauigkeit und

Farbkonsistenz sowie der Einsatz von Pig-

menttinte ermöglichen zudem farbechte

Druckerzeugnisse, und dies selbst bei per-

manenter Lichteinwirkung, wie das bei

Dauerausstellungen der Fall ist.“

Weltweite Aktivitäten

Nicht nur die Sammlung Leopold, auch

vieleandereMuseenundKunstsamm-

lungen beschäftigen sich schon inten-

siv mit dem Thema der originalgetreuen

Kunstreproduktionen.

Hans Weiss konzentriert sich mit seinen

Aktivitäten nicht nur auf Österreich, son-

dern ist auch schon in anderen Ländern wie

z.B. China aktiv. Dort betreibt er z.B. seit

eineinhalb Jahren eine Wanderausstellung

traditioneller chinesischer Kunst. Er repro-

duzierte alte chinesische Meister im eigens

von der Selenographischen Gesellschaft

entwickelten Verfahren auf speziell be-

schichtetes Reispapier und macht so alte

Kunst weiten Teilen der chinesischen Be-

völkerung zugänglich. „Für China hat dies

einebesonderskulturpolitischeBedeutung,

weil durch die lange Geschichte von Krieg

und Revolution praktisch alle bedeutenden

Kunstwerke entweder zerstört wurden oder

in ausländische Museen abgewandert

sind“, steht für Weiss die kulturpolitische

Komponente seiner Kunstreproduktionen

im Vordergrund seiner Tätigkeit.

Derzeit arbeitet Weiss an der Idee eines mo-

bilen Museums – er plant eine einklappbare

Reproduktion der Sezession, die mittels

Sattelschlepper durch die Lande zieht, um

Kunstreproduktionen in einer bisher nie da

gewesenen Qualität zu zeigen.

Eine schöne Idee, die Möglichkeiten der

Technik auch einmal für Schönheit, Kunst,

undKultur zunutzen, findenSienicht auch,

liebe Leser?

4 - 2006 X-media24

Die (fast) bessere KopieDie Selenographische Gesellschaft reproduzierte

jetzt die gesamte Sammlung Leopold

Die Selenographische Gesellschaft ist aufmerksamen X-media Lesern nicht unbekannt – schonvor einigen Jahren wurden Kunstreproduktionen des Wien-Museums einem breiten Publikumvorgestellt. Nun reproduzierte man die Werke der Sammlung Leopold. Silvia Mader berichtet.

Hans Weiss von der Selenographischen Gesellschaft mit dem Stifter derSammlung Leopold, Prof. Dr. Rudolf Leopold beim Vergleich zweier Ausdrucke

4 - 2006 X-media26

DIGITALDRUCK / DIREKTMAIL

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich bin Fotografenmeister und liefere die

in meinem Fotostudio hergestellten Por-

traits und auch andere Fotoarbeiten und

andere Vorlagen gerne auch in Form von

„Briefmarken“. Selbstverständlich sind

diese Marken NICHT postgültige Brief-

marken sondern nur Vignetten, bzw. Ver-

schlussmarken.

Da die meisten dieser Aufträge von Privat-

personen kommen, die dieses Produkt als

Gag, als Geschenk, als Überraschung ver-

wenden, kann ich derartige „Marken“

selbstverständlich nur in Kleinstauflagen

liefern, (eine für eine Druckerei vollkom-

men uninteressante Auflage). Daher brau-

che ich nur das perforierte, gummierte, un-

bedruckte Papier, um es selbst mit Laser-

drucker bedrucken zu können und in Men-

gen von z.B. nur 100 Marken (oder 2-3 Bo-

gen) pro Bild auszuliefern.

Nun ist mir leider der Lieferant der mich 10

Jahre lang mit diesen gummierten, perfo-

rierten, unbedruckten Markenbogen belie-

fert hat ausgefallen, und ich bin daher auf

der Suche nach einem Ersatzlieferanten.

Bei dieser meiner Suche ist mir auch Ihre

Fachzeitschrift „X-media“indieHändege-

fallen.

Ich frage daher nun auch bei Ihnen an: Kön-

nen Sie mir einen Lieferanten, bzw. Produ-

zenten nennen, bzw. vermitteln, der mir

gummierte perforierte Papierbogen, mind.

80g, Format A4 liefern kann. Bitte verwei-

sen Sie mich bei eventuellen Ratschlägen

nur auf Produzenten, NICHT auf den Pa-

piergroßhandel, NICHT auf die Österrei-

chische Post und NICHT auf die Österrei-

chische Staatsdruckerei. Für jeden anderen

Lieferanten, auch im Ausland, wäre ich Ih-

nen dankbar.

Allerdings kann ich mich, mangels Fach-

wissen und sonstiger Unkenntnis der Pa-

pierbranche, nicht darauf einlassen, bei ei-

nemLieferantendasPapierzubestellenund

bei einem anderen Lieferanten perforieren

zu lassen. Ich brauche EINEN Lieferanten,

der mir das fertige Produkt anbietet, bzw.

liefert.

Für Ihre geschätzte, bzw. erhoffte Mühe

jetztschondankendgrüßtSieherzlichstund

hochachtungsvoll

Gerhard NELSON, FOTO NELSON

Lederergasse 4-6, A-1080 WIEN

Tel.:01/4024222,Mail:[email protected]

Leider Herr Nelson, uns ist da auch nie-mand eingefallen. Aber vielleicht kann Ih-nen einer unserer Leser weiterhelfen.Also, geschätzte Leser von X-media, IhreHilfe ist hiermit gefordert…

Gesucht: vorperforierte und gummiertePapierbögen für selbstgedruckte Briefmarken

Mit wenigen Klicks im

Internet eine eigene

Briefmarke gestalten –

die individuelle Note für krea-

tive Business-Mailings im Di-

rekt Marketing. Seit Juni 2006

bietet die Swiss Post Interna-

tional ihren Geschäftskunden

die Gestaltung dieses „Indivi-

dual Look“ nun auch online

an. Den Kunden stehen darü-

ber hinaus noch drei weitere

Gestaltungsmöglichkeiten

der Frankierung zur Verfü-

gung: Der „Swiss Look“, „Lo-

cal Look“ und der „Neutral

Look“.

Besonders interessant für Di-

rect Marketer ist der so ge-

nannte„IndividualLook“:das

Unternehmen kann hier der

Kreativität und Fantasie bei

derGestaltungderBriefmarke

freien Lauf lassen: Das Spek-

trum reicht vom eigenen Un-

ternehmenslogo, über Bilder

einer Werbekampagne oder

gar ein Foto des Direktors…

„Ein Mailing mit individuell

gestalteter, kreativer Brief-

markestichtmitSicherheitaus

der Masse der Mailings her-

vor. Dies kann die Response-

Quote des Mailings deutlich

positiv beeinflussen“, sagt

Wolfgang Moser, Geschäfts-

führer von SPI Austria.

Möglich ist die Gestaltung der

Briefmarke mit Hilfe des kos-

tenlosen PP-Generators der

Swiss Post International. Re-

gistrieren, einloggen, Mai-

lingkriterien eingeben und die

PP-Vorlage herunterladen –

schon ist die Frankierung ziel-

gruppengerecht fertig.

„Wenn unser Mailing-Kunde

es wünscht, können wir die

Briefmarkeauchdirektaufdie

Kuverts drucken. Das erspart

die Frankierung im Haus un-

serer Kunden“, erläutert SPI

Austria-Chef Wolfgang Mo-

ser einen weiteren Vorteil. Zu-

sätzlich zur Online-Gestal-

tungkönnendieUnternehmen

jedoch auch weiterhin wie ge-

wohntmit ihremKundenbera-

ter an der Gestaltung und Um-

setzung arbeiten.

SPI Austria: Individuelle PostagePaidBriefmarken für Business Mailings

27X-media 4 - 2006

UNSER COVER

Interessantes Cover, oder? Die Titelseite

dieser Ausgabe wurde mit ECP – Exact

Colour Print – beim ECP-Spezialisten

Petzold im deutschen Gernsheim herge-

stellt. Hierbei handelt es sich um das welt-

weit einzige ISO-basierendeSpot-undMe-

tallicfarbensystem, bei dem Sonder- und

Metallicfarben durch einen erweiterten

CMYK- Farbraum und Silber ersetzt wer-

den. Wir haben mit Petzold Concept, dem

VertriebspartnervonECPColours, überdie

Möglichkeiten, die ECP dem Drucker bie-

tet, gesprochen.

ECP-Geschäftsführerin Lydia Dalle-No-

gare: „Das Konzept hinter ECP Business

Solutions stellt sicher, dass neue Kunden

dieses System ohne Verzögerungen und

lange Lernprozesse einsetzen und sofort

von den Vorteilen profitieren können. Es

passiert einfach zu oft, dass Drucker und

Designer in Lösungen investieren, die im

praktischen Gebrauch versagen oder nicht

den individuellen Bedürfnissen angepasst

werdenkönnen.SolcheErfahrungenmöch-

ten wir unseren Kunden ersparen und mit

diesem Schritt die notwendige Betreuung

bei der praktischen Umsetzung sicher stel-

len.UmMarkenartikler,DesignerundDru-

cker, die diese neue Technik einsetzen wol-

len, zu unterstützen, bieten wir komplette

Pakete an, mit denen die Adaption wesent-

lich erleichtert wird.“

Die Umsetzung spezieller Farben, z.B. für

Logos oder Verpackungen sowie das Trai-

ning der Mitarbeiter wird nach individuel-

len Bedürfnissen angeboten und für jeden

Anwender optimiert umgesetzt. Zusam-

men mit den Kunden werden gezielte Ein-

satzmöglichkeiten und neue Geschäftsfel-

der evaluiert.

Petzold Concept-Geschäftsführer Peter

Petzold stellt mittlerweile in diesem Zu-

sammenhang auch verstärktes Interesse

namhafter Verpackungsspezialisten fest.

„Insgesamt scheint dieses Marktsegment

großes Potenzial zu beinhalten, zumal die

Zusammenarbeit mit Artwork Systems,

demHerstellervonArtPro,sehrpositivver-

laufenistunddieECP-Farbbibliothekenfür

dieses Produkt schon jetzt zur Verfügung

stehen. Ab der nächsten ArtPro-Version

(8.2) wird der Anwender bestehende Son-

derfarb-Aufträge automatisiert nach ECP

konvertieren können.“

Ein österreichischer Anwender, der bereits

auf ECP vertraut, ist Estermann Druck im

oberösterreichischen Aurolzmünster. Wir

habenNorbertEstermanngefragt,wasECP

fürihnbedeutet:„IchhabeEndedesvergan-

genen Jahres ECP ins Haus geholt und da-

mit überraschend gute Erfahrungen ge-

macht. Es ist ein hervorragendes System,

schwerzuerstellendeEffektebesondersbei

Metallicflächen bestens darzustellen.“

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, muss

allerdings in der Vorstufe entsprechend

gute Vorarbeit geleistet werden. Durch die

hohe Farbdichte, mit der gedruckt wird,

muss auf die Trocknung und das Ablegen

besonderes Augenmerk gelegt werden.

„Das kostet natürlich etwas mehr, aber das

Endergebnis ist dann auch ausgezeichnet,“

so Estermann. ECP wird vor allen Dingen

bei hochwertigen Druckern als Verede-

lungselement eingesetzt, wie etwa bei Ver-

packungen und wertvollen Katalogen. Bei

solchen Produkten spart man sich dann al-

lerdings die zusätzlichen Druckvorgänge

mit Sonderfarben und kann dadurch erheb-

lich günstiger produzieren.

WeitereInformationenzuECPgibtesimIn-

ternet unter www. petzoldconcept.com und

unter www.ecpcolours.com

ECP: Mehr als ein FarbsystemErweiterter CMYK-Farbraum und Silber – sonst nix!

Die ECP-Swatchbook: Das Systembeinhaltet derzeit über 4.200

Farbtöne und wird ständig erweitert

4 - 2006 X-media28

TECHNOLOGIE / MULTIMEDIA

Nehmen wir einmal an, Ihr Lieblings-

film ist „Vom Winde verweht“ und

nehmen wir weiters an, Sie gehören

zur Generation der „Golden Oldies“, die

den Monumentalschinken schon schmach-

tend im Kino gesehen haben! Dann könnte

es sein, dass sie womöglich bereits dutzen-

de Male das Recht erworben haben, diesen

Filmin(unterschiedlichen)Variantenzuse-

hen: Zuerst einmal im Kino, mit dem Er-

werb der Sitzplatzkarte. Weil es aber –ja,

wirklich nur angenommen – Ihr persönli-

cher Lieblingsfilm ist, eine (und so was gab

es tatsächlich) stark gekürzte 8mm-Version

für den Projektor im Wohnzimmer.

In den Siebzigern haben Sie als Technikfre-

ak auf das qualitativ weitaus bessere Video

2000 vertraut und eine Kopie erstanden.

Pech gehabt, VHS hat gewonnen, und ir-

gendwann haben sie seufzend umgesattelt,

und erneut eine Kopie – eben in VHS – er-

standen. Vielleicht hat es ja nicht so wehge-

tan, zumal der Werbegag „frisch restau-

riert“ die Schmerzen einer Zweitanschaf-

fung linderte. Der Rest ist einfach: Es folgte

die DVD in „noch nie gesehener Qualität“

mit „randvoller Bonusdisk“ und nun heißt

es warten auf – ja, auf was eigentlich?

Mit Musik sieht es ganz ähnlich aus, viel-

leicht zählen Sie ja zu jenen, die z.B. Pink

Floyd´s „Dark Side Of The Moon“ in vier

oder mehr Varianten (Vinyl, Tape, CD,

DVD, und von Limited Editions ganz zu

schweigen) zu Hause im Wohnzimmer he-

rumstehen haben?

Irgendwie wird man das Gefühl nicht los,

dass die Industrie es darauf anlegt, dass ein

Konsument in seinem terrestrischen Le-

benszyklus ein und denselben Inhalt sooft

wie möglich kaufen soll.

Natürlich unken die Technophilen über die

verbesserte Qualität, und das Kratzen der

Nadel auf der von Parties geplagten Schall-

platte hält nun mal zumindest langfristig

nichtmit,mitderdigitalenAufnahme.Aber

trotzdem ist da etwas schiefgelaufen. Ehe-

malige Sammler, die Wert gelegt haben auf

Erstauflagen oder limitierte Pressungen

und natürlich schöne tolle Klappcover pfei-

fen plötzlich drauf und „napstern“ munter

darauf los. Auch wenn aus Napster nun

eDonkey oder LimeWire geworden ist: Das

Prinzip ist noch immer „Tauschbörse“, und

da sieht die Industrie kein Geld. Und das tut

denen verdammt weh.

Ähnliches tut sich bei den Cineasten. Statt

einer ausgewogenen Filmsammlung wer-

den einfach ganze Festplatten randvoll mit

gerade mal angelaufenen Streifen hin- und

herkopiert, sehr zum Leidwesen der Produ-

zenten. Natürlich beißt sich in diesem Zyk-

lus die Katze in den Schwanz, denn der

Geldzyklus eines Werkes (ganz gleich, ob

Film oder Musik) wird so gering, dass der

kreative Output oftmals nur mehr aus zu-

mindest halbwegs umsatzträchtigen Pre-

quels kommt. Kurz gesagt: Die Casting-

shows sind die Rache der Industrie an den

Raubkopierern. Entweder, der Output

bringt Kohle oder er geht ab zur Restever-

wertung. Sofort Cash oder gar nicht!

Das legale Herunterladen von Files ist

–auch wenn iStore und Konsorten bereits

verdienen- noch immer in den Kinderschu-

hen, soerwirbtmanz.B.einenSongfüreine

begrenzte Anzahl an Geräten, also Kopier-

vorgängen. Ein denkbar mühsames Unter-

fangen!

Dies erinnert ungehemmt an eine Vorge-

hensweise des Lizensierens von Software,

z.B. eine begrenzte Installationsmenge.

Aber bei Software gibt es auch laufend Up-

datesundneue,verbesserte Versionen,eine

Sache, die bei Klassikern aus der Film- und

Musikwelt nur sehr bedingt geschieht. Ein

Sicherheitsupdate von „Vom Winde ver-

weht“? Ein neuer Patch für „Dark Side Of

The Moon“? Wohl kaum!

Liebe Industrie, wie wäre es mit lebenslan-

genRechten?Dasgehtso:Icherwerbebeim

ersten Mal „Dark Side“ oder „Vom Winde“

und bezahle dafür angemessen, gehe damit

einen Vertrag ein, der mich als Konsument

für gewisse Regeln verpflichtet (siehe Co-

pyright-Hinweise bei DVD z.B. im Vor-

spannundbeiMusikamCover).Mitdener-

worbenen Rechten kann ich die nächste

technischeGenerationzueinemPreiserste-

hen, der zwar der jeweils gewünschten

Technologie entspricht, nicht aber einen

„Zweitkauf“ des gewünschten Inhalts, den

hatte ich ja schon.

Man stelle sich ein Szenario vor: Mit der

eCard (oder so etwas ähnlichem, liebe Da-

tenschützer, verzeiht mir!) vergünstigt die

komplette Beatles-Sammlung auf Blu-Ray

oder HD-DVD erstehen! Irgendwie klingt

das gar nicht mal so uncool...: „So, mein

Sohn, jetzt bist du sechzehn und jetzt lade

ich Dir die wichtigsten Stones auf deine

Karte.“

Die nächste Generation der Aufzeichnungsmedien steht vor der Tür. Blu-Ray und HD-DVDwerden sich in den nächsten Monaten eine bombastische Schlacht um die Konsumenten liefern,

und wie damals zwischen Video 2000 und VHS wird es nur einen Gewinner geben. Ein fixerVerlierer steht schon fest: Der Konsument. Eine mediale Betrachtung von Michael Pletz.

Copyright & Technik: Und wieder wird verdient!

Vom Winde verweht!

X-media 4 - 2006

Anfang Juli hatte in Österreichs Kinos der neueste Animations-

film aus den DreamWorks Studios Premiere: „Ab durch die

Hecke” (Originaltitel: „Over the Hedge”). Als bevorzugter

Technologie-Lieferant von DreamWorks Animation brachte HP

Server, Workstations und HPHalo Collaboration Studios in die Zu-

sammenarbeit ein.

Bei der Schaffung von Licht- und Spezialeffekten setzten die

Künstler von DreamWorks Animation HP xw9300 Workstations

und HP ProLiant DL145G2 Server - ausgestattet mit Dual-Core

AMD Opteron Prozessoren - ein. Damit stand den Entwicklern

mehr Rechenleistung zur Verfügung als mit früheren Systemen,

mehrere Szenen konnten gleichzeitig bearbeitet werden.

Tatsächlich leisteten die ProLiant Server 15 Millionen „Rende-

ring”-Stunden für „Ab durch die Hecke”. Das ist dreimal mehr als

noch in DreamWorks’ früherem Kassenschlager „Shrek” steckte.

Beim„Rendern”,derrealitätsnahenDarstellungdreidimensionaler

Objekte, werden die Gigabytes an Daten, aus denen sich jedes Ein-

zelbild zusammensetzt, in Pixel umgewandelt. Im Mittelpunkt des

Films steht RJ, ein hinterlistiger Waschbär, dem Bruce Willis im

englischen Original seine Stimme leiht. Die Trickfilmhelden sind

Waldtiere, die auf der Suche nach Futter eine Stadtrandsiedlung

heimsuchen.UmdasFellderTierevöllignatürlichaussehenzu las-

sen, waren viele Millionen Stunden an CPU-Zeit nötig.

„Die Erstellung von Animationsfilmen verschlingt ein enormes

Maß an Rechenleistung und unser kreativer Ehrgeiz scheint dem,

wastechnischmöglichist, immerzweiSchrittevorauszusein",sagt

Ed Leonard, Chief Technology Officer, DreamWorks Animation

SKG und ergänzt: „HPhat uns nicht nur geholfen, diesen künstleri-

schen Vorsprung zu wahren, sondern uns auch einen wirtschaftli-

chen Vorteil verschafft. Mit der Hilfe von HP und AMD war es uns

erstmals möglich, in einem Jahr gleich zwei Animationsfilme he-

rauszubringen - ein Novum in der Branche.”

NebendenServernundWorkstationsunterstützteHPdenFilmauch

mit seiner HPHalo Collaboration Technologie. DreamWorks Ani-

mationverfügtüberzweiStudiosinKalifornien,diebeideanderEr-

stellung des Films beteiligt waren, allerdings rund 350 Meilen von-

einander entfernt liegen. Um die Kommunikation zwischen den

beiden Teams effizienter zu gestalten und viel an Reisezeit und

-kosten einzusparen, bedienten sich die Filmschaffenden eben der

HP Halo Collaboration Studios. Diese neue Lösung simuliert auch

an getrennten Standorten Meetings von Angesicht zu Angesicht.

Sie wurde von HP zusammen mit DreamWorks Animation entwi-

ckelt.

Die Zusammenarbeit beider Unternehmen begann bereits im Jahr

2001 mit dem Film „Shrek”. Seitdem haben HP und DreamWorks

Animation gemeinsam an neuen Technologien gearbeitet, so dass

DreamWorks die Grenzen des Machbaren im Animationsfilm im-

mer weiter verschieben konnte.

Ab durch die Hecke:Kooperation HP und

Dream Works Animation

4 - 2006 X-media30

SCHRIFTEN

Niemand weiß genau, wie viele ver-

schiedene Schriften es weltweit gibt.

AberdierichtigeSchriftfüreinDruck-

produkt oder eine ganze Marketing-Kam-

pagne zu wählen, bedarf einiger Kenntnis

über die spätere Funktion und ein ausrei-

chendesMaßanProduktkenntnis.Wirspra-

chen mit Klaus Kurz, Business Develop-

ment Manager Media & Publishing von

Adobe Deutschland, und Ole Schäfer,

Schriftgestalter und Geschäftsführer der

Primetype GmbH, über deren Ansatz zum

Gestaltungsmittel Schrift.

Welche Rollen spielen Schriften bei der

Wahrnehmung von Werbebotschaften?

Kurz: Schriften haben einen wesentlichenEinfluss auf Werbebotschaften. Ein gutesundbekanntesBeispielisthierdieCorpora-te A, welche bei einem bekannten Automo-bilhersteller Verwendung findet. Die kon-sistente Verwendung der Hausschriftentransportiert in diesem Falle mit jedemWort auch gleichzeitig eine ganze Marke.Das ist beispielhaft.Dennoch spielt aber auch die Makrotypo-grafie eine entscheidende Rolle bei derWahrnehmung, denn die Lesbarkeit und diedadurch initiierte Verweildauer beeinflus-senunweigerlichdenErfolgderBotschaft.

Schäfer: Wenn man bedenkt, dass 80 Pro-zent aller produzierten Medien aus Text be-steht, ist der Einfluss von Schrift auf Wer-bung nicht zu unterschätzen. Das Bild gibtdie Emotion gegebenenfalls das Produktwieder, die Schriften tragen alle wichtigenInformationen. Firmen, die diese Tatsacheverstanden haben, fügen Schriften sowohlin den informativen als auch in den emotio-nalen Teil ihrer Maßnahmen ein. Im güns-tigstenFalltragendieSchriftendieMarke.

Wie schätzen Sie den derzeitigen Entwick-

lungsstand von Schriften ein? Wo sehen Sie

Potenziale für die Zukunft?

Kurz: Wir sind auf einem sehr hohen Ni-veau, was die Qualität der verfügbarenSchriften angeht und es wird sicher immerschwieriger, neue prägnante Schriftartenzu entwickeln. Jedoch gibt es noch genü-gend Potenzial, um vorhandene Schriftenim Format OpenType mit einem umfassen-den Zeichensatz anzubieten.Desweiterenwirdes in Zukunft mit der Ver-

fügbarkeit von hochauflösenden Displaysund „elektronischer Tinte“ weiteren Ent-wicklungsbedarf für Schriften geben, wel-chefürdieBildschirmdarstellungoptimiertsind, optisch jedoch einem Druckbild glei-chen.

Schäfer: Im technischen Bereich geschiehtviel.MitderTechnologieOpenTypekönnenvielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in dieSchriftsoftware eingebaut werden. Aller-dings ist der Einsatz moderner OpenTypeSchriften nur auf neuen Rechnersystemenund mit aktueller Software möglich. Dieserfordert Schulung im Umgang mit Open-Type.Zukünftig wird der komplette Fremdspra-chensatz nur mit OpenType Pro Schriftensinnvoll sein, weil sie multilingual aufge-baut sind. Corporate Schriften werden so-mit für internationale Unternehmen prak-tisch unverzichtbar und tragen immer mehrMarke und Image auf allen Kommunika-tionswegen.

Aus welchem Impuls heraus werden neue

Schriften entwickelt? In wie weit denken

Sie bei der Entwicklung bereits an spätere

Verwendungsmöglichkeiten und Einsatz-

felder?

Kurz: Hinter jeder Schriftentwicklung ste-hen technologische wie auch typografischeAnforderungen. Flexibilität, länder- undsprachenübergreifender Einsatz, Bild-schirm- und Druckdarstellung aber auchDesigntrends sowie Langlebigkeit stellendie wichtigsten Impulse dar.

Schäfer: Ich entwickle Schriften immer mitinhaltlichen Vorgaben und Funktionen. Daich hauptsächlich Corporate- und Text-schriften entwickle, könnte ich anders garnicht sinnvoll arbeiten. Nach meiner An-

sicht erfordert die Entwicklung von Schriftauf allen Ebenen eine Methodik. Man kannSchriften ebenso gut einen technischen wiekünstlerischen Charakter geben. Man soll-te jedoch, bevor man sich die Arbeit macht,TausendevonZeichenzuentwickeln,genauwissen, was die Schrift leisten soll.Schriften können und sollen nach den Me-dien entwickelt werden, für die sie einge-setzt werden z.B. für Zeitung, Magazine,Fernsehen oder Internet. Neue Schriftenpassen sich der Zeit an, bestenfalls setzensie einen Trend; Mode, Technologie undWissen verändern sich hoffentlich auchweiter.WobeiSchriftennochnichtsokurzenZyklen unterworfen sind.

Die Suche nach der richtigen Typo gestaltet

sich für viele Grafiker zunehmend schwie-

riger. Wie verwalten Sie Ihre Schriften?

Welche Empfehlungen können Sie für die

Schriften-Verwaltung geben?

Kurz:FürdengestalterischenWorkflowistein schneller Zugriff auf Schriften undSchnitte entscheidend. Aus diesem GrundehabenwirinAdobeInDesignCS2beispiels-weise eine WYSIWYG Darstellung fürSchriften und deren Schnitte integriert. Da-durchsindderdirekteZugriffunddieSelek-tion in der Layout Software gesichert undderAuswahlprozessfürSchriftenoptimiert.

Schäfer: Jahrhundertelang setzte der Set-zer die Gestaltungen von Entwerfern um -heute gestalten Designer und TechnikerMedien. Dies bedeutet, dass immer mehrWissen vom Einzelnen beherrscht werdenmuss. Auch Schrift wird immer schwererauszuwählen. Hierfür gibt es Spezialistenwie mich und andere bei primetype.Da ich die Funktionen von Schriften unterdiversen System- und Programmumge-bungen testen muss, neige ich dazu,Schriften im Rechnersystem zu installieren,um die Funktionalität zu gewährleisten.Darüber hinaus funktioniert auf dem Macder Fontexplorer Linotype gut.

FürallediemehrzumThemaSchriftenwis-

sen wollen: Auf der PRO SIGN vom 19. bis

21. Oktober 2006 in Frankfurt werden wie-

der informativeundkostenfreieWorkshops

und Seminare zum Thema: richtiger Ein-

satz von Schriften, Fehlerbehebung und

Schriftenverwaltung stattfinden.

Keine Schrift für alle Fälle?Wie die Schrift ein Druckprodukt verändern kannEtliche Tausend Schriften stehen uns heute zur Verfügung, fast täglich kommen neue dazu.

Entweder am Computer bereits installiert oder einfach aus dem Internet herunterladbar. Aberwelche passt am besten zu meinem Druckwerk? Wir haben bei zwei Profis nachgefragt.

Unsere Gesprächspartner: KlausKurz (links) und Ole Schäfer (rechts)

4 - 2006 X-media32

SOFTWARE PREPRESS

Inden letztenJahrengabeseinen rasantenAnstieganAutomation,

und dieser Trend wird sich ungebrochen fortsetzen, wenn JDF

endlich Fuß fasst. Tatsächlich bedeutet ein automatisierter Work-

flow,dassallesperfektfunktioniertunddiebetroffenenFilesdennot-

wendigen Vorgaben und Standards entsprechen. Denn wenn hier et-

wasschiefgeht,dannmeistenssehrschnellundentsprechendheftig.

Preflighting, also der Kontrollprozess für Druck-Files für alle Pre-

press-Schritte, ist definitiv der Schlüssel zur Entwicklung eines ver-

mehrt automatisierten und somit hoffentlich produktiveren Work-

flows.

Idealerweise sollten Grafiker ihre Arbeit einem Preflight unterzie-

hen, bevor sie PDFs schreiben, und Drucker sollten ebenfalls die er-

haltenen PDFs überprüfen, bevor sie Kundendaten durch ihren

Workflow senden. Wir haben uns einige Programme angesehen!

EinwirklichgutesPreflight-Programmsolltefähigsein,eineVielfalt

an Problemen zu erkennen: Von fehlenden Schriften bis hin zu un-

brauchbarenRGB-Bildern, falschenSeitengrößenundsogar fehlen-

den Seiten.

Tatsächlich gibt es sogar einen Trend, dass Preflight-Programme au-

tomatisch solche Fehler korrigieren, obwohl sich manche Drucker

noch immer hartnäckig weigern, die Daten ihrer Kunden zu modfi-

zieren.

Kreative Programme wie Quark Xpress und Adobe Indesign verfü-

gen bereits über ihre eigenen Preflighting-Tools.

ZumgroßenTeilsindsieabereherspartanischgehalten, trotzdembe-

tont David Dilling, der europäische Verkaufschef von Markzware:

„Es istgut,dassdie IdeedesPreflight soeingeführtwird,davieleDe-

signer noch nicht wissen, was Preflight tatsächlich bedeutet.“

Bereits Quark Xpress 7.0, also die neue Version, beinhaltet ein sol-

ches interessantes Feature, so genannte Job Jackets. Dies ist im we-

sentlichen ein Jobticket, das lose auf JDF basiert und festsetzt, wie

das Design des Layouts aufgebaut ist, aber auch vorgibt, wie die

Fonts, Kästchen und die Regeln für Linien zu verlaufen haben, mit

dabeiVorgabenundInstruktionen,wiezuverfahren ist,wennVorga-

ben der Überprüfung nicht entsprechen.

BeiAdobe´sAcrobatgibtesPreflightseitderVersion6.0,obwohldie

wirklichen Verbesserungen erst ab der Version 7.0 stattfanden, vor-

definierte Preflights ermöglichen hier ein bequemes Arbeiten. Es ist

weiters möglich, die vordefinierten Preflights als Droplets am Desk-

topzuplatzieren,aufdie–wirdeinFiledaraufgezogen –Acrobatau-

tomatisch nach dem Preflight das zu kontrollierende File in einen

„Pass“, also „Bestanden“, oder „Fail“, also eben nicht, ablegt.

Es gibt hier keinen Weg, Probleme automatisch zu berichtigen, ob-

wohl Adobe behauptet, mit dem Preflight-Tool PDF/X Dokumente

generieren zu können. Es sieht so aus, als würde die jeweilige Hea-

der-Information einfach um die Erweiterung für einen PDF/X Stan-

dard erweitert werden, also den Namen.

Umfangreiche Fehlerlisten

EineanderebeliebteMöglichkeit istFlightcheckProfessionalvon

Markzware. Hier wird theoretisch jedes Dokumenten-Format

akzeptiert, mit dabei sind Quark Xpress und Adobe Indesign

ebenso wie PDF, EPS und TIFF. Wenn Sie dies lesen, gibt es

wahrscheinlich bereits ein Update für Xpress 7.0 Dokumente, an

einemFeaturefürJobJacketFileswirdzurZeitgearbeitet.Zusätzlich

gibt es eine abgespeckte „Light“-Version.

ZurZeitverfügtFlightcheckProfessionalübereinebeachtlicheListe

vonFehlerquellen, aufdieeinDokumentüberprüftwerdenkannund

generiert entsprechend genaue Listen und Berichte, wo exakt die ge-

fundenen Fehler zu finden sind und wie man sie beheben kann.

Auch hier gibt es aber keine Option, Fehler automatisch zu beheben,

obwohlDavidDillingversichert,dassdarangearbeitetwird.Weiters

verkauft Markzware Flightcheck Studio, das sich als Plug-In sowohl

inXpressundinIndesignverankert.Esbeinhalteteinejeweilseigene

Palette an Fehlermöglichkeiten und zeigt einen Überblick, wo wel-

cher Fehler ist und wie man ihn beheben kann.

Eines der wohl bekantesten Preflight- Programme ist Pitstop Profes-

sional, entwickeltvonEnfocus,dasbereits invielenVorstufenlösun-

gen inkludiert ist, so zum Beispiel in Agfa´s Apogee. Pitstop Profes-

sional ist ein Plug-In für Acrobat und funktioniert ausschließlich mit

PDFs,gehtaberhiereinenSchrittweiteralsdieanderenProgramme,

da es über weitreichende Editier- und Korrektur- Möglichkeiten ver-

fügt.

Es kann derart eingestellt werden, dass es automatisch die meisten

üblichen Fehler korrigiert, aus einem PDF ein PDF/X generiert und

so modifiziert, dass es den jeweiligen Kriterien entspricht. Enfocus

hat weiters ein System mit „geschlossenem Kreislauf“ entwickelt,

dasunterdemNamenCertifiedPDFerhältlichist.DieIdeeistsimpel:

DerAutormachteinPDFundverwendetdabeiPitstopoderdasgüns-

tigere Instant PDF, das schließlich im Kundenbereich der Webpage

seiner Druckerei via Profil auf Fehler überprüft und entsprechend

korrigiert wird.

Das einzige, auf das nun der Drucker achten muss ist, dass der Kunde

mit dem richtigen Profil agiert und der Druckjob den besagten Pre-

flight im Kundenbereich im Web erfolgreich absolviert hat.

Der deutsche Anbieter Callas ist verantwortlich für den PDF Inspek-

tor 2, der von sich behauptet, rund 400 PDF-Charakteristika zu über-

prüfen, und schließlich einen Report als PDF oder in XML Format

ausgibt. Zusätzlich gibt es ein Befehlsinterface, das eine Integration

in Workflows oder andere Lösungen ermöglicht, ganz ohne die Ver-

wendung von Acrobat.

Mehr Automation, höhere Kosten

Der Anbieter Onevision hat gleich zwei Preflighting-Lösungen

im Programm, Asura und Speedflow. Beide akzeptieren eine

große Bandbreite an Formaten, wobei Speedflow nur PDFs

ausgibt, während Asura praktisch in jedem gewünschten Format

agiert. Genauso wie bei Preflighting kann es die meisten Probleme

bereinigen und Onevision berichtet von Anwendern und Kunden,

dass es nur wenige Fehler gibt, die diese Lösung nicht bewältigen

kann.DefaktoistesauchteureralsdiemeistenAlternativen,aberDa-

vid Smith, Senior Sales Manager in England für Onevision,

argumentiert mit den vielen automatischen Fehlerbehebungen, die

das Programm durchführen kann.

Tatsächlich ist Asura weit mehr als eine Preflight-Applikation, zu-

mal es über ein eigenständiges RIP verfügt. Zusätzlich „zerlegt“ es

einenFile indieEinzelteile,umihnimAnschlusswiederzusammen-

zufügen, was wiederum eine Korrektur ohne Detailarbeit ermög-

Testflüge in der VorstufeAlles klar zum Start!

Preflighting-Programme: Was können sie wirklich?

33X-media 4 - 2006

licht. Asura gibt es auch in Kombination mit Solvero von Onevision,

eine Konstellation, die jene Korrekturen durchführt, die Asura nicht

bewältigt.

EinigeDruckerverwendenAsura,umPDF1.3Dokumenteauszuge-

ben, ohne dafür ihr RIPerneuern zu müssen. Es ist eines der wenigen

Programme, bei dem man – optional mit Asura Pro – exakt festlegen

kann, wie ein Preflight bei einem JDF aussehen soll. Viele andere

Hersteller haben sich bereits mit JDF beschäftigt, wollen aber noch

auf die Nachfrage der Kunden zuwarten.

Quickcut, eine weiterer Anbieter, firmiert ab sofort als Teil von Ad-

stream,undhatseineeigeneLösung,Quickprint5.Dahinterstehtein

globaler Service, dessen Kern eine Datenbank an Kundenanforde-

rungendarstellt,mitdabeialleSpezifikationenfürPreflights.Desig-

ner, die Quickprint 5 kaufen, erhalten Zugang zu dieser Datenbank

und somit zu einer breiten Palette an Preflight-Vorgaben. Mit dabei

sind automatisierte Fehlerbehebungen, die aber wiederum vom Set-

up des individuellen Anwenders abhängig sind.

Quickprint 5 beinhaltet eine Lizenz des Adobe Distillers und ver-

wendet zusätzlich das Adobefarbsystem.

Zuletzt: Die PDF Macher

Zu guter Letzt soll auch jene Gruppe von Anwendungen nicht un-

erwähnt bleiben, die das Schreiben von PDFs erleichtern sollen.

Kodak, zum Beispiel, verkauft Synapse Perpare, mit dem PDFs

nach Vorgaben erzeugt werden können. Das teurere Synapse Pro er-

möglicht es, besagte Vorgaben selbst zu entwickeln. Dabei agiert

Prepare Pro wie ein Druckertreiber und schreibt somit PDFs aus jeg-

licher Anwendung, es verfügt aber auch über eine Quark Xpress

Xtension und ein Adobe Acrobat Plug-In.

Prepare überprüft und bewertet ein PDF um sicherzugehen, dass es

nicht unrechtmäßig verändert wurde. Schließlich verfügt es über

Sendeoptionen fürz.B. einen lokalenServeroder sogarVersandmit-

tels FTP. Apogee von Agfa und Riteportal der Firmen Create and

Screen arbeiten ähnlich.

Von Enfocus gibt es Instant PDF, ein Plug-In für Acrobats Distiller,

welches sowohl für Xpress und Indesign arbeiten kann. Das Pro-

gramm arbeitet sich dabei durch eine leicht zu wartende Reihe

„Queues“vonDruckern,diesowohlunterCertifiedPDF.netvonNet-

focus erweitert oder durch eigene ergänzt werden können.

Wie dem auch sei: Trotz der Vielfalt der hier beschriebenen Pre-

flight-Lösungen senden Druckereikunden noch immer mitunter für

denDruckinkompatibleDokumente,undgeradedeshalbverwenden

viele Anwender server-basierende Preflighting-Lösungen.

Helios: PDF Handshake Updatemit PDF-Inspektor3

DasUnternehmenHeliosSoftware,Entwicklungsunterneh-

men für File- und Printserver- sowie Druckvorstufen-Lö-

sungen, hat eine Reihe von Updates für Helios PDF Hand-

shake UB, die den PDF-Inspektor3 der Firma Callas Software

enthalten, freigegeben. Anwender sollen PDF-Dateien unmit-

telbar nach deren Erzeugung, über überwachte Verzeichnisse

automatisiert oder beim Webzugriff auf den Produktionsserver,

mit der gleichen Qualität und Zuverlässigkeit überprüfen kön-

nen, wie dies manuell auch mit Adobe Acrobat 6 und 7 möglich

ist.

MitdenneuenGestaltungsmöglichkeiten fürPDF-Prüfberichte

in PDF-Inspektor3, wie beispielsweise Fehlermeldungen als

Kommentare oder eigene Ebene im geprüften PDF sowie dem

Aufteilen von Text, Bildern und Grafiken in jeweils separate

Ebenen, sollen sich Fehler auch in komplexen PDF-Doku-

menten schnell und zuverlässig visuell lokalisieren lassen. Der

PDF-Inspektor3 ist in PDF Handshake UB integriert und an die

Helios-Produkte angepasst. Somit bietet er eine serverbasierte

automatische PDF-Überprüfung an verschiedenen Stellen im

Arbeitsprozess.

SOFTWARE PREPRESS / NEWS

4 - 2006 X-media34

SeitkurzembietetPuzzleFlowzusätzli-

che Optionen für eine Serviceverein-

barung an. Bisher beschränkte sich die

Unterstützung auf den Telefonsupport. Seit

Juli 2006 ist es möglich, Servicevereinba-

rungen für die Workflowlösung Puzzle-

Flow abzuschließen.

Bei der Gestaltung der Verträge wurde be-

sonderer Wert auf einen möglichst hohen

Grad an Flexibilität bei der Zusammenstel-

lung der geforderten Leistungen gelegt. So

ist es für jeden Anwender möglich, sich

„seinpersönliches“Leistungsprofilzusam-

menzustellenunddaszufixen,kalkulierba-

ren Kosten.

Neben einer telefonischen Beratungsbe-

reitschaft für die Anwender in der Zeit von

Montag – Freitag zwischen 08:00 - 17:00

Uhr besteht auch die Möglichkeit, geson-

derte Vereinbarungen zu treffen, die außer-

halbdieserKernzeitliegen,z.B.fürProduk-

tionsbegleitungen an Wochenenden oder

Feiertagen.

Wer es noch komfortabler haben möchte,

kann sein System auch per Fernwartung

pflegen lassen. Die Bereitstellung und Ein-

richtung eines Übermittlungsgerätes (Rou-

ter) ist hierbei in den Kosten bereits enthal-

ten.

Ebenfalls möglich ist der Abschluss einer

Update- bzw. einer Upgrade-Vereinbarung

zu fixen Kosten. Der Unterschiede erklärt

sich im unterschiedlichen Leistungsum-

fang. Während bei einem Update aktuali-

sierte Versionen der lizenzierten Software

zur Verfügung gestellt werden schließt ein

Upgrade neben der reinen Aktualisierung

auch die Bereitstellung zusätzlicher Funk-

tionalitäten ein.

Die InterRed GmbH, Siegen, präsentierte auf den 7. Mailingta-

genMitte Juli inNürnberg ihrContentManagementundKata-

logmanagement System InterRed 8.0. Dabei begeisterte laut

InterRed die Interessenten nicht nur der hohe Leistungsumfang des

Systems, sondern auch die im Workshop der InterRed GmbH ver-

mittelte gelebte Praxis. Neben den vielen intensiven Beratungsge-

sprächen überzeugte auch der vierstündige Workshop Crossmedi-

ale Katalogproduktion der von Thomas Kind und Klaus Schuster

durchgeführtundgeleitetwurde:„DieNähezumKundenistunsbe-

sonderswichtig.DaherbotsichunserWorkshop,wieschonseit lan-

gem bewährt, ein weiteres Mal an, dem Fachpublikum und Exper-

ten ausführlich die Vorteile und den damit verbundenen Erfolg des

InterRed-Systems zu demonstrieren. Gerade die Praxisbeispiele,

inklusive ihrererfolgreichenProblemlösungen, fandengroßenAn-

klang beim Publikum“, erläutert Klaus Schuster.

InterRed 8.0 integriert in einem Content Management System die

schnittstellenloseKatalogproduktionfürWebundPrint.Sowerden

dieunterschiedlichenWeltenundAusgabemedieneffizientzusam-

mengeführt. Die Service-orientierte Architektur (SOA), umfang-

reiche Schnittstellen zu externen Applikationen und die medien-

neutrale Datenhaltung garantieren dabei die nahtlose Integration in

bestehende IT-Umgebungen.

PuzzleFlow erweitert sein Serviceangebot

InterRed GmbH erfolgreich auf Mailingtagen

35

SOFTWARE PREPRESS / NEWS

X-media 4 - 2006

Direct Smile scheitert mit Klageum Bildsoftware gegen SDV

Das Landgericht Berlin hat eine Klage der Direct Smile GmbH

gegen die SDV AG und SDV Direct World GmbH abgewie-

sen.DasseitApril 2005 laufendeVerfahrenumdieBildperso-

nalisierungstechnologie Directype ist nun in erster Instanz zu

Ende. Die SDZ Direct World GmbH hat 2003 mit Directype eine

systemunabhängigeSoftwarezurBildpersonalisierungentwickelt.

Die Berliner Werbeagentur Direct Smile GmbH erhob Klage gegen

die SDV Direct World GmbH und die Muttergesellschaft SDV AG

mit der Begründung, es würden Rechte der Agentur verletzt. Die

Klage stützte sich dabei auf urheberrechtliche, markenrechtliche,

patentrechtliche und wettbewerbsrechtliche Begründungen.

Nachdem Direct Smile bereits im März 2004 mit dem Versuch ge-

scheitert war, außergerichtlich eine Unterlassungserklärung zu er-

wirken, wies nun auch das Landesgericht Berlin die Klage ab. Die

Software Directype verletze keine Marken-, Urheber- oder Patent-

rechte von Direct Smile. Die Funktionalitäten einer Software seien

frei, niemand könne diese monopolisieren. Auch die Geheimhal-

tungsvereinbarung, auf die sich Direct Smile berief, sei nicht ver-

letzt.

Gradual Software: Upgrades fürLightSwitch und FullSwitch

Gradual Software, Spezialist im Bereich Softwarelösungen für

die Automatisierung des Publishing-Prozesses, kündigt Up-

grades für LightSwitch und FullSwitch aus der Switch-

Produktfamilie an.

Die Switch-Produktreihe stieß bei ihrer Einführung auf der Ipex

2006 im April auf starkes Interesse, das sich in einer sofortigen Ver-

kaufsaktivität niederschlug. Jedes Produkt der Switch-Software-

familie bietet eine eigenständige Funktionssammlung für kosten-

sparende Automatisierung und höhere Effizienz sowie einfache

Upgrade-Möglichkeiten, wenn eine umfassendere Automatisie-

rung erforderlich wird.

Powerswitch,dasneuesteMitgliedderSwitch-Produktreihe,bietet

anspruchsvolleScripting-FunktionensowieUnterstützungfürMe-

tadatenundArbeitsgruppen.DieLösungwurdeaufder Ipex06vor-

gestellt, zahlreiche Vorbestellungen sind bereits eingegangen. Po-

werswitchwirdzueinemPreisvon5.000Euroerhältlichsein, aller-

dings bietet Gradual Software das Produkt anlässlich der Marktein-

führung zum Sonderpreis von 4.000 Euro an.

David van Driessche, Chief Operating Officer bei Gradual Softwa-

re, erklärt: „Bereits bestehende Benutzer unseres Originalprodukts

CaslonFlow haben sich von der einfachen Benutzung von Switch

überzeugenlassen.DieAutomatisierungkannnachBedarfgraduell

und über die Zeit in Unternehmen implementiert werden.” Kosten-

lose 15-Tage-Testversionen beider Softwarepakete können unter

www.gradual.com heruntergeladen werden.

Digital Information: Ink Zonefür CIP3/CIP4 Technik

Bestehende, auf CIP3 oder CIP4 basierende Preset-Anbin-

dungen von Offsetdruckmaschinen an beliebige Workflows

verfügen heute meist über keine oder sehr eingeschränkte Li-

nearisierungsfunktionen. Mit Ink Zone für CIP3/CIP4 schließt der

Schweizer Softwareentwickler Digital Information Ltd. jetzt diese

Lücke.Die imSoftwarepaketDI-Plot enthalteneFunktionnutztdie

vondenInkZone-ProduktenausdemHauseDigitalInformationbe-

kannten Linearisierungskurven für beliebige Papiere und Druck-

farbenundverrechnetdiesevollautomatischmitdenvonjedemPre-

press-WorkflowgeneriertenPPF-Dateien(CIP3/CIP4).Darausre-

sultiert eine auf die spezifischen Bedingungen im Druckprozess

angepasste Tonwiedergabekurve für die verschiedenen Farbauszü-

ge, die der Druckmaschine wiederum als CIP3-File zur Verfügung

gestellt wird.

GMG, Anbieter von Highend Farbma-

nagement- und Prooflösungen, teilt

mit, dass das Unternehmen im ersten

Halbjahr 2006 erneut eine erfreuliche Um-

satzsteigerung erzielen konnte. Im Juni

2006 wurde der höchste Monatsumsatz in

der Firmengeschichte verzeichnet.

Bis heute konnte GMG in 2006 den Umsatz

umetwasmehrals30%gegenüberdemVer-

gleichszeitraum 2005 (mehr als 150% ge-

genüber dem entsprechenden Zeitraum in

2004)steigern.DieVerkäufeaußerhalbvon

Deutschland stiegen stark an und machen

inzwischen deutlich mehr als die Hälfte des

Gesamtumsatzes aus. Alle relevanten Re-

gionen verzeichnen Umsatzzuwächse so-

wohl im Software- als auch im Medienver-

kauf. „Wir sind sehr erfreut über diese Um-

satzentwicklung, die eine Steigerung in

quasi jedem Land bedeutet”, sagt Robert

Weihing, Geschäftsführer GMG GmbH.

„Unser Auftritt auf zahlreichen Messen in

aller Welt im Frühjahr dieses Jahres – sei es

mit einem eigenen GMG Stand wie auf der

IPEX oder durch unsere Distributoren und

Händler repräsentiert – war sehr viel ver-

sprechend, und lässt ein starkes zweites

Halbjahr erwarten. Besonders erfreulich

haben sich die Colormanagementprodukte

GMGColorServerundGMGInkOptimizer

entwickelt,dieweitüberproportionalzuder

Umsatzsteigerung beigetragen haben.”

Die Firma, 1984 mit Sitz in Tübingen ge-

gründet, ist ein Softwareunternehmen mit

einem weltweiten Vertriebsnetz und eige-

nen Niederlassungen in Großbritannien,

Spanien, Frankreich, Benelux, Nordic, den

USAund Asien. Das Unternehmen hat sich

auf das High-end Farbmanagement für die

gesamte Druckindustrie spezialisiert.

Heute sind über 6.000 Systeme im ganzen

Spektrum der Industrie, von Werbeagentu-

ren, Druckvorstufenfirmen und Offsetdru-

ckereien bis hin zu internationalen Tiefdru-

ckereien, im Einsatz.

Farbmanagementanbieter GMG mehr Umsatz

4 - 2006 X-media36

SOFTWARE WORKFLOW

Die Druckindustrie ist bekannt dafür,

dass die Unternehmen stets in neueste

Technologien investieren. Doch im

VergleichzudenAusgabenfürProduktions-

technik, beispielsweise für Druckmaschi-

nen, nehmen sich die Aufwendungen für be-

triebswirtschaftliche Systeme eher beschei-

den aus. Oft ist es um die Einstellung der

Verantwortlichen zu den Systemen nicht an-

ders bestellt.

Nur wenige Inhaber oder Führungskräfte

von Druckereien können beim Rundgang

durchihrenBetriebeinbeliebigesProdukt in

die Hand nehmen und mit Bestimmtheit sa-

gen: „Ichweiß,dasswirdamitwirklichGeld

verdienen.“ Dagegen ist dies für Manager in

anderen Industrien eine Selbstverständlich-

keit. Vielfach wissen die Führungskräfte ei-

ner Druckerei überhaupt nicht, wo in ihrem

Unternehmen Kapital gebunden oder im

schlimmsten Fall „verbrannt“ wird.

Hier liegt ein ernsthaftes Problem vor, denn

wenn Unternehmen in der grafischen Indu-

strie des 21. Jahrhunderts erfolgreich beste-

hen und weiter florieren wollen, müssen

wichtigeInformationenstetszurHandsein.

Die Unternehmen der Druckindustrie sind

insofern mit besonderen Herausforderun-

gen konfrontiert, als hier wie in keiner ande-

ren Branche einer der wichtigsten Werkstof-

fe von den Kunden angeliefert wird – heute

vorwiegend in Form von PDF-Dateien. Au-

ßerdem müssen in den Aufträgen oft genug

in allerletzter Minute Änderungen ausge-

führt werden. Die Digitaldrucktechnologie

sorgt noch für zusätzliche Dynamik und be-

günstigt im Auftragsmix den Trend zu klei-

neren Auflagen. Infolgedessen steigt der ad-

ministrative Aufwand. Während die Ferti-

gung das Arbeitspensum bewältigt, sind die

betriebswirtschaftlichen Systeme der Ver-

waltungsebene schlicht nicht in der Lage,

den gewachsenen Erfordernissen gerecht zu

werden.

Zahlreiche Management-Informationssy-

steme (MIS), die für die Druckindustrie er-

hältlich sind,bilden inersterLinieunterneh-

mensinterneProzesseab.Beivielenderheu-

tigen Systeme handelt es sich um Weiterent-

wicklungen ursprünglicher Kalkulations-,

Planungs-/Dispositions- oder Betriebsda-

tenerfassungssysteme. Obwohl diese Syste-

me im Lauf der Zeit funktional erweitert

wurden, können sie den Anforderungen mo-

derner, vorausblickender Unternehmen

nicht gerecht werden.

Zum Vergleich ist hier ein Blick auf die Ver-

änderungen und Weiterentwicklungen hilf-

reich,welchediePrepress-Workflowsinden

letzten zehn Jahren erfahren haben. Sie sor-

gen bei den Prozessen für konstante, regel-

mäßige Abläufe. Sobald ein Prozess auf die-

seWeisefestgelegtundbeschriebenist,steht

derAutomatisierungnichtsmehrimWege.

Managementsystemblieb Stiefkind

Bei den MIS für die grafische Industrie

gibt es bislang keine vergleichbaren

Entwicklungen; viele Schritte müssen

noch manuell veranlasst werden. Um Auf-

trägeschnellundeffizientdurchdieProduk-

tion zu schleusen, hängen die Prozesse im-

mernochsehrstarkvonmündlichenAbspra-

Was bringen Management-Informationssysteme?

In Zukunft mehr gefragt:Der Blick aufs Ganze

Im Bereich Prepress hat sich ein automatisierter Workflow etabliert. Um aber Aufträge schnellund effizient durch die gesamte Produktion zu schleusen, hängen die Prozesse immer noch sehrstark von mündlichen Absprachen und gemeinsamem Teamgeist ab. Unser Autor, Nigel Street,

empfiehlt bei der Planung der nächsten strategischen Investition das große Ganze zu betrachten.

CIP4 und PIA/GATF: JDF ProductCertification Program

Die International Cooperation for the Integration of thePro-

cesses inPrepress,PressandPostpress (CIP4)Organizati-

on und Printing Industries of America/Graphic Arts Tech-

nical Foundation (PIA/GATF) haben die Marktverfügbarkeit

des lange erwarteten JDF Product Certification Program ange-

kündigt. Das JDF Product Certification Program bietet die

Möglichkeit, JDF-fähige Software zu testen bzw. testen zu las-

sen. Programme, die den Test erfolgreich bestanden haben, er-

halten das Prüfzeichen »JDF Certified«. Diese Logo darf auf

Produkt-Verpackungen und Promotion-Material angebracht

werden,umKundenzuvermitteln,dassdiejeweiligenProdukte

zertifiziert worden sind – dies, um den bestehenden Richtlinien

für Interoperabilität zu entsprechen.

Basis des JDF Product Certification Program ist die Interopera-

bility Conformance Specification (ICS) Dokumentation, die

von den technischen Arbeitsausschüssen von CIP4 in den ver-

gangenen drei Jahren erarbeitet worden ist.

Workflow-Spezialist Hiflexdrängt verstärkt auf US-Markt

Der deutsche Workflkow-Spezialist Hiflex erweitert seine

Geschäftsaktivitäten in Nordamerika und ernennt Gary E.

Marron zum Geschäftsführer von Hiflex Corp. Gary E.

Marron war zuvor 16 Jahre bei der Agfa Corp. in New Jersey

beschäftigt und zuletzt als Vertriebsleiter tätig.

„WährendderGraphExpo2004inChicagokamichdasersteMal

mitHiflexaufdemAgfa-MessestandinKontakt,woichmichum

den Vertrieb des :ApogeeX Workflow-System kümmerte und als

Kooperationspartner mit Hiflex zusammenarbeitete,“ erklärt

Gary E. Marron. „Ich war sofort begeistert von den Work-

flow-Optimierungen, von denen unsere Kunden durch den Link

zu Hiflex profitieren.“ Und er ergänzt: „Im Frühjahr 2005 haben

wirdasHiflexMISdanninunseremtechnologischenSchulungs-

zentrum in Ridgefield Park, New Jersey, installiert. Wir demon-

striertendasZusammenspielzwischen:ApogeeXundHiflexund

zeigten dabei eine der umfassendsten und besten Vernetzungen,

die der Markt heute bietet.“

37X-media 4 - 2006

SOFTWARE WORKFLOW

chen und dem gemeinsamen Teamgeist ab.

Wenn eine der zentralen Personen, die an

demProzessbeteiligt sind,erkranktoderdas

Unternehmen verlässt, kann das den ge-

schäftlichen Erfolg beeinträchtigen.

Der steigende Druck auf die Gewinnspan-

nen zwingt die Unternehmen, herkömmli-

che Abteilungsstrukturen aufzulösen. Folg-

lich verschwimmen die traditionellen

Grenzlinien zwischen Funktionen wie Pro-

duktionsplanung, Kundendienst, Kalkulati-

on, Druckvorstufenproduktion, Buchhal-

tung und Verkauf immer mehr.

Druckereien verfügen traditionell über Fä-

higkeiten und Know-how auf allen diesen

Gebieten, doch wie soll dies in der Zukunft

bewältigt werden? Künftig werden die ge-

samte Logik und das Expertenwissen eines

Unternehmens in das MIS integriert sein.

Das hat zur Folge, dass ein durchschnittli-

cher Kalkulator auch anspruchsvolle Auf-

träge effizient kalkulieren und ein normaler

Disponent die intelligenten globalen Pla-

nungsmöglichkeiten des Systems zum Vor-

teildesUnternehmensnutzenkann.DerEin-

satz geeigneter MIS-Instrumente kann das

Personal entlasten. So können sich diese

Mitarbeiter konstruktiveren Arbeiten zu-

wenden, statt viel Zeit mit reaktiven Tätig-

keiten und Routinearbeiten zu verbringen.

In der grafischen Industrie vollzieht sich ein

starker Wandel, was sich u. a. in einer wach-

senden Polarisierung niederschlägt. Auf der

einen Seite sehen wir Druckereien, die sich

als Produzenten zu günstigsten Kosten posi-

tionieren, während sich andere zu markt-

orientierten Dienstleistern entwickeln. Un-

ternehmen, die das Dienstleister-Modell

umsetzen, erlangen in der Wertschöpfungs-

kette einen höheren Stellenwert.

Um sich als Dienstleister etablieren zu kön-

nen und die entsprechenden Aufträge zu er-

halten, müssen Unternehmen in der Lage

sein, bestimmte Aufgaben auszulagern, bei-

spielsweise Logistik und Lagerhaltung. Das

hat zur Folge, dass Dinge relevant werden,

die nicht zu den typischen Kernaufgaben ei-

nes Druckbetriebes zählen. Auch dieser

Aspekt hat in einem für die Druckindustrie

konzipierten System berücksichtigt zu sein.

Viele traditionelle MIS wurden nie dafür

ausgelegt, solcheAufgabenoderandereAn-

forderungenwiedieBerücksichtigungmeh-

rerer Produktionsstätten oder die Verwal-

tungvonBetriebenalsunterschiedlichePro-

fitcenter abzudecken.

Investition inIT-Ressourcen notwendig

JedenfallswirdsichdieDruckbranchenur

zueinerhochentwickeltenFertigungsin-

dustrie entwickeln können, wenn sie in

geeignete IT-Ressourcen investiert. Des-

halb sollten sich Unternehmer der Druckin-

dustrie,wennsiedasnächsteMaleineverlo-

ckende neue Druckmaschine sehen, einen

MomentbesinnenundsichdieFragestellen,

welcher Prozentsatz ihrer Investitionen für

ITvorgesehenist.Siesolltenuntersuchen, in

welchen Bereichen am besten Investitionen

zutätigensindundwodiebeste Investitions-

rendite zu erwarten ist. Möglicherweise

werden die Ergebnisse überraschend sein.

Das Fazit solcher Überlegungen lässt sich

klar formulieren:

Druckereien machen oft viel Aufhebens um

die Druckmaschinen, mit denen sie produ-

zieren oder die sie bestellt haben. Über ihre

IT-Systeme ist dagegen wenig zu hören.

Dieswirdsichändern,damaninimmermehr

Druckereien versteht, was die Kunden tat-

sächlich schätzen.

Kunden bzw. professionelle Abnehmer von

Druckereien interessiert es wenig, mit wel-

chen Druck- und Buchbindereimaschinen

oder sonstiger Produktionstechnik ihre

Druckprodukte hergestellt werden. Die

Kunden haben allerdings ein brennendes In-

teresse daran, ein qualitativ hochwertiges

Produkt termingerecht geliefert zu bekom-

men und gleichzeitig schnell und proaktiv

betreut zu werden.

Das Internet hat nachhaltige Auswirkungen

auf die Erwartungen der Kunden von Dru-

ckereien in Bezug auf Kundenservice,

Schnelligkeit der Auftragsabwicklung von

derKalkulationbiszumfertigenProdukt so-

wieFlexibilität zurAbänderungderSpezifi-

kationen bis zu dem Moment, in dem der

Auftrag auf die Druckmaschine genommen

wird.

4 - 2006 X-media38

STANDARDISIERUNG

Mit einer überraschenden gemein-

samen Initiative sind nun sechs

europäische Verbände, der deutsche

Bundesverband Druck & Medien BVDM,

das Forschungsinstitut Druck FOGRA, der

internationale Zeitungsverband IFRA, die

European Color Initiative ECI, die Europe-

an Rotogravure Association ERA und das

Schweizer Kompetenzzentrum für Me-

dien- und Druckereitechnologie UGRA

offensichtlich zur Verteidigung der ISO-

Standards für den Druck an die Öffent-

lichkeit gegangen.

Tatsächlich ist die Standardisierung der

DruckverfahrennachISO12647heuteweit

verbreitet. Zehn Jahre nach Erscheinen der

ersten Ausgabe der Prozessnorm für den

Offsetdruck ISO 12647-2 sind Verfahren,

Anwendungen und Hilfsmittel in vielen

Druckunternehmen eingeführt und werden

durch Kunden, Dienstleister und Drucke-

reien genutzt. Für alle Druckverfahren ste-

hen heute an den Standard angepasste Cha-

rakterisierungsdaten, ICC- Profile und um-

fassende Werkzeuge für die Anwendung in

allen Stufen der Produktion von der Daten-

erzeugung bis zum Auflagendruck zur Ver-

fügung. Neben der Standardisierung der

Offsetdruckverfahren (Bogenoffsetdruck,

Rollenoffsetdruck, Endlosdruck) wurde

die Standardisierung im Zeitungsdruck

(ISO 12647-3), im Illustrationstiefdruck

(ISO 12647-4) und in weiteren Druckver-

fahren erfolgreich umgesetzt.

Wozu eigentlichStandardisierung?

Laut der Initiative der ISO-Verbände

diente die Standardisierung der Druck-

prozessenachISO12647unddiedaraus

abgestimmten Konzepte und Arbeitsmit-

tel, im Wesentlichen dem Zweck der kor-

rekten, verfahrensoptimierten Farbkom-

munikation vom Entwurf bis zum Endpro-

dukt. „Dazu sind viele Teilprozesse

notwendig, die von Kunden, Dienstleistern

und Druckereien sachgerecht durchgeführt

und begleitet werden müssen. Beispiele

sind die Bewertung und Auswahl der Mate-

rialien (Papier, Druckfarbe), das korrekte

Farbmanagement und die Datenerzeugung

in den Applikationen (etwa ICC-Profile,

PDF/X),dieAnfertigungfarbverbindlicher

und messtechnisch kontrollierbarer Prüf-

drucke und deren Bewertung unter Norm-

licht, die Druckformherstellung und der

Auflagendruck nach akzeptierten Richtli-

nien.” heißt es. Die internationale Normse-

rie ISO 12647 und die daraus entwickelten

Werkzeuge und Anwendungen ermögli-

chten für alle Teilprozesse praxiserprobte

und sichere Lösungen. “Bei konsequenter

AnwendungdieserMittel ziehenalleBetei-

ligten, Kunden, Vorstufen-Dienstleister

und Druckereien,dengrößtmöglichenNut-

zen:einvorhersehbaresundreproduzierba-

res Farbergebnis.”

InternationaleZusammenarbeit

Wie die ISO-Inititive betont, seien an

der Entwicklung internationaler

Normen im „ISO TC 130 Graphic

Technology“ und deren Umsetzung natio-

naleundinternationaleAnwenderverbände

sowie Hersteller von Systemen und Mate-

rialien aus Europa, Asien, Nord- und Süd-

amerika seit vielen Jahren beteiligt. Diese

Internationalisierung sei notwendig da, so

meint man, „regional begrenzte Lösungen

im Zeichen der Globalisierung heute von

Druckkunden und Dienstleistern nicht

mehr akzeptiert” würden.

Die Branchenorganisationen stellen auch

„grundlegende Publikationen und wichtige

Hilfsmittel für den Praktiker zur Verfügung

– vieles davon kostenlos”, betont man. Tat-

sächlich ist das Standardisierungswesen

abereinRiesen-Geschäft.Zumeinenkostet

die Zertifizierung entsprechend, anderer-

seits lassen sich die Organisationen die Be-

ratung und die Zurverfügungstellung von

Knowhow entsprechend bezahlen.

Anpassung an denStand der Technik

Jedenfalls würden die internationalen

Normen zur Druck- und Vorstufentech-

nik regelmäßig an den aktuellen Stand

der Technik angepasst werden und Ände-

rungen der Normen zeitnah in praktische

Konzepte, Anwendungsrichtlinien, Prüf-

mittel, Charakterisierungsdaten und

ICC-Profile umgesetzt.

„Änderungen von Eigenschaften bei Mate-

rialien (Druckpapiere und Druckfarben)

oder Systemen (Messgeräte, Monitore,

Normbeleuchtung, Ausgabesysteme, Soft-

ware etc.) haben deutliche Auswirkungen

aufdieSpezifikationenderProzesskontrol-

le. Der zunehmende Anteil optischer Auf-

heller bei vielen Papieren, kolorimetrische

Eigenschaften und Toleranzen bei Druck-

farben, technische Unterschiede und Tole-

ranzen bei Farbmessgeräten, geräteunab-

hängiger Austausch von Farbmessdaten

und Metamerie-Effekte sind Beispiele für

Themenfelder, die in Normen zur Prozess-

kontrolle und zur Messtechnik angemesse-

nen behandelt werden müssen.” Dazu seien

alleBeteiligtenzurZusammenarbeitaufge-

fordert. „Umfangreiche Untersuchungen

zu einzelnen Entwicklungen und Themen-

feldern sind notwendig und teilweise schon

in Arbeit. So kann der Standard stets dem

aktuellen Stand der Anwendung entspre-

chen und sogar vorgreifende normierende

Wirkung entfalten. Kurzfristige Änderun-

gen der Standards (z.B. aufgrund veränder-

ter Materialeigenschaften) sind jedoch

nicht zu empfehlen. Anwender brauchen

eine verlässliche, ausreichend große Zeit-

spanne zur Nutzung” betonen die sechs

Verbände in ihrer Pro-ISO-Initiative.

Pro-ISO-Initiativegegen GRACoL

Schließlich werden BVDM, FOGRA,

IFRA, ECI, ERA und UGRA konkret

gegenwensichderenInitiativerichtet:

„In jüngster Zeit drängt mit erheblichem

Marketingaufwand ein Konzept zur Pro-

zesskontrolle von IDEAlliance (GRACoL)

auf den internationalen Markt. Nach ur-

sprünglichen Aussagen seiner Initiatoren

sei GRACoL der Standardisierung nach

ISO 12647-2 überlegen und solle diese da-

herersetzen.Mittlerweilewurdedies relati-

Keine Frage: Standards sind wichtig als Qualitätskriterien auch in der Druckindustrie. DieBranchenvertretungen sind es auch, die sich um die Entwicklung und Formulierung bemühen.

Nun fühlen sich eine Reihe solcher Institutionen bemüßigt, die bei uns verwendetenISO-Standards für den Druck gegen Versuche aus den USA zu verteidigen, deren eigeneGRACoL-Standards hierzulande zu verbreiten. Natürlich geht es dabei auch um Geld.

Streit um den wahren StandardISO-Verbände gegen GRACoL

>

STANDARDISIERUNG

4 - 2006 X-media40

viert und GRACoL wird nun als „Anwen-

dungvonISO12647-2“bezeichnet.Dies ist

falsch, da es von anderen Grundvorausset-

zungenausgeht.Esgibtbisheutekeineend-

gültige Definition der GRACoL-Methode,

keineendgültigenCharakterisierungsdaten

und Profile” liest man.

Tatsache ist, dass GRACoL die bei weitem

ältere Standardisierungsinitiative ist. Wäh-

rend ISO erst vor 10 Jahren begonnen hat

sich um Qualitätsnormungen für den Druck

Gedanken zu machen, wurde GRACoL als

eine Art Graphics Arts Task Force schon

1966 in den USAvon der Graphic Commu-

nicationsAssociation(GCA)gegründetum

ein Dokument zu entwickeln das generelle

Guidelines und Empfehlungen enthalten

sollte, die als Referenz- Grundlage quer

durch die ganze Industrie für hochqualitati-

ven Farbdruck dienen konnten. GRACoL

hatte von Anfang an die Unterstütung aller

US-Drucker- und Qualitätsvereinigungen

und deren Empfehlungen werden ebenfalls

weltweit angewandt.

Was monieren die ISO-Aktivisten nun kon-

kret: „ISO 12647 legt als wesentliche Pro-

zesskriterien Tonwertzunahme und Voll-

tonfärbung einer Druckbedingung fest.

Weitere wichtige Einflussgrößen sind die

Eigenschaften von Papier und Druckfarbe.

Die Graubedingung resultiert aus der Sum-

me dieser individuellen Eigenschaften. Als

visuelles Kontrollmittel für die Graubalan-

ceimAuflagendruckhatsichderECI/bvdm

Gray Control Strip bei der Prozesskontrolle

nach ISO 12647-2 bewährt. GRACoL setzt

praktischausschließlichaufdieGraubalan-

ce (NPDC neutral print density curve) und

propagiert eine einheitliche Tonwertzu-

nahme für alle Druckbedingungen. Es gibt

trotz zahlreicher Versuche bis heute keinen

offiziellen Referenzdruck nach GRACoL,

da alle bisherigen Testdruckergebnisse

nicht den Anforderungen der GRACoL-

Vertreter entsprachen. Der vorläufige Cha-

rakterisierungsdatensatz von GRACoL

entstammt einem Testdatensatz der FO-

GRA, der bezüglich der Tonwertzunahme

und Graubalance modifiziert wurde.”

Streit der Weisen:Kriterium Graubalance

Die Pro ISO-Aktivistengruppe begrün-

det auch ihre Ablehnung des GRA-

CoL-Ansatzes. Für alle die es genauer

wissen wollen: „Obwohl sinnvoll zur Kon-

trolle des Fortdrucks so ist doch die aus-

schließliche Verwendung der Graubalance

bei gleichzeitiger Vernachlässigung von

Tonwertzunahme eine fragwürdige Metho-

de” heißt es. Und weiter: „Das von GRA-

CoLvorgeschlagene Verfahren, ausgehend

vom Farbton des Papierweiß auf einen defi-

nierten Farbton im Mitteltonbereich über-

zugehen und diesen bis in die Tiefe hinein

konstant zu halten, ist sehr komplex, nicht

richtig erprobt und kann ebenfalls zu einem

als farbstichig empfundenen Grau führen.

Es wird häufig die Forderung nach einer

festgeschriebenen Graubedingung von z.

B. 50/40/40 der Buntfarben Cyan, Magenta

und Gelb (in dieser Reihenfolge) erhoben.

Dies ist zwar prinzipiell möglich, bedingt

aber im Druck variable Volltonfärbungen

(und somit andere Schichtdicken bzw.

Dichten). Auch sind dann unterschiedliche

Tonwertzunahmekurven für die Buntfar-

ben notwendig bzw. zuzulassen. Dies führt

dann zwar in Kombination mit einer ent-

sprechenddurchgeführtenSeparationzuei-

ner guten Grauwiedergabe, erzeugt aber in

denbuntenFarbenProbleme,dadiezumEr-

reichenderGraubalancenötigenFärbungs-

änderungen zu einer schlechteren Wieder-

gabe bunter Farben führen kann. Entweder

sind die Schichtdicken zu gering für einen

stabilen Druck oder die Schichtdicken wer-

den zu hoch mit zu hohen Tonwertzunah-

men.OderdieToleranzenfürdieFärbungs-

werte werden überschritten. Einzelheiten

hängen selbstverständlich von den verwen-

deten Druckfarben und Druckpapieren ab.

Eine sichere messtechnische Prozesskon-

trolle ist so nicht möglich.”

Und was nun?

Jedenfalls meinen die sechs streitbaren

Verbände, die bewährte und funktionie-

rende Prozesskontrolle nach ISO 12647

solle weiter genutzt werden. „Es ist nicht

sinnvoll ISO 12647 zugunsten eines ande-

ren Konzepts aufzugeben, dessen Wirk-

samkeit und Zuverlässigkeit nicht belegt ist

und das in seiner praktischen Umsetzung

deutlich komplexer ist. Stattdessen sollten

alle Kräfte auf die Lösung noch offener,

wichtiger Themenfelder (wie z.B. der Um-

gang mit optischen Aufhellern in Papieren)

konzentriert werden.”

EinheißesThema,vorallemweilesumviel-Geld geht.Fürs nächste Heft haben wir unseinen Blick hinter die wirtschaftlichen Ku-lissen des Standardisierungs- und Auditie-rungsbusiness vorgenommen...

>

Standardisierung ist natürlich auch für die Zulieferer ein

Thema: So veranstaltete MAN Roland Österreich in Ko-

operation mit dem Verband für Druck & Medientechnik

vom 26. bis 29. Juni vier Fachseminare zum Thema „Einführung

des Prozessstandard Offset“.

Bei den Seminaren, die in Innsbruck, Linz, Graz und Wien statt-

fanden, referierten Kurt Fuchsenthaler, Spezialist für Messtech-

nik und Standardisierung bei MAN Roland, und Mag. Christian

Handler vom Verband Druck & Medientechnik. Thema war die

Zertifizierung nach ISO 12647-2. Diese speziell für den Offset-

druck (Bogen, Rolle, Endlosdruck) vor 10 Jahren ausgearbeitete

Norm schreibt Standards zur sicheren Abwicklung von Druck-

aufträgen fest. Das große Interesse zeigte, dass der Prozessstan-

dard Offset mittlerweile auch in Österreich zum Thema gewor-

den ist. Dies auch deshalb, weil immer mehr Auftraggeber der

Druckindustrie das Zertifikat Prozessstandard zur Vorausset-

zungfürdieAuftragsvergabeerklären.Besonders internationale

KonzernesuchendieSicherheit,dassPrintprodukteanjedemOrt

der Welt einen einheitlichen Auftritt der Marke aufweisen.

Der Prozessstandard Offset gewährleistet die Produktion von

Druckerzeugnissen nach objektiven Qualitätskriterien. Ein Pro-

of hat damit die selbe Farbqualität wie der fertige Druckbogen.

Die direkte Kostenersparnis und Sicherheit im Reklamationsfall

sind gute Argumente für die standardisierte Produktion.

Kurt Fuchsenthaler zeigte die Umsetzung der Standardisierung,

wiesie imRahmenderAbnahmeeinerROLANDDruckmaschi-

ne durchgeführt wird. Er gab einen praxisnahen Überblick über

die einzelnen Prozess-Schritte und die Standardisierung jedes

Teilbereiches.

Mag. Christian Handler wies darauf hin, dass auch Betriebe in

ÖsterreichvomVerbandDruck&Medientechnik nachProzess-

standardzertifiziertwerdenkönnen. DieseZertifizierungwirdin

Kooperation mit den deutschen Verbänden und der FOGRA

durchgeführt und sichert so ein internationales Niveau.

(Siehe dazu auch unsere geplante Reportage im nächsten Heft

über den wirtschaftlichen Aspekt des Normungswesens.)

Auch in Österreich sind Standards beliebtes Thema

Schwarze Kunst, aber keine Zauberei

41

STANDARDISIERUNG

X-media 4 - 2006

DieFEFCO,dieinBrüsselansässigeeu-

ropäische Föderation der Wellpappe-

fabrikanten, kündigt für den Septem-

ber 2006 die Einführung einer neuen und

aktualisierten Version der FEFCO-Stan-

dards (offiziell FEFCO-ESBO-Standard)

an. Die FEFCO-Bibliothek wird als Stan-

dardleitfaden und Referenz von allen im

Bereich der Wellpappe- und Kartonagever-

packungen aktiven Fertigungsunterneh-

men genutzt. FEFCO-Standards werden

von Verpackungsherstellern in Europa –

und weltweit – anerkannt.

Der Standardleitfaden stammt aus den spä-

ten Sechzigerjahren und wurde zuletzt im

Jahr 2001 aktualisiert. Bis heute ist er nur in

gedruckter Form erhältlich. Für ihren wei-

terenWegbeschlossdieFEFCO,sichandas

digitaleZeitalteranzupassenundnachPart-

nernzusuchen,mitderenUnterstützungdie

Föderation ihre FEFCO-ESBO-Standards

aktualisieren und auf heutige Technologie-

standards umstellen kann. Die FEFCO ent-

schloss sich für eine Partnerschaft mit dem

Software-SpezialistenEskoundArjuna,ei-

nemUnternehmen imBereichMultimedia-

und Webentwicklung, das für das Design

derBenutzeroberflächeverantwortlichist.

„Der Referenzleitfaden für die Wellpappe-

verpackungsindustrie hat sich zu dem welt-

weiten Standard für unsere Branche entwi-

ckelt. Die neue Version der FEFCO-Stan-

dards in elektronischem Format beinhaltet

ein innovatives Visualisierungstool, das

3D-ZeichnungenmitFaltsequenznutztund

der Wellpappeverpackungsindustrie eine

bedeutend höhere Wertschöpfung sichert.

Darüber hinaus werden wir die neue Versi-

on der Standards auch als Kommunika-

tionstool nutzen, mit dem wir die Flexibili-

tät,KreativitätundVielseitigkeit vonWell-

pappe und Kartonagen zeigen können“, er-

klärt Ludwig Anckaert, Technischer Leiter

bei der FEFCO. Ludwig Anckaert hat das

ProjektnachAnfragenderBranchemitHil-

fe des für die FEFCO-Standards zuständi-

gen Komitees initiiert, das die Standards

entwickeltundüberwacht.„Eskostellteuns

ArtiosCAD bereit, das Standardtool der

Branche,dassichidealeignet,umanimierte

visuelle Elemente für unsere Standards in

einem technisch eher anspruchsvollen For-

mat aufzubauen.“ Damit is es möglich, vi-

suelle Elemente, die vorher als statische

Ausdrucke präsentiert wurden, in 2D- und

3D-Zeichnungen umzuwandeln – so dass

die Hersteller die Standards im Fertigungs-

prozess leichter erkennen und anwenden

können. Gleichzeitig wird Esko Artios-

CADaktualisieren, sodassdieReferenzan-

wendung für das CAD-Design die erste auf

dem Markt sein wird, die vollständig kom-

patibelmit allenvonderFEFCOetablierten

Standards ist.

Arjuna, ein von der FEFCO beauftragtes

Webdesign-Unternehmen, ist für die Kon-

vertierung der mit ArtiosCAD erstellten

Standards in ein benutzerfreundliches Tool

mit komfortabler Oberfläche verantwort-

lich.DieneueBibliothekwirdalsCD-ROM

zur Verfügung gestellt, die den Copy-

right-Bestimmungen der FEFCO unter-

liegt. Regelmäßige Aktualisierungen wer-

den auf der FEFCO-Website veröffentlicht.

Die Entwickler haben sichergestellt, dass

dieCD-ROMaufjedemStandard-PCläuft.

Die FEFCO (European Federation of Cor-

rugated Board Manufacturers) wurde 1952

gegründet und repräsentiert die Interessen

der europäischen Wellpappefabrikanten.

Die Föderation zählt derzeit 25 aktive Mit-

glieder, die nationale Wellpappe-Verpak-

kungsverbände vertreten. Die Rolle der Fö-

deration besteht darin, wirtschaftliche, fi-

nanzielle, technische und Marketing-Inter-

essen der Wellpappeverpackungsindustrie

zu erforschen, alle Faktoren zu analysieren,

dieEinflussaufdieBranchenehmen, sowie

das Image der Branche zu fördern und wei-

terzuentwickeln.

Auch im Verpackungsdruck spielen Standards eine immer wichtigere Rolle. Aber dort sind esim wesentlichen noch einzelne Institutionen die für ihre Bereiche anwendbare Referenzen

festlegen. Eines dieser Institute ist die FEFCO, die in Brüssel ansässige Wellpappe-Föderation.

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4 - 2006 X-media42

COMPUTER TO PLATE

10 Jahre ist es her, dass 1996 mit der Ver-

marktung des weltweit ersten Thermo-

CtP begonnern wurde und damit in der

grafischen Fachwelt ein rasanter Wandel

ausgelöst wurde, der Druckereien und ihren

Kunden in aller Welt zu kürzeren Auftrags-

durchlaufzeiten, geringeren Kosten und hö-

herer Qualität verhalf.

Ihren Anfang nahm die Thermo-CtP-Revo-

lutionaufderDrupa1995,alsKodakdasers-

te Thermo-CtP-System ankündigte, das aus

der Kodak Direct Image Thermal Plate und

demfrüherenCREOThermal3244Plateset-

ter bestand. Das System war laut Kodak das

Ergebnis der Arbeit der beiden Erfinder Dr.

Neil Haley und Dan Gelbart.

Die Betatests der Thermo-CtP-Lösung lie-

fen Ende 1995 an, Mitte 1996 stand das Sys-

temfürdieVermarktungzurVerfügung.Par-

allel folgte die Markteinführung der soge-

nannten SQUAREspot-Bebilderungstech-

nologie mit ihrem 10.000-dpi-Laser, bei der

rechteckige Ratsterpunkte verwendet wur-

den und die in der grafischen Fachwelt für

hitzige Diskussionen über Sinn und Unsinn

sorgte – wie man auch in X-media nachle-

sen konnte. In den darauf folgenden 10 Jah-

ren wurde Thermo-CtP weiterentwickelt,

wurde schneller, präziser und benötigte we-

niger Platz. Dadurch gestaltete sich die neue

Technologie deutlich attraktiver und fand

verstärktEinsatz indenverschiedenstenBe-

trieben, von großen über mittlere bis hin zu

kleinen Druckdienstleistern.

„InnerhalbdesletztenJahrzehntshatCtPdas

Wesen der Druckindustrie grundlegend ver-

ändert“,soFrankRomano,ProfessorEmeri-

tus des Rochester Institute of Technology,

School of Print Media. „Ich erinnere mich

noch an den Tag im Jahr 1995, als Thermo-

CtP erstmals vorgestellt wurde und Druck-

betriebe recht skeptisch darauf reagierten.

Doch innerhalb weniger Jahre entwickelte

sich dieses Verfahren zur wichtigsten Tech-

nologie, um Kosten zu senken, die Produkti-

vitätzusteigernundeinekonstantereDruck-

qualität zu erzielen. Heute ist CtP aus der

Druckindustrie nicht mehr wegzudenken.

Außerdem hat diese Technologie Work-

flows hervorgebracht, die zu einer vollstän-

digen Digitalisierung der Druckvorstufe

und komplett automatisierten Systemen

führten. Was für einen Unterschied ein Jahr-

zehnt – und CtP – doch ausmacht!“

„Die thermische Druckplattenbebilderung

ist eine der größten Innovationen in der Ge-

Prozesslose Thermoplatte von Fujifilm:Erste Erfahrungen vom Erstanwender

DieThermo-Technologieistseit langemkeineDomänevonCreo/Kodakmehr.Auch

andere Platten- und CtP-Systemhersteller sind zwischenzeitlich auf den Thermo-

Zug aufgesprungen. So auch FujiFilm. Vor kurzem kündigte man eine prozesslose

Thermo-Platte an, die nun in unseren Landen ihre Premiere feierte. Die Schuma-

cher-Gebler GmbH in Dresden mit ihren 12 Mitarbeitern ist der erste Betrieb im

deutschsprachigenRaum,dermitderneuenprozesslosenFujifilm-ThermoplatteBrillia

HD PRO-T arbeitet. Die vollstufige Kleinformat-Druckerei konnte mit der parallel er-

folgten Investition in ein Fuji-CtP-System (Luxel T-6000 CtP E) den gewünschten

Schritt in die durchgehend digitale Produktion vollziehen, um analoge Fehlerquellen

und Unwägbarkeiten auszuschalten. Durch den Wegfall des Nassprozesses bei der Plat-

tenwahl wurde die Plattenherstellung nebenbei auf das reine Belichten reduziert.

Seit der Installation konnte das Unternehmen bereits gute Erfahrungen sammeln. So

wurden inzwischen rund 1 000 Platten produziert, wobei es bisher zu keinen systembe-

dingten Neubelichtungen kam.

Die Thermo-CtP-Technologie hat zweifelsfrei den gesamten Druckprozess wesentlich verändert.Kodak feiert nun das 10jährige Jubiläum der Thermo-Technolgie als eigene Erfindung. Was die,

die damals dabei waren, so nicht ganz gelten lassen. Es war nämlich Creo, damals eine Scitex-Abspaltung, die erstmals einen Thermo CtP-Belichter entwickelte. Die dazugehörige Platte

stammte tatsächlich von Kodak. Aber eine weitere Diskusion ist ohnehin müßig. Creo wurdeVon Kodak übernommen und Thermo-CtP ist Teil des Kodak-Technologie-Fundus.

10 Jahre Thermo-Technologie...ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber wohl

ein großer für die Prepress-Entwicklung

43X-media 4 - 2006

COMPUTER TO PLATE

schichte von Kodak und ein tragender Bau-

steinunsererheutigenAktivitäten indergra-

fischen Industrie“, sagt Jeff Hayzlett, Chief

Marketing Officer, Kodak’s Graphic Com-

munications Group. „Thermo-CtP bringt

Tausenden von Kunden Tag für Tag einen

enormen Mehrwert. Darüber hinaus dient

Thermo-CtP der heutigen Forscher- und

Wissenschaftlergeneration bei Kodak als

Leitbild für das, was Innovationskraft be-

wirken kann.“

ZudenweiterenInnovationenimDruckplat-

tenbereich zählen unter anderem: die Elec-

tra-Platte, die erste vorerwärmungsfreie

Thermoplatte; die Sword-Platte, die erste

Thermoplatte ohne Vorerwärmung und

ohne Einbrennen; die Kodak Thermalnews-

Platte, die erste Thermoplatte für den Zei-

tungsdruck; und die Kodak Thermal Direct-

Platte, eine wirklich prozesslose Platte.

Die ersten Anwender

Frühe Anwender von Thermo-CtP erin-

nern sich noch an die Einführung der

Technologie und die damit verbundenen

beachtlichen Verbesserungen ihres Unter-

nehmenserfolgs.

„Die Einführung und Nutzung der Ther-

mo-CtP-Technologie kam dem gesamten

Druckprozess zugute. Für uns bei Quad

Graphics lag der Wert des Verfahrens vor al-

lem in der höheren Geschwindigkeit und

Druckqualität für unsere Kunden“, erklärt

Tom Frankowski, Senior Vice President of

Manufacturing des amerikanischen Druck-

konzerns. „Außerdem konnten wir mithilfe

der CtP-Technologie Zykluszeiten verkür-

zen, da mit dem fotomechanischen Druck-

vorstufenprozess einhergehende Verzöge-

rungen entfielen. Noch wichtiger ist aller-

dings, dass die Präzision und Konstanz von

Thermo-CtPbeiQuadGraphics den Einsatz

weiterführenderKonzepteermöglichte,bei-

spielsweise die Farbproduktion im ge-

schlossenen Regelkreis. CtP hat die Farbre-

gelungen von Quad deutlich vorangebracht,

denn wir sind stets bestrebt, das Maximum

aus unserer Druckplattform herauszuholen.

Selbstverständlich sind die Vorteile der

CtP-Technologie noch nicht erschöpft.“

„Thermo-CtP ist zweifellos eine der bedeu-

tendstenEntwicklungeneinerganzenGene-

ration. Sie hat unsere Arbeitsweise komplett

verändert – zum Besseren“, kommentiert

LauraGale,diedamalsdieThermo-CtP-Be-

tatestinstallation bei Rand McNally, eben-

falls einem Großdrucker in den USA, über-

wachte. Und Eric C. Webber, President und

Chief Executive Officer von Cohber Press,

einer Akzidenzdruckerei mit 17 Mio. Dollar

Jahresumsatz aus Rochester. „Zwischen

1996 und 2000 ist Cohber um das Doppelte

gewachsen, in erster Linie Dank der Ther-

mo-Technologie, mit deren Hilfe wir eine

energische Expansionsstrategie verfolgen

konnten.“

ECRM übernimmt Esko ProductionPolyester-CtP-Produktlinie

ECRM Inc. hat den Abschluss seiner Vereinbarung über die Übernahme der Polyes-

ter-CtP-Produktreihe von Esko Production A/S bekannt gegeben. Nach den Ver-

tragsbedingungen hat ECRM die Aktiva einschließlich der immateriellen Vermö-

genswerte und geistigen Eigentumsrechte des Geschäftsbereichs Polyesterplatten er-

worben. Dazu zählen Fertigung und Vertrieb von DPX 4, DPX System, DPX Lite,

WorkMatesundallendamitzusammenhängendenSoftwareprodukten,Verbrauchsarti-

keln, Ersatzteilen und anderen damit verbundenen Produkten.

„In den letzten vier Jahren hat ECRM eine umfassende Produktreihe von Vio-

lett-CtP-Maschinen für Akzidenz- und Zeitungsdrucker weltweit entworfen, entwi-

ckelt und auf den Markt gebracht, und erst kürzlich konnten wir den Versand unseres

1000. CtP-Systems bekannt geben”, erklärte Black. „Mit der Übernahme der CtP-Pro-

duktlinie von Esko Production können wir unseren Kunden ein noch breiteres Produkt-

angebot,daszusätzlicheBereichedesDruck-undPublishingmarktsabdeckt,offerieren

und damit ein Mehr an Leistung bieten. Wir sind von der vorhandenen Vertriebs- und

Kundendienstorganisation beeindruckt und beabsichtigen, mit den bisherigen Ver-

triebspartnernvonEskoProductionunterderMarkeECRMauchweiterhinzusammen-

zuarbeiten.UnsereVisionfürECRMistes, inderBrancheQualitätsmaßstäbezusetzen,

indem wir hochwertige, zuverlässige Systeme liefern, die nicht nur den Produktionsan-

forderungenunsererKundengerechtwerden,sonderndarüberhinausaucheineattrakti-

ve Investitionsrentabilität gewährleisten. Wir sind davon überzeugt, dass diese Über-

nahme bei der Festigung unserer Vorreiterrolle in der Branche ein weiterer Schritt nach

vorn ist.”

Esko Production ist zuversichtlich, dass mit dieser Vereinbarung die Zukunft der in den

letzten zehn Jahren entwickelten Polyestertechnologie gesichert ist. „ECRM CtP und

der Bereich Polyester CtP von Esko Production passen hervorragend zusammen”, er-

klärteTorbenRysgaard,derauch inZukunftweiterhinfürdenBereichPolyesterverant-

wortlich zeichnet, “und wir freuen uns darauf, unseren aktuellen Kundenstamm, der ei-

nige Tausend Anwender umfasst, künftig noch besser bedienen zu können.”

DPX4CtP ist ein fürvollenTageslichtbetriebausgelegtes,hochpräzisesSystemmit in-

nenliegender Vakuumtrommel für die Herstellung druckfertiger, hochpräzise gestanz-

ter und entwickelter Polyesterdruckplatten. Auch beim DPX System handelt es sich um

ein Plattenbebilderungssystem für Tageslichtbetrieb. Es ist mit innenliegendem Trom-

melsystem mit eingebauter 200 und 425 mm offener Registerstanzeinheit zur Herstel-

lungvonhochqualitativenundpassgenauenDruckplattenfürdieVierfarben-Druckpro-

duktion ausgestattet. DPX Lite ist ein hochproduktives, automatisches 2-Seiten-

CtP-System für die Bebilderung von Polyesterplatten im Tageslichtbetrieb, das belich-

tete, entwickelte,gestanzte,getrockneteundaufFormatgeschnittenedruckfertigePlat-

ten von 340 mm x 550 mm Größe herstellt.

Flint Group: Neue Produktionsanlagefür Flexodruckplatten in Willstätt

NachrundzweijährigerBauzeitnahmFlintGroupPrintingPlatesEndeJuli ihreneue

Produktionsanlage für Flexodruckplatten im deutschen Willstätt in der Nähe von

BadeninBetrieb.ZudiesemAnlassludmanMitarbeiter,dieandemProjektmitge-

wirkt haben, sowie Repräsentanten von Politik und Verwaltung zu einer Einweihungs-

feier ein.

In seiner Einführung schlug Dr. Thomas Telser, Leiter von Flint Group Printing Plates,

einen geschichtlichen Bogen von den Anfängen der Flint Group Printing Plates (ehe-

mals BASF Drucksysteme) bis hin zu den jüngsten Erfolgen. „Eine anhaltend gute Ge-

schäftsentwicklungmachtevorzweiJahrendasErreichenunsererKapazitätsgrenzeab-

sehbar und führte schließlich zur Investitionsentscheidung für die neue Produktionsan-

lage. Es freut mich feststellen zu können, dass uns die Entwicklung der letzen beiden

Jahre recht gibt.“ erklärt Dr. Thomas Telser. „Die neuen Kapazitäten ermöglichen uns

den weiteren Ausbau unseres weltweiten Geschäfts und geben unseren Kunden Sicher-

heit in punkto Lieferfähigkeit. Wir verstehen die neue Anlage auch als Signal an den

Markt für unser langfristiges Engagement in diesem Segment.“

Rund 300 Mitarbeiter arbeiten heute bei Flint Group am Standort Willstätt. Neben

DruckplattenwerdendortauchVerpackungsdruckfarbenproduziert.Mitder Inbetrieb-

nahme der neuen Produktionsanlage soll Willstätt zum Technologie- und Knowhow

Zentrum für Druckplatten ausegbaut werden. So soll die Druckplattenforschung zum

Jahresende von Ludwigshafen nach Willstätt verlegt werden.

TECHNOLOGIE

Die Unternehmen der Druckindustrie

wollen sich differenzieren, um unab-

hängiger vom Preiswettbewerb zu

werden. Dazu wollen sie ihren Kunden

möglichst viel bieten. Value Added Prin-

ting, der Mehrwertdruck, ist hier das Stich-

wort.

Aber diese Unternehmen wollen natürlich

auch möglichst kostengünstig produzieren.

Und da nach wie vor die Auflagen immer

kleiner werden, lässt sich natürlich am

meistenbeidenRüstzeitensparen.Gehtdas

denn überhaupt noch nach den großen Au-

tomatisierungsfortschritten in den letzten

zehn Jahren? Es geht. Und zwar sehr effek-

tiv, istmanbeiMANRolandüberzeugt.Das

würden die QuickChange-Optionen für die

ROLAND 700 beweisen. Dabei handelt es

sich um eine Vielzahl an Optionen, die laut

MAN Roland genau dort Vorteile bringen,

wo die meisten Druckereien bei den immer

kleiner werdenden Auflagen der Schuh

drückt–beidenRüstzeiten.Sohatmanaus-

gerechnet, dass QuickChange-Optionen

deutliche Rüstzeitsenkungen und damit

Kapazitätssteigerungen im Verpackungs-

druck von bis zu 30 Prozent und im Akzi-

denzdruck von bis zu 20 Prozent ermögli-

chen.

QuickChange Job – Jobwechsel ermög-

licht automatische Jobwechsel-Ablaufse-

quenzen.SokanndieProduktiondesnächs-

ten Jobs früher beginnen. Denn am Leit-

stand lassen sich die erforderlichen Bedie-

nungsschritte eines Jobwechsels vorwäh-

len. Alle Umrüstvorgänge laufen ohne wei-

tere Bedienereingriffe automatisch ab. Zei-

ten zur Anwahl von Bedienungsschritten

entfallen.

Mit der Option automatische Transferter-

greifereinstellung stellen sich automatisch

alle Transferter und die Anlagetrommel in-

nerhalb weniger Sekunden auf die neue Be-

druckstoffdicke ein. Bisher dauerte diese

Umstellung auf unterschiedliche Be-

druckstoffdickenaneinerSechsfarben RO-

LAND 700 mit Doppellackmodul zirka 20

Minuten, bei Wettbewerbermaschinen mit

Einzeleinstellung der Greifersysteme bis

zu 30 Minuten! So lassen sich schnell und

flexibel Papier oder Karton einsetzen.

QuickChangeColor bietet laut MAN Ro-

landeineweltweiteinmaligeInnovationfür

Bogenmaschinen. Eine selbstlernende

Software berücksichtigt die manuellen Po-

sitionskorrekturen der Farbschieber. Da-

durch lässt sich bei nachfolgenden Druck-

aufträgen mit einer dann von Anfang an

noch exakteren Farbvoreinstellung ein

Farbregelschritt einschließlich der anfal-

lenden Anlaufmakulatur einsparen. Der

zeitweise versetzte Farbwalzenkontakt an

den Trennstellen der Farbwerktrennung

beimAnlaufenführtzueinemvielschnelle-

ren Einschwingen des Farbwerks in ein sta-

biles und konstantes Farbe-Feuchtmittel-

Gleichgewicht. Dies wiederum bedeutet

wesentlich geringere Farbdichteschwan-

kungen in der Auflage. Das TripleFlow-

FarbwerkbietetAnpassungsmöglichkeiten

an das jeweilige Druckmotiv mit drei Alter-

nativen der Farbverteilung: frontlastige

Farbverteilung für flächige Motive, norma-

le Farbverteilung und hinterlastige Farb-

verteilung für feuchtigkeitsempfindliche

Farben.

QuickChange Wash (im Bild unten) bietet

durch optimierte Software, vergrößerte

Waschrakel und die tiefere Position der

AustrittsdüseneinewesentlichkürzereRei-

nigungszeit des Farbwerks. Weitere Optio-

nen, über QuickChange Wash hinaus, sind

vor allem für die Verarbeitung von

UV-Druckfarben wichtig: Drei voneinan-

derunabhängigeWaschmittelkreisläufefür

Wasser, konventionelles Waschmittel und

UV-Waschmittel ersparen den zeitaufwän-

digen Austausch des Waschmittels beim

WechselvonkonventionellenDruckfarben

auf UV-Farben. Mit einem vierten Versor-

gungssystem lassen sich spezielle Wasch-

mittelkonzentrate auftragen, die zum Bei-

spiel den Wechsel von dunklen auf helle

Farben wesentlich verkürzen.

QuickChange Air steuert fast alle Luft-

verbraucher indergesamtenMaschine,ent-

weder am Ort des jeweiligen Verbrauchers

oderdirektvomLeitstandaus.Allerelevan-

ten Einstellwerte lassen sich für Wieder-

holaufträge speichern. Zeitaufwändiges

Herantasten an die optimale Einstellung ist

nichtmehrerforderlich.Dasverkürzteiner-

seits die Rüstzeit und steigert andererseits

die Durchschnittsgeschwindigkeit.

QuickChange Clamp ermöglicht drasti-

sche Rüstzeitverkürzungen am Lackmo-

dul. Besonders interessant ist diese Option

fürDrucker,diehäufigzwischenvollflächi-

ger Lackierung und Spot-Lackierung

wechseln müssen. Druckformen sind dann

entweder die dickeren Gummitücher oder

die etwas dünneren Fotopolymerplatten.

Die unterschiedliche Dicke der Lacküber-

tragungsmedien bedingte bisher eine recht

zeitaufwändige Einstellung der Spann-

schienenklemmung. Mit QuickChange

Clamp entfällt diese Einstellarbeit, da jede

Spannschiene je eine separate Klemmvor-

richtung für vorgeschiente Gummitücher

und Lackplatten besitzt. So gestaltet sich

der Wechsel des Gummituchs oder der

Lackplatte auch für einen einzigen Bedie-

ner als komfortable Angelegenheit: Eine

zusätzliche Aufbügelwalze bügelt das

Lackübertragungsmedium gleichmäßig

auf den Lackformzylinder auf.

QuickChange Infeed macht die Anwahl

dertragendenVordermarkenundderenEin-

stellungzumKinderspiel.Gemeinsamoder

individuell erfolgt die Positionierung der

neun Vordermarken entweder vom Leit-

stand oder vom Bedienungsdisplay am ers-

ten Druckwerk aus. Diese Option ist nicht

nur eine Bedienungsvereinfachung, son-

dern sorgt durch Speicherungsmöglichkeit

auch für kürzere Rüstzeiten.

4 - 2006 X-media44

Pimp my PrintMehr Kapazität mit Zusatzmodulen

Innovationen an Bogenmaschinen sind in aller Munde. Höhere Geschwindigkeiten, größereFormate, neue Automatisierungsmodule. Was interessiert den Drucker aber am meisten?Eine Auflistung der Möglichkeiten an modernen Druckmaschinen, am Beispiel der MAN

Roland 700. Aber natürlich gibt es solche Optionen auch bei anderen Maschinenherstellern.

4 - 2006 X-media46

ZULIEFERER LEUTE

Der Oberösterreicher Karl Pühringer

macht weiter Karriere. Wie die Bald-

win Technology Company, Inc.

mitteilt, wurden Karl Pühringer und Ron

Salvagio in das Board of Directors des Un-

ternehmens gewählt. Das Board of Direc-

tors ist nach US-amerikanischem Gesell-

schaftsrecht das Hauptorgan US-ameri-

kanischer Kapitalgesellschaften und ent-

spricht einer Mischung aus Vorstand und

Aufsichtsrat nach deutschem Recht.

Karl Pühringer ist seit Juli 2005 President

und Chief Operating Officer (COO) von

BALDWIN.DavorhatteerzuletztdiePosi-

tion des Vice President European Opera-

tions inne. Bevor er im November 2001 zu

BALDWIN stieß, bekleidete er bei A.T.

Kearney in München eine Managementpo-

sition. Davor war er President und Director

von Voest-Alpine MCE Indonesia und Ge-

schäftsführer von Voest-Alpine ICE Mexi-

co. Karl Pühringer ist Diplomingenieur in

technischer Physik (Absolvent der TU

Wien und der HTL Linz) und erlangte zu-

sätzlich einen MSc in Management der

amerikanischen Stanford University Gra-

duate School of Business.

RonSalvagiowardie letztenfünfJahrePre-

sidentvonPRSM,Inc.,einer inFamilienbe-

sitz befindlichen Unternehmensberatungs-

firma. Davor gehörte er 15 Jahre lang dem

weltweit aktiven Unternehmensberatungs-

und Technologie-Dienstleistungsunter-

nehmen Accenture an. Zuletzt war er bei

dem Unternehmen als geschäftsführender

Gesellschafter für die Zentralabteilung Fi-

nanzen verantwortlich. Von 1969 bis 1988

war Ron Salvagio bei Arthur Andersen tä-

tig, zunächst alsBilanzprüferundspäterals

Partner. Von 1966 bis 1988 war er außer-

dem Captain der US-Armee und zeitweise

inBerlinundVietnamstationiert.Erhält ei-

nen Bachelor of Science (BSc) und Master

of Science (MSc) in betrieblichem Rech-

nungswesenderUniversitätvonWyoming.

Ron Salvagio ist außerdem Vorsitzender

des Bilanzprüfungsausschusses des Board

of Directors von Lumenis, Ltd., eines welt-

weit führenden Unternehmens auf dem Ge-

biet laser-undlichtgestützterTechnologien

für Anwendungen im medizinischen Be-

reich und in der ästhetischen Chirurgie.

GeraldA.Nathe,VorsitzenderdesBoardof

Directors und Chief Executive Officer

(CEO) von BALDWIN, erklärt: „Wir sind

sehr erfreut, dass Karl Pühringer und Ron

Salvagio nun dem Board of Directors von

BALDWIN angehören. Karls umfangrei-

cheErfahrungenimoperativenBereichund

seine profunde Kenntnis der Industrie und

Rons Know-how, was Finanzen und den

asiatischen Markt betrifft, werden für das

weitere Wachstum von BALDWIN auf

dem globalen Markt sehr nützlich sein.“

Karl Pühringer im Baldwin Board of Directors

Stefan Huth MarketingleiterPitney Bowes Zentraleuropa

Stefan Huth hat die Aufgabe des Leiter Marketing für Zen-

traleuropa – somit auch für Österreich - bei Pitney Bowes

übernommen, dem Spezialisten für den Versand und das

Dokumentenmanagement. Dort unterstützt er den Vertrieb mit

Marketingprogrammen sowie bei Produkteinführungen und

betreut die Kommunikation des Unternehmens. „Pitney Bo-

wes verbindet ein hervorragendes Produkt-und Leistungs-

spektrum mit langjähriger Erfahrung und umfassendem Bran-

chen-Know-how. Für den Kunden bedeutet das: Individuelle

und flexible Lösungen, die exakt auf seine speziellen Bedürf-

nisse abgestimmt sind. Meine Aufgabe sehe ich darin, Pitney

Bowes künftig noch stärker als Lösungsanbieter im Markt zu

positionieren.” Stefan Huth berichtet direkt an den Geschäfts-

leiter von Pitney Bowes Deutschland, Christoph Stehmann.

Vor seiner Tätigkeit für Pitney Bowes war der Diplom-Ingeni-

eur Marketingdirektor bei Nemetschek, einem der führenden

Anbieter von Informationstechnologie und Consulting für das

Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken und Immobilien,

sowie bei der IXOS Software AG. Bei IXOS begann Stefan

Huth seine neunjährige Firmenzugehörigkeit als Produktma-

nager, bevor er Industry Marketing Manager und schließlich

MarketingdirektorDeutschlandwurde.SeineberuflicheLauf-

bahn begann er 1989 bei der Digital Equipment GmbH. „Wir

freuen uns sehr, mit Stefan Huth einen so erfahrenen Marke-

ting-Profi begrüßen zu dürfen”, so Christoph Stehmann. „Mit

seinem Engagement wollen wir die Marketing- Kompetenz

von Pitney Bowes stärken und die führende Marktposition un-

seres Unternehmens weiter ausbauen.”

Oliver A. Jentschke DACH SalesManager von Steinemann

Steinemann Technology, ein führender Hersteller von Sys-

temen und Lösungen für die Offline-Veredelung von

Druckerzeugnissen, baut seine Marktpräsenz im deutsch-

sprachigen Raum weiter aus. Zum 1. Juli 2006 hat Oliver A.

Jentschke (36) in der Graphic Division der schweizer Steine-

mannTechnologyAGdiePositiondesAreaSalesManagersfür

Deutschland, Österreich und die Schweiz übernommen.

Nachdem Jentschke fünf Jahre lang als Manager European Sa-

les & Marketing die europäischen Kunden der Rotoflex Rota-

tionsmaschinen GmbH Roetgen betreut hatte, arbeitete der di-

plomierte Ingenieur für Produktions- und Wirtschaftstechnik

seit 2002 selbstständig als beratender Wirtschaftsingenieur.

Zuletzt übernahm Jentschke als Partner von Hewlett-Packard

dasConsultingbeiderQualifizierungundValidierungdigitaler

Drucksysteme für die Pharma- und die Automobilindustrie.

„Kundennähe wird auch künftig einer der entscheidenden

Schlüssel zum Erfolg in der Druck- und Medienindustrie sein.

Wir werden unsere Marktdurchdringung in Deutschland, Ös-

terreich und der Schweiz weiter erhöhen, die Marktpotenziale

nochbesserausschöpfenunddamitunsereKundenbasisweiter

ausbauen“, definiert der neue Vertriebsleiter der Graphic Divi-

sionvonSteinemanneinwichtigesZielseinerArbeit.„Darüber

hinaus wollen wir dem Markt noch konsequenter aufzeigen,

welche faszinierenden Möglichkeiten die Offline-Veredelung

von Druckerzeugnissen dank unserer Systeme und Lösungen

heute bietet.“ Die Steinemann Technology AG ist ein global

agierendes Unternehmen mit Hauptsitz in St. Gallen und Nie-

derlassungen in China, Malaysia, Brasilien sowie in den USA.

47X-media 4 - 2006

ZULIEFERER LEUTE

PrintCity, die strategische Hersteller-

Allianz von über 40 Unternehmen der

grafischen Industrie, hat David Stamp

als Director of Marketing & Communica-

tions berufen. Mit 21 Jahren Erfahrung in

der grafischen Industrie, während der er in

verschiedenen internationalen und euro-

päischen Kommunikationsfunktionen für

Goss International bzw. den Vorgänger-

firmen tätigwar,verfügterüberumfangrei-

che Kenntnisse des grafischen Sektors.

In einer Stellungnahme zu seiner neuen

Aufgabe erklärte David Stamp: „Ich kann

mir kaum eine interessantere Herausforde-

rung vorstellen – eine Allianz von über 40

marktführenden, technologieorientierten

Unternehmen aus den Bereichen Verpac-

kungs- und Akzidenzdruck sowie Zei-

tungsdruck zu vertreten. PrintCity ist weit-

hin anerkannt als eine Organisation, die

durchgängig positive und workflow-orien-

tierte Produktionslösungen für die grafi-

sche Industrie liefern kann. PrintCity be-

weist ihre Weltklasse durch das Angebot

des Zugangs zur Wissensbasis so vieler

weltweit führenderHerstelleraneinemOrt,

um allen Anwendern aus den Bereichen

Verpackungs-, Akzidenz- und Zeitungs-

druck innovative Lösungen anbieten zu

können.”

David Stamp weiter: „Seit der drupa 2000

ist PrintCity bekannt für die Präsentation

der Möglichkeiten ihrer Mitgliedsunter-

nehmen. Bis zur drupa 2008 werden wir

Marktforschung betreiben und Wachs-

tumsmöglichkeiten für PrintCity aufzei-

gen. Daneben werden wir uns einige Über-

raschungenfürdiedrupa2008selbsteinfal-

len lassen!“

PrintCity-Geschäftsführer Rainer Kuhn:

„Nach der jüngsten Fokussierung seitens

PrintCity auf Themen wie RFID-Technik

und Verpackungslösungen wollten wir si-

cherstellen, dass wir unsere Aktivitäten das

ganze Jahr über positiver kommunizieren.

Ich freue mich sehr, David Stamp in unserer

Organisation willkommen zu heißen. Seine

Erfahrung und sein Knowhow können ei-

nen sehr wertvollen Beitrag für PrintCity

darstellen. Dass er schon in der Vorberei-

tungsphase für die IfraExpo 2006 zu uns

stößt, wird besonders wichtig sein für das

VAPoN-Projekt (Value Added Printing of

Newspapers) und andere PrintCity-Initiati-

ven.“

PrintCity-Allianz verstärkt Marketingbereich

Sun Chemical, der weltgrößte Her-

steller von Druckfarben und Pig-

menten, hat Gerry Schmidt in den

Beirat von PrintCity berufen. Dieser Bei-

rat ist das Lenkungsgremium der strategi-

schenHersteller-Allianz,diedieweltwei-

te Kompetenz von mehr als 40 Unterneh-

men der grafischen Industrie vereint.

Gerry Schmidt, der als European Heatset

Technical Service Marketing Manager

bei Sun Chemical in Großbritannien tätig

ist, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfah-

rung in der Druckindustrie und verwand-

ten Branchen. Seit der Gründung von

PrintCity im Jahre 1998 hat er eine aktive

Rolle gespielt und ist derzeit Vorsitzender

der Activity Group „Publishing, Com-

mercial & Web“ der Allianz. Zusammen

mit Paul Casey, einem Kollegen bei Sun

Chemical, leitet er außerdem eine pro-

zessübergreifende Projektgruppe von

PrintCity, die in dem auf der IPEX vorge-

stellten Projekt „Value Added Printing of

Newspapers (VAPoN)“ untersucht, wie

Zeitungsdruckereien ihre Einnahmesi-

tuation verbessern können. Auf der IPEX

2006warenbereitsersteErgebnissezuse-

hen.

„Meine Berufung unterstreicht das starke

Engagement von Sun Chemical in der

PrintCity“, so Schmidt. „Ich freue mich,

eine noch aktivere Rolle für die Zukunft

der Allianz übernehmen zu dürfen und

dazu beizutragen, branchenübergreifen-

de Kompetenz zu entwickeln, von der

langfristig die Kunden aller Partner profi-

tieren können.“

John Dangelmaier, Präsident von Print-

City, erklärte: „Wir freuen uns, Gerry

Schmidt und seine umfangreiche Erfah-

rung imBeiratvonPrintCitywillkommen

zu heißen. Er engagiert sich unter ande-

rem in der Leitung einer Expertengruppe

im Rahmen des VAPoN-Projekts, das

erstklassige Lösungen zum Nutzen von

Zeitungsdruckereien bieten wird.“

Sun Chemicals Gerry Schmidt im PrintCity-Beirat

Österreichs führendes Fachmagazin für klassischen und digitalenDruck, Cross Media Publishing und Werbetechnik

4 - 2006 X-media48

ZULIEFERER DRUCK

DieFirmaKBA-Grafitecfeiert indiesem

Jahr den Beginn der Druckmaschi-

nen-Herstellung vor 50 Jahren im

tschechischen Dobruška. Ein Programm-

punkt der Feierlichkeiten zum Firmenjubi-

läumwarderTagderOffenenTür,deram10.

Juni stattfand. Mehr als 2.200 Besucher

nutztendieGelegenheit,dieneuausgestatte-

tenProduktionsräumederFirmazubesichti-

gen. Stolz präsentierte man die wichtigsten

Produktionstechniken und die Endmontage

der Druckmaschinen KBAPerforma 74 und

Performa 66.

Der Einladung von KBA-Grafitec folgten

auch viele Kunden und Geschäftspartner,

denensichdieGeschäftsleitungmitdemGe-

neraldirektor Jens Junker an der Spitze wid-

mete. Die Mehrzahl der Besucher zum Tag

der Offenen Tür waren aber vor allem Fami-

lienangehörige der Beschäftigten und Ein-

wohner von Dobruška und Umgebung. Die

Freunde von Grafitec konnten sich erstmals

seitderIntegrationvonGrafitecindieUnter-

nehmensgruppe Koenig & Bauer AG von

den Veränderungen überzeugen.

ZudenneuestenInvestitionenindieProduk-

tionstechnik gehört das Dreh-Fräszentrum

Gildemeister GMX 250 Linear, das zur Fer-

tigungvonDrehteilenwieFlansche,Wellen,

bestimmte Zahnräder, Ansätze u.ä., dient.

Die CNC-Universalmaschine Gildemeister

GMX 250 Linear, die die erste Anlage ihrer

Art in Tschechien ist, ermöglicht

KBA-Grafitec im Vergleich zur früheren

Technologie eine bis zu zehnfache Steige-

rungderFertigungszahlen inderProduktion

von Drehteilen. Ebenfalls ein Unikat in

TschechienistdieWerkzeugmaschineWLF

M65,dieKBA-GrafiteczumFräsen,Drehen

und Bohren von Druckzylindern in einem

Spannvorgang angeschafft hat. Die CNC-

Maschine ersetzt je nach Zylindertyp 8 bis

10frühereinzelnausgeführteOperationen.

Die Montagehalle war der eindeutig interes-

santeste Ort für die Gäste. Dort konnte man

sichüberdieEndmontagederDruckmaschi-

nen KBA Performa 74 und 66 informieren

und Druckvorführungen live erleben. Auf

KBA Performa 74-4 wurde ein Motiv von

Formel 1-Rennen und eine Weltkarte ge-

druckt. Plakate mit dem Fußballteam Tsche-

chiens und der Miss Czechia 2006, Tatjána

Kucharová, wurden auf der Druckmaschine

KBA Performa 66-5 gedruckt. Tatjána

KucharovásigniertedenBesuchernihrePla-

kate direkt in der Montagehalle.

JedenfallswarderTagderoffenTüreinwah-

res Volksfest. Bei freundlichem Sommer-

wetter ließen es sich die Besucher nicht neh-

men sich mit Speis und Trank in einem ei-

gens aufgestellten Festzelt versorgen zu las-

sen.ZurgutenLaunederBesucher trugauch

eine Musikgruppe bei, deren Repertoire ei-

nen breiten Querschnitt aller Musikrichtun-

gen der letzten 50 Jahre zu bieten hatte.

Ein Volksfest in DobruškaTag der offenen Tür zum 50 Jahr-Jubiläum

KBA: Positive Prognose für 2006

Beider81.OrdentlichenHauptversammlungvonKBAimCongressCentrumWürz-

burg bestätigte der Vorstandsvorsitzende Albrecht Bolza-Schünemann trotz einer

etwas verhalteneren Nachfrageentwicklung in den ersten fünf Monaten seine opti-

mistische Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Konzernumsatz von Januar bis

Mai 2006 übertraf den Vorjahreswert um gut 40 Mio. Euro, lag aber wie 2005 lieferbe-

dingt hinter der Jahresplanung zurück, was sich über fehlende Deckungsbeiträge auch

auf das Konzernergebnis auswirkte. Dieses dürfte dennoch zur Jahresmitte besser aus-

fallen als nach dem ersten Quartal.

Trotz des seit März wieder besseren Auftragseingangs bei Bogenoffsetmaschinen wur-

de zum 31.Mai der außerordentlich hohe Wert des Vorjahres nicht erreicht.

ImSegmentRollen-undSondermaschinenwardurchdasruhigereGeschäftmitWertpa-

pier- und Tiefdruckmaschinen im Vergleich zu 2005 ebenfalls ein geringeres Bestellvo-

lumen zu verzeichnen. Allerdings gab es bei Rollenmaschinen erfreuliche Verkaufser-

folge.DersehrguteAuftragsbestandvonüber1Mrd.Eurosichertallerdingsschonheute

eineguteAuslastungderRollenstandortebisinsersteQuartal2007.BeiBogenoffsetma-

schinen reicht der Auftragsvorlauf bereits bis ins vierte Quartal 2006.

Aufgrund des deutlich höheren Umsatzes und der unter Ertragsgesichtspunkten günsti-

geren Struktur der Lieferungen im zweiten Halbjahr sieht Albrecht Bolza-Schünemann

derzeit keinen Anlass, seine Ende März publizierte Prognose eines prozentual einstelli-

gen Umsatzwachstums und eines gegenüber dem Vorjahr (2005: 25,8 Mio. Euro) höhe-

ren Konzerngewinns vor Steuern zu korrigieren.

Tschechische Druckmaschinen waren meist besser als ihr Ruf. Nicht verwunderlich also, dassKBA vor gut einem Jahr die Gelegenheit wahrnahm sich bei Grafitec in Dobruška einzukaufen.

Jetzt wurde der Bevölkerung das umstrukturierte Werk präsentiert - ein wahres Volksfest.

ZULIEFERER DRUCK

Reiche Geschichte

Präsentiert wurde auch eine Publikation

diedie50JahreGeschichtederHerstel-

lung von Maschinen für die polygrafi-

scheIndustrie inDobruškavorstellt.Dieers-

ten damals auf von Russen im besiegten

Deutschland abmontierten Maschinen her-

gestellten Geräte waren die Papierschneide-

maschinen Maxima, von denen zwischen

1956 und 1962 1 275 Stück hergestellt wur-

den.

Bis 1960 wurden auch 1 001 Buchdruckma-

schinen Maxima Front hergestellt. Nach de-

ren Innovation unter der Bezeichnung Li-

brex wurden in Dobruška 837 Maschinen

gebaut. Von den Andruckmaschinen OLB 2

und OLB 3 wurden bis 1965 insgesamt 315

Stück ausgeliefert. Von 1967 bis 1974 wur-

den in Dobruška die Buchdruckrotations-

maschinen RA-A2 und Rotadonor 201

hergestellt. Von ihnen wurden insgesamt

336 Stück gefertigt. Maschinen aus Do-

bruška wurden zu dieser Zeit bereits unter

dem Namen SN 77 von KBA verkauft.

Ab 1956 wurden im Werk in Dobruška auch

Offset-Andruckmaschinen Zetaconte her-

gestellt, später in den Versionen Zetaconte

A,B,NS,601,501und701.DieersteBogen-

offsetmaschine, die in Dobruška hergestellt

wurde,wardieDominant812fürdasFormat

B2. Ab 1977 spezialisierte sich das Werk auf

die Produktion der Druckmaschinen Domi-

nant 724 und 725 im Format A2. Die erste

A2-Vierfarbmaschine wurde 1983 in

Dobruška montiert, die erste Fünffarbma-

schine dann 1987. Von 1977 bis 1991 wur-

den im Werk Dobruška 3 885 Maschinen der

Marke Dominant im Gesamtumfang von 8

507 Druckeinheiten montiert.

1992 entstand die eigenständige Firma

Dobrušské strojírny und es wurde mit der

Produktion der A2-Druckmaschine Polly

begonnen. Unter dem Namen Grafitec tritt

die Firma seit 1995 auf. Sie beginnt mit der

Entwicklung der B2-Druckmaschine Polly

74. Diese Maschine wurde erstmals 1997

vorgestellt. Auf der Drupa 2004 erfolgte

schließlich die Vorstellung der Sechsfarb-

maschine Polly Prestige 674.

Die neueste Geschichte des Werks in

Dobruška nahm mit der Verbindung zur

KBA-Gruppe im März 2005 ihren Lauf. Es

folgte eine Veränderung des äußeren De-

signs der Maschinen. KBA-Grafitec ge-

wann neue Dynamik.

4 - 2006 X-media50

ZULIEFERER NEWS

Kaum in die Unabhängigkeit entlassen

scheinen bei MAN Roland die fetten

Jahre anzubrechen. Auch im ersten

Halbjahr 2006 befindet sich MAN Roland

weiterhin auf Wachstumskurs: Der Auf-

tragseingang erreichte 1.070 Mio. Euro,

22% mehr als im Vorjahr (ohne den Groß-

auftrag von News International über 281

Mio.Euroin2005).DieUmsatzerlöseüber-

trafen mit 908 Mio. Euro den Vorjahresver-

gleichswert (755 Mio. Euro) um 20%. Das

ist für MAN Roland der bisher beste Halb-

jahreswertinderUnternehmensgeschichte.

Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeit-

raumverbesserteMANRolanddasoperati-

ve Ergebnis um 55 Mio. Euro auf 48 Mio.

Euro (Vorjahr –7 Mio. Euro). Die Umsatz-

rendite erreichte 5,2%.

Die MAN Roland Gruppe festigte in beiden

Geschäftsbereichen ihre Marktposition

bzw.baute sieaus. Mit einer sehr intensiven

Projekttätigkeit ist der Rollenmaschinen-

bereich bis weit in das Jahr 2007 gut ausge-

lastet. Im kürzer laufenden Bogenmaschi-

nenbereich liegt die durchschnittliche Auf-

tragsreichweite bei über fünf Monaten. Da-

mitsinddieVoraussetzungenfüreinerfolg-

reiches Geschäftsjahr 2006 sehr positiv.

Bei den Bogenmaschinen führten die Volu-

mensteigerung, niedrigere Kosten sowie

eine deutlich höhere Produktivität zu einer

Ergebnisverbesserungum38Mio.Euroauf

9Mio.Euro.DurchdieguteAuslastungund

den höheren Umsatz stieg das Ergebnis im

Rollenbereichum17Mio.Euroauf39Mio.

Euro.DerAuftragseingangerhöhtesichum

22% auf 1.070 Mio. Euro gegenüber 880

Mio. Euro im Vorjahr (ohne den Großauf-

trag von News International in den Ver-

gleich einzubeziehen). Damit steigerte sich

das Ordervolumen im Geschäftsbereich

Rollenmaschinen um 28% auf 579 Mio.

Euro (Vorjahr 452 Mio. Euro, ohne News

International)undimGeschäftsbereichBo-

genmaschinen um 15% auf 491 Mio. Euro

(Vorjahr 428 Mio. Euro). Infolge der guten

Auftragslage legte der Umsatz im Rollen-

bereichum24%auf489Mio.Eurozu(Vor-

jahr394Mio.Euro).ImVergleichzumVor-

jahr startete der Geschäftsbereich Bogen zu

Jahresbeginn mit einem guten Auftragsbe-

stand(+57%überVorjahr)underhöhteden

Umsatz um 16% auf 419 Mio. Euro (Vor-

jahr 361 Mio. Euro).

Über die Bühne ist nun endgültig die Ab-

trennung von MAN Roland. Nach dem Ab-

schluss der kartellrechtlichen Prüfungen

hatdieMANAGdenVerkaufderMANRo-

landDruckmaschinenAGaneingemeinsa-

mes Beteiligungsunternehmen mit Allianz

Capital Partners (ACP) vollzogen. Dem-

nach ist MAN nun zu 35% und ACPzu 65%

Eigner von MAN Roland.

DiezweiteAnwenderkonferenzderGraphicUsersAssociati-

on of Kodak Solutions (GUA, Vereinigung der Anwender

grafischer Produktionslösungen von Kodak) wird mit dem

SchwerpunktDruckvorstufe–undhierinsbesondereWorkflow–

vom 4.biszum7.Oktober2006imCorinthiaTowersHotel,Prag,

Tschechische Republik, abgehalten. Dieser Event findet genau

einJahrnachdererstenEuroopäischenAnwenderkonferenzstatt

und wird allen Teilnehmern die Gelegenheit bieten, mit anderen

AnwendernausdemAkzidenz-undDigitaldruckbereich inKon-

takt zu kommen, technische Experten zu treffen und sich vom

Top-Management von Kodak über den Fortschritt der Unterneh-

mensintegration und die Pläne für das kommende Jahr informie-

ren zu lassen.

DieTagesordnungderKonferenzkamaufAnregungderAnwen-

derzustandeundspiegeltderenInteressenwider.Außerdemwer-

den die Teilnehmer Gelegenheit haben, Kodak Ihre Anregungen

und Wünsche vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen während

dieses ersten Jahres vorzutragen. 100 % der im vergangenen Jahr

befragten Teilnehmer erklärten, in diesem Jahr wieder zu der

Konferenz kommen zu wollen.

Das Programm der dreitägigen Konferenz bietet neueste Infor-

mationen über Produkte, Präsentationen, Workshops, Schu-

lungskurse, Panel-Diskussionen und Zugang zum Kodak-Work-

flow-Lab. Den Teilnehmern wird die Möglichkeit des direkten

Kontakts zum leitenden Management von Kodak sowie zu Pro-

duktmanagern, Entwicklern und technischen Experten geboten.

AußerdemwirdesAusblickeaufkommendeProdukteundInitia-

tiven geben.

Seit Anfang Juli wird das Vertriebsteam von MAN Roland

Österreich durch Mario Zeitler (31) verstärkt. Zeitler ist ge-

lernter Feinmechaniker und verfügt über umfangreiche Be-

rufserfahrungimGrafischenGewerbe.ZuletztwareralsKeyAc-

count Manager im Vertrieb von Kopiersystemen tätig. Er ist in

seiner Funktion Ing. Alexander Elbs unterstellt. Mario Zeitler

wirdKundeninderRegionWienundNiederösterreichbetreuen.

ImRahmendieserNeubesetzungwurdedergesamteVertriebneu

sturturiert

Für das Vertriebsgebiet Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Salzburg

Süd ist Rudolf Staffler zuständig. Salzburg Nord, Oberösterreich

und West-Niederösterreich werden von Ing. Franz Schausber-ger betreut.

Für die Business Unit Druckvorstufe (Geräte, Materialien und

Service) in ganz Österreich sowie Key Account Kunden in

Ost-Österreich ist Ing. Thomas Blechinger zuständig. Ihm unter-

stellt ist Michael Zahradnicek, Leiter Produktservice für die

Druckvorstufe.

DieVertriebsverantwortungfürdenBereichVerbrauchsmateria-

lien für den Drucksaal liegt bei Ing. Harald Gerstmayer, dem

auch der Produktspezialist für Press Room Supplies Hendrik Su-erken und Christian Ellmauer unterstellt sind.

MAN Roland Österreich: Vertrieb neu strukturiert

Neue Freiheit tut MAN Roland gutErgebnissprung im ersten Halbjahr 2006

Zweite Kodak-User Konferenz im Oktober in PragHauptthema Vorstufe und Workflow

4 - 2006 X-media52

POSTPRESS / INFORMATION

Dataform ist nicht nur selbst einer der

bedeutendsten Produzenten von Ge-

drucktem und Veredeltem in Öster-

reich, sondern mit dem neugeschaffenen

unabhängigen Bereich Dataform Paper

ProcessingeinZulieferunternehmenfüran-

dere Produktionsunternehmen weit über

Österreichs Grenzen hinweg. Von Große-

bersdorf bei Wien werden neben Österreich

auch Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bos-

nien-Herzegovina, Serbien, Montenegro,

Mazedonien, Bulgarien und Rumänien be-

treut. Insbesondere für die Vor- und Nach-

bearbeitung von Dokumenten im Digital-

druckhatmandierichtigenMaschinen:Ab-

und Aufrollsysteme für den Digitaldruck,

Falz-, Schneide- und Abstapelgeräte, Ku-

vertiersysteme für alle Anforderungen und

auch die nötige Software für die Dokumen-

tenoutput-Kontrolle.

Schnell

Von der kleinen Kuvertiermaschine für

einpaarhundertAussendungenbiszur

schnellsten Kuvertiermaschine der

Welt, die Kern 3000 – sie alle haben sich im

härtesten Einsatz bewährt – kann Dataform

Paper Processing jede kundenspezifisch

orientierte Maschinenlösung liefern.

Übrigens: Die kleinen Desktop-Kuvertier-

systeme rechnen sich bereits ab einem mo-

natlichen Durchsatz von 2.000 Stück!

Als Business-Kuvertiersystem der neues-

ten Generation besticht die Kern MI1 durch

eine Geschwindigkeit bis zu 3.500 Kuver-

tierungen pro Stunde, durch bis zu 6 Papier-

schächten, durch 20 Programmspeicher für

individuelle Applikationen des Kunden,

durch OMR Lesung und selektiven Abruf

der Stationen und durch einen Formatbe-

reich von C5, C6/5 und DIN lang.

Am anderen Ende der Skala findet man als

Hochleistungsmaschine die Kern 3500.

Höchste Schweizer Präzisions- und Quali-

tätsarbeitfindenihrenNiederschlagineiner

Geschwindigkeit bis zu 22.000 Kuvertie-

rungenproStunde.EgalobEinzelblattstati-

on oder Endlospapierzuführung, Beilagen-

stationen mit kontinuierlicher oder selekti-

ver Zuführung, die Maschine wird kunden-

spezifisch konfiguriert.

Präzise

Wie immer Sie Ihren digitalen Hoch-

leistungsdrucker einsetzen – Data-

form Paper Processing hat die rich-

tigen Geräte für Zuführen, Wenden, Be-

feuchten, Abstapeln, Puffern, Schneiden

und Falzen für jede Anwendung. Die Hun-

keler Peripheriemodule beweisen ihre

höchste Zuverlässigkeit in zahlreichen

EDV Zentren.

Für weitere Fragen und Informationen zu

den Angeboten wenden Sie sich bitte an

Dataform Paper Processing GmbH.

Julius Raab Straße 8,

2203 Großebersdorf

Tel: 02245-83833-0*,

Mail: [email protected]

www.dataform.at

Dataform Paper Processing: Spezialist fürDokumentenbearbeitung im Digitaldruck

Als Spezialist fürPaperprozessing-

Austattung prä-sentiert sich die

neu formierteDataform Paper

Prozessing GmbH.Im Portfolio be-

finden sich dieProduktlinien von

Kern aber u.a.Auch Hunkeler-

Peripheriemodule

53X-media 4 - 2006

60 Jahre Müller MartiniJubiläums-Open House im

September in Zofingen

MiteinemOpenHouseinZofingen(Schweiz)feiertMül-

ler Martini am 22. September 2006 das 60-Jahre-Jubi-

läum mit seinen Kunden. Dabei nutzt Müller Martini

die Gelegenheit, seine umfangreiche Produktpalette vorzu-

stellen und sich als attraktiver Arbeitgeber in der Region Zo-

fingen zu präsentieren. Auf einem Betriebsrundgang erhalten

dieBesucherdieGelegenheit,sicheinBildvondenArbeitsab-

läufen bei Müller Martini zu machen. Der Rundgang führt

auch durch den Lernpark, einen Ausbildungsbetrieb.

In Zofingen stehen u.a. Live-Vorführungen des Sammelhef-

ters Bravo-Plus auf dem Programm. Dieser vollautomatische

Sammelhefter wird in Kombination mit einer Bograma-

Inline-Stanzmaschine und Pick’n’Place-Aufspendegerät

präsentiert. Damit wird Herstellern von drahtgehefteten Pro-

dukten die Möglichkeit eines hohen Zusatznutzens geboten.

Mit einer Inline-Konfiguration mit Heften-Schneiden-

Stanzen kann eine Vielzahl von kreativen, formgestanzten,

gelochten und perforierten Produkten effizient hergestellt

werden.

Neuer PUR-KlebebinderHorizon ganz groß auch

bei Kleinauflagen

Horizonistder Inbegriff fürKlebebinder imunterenLeistungs-

bereich. Ganz besondere Beachtung verdienen dabei die drei

Modelle BQ-270, BQ-460 und BQ-470 wobei letzteres als

PUR-Modell völlig neu auf den Markt gekommen ist.

Der BQ-270 arbeitet mit einer Zange und Hotmelt. Mit einer Takt-

geschwindigkeit von 500 Takten pro Stunde für kleinere Auflagen

geeignet, liegt die besondere Stärke im einfachen, schnellen und

präzisen Einrichten mit Hilfe der von Horizon entwickelten Touch

& work-Technologie. Der Einrichtevorgang besteht eigentlich nur

darin, auf einem übersichtlichen und logisch aufgebauten Touch-

screen die Länge und die Stärke des Buchblocks sowie die Maße

des Umschlags einzugeben und auf Enter zu drücken, woraufhin

sichdiekompletteMaschinebinnenwenigerSekundeneinstellt.

Mit seinen vier über Kopf umlaufenden Zangen erreicht der Hori-

zon BQ-460 eine maximale Taktleistung von 1.350/h und ist somit

auch für Auflagen von einigen Tausend Exemplaren gut geeignet.

Das Rüsten erfolgt hier noch überwiegend manuell, nimmt aber

auchnuretwa10–15Minuten inAnspruch.DieseMaschinearbei-

tetmitHotmelt,hatnatürlichaucheinenautomatischenUmschlag-

anleger mit 4-facher Rillung, ein stabiles Fräs- und Schlitzwerk-

zeug, ein Leimwerk mit zwei Auftragstrommeln und separaten

Walzen für die Seitenbeleimung.

Ganz neu auf dem Markt ist der BQ-470, ebenfalls ein Vier-Zan-

gen- Binder, der sowohl für die Verwendung von EVA-Hotmelt als

auch für PUR ausgestattet werden kann. Sogar der Wechsel von ei-

nem Verfahren auf das andere ist mit vertretbarem Aufwand mög-

lich. Bisher gab es praktisch keine vernünftige Möglichkeit PUR

auch zur Verarbeitung kleiner Auflagen einzusetzen. Somit ist der

Horizon BQ-470 die erste marktgerechte Lösung für die Verarbei-

tung von PUR sowohl für Auflagen aber auch runter bis zum Ein-

zelstück. Erstmals ist hier ein kombiniertes Rückenbearbeitungs-

werkzeug im Einsatz das entweder für EVA konventionell fräst

und schlitzt oder für PUR fräst und feinbearbeitet. Auch hier kom-

men wieder alle Vorteile der Touch&work-Technologie voll zur

Geltung.

4 - 2006 X-media54

ZULIEFERER LARGE FORMAT

Das neue Topmodell der Océ CS 7000-

Familie ermöglicht den hybriden Ein-

satz als Rollen- und Plattendrucker.

Ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis

macht die Océ CS7100, so ist man bei Océ

überzeugt, zur idealenWahl fürWerbetech-

nikbetriebe und Großbilddruck-Dienst-

leister,die ihrenKundenmaximaleProduk-

tionsflexibilität bieten wollen.

Das vielseitige Drucksystem eröffnet ei-

nem großen potenziellen Anwenderkreis in

einer deutlich höheren Formatklasse den

Einstieg in den digitalen Plattendruck. Die

Océ CS7100 bietet eine maximale Druck-

breite von 250 Zentimetern. Das sind rund

36 % mehr als bei der Océ CS7070 und

CS7075.

Die Océ CS7100 lässt sich mit wenigen

Handgriffen vom Rollendruck für das Be-

druckenstarrerMedienumrüsten–undum-

gekehrt. DasschafftdiepraxisgerechteFle-

xibilität, um eine Fülle von Rollen- und

Plattenmaterialien zu bedrucken. Hierzu

zählen u. a. Vinyl- und sonstige Kunststoff-

folien, Bannerstoffe, Canvas, Affichenpa-

pier sowie Weichschaum-, Hartschaum-,

Aluverbund- oder Plexiglasplatten. Die

starren Materialien können bis zu 1,27 Zen-

timeter stark sein.

Vier verschiedene Druckmodi mit Produk-

tivitätsraten bis 40,7 Quadratmeter pro

Stunde gestatten die Anpassung an spezifi-

sche Qualitäts- und Durchsatzanforderun-

gen. Im neuen Produktionsqualitätsmodus

bringt es die Océ CS7100 auf 20,9 Quadrat-

meter bedruckter Fläche pro Stunde.

Wie die übrigen Modelle der Océ CS 7000-

Familie arbeitet auch die Océ CS7100 mit

16piezoelektrischenDruckköpfenundver-

druckt im CMYK-Vierfarbprozess UV-

härtendeTinten.EinephysikalischeDruck-

auflösung von 600 dpi und eine Tröpfchen-

größevon30Picolitersorgenfürhochquali-

tative Druckresultate auf allen Substraten.

Die zugehörigen UV-lichthärtenden Tinten

von Océ verhindern ein Zusetzen der

Druckdüsen.

Mehr Farbe, knappere Ter-

mine, ein höheres Doku-

mentenaufkommen:

Den Trends im technischen

Großformatdruckwirddieneue

Océ TCS300 gerecht, mit ei-

nem beachtlichen Leistungs-

profil: hohes Tempo im mono-

chromen und vollfarbigen

Druck, einfache Bedienung,

Vielseitigkeit und einzigartige

Technologien.

Ob Schwarzweiß oder zuneh-

mend auch in Farbe: Die neue

Océ TCS300 druckt CAD-

Zeichnungen und großformati-

ge Pläne mit bestechender

Schnelligkeit.EinenFarbdruck

in DIN A0 liefert die Océ

TCS300 binnen 63 Sekunden

und einen Schwarzweißdruck

im selben Format in nur 41 Se-

kunden.Sowerdenrund87mo-

nochrome DIN-A0-Zeichnun-

gen pro Stunde geplottet. Der

Großformatdrucker bietet eine

maximale Druckbreite von 914

Millimetern, eine Druckauflö-

sung von 600 x 600 dpi und drei

Qualitätsmodi. Er arbeitet im

thermischen Inkjet-Verfahren

mit neun Druckköpfen (3 x

Schwarzsowie je2xCyan,Ma-

genta und Gelb).

Die im Standardmodus inte-

grierte Technologie Océ Dyna-

mic Switching legt automa-

tisch die passende Druckstrate-

gie fest. Dabei werden Strich-

zeichnungen und Text bzw.

Füllungen und gerenderte Flä-

chen mit einer optimierter Ge-

schwindigkeit ausgegeben.

Diese intelligente adaptive

Druckmethode sorgt für ein

Optimum an Qualität und Pro-

duktivität – und zwar ohne dass

der Anwender im Treiber auf-

wändigeEinstellungenvorneh-

men muss.

Während die TCS300 die Far-

ben mit Farbstofftinten druckt,

verwendet sie für Schwarz Pig-

menttinte. So stellen sich

schwarzer Text und schwarze

Linien gestochen schwarz dar.

Bei CAD-, CAE- und GIS-An-

wendungen gewinnt die Repro-

duktion von Renderings, foto-

realistischen Darstellungen

oder Realbildern an Bedeu-

tung. In diesem Zusammen-

hang ist das Océ Colour Mana-

gement von Vorteil, das über

Druckjobs und Systeme hin-

weg eine konstante Farbwie-

dergabe gewährleistet. Das

komfortable Farbmanagement

von Océ arbeitet mit Standard-

farbprofilen. Diese Technolo-

gie befähigt die Océ TCS300,

die Farbdruckresultate anderer

Inkjet-Systeme und verschie-

dener Offsetdruckprozesse zu

simulieren. Somit ist es mög-

lich, auch bei einem System-

wechsel die gewünschte Quali-

tät beizubehalten.

Neues Océ CS7100 LFP-Drucksystem rundetOcé CS7000-Familie nach oben ab

Océ TCS300 für großformatige farbige CAD-Plots

55X-media 4 - 2006

FüralleWestösterreicherstehteininteressanterTerminbeiderFir-

ma Berberich in Freilassing Saldorf/Surheim an der bay-

risch-österreichischen Grenze nahe Salzburg auf dem Pro-

gramm. Bei einem Open House am 15. September zeigt man das ge-

samte Lieferprogramm, das verschiedenste Bedruckstoffe, Tinten

und Geräte für die Werbemittel- und Largeformat-Produktion um-

fasst. Ein Highlight wird die Präsentation des neuen Mimaki JV5

Solventdruckers sowie des neuen Mimaki DS Direkt Sublimations-

drucker sein. Berberich ist auch für Österreich autorisierter Reprä-

sentant von Mimaki.

BerberichentwickeltsichüberhauptzueinemSpezialistenfürheikle

Anwendungen. Auf der Sommer Ispo 2006 in München präsentierte

man auf dem Stand der Firma Exel Direktdruck live den Druck auf

Kunststoffoberflächen für die Ski- und Snowboarderzeugung. Die

entsprechenden Kunstoffe für die Ski Oberflächen stellte die Firma

Exelbei.DieFarbenkamenvonBerberichundauchdieDruckprofile

und Softwareeinstellungen wurden von Berberich vorgenommen

wobeieineextremeBalancevonTintenauftrag,Druckgeschwindig-

keit und Temperatur wesentlich war. Gedruckt wurde mit Lösemit-

teltinten auf einem speziell auf die Skiproduktion eingerichteten

Mimaki-System.

Neu: HP Designjet 500 Plus

Für professionelle technische Anwender und Arbeitsgrup-

pen bis drei Mitarbeiter liefert die neue Serie HP Designjet

500 Plus laut Hersteller hochwertigen und vielseitigen

Farbdruck bis zum A0-Überformat. Für eine gute Farbwieder-

gabe soll die HP Color Layering Technology mit einer Auflö-

sung von bis zu 1.200 dpi sorgen. Für unbeaufsichtigtes Dru-

ckenundsomitgrößereEffizienz istdieSerieHPDesignjet500

Plus mit modularen Tintenpatronen, Medienrollen von bis zu

46 Metern Länge und einer automatischen Schneideeinrich-

tung ausgestattet. Zudem kann die 42-Zoll Variante drei Bilder

im Format A3-Plus nebeneinander drucken. Die RIP-Software

EFI Designer Edition XL unterstützt die Post- script-Modelle

beim Farbmanagement und der Verarbeitung komplexer Gra-

fikdateien.DieneueSerieDesignjet500Plusist invierAusstat-

tungsvarianten erhältlich und ersetzt den Designjet 500.

Franz Sommerwieder bei Xerox

Nach vier Jahren Tätigkeit in An-

dreas Buseks Firmenkonglome-

rat als Xerox-Distributor ist

Franz Sommer wieder in den Schoß

der Xerox-Mutter zurückgekehrt. Als

Marketing Manager Wide Format ist

erin der Xerox International Group zuständig für das Schwarz

/ Weiß und Farb-Wide Format Business. Konkret wird er in die-

ser Position die Länder in Osteuropa, den Mittleren Osten,

Afrika und Indien betreuen. „Natürlich zusammen mit den Ma-

nagern und Spezialisten vor Ort, die an mich berichten werden.

Ich selbst berichte direkt nach England an das Europa Manage-

ment, mein Büro ist aber im Milleniumtower bei der Xerox Ös-

terreich.” erklärt er X-media. „Farbe im Großformat ist natür-

lich in der Xerox International Group durch die Kooperationen

mit Epson und Mutoh ein besonderes Thema”.

Berberich: Open Housemit Mimaki JV5 und DS

Open House am15. September 2006

Open House am15. September 2006

Werner Berberich - Kunststoffe-Maschinen-DigitalD-83416 Saaldorf-Surheim, Helfau 6

Tel.: +49 / 8654 / 64888, Fax: +49 / 8654 / [email protected]

4 - 2006 X-media56

ZULIEFERER DIGITALDRUCK VERMISCHTES

Mitten im angeblichen Sommerloch

lauchte Xerox Austria Ende Juli die

neue DocuColor 5000 und schließt

damit-sowirdverlautet-denÜbergangvon

bestehender auf neue Technologie in der

DocuColor-Serie ab. Derzeit sind weltweit

über 16.000 DocuColor-Produktionssyste-

me, in Österreich über 250, im Einsatz –

wahrlich eine Erfolgsgeschichte. Auf der

Drupa2000präsentierteXeroxdieDC2045

und DC 2060 und stieg damit sofort höchst

erfolgreich in den professionellen Farb-

Digitaldruck. Gefolgt wurden die beiden

Systeme von der DC 6060 im Jahr 2002 und

der DC 5252 2003. 2004 zeigte Xerox mit

der DC 8000 die neue Generation der digi-

talen Druckmaschinen und p rägte den Be-

griff „The New Business of Printing“.

Xerox bietet heute nach eigenen Angaben

die größte Digitalfarbsystempalette der

Branche mit neun Produkten und Ge-

schwindigkeiten von 40-Seiten pro Minute

(Xerox DocuColor 240) bis zur 110-Seiten

pro Minute-Digitaldruckmaschine Xerox

iGen3 Digital Production Press an. Im letz-

ten Jahr druckten die Kunden mit Produk-

tionsfarbsystemen von Xerox mehr als 10

Milliarden Seiten.

„Technologisch gesehen hat sich zwischen

den DC 2045 / DC 2060 und der DC 8000

eine wahre Revolution an Technik ereignet.

Mit der DC 5000 schließt Xerox nun den

derzeit bestehenden Technologiegap. Die

DC 5000 bietet alle technischen Innovatio-

nen der erfolgreichen DC 8000 Serie, u.a.

2400 x 2400 DPI“, erklärt Thomas Cvetko,

zuständiger Product Manager bei Xerox

Austria.

„Das Paket aus Produktivität und Leistung

der neuen DocuColor 5000 eröffnet für den

Mid-Production-Bereich neue Möglich-

keiten und stärkt die Führungsposition von

Xerox in diesem Bereich,“ betont Thomas

Cvetko weiter. Die DocuColor 5000 weist

eine Geschwindigkeit von 50 Farbseiten

pro Minute auf und wurde für Digitaldruck-

umgebungen entwickelt, die durchschnitt-

lich zwischen 30.000 und 100.000 Drucke

pro Monat ausführen. Die Digitaldruckma-

schine ermöglicht bei einer Auflösung von

2400 x 2400 dpi höchste Bildqualität und

somit, soCvetko,optimaleSchärfe fürTex-

te, Logos und Linien.

Die DocuColor 5000 von Xerox besitzt

zwei Papieranleger mit Platz für insgesamt

4.000 Druckbögen und ein weiteres Papier-

modul, durch das die Kapazität auf insge-

samt 8.000 Druckbögen aus vier Fächern

ausgeweitet werden kann. Die Digital-

druckmaschine, die Grammaturen bis zu

300 g verarbeiten kann, ist für alle Medien,

auch gestrichene Drucksorten und Formate

bismax.320x488mmgeeignet. Sieverfügt

außerdem über zwei optionale Geräte zur

Endverarbeitung: eine hochleistungsfähi-

ge Stapelvorrichtung und einen Stapler/

Hefter.

Durch die Auswahlmöglichkeit von drei

verschiedenen Farbservern kann auch die

DocuColor 5000 einfach und schnell in ein

bestehendes Print-Workflow einer Druck-

umgebung integriert werden. Anwender

könnensichfürdenFarbserverDocuSPvon

Xerox – das Arbeitsplatzsystem, das einge-

hende Druckdateien bearbeitet und die Di-

gitaldruckmaschine antreibt, oder für Farb-

server von Creo oder EFI entscheiden.

Die neue DC 5000 ist ab sofort erhältlich

und wird von Mitte September bis Mitte

Oktober gemeinsam mit FreeFlow Produk-

tionslösungen im Rahmen einer Road-

ShowdurchdieBundesländer präsentiert.

Xerox präsentiert neue DocuColor 5000

Océ: Designpreisefür Scanner und

Benutzeroberfläche

Mit zwei Designpreisen kann Océ

aufwarten. Zum wiederholten

MalgewannOcé inderKatego-

rie Produktdesign einen der drei welt-

weit bedeutendsten Designpreise: den

iF product design award. Beim Farb-

scanner Océ TCS4 lobten die Juroren

besonders die klare Formsprache und

die intuitive Bedienbarkeit.

Der prämierte Océ TCS4 Scanner

zeichnet sich schon beim ersten Hand-

griff für jeden Anwender durch hohe

Bedienerfreundlichkeit und Komfort

aus: Die Originale werden auf ange-

nehmer Arbeitshöhe in den Scanner

eingeführt. Eine automatische Brei-

tenerkennung sorgt innerhalb der

Scannereinheit für die genaue Positio-

nierungderzuscannendenOriginale.

Noch ein zweiter iF Design-Award für

Océ. Diesmal für eine neue Benutzer-

oberfläche namens Ocean. Das neue,

homogene Interface-Design für alle

Océ Systeme und Softwareanwendun-

gen wurde erstmals im Rahmen des

Océ OpenHouse 2006 vorgestellt.

Neue Oki C3000Farbseitendrucker

für den Schreibtisch

OKI Printing Solutions präsentiert

mit dem C3300 und C3400 zwei

neue Modelle seiner Farbseiten-

druckerserie, die, so OKI, ein beson-

dersergonomischesDesignbietenund

zugleich neue Maßstäbe in der Ein-

stiegsklasse setzen. Kompakt, benut-

zerfreundlich und schnell ist die neue

OKI C3000 Generation, die Platz spa-

rend mit einem Drittel weniger Stell-

fläche als die Vorgängermodelle aus-

kommt. Zugelegt man bei der Druck-

geschwindigkeit, die in Verbindung

mit der wartungsfreien LED-Techno-

logie die netzwerkfähigen Desktop-

Farbdrucker selbst für kleine Arbeits-

gruppen prädestiniert. Durch die inte-

grierte ProQ2400 Multilevel-Tech-

nologieunddenneuentwickeltenOKI

High Definition Toner erreichen die

GeräteerstklassigeErgebnisse–inFo-

todruckqualität. Anwendern ermög-

lichtOKIdamitbereitsindieserKlasse

aufwändigere Jobs kostengünstig,

professionell und in Farbe auf unter-

schiedlichen Medien anzufertigen.

4 - 2006 X-media58

VERBRAUCHSMATERIAL TINTEN

Klassische Siebdrucker wis-

senesschonlänger:Beider

Herstellung großformati-

ger Drucksachen für Outdoor-

Einsätzesindsolventbasierende

Tinten eine ausgezeichnete

Wahl. Sie haften auf fast jeder

unbeschichteten oder beschich-

teten Oberfläche – bis hin zu

langlebigen Materialien aus un-

ter anderem PVC. Folglich sind

beim Arbeiten mit Solvent-

Tinten keine oder nicht unbe-

dingt speziell beschichtete Ma-

terialien erforderlich, die Pro-

duktionskosten in die Höhe trei-

ben. Damit nicht genug: Auch

ohne jedes Laminieren halten

diese Tinten auf längere Dauer

selbst widrigen Witterungsver-

hältnissen stand.

Noch bis vor kurzem war der

großformatigeInkjet-Druckmit

den solventbasierenden Tinten

mehr oder weniger eine speziel-

le Nische von ehemals klassi-

schen Siebdruckern. Inzwi-

schen gibt es allerdings auch in

anderen Bereichen der Druck-

undMedienproduktioneinekla-

re Tendenz hin zum Einsatz

großformatiger Inkjet-Druck-

systememitsolventbasierenden

Tinten. Das ist darauf zurückzu-

führen, dass sich mit solventba-

sierendenTintenhaltbarereFar-

benherstellen lassenalsmitPig-

ment-Tinten auf Wasserbasis.

Außerdem können mit ihnen

auch preisgünstigere ungestri-

chene Materialien bedruckt

werden, was in der Herstellung

großformatiger Drucksachen

zusätzliche Flexibilität bedeu-

tet.

Beim Druck mit Solvent-Tinten

dringen die Lösungsmittel teil-

weise in die Bedruckstoffe ein

(greifen sie an). Dabei lagern

sich die Farbmittel nicht nur auf

den Trägermaterialien ab, son-

dern verbinden sich mit ihnen.

Auf diese Weise entstehen Bil-

der, die deutlich haltbarer sind

als bei Tinten auf Wasserbasis.

Das Lösemittel

Bis heute verwenden die

Hersteller von Tinten kei-

nekonsequenteinheitliche

Terminologie. Das öffnet Miss-

verständnissen und Irrtümern

hinsichtlich ihrerWirkungswei-

se und Umweltverträglichkeit

Tür und Tor. Solvent-Tinten für

den Digitaldruck lassen sich an-

hand der technischen Entwick-

lung in den vergangenen zehn

Jahren verschiedenen Gruppen

zuordnen. Die erste Generation

– als Hard-, True- oder Real-

Sovent-Tintenbezeichnet–sind

aggressive Tinten mit hohen

Konzentrationen von Lösungs-

mitteln wie Cyclohexanon oder

chlorierten Lösemitteln. Bei ih-

nen handelt es sich um soge-

nannte flüchtige organische

Verbindungen(VOC)mithoher

Gefährdungszahl (GZ). Ent-

sprechend erfordern diese Tin-

ten spezielle Filtersysteme und

sehr sorgfältiges Handhaben.

Andererseits liefern sie im

Druck sehr gute Resultate.

Eco-Solvent-Tinten

Vor diesem Hintergrund

wurde unter dem Namen

Eco-Solvent-Tinten eine

zweite Generation von Sol-

vent-Tinten entwickelt. Diese

Bezeichnung wird allerdings je

nach Betrachtungsweise sehr

unterschiedlich verwendet und

ist insofern irreführend.Sokann

‚Eco’ sowohl für ‚ecological’

(ökologisch) als auch für ‚eco-

nomical’ (ökonomisch) oder

,easy on the environment and

people–costeffective–outstan-

ding durability’ (keine Bela-

stung für Mensch und Umwelt –

kostengünstig – außerordent-

lich haltbar) stehen. Eco-Sol-

vent-Tinten werden häufig defi-

niert als Tinten, die keine schäd-

lichen Lösungsmittel enthalten

und an Arbeitsplätzen keinerlei

VOC freisetzen.

Tatsächlich wurden bei diesen

Tinten die herkömmlichen ge-

gen weniger aggressive Lö-

sungsmittel mit einer niedrige-

ren GZ und damit einem sehr

vielgeringerenGefährdungspo-

tenzialersetzt.Zudemsinddiese

Tinten mit Druckköpfen kom-

patibel, die für Tinten auf Was-

serbasisvorgesehensind.Damit

Tinte ist nicht gleich Tinte. Druck-Dienstleister sollten bei der Auswahl von Großformat-Inkjet- Drucksystemen sorgfältig darauf achten, welche Tintenart sie mit ihren Drucksystemen

verarbeiten können. Denn daraus ergibt sich, welche Materialien sie bedrucken können.Insbesondere bei solventbasierenden Tinten gibt es in Sachen Umweltverträglichkeit und

Flexibilität hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit enorme Unterschiede. Von Johannes Maruschzik.

Auch bei Solvent-Inkjet-Druck:Tinte ist nicht gleich Tinte

Und besonders auf das Lösemittel kommt es an...

Wäre ohne Tinten mit Lösemitteln nicht möglich: Applikationen für höchste Ansprüche,hier zum Beipiel auf den Philharmoniker-Jet der AUA

59X-media 4 - 2006

könnensieauchinpreiswerteren

Drucksystemen eingesetzt wer-

den.Unddasist insbesonderefür

kleinere Druckereien ein ent-

scheidender ökonomischer As-

pekt.

Andererseits haben diese Tinten

zumeist weniger aggressive Ei-

genschaften als Solvent-Tinten.

Entsprechend kann mit ihnen in

aller Regel nur auf beschichtete

Materialien gedruckt werden.

Die allerdings kosten mehr als

unbeschichtete Bedruckstoffe.

Mild-Solvent-Tinten

Die dritte Generation der Lö-

semittel- Tinten wird häu-

fig als Mild-Solvent-Tin-

ten bezeichnet. Die meisten die-

ser Tinten basieren auf N-Me-

thylpyrrolidon (NMP), oder sie

enthalten weniger Cyclohexa-

non.BeiNMPhandeltessichum

ein organisches Lösungsmittel

mithoherLösekraft inBezugauf

Kunststoffe. Es wirkt reproto-

xisch und fällt damit in Europa

unter die 31. Anpassung an den

Technischen Fortschritt (31.

ATP) zur europäischen Gefahr-

stoffrichtlinie67/548/EWG.So-

bald die 31. ATP wirksam wird,

ist die NMP-Kennzeichnung

verbindlich vorgeschrieben.

AlleaufdemMarktbefindlichen

Tinten, die 5 % oder mehr NMP

enthalten, müssen dann mit dem

Risiko-Satz R61 („Kann das

Kind im Mutterleib schädigen“)

und dem entsprechenden Gefah-

rensymbol (Totenschädel auf

gekreuzten Knochen) gekenn-

zeichnet werden. Außerdem

VOC–flüchtigeorganischeVerbindungen(VolatileOrganicCompound):„EineorganischeVerbindung,diebei293,15Kei-

nen Dampfdruck von 0,01 kPa oder mehr hat oder unter den je-

weiligen Verwendungsbedingungen eine entsprechende Flüch-

tigkeit aufweist“, zum Beispiel Cyclohexanon oder Methylen-

chlorid (Quelle: Richtlinie 1999/13/EG des Rates vom 11. März

1999 über die Begrenzung von Emmissionen flüchtiger organi-

scher Verbindungen, die bei bestimmten Tätigkeiten und in be-

stimmtenAnlagenbeiderVerwendungorganischerLösungsmit-

tel entstehen).

OEL – Arbeitsplatzgrenzwert (Occupational Exposure Li-mit): Der Grenzwert für die durchschnittliche Konzentration ei-

nes Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, der die meisten Mitarbei-

ter acht Stunden pro Tag an fünf Tagen pro Woche während eines

gesamten Arbeitslebens (40 Jahre) ausgesetzt werden können,

ohne dass signifikante Gesundheits-Beeinträchtigungen auftre-

ten.DieOEL-WertekönnenjenachLandunterschiedlichsein.

GZ–Gefährdungszahl:„DerQuotientgibtan,umdasWieviel-

facheeindampfgesättigtesLuftvolumenverdünntwerdenmuss,

damitderGrenzwerteingehaltenwird.“ (Quelle:TechnischeRe-

geln für Gefahrstoffe, TRGS 420, September 1999). Je höher der

Quotient, um so höher das Gefährdungspotenzial des Produkts.

Dasistbei Inkjet-Drucksystemenzubeachten,diemitWärmear-

beiten und große Flächen bedrucken, so dass Verdampfungen

möglich sind. Dabei werden flüchtige Substanzen aus dem Dru-

cker in die Raumluft abgegeben. Die Menge dieser Substanzen

muss auf das absolute Minimum gesenkt werden, damit die Si-

cherheit und die Gesundheit der Bediener auch auf längere Sicht

nicht gefährdet werden.

Risiko-Sätze: Im Anhang III („Bezeichnungen der besonderen

Gefahren bei gefährlichen Stoffen“) zur EU-Richtlinie 67/548/

EWG sind die Risiko-Sätze (R-Sätze) aufgeführt, die in der EU

auf jedem Etikett und Sicherheitsdatenblatt für gefährliche Che-

mikalien angegeben werden müssen. So besagt beispielsweise

der Risiko-Satz R61: „kann das Kind im Mutterleib geschädigt

werden“. Das heißt, es handelt sich um eine reprotoxische Sub-

stanz.

Die Terminologie: EtwasChinesisch für Experten

>

VERBRAUCHSMATERIALIEN TINTEN

4 - 2006 X-media60

Agfa Graphics gehört heute zu den weltweit führenden Herstel-

lern innovativer Tinten für den industriellen Inkjet-Druck. So

bietet das Unternehmen inzwischen ein umfassendes Sorti-

mentsowohlwasserbasierenderTintenalsauchsolventbasierender

Tinten und UV-härtender Tinten von höchster Qualität mit einem

extrem breiten Farbraum an.

WierAgfagraphicsnunbekanntgibthatmanmitdenAldura-Tinten

nun für eines seiner jüngsten Großformat-Drucksysteme – den

GrandSherpaUniversalAM–einevierteGenerationsolventbasie-

renderInkjet-Tintenentwickelt.DabeihatsichAgfaandenfunktio-

nalen Anforderungen von Druckereien orientiert und gleichzeitig

nach einer neuartigen Kombination von Lösungsmitteln mit erheb-

lich geringeren Umwelteinwirkungen gesucht. Mit anderen Wor-

ten: Ziel war es hier, Tinten ohne Lösungsmittel wie Cyclohexanon

oder reprotoxische Stoffe wie NMP und dennoch mit hervorragen-

den Druckeigenschaften sowie Haltbarkeiten zu entwickeln.

Auf sehr unterschiedlichen ungestrichenen Materialien bieten sie einesehrhoheFarbkraftundextremkurzeTrocknungszeitenbeiei-

nem gleichzeitig sehr breiten Farbraum, wie man ihn bislang von

Inkjet-Tinten nicht kannte. Die Drucke zeichnen sich durch brillan-

te, lebhafteFarbenmithoherFarbsättigungundhohen,gleichmäßi-

gen Glanz aus. Und sie trocknen schnell, was eine wichtige Voraus-

setzungfürhöchsteProduktivität inderHerstellunggroßformatiger

Drucksachen ist. Darüber hinaus bieten sie Lichtbeständigkeit bis

drei Jahre bei gleichzeitig ausgezeichneter Wasser- sowie erhöhter

Reib- und Kratzbeständigkeit – wobei die Drucke für die meisten

Einsatzzwecke nicht einmal laminiert werden müssen.

DerHauptbestandteilderneuenAldura-Tinte istDiethylenglycold-

iethylether (DEGDEE). Er wird kombiniert mit anderen Lösemit-

teln mit niedriger Gefährdungszahl. Deshalb müssen die Tinten

nichtmitGefahrensymbolengekennzeichnet werden. Und im Ge-

gensatz zu lösemittelhaltigen Tinten früherer Generationen sind

auch keine speziellen Umweltschutz-Vorkehrungen erforderlich.

Grundsätzlich empfiehlt Agfa Graphics jedoch, für ausreichende

Raumlüftung zu sorgen und die Abluft wie bei herkömmlichen Fo-

toentwicklungssystemen ins Freie zu führen. Zehn Raumluftwech-

selpro Stunde gelten als IndustriestandardfürLaboratorien(Quel-

le: ILO/International Labour Office, Genf).

Die Aldura-Tinten können sowohl auf den Großformat-Inkjet-

Drucksystemen der Grand Sherpa Universal-Familie als auch auf

Systemen anderer Hersteller eingesetzt werden, die mit den glei-

chen Druckköpfen arbeiten.

Wie die Aldura-Tinten zeichnen sich auch die wasserbasierten und

dieUV-härtendenTintenvonAgfa-soderHersteller-durchhöchste

Druckqualität bei breitem Farbraum und hoher Kratzbeständigkeit

aus – was unter anderem für die UV- härtenden Tinten Anapurna für

die gleichnamigen Highend-Inkjet-Drucksysteme, Agorix für das

industrielle High-Speed- Inkjet-Drucksystem Dotrix und Anuvia

für das mit Thieme gemeinsam entwickelte digitale Inkjet-Flach-

bett-Drucksystem M-Press gilt.

Die vierte Generation: Neue Tinten vonAgfa Graphics für den Grand Sherpa Universal AM

müssen die Tinten dann allen

für CMR-Substanzen gelten-

den Vorschriften entsprechen.

...und das Fazit

Tinten sind also nicht gleich

Tinten. Druckereien soll-

ten bei der Auswahl von

Großformat- Inkjet- Drucksy-

stemen sorgfältig darauf ach-

ten, welche Tintenart sie mit ih-

ren Drucksystemen verarbei-

ten können. Denn über die öko-

logischen Aspekte hinaus er-

gibt sich daraus, welche Mate-

rialien sie bedrucken können.

Entsprechend sollten sie prü-

fen, ob die Tinten auf verschie-

denen Materialien haften. Und

sie sollten prüfen, wie bestän-

dig die Tinten gegen Witte-

rungsverhältnisse oder mecha-

nische Einwirkungen sind.

Die einzelnen Hersteller arbei-

ten mit sehr unterschiedlichen

Kombinationen und sehr ver-

schiedenen Lösemitteln, um

bestimmte Effekte zu erzielen.

Deshalb sollten sich Drucke-

reien vor ihrer Investitionsent-

scheidungsehrgenaudiejewei-

ligen Richtlinien der verschie-

denen Material- und Tinten-

Hersteller ansehen. Alle Her-

steller liefern mit ihren Tinten

Sicherheitsdatenblätter sowie

SicherheitshinweisefürdasAr-

beiten mit ihren Tinten. Es ist

wichtig, diese Hinweise zu ver-

stehen und zu beachten.

>

61

BEDRUCKSTOFFE

X-media 4 - 2006

Wer glaubt, LKW sind nur als Trans-

portmittelgeeignet,wirddurcheine

3M Imagekampagne (3M =Minne-

sota Mining and Manufacturing Company)

eines Besseren belehrt. Zwölf LKW wur-

den vollflächig mit 3M Imagesujets be-

druckt und sind ab sofort auf Österreichs

Straßen unterwegs. Durch die Verwendung

von reflektierenden 3M Scotchlite Folien

wird auch nachts die volle Werbewirkung

erzielt.

Knapp 1.000 m² reflektierende Folie vom

Typ3MScotchliteSerie680Pluswurden in

mehr als 140 Mannstunden auf zwölf LKW

appliziert. Trifft der Lichtstrahl eines

Scheinwerfers auf die Folie, wird das Licht

gebrochen und wieder zur Lichtquelle re-

flektiert. Dadurch bleiben die Werbesujets

auch in der Dunkelheit sichtbar. Vervoll-

ständigt wird der außergewöhnliche Wer-

beauftritt mit der Konturmarkierung 3M

Scotchlite Serie 983. Dieser Folientyp ver-

fügt über eine besonders hohe Retroreflexi-

on und stellt damit die Sichtbarkeit und

Früherkennung der Fahrzeuge in der Dun-

kelheit sicher.

Durch Fahrzeugwerbung können wir die

Einsatzmöglichkeiten reflektierender Fo-

lien von 3M visualisieren und gleichzeitig

eine starke Werbewirkung erzielen”, meint

Martha Schulz, Kommunikationsleiterin

bei 3M Österreich.

Ein LKW erzielt bei österreichweitem Ein-

satz monatlich mehr als 2.500.000 Brutto-

sichtkontakte und ist der einzige Werbeträ-

ger,deraufÖsterreichsAutobahnenerlaubt

ist. „Diese Werbeform ist besonders effek-

tiv, da eine Alleinstellung der Sujets in ei-

nemwechselndenUmfeldgarantiertist”, ist

Martha Schulz überzeugt.

Bedruckte Folien von 3M sind, wenn ge-

wünscht, mindestens sechs Jahre auf unter-

schiedlichsten Flächen haltbar. Egal ob

Sonne, Regen oder Schnee - die Folien wi-

derstehen selbst extremen Umweltbedin-

gungennohnezubrechenoderzuzerreißen.

Die reflektierende Folie der Serie 680 ist

nach ihrem Einsatz rückstandsfrei ablös-

bar.

Das bundesweite Werbeprojekt wurde in

Zusammenarbeit mit der Firma „Plakat am

LKW “ realisiert, die sich um die Auswahl

der Spediteure und die Koordination des

Projektes kümmerte. Auch andere österrei-

chische Unternehmen setzen inzwischen

auf LKW Werbung. So wurden vor kurzem

über 900 m² 3M Scotchcal Folie auf 15

LKW der Firma Tetra Pak verklebt.

Rollende 3M-Eigenwerbung für Inkjet-Folien

Faszinierend was Digitaldruck und

Gerüsttechnik heute können. Gedruckt

auf Bannermaterial von Mehler Texno-

logies, war der verkleinerte Nachbau des

Berliner Olympiastadions das Kernstück

der Adidas World of Football. Als Haupt-

sponsor der FIFA WM 2006 nutzte der

Sportartikelhersteller den Platz der Repub-

likvordemBerlinerReichstag,umdenFuß-

ballbegeisterten mit der Arena ein nachhal-

tiges Erlebnis zu bieten. Rund 10.000 Zu-

schauer bekamen so bei jedem Spiel die

Gelegenheit, das „Public Viewing“ mit Sta-

dionatmosphäre zu genießen.

Um das Olympiastadion detailgetreu nach-

zuempfindenerhieltdasStahlgerüstderMi-

ni-Arena eine Außenerkleidung aus Ban-

nermaterial von Mehler Texnologies. Das

mit der Ausführung beauftragte Unterneh-

men P.O.S.Hauptmann entschied sich für

Valmex Frontlit II FR. 114 Elemente mit ei-

ner Bahnenbreite von 3 Metern und einer

Höhe von 15,2 Metern wurden mit der Fas-

sade des Stadions digital bedruckt. Hinzu

kamen die beiden Türme und die seitlichen

Treppenaufgänge. So entstand die beein-

druckende Gesamtfläche von 6870 qm. Im

Innenbereich der Arena wurden weitere

1.800 qm Valmex Airtex magic FR be-

druckt, um ein möglichst stimmungsvolles

Ambienteentstehenzulassen.Rundumdas

gesamte Areal ließ der Veranstalter einen

Zaunvon2,2kmLängeerrichten.Auchdie-

ser wurde komplett digital bedruckt. Das

MaterialwarValmexmeshFR,dieGesamt-

fläche betrug rund 8.500 qm.

Großprojekte, wie der Nachbau des Berli-

ner Olympiastadions, erfordern von Ban-

nermaterialien nicht nur eine brillante

Druckwiedergabe, sondern stellen auch

hohe Anforderungen an Witterungsbestän-

digkeit, Festigkeiten und Verarbeitung. Es

ist wirklich verblüffend welche Anforde-

rungen modernes Bannermaterial erfüllen

kann...

Nicht zu übersehen: Rückstrahlende 3M-Werbetrucks

Ein richtiges Stadion, ganz aus Folie

4 - 2006 X-media62

PAPIER / HERSTELLER

Trotz größter Hitze war das Festzelt am

Firmengelände von Norske Skog in

Bruck mit rund 400 Mitarbeitern und

lokaler sowie internationaler Prominenz

gefülltundlauschtedenausführlichenFest-

reden samt Podiumsdiskussion von Norske

Skog Österreich-Geschäftsführer Eugen

Volosciuc, des Bürgermeistes von Bruck

Bernd Rosenberger, des steirischen Lan-

deshauptmanns Franz Voves, des Vor-

standsmitglieds der Leykam Let’s Print

Holding AG, Mag. Michael Steinwidder

und des ehemaligen Geschäftsführers von

Norske Skog Bruck, Jarle Dragvik.

Einig waren sich alle Redner darin, die Be-

deutung des Wirtschaftsstandortes Bruck

an der Mur und die Bedeutung des Werkes

Norske Skog als wichtigen Arbeitgeber der

Regionhervorzuheben.Unüberhörbarwar

aber auch der dringende Appell an die Poli-

tik, für einen funktionierenden Energie-

markt zu sorgen und die Zukunft der Indu-

strie durch die derzeitige Energiepolitik

nicht nachhaltig zu gefährden.

Deutlich vernehmbar war auch der Wunsch

nach der Investition in eine neue Papierma-

schine zur Sicherung der Produktivität des

Werkes und zur weiteren Absicherung des

Standortes.

Am Standort Bruck arbeiten rund 540 Mit-

arbeiter. Auf zwei Papiermaschinen wer-

denjährlichrund380.000TonnenPapierer-

zeugt. Ca. 84 % davon werden an europäi-

sche Kunden geliefert, in Österreich wird

rund ein Viertel der Gesamtproduktion des

Werkes abgesetzt.

Als Besonderheiten des Werkes Bruck er-

wähnte Geschäftsführer Volosciuc die

weitgehend autarke Stromversorgung des

Standortes und auch den Einsatz von Alt-

papier in der LWC-Erzeugung. So fließen

neben dem traditionellen Rohstoff Holz

auch jährlich rund 200.000 Tonnen Altpa-

pier in die Papierproduktion ein. Volosciuc

betonte in seiner Festrede, dass das Mana-

gement sich nicht nur mit den typischen

ThemenWirtschaftlichkeitundProduktivi-

tät beschäftigt, sondern den Themen Nach-

haltigkeit sowie Gesundheit, Umwelt und

Sicherheit besonders großes Augenmerk

schenkt. Mit der Sonderausstellung „Wege

zur betrieblichen Gesundheit“ anlässlich

desJubiläumswurdederhoheStatusdesSi-

cherheits- und Gesundheitsmanagements

des Unternehmens zur Schau gestellt.

Stora Enso hat einen verbindlichen Vertrag über den Verkauf

des finnischen Werks Pankakoski an eine internationale In-

vestorengruppe mit Dr. Dermot Smurfit an der Spitze unter-

zeichnet. Mit beteiligt ist außerdem die Lansdowne Capital Li-

mited. Die schuldenfreie Übernahmesumme beläuft sich ohne

Berichtigungen am Abschlusstag auf 20 Millionen Euro. Das

Werk Pankakoski gehörte zur Stora Enso-Division Packaging

Boards. Das Werk im finnischen Lieksa produziert mit zwei Kar-

tonmaschinen jährlich rund 100 000 Tonnen Spezialkarton für

Verpackungen und grafische Endanwendungen und beschäftigt

rund 200 Mitarbeiter/innen. Der Jahresumsatz von Stora Ensos

Packaging Boards-Division reduziert sich durch die Veräuße-

rung des Werks Pankakoski um zirka 60 Millionen Euro und das

Nettoumlaufvermögen um zirka 12 Millionen Euro.

Die Transaktion erfolgt im Rahmen des Programms zur Bewer-

tung der Ertragskraft der Produktionsanlagen (Asset Performan-

ceReview,APR),mitdemdieWettbewerbsfähigkeitderProduk-

tion von Stora Enso in Europa gesichert werden soll. „Wir freuen

uns,einenKäufergefundenzuhaben,dersichfürdieFortsetzung

derProduktionunddieWeiterentwicklungdesWerksPankakos-

kieinsetzt”,erläutertOhtoNuottamo,SeniorVicePresident,Sto-

ra Enso Carton Boards. „Der Erfolg der Powerflute-Linie des

Käufers wird sicher zur Weiterentwicklung des Werks Panka-

koski als Hersteller von Spezialkarton beitragen.”

Die neuen Eigentümer haben auch bereits die ersten Vertriebs-

weichen gestellt. Die neue Firmennamen von Pankakoski lautet

seit 1. August PankaBoard Oy. Bis maximal Ende 2007 wird es

eine Übergangszeit geben, in der die Stora Enso Verkaufsbüros

weiterhin für den Vertrieb zuständig sein werden. Bis auf Weite-

res soll auch die Produktpalette gleich bleiben. Die wichtigsten

und bekanntesten Qualitäten des Werkes Pankakoski sind: GC2

Pankabrite,GC1Pankawhite,UCPankasealundPankaskin,Ma-

schinenholzpappe, Bierfilzpappe und ungestrichener Zellstoff-

karton.

Doppeltes Jubiläum bei NorskeSkog in Bruck an der Mur

Gleich ein zweifaches Jubiläum feierte man Ende Juni im obersteirischen Bruck an derMur: 10 Jahre Norske Skog und 125 Jahre Standort der Papierfabrik.

Stora Enso veräußert Board-Werk Pankakoski

4 - 2006 X-media64

PAPIER

Das deutsche Unternehmen Arques In-

dustries hat von M-real das Werk Pont

Sainte Maxence in Frankreich ge-

kauft. Arques ist die Mutterfirma der Ar-

quana Gruppe, die in den vergangenen Mo-

natendurchdenKaufvonRotationsdrucke-

reien in Deutschland, Frankreich und

Österreich(SochorinZellamSee)fürBran-

chengesprächsstoff sorgte. Die jährliche

Kapazität der Papierfabrik von Pont Sainte

Maxence beläuft sich auf 120.000 Tonnen

Papier und die Fabrik beschäftigt rund 200

Mitarbeiter.

Wird man nun also das Papier für die Dru-

ckerei-Töchter selbst produzieren? Wie die

Pressesprecherin des Arques Konzerns

(undauchderArquana-Druckereigruppe!),

Anke Lüdemann X-media auf Anfrage mit-

teilte, sei der Kauf der Papierfabrik ein di-

rektes Arques Geschäft und habe mit strate-

gischenÜberlegungenderArquanareingar

nichts zu tun. Es sei heute noch zu früh zu

sagen,wasmanmitderFabrikmachenwer-

de, ob man sie behält oder nach Sanierung

wieder veräußert. Eine Verbindung zur Ar-

quana sei schon deshalb nicht gegeben, da

die Fabrik keine Papiersorten herstellt, die

in den Rollendruckereien verwendet wür-

den. Tatsächlich wurden dort bisher nur

ungestrichene Papiere, teils für den Office-

Markt, hergestellt.

M-real ist jedenfalls mit der Veräußerung

eine große Sorge los denn trotz langjähri-

gern Bemühungen schaffte man es nicht,

das Werk profitabel zu führen. „Die Renta-

bilität unserer französischen Papierfabri-

ken befand sich seit langer Zeit auf einem

sehr unbefriedigenden Niveau. Das Effi-

zienzsteigerungsprogramm in Alizay (der

zweiten M-real gehörenden Papierfabrik in

Frankreich, Anm. d. Red.) und der Verkauf

von Pont Sainte Maxence wird in Zukunft

einen positiven Effekt auf das Ergebnis von

M-real haben“ sagt Hannu Anttila, M-real

Vorstandsvorsitzender & CEO.

Zuerst einmal hat aber die Veräußerung der

Papierfabrik für M-real einen Verlust von

rund 35 Millionen Euro zur Folge, der im

Ergebnis des zweiten Quartals 2006 ver-

bucht wird. Als Ergebnis der Transaktion

wird auch M-reals Umsatz um rund 70 Mil-

lionen Euro sinken.

Darüber hinaus wurde ein Effizienzsteige-

rungsprogramm in M-reals noch verbliebe-

nen französischer Papierfabrik Alizay ge-

startet. Als Ergebnis dessen wird sich die

Anzahl der in Alizay beschäftigten Mitar-

beiterum100Personenreduzieren.Diesich

daraus ergebenden einmaligen Aufwen-

dungen werden das Ergebnis des zweiten

Quartalsum13MillionenEuroschwächen.

Nach Aussage von Anttila hat M-real nun

sein Ziel, die Einsparungsprogramme, die

im Frühjahr 2004 bekannt gemacht wurden

und die sich auf ein Volumen von 200 Mil-

lionen Euro belaufen, erreicht. Die Planung

weiterer Einsparprogramme befindet sich

bereitsineinemfortgeschrittenenStadium.

Auf den ersten Blick hat es so ausgesehen, als ob die Mutterfirma der Arquana-Druckerei-gruppe sich zukünftig das eigene Rollenpapier herstellen würde. Denn Arques Industries hatEnde Juli von M-real deren defizitäres Werk Pont Sainte Maxence in Frankreich erworben.

M-real verkauft Papierfabrik anMutterfirma von DruckkonzernArquana-Mutter geht unter die Papierproduzenten

M-real: Dr. Gregory Gettinger ExecutiveVice President Publishing Business Area

Dr.rer.pol. Gregory Gettinger (43, PhD) ist zum Executive Vice President der

M-real Corporation, Publishing business area mit Wirkung vom 1. Januar 2007

ernannt worden. Gettinger wird an den M-real President & CEO Hannu Anttila

berichten und Mitglied des Corporate Executive Boards sein.

GregoryGettingerverfügtüberlangjährigeErfahrungininternationalenSeniorMana-

gement Positionen innerhalb der Papierindustrie. Er war für mehrere Jahre im Ver-

triebsmanagement der deutschsprachigen Länder in Europa verantwortlich. Unter an-

derem war er Geschäftsführer der M-real Vertriebsgesellschaft in Deutschland. Zur

Zeit ist erverantwortlich fürdasMarketingunddenVertriebderM-realPublishingPa-

piere in Zentral- und Osteuropa.

Vom 1. September 2006 an beginnt Gettinger als Senior Vice President Development

der Publishing business area und wird bis zum Jahresende an Aarre Metsävirta, Senior

ExecutiveVicePresidentberichten.AarreMetsävirtawirdimFrühjahr2007indenRu-

hestand treten.

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Die nächste Ausgabe zur IfraExpo erscheint am 25. September 2006

65X-media 4 - 2006

PAPIER

FSC-Zertifizierung fürPapierhändler PaperNet

Seit Anfang Mai ist die PaperNet GmbH & Co. KG – laut eigen-

jenAngabenalsersterundbislangeinzigerPapiergroßhändler

Österreichs – gemäß den international anerkannten Richtli-

nien des Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert. Das Unter-

nehmen mit Firmensitz in Wiener Neudorf (NÖ) bekennt sich da-

mit bewusst zu einer Förderung der verantwortungsvollen und

rohstoffbewussten Waldwirtschaft. Holz, das mit dem FSC-Siegel

gekennzeichnet ist, stammt aus garantiert vorbildlich bewirtschaf-

teten, geprüften Wäldern – PaperNet als zertifiziertes Handelsun-

ternehmen wird dieses Label ab sofort auch für seine Produkte, die

den FSC-Anforderungen entsprechen, verwenden. Seit Anfang

Mai hat der Papiergroßhändler die Marke „9lives“ auf dem Markt –

laut PaperNet das erste FSC-Bilderdruckpapier in Österreich, das

Qualität und Umweltbewusstsein optimal vereint.

„Immer mehr Unternehmen wollen ihr Umweltbewusstsein auch

mit der Papierauswahl glaubwürdig dokumentieren“, weiß Paper-

Net-Geschäftsführer Stephan Grötzschel. Und ergänzt: „Als Pa-

piergroßhändler istesunseinbesonderesAnliegen,diesenTrendzu

unterstützen und auch das nachhaltige Wirtschaften mit unserem

wichtigsten Rohstoff Holz zu forcieren. Ökologische Gesinnung

wirdbeiPaperNetaktiv imUnternehmenumgesetzt–dieFSC-Zer-

tifizierung war dafür ein weiterer wichtiger Schritt.“

Zwei Arten von FSC-Zertifikaten sichern den verantwortungsvol-

len Umgang mit Holz: Ein Zertifikat speziell für Forstbetriebe und

das Chain-of-Custody-Zertifikat (COC) für Unternehmen der Ver-

arbeitungskette – vom Holzverkäufer bis zum Einzelhandel. Die

strengen COC-Regeln stellen sicher, dass Produkte aus FSC-Holz

auf ihrem Weg durch die Verarbeitungskette nicht mit anderen Pro-

dukten vermischt werden. PaperNet hat als COC-zertifiziertes Un-

ternehmen umfangreiche Standards sowie Kontroll- und Doku-

mentationssysteme eingeführt: U.a. muss die streng getrennte La-

gerung von zertifizierter und nicht-zertifizierter Ware gewährleis-

tet sein. „Unsere Mitarbeiter wurden für diese neuen Herausforde-

rungen wie z.B. genaue, FSC-bezogene Kontrollen bei Warenein-

gängen und -ausgängen speziell geschult“, so Grötzschel. Die Ein-

haltung der FSC-Richtlinien wird einmal jährlich von einer unab-

hängigen Zertifizierungsstelle geprüft.

„9lives“heißtdasneuePapier,dasalleVorteileeineshochqualitati-

ven Bilderdruckpapiers mit den FSC-Standards verbindet. In eini-

gen Ländern Europas haben Katzen neun Leben – der davon abge-

leitete Name „9lives“ sowie das Logo mit dem Katzenkopf stehen

für die „Wiedergeburt des Umweltgedankens“.

Die neu entwickelte Papierqualität für „9lives” besteht aus 45%

FSC-zertifiziertem Frischfaserzellstoff sowie 55% FSC-geneh-

migter Sekundärfaser. Die PaperlinX-Gruppe, zu der auch Paper-

Net gehört, führt diese Papierinnovation weltweit exklusiv. Unter

der Eigenmarke „9lives“ wird das Sortiment von PaperNet in den

Ausführungen „Gloss“ und „Silk“ angeboten und ist in Grammatu-

ren von 115 g bis 250 g in den gebräuchlichen Bogenformaten lie-

ferbar.DiePapierqualität istebensoaufRollefürGroßauflagenver-

fügbar. „Ein Produkt, das speziell für umweltbewusste Endanwen-

der hergestellt wird, die keine Kompromisse beim Erscheinungs-

bild eingehen wollen“, meint Geschäftsführer Grötzschel.

Um den FSC-Gedanken zu komplettieren, bietet PaperNet noch

weitere FSC-Papiere an: die Naturpapiere Alterna Design und Al-

terna Business (naturweiß, ohne optische Aufheller), die Büropa-

piere Color Copy, IBM Document Pro, IBM Print Pro und Multico-

py Off-White sowie die gestrichenen Kartone der Marke Trucard.

„PaperNet übernimmt damit als umweltbewusster Papiergroß-

händler eine Vorbild-Rolle. Das Sortiment an FSC-Papieren soll

künftig kontinuierlich erweitert werden“, betont Grötzschel.

Heft 5/2006 erscheint am 2. Oktober 2006,Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 18. September 2006

Heft 6/2006 erscheint am 27. November 2006Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 13. November 2006

Heft 1/2007 erscheint am 5. Februar 2007Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 22. Jänner 2007

Heft 2/2007 erscheint am 2. April 2007Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 19. März 2007

Heft 3/2007 erscheint am 28. Mai 2007Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 14. Mai 2007

Heft 4/2007 erscheint am 30. Juli 2007Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 16. Juli 2007

Heft 5/2007 erscheint am 1. Oktober 2007Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 17. September 2007

Heft 6/2007 erscheint am 3. Dezember 2007Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 19. November 2007

Heft 1/2008 erscheint am 25. Februar 2008,Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 11. Februar 2008

Heft 2/2008 erscheint am 12. Mai 2008,Anzeigen- und Redaktionsschluß ist am 28. April 2008

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15,

Tel.: 0043/6234/7161, Fax: 7162, Mobil: 0043/699/11 655 760,Mail: [email protected], www.x-media.at

UnserCountdownzur Drupa

Die Vorbereitungen für die nächste Drupa laufen be-reits auf vollen Touren. Auch X-media plant schon fürdie Weltmesse des Drucks vom 29. Mai bis 11. Juni2008 in Düsseldorf. Als das führende Fachmedium inÖsterreich für diesen Bereich wollen wir Sie bis dahinredaktionell bestens begleiten. Und natürlich empfeh-len wir uns als idealer Werbeträger für Ihre Werbebot-schaften. Hier unser Drupa-Fahrplan:

PAPIER

4 - 2006 X-media66

Seit drei Jahren bietet der Papierher-

steller M-real im deutschsprachigen

Raum, und MAP Austria (vormals

IT-Papier) in Österreich ein in der Druck-

und Medienbranche einmaliges Kunden-

bindungsprogramm, den Printers Club, an.

Mehr als 100 Mitglieder aus österreichi-

schen Druckereien konnten sich bisher für

die Idee begeistern, mit dem Printers Club

Kundenbeziehungen zu vertiefen, Mitar-

beiter zu motivieren und ein umfassendes

Beratungs-Know-how zu beanspruchen.

EinHighlightdesPrintersClubsistder jähr-

lich ausgeschriebene Printers Club Award,

der herausragende Print-Produkte hono-

riert und in diesem Jahr am 9. November

2006 in München verliehen wird. Bis zum

31.August läuftnochdieTeilnahmefrist für

die Einreichung zum renommierten Prin-

ters Club Award 2006. Teilnahmeberech-

tigt sind alle Mitglieder des Printers Club

aus Österreich und Deutschland, die sich

mit ihren besonders gelungenen Print-Pro-

dukten, realisiert auf M-real Qualitäten,

dem Wettbewerb stellen und ihre besten

Einreichungen prämieren lassen möchten.

Der in Österreich 2003 eingeführte Printers

Club bietet seinen Mitgliedern jedoch ne-

ben der Teilnahme am fest etablierten Prin-

ters Club Award eine Vielzahl an Möglich-

keiten, Kundenbeziehungen zu vertiefen,

die eigenen Mitarbeiter zu motivieren und

vom umfassenden Know-how M-real’s in

allen Fragen zum Thema Papier und Druck

zu profitieren:

Neben der zielgruppenspezifischen Bera-

tung informierte bisher das Printers Club

JournalumfassendüberneuesteTrendsund

Innovationen in Druck, Verarbeitung und

Papier, über Portraits von Machern, Desig-

nern und interessanten Anwendern, und

stellte aktuelle Entwicklungen aus der ge-

samten Palette des Drucks und Papiers vor.

Ab 2006 wird die neue Club-Kommu-

nikation„PrintersClubInsight“vieledieser

Themen - insbesondere je eine Papiersorte

und eine Veredelungstechnik - in den Vor-

dergrund stellen.

Zu den weiteren Basisleistungen im Prin-

tersClubgehöreneinmonatlicherNewslet-

termitBrancheninformationen, regelmäßi-

ge aktuelle Musteraussendungen mit an-

schaulichen Referenzmustern aus der Pra-

xis für die Kundenberatung, eine eigene

Website und eine eine Service Hotline. Au-

ßerdem bietet man das sogenannte Paper &

Print College, welches Druckseminare in

den Papierfabriken sowie Schulungen vor

Ort des Kunden zu verschiedenen Papier-

und Druckthemen beinhaltet. Zusätzlich

wird eine „Contact-Workshop“-Reihe an-

geboten, die 1-Tages-Seminare mit exter-

nen Referenten zu verschiedensten The-

men,wiez.B.zu Konfliktmanagementoder

einem Vertriebstraining für den Außen-

dienst, anbietet.

Dr. Gerhard Seiwald, Geschäftsführer von

MAP Austria GmbH: „Mit dem Printers

Club haben wir ein einzigartiges Forum ge-

schaffen, das Beratungskompetenz mit in-

terdisziplinärem Informationsaustausch

vereinigt. Sämtliche Partner profitieren

vom Printers Club in einer in unserer Bran-

che einmaligen Win-Win-Situation“.

Über die Basisleistungen hinaus beinhaltet

der Printers Club – wie auch weitere Kun-

denclubs – Prämienleistungen, die gegen

Bonuspunkte eingelöst werden können.

Die Mitglieder der Druckereien können

Punkte sammeln, indem sie M-real Papier-

qualitäten kaufen, die Agenturen und End-

kundenimClubsendenReferenzmusterein

oder nennen das Papier und den Hersteller

z.B. im Impressum, um ihr Punktekonto zu

erhöhen. Ein großes Angebot an Sachprä-

mien für die Büroausstattung wie z.B. die

Kaffeemaschine und das Spektraldensito-

meter, Fachliteratur oder der iPod gehören

selbstverständlich dem Standard-Prämien-

programm an. Ein interessantes Spektrum

an Seminaren für Printers Club Mitglieder

und deren Mitarbeiter oder auch einzigarti-

ge Events runden das Angebot des Printers

Club ab.

Drei Jahre M-real PrintersClubViel Service und ein Qualitäts-Award für Mitglieder

Die nächste Ausgabe von X-media erscheint am 2. Oktober 2006,Anzeigenschluß ist am 18. September 2006

Redaktionelle Schwerpunkte: Messevorschau IfraExpo und ProSign

Der PrintersClub: Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten

4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel.: 06234/7161, Fax: 7162, Mobil: 0699/11 655 760, Mail: [email protected], www.x-media.at