St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

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Kleine Gärten, große Freude Daheim in der Stadt, zuhause im Grünen: Eine Reportage zwischen Gartenzwergen und Paradeiserstauden. 10 Jahre Viehofner See Seit einem Jahrzehnt bietet der Vie- hofner See Erholung, Abkühlung und Badespaß im Norden St. Pöltens. Am 25. Juli kommen beim ersten St. Pöltner Wassersporttag nicht nur Kanuten, Hobbybiologen und Paddler auf ihre Kosten. 11 Jahre Bürgermeister Der Stadtexpress befragte Mat- thias Stadler zu den brennenden Themen Wohnbau und Verkehr. Warum wir gehen sollten, aber lieber fahren wollen, und warum der LUP deswegen eine neue Linie bekommt. Aktueller denn je? Schreber- gärten können auf eine lange Tradition als Erholungsraum zu- rückblicken. Lesen Sie im Blattin- neren über den Stellenwert von Kleingärten als Rückzugsrefugi- um im urbanen Raum und über deren Bedeutung für Hobby- gärtnerInnen. > seite 11 > seite 4 > seite 8 Österreichische Post AG / Postentgelt bar bezahlt Verlagsort:3100 St. Pölten RM 13A039750 K nr. 600 juni 2015 kritisch. meinungsbildend. auflagenstark. Naturfreunde in der Blattmitte

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Kleine Gärten, große FreudeDaheim in der Stadt, zuhause im Grünen: Eine Reportage zwischen Gartenzwergen und Paradeiserstauden.

10 Jahre Viehofner See

Seit einem Jahrzehnt bietet der Vie-hofner See Erholung, Abkühlung und Badespaß im Norden St. Pöltens. Am 25. Juli kommen beim ersten St. Pöltner Wassersporttag nicht nur Kanuten, Hobbybiologen und Paddler auf ihre Kosten.

11 Jahre Bürgermeister

Der Stadtexpress befragte Mat-thias Stadler zu den brennenden Themen Wohnbau und Verkehr. Warum wir gehen sollten, aber lieber fahren wollen, und warum der LUP deswegen eine neue Linie bekommt.

Aktueller denn je? Schreber-gärten können auf eine lange Tradition als Erholungsraum zu-rückblicken. Lesen Sie im Blattin-neren über den Stellenwert von Kleingärten als Rückzugsrefugi-um im urbanen Raum und über deren Bedeutung für Hobby- gärtnerInnen.

> seite 11 > seite 4 > seite 8

Österreichische Post AG / Postentgelt bar bezahltVerlagsort:3100 St. Pölten

RM 13A039750 K

nr. 600 juni 2015

kritisch. meinungsbildend.

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stadt expressst.pöltner | 3

Editorial

Fußball ist immer noch wichtig!

599 Ausgaben des Stadtexpress wurden in den letzten drei Jahrzehnten von den St. PöltnerInnen gelesen, lieferten In-formation aus Stadtpolitik sowie Gesell-schaftsleben und sorgten für Gesprächs-stoff. Auch LeserInnenbriefe langten in der Redaktion ein, von Lob bis Tadel reichten die Rückmeldungen und bele-gen eines ganz sicher: Der Stadtexpress polarisiert und scheut keine Diskussion.Besonders über die letzte Ausgabe wur-de diskutiert – „Fußball ist immer noch wichtig“ schloss damals mein Eingangs-statement und das hat auch in dieser Aus-gabe noch Berechtigung. In Nummer 600 nämlich kommt SKN-General Manager Blumauer zu Wort und zieht Bilanz über eine mäßig glückliche, abgelaufene Sai-son, wagt aber auch einen optimistischen Ausblick auf das neue Spieljahr. Ebenso wichtig wie Fußball ist aber auch, sich über zukünftige Entwicklungen in der Stadt Gedanken zu machen. Bürger-meister Matthias Stadler tut das seit mehr als zehn Jahren, die Entwicklung unserer Landeshauptstadt trägt dabei seine klare Handschrift. Im großen Sommerinter-view erklärt er, wie das Buch „St. Pölten“ weitergeschrieben werden soll.Apropos Buch: Unseren Buchtipp fin-den Sie diesmal ausnahmsweise auf der Rückseite, dafür aber eine ausführliche Reportage zu Kleingärten in St. Pölten im Blattinneren. Dort – so habe ich mir sagen lassen – kann man auch wunder-bar ungestört den neuen Stadtexpress genießen.

Ihr Stadtwolf

Über Stolz auf Holz, aufgeschnittene Pulsadern und ein starkes Zeichen gegen die Zukunft.

Der Querdenker

Medieninhaber und Herausgeber: SPÖ Bezirksorganisation St. Pölten, 3100 St. Pölten, Prandtauerstraße 4, Telefon: 02742/352134, Fax: 02742/357393 E-Mail: [email protected], Grundlegende Richtung: Informationen und Nachrichten der SPÖ St. Pölten. Redak-tionelle Leitung: Harald Ludwig. Fotos: SPÖ Bezirksorganisation St. Pölten bzw. ZVG. Leser- und Adressservice: SPÖ Bezirksorganisati-on St. Pölten. Anzeigenannahme: Benjamin Jaquemar. Hersteller: Landesverlag Druckservice, 4300 Wels, Boschstraße 29. Auflage: 4 Ausgaben plus eine Sonderausgabe pro Jahr erscheinen im Stadtgebiet St. Pölten mit je 25.000 Stk. Haftungsausschluss: Sämtliche Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren und des Medieninhabers ist ausgeschlossen. Meinungen in persönlich gezeichneten Artikeln entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers.

Impressum:

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die seite drei

Surferparadies St. Pölten

� sj.stp

Eine Initiative der Sozialistischen Jugend St. Pölten für kostenloses WLAN in der Innenstadt und bei den Badeseen.

Sommer, Sonne, See, Surfen, St. Pölten – Die jüngste Landeshauptstadt hat im letzten Jahr die Forderung der Sozialistischen Jugend nach kostenlosem W-Lan in der Innenstadt umgesetzt. Über Hotspots der Firma Kabel-plus sind seit 2014 alle stark frequentierten Straßenzüge des Stadtzentrums sowie alle großen Plätze mit Internetzugang für Smart-phones und Notebooks ausgestattet. „Zum Surfen braucht man natürlich auch Wasser“, weiß Bürgermeister Matthias Stadler und setzte heuer den SJ-Vorschlag zur Auswei-tung des bestehenden Angebots auf den Ratzersdorfer Badesee und das Citysplash um. Stilecht in Badeshorts und Bikini kann nun also in St. Pölten vom Sommerbad im Süden über das Stadtzentrum zum Badesee im Norden gesurft werden. „Natürlich wol-len wir mit diesen Maßnahmen die Aufent-haltsqualität steigern und dabei Wirtschaft und Tourismus steigern, es darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass heutzutage die meisten Informationen und Nachrich-ten aus dem Internet bezogen werden. Das wollen wir den St. PöltnerInnen weitgehend ermöglichen und unseren Beitrag zu einer aufgeklärten Gesellschaft leisten“, hält Bür-germeister Stadler fest.

Neues Bildungskonzept

Die Franz Jonas-Volksschule wird mit einem neuartigen Konzept an moder-ne pädagogische Bedürfnisse angepasst. Bürgermeister Matthias Stadler möchte mit diesem Pilotprojekt eine zeitgemä-ße Formen des Lernens umsetzen. Mit Schulschluss startet die Generalsanie-rung des Gebäudes. Fenster und Porta-le, Fassade und Dachisolierung werden erneuert und der Turnsaal saniert. Um die Schule barrierefrei zu gestalten, wird zudem eine Aufzugsanlage angebaut. Ne-ben der Außensanierung werden unter Einbindung der Schulgemeinschaft auch im Gebäudeinneren strukturelle und räumlich-organisatorische Änderungen vorgenommen. Dazu wird eine „vor ort ideenwerkstatt“ durchgeführt, die Pädago-gInnen, SchülerInnen, SchulmitarbeiterIn-nen und EntscheidungsträgerInnen in die Willensbildung einbindet. Der Auftakt zur Ideenwerkstatt hat bereits stattgefunden, über den Sommer laufen nun die Vorberei-tungsarbeiten, sodass mit Schulbeginn die Workshops stattfinden können. Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse erfolgt dann im nächsten Jahr die Umsetzung der baulichen Maßnahmen im Inneren der Schule.

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4 | stadt expressst.pöltner interview

Ein urbanes StatementDer Stadtexpress hat sich mit Matthias Stadler in einer der schönsten Wohnhausanlagen St. Pöltens in der Landsber-gerstraße getroffen und den Bürgermeister zu aktuellen, wie zukünftigen Herausforderungen befragt.

Stadtexpress: Eine persönliche Frage: Wir sitzen gerade bei 31° am Spielplatz. Ich

überlege mir, ob wir das Interview nicht lieber am Wasser gemacht hätten. Welcher Ort würde dir zur Abkühlung am ehesten zusagen – Ratzersdorfer See, Viehofner See oder Freibad?Matthias Stadler: Ich persönlich tendiere ja zum Viehofner, weil man Platz und relativ viel Ruhe hat und das Umfeld unheimlich entschleunigt. Alle drei Orte haben aber ihre eigenen Vorzüge, je nach eigener Nei-gung oder bei Familien vielleicht nach per-sönlicher Neigung der Kinder. Am Rat-zersdorfer See und im Citysplash gäbe es halt die neue W-Lan Anbindung, da könnte ich Arbeit und Abkühlung verbinden.

Wir sitzen hier in einer der neuesten Wohn-anlagen St. Pöltens unweit der Traisen. Was erwartet uns in den nächsten Jahren am Wohnungssektor?Es wird natürlich weiterhin eine Baurechts-aktion geben und auch das Wohnen in der

Innenstadt wird weiter forciert. Daneben wird St. Pölten besonders auf spezifische Projek-te für wichtige Zielgruppen setzen. So liegt mein Augenmerk vor allem auf Wohnen mit Betreuung, Wohnen für Junge die den ersten Haushalt gründen und dem sozialen Wohnbau. Für die einzelnen Menschen hin-

ter diesen Begriffen braucht es möglichst ge-nau zugeschnittenen und bedarfsgerechten Wohnbau, der gesteuert gehört, damit nicht an den Menschen vorbei gebaut wird. Natür-lich beschäftigen wir uns mit einzelnen Pro-jekten und versuchen, vor allem im sozialen Wohnbau, neue Wege zu entwickeln, daher sind wir gerade dabei das Wohnservice als

zentralen Anlaufpunkt zu etablieren. Nach meiner Erfahrung braucht die öffentliche Hand diese Ausstattung, weil man mit Im-pulsprojekten oft eine große Entwicklung in Gang setzen kann. Einer dieser Impulse wird mit der Verwirklichung des Rathausbezirkes und des Zukunftshauses gesetzt. Vor allem mit diesem Zukunftshaus, das im ehemaligen We-sely-Gebäude untergebracht wird, schafft die Stadt eine moderne Einrichtung, wo Bildung, Wissen und Kreativität zueinander finden. Dank der Übersiedelung der Bücherei, dem Engagement der FH und den großzügigen Entfaltungsräumen wird das nicht nur ein urbanes Statement bleiben, sondern weitrei-chende Entwicklungen in der Nähe auslösen.

Stichwort Zukunftshaus und Rathausbezirk: Das sind öffentliche Gebäude. Wie kann die-ses Projekt den Wohnbau beeinflussen?Da gehen wir als Stadtverwaltung mit gu-tem Beispiel voran, schaffen für die Bürger einen handfesten Mehrwert indem wir alle wichtigen Magistratsabteilungen in einem

„Wohnbau gehört gesteuert, damit nicht

an den Menschen vorbeigebaut wird“

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stadt expressst.pöltner | 5interview

kleinen Bereich versammeln und lösen da-mit Folgeprojekte in der Nähe aus. Es stehen ungefähr sieben Projekte, teils Wohnbau, teils Büros und teils Gewerbe in der Nähe vor der Realisierung. Vor allem die Linzer Straße wartet auf die Initialzündung. Im Bereich Linzer Straße, Heßstraße wird auch einiges an Wohnbau realisiert werden.

Beim Domplatz dominiert medial das Ver-kehrsthema. Wie sieht es aber gestalterisch aus? Die Architekten Jabornegg & Pàlffy ha-ben gerade den Zuschlag für das wichtigste Haus der Republik, das Parlament, bekom-men. Hat man also die Richtigen gefunden?Ja, das meine ich. Das Büro hat beste Re-ferenzen und was noch wichtiger ist, sie kennen sich mit dem öffentlichen Raum bestens aus. Ich würde auch viel lieber über die Potentiale und die konkrete Ausgestal-tung sprechen, über die Chancen die so ein Platz bietet. Aber mir ist bewusst, dass Verkehr einen Jeden betrifft und deshalb oft diskutiert wird, manchmal auch zu emo-tional, gerade beim sogenannten ruhen-den Verkehr. Viel drängender sehe ich die Qualität für Fußgänger, denn davon lebt eine Innenstadt in Wirklichkeit. Von der Antwort auf die Frage: Wie gerne gehe ich zur Fuß? Davon hängt Frequenz, Einkaufs-lust, Aufenthaltsdauer und nicht zuletzt die Stimmungslage ab. Das sind die Zutaten für eine erfolgreiche und beliebte Innenstadt.

Also spielen auch Fußgänger eine Rolle in der Verkehrsplanung. Welchen Stellenwert hat das Gehen konkret in der Planung?Das kommt auf die Länge der Strecke an, die man zurücklegen will. In der Innenstadt bzw. im Umkreis von 15 Gehminuten um den Bahnhof, soll das Gehen möglichst attraktiv

sein, weil es die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Art der Fortbewegung ist, aber auch die wenigsten Probleme im Zusam-menleben verursacht. Im Bereich ab 1 bis 2 km und in der Kernstadt wird das Gehen nahtlos vom Radfahren abgelöst. Auch hier haben wir mit der Ausweitung des Radwe-genetzes, zuletzt in der Landsbergerstraße, mehr Qualität geschaffen. Ich werde in St. Pölten weiterhin auf Gehen und Radfahren setzen. Ich bin überzeugt, dass das im städ-tischen Bereich St. Pöltens die besten Arten der Fortbewegung sind.

Was ist mit den weiteren Strecken bzw. dem notwendigen Autoverkehr?Die Anzahl der Autos ist eine Tatsache und ich kann als Stadt versuchen, den Verkehr zu steuern. Das ist zwar aufwändig, aber dadurch kann ich viele Fahrten vom Stadt-gebiet fern halten. Deshalb ist die S34 für St. Pölten so wichtig, nicht weil ich so ein großer Fan des Autofahrens bin, sondern weil ein Ring um St. Pölten gezieltere Stich-fahrten ermöglicht. Da nehme ich dann die

Ausfahrt, die am nächsten zu meinem Ziel liegt und fahre nicht durch die ganze Stadt. Wir leiden ja ziemlich unter dem Phäno-men, dass wir die einzige Stadt dieser Größe sind, die nur eine leistungsfähige Nord-Süd Verbindung hat, nämlich die B20 und ihre Verlängerung. Für innerstädtische Fahrten, ich meine die Kernstadt, werden wir weiter auf das Fahrrad und den LUP setzen.

Die ÖVP erkennt den Erfolg des LUP an, fordert aber eine Ausdehnung der Zeiten. Warum werden die nicht einfach erweitert?Weil derzeit schlicht die Frequenz zu ge-ring ist. Eine bloße Ausdehnung der Zeiten geht also schlicht ins Leere und dafür ist mir das Geld der St. Pöltner zu schade. Damit so etwas funktioniert müssen Bedarf und Ausdehnung idealerweise zusammen fallen und erst dann ziehen unsere Partner mit. Da haben wir noch einiges an Überzeugungs-arbeit vor uns. In einem anderen Bereich gibt es zur Zeit konkreten Bedarf: Nämlich bei der Nord-Süd Route. Um die steigende Nachfrage an einer schnellen Verbindung abzudecken und noch mehr Menschen zum Autoverzicht zu animieren, planen wir einen Schnellbus. Die Linie 12 wird zusätzlich zu den bestehenden Linien, aber mit weniger Stationen, die Fahrgäste schnell zwischen dem Norden und Süden transportieren. Das wird eine echte Verbesserung, die voll den Bedarf trifft und wo unsere Partner die Mitfi-nanzierung signalisiert haben. So wird es uns auch gelingen von 4,5 Millionen Fahrgästen auf 5 Millionen zu steigern.

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6 | stadt expressst.pöltner kurz angemerkt

kurz & gut

Traditionelle Standorte,

neue Konzepte.Das „Vinzenz Pauli“ hat bereits im Mai am

Alpenbahnhof eröffnet und lockt mit ma-

lerischem Gastgarten und umfangreichem

Kulturprogramm. Ab Herbst soll dann auch

am ehemaligen Salzamt-Standort wieder

Bier gezapft werden. Marco Fuxsteiner wird

hier sein „MacLaren’s“ eröffnen.

Frequenzbringer für den Rathausplatz. Das Haus am Rathausplatz 6 wurde von der Stadt an Leiner Immobilien verkauft. Nach der Renovierung des Gebäudes soll laut Geschäftsführer Jörg Huber-Wilhelm ein „weiterer interessanter Frequenzbrin-ger für den Rathausplatz“ etabliert werden.

Auch die Brunngasse mausert sich.

Die neue Fußgängerzone in der Brunn-

gasse zeigt Wirkung: Am 26. Juni wird das

Promenaden-Center nach einem deutli-

chen Face-Lifting wiedereröffnet. Und vor

kurzem feierte man in der Brunngasse 3 - 5

Dachgleiche. Dort werden bekanntlich bis

Herbst ein Müller-Kaufhaus und 19 Innen-

stadt-Wohnungen entstehen.

Zu Besuch in der Landeshauptstadt. Beim „Gästival“ lernen St. Pöltens Nach-bargemeinden bei einem Stadtspaziergang ihre Landeshauptstadt kennen und kön-nen sich am Markt am Domplatz kulturell und musikalisch präsentieren. Den Anfang machten Wilhelmsburg und Obergrafen-dorf. Weitere Termine: 18. Juli (Herzogen-burg), 1. August (Traismauer) und 29. Au-gust (Böheimkirchen).

St. Pöltner SeniorInnen

besuchen Mariazell.

Von 14. bis 17. September lädt die Stadt alle

St. Pöltnerinnen und St. Pöltner über 60

Jahren zum SeniorInnenausflug. Diesmal

geht es mit Ötscherbär und Himmelstrep-

pe nach Mariazell. Alle Teilnahmeberech-

tigten erhalten in den Sommermonaten

die Details zu Rahmenprogramm und

Anmeldung persönlich zugesandt.

plus! minus!Garten in der Stadt Grüne Sterbehilfe

Bereits im letzten Jahr machte die Inititiative „Stattgarten“ auf sich aufmerksam. Die Grup-pe rund um Gemeinderat Thomas Kainz und Projektleiterin Lena Weiderbauer hat es sich zum Ziel gesetzt, die Affinität zum Thema „Urban Gardening“ innerhalb der St. Pöltner Bevölkerung stärken und bestehende Orga-nisationen noch besser zu vernetzen. 2014 folgte der Startschuss mit einem vier Meter fassenden Kräuterrad im Rathausinnenhof, das für alle Personen zugänglich ist. Über 40 mit Essbarem bepflanzte Blumentröge beim Sommerfestival folgten. Heuer konnten be-reits drei sogenannte Pflück-mich-Stationen geschaffen werden. Dort wachsen direkt in der Stadt – bei Praterlounge, Körner-Schule und am Kremserberg – eingebettet in bewusst naturbelassenen Wiesen Früchte, die von al-len geerntet werden können.Weitere nachhal-tige Projekte sollen noch heuer folgen, etwa Erntehilfen in Privatgärten für Menschen, die dies alleine nicht mehr bewältigen können.

Vor wenigen Wochen wurden zahlreiche Holzkisten mit Erde und Pflanzen als Inhalt in der Innenstadt verteilt, verantwortlich dafür waren die Grünen. Weder hatten sich diese um eine Genehmigung bemüht, noch dafür Sorge getragen, dass nicht mit dem ersten Regenschauer – noch am Tag der Verteilaktion – sowohl die Erde als auch die Pflanzen aus den Kisten auf den Boden gespült wurden. Weder um die wenigen „Überlebenden“ noch um die wenig an-sehnlichen Kisten bzw. deren Beseitigung wollte sich jemand kümmern. Was blieb: Die größte Jungpflanzen-Vernichtungs-aktion der Landeshauptstadt. Im Rahmen dieser Aktion wurde auch an diversesten Stellen im Stadtgebiet Salat gepflanzt. Mar-kiert wurden diese Stellen mit wenig um-weltfreundlichen Plastikschildern. Übrig bleibt auch die Frage, wer eigentlich Salat von Kreisverkehren oder neben Bushalte-stellen konsumieren möchte?

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stadt expressst.pöltner | 7interview

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehenVon Euroleague-Höhenflug und tiefem Fall des SKN in der abgelaufenen Saison berichtete der Stadtexpress in der letzten Ausgabe und prohezeite dabei das nahende Ende von Coach Michael Steiner. Zwei Runden vor Saisonende noch abstiegs-gefährdet, konnte das Spieljahr 2014/15 – Interimsduo Fallmann und Nentwich sei Dank – doch mit pasabler Platzierung abgeschlossen werden. Wir trafen SKN-General Manager Andreas Blumauer und sprachen über die vergangene Saison und den eingeschlagenen „St. Pöltner Weg“.

Stadtexpress: Fühlen Sie sich nach dieser Saison noch gar nicht urlaubsreif?Andreas Blumauer: (lacht) Momentan habe ich keine Zeit an Urlaub zu denken. Jetzt ist die Phase der Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen, also für mich eine sehr stressige Zeit.

Wie würden Sie die vergangene Saison einordnen? Als „durchwachsene Saison“, wie es Interims-Co-Trainer Thomas Nent-wich vorsichtig formulierte, oder eher als „Horrorjahr“, wie Langzeit-Trainer Mar-tin Scherb meinte?Auch wenn das jetzt schon einige Zeit zurück liegt, darf man nicht vergessen, dass wir mit der Europa-League einen sehr erfolgreichen Start hatten. Dann wurde ein Umbau be-gonnen, der einigen Staub aufgewirbelt hat. Das war uns bewusst und teilweise auch so gewollt. Dass dabei nicht alles rund gelaufen ist, müssen wir uns aber auch eingestehen. Mit Frenkie Schinkels haben wir jemanden geholt, bei dem uns klar gewesen ist, dass er polarisieren wird. Dass es dann teilweise so drastisch geworden ist, war uns natürlich nicht bewusst. Im Endeffekt bin ich aber da-von überzeugt, dass es etwas gebracht hat, weil man jetzt schon sagen kann, dass wir mit den Neuverpflichtungen für die nächste Saison gut aufgestellt sein werden.

Mit Trainer Daxbacher und Mader von der Austria wurden Personen verpflichtet, die wieder mehr Ruhe in den Verein bringen können. Daxbacher hat ja mit dem SKN bereits zwei Meistertitel einfahren können, wann folgt der nächste?Wenn ich das wüsste, täte ich mir leichter mit den ganzen Neuverpflichtungen. Aber wir

glauben daran – ich sag’s wie es ist. Der Karl ist mit dem Ziel geholt worden kurz- bis mit-telfristig aufzusteigen. Wir haben ja auch die anderen Verstärkungen mit dem Ziel geholt, etwas zu bewegen und oben mitzuspielen. In der kommenden Saison wollen wir uns jeden-falls ganz oben festsetzen und nicht wie heuer bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen.

Sehen Sie punkto Identifikation der Be-völkerung mit dem Verein noch Verbesse-rungspotential?Definitiv. Das gibt es einiges an Aufholbe-darf. Ich glaube aber auch, dass man da nichts übers Knie brechen kann. Wir gehen jetzt wieder bewusst einen St. Pöltner Weg. Wir haben Karl Daxbacher als Galionsfigur zu-rückgeholt und mit Jochen Fallmann einen Co-Trainer, den hier jeder kennt. Mit Lukas Thürauer haben wir einen Spieler mit St. Pöl-ten-Vergangenheit zurückgeholt und auch ei-nige Nachwuchstalente, wie Mario Mosböck, wohnen in nächster Nähe. Wir dürfen eben

nicht vernachlässigen, dass wir aus St. Pölten kommen und für St. Pölten spielen.

Eine Frage zu Ihrer Person: Wie hat es Sie eigentlich zum SKN verschlagen?Von klein auf war ich in den Fußballstadien und auf anderen Sportevents. Nach einigen Stationen habe ich den Sport zum Beruf gemacht. Ich war als Unternehmensberater tätig und habe mich dort auf Sportverbände und Sportvereine konzentriert. In dieser Funktion habe ich auch den LASK beraten und war dann hauptberuflich bei Red Bull. Dort habe ich mich darum gekümmert, dass die Formel 1 wieder nach Spielberg zurückkommt. Nach diesem Projekt wollte ich weiter im Sport tätig bleiben und dann wurde mir hier diese spannende Aufgabe als Generalmanager angeboten.

Sie sind jetzt seit knapp einem Jahr in St. Pölten tätig. Wie gefällt es Ihnen hier?Ich empfinde diese Stadt als sehr reizvoll. Hier ist es familiärer als in Linz und doch urban. Man merkt auch, dass sich hier Step by Step etwas entwickelt. Man sieht viele neue Bauten und es gibt immer mehr inte-ressante Freizeitmöglichkeiten. Das macht es hier sehr lebenswert.

Zur PersonAndreas Blumauer (39) ist seit September 2014 General Manager des SKN St. Pöl-ten. Der gebürtige Linzer beschäftigt sich als Managing Partner bei A2Business mit der Finanzierung von Sport- und Talente-förderungsprojekten, zuvor war er unter anderem bei Red-Bull-Motorsport tätig.

fact box

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8 | stadt expressst.pöltner reportage

„Willst du ein Leben lang glücklich sein, so schaffe einen Garten“70 % von St. Pölten bestehen aus Wald, Grünflächen, Erholungsraum und landwirdschaftlicher Fläche. Auch den Kleingärten kommt neben Sport- und Parkanlagen ein wesentlicher Anteil der gesamten Stadtfläche zu. Getreu dem chinesischen Sprichwort hegen und pflegen in St. Pölten 5.000 Personen in 11 Kleingartenvereinen. Seit 1910 organisieren sich St. PöltnerInnen im Kleingartenverein Traisenstrand/Edelwies. Hier haben wir uns mit Franz Riederer, Heinz Herzmanek und Maria Gaubmann getroffen um über die Faszination Schrebergarten zu reden.

„Wenn mich jemand fragt wo mein Garten ist, sag ich beim Hänfling

und keiner glaubt mir, dass es dort Gärten gibt“, sagt Maria Gaubmann, Schriftfüh-rerin des Vereins Traisenstrand/Edelwies. Mitten in St. Pölten befinden sich zwischen der Peppertstraße und der Dr. Bilcik Gasse die 39 Parzellen des Kleingartenverbandes Traisenstrand/ Edelwies. Ein Kanalsystem gibt es hier nicht und den Strom auch erst seit ein paar Jahren, trotzdem gibt es nichts, das die KleingärtnerInnen hier vermissen.Generell erfreuen sich Kleingärten in St. Pölten großer Beliebtheit. Dies schlägt sich darin nieder, dass St. Pölten mit ca. 2.000 Kleingartenparzellen eine der höchsten Kleingarten-Pro-Kopf-Raten in Österreich hat. Der Zentralverband der Kleingärtner und Siedler Österreichs wurde in 1916 ge-gründet und ist die Interessensvertretung der Kleingärtner. In Österreich werden auf

ca. 1.000 Hektar fast 39.300 Kleingärten be-wirtschaftet. In 5 Landesverbänden – Nie-derösterreich, Wien, Salzburg, Steiermark und Oberösterreich sind 384 Vereine orga-nisiert, elf davon in St. Pölten. Das „Office International du Coin de Terre et des Jar-dins Familiaux“ ist der internationale Dach-verband mit 15 Mitgliedsstaaten und über 3.000.000 vertretenen Kleingärtnerfamilien.

Neue Trends, lange Tradition

Obwohl Urban Gardening und die Frage nach dem Verhältnis zwischen Stadt und Natur immer mehr an Bedeutung erlan-gen und wie aktuelle Phänomene wirken, können Kleingärten auf eine lange Tra-dition zurückblicken „Begonnen hat es nach dem erst Weltkrieg, da wollten die Leute ihre eigene kleine Nahversorgung haben. Danach wurden die Kleingärten immer mehr zur Erholung und Freizeit genutzt. Mittlerweile pflanzen viele Leute aber auch wieder Gemüse für sich selber an“, fasst Franz Riederer, Bezirksobmann des Vereins „Kleingärtner und Siedler St. Pölten“ kurz den Werdergang der Klein-gärten zusammen. „Die Bedeutung von Kleingärten erkennt man erst wenn das Grün aus der Stadt verschwunden ist“, hebt er die Bedeutung von Naherholungsgär-ten in einer wachsenden Stadt hervor. Be-sonders schätzen die KleingärnterInnen die schnelle Erreichbarkeit und die Ruhe in den Gärten. Denn obwohl die Anla-ge Traisenstrand/Edelwies in der Nähe einer der meistbefahrenen Straßen in St. Pölten liegt, hört man hier nur fröh-

chinesisches Sprichwort

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stadt expressst.pöltner | 9reportage

liches Vogelgezwitscher. Aber nicht nur die GärtnerInnen erfreuen sich an diesem Idyll. Dass sein Enkelsohn den ganzen Tag einen Regenwurm in der Scheibtruhe he-rumchauffiert hat, ist nur eine der Anek-doten von Herzmanek, die die Bedeutung von Kleingärten als Natur- Abenteuerspiel-plätze für Kinder unterstreicht. In der gesamten Anlage blühen Blumen und es lässt sich die liebevolle Arbeit er-kennen die hinter den detailliert geplanten Kleingärten steckt. Doch nicht nur ästheti-sche Aspekte bewegen unsere MitbürgerIn-nen dazu sich einen Kleingarten zuzulegen. „Im Sommer brauch ich keine Tomaten oder Salat zu kaufen, das nehm ich aus meinem Garten. Schmeckt auch viel bes-ser“, bestätigt Gaubmann das steigende Interesse an Kleinversorgungsgärten. Zu wissen, woher das Gemüse kommt und wie viel Arbeit hinter dem Anbau von Gemüse steckt, führen dazu, dass das Gemüse noch besser schmeckt.

Vielseitige Nutzung, familiäre Atmosphäre

Die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten von Kleingärten lassen sich auch in der An-lage Traisenstrand/Edelwies beobachten. Im Garten von Heinz Herzmanek, lässt sich alles finden, was man in einem Kleingarten erwartet. Ein kleines Häuschen, Sitzgarni-turen, Zier- und Nutzpflanzen und auch ein kleines Vogelhäuschen. „Das ist eine Blaumeise“, sagt Riederer und zeigt auf einen Vogel, der sich gerade am Vogel-häuschen niederlässt. „Als Kleingärtner musst du jeden Vogel kennen.“Neben dem Garten von Herzmanek, liegt ein Kleingarten mit großer Wiese. „Der

will eher nur in der Sonne liegen“, weiß Herzmanek, der als Obmann jede/n Klein-gärtnerIn persönlich kennt. Überhaupt herrscht in der Anlage eine familiäre At-mosphäre. „Wenn ich meinen Nachbarn zwei Tage nicht sehe frage ich schon nach was mit ihm los ist“, macht Heinz Herz-manek nochmal deutlich, dass es sich um mehr handelt als nur Nachbarschaft zwi-schen den GärtnerInnen. Enger Kontakt zwischen den KleingärtnerInnen lässt sich eher in älteren Kleingartenanlagen beob-achten. Als eine der ältesten Kleingarten-anlagen dürfen die Gärten hier, mitten in St. Pölten noch über 300m2 groß sein. In neu errichteten Anlagen wurde durch eine Gesetzesnovelle die Höchstgröße auf 300m2 festgelegt, was dazu führt, dass die Gärten perfekt strukturiert und angeord-net sind.An das Aufstellen eines Zaunes oder ei-nen Sichtschutz durch hohe Büsche würde hier niemand denken. „Ich will ja keinen Friedhof “, erklärt Gaubmann, wieso hier die meisten Gärten offen und einsichtig gestaltet sind.Die Vielfalt der Kleingärten wirft die Fra-ge auf, wie ein perfekter Kleingarten aus-schauen sollte. „Den perfekten Kleingar-ten gibt es nicht! Jeder soll seinen Garten

so gestalten wie er will“, so Riederer. Ein Kleingarten bietet die Möglichkeit sich frei zu entfalten und frei zu gestalten.Das Phänomen, dass Leute in ihre Klein-gartenhäuser einziehen, kennen die drei. In dieser Anlage lässt sich dies aber nicht beobachten. „Die Miete ist günstig und man hat einen großen Garten dabei“, kennt man die Vorteile, die Leute zu so einem Schritt bewegen. Aber Kleingärten sind kein Wohnungsersatz und sollen als Erho-lungsgebiete verwendet werden.Wie man sieht, sind KleingärnterInnen nicht nur GärtnerInnen. Sie sind auch BiologInnen, LehrerInnen und Land-schaftsarchitektInnen. Das alles in einem und unentgeltlich, nur zum Wohle ihres Gartens. In weitere Folge mahnen sie aber auch und versuchen daran zu erinnern, wie wichtig die Natur für den Menschen ist.„Je mehr das Grün aus der Stadt verschwin-det, desto weiter entfernt sich der Mensch von der Natur“ erklärt uns Franz Riederer, während wir an den Gärten vorbei Rich-tung Ausgang schlendern. Sobald die Tür hinter einem ins Schloss fällt, wird einem wieder bewusst wo man sich befindet:Mitten in der Stadt und doch nur einen Katzensprung von den grünen Oasen der KleingärtnerInnen entfernt.

Wie komme ich zu einem Kleingarten?Die Kleingärten werden von den eigenständig agierenden Vereinen vergeben. Wer Interesse an einem Kleingarten hat, wendet sich am Besten an den Verein seiner Wahl. Die Adressen und AnsprechpartnerInnen können auf der Homepage des Landesver-bands Niederösterreich unter www.kleingaertner-noe.at eingesehen werden. Alternativ kann auch eine schriftliche Bewerbung an den Landesverband erfolgen. Der größte Kleingartenverein in St. Pölten ist der Verein „Stilles Tal“ mit 146 Parzellen.

fact box

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10 | stadt expressst.pöltner

Kurze Amtswege, effiziente Verwaltung

Vor dem Sommer wurden die Weichen für einen markanten Entwicklungsschub im Rathausviertel gestellt. Drei Ziele stehen dabei im Fokus: Bürgernähe, kurze Amts-wege und eine effiziente Verwaltung. Ein großer Teil der städtischen Verwaltung wird dafür organisatorisch auf neue Beine gestellt und räumlich zusammengezogen.Herzstück bildet das ehemalige „Wesely-Haus“, das für die Bevölkerung als Ort der Begegnung zum „Haus der Zukunft“ wird.

Teil des Konzeptes ist die Unterbringung der Stadtbücherei und deren Neuorientie-rung im digitalen Zeitalter.In weiterer Folge wird der derzeitige Standort der Stadtbücherei zum Behör-denhaus – barrierefrei und mit Verbin-dung zum Rathaus. Am NÖN-Standort am Rathausplatz wiederum entsteht eine Marketingzentrale samt Wohnservice-Stelle. Das „Stadtwerkehaus“ wird künftig die Finanzabteilung beherbergen.

Harland: Neuer Nahversorger

Auf Drängen der SPÖ wird die Nahversorgung in den Stadtteilen Harland, Altmannsdorf und Windpassing spürbar verbessert. Unter dem Motto „Frisch am Tisch“ wird ein Verkaufs-wagen der Ybbser Bäckerei Weinberger diese mit frischen Backwaren und anderen Lebens-mitteln versorgen. So wird beispielsweise den SchülerInnen der Schule Harland in der gro-ßen Pause von 9.20 bis 9.35 Uhr am Schul-parkplatz eine abwechslungsreiche Auswahl von gesunden Imbissen und Snacks angeboten.

kurz angemerkt

In NÖ wurde 2014 in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice der AGZeins (Arbeitgeberzusammenschluss) in St. Pölten gegründet.

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Page 11: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

Wassersporttag am 25. Juli

Wer je in einem Paddelboot einen See oder Fluss durchquert hat,

weiß welch wunderbarer Sport das Paddeln ist. Paddeln macht Spaß, ver-bindet Naturnähe und Abenteuer und ist weniger anstrengend als viele den-ken. Wer noch nie gepaddelt ist, es aber unbedingt ausprobieren möchte, hat beim Wassersporttag 2015 dazu eine einmalige Gelegenheit.Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Viehofner Seen veranstalten die

Naturfreunde gemeinsam mit dem NÖ-Paddelverband und der Stadt St. Pölten einen Wassersporttag für die ganze Familie. Beim Wassersporttag zeigen die Sportler nicht nur, welche Kunststücke mit einem Paddelboot möglich sind, sondern sie geben auch Tipps und verraten ihre Tricks.Denn im Vordergrund steht das Sel-bermachen! Unter Anleitung von er-fahrenen Paddlern können Jung & Alt in Kanus und Kajaks hineinschnup-

pern und ein paar Grundregeln des Paddelns erlernen. Dafür steht allen Interessierte eine breite Palette von Booten zum Testen und Ausprobieren zur Verfügung. Kanus, Kajaks, Regat-taboote, Stand-Up Paddels etc. war-ten auf Sie. Gratis versteht sich! Für Sicherheit ist natürlich auch gesorgt. Schwimmwesten in allen Größen sind vorhanden und auch die Wasserret-tung steht bereit.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

sommer 2015

10 JAHRE VIEHOFNER SEEN

Page 12: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

naturfreunde

Liebe Naturfreunde! Viele unserer Mitglieder sind auch im hochalpinen Gelände unterwegs, einige waren auch in Nepal um die imposante Natur des Himalaya Mas-sivs zu erkunden. Sie haben dort aber nicht nur sportliche Leistungen vollbracht, sondern auch Einblicke in das einfache Leben der Nepalesen gewinnen können. Menschen deren gesamte Existenz, Sie haben es sicher den Medien entnommen, durch ein verheerendes Erdbeben vernichtet wurde. Zur Bergkameradschaft ge-hört es, für den Anderen da zu sein und zu helfen. Deshalb sehen es auch die Naturfreunde als Verpflichtung an, Nepal beim Wiederaufbau zu un-terstützen. Informationen, wie auch Sie helfen können, finden Sie auf den nächsten Seiten.Ich darf Sie herzlich einladen den Wassersporttag am Viehofner See zu besuchen und die Möglichkeiten, die St. Pölten Paddlern bietet, kennenzu-lernen und diesen herrlichen Sport selbst einmal auszuprobieren.Ebenso freut sich das Team der Göl-lerhütte auf Ihren Besuch, wo Sie gleichzeitig die herrliche Aussicht auf die Mürzsteger Alpen und eine liebevoll zubereitete Jause genießen können. Selbstverständlich finden Sie auch in dieser Ausgabe wieder zahlreiche Angebote für Jung und Alt. In diesem Sinne wünsche ich Ih-nen einen wunderschönen Sommer.

Berg frei! Euer Heinz Hauptmann

Medieninhaber und Herausgeber: Naturfreunde St. Pölten, 3100 St. Pölten, Heßstraße 4, Web: www.st-poelten.naturfreunde.at Grundlegende Richtung: Informationen und Nachrichten der Naturfreunde St. Pölten. Redaktionelle Leitung: Heinz Hauptmann Fotos: Naturfreunde St. Pölten bzw. ZVG. Leser- und Adressservice: Naturfreunde St. Pölten. Hersteller: Landesverlag Druckservice, 4300 Wels, Boschstraße 29. Auflage: 4 Ausgaben pro Jahr erscheinen im Stadtgebiet St. Pölten mit je 25.000 Stk. Haftungsausschluss: Sämtliche Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren und des Medieninhabers ist ausgeschlossen. Meinungen in persönlich gezeichneten Artikeln entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers.

Fortsetzung: Der Naturraum Viehofner See steht am Abend im Vordergrund. Schon tags-über können Kinder und Erwachsene unter Anleitung von Biologen auf Entdeckungs-reise in die ebenso reiche, wie unbekannte (Mikro-)Welt der Wasserorganismen gehen. Mit Einbruch der Dämmerung (ab ca. 20.00) wird der Luftraum über den Seen erforscht. Mit speziellen Detektoren sollen Fleder-mäuse aufgespürt werden und ein spezieller „Leuchtturm“ soll die Nachtinsekten anlo-cken, die von einem Insektologen erklärt und beschrieben werden. Mehr Infos dazu unter: www.fledermausschutz.at

Hilfe in NepalDie Naturfreunde Österreich und die Hilfs-organisation Children of the Mountain or-ganisieren eine große Spendenaktion für die Erdbebenopfer im Bergdorf Tandrang nahe Kathmandu. In diesem Ort haben die Na-turfreunde NÖ in den letzten Jahren, in Zu-sammenarbeit mit Children of the Mountain, 6 Schulen gebaut. In dieser Bergregion in der Nähe des Manaslu leben 7000 Menschen und fast alle Häuser sind zerstört. Alle sechs Häuser, die von den Naturfreunden errichtet wurden, haben das furchtbare Beben vom 25. April 2015 jedoch unbeschadet überstanden und dienen jetzt als Notunterkunft und Ver-sorgungsstelle. Die Naturfreunde Österreich starten jetzt eine Hilfsaktion für diese Men-schen. Es soll Geld für Nothilfe-Lieferungen, ein Wintercamp und den Wiederaufbau des zerstörten Bergdorfes gesammelt werden.

Wir bitten Sie, diese Aktion zu unterstützen. Jeder Euro zählt. Vielen Dank!

Impressum:

Wassersporttag – 10 Jahre Viehofner Seen

25.Juli 2015, Ab 10:00Viehofner See

Abends bei Dämmerung: Insekten-zelt und Fledermaus-Watching

Die Veranstaltung findet nur bei Schönwetter statt.

fact box

Spendenkonto:

Bank Austria (auf den Namen Na-turfreunde Österreich Landesorga-nisation NÖ)Spendenkonto NepalIBAN: AT56 1200 0100 1288 6536BIC: BKAUATWW

Mehr Infos unter: www.nepalhilfe.naturfreunde.at und unter www.childrenofthemountain.org

fact box

Page 13: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

Freie Fahrt für Biker auf Forststraßen

Jährlich suchen rund 800.000 Radfahrer und Biker Erholung in den Wäldern und Bergen Österreichs. Radfahren im Wald ist jedoch nur auf dafür genehmigten und gekennzeichneten Routen erlaubt.

Von rund 120.000 Kilometern Forststra-ßen ist nur ein geringer Teil offiziell be-fahrbar. Die Naturfreunde setzen sich seit längerer Zeit für die Öffnung der Forst-straßen ein. Mit der österreichweiten Kampagne „Öffnung der Forststraßen für RadfahrerInnen“ wollen wir diesem Ziel einen Schritt näher kommen. Ziel dieser Naturfreunde-Initiative ist es, im Zusam-menwirken aller Beteiligten eine neue, zeitgemäße gesetzliche Regelung für le-

gales Radfahren im Wald zu erreichen, bei der auch ökologische, forstwirtschaftliche und wildökologische Notwendigkeiten

berücksichtigt werden. Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift diese Kampagne auf www.naturfreunde.at/freie-fahrt

Göllerhütte bald in neuem Glanz

Im kommenden Jahr feiert die Göller-hütte ihren 65. Geburtstag. Eine Arbeits-gruppe der Naturfreunde St. Pölten prüft derzeit die Möglichkeiten einer umfas-senden Modernisierung.

Die Göllerhütte erfreut sich einer ungebro-chenen Beliebtheit bei Wanderfreunden. Mag es die herrliche Lage zwischen den Gipfeln von Gippel und Göller sein oder

die kulinarischen Leckerbissen, die Hüt-tenwart und Chefkoch Christian Tezak in seiner Küche zaubert: Bei Bergwetter ist die Göllerhütte ein Anziehungspunkt für viele Bergwanderer. Trotzdem nagt der Zahn der Zeit an der Göllerhütte; vieles erfüllt einfach nicht mehr den Standard, den selbst natur-verbundene Wanderer heutzutage an eine Hütte stellen. Bei den Naturfreunden St. Pölten hat sich nun eine Arbeitsgruppe un-

ter der Führung von Hans Pelzer, Christian Tezak und Richi Klug gebildet, die mit der Modernisierung der Göllerhütte im Jubilä-umsjahr starten möchte. Das Jahr 2015 ge-hört der Planung, die Umsetzung soll 2016 erfolgen. Das bisherige Bettenlager soll auf der Fensterseite verkleinert werden, dafür sollen vier Zweibett-Zimmer entstehen. Um Sonnenlicht ins Lager zu bekommen, soll das Dach mit Gaupen versehen werden. Auch die Küche und Wasserzisterne sollen modernisiert werden. Und zu guter Letzt schlägt auch bald die letzte Stunde für die traditionellen Plumps-Klos, die zu lange den Duft und Charme der Ursprünglichkeit verströmten. Moderne Biotoiletten, wie sie auch schon bei anderen Hütten im Einsatz sind, sollen dort hinkommen, wo sich jetzt noch der Waschraum befindet. Dieser soll in die Hütte versetzt werden.Das die Arbeiten kompliziert werden, ist Hans Pelzer klar: „Wir bauen im alpinen Gelände, der Untergrund ist felsig. Die Hütte ist aus Holz und eine Straße zur Hüt-te zu bauen, ist unmöglich. Die Umstände, unter denen wir bauen wollen, sind eine echte Herausforderung. Aber wir schaffen das!“

naturfreunde

Page 14: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

naturfreunde

WANDERPROGRAMM

So, 28.06. JAUERLINGAbf. 7:15* oder 7:00 Böheimkirchen Parkplatz A1. Von Spitz/Bhf. Wande-rung Ruine Hinterhaus - Naturparkhaus - Gipfel, Aussichtswarte, Abstieg über Schwallenbach, GZ 6,5 Std., 25 km, 900 HM, Info: Franz Höfler 0676/84964311

Do, 02.07. GEISENBERGAbf. 8.00* nach Schwarzenbach/ Pielach, Rundwanderung über Hansenhütte auf den Geißenberg (Einkehr), GZ 5 Std., Info Hans Girsch 02742/ 32217 ab 19:00

So, 05.07. MANKER WALLFAHRTStart 4:00 Rathausplatz St.Pölten, 7.00: Obergrafendorf-Ebersdorf/ Seeparkplatz, ca. 30 km, Rückfahrt per Bus möglich, Info: Traude Obermann 0680/2071024

Do, 09.07. UMLAUFBERG RUNDWEGTP 6:45 Kassenhalle Hbf. Bahnfahrt nach Rosenburg. Wanderung Rau-scher Mühle - Bründlleiten – Wanzen-au – Wolfshof - Gars/Thunau. Einkehr Platzlwirt. Rückfahrt per Bahn, GZ 4,5 Std., 14 km, 500 HM, Info: Ing. Johann Maier 0664/4624709

Sa, 11.07. ZDARSKY HÜTTEAbf. 8:30* Wanderung von St. Aegyd auf den Traisenberg und zur Paulmau-er. Gehzeit 4,5 Std., Info: Leo Humpel-stätter 0699/10447507

So, 12.07. SCHWARZAUER GIPPELAbf. 6:00* St. Aegyd-Weißenbach, Jausenstation Zögernitz. Wanderung auf den Preineck Sattel,-Schwarzauer Gippel 1605m, Abstieg über die Gippelalm-Gippeltörl und Treibsteig zurück. Steile Anstiege! Wanderung nur bei Schönwetter! GZ 6 Std., Info: Gerhard Daxberger, 0664/5071830

Do, 16.07. HERZOGENBURGTP 9:00 Kassenhalle Hauptbhf. Wan-derung von St. Pölten - Mamauer Kel-lerweg - Viehofner Kogel - Hainer Berg – Wielandthal - Herzogenburg (Einkehr GH Schrefl) Rückfahrt per Bahn. GZ 4 Std., 16 km, 200 HM, Info: Ing. Johann Maier 0664/4624709

Do, 23.07. REISALPEAbf. 8:30* nach Innerfahrafeld. Wande-rung Jägersteig-Reisalpen Schutzhaus, Einkehr, Rückweg über Brennalm, GZ 3,5 Std., Info Heidi & Bruno 02742/71217

Sa, 08.08. TALERALMAbf. 9:00* nach Innerfahrafeld. Rund-wanderung Taleralm (Einkehr)-Kandl-hofalm - Öderalm. GZ 5 Std. Info: Hans Girsch 02742/ 32217 ab 19:00

Fr, 14.08. KUKUBAUER HÜTTEAbf. 8:30* nach Perschenegg, GZ 3,5 Std., Info: Heidi & Bruno 02742/71217

So 30.08. HOCHSTAFF Freundschaftstreffen der alpinen Vereine St. Pöltens . Abf. 7:30* nach Kleinzell-Ebenwaldhöhe. Wande-rung Hochstaff - Ebenwaldhütte. 12:00 Treffen der alpinen Vereine, gemeinsame Wanderung zur Kiensteineröde. Info: Hans Girsch 02742/32217 ab 19:00

Do, 03.08. WACHAUAbfahrt 10:00*, Krems/Egelsee, 2,5 Std. Wanderung mit Sepp Hess, anschl. Heurigenbesuch, Info: 0664/5802101

Do, 10.09. ANNAALMAbf. 9:00* nach Annaberg. Wanderung am Herzerlweg zur Anna-Alm (Ein-kehr), GZ 4,5 Std. Info: Hans Girsch 02742/32217 ab 19:00

Fr, 11.09. KLOSTERALMAbf. 8:30* nach Lilienfeld., Wanderung Mitterriegel – Kolmwiese - Klosteralm (Einkehr) Rückweg über Glatzwiese, GZ 3,5 Std., Info: Heidi & Bruno 02742/71217

So, 20.09. WACHAUWANDERUNGTP 7:15 St. Pölten Hbf. (Zugabfahrt 7:39) Wanderung über die Donauwar-te zur Weiglwarte und über Welterbe-steig zur Starhembergwarte, Fesslhütte nach Dürnstein. Rückfahrt mit der Wachaubahn um 15:30 nach Krems. GZ 6 Std., Info: Gerhard Daxberger, 0664/5071830

Do, 24.09. HERBSTWANDERUNGAbf. 9:00* Durlashöhe - Gföhlberg - Eibenwald. GZ 5 Std., Info: Christine Bauer

Do, 01.10. GEISBERGAbf. 8:30* nach Eschenau . Wanderung vom Sonnleitgraben – Geiseben in den Laimergraben. Einkehr am Ende der Tour. GZ 4,5 Std, Proviant mitnehmen. Autos werden umgestellt. Info: Leo Hum-pelstätter 0699/10447507

Fr, 09.10. LILIENFELDAbf. 8:30* nach Lilienfeld. Wanderung Friedhof – Waldweg - Bildstock-Billen-steiner - Lilienfelder Hütte (Einkehr), Rückweg über Höllgraben, GZ 4 Std., Info Heidi & Bruno 02742/71217

KINDERWANDERUNGEN

Sa. 4.7 ZDARSKYHÜTTEAbf. 8:00*, Zdarskyhütte von St. Aegyd. Gehzeit 4.5 Std., ab 6 J.. Einkehr Hütte,

Sa. 15.8. HOHENSTEINAbf. 7:30* GZ 6 Std. Für Kinder ab 8 Jahren. Einkehr Hütte.

Sa. 12.9. UNTERBERG Abf. 8:00*, Unterberg vom Kleinzeller Gscheid. GZ 4,5 Std. Für Kinder ab 7 Jahren.

Sa. 10.10. MUCKENKOGELAbf. 7:30* Muckenkogel über Jägersteig und Lilienfelderhütte zur Traisener Hütte (Einkehr). GZ 6 Std. Für Kinder ab 8 Jahre.

Infos für alle Kinderwanderungen: Mag. Ursula Breuer, 0664/73597709. Kinder mit Erwachsenen als Begleitpersonen.

RADWANDERUNGEN

So, 2.8. PIELACHTALam Pielachtal-Radweg in die Loich Abfahrt 9:00 Naturfreunde Vereins-heim, Dr. Micalgasse, Info. Heinz Luegmaier 02742/75700

So, 23.8. SITZENBERGAbf. 10:00 NF-Vereinsheim entlang der Traisen nach Traismauer, Sitzenberg-Reidling (Einkehr) zurück entlang der Kellergassen über Traismauer nach St. Pölten. 50 km, Info Kurt Marik, 0699/10447506

So, 6.9. GÖLSENTALAbfahrt 10:00 NF-Vereinsheim, Dr. Micalgasse entlang des Traisen- und Gölsenradweges bis Schwarzenbach (Einkehr) 65 km, Info Johanna Hum-pelstätter 0699/10447506

12.-19.9. RADURLAUBMit dem Rad zu den Schlössern der LoireDetailausschreibung bitte anfor-dern. Info Johann Humpelstätter 0699/10447506

WANDERURLAUBE

15.-23.8. KLETTERSTEIGWOCHEim Klettersteigparadies am Comosee, wo See-, Berg- und kulinarische Ge-nüsse sich die Hand geben! Viele herrliche Genussklettersteige in einer Höhe zwischen 600 und 2400m mit traumhaften Tiefblicken über den See, auch 3 Tage Erholung sind dabei. Quartier Hotel Sole*** direkt am W-Ufer, Details u. Info Markus Rosenauer 0660/5771942 oder [email protected]

6.-13.9. SLOWENIENWanderwoche, Busreise, HP, Detailaus-schreibung anfordern!Info: Markus Rosenauer 0660/ 5771942 oder [email protected]

*Treffpunkt, wenn nicht anders ange-geben, ist Parkplatz Josefskirche

Das aktuelle Programm und Fotos der Wanderungen auf unserer Homepage: www.st-poelten.naturfreunde.at

Page 15: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

stadt expressst.pöltner | 15kurz angemerkt

Der QuerdenkerGroßer Stolz erfüllt mich dieser Tage, wenn ich mir die große Leistung der WählerInnen in der Steiermark anschaue. Hier wurde ein eindeutiges Zeichen gesetzt, das SPÖ und ÖVP so schnell nicht vergessen werden: Eine Reformpartnerschaft, die von Anfang an das Ziel hatte, innerhalb von zehn Jah-ren das Land zukunftstauglich zu machen, wurde abgemahnt. Völlig zurecht, wie kom-men diese Wahnsinnigen auch auf die Idee, sowas anzugehen? Nur weil die Leute im Land derartige Reformen seit Jahrzehnten fordern, heißt das doch noch lange nicht, dass das jetzt wirklich plötzlich jemand angehen soll. Wo kämen wir da hin, wenn plötzlich jeder glaubt, er kann die Ausgaben reduzieren und die Verwaltung reformieren (und zugegebenermaßen auch ein paar we-niger kluge Dinge machen)? Dieses eindeu-tige Signal, dass derartige Veränderungen

nicht erwünscht sind, und schon gar nicht im unmittelbaren Lebensumfeld der Leute, werden die „Groß“koalitionärInnen in der Steiermark nicht so schnell vergessen, viel besser noch: Nun haben wir schwarz auf weiß, dass Reformen unerwünscht sind. Herzliche Gratulation, liebe SteirerInnen, das habt ihr sehr gut gemacht. Natürlich verstehe ich die Argumente, die dazu füh-ren, dass man auf einmal die Hetzerpartei wählt. Immerhin kann ja die Landespartei sehr viel dafür, dass man mit der Politik auf Bundesebene unzufrieden ist. Und über-haupt, die FPÖ ist ja quasi DIE Möglichkeit, SPÖ und ÖVP eins reinzuwürgen. Na die werden sich anschaun, jetzt, wo wir ihnen so ein starkes Signal geschickt haben, hm? Ich mein,... gut,... Wenn ich als Jugendlicher mit der Gesamtsituation unzufrieden bin, werd ich wohl kaum so blöd sein, mir als

Protestaktion die Pulsadern aufzuschnei-den, und zu schauen, was passiert. Nicht nur medizinische Feinspitze in der werten LeserInnenschaft werden vermutlich sa-gen „Aber hallo, Pulsadern aufschneiden ist vielleicht ein bisserl extrem und schadet dir in erster Linie selbst?“ Man wählt natür-lich nicht irgendeine halbwegs vernünftige Partei. Man wählt die, die uns überall, wo sie an der Macht war, Unmengen an Geld gekostet hat und nur darauf wartet, sich wieder mal zu bedienen, um dann kurz darauf wieder abgewählt zu werden. Und wer darfs dann wieder richten? Die SPÖ. Aber bitte innerhalb von zwei Jahren, sonst gibts den nächsten Aderlass,... Ich kann ja das Bedürftnis, den Regierungsparteien ein eindeutiges Zeichen zu schicken, durchaus nachvollziehen. Aber FPÖ? Ernsthaft? Naja, ich muss ja auch nicht alles verstehen,...

St. Pölten lebt die Energiewende

Im Frühjahr ist das letzte Pottenbrun-ner Windrad ans Netz gegangen. Das Gemeinschaftsprojekt von St. Pöltner Firmen liefert ab sofort Strom für ca. 46 Prozent aller Haushalte der Stadt. Damit überschreitet die Produktion von den Wind- und Wasserkraftwerken, sowie den Photovoltaik-Anlagen den Bedarf aller Haushalte. „Wir erzeugen mehr als 100 Prozent des Strombedarfs aller unse-rer Haushalte unabhängig und erneuer-bar. St. Pölten ist bei den Haushalten also ab sofort Ökostrom-Selbstversorger“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler.

Darüber hinaus bezieht die Stadtverwal-tung künftig nur mehr Strom, der mit Wasserkraft erzeugt wurde. Durch die Umstellung auf den neuen Tarif bei der EVN wird ein weiterer Beitrag zur CO2 Reduktion geleistet. „Seit geraumer Zeit achten wir darauf, keinen Atomstrom zu verwenden. Unser Ziel war es, zu 100 Prozent auf Ökostrom umzusteigen. Das ist nun geschafft!“ freut sich Stadler. St. Pölten ist ebenfalls die Gemeinde in NÖ, die den höchsten Zuwachs an Photo-voltaik verbuchen kann und wurde dafür von der Landesregierung ausgezeichnet.

Schulden stark reduziert

Trotz der allgemein schwierigen Rahmen-bedingungen und der ständig steigenden Belastungen, die den Städten auferlegt werden, konnte St. Pölten einmal mehr ei-nen ausgeglichenen Rechnungsabschluss präsentieren. Durch die außerordentlichen Rückzahlung in der Höhe von 30 Millionen Euro aus den erstrittenen Standortbeiträ-gen, konnte der Gesamtschuldenstand von 114,4 Millionen mit Ende 2014 auf 78,6 Millionen gesenkt werden. Unter Abzug der Rücklagen, die mittlerweile 21,2 Millionen ausmachen, reduziert sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf rund 1.100 Euro.

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Schuldenstand (in Mio. Euro)

140

120

100

80

60

Page 16: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

16 | stadt expressst.pöltner

Infektionskrankheiten sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Infektionskrankheiten wie etwa die Ma-sern sind bei weitem keine harmlosen Kinderkrankheiten, sondern ernste Er-krankungen, die durchaus Folgen für die Gesundheit haben können. Daher beschäftigte sich kürzlich auch der NÖ Landtag mit dem Thema.„Im Jahr 2014 gab es in Österreich insge-samt 117 Masernfälle, heuer waren es bis Ende April schon 175. Von diesen Fäl-len ist Niederösterreich mit 49 Prozent am stärksten betroffen“, erläutert die Gesundheitssprecherin der SPÖ Nieder-österreich, Heidemaria Onodi. „Wirkli-chen Schutz gegen Masern und andere Infektionskrankheiten kann nur eine

hohe Durchimpfungsrate gewährleisten. Durch Impfmüdigkeit und Impfskepsis wird eine solche hohe Durchimpfungsra-te allerdings erschwert. Gezielte Aufklä-rungskampagnen in der Öffentlichkeit sind demnach sinnvoll. In Österreich ist die Masern-Mumps-Röteln-Impfung ja Teil des kostenlosen Impfprogramms und steht Kindern ab dem 11. Lebens-monat, aber auch Erwachsenen gratis zur Verfügung. Wir werden daher auch weiterhin, wie das ja schon bisher im Ressort von Gesundheitslandesrat Mau-rice Androsch der Fall war, jede Mög-lichkeit nutzen, für diese wichtige Imp-fung quasi Werbung zu machen, dafür hat sich auch der NÖ Landtag ausge-sprochen“, so Landtagsabgeordnete Hei-demaria Onodi.

Möchten Sie auch wissen was in den Le-bensmitteln steckt, die Sie täglich konsu-mieren? KonsumentInnen in Österreich und ganz Europa sollten darauf vertrauen können, dass auch wirklich das drin ist was drauf steht. Deshalb ist Ehrlichkeit bei Lebensmitteln essenziell – im Interes-se der BürgerInnen. Wir sollten auch die Wahl haben, ob wir lieber konventionel-les Obst und Gemüse oder eher regiona-le Spezialitäten wollen. Die umstrittene Saatgutverordnung, welche die Sorten-

vielfalt wesentlich eingeschränkt hätte, konnte vom EU-Parlament bereits zu-rückgewiesen werden. Damit wir auch in Zukunft seltene Sorten von Obst, Gemü-se und Getreide genießen können. Denn Artenvielfalt bei Flora und Fauna, sowie Sortenvielfalt im Lebensmittelbereich sind im Sinne des Umweltschutzes und auch für die Lebensmittelproduktion von enormer Bedeutung. Die EU-Lebensmit-telkennzeichnung garantiert, dass Ver-braucherInnen über Inhalt, Zusammen-setzung und Herkunft von Lebensmittel informiert sind und so bewusste Kaufent-scheidungen treffen können. Kürzlich ha-ben wir uns außerdem für die Förderung von gesunden Ernährungsgewohnheiten an Schulen ausgesprochen. „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, behauptete Albert Einstein und hatte damit nicht Unrecht. Immerhin sind rund 80 Prozent, der

vom Mensch genutzten Pflanzen auf bestäubende Insekten wie Bienen an-gewiesen. In den vergangenen Jahren sind die Bienenvölker massiv dezimiert worden, was der Einsatz von Pestiziden mitverursacht. Die EU hat im Sinne des Bienenschutzes bereits ein Teilverbot für gefährliche Pestizide erlassen. Dieses Teilverbot muss jetzt nicht nur verlän-gert, sondern auch auf weitere Pestizide ausgeweitet werden, um das Überleben der Bienen und nicht das der Chemie-konzerne zu sichern.

Karin Kadenbach, SPÖ-Europaabgeordnete

www.karinkadenbach.atfacebook.com/MEP.Karin.Kadenbach

Impfen schützt!

Was gibt’s zu essen in der EU? Gesunde und nachhaltige Lebensmittel

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Page 17: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

stadt expressst.pöltner | 17

Wichtiger Impuls für unsere Wirtschaft durch Innovationen

Eine gut ausgebaute öffentliche Infra-struktur ist das Rückgrat jeder wirt-schaftlichen Entwicklung. Ohne eine gut ausgebaute hochrangige Schienen- und Straßenverbindung, ohne eine schnelle Internetverbindung vor Ort siedelt sich kein Unternehmen in einer Stadt an. Ge-nau darum investiert der Bund jährlich Milliarden in den Ausbau der öffentli-chen Infrastruktur, besonders in den drei genannten Bereichen. „Gerade in wirt-schaftlich angespannten Zeiten müssen die öffentlichen Investitionen ausgebaut werden, damit es zu keinem Stillstand

im Land kommt“, erklärt der Infrastruk-tur- und Verkehrssprecher der SPÖ im Parlament Nationalrat Anton Heinzl, die Bedeutung des Infrastrukturausbaus. Der Bund trägt mit Milliardeninvestitionen wesentlich zur Ankurbelung der Wirt-schaft bei. „Alleine im Bezirk St. Pöl-ten werden im Zeitraum 2010 bis 2020 über 820 Millionen Euro in den Ausbau der Schiene und der Straße investiert“, zieht der St. Pöltner Abgeordnete Bilanz. St. Pölten wird damit als Wirtschaftsstand-ort noch mehr aufgewertet und es werden dutzende neue Arbeitsplätze geschaffen.

St. Pöltner Frauen absolvierten kürzlich Top-Ausbildung der SPÖ NÖ. Helga Fuhs, Kerstin Grosch und Sarah Gugerell sind die frisch gebackenen Ab-solventinnen der fünften Frauenakademie der SPÖ Niederösterreich. In dieser rund einjährigen Fortbildung erhalten die en-gagierten Teilnehmerinnen ein vielfältiges Rüstzeug für Ihre politische Tätigkeit. Von persönlichen Auftritt, über die historische Entwicklung der Frauenbewegung, bis zu Schreibwerkstatt und politischer Bildung

reicht das Angebot der SPÖ-Frauenaka-demie. Kerstin Grosch ist engagiert in der SPÖ Harland, Helga Fuhs ist die Vor-sitzende der Volkshilfe St. Pölten, Sarah Gugerell ist neue Gemeinderätin in Bö-heimkirchen. Bezirksvorsitzender Anton Heinzl, Frauenvorsitzende Renate Gams-jäger, Landtagsabgeordnete Heidemaria Onodi und Jutta Buchegger als ehemalige Absolventin gratulierten und unterstützen die St. Pöltnerinnen, mit dieser Weiterbil-dung bei ihren Aufgaben in ihrem jeweili-gen Wirkungsbereich.

Kein Platz für NS-Symbole auf österreichischen KFZ- Kennzeichen.

Nationalsozialistisches Gedankengut hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Auf diesem Grundkonsens wur-de vor 70 Jahren die Zweite Republik gegründet.Auch für rechtsextreme Symbole und Chiffren ist kein Platz in unserer Gesellschaft. Weder als Graffitis auf einer Hauswand, noch als Autokenn-zeichen. Ein entsprechendes Verbot dazu wurde im Parlament einstimmig beschlossen. Besonders in einschlägigen Jugend-szenen gelten derartige Symbole als Erkennungszeichen unter Gleichge-sinnten.Neben offensichtlich nationalsozi-alistischen Abkürzungen wie etwa „NSDAP“ werden zukünftig auch Zifferncodes rechtsextremer Kreise wie 18 (steht für den ersten und den achten Buchstaben im Alphabet, die Initialen Adolf Hitlers) auf Wunsch-kennzeichen nicht mehr zugelassen.Als Obmann des Bundes der Freiheits-kämpfer und aktiver Antifaschisten in Niederösterreich bin ich froh, dass siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges diese wichtige Signal ge-setzt wurde.

IhrAnton Heinzl

Abg. z. Nationalrat

Volle Kraft voraus

Frauenpower aus St. Pölten

aus erster hand

Page 18: St. Pöltner Stadtexpress Juni 2015

18 | stadt expressst.pöltner

Sektion 19 – Freude, Freundschaft und Respekt

Jede SPÖ Sektion hat ihre ganz spezi-fischen Aufgaben und Schwerpunkte, die sich nach den lokalen Gegeben-heiten richten. Das Gebiet der Sekti-on 19 setzt sich aus einer ehemaligen dörflichen Struktur zusammen und wird mit der Waldsiedlung, einer am Reißbrett geplanten Wohnsiedlung, erweitert. Schon traditionell pflegen die Vereine und Institutionen in Sprat-zern engen Kontakt und eine gute Zusammenarbeit. Als Drehscheibe diente auch immer die SPÖ-Sektion, die tief mit dem Ortsteil und seinen EinwohnerInnen verwurzelt ist. Als Spiegelbild dieses Zusammenlebens zeigen sich die vielen Kooperationen

mit DomiZiel, eine Wohn-Einrich-tung für Menschen mit Behinde-rung. Durch viele gemeinsame Ver-anstaltungen in der Vergangenheit, Benefiztätigkeit der SPÖ Spratzern und die Einbindung der Bewohne-rInnen in das gesellschaftliche Leben Spratzerns, sowie die Einbindung der Bevölkerung in das Leben im Wohn-heim, konnte ein bewundernswertes Ziel erreicht werden: Das Zusammen-leben von Menschen mit und ohne Behinderung, welches geprägt ist von Freude, Freundschaft und Respekt. Politik bedeutet auch immer Gesell-schaftspolitik zu machen, ob in Sprat-zern oder anderswo.

Steckbrief

„Gerechtigkeit ist unsere Kernaufgabe“

Walter Hobiger fand schon früh sei-nen Weg in die Politik. Mit 16 Jahren war er Mitglied einer Gruppe interes-sierter Jugendlicher, die in Spratzern eine Ortsgruppe der Sozialistischen Jugend gründeten. Seine Motivation damals, war die Wahrnehmung von aufkeimenden Ungerechtigkeiten, die auch die eigene Familie betrafen. Mit einem seiner Vorgänger und damali-

gen Vorsitzenden der SPÖ Spratzern fand sich jemand, der den jungen Hobiger forderte und förderte. Wal-ter Hobiger erkannte früh, dass man sich organisieren muss, um gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen. Das zieht sich wie ein roter Faden auch durch den beruflichen Werdegang, der immer vom Engagement in der Gewerkschaft begleitet war. „Für

Gerechtigkeit einzustehen, bedeutet einen ewigen Kampf gegen Ungerech-tigkeit zu führen. Das sehe ich als mei-ne Kernaufgabe als Gemeinderat und Gewerkschafter. „Als SPÖ ist es aber auch unsere Kernaufgabe als Partei. So sehe ich das und versuche es auch im Kleinen, etwa in Spratzern, um-zusetzen“, erklärt der Gemeinderat.

Walter Hobiger, 47Gemeinderat, verheiratet, Vater von 2 Kindern und Vorsitzender der Sektion 19

portrait

Stadtteil: Spratzern

Gemeinderat: seit 2007

Ausbildung: Lehre Maschinenschlosser, Polizeischule

Beruf: Polizist

Hobbies: Reisen, Schifahren

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Rhetorik, Informationen zum Bil-dungssystem und Praxistipps zum The-ma Zivilcourage behandelte die Aktion Kritischer SchülerInnen

Am 22. Mai veranstaltete die Aktion Kriti-scher SchülerInnen St. Pölten ihren fünf-ten KlassensprecherInnenkongress im St. Pöltner Rathaus, bei dem interessierte KlassensprecherInnen und SchülerInnen aus allen Schulen der Stadt teilnehmen konnten. Für die TeilnehmerInnen be-stand die Wahl zwischen drei spannen-den Workshops, in denen sie ihr Wissen erweitern konnten. In Rhetorik konnten sie ihre Rede-Fähigkeiten ausbauen und lernten, wie sie die Nervosität vor Reden oder Referaten bekämpfen können. In „power to the pupils“ erfuhren sie mehr über unser Bildungssystem und ihre

Möglichkeiten als Klassen- oder Schul-sprecherIn, während im Zivilcourage-workshop gezeigt wurde, warum es so wichtig ist, nicht wegzusehen, und was für Strategien es gibt, um anderen Leuten in unangenehmen und gefährlichen Si-tuationen zu helfen. „Die TeilnehmerIn-nen waren von dem Workshopangebot

sehr angetan und konnten viel Neues mitnehmen. Der KlassensprecherIn-nenkongress war ein voller Erfolg“, zeigt sich Dora Jandl, Vorsitzende der AKS Niederösterreich, begeistert. Die AKS Niederösterreich veranstaltet regelmä-ßig KlassensprecherInnenkongresse, der nächste ist für September 2015 geplant.

Nach W-Lan am See stehen nun kons-umfreier Rathausplatz, Erhalt des Son-nenparks und Modernisierung der Frei-zeit- und Sportanlagen auf der Agenda.

Die Sozialistische Jugend St. Pölten star-tete im April eine Kampagne für mehr Freiräume in der Landeshauptstadt. Mit dieser Kampagne möchte die SJ drei Themen in den Fokus rücken: Die Schaffung einer konsumfreien Zone am Rathausplatz nach Vorbild des Wiener Museumsquartiers, den Erhalt des Son-nenparks im Süden der Stadt sowie die Modernisierung der öffentlichen Frei-zeit- und Sportanlagen. „Rathausplatz, Sonnenpark und Freizeitanlagen stellen für die Jugendlichen unserer Stadt wich-tige Freiräume dar, an denen sie sich, vor

allem in der warmen Jahreszeit, aufhalten. Wir möchten uns mit unserer Kampagne für den Erhalt und die Modernisierung dieser Orte einsetzten“, erklären die SJ-Vorsitzenden Marie Chahrour und Peter Schicho.

Durch Informationsstände will die SJ auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Außerdem geht die Sozialistische Jugend aktiv auf andere Jugendorganisationen zu und will die jeweiligen Anliegen mit in ihre Forderungen einbinden.

KlassensprecherInnenkongress in St. Pölten

SJ startet Kampagne für Jugendfreiräume

auf seite der jugend

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St. Pölten einst und jetztErkennen Sie unsere historische Aufnahme? Sie stammt aus dem Anfang der 1960er Jahre und zeigt den Herrenplatz als belebten Verkehrsknotenpunkt und Autoparkplatz.

Heute erstrahlt der Herrenplatz in neuem Glanz. Kürzlich wurde die Fertigstellung der Neugestaltung mit einem Herrenplatzfest gefeiert. Rund 400.000 Euro haben die St. Pöltner Steuerzahler für dieses neue Schmuckkästchen in der Innenstadt investiert. „Herrlich“ ist der Platz geworden, das war dabei die durchgehende Meinung der BesucherInnen.

Der RosenkavalierKolumne von Toni Wegscheider La Piazza del Duomo – Was können wir nicht, was die Italiener können

Ich wachte auf von einem Traum

Ich hielt ihn fest, ihn anzuschaun

Ich stand auf St. Pöltens Platz der Plätze

Und wusste gleich, ja ich versetze

Ihn in eine Zukunft, magisch schön

Und begann gleich, mich umzusehn

Man konnte essen, trinken und flanieren

Einkaufen, mit andren kommunizieren

Man saß nun, so sah ich`s halt eben

In Schanigärten und daneben

verkauften Bauern ihre Ware

Dort sang einer mit ner Gitarre

Man konnte jetzt beim Darübergehn

Durch Glasplatten Vergangnes sehn

Und wie uns die Geschichte lehrt

Ist Lernen draus wohl nie verkehrt!

Und vor allem, was am meisten zählt

Kein Auto war drauf abgestellt!

(Dann hab ich mich in mein Auto gsetzt

Und bin zum Markt am Domplatz gwetzt!

Und hab gedacht :“ Was für ein Traum!

Es wär so schön man glaubt es kaum!“)

kultur

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Parkplatz oder Geschichtsort? Eine leidvolle Diskussion. – Gastkommentar von Günter Katzler

In der öffentlichen Diskussion um die Grabungen am Domplatz rückt der ei-gentliche Gegenstand, nämlich die Frage nach Sinn und Zweck der archäologischen Untersuchungen, immer stärker in den Hintergrund. Stattdessen wird die Diskus-sion – durch diverse Kampagnen befeuert – einseitig in Richtung wirtschaftlicher Fra-

gestellungen gedrängt, die der kulturellen Dimension der Ausgrabungen nicht gerecht werden. Oder pointiert formuliert: Untersu-chungen von außerordentlichem Wert für die Geschichte St. Pöltens, wie auch Öster-reichs, sind wegen des zeitweiligen Verlustes von schätzungsweise 20 bis 40 Parkplätzen gefährdet. Hier wird Forschung offensicht-lich als Störfall begriffen. Die anschwellende Klage verwundert umso mehr angesichts eines „scheinbaren“ Paradoxons: Die meis-ten Besucher zählt die Innenstadt nämlich an den Markttagen, an denen der Domplatz gänzlich autofrei ist.Dass Archäologie nicht nach dem Prinzip „aufgraben, reinschauen, zuschütten“ funk-tioniert, werden all diejenigen bestätigen können, die dem Grabungsteam schon einmal bei ihrer spannenden Tätigkeit über die Schulter schauen konnten. Die

Ausgrabungen brauchen nun mal bei Be-rücksichtigung gesetzlicher Vorschriften (Denkmalschutz) und bei Einhaltung wis-senschaftlicher Standards ihre Zeit, die wir ihnen geben sollten. Für die Archäologie wie auch für die Geschichtsforschung stel-len die Grabungen nämlich einen außeror-dentlichen Glücksfall dar: Sie bringen Licht in eine Zeit der „äußersten Finsternis“, da für unser Gebiet so gut wie keine schriftli-chen Quellen für die Zeit vom 6. bis zum 11. Jahrhundert überliefert sind. Spektakuläre Ergebnisse zur Frühgeschichte St. Pöltens konnten die Grabungen bereits erbringen, mit weiteren spannende Ergebnissen darf gerechnet werden.

Der St. Pöltner Günter Katzler (38) ist Historiker und arbeitet an der Österrei-chischen Akademie der Wissenschaften.

kultur

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Rückblick

Das Traisental lud am 19. Juni zur Genusstafel in den Kultur-bezirk: Die Traisentaler Winzer mit dem Team des Flieger Ca-terings und die Bürgermeister von St. Pölten und Traismauer zeigten was die Region und die regionalen Produkte so beson-ders macht. Ein Termin für Genießer, der nach einer Wieder-holung verlangt.

Für Genießer

Eine hoch interessante Veranstaltung zum Thema „Die Glanz-stoff-Fabrik in St. Pölten“ findet am 25. Juni in der NÖ Landesbi-bliothek statt. Um 18 Uhr ist ein Glanzstoff-Film aus den 1930er Jahren mit dem Titel „Gesponnenes Holz“ zu sehen, außerdem wird der Autor Felix Mitterer über sein heuer höchst erfolgreich präsentiertes Stück über die Glanzstoff sprechen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung: [email protected]

Film und Diskussion (25.06.)

In Radlberg, Wagram und Harland wurde die kürzeste Nacht des Jahres zum Tag gemacht. Die Sonnwendfeuer in der Landeshauptstadt sind bereits Tradition. Das größte und seit Jahrzehnten bewährte Fest zur Sommersonnenwende fand am 20. Juni beim Bootshaus Spratzern statt. In Wagram, auf der Salzerwiese sprühte das Feuerwerk am 13. Juni und in Radlberg flogen die Funken bereits am 12. Juni. Somit ist die Sommersonnwende mit tollen Festen eingläutet und wir hof-fen noch auf einen langen, warmen Sommer 2015.

Sonnwendfeiern in St. Pölten

Ausblick

Das Hans Ecker Trio begeistert

Am Samstag, 27. Juni 2015 ab 18 Uhr im Steingötterhof, Prandtauerstraße 4. Stimmungsmusik und beste Verpflegung mit Heurigenjause, gepflegten Weinen und kühlem Bier.

Hofheuriger der Volkshilfe (27.06.)

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Die SPÖ Bezirksorganisation St. Pölten lädt zum traditionellen Sommerfest. 8. August 2015, 18 - 24 Uhr, mit Chris Heart und Waugl im herrlichen Ambiente des Steingötterhofs, Prandtau-erstraße 4. Es wartet ein unterhaltsamer Sommerabend auf die tanzbegeisterten Gäste.

SPÖ Bezirkssommerfest (08.08.)

Die SPÖ Ratzersdorf lädt am 27. Juni zum jährlichen Sommer-fest am Erlebnisspielplatz in der Baurechtssiedlung. Um 18 Uhr beginnt das bunte Treiben mit Live-DJ Chris Heart. Neben die-sem musikalischen Highlight wird auch einiges an kulinarischen Schmankerln geboten.

Der St. Pöltner Rathausplatz wird sich ab 9. Juli wieder zum ku-linarisch umfangreichsten Schanigarten der Stadt verwandeln. Die Reise der feinen Genüsse führt von Fernost über Amerika und wieder zurück zur österreichischen Küche. Ebenso um-fassend ist auch das musikalische Programm gestaltet, und natürlich darf auch das Open-Air-Kino nicht fehlen.

Die SPÖ-Süd Sektionen laden diesmal bereits Anfang Juli zum gemütlichen Beisammensein im beschaulichen Garten des Franz-Pichler Volkshauses (Kranzbichlerstraße, ehem. Forum-Kino). Am Samstag Abend wird traditionell Hubsis Tanzmusik für Stimmung sorgen.

Sommerfest Ratzersdorf (27.06.) Sommerfestival (09.07. bis 16.08.)

Südfest (04. bis 05.07.)

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Ein humorvoller Streifzug durch die Geschichte der Ehe

von der Antike bis zur Gegenwart

residenzverlag.at

Residenz Verlag

Alexandra Bleyer Drum prüfe,

wer sich ewig bindetEine kleine Geschichte der Ehe

224 Seiten, isbn 978 3 7017 3362 0, � 18,00