Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

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Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

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Das SBFI auf einen Blick

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Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

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Das SBFI auf einen Blick

WBFAngesiedelt im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF.

10Abteilungen für die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation.

2013Gegründet. Erstmals sind auf Bundesebene alle BFI-Bereiche unter einem Dach vereint.

6,54 (+2,5) Milliarden Franken. Vom SBFI verwaltetes (plus koordiniertes) Jahresbudget.

282 Mitarbeitende. Plus 10 Lernende und 13 Hoch- schulpraktikantinnen und -praktikanten sowie 8 Detachierte und 78 Lokalangestellte im Ausland.

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Einsteinstrasse 2. Standort des SBFI in Bern.

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Bildung, Forschung und Innovation (BFI) sind tragende Pfeiler einer Gesellschaft und Volkswirtschaft wie der Schweiz, deren Erfolgsmodell wesentlich auf der Erzeu-gung, Verbreitung und Nutzung von Wissen und Kön-nen beruht. Bildung, Forschung und Innovation werden deshalb von der Regierung und vom Parlament als prio-ritärer Politikbereich behandelt.

Zentrale Voraussetzung für ein starkes BFI-System ist das Zusammenspiel der hierfür verantwortlichen Kräfte. Im Sinne der föderalistischen Struktur der Schweiz und der hohen Autonomie der einzelnen Institutionen ist die Strategie des Bundes, den BFI-Bereich gezielt zu unter-stützen und zu einem funktionierenden System beizu-tragen. Dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation kommt dabei die Rolle zu, das System in Zusammenarbeit mit den Kantonen, der Wirtschaft, den Institutionen und Organen der Hochschulen, der Forschungs- und Innovationsförderung sowie weiteren Organisationen zu stärken und seine Qualität weiter-zuentwickeln. Im Fokus des SBFI stehen nationale und internationale Fragen der Berufsbildung, der allgemei-nen Bildung, der Hochschulen, der Forschung und der Innovation sowie der Raumfahrt.

Das SBFI trägt zusammen mit seinen Partnern subsidiär dazu bei, dass die Schweiz in Bildung, Forschung und Innovation weiterhin einen Spitzenplatz hält. Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche und fruchtbare Zu-sammenarbeit.

Mauro Dell‘AmbrogioStaatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation

Herzlich willkommen

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Das SBFI erfüllt seinen Auftrag in enger Kooperation mit anderen Bundesstellen, Kantonen, Organisa-tionen der Arbeitswelt sowie Institutionen und Organen der Hochschulen und der Forschungs- und Inno-vationsförderung. In seinem Zuständigkeitsbereich ist es Ansprechpartner nationaler und internationaler Behörden und Institutionen und vertritt den Bund in nationalen und die Schweiz in internationalen Gremien.

Auftrag und Arbeitsfelder des SBFI

Als Fachbehörde des Bundes ist das SBFI für die Vorbereitung und Umsetzung der BFI-Politik des Bundes zuständig und übernimmt folgende Aufgaben:

• Entwicklung einer strategischen Gesamtschau für den Bildungs-, Forschungs- und Innovationsraum Schweiz sowie Erarbeitung der Leistungs- und Ressourcenpla-nung des Bundes in diesen Bereichen.

• Sicherstellung der internationalen Vernetzung und In-tegration der Schweiz in den europäischen und welt-weiten Bildungs-, Forschungs- und Innovationsraum.

• Bereitstellung eines breiten, vielfältigen und durchläs-sigen Angebots an allgemeinbildenden und berufsbe-zogenen Bildungswegen.

• Stärkung der Qualität und Attraktivität der Berufsbil-dung entsprechend den sich wandelnden Bedürfnis-sen des Arbeitsmarktes.

• Beitrag zu einer effizienten Lehre und Forschung von hoher Qualität an den Hochschulen.

• Förderung der Forschung und Innovation sowie Koor-dination von Aufgaben und Massnahmen der zustän-digen Förderorgane des Bundes.

• Förderung und Koordination der schweizerischen Aktivitäten zur Erforschung und Nutzung des Welt-raums.

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Bildungsgrundlagen

Das SBFI ist für die Regelung, die strategische Steuerung und die Entwicklung des Berufsbildungssystems zustän-dig. Dazu gehört die Qualitätssicherung und Weiterent-wicklung des Gesamtsystems sowie die Sicherstellung der Vergleichbarkeit und Transparenz der verschiedenen Berufsbildungs- und Weiterbildungsangebote.

Mit Blick auf eine kohärente und systemgerechte Um-setzung und Weiterentwicklung der Berufsbildung erarbeitet das SBFI Entscheidungsgrundlagen für po-litische Geschäfte, bereitet die für die strategische Steuerung nötigen Datengrundlagen auf und lanciert oder begleitet die Umsetzung übergreifender Projekte (z.B. Mobilität, Berufsabschluss und Berufswechsel für Erwachsene). Daneben stellt das SBFI die Beteiligung des Bundes an den Kosten der öffentlichen Hand für die Berufsbildung mit einem Budget von rund 900 Mil-lionen Franken pro Jahr sicher. Es ist verantwortlich für die Bundesbeiträge an die Kantone im Rahmen der Be-rufsbildungspauschalen. Zehn Prozent der Bundesmittel für die Berufsbildung sind für die Förderung von Inno-vationen und Projekten vorgesehen, beispielsweise zur Entwicklung neuer Berufe oder zur Integration der Ju-gendlichen in die Berufsbildung. Ausserdem ist das SBFI für die Rechtsetzung, die Behandlung von Beschwerden sowie die rechtliche Begleitung bei der Erarbeitung von Bildungsverordnungen und Prüfungsordnungen sowie bei Anerkennungs- und Genehmigungsverfahren zu-ständig. Schliesslich sichert das SBFI den Vollzug der Ausbildung von Berufsbildungsverantwortlichen sowie von Berufs-, Studien- und Laufbahnberatenden.

Berufliche Grundbildung und Maturitäten

Die berufliche Grundbildung ermöglicht den Jugendli-chen mit über 230 zur Wahl stehenden Lehrberufen den Einstieg in die Arbeitswelt und sorgt für den Nachwuchs an qualifizierten Fachkräften. Die Ausbildungen richten sich nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes, ent-sprechend werden die Bildungsinhalte von den Berufs-verbänden definiert. Das SBFI begleitet und unterstützt die Verbände bei der Entwicklung von neuen und der Revision bestehender Ausbildungen, führt Vernehmlas-sungen und Anhörungen bei den interessierten Kreisen durch und erlässt schliesslich die jeweiligen Bildungs-verordnungen. Seit 2005 sind im Durchschnitt jährlich rund 20 neue bzw. reformierte Bildungsverordnungen in Kraft getreten.

Das SBFI ist für die strategische Steuerung, die Qualitäts-sicherung und die Weiterentwicklung der beruflichen Grundbildung zuständig. Somit trägt das SBFI auch die Verantwortung für den Rahmenlehrplan für den allge-mein bildenden Unterricht, den Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität und den Rahmenlehrplan für den Sport-unterricht in der beruflichen Grundbildung.

Mit der Berufsmaturität steht den Jugendlichen ein Bildungsangebot zur Verfügung, das eine berufliche Grundbildung mit erweiterter Allgemeinbildung verbin-det und zum prüfungsfreien Übertritt an eine Fachhoch-schule berechtigt. Das SBFI fördert gemeinsam mit den Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt dieses Instrument der Talentförderung, ist verantwortlich für die Berufsmaturitätsverordnung und begleitet deren Umsetzung. Die auf der Grundlage des gemeinsam mit den Verbundpartnern erarbeiteten Rahmenlehrplans entwickelten Bildungsgänge werden vom SBFI nach An-hörung der Eidgenössischen Berufsmaturitätskommis-sion beurteilt und anerkannt.

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Um ein gymnasiales Maturitätszeugnis zu erreichen, stehen zwei Wege offen: Der Besuch eines vom Bund und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK anerkannten Gymnasiums oder die von der Schweizerischen Maturitätskommis- sion SMK zentral organisierten Prüfungen. Das SBFI führt das Sekretariat der SMK, erfasst pro Jahr über 2000 Anmeldungen und organisiert die Prüfungen, die jährlich je zweimal in der Deutschschweiz, in der Romandie und im Tessin stattfinden. Es koordiniert zudem die Anerkennung von Maturitätszeugnissen in Zusammenarbeit mit der EDK.

Das SBFI gewährleistet auf Bundesebene eine konsoli-dierte nationale Bildungspolitik für die gesamte Sekun-darstufe II, d.h. für die berufliche Grundbildung und die Allgemeinbildung. Es ist Ansprechpartner für die Kanto-ne und Organisationen der Arbeitswelt.

Höhere Berufsbildung

Mit der höheren Berufsbildung verfügt die Schweiz über ein bewährtes und in der Praxis geschätztes Angebot zur Weiterqualifizierung von Berufsleuten auf Tertiärstu-fe. Die höhere Berufsbildung baut auf der beruflichen Erfahrung auf, ermöglicht eine Spezialisierung und Ver-tiefung des Fachwissens resp. die Vorbereitung auf eine Führungsfunktion. Ihre Angebote umfassen die eidge-nössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen sowie die Bildungsgänge an höheren Fachschulen. Jährlich werden über 25000 eidgenössische Diplome und Fach-ausweise vergeben.

Das SBFI ist in der höheren Berufsbildung zuständig für die strategische Steuerung und die Qualitätssicherung. Gemeinsam mit den Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt befasst sich das SBFI mit zentralen Fragestellungen zur Weiterentwicklung und Stärkung der höheren Berufsbildung und erarbeitet entsprechen-de Lösungen, insbesondere im Bereich der Finanzie-rung, Positionierung und Anerkennung der Angebote. Eine angemessene Subventionierung, die Durchlässig-keit und Anschlussfähigkeit der höheren Berufsbildung zu anderen Bildungswegen sowie die Frage internatio-nal verständlicher Titel für Abschlüsse stellen dabei zen-trale Herausforderungen dar.

Bei den eidgenössischen Prüfungen begleitet und unter-stützt das SBFI die Organisationen der Arbeitswelt bei der Entwicklung, koordiniert die Abstimmung mit ver-wandten Berufen und genehmigt die Prüfungsordnun-gen. Zudem beaufsichtigt das SBFI die Durchführung der Prüfungen und die Arbeit der Prüfungskommissionen, ist Beschwerdeinstanz, stellt die Ausweise und Diplome aus und führt das entsprechende Register. Bei den hö-heren Fachschulen genehmigt das SBFI auf Antrag der Eidgenössischen Kommission für höhere Fachschulen die von den Organisationen der Arbeitswelt erstellten Rahmenlehrpläne, leitet die Anerkennungsverfahren ein und anerkennt die Bildungsgänge der privaten und öf-fentlichen Bildungsinstitutionen.

Ausserdem leistet das SBFI finanzielle Unterstützung bei der Revision bestehender und bei der Entwicklung neuer Prüfungsordnungen und Rahmenlehrpläne sowie bei der Durchführung der eidgenössischen Prüfungen. Teilnehmende der Prüfungsvorbereitungskurse sollen künftig durch Zuschüsse des SBFI finanziell entlastet werden.

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Bildungszusammenarbeit

Die nationale und internationale Zusammenarbeit in der Bildung ist für die Schweiz von hoher Bedeutung. Bund und Kantone sorgen gemeinsam im Rahmen der Bun-desverfassung für ein kohärentes und qualitativ hoch-stehendes Bildungssystem, das auch im internationalen Umfeld optimal positioniert ist. Für die Entwicklung des Bildungssystems liefert der nationale Bildungsbericht wichtige Grundlagen.

Auf Bundesebene ist das SBFI verantwortlich für die Dossiers der nationalen sowie der internationalen Bil-dungszusammenarbeit. Es wirkt federführend in Gre-mien von Bund und Kantonen zur strategischen Wei-terentwicklung des Schweizer Bildungssystems mit. Das SBFI ist ebenfalls Ansprechpartner für internationale Fragestellungen im Bereich der Bildung und fördert die internationale Zusammenarbeit sowohl im Rahmen multilateraler Organisationen (z.B. OECD, UNESCO, EU oder Europarat) als auch auf bilateraler Ebene. Das SBFI ist zudem zuständig für verschiedene bi- und multila-terale Initiativen, Kooperationen und Programme wie etwa die Europäischen Bildungs- und Jugendprogram-me oder die von Bund und Kantonen gemeinsam getra-gene OECD-Studie PISA (Programme for International Student Assessment). Es fördert damit die internationa-le Partnerschaft im Bildungsbereich und die internatio-nale Positionierung des Schweizer Bildungssystems. Im Bereich der internationalen Berufsbildungszusammen-arbeit fördert das SBFI unter anderem die Vernetzung der Akteure, die Anerkennung der Schweizer Berufsbil-dungsabschlüsse sowie den Austausch von Expertise zur Stärkung der Berufsbildung.

Im Rahmen des Personenfreizügigkeitsabkommens ar-beitet die Schweiz eng mit der EU zusammen und nimmt am europäischen System der Anerkennung von Berufs-qualifikationen teil. Auch Personen aus Drittstaaten ha-ben die Möglichkeit, ihr Diplom in der Schweiz anerken-nen zu lassen. Das SBFI ist als nationale Kontaktstelle für die Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Schweiz erste Anlaufstelle. Es ist zuständig für die Aner-

kennung ausländischer Diplome in den reglementierten und nicht reglementierten Berufen, einschliesslich der Verfahren zur Festlegung von Ausgleichsmassnahmen. Jährlich werden zwischen 5000 und 6000 Gesuche be-arbeitet.

Hochschulen

Die Schweizer Hochschullandschaft bietet mit ihren Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hoch-schulen ETH, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen ein umfassendes und vielfältiges Angebot im Tertiärbereich. Neben einer qualitativ hochstehenden Lehre sind die Hochschulen auch in der Forschung und Weiterbildung aktiv und tragen mit ihren international beachteten Leistungen entscheidend zur wirtschaftli-chen, kulturellen und sozialen Entwicklung der Schweiz bei. Sowohl Bund als auch Kantone engagieren sich auf der Hochschulstufe als Träger bei der Rechtsetzung, Fi-nanzierung, Steuerung und Aufsicht der Hochschulen und sorgen gemeinsam für die Qualitätssicherung.

Das SBFI setzt sich zusammen mit den Kantonen für einen wettbewerbsfähigen und qualitativ hochstehen-den Hochschulraum ein. Die rechtlichen Grundlagen dazu sind im Hochschulförderungs- und -koordinations-gesetz HFKG festgelegt. Zentral für das SBFI ist die Kon-trolle der Umsetzung des Leistungsauftrags des Bundes an den ETH-Bereich sowie die Förderung der von den Kantonen getragenen Universitäten und Fachhoch-schulen. Es wendet die Finanzierungsinstrumente des Bundes für die kantonalen Hochschulen an, gewährt Bundesbeiträge und vertritt hochschulpolitische Anlie-gen auf nationaler und internationaler Ebene. Für die Schweizerische Hochschulkonferenz, die vom Departe-mentsvorsteher des WBF präsidiert wird, übernimmt das SBFI zudem die Geschäftsführung. Über die Eidgenös-sische Stipendienkommission für ausländische Studie-rende (ESKAS) ist das SBFI ausserdem für die Zusprache und Finanzierung der Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende verant-wortlich.

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Nationale Forschung und Innovation

Die Schweiz ist im Forschungs- und Innovationsbereich sehr kompetitiv. Sie zeichnet sich durch eine überdurch-schnittlich hohe Anzahl an wissenschaftlichen Publika-tionen und Patenten aus, die grosse internationale Be-achtung finden.

Diese Ergebnisse gründen unter anderem auf dem gu-ten Zusammenspiel zwischen der Privatwirtschaft und den öffentlich finanzierten Forschungskompetenzen der Hochschulen. Die Privatwirtschaft trägt dabei über zwei Drittel der Schweizer F&E-Ausgaben. Die öffentliche Forschungsförderung setzt in erster Linie auf die Eigen-initiative der Forschenden, das Wettbewerbsprinzip und auf die internationale Zusammenarbeit.

Das SBFI ist bundesseitig verantwortlich für die nationa-le Forschungs- und Innovationspolitik. Vor diesem Hin-tergrund erarbeitet es die entsprechenden politischen Entscheidungsgrundlagen, ist für die Entwicklung der zugehörigen Rechtsgrundlagen zuständig und über-nimmt den Vollzug des Forschungs- und Innovations-förderungsgesetz (FIFG). Auf der Grundlage des FIFG ist es verantwortlich für die Zielsetzungen der Forschungs- und Innovationsförderung durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und die Kommission für Innova-tion und Technologie (KTI). In diesen Rahmen fällt auch die Planung und Koordination von Nationalen Förder-programmen (z.B. Nationale Forschungsprogramme NFP oder Nationale Forschungsschwerpunkte NFS) und Förderinitiativen wie etwa im Energiebereich oder hin-sichtlich der Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen von nationaler Bedeutung. Das SBFI unterstützt weiter knapp 30 ausseruniversitäre Forschungsstätte und den Verbund der Akademien Schweiz. Schliesslich koordi-niert das SBFI die Ressortforschung des Bundes.

Internationale Forschungs- und Innovationszusammenarbeit

Internationale Kooperationen in der Forschung und In-novation werden immer wichtiger und zahlreicher, denn Wissenschaft lebt von ihrer Natur her vom grenzüber-schreitenden Austausch. Einerseits übersteigen Gross-projekte die Möglichkeiten eines einzelnen Landes, andererseits erfordert die zunehmende Spezialisierung den weltweiten Austausch von Fachpersonen. Die inter-nationale Forschungs- und Innovationszusammenarbeit ist für die Schweiz deshalb von zentraler Wichtigkeit. So ist die Schweiz einerseits Mitglied in zahlreichen in-ternationalen Forschungsorganisationen wie dem Euro-päischen Laboratorium für Teilchenphysik (CERN), der Europäischen Organisation für Astronomie (ESO) und der Europäischen Spallationsquelle (ESS). Andererseits beteiligt sie sich an internationalen Programmen und Initiativen wie an der Europäischen Zusammenarbeit in Forschung und Technologie (COST), an anwendungs-orientierten Forschungsinitiativen wie EUREKA sowie an den mehrjährigen Forschungsrahmenprogrammen der Europäischen Union (Horizon 2020, Euratom).

Das SBFI ist verantwortlich für die internationalen bi- und multilateralen Initiativen und Kooperationen der Schweiz in den Bereichen Forschung und Innovation und leistet dazu finanzielle Beiträge. Es bereitet die Inte-gration der Schweiz in die entsprechenden Organisatio-nen, Programme und Initiativen vor, führt die Verhand-lungen und nimmt als Vertretung der Schweiz Einsitz in den Steuerungsgremien. Es ermöglicht den Forschungs- und Innovationsakteuren die Teilnahme an Projekten. Im Weiteren sorgt das SBFI dafür, dass Schweizer Forschen-de, Innovationsakteure und Unternehmen die Angebote der internationalen Organisationen und Programme kennen und diese auch nutzen.

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MoskauBrüssel

Rio de Janeiro

Singapur

Shanghai

Bangalore

Boston

San Francisco

Canberra

TokyoSeoulPeking

Neu Delhi

Pretoria

Wien

RomMadrid

ParisLondon

Guangzhou

Brasilia

Buenos Aires

Santiago de Chile São Paulo

New York

Ottawa

Washington

Internationale Beziehungen und Aussennetz

Die Wissenschaftsaussenpolitik ist ein wichtiges Ele-ment der schweizerischen Aussenpolitik. Sie hat den Auftrag, den Wissenschaftsplatz Schweiz als interna-tional wettbewerbsfähigen Standort für Forschung, technologische Entwicklung und Innovation bekannt zu machen und die weltweite Zusammenarbeit in diesen Bereichen auf der Ebene von Personen und Institutionen zu fördern.

Das SBFI ist verantwortlich für die Umsetzung und Wei-terentwicklung der internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung, Innovation und insbesondere für die bilaterale Zusammenarbeit mit aus-gewählten Partnerländern. Es handelt bilaterale Ab-kommen und die damit in Zusammenhang stehenden Programme aus. Zudem führt es das BFI-Aussennetz, durch das die offizielle Schweiz im BFI-Bereich weltweit präsent ist. Das BFI-Aussennetz setzt sich zusammen aus Schweizer Wissenschafts- und Technologierätinnen und -räten an Botschaften rund um den Globus, und den swissnex, das Netzwerk der Wissenschaftskonsulate mit Niederlassungen in Boston (New York City), San Francis-co, Singapur, Shanghai (Guangzhou), Bangalore und Rio de Janeiro (São Paulo).

Raumfahrt

Die Weltraumforschung und -technologie hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Als Gründungsmit-glied der Europäischen Weltraumorganisation ESA po-sitioniert sich die Schweiz als wettbewerbsfähige Partnerin im internationalen Umfeld. Neben neuen wis-senschaftlichen Erkenntnissen generiert der Raumfahrt-bereich wichtige industrielle und technologische Inno-vationen in der Schweiz.

Das SBFI fördert und koordiniert die Schweizer Welt-raumpolitik auf nationaler und internationaler Ebene. Ihre nationalen Interessen wahrt die Schweiz durch eine gezielte internationale Zusammenarbeit, namentlich durch die Teilnahme an den Programmen der ESA und an weiteren europäischen und internationalen Welt-raumaktivitäten. Das SBFI vertritt die Schweiz in der ESA und ist Ansprechpartner für die im Weltraumbereich tä-tigen wissenschaftlichen Institutionen und Industriebe-triebe.

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Das SBFI steht unter der Leitung von Staatssekretär Mauro Dell‘Ambrogio. Stellvertretender Direktor ist Josef Widmer. Die Abteilungen des SBFI sind zuständig für die jeweiligen Arbeitsfelder. Die Abteilung Ressourcen sorgt für einen reibungslosen Betrieb des SBFI (Strategie und Planung, Finanzen, Subventionsaufsicht, Human Resources und Logistik, Dokumentenverwaltung, Informatik und Sprachdienst).

Internationale Forschungs- undInnovationszusammenarbeit

Direktion

Bildungsgrundlagen

Bildungszusammenarbeit

Berufliche Grundbildung und Maturitäten

Höhere Berufsbildung

Hochschulen

Nationale Forschung und Innovation

Internationale Beziehungen

Kommunikation, Geschäftskoordination

Ressourcen

Raumfahrt

Struktur des SBFI

BFI-Aussennetz

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Fakten und Zahlen

Vom SBFI verwaltete Mittel

0 2 4 6 8 10

Stipendien

Akademiebereich

Bildungsprogramme der EU

Internationale BFI-Zusammenarbeit

Ausseruniversitäre Forschungsinstitutionen

Kommission für Technologie und Innovation

Raumfahrt

Fachhochschulen

Forschungsrahmenprogramme der EU

Kantonale Universitäten

Berufsbildung

Schweizerischer Nationalfonds

ETH-Bereich9,58

3,72

3,58

3,10

2,18

2,15

0,58

0,55

0,30

0,24

0,15

0,12

0,10

BFI-Investitionen des Bundes 2013-2016 in Mrd. CHF.Quelle: SBFI

Frauen und Männer im SBFI

Mitarbeitende nach Amtssprachen

Ausbildung im SBFI

• 10 Lernende (kaufmännische Grundbildung)• 13 Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten

0 50 100 150 200

125

Män

ner

180

Fra

uen

Deutschfrançais

italiano

233

62

10

Die BFI-Investitionen des Bundes belaufen sich im Zeit-raum 2013-2016 auf rund 26 Milliarden Franken. Die vom SBFI verwalteten Mittel betragen dabei jährlich gut 4 Milliarden Franken; der ETH-Bereich und weite-re selbstständige Institutionen verwalten ihre Mittel im Rahmen ihres Leistungsauftrages selber.

Mitarbeitende am Standort Bern. Stand: 1. Januar 2015

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ImpressumHerausgeber: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFIEinsteinstrasse 2, 3003 BernRedaktion: Cécile Stäger, Kommunikation SBFILayout: Désirée Kunze, Kommunikation SBFIÜbersetzungen: Sprachdienste SBFI, GS-WBF und BKDruck: Sonderegger Druck AG, WeinfeldenSprachen: d, f, e und iBilder: François Schaer, Universität Genf (Titelseite unten rechts); BFH (Titelseite unten links); Susi Lindig (Titelseite oben rechts, S. 4); Iris Krebs (Titelseite mitte links, S. 2, 6, 7); CERN (S.8); ESA (S.9); Monika Estermann, WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (S. 11)

Kontakt Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFIEinsteinstrasse 23003 BernT +41 58 462 21 [email protected]