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Staatliche Gewerbeschule Energietechnik Sanierungskonzept der G 10 Im Rahmen der geplanten Sanierung des Schulgebäudes der Staatlichen Gewerbeschule Energietechnik – G 10 ist es erforderlich, das Schulgebäude auch hinsichtlich seiner Struktur an der aktuellen pädagogischen Arbeit sowie an der begonnenen und zu erwartenden Schulentwicklung auszurichten. Das vorliegende Dokument beinhaltet das Konzept zur Gestaltung des Schulgebäudes der G 10, welches das Kollegium der Schule vor dem Hintergrund der im Folgenden dargestell- ten Eckpunkte entwickelt hat. Hierbei handelt es um eine Ideenskizze, die die weitreichenden Gestaltungswünsche des Kollegiums beinhaltet. Das vorliegende Dokument formuliert den Diskussionsstand vom 20.Mai 2011. Der mit den Betreuern der HIBB-Tranche abgesprochene Liste der Maßnahmen wird im Do- kument „G 10 - Sanierungskonzept - Zusammenfassung.doc“ beschrieben Zunächst werden die jeweiligen Bereiche mit ihren Hintergründen kurz skizziert und an- schließend die erforderlichen baulichen Maßnahmen der Übersichtlichkeit halber in einem grau hinterlegten Rahmen aufgelistet. Alle Maßnahmen werden am Ende des Dokumentes noch einmal zusammen aufgelistet. Für den schnellen Leser empfiehlt es sich zunächst diese Übersicht der Maßnahmen zu sichten und dann zur Vertiefung die jeweiligen Begründungen im Text zu lesen. 1 Planungseckpunkte 1.1 Das Bildungsangebot Die Staatliche Gewerbeschule Energietechnik - G 10 ist eine Berufliche Schule im Berufsfeld Elektrotechnik-Informatik und umfasst in diesem Bereich ein breites Spektrum an Bildungs- gängen: die zweijährige teilqualifizierende Berufsfachschule Elektronik und Informationstechnik (BFStq); die einjährige Berufsqualifizierung als Schulform innerhalb der BFStq. die zweijährige vollqualifizierende Berufsfachschule Technische Assistenz für Informatik (BFS TAI); die Berufsschule mit rund 1140 Schülerinnen und Schülern. Hier werden 7 Berufe der In- dustrie und 4 Berufe im Handwerk unterrichtet. Dabei sind 7 Berufe mit deutlich weniger als 10 Auszubildenden je Ausbildungsjahr besetzt und sind von daher eher als Splitterbe- rufen zu zählen; die Fachoberschule (FOS) im Bereich Technik wird mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik in Vollzeitform angeboten; die Fachschule für Technik (FST) mit dem Schwerpunkt Energietechnik und Prozessau- tomatisierung wird in Teilzeit- und Vollzeitform angeboten. Insgesamt hat unsere Schule ca. 1.600 Schüler/innen und rund 90 Mitarbeiter/innen. Wir se- hen uns als entwicklungsfreudige Schule mit guter Arbeitsatmosphäre, kooperativen und teamorientierten Mitarbeitern/innen. Mehr Informationen zu den Bildungsgängen und zu un- serer pädagogischen Konzeption finden Sie auf unserer Internetseite: www.g10.de 1.2 Standort und Gebäude Die G 10 als Berufsschule für Elektrotechnik in Altona besteht im Jahr 2011 exakt 100 Jahre. Der jetzige Standort in der Museumstrasse hat eine besondere politische Bedeutung. Unter dem damaligen Altonaer Bürgermeister Max Brauer errichtete der Stadtoberbaurat Gustav Oelsner dieses Gebäude als „Haus der Jugend“. Damit platzierte er diesen modernen in An-

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Staatliche Gewerbeschule Energietechnik Sanierungskonzept der G 10

Im Rahmen der geplanten Sanierung des Schulgebäudes der Staatlichen Gewerbeschule Energietechnik – G 10 ist es erforderlich, das Schulgebäude auch hinsichtlich seiner Struktur an der aktuellen pädagogischen Arbeit sowie an der begonnenen und zu erwartenden Schulentwicklung auszurichten. Das vorliegende Dokument beinhaltet das Konzept zur Gestaltung des Schulgebäudes der G 10, welches das Kollegium der Schule vor dem Hintergrund der im Folgenden dargestell-ten Eckpunkte entwickelt hat. Hierbei handelt es um eine Ideenskizze, die die weitreichenden Gestaltungswünsche des Kollegiums beinhaltet. Das vorliegende Dokument formuliert den Diskussionsstand vom 20.Mai 2011. Der mit den Betreuern der HIBB-Tranche abgesprochene Liste der Maßnahmen wird im Do-kument „G 10 - Sanierungskonzept - Zusammenfassung.doc“ beschrieben Zunächst werden die jeweiligen Bereiche mit ihren Hintergründen kurz skizziert und an-schließend die erforderlichen baulichen Maßnahmen der Übersichtlichkeit halber in einem grau hinterlegten Rahmen aufgelistet. Alle Maßnahmen werden am Ende des Dokumentes noch einmal zusammen aufgelistet. Für den schnellen Leser empfiehlt es sich zunächst diese Übersicht der Maßnahmen zu sichten und dann zur Vertiefung die jeweiligen Begründungen im Text zu lesen. 1 Planungseckpunkte 1.1 Das Bildungsangebot Die Staatliche Gewerbeschule Energietechnik - G 10 ist eine Berufliche Schule im Berufsfeld Elektrotechnik-Informatik und umfasst in diesem Bereich ein breites Spektrum an Bildungs-gängen: • die zweijährige teilqualifizierende Berufsfachschule Elektronik und Informationstechnik

(BFStq); • die einjährige Berufsqualifizierung als Schulform innerhalb der BFStq. • die zweijährige vollqualifizierende Berufsfachschule Technische Assistenz für Informatik

(BFS TAI); • die Berufsschule mit rund 1140 Schülerinnen und Schülern. Hier werden 7 Berufe der In-

dustrie und 4 Berufe im Handwerk unterrichtet. Dabei sind 7 Berufe mit deutlich weniger als 10 Auszubildenden je Ausbildungsjahr besetzt und sind von daher eher als Splitterbe-rufen zu zählen;

• die Fachoberschule (FOS) im Bereich Technik wird mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik in Vollzeitform angeboten;

• die Fachschule für Technik (FST) mit dem Schwerpunkt Energietechnik und Prozessau-tomatisierung wird in Teilzeit- und Vollzeitform angeboten.

Insgesamt hat unsere Schule ca. 1.600 Schüler/innen und rund 90 Mitarbeiter/innen. Wir se-hen uns als entwicklungsfreudige Schule mit guter Arbeitsatmosphäre, kooperativen und teamorientierten Mitarbeitern/innen. Mehr Informationen zu den Bildungsgängen und zu un-serer pädagogischen Konzeption finden Sie auf unserer Internetseite: www.g10.de 1.2 Standort und Gebäude Die G 10 als Berufsschule für Elektrotechnik in Altona besteht im Jahr 2011 exakt 100 Jahre. Der jetzige Standort in der Museumstrasse hat eine besondere politische Bedeutung. Unter dem damaligen Altonaer Bürgermeister Max Brauer errichtete der Stadtoberbaurat Gustav Oelsner dieses Gebäude als „Haus der Jugend“. Damit platzierte er diesen modernen in An-

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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lehnung an die Bauhausarchitektur konzipierten Bau bewusst in das eher von bürgerlichen Stadthäusern und dem Rathaus dominierte Zentrum Altonas1. Seit dem Bezug des neu errichteten Gebäudes im Jahre 1930 konnte dieser Standort als Zentrum der Bildung junger Menschen bis heute in diesem Sinne erhalten werden. Im Som-mer 2009 wurde das Bauwerk zusammen mit anderen Schulgebäuden und weiteren Bauten von Gustav Oelsner unter Denkmalschutz gestellt. Heute ist die G 10 die westlichste gewerbliche-technische Berufsschule der Stadt und mit ih-rem spezifischen Angebot sowie ihrer berufspädagogischen Expertise ein gefragter Koopera-tionspartner im Bezirk Altona. Diese Vernetzung im Stadtteil ist u. a. über die Kooperation mit der Max-Brauer-Schule, der Stadtteilschule Bahrenfeld und der Stadtteilschule Goosacker in-tensiviert worden und soll schrittweise ausgebaut werden. Die G 10 will sich als Kompetenz-zentrum in den hier beschulten beruflichen Handlungsfeldern als wesentlicher Akteur im Be-zirk Altona als auch in der Metropolregion Hamburg etablieren. 1.3 Pädagogische Entwicklung Die räumliche Gestaltung des Schulgebäudes wurde in den 1970er Jahren gezielt am so ge-nannten Laborkonzept ausgerichtet. Für den Unterricht wurden eine Reihe von Laboren ein-gerichtet, die sich an elektrotechnischen Fachgebieten / Themen (Elektrotechnische Grund-lagen, Elektronik, Digitaltechnik, Automatisierungstechnik, Elektrische Maschinen, EDV etc.) orientierten. Diese Labore wurden i. d. R. von (Lehrer-)Arbeitskreisen und technischen Mit-arbeitern betreut und weiterentwickelt2. Mit der Ausweitung des handlungsorientierten Unter-richts sowie der Einführung der lernfeldorientierten Lehrpläne wurde die unmittelbare Ver-zahnung von Theorie und Praxis notwendig. Diese didaktische Ausrichtung erfordert die Umgestaltung des Raumkonzeptes in Richtung von Integrierten Fachräumen (s. u.). 1.4 Ganztägiges Bildungsangebot und Lernort im Stadtteil Die Bildungsangebote der G 10 erstrecken sich zeitlich über den ganzen Tag. Von 800 bis 1500 Uhr unterrichten wir die Lernenden in den vollzeitschulischen Bildungsgängen sowie die Schülerinnen und Schüler im Dualen System. Ab 1500 Uhr gibt es Förderangebote sowie die Möglichkeiten zum selbstgesteuerten Lernen. Von 1730 Uhr bis max. 2145 Uhr unterrichten wir die Schülerinnen und Schüler der Teilzeitvariante der Fachschule für Technik (3-jährige A-bendform). Eine verstärkte Einführung und Etablierung von individuellen Lernformen sowie der Ausbau von Zusatzangeboten wie z. B. Dual+ bzw. die Vergabe von zusätzlichen Zertifikaten ist nur über eine weitere Ausweitung des ganztägigen Angebots zu erreichen. Darüber hinaus ist die Schule mit Ihrem Raumangebot und der Ausstattung als Lernort und Kulturzentrum im Stadtteil etabliert. Die VHS, die Kroatische Schule, die Koreanische Schu-le, der Oratorienchor, die Bühnengemeinschaft uvm. nutzen regelmäßig unser Gebäude und die hier vorhandene Infrastruktur. Auch eigene Angebote, die im Sinne eines Kompetenzzentrums in der Weiterbildung ange-strebt werden, wie z. B. Weiterbildungsangebote für Elektrotechniker, Computerkurse, Kurse zum Energiesparen im eigenen Haushalt etc. sollen zukünftig dieses Spektrum erweitern. 2 Schulisches Gebäudekonzept Die Leitlinien der pädagogischen Grundhaltung des Kollegiums der G 10 werden vor allem in dem 2009 von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erarbeiteten Leitbild deutlich (G 10, 2009), dass neben den im Internet veröffentlichten Leitsätzen auch die dazugehörigen Merkmale und Begründungen formuliert. In Bezug auf die äußere Gestaltung der Schule steht hier: 1 Zur Historie des Gebäudes vgl. Michelis 2008 bzw. die Darstellung unter www.g10.de in der Rubrik „Informationen“. 2 Die G 10 war in der Etablierung des Laborkonzeptes auch in der bundesweiten Diskussion führend, was die Kolleginnen und Kollegen auf zahlreichen bundesweiten Tagungen vorgestellt haben.

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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„Die Räumlichkeiten der Schule (G 10) sind so gestaltet, dass sie einen ansprechen-den Lern- und Lebensraum bieten.“

Die Begründung sehen wir darin, dass ein attraktives Gebäude die Voraussetzung für eine Identifikation mit der Schule bietet und das Wohlfühlen der Schüler und Lehrer grundsätzlich die Lehr- und Lernmotivation erhöht. Neben diesem eher übergeordneten Ziel muss die Raumgestaltung die pädagogischen und didaktischen Ziele unterstützen und kann somit den angestrebten ansprechenden Lern- und Lebensraum ermöglichen. 2.1 Didaktisches Konzept und Raumgestaltung Bei der Gestaltung des Gebäudes sind drei zentrale didaktische Orientierungspunkte zu nennen, die als wesentliche Bezugsgrößen dienen und zur Begriffsklärung nachstehend in knapp skizziert werden. 2.1.1 Arbeitsprozess- und Handlungsorientierung Das Kollegium der Staatlichen Gewerbeschule Energietechnik – G 10 arbeitet seit geraumer Zeit mit handlungsorientierten Unterrichtskonzepten. Durch einen deutlichen Bezug zu den realen Aufgabenstellungen der Berufspraxis wird der Arbeitsprozess als weitere didaktische Orientierungsgröße hinzugezogen. Insbesondere im Modellversuch Berufliche Qualifizierung 2000 wurde an der G 10 die arbeitsprozessbezogene und schülerorientierte Unterrichtsges-taltung in großem Umfang und als Grundlage für die weitere Schulentwicklung erprobt bzw. etabliert (vgl. Bänsch u. a. 2001).3 Diese Lehr-Lerngestaltung wird inzwischen durch die in vielen Bereichen eingeführten lern-feldorientierten Lehrpläne (Berufsschule, BFS tq) auch curricular gestützt. Insbesondere im Modellversuch Berufliche Qualifizierung 2000 wurde an der G 10 die arbeitsprozessbezoge-ne und schülerorientierte Unterrichtsgestaltung in großem Umfang und als Grundlage für die weitere Schulentwicklung erprobt bzw. etabliert (vgl. Bänsch u. a. 2001).4

Integrierte Fachräume Als eine zentrale Rahmenbedingung für diese Lehr-Lerngestaltung sehen wir die Einrichtung von Integrierten Fachräumen (vgl. Klüver u. a. 2001), wie sie auch in der berufspädagogi-schen Diskussion erörtert werden (vgl. z. B. Drescher, Müller 1995, S. 313; Schelten 2000, S. 88–92; Berben 2008a). Diese Räume ermöglichen ein arbeitsprozess- und handlungsori-entiertes Lernen, bei dem ein miteinander verzahntes Lernen von Theorie und Praxis in ei-nem Raum möglich ist. Die Einrichtung und Weiterentwicklung der Integrierten Fachräume und deren Ausstattung steht demzufolge auch im Zentrum mehrerer ZLV der letzten Jahre. Für die Gestaltung von Integrierten Fachräumen und deren Lernumgebungen lassen sich aus den bisherigen Erfahrungen sowie der Zusammenführung von didaktischen Grundsätzen für arbeitsprozess- bzw. handlungsorientiertes Lernen, aktueller Lehr-Lerntheorien sowie der Gestaltungsorientierung folgende Kriterien formulieren (vgl. Berben 2008b, S. 437-447): • Praxisnähe und Authentizität: Für die Förderung von beruflicher Handlungskompetenz

mit Hilfe von situierten und arbeitsprozessorientierten Lernsituationen sollte die Lernum-gebung ein Höchstmaß an Authentizität aufweisen. Die Lerngegenstände sollen in ho-hem Maße den Gegenständen einer zukunftsorientierten beruflichen Praxis entsprechen.

• Offenheit: Für handlungs- und gestaltungsorientierte sowie individuelle und differenzierte Lernprozesse sollte die Lernumgebung möglichst viele Handlungs- und Entscheidungs-spielräume ermöglichen. In diesem Sinne sind verschiedene Lernwege, Lösungsmög-lichkeiten und unterschiedliche Zugänge bereitzustellen.

• Sicherheit: Die Lernenden und die technischen Systeme sollten auch bei groben Hand-habungsfehlern geschützt sein.

3 Eine genauere und beispielhafte Darstellung der Unterrichtskonzeption findet sich z. B. in Bänsch u. a. 2001; Berben, Hoffmeister 2007 oder Berben 2008b. 4 Eine genauere und beispielhafte Darstellung der Unterrichtskonzeption findet sich z. B. in Bänsch u. a. 2001; Berben, Hoffmeister 2007 oder Berben 2008b.

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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• Umfassende Lern- und Arbeitsmittel: Für die vollständige Bearbeitung der Aufgaben so-wie die Erarbeitung der fachlichen Zusammenhänge sind entsprechende Räumlichkeiten, technische Einrichtungen und Informationsquellen notwendig. Die Lernumgebung sollte Lern- und Arbeitsmöglichkeiten für das selbstständige Arbeiten in Kleingruppen auf alter-nativen Lösungswegen, mit verschiedenen Zugängen und unter multiplen Perspektiven bereitstellen.

2.1.2 Individuelles und Selbstgesteuertes Lernen Mit der Erfordernis zu lebenslangem Lernen und den insbesondere in der Berufsschule zu-nehmend heterogener werdenden Lerngruppen wird es immer notwendiger sich an den indi-viduellen Lernvoraussetzungen der Lernenden auszurichten. Hierfür sind zum einen die Lehr-Lern-Konzepte um Elemente individualisierten Lernens zu erweitern als auch entspre-chende Rahmenbedingungen für individualisiertes Lernen zu schaffen. Die G 10 möchte zu diesem Zweck Selbstlernräume für Schülerinnen und Schüler einrichten. So wurde im Jahr 2009 eine zweijährige ZLV für die Erarbeitung eines Gestaltungskonzeptes für Selbstlernräume abgeschlossen. Im Sommer 2011 wird ein erster Selbstlernraum für leh-rergelenktes Selbstlernen eingerichtet. Selbstlernräume sollen die Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler in allen Bil-dungsgängen der Schule verbessern. Das Konzept zielt auf die selbständige Arbeit der Ler-nenden zur Unterrichtszeit, zur Vertiefung des Unterrichtsstoffes und der persönlichen Wei-terbildung der Schüler an Nachmittagen und Abenden. Die Selbstlernräume besitzen die er-forderliche bauliche Ausstattung (Gruppenarbeitsplätze, Tafeln, Flipcharts, Spannungsver-sorgung, Netzwerk, PCs mit Internetzugang usw.) und Aufforderungscharakter zum Selbst-lernen. Auch die Schulinspektion verweist in ihrem Bericht von 2009 auf fehlende Selbstlernräume für die Schülerinnen und Schüler (vgl. Institut für Bildungsmonitoring 2009, S. 13). Wir unterscheiden zwischen zwei Formen von Selbstlernräumen: a) Selbstlernräume für lehrer-gelenktes Selbstlernen sollen Rahmenbedingungen für

das selbstverantwortete und individualisierte Lernen anhand von Kompetenzrastern be-reitstellen. Hierbei werden die Schülerinnen und Schüler durch eine Lehrkraft begleitet und unterstützt. Dieses auch mit SELKO beschriebene Konzept wird in der FOS im Be-reich Mathematik erprobt und ausgeweitet.

b) Selbstlernräume für schüler-initiiertes Selbstlernen stehen überwiegend außerhalb der regulären Unterrichtszeit zur Verfügung. Hier können Schüler Lerndefizite, die sie er-kannt haben oder Arbeitsaufträge ohne die Unterstützung von Lehrenden bearbeiten können. Ein Schutz vor Vandalismus und Diebstahl muss durch geeignete Maßnahmen gewährleistet sein.

Multifunktionsräume Für die flexible Nutzung für individuelles Lernen, Gruppenarbeiten, Teambesprechungen der Lehrenden etc. werden wir Multifunktionsräume einrichten. Diese sollen eine variable Nut-zung durch die verschiedensten Gruppen ermöglichen. 2.1.3 Multimediales Lernen HIER NOCH EIN PAAR HINWEISE ZUM MULTIMELDIA-EINSATZ der SCHULE Verweise auf schulisches Konzept und Konzept der Behörde

2.2 Schule als offener Lern- und Lebensraum Das Schulgebäude sollte für alle Nutzer eine möglichst angenehme und zweckdienliche Um-gebung für die verschiedenen Aktivitäten bieten, die für die jeweilige Gruppe (Mitarbeiter, Lehrer, Schüler u. v. m.) im Rahmen der Kernaufgabe „Lernen“ notwendig sind. Insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Lernformen sowie mit Blick auf ein ganztägi-ges Lernangebot ergibt sich die Notwendigkeit die bisherigen starren Formen aufzubrechen und offene variable Raumstrukturen anzubieten

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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Schüler benötigen für diesen Wandel flexible Räume für das Lernen, Arbeiten, Kommunizie-ren, Entspannen und Ausruhen. (siehe Beitrag HMS). 2.3 Schule als Arbeitsplatz Auch die Lehrenden benötigen für die Gestaltung und Begleitung der neuen ganztägigen Lernangebote eine veränderte Arbeitsumgebung. Für die Phasen Vor- und Nachbereiten, Pausieren, Kommunizieren, Entspannen und Ausruhen sollten entsprechende Räumlichkei-ten zur Verfügung stehen. Verpflegung: Im Rahmen dieses Wandels ist auch die Verpflegungssituation für die Lernenden, Lehren-den und alle Mitarbeiter der Schule zu überdenken. Das bisherige Angebot wird den Anfor-derungen eines Ganztagesbetriebes nur unzureichend gerecht.

• Was wird gefordert? 2.4 Energie- und Gebäudetechnik als Entwicklungsschwerpunkt Mit dem fachlichen Schwerpunkt Energietechnik arbeitet die G 10 in einem der bedeutends-ten Entwicklungsfelder der nächsten Generationen. Die Entwicklung und Etablierung eines zukunftsfähigen und nachhaltigen Energieversorgungssystems sowie der ressourcenscho-nende Umgang mit (elektrischer) Energie stellen zentrale Aufgaben unserer Gesellschaft dar. In diesem Feld vereinen sich grundsätzliche technische und naturwissenschaftliche Fra-gestellungen, die sich mitsamt ihrer Einbettung in einen politischen, ökonomischen und öko-logischen Rahmen in verschiedenen Eindringtiefen in den Bildungsgängen der Schule erör-tert werden. Die G 10 setzt sich zum Ziel diesen Schwerpunkt inhaltlich weiter zu entwickeln und ihr dies-bezügliches Angebot im Sinne eines Kompetenzzentrums für diesen Bereich auszubauen. Sie bezieht sich dabei auch auf die Entwicklungsaufgabe, der sich sowohl die Freie und Hansestadt Hamburg als Umwelthauptstadt 2011 (European Green Capital)5 als auch der Wirtschaftsstandort Hamburg mit der Errichtung eines Cluster Erneuerbare Energien6 stellen. Mit der oben skizzierten arbeitsorientierten Wende der Didaktik der beruflichen Bildung zielt die Lehr-Lerngestaltung auf möglichst authentische Lernumgebung in der die Lernenden an den berufstypischen Betriebsmitteln und technischen Systemen die Handlungsschritte der Arbeitsprozesse durchlaufen und erproben können. In diesem Sinne sind vor allem die gebäudetechnischen Systeme (Anlagen und Betriebsmit-tel der Energieversorgung, Beleuchtung, Sicherheitstechnik, etc.) der G 10 von Interesse, um diese im Unterricht zu thematisieren, greifbar und verständlich zu machen. Unser pädagogi-sches Konzept fußt daher auf einer vorhandenen modernen Gebäudetechnik, wo Anlagen nicht modellhaft, sondern im realen Einsatz besichtigt, und besonders wichtig, messbar, „er-lebt“ werden können. Exkursionen können also im Schulgebäude durchgeführt werden. Die gebäudetechnischen Einrichtungen sollen die Grundlage für den Lernfeldunterricht und auch allgemein bildende Fächer wie Politik, Mathematik Deutsch und Englisch sein. Optimierungen der Gebäudetechnik könnten im Rahmen von anspruchsvollen Projektarbei-ten der Techniker und der FOS durchgeführt werden. Durch Testläufe von solchen Optimie-rungen und der Auswertung der Messwerte werden real erfahrbare Erkenntnisse gewonnen, die wegweisend in der beruflichen Praxis eingesetzt und von Unternehmen zunehmend ge-fordert werden. In vielen Fällen ist dies bereits in einem ersten Schritt durch eine Öffnung bzw. Sichtbarma-chung erreicht worden (z. B. Beleuchtungsanlage mit DALI-BUS in der Mediothek, Ver-

5 Hamburg hat sich für diese Auszeichnung u. a. mit dem Klimaschutzkonzept, dem Ausbau des Nah-verkehrs und der Förderung Erneuerbarer Energien beworben. 6 Der Cluster befindet sich mit der Unterstützung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) im Aufbau (vgl. Erneuerbare Energien Hamburg o.J.).

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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brauchsdatenerfassung mit LON-BUS in der Sporthalle, Solaranlagen auf dem Dach, Mittel-spannungsversorgung im Keller, …). Um eine Ausbildung auf dem neusten Stand der technischen Entwicklung zu ermöglichen, ist es zwingend erforderlich bei der Sanierung der G 10 die Gebäudetechnik am aktuellen Stand der Technik auszurichten. Darüber hinaus benötigen wir eine unter sicherheitstechnischen Gesichtspunkten maximale Zugängigkeit und Nutzbarkeit dieser Technologien für den Unter-richt. Die Ausstattung sollte in dieser Hinsicht eine Leuchturmfunktion innerhalb der Schul-gebäude der Stadt Hamburg haben. Aufgrund der Multiplikatorenfunktion mittels der Ausbil-dung von Facharbeitern und Technikern werden sich sicherlich Kooperationspartner finden, die einen Beitrag zur innovativen Ausstattung der Schule leisten wollen. VERWEIS AUF DAS ENERGIEKONZEPT DER SCHULE -> PDF auf der Internetseite 3 Erschließung und generelle Gestaltung Eingangsbereich Wie jedes Schulgebäude, so soll auch die Staatliche Gewerbeschule Energietechnik – G10 einladend wirken, d. h. Offenheit und eine anregende, positive Atmosphäre ausstrahlen. Der Eingangsbereich vor und innerhalb des Gebäudes spielt hier eine zentrale Rolle. Die Renovierung sollte genutzt werden, um eine freundlichere Atmosphäre zu erreichen. Eine besondere Herausforderung ergibt sich aus der Erfordernis, die typischen Stilelemente des Oelsner-Bauwerks dabei bewusst zu nutzen bzw. in Szene zu setzen. Haupteingang Der Vorplatz des Haupteinganges sollte nach historischem Vorbild wieder hergestellt wer-den. Dabei ist auch zu entscheiden ob das Tor und das Gitter versetzt werden und der Vor-platz nach historischem Muster wieder offen und frei zugängig ist. Dies ist mit der Gefahr des Vandalismus und der Verunstaltung des Gebäudes mit Graffiti abzuwägen. Auch die Eingangstür sollte nach historischem Vorbild wieder hergestellt werden. Wesentlich sind die Uhr und der Schriftzug über der Tür sowie durchsichtige Scheiben mit feiner Struk-tur. Eingangshalle Auch eine moderne einladende Gestaltung des Eingangsbereiches mit einer offen angeleg-ten Mischung aus Treffpunkt, Infozentrum und Darstellung des schulischen Schwerpunktes ist hierfür wichtig. Der Raum muss ein besonderer Raum werden, der die Schule als offene und moderne Schule charakterisiert. Zentrale Anforderungen lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen:

• Abgetrennter Aufenthalts- und Wartebereich für Schüler, Gäste, …; • eine oder zwei elektronische Infotafel für die Visualisierung aktueller Veranstaltungen

und evtl. des Vertretungsplanes; • eine Informationstafel für die Orientierung im Gebäude (Infothek); • ansprechende Farben, die das Grundfarbkonzept der Schule aufgreifen; • ein abgestimmtes modernes Beleuchtungskonzept.

(Siehe Konzept zur Neugestaltung des Eingangsbereiches von 2001 im Anhang) EVTL. ergänzen Farbkonzept der Schule Die grundsätzliche farbliche Gestaltung der Schule sollte sich am historischen Vorbild aus-richten. Im Eingangsbereich und in den Aufenthaltsbereichen ist es möglicherweise durch moderne Erweiterung und Akzentuierung zu ergänzen. (Siehe Aussagen zur historischen Farbgestaltung im Anhang) Barrierefreiheit und kurze Wege Das Gebäude ist weitläufig und die Wege bis zu den entlegenen Räumen sind zum Teil recht lang bzw. für behinderte Schülerinnen und Schüler sowie Fahrwagen mit Lernmaterialien

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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nicht bzw. sehr schwer zu erreichen (Räume 050 – 058, 24 – 26 und 111 – 126). Im Rahmen der baulichen Neugestaltung ist zu überprüfen, inwieweit sich diese Missstände beheben lassen, d. h. wie ein behindertengerechter Zugang bzw. die Barrierefreiheit sowie kürzere Wege zu ermöglichen sind. Weiterhin bedarf eines gut durchdachten Konzeptes der „kurzen Wege“ und die Anordnung der zentralen Anlaufstellen „Verwaltung“ und „Druckerei“ in Hinblick auf eine besucher- und nutzerfreundliche Orientierung der Gesamtanlage. In diesem Sinne ist u.a. zu prüfen inwie-weit eine witterungsgeschützte kürzere Verbindung des Traktes 050 – 058 und 19 – 26 und dem zentralen Eingangsbereich, Verwaltung, Druckerei möglich ist. Hierfür könnte die bereits bestehende Verbindung zum Innenhof zwischen Raum 9A und 10 sowie der Eingang und das Treppenhaus auf der gegenüberliegenden Seite genutzt werden. Ein Orientierungssystem muss gut erkennbar sein und ausgeweitet werden. Das betrifft auch den Bereich außerhalb des Gebäudes, d. h. u. a durch Infotafeln, klare Wegführung und -markierung, Bepflanzung etc. Hausmeisterei und Druckerei Der Hausmeister- bzw. Pförtnerbereich (Raum 8) sollte erweitert werden, um die notwendi-gen Arbeitsplätze und Lagermöglichkeiten zu schaffen (Siehe Konzept zur Neugestaltung des Eingangsbereiches von 2001 im Anhang). Eine Verbindung von Raum 8 zu Raum 9 ist anzustreben. In Raum 9 sollte die Druckerei (zurzeit in Raum 10A) angesiedelt werden, um die Hausmeister und Pförtner in die Druckaufträge und Betreuung der Kopierer einzubinden. Aufenthaltsbereich für Schüler in den Fluren Um ein günstiges Verhältnis von Nutz- zu Verkehrsflächen zu erreichen, ist eine Optimierung des Verkehrsflächenanteils notwendig. Der Verkehrsflächenanteil soll im Regelfall 30% der Nutzfläche nicht überschreiten. Die erforderlichen Flure sollten jedoch in Hinblick auf die Nutzung als Ganztagsschule die erforderlichen Nischen und Rückzugsbereiche bieten. Da-bei sollten Gliederungsmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten Berücksichtigung finden. Wand-flächen und Stellflächen bzw. Schaukästen für die Präsentation von Schülerarbeiten sind im Gebäude vorzusehen. Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte

Vorplatz • Offenere, einladendere Gestaltung • Evtl. Tor und Zaun versetzen

1 Neugestaltung des Ein-gangsbereiches - Außen

Eingangstür • Wiederherstellen nach historischem Vorbild: Uhr und Schriftzug

• Klare Fenster oberhalb der Türen • Anschläge der Türen erneuern und an

Erscheinungsbild anpassen 2 Neugestaltung des Ein-

gangsbereiches - Innen Eingangshalle,

• Offenere, einladendere Gestaltung • ansprechende Farben, die das

Grundfarbkonzept der Schule auf-greifen

• Infobereich: 2 elektronische und eine konventionelle Infotafel

• Warte- und Aufenthaltsbereich • Moderne Beleuchtung • Überarbeiten und Streichen der

Wand des Geburtshauses hinter der Eingangshalle

3 Hausmeisterbereich ver-größern und mit Druckerei verbinden

Raum 8 und 9 • Raum 8 vergrößern • Räume 8 und 9 verbinden • Drucker

4 Barrierefreiheit 1. Stock • Zugängigkeit der Räume im 1. Stock mit dem Aufzug

• Verbindung der Räume 101 f. und

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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insbesondere der Räume 111 ff. zum Aufzug

5 Neues Wegekonzept Gesamtes Gebäude

• Kürzere Wege in den Bereich 050 – 058, 24 – 26 und 111 – 126

• Zugängigkeit über Innenhof und Trep-penhaus hinter der kl. Sporthalle si-chern

6 Einrichtung von Pausenzo-nen für Schülerinnen und Schüler

Flure • Sicherheitstechnische Analyse der Verkehrswege

• Ausweisung von zu nutzenden Flä-chen

• Evtl. Abgrenzung von Pausenberei-chen jeweils durch halbhohe Mauer in den Fluren vor den Räumen 408, 308, 206

7 Aufenthaltbereich für Schü-lerinnen und Schüler

Raum 20 / 21 • Wand 20 / 21 wegnehmen • Wand zum Flur wegnehmen / öffnen • Decke und Boden anpassen

4 Raumkonzept Im Folgenden werden die Erfordernisse konkretisiert, die sich aus den oben dargestellten Rahmenbedingungen sowie den pädagogischen und didaktischen Zielsetzungen in Bezug auf die zukunftsweisende Gestaltung des Gebäudes ergeben. Im Rahmen der Sanierung müssen die grundsätzlichen Bedingungen der Räumlichkeiten der Schule wieder hergestellt werden. Dazu zählen insbesondere

a) ein auf dem aktuellen Stand aktualisierte/r Schallschutz und –dämmung; b) Sonnenschutz mittels

• durchgängiger Sonnenschutzverglasung in den Räumen mit hoher Sonnenein-strahlung (d. h. in Richtung Osten und Süden);

• zusätzlicher variabler Sonnenschutz mit innenliegenden Lamellen o. ä.; c) eine CO2-geführte, bedarfsgeregelte Lüftung (siehe Abschnitt 5: Gebäudetechni-

sche Anlagen); d) eine für die verschiedenen Sehaufgaben in den Räumen anpassungsfähige Be-

leuchtung (siehe Abschnitt 5). Alle diese Anforderungen sind Grundbedingungen für die Konzentrations- und Lernfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie folglich für guten Unterricht. Insbesondere die Räume an der Holländischen Reihe sind aufgrund der Sonnenstrahlung und der aufgrund der hohen Lautstärke nicht möglichen Fensterlüftung im Sommer nicht zu nutzen. Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 8 Schallschutz und –dämmung Alle Räu-

me • Erneuerung am aktuellen Standard • Schallschutzfenster zur Südseite

(zur Holländischen Reihe) 9 Sonnenschutz Räume

Richtung Ost/Süd

• Sonnenschutzverglasung in allen betrof-fenen Räumen, d. h. Räume mit Aus-richtung Osten und Süden

10 Lüftung Gesamtes Gebäude

• eine CO2-geführte, bedarfsgeregelte Lüftung in allen Unterrichts und Arbeits-räumen;

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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4.1 Integrierte Fachräume Grundausstattung der Integrierten Fachräume: Die Integrierten Fachräume haben ein umlaufendes Informations- und Energieverteilungssystem, so dass sie flexibel zu nutzen sind. Neben den variablen Tischen für die konventionellen Lerntätigkeiten (Lesen, Schreiben, Gruppenarbeiten uvm.) müssen Arbeitsplätze für die praktischen Arbeiten der Schü-ler(gruppen) vorhanden sein. Hier ist ausreichend Platz für PCs die i. d. R. in Partnerarbeit genutzt werden sowie Arbeitsmittel wie Trainingsboards, Messgeräte und Werkzeug. Weiter-hin benötigen die Arbeitsplätze eine Stromversorgung sowie ein bis zwei Netzwerkzugänge. Die Räume sollten eine variable Beleuchtung haben, die sich an die Unterrichtsformen sowie an die Tageslichtverhältnisse anpassen lässt. Schränke sollten das Verstauen von Arbeitsmaterialien, Messgeräte, Unterlagen und einer Handbibliothek ermöglichen. Bei Klassenfrequenzen von bis zu 30 Schülerinnen und Schülern sollten die Räume eine Mindestgröße von 105 m², besser 120 m² aufweisen. Für die Inputs der Lehrenden sowie Präsentationen der Lernenden steht eine Multimedia-ausstattung mit Beamer, Scanner und Projektionswand bereit. Auch die Flipcharts, Modera-tionswände und nicht zuletzt eine konventionelle Tafel werden zur Visualisierung von Ar-beitsergebnissen und Planungsprozessen genutzt. Mehrere Pinnwände dienen als zentrale Planungs- und Informationswände für Lehrer und Schüler. Noch nicht alle Klassensysteme in der G 10 sind mit solchen Integrierten Fachräumen aus-gestattet. Zur Ausweitung und Verbesserung des handlungsorientierten Lernens sind drin-gend weitere Integrierte Fachräume zu schaffen. Insbesondere für die große Zahl der unterrichteten Splitterberufe sind für den notwendigen Teilungsunterricht zusätzliche Integrierte Fachräume einzurichten. Die Ausstattung der Räume mit Energie- und IT-Versorgung uvm., insbesondere der Unterrichts- und Fachräume wird in einer gesonderten Ausstattungsliste beschrieben. Die dem Konzept beigefügt ist. In einigen integrierten Fachräumen ergibt sich ein neuer Bedarf an IT-Ausstattung sowie Versorgung mit Druckluft o.ä. Dies ist in dieser Übersicht entsprechend vermerkt und für den fachbezogenen Unterricht unerlässlich.

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 11 Integrierter Fachraum „EDV“

Raum für Projektarbeiten und Selbstlernen

111/113/112

• Räume zu einem großen Projektraum zu-sammenlegen

• Wände zwischen den Räumen wegneh-men

• Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

12 Integrierter Fachraum Berufsschule „Handwerk 1“

204/205 • Wand 204/205 wegnehmen • Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

13 Integrierter Fachraum Berufsschule „Handwerk 2“

209/210 • Wand 209/210 wegnehmen • Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

14 Integrierte Fachräume Berufsschule „Industrie 1“

318/319/ 320

• Wände 318/319 und 319/320 wegnehmen

• Neue Wand in Raum 320 setzen Zwei Integrierte Fachräume á 100 qm

• Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

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4.2 Werkstätten Der Umbau der Werkstätten im Keller zu zwei Werkstätten im Sinne des integrierten Fach-raumkonzeptes war Thema der ZLV 2008/2009. Ein Gestaltungskonzept liegt der Behörde vor und soll innerhalb der Sanierung umgesetzt werden. In Raum 05 im Kellergeschoss soll eine Zentralwerkstatt für die Haustechniker und mögli-che Projektarbeiten eingerichtet werden. Die erforderlichen Anschlüsse und Ausstattung sind auch in der Raumliste detailliert beschrieben.

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 15 Zentralwerkstatt 05 • Decke und Boden anpassen

• Energie- & IT-Versorgung • …??

4.3 Selbstlernräume Zum Konzept der Selbstlernräume siehe oben zum selbstgesteuerten Lernen. Für die „un-kontrollierte“ Nutzung durch die Schülerinnen und Schüler sollen zwei Räume vorgesehen werden.

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 16 Selbstlernräume 11/12? • Möglichst transparente Wände zum Flur

• Einbau einer Verbindungstür • Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

17 Multifunktionsraum

306/307 inkl.308?

• Durchbrüche, Wände verset-zen/wegnehmen;

• Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung • Wasser- Anschluss • Pantry

18 Multifunktionsraum 213 • Energie- & IT-Versorgung • Teppichboden

4.4 EDV- und Fachräume Die Schule besitzt eine Reihe von Fachräumen, die in ihrer Form erhalten bleiben sollen. Dazu zählen

• die EDV-Räume 24, 25, 26, 115, und 118; • die Fachräume für die Grundlagen der Elektrotechnik

Auch hier sind die spezifischen Anforderungen der Räume in der Ausstattungsliste vermerkt. 4.5 Lagerräume

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 19 Weitere Lagerräume z. B. • Umgestaltung erforderlich? Die Lagerräume der Schule sind in Bezug auf die Grundausstattung zu aktualisieren

• Beleuchtung • Was wollen wir noch // Sind bauliche Veränderungen erforderlich?

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4.6 Besondere Räume 4.6.1 Beratungslehrerraum Für die Arbeit des Beratungslehrerteams ist ein entsprechender Beratungslehrerraum einzu-richten, der die für die Beratungslehrertätigkeit erforderlichen Rahmenbedingungen bereit-stellt. Raum 13 ist als Beratungslehrerteam geplant.

4.7 Arbeitsplätze für pädagogisches und nichtpädagogisches Personal 4.7.1 Pädagogisches Personal Die G 10 hat traditionell kein gemeinsames Lehrerzimmer. Über das Gebäude verteilt gibt es eine Reihe von Lehrerzimmern, Vorbereitungsräume u. ä. Wie im Leitbild der G 10 deutlich wird, setzt das Kollegium auf teamorientiertes Arbeiten. Hierzu sind entsprechende Pausen- und Vorbereitungsräume erforderlich. Da es kein durch-gängiges Konzept, d. h. keine verbindliche Organisation und Anspruch auf einen Arbeitsplatz gibt, ist diese Situation zu verbessern. Die Räume für das pädagogische Personal sollten Pausenbereiche für die Unterrichtspausen und Arbeitsbereiche sowohl für das gemeinsame Arbeiten der Lehrerteams als auch das in-dividuelle Vorbereiten mit Hilfe des PCs bereitstellen. Aufgrund der neuen auf Lehrerteams ausgerichteten Didaktik und Schulentwicklung sowie des ganztägigen Bildungsangebots ergibt sich die Notwendigkeit zur Veränderung:

a) Einrichtung von einigen nach Abteilungen organisierten größeren „Lehrerstützpunk-ten“ mit Pausenräumen und Arbeitplätzen

b) Lager- und Vorbereitungsräume für die Unterrichtsvorbereitung jeweils für ein bis zwei Teams möglichst dicht bei den Integrierten Fachräumen,

c) Sitzungsräume für Teamarbeit, Gespräche von Gremien, pädagogische Gespräche, Beratungsgespräche etc.

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte

21 Lehrerstützpunkt BFS 1 09 • Energie- & IT-Versorgung 22 Lehrerstützpunkt Politikraum • Energie- & IT-Versorgung 4.8 Arbeitsplätze für technisches Personal Auch die Arbeit der technischen Mitarbeiter hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Insbesondere durch die Veränderung der Raumstruktur vom Laborkonzept hin zur überwie-genden Einrichtung von Integrierten Fachräumen ist auch hier eine Neuorganisation anzu-streben. Arbeitplätze für die Instandhaltung der technischen Einrichtungen der Labore und (Integrier-ten) Fachräume beinhalten i. d. R.:

• Labortisch mit Spannungsversorgung • Umfangreiche Lagermöglichkeiten für Dokumentationen, Ersatzteile und Werkzeug • PC-Arbeitsplatz • „Besprechungsecke“

Die Arbeitsplätze des technischen Personals bleiben weitgehend in der bestehenden Form erhalten. Die spezifischen Anforderungen stehen in der Ausstattungsliste.

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 23 Arbeitsplatz und Werkstatt

EDV 23 • Verlagern der Werkstatt EDV

• Energie- & IT-Versorgung 24 Arbeitsplatz und Werkstatt

„Elektronik“ 420 • Verlagern der Werkstatt EDV

• Energie- & IT-Versorgung

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 20 Beratungslehrerraum 13 • Raum mit Teppichboden ausstatten

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5 Modernisierung und Erschließung der Gebäudetechnischen An-lagen und Systeme

Wie oben im Abschnitt 2.4 dargestellt, benötigt die G 10 eine Zugängigkeit der gebäudetech-nischen Anlagen und Systeme um die Lernenden möglichst umfassend an authentischen Systemen und Prozessen lernen zu lassen. So lassen sich die Anschaffungskosten von De-monstrations- bzw. Versuchsanlagen reduzieren. Alle Anlagen sollten im dargestellten Sinne für die Schülerinnen und Schüler in Begleitung der Lehrenden zugängig und zu besichtigen sein. Die Prozessdaten sollten weitestgehend erfasst werden und für die Nutzung im Unterricht zugängig sein. Aufgrund des umfassenden Know-Hows der Mitarbeiter der Schule sowie der Anfor-derungen für die Nutzung der Gebäudetechnischen Anlagen im Unterricht wünschen wir grundsätzlich eine weitreichende Abstimmung bei der Gestaltung dieser Bereiche, um eine möglichst optimale Lösung für alle Beteiligten zu erreichen. In diesem Kontext sind uns die folgenden Elemente besonders wichtig: 5.1 Eine moderne, automatisierte Beleuchtungsanlage Die Beleuchtungstechnik im gesamten Gebäude sollte auf dem Stand der Technik aktuali-siert werden. Ergonomische, ökonomische und ökologische Gesichtspunkte sprechen für busgesteuerte Beleuchtungssysteme, die sich in Abstimmung mit den Erfordernissen der verschiedenen Bedürfnisse in den jeweiligen Räumen und in Abhängigkeit des natürlichen Lichteinfalls automatisch anpassen. Diese Anlagen sollten für die Demonstration im Unterricht offen zugängig sein und in einigen Räumen über Schnittstellen zur Erschließung und bei Bedarf zur Veränderung der Paramet-rierung verfügen. Weiterhin wären zumindest einige Räume mit neuartigen aktivierenden Beleuchtungssyste-men auszustatten, um diese eher ergonomisch motivierten Beleuchtungskonzepte mit eher ökologischen begründeten Konzepten unter verschiedensten Gesichtspunkten unmittelbar vergleichen zu können. Die Beleuchtungsanlage lässt sich effektiv mit einem Bussystem (s.u.) steuern und ressourcenschonend an die Bedarfe anpassen.

5.2 Nutzung von regenerativen Energiequellen Für den zentralen fachlichen Schwerpunkt der Schule ist es unseres Erachtens unbedingt er-forderlich, die Nutzung von regenerativen Energiequellen an der G 10 auszubauen. 5.2.1 Ein schrittweiser Ausbau der Solaranlagen auf dem Schuldach Hierzu sollten zunächst weitere Photovoltaikanlagen und auch solarthermische Anlagen in-stalliert werden. Die Anlagen könnten von den Fachschülern schrittweise auf dem aktuellen Stand der Technik konzipiert und dimensioniert werden und in Kooperation mit den Schülern weiterer Bildungsgänge (Berufsschule, Berufsqualifizierung …) installiert und in Betrieb ge-nommen werden. Die solarthermischen Anlagen könnten in Zusammenarbeit mit den Meis-terschülern und Berufsschülern der G 2 entwickelt und installiert werden. Wichtig wäre es auch einen Teil der Module nachführbar auszulegen, um zum einen den Un-terschied im Ertrag messtechnisch erfassen zu können und andererseits auch die Nachführ-einrichtungen selbst zum Gegenstand des Unterrichts machen zu können. Innerhalb der Sanierung sind hierfür • Absprachen mit dem Betreiber der Gebäude zu treffen, • die vorhandene Tragkraft und Statik der Dächer zu prüfen und ggf. zu erweitern, • mögliche Standorte für die Anlagen auszuweisen, • sowie Einspeisepunkte sowie entsprechende Leitungsquerschnitte vorzusehen.

Für die Realisierung ist die Kooperation mit externen Partnern auszubauen:

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• Sponsoren // Unterstützer • Hamburg-Energie -> Dachflächen werden gesucht??

5.2.2 Solare Warmwassererzeugung Auch eine Solarthermische Anlage ist für die Erörterung im Unterricht wichtig und könnte zur Warmwasserbereitung für (einen Teil der) die Sporthalle genutzt werden. 5.2.3 Blockheizkraftwerk (BHKW) Um die Kraftwärmekopplung und die dezentrale Energieversorgung im Sinne des „smart grid“ zu erarbeiten ist zwingend die Errichtung eines BHKW erforderlich. Hier sind auch Part-nerschaften mit Hamburger Firmen zu suchen (z. B. Lichtblick, Abasto). Da für dieses Gebäude nach DIN VDE 0100 T.718 ohnehin eine Sicherheitsbeleuchtung vorgeschrieben ist, könnte dieses BHKW auch die Ersatzstromversorgung übernehmen. Diese könnte auch relevante USV Steckdosen Server, Telefonanlage und den Aufzug mit versorgen damit auch Behinderte im Gefahrenfall das Gebäude verlassen können. Die erforderlichen Kamine und Gasversorgungen sind im Gebäude vorhanden 5.2.4 Windenergie Eine Kleinwindanlage auf dem Dach des Schulgebäudes sollte den Energiemix komplettie-ren und damit die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten illustrieren. Auch hier sollten die Potenziale der in Hamburg ansässigen Standorte der Windhersteller zur Kooperation genutzt werden. http://www.kleinwindanlagen.de/ 5.3 Tankstelle für Elektrofahrzeuge Eine Tankstelle für Elektrofahrzeuge erweitert auch die Nutzungsmöglichkeiten der elektri-schen Energie in ein weiteres Handlungsfeld. Hier sind auch mögliche Kooperationspartner im Bezirk Altona, wie z. B. der Stadtautobetreiber „Cambio“, der noch Standorte für seine E-lektrofahrzeuge sucht. Da der Anschluss zur NSHV nur ca. 10 bzw.30 m entfernt ist sollte die Zuleitung ausreichend Reserve vorhalten um weitere Ladestationen zu versorgen. 5.4 Bustechnik und Prozessdatenvisualisierung Zur Steuer- und Regelung der gesamten Gebäudetechnischen Anlage (GTA) ist ein mög-lichst offenes Bussystem notwendig. Diese Steuerung sorgt für einfache und komfortable Bedienung der GTA und zur Energieeinsparung, da alle angeschlossenen Komponenten nur bei Bedarf eingeschaltet sind, für Anbieter können sein: KNX, LCN, LON usw. Wir bevorzugen XXXX ????? Dieses Bussystem hat folgende Aufgaben:

• Steuerung der Beleuchtungsanlagen (s.o.), • Lastmanagement / Kompensation/ Netzqualität (s.u.) • Zutrittskontrolle http://www.lcn.de/prod-transponder.htm • weitestgehende Steuerung der Gebäudetechnischen Anlagen zu deren Optimie-

rung und nutzerspezifischen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten • Prozessdatenerfassung und deren Visualisierung (Die Punkte werden im Energiekonzept der Schule erläutert).

Für die Veranschaulichung der gebäudetechnischen Prozesse im Unterricht ist eine Pro-zessdatenvisualisierung der G 10 einzurichten. Dazu gehören u. a. die Aufbereitung der E-nergieverbräuche, der Energiedaten der Solaranlagen, der Prozessdaten von Heizung, Klima und Lüftung etc. Diese Daten sollten für den Einsatz im Unterricht nutzbar sein. So kann im Unterricht mit echten Daten gearbeitet und der Einsatz der Anlagen illustriert und greifbar gemacht werden.

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5.5 Lüftung und Energierückgewinnung Wie oben im Raumkonzept in Abschnitt 4 verdeutlicht ist das Raumklima in weiten Bereich der Schule nur schwer zu regeln. Hier ist insbesondere für alle Unterrichtsräume eine CO2-geführte, bedarfsgeregelte Lüftung zwingend erforderlich. In diesem Bereich ist auch auf moderne System Hier ist eine Lüftungsanlage mit Rotations- oder Kreuzstromwärmetauscher und / oder Wär-mepumpe sinnvoll, welche massiven Beitrag zur positiven Entwicklung der Energiebilanz des Gebäudes bewirken kann. 5.6 Energiemanagement Zum wirtschaftlichen Betrieb einer GTA gehört das Lastmanagement. Durch zeitgenaue Steuerung von Verbrauchern kann der Gesamtenergiebedarf vermindert und teure Lastspit-zen verringert werden. In diesem Sinne sollte das Bussystem die Aufgaben des Energiema-nagements übernehmen können. Spitzenlastoptimierung mit Lastabwurf, Prioritätenregelung sollten umgesetzt werden um auch in dem Bereich eine optimale ressourcenschonende Nut-zung der elektrischen Energie im Gebäude zu ermöglichen. 5.7 Energieverteilung - Netzqualität Zur Verbesserung der Energieverteilungssysteme und der Netzqualität im Gebäude sind aus unserer Sicht folgende Schritte erforderlich: A. Leitungsführung und Steckdosen

• Die Leitungsführung im Gebäude ist getrennt in Starkstrom-Leitungsführungs-Kanäle (LF-Kanäle) und Datenleitungs-LF Kanäle. Diese Kanäle sollen nur zu 30% ausgelas-tet sein. Die Brandschottungen in Wanddurchführungen erfolgen durch Brandschutz-kissen, damit eine Nachinstallation einfach und kostengünstig möglich wird. Die LF-Kanäle werden nicht in den Fluren, sondern in den Schulungsräumen verlegt.

• Farblich verschiedene Steckdosen bzw. Stromkreise für Unterbrechungsfreie Strom-versorgung (Server) und Sicherheitsbeleuchtung rot, PCs (Standby) gelb, allgemein weiß, Reinigungssteckdosen grün und Warmwasserbereitung (Lastabwurf) blau.

B. Stromkreisverteiler • Alle Verteilungen sollten einheitlich in folgender Weise aufgebaut sein

1. Feld / Reihe Hauptschalter, ggf. Zähler, Überspannungsschutz, Beleuchtung 2. Feld / Reihe Steckdosen und ggf. Not-Aus

3. Feld /Reihe Maschinen und Geräte 4. Busaktoren

Neben der nach DIN geforderten Reserve sollten für Fachräume weitere 12 Trennein-richtungen als Reserve bereitstehen. Für die Abschaltung mit Not-Aus sind keine In-stallationsschütze als Trenneinrichtungen zugelassen (DIN VDE 0100 T.723).

C. Zur Überwachung und Verbesserung der Netzqualität der Elektroanlage ist die Anlage in Bezug auf die Oberschwingungsbelastung zu überwachen und es ist grundsätzlich auf den Einsatz von oberschwingungsarmen Betriebsmitteln zu achten.

5.8 „Energie-Lehrpfad“ Um unseren Schülern die Elektrotechnischen Anlagen nahe zu bringen, möchten wir einen Lehrpfad vom Mittelspannungstrafo über Niederspannungshauptverteilung (NSHV) über Un-terverteilung, Schutzpotenzialausgleich bis zur Steckdose sichtbar darstellen. Dafür sollen

• Anlagenteile transparent dargestellt werden, z.B. durch Klarsichtabdeckungen bei der NSHV, den Stromkreisverteilern Leitungsführungskanälen, Brandschottungen usw.

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• Technische Räume, wie Serverräume, Telefonanlage, Heizungsunterstation, Auf-zugsmaschinenräume sind durch Fenster oder Glastüren einsehbar.

• Technische Anlagen sollten mit Schülergruppen zu besichtigen sein (d. h. Trafostati-onen, Serverräume, BHKW, WEA, Fotovoltaik- und Solaranlage, Brandmelde- und Sprinkleranlage, Hebe- u. Regenwassernutzungsanlage)

5.9 Anlagen und Verbrauchsgeräte Damit die gelieferte Energie bestmöglich genutzt wird, sollten nur hocheffiziente Betriebsmit-tel eingesetzt werden: es sollten Geräte, Motoren (Lüftung, Aufzüge, Pumpen, Kältegeräte und Zentralkompressor), Transformatoren und Beleuchtungsanlagen zur Anwendung kom-men die einen möglichst kleinen oder besser keinen Standby-Verbrauch haben. Bei den Be-leuchtungsanlagen ist außerdem eine lange Leuchtmittellebensdauer anzustreben. Es ist zu prüfen inwieweit die Abwärme der vorhandenen Mittelspannungstransformatoren nicht genutzt werden kann.

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte Weitreichende Abstimmung bei der Gestaltung der Gebäudetechnischen Anlagen Be-

reiche, um eine möglichst optimale Lösung für alle Beteiligten zu erreichen. Moderne Beleuchtungsanlage

25 Zeitgemäße ressour-censparende Beleuch-tungsanlage

Gesamtes Gebäude

• Erneuerung der Beleuchtungstechnik in der gesamten Schule

• Einbindung in ein Bussystem • Tageslichtabhängig • Lichtszenen, je nach Unterrichtssituation • Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht:

o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

26 Mehrere Räume mit aktivierendem Licht

Räume nach Ab-sprache

• Beleuchtungssystem mit aktivierendem Licht

Nutzung von regenerativen Energiequellen 27 Solartechnik (PV, So-

larthermie) auf den Dächern

Gesamtes Gebäude

• Überprüfung der Tragfähigkeit • Ausweisung von Flächen • Evtl. durch Schüler konzipieren und aufbauen

lassen • Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht:

o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

• Erweiterbarkeit / Offenheit der Stromversor-gung

• Partner für die Ausstattung gewinnen 28 Blockheizkraftwerk Keller • Aufbau eines BHKW

• Warmwasserversorgung für Sporthalle Muse-umstraße

• Stromerzeugung für Notstromversorgung? • Kamine und Gasversorgungen sind im Ge-

bäude vorhanden 29 Windenergienutzung Dach • Kleinwindanlage

• Überprüfung der Tragfähigkeit • Ausweisung von Flächen • Evtl. durch Schüler konzipieren und aufbauen

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lassen 30 Tankstelle für Elektro-

fahrzeuge Parkplatz • Tankstelle einrichten

• Transparenz der Anlage und Prozessdaten für Schüler herstellen

• Zuleitung mit ausreichender Reserve vorhal-ten um weitere Ladestationen zu versorgen

• Partner für die Ausstattung gewinnen Bustechnik und Prozessvisualisierung

31 Umfassende Ausstat-tung der Gebäudtech-nischen Anlagen mit Busstechnik

Gesamtes Gebäude

• Datenerfassung • Ressourcenschonende Optimierung und

Steuerung der Anlagen • Installation und Anschluss der Sensoren und

Aktoren • Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht:

o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

32 Energiezähler und Sensorik für die Erfas-sung der Prozessda-ten und Verbräuche

Gesamtes Gebäude

• Installation und Anschluss der Sensoren und Aktoren

• Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht: o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

33 Lüftung und Energie-rückgewinnung

Gesamtes Gebäude

• Lüftungsanlage mit effizientem Wärmetaus • cher und / oder Wärmepumpe

34 Energiemanagement Gesamtes Gebäude

• Einbindung der Verbraucher und Energieer-zeuger in ein Energiemanagementsystem auf Basis der Bustechnik

Energieverteilung – Netzqualität 35 Leitungsführung und

Steckdosen

Gesamtes Gebäude

• Leitungsführung in in Starkstrom LF Kanäle und Datenleitungs- LF Kanäle trenn.

• Kanäle nur zu 30% auslasten (Reserve) • Brandschottungen in Wanddurchführungen

durch Brandschutzkissen, • LF Kanäle nicht in den Fluren, sondern in den

Unterrichtsräumen verlegen • Farblich verschiedene Steckdosen bzw.

Stromkreise für USV (Server) und Sicher-heitsbeleuchtung rot, PC's (Standby) gelb, allgemein weiß, Reinigungssteckdosen grün und Warmwasserbereitung (Lastabwurf) blau.

36 Stromkreisverteiler

Gesamtes Gebäude

• Alle Verteilungen einheitlich aufbauen • für Fachräume weitere 12 TE als Reserve be-

reithalten 37 Überwachung und

Verbesserung der Netzqualität der Elekt-roanlage

• Kompensationsanlagen • Aktive Oberschwingungsfilter

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38

Energielehrpfad Gesamtes Gebäude

• Anlagenteile transparent dargestellt werden, z.B. durch Klarsichtabdeckungen bei der NSHV, den Stromkreisverteilern Leitungsfüh-rungskanälen, Brandschottungen usw.

• Technische Räume, wie Serverräume, Tele-fonanlage, … durch Fenster oder Glastüren einsehbar

• Technische Anlagen sollten mit Schülergrup-pen zu besichtigen sein (z. B. Trafostationen, Serverräume, BHKW, Photovoltaik- und So-laranlage…)

39 Anlagen und Ver-brauchsgeräte

Gesamtes Gebäude

• Alte Geräte und Anlagen durch neuere effi-zientere ersetzen

6 Sonstiges 6.1 Aula / Theaterfoyer Für größere schulische Anlässe, wie den Elternabend, Fachtagungen, Präsentationsveran-staltungen im Rahmen von Projekten und festliche Veranstaltungen nutzen wir die zur G 10 gehörigen und von der G 10 bewirtschafteten Räumlichkeiten des Theaters. Die Aula (der Theatersaal) oder das dazugehörige Foyer bieten die Möglichkeiten für solche Veranstaltun-gen. Auch bei einer organisatorischen Trennung der Bewirtschaftung der beiden Gebäude-teile ist eine unentgeltliche Nutzung der Räumlichkeiten des Theaters durch die G 10 weiter zu ermöglichen und zu garantieren. Dies ist bei der Gestaltung des Nutzungsvertrages mit dem Theater zu gewährleisten. 6.2 Cafeteria / Aufenthaltsraum

• Idee: Öffnung der Aula zum Flur hin (hinteren Eingang an der Sporthalle öffnen) Aufenthaltsraum (evtl. abtrennen)

6.3 Durchgang zum Geburtshaus und Brutkasten 6.4 Außenbereich 6.4.1 Innenhof Im Rahmen der Sanierung des Gebäudes wird der seit mehreren Jahren gesperrte Innenhof wieder für die Nutzung durch Schüler und Lehrer erschlossen. Insbesondere in den Pausen bietet dieser Hof einen geschützten Raum für das Miteinander, Entspannung uvm. Ein entsprechendes Nutzungskonzept sollte diesen Raum großzügig in die Gestaltung des Schulgeländes einbinden.

Ideen: • Pausenbereiche für Schüler mit Aktivitätsmöglichkeiten • Cafeteria / Mensa im Innenhof ??

o Kooperation mit Theater / Foyerbetreibern o Kooperation mit Betreiber Altonaer Rathaus Essen für Schüler

6.4.2 Dachterrasse Das Gebäude der G 10 hat zahlreiche großzügige und zugängige Dachflächen. Hier ließe sich ohne viel Aufwand eine Dachterrasse einrichten, die vielfältig genutzt werden könnte. Von dort eröffnet sich ein Blick auf den Hafen, das Rathaus uvm. Ein großer Teil von Altona bzw. von Ottensen sind einzusehen. Hier bietet sich die einmalige Möglichkeit, die Schönheit des Gebäudes sowie die zentrale und politisch bestimmte Lage der Schule zu sehen und zu

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spüren. Schon im Entwurf von Oelsner dienten die Flachdächer „ – vergleichbar dem Kon-zept der Pestalozzi-Schule – auch dem Aufenthalt der Schüler in sogenannten Freiluftklas-sen“ (Michelis 2008, S. 190). Im Rahmen der Sanierung gibt sich hier die unseres Erachtens die Chance, die Dachfläche wieder im Sinne der Erbauer für die Nutzung zu öffnen. Mögliche Nutzungsformen wären: • Repräsentative Arbeitstreffen mit außerschulischen Partnern, • Zugang zu und Übersicht über die mit Solartechnik und Windkraft ausgestatteten Dächer

der Schule sowie die entsprechende Erläuterung vor Ort • zur attraktiven Pausengestaltung für die Angestellten der Schule • für repräsentative Arbeitstreffen auch von Dritten z. B. des Bezirksamtes, der städtischen

Einrichtungen, die im Bezirk Altona bzw. im Stadtteil Ottensen aktiv sind. o Kooperation weiteren Nutzern

• mit Theater / Foyerbetreibern // Museum • Rathaus/Bezirksamt: wenige Trauungen zulassen ??(1 Nachmittag im Monat)

o Bau der Dachterasse durch • Dachdecker der G 2, BV-Projekt der G 8, Tischler der G6??

6.4.3 Überdachte Fahrradparkplätze und Tankstelle für Elektrofahrzeuge Für die Steigerung der Attraktivität der Fahrradnutzung sollte die Anzahl der Fahrradständer ausgeweitet werden und die Plätze überdacht werden. Für Elektrofahrzeuge ist ein Parkplatz mit „Tankstelle“ einzurichten (siehe oben zu Gebäude-technische Anlagen).

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte Aula bzw. Veranstaltungsräumlichkeiten

40 Aula (Theatersaal) und Fo-yer

Theater • Nutzung durch die G 10 gewährleisten o Vertragsgestaltung

41 Zugang zum Geburtshaus Erdgeschoss • Durchgang zum Geburtshaus und Brutkasten aus Herrentoilette im Erd-geschoss gewährleisten

Außenbereiche • Cafeteria / Mensa / Bewirtung

o Kooperation mit Theater o Kooperation mit Rathaus?

• Überdachung von weiteren Bereichen

42 Innenhof neu gestalten und neu nutzen

Innenhof

• Pausenbereiche für Schüler mit Aktivi-tätsmöglichkeiten

43 Dachterrasse Dach vor 414 oder ehem. Foto-labor

• Überprüfung der Tragfähigkeit • Ausweisung von Flächen • Holzterasse und Geländer • Evtl. Anpassung der Geländer nach

historischem Muster (Aufstockung auf Normhöhe)

44 Parkplätze für Fahrräder und Elektrofahrzeuge

Schulhof / Parkplatz

• Stellplätze für Fahrräder überdachen • Einen Stellplatz und „Tankstelle“ für

Elektrofahrzeug und Ausweitung auf mehrere Plätze einrichten

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

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7 Literatur Bänsch, Rainer; Berben, Thomas; Geldmacher, Friedrich u. a. (2001): Abschlussbericht zum

Modellversuch Berufliche Qualifizierung 2000. Hamburg. Berben, Thomas (2008a): Integrierter Fachraumkomplex in der Berufsschule: Eine arbeits-

orientierte Lernumgebung für das Elektrohandwerk. In: berufsbildung 62 (2008) 113/114, S. 33-35.

Berben, Thomas (2008b): Arbeitsprozessorientierte Lernsituationen und Curriculumentwick-lung in der Berufsschule. Bielefeld.

Drescher, Ewald; Müller, Wolfgang (Hrsg.) (1995): Neuordnung oder Weiterentwicklung: Evaluation der industriellen Elektroberufe. Institut Technik und Bildung, Universität Bremen.

Erneuerbare Energien Hamburg: Cluster für Erneuerbare Energien. http://www.erneuerbare-energien-hamburg.de/

G 10 - Staatliche Gewerbeschule Energietechnik (2009): Das schulische Leitbild der G 10. http://www.g10.de/content/view/290/173/

HIBB (Hamburger Institut für Berufliche Bildung) (2010): Rahmenkonzept Medien für die be-rufsbildenden Schulen Hamburgs. Entwurf, Stand 31.10.2010.

HMS (Hamburg macht Schule) (2010): Themenheft: Schulraum gestalten. 2 (2010) 22. Institut für Bildungsmonitoring (2009): Staatliche Gewerbeschule Energietechnik (G10): Be-

richt der Schulinspektion. Hamburg. Klüver, Jens; Milevczik, Gert; Bänsch, Rainer (2001): Integrierter Fachraumkomplex - Wel-

che Gestaltungsprinzipien haben sich bewährt? In: Bänsch u. a.: Abschlussbericht zum Modellversuch Berufliche Qualifizierung 2000. S. 147-152.

Michelis, Peter (2008): Gewerbeschule „Haus der Jugend“. In: Michelis, Peter: Der Architekt Gustav Oelsner. Licht Luft und Farbe für Altona an der Elbe. Hamburg.

Schelten, Andreas (2000): Begriffe und Konzepte der berufspädagogischen Fachsprache: eine Auswahl. Stuttgart.

8 Anhang 8.1 Übersicht der Maßnahmen 1. Erschließung und generelle Gestaltung Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte

Vorplatz • Offenere, einladendere Gestaltung • Evtl. Tor und Zaun versetzen

1 Neugestaltung des Ein-gangsbereiches - Außen

Eingangstür • Wiederherstellen nach historischem Vorbild: Uhr und Schriftzug

• Klare Fenster oberhalb der Türen • Anschläge der Türen erneuern und an

Erscheinungsbild anpassen 2 Neugestaltung des Ein-

gangsbereiches - Innen Eingangshalle,

• Offenere, einladendere Gestaltung • ansprechende Farben, die das

Grundfarbkonzept der Schule auf-greifen

• Infobereich: 2 elektronische und eine konventionelle Infotafel

• Warte- und Aufenthaltsbereich • Moderne Beleuchtung • Überarbeiten und Streichen der

Wand des Geburtshauses hinter der Eingangshalle

3 Hausmeisterbereich ver-größern und mit Druckerei verbinden

Raum 8 und 9 • Raum 8 vergrößern • Räume 8 und 9 verbinden • Drucker

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

G 10 - Sanierungskonzept - Stand110505.doc/Berben/3 21

4 Barrierefreiheit 1. Stock • Zugängigkeit der Räume im 1. Stock mit dem Aufzug

• Verbindung der Räume 101 f. und insbesondere der Räume 111 ff. zum Aufzug

5 Neues Wegekonzept Gesamtes Gebäude

• Kürzere Wege in den Bereich 050 – 058, 24 – 26 und 111 – 126

• Zugängigkeit über Innenhof und Trep-penhaus hinter der kl. Sporthalle si-chern

6 Einrichtung von Pausenzo-nen für Schülerinnen und Schüler

Flure • Sicherheitstechnische Analyse der Verkehrswege

• Ausweisung von zu nutzenden Flä-chen

• Evtl. Abgrenzung von Pausenberei-chen jeweils durch halbhohe Mauer in den Fluren vor den Räumen 408, 308, 206

7 Aufenthaltbereich für Schü-lerinnen und Schüler

Raum 20 / 21 • Wand 20 / 21 wegnehmen • Wand zum Flur wegnehmen / öffnen • Decke und Boden anpassen

2. Raumkonzept Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 8 Schallschutz und –dämmung Alle Räu-

me • Erneuerung am aktuellen Standard • Schallschutzfenster zur Südseite

(zur Holländischen Reihe) 9 Sonnenschutz Räume

Richtung Ost/Süd

• Sonnenschutzverglasung in allen betrof-fenen Räumen, d. h. Räume mit Aus-richtung Osten und Süden

10 Lüftung Gesamtes Gebäude

• eine CO2-geführte, bedarfsgeregelte Lüftung in allen Unterrichts und Arbeits-räumen;

11 Integrierter Fachraum „EDV“ Raum für Projektarbeiten und Selbstlernen

111/113/ 112

• Räume zu einem großen Projektraum zusammenlegen

• Wände zwischen den Räumen weg-nehmen

• Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

12 Integrierter Fachraum Berufsschule „Handwerk 1“

204/205 • Wand 204/205 wegnehmen • Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

13 Integrierter Fachraum Berufsschule „Handwerk 2“

209/210 • Wand 209/210 wegnehmen • Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

14 Integrierte Fachräume Berufsschule „Industrie 1“

318/319/ 320

• Wände 318/319 und 319/320 wegnehmen

• Neue Wand in Raum 320 setzen Zwei Integrierte Fachräume á 100 qm

• Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

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Entwicklungskonzept der G 10 für die Sanierung

G 10 - Sanierungskonzept - Stand110505.doc/Berben/3 22

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 15 Zentralwerkstatt 05 • Decke und Boden anpassen

• Energie- & IT-Versorgung • …??

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte

16 Selbstlernräume 11/12? • Möglichst transparente Wände zum Flur • Einbau einer Verbindungstür • Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung

17 Multifunktionsraum

306/307 inkl.308?

• Durchbrüche, Wände verset-zen/wegnehmen;

• Decke und Boden anpassen • Energie- & IT-Versorgung • Wasser- Anschluss • Pantry

18 Multifunktionsraum 213 • Energie- & IT-Versorgung • Teppichboden

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte

19 Lagerräume z. B. • Umgestaltung erforderlich?

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 21 Lehrerstützpunkt BFS 1 09 • Energie- & IT-Versorgung

22 Lehrerstützpunkt Politikraum • Energie- & IT-Versorgung

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 23 Arbeitsplatz und Werkstatt

EDV 23 • Verlagern der Werkstatt EDV

• Energie- & IT-Versorgung 24 Arbeitsplatz und Werkstatt

„Elektronik“ 420 • Verlagern der Werkstatt EDV

• Energie- & IT-Versorgung 3. Gebäudetechnische Anlagen

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte Weitreichende Abstimmung bei der Gestaltung der Gebäudetechnischen Anlagen Be-

reiche, um eine möglichst optimale Lösung für alle Beteiligten zu erreichen. Moderne Beleuchtungsanlage

25 Zeitgemäße ressour-censparende Beleuch-tungsanlage

Gesamtes Gebäude

• Erneuerung der Beleuchtungstechnik in der gesamten Schule

• Einbindung in ein Bussystem • Tageslichtabhängig • Lichtszenen, je nach Unterrichtssituation • Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht:

o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

26 Mehrere Räume mit Räume • Beleuchtungssystem mit aktivierendem Licht

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte 20 Beratungslehrerraum 13 • Raum mit Teppichboden ausstatten

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G 10 - Sanierungskonzept - Stand110505.doc/Berben/3 23

aktivierendem Licht nach Ab-sprache

Nutzung von regenerativen Energiequellen 27 Solartechnik (PV, So-

larthermie) auf den Dächern

Gesamtes Gebäude

• Überprüfung der Tragfähigkeit • Ausweisung von Flächen • Evtl. durch Schüler konzipieren und aufbauen

lassen • Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht:

o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

• Erweiterbarkeit / Offenheit der Stromversor-gung

• Partner für die Ausstattung gewinnen 28 Blockheizkraftwerk Keller • Aufbau eines BHKW

• Warmwasserversorgung für Sporthalle Muse-umstraße

• Stromerzeugung für Notstromversorgung? • Kamine und Gasversorgungen sind im Ge-

bäude vorhanden 29 Windenergienutzung Dach • Kleinwindanlage

• Überprüfung der Tragfähigkeit • Ausweisung von Flächen • Evtl. durch Schüler konzipieren und aufbauen

lassen 30 Tankstelle für Elektro-

fahrzeuge Parkplatz • Tankstelle einrichten

• Transparenz der Anlage und Prozessdaten für Schüler herstellen

• Zuleitung mit ausreichender Reserve vorhal-ten um weitere Ladestationen zu versorgen

• Partner für die Ausstattung gewinnen Bustechnik und Prozessvisualisierung

31 Umfassende Ausstat-tung der Gebäudtech-nischen Anlagen mit Busstechnik

Gesamtes Gebäude

• Datenerfassung • Ressourcenschonende Optimierung und

Steuerung der Anlagen • Installation und Anschluss der Sensoren und

Aktoren • Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht:

o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

32 Energiezähler und Sensorik für die Erfas-sung der Prozessda-ten und Verbräuche

Gesamtes Gebäude

• Installation und Anschluss der Sensoren und Aktoren

• Zugängigkeit für die Nutzung im Unterricht: o Parametrierung o Verteilungen o Prozessdaten

33 Lüftung und Energie-rückgewinnung

Gesamtes Gebäude

• Lüftungsanlage mit effizientem Wärmetau-scher und / oder Wärmepumpe

34 Energiemanagement Gesamtes Gebäude

• Einbindung der Verbraucher und Energieer-zeuger in ein Energiemanagementsystem auf Basis der Bustechnik

Energieverteilung – Netzqualität 35 Leitungsführung und Gesamtes • Leitungsführung in in Starkstrom LF Kanäle

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Steckdosen

Gebäude und Datenleitungs- LF Kanäle trenn. • Kanäle nur zu 30% auslasten (Reserve) • Brandschottungen in Wanddurchführungen

durch Brandschutzkissen, • LF Kanäle nicht in den Fluren, sondern in den

Unterrichtsräumen verlegen • Farblich verschiedene Steckdosen bzw.

Stromkreise für USV (Server) und Sicher-heitsbeleuchtung rot, PC's (Standby) gelb, allgemein weiß, Reinigungssteckdosen grün und Warmwasserbereitung (Lastabwurf) blau.

36 Stromkreisverteiler

Gesamtes Gebäude

• Alle Verteilungen einheitlich aufbauen • für Fachräume weitere 12 TE als Reserve be-

reithalten 37 Überwachung und

Verbesserung der Netzqualität der Elekt-roanlage

• Kompensationsanlagen • Aktive Oberschwingungsfilter

38

Energielehrpfad Gesamtes Gebäude

• Anlagenteile transparent dargestellt werden, z.B. durch Klarsichtabdeckungen bei der NSHV, den Stromkreisverteilern Leitungsfüh-rungskanälen, Brandschottungen usw.

• Technische Räume, wie Serverräume, Tele-fonanlage, … durch Fenster oder Glastüren einsehbar

• Technische Anlagen sollten mit Schülergrup-pen zu besichtigen sein (z. B. Trafostationen, Serverräume, BHKW, Photovoltaik- und So-laranlage…)

39 Anlagen und Ver-brauchsgeräte

Gesamtes Gebäude

• Alte Geräte und Anlagen durch neuere effi-zientere ersetzen

Maßnahme Wo? Erforderliche Schritte Aula bzw. Veranstaltungsräumlichkeiten

40 Aula (Theatersaal) und Fo-yer

Theater • Nutzung durch die G 10 gewährleisten o Vertragsgestaltung

41 Zugang zum Geburtshaus Erdgeschoss • Durchgang zum Geburtshaus und Brutkasten aus Herrentoilette im Erd-geschoss gewährleisten

Außenbereiche • Cafeteria / Mensa / Bewirtung

o Kooperation mit Theater o Kooperation mit Rathaus?

• Überdachung von weiteren Bereichen

42 Innenhof neu gestalten und neu nutzen

Innenhof

• Pausenbereiche für Schüler mit Aktivi-tätsmöglichkeiten

43 Dachterrasse Dach vor 414 oder ehem. Foto-labor

• Überprüfung der Tragfähigkeit • Ausweisung von Flächen • Holzterasse und Geländer • Evtl. Anpassung der Geländer nach

historischem Muster (Aufstockung auf Normhöhe)

44 Parkplätze für Fahrräder Schulhof / • Stellplätze für Fahrräder überdachen

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und Elektrofahrzeuge Parkplatz • Einen Stellplatz und „Tankstelle“ für Elektrofahrzeug und Ausweitung auf mehrere Plätze einrichten

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G 10 - Sanierungskonzept - Stand110505.doc/Berben/3 26

8.2 Aussagen zum Historischen Farbkonzept Innere Farbgestaltung "Haus der Jugend", G 10

„ ... Bei aller Schmucklosigkeit atmen die Räume dennoch Heiterkeit, weil ihre Zweck-form in Farbe und Linie harmonisch gestaltet ist. Schon der Zusammenklang der maus-grauen Türen mit dem silbrigen Weiß-Metall und kräftigen Rot der Treppengeländer und dem schlichten Weiß der Wände strömt eine überwältigende Helle aus, dazu die milch-glasweißen Ballonlampen, diese Lichtmonde, die sich in allen Räumen wiederholen, und die licht-durchlässigen Glasbausteine über dem Haupteingang- es ist alles eine Sinfonie in Weiß, Silber und Blaugrau, die hin und wieder reizvoll durchbrochen wird durch Wandverkleidung in Solnhofer Platten oder durch die dunkleren Töne des neuen Klassenmobiliars ... " " ... Die breit gehaltenen Flurräume, in denen auch sprudelnde Trinkbrunnen aufgestellt sind, sollen künftig zugleich auch den Ausstellungen der ein-zelnen Klassen dienen ... " (in: Hamburger Echo (HE) 282/1930)

8.3 Raumpläne 8.4 Raumliste