St. Pöltner Stadtepxress September 2012

20
Ein Leben für St. Pölten So prägte Willi Gruber die junge Landeshauptstadt Langjährige Weggefährten nehmen Abschied S-Bahn verbindet Mit dem neuen Generalverkehrs- konzept ergeben sich einzigartige Möglichkeiten für die zukünftige Verkehrsplanung. Es ist Zeit, neue umweltfreundliche Wege zu ge- hen, um die Mobilität im Zentral- raum weiter zu verbessern. Integration gelebt Warum es selbstverständlich ist, dass Menschen – egal welcher Herkunft – neben- und miteinan- der leben, und was das mit Fuß- ball zu tun hat, ist in der großen Sturm 19-Reportage im Blattin- neren zu lesen. 46 Jahre seines Lebens stellte er in den Dienst der Stadt, 19 davon als Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde St. Pölten von den Nie- derösterreicherInnen zur Landes- hauptstadt gewählt. Bis zuletzt standen für den Sozialdemokra- ten die Menschen und die Anlie- gen der Stadt im Vordergrund. > seite 4 > seite 6 > seite 8 An einen Haushalt Verteilt durch post.at Gruppe nr. 540 September 2012 kritisch. meinungsbildend. auflagenstark.

description

Die Septemberausgabe des St. Pöltner Stadtexpress 2012

Transcript of St. Pöltner Stadtepxress September 2012

Page 1: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

Ein Leben für St. PöltenSo prägte Willi Gruber die junge LandeshauptstadtLangjährige Weggefährten nehmen Abschied

S-Bahn verbindet

Mit dem neuen Generalverkehrs-konzept ergeben sich einzigartige Möglichkeiten für die zukünftige Verkehrsplanung. Es ist Zeit, neue umweltfreundliche Wege zu ge-hen, um die Mobilität im Zentral-raum weiter zu verbessern.

Integration gelebt

Warum es selbstverständlich ist, dass Menschen – egal welcher Herkunft – neben- und miteinan-der leben, und was das mit Fuß-ball zu tun hat, ist in der großen Sturm 19-Reportage im Blattin-neren zu lesen.

46 Jahre seines Lebens stellte er in den Dienst der Stadt, 19 davon als Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde St. Pölten von den Nie-derösterreicherInnen zur Landes-hauptstadt gewählt. Bis zuletzt standen für den Sozialdemokra-ten die Menschen und die Anlie-gen der Stadt im Vordergrund.

> seite 4 > seite 6 > seite 8

An einen HaushaltVerteilt durch post.at Gruppe

nr. 540 September 2012

kritisch. meinungsbildend.

auflagenstark.

Page 2: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

Christina, 18, trainiert zweimal pro Woche in einer Naturfreunde-Kletterhalle.

Ich liebe es, meine Grenzen auszuloten!

Dein Naturfreunde-SportkletterinstruktorMatthias, 21, ist einer von 9546 ehrenamtlichen Naturfreunde-InstruktorInnen österreichweit.

100 % Erlebnis Natur – garantiert!Naturfreunde Niederösterreich, Heßstraße 4, 3100 St. Pölten, Tel.: 02742/357 211, E-Mail: [email protected], www.niederoesterreich.naturfreunde.at

Ich liebe es, meine Grenzen auszuloten!

Ich liebe es, meine Grenzen auszuloten!

Christina, 18, trainiert zweimal pro Woche in einer Naturfreunde-Kletterhalle.Christina, 18, trainiert zweimal pro Woche in einer Naturfreunde-Kletterhalle.

Page 3: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 3

Editorial

Was uns verbindet.

Eine Brücke zwischen Stadt und Land zum Beispiel. Eine solche hat vor genau 26 Jahren mit der Wahl St. Pöltens zur Landeshauptstadt stattgefunden. Maß-geblich daran beteiligt war Willi Gru-ber, ein herausragender Sozialdemokrat und politisches Vorbild. Der Stadtexpress würdigt in einem Sonderteil diesem Menschen, der im September umringt von langjährigen Lebensbegleitern sei-nen letzten Weg beging.Auch zwischenmenschliche Verbin-dungen: Zwischen Personen unter-schiedlichster Herkunft, wie es etwa beim FC Sturm 19 seit Jahren selbst-verständlich ist. Aber auch zwischen den Generationen, wie in Ratzersdorf, wo im Sektionsgebiet von „Brücken-bauer“ Robert Laimer Alt und Jung zusammenwachsen. Infrastrukturell könnte in Zukunft eine S-Bahn den Zentralraum vernetzen, mit dem neuen Verkehrskonzept werden die ersten Weichen gestellt.Darüber und über andere An- und Ver-bindungen, wie sie auch mit dem Stadt-bussystem in St. Georgen, Waitzendorf und in der Eisberg-Siedlung durchge-setzt werden konnten, lesen Sie hier im neuen Stadtexpress.Apropos: Auch das Lesen des Stadtex-press verbindet, und zwar mich, den Stadtwolf, mit euch. So erreichte mich zuletzt ein Mail eines aufmerksamen Lesers. Ich stimme vollends zu: Das Nahversorger-Angebot im Süden ist ausgezeichnet, neben dem neuen Bil-la-Markt gibt es auch einen etablierten Spar-Markt in Spratzern.

Ihr Stadtwolf

Ausweitung desLUP-Netzes

Seit Schulbeginn fährt zusätzlich die LUP-Linie 11 von der Schule in St. Georgen durch die Wohnsiedlung nach Hart, von wo aus ein direkter Anschluss an die Linie 1 des Stadt-bussystems zum Zentrum möglich ist. Damit konnte eine vordringliche Forderung der SPÖ in St. Georgen und Spratzern umgesetzt werden. „Es wurde nicht nur eine Gefahrenquelle ausgeschaltet, sondern auch das Ver-kehrsangebot im Süden von St. Pölten verbessert“, freuen sich die Gemein-deräte Walter Hobiger und Helmut Eder unisono.„Der Wunsch der St. Georgner nach einer Ausweitung des LUP-Netzes zeigt den Erfolg unseres Bussystems“, hält Vizebürgermeister Gunacker fest. Auch für Waitzendorf und die Eis-berg-Siedlung wird es noch heuer eine bessere Stadtbusanbindung geben: Ab 8. Dezember ist der Westen St. Pöltens damit direkt über die Linien 9 und 9a an das öffentliche Verkehrsnetz ange-schlossen.

30 neue Plätze für Tagesheimstätte

Die Tagesheimstätte in St. Pölten hat in den letzten Jahren, vor allem für die Betreuten, eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Da die über 100 beste-henden Plätze nicht mehr ausreichen, wurde heuer die Bewilligung für wei-tere 30 Betreuungsplätze erteilt. Auch für die zwei neuen Gruppen wird die Tagesstätte ein Ort der Selbstwertfin-dung und Ich-Stärkung. Die Leitidee der Tätigkeit ist das Normalisierungs-prinzip, im Mittelpunkt des pädagogi-schen Handelns des Teams steht die in-dividuelle Entwicklung des Menschen und seiner Bedürfnisse. Die Tagesheimstätte wird zur Zeit um zwei Gruppenräume, einen Aufent-haltsraum, Lager, Schulungsraum und Büros erweitert und bietet dort vor-wiegend arbeitsorientierte Beschäf-tigung. Die neuen Gruppen werden am 1. Oktober von der Obfrau Land-tagsabgeordnete Heidemaria Onodi, Bürgermeister Matthias Stadler und Landesrätin Barbara Schwarz offiziell eröffnet.

Über Partnerschaften, Misserfolge und staatlich garantierte Nahversorger...

Der Querdenker

Medieninhaber und Herausgeber: SPÖ Bezirksorganisation St.Pölten, 3100 St.Pölten, Prandtauerstraße 4, Telefon: 02742/352134, Fax: 02742/357393 E-Mail: [email protected], Grundlegende Richtung: Informationen und Nachrichten der SPÖ St. Pölten. Redak-tionelle Leitung: STR Robert Laimer. Fotos: SPÖ Bezirksorganisation St.Pölten bzw. ZVG. Leser- und Adressservice: SPÖ Bezirksor-ganisation St.Pölten. Anzeigenannahme: Jakob Winter, 0664/9149634. Hersteller: Landesverlag Druckservice, 4300 Wels, Boschstraße 29. Auflage: 4 Ausgaben plus eine Sonderausgabe pro Jahr erscheinen im Stadtgebiet St. Pölten mit je 25.000 Stk. Haftungsausschluss: Sämtliche Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren und des Medieninhabers ist ausge-schlossen. Meinungen in persönlich gezeichneten Artikeln entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers.

Impressum:

> seite 13 |

die seite drei

Page 4: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

4 | stadt expressst.pöltner thema

Mit der S-Bahn in die ZukunftDerzeit arbeiten Stadt und Land an einem neuen, umfassenden Generalver-kehrskonzept für die Stadt. Bis Mitte 2013 sollen die Grundlagen auf dem Tisch liegen. Am Ende soll ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept stehen, das alle Verkehrsträger berücksichtigt – vom Fahrrad- und Fußgängerver-kehr über den motorisierten Individualverkehr, bis hin zum öffentlichen Nahverkehr auf Straße und Schiene.

In den vergangenen Jahren wurde am neu renovierten St. Pöltner Hauptbahnhof ein attraktiver, zeitgemäßer Nahverkehrskno-

tenpunkt geschaffen, der den regionalen Schienenverkehr mit der Westbahnstre-cke und dem regionalen und städtischen Bussystem optimal verknüpft. Insbe-sondere unter dem Gesichtspunkt der

wachsenden Umweltbelastung bei wei-ter steigendem Verkehrsaufkommen soll nun der Schwerpunkt noch intensiver auf öffentliche Verkehrsmittel gelegt werden. Und mit der Inbetriebnahme der neuen Westbahnstrecke im Dezember diesen Jahres erfolgt ein weiterer Quanten-sprung: Von St. Pölten wird man dann schneller im Zentrum von Wien sein als von so manchem Außenbezirk der Bun-deshauptstadt. Daraus ergibt sich ein Po-tential, das es nun zu nutzen gilt.

Mutige Verkehrslösun-gen für den Zentralraum

Nachdem die städtischen Lup-Busse eine wahre Erfolgsgeschichte darstellen und

Gerechtigkeit

Ein Salzburger ist um ein Fünftel mehr wert als ein St. Pöltner – sagt zumindest der Finanzausgleich

Gerechtigkeit ist ein wuchtiger und in der Politik oftmals leider leichtfer-tig verwendeter Begriff. Aber es gibt Situationen, in denen wir Ungerech-tigkeiten wahrnehmen, die wirklich schwerwiegend und zu bekämpfen sind.So zum Beispiel bei der derzeitigen Verteilung der Bundesmittel an die Städte und Gemeinden, die im soge-nannten Finanzausgleich geregelt ist: St. Pölten bekommt pro Bürger 1.045 Euro im Jahr, die Stadt Salzburg hin-gegen um fast 20 % mehr. Da die ak-tuelle Regelung bis 2016 fortgeschrie-ben werden soll, würde die Stadt bis dahin um rund 55 Mio Euro benach-teiligt. Dies gilt aber nicht nur für St. Pölten, sondern für alle NÖ-Städte! Der derzeitige Schlüssel beim Finanz-ausgleich ist ein historisch gewachse-ner, mittlerweile veralteter Kompro-miss. Wir brauchen rasch objektivere Richtlinien bei der Verteilung der Fi-nanzmittel. Damit wären eklatante Ungerechtigkeiten beseitigt und die Grundlage für eine weitere positive Entwicklung der Städte und Gemein-den in Niederösterreich gegeben.

IhrMatthias Stadler

Bürgermeisterface

book

.com

/mat

thia

s.sta

dler

Ziel muss die Realisierung einer S-Bahn sein – an-dere Bundesländer, wie

Vorarlberg und Salzburg haben es vorgezeigt.

Page 5: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 5

die Fahrgastzahlen weiterhin stetig steigen, erscheint der nächste Schritt in die Region, die ohnehin bereits über eine entsprechende Schienenanbindung verfügt, logisch. „Die Schaffung eines einheitlich erkennbaren „Nahverkehrsnetzes NÖ Mitte“, bestehend aus einer S-Bahn ergänzt um ein Regional-busnetz in dieser Region, also Schnellbus-sen zur Erschließung der Regionen ohne Bahnanschluss, ist ein zukunftsorientierter Ansatz zur Sicherung der Mobilität und der Lebensqualität der BürgerInnen im gesam-ten niederösterreichischen Zentralraum“, pocht Bürgermeister Matthias Stadler im Gespräch mit den Stadtexpress auf mutige Verkehrslösungen für den Zentralraum.

Traisental für Schienenan-bindung prädestiniert

Bei Ausgaben für Mobilität von 25 bis 30 Prozent des Familieneinkommens und einem durchschnittlichen jährlichen Zu-

wachs des Verkehrsaufkommens von 3 bis 5 Prozent wird die Dringlichkeit dieses Vor-stoßes noch klarer. Gerade das Traisental wäre prädestiniert für die Anbindung durch die Schiene. Wenn in den Tälern der öffent-

liche Verkehr nicht ausgebaut wird, werden die Menschen früher oder später absiedeln.Voraussetzung für ein S-Bahn-System, das die Menschen auch annehmen, wäre daher

ein ¼ bis ½-Stunden-Taktverkehr, ebenso wie ein attraktives, zeitgemäßes Wagenma-terial und Park&Ride-Anlagen in der Re-gion, wie der Bürgermeister unterstreicht: „Andere Bundesländer, wie Vorarlberg und

Salzburg haben es vorgezeigt. Eine S-Bahn verkehrt in so kurzen Abständen, dass die Reisenden keine Fahrpläne mehr studieren müssen. Sie können sicher sein, dass der nächste Zug in Kürze abfährt!“

Lup-Busse ins Umland

Ergänzt durch ein S-Bus-System ergibt sich ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz, das die Menschen dort hinbringt, wo sie arbei-ten, einkaufen und ausgehen. Damit könn-ten auch die „blinden Flecken“ im Stadt-gebiet durch S-Busse erschlossen werden.

thema

Generalverkehrskonzept – Bevölkerung bestimmt mit

In den umfassenden Planungsprozess des neuen städtischen Verkehrskonzep-tes sind neben zahlreichen Fachabtei-lungen der Stadt St. Pölten (u.a. die Um-weltabteilung, Wirtschaftsservicestelle, Verkehrsbehörde), die Planungsstellen des Landes Niederösterreich, die Betrei-ber öffentlicher Verkehrsmittel und der Verkehrsverbund eingebunden. Mittels einer Umfrage und durch Betei-ligung der Bevölkerung werden derzeit

wichtige Informationen zur Erstellung eines neuen, umfassenden und zu-kunftsweisenden Verkehrskonzeptes eingeholt. An 1.500 Haushalte in der Stadt wurden bereits Fragebögen ausge-schickt: „Auf Basis dieser Daten können wir auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen noch besser re-agieren und auch ein entsprechendes Konzept im Sinne der Bevölkerung entwickeln. Die St. Pöltnerinnen und

St. Pöltner geben also die Fahrtrichtung an“, so Bürgermeister Matthias Stadler. Nach der intensiven Einbindung großer Bevölkerungsteile über die Befragungen sind nachfolgend Informationsveran-staltungen über den Stand des Prozesses zum Verkehrskonzept geplant. So soll u.a. im Frühjahr 2013 ein Workshop mit interessierten Bürgern und Inter-essensvertreterInnen stattfinden.

fact box

Eine S-Bahn verkehrt in so kurzen Abständen, dass die Reisenden keine Fahrpläne mehr studieren müssen. Sie

können sicher sein, dass der nächste Zug in Kürze abfährt!

o Herzogenburg

o Viehofen

o Unterradlberg

o Oberradlberg

o Traisenpark

o St. Pölten Hbf

o Porschestraße

o Spratzern

o St. Georgen

Page 6: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

6 | stadt expressst.pöltner

„Wer nicht Deutsch redet, rennt!“Mitten im ethnischen Schmelztiegel rund um den Mühlweg leistet der FC Sturm 19 seit Jahrzehnten erfolgrei-che Integrationsarbeit. Im Gespräch mit dem Stadtexpress verrieten die Funktionäre des Fußballvereins, warum das eigentlich „ganz einfach ist“.

Pünktlich zum Training der Jugend-mannschaften treffen wir uns mit Didi und Poldi – so kennt man sie am Fuß-ballplatz. Die beiden waren es, die den Verein in seiner bis dato dunkelsten Stunde unterstützten: Seit 2008 sind sie das Führungsteam des St. Pöltner Arbeiter-Sportvereines, des FC Sturm 19.

Stand der ehemalige Landesliga-Verein damals finanziell so stark an der Kippe, dass bereits eine Auflösung angedacht war, so sind heute fast zwei Drittel al-ler Schulden abbezahlt. Auch sportlich

geht’s wieder aufwärts, ging der Verein doch ungeschlagen aus den ersten Par-tien der heurigen Saison hervor. Wären die beiden Funktionäre damals nicht die Presche gesprungen, so würde heu-te vermutlich kein Fußball mehr am historischen Platz in der Peppertstraße gespielt werden. Dieser soll übrigens in Kürze nach seinem bekanntesten Kind, Franz „Bimbo“ Binder benannt werden.

Kick it like Binder

Freundlich in Empfang genommen ge-hen wir sogleich mit dem Ehrenpräsi-

denten und Stadtrat Dietmar Fenz so-wie Obmann Leopold Aigelsreiter zum Trainigsplatz am weitläufigen Gelände des Vereines. Dort üben fleißig die Mannschaften der U10 sowie der U16. „Ganz schön viele“, wie wir feststellen.

„Ja, und lauter klasse Buam“, wie Ob-mann Aigelsreiter ganz selbstverständ-lich konstatiert. „Und Mäderl“, ergänzt ihn sein Präsident. Das stimmt: Zwei kleine Dribbelköniginnen haben sich in die Mannschaft der unter 10-Jähri-gen gemischt und zeigen den Burschen, wo´s lang geht. Eine von beiden kommt

reportage

Wo einst Bimbo Binder seine ersten Tornetze durchschoss, spielt heute die erfolgshungrige U10 des FC Sturm 19.

Page 7: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 7

aus Tschetschenien, die Eltern mussten aus ihrer Heimat flüchten, auch um des Lebens ihrer Tochter wegen… Hier in St. Pölten ist sie in Sicherheit, kann un-ter anderem gemeinsam mit türkisch-stämmigen Buben Fußball spielen, Dif-ferenzen gibt es da keine.

Die potentiellen Nachfolger Binders sind also schon in Sicht: „Von der Gesellschaft nicht gerade verwöhnte, nicht besonders zimperliche, nach Er-folg hungrige Jugendliche mit Migra-tionshintergrund, die heute auf dem „Sturm 19“-Platz im St. Pöltner Glanz-stoffviertel genauso verbissen Fußball spielen wie einst der Bomber Bimbo. Wenn das österreichische Fußballnati-onalteam jemals wieder nennenswerte Erfolge haben sollte, dann vielleicht durch Spieler wie sie“, konstatiert dazu Manfred Wieninger in seinem 2011 er-schienenen Buch „Das Dunkle und das Kalte: Reportagen aus den Tiefen Nie-derösterreichs“.

Bald Zauberei vom Zuckerhut in Blau-Weiß?

Die Integration verschiedenster Kultu-ren in die österreichische Gesellschaft funktioniert am Platz des Sturm 19, aber auch das Auskommen untereinander steht nicht zur Diskussion. „Wir haben 15 verschiedene Nationalitäten bei uns im Verein: Türken, Thailänder, Bosnier, Tschechen, Deutsche, Kroaten, Slowenen, Engländer, Ungarn, Serben“, verrät Ob-mann Aigelsreiter, bevor ihn sein Präsi-dent unterbricht: „Nur einen Brasilianer könnten wir schon noch brauchen.“

Die jungen Kicker sind Freunde, das merkt man. Sie alle fühlen sich hier Zu-hause, spielen gerne in den Farben des traditionellen St. Pöltner Arbeitersport-vereines. „Das ist gut. Sie haben etwas, das ihnen Spaß macht, kommen weg von der Straße und können sich kei-nen Blödsinn einfallen lassen“, erzählt Ümit Cicek, der seit drei Jahren die U16-Mannschaft trainiert. „Hier müs-sen sie allerdings auch gewisse Regeln befolgen, lernen dass sie sich manch-mal einfügen müssen. Platzsprache ist Deutsch, wer das nicht befolgt, der rennt eben eine Runde um den Platz“, verrät der engagierte Jung-Trainer.

Integration gehört gelebt

In enger Verbindung mit der SPÖ-Sektion 11(diese reicht vom Bahnhof bis zum Sturm 19-Platz) von Stadtrat Dietmar Fenz, der in St. Pölten für den Schwerpunkt Integration verantwortlich zeichnet, finden am Platz des Sturm 19 immer wieder gemeinsame Veranstal-tungen statt, bei denen das Miteinander hervorgehoben wird. „Ausländerhass gibt´s bei uns eigentlich fast keinen. Einige Unverbesserliche hat man halt immer. Überall wird von Integration ge-sprochen, bei uns wird das seit Jahren ganz selbstverständlich gemacht. Mitei-nander und Integration gehören gelebt, so einfach ist das“, weiß Fenz.

reportage

Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, wie das selbstverständlichste auf der Welt – ein gedeihliches Mit-einander - ganz einfach passiert, und dabei ein Fußballspiel sehen will, kann das beim Heimspiel-Schlager gegen Radlberg tun: Am 13. Oktober am Platz des FC Sturm 19.

express tipp

Lenken die Geschicke des Clubs: Obmann Poldi Aigelsreiter und Stadtrat Dietmar Fenz.

Page 8: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

8 | stadt expressst.pöltner

Abschied von Willi GruberUnmittelbar nach seinem 82. Geburtstag starb Bürgermeister a.D. Willi Gruber in den Morgenstunden des 7. September. 46 Jahre seines Lebens stellte er in den Dienst der Stadt, 19 davon als Bürgermeister. Mit seinem Einsatz für die Landeshauptstadt hat er St. Pölten und dem gesamten Bundesland eine beispiellose Entwick-lung ermöglicht und damit einen neuen Geschichtsband für die Stadt eröffnet. Vergangenen Freitag nahm die Bevölkerung sowie zahlreiche Ehrengäste von ihrem „Volksbürgermeister“ Abschied.

Willi Gruber wurde am 6. September 1930 in Ossarn geboren. Aus einer Ar-beiterfamilie stammend, hat er bereits als Kind erfahren, was finanzielle Not und faschistischer Terror bedeuten. So war es auch kein Zufall, dass sich Willi Gruber unmittelbar nach der Befreiung seiner Heimat ebenso wie sein Bruder Karl der wiederauferstandenen Sozial-demokratie angeschlossen hat.

Nach der Pflichtschule erlernte er den Beruf des Drehers bei den Voith-Wer-ken. Er wirkte dort auch als Jugendver-

trauensobmann, ab 1952 war Gruber zudem Jugendreferent der Bezirkslei-tung der Gewerkschaft der Metallar-beiter und Jugendbetreuer im Bezirk-sausschuss.

1958 zog Willi Gruber als jüngstes Mit-glied in den Gemeinderat ein. Zwölf Jahre später wurde er zum Stadtrat er-nannt, gleichzeitig übernahm Gruber die Funktion des geschäftsführenden Fraktionsobmannes. 1972 wurde er zu-dem Bezirksobmann-Stellvertreter und Stadtobmann-Stellvertreter der SPÖ. Im

Jahr 1984 wurde er erster Vizebürger-meister und Obmann des städtischen Finanzausschusses, 1985 Stadtpartei-obmann der SPÖ.

19 Jahre „Volksbürgermeister“

Am 15. Juli 1985 wurde er zum 30. Bür-germeister St. Pöltens gewählt. In den 19 Jahren seiner Amtszeit hat Gruber das Idealbild eines erfolgreichen Bür-germeisters, eines wahren „Volksbür-germeisters“ gelebt und geprägt.

sonderteil

Willi Gruber (06.09.1930 – 07.09.2012)

Page 9: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 9

Mit ganzer Kraft engagierte sich Willi Gruber für die Erhebung St. Pöltens zur Landeshauptstadt. Dieses histori-sche Ereignis wurde zum ganz beson-deren Glanzpunkt seines politischen Wirkens und stellte den konsequenten Höhepunkt der kommunalpolitischen Aufbauleistung der St. Pöltner Sozial-demokraten dar. Damit wurde ein neues Kapitel in der Entwicklung der Stadt aufgeschlagen. Die Bevölkerung hono-rierte Willi Grubers Einsatz bei den da-rauffolgenden Gemeinderatswahlen mit einem beispiellosen Vertrauensvotum, einem Zuwachs von zwei Mandaten und einem Gesamtmandatsstand von 27 Gemeinderäten.

Landeshauptstadt mit menschlicher Dimension

In der Amtszeit Grubers erfolgten zahlreiche städtische Neubauten und St. Pöltens Ruf als Sozial-, Kultur- und Bildungsstadt wurde durch zahlreiche Initiativen gefestigt. Eine gerechte und soziale Gesellschaft zu errichten war Willi Grubers Lebensziel. Über viele Jahrzehnte hat er die Entwicklung St. Pöltens beeinflusst und bestimmt. In dieser Zeit wandelte sich unser Hei-matort von der grauen Industriestadt zur modernen, farbenfrohen Landes-hauptstadt. Der Aufstieg St. Pöltens zum anerkannten Landeszentrum des größten Bundeslandes bleibt untrenn-bar mit seinem Namen verbunden. Überzeugter Europäer

Auf die politischen Veränderungen im Osten reagierte Willi Gruber prompt und setzte mit der Aufnahme städte-partnerschaftlicher Beziehungen zu der mährischen Hauptstadt Brünn ein klares Zeichen. Schon vor dem Beitritt Österreichs zur EU hatte Willi Gruber seine Einstellung zu einem geeinten Eu-ropa akzentuiert, schließlich belohnte der Europarat das St. Pöltner Engage-ment mit der Ernennung zur Europa-

stadt und mit der Verleihung aller wich-tigen Europaauszeichnungen, darunter die höchste, der Europapreis.

Für seine besonderen Verdienste wurde ihm 2004 die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt verliehen. Weiters war Wil-li Gruber Ehrenringträger der SPÖ St. Pölten, Träger des silbernen und golde-nen Komturkreuzes des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland NÖ und des silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, Ehrenringträger der Partnerstadt Hei-denheim, sowie Ehrenbürger der Part-nerstadt Kurashiki in Japan.

Bevölkerung und Familie nahmen Abschied

Schon am Vormittag kamen am vergan-genen Freitag weit über 1.000 Menschen ins Rathaus, um sich vom verstorbenen Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Willi Gruber an seiner einstigen Wir-kungsstätte zu verabschieden und sich im Kondolenzbuch mit persönlichen Worten einzutragen.

Nach der anschließenden Trauerze-remonie am St. Pöltner Rathausplatz wurde Bürgermeister a.D. Willi Gruber unter großer Anteilnahme der Bevölke-rung und im Beisein zahlreicher Ver-treterInnen des öffentlichen Lebens in einem Ehrengrab der Stadt St. Pölten beigesetzt. Prälat Johannes Oppolzer, der sich mit der Familie des Verstorbe-nen sehr verbunden fühlt, fand trösten-de Worte für die Trauergemeinde: „In der Bevölkerung wird mit Dankbarkeit und Hochachtung von Willi Gruber gesprochen. Der Herrgott wird ihm danken, was er Gutes getan hat!“ Zu den Klängen der Blasmusikkapelle der Stadt, die den „Willi Gruber-Marsch“ intonierte, wurde schließlich der Sarg ins Grab hinabgelassen.

sonderteil

Page 10: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

10 | stadt expressst.pöltner sonderteil

„Die Stadt hat einen ihrer größten Söhne verloren“Stimmen zu Willi Gruber.

Karl Blecha, Präsident des PensionistenverbandesMit Willi Gruber verliere ich einen engen Freund, verliert St.Pölten ihren Stadtvater, der sie zur Landeshauptstadt Niederösterreichs und zu einer der modernsten und lebenswertesten Städte in Mitteleuropa entwickelte. Die sozialdemokratische Familie verliert ein unersetzbares Mitglied, das Gesinnungsstärke auszeichnete, die Werte der SPÖ lebte, stets aufrichtig handelte und dabei die Zusammenarbeit mit allen suchte. Ihm lagen auch die älteren Menschen besonders am Herzen. Wir werden Willi Gruber niemals vergessen.

Alfred Gusenbauer, Bundeskanzler a.D.Willi Gruber war ein großartiger Bürgermeister, der St. Pölten entscheidend modernisierte. Er machte aus St. Pölten auch die soziale Hauptstadt Niederösterreichs. Er wird mir als ver-lässlicher Freund und aufrechter Sozialdemokrat in Erinnerung bleiben.

Werner Faymann, BundeskanzlerZum guten Teil ist es Willi Grubers Engagement als Bürgermeister und seiner Beharrlichkeit zu verdanken, dass St. Pölten Landeshauptstadt Niederösterreichs wurde. Willi Gruber war darüber hinaus ein Bürgermeister, der auf das persönliche Gespräch mit den Menschen immer besonderen Wert legte – dafür war er auch über die Grenzen St. Pöltens hinaus bekannt. Mit seinem Able-ben verliert die gesamte Sozialdemokratie einen wichtigen Politiker und eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.

Anton Heinzl, Abgeordneter zum NationalratIch war Willi Gruber seit meiner Kindheit verbunden, insbesondere durch die politische Arbeit in der SPÖ, seit meiner frühesten Jugendzeit an. 16 Jahre im Gemeinderat haben uns zusam-men geschweißt. Willi Gruber wird immer ein politisches Vorbild bleiben, ja ein Vorbild für die gesamte Sozialdemokratie! Die sozialdemokratischen Grundsätze hat Willi Gruber gelebt und persönlich vorgelebt, und zwar von frühester Jugend beginnend mit den Roten Falken, in der SJ und in der Gewerkschaftsjugend. Er war Volksbürgermeister und ein Garant für Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Solidarität! Willi Gruber hatte den persönlichen Kontakt zu allen Genera-tionen in der Stadt, er hatte sein Ohr bei den Menschen und das war tagtäglich zu spüren. Die SPÖ Bezirksorganisation verneigt sich vor einem großen St. Pöltner Sozialdemokraten.

Page 11: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 11sonderteil

Günther Kräuter, SPÖ-BundesgeschäftsführerWilli Gruber war ein Vollblutpolitiker im besten Sinn des Wortes. Beinahe sein ganzes berufliches Leben widmete er dem Einsatz für St. Pölten und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Er war Sozialdemokrat aus tiefster Überzeugung und sein jahrzehntelanges erfolgreiches Wirken für die Stadt brachte ihm Anerkennung und Zustimmung über die Parteigrenzen hinweg.

Heidemaria Onodi, LandtagsabgeordneteFür mich war Bürgermeister Willi Gruber nicht nur eine große Persönlichkeit in politischen Fragen, er war auch ein Vorreiter in der Sozialpolitik.Willi Gruber setzte Meilensteine, um nur das Seniorenwohnheim Stadtwald als Beispiel herauszugreifen. Insbesondere die Pflege-station – mit der stationären Abteilung – ist durch seine beispielgebende, vorausschauende Sozialpolitik, umgesetzt worden. Willi Gruber hat St. Pölten als Sozialstadt im Herzen von NÖ nachhaltig geprägt. Dafür möchte ich meinen großen Respekt aussprechen.

Franz Vranitzky, Bundeskanzler a.D.Ein Jahr bevor ich Bundeskanzler wurde, war Willi Gruber bereits Bürgermeister von St. Pölten. Ich hatte mehrmals die Freude, Willi Gruber zu treffen und mit ihm zusammenzuarbeiten, etwa als es in den 90er Jahren um den Erhalt hunderter Arbeitsplätze in St. Pölten ging. An ihm beeindruckt haben mich seine engen Bande zur Bevölkerung St. Pöltens und der Blick für das Wesentliche: Arbeitsplätze, Prosperität und die Weiterentwicklung seiner Stadt. Dass St. Pölten 1986 Landes-hauptstadt wurde, ist wohl ohne den Einsatz Willi Grubers nicht denkbar. Mit Willi Gruber hat diese Stadt, aber auch die gesamte sozialdemokratische Bewegung einen großen Sohn verloren. Die Nachricht seines Todes hat mich bestürzt. Mein tiefstes Beileid gilt den Angehörigen.

Josef Leitner, LandeshauptmannstellvertreterWir haben einen wertvollen Menschen, einen volksnahen Vorbildpolitiker und engen Freund ver-loren, der nicht nur seine geliebte Heimatstadt, sondern auch die Entwicklung Niederösterreichs in vielen Funktionen entscheidend mitgeprägt hat. Willi Gruber war ein Gründervater der Landes-hauptstadt. Seiner Arbeit verdanken nicht nur seine St. PöltnerInnen viel, sondern auch die Nieder-österreichische Sozialdemokratie. Sein Rückhalt in der Bevölkerung und seine Beliebtheit waren die Auszeichnung der Menschen für seine Tätigkeit. Unsere Anteilnahme gilt nun seiner Familie.

Matthias Stadler, BürgermeisterDie Stadt hat einen ihrer größten Söhne verloren. Willi Gruber war mir, so wie vielen St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern ein guter Freund und großes Vorbild. Wir alle haben ihm sehr viel zu verdanken! Willi und wichtigen Repräsentanten aus der Stadt, der Region und dem gesamten Bundesland ganz strategisch vorangetrieben. Dieser Erfolg war der bedeutendste Entwicklungsschritt in der jünge-ren Geschichte der Stadt. Für ihn standen die Stadt und die St. Pöltner Bevölkerung bei all seinen Überlegungen und Entscheidungen zu 100 Prozent im Vordergrund. Ein zentraler Eckpfeiler seiner Politik war der Weg hin zu einer „vollwertigen Landeshauptstadt mit menschlicher Dimension“. Ich möchte ihm im Namen der St. Pöltnerinnen und St. Pöltner noch einmal Danke sagen.

Page 12: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

12 | stadt expressst.pöltner

Postamt Spratzern modernisieren statt zusperren!

Das Postamt Spratzern steht vor der Schließung. Wie Gemeinderat Walter Hobiger in Erfahrung brachte, plant die Post das endgültige Aus für das letzte Postamt im Süden der Landes-hauptstadt im November. „Wir lassen uns das so nicht gefallen“, erklärt Ho-biger kämpferisch. „Die Bewohner von Spratzern, Harland und dem Süden der Stadt brauchen ein nahe gelegenes Postamt.“ Zudem wirft Walter Hobiger

dem Post Management vor, jahrelang die Entwicklung der Zeit übersehen zu haben. Keine Investitionen oder der Mangel an kundenfreundlichen Öff-nungszeiten haben das Angebot der Post tatsächlich unattraktiv gemacht. Die Sozialdemokratischen Vertrauens-personen sammeln daher derzeit Un-terschriften gegen die Schließung und für die Modernisierung des Postamts Spratzern.

Neuer Vorsitzender

Der ehemalige Gemeinderat Harald Ludwig wurde kürzlich zum neuen Vorsitzenden der SPÖ Sektion 8b ge-wählt. Der gelernte Hotelkaufmann und aktive Antifaschist ist in der Arbeiter-kammer Niederösterreich beschäftigt und stolzer Vater von drei Kindern. Die SPÖ Sektion 8b betreut das dynamische Wohn- und Gewerbegebiet im Süden der Stadt von der Strohmayerstraße bis zur Autobahn A1.

kurz angemerkt

Österreichs beliebteste Schauspielerin kocht auf!Österreichs beliebteste Schauspielerin kocht auf!

residenzverlag.at

„Wer kocht, genießt intensiver“ – so lautet das Motto der Familie von Ursula Strauss. Kochen Sie mit und genießen Sie!

Von der Erbsensuppe zum Erdäpfelpuffer, vom Wiener Schnitzel zum Zitronenhuhn, vom Grießkoch zum „Tod durch Schokolade“ ist für jeden etwas dabei.

ISBN 978 3 7017 3268 5EUR 21,90

Page 13: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 13

Erfolgreich bei der Jobsuche

Seit April 2010 gibt es die Jobpaten-schaften in Niederösterreich. Ziel die-ser von Landeshauptmann-Stv. Sepp Leitner ins Leben gerufenen Initiative ist es, arbeitsuchenden Menschen auf unbürokratische Weise so rasch wie möglich wieder zu einem Arbeitsplatz zu verhelfen. Die Arbeitssuchenden werden dabei von Führungs- und Per-sonalfachkräften ehrenamtlich unter-stützt. Für den Koordinator der Jobpa-tenschaften, Helmut Oberleitner, kann sich die bisherige Bilanz sehen lassen: „Derzeit unterstützen 28 aktive Jobpa-tInnen 20 engagierte Arbeitssuchende. In unserem Team haben wir PatInnen

im Alter von 25 bis 70 Jahren - von selbständigen KleinunternehmerInnen bis hin zu PersonalchefInnen von Kon-zernen.“ Bisher konnten bereits 35 Ar-beitssuchende vermittelt werden. Jeder, der über etwas freie Zeit verfügt und Grundlagen aus dem Personal-wesen oder der Personalführung mit-bringt und beispielsweise Erfahrungen aus dem Bereich Sozialberatung mit-bringt, ist herzlich willkommen. Eine Anmeldung für Arbeitssuchende und PatInnen ist telefonisch oder über die Homepage www.jobpatenschaften.at möglich.

Mehr Platz zum Studieren

Die Fachhochschule St. Pölten kann seit der Eröffnung des Neubaus 2007 ein Plus von 500 Studierenden verzeichnen. So absolvieren momentan 2.000 Personen eine Hochschulausbildung. Um dem stei-genden Interesse gerecht zu werden, baut die FH nun den Innenhof aus und schafft damit zusätzlichen Platz für Seminarräu-me, einen Aufenthaltsraum für stillende Mütter und eine zentrale Anlaufstelle als „Service Center“ für die Studierenden.Den Standort im Norden der Stadt hat inzwischen auch schon die NDU (New Design University) für sich entdeckt und errichtet am ehemaligen Glanzstoff-Areal ein zusätzliches Standbein.

kurz angemerkt

Der QuerdenkerNun ist es also soweit. Mit Spratzern soll ein weiteres Postamt einem der hoch-gelobten Post Partner weichen, die ach so tolle Öffnungszeiten haben und ach so viel Service bieten können. Vielleicht bin ich damit alleine, aber der Service, den ich von der Post erwarte, ist genau der, den ich bekomme: Wenn ich zur Türe hereinkomme, werde ich freund-lich begrüßt, oft liegt sogar mein Paket schon bereit, weil mich die Damen und Herren die Stiege erklimmen sehen. Ich habe keine Bedenken in Bezug auf Datenschutz, wenn ich meine Bankge-schäfte erledigen möchte. Und ich weiß, woran ich bin. Offensichtlich ist das aber ein Luxus, der weder selbstverständlich, noch allen Menschen vergönnt ist. Nun

klingt diese Post Partner Sache zugege-benermaßen ja gar nicht mal so schlecht, wären da nicht die Schattenseiten. Zum Beispiel wurden laut einem Bericht der AK Tirol aus dem Jahr 2009 in vielen Postpartnerfilialen mehr oder weniger schwere Probleme mit Datenschutz festgestellt. Immer wieder können oder müssen Post Partner das Geschäft aufge-ben, da der Gewinn hinter den Erwar-tungen zurückbleibt. Und hier und da musste auch schon ein Gemeindeamt die Funktion des Post Partners über-nehmen. Das soll jetzt nicht heißen, dass pauschal alle Post Partner ihre Ar-beit schlecht machen. Tatsache ist aber, dass der Service bei einem „Nebenbei-Geschäft“ wohl nicht annähernd so gut

sein kann, wie bei einem Postamt. Pri-vatisierung und Gewinnmaximierung bei Dienstleistungen wie der Post sind eben immer so eine Sache und gehen nur in den seltensten Fällen gut. Grundver-sorgung kostet nunmal etwas - darf sie ja auch, dafür bezahlen wir ja Steuern. Wenn man aber beobachtet, wie immer mehr staatliche Betriebe privatisiert und zerstört werden (Stichwort: Austria Ta-bak) frage ich mich ernsthaft, wie lange man sich das noch gefallen lassen kann und muss, denn wenn der Gewinn zu niedrig ist, zahlen wir am Ende ja doch wieder alle...Daher mein Gegenvorschlag: Die Post bleibt staatlich und kann auch gleich als Nahversorgungs-Partner einspringen...

Page 14: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

14 | stadt expressst.pöltner

Im Zuge der Kampagne „Führerschein für alle!“ veranstaltete die SJ St. Pölten einen Aktionstag, um für die Einführung eines kostenlosen Führerscheintheorie-kurses an den Schulen zu werben. Am Ratzersdorfer und Viehofner See wurden gekühlte Mineralwasserflaschen mit dem Kampagnenlogo an Jugendliche verteilt, die sich von der Aktion begeistert zeigten. Vor allem der Vorschlag, neben einem Theorie- auch einen Erste-Hilfe-Kurs an den Schulen anzubieten, stieß auf großen Anklang: „In den Fahrschulen kostet ein vierstündiger Erste-Hilfe-

Kurs oft bis zu 70 Euro. Das ist zu viel“, so Marie Kern, Schülerin des BG/BRG Josefstraße. Würde die Forderung der SJ umgesetzt, könnten beide Kurse im Zuge eines kostenlosen Freifaches an den Schulen angeboten werden – nur noch die praktische Fahrausbildung müsste in privaten Fahrschulen absolviert und bezahlt werden. „Der Staat leistet sich ein milliarden-schweres Bildungssystem in dem wir lesen, schreiben und rechnen lernen. Unserer Ansicht nach sollte der Staat aber genauso an der Mobilität der Bevölkerung

interessiert sein“ so SJ St. Pölten Vorsit-zender Jakob Winter. In NÖ bezahlt man inzwischen durchschnittlich 1.667 Euro für den Führerschein, hinzu kommen oft noch Aufschläge für Überprüfungsfahr-ten oder Prüfungswiederholungen – her-aus kommt eine Summe, die vor allem für sozial Schwächere kaum zu stemmen ist. „Die Verlagerung der theoretischen Fahr-ausbildung in die Schulen“, so Winter, „ist somit eine sozialpolitische Maßnahme, um bei diesen explodierenden Preisen allen Jugendlichen eine Fahrausbildung zu ermöglichen“.

Mit Frequency und Beatpatrol gastieren zwei der bedeutendsten österreichischen Festivals am Traisenufer der Landes-hauptstadt. Doch nicht alle sind darüber erfreut und so wird jedes Jahr aufs Neue über Lärm und Müll diskutiert. Das rief nun die Sozialistische Jugend (SJ) St. Pölten auf den Plan. Anstatt sich an der Diskussion zu beteiligen wurde zur Tat geschritten: Insgesamt 25 Jugendliche folgten dem Aufruf der sogenannten „Wastepatrol“ und sammelten an den zwei Tagen mehrere Anhängerladun-gen Müll vom Campinggelände. In ei-ner Aussendung erklärt die Sozialistische Jugend die Intention der Müllsammelak-

tion: „Im Zuge der Mülldebatte rund um die Festivals am Traisenufer ist es uns ein großes Anliegen zu zeigen, dass die Jugendlichen von St. Pölten nicht nur ausgesprochen viel vom Feiern verste-hen, sondern dabei vor allem auch ihre Stadt sauber halten.“ St. Pölten müsse den Status der Festivalhauptstadt behal-ten. Dafür sei natürlich auch ein respekt-voller Umgang mit der Natur essentiell. Die Jugendlichen wollen sich dabei als positiver Stein des Anstoßes verstanden wissen und hoffen mit ihrer Initiative einen Beitrag zum Erhalt der ausgelasse-nen aber rücksichtsvollen Festivalkultur der Landeshauptstadt leisten zu können.

Teurer Scheinmuss nicht sein!

Müllaktion mit Vorbildfunktion

Die Sozialistische Jugend (SJ) fordert den Theoriekurs gratis in die Schulausbildung zu integrieren – das bringe mehr soziale Gerechtigkeit

St. Pöltner Jugendliche gingen mit gutem Beispiel voran und sammelten den Festival-Müll am Traisenufer

jugendseite

Save the date!

Die beliebte Eventserie „Ca-

pital City Club“ geht An-

fang November in die vierte

Runde. Erneut erwartet das

Publikum eine Symbiose der

bekanntesten Alternative-

und Electro-DJs der Lan-

deshauptstadt. Der Event

findet im neu gestalteten

Warehouse statt.

Page 15: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 15

Volkshilfe gründet Regionalverein St. Pölten

Die Volkshilfe St. Pölten wurde vor kur-zem mit der Gründung eines Regional-vereines auf neue Beine gestellt. In diesem Regionalverein sind nun die Ortsgruppen aus dem ganzen Bezirk vereint. Die Vi-zepräsidentin der Volkshilfe NÖ, LAbg. Heidemaria Onodi, wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Der Ausbau des betreuten Wohnens ist für Onodi ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit.

Ehrengast bei der Gründungsveranstal-tung, Sozialminister Rudolf Hundstor-fer, sprach in seinem Referat über die Herausforderung einer älter werdenden Gesellschaft und über die Zukunft des Pflegeberufes. Auch Nationalrat Anton Heinzl und der Präsident der Volkshilfe Niederösterreich, Ewald Sacher, nahmen an der Versammlung teil und sendeten Grußadressen.

Systemwechsel in der Pflege Fast jeder wünscht sich, in gewohnter Umgebung älter werden zu können. Wenn dies schon nicht in den eigenen vier Wän-den umsetzbar ist, stellt eine Betreuung zumindest in der eigenen Heimatgemein-de oder deren unmittelbarer Umgebung eine gute Alternative dar. Um dies in Hin-kunft aber möglichst vielen Menschen er-möglichen zu können, ist langfristig ein Systemwechsel in der Pflege notwendig. „Die SPÖ-Niederösterreich will daher ein Modell der integrierten Altenpflege. Der Ausbau der derzeit bestehenden groß-volumigen Pflegeheime allein wird nicht ausreichen, was wir brauchen, ist zusätz-lich die Schaffung kleinerer dezentraler Einheiten“, betont die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses LAbg. Heidema-ria Onodi, die im Zuge der Budgetdebatte des NÖ Landtages auch einen diesbezüg-lichen Resolutionsantrag stellte. „Es geht darum, die pflegebedürftigen Personen möglichst lange in ihrer ge-wohnten Umgebung belassen zu können. Dezentrale SeniorInnenzentren würden

das ermöglichen, auch dann, wenn einzel-ne Lebensbereiche oder Teile davon nicht mehr selbstständig abgedeckt werden können. Es sollen sowohl Einrichtungen der Tagespflege als auch der ständigen Pflege in unmittelbarer Wohnsitznähe in Anspruch genommen werden können. Auch pflegende Angehörige sollten mit flexiblen, ambulanten und teilstationären Diensten besser unterstützt werden. Trotz der Ablehnung einer langfristigen Umge-staltung hin zu kleineren Einheiten und hin zu einer Dezentralisierung in der letz-ten Sitzung werden wir dieses Ziel aber dennoch nicht aus den Augen verlieren, weil wir es für absolut richtig und wichtig erachten“, so LAbg. Onodi. Der stetig steigende Bedarf an betreuten Wohnen ist auch in der Landeshaupt-stadt ein Thema und so wird neben dem in Angriff genommen Projekt der living-city noch zusätzlicher Handlungsbedarf aufgrund der demographischen Entwick-lung an weiteren Standorten bestehen, so LAbg. Onodi abschließend.

Aus der Geschichte lernen

Für mich hat der Fasching schon be-gonnen, wenn man den Medien Glau-ben schenken darf, dass sich Frank Stronach ernsthaft um den Kauf der Österreichischen Bundesbahnen be-müht. Überall in Europa sind die Pri-vatisierungen bezüglich Eisenbahn gescheitert, insbesondere in England sogar mit massiven Sicherheitsrisken und einem desaströsen Erbe für die SteuerzahlerInnen nach der Privati-sierung! Nach dem Privatisierungsde-saster und dem Konkurs des privaten Bahnunternehmens, ist die englische Bahn übrigens seit 2002 wieder teil-verstaatlicht.Erst heuer im Sommer kam es zu Mas-senstreiks in Spanien, wo die konser-vative Regierung Privatisierungen bei der Bahn durchführen möchte. Neue Massenstreiks sind für September an-gekündigt.Diese Schalmaienklänge wurden schon oft gehört, sind aber mit dem Versor-gungsauftrag der Bundesbahn im öf-fentlichen Verkehr völlig unvereinbar und unrealistisch.Ebenso stellte Verkehrsminsterin Doris Bures sofort klar, dass ein Verkauf der ÖBB nicht ansteht und eine Verunsi-cherung von 40 000 Bahnbeschäftig-ten durch öffentliche Verkaufsdebatten ohne Substanz abzulehnen ist!

IhrAnton Heinzl

Abg. z. Nationalrat

aus erster hand

Page 16: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

16 | stadt expressst.pöltner

Brückenbauer in Ratzersdorf

In keinem anderen Stadtteil trifft Alt und Neu so zusammen, wie in Ratzersdorf. Voraussichtlich 2013 wird die letzte Etap-pe der Baurechtsaktion abgeschlossen sein und so versteht sich die SPÖ Rat-zersdorf als Brückenbauer zwischen Alt- und Neuratzersdorfern. Aktivitäten in der Baurechtssiedlung sollen das Gemein-schaftsgefühl fördern und so ein stück-weit dazu beitragen, dass Ratzersdorf zu einem Stadtteil zusammenwächst. „Des-wegen ist der Kontakt zur Feuerwehr und dem SV Ratzersdorf unheimlich wichtig. Die SPÖ Ratzersdorf soll eines der Bin-deglieder einer neuen Gemeinschaft im Stadtteil sein“, meint Robert Laimer.

Steckbrief

Von der Oma politisiert

Robert Laimer wurde in den 80ern von seiner Großmutter politisiert, die ihre Tätigkeit als Subkassierin in der SPÖ bis zum 80. Lebensjahr wahrgenom-men hat. Diese Aufgabe hat der heuti-ge Stadtrat ab 1984 übernommen und

durch diesen Kontakt zu den Menschen in der SPÖ seine politische Motivation entwickelt. „Die SPÖ ist die einzige Par-tei die sich glaubhaft und geschichtlich dokumentiert für Gerechtigkeit und Demokratie eingesetzt hat. Der Kampf gegen Diktatur und Faschismus, den die Partei ausgefochten hat, war die stärkste

Motivation für mein politisches Enga-gement“, so Robert Laimer. Seit 25 Jahren begleitet Robert Laimer jeden Sommer Kinder im Rahmen der Meereskuraktion der Krankenkasse nach Italien. „Das ist eine ehrenvolle Aufgabe und ist sozusagen mein Urlaub mit mehr als 70 Kindern“, erklärt der Stadtrat.

Robert Laimer, 46Stadtrat, zweifacher Vater und Vorsitzender der SPÖ Sektion 22a

steckbrief

Stadtteil: Ratzersdorf

Gemeinderat: seit 2001, Stadtrat seit 2005

Ausbildung: Handelsschule

Beruf: Bezirksgeschäftsführer der SPÖ St. Pölten

Hobbies: Fußball, Laufen, Lesen, Reisen

Kontakt: SPÖ BezirksgeschäftsstellePrandtauerstraße 43100 St. PöltenTel.: +43 ( 650 ) 31 51 666E-Mail: [email protected]

Page 17: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 17

20 Jahre Kulturinitiative – eine Erfolgsstory

Seit 20 Jahren bereichert die Kulturinitiative St. Pölten die Landeshauptstadt mit Ausstel-lungen, Kabarettabenden, Konzerten und Festen. Ein Schwerpunkt wird vor allem auch auf jene KünstlerInnen gelegt, die sich erst etablieren müssen. Vielen Kulturschaf-fenden wird seither im Steingötter Saal die Möglichkeit geboten, ihre Talente darzubie-ten. Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums fand im Steingötterhof eine Festveranstaltung mit Wiener Liedern des Hans-Ecker-Trios statt – hier im Bild mit STR Robert Laimer,

Bgm. Gottfried Krammel, LAbg. Heidema-ria Onodi und NR Anton Heinzl.Der Vorsitzende der Kulturinitiative NR Anton Heinzl gedachte in seiner Festrede dem am Tag der Veranstaltung verstorbe-nen Bgm. a.D. Willi Gruber und würdigte in eindrucksvollen Worten sein Lebens-werk.Heinzl bedankte sich zudem bei allen ehrenamtlichen Unterstützern, Gönnern und Förderern des Kulturprojekts und verwies auf eine beeindruckende Bilanz der letzten zwei Jahrzehnte.

Junge Hunde

Die geborene St. Pöltnerin und „Youngs-ter of Arts“-Preisträgerin Cornelia Trav-nicek wurde 2012 für ihren Romanaus-zug „Junge Hunde“ mit dem Ingeborg Bachmann-Publikumspreis ausgezeich-net. Im Herbst ist die junge Autorin gleich zweimal in ihrer Heimatstadt zu Gast: Am 19. Oktober im Rahmen von „Österreich liest“ in der Stadtbibliothek (18 Uhr) und am 30. Oktober bei der Podiumsdiskussion „Wozu Literatur?“ im Stadtmuseum (19 Uhr).

kultur

Bild

: Her

man

n Ra

usch

may

r

Page 18: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

18 | stadt expressst.pöltner

Spatenstich Arbeiterkammer NÖ

Vor kurzem wurde der Spatenstich für das neue Arbeitneh-merInnenzentrum am Gelände des ehemaligen Schlachthofes in der Herzogenburger Straße vorgenommen. Ab 2016 wird die AKNÖ ihren neuen Hauptsitz in der niederösterreichischen Landeshauptstadt beziehen. Im Zuge des Bauvorhabens werden auch das Jugendzentrum Steppenwolf und die Jugendkulturhalle frei:raum neu errichtet. Um den durchgehenden Betrieb der Jugendeinrichtungen zu gewährleisten, werden die bisherigen Räumlichkeiten bis zur kompletten Fertigstellung genutzt.

Wandern mit dem Kanzler

Zu einer Wanderung durch das Weinbaugebiet Traisental ließ sich Bundeskanzler Werner Faymann auf Einladung von Anton Heinzl nicht zweimal bitten. Der Nussdorfer Bürgermeister Heinz Konrath führte durch seine Marktgemeine zur Wohnhöhle nach Reichersdorf und durch die Weingärten wieder zurück zum Heu-rigenlokal der Familie Getzinger, wo im stimmungsvollen Garten eine zünftige Hauerjausen mit edlen Weinen serviert wurde. In-mitten dieser Idylle tauschten sich die Spitzenpolitiker über die bevorstehenden Herausforderungen aus.

Radln mit Sepp

Kräftig in die Pedale trat LH-Stv. Sepp Leitner im Zuge sei-ner Radtour von Laa an der Thaya über St. Pölten bis nach Scheibbs. Am St. Pöltner Rathausplatz wurde der Tross von Vizebürgermeister Franz Gunacker in Empfang genommen. Im Anschluss stärkten sich die rund 30 RadfahrerInnen im EGON, um am nächsten Tag bereits Richtung Wilhelmsburg aufzubrechen. Sepp Leitner erklärt die Idee der Radtour: Im Vordergrund der Radtour stand das persönliche Gespräch mit den Menschen aus der Region.

Summer in the City

Über fünf Wochen lang verwandelte sich der Rathausplatz in ein sommerliches Urlaubsparadies mitten in der Stadt. Neben kulinarischen Genüssen aus Ghana, Thailand und Hawaii sowie köstlichen Cocktails und einem ausgewähl-ten musikalischen Rahmenprogramm beim Sommerfes-tival begeisterte auch wieder das Cinema Paradiso mit seinem Open Air Kino. Über 50 Filmvorstellungen unter freiem Himmel wurden von begeisterten Cineasten zahl-reich in Anspruch genommen.

Bezirkssommerfest der SPÖ

Eine laue Sommernacht und Hits von Chris Heart begeister-ten mehr als 250 Gäste beim Bezirksfest im Steingötterhof der SPÖ. Neben kulinarischen Köstlichkeiten und erlesenen Weinen gab es auch eine Riesentombola mit einer glückli-chen Gewinnerin aus Gerersdorf. Gespendet wurde das Da-men-City-Bike vom Bezirksvorsitzenden NR Anton Heinzl.

was war

Rückblick

Foto: cinema paradiso / reiter

Page 19: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

stadt expressst.pöltner | 19

10 Jahre Beislfest (12.10. bis 13.10.)

Am 12. und 13. Oktober geht in St. Pöltens Szenelokalen das mittlerweile 10. Beislfest über die Bühne. Im Jubiläumsjahr wird das bisher umfangreichste und vielfältigste Programm geboten. Die Programmdetails werden am 29. September bei einer Pressekonferenz samt anschließender Kick-Off Party im Musikbeisl Egon bekannt gegeben und sind danach unter www.beislfest.at abrufbar.

Fahrt nach Brünn (06.10.)

Die Partnerstadt Brünn ist Ziel des diesjährigen Freundschafts-treffens der SPÖ Bezirksorganisation St. Pölten am 6. Oktober. Neben der Besichtigung des Rathauses und der historischen Altstadt, stehen der Besuch eines Brauhauses und eines Wein-festes am Programm. Abfahrt ist um 7.00 Uhr vor dem VAZ St. Pölten, die Rückkehr ist um 21.30 Uhr geplant. Buskosten-beitrag 25€. Nähere Informationen und Anmeldung bis 26.09.unter 02742 / 35 21 34 bzw. [email protected].

restart.tc Finale (06.10.)

Wenn über 10.000 Skate- und Musikbegeisterte Jugendliche die Hallen des VAZ St. Pölten zum Beben bringen, kann eigentlich nur das restart.tc Skate Contest Finale und die After Contest Party dafür verantwortlich sein. Vom Line Up wurden bereits die ersten Leckerbissen präsentiert: Heuer werden neben Samy Deluxe und The Beth Edges auch Untertagen mit ihrer Büh-nenperformance für eine ausgelassene Stimmung im Publikum sorgen. Am Nachmittag kämpfen ab 14.00 Uhr die besten Ska-terInnen des Landes um den Thron, während ab 21.00 Uhr die Partypforten geöffnet werden. Karten sind auf Ö-Ticket und beim Skateshop SEVEN zu bekommen. Bundesparteitag der SPÖ (13.10.)

Am 13. Oktober findet der Bundesparteitag der SPÖ erstmals in St. Pölten statt. Der Parteitag im VAZ steht ganz im Zeichen der Verteilungsgerechtigkeit, damit Österreich seine hohen so-zialen Standards halten und ausbauen kann. Daneben werden die Schwerpunkttehemen Europa, Bildung und Pflege auf der Tagesordnung stehen, sowie der neue Bundesparteivorstand gewählt.Seitens der SPÖ Bezirksorganisation St. Pölten wird ein Antrag in Bezug auf Vermögenssteuer eingebracht.

was kommt

Ausblick

Page 20: St. Pöltner Stadtepxress September 2012

Wir stehen auf der Seite der ArbeitnehmerInnen.

KR René PfisterFSG NÖ Vorsitzender

Autobusfahrt nach Brünnam Samstag, 6. Oktober 2012

Abfahrt um 7.00 Uhr, VAZ ParkplatzRückkehr um ca. 21.30 UhrFahrtkostenbeitrag: 25.- Euro pro Person Kinder bis 12 Jahre: 15.- Euro

Anmeldungen in der SPÖ BezirksgeschäftsstelleSt.Pölten, Prandtauerstraße 4, telefonisch unter0 27 42 / 35 21 34, e-mail: [email protected]ß: Mittwoch, 26. September 2012

Bezirks-Freundschaftstreffen

SPÖDie SPÖ BezirksorganisationSt.Pölten lädt herzlich ein zum

Mittagessen im Bräuhaus “Starobrno”,dem größten in Brünn.Menüpreis ca. 10.- Euro.Es stehen mehrere Menüs zur Auswahl,bitte bei der Anmeldung vorbestellen.

Empfang im Rathaus durch OberbürgermeisterRoman Onderka. Besuch der historischen Säleund Führung durch das Rathaus. AnschließendStadtrundgang mit deutschsprachiger Führung.

Am Nachmittag fahren wir in die südmährischeRegion zu einem Weinlesefest nach Valtice (Feldberg).