Stadt holt NINO-Anteile ins Rathaus · weiteren Ablauf des Sanie-rungsverfahrens zu beenden. Es ist...

1
Grafschafter Nachrichten 20151214 © Grafschafter Nachrichten Dezember 14, 2015 9:20 am (GMT -1:00) / Powered by TECNAVIA Verkleinert auf 89% (Anpassung auf Papiergröße) NORDHORN. Die seit mehr als 15 Jahren laufende Sanie- rung des ehemaligen NINO- Geländes ist wegen der vielen Beteiligten juristisch eine hochkomplexe Angelegen- heit. Als zentrale Manage- mentgesellschaft zur finan- ziellen und juristischen Ab- wicklung des Sanierungsver- fahrens hatten Landkreis und Stadt Nordhorn im Jahre 1999 die NINO-Sanierungs- und Entwicklungsgesell- schaft (NINO SEG) aus der Taufe gehoben. Sie erfüllt gleich mehrere Aufgaben: Als sogenannter Sanierungstreu- händer der Stadt Nordhorn ist sie verantwortlich für die wirtschaftliche Umsetzung des städtebaulichen Sanie- rungsverfahrens, also auch für Grundstücksgeschäfte. Und als Sanierungsverpflich- teter im Sinne des Bundesbo- denschutzgesetzes organi- siert und koordiniert sie die Altlastensanierung des Ge- ländes. Hauptgesellschafter der NINO SEG war von Anfang an der Landkreis, der 52 Pro- zent der Anteile hält. Die Stadt Nordhorn ist bisher mit 26 Prozent beteiligt. Weitere elf Prozent der NINO SEG halten die Gebrüder Horst- mann als frühere Eigentümer des NINO-Hochbaus. Die üb- rigen elf Prozent waren an- fangs vom Insolvenzverwal- ter gehalten worden. Sie wur- den vor Jahren auf die „Ge- sellschaft für Stadtsanie- rung“ GfS übertragen. Die auf Stadtsanierungsprojekte spe- zialisierte GfS ist als Dienst- leister eingeschaltet und stellt unter anderem Fach- personal. De facto wickelt sie seit Jahren die praktischen Führungsaufgaben der NINO SEG ab. Nach einer Anfangsphase hatten Stadt und Landkreis der GfS auch die Geschäfts- führung der NINO SEG über- tragen. Seitdem stand Ger- hard Woltering viele Jahre an der Spitze der NINO SEG. Inzwischen ist die Neuord- nung und Wiedernutzung des 20 Hektar großen Sanie- rungsgebietes so weit voran- gekommen, dass Stadt und Landkreis das Sanierungs- management straffen, das komplizierte juristische Be- ziehungsgeflecht entzerren und die verbleibenden Aufga- ben wieder selbst überneh- men wollen. Vor allem der Landkreis hatte schon seit längerer Zeit auf eine Ände- rung der Zuständigkeiten ge- drängt. Er wollte einerseits Kosten sparen, andererseits aber auch zunehmende Un- stimmigkeiten mit der Füh- rung der NINO SEG über den weiteren Ablauf des Sanie- rungsverfahrens zu beenden. Es ist kein Geheimnis, dass der Geschäftsführer der NI- NO SEG einigen im Kreis- haus zu eigenmächtig gewor- den war. Andere kritisierten seine „Ankündigungspolitik“ der nicht immer die erhofften Taten gefolgt seien. Zum Ende des Jahres scheidet Gerhard Woltering nun als Geschäftsführer der NINO SEG aus. Er war bereits im November im Aufsichtsrat der NINO SEG verabschiedet worden. In der vergangenen Woche würdigte Nordhorns Bürgermeister Thomas Ber- ling im Namen der Stadt Nordhorn noch einmal die Verdienste Wolterings bei der NINO-Sanierung, vor allem um die Erhaltung und Mo- dernisierung des Spinnerei- hochbaus. Die Geschäftsführung der NINO SEG wird künftig aus der Kreis- und Stadtverwal- tung übernommen. Dafür wurden drei Führungskräfte zu nebenamtlichen Ge- schäftsführern bestellt. Der Landkreis zeichnet dabei vor allem für die weiter laufende Boden- und Grundwassersa- nierung sowie die finanzielle Abwicklung des Verfahrens verantwortlich, die Stadt für die städtebauliche Neuord- nung des Geländes. Das elfprozentige Anteils- paket der GfS an der NINO SEG geht zum Jahreswechsel an die Stadt Nordhorn über. Einstimmig hat der Stadtrat in der vergangenen Woche den Vorschlag der Verwal- tung gebilligt, die Gesell- schafteranteile für 10.000 Euro zu erwerben. Damit steigt die Beteiligung der Stadt an der NINO SEG von 26 auf 37 Prozent und der Stadt steht ein zusätzlicher Sitz im Aufsichtsrat der NI- NO SEG zu. Dieses vierte Auf- sichtsratsmandat fällt den Grünen im Stadtrat zu. Die aus der NINO SEG aus- geschiedene GfS wird künftig direkt für die Stadt Nordhorn tätig sein und für sie die Auf- gaben des als Sanierungs- treuhänders für das NINO- Areal übernehmen. Nordhorn übernimmt Beteiligung des Geschäftsführers an der Sanierungsgesellschaft Von Rolf Masslink Stadt holt NINO-Anteile ins Rathaus Die Stadt Nordhorn stockt ihre Beteiligung an der NINO-Entwick- lungs- und Sanierungsge- sellschaft auf. Mit der Übernahme der Anteile des Sanierungsträgers „GfS“ strafft sie Entschei- dungswege und holt Ent- scheidungskompetenz in Sachen NINO-Sanierung ins Rathaus zurück. Zurückgeholt ins Stadtbild hat das seit 15 Jahren laufende Sanierungsverfahren Nordhorns größtes Textilgelände. Das Nino-Areal rund um den dominanten Spinnerei-Hochbau ist neu geordnet, Vermarktung und Neubebauung sind angelaufen. Dem haben Stadt und Landkreis nun mit einer Straffung der Sanie- rungsorganisation Rechnung getragen. Foto: Meppelink Verdienstvoll, aber nicht un- umstritten: der langjährige Geschäftsführer der NINO SEG, Gerhard Woltering. Er scheidet zum Jahresende aus, die Stadt übernimmt die Anteile seiner Sanierungs trägergesellschaft an der NI- NO SEG. Foto: Westdörp

Transcript of Stadt holt NINO-Anteile ins Rathaus · weiteren Ablauf des Sanie-rungsverfahrens zu beenden. Es ist...

Grafschafter Nachrichten 20151214

© Grafschafter Nachrichten Dezember 14, 2015 9:20 am (GMT -1:00) / Powered by TECNAVIA

Verkleinert auf 89% (Anpassung auf Papiergröße)Montag, 14. Dezember 2015 17G NORDHORN

Aus derKreisstadt

gn NORDHORN. Zwei Geld-börsen mit Bargeld und Pa-pieren haben Einbrecheram späten Montagabendaus einem Wohnhaus ander Leipziger Straße ge-stohlen. Nach Angaben derPolizei gelangten die Täteroffenbar durch eine überden Garten zu erreichende,unverschlossen Tür in dasHaus. Die Hausbewohnerhielten sich zur Tatzeit imWohnzimmer auf. Die Poli-zei Nordhorn hat die Er-mittlungen aufgenommen.Sie bittet Zeugen, sich un-ter der Telefonnummer(0 59 21) 3090 zu melden.

Einbrecher stehlenGeld und Papiere

Polizeibericht

gn NORDHORN. Der Fah-rer eines silberfarbenenAutos kommt nach Ansichtder Polizei als Verursachereines Unfalls in Betracht,bei dem am Sonnabend-mittag auf einem Parkplatzan der Lingener Straße einAuto beschädigt wurde.Der schwarze Mitsubishi,der auf dem Kundenpark-platz der Firma „action“stand, wurde zwischen12.30 und 12.45 Uhr an dervorderen Stoßstange be-schädigt. Am Fahrzeugwurde silberfarbenerFremdlack festgestellt. DerVerursacher beging Unfall-flucht. Verursacher undZeugen werden gebeten,sich bei der Polizei in Nord-horn unter der Telefon-nummer (05921) 3090 zumelden.

Unfallverursacherin silbernem Auto?

gn NORDHORN. Die Polizeisucht Zeugen für einen Un-fall, bei dem am Samstag-abend auf dem Parkplatzdes Rewe-Marktes an derNeuenhauser Straße eingeparktes Auto beschädigtwurde. Nach Polizeianga-ben wurde der VW Passatgegen 21.25 Uhr an der hin-teren Stoßstange beschä-digt. Verursachendes Fahr-zeug war nach Polizeianga-ben möglicherweise einDacia Duster. Da der ge-naue Unfallhergang nichtgeklärt ist, werden Zeugen,die Angaben zum Hergangmachen können gebeten,sich mit der Polizei unterTelefon (0 59 21) 3090, inVerbindung zu setzen.

VW Passat aufParkplatz gerammt

olcheFreunde

braucht derMensch, diezusammen-halten wiePech undSchwefel, inUnglück undGlück, gegen alle, die mächti-ger sind. Doch inwiefern „wiePech und Schwefel“?

Die beiden ergeben halt ei-nen guten Brandbeschleuni-ger und gehören seit bibli-schen Zeiten zusammen. Im 1.Buch Mosis heißt es: „Da ließder Herr Schwefel und Feuerregnen vom Himmel herabauf Sodom und Gomorrha.“Pech ist hier mit Feuer gleich-zusetzen, Höllenfeuer, ver-steht sich. Denn der schwarze,aus Kohle oder Holzkohle zugewinnende Teer brennt her-vorragend und ist für die Er-haltung des Höllenfeuers bes-tens geeignet.

Pech brennt nicht nur gut,es klebt auch gut. Mit Pechund Leim, die auf Zweige ge-strichen wurden, fing manfrüher Vögel. Die waren „aufden Leim gegangen“, diese„Pechvögel“, „hatten Pech ge-habt“.Die Studenten des 18.Jahrhunderts übertrugendiese Praxis auf den Men-schen. So entstanden die„Pech habenden“ menschli-chen „Pechvögel“.

Wenn man besonders gierigdarauf ist, etwas zu bekom-men, dann ist man bekannt-lich „erpicht“ darauf. Manbleibt auf dieses Objekt derBegierde fixiert, bleibt daranhängen - gleichsam wie derVogel an der Pechrute.

Aus dieser fiesen Fangtech-nik hat Wilhelm Busch seineDefinition von Humor destil-liert: „Es sitzt ein Vogel aufdem Leim, / Er flattert sehrund kann nicht heim. / Einschwarzer Kater schleichtherzu, / Die Krallen scharf,die Augen gluh. / Am Baumhinauf und immer höher /Kommt er dem armen Vogelnäher. // Der Vogel denkt:Weil das so ist / Und weilmich doch der Kater frisst, /So will ich keine Zeit verlie-ren, / Will noch ein wenigquinquilieren / Und lustigpfeifen wie zuvor. / Der Vogel,scheint mir; hat Humor.“

SVon Bernd Durstewitz

Zusammenhalten wiePech und Schwefel

Ach so!

NORDHORN. Die seit mehrals 15 Jahren laufende Sanie-rung des ehemaligen NINO-Geländes ist wegen der vielenBeteiligten juristisch einehochkomplexe Angelegen-heit. Als zentrale Manage-mentgesellschaft zur finan-ziellen und juristischen Ab-wicklung des Sanierungsver-fahrens hatten Landkreisund Stadt Nordhorn im Jahre1999 die NINO-Sanierungs-und Entwicklungsgesell-schaft (NINO SEG) aus derTaufe gehoben. Sie erfülltgleich mehrere Aufgaben: Alssogenannter Sanierungstreu-händer der Stadt Nordhornist sie verantwortlich für diewirtschaftliche Umsetzung

des städtebaulichen Sanie-rungsverfahrens, also auchfür Grundstücksgeschäfte.Und als Sanierungsverpflich-teter im Sinne des Bundesbo-denschutzgesetzes organi-siert und koordiniert sie dieAltlastensanierung des Ge-ländes.

Hauptgesellschafter derNINO SEG war von Anfangan der Landkreis, der 52 Pro-zent der Anteile hält. DieStadt Nordhorn ist bisher mit26 Prozent beteiligt. Weitereelf Prozent der NINO SEGhalten die Gebrüder Horst-mann als frühere Eigentümerdes NINO-Hochbaus. Die üb-rigen elf Prozent waren an-fangs vom Insolvenzverwal-ter gehalten worden. Sie wur-den vor Jahren auf die „Ge-sellschaft für Stadtsanie-rung“ GfS übertragen. Die aufStadtsanierungsprojekte spe-zialisierte GfS ist als Dienst-leister eingeschaltet undstellt unter anderem Fach-personal. De facto wickelt sieseit Jahren die praktischenFührungsaufgaben der NINOSEG ab.

Nach einer Anfangsphasehatten Stadt und Landkreisder GfS auch die Geschäfts-führung der NINO SEG über-tragen. Seitdem stand Ger-hard Woltering viele Jahre an

der Spitze der NINO SEG.Inzwischen ist die Neuord-

nung und Wiedernutzungdes 20 Hektar großen Sanie-rungsgebietes so weit voran-gekommen, dass Stadt undLandkreis das Sanierungs-management straffen, daskomplizierte juristische Be-

ziehungsgeflecht entzerrenund die verbleibenden Aufga-ben wieder selbst überneh-men wollen. Vor allem derLandkreis hatte schon seitlängerer Zeit auf eine Ände-rung der Zuständigkeiten ge-drängt. Er wollte einerseitsKosten sparen, andererseitsaber auch zunehmende Un-stimmigkeiten mit der Füh-rung der NINO SEG über denweiteren Ablauf des Sanie-rungsverfahrens zu beenden.Es ist kein Geheimnis, dassder Geschäftsführer der NI-NO SEG einigen im Kreis-haus zu eigenmächtig gewor-den war. Andere kritisiertenseine „Ankündigungspolitik“der nicht immer die erhofftenTaten gefolgt seien.

Zum Ende des Jahresscheidet Gerhard Wolteringnun als Geschäftsführer derNINO SEG aus. Er war bereitsim November im Aufsichtsratder NINO SEG verabschiedetworden. In der vergangenenWoche würdigte NordhornsBürgermeister Thomas Ber-ling im Namen der StadtNordhorn noch einmal dieVerdienste Wolterings bei derNINO-Sanierung, vor allemum die Erhaltung und Mo-dernisierung des Spinnerei-hochbaus.

Die Geschäftsführung der

NINO SEG wird künftig ausder Kreis- und Stadtverwal-tung übernommen. Dafürwurden drei Führungskräftezu nebenamtlichen Ge-schäftsführern bestellt. DerLandkreis zeichnet dabei vorallem für die weiter laufendeBoden- und Grundwassersa-nierung sowie die finanzielleAbwicklung des Verfahrensverantwortlich, die Stadt fürdie städtebauliche Neuord-nung des Geländes.

Das elfprozentige Anteils-paket der GfS an der NINOSEG geht zum Jahreswechselan die Stadt Nordhorn über.Einstimmig hat der Stadtratin der vergangenen Wocheden Vorschlag der Verwal-tung gebilligt, die Gesell-schafteranteile für 10.000Euro zu erwerben. Damitsteigt die Beteiligung derStadt an der NINO SEG von26 auf 37 Prozent und derStadt steht ein zusätzlicherSitz im Aufsichtsrat der NI-NO SEG zu. Dieses vierte Auf-sichtsratsmandat fällt denGrünen im Stadtrat zu.

Die aus der NINO SEG aus-geschiedene GfS wird künftigdirekt für die Stadt Nordhorntätig sein und für sie die Auf-gaben des als Sanierungs-treuhänders für das NINO-Areal übernehmen.

Nordhorn übernimmt Beteiligung des Geschäftsführers an der Sanierungsgesellschaft

Von Rolf Masslink

Stadt holt NINO-Anteile ins RathausDie Stadt Nordhornstockt ihre Beteiligungan der NINO-Entwick-lungs- und Sanierungsge-sellschaft auf. Mit derÜbernahme der Anteiledes Sanierungsträgers„GfS“ strafft sie Entschei-dungswege und holt Ent-scheidungskompetenz inSachen NINO-Sanierungins Rathaus zurück.

Zurückgeholt ins Stadtbild hat das seit 15 Jahren laufende Sanierungsverfahren Nordhorns größtes Textilgelände. Das Nino-Areal rund um den dominantenSpinnerei-Hochbau ist neu geordnet, Vermarktung und Neubebauung sind angelaufen. Dem haben Stadt und Landkreis nun mit einer Straffung der Sanie-rungsorganisation Rechnung getragen. Foto: Meppelink

Verdienstvoll, aber nicht un-umstritten: der langjährigeGeschäftsführer der NINOSEG, Gerhard Woltering. Erscheidet zum Jahresendeaus, die Stadt übernimmt dieAnteile seiner Sanierungsträgergesellschaft an der NI-NO SEG. Foto: Westdörp

NORDHORN. Er tritt auf wieein Proll: schlabberige graueJogginghose, T-Shirt mit Auf-druck „Ost-block-Latino“, ka-putte Schuhe, spricht sich sla-wisches Rumpeldeutsch, im-mer grins- und lästerbereit. Erkann witzig sein, hat Gespürfür Pointen, schießt auf Promisbis an die Beleidigungsgrenze.Er kann originell sein, verzich-tet aber oft darauf. Er hat eineVorliebe für die menschlichenFortpflanzungsorgane. Er istalles andere als fair. Auch nichtsich selbst gegenüber. Sein Ta-lent zur Selbstironie hilft da-bei, ihn zu ertragen. Wer ist er?Der inzwischen auch im Fern-sehen angekommene polni-sche Comedian Marek Fis.

Sein Soloprogramm heißt„Baustelle Europa– Ein Polepackt ein/aus!“ Was irrefüh-

rend ist. Denn von Europaund seinen politischen Miss-bildungen hörte man nichts.Wer kabarettistische Atta-cken auf den neuen antide-mokratischen, nationalisti-schen Kurs in Polen erwartethatte, wurde enttäuscht. Fisbot witzige Entlarvungen vonPromis und Sternchen ausder Unterhaltungsbranche,ein paar quietschende Kli-schees über den Deutschenund den Polen, allerhand An-zügliches aus dem Ge-schlechtsleben.

Ein paar Beispiele: WennReiner Calmund 20 Kilo ab-nähme, dann sei das so, alswenn man aus einem Groß-stadttelefonbuch eine Seiteherausrisse. Zu den Trinkge-wohnheiten von Polen undDeutschen: Der momentanbei uns beliebte Glühwein ha-be neun Prozent Alkohol; so

viel enthalte in Polen bereitsdas Leitungswasser. Der beiuns lebende Araber sei Frauengegenüber fortschrittlich: Erlasse seine Frau Auto fahren,beispielsweise einen Fiat inBurka-Verhüllung mit Schlit-zen auf den Windschutzschei-ben. Die Waffenproduktion inDeutschland nehme quantita-tiv bloß noch den vierten Platzein; Flüchtlingsheime undJob-Center hätten sie zahlen-mäßig überholt.

Die überraschendste Poin-te des Comedians war seineSchlussansprache, die durch-aus ernsthaft und spaßfern,in gutem Deutsch, eine kräf-tige Lanze brach für die Wür-de alter Menschen und dieArbeit der Altenpfleger. Dashatte mit Comedy nichtsmehr zu tun, versöhnte abermit einigen Tiefschlägen desProgramms.

Marek Fis ergötzt sein Publikum in der Kornmühle

Comedy im Unterleibsrhythmus

Von Bernd Durstewitz

Glück im Unglück hatte der Fahrer ei-nes Mercedes, der am Samstagabendgegen 18.45 Uhr auf der Bundesstraße403 zwischen Klosterbusch und Abzwei-gung Lage von der Fahrbahn abkam. DerWagen war aus bisher nicht geklärterUrsache auf gerader freier Strecke vonder Straße abgekommen und über meh-rere Büsche hinweg in den zwei Metertiefer gelegenen Seitenraum gerutscht.Der Fahrer wurde bei dem Unfall ver-

letzt, konnte sich aber noch vor Eintref-fen der Feuerwehr selbst aus dem Wa-gen befreien. Er wurde vom DRK-Ret-tungsdienst ins Krankenhaus gebracht.Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelleab und unterstützte ein Abschleppun-ternehmen bei der Bergung des Fahr-zeugs. Während der Bergungsarbeitenkam es zu massiven Verkehrsbehinde-rungen, weil die Bundesstraße teils vollgesperrt werden musste. Foto: Konjer

Auto rutscht auf gerader Strecke in Graben

gn NORDHORN. Im Rahmendes Energie- und Klima-schutzmanagements desLandkreises Grafschaft Bent-heim haben sich die Haus-meister der Liegenschaftendes Landkreises über diewichtigsten Maßnahmenund Möglichkeiten zur Ener-gieeinsparung in „ihren Ge-bäuden“ informiert und aus-getauscht. Die Schulung war

Teil der Qualifizierungsmaß-nahme „Energiemanagerkommunal“, die die nieder-sächsische Klimaschutz- undEnergieagentur für alle Mit-arbeiter in Kommunen an-bietet, die für die Energieeffi-zienz im kommunalen Ge-bäudebestand zuständigsind.

„Da kaum jemand die öf-fentlichen Verwaltungs- und

Schulgebäude und ihre jewei-ligen Nutzer so gut kennt wiedie Hausmeister vor Ort,kommt ihnen eine Schlüssel-stellung bei der Lokalisie-rung der energetischenSchwachstellen und der Um-setzung von Energiespar-maßnahmen zu“, erläuterndie Organisatoren der Veran-staltung, der Energieopti-mierer Mathias Werner und

der Klimaschutzmanager desLandkreises Grafschaft Bent-heim, Stephan Griesehop.Welche Einsparmaßnahmenmit erstaunlich geringen In-vestitionskosten in den kreis-eigenen Gebäuden zu reali-sieren sind, erläuterte der Ex-perte Hubert Grobecker vonder Bielefelder „e&u energie-büro GmbH“ den Schulungs-teilnehmern.

Neben wertvollen Tippsund Informationen zumenergiesparsamen Betriebvon Heizung, Beleuchtungund elektrischen Geräten er-hielten die Hausmeister aucheinen Einblick in die Verhal-tensweisen und -muster derjeweiligen Gebäudenutzer.Denn ohne entsprechendesVerhalten der jeweiligen Ge-bäudenutzer, Mitarbeiter,

Lehrer, Schüler oder Sportler„verpuffen“ die Einspareffek-te selbst der besten techni-schen Energiesparmaßnah-men.

Die Schulung ist Teil derBemühungen des Landkrei-ses, mit einem bewussterenKlimaschutzmanagementseinen Teil zur CO2-Einspa-rungen und zum Schutz derUmwelt beizutragen.

Energieeinsparung in Gebäuden oft schon mit wenig AufwandSchulung vermittelt Hausmeistern der kreiseigenen Liegenschaften wertvolle Tipps zum energiesparsamen Betrieb

gn NORDHORN. Mit derVerabschiedung des Be-bauungsplans 243 „ÖstlichSchleuse I“ hat der Rat derStadt Nordhorn die Wei-chen für den Verkauf weite-rer Baugrundstücke im Ge-biet Deegfeld-Ost gestellt.Der Bebauungsplan schafftdie Rechtsgrundlage fürdie Anschlussbebauung andas Neubaugebiet DöppersWeg. In den rund achtHektar großen Gebiet wer-den durchschnittlich 600bis 700 Quadratmeter gro-ße Grundstücke für Einfa-milienhausbebauung aus-gewiesen. Für deren Ge-staltung gelten besondereVorgaben. Außerdem müs-sen in dem Plangebiet his-torische Baumbestände er-halten sowie Wallheckengeschützt und zum Teil neuangelegt werden.

Mehr Grundstückeim Deegfeld-Ost

Meldungen