St. Pöltner Stadtexpress November 2012

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Auf die Kufen, Fertig, Los Auch heuer öffnet der Naturfreunde Eislaufplatz seine Pforten für Wintersportbegeisterte jeden Alters Orthopädie bleibt Dank der Abgeordneten Onodi und Heinzl konnte nunmehr ein Kompromiss für die orthopädische Versorgung im Landesklinikum St. Pölten geschlossen werden. Ein Beispiel einer erfolgreichen Protestaktion. Das Budget steht Am Mittwoch wurde der neue Finanzplan 2013 für St. Pölten offiziell präsentiert. Über die wichtigsten Punkte und Aus- wirkungen des über 200 Seiten starken Zahlenwerks lesen sie im Blattinneren. Seit genau 85 Jahren ist es mög- lich, bei den Naturfreunden St. Pölten eislaufen zu gehen. Der Stadtexpress beschäftigt sich an- lässlich dieses Jubiläums mit der eindrucksvollen Geschichte des Vereins in St. Pölten, die nicht nur mit ihrem Eislaufplatz für ein le- benswerteres St. Pölten sorgen. > seite 11 > seite 4 > seite 6 An einen Haushalt Verteilt durch post.at Gruppe nr. 543 november 2012 kritisch. meinungsbildend. auflagenstark.

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Die Novemberausgabe des St. Pöltner Stadtexpress

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Auf die Kufen, Fertig, LosAuch heuer öffnet der Naturfreunde Eislaufplatz seine Pforten für Wintersportbegeisterte jeden Alters

Orthopädie bleibt

Dank der Abgeordneten Onodi und Heinzl konnte nunmehr ein Kompromiss für die orthopädische Versorgung im Landesklinikum St. Pölten geschlossen werden. Ein Beispiel einer erfolgreichen Protestaktion.

Das Budget steht

Am Mittwoch wurde der neue Finanzplan 2013 für St. Pölten offiziell präsentiert. Über die wichtigsten Punkte und Aus-wirkungen des über 200 Seiten starken Zahlenwerks lesen sie im Blattinneren.

Seit genau 85 Jahren ist es mög-lich, bei den Naturfreunden St. Pölten eislaufen zu gehen. Der Stadtexpress beschäftigt sich an-lässlich dieses Jubiläums mit der eindrucksvollen Geschichte des Vereins in St. Pölten, die nicht nur mit ihrem Eislaufplatz für ein le-benswerteres St. Pölten sorgen.

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An einen HaushaltVerteilt durch post.at Gruppe

nr. 543 november 2012

kritisch. meinungsbildend.

auflagenstark.

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Christina, 18, trainiert zweimal pro Woche in einer Naturfreunde-Kletterhalle.

Ich liebe es, meine Grenzen auszuloten!

Dein Naturfreunde-SportkletterinstruktorMatthias, 21, ist einer von 9546 ehrenamtlichen Naturfreunde-InstruktorInnen österreichweit.

100 % Erlebnis Natur – garantiert!Naturfreunde Niederösterreich, Heßstraße 4, 3100 St. Pölten, Tel.: 02742/357 211, E-Mail: [email protected], www.niederoesterreich.naturfreunde.at

Ich liebe es, meine Grenzen auszuloten!

Ich liebe es, meine Grenzen auszuloten!

Christina, 18, trainiert zweimal pro Woche in einer Naturfreunde-Kletterhalle.Christina, 18, trainiert zweimal pro Woche in einer Naturfreunde-Kletterhalle.

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Editorial

Ein eisiger Wind weht...

Durch die Wirtschaft, weltweit. Priva-te Haushalte und die öffentliche Hand stehen gleichermaßen vor der Heraus-forderung, in Zeiten wirtschaftlicher Rezession ihren Verbindlichkeiten nachzukommen. Die Stadt St. Pölten hat einmal mehr einen Finanzplan erstellt, der diesen aktuellen Anforderungen gerecht wird und neben gezielten Sparmaßnahmen auch weiterhin nachhaltige Investitio-nen in die Lebensqualität der Bevöl-kerung ermöglicht.Eisig geht´s auch bei den Naturfreun-den zu, und zwar am traditionellen Eislaufplatz. Dort kommen Eisstock-schützen sowie Schlittschuhläufer je-den Alters voll auf ihre Kosten.Weil das Eis neben seiner formidablen Eignung zur sportlichen Betätigung aber auch für so manchen ungewoll-ten Ausrutscher verantwortlich ist, ist es gut, wenn im Falle eines Unfalles qualifizierte Hilfe vor Ort zur Verfü-gung steht. Garantiert ist diese Hilfe durch einen Parteiübergreifenden Schulterschluss, der nach SPÖ-Ini-tiative den Erhalt einer vollwertigen orthopädischen Abteilung mit allen Kompetenzen am Klinikum-Standort St. Pölten sicherstellt.Bei so vielen „coolen“ Themen im ak-tuellen Stadtexpress, freue ich mich schon darauf, mit euch, den Stadtex-press-LeserInnen, einen heißen Tee am Adventmarkt zu genießen.

Ihr Stadtwolf

Stadt erhöhtHeizkostenzuschuss

Auch dieses Jahr führt die Stadt St. Pölten wieder die Aktion Brenn-stoff durch, wobei sozial schwächer gestellten Haushalten ein Heizkosten-zuschuss gewährt wird. Dieses Jahr wurde durch ein Vorbringen des Bür-germeisters Mathias Stadler sogar eine Erhöhung des Zuschusses von 130 auf 150 Euro beschlossen: Eine Studie der Arbeiterkammer NÖ belegt, dass die rasant steigenden Energiekosten vor allem für BezieherInnen einer Min-destpension, AlleinerzieherInnen und Arbeitslose kaum noch zu tragen sind; vor allem Heizöl erweist sich hier als Preistreiber und ist im Vergleich zum Vorjahr um 17,4 Prozent teurer ge-worden. Letztes Jahr waren rund 800 St. Pölte-ner Haushalte auf die Aktion angewie-sen – Tendenz steigend. Bürgermeis-ter Stadler dazu: „Gerade hier dürfen wir kein Sparprogramm fahren, die Stadt zeigt mit dieser Aktion ihre so-ziale Verantwortung“.

Höchstgeschwindigkeitauf Schiene

Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wird die Hochleistungs-Neubaustrecke St. Pölten – Wien in Betrieb genom-men. Damit schlägt die österreichi-sche Eisenbahngeschichte ein neues Kapitel auf. Künftig wird der railjet der ÖBB streckenweise mit 230 km/h von St. Pölten in die Bundeshauptstadt ra-sen. Bahnreisende sind damit in einer rekordverdächtigen Zeit von 25 Minu-ten in Wien – und ebenso schnell auch wieder retour. Für alle Fahrgäste be-deutet der Ausbau zur Hochgeschwin-digkeitsbahn eine Zeitersparnis von 15 Minuten auf einer Strecke. PendlerInnen sparen sich im Monat sogar rund 10 Stunden! Die umwelt-freundliche Bahn wird damit aber auch eine zeit- und nervensparende Alternative für all jene, die bisher noch nicht auf ihr Auto verzichten wollten. Der noch intensivere kulturelle und wirtschaftliche Austausch zwischen St. Pölten und Wien stellt die Lebens-qualität auf ein neues Niveau.

1.100,824 Euro, ein gealtertes Kind und die alles entscheidende Frage nach dem Warum

Der Querdenker

Medieninhaber und Herausgeber: SPÖ Bezirksorganisation St.Pölten, 3100 St.Pölten, Prandtauerstraße 4, Telefon: 02742/352134, Fax: 02742/357393 E-Mail: [email protected], Grundlegende Richtung: Informationen und Nachrichten der SPÖ St. Pölten. Redak-tionelle Leitung: STR Robert Laimer. Fotos: SPÖ Bezirksorganisation St.Pölten bzw. ZVG. Leser- und Adressservice: SPÖ Bezirksor-ganisation St.Pölten. Anzeigenannahme: Jakob Winter, 0664/9149634. Hersteller: Landesverlag Druckservice, 4300 Wels, Boschstraße 29. Auflage: 4 Ausgaben plus eine Sonderausgabe pro Jahr erscheinen im Stadtgebiet St. Pölten mit je 25.000 Stk. Haftungsausschluss: Sämtliche Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren und des Medieninhabers ist ausge-schlossen. Meinungen in persönlich gezeichneten Artikeln entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers.

Impressum:

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Finanzplan 2013 Sinnvoll investierenBürgermeister Stadler präsentierte Mitte November den Budgetentwurf für das kommende Jahr. Es sind keine Gebührenerhöhungen für das Jahr 2013 vorgesehen, gleichzeitig werden weit reichende Sparmaßnahmen in der Verwaltung umgesetzt.

Das Budget für das Jahr 2013 sieht Aus-gaben in der Höhe von 166,881.000 Euro und Einnahmen in der Höhe 161,190.200 Euro vor.„Die nach wie vor schwierigen Rahmen-bedingungen und die trüben Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung im kom-menden Jahr lassen finanziell keine gro-ßen Sprünge zu. Die Stadt legt dennoch ein Budget vor, das den eingeschlagenen Weg der Sparsamkeit beharrlich weiter-beschreitet, aber auch gleichzeitig durch umfangreiche Investitionstätigkeit ihre Rolle als treibende Kraft in der Wirt-schaftsregion St. Pölten eindrucksvoll zur Schau stellt,“ hält Bürgermeister Matthias Stadler fest.

Umlagen saugen Kommunen aus

Wie auch schon in den letzten Jahren

werden die höheren Einnahmen aus Er-tragsanteilen zu einem Großteil von den überproportionalen Steigerungen bei den an das Land abzuführenden Umlagen für das Sozial- und Krankenanstaltenwesen aufgesaugt.

Die Umlagen für Sozialhilfe, Jugendwohl-fahrt und NÖGUS/NÖKAS steigen zwi-schen 5 % und 8,8 % und stellen die Stadt vor eine schwierige Herausforderung. Da keine Änderung des Finanzausgleichs in Sicht ist, wird die Stadt St. Pölten weiter-hin in allen Gremien eine Änderung der Umlagenpolitik einfordern.

Auch die aktuellen Teuerungsraten, vor allem bei Treibstoffen und Energie, sind, wie für die privaten Haushalte, wichtige Faktoren für die Budgeterstellung gewe-sen.

Kommt zusammen

Warum wir die hektische Betriebsam-keit in der Vorweihnachtszeit auch ein bisschen genießen sollten

Von der viel beschworenen Beschau-lichkeit, Zeit zur Einkehr und „Stil-len Zeit“ ist im Advent oft nicht viel zu spüren. Es herrscht reges Treiben in den Geschäften und besorgen ge-stresst Geschenke für unsere Liebsten.Aber liegt darin nicht auch die beson-dere Kraft der vorweihnachtlichen Zeit? Zu keiner anderen Jahreszeit kommen wir mit so vielen Menschen zusammen, sprechen, feiern und la-chen miteinander. Auch ich habe neben dem Tagesge-schäft, das gerade vor Weihnachten mit der Budgeterstellung besonders in-tensiv ist, unzählige Adventveranstal-tungen und Weihnachtsfeiern. In die-sen Wochen habe ich die Möglichkeit, mit vielen Bürgern ins Gespräch zu kommen und auch einmal in geselliger Runde einen Glühwein zu trinken. Genießen wir also gemeinsam diese hektische Betriebsamkeit, denn sie bringt uns zusammen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele Stunden im Kreis ihrer Fami-lie und ihrer Freunde und wünsche schon jetzt ein „Frohes Fest“.

IhrMatthias Stadler

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Abgang um 8,5 Prozent gesenkt

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage konnte wieder ein Schritt in Richtung aus-geglichener Haushalt gesetzt werden. Der prognostizierte Abgang sinkt um 8,5 % und soll durch die Auflösung von Rücklagen be-deckt werden. Die Stadtführung unter Mat-thias Stadler hat sich als Ziel gesetzt, ihren Schuldenstand kontinuierlich zu senken, jedoch immer unter dem Aspekt, dass not-wendige Investitionen nicht den Vorgaben des Sparzwanges zum Opfer fallen dürfen.Die Umsetzung des seit einigen Jahren ver-folgten Sparkurses schlägt sich deutlich im Dienstpostenplan und folglich auch im Personalaufwand nieder. Da einzelne Dienstposten nicht nachbesetzt werden und eine Nulllohnrunde in Aussicht steht, können die Ausgaben in diesem Bereich auf dem Vorjahresniveau gehalten werden, ohne jedoch auf Vorrückungen und Bien-niensprünge zu verzichten.Auch die Ermessensausgaben wurden in allen Bereichen zurückgenommen. Konti-nuierliches Durchforsten der Verwaltungs-struktur und die Umsetzung von Einspa-rungspotentialen machen es möglich, die Ausgabensteigerungen deutlich unter der Inflationsrate zu halten oder gar zu senken.Vor dem Hintergrund der von Experten vorhergesagten Rezession ist von keiner allzu dynamischen Entwicklung der Er-tragsanteile auszugehen. Die zu erwartende Steigerung gegenüber dem Vorjahresbudget

von 5,4 % ist unter dem Licht zu sehen, dass schon das erwartete Jahresergebnis 2012 nahezu den Voranschlagswert für 2013 er-reichen wird, somit beträgt die reale Stei-gerung nur 0,8 %. Positive Kommunalsteuer - Keine Gebührenanpassungen

Für das Jahr 2013 sind keine Anpassungen der wichtigsten Gebühren vorgesehen, da die Einsparungen im Verwaltungssektor genutzt werden, um den St. PöltnerInnen keine finanzielle Mehrausgaben zu sparen. Erfreulicherweise zeigt die Kurve bei der Kommunalsteuer nach wie vor nach oben. Das prognostizierte Plus von 4 % lässt sich auf die konsequente Standortpolitik der Stadt in den letzten Jahren zurückführen. Sowohl die Anzahl der Betriebe, als auch

die Zahl der Arbeitsplätze steigen weiterhin. St. Pölten ist der Bildungs- und Wirtschafts-motor Niederösterreichs.

Ein konsequenter Weg

Die Stadt St.Pölten geht mit diesem Budget den eingeschlagenen Konsolidierungspfad konsequent weiter, aber die überwiegend negativen Wirtschaftsprognosen bremsen die Bemühungen deutlich.Bei der Erstellung des Voranschlages wurde zwar ein harter Sparkurs eingeschlagen, die Sicherstellung der Lebensqualität der Stadt-bürgerInnen, die Stärkung der heimischen Wirtschaft und nicht zuletzt die Aufrecht-erhaltung einer funktionierenden Stadtver-waltung standen aber stets im Mittelpunkt der langwierigen Budgetverhandlungen.

thema

InvestitionenDie Stadt St. Pölten ist bemüht, trotz schwieriger Wirtschaftslage ein Optimum an Investitionstätigkeit zur Erhaltung und Verbesserungen der Infrastruktur sicherzu-stellen. Insgesamt sollen im kommenden Jahr über 14 Mio. Euro investiert werden.

Wichtige Projekte 2013Trinkwasser/Kanalbau € 2,5 Mio.Jahresrate neue P&R Anlage Bahnhof € 2,2 Mio.Straßenbau (z.b. Kerntangente Nord, Radwege) € 1,0 Mio.Brücke B20/St. Georgen € 1,0 Mio.Archäologie Domplatz € 800.000Sanierung/Neubau Schulen und Kindergärten € 600.000Schutzwasserbau € 300.000

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Kufen, die die Welt bedeutenSeit über 100 Jahren sorgen die Naturfreunde in St. Pölten für Sport und Freizeitaktivitäten in nachhaltiger Beziehung zur Natur. Ein besonderen lokalen Stellenwert – gerade in der kalten Jahreszeit – hat dabei der Eislaufplatz in der Dr. Mical-Gasse.

Der Winter naht! Und nebst allen Graus-lichkeiten, die die kalte Jahreszeit so mit sich bringt, liegt doch ein gewisser Zauber in der Luft, wenns draußen schneit und jeder friert.

Während man sich mancherorts mit Punsch und anderen Heißgetränken wärmt, um unbeschadet bis zum Frühjahr durchzustehen, so gibt es nahe dem Sprat-zerner Kirchenweg ein ganz besonderes Rezept, um sich auch im Winter warm zu halten: Das Eislaufen und Eisstockschie-ßen am Platz der Naturfreunde.

So praktiziert wird das von den Freunden eiskalten Wassers und geschliffener Ku-fen bereits seit 1927, damals noch beim Langteich-Eisschützenhaus in der Maria-zellerstraße. Seitdem hat sich jedoch vieles geändert...

Seit 15 Jahren ein Dach über dem Kopf

Von 1934, also bereits vor dem Nazi-Re-gime, im Austrofaschismus bis 1945 ver-boten und enteignet, musste der Verein nahezu wieder bei Null beginnen. Erstmals vor knapp 40 Jahren konnte die Überschreitung der 2.000-Mitglieder-marke gefeiert werden. 1976 wurde am derzeitigen Standort das Naturfreunde-haus samt Natureislaufplatz errichtet, 1991 folgte der Bau eines Kunsteislaufplatzes, der mehr Unabhängigkeit von den Wit-terungseinflüssen garantierte. Nach einer Übergangslösung in Form eines Zeltes, wurde vor genau 15 Jahren, im Novem-ber 1997, die Dachkonstruktion über den 39 mal 30 Meter großen Eislaufplatz er-richtet, ein kontinuierlicher Betrieb damit also sichergestellt.

reportage

Preise und Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:30. November bis 24. Februar Fr./Sa, 14 bis 18 Uhr So/Feiertags bzw. Schulferien9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr

Faire EintrittspreiseVollpreisErwachsene . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 4Kinder 6-14 Jahre . . . . . . . . . . . . . € 3Freier Eintritt unter 6 Jahren

Ermäßigung für Naturfreunde . . € 1 Leihgebühr Eislaufschuhe . . . . . . € 2Schleifen privater Eislaufschuhe durch Profis . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 2

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Seit Mitte September ist auch die kulinari-sche Versorgung im Naturfreundehaus ne-ben dem Eislaufplatz wieder sichergestellt. Helga Schuhmeier, selbst fast zehn Jahre in jenem Lokal im Service tätig, ist nun die neue Pächterin des rundum renovierten Lokals, welches nun auf den Namen „Pro Bier´s“ lautet.

Täglich von 10 bis 23 Uhr bzw. an Sonn- und Feiertagen bis 21 Uhr (Mittwoch Ru-hetag) kümmert sich die Chefin persönlich um das leibliche Wohl ihrer Gäste, unter anderem mit täglichen Menüs. „Das Lokal ist eine Herzensangelegenheit für mich, aber auch für viele Gäste. Man merkt, dass immer mehr alte Stammkun-den wieder den Weg hierher finden“, so die Wirtin.

Chef von 2.300 Naturfreunden

Seit 30 Jahren als Funktionär und 14 Jah-ren als Obmann, zeichnet Wolfgang Stras-

ser für die Geschicke der Naturfreunde-Ortsgruppe verantwortlich, die neben der Eishalle auch für die Göllerhütte verant-wortlich ist. Unter seiner Ägide wurde un-ter anderem das Bootshaus in Spratzern vor sechs Jahren neu eröffnet.

Strasser ist „Naturfreund aus Über-zeugung“, wie er im Gespräch mit dem Stadtexpress verrät. „In meiner Zeit als Obmann, wie auch als Funktionär, durfte ich einige Male miterleben, wie erfüllend es ist, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Das gemeinsame Erleben mag die Triebfeder zur Tätigkeit für viele un-serer zahlreichen Funktionäre sein, egal ob Bergführer, Schilehrer, Langsamlaufre-ferent oder Hüttenwart“, so der Obmann von derzeit 2.300 Naturfreunden in der Landeshauptstadt.

Warmes Wasser für kaltes Eis

20.000 St. PöltnerInnen nutzen jährlich den Eislaufplatz der Naturfreunde im Sü-den der Landeshauptstadt, die wenigsten wissen aber vermutlich wo das viele Eis herkommt, und warum man dazu warmes Wasser braucht. Der Stadtexpress weiß, wie´s funktioniert:Am Eislaufplatz betreibt ein Stromaggregat die Wasserpumpen, die mit einem Wasser-Glykol-Gemisch gefüllt sind, welches auf eine entsprechende Kühl-Oberfläche am

Eislaufplatz gleichmäßig, mehrere Zenti-meter hoch, aufgetragen wird.Für die Kühlung auf -18 Grad Celsius sorgt ein „Riesenkühlschrank“ mit vier großen Turbinen. Die gewonnene Abwärme wird unter anderem zur Beheizung des Vereins-hauses bzw. für die Warmwassergewin-nung verwendet.

Mehrmals täglich dreht die „blaue Elise“, eine Eismaschine der führenden Firma Zamboni, ihre Runden und sorgt dafür, dass das Eis auch um 15 Uhr noch die gleiche Qualität hat, wie um 9 Uhr. Bei diesem Vorgang wird zuerst das Eis mit Messern von der Maschine abgezogen und der so entstandene Schnee von Bürsten aufgearbeitet. Im Anschluss daran wird gleichmäßig warmes Wasser aufgetragen, dadurch entsteht sogenanntes Spiegeleis, während hingegen bei kaltem Wasser eine gleichmäßige Verbindung mit der Eisflä-che nicht möglich wäre.

reportage

Meilensteine in der Geschichte der Naturfreunde St. Pölten 1906: Gründung der Ortsgruppe St. Pölten1927: Errichtung des Langteich-Eisschützenhauses1931: Mitglieder-Höchststand der 1. Republik mit 1.238 Personen1934 – 1945: Verbot und Enteignung des Vereines1949 – 1951: Bau der Göllerhütte1974: Die 2.000 Mitglieder-Marke wurde erstmals überschritten1976: Errichtung des Naturfreundehauses samt Natureislaufplatz in der Dr. Mical-Gasse1991: Errichtung des Kunsteislaufplatzes am bestehenden Standort1997: Errichtung der Überdachung um damals 3 Millionen Schilling2006: Neu-Eröffnung des Bootshauses in Spratzern

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Foto: SPÖ / Thomas Lehmann

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Weibliche Fußball-Talentschmiede

Seit dem letzten Schuljahr werden im Oberstufenrealgymnasium und der Bundeshandelsschule für Leistungs-sportlerinnen unweit des Seenareals die besten heimischen Kickerinnen im Nationalen Frauenfußballzentrum aus-gebildet. Damit setzt der ÖFB weitere Akzente in der Förderung des im Auf-schwung begriffenen heimischen Frau-enfußballs. Das direkt neben der Aus-bildungsstätte gelegene neue Stadion

beheimatet zudem seit Sommer dieses Jahres die Frauen-Nationalmannschaft bei ihren Länderspielen. Die Pläne der zukunftsträchtigen Talentschmiede sind ambitioniert, will man doch bis 2016 in der Weltspitze mitspielen. St. Pölten ist mittlerweile zum Mekka für die Profi-spielerinnen von morgen avanciert, die von der Landeshauptstadt aus Erfolge bei Europa- und Weltmeisterschaften feiern wollen.

Studieren in der Fabrik

Mit dem Start in das Wintersemester 2012/2013 hat die „New Design Univer-sity“ ihren Aktionsradius erweitert und mit dem Bezug einer 2.500 Quadratme-ter großen Fabrikshalle am Gelände der ehemaligen Glanzstoffwerke zusätzli-chen Raum geschaffen.Die Halle wird rund 120 Studierenden als Projektraum dienen, überdies sollen dort in Zukunft Kongresse und Ausstel-lungen stattfinden.

kurz angemerkt

FAIRNESSMItEINANdER

VERläSSlIchkEIt

WIR STEHEN FÜR FAIRNESS.

DAFÜR STEH’ ICH.

Mit René Pfister und der FSG NÖ haben ArbeitnehmerInnen in NÖ eine starke Stimme. Für ein faires Miteinander in sozialer Sicherheit.Für ein Einkommen, von dem man gut leben kann. Und für gerechte Bildungschancen für alle. Mehr Infos auf www.fsgnoe.at

René PfisterVorsitzender der

Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in NÖ

Ins Pfister_A5-quer 06.11.12 10:53 Seite 1

Foto: NDU

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Delikat essen und genießen in der Innenstadt

Gourmets und Gourmands mit einem feinen Gaumen kommen in St. Pölten besonders auf ihre Kosten, hat sich doch gerade im Bereich des kulinarischen Angebotes in den letzten Wochen und Monaten hier so einiges getan:In der Marktgasse sind Liebhaber aus-gefallener Torten und Törtchen, soge-nannter Cupcakes, bestens aufgehoben – bei „We love cakes“ (siehe Bild). In der Linzerstraße gibt es neben St. Pöltens einziger Kaffeerösterei „Emmi“ nun auch einen ganz besonde-ren Delikatessen-Laden: „Lorenz“.In der Schreinergasse gibt es Backer-

lebnisse zum Genießen oder optional zum Selbermachen – in der „Torten-werkstatt“. Nur ein paar Schritte wei-ter ist der Name Programm – kleine, feine Köstlichkeiten werden bei „Zart & Süß“ feilgeboten. Ebenfalls in der Schreinergasse findet sich mit „Gut-ding“ ein Laden für nachhaltige, öko-logische, regionale und fair gehandelte Produkte des täglichen Bedarfs.Für alle die es etwas deftiger mögen gibt es ebenfalls gute Nachrichten: In den nächsten Wochen soll ein weiterer Treff-punkt für FreundInnen der Steinofen-kulinarik am Rathausplatz entstehen.

Alles Walzer!

Am 12. Jänner wird mit dem Hauptstadt-ball einmal mehr das größte Tanzevent des Landes im St. Pöltner VAZ über die Bühne gehen. Zusätzlich zu musikalisch und kulinarisch Bewährtem gesellen sich viele spannende Neuerungen: Die Hauptbühne wird in die neue Halle C verlegt, ein noch größeres musikalisches Angebot sowie eine neue Anordnung der Gastronomie und eine Erweiterung eben-dieser versprechen einen unvergesslichen Ballabend.Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf um 27 Euro im VAZ St. Pölten sowie in der Bürgerservicestelle des Rathauses.

kurz angemerkt

Der Querdenker„Seins ned oiwei so negadiif“ „nanana lassns mich aausreidn“ Insider wissen, worauf ich hinaus will: Ein neuer Mann ist in der Stadt. Oder besser gesagt, im Land. Und dieser Mann ist 80 Jahre alt, Milliardär, setzt sich energisch gegen Be-triebsräte und gewerkschaftliche Struk-turen ein und will, nachdem er schon in der heimischen Fußballszene erfolglos mit seinem Geld um sich geworfen hat, nun das ganze Land kaufen. Er sieht sich dabei nicht als Politiker. Interviews mit ihm bringen die ZuseherInnen zum Schmunzeln, und auch der eine oder andere „facepalm“ bleibt einem nicht erspart. „Was hat dieser Mensch zu verbergen“, fragt man sich im ersten

Moment, wenn man mit bekommt, wie er jeder Frage sorgfältig ausweicht - und das nicht einmal besonders geschickt. Man könnte meinen, er würde es darauf anlegen, als unsympathischer Realitäts-verweigerer herüber zu kommen. Tat-sächlich schafft er es mit seiner Art aber, Menschen anzusprechen. Menschen, die genug haben von Phrasendreschereien und Halbwahrheiten, Menschen, die wohl denken, dass ein Milliardär an sei-nem Lebensabend nichts anderes zu tun hat, als den Menschen helfen zu wollen. Sogar in den Querdenker hat er es ge-schafft - und das will etwas heißen. Was ist aber von den Versprechungen so eines Mannes zu halten? Eines egozentrisch

anmutenden 80-Jährigen, der offensicht-lich gerne als großer Gönner da steht, gleichzeitig aber jegliche Versuche seiner Belegschaft, sich selbst zu organisieren, im Keim erstickt? Ist es wirklich das, was Österreich braucht? Eine Spielwiese für ein altgewordenes Kind zu sein, das trotz all des Geldes offensichtlich nicht genug Anerkennung und das Lob bekommt? Und so bleiben trotz all der Versprechun-gen des großen Gönners im Endeffekt nur zwei Fragen übrig: Glauben wir wirklich, dass ein Milliardär der Rich-tige ist, um für die Rechte der Ärmsten zu kämpfen? Und was ist, wenn er nach der Wahl einfach keine Lust mehr hat, mit uns zu „spielen“?

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Ende Oktober formierte sich die Ak-tion kritischer SchülerInnen (AKS) im Zuge einer Ortsgruppenkonferenz neu. Als neue SprecherInnen wurden Katja Bacovsky (15) und Elias Winter (19) gewählt, die somit Peter Schicho und Dorothee Dober nach zwei Jahren ablösen.Besonderes Augenmerk wollen die beiden auf eine Zusammenarbeit mit den neugewählten SchulsprecherInnen St. Pöltens legen, um wirklich alle Schü-lerInnen erreichen zu können: „Ge-meinsam können wir mehr erreichen, das hat sich schon bei der erfolgreichen Initiative für den Gym-Zubau bezahlt gemacht“, so Elias Winter, der damals

als Schulsprecher treibende Kraft hin-ter der Aktion war. Aber auch auf die Bildung außerhalb der Schule wird wertgelegt: „Wie bereits in den vergan-genen Jahren werden die wöchentlichen politischen Themenabende im Zentrum unserer Arbeit stehen, mit denen wir uns gegenseitig weiterbilden“, meint Katja Bacovsky. Zudem wollen die beiden auch an den Erfolg der Ende letzten Schuljahres erfolgten SchülerInnenbefragung an-knüpfen, bei der eine Rekordzahl von 3.000 St. Pöltener SchülerInnen ihre Meinung zu schulpolitischen Themen abgeben konnten.

In Kürze soll auch eine neue Ausgabe der AKS-SchülerInnenzeitung Brain-storm erscheinen, die mit einer Auflage von 3.000 Stück bereits seit mehreren Jahren die Meinung der Jugendlichen abbildet und unter anderem den media literacy award des Bildungsministeri-ums gewinnen konnte.

Der Tag des Apfels wird jedes Jahr am zweiten Freitag im November begangen. Das nahm Bürgermeister Mag. Matthias Stadler zum Anlass am Tag des Apfels insgesamt 3.500 Äpfel samt Informa-tionsflyer vor allen Pflichtschulen der Landeshauptstadt zu verteilen. Damit wurde die Initiative „Gesunde Jause in der Pause“ ins Leben gerufen, die sich für eine bewusst gesunde Ernährung einsetzen soll.

Stadler erklärt die Hintergründe der In-itiative: „Ich bin mit meinem Team stets darum bemüht, unseren Kindern und Jugendlichen in St. Pölten die bestmög-liche Schulausbildung zu ermöglichen. Die Zukunft unserer Stadt muss uns etwas wert sein. Dabei müssen wir vor allem auch bei der Ernährung ansetzen,

denn wer sich gesund ernährt, ist fit für den Alltag und tut sich auch beim Lernen leichter!“ Es gehe darum, bei den SchülerInnen als auch bei den Eltern das Bewusstsein für Obst und Gemüse zu stärken, so Stadler weiter, dem vor allem auch der ökologische Aspekt ein Anliegen ist: „Wenn es die Jahreszeit zulässt, empfehle ich auf regionale Produkte zurückzu-greifen. Das stärkt die heimische Wirtschaft und spart CO2!“

Der Apfel ist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 29 Kilo pro Jahr das beliebteste Obst der Österreiche-rInnen. Daher wurde das Rosen-gewächs auch als Botschafter für gesunde Ernährung auserkoren.

AKS St. Pölten wählte neues Führungsduo

Initiative für gesunde Jause

jugendseite

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Bundesparteitag in St. Pölten

Erstmals in der Geschichte fand der Bun-desparteitag der SPÖ in St. Pölten statt. Das VAZ stand am 13 10. ganz unter dem Mot-to: Verteilungsgerechtigkeit.Die SPÖ Bezirksorganisation St. Pölten hat daher auch einen Antrag „Mehr Ver-teilungsgerechtigkeit - mehr Wachstum“ eingebracht, der einstimmig angenommen

wurde und inhaltlich durch eine Verschie-bung der Steuerlast vom Faktor Arbeit zum Faktor Kapital mittels Millionärssteuer, Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer er-reicht werden kann. SPÖ Bezirksvorsitzender NR Anton Heinzl wurde mit 98,7 % Zustimmung in den neu-en Bundesparteivorstand gewählt.

Kompromiss erreicht: Orthopädie bleibt in St. Pölten

Ausgesprochen erfreut zeigten sich Abg. z. Landtag Heidemaria Onodi und Abg. z. Nationalrat Anton Heinzl anlässlich der Präsentation des neuen Orthopädieverbun-des Krems-St. Pölten-Lilienfeld, durch den die Orthopädie im LKH St. Pölten beste-hen bleiben kann. Der Kompromiss wur-de bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit LHStv. Wolfgang Sobotka in St. Pölten vorgestellt. „Wäre es nicht gelungen, die orthopädische Abteilung in St. Pölten zu behalten, so wäre das ein schwerer Schlag für unserer Krankenhaus aber auch für die Landeshauptstadt und die Gesundheits-versorgung der Bevölkerung gewesen“, so Heinzl und Onodi. Nachdem Pläne über eine mögliche Schließung der orthopä-dischen Abteilung laut geworden waren, initiierten Bürgermeister Matthias Stad-ler, Anton Heinzl, Heidemaria Onodi und Robert Laimer über den Stadtexpress eine Unterschriftenaktion. „Unser herzlicher

Dank gilt daher den LeserInnen des Stadt- express, die mit 10.000 Unterschriften deut-lich gezeigt haben, wie wichtig den Men-schen in St. Pölten ihr Krankenhaus ist“, strichen Heinzl und Onodi heraus.Künftig werden in St. Pölten, Krems und Lilienfeld orthopädische Operationen möglich sein. Es wird allerdings darauf geachtet, dass gleiche Operationen immer vom gleichen Operateur durchgeführt wer-den, auch bei der Koordination der Termi-ne und Einkäufe arbeiten die Häuser zu-sammen. „Dadurch können sowohl Kosten reduziert, als auch gleichzeitig bei höchster Qualität die Planungssicherheit für die Pa-tientInnen erhöht werden“, erläutert Ono-di. Anton Heinzl strich bei der Präsentati-on die guten Verhandlungen heraus: „Es ist über die Parteigrenzen hinweg gelungen, für die Menschen in der gesamten Region eine wirklich gute Lösung zu finden, das ist für uns das Wichtigste!“

Freiwilligkeit statt Zwang

Am 20. Jänner sind die WählerIn-nen aufgerufen, eine wichtige Ent-scheidung über Österreichs Zukunft zu treffen: Geben wir Menschen die Chance, sich freiwillig, zu fairen Be-dingungen, für die Gesellschaft zu engagieren oder stehlen wir jungen Männern weiterhin Monate ihres Le-bens durch überholte Zwangsdienste? Nur ein JA zu einem Freiwilligen-Heer und einem freiwilligen Sozialjahr heißt JA zu einer modernen Sicherheitsstra-tegie und zu sozialem Engagement ab-seits von Zwang und Strafe. Die Alternative lautet weiterwursteln wie bisher – mit einem Heer, in dem es mehr Systemerhalter, wie Kellner und Chauffeure, als „echte“ Soldaten gibt. Für die wirklichen Aufgaben des Bun-desheeres braucht es Profis. Das gilt sowohl für den Friedenseinsatz im Ausland, als auch für die Katastro-phenhilfe, um im Notfall Hubschrau-ber zu fliegen, oder schweres Gerät zu bedienen.Im Sozialbereich ist das freiwillige Sozi-aljahr eine Neuerung, die es Menschen bis zur Pension bei voller sozialer Ab-sicherung ermöglicht, sich für eine ge-wisse Zeit im Gesundheits- und Pflege-bereich zu engagieren.Ich bin von der Notwendigkeit über-zeugt, Änderungen vorzunehmen, um die Professionalisierung des Bundeshee-res wie auch der sozialen Arbeit voran-zutreiben.

IhrAnton Heinzl

Abg. z. Nationalrat

aus erster hand

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Steckbrief

Parteiprogramm als weltanschauliche Grundlage

Ingrid Heihs beschäftigte sich in der Oberstufe des Gymnasiums im Rah-men des Geschichtsunterrichts mit den unterschiedlichen Parteiprogrammen und war sich dann ganz sicher: Es lohnt sich, der SPÖ und dem SLÖ (Sozial-demokratischer LehrerInnenverein) beizutreten und sich zu engagieren. Die Sektion 9, der Bund Sozialdemo-kratischer AkademikerInnen und die Landesbildung bilden ihre politische Heimat. Auf der Basis geschichtlichen Hintergrundwissens und der per-sönlichen Familiengeschichte – beide Großväter waren „Schutzbündler“ und haben die Ereignisse diktatorischer Re-gime hautnah miterlebt - möchte sie dazu beitragen, das Zusammenleben sozial gerecht und lebenswert zu ge-stalten.

Der ganzheitliche Blick auf die Ge-meinschaft ist ihr wichtig. Gerade in ihrem Zuständigkeitsbereich als Stadt-rätin wird sichtbar, wie die einzelnen Lebensbereiche miteinander verknüpft sind, welch unterschiedliche Interessen sich oft gegenüberstehen.

Bildung für Alle

Den Grundsatz „Bildung für alle statt Privileg für wenige“ vertrat Ingrid Heihs seit Anfang Ihrer politischen Laufbahn. Unabhängig vom Einkom-men und der Herkunft der Eltern müs-sen alle Talente und Begabungen geför-dert werden. Denn gebildete Menschen sind die Basis für eine demokratische Gesellschaft, in der Mitreden und Mit-bestimmen notwendig ist. Gut ausge-bildete Menschen haben viele beruf-liche Möglichkeiten, so kann Bildung Gerechtigkeit schaffen.

Persönlicher Kontakt und Einsatz

Ingrid Heihs ist überzeugt, dass die Verwirklichung von Zielen vor allem durch persönlichen Einsatz möglich wird. Der Kontakt mit Menschen ist dabei wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit. Vielfältige Veranstaltungen, wie z.B. Vorträge, Diskussionsrun-den, offene Sitzungen, Feste usw. bie-ten ihr die Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Das bietet die Möglichkeit, auf deren Bedürfnis-se einzugehen und entsprechend zu handeln.

Ingrid Heihs, 54Stadträtin, verheiratet, Mutter eines Sohnes und Vorsitzende der Sektion 9

steckbrief

Stadtteil: Teufelhof und Gebiet zwischen Kranzbichlerstraße, Mariazellerstraße und ehemaliger Kopalkaserne

Gemeinderat: seit 2000, seit 2006 Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft und Tourismus

Ausbildung: PÄDAK – Lehramt für Volksschulen, Uni Wien – Studium der Pädagogik und Psychologie

Beruf: Schulaufsicht Landesschulrat für NÖ; Leiterin des Bereiches „Schulversuche und Schulentwicklung an Nö. Pflichtschulen“

Hobbies: Lesen, Theater- und Konzertbesuche, Golf, Schifahren

Kontakt: Stifterstraße 28,3100 St. Pölten, Tel.: +43 ( 664 ) 26 26 366E-Mail: [email protected]

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Jean Ziegler, Wir lassen sie verhungern

Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler gibt sich in seinem neuen Buch „Wir lassen sie verhungern“ gewohnt provokant und kämpferisch. Alle fünf Sekunden verhun-gert ein Kind unter zehn Jahren, rechnet der 78-Jährige vor. Doch den eigentlichen Skandal dieser „Massenvernichtung von menschlichem Leben“ sieht der Autor in der öffentlichen Meinung, die diesem Fak-tum mit eisiger Gleichgültigkeit begegnet. Jean Ziegler verbindet seine Erfahrungen

aus acht Jahren als UN-Sonderbericht-erstatter für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf für eine friedliche, gerechte Welt. Er erinnert an die dramatische ungleiche Verteilung von Reichtum, an Milliardenzocker, die Nah-rungsmittel monströs verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Hungers. Am 13. November stellte der Schweizer sein Buch in der Bühne im Hof vor.

Alter neu gedacht

Karl Blecha und Andreas Khol formulieren in dem im Residenz-Verlag erschienenen Buch „Fressen die Alten den Kuchen weg? Das Alter neu denken“ aus ihrer Sicht, was heute geschehen muss, damit wir in unserer Gesellschaft auch morgen das Miteinander der Generationen leben können. Auf Basis der demographischen Tatsachen behandeln die Autoren auf äußerst kurzweilige Art wirtschaftliche, soziologische und medi-zinische Aspekte des Alters.

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kultur

Bild: Residenzverlag

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SPÖ-Freundschaftstreffen in Brünn

Die Stadt St. Pölten unterhält seit 1990 partnerschaftliche Beziehungen nach Brünn. Beim Freundschaftstreffen wurde die 150-köpfige Delegation rund um den Bezirksvorsitzenden Anton Heinzl vom sozialdemokratischen Oberbürgermeister Roman Onderka herzlich im Brünner Magistrat willkommen geheißen. Auch der sozialdemokratische Kreishauptmann Südmährens Michal Hasek erwies der St. Pöltner-Delegation die Ehre und freute sich über den Besuch. In einem 90-mi-nütigen Meeting wurden drei Schwerpunktthemen ange-sprochen: Verkehr, Pflege, Tourismus. Ein Gegenbesuch in St. Pölten ist geplant.

Spitzentreffen der Skater

Bereits als Fixpunkt in der städtischen Eventszene zu bezeich-nen ist das restart.tc – Skatecontestfinale der Sozialistischen Jugend NÖ. Bereits zum 11. Mal in Folge wurden die besten Skater des Landes gekürt. Der Contest ist mittlerweile zu einer der renommiertesten Skateveranstaltung in ganz Österreich avanciert. Im Anschluss brachten mehr als 8.500 Jugendliche bei der Aftercontestparty das VAZ zum Beben und machten die Veranstaltung damit zur größten Indoorparty des Landes. Angeheizt wurden sie dabei vom Hamburger Rapper Samy Deluxe und der aufstrebenden Indie-Band The Beth Edges.

Drunter und drüber am Domplatz

Winterpause für die archäologischen Grabungen am Domp-latz: Den Abschluss der überaus erfolgreichen Grabungssai-son 2012 bildete heuer eine Veranstaltung am 10. November, bei der man den Domplatz von oben, nach unten und dazwi-schen betrachten konnte. Nach oben ging es mit einer Hebe-bühne: Ein Kranwagen brachte die BesucherInnen in luftige Höhe. Aus 40 m Höhe bot sich ein einmaliger Blick auf den Domplatz und die Ausgrabungsfläche. Überdies wurde das Grabungsgelände geöffnet und der Blick nach unten auf die Vergangenheit gelenkt. Dazwischen konnten sich die Besu-cherInnen ein anschauliches Bild über das mittelalterliche All-tagsleben bei Mitgliedern der Vereine Eysenklang und Prima Nocte machen, Schwertkämpfe beobachten oder der Flugvor-führung einer Drohne beiwohnen, mit der die Ausgrabungen aus der Vogelperspektive betrachtet werden konnten.

GEGEN Zwangsdienste

Hochrangige Experten vom Verteidigungsministerium und Sozialministerium informierten mehr als 100 interessierten TeilnehmerInnen im Steingöttersaal über die Konzepte einer modernen Landesverteidigung im 21. Jahrhundert.Das Ergebnis: Die Konzepte der SPÖ kennzeichnen eine fort-schrittliche Entwicklung der Landesverteidigung, die Zwän-ge der Wehrpflicht und des Zivildienstes hatten zwar im 20. Jahrhundert durchaus ihre Berechtigung, aber entspre-chen keinesfalls mehr der modernen Entwicklung in Europa.

was war

Rückblick

„Glüh & Chü“ in der FH

Ende Oktober veranstaltete die „Junge Generation“ 8a und 2 im Zuge des „Welcome Clubbings“ der Studierendenvertretung der FH ihr „Glüh & Chü“. Die Studierenden wurden mit Glühwein, Punsch und Speisen versorgt. Im Rahmen der Veranstaltung starteten die jungen Roten ihre Initiative „Investition statt Spe-kulation“. Eine vordringliche Forderung darin ist die Übernah-me von FH-Studiengebühren durch das Land NÖ.

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Punschparty zum Ferienstart (21.12.)

Zu einem Punschstand der etwas anderen Art lädt die Sozia-listische Jugend St. Pölten am 21. Dezember am Riemerplatz. Ein umgebauter Linienbus wartet mit eingebauter Bar, DJ-Pult, Stehtischen, sowie Licht- und Tonanlage auf. Damit ist für eine ausgelassene Party am letzten Schultag vor den Weihnachtsfe-rien alles angerichtet. Jugendfreundliche Preise verstehen sich dabei von selbst. Der Erlös der beliebten Heißgetränke fließt übrigens einem sozialen Zweck zu: Die EMMAUS-Einrichtung der unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge (UMF) soll in ihrer Arbeit unterstützt werden.

Benefiz-Clubbing (15.12.)

Am Samstag, 15. Dezember, findet im Warehouse St. Pölten eine Party der ganz besonderen Art statt: Auf Einladung von Gemeinderat Ali Firat sorgen die DJs Tom Snow, Observer, Bengroove sowie Cesc Karaks ab 21 Uhr für tanzbare Musik vom Feinsten. Tolle Stimmung und ein unvergesslicher Abend sind also garantiert. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt dem Johanna Dohnal Kinderwohnhaus zugute.

Erstbeleuchtungen (29.11. bis 02.12.)

Neben den großen Christbaumerstbeleuchtungen am Rathaus-platz und im Sparkassenpark locken wie jedes Jahr auch die festlich geschmückten Nadelbäume in den Stadtteilen. Vor allem für die Kinder der örtlichen Schulen ist die Erstbeleuchtung ihres Christbaumes ein ganz besonderes Highlight der Adventszeit.Der Stadtexpress bietet einen Auszug der diesjährigen Veran-staltungen:Do, 29.11., Sektion 17, Stattersdorf, Marktplatz, Beginn: 17.30 UhrDo, 29.11., Sektion 15, Wagram, Michaelplatz, Beginn: 16.30 UhrSa, 1.12., Sektion 13, Viehofen, Johannesplatz, Beginn: 17.00 UhrSo, 2.12., Sektion 22, Pottenbrunn, Kirchenplatz, Beginn: 17.00 UhrSo, 2.12., Sektion 18, Harland, Amtshausvorplatz, Beginn: 18.30 Uhr

Volksbefragung (20.01.2013)

Am 20. Jänner 2013 stimmt die Bevölkerung über die Ein-führung eines Profiheeres ab. Alle Stimmberechtigten werden rund 14 Tage vor der Volksbefragung über die Öffnungszeiten ihrer Stimmlokale, die Möglichkeit zur Briefwahl und alle weiteren Details informiert. Die genaue Fragestellung lautet: „Sind Sie für die Einführung eines Berufsheeres und eines bezahlten freiwilligen Sozialjahres?“ oder „Sind Sie für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivil-dienstes?“ Weiterführende inhaltliche Informationen finden Sie online unter www.profiheer.at. Stimmrecht wahrnehmen und Zukunft gestalten!

was kommt

Ausblick

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AUFGEDECKT!

residenzverlag.at

Verena Moritz, Hannes Leidinger

OBERST REDLDer Spionagefall, der Skandal, die Fakten

Sensationelle Aktenfunde zum größten Spionagefall der Donaumonarchie.

ISBN 978 3 7017 3169 5EUR 24,90

Info

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Kulturinitiative St.Pölten präsentiert:

Silveste rGalaim Steingöttersaal

Prandtauerstraße 4

mit Schlagersänger Joannis Raymondund DJ LeoEinlass: 19.30 Uhr,Silvesterbuffet von 20.00 - 23.00 Uhr

Buffet um nur 10,- Euro pro Person(aus organisatorischen Gründen bitte bei der Anmeldungzu bezahlen)

Anmeldungen in der SPÖ Bezirksgeschäftsstelleunter der Tel. Nr.: 0 27 42 / 35 21 34 bis einschl. 20. Dez.danach unter 0676 / 35 09 717

Auf einen schwungvollen Jahreswechsel freut sichdas Team der Kulturinitiative St.Pölten

Bürgermeister Matthias Stadler und das Team der SPÖ St. Pölten wünschen frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr