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Stadt Zürich Geschäftsbericht 1999 Departement der Industriellen Betriebe

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Städtepartnerschaft Zürich-Kunming

Seit 1997 orientiert der Stadtrat in einem zentralen Kapitel des Geschäftsberichtes über die Aktivitätender Stadt im Rahmen der Partnerschaft mit Kunming. Weitere Ausführungen finden sich regelmässigauch bei den involvierten Dienstabteilungen.

Gestützt auf das Postulat von Gemeinderätin Dr. Kathy Riklin und sechs Mitunterzeichnenden, dasdem Stadtrat am 20. Januar 1999 überwiesen wurde, hat der Stadtrat im Geschäftsjahr einen umfang-reichen und detaillierten Bericht über die Partnerschaft von 1982 bis 1999 erarbeitet; es sind dabei –gegliedert nach Sachgebieten – die Aktivitäten auch im Jahr 1999 einlässlich beschrieben worden, sodass sich an dieser Stelle eine nochmalige ausführliche Darstellung erübrigt.

Ein kurzer Hinweis auf ein Glanzlicht der Zusammenarbeit, welches im Berichtsjahr dominierte, sollallerdings nicht fehlen: Die Beteiligung der Schweiz und der Stadt Zürich an der «’99 International Hor-ticultural Exposition Kunming». Diese Weltausstellung auf dem Gebiet des Gartenbaus vom 1. Mai biszum 31. Oktober 1999 haben 9,4 Millionen Personen besucht. Der Schweizer Garten mit einem künst-lichen Gletscher, einem städtischen Platz und einem Gartenteil, je kombiniert mit einem riesigen Post-kartenbild, sowie mit einem per Holzfass befahrbaren Wasserkanal war von Anfang an ein Publi-kumsmagnet. Und im Zusammenhang mit der Gartenbauausstellung darf auch die sogenannte De-monstrations-Buslinie zwischen Flughafen, Innenstadt und Ausstellungsgelände erwähnt werden. Mitihr ist eine wichtige Etappe im Rahmen des Masterplans öffentlicher Verkehr und auf dem Weg zueinem modernen Strassenbahn- und Busnetz vollendet worden; die Linie auf separaten Spuren dientbereits zahlreichen anderen chinesischen Städten als Muster dafür, wie der enorm rasch wachsendeVerkehr effizient und umweltfreundlich organisiert werden kann.

Energiebeauftragter und Zürcher Energieberatung

Die öffentliche Energieberatung fand im üblichen Rahmen statt. Wegen einer Fehlmanipulation amComputer fällt die Statistik der Beratungen für 1999 leider aus. In der Tendenz haben die öffentlichenEnergieberatungen eher abgenommen, dafür nahm die Zahl der Beratungen im Zusammenhang mitdem Vollzug der energetischen Massnahmen eher zu.Für 191 Bauvorhaben (Vorjahr 199) verfasste die Zürcher Energieberatung eine Vernehmlassung zu-handen des Amtes für Baubewilligungen.Es wurden 483 Projektkontrollen vorgenommen, davon 103 im Anzeigeverfahren (Vorjahr: 498 resp.112). Eine weitere Reduktion konnte bei der Verfahrensdauer erreicht werden: im Mittel wird ein ener-getischer Nachweis in Wochenfrist genehmigt (Vorjahr: ca 1½ Wochen). Auffallend dabei ist, dassregelmässig auch bei Projekten, die der privaten Kontrolle unterstehen, vertiefte Abklärungen erforder-lich sind. Eine weitere Verkürzung der Verfahrensdauer kann nur erreicht werden, wenn die Qualitätder eingereichten Nachweise und die Vollständigkeit der Unterlagen deutlich verbessert werden kön-nen.428 Projekte betrafen die Wärmedämmung des Gebäudes, 146 die Feuerung und 108 den Fachbe-reich Klima-/Belüftungsanlagen.Bei 48 Bauvorhaben (Vorjahr: 64) wurden durch ein privates Büro Ausführungskontrollen vorgenom-men. Regelmässig werden dabei Abweichungen von den genehmigten Projekten und von den gesetz-lichen Vorgaben festgestellt. In der heutigen Form sind Ausführungskontrollen sehr aufwendig; mittelsder «kleinen Verwaltungsreorganisation» (siehe unten) sind Synergien im Rahmen des Bauabnahme-verfahrens zu erwarten.Es gingen 688 Gesuche für den Ersatz eines Heizkessels ein, was gegenüber dem Vorjahr eine leichteZunahme ergab. Wie in den Vorjahren erfolgten bei etwa einem Drittel der Gesuche Nachfragen oderBeanstandungen.Bei der Planung von Warmwasseranlagen ist die Zahl der Zapfungen eine wichtige Grösse. Da bisherdazu keine Messungen existierten, hat die Zürcher Energieberatung eine Untersuchung machen las-sen. Aus Messungen an insgesamt 22 Wohnungen konnten detaillierte Angaben zum Warmwasser-

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verbrauch in Wohnungen ermittelt werden. Diese Angaben werden Eingang finden in Verfahren zurgenaueren Auslegung von Warmwasseranlagen.Zur Förderung der erneuerbaren Energien in grösseren Heizzentralen war im Rahmen einer Aktion desStromsparfonds/ewz die Verwendung von Daten der Feuerungskontrolle des AGU beabsichtigt. Weildabei in der Interessenabwägung des Datenschutzbeauftragten die privaten Aspekte des Datenschut-zes mehr Gewicht erhielten als das öffentliche Interesse an der Förderung erneuerbarer Energien,musste auf den wirkungsvollen Einsatz der Feuerungsdaten verzichtet werden.Gegen Ende Jahr wurden die Arbeiten zur Erlangung des Labels «Energiestadt» aufgenommen.Der Energiebeauftragte hat intensiv mitgearbeitet bei der Ausgliederung des ewz aus der Stadtver-waltung. Der Erfahrungsaustausch mit den Energiebeauftragten der grossen Städte und mit der kanto-nalen Energiefachstelle wurde weitergeführt.Die vom Stadtrat anfangs September 1999 beschlossene kleine Verwaltungsreorganisation betrifftauch die Zürcher Energieberatung: die Beratungsaktivitäten und die Vollzugstätigkeiten sollen einzelnanderen Departementen zugewiesen werden, während die Funktion der/des Energiebeauftragten beimDepartement der Industriellen Betriebe verbleibt. Der Fortgang der verschiedenen Teilprojekte derkleinen Verwaltungsreorganisation wird darüber entscheiden, ob die Aufteilung des «Kompetenzzen-trums Energie» zu neuen, erfolgversprechenden Synergien oder zu einer Schwächung der energiepo-litischen Handlungsfähigkeit der Stadt Zürich führt.

Ingenieurbüro für bauliche Anlagen (IBA)

Überwachung der Stauanlagen

Das IBA überwacht 15 Stauanlagen gemäss Bundesgesetzgebung. Es sind dies:

– 7 ewz-Anlagen: Albigna, Löbbia, Prä, Marmorera, Burvagn, Solis, Wettingen

– 6 ewz-Partnerwerk-Anlagen: Valle di Lei, Preda, Innerferrera, Sufers, Bärenburg, Schräh

sowie das Hochwasserrückhaltebecken Orden der Gemeinde Stampa (Bergell) und die StauanlagenHeidsee der Gemeinde Vaz/Obervaz.Alle Stauanlagen sind in gutem Zustand und verhalten sich normal.

Bauliche Instandhaltung und Erneuerung der ewz-Anlagen

Das IBA ist verantwortlich für die bauliche Instandhaltung des ewz Wasserkraftanlagenparkes beste-hend aus den Kraftwerksgruppen Bergell, Mittelbünden sowie den Limmatkraftwerken Letten, Hönggund Wettingen.Zur Optimierung der Organisation der Instandhaltung hat das ewz für seine Energieerzeugungsanla-gen ein Instandhaltungshandbuch erstellt. Das IBA hat dazu den Teil der baulichen Instandhaltungbeigesteuert und beteiligt sich weiterhin an den Massnahmen zur Reduzierung der Instandhaltungs-kosten.Beim Juliawerk Tinizong musste die oberflächennah verlaufende Druckleitung infolge anhaltenderGeländebewegungen durch einen unterirdisch erstellten Druckschacht ersetzt werden. Mit den Bauar-beiten war im April 1996 begonnen worden. Trotz den geologisch bedingten Schwierigkeiten konnteder neue Druckschacht wie geplant Anfang Juni 1999 in Betrieb genommen werden. Auch der Kosten-voranschlag kann eingehalten werden.Das Stauwehr Burvagn des Juliawerkes Tiefencastel West wurde nach 50 Betriebsjahren mit neuenGrundablassschützen und Stauklappen ausgerüstet und mit einer neuen Wehrbrücke versehen. Durchverschiedene bauliche Anpassungen wurde die Hochwassersicherheit wesentlich verbessert. Die Um-bauarbeiten dauerten von 1997 bis Mitte 1999. Der Kostenvoranschlag kann eingehalten werden.Nach Abschluss dieser Modernisierung erfüllt das Stauwehr Burvagn die heute gültigen Anforderungenbezüglich Sicherheit und Betrieb vollumfänglich.

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Das 1933 in Betrieb genommene Limmatwerk Wettingen des ewz muss bezüglich Restwasserabgabeden heutigen gesetzlichen Vorschriften angepasst und gleichzeitig technisch erneuert werden. Um dennotwendigen Investitionen eine längerdauernde Basis zu verschaffen, wird eine vorzeitige Konzes-sionserneuerung mit den beiden Kantonen Aargau und Zürich angestrebt. Die dazu notwendigen Ver-handlungen konnten mit Erfolg praktisch abgeschlossen werden. Das 1998 eingereichte Konzessions-projekt mit zugehörigem Umweltverträglichkeitsbericht der 1. Stufe wurde 1999 öffentlich aufgelegt.Die Vorbereitungen für das Bauprojekt als nächste Projektstufe wurden vorangetrieben und dem Ge-meinderat ein Antrag für die Erteilung des notwendigen Projektierungskredites gestellt.

ewz-Wärmeverbund Wipkingen

Das ewz realisiert in Wipkingen einen Wärmeverbund, bei welchem eine Pilotanlage die Nutzung derRohabwasserwärme in einer Kanalisationsleitung zur Beheizung von rund 940 Wohnungen ermöglicht.Ein Ingenieur des IBA ist für die Koordination des Projektes zuständig. Zwei der insgesamt 7 Heizzen-tralen konnten in Betrieb genommen werden. Im Herbst 2000 werden alle vorgesehenen Wärmebezü-ger angeschlossen sein.

ewz-Partnerwerke

Bei den Partnerwerken Hinterrhein, Wägital, Oberhasli, Maggia und Blenio vertritt das IBA bei der Be-handlung von Baufragen die Interessen des ewz. Bei den Kraftwerken Hinterrhein werden auch Aufga-ben der Stauanlagenüberwachung wahrgenommen.

Entsorgung und Recycling Zürich - Fernwärme

Im Fernwärmeversorgungsgebiet Zürich-Nord wurden Projekte für zwei Fernwärmeleitungen ausgear-beitet. Für den Ersatz der Umwälzpumpen in der Wärmetauscherstation bei der Kehrichtverbrennungs-anlage Hagenholz übernahm das IBA die Bauleitung. Weitere Bauleitungsaufgaben wurden auch fürdiverse Reparaturbaustellen am Fernwärmenetz wahrgenommen. Für diverse Unterhalts- und Erneue-rungsarbeiten in den Versorgungsgebieten Zürich-Nord und Industriequartier wurden bauliche Belangebetreut.

Erdgas Zürich AG – Werkhof Meilen

Die Erdgas Zürich AG hat 1998/1999 den baufälligen Werkhof Meilen durch einen Neubau ersetzt. Vorder Erstellung des Neubaues mussten Altlasten saniert werden. Das IBA hat für die Sanierung derAltlasten die Bauleitung ausgeführt. Ein Ingenieur des IBA war mit der Funktion des Bauherrenvertre-ters für das Gesamtvorhaben betraut. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen. Der Kostenvoran-schlag kann eingehalten werden.

Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich – Gaswerkareal Schlieren

Das IBA hat im Areal des ehemaligen Gaswerkes Schlieren, welches durch die Ausgliederung derGasversorgung von der Liegenschaftenverwaltung übernommen worden ist, Altlastenfragen im Zu-sammenhang mit dem Bauvorhaben eines Baurechtnehmers abgeklärt. Bei einer Altlasten-Voruntersuchung wurden Organisationsaufgaben übernommen.

Qualitätsmanagement ISO 9001

Das IBA strebt die Zertifizierung nach Norm ISO 9001 an. Das Management-System wurde erarbeitetund am 1. September 1999 eingeführt und in Kraft gesetzt. Die Zertifizierung ist für April 2000 vorge-sehen.

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Reorganisation Planarchiv und Planverwaltung

Für den Wasserkraftanlagenpark des ewz führt das IBA ein Planarchiv der baulichen Anlagen mit rund10 000 Planoriginalen. Die ältesten Pläne sind 80 - 90 Jahre alt. Alle wichtigen Pläne werden über dieganze Lebensdauer der Bauwerke aufbewahrt.Der gesamte Planbestand wurde überprüft, wo erforderlich repariert und einheitlich erfasst. Die Plan-verwaltung erfolgt neu mit einem computergestützten System.

Wasserversorgung

Allgemeines

Erfreulicherweise konnte 1999 im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr ein Ertragsüberschuss erwirt-schaftet werden. Damit verringert sich der Verlustvortrag weiter. Grund dafür sind die realisierten Ein-sparungen auf allen wesentlichen Ausgabepositionen. Diese übertrafen die Einnahmeeinbussen we-gen der geringeren Wasserlieferungen. Zwar war die Wasserabgabe an die Stadt Zürich gleich grosswie im Vorjahr, aber die Vertragspartner bezogen über 15% weniger Wasser. Dies, weil sie vermehrtauf ihre eigenen, durch die starken Regenfälle des Frühlings gefüllten Ressourcen zurückgreifenkonnten. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch ist dagegen nicht gesunken. Eine weitere Folgeder starken Niederschläge war die erhöhte Förderung von Grundwasser, damit der Pegelstand imGrundwasserfeld Hardhof nicht zu weit anstieg.Mit der Einweihung der Erweiterungsbauten des Reservoirs Lyren in Altstetten und des Trinkwasser-stollens «Limmattal» vom Grundwasserwerk Hardhof zum Reservoir Lyren wurden die begonnenenAusbauprojekte abgeschlossen. Im Laufe des Jahres hat sich, insbesondere nach dem erneutenBruch der Verbindungsleitung Hardhof-Moos mit Durchmesser 850 mm am Escher-Wyss-Platz ge-zeigt, dass die Fortsetzung des Druckstollens vom Reservoir Lyren zum Seewasserwerk Moos füreinen unproblematischen und sicheren Betrieb der Wasserversorgung ohne kritische Zustände imLeitungsnetz notwendig ist.Die Umsetzung des zertifizierten Managementsystems ist in einigen Prozessen sehr gut gelungen.Teilweise bestehen jedoch noch Differenzen zwischen dem Ist-Zustand und den angestrebten Abläu-fen. Diese gilt es im Weiteren schrittweise zu beheben. Mit der Akkreditierung nach der NormEN 45001 wird das Labor als Prüfstelle für Analysen von Trink- und Rohwasser anerkannt, d.h. esverfügt über MitarbeiterInnen mit der notwendigen Fachkompetenz und hat die richtigen Analysenge-räte. Damit unterliegen die Qualität des Produktes Trinkwasser und der zugehörigen Dienstleistungen(z.B. Installationskontrolle, Brunnenpflege, Wasseranalysen etc.) einer Selbstkontrolle und einemständigen Verbesserungsprozess.

Finanzen

Die Laufende Rechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 5,0 Mio. Franken ab. Der Aufwandbeläuft sich auf 119,0 Mio. Franken und der Ertrag auf 124,0 Mio. Franken. Der Gewinn wird wiederumzur Reduzierung der aufgelaufenen Verluste der vergangenen Jahre verwendet. Aufgrund der neuenInvestitionen und der notwendigen Abschreibungen ergibt sich ein Buchwert aller Anlagen von 378,8Mio. oder 17,7 Mio. Franken weniger als im Vorjahr. Die Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamtbelaufen sich auf 445,2 Mio. Franken.

Informatik

Im Berichtsjahr wurden die verschiedenen EDV-Applikationen auf ihre Jahr-2000-Fähigkeit untersuchtund wo nötig angepasst. Die zentralen Funktionen wurden intensiven Tests unterzogen, insbesonderedie Anlagesteuerungen, das Leitsystem sowie die kommerziellen Systeme. Diese umfangreichen Vor-bereitungen ermöglichten einen reibungslosen Übergang ins Jahr 2000.

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Mitte Jahr ging mit dem HR-Modul (Personalwirtschaft) das erste Modul der Standardsoftware SAP inProduktion. Anschliessend wurde das Konzept für die Einführung weiterer SAP-Module erarbeitet.

Betrieb

Die meteorologischen Jahreswerte gemäss der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt sind nach-stehend den langjährigen Mittelwerten (in Klammern) gegenübergestellt.

Niederschlagsmenge [mm] 1549 (1127)Lufttemperatur [°C] 9.5 (8.4)Sonnenscheindauer [Std] 1473 (1624)

Die gesamte Liefermenge sowie die Anteile an aufbereitetem See-, Grund- und Quellwasser sind ta-bellarisch zusammengestellt. Die Vorjahreswerte stehen in Klammern.

Lieferwerke Lieferung in Mio. m³ Anteil in %

Seewasser 40.12 (42.20) 66.27 (67.38)− Lengg 23.50− Moos 16.62

Grundwasser 14.97 (13.07) 24.73 (20.87)− Hardhof 14.96− Seebach 0.01

Quellwasser 5.45 (7.36) 9.00 (11.75)− Sihl- und Lorzetal 4.59− Zürich 0.86

Gesamthaft 60.54 (62.63) 100.00 (100.00)

Als Folge der überaus starken Niederschläge stiegen die Quellenerträge im Sihl- und Lorzetal auf ca.7.5 Mio. m3. Wegen länger dauernden Leitungsbauarbeiten an den Zuleitungen von diesen Quellennach Sihlbrugg und einer mehr als vier Monate dauernden Unterbrechung der Quellwasserzuleitungzum Seewasserwerk Moos konnten fast 3 Mio. m3 davon nicht genutzt werden.Die extreme Hochwassersituation zwischen Mitte Mai und Ende Juni, mit Spitzenabflusswerten vonüber 550 m3/sec in der Limmat am Pfingstwochenende vom 22. Mai, erzwang im Werk Hardhof bereitsam 13. Mai die Abstellung der Limmatwasser-Aufbereitungsanlage (LIWA). Infolge Freispülung derLimmatsohle von durchflusshemmenden Sedimentablagerungen ist die Grundwasserinfiltration seithermassiv verbessert, was sich durch höhere Grundwasserstände auch bei niedrigem Limmatabflussbemerkbar macht. Die Wiederinbetriebnahme der LIWA musste daher bis Anfang Dezember hinaus-geschoben werden.Als Folge dieser Situation sank die Anreicherungsmenge des Grundwasserfeldes im Vergleich zumVorjahr von 14.89 Mio. m3 auf 12.61 Mio. m3 ab. Der Anteil aus der LIWA betrug dabei noch 4.22 Mio.m3 (33.5%), gegenüber 8.72 Mio. m3 (58.6%) im Vorjahr. Im Dezember ist das umgebaute und nun mitUferfiltrat gespeiste Verteilzentrum 4 (Wasserschloss) erstmals in Betrieb gegangen. Seither steht dasGrundwasserwerk Hardhof gemäss neuem Anreicherungskonzept vollständig in Betrieb.

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Die Verbrauchsanteile der Stadt Zürich und der Vertragspartner betrugen:

Wasserabgabe Mio. m³ Anteil % Tagesmittel m³

Stadt Zürich 49.14 (49.09) 81.17 134 623Vertragspartner 11.40 (13.54) 18.83 31 237

Gesamthaft 60.54 (62.63) 100.00 165 860

Die Wasserabgabe im Stadtgebiet lag mit 49.14 Mio. m3 erneut fast gleich hoch wie im Vorjahr, die-jenige an die Vertragspartner aber sank um fast 16% als Folge der durch die erhöhten Niederschlägegesteigerten Eigenerträge der Partner.Die mittlere Tageslieferung von 165 860 m3 teilte sich in 134 623 m3 für die Stadt und 31 237 m3 fürdie Vertragspartner auf. Die höchste Tagesabgabe wurde am 5. Juli erreicht und betrug 198 541 m3 fürdie Stadt und die Partner (Vorjahr: 246 545 m³). Der maximale Verbrauch in der Stadt Zürich betrugam gleichen Tag 155 949 m³. Der Spitzenbezug der Partner fand am 13. September mit 44 681 m³statt. Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Einwohner und Tag lag in der Stadt bei 375 Litern(375 Liter), der Spitzenverbrauch bei durchschnittlich 435 Litern.Dank regelmässigen Kontroll- und Wartungsarbeiten sowie vorbeugendem Unterhalt traten in denWerkanlagen nur wenige und unbedeutende Störungen auf. Sie beeinträchtigten die Versorgungssi-cherheit oder die Qualität des Trinkwassers in keiner Weise.Die jährlichen Reinigungen der Reservoire sowie der Klappenschächte im Netz verliefen plangemässund ohne Überraschungen.

Projekte und Bau

Beim Reservoir Lyren konnten im ersten Quartal in Vorbau, Schacht und Kaverne die Elektro-, Lift-,Lüftungs-, Pumpen- und Metallbauinstallationen programmgemäss abgeschlossen werden. Ab AnfangMärz wurden die Vorbereitungsarbeiten für die Inbetriebnahme des Stollenabschnittes Hardhof – Lyrendurchgeführt. Seit Anfang Mai ist der neue Stollen «Limmattal» definitiv im Produktionssystem derWVZ integriert.Wegen der schlechten Wetterbedingungen im Winterhalbjahr 1998/99 konnten die Erd- und Terrain-gestaltungsarbeiten um das Reservoir Lyren erst im Frühling begonnen werden. Im Bereich des Re-servoireingangs musste eine Stützmauer mit 900 Tonnen Steinen erstellt werden. Die GesamtanlageLyren wurde anfangs September offiziell eingeweiht und anschliessend dem Betrieb übergeben. Am«Tag der offenen Tür» besichtigten über 2500 Interessierte die neuen Anlagen.Die 1420 erteilten Installationsbewilligungen und die 3130 Bauabnahmen zeigen, dass die Bautätigkeitin der Stadt Zürich gegenüber dem Vorjahr wieder zugenommen hat, insbesondere im Sektor Woh-nungs- und Hotelneubauten sowie bei Bauten für das gastronomische Gewerbe. Die Energiespar-massnahmen und die Zunahme von Energie-Rückgewinnungsanlagen bewirkten eine Abnahme derbewilligten Kühlwasserleistung um 6% für die an das Trinkwassernetz angeschlossenen Klimaanlagen.Nach Abschluss der elektronischen Ersterfassung des gesamten Leitungsbestandes im geographi-schen Informationssystem der Wasserversorgung (WIS) Ende 1998 konnte 1999 auch die Datenkon-trolle abgeschlossen werden. Die Nachfrage nach WIS-Daten für Projektierungszwecke nimmt zu, dadie Übernahme von digitalen Daten eine Vereinfachung für die projektierenden Ingenieure und Plane-rinnen bedeutet.Im Berichtsjahr konnten 11 durch die Wasserversorgung initialisierte Leitungsbau-Projekte freigegebenwerden, die dem Ersatz alter, störungsanfälliger Rohrleitungen dienen. Zusätzlich hat sich die Wasser-versorgung an weiteren 43 Projekten beteiligt, die von anderen städtischen Werken oder Dritten aus-gelöst wurden. Zur Beurteilung und Kommentierung bezüglich koordinierten Bauens waren 252 Vorha-ben anderer Werke und Dienstabteilungen in Zirkulation. Das Leitungsnetz der Limmatzone konnte mitdem Bau der grosskalibrigen Wasserleitung (Durchmesser 400 mm) auf einer Länge von 650 m in derMühlebach- und Zollikerstrasse hydraulisch besser mit dem Seewasserwerk Lengg verbunden wer-

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den. Mit dieser Leitung im Seefeldquartier und dem Neubau einer Leitung (Durchmesser 300 mm) inder Kilchbergstrasse sind zwei wichtige Lücken im Hauptleitungsnetz geschlossen worden.Neue Bauabläufe mit kompakten, zeitlich gerafften Baustellen wie Rennweg und Bürkliplatz, mit teil-weise Nacht- und Wochenendarbeit stellten grosse Anforderungen an die Mitarbeiter.1999 ereigneten sich keine Rohrschäden am Transportnetz mit Auswirkungen auf die Versorgungssi-cherheit. Die Rohrbrüche beim Tramdepot Hard im August und an der Thurgauerstrasse im Novem-ber führten zu hohen Folgeschäden am Eigentum Dritter. Die Schadensumme in der Höhe von insge-samt 3,2 Mio. Franken wurde durch die Haftpflichtversicherung gedeckt. Dank konsequenter Erneue-rungs- und Unterhaltsarbeiten am Leitungsnetz blieb die Anzahl Rohrschäden auf dem gleichen Standwie in den Vorjahren. Von den 715 Schäden ereigneten sich deren 367 bei Hausanschlussleitungen.Insgesamt wurden 20,1 km Hauptleitungen und 9,9 km Anschlussleitungen verlegt. Die Erneuerungs-quote betrug damit 1.97%.Zusammen mit mehreren Firmen und Hochschulen arbeitete die Wasserversorgung in einer interdiszi-plinären Projektgruppe an der Umsetzung des von der KTI (Eidg. Kommission für Technologie undInnovation) subventionierten Projektes für die Realisierung eines Gerätes zur Zustandsuntersuchungvon verlegten Gussleitungen.

Qualitätsüberwachung

Periodische Qualitätsuntersuchungen fanden wiederum im Rohwasser, während der Aufbereitung inden drei Werken Moos, Lengg und Hardhof, im Trinkwasser der Reservoire und im Netz statt. Regel-mässig untersucht wurden auch die Qualität des Notwassers in den Quellwasserbrunnen der Stadtsowie das Quellwasser in Sihlbrugg. Der Qualitätsbeurteilung dienten ca. 26 100 mikrobiologische, ca.3500 limnologische und 23 400 chemische Analysen. Zusätzlich wurde die Trinkwasseraufbereitungmit kontinuierlich messenden Geräten auf chemische und physikalische Parameter überwacht. ImBerichtsjahr bestätigten die Stichproben der Aufsichtsbehörde ausnahmslos die einwandfreie Qualitätdes Zürcher Trinkwassers. Nach den Messungen der Wasserversorgung Zürich wurden im Verteilnetzdie gesetzlichen Limiten für E. coli im Trinkwasser in einem Fall, in den Reservoiren in fünf Fällen undim Grundwasserwerk Hardhof in einem Fall überschritten. Diese Grenzwertüberschreitungen tratenzwischen dem 17. und 24. Mai während des Hochwasserereignisses auf. Um einer Gefährdung derBevölkerung vorzubeugen, wurde die seit sieben Jahren abgestellte Dosierung von Chlordioxid kurzfri-stig wieder in Betrieb genommen.Das Hochwasser im Mai zeigte deutlich, dass bei einer Wasserführung der Limmat von mehr als350 m3/Sekunde eine Gefährdung der Wasserqualität des Grundwasserfeldes im Hardhof besteht.Wegen des Hochwassers und seinen Folgeerscheinungen konnten auch die Arbeiten zur Optimierungdes Betriebes des Limmatwasserwerkes nicht wie vorgesehen zu Ende geführt werden.Die gesetzlichen Limiten für die Gesamtkeimzahl pro Milliliter Trinkwasser mussten im SeewasserwerkMoos an den Werkausgängen in 22 Fällen (5,7%, Vorjahr 0,5%) und im Seewasserwerk Lengg in dreiFällen (0,8%, Vorjahr 4,5%) beanstandet werden. Ursache für die gegenüber dem Vorjahr vermehrtenBeanstandungen im Seewasserwerk Moos war die neu eingebrachte Aktivkohle. Im Netz wurden ca.3 800 hygienische Kontrollen durchgeführt, mit sieben Beanstandungen (0,2%). Die Baureinigung unddie Inbetriebnahme des Limmattalstollens sowie des Reservoirs Lyren wurden so sorgfältig durchge-führt, dass es keine Grenzwertverletzungen gab.1999 wurden die monatlichen Stosschlorungen in den Rohwasserleitungen der Seewasserwerke zumersten Mal auf die Sommer- und Herbstmonate (Juni-November) beschränkt. Langjährige Messserienim See haben gezeigt, dass die Larven längstens von Juni bis Oktober vorhanden sind und daher aufeine Stosschlorung während der übrigen Monate verzichtet werden kann. Dadurch wird der Chemikali-enverbrauch für die Stosschlorung halbiert. Vergangenes Jahr wurde mit der Eidgenössischen Anstaltfür Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) ein Modell zur Beurteilungder Wirkung von Ozon in den Seewasserwerken erarbeitet. An einem gemeinsam mit dem Schweize-rischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) veranstalteten Workshop über Trinkwasserauf-bereitung informierte unter anderen die Wasserversorgung über ihre Erfahrungen mit der Aufbereitung

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von Flusswasser, dem Einsatz von Langsamsandfiltern und über die Möglichkeiten von mehrstufigenAufbereitungssystemen.Im Herbst erhielt das Labor der Qualitätsüberwachung die Akkreditierung nach der internationalenNorm EN 45001. Dies bestätigt die hohe Fachkompetenz des Betriebslabors. Damit besteht auch dieMöglichkeit, für andere Wasserwerke Beratungen und Wasseranalysen durchzuführen.Gemäss den Seeuntersuchungen der Wasserversorgung im Walen-, Zürichober- und Zürichsee setz-ten sich die im Vorjahr beobachteten Trends fort. Durch die ausserordentlich gute Seezirkulation imwindreichen Winter gelangten mehr Nährstoffe aus dem Tiefenwasser ins Oberflächenwasser als inanderen Jahren. Dies führte im April zu einem starken Wachstum von Kieselalgen, die den Schnellfil-tern in den Seewasserwerken am Zürichsee Probleme bereiteten. Eine eher unerwartete Kieselalgen-blüte entwickelte sich im August, ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als im Seewasserwerk Moos infol-ge Bauarbeiten die Schnellfilter nicht gespült werden konnten. Im Sommer und Herbst entwickelte sicheine Blüte von Burgunderblutalgen, und die Trübung im Rohwasser der Seewasserwerke war dement-sprechend hoch. Die Schnellfilter im Seewasserwerk Moos waren dadurch zeitweise überlastet. Unter-suchungen zur Aufklärung und Beseitigung dieses Phänomens sind eingeleitet worden.

Personal

Die Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergrösserte sich im Geschäftsjahr 1999 von 266 auf 271(inkl. 6 Aushilfen und 3 Lehrlingen). Diese Erhöhung ist vor allem auf die Einstellung von temporärenArbeitskräften zurückzuführen. Bei 24 Eintritten, 14 Austritten und ohne die 5 Pensionierungen betrugdie Personalfluktuation 5,3% (inkl. Pensionierungen 7,1%).

Technische Zusammenarbeit mit Kunming

Im Berichtsjahr hielten sich sechs PraktikantInnen (2 Chemikerinnen, 1 Biologin, 1 Ingenieurin, 2 Inge-nieure) der Wasserversorgung Kunming während zwei Monaten bei der Wasserversorgung Zürich zurWeiterbildung in den Bereichen Bakteriologie, organische Spurenanalytik und Vermessung auf. Unteranderem wurde gemeinsam eine Methode zur Bestimmung von Blaualgentoxinen im Seewasser erar-beitet, die für beide Städte von Bedeutung ist. In Kunming konnten Mitarbeiter beider Wasserversor-gungen die Arbeiten in den Bereichen Wasseraufbereitung, Leckortung im Verteilnetz, Gewässer-schutz und Trinkwasseranalytik fortsetzen. Auf Grund von dabei erhaltenen Versuchsergebnissenwurden in den Wasserwerken Nr. 5 und 6 in Kunming Anlageteile umgebaut. Anregungen für einenverbesserten Unterhalt wurden umgesetzt.

Chinagarten

Nach Abschluss der Ziegelrenovation im Winter 1998 wurde der Chinagarten 1999 wieder seinemregulären Betrieb übergeben. Im Berichtsjahr besichtigten ihn mehr als 47 000 Personen, davon rund10 000 an den beiden Tagen der offenen Tür im März. Die Besuchszahl hat sich gegenüber den bei-den Vorjahren wieder leicht erhöht auf durchschnittlich 200 BesucherInnen pro Tag.

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Die Wasserversorgung Zürich in Zahlen 1999 1998

Witterung Niederschlag mm 1549 1 044Sonnenschein h 1473 1 609Lufttemperatur im Mittel °C 9.5 9.6

Limmat Abflussmenge m³/s 124.91 86.88Grundwasser Hardhof Mittl. Wsp. m.ü.M 396.56 396.27

Min. Wsp. m.ü.M 396.01 395.05

Produktion Total Mio. m³ 60.54 62.63Seewasser Mio. m³ 40.12 42.20Grundwasser Mio. m³ 14.97 13.07Quellwasser Mio. m³ 5.45 7.36

Tagesabgabe im Maximum m³/T 198 541 246 545im Mittel m³/T 165 860 171 589

Verbrauch pro Einwohner im Maximum l/E u.T 435 480Stadt allein im Mittel l/E u.T 375 375

Bevölkerung Stadt 358 790 358 616Vertragspartner 403 593 404 741

Wasserabgabe Stadt Mio. m³ 49.14 49.09Vertragspartner Mio. m³ 11.40 13.54Verluste und Messdifferenzen Mio. m³ 6.63 6.14

Werkdaten Lieferkapazität m³/T 500 000 500 000Reservoirinhalt m³ 196 000 176 000Installierte Leistung kW 24 290 24 290Stromverbrauch Mio. kWh 39.74 40.59

Betriebsmittel Chlor 100% kg 7 138 11 230Natriumchlorit 24,2% kg 43 914 55 789Salzsäure 33% kg 22 989 31 114Ozon kg 56 793 65 343Aluminiumsulfat kg 33 580 37 840Kalkhydrat kg 99 150 105 650Natriumhydroxid 100% kg 86 964 119 697Eisenchlorid 40% kg 21 822 57 504

Netzdaten Leitungsnetz km 1 077 1 079Anschlussleitungen km 441 443Gesamtnetzlänge km 1 518 1 522Schieber und Klappen Anzahl 42 048 42 004Hydranten Anzahl 9 298 9 451Brunnen Anzahl 1 167 1 162Rohrschäden Anzahl 715 734

Finanzen Bezahlte Wassermenge Mio. m³ 50.5 53.2Umsatz Total Mio. Fr. 124.0 129.8Wasserverkauf Stadt Mio. Fr. 96.0 97.2Vertragspartner Mio. Fr. 13.5 14.5

Tarif Stadt Leistungsgebühr (Zählergrösse) Fr./m³/h 49.65 49.65Gebäudegebühr(von der Vers.-Summe) Promille 0.2483 0.2483Verbrauchspreis (exkl. MWSt.) Fr./m³ 1.44 1.44Die Gebühren unterstehen einemMWSt-Satz von 2%

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Tarif Leistungspreis Fr./m³ 57.99 59.95Vertragspartner Arbeitspreis Fr./m³ 0.428 0.427

Investitionen Jahresinvestitionen brutto Mio. Fr. 37.3 41.1Gesamtinvestitionen brutto Mio. Fr. 1 375.1 1 343.3Gesamtinvestitionen netto Mio. Fr. 1 115.5 1 093.2

Buchwert aller Anlagen Mio. Fr. 378.8 396.5Abschreibungen Mio. Fr. 45.4 46.1

in % der Gesamtinvestitionen netto 4.1 4.2

Personalbestand inkl. Teilzeitbeschäftigte und Aushilfen 271 266

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Elektrizitätswerk

Umfeld

Die bevorstehende Öffnung des Strommarktes in der Schweiz verändert das Umfeld der Strombran-che grundlegend. Obwohl das Elektrizitätsmarktgesetz noch nicht beschlossen ist, hat die Erwartungs-haltung der Kundinnen und Kunden und der Elektrizitätsversorgungsunternehmen dazu geführt, dasspraktisch alle Grösstkunden in der Schweiz bereits individuelle Stromlieferverträge mit zum Teil nam-haften Preisnachlässen abgeschlossen haben.Nach mehrmonatiger politischer Diskussion haben in der Stadt Zürich die Stimmberechtigten am 13.Juni 1999 mit grossem Mehr gutgeheissen, dass auch das ewz individuelle Verträge mit Grosskundenabschliesst. Mit Preisrabatten, mit dem Angebot von zusätzlichen Dienstleistungen und durch engeZusammenarbeit mit weiteren Städtewerken ist es in den meisten Fällen gelungen, den grössten ewz-Kundinnen und Kunden interessante Angebote zu machen und sie so auch für die nächsten Jahrevertraglich ans ewz zu binden.Trotz guter Ausgangslage hat das ewz geringe Chancen, im freien Wettbewerb alleine, ohne eine engeZusammenarbeit mit Partnern, bestehen zu können. Im Vertrieb arbeitet das ewz deshalb seit übereinem Jahr erfolgreich mit den grösseren Städten in der Deutschschweiz zusammen. Mitte Februar2000 wurde gemeinsam eine Vertriebsgesellschaft, die «Swiss Citypower AG» gegründet. Im KantonGraubünden haben im Dezember 1999 die Industriellen Betriebe der Stadt Chur, das Elektrizitätswerkder Landschaft Davos und das ewz bereits die «Swiss Mountain Power AG» gegründet. Durch dieMarktöffnung wird sich der Stromhandel grundlegend verändern: der Besitz von eigenen Hochspan-nungsleitungen verliert an Bedeutung, die Preisrisiken nehmen zu und der Handel wird börsenähnlich.Deshalb hat das ewz im Frühsommer 1999 mit dem internationalen Energiegrosshandelsunternehmen«Enron» eine Kooperation beschlossen. Mit der Gründung der «Swissgrid AG» im Januar 1999 undder «Etrans AG» im Dezember 1999 hat das ewz klar signalisiert, dass es bereit ist, seine Aktivitätenim Bereich des Hochspannungsnetzes in eine gemeinsame Netzgesellschaft einzubringen. Im schwei-zerischen Quervergleich verfügt das ewz über günstige Kraftwerke und Beteiligungen, im europä-ischen Quervergleich sind die Produktionskosten der schweizerischen Wasser- und Kernkraftwerkejedoch generell zu hoch. Entsprechend gross ist der Bedarf für Sonderabschreibungen auf den teurenProduktionsanlagen.Mit Blick auf die bevorstehende Marktöffnung ist es für das ewz von entscheidender Bedeutung, dengleichen Handlungsspielraum wie seine Konkurrenten zu erhalten. Der Stadtrat hat sich intensiv mitder Thematik befasst und am 6. Oktober 1999 dem Gemeinderat eine Vorlage unterbreitet, in der erdie Ausgliederung des ewz aus der Stadtverwaltung und die Umwandlung des ewz in eine Aktienge-sellschaft beantragt. Im Frühsommer 2000 sollten die Stimmberechtigten der Stadt Zürich darüberabstimmen können.Im Berichtsjahr konnte das ewz erneut ein hervorragendes finanzielles Ergebnis erzielen. Dies ist vorallem auf eine Zunahme des Stromverbrauchs im Versorgungsgebiet des ewz, auf Kostensenkungs-massnahmen innerhalb des eigenen Betriebes sowie bei den Kraftwerksbeteiligungen des ewz zu-rückzuführen. Trotz ausserordentlichen Sonderabschreibungen bei Partnerkraftwerken von fast 30Millionen Franken beträgt die Gewinnablieferung an die Stadtkasse 47.5 Millionen Franken.Im Berichtsjahr hat die Stromabgabe erneut zugenommen: Während im Zürcher Industrie-, Gewerbe-und Dienstleistungssektor eine durchschnittliche Verbrauchszunahme von 2,5% zu verzeichnen war,wuchs die Stromabgabe an die Haushaltungen um rund 2%. Gesamthaft hat sich die Stromabgabe imVergleich zum Vorjahr um +100.1 GWh (3.2%) erhöht. Deutlich gestiegen ist die Produktion in denEigenenergieerzeugungsanlagen, was wiederum auf eine Mehrproduktion der Kehrichtverbrennungs-anlagen der Stadt Zürich zurückzuführen ist.Im Frühjahr 1999 lagen die Resultate der ersten Umweltanalyse vor. Darauf abstützend entschied dieGeschäftsleitung, ein Umweltmanagementsystem (UMS) nach ISO 14001 einzuführen und verab-schiedete in der Folge die Umweltpolitik. Das Managementkonzept für das UMS wurde ausgearbeitet,die Zielsetzungen und Einzelziele festgelegt und im Herbst mit der Umsetzung gestartet.

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Markt und Kunden

Durch die Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes in der Europäischen Union (EU) am 19. Februar1999 wurde der Markt in allen an die Schweiz angrenzenden Ländern formell geöffnet, was die Erwar-tungen, aber auch die Ungeduld der Grosskunden an analoge Entwicklungen in der Schweiz spürbarsteigerte. Das Elektrizitätsmarktgesetz des Bundes (EMG), das Rahmengesetz für die Liberalisierungdes Elektrizitätsmarktes in der Schweiz, liegt seit dem 7. Juni 1999 in den Grundzügen vor. Die ab-schliessende politische Diskussion und Bereinigung steht aber noch aus, sodass heute über zentraleinhaltliche Punkte und insbesondere über das Inkraftsetzungsdatum nur spekuliert werden kann.Aus dieser unbefriedigenden Situation zwischen manifestem Handlungswillen der Grosskunden undfehlendem Marktgesetz hat sich eine eigene Dynamik entwickelt. Es ist wohl nicht falsch zu behaup-ten, dass sich der Elektrizitätsmarkt für Grosskunden de facto bereits geöffnet hat und dass insbeson-dere dieses Kundensegment in der ganzen Schweiz mit attraktiven Angeboten heftig umworben wird.Obwohl die gesetzliche Regelung für die Durchleitung von elektrischer Energie noch aussteht, werdenneue Energielieferverträge unter Vorwegnahme von Marktmechanismen angeboten und, wie die Er-fahrung zeigt, auch bereits abgeschlossen.Parallel zur verstärkten Zusammenarbeit mit den Grosskunden wurde auch die Betreuung der weiterenKundengruppen intensiviert. So führte das ewz als erstes Schweizer Energieversorgungsunternehmenein Call Center ein mit dem Ziel, auch die Privatkunden noch professioneller und effizienter zu betreu-en. Auch der neugestaltete Internet-Auftritt (www.ewz.ch) trägt dazu bei, das ewz und sein Dienstlei-stungsangebot bei den Kundinnen und Kunden noch besser bekannt zu machen.Um die nachhaltige Produktion von Elektrizität marktkonform zu fördern, wurde auf Initiative des WWFSchweiz und des ewz der «Verein für umweltgerechte Elektrizität» gegründet, der breit abgestützt ist.Der Verein bezweckt die Entwicklung eines schweizerischen Qualitätszeichens für ökologische underneuerbare Stromprodukte.Mittlerweile betreibt das ewz 12 Energiedienstleistungs-Anlagen. Durch wirtschaftliche und umweltge-rechte Lösungen können bereits 1.6 Mio. Liter Heizöl pro Jahr eingespart werden. Im Berichtsjahr 1999wurden 5 Heizzentralen in Betrieb genommen. Erwähnenswert sind die Anlage für die Abwärmenut-zung aus Quellwasser für die Genossenschaft Neubühl in Zürich Wollishofen sowie zwei Zentralen desWärmeverbundes Wipkingen, wo aus Abwasser behagliche Wärme produziert wird. Auch das ehema-lige Areal des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins (SEV) im Seefeldquartier bezieht jetztWärme vom ewz.Die aus dem Stromsparfonds bewilligten Beiträge beliefen sich auf 3.52 Mio. Franken (Vorjahr 1.7), dieAuszahlungen auf 1.66 Mio. Franken (Vorjahr 2.1). Grosse Beachtung fand u.a. die Stromsparfonds-Aktion «Goldener Stecker», welche die prämierten Energiesparleuchten aus dem Wettbewerb «Besse-res Licht» mit bis zu 50% Rabatt anbot. Die am 16. Juni 1999 vom Gemeinderat genehmigten neuen«Richtlinien über die finanzielle Förderung von Stromsparmassnahmen» wurden durch den Stadtratam 15. Dezember 1999 rückwirkend auf den 1.1.1999 in Kraft gesetzt. Die wichtigsten Änderungensind die pauschalen Beitragssätze für Wärmepumpen und die neuen Kompetenzgrenzen.Dank den rund 5500 Solarstromkundinnen und -kunden produzieren bereits 42 Anlagen Solarstrom.Die installierte Leistung beträgt 1.6 Megawatt. Das Zürcher Ziel des Aktionsprogramms Energie 2000von 2.4 Megawatt rückt daher immer näher. Der Anfangspreis von Fr.1.20 ist innert zwei Jahren auf Fr.1.11 gesunken.Neben kleineren lokalen Veranstaltungen zeichnete sich der Ironman Switzerland als eines der Hig-hlights 1999 aus. Erstmals wurde dieses Sportereignis zu 30 Prozent mit Strom aus der ewz-Solarstrombörse versorgt. Das ewz-Unterwerk Selnau präsentierte sich als Showbühne für kulturelleHochgenüsse. Ob «ModeStrom», «volts&visions 1999» oder «Lebensstrom», die Anlässe begeistertendas Publikum.

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Finanzielles

Der Besoldungs- und Sozialversicherungsaufwand war tiefer als im Vorjahr, da das ewz einerseitsZurückhaltung bei der Wiederbesetzung von Stellen übte und es anderseits schwierig war, qualifizier-tes Personal zu rekrutieren. Dadurch blieben mehrere Stellen vakant. Demgegenüber stehen höhereKosten für Temporärpersonal und für die Personalanwerbung. Im Zusammenhang mit der Einführungder neuen Software SAP R/3 wurde mehr als geplant in die Aus- und Weiterbildung des Personalsinvestiert. Das Angebot von zusätzlichen Ausbildungsplätzen für Lehrtöchter und Lehrlinge führte zuhöheren Besoldungskosten für Personal in Ausbildung. Im Hinblick auf die bevorstehende Marktöff-nung und dem bereits heute spürbaren Konkurrenzdruck wurden mehr Mittel im Bereich Öffentlich-keitsarbeit und Marketing eingesetzt. Kostensenkungsmassnahmen bei einigen Partnerwerken führtenauch dieses Jahr zu geringeren Energiebezugskosten. Dieser Minderaufwand wurde jedoch mit au-sserordentlichen Sonderabschreibungen kompensiert, so dass die Kosten per Saldo gestiegen sind.Die Dividenden aus Partnerwerkbeteiligungen wurden durch Beschlüsse der jeweiligen Generalver-sammlungen teilweise gekürzt, so dass hier ein Minderertrag zu verzeichnen ist.Dank einer Verbrauchszunahme und besseren Preisen im Verkauf der Überschussenergie erreichtedie Energieabgabe trotz Ertragseinbussen bei Gross- und Bündelkunden den geplanten Wert. DerAbschluss von Instandstellungsarbeiten grösserer Schadenfälle und deren Regulierung führte zuMehreinnahmen. Ungeplante Aufträge privater Telekommunikationsunternehmen haben die Rechnungin mehrfacher Hinsicht beeinflusst.Einerseits kann ein erheblicher Mehrertrag verzeichnet werden, andererseits sind auch zusätzliche,nicht vorgesehene Materialkosten entstanden. Ausserdem haben diese Aufträge interne Kapazitätengebunden, vor allem in den Bereichen Projektierung und Ausführung. Die vorgesehenen Investitionenkonnten deshalb auch dieses Jahr nicht realisiert werden. Eigene Investitionsvorhaben mussten ver-zögert oder zurückgestellt werden.Der ausgewiesene Gewinn liegt leicht über dem Budget und entspricht den finanziellen Zielsetzungengemäss Gemeindebeschluss «Rationelle Verwendung von Elektrizität» (Stromsparbeschluss) vom5.3.1989, der einen Reinertrag von 6 bis 9 Prozent des Umsatzes vorsieht.

Personal

Der Personalbestand beträgt am 31.12.1999 730 Personen (717.56 Stellenwerte) und hat gegenüberdem Vorjahr um 4 Mitarbeitende abgenommen (48 Austritte sowie 28 Pensionierungen, 72 Eintritte).

Betrieb, Instandhaltung und Bau

Die Vorbereitung zur Zusammenlegung der beiden Leitstellen Auwiesen und Betriebsgebäude Oerli-kon (BGO) konnte weiter vorangetrieben werden: Die Unterwerke Katz, Oerlikon und Sempersteigwerden neu ab Bildschirm über das Netzleitsystem gesteuert. In der Leitstelle Sils i.D. wurde die Fern-steuerung des Kraftwerkes Wägital vorbereitet. Im Herbst fanden vier Netzwiederaufbau-Übungen zumTraining der Betriebsdisponenten und -kader statt. Im Hinblick auf den Jahrtausendwechsel wurdeeine spezielle Millenniumsorganisation mit Einsatz von über 70 Mitarbeitenden in der Neujahrsnachtvorbereitet.Ein Meilenstein in der Geschichte des ewz war die Ausserbetriebnahme des 50-kV-Netzes in der StadtZürich. Als letzte Anlage auf dieser Spannungsebene wurde das Unterwerk Letten Alt im Januar still-gelegt. Entlang der im Vorjahr auf 380 kV umgestellten Leitung von Sils nach Mettlen erfolgten um-fangreiche Lärm- und Feldmessungen. Zur Reduktion des als lästig empfundenen Knisterns der Lei-tung wurden konstruktive Änderungen geplant und das Genehmigungsverfahren für den Umbau vonzwei Pilotabschnitten eingeleitet.In 130 ewz-Trafostationen erfolgte die planmässige Wartung. Im Auftrag von Kunden erfolgte in weite-ren 28 privaten Mittelspannungsanlagen die Instandhaltung gegen Bezahlung.

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Der Kraftwerkbetrieb an der Limmat war geprägt von zwei Hochwassern im Mai mit neuem Jahrhun-dertrekord. Im Kraftwerk Letten erfolgte ein Wassereinbruch in die Kellerräumlichkeiten, die Produktionkonnte jedoch aufrecht erhalten werden.Im Kraftwerk Wettingen fand die Revision der Maschinengruppe 1 im Frühling ihren Abschluss, mit derRevision der Maschinengruppe 3 wurde im Herbst begonnen. Bei den Maschinengruppen 1 und 2 inTinizong wurden neue Rotorwellen eingebaut und an Maschine 1 die schadhaften Peltonräder durchNeukonstruktionen ersetzt. Nach einem Hochwasser bedurfte die Wasserfassung des KraftwerkesBondo einer Reparatur. In Löbbia wurden Kugelschiebersteuerungen erneuert und die Pumpe Murtairarevidiert. In allen Kraftwerksgruppen wurde der Wasseralarm umfassend erneuert.Bei den Kraftwerken Mittelbünden kam Ende Mai der neue Druckschacht des Kraftwerks Tinizongnach viermonatigen Anschlussarbeiten ohne Probleme in Betrieb. Auch die Erneuerung des WehresBurvagn des Kraftwerkes Tiefencastel West konnte beendet werden. Die erneuerten Anlagen wurdenEnde Oktober feierlich eingeweiht und an einem Tag der offenen Tür der lokalen Bevölkerung zugäng-lich gemacht. Im Bergell führte das 1998 bewilligte 15-Mio-Projekt zur Erneuerung der Leit- und Se-kundärtechnik zu ersten Arbeiten in den Anlagen. Im Verfahren für eine vorzeitige Neukonzessionie-rung des Kraftwerkes Wettingen erfolgte die öffentliche Auflage des Konzessionsprojektes mit Um-weltverträglichkeitsbericht.Für die Verlegung der 220-kV-Leitung Tinzen – Tiefencastel auf den Gemeindegebieten von Tinizong,Savognin und Cunter konnten die Tiefbauarbeiten an 13 Mastfundamenten abgeschlossen werden.Für den steigenden Bedarf der Datenkommunikation wurde zwischen Sils und Mettlen auf einer Strek-ke von 150 Kilometern das konventionelle Erdseil gegen ein solches mit integrierten Lichtwellenleiternausgewechselt. Die Erweiterung der 380-kV-Leitung Sils – Benken um eine 132-kV-Bahnstromleitungvon Mels bis Weesen im Auftrag der SBB ist bis auf den Seilzug in einem Restabschnitt fertig.Im Unterwerk Frohalp konnten zwei 50-jährige störungsanfällige Transformatoren durch eine neuereEinheit ersetzt werden. In den Unterwerken Altstetten Alt, Auwiesen und Katz wurden insgesamt 11150-kV-Leistungsschalter ersetzt. In Sils erfolgte Ende Jahr die Umstellung der Regionalnetzeinspei-sung Albula Uno vom alten Kabelanschluss auf eine Freileitungsverbindung mit der Schaltanlage derKraftwerke Hinterrhein.Im Mittel- und Niederspannungsnetz in Zürich wurden 95 Projekte abgewickelt, darunter 9 Netzerneue-rungen und -erweiterungen für Mittelspannung sowie 13 für Niederspannung. 27 Vorhaben standen imZusammenhang mit Bauten an Transformatorenstationen und Anlagen von Mittelspannungskunden.Die übrigen Projekte waren durch Bauten Dritter und Provisorien ausgelöst. Im weiteren wurden in 38Projekten Arbeiten für Telekommunikationsunternehmungen erledigt. Bei den Zürcher Transformato-renstationen wurden 6 Neubauten, 6 Umbauten, 15 Erweiterungen und 3 Provisorien ausgeführt. 6Stationen wurden demontiert. In den Gleichrichtern Luggweg und Fluntern konnten neue Anlagen denBetrieb aufnehmen.Im Zusammenhang mit Netzbauten wurden 46 Vorhaben der öffentlichen Beleuchtung abgewickelt.Weitere 15 Projekte betrafen ausschliesslich die eigentlichen Beleuchtungsanlagen. Eine neueSchmuckbeleuchtung mit einem optischen Lichtleitersystem wurde à niveau in die Neugestaltung desRennweges beidseits der Fahrspur integriert.Im Bereich der Telematik war das Projekt «Millennium» eine sehr grosse Herausforderung. Im Rah-men der Arbeiten wurden alle Systeme und Applikationen überprüft und auf den neuesten Stand ge-bracht. Das Projekt war auch Anlass, um in vielen Bereichen neue, zukunftsgerichtete Systeme ein-zuführen, so vor allem auch für das Projekt SAP R/3.Im Januar erreichte SAP R/3 die produktive Betriebsaufnahme mit den Modulen Finanzwesen, Anla-gebuchhaltung, Kostenrechnung, Materialwirtschaft, Personalwesen, Vertrieb und Projektsteuerung.Im Berichtsjahr wurde mit der Phase 2 begonnen. Diese umfasst die Module Kundeninformationssy-stem, Instandhaltung und die technische Seite der Projektsteuerung.

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Energiebeschaffung

Mit 5085 GWh wurde das Vorjahresergebnis um 5% bzw. 251 GWh übertroffen und ein neuerHöchstwert erreicht. Mit Zuflüssen von 19% über dem langjährigen Mittelwert ergab sich eine hydrauli-sche Produktion von 2395 GWh oder 335 GWh mehr als im Vorjahr. Die thermische Produktion ver-ringerte sich wegen längerer Revisionen und einigen Störungen um 129 GWh auf 2052 GWh.Wie in den Vorjahren war das Energiebezugsrecht aus den Maggiakraftwerken ganz und jenes ausden Kraftwerken Hinterrhein teilweise an andere Gesellschaften abgetreten.Die Bezüge von Dritten erhöhten sich um 7% auf 548 GWh. Wie in den beiden Vorjahren entfiel dergrösste Bezugsanteil mit 385 GWh auf die Rücklieferung von Austauschenergie eines Dritten ans ewz.Massgebend für die Zunahme war, dass nach mehrjährigem Unterbruch wieder Energiekäufe vonDritten in grösserem Umfange getätigt wurden.

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Energiebeschaffung 1999 (1.10.98 – 30.9.99)

in % der mittleren ProduktionWinter Sommer Jahr Winter Sommer Jahr

GWh GWh GWh % % %

1. Produktion aus eigenen WerkenBergeller Kraftwerke Castasegna 120.2 179.6 299.8 102 118 111

Bondo 2.3 18.1 20.4 85 113 109Albigna 94.0 25.1 119.1 103 111 104Forno und Plancanin 4.4 45.0 49.4 94 122 118Lizun 4.4 19.6 24.0 120 122 122

Juliawerke Tinzen 94.0 121.0 215.0 105 124 115Tiefencastel-Ost 75.8 93.4 169.2 107 122 115Tiefencastel-West 21.0 72.5 93.5 119 132 129

Albulawerke Sils 36.0 97.1 133.1 152 134 138Rothenbrunnen 76.6 131.4 208.0 97 108 103

Heidbachwerk Solis 8.2 23.6 31.8 104 125 119Limmatwerke Letten 11.4 12.2 23.6 108 98 103

Höngg 3.7 3.2 6.9 116 89 102Wettingen 62.7 82.9 145.6 101 105 103

Total 1 614.7 924.7 1539.4 105 118 113

2. Produktion aus PartnerwerkenHydraulische Werke

AG Kraftwerk Wägital 50.0% 50.4 21.1 71.5 106 165 118Kraftwerke Oberhasli AG 16.7% 93.4 249.2 342.6 88 121 110

Maggia Kraftwerke AG 10.0% 0.0 0.0 0.0Blenio Kraftwerke AG 17.0% 85.0 84.7 169.7 116 122 119

Kraftwerke Hinterrhein AG 14.3% 90.1 145.3 235.4 100 146 124Summe 318.9 500.3 819.2 100 129 116

KernkraftwerkeAKEB 20.5% 490.3 432.0 922.3 99 102 101

Gösgen-Däniken AG 15.0% 640.5 488.9 1129.4 102 96 100Summe 1130.8 920.9 2051.7 101 99 100

Total 2 1449.7 1421.2 2870.9 101 108 104

3. Bezug von DrittenKVA 8.9 12.5 21.4

Werke in Graubünden 1.6 6.0 7.6Übrige (inkl. EEA-Werte 98) 279.4 239.1 518.4

Total 3 289.9 257.6 547.5

4. Eigenbeschaffung der Wiederverkaufsgemeindenund SelbstproduzentenWiederverkaufsgemeinden in GR 74.6 52.1 126.6

Total 4 74.6 52.1 126.6in % des Vorjahresumsatzes

5. Gesamte Energiebeschaffung 2428.9 2655.6 5084.5 101 109 105

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Energieabgabe 1999 (1.10.98 – 30.9.99)

Zu- oder AbnahmeWinter Sommer Jahr gegenüber Vorjahr

GWh GWh GWh GWh %

1. Abgaben in ZürichPrivate Haushalte 339.3 313.2 652.5 +13.1 +2.0Industrie, Gewerbe 161.7 151.5 313.2 +7.6 +2.5Dienstleistungen 522.5 481.4 1003.9 +24.9 +2.5Sonstige 387.7 374.6 762.3 +22.3 +3.0

Total 1 1411.2 1320.7 2731.9 +67.9 +2.5

2. Abgaben in GraubündenHaushalt 11.3 7.3 18.6 +1.6 +9.4Gewerbe, Dienstleistung 45.1 50.6 95.7 +3.4 +3.7Landwirtschaft 1.1 1.2 2.3 0.0 0.0

Haushalt, Gewerbe, Dienstleistung Summe 57.5 59.1 116.6 +5.0 +4.5Wiederverkäufergemeinden und Kanton 130.3 63.2 193.5 +8.6 +4.7Abgabe aus Eigenbeschaffung 71.9 50.4 122.3 +11.3 +10.2Übertragungsverluste und transitorische Abgaben 7.5 16.7 24.2 +7.3 +43.2Total 2 267.2 189.4 456.6 +32.2 +7.6

3. Abgabe im Absatzgebiet (Total 1+2) 1678.4 1510.1 3188.5 +100.1 +3.2

4. Speicherpumpen 11.1 74.6 85.7 -17.6 -17.0

5. Abgabe an andere Werke 739.4 1070.9 1810.3 +167.9 +10.2

6. Gesamte Energieabgabe [inkl. EEA] 2428.9 2655.6 5084.5 +250.4 +5.2

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Gesamtstromverbrauch in der Stadt Zürich (1.10.98 – 30.9.99)Winter

GWhSommer

GWhJahr

GWhVorjahr

GWh

Stromabgabe des ewz in Zürich 1 411.2 1 320.7 2 731.9 2 664.0Eigenbedarfsdeckung aus EEA 56.6 32.5 89.1 79.5

Total 1 467.8 1 353.2 2 821.0 2 743.5

Energieverwendung in Zürich nach Branchen

Branche 1999GWh

1989GWh

Mittlere jährlicheVeränderung in %

1. Private Haushalte 652.5 614.2 0.61.1 Einfamilienhäuser 64.7 61.1 0.61.2 Mehrfamilienhäuser (inkl. allg. Bezug) 587.8 553.1 0.6

2. Industrie, Gewerbe 313.2 440.8 - 3.52.1 Landwirtschaft 3.8 3.5 0.72.2 Nahrungsmittel, Getränke 85.8 90.9 - 0.62.3 Holz, Papier, grafisches Gewerbe 87.9 106.1 - 1.92.4 Metall, Maschinen 87.9 178.3 - 7.32.5 Bau, Steine, Erden 23.3 29.8 - 2.52.6 Verschiedene Produktionsbetriebe 24.5 32.2 - 2.8

3. Dienstleistungen 1 003.9 976.8 0.33.1 Banken 233.1 262.0 - 1.23.2 Versicherungen, Büros 255.1 242.0 0.53.3 Warenhäuser 60.4 60.6 - 0.03.4 Verkaufsläden, übriger Handel 149.1 146.1 0.23.5 PTT, Transportunternehmen, Reisebüros 146.9 119.4 2.13.6 Hotels, Restaurants 159.3 146.7 0.8

4. Sonstige 762.3 715.8 0.64.1 Elektrizität, Gas, Fernwärme 12.8 12.3 0.44.2 Öffentliche Beleuchtung 27.3 32.8 - 1.94.3 Wasserversorgung 45.6 49.0 - 0.74.4 Gewässerschutz (Kläranlagen), Abfuhrwesen 25.5 28.3 - 1.04.5 Fahrstrom öffentlicher Transportanstalten 91.0 86.0 0.64.6 Öffentliche Verwaltung 36.8 17.0 8.04.7 Schulen 133.1 134.2 - 0.14.8 Kultur, Unterhaltung, Sport 39.1 33.9 1.44.9 Spitäler, Heime, Gesundheitswesen 102.9 88.5 1.54.10 Verschiedene Dienstleistungen 137.4 125.1 0.94.11 Übertragungsverluste und transitorische Abgaben 110.9 108.8 0.2

Total Zürich 2 731.9 2 747.6 - 0.1

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19

G esam tentw icklung der Energieverw endung in der Stadt Zürich 1980-1999

0

200

400

600

800

1000

1200

80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99

GW h

Private HaushalteIndustrie, GewerbeDienstleistungenSonstige

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Verkehrsbetriebe

Unternehmensentwicklung

Stabile Fahrgastzahlen

Erstmals seit 1995 ist eine Zunahme an Fahrgästen zu verzeichnen; die Dienstleistungen der VBZwurden in der Stadt Zürich von über 271 Mio. Fahrgästen in Anspruch genommen. Die anhaltendeVerbesserung der Wirtschaftslage hat die Anstrengungen, die Dienstleistungen laufend zu verbessernund professionell zu vermarkten, unterstützt, und speziell weitere Steigerungen im Einkaufs- und Frei-zeitverkehr mit sich gebracht.Die mittlere Etappenlänge pro Fahrgast hält sich mit 1.8 km auf dem Stand des Vorjahres. Dies deutetdarauf hin, dass die seit der Einführung der S-Bahn festgestellten Verschiebungen in der Wahl derVerkehrsmittel für Verbindungen innerhalb der Stadt vorläufig stagnieren.Auffallend ist der ausgeprägte Aufwärtstrend bei der Auslastung der Quartierbuslinien, die eine mittlereZuwachsrate von 30% aufweisen. Die attraktiven und geräumigen Midibusse, die auf den stark nach-gefragten Linien im Einsatz waren, haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen. Mit 498 Mio. zu-rückgelegten Personenkilometern ist auch hier wieder ein leichter Anstieg zu vermerken.

Produktivität

Das Jahr 1999 begann mit massiven Protestaktionen und einer Streikdrohung beim Fahrpersonal.Auslöser war die Absicht der VBZ, die Pausengutschrift von 30 Minuten zum Fahrplanwechsel1999/2000 ersatzlos zu streichen, um die jährliche Zahl der produktiven Fahrstunden zu erhöhen.Dank verschiedener politischer Schlichtungsversuche gelang es in letzter Minute, den angedrohtenStreik zu verhindern. Zur Lösung des Konfliktes wurde die «Groupe de Réflexion» ins Leben gerufen.Ihr gehörten Mitglieder der drei Personalverbände sowie Kadermitarbeiterinnen und -mitarbeiter derVBZ an. Unter der Leitung des stv. Direktors wurde ein Modell zur Erhöhung der jährlichen produktivenFahrleistung um 200 Stunden pro Fahrerin oder Fahrer erarbeitet. In umfangreichen Verhandlungenmit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und dem Stadtrat konnte ein Konsens gefunden werden.Dieser legte den Grundstein für die Unterzeichnung der Zielvereinbarung 2003 zwischen den VBZ unddem ZVV.Die erste Etappe der Zielvereinbarung wurde auf den Fahrplanwechsel 1999/2000 hin realisiert. Dieproduktive Arbeitszeit sollte um rund 100 Stunden pro Jahr erhöht werden. Ursprünglich war eine wei-tere Steigerung um 100 Stunden in zwei Etappen geplant. Nachdem sich zeigte, dass bereits der ersteSchritt grosse Unruhe beim Fahrpersonal auslöste, wurde vorgeschlagen, die weiteren 100 Stunden ineinem einzigen Schritt auf Fahrplanwechsel 2000 zu realisieren. Die Mitarbeitenden im Fahrdienststimmten dem Vorschlag mit überwiegendem Mehr zu.Gesamthaft kann festgehalten werden, dass nach der spannungsgeladenen Situation anfangs Jahreine neue und konstruktive Gesprächskultur zwischen Personalverbänden, Personal und Geschäfts-leitung Einzug gehalten hat. Die Grundsteine zur Wettbewerbsfähigkeit der Carriers sind gelegt wor-den.

Wettbewerb

Die VBZ stellten sich 1999 den Herausforderungen eines wettbewerbsorientierten Verkehrsmarktesund zeigten den Willen, ihre Leistungen zu konkurrenzfähigen Bedingungen zu erbringen. Dies ist nö-tig, da schon der Gesetzgeber den Wettbewerb im öffentlichen Personenverkehr vorsieht.

Zielvereinbarung mit dem Zürcher Verkehrsverbund

Die VBZ haben am 12. April 1999 die Zielvereinbarung mit dem ZVV abgeschlossen. Die Vereinbarungbeinhaltet eine finanzielle Zielsetzung bis Ende 2003, Zwischenziele in den drei vorangehenden Jah-

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ren, eine weitere Zielsetzung bezüglich der Qualität der Fahrleistung sowie die Definition der Kernauf-gaben der VBZ als marktverantwortliche Verkehrsunternehmung für die Stadt Zürich, das Limmattal,den Zimmerberg, den unteren Pfannenstiel sowie das mittlere und obere Glatttal.Die finanziellen Ziele betreffen die Kostenträger «Fahrleistungserbringung», «Infrastruktur Netz» undderen Total. Die beiden Kostenträger haben im Jahr 1997 Kosten in der Höhe von 288,5 Mio. Frankenverursacht. Bis im Jahr 2003 dürfen sich diese Kosten höchstens auf 259 Mio. Franken belaufen, waseiner Reduktion um 29,5 Mio. Franken oder rund 10,2% entspricht.Bei der Qualität der Leistung wurde eine weitere Verbesserung vereinbart. Quantitativen Massstabsetzten die jährlichen Servicequalitätsmessungen durch den ZVV.In der Vergangenheit haben sich Unsicherheiten bezüglich Aufgaben, Kompetenzen und Verantwor-tungen der VBZ als marktverantwortliche Verkehrsunternehmung ergeben. Eine Ursache hierfür mussim Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr des Kantons Zürich (PVG) gesehen werden, das beider Auslegung einen gewissen Ermessensspielraum offen lässt. Die Vertragspartner kommen überein,dass die VBZ künftig in die strategische Planung des ZVV einbezogen werden. Bei der Tariffestset-zung arbeitet der ZVV enger mit den VBZ zusammen. Die VBZ übernehmen künftig verbundweiteMarktbearbeitungsaktivitäten. Die explizite Rollenteilung soll im Rahmen der nächsten Revision desZusammenarbeitsvertrages bis Ende 2000 zwischen den VBZ und dem ZVV vertraglich festgehaltenwerden.

Einigungsmodell zur Produktivitätssteigerung

Die Zielvereinbarung mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) verpflichtet die Verkehrsbetriebe zueiner Kostenreduktion von rund 30 Mio. Franken pro Jahr (Basis Rechnung 1997). Da die vorhande-nen Spielräume im Bereich der Sachkosten weitgehend ausgeschöpft sind, muss die Kostenreduktionprimär mit einer Steigerung der Produktivität erreicht werden. Die angestrebte Kostensenkung setztedaher zwingend die Senkung der Personalkosten voraus, da diese etwa 64 Prozent der VBZ-Gesamtkosten ausmachen. Zusammen mit den Personalverbänden wurden konkrete Massnahmenerarbeitet, die bis spätestens im Kalenderjahr 2003 eine Produktivitätssteigerung von einer Stunde proArbeitstag und Fahrdienstmitarbeiterin bzw. -mitarbeiter ergeben. Es handelt sich dabei um einen Mixfolgender Massnahmen: Reduktion der individuellen Pausenzeitgutschrift, Reduktion von Wegzeitenund Pauschalen, geringere Pikettleistungen, Reduktion der Absenzen und Verzicht auf sechs Be-triebsferientage.Um das Risiko gesundheitlicher Probleme, die bei einer erhöhten Lenkzeit auftauchen könnten, zuminimieren, wurden längere Wendezeiten als zusätzliche Erholungszeit im Einigungsmodell vereinbart.Das Einigungsmodell konnte am 18. Mai 1999 feierlich unterzeichnet werden. Dieser Zeitpunkt ist in-sofern beachtlich, als für den 27. Januar 1999 eine Protestaktion geplant war, die erst kurz vor Beginnabgesagt wurde. Bei der Protestaktion hätten die Fahrzeuge bei Betriebsbeginn bis gegen 08.00 Uhran der Ausfahrt aus den Depots und Garagen gehindert werden sollen. Das Vorhaben richtete sichgegen die ursprüngliche Verweigerung des ZVV von Gesprächen bezüglich Mindestarbeitsbedingun-gen auf dem ganzen Verbundgebiet und gegen die geplante Lenkzeiterhöhung bei den VBZ.

Verwaltungsgerichtsentscheid Glatttal

Die VBZ haben bis zum letzten Fahrplanwechsel Ende Mai 1999 im Auftrag der VerkehrsbetriebeGlatttal die drei Dieselbuslinien 759, 781 und 788 betrieben. Der Zürcher Verkehrsverbund eröffnetemit der Ausschreibung vom 30. April 1998 das Submissionsverfahren. Am 17. September 1998 erteilteder Verkehrsrat als leitendes Organ des ZVV der Eurobus welti furrer AG den Auftrag für die drei Lini-en.Die VBZ erhoben gegen diesen Entscheid Beschwerde an das Verwaltungsgericht. Sie beantragtenunter anderem, es sei festzustellen, dass das Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr (PVG)keine genügende Rechtsgrundlage biete, um den ZVV zu legitimieren, bestehende Transportleistun-gen eines konzessionierten Verkehrsunternehmens gegen dessen Willen zur freien Konkurrenz aus-zuschreiben.

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Mit seinem Urteil vom 24. November 1999 stellt das Verwaltungsgericht die Rechtswidrigkeit des Ent-scheides des Verkehrsrates fest. Der ZVV sei zum Entscheid über die Einleitung eines Submissions-verfahrens und zur Vergabe an eine bestimmte Transportunternehmung nicht befugt. Er habe gegen-über den Transportunternehmungen keine Weisungsbefugnis, die Funktion des ZVV sei auf Zusam-menarbeit mit den Transportunternehmen ausgerichtet. Der Vergabeentscheid wurde damit von einerunzuständigen Behörde gefällt. Die Beschwerde der VBZ wurde aus diesem Grund gutgeheissen. DerVertrag mit der ausgewählten Anbieterin wurde in der Folge aber von den dafür kompetenten Ver-kehrsbetrieben Glatttal geschlossen. Dem Entscheid des Verwaltungsgerichts ist zusammengefasst zuentnehmen, dass die Inhaber der bundesrechtlichen Transportkonzession die einzelnen Fahrleistun-gen sehr wohl zur Konkurrenz ausschreiben können, nicht jedoch der ZVV oder ein Dritter, der nichtKonzessionsinhaber ist. Das Urteil hat keine Konsequenzen auf den bereits vergebenen Fahrauftragim Glatttal.

Ausgliederung

Die Vorbereitungen für eine Ausgliederung der VBZ aus der Stadtverwaltung traten angesichts akuterProbleme wie beispielsweise der zu geringen Produktivität in den Hintergrund.Der Trend zu Unternehmenskonzentrationen in der internationalen Landschaft des öffentlichen Nah-verkehrs hat sich auch im abgelaufenen Jahr fortgesetzt. Die Fähigkeit, Allianzen und Kooperationeneinzugehen, schafft Vorteile, wenn es darum geht, im härter werdenden Markt bestehen zu können.Eine Ausgliederung würde für die VBZ eine Voraussetzung bilden, um mit anderen Unternehmen ge-eignete Partnerschaften eingehen zu können.Im vergangenen Jahr wurde die Vertiefung der im Jahre 1998 erstellten Machbarkeitsstudie begonnen.Insbesondere sollten mögliche Strukturvarianten und geeignete Rechtsformen evaluiert und bewertetwerden.

Unternehmensstrategie

Die VBZ haben im Berichtsjahr die Unternehmensstrategie überarbeitet. Ziel war es, die Entwicklungdes Unternehmens über das Jahr 2003 hinaus – dann wird die Zielvereinbarung mit dem ZVV konkret– zu sichern.Die VBZ sehen sich im öffentlichen Personennahverkehr vermehrter Konkurrenz ausgesetzt. Die De-regulierung wird sich fortsetzen, und mehr Mitbewerber – international agierende Grosskonzerne, aberauch spezialisierte kleine und mittlere Unternehmen – drängen auf den, wenn überhaupt, nur moderatwachsenden Markt. Die VBZ wollen ihre Rolle in diesem Markt behaupten, sei es alleine oder mit Hilfegeeigneter Partner.

Dezentrale Führung

Tramcarrier Mitte und West

Die dezentrale Führung in den einzelnen Depots begann für den Tramcarrier West am 25. Januar1999, für den Tramcarrier Mitte am 26. April 1999. Die Gruppenleiter und Fachkräfte disponieren seit-her in den Depots selbstständig und führen die Teams im direkten Kontakt.Die Tramcarriers nehmen die Linienverantwortung wahr und sind Bindeglied zwischen den Mitarbei-tenden im Fahrdienst und den planenden Organisationseinheiten. Als direkte Folge verschob sich für24 Personen der Arbeitsort vom Depot Elisabethenstrasse zum Depot Hard.Die Gestaltung der Dienstpläne erfolgte in intensiven Gesprächen mit den Personalverbänden. AnInformationsveranstaltungen wurde das Fahrpersonal über den Fortschritt der Produktivitätssteigerungorientiert sowie über die von der «Groupe de Réflexion» erarbeiteten Modelle und Massnahmen zurProduktivitätssteigerung.Mitte Jahr wurde eine neue Regelung der Überzeitabgeltung eingeführt.

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Das gesamte Fahrpersonal nahm an den zweitägigen Schulungskursen unter dem Titel «Willkommenauf der Züri-Linie» teil.Im Tramcarrier Mitte wählten die Mitarbeitenden sechs Abgeordnete in eine Arbeitsgruppe, in welcherdie Sicht des Fahrpersonals zu allen Arbeitsfragen besprochen wird. Eine weitere Arbeitsgruppe enga-giert sich für neue WC-Anlagen an den Endstationen.Ende 1999 kam es zu einzelnen Überfällen auf Mitarbeitende in den Fahrzeugen. Dies gab Anlass zueiner Überprüfung der Sicherheit.

Buscarrier Hagenholz und Hardau

Nach dem offiziellen Start des Buscarriers Hardau am 25. Januar 1999 (Carrier Hagenholz bereits seitMai 1998) haben sich beide Buscarrier auf folgende Schwerpunkte konzentriert:

- Qualitätsmanagement (kunden- und mitarbeiterorientierte Führung)- Produktivitätssteigerung im Fahrdienst- Unternehmerisches Verhalten der Kader bezüglich Akquisition, Realisation und Qualitätskontrolle

von Zusatzaufträgen (Extrafahrten, Bahnersatz Dettenberg)- Kunden-, mitarbeiter- und produktivitätsorientierte Arbeit in der Führung (Planung und Umsetzung)

Mitsprache

Bei der Dienstplangestaltung wurden Fahrerinnen und Fahrer so früh wie möglich einbezogen. In Um-fragen erhielten sie die Chance, ihre Wünsche mitzuteilen, welche die Führung wo immer möglichberücksichtigte.

Um die Mitsprache im Fahrdienst sicherzustellen, wurden die Arbeitsgruppen «Hagenholz aktiv» und«Hardau aktiv» gebildet.

In zweitägigen Workshops wurden bis Ende 1999 70% aller Fahrerinnen und Fahrer in Kundenorientie-rung und Carrierzielsetzung ausgebildet. Im Carrier Hagenholz wurden Zielvereinbarungen getroffen.Für die zielorientierte Führung im Buscarrier wurde mit allen Kader Zielvereinbarungsgespräche ge-führt.

Garage Sonnental in Dübendorf

Zusammen mit den Mitarbeitenden wurde für die Garage 10, Dübendorf, ein neues Betriebskonzepterarbeitet. Um Einsparungen zu realisieren, erklärten sich die Chauffeure und Chauffeusen bereit, dieReinigung der Fahrzeuge zu übernehmen.

Bahnersatz Dettenberg

Der Ersatz für den Bahnbetrieb wurde durch den Carrier Hagenholz geplant und umgesetzt. Die SBBlobten die Arbeit. Die Motivation der Fahrerinnen und Fahrer ist sehr hoch.

Rahmenbedingungen für den Erfolg

Angebotsqualität

Die VBZ stellen täglich sicher, dass Tram und Bus regelmässig, pünktlich und schnell verkehren. Ob-wohl mit einzelnen Beschleunigungsmassnahmen vielfach nur kleine Zeitvorteile herausschauten,bewirkte das Zusammenwirken aller Massnahmen einen hohen Gesamtnutzen, und die Wettbe-werbsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs verbesserte sich spürbar.

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Auf Stadtgebiet wurden nachstehende Projekte realisiert:

- Hegibachplatz: Änderung des Verkehrsregimes- Bürkliplatz: Optimierung der Verkehrsregelungsanlagen im Rahmen der Platzumbauten- Farbhof: Änderung des Verkehrsregimes- Florhofgasse, Heimstrasse, Hirschengraben: Erstellung einer Verkehrsregelungsanlage mit Bevor-

zugung von Tram und Trolleybus- Flurstrasse: Neuanordnug der Bushaltestelle Letzipark, um Überholmanöver in Richtung Badener-

strasse zu verhindern

Die Betriebsqualität ist insbesondere auf den Trolleybuslinien stark gesunken. Nur weitere Massnah-men zur Beschleunigung können die Zuverlässigkeit sichern und die Voraussetzungen für spürbareKostensenkungen bei gleicher Leistung schaffen. Andernfalls wird es nicht gelingen, die im Jahre 1999registrierte Gesamtzahl von 41 042 Verspätungen wieder auf die Grössenordnung des Vorjahres(34 626) zu reduzieren.

Partnerschaftsvertrag AZZK

Mit dem Autobusbetrieb H. Baumgartner AG in Zollikon konnte für die Buslinien am Pfannenstiel einBetriebsvertrag abgeschlossen werden. Der Titel Partnerschaftsvertrag unterstreicht, dass sich dieVertragsparteien zu einer einvernehmlichen Lösung gefunden haben und das Ziel eines kundenge-rechten, qualitativ hoch stehenden und effizienten öffentlichen Verkehrs gemeinsam verfolgen wollen.Dem AZZK wurde der Betrieb seiner bisherigen Buslinien für weitere 6 Jahre garantiert, wobei denVBZ im Gegenzug die entsprechenden Linienkonzessionen übertragen wurden (Linien 910, 911, 912,916, 917, 918, 919).

Konzept Limmattal 2000

Zum Fahrplanwechsel 2000 wird zwischen Schlieren und Dietikon die neue S-Bahn-Station Glanzen-berg in Betrieb genommen. Das Busnetz wird optimal auf die neue Station ausgerichtet und das seit 10Jahren praktisch unveränderte Busangebot besser an die heutigen Markt- und Nachfragestrukturenangepasst. Dazu wurde mit den Gemeinden und der regionalen Verkehrskonferenz ein neues Buskon-zept erarbeitet. Mit einer Kostensteigerung von 8% werden die Fahrleistungen um 14% erhöht unddamit deutlich mehr S-Bahn-Anschlüsse ermöglicht. Auch die Direktverbindungen innerhalb der Regi-on Limmattal werden spürbar verbessert. Das Konzept wurde nach der öffentlichen Auflage im Herbst1999 an der entscheidenden regionalen Verkehrskonferenz vom 15. Dezember 1999 einstimmig ge-nehmigt. Zusammen mit der neuen Station Glanzenberg wird es zum Fahrplanwechsel vom 27. Mai2000 in Betrieb genommen.

Schlanke Führung

Eine schlankere Führungsstruktur sowie gesamthaft effizientere Arbeitsweisen entlasten seit Mitte1999 den Unternehmensbereichsleiter Technik. Das breite Leistungsangebot dieses Unternehmensbe-reichs wurde in einer Akquisitionsmappe zusammengefasst und mit Erfolg potenziellen Kunden abge-geben.

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Nutzen für die Kundschaft

Produkte

Sieben Fahrzeuge des Typs Neoplan steigerten auf den drei stark frequentierten Quartierbuslinien 29(Affoltern/Seebach), 35 (Altstetten) und 38 (Höngg) mit ihrem grösseren Platzangebot die Kundenzu-friedenheit.Im Quartier «Am Wasser» wurde eine neue Quartierbusverbindung eingeführt. Die Linie 71 (Escher-Wyss-Platz – Tüffenwies) leistet einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität dieses stark wachsendenWohnquartiers an bevorzugter Lage. Die vom Start weg erfreulichen Fahrgastzahlen bestätigten dieMarkteinschätzung.Zum Fahrplanwechsel wurden die Trolleybuslinien 32 und 74 verbunden und neu als Linie 32 (Holzer-hurd/Affoltern – Strassenverkehrsamt) bezeichnet. Affoltern erhielt damit eine Direktverbindung in daswestliche Gebiet der Stadt, ohne den direkten Anschluss an die Linie 11 am Bucheggplatz zu verlieren.

Nachdem sich züri mobil in den vergangenen Jahren vor allem auf Einzelpersonen mit Mobilitätsbe-dürfnis an ihrem Wohnort konzentriert hatte, wurde 1999 ein Pilotprojekt für Firmen lanciert. Die Bo-nuskarte, das CarSharing-Angebot von Mobility und das Begleiterabo von züri mobil können in ZukunftFirmen als Gesamtpaket angeboten werden, wobei deren Mitarbeitende dieses Gesamtangebot so-wohl für Geschäftsfahrten als auch für Privatfahrten nutzen können.Im Berichtsjahr wurde das Angebot des Nachtbusses vollständig überarbeitet:

- Sämtliche Linien wurden entweder verlängert (teilweise bis in die angrenzenden Agglomerations-gemeinden) oder neuen Bedürfnissen angepasst.

- Entlang der Linien werden sämtliche Haltestellen des Tagesnetzes angefahren.- Die Betriebszeit wurde bis 03.00 Uhr verlängert.- Die Busse fahren stündlich ab Bellevue: 01.00, 02.00 und 03.00 Uhr.

Das neue Konzept ist stark an das Linienkonzept der VBZ angelehnt. Die Linien erhielten ein eigenesNummernschema (N 1 bis N 8), und die Fahrgastinformation wurde den Standards der VBZ ange-passt. Die Partnerschaften mit den Medien «Tages-Anzeiger» und Radio 24 wurden erneuert und zu-sätzlich eine mit TeleZüri vereinbart. Der Sondertarif von Fr. 6.– für die Stadt bzw. Fr. 8.– für Fahrten indie Region konnte beibehalten werden. Die Einführung des überarbeiteten Angebotes erfolgte perFahrplanwechsel am 4. Juni 1999. Die Fahrgastzahlen stiegen sogleich sprunghaft an. In den ersten6 Monaten 1999 sind im Durchschnitt ca. 1400 Fahrgäste pro Wochenende gefahren, was gegenüberdem Vorjahr einer Verdoppelung der Frequenzen entspricht.

Verbesserungen des Angebots ergaben sich auch in der Region:

Zimmerberg- Übernahme des - bisher von den Gemeinden Kilchberg und Rüschlikon finanzierten – abendli-

chen Halbstundenintervalls der Buslinien 161 und 165 in das Verbundangebot.- Buslinie 161 fährt bis nach 20 Uhr zum Spital Sanitas (die Buslinie Ad 4 kann dadurch abends

eingestellt werden).

Limmattal- Buslinie 54: ab Werdhölzli wurde in der Hauptverkehrszeit vom 7,5-Minuten-Takt auf ein Viertel-

stundenintervall übergegangen.- Buslinie 341: fährt samstags während der Ladenöffnungszeiten bis ins Einkaufsgebiet Silbern.- Verlängerung der Buslinie 344 während der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt zum Bahnhof

Altstetten (S-Bahn-Anschluss für Oberengstringen).

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Pfannenstiel- Übernahme des bisher von den Gemeinden Küsnacht und Zollikon finanzierten Viertelstundenin-

tervalls am Abend und samstags auf den Buslinien 912 und 916.- Anpassung sämtlicher Buslinien am rechten Seeufer an das neue S-Bahn-Konzept.

Beliebte Dienstleistungen

Die Präsenz der VBZ im Internet unter www.vbz.ch, insbesondere der Internet-Fahrplan, erfreute sichmit durchschnittlich 1700 Besuchen pro Tag auf der VBZ-Webseite zunehmender Beliebtheit.Der elektronische Fahrplan, den die VBZ im Auftrag des ZVV unterhalten, umfasst neben dem natio-nalen Angebot (Bahn und Bus) praktisch das gesamte Angebot des öffentlichen Verkehrs im KantonZürich sowie neu das Angebot der Verkehrsbetriebe Schaffhausen.Der Kundenservice informiert im Internet laufend über offene Stellen, Grossanlässe und Produkteneu-heiten.Seit dem 15.November 1999 setzen die VBZ im Tageseinsatz Reinigungsteams in Trams und Bussenein. Im Rahmen des Projektes «Arbeit statt Fürsorge» des Sozialdepartementes werden die «CleanTeam»-Mitarbeitenden rekrutiert und durch die VBZ-Carrier eingesetzt und betreut. Während deshalbjährigen Pilotversuchs sammeln die VBZ Daten über Wirkung und Aufwand des Reinigungseinsat-zes mit dem Ziel, ab Mitte 2000 ein definitives Einsatzkonzept für die Fahrzeugreinigung zu entwickeln.Städtische Grossanlässe wie die Streetparade, das Knabenschiessen, zwei Openair-Konzerte im Let-zigrund oder der Jahrtausendwechsel sind immer auch für die VBZ eine besondere Herausforderung.Die 250 000 Besucherinnen und Besucher des grossen Silvesterfeuerwerks kamen mit Tram, Bus undS-Bahn dank Betriebsverlängerung bis nach 03.00 Uhr sicher und unfallfrei nach Hause.Die Bestrebungen des Fundbüros, möglichst viele Fundgegenstände wieder den Eigentümerinnen undEigentümern - die ihrerseits ein grösseres «Suchengagement» zeigten - zuzuführen, hatten sich ge-lohnt, auch wenn im Berichtsjahr nur eine kleine Steigerung von 0,2% erreicht werden konnte.

1999 1998Zu-/Ab-

nahme in %

Eingang Fundgegenstände Stk. 27 699 Stk. 27 847 - 0.53Abgeholte Fundgegenstände Stk. 13 066 Stk. 13 072 - 0.05Nicht abgeholte Fundgegenstände Stk. 14 633 Stk. 17 775 - 0.96Eingegangene Fundgelder CHF 134 925.45 CHF 147 710.25 - 8.66Abgeholte Fundgelder CHF 131 624.90 CHF 132 656.00 - 0.78Einnahmen Verwaltungsgebühren CHF 69 672.00 CHF 68 514.90 1.69Einkassierte Finderlöhne CHF 49 879.00 CHF 49 723.00 0.31Verkauf Fundgut CHF 5 226.00 CHF 6 128.00 - 14.72Einnahmen aus Versteigerungen CHF 19 795.00 CHF 22 047.00 - 10.21Ausgaben aus Versteigerungen CHF 7 373.05 CHF 7 852.50 - 6.11

Rucksäcke, Body-Bags und Mobiltelefone sind Spitzenreiter in der Parade der verlorenen Gegenstän-de. Der Handy-Boom und einige wertvollere Fundgegenstände führten zu höheren Einnahmen bei denVerwaltungsgebühren.Die Regenbogen-Bonuskarte ist das Angebot für Unternehmen, die den Mitarbeitenden unbeschränkteNutzung des öffentlichen Verkehrs im Netz des Zürcher Verkehrsverbundes zu attraktiven Konditionenbieten. 42 Unternehmen und 12 000 Mitarbeitende tragen bereits zur Entlastung des Individualverkehrsund somit zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt und Region Zürich bei.Mit 48 Veranstaltern wurden Kooperationsverträge abgeschlossen; 36 Veranstalter boten den Besu-chern eine im Eintrittsbillett integrierte Fahrkarte an. Spitzenreiter waren «David Copperfield» und«Lord of the Dance» mit je 30 000 Besucherinnen und Besuchern, die Openair–Anlässe im Letzigrund(Sommersound und Céline Dion) mit 35 000 und 40 000 Besucherinnen und Besuchern, das «Kino amSee» mit 45 000, «Riverdance» mit 85 000, die «Swisscom Challenge» in Kloten mit 43 000 und die«Zauberflöte» mit 35 000 Besucherinnen und Besuchern.

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Das 1998 gestaltete Riverdance-Tram war bis Ende September im Einsatz, und in der Vorweihnachts-zeit erfreute das Märlitram über 7000 Kinder. Für besonderes Aufsehen sorgte das VBZ-Love-Mobil ander Streetparade.

Schwerpunkte der Marktkommunikation

Das Funktionieren der VBZ ist so selbstverständlich, dass ihre Leistungen erst in Ausnahmesituatio-nen richtig wahrgenommen werden. Grossereignisse sind Gelegenheiten, das Mobilitäts-Angebot insBewusstsein zu rücken und die Verkaufschancen, die sich durch den Mehrverkehr ergeben, zu nutzen.So machten 1999 Kampagnen zum Sechseläuten, zur Streetparade, zum Theaterspektakel, zum Kna-benschiessen, zum vorweihnachtlichen Verkaufsrummel und zur Mega-Silvester-Party auf das konkur-renzlose Angebot der VBZ aufmerksam.Das weltweit erste Tram Love-Mobile hat viel zum guten Image beigetragen. Es machte zusammen miteiner Broschüre auf das Rund-um-die-Uhr-Angebot zu den Clubs und Partys der Streetparade auf-merksam. Zehntausende von Ravern folgten der Aufforderung und sorgten für volle Trams und(Nacht-)Busse.Gemeinsam mit dem Partner SBB fand der VBZ-Auftritt erstmals den Weg in den ganzen Kanton.Plakate und eine Broschüre informierten über das koordinierte Spätangebot in Stadt und Kanton in derdenkwürdigen Silvesternacht zum Jahr 2000. Spitzenumsätze sowie berstend volle Trams, Busse undS-Bahn-Züge zeigten, dass die Kampagne ihre Wirkung nicht verfehlt hatte.Nachdem die handlichen Minifahrpläne mit integrierten S-Bahn-Anschlüssen im Vorjahr (Region Mittle-res Glatttal) bei den Fahrgästen grosse Zustimmung gefunden hatten, wurden sie für dieses Jahr füralle Buslinien im VBZ-Marktgebiet hergestellt und mit Unterstützung der Gemeinden an sämtlicheHaushaltungen im entsprechenden Einzugsbereich verteilt. Es wurden 25 verschiedene Minifahrplänein einer Auflage von rund 400 000 Stück produziert.Bilder mit Kindern begleiteten die Fahrgäste der VBZ ins neue Jahrtausend. Die rollende Fotoausstel-lung entstand als gemeinsames Projekt der VBZ und des Marie-Meierhofer-Institutes für das Kind. DerErziehungswissenschafter Marco Hüttenmoser hat in 126 Aufnahmen festgehalten, wie Kinder dieVBZ-Fahrzeuge als Lebensraum nutzen. 350 Fotos waren ab Mitte Dezember 1999 bis Ende März2000 an den Plakatstellen der Fahrerrückwand zu sehen.In Zusammenarbeit mit der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich sowie privaten Sponsoren lancier-ten die VBZ im Juni ein neues Sondertram zum Thema Suchtprävention. Das Fahrzeug verkehrt zweiJahre lang abwechselnd auf den Linien 8 und 15. Es vermittelt Wohlbefinden durch unerwartete Sin-neseindrücke beim Tramfahren, sensibilisiert für die Suchtprävention und informiert über Angeboteund Projekte zum Thema.

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Substanzerhaltung

Baustellen

Um- und Neubauten von Tramgleisen, Werkleitungen und Strassen brachten wie jedes Jahr Baustel-len auf dem Tram- und Busnetz mit sich. Ziel war es, während der gesamten Bauzeit den Tram- undBusbetrieb möglichst störungsfrei und damit ohne grössere Verzögerungen und Verspätungen abzu-wickeln.

Die grössten Baustellen:- Bürkliplatz: Erneuerung der Tramgleise und der Haltestellenanlagen sowie Sanierung der Fahr-

bahnen- Bahnhofstrasse: Neue Tramgleise zwischen Bahnhofplatz und Uraniastrasse sowie Umgestaltung

des Strassenraumes- Seilergraben/Hirschengraben: Tramgleis- und Werkleitungserneuerungen zwischen Mühlegasse

und Heimstrasse- Hofwiesenstrasse: Sanierung der Tramgleise zwischen Laubiweg und Bucheggplatz- Limmatplatz: Werkleitungserneuerungen

Verkehrsregelungsanlagen

Weil das Verkehrsgeschehen laufenden Veränderungen unterliegt, sind die Steuerungsprogramme derVerkehrsregelungsanlagen durch die Stadtpolizei ständig den sich verändernden Situationen anzupas-sen. Durch die Mitwirkung der Betriebsleitstelle sowie der Arbeitsgruppe Signalsteuerung, die sich ausFahrpersonal, Stadtpolizei und der Abteilung Kunden zusammensetzt, ist gewährleistet, dass festge-stellte Veränderungen im täglichen Betriebsablauf bei der Verkehrsregelung berücksichtigt werden.

Substanz und Sicherheit

Mit der Erneuerung bzw. Überholung der Trolleybusfahrleitungen auf den Abschnitten Witikonerstras-se, Kehre Neumarkt und Riedtli-/Winterthurer-/Gladbachstrasse, den Tramfahrleitungen Limmattal-strasse sowie Kraft-/Krähbühlstrasse konnten störanfällige Strecken mit geringem finanziellem Auf-wand saniert und die Lebensdauer verdoppelt werden.Eine neu konzipierte, aber auch empfindlichere Tramweichenüberwachung verbesserte die Sicherheitdurch eine exaktere Anzeige.Mit der kompletten Erneuerung der 600-Volt-Anlagen im Depot Hard, in der Garage Hardau sowie derErneuerung der Beleuchtung im Depot Hard wurde die Sicherheit erhöht.Die Beschaffung eines zweiten Bandrutschanhängers und das neue Einsatzkonzept der beiden Schie-nenreiniger und -polierer haben im Herbst die Laubprobleme erheblich entschärft.Auf 6 grossen Baustellen wurden 1500m Gleise erneuert. 4 Gleisunterhaltsarbeiten erhöhten Sicher-heit und Lebensdauer (teilweise ermöglichten sie neue betriebliche Anforderungen):Gleisbefestigung im Rasentrassee Birmensdorferstrasse (Heuried/Schaufelbergerstrasse).Gleisbefestigung im Rasentrassee Badenerstrasse (Bachmattstrasse/Farbhof).Sihlbrücke (Gleisreparatur mit Spreizung für Cobra).Depot Wollishofen (Waschgleis).23 zusätzliche kleinere Reparaturbaustellen garantierten ein sicheres Betriebsnetz.

Gebäudemanagement

Die Einführung des Gebäudemanagements erlaubte eine detaillierte Gebäudekostenerfassung undsomit die nutzungsorientierte Kostenzuscheidung. Die Erfassung der Gebäudegrundrisse auf CADerleichterte diese Arbeit.

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Besucherinnen und Besucher finden sich nun dank Orientierungshilfen auf dem VBZ Areal Altstettenbesser zurecht.Die Büro- und Raumplanung führte zu einer weiteren Arbeitsplatzkonzentration in den Gebäuden desZentrums Altstetten. So wurde das Ausbildungszentrum im Silberwürfel untergebracht, die Mitarbei-tenden der Personalentwicklung und des Personalmanagements sind neu im Hauptgebäude tätig.In der Zentralwerkstatt wurde der neue Haupteingang und die neue Portierloge in Betrieb genommen.Die Umgebungsgestaltung mit den neuen Velo- und Motorrad-Unterständen wurde abgeschlossen.Die Carrier-Räume in den Depots Kalkbreite, Irchel, Hard und Oerlikon wurden fertiggestellt, dieRaumkonzepte in den Garagen Hagenholz und Hardau in Angriff genommen.Im Depot Wollishofen wurde das neue Gleistragwerk in der Abstellhalle (Sanierung) in Betrieb ge-nommen.Im Depot Hard wurde die Dachsanierung fertig gestellt, im Depot Irchel in Angriff genommen.Die Bebauungsstudie mit Erweiterung des Depots Oerlikon im Auftrag des Amtes für Hochbauten wur-de von den Architekten Pfister, Schiess und Tropeano mit Bericht und Dokumentation abgeschlossen.Das Depot Burgwies wurde geräumt und zur Abgabe freigestellt. Die Liegenschaft wurde auf EndeJahr der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich abgegeben. Die Wendeschleife bleibt dem Tram-betrieb erhalten.Das Vorprojekt für die Sanierung des Dienst- und Wohngebäudes Elisabethenstrasse 43 ist erstelltworden. Im Einvernehmen mit der Liegenschaftenverwaltung und dem Amt für Hochbauten wurde dieneue Gleisanlage projektiert. Die Genehmigung durch das Bundesamt für Verkehr ist im Jahr 2000geplant. Die neue Abstellanlage lässt Spielraum für eine Zusatz- bzw. Randüberbauung offen.

Personal

Der Personalbestand war weiterhin rückläufig und reduzierte sich um 65 auf 2124 Beschäftigte (Vor-jahr 2189) oder 2027 Stellenwerte. Es gab 176 (184) Austritte und 111 (25) Eintritte. Die vorzeitigenPensionierungen waren Hauptgrund für die Abgänge. Aufgrund des sich wieder belebenden Stellen-marktes verstärkten sich die ordentlichen Kündigungen. Die Fluktuation erhöhte sich leicht auf 3.6%.Der Anteil an Teilzeitmitarbeitenden beläuft sich auf 11.3%. Der Frauenanteil erhöhte sich ebenfallsleicht auf 13.08% (12.65%).Der Personalbestand in der Zentralwerkstatt reduzierte sich durch Pensionierungen sowie durch einigeKündigungen stärker und rascher als erwartet. Austritte im Bereich der Reparateure konnten nicht imnotwendigen Rahmen ersetzt werden, so dass der Bestand um insgesamt 31 Stellenwerte zurückging.Momentane Belastungsspitzen wurden vermehrt mit temporärem Personal aufgefangen.

Die Ausbildung qualifizierter Berufsleute ist weiterhin eine zentrale Aufgabe und überlebenswichtigeInvestition.Im Juni absolvierten 7 Elektromechaniker erfolgreich ihre Lehrabschlussprüfung.Im August traten 6 Automatiker- und 2 Automonteurlehrlinge ihre Ausbildung an.Am 31. Dezember beschäftigte die Werkstatt insgesamt 28 Lehrlinge. Diese setzten sich zusammenaus 12 Elektromechanikern, 4 Automonteuren und 12 Automatikern.Ferner bildeten sich 4 ETH-Studenten und -Studentinnen, 4 ewz Netzelektriker und 62 Schnupperlehr-linge in der Werkstatt weiter. Acht Mitarbeitende wurden neu zu Lehrlingsbetreuenden ausgebildet.

Personalmarketing

Die Suche nach Fachkräften, Führungskräften sowie nach Fachpersonal gestaltete sich zunehmendschwieriger. Dies spiegelt sich in den erhöhten Aufwendungen für die Personalwerbung, längeren Ab-klärungen und intensiveren Auswahlprozedere. Seit Herbst 1999 ist der Arbeitsmarkt teilweise sogarausgetrocknet. Die Verkehrsbetriebe setzten neben klassischen Stelleninseraten auch unkonventio-nelle Methoden im Personalmarketing erfolgreich ein: Im Juli starteten sie eine Werbekampagne, diesich speziell an Frauen für den Fahrdienst richtete. Auf Plakaten in den VBZ-Fahrzeugen wurde auf dieStärken der Frauen aufmerksam gemacht. Über 400 Einsendekarten und Anrufe gingen bei den VBZ

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ein. Resultat: 16 neue Mitarbeiterinnen für den Fahrdienst. Eine weitere Kampagne im Dezembersprach ganz gezielt Buspilotinnen und Buspiloten an. Die Verkehrsbetriebe setzten die eigenen Fahr-zeuge wirkungsvoll als Werbeträger ein und positionierten sich mit klaren Botschaften und geschick-tem Einsatz der eigenen Infrastruktur im hart umkämpften Personalmarkt.

Verkehrsmittelwerbung

Das Geschäftsjahr entwickelte sich hervorragend, und die Verkehrsmittelwerbung realisierte mit 8 Mio.Franken Umsatz ein absolutes Rekordergebnis. Der Ertrag stieg damit um 12% gegenüber dem Vor-jahr. In praktisch allen Bereichen wurden die Auslastungszahlen (Dachwerbung plus 13%, Plakatwer-bung plus 7%, Fensterwerbung plus 15%) und die Erträge gesteigert.

Fahrausweiskontrolle

Bis zu 40 000 Fahrten pro Tag mit den VBZ wurden nicht bezahlt. Im Interesse der «ehrlichen» Kun-dinnen und Kunden sowie der Steuerzahlenden haben sich die VBZ entschlossen, diesem Übel offen-siv entgegenzutreten. Die sogenannten Schwerpunktkontrollen erlauben, mit verhältnismässig gerin-gem Personalaufwand viele Fahrzeuge und Fahrgäste zu kontrollieren. Die Kundenberaterinnen undKundenberater arbeiten dazu in Gruppen und werden von einer Serviceleiterin bzw. einem Servicelei-ter begleitet.

Obwohl nur ein relativ kleiner Teil der Fahrausweiskontrollen in Form von Schwerpunktkontrollen er-folgte, verzeichnete der Netzdienst eine markante Produktivitätssteigerung, indem mit geringeremKontrollaufwand mehr Gebühren erhoben wurden.Über den wirtschaftlichen Erfolg geben folgende Kennzahlen Auskunft:

1999 1998 Veränderung

Zeitaufwand 70 055 Std. 74 547 Std. – 6%Kontrollierte Fahrgäste 2.480 Mio. 2.860 Mio. – 13%Gebühreneinnahmen 2.555 Mio. Fr. 2.025 Mio. Fr. + 26%

Diesem Erfolg stand gegenüber, dass diese Art der Kontrolle beim Publikum auf wenig Begeisterungstiess.

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Standseilbahnen

Seilbahn Rigiblick 1999 1998

Brutto-Betriebszeiten nach Kalender 7 060.0 h = 100% 7 063.0 h = 100%Störungsbedingte Standzeiten 47.3 h = 0.67% 48.5 h = 0.7%Nacharbeiten – –Wartungen, Bremsprobleme 155.0 h = 2.2% 168.0 h = 2.4%Effektive Betriebszeit/Verfügbarkeit 6 858.0 h = 97.13% 6 846.3 h = 96.9%Anzahl Fahrten Betriebsjahr 60 547 60 343

Polybahn 1999 1998

Brutto-Betriebszeiten nach Kalender 3 521.0 h = 100% 3 487.5 h = 100%Störungsbedingte Standzeiten 36.5 h = 1% 25.5 h = 0.73%Garantiearbeiten / Abklärungen 25.0 h = 0.7% *Wartungen, Bremsprobleme 133.5 h = 3.85 158.5 h = 4.54%Effektive Betriebszeit/Verfügbarkeit 3 326.0 h = 94.5% 3 303.5 h = 94.7%Anzahl Fahrten Betriebsjahr 78 694 77 852 Hinweis: * in Wartung enthalten 1 Fahrt = 2 Wagenbewegungen Die Mängelbehebung am mechanischen Teil der Polybahn gestaltet sich weiterhin schwierig.

Departement der Industriellen Betriebe

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Wirtschaftlichkeit

Jahresrechnung

Die Unternehmensrechnung schliesst erneut besser ab als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr (nachRechnungslegung gemäss ZVV-Kontenplan) konnte der Betriebsaufwand um 7 Mio. Franken reduziertwerden; der Voranschlag wurde gar um 16,6 Mio. Franken unterboten. Andererseits bildeten sich dieNebenerträge um geringe 0,3 Mio. Franken auf 45,5 Mio. Franken zurück. Die gesamte Unterneh-mensrechnung schliesst gegenüber dem Vorjahr mit einer Verbesserung von 6,5 Mio. Franken ab.Die Produktivitätsvorgabe des ZVV für die Dreijahresperiode 1997–1999 wurde bestens erfüllt und uminsgesamt 80,8 Mio. Franken unterschritten.Der ZVV musste im Jahre 1999 erneut weniger an den Betriebsaufwand der VBZ leisten – die Netto-verbesserung beträgt 6,7 Mio. Franken; dies wirkt sich positiv auf die Staatskasse (Kanton) und dieZürcher Gemeinden (einschliesslich der Stadtgemeinde Zürich) für die nächste Fahrplanperiode aus.

Kennzahlen

ERFOLGSRECHNUNGRechnung

1999Voranschlag

1999Abweichung

(+Verbesserung/-Verschlechterung)

Rechnung1997

Mio. Fr. % Mio. Fr. % Mio. Fr. % Mio. Fr. %

AUFWAND30 Personalaufwand 201.9 50.0 206.1 49.0 +4.2 +2.0 218.4 48.931 Sachaufwand 99.4 24.6 102.0 24.4 +2.6 +2.5 87.0 19.533 Abschreibungen 0.2 0.0 0.2 0.0 +0.0 +0.0 0.3 0.136 Eigene Beiträge 45.4 11.3 44.1 10.5 –1.3 –2.9 44.9 10.038 Einlagen in Spezialfinanzierungen 0.0 0.0 +0.0 34.0 7.639 Interne Verrechnungen 56.9 14.1 67.8 16.1 +10.9 +16.1 62.2 13.9391 − Vergütungen an OIZ 0.1 0.0 0.1 0.0 +0.0 +0.0 0.1 0.0392 − Vergütungen an SBMV 0.1 0.0 0.1 0.0 +0.0 +0.0 0.1 0.0393 − Vergütung für Abgeltung von Sonderauf-

wand, Ausgleich der Betriebsrechnung undVerwaltungskosten

11.5 2.9 11.5 2.7 +0.0 +0.0 11.4 2.6

397 − Vergütung von Kontokorrentzinsen 13.1 3.2 20.0 4.8 +6.9 +34.5 16.7 3.7398 − Vergütung von Abschreibungen 32.1 8.0 35.3 8.4 +3.2 +9.1 33.9 7.6399 − Verschiedene interne Verrechnungsposten 0.0 0.0 0.8 0.2 +0.8 0.0 0.0

TOTAL AUFWAND 403.8 100.0 420.2 100.0 +16.4 +3.9 446.8 100.0

ERTRAG42 Vermögenserträge 3.6 0.9 3.3 0.8 +0.3 37.7 8.443 Entgelte 43.2 10.7 42.5 10.1 +0.7 +1.6 43.4 9.746 Beiträge für eigene Rechnung 357.0 88.4 373.6 88.9 –16.6 –4.4 363.2 81.349 Interne Verrechnungen 0.0 0.0 0.8 0.2 –0.8 2.5 0.6

TOTAL ERTRAG 403.8 100.0 420.2 100.0 –16.4 –3.9 446.8 100.0

Departement der Industriellen Betriebe

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Aufwand

Personalaufwand

Die ausbezahlten Besoldungen entsprachen im Jahresmittel (inkl. Lehrlinge) 2129,2 Stellenwerte (Lei-stungseinheiten entsprechend den Personalkosten) gegenüber 2162,6 im Vorjahr. Neben der Besol-dungskürzung von 2,3% führte der reduzierte Personalbestand zu einer Reduktion der Grundbesol-dungen. Durch die Personalknappheit im Fahrdienst musste entsprechend der bisherigen Praxis EndeJahr eine Rückstellung für nicht bezogene/aufgelaufene Ruhetage in der Höhe von 4,3 Mio. Frankenvorgesehen werden. Die Spar- und Risikobeitragsentlastungen auf den versicherten Einkommen führte1999 auf den Pensionskassenbeiträgen zu einer Arbeitgebereinsparung von rund 9,4 Mio. Franken.Die andern Sozialversicherungsbeiträge entwickelten sich gemäss den jeweils gültigen Beitragssätzenentsprechend den versicherten Besoldungen. Nebst den Mehrausgaben an Überbrückungszuschüs-sen im Zusammenhang mit dem Frühpensionierungsmodell mussten bei der Personalversicherungs-kasse für Sonderfälle infolge unverschuldeter Rückversetzung aus Reorganisationsgründen auch eini-ge Zusatzversicherungen errichtet werden. Nach der Einführung der Neuuniformierung im Jahre 1998wirkte sich nun das kostengünstigere Ausrüstungskonzept positiv auf die Dienstkleiderausgaben aus.Der ausgetrocknete Arbeitsmarkt führte zu verstärkten Bemühungen, qualifiziertes Personal zu findenund verlangte die Einsetzung neuer und kostenintensiverer Marketingmittel. Der gesamte Personal-aufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Mio. Franken reduziert werden.

Sachaufwand

Die budgetierten Mittel für verschiedene Anschaffungen mussten nicht in vollem Umfang beanspruchtwerden, obwohl sich gegenüber dem Vorjahr ein höherer Anschaffungsbedarf an Maschinen, Geräten,Fahrzeugen und Mobilien einstellte. Weil die im Rahmen der getroffenen Zielvereinbarung 2003 mitdem ZVV notwendigen Aufgabenteilungen noch nicht abschliessend bereinigt werden konnten, wurdengrössere Marktbearbeitungsprojekte aufgeschoben; die Vorjahreswerte wurden sogar leicht unter-schritten. Die Ende 1998 abgeschlossene Verlängerung der Trolleybuslinie 33 zum Bahnhof Tiefen-brunnen beanspruchte 1999 einen Mehrbedarf an Traktionsenergie. Demgegenüber profitierte derDieselölverbrauch von der Diesellagerbewertung per Ende 1998 auf einem höheren Lagerbestand undden dadurch günstigen Lagerbezügen (Abbau des Lagers). Die übrigen Verbrauchsmaterialien be-wegten sich im Rahmen der Vorjahreswerte bzw. des geschäftsbedingten Mehrbedarfs. Der Nachhol-bedarf an Unterhaltsarbeiten zur Substanzerhaltung an Liegenschaften und übrigen Anlagen belastetedie Betriebsrechnung mit nicht aktivierungswürdigen Kosten in der Grössenordnung von 16,7 Mio.Franken. Als Folge der finanziellen Integration des Autobusbetriebes AZZK Zürich-Zollikon-Küsnachtab September 1999 stiegen die Entschädigungen für Transportbeauftragte um 1,7 Mio. Franken an.Wegen der Unterbesetzung im Personalbestand musste vermehrt temporäres Personal beanspruchtwerden, was ebenfalls zu Mehrausgaben für Entschädigungen für Dienstleistungen Dritter führte. DieAufwendungen für Sachversicherungen gingen dank neuer Vertragsabschlüsse mit kostengünstigerenPrämien zurück. Der gesamte Sachaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Mio. Franken.

Abschreibungen

Gegenüber dem Vorjahr mussten weniger finanzielle Mittel für Abschreibungen auf Umlaufvermögen(Debitorenverluste) aufgewendet werden.

Eigene Beiträge

Der erwirtschaftete Nebenertrag konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. Franken gesteigert wer-den, so dass diese «unechte Aufwandposition» gemäss den Richtlinien des Zürcher Verkehrsverbun-den anstieg.

Departement der Industriellen Betriebe

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Einlagen in Spezialfinanzierungen

Die US-Leasingtransaktion wurde im Vorjahr über die Betriebsrechnung 1998 ausgeschieden.

Interne Verrechnungen

Kontokorrentzins: Die Schuld an die Stadtkasse konnte gegenüber dem Vorjahr von 350 Mio. Frankenauf 293 Mio. Franken per 31.12.99 abgebaut werden. Hauptgründe für den reduzierten Kapitalbedarfvon der Stadtkasse sind der erneute Aufschub von Investitionen aus Spargründen und wegen sachli-cher Gegebenheiten, der weitere Anstieg des Überschusses von Akontozahlungen beim ZVV ausVorjahren, keine Inanspruchnahme von Rückzahlungen im Jahre 1999 seitens des ZVV (Stand Ende1998 88,8 Mio. Franken).Abschreibungen: Der Anlagenzuwachs fiel tiefer aus als geplant, und die Anlagenrechnung weist ge-genüber dem Vorjahr einen um 1,8 Mio. Franken geringeren Abschreibungsbedarf aus.

Ertrag

Vermögenserträge

Die US-Leasingtransaktion wurde im Vorjahr über die Betriebsrechnung 1998 ausgeschieden. Diedurch die Übertragung der Personalwohnungen im Depot Escher-Wyss an die städtische Liegen-schaftenverwaltung entfallenden Mietzinseinnahmen konnten weitgehend durch zusätzliche Vermiet-möglichkeiten oder Preisanpassungen kompensiert werden.

Entgelte

Die konsequente Marktbearbeitung, eine verbesserte und erweiterte Produktepalette in der Dachwer-bung sowie eine Preiserhöhung bei den Leuchtreklamen auf den Haltestellen bewirkten bei den Wer-beflächenvermietungen eine markante Umsatzsteigerung von 0,9 Mio. Franken. Der Wegfall von wei-teren Fahrdienstleistungen der VBG ab Fahrplanperiode 1999/2000 führte (obwohl zeitlich beschränktder Bahnersatz Dettenberg mit Busbetrieb von den VBZ übernommen werden konnte) zu einem Er-tragsausfall auf den Fahrdienstleistungen von rund 2,4 Mio. Franken. Erfreulicherweise konnten dieEinnahmen aus Werkstatt-/Garagenleistungen sowie die übrigen Arbeits-/Dienstleistungen gegenüberdem Vorjahr leicht gesteigert werden. Durch den Verkauf von Busfahrzeugen aus dem Anlagevermö-gen konnte ein über dem Buchwert liegender Preis erzielt werden, was zu einem ausserordentlichenErtrag führte. Zusammen mit einer markanten Ertragssteigerung aus Pneu- und Dieselölverkäufenbetrug die Zunahme aus Verkäufen gegenüber dem Vorjahr rund 1,1 Mio. Franken. Die Entschädigun-gen aus Sachversicherungesleistungen reduzierten sich um 0,8 Mio. Franken. Die übrigen Entgeltekonnten etwa auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Gesamthaft ist auf den Entgelten ein Rück-gang um 0,2 Mio. Franken zu verzeichnen.

Beiträge für eigene Rechnung

Dank der erneuten Ausgaben- und Kostenreduktion musste vom Zürcher Verkehrsverbund gegenüberdem Vorjahr brutto ein um 6,2 Mio. Franken reduziertes Leistungsentgelt in Anspruch genommen wer-den.

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, unerledigte

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Motionen und PostulateVerzeichnis (Stand 31. Dezember 1999)

Motionen und Postulate, welche vom Gemeinderat dem Stadtrat zur Prüfung und Antragstellung über-wiesen wurden und noch unerledigt sind.

MOT = Motion (Erledigungsfrist 2 Jahre nach Überweisung)POS = Postulat (Erledigungsfrist 2 Jahre nach Überweisung)

I. Unerledigte

GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 30.03.83 Bachofner Arnold und 2 Mitunterzeichnende94004199 09.11.83 Tramdepot Kalkbreite, Ersatz für die VBZ zur Realisierung des Wohnungsbaus83000020

Der Stadtrat wird ersucht, den VBZ für das von ihnen benützte Areal an der Kalkbreite Ersatz anzubieten, damit die am 5.Dezember 1976 vom Gemeinderat angenommene Initiative der Sozialdemokratischen Partei Zürich 4 für Wohnungsbau aufdiesem Areal realisiert werden kann.

Das Tramdepot auf dem Areal Kalkbreite ist wegen seiner räumlichen Kapazitäten und der für das VBZ-Netz äusserst günsti-gen Lage sehr wichtig. Die im Jahr 1999 durchgeführte Suche nach alternativen Standorten hat keine valable Lösung zu Tagegefördert. Es kommt demnach nur noch eine kombinierte Anlage (Tramabstellanlage und Wohnbauten) auf dem heutigenGelände in Frage.

POS 04.02.87 Wirth Kurt und 9 Mitunterzeichnende94004203 22.04.87 Buslinie 75, Verlängerung87000024

Wir bitten den Stadtrat zu prüfen, ob die Buslinie 75 in den Spitzenzeiten bis zum Bahnhof Oerlikon verlängert werden kann.

Die Verlängerung der Buslinie 75 nach Oerlikon kommt aufgrund des heutigen überdurchschnittlichen Verkehrsangeboteszwischen Seebach und dem Bahnhof Oerlikon nicht in Frage.

Hingegen planen die VBZ, die Linie 75 neu via Köschenrüti und Birchstrasse zum Bahnhof Oerlikon Nord zu führen. Damitwird die Linie die Wohnquartiere Höhenring und Köschenrüti in Richtung Bahnhof erschliessen sowie das Zentrum ZürichNord vom Bahnhof her. Der dafür notwendige Bau einer Busbrücke über die SBB-Linie dürfte allerdings nicht vor dem Jahr2003 fertiggestellt werden können.

POS 13.06.90 Brändli Sebastian, Dr. und 7 Mitunterzeichnende94004213 18.03.92 Traminsel Kreuzplatz, Verbreiterung90000168

Der Stadtrat wird gebeten, die Traminsel Kreuzplatz für die Linien 11 und 15 sowie der Forchbahn und des Busses Nummer31 (stadtauswärts) zu verbreitern; die derzeitig dreispurig auswärts führende Kreuzbühlstrasse beim Kreuzplatz (zwischenMIGROS und Tramhaltestelle) müsste zu diesem Zwecke auf zwei Spuren reduziert werden. Der Stadtrat wird deshalb ein-geladen, bei den zuständigen Stellen zugunsten einer Spurreduktion vorzusprechen.

Eine Spurreduktion zu Lasten des Individualverkehrs hätte eine namhafte Verringerung der Leistungsfähigkeit zur Folge, wasauch Rückwirkungen hätte auf den öffentlichen Verkehr im Bereich Merkurstrasse und Zeltweg.

Im Rahmen geplanter Kanalsanierungen im Jahr 2002 sollen die Möglichkeiten einer Verbreiterung der Traminsel nochmalssorgfältig geprüft werden.

Departement der Industriellen Betriebe Motionenund Postulate, unerledigte

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

MOT 22.08.90 Seliner-Müller Gaby und Hubmann Vreni, Prof. Dr.94004214 03.06.92 Tramdepot Kalkbreite, Wohnungsbau auf dem Areal90000259

Der Stadtrat wird ersucht, die Forderungen der am 25.12.1978 vom Gemeinderat angenommenen Volksinitiative der Sozial-demokratischen Partei Zürich 4 für Wohnungen auf dem Areal des Tramdepots Kalkbreite umgehend zu erfüllen.

Die VBZ sind weiterhin auf die zentrale Abstellanlage Kalkbreite angewiesen. Durch Änderung des Gleiskonzeptes scheint esnun aber möglich, das Areal sowohl für die VBZ wie auch für den Wohnungsbau zu nutzen.

Eine stadträtliche Arbeitsgruppe ist zurzeit damit beschäftigt, die Wirtschaftlichkeit von Varianten für eine Wohnüberbauungzu prüfen.

MOT 18.03.92 Kammerer Bruno94004222 03.03.93 Escher-Wyss-Platz, Vorlage über eine erweiterte städtebauliche Erschliessung92000098

Der Stadtrat wird eingeladen, dem Gemeinderat eine Vorlage über eine erweiterte urbane und städtebauliche Erschliessungdes Escher-Wyss-Platzes vorzulegen. Für Nutzungsverschiebungen und Wohnungsbau sind rechtzeitig Kontakte über Umla-gerungen von dazu geeigneten Grundstücken mit deren Eigentümern aufzunehmen.

Im Rahmen des in der Planung befindlichen Umbaus des Depots am Escher-Wyss-Platz wird auch der Haltestellenbereichtangiert. Nach dem Feststehen der Trasseeführungen kann ein darauf basierendes Gestaltungskonzept erarbeitet werden.

POS 17.06.92 Leuenberger Herbert94004224 03.11.93 Bushaltestellte Zehntenhausplatz, Errichtung eines Unterstandes92000238

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob an der Bushaltestelle Zehntenhausplatz ein Unterstand errichtet werden kann.

Die Prüfung des Vorhabens hat gezeigt, dass die Erstellung einer Wartehalle wegen der notwendigen Verlegung von Werk-leitungen unverhältnismässig teuer wäre. Die Verkehrsbetriebe suchen deshalb nach einer Lösung, bei welcher der Unter-stand in das rückwärtige Gebäude integriert werden kann.

POS 16.12.92 Beeler Rudolf und Schönbächler Robert94002094 02.03.94 Öffentlicher Verkehr, Verbesserung der Sicherheit für die Benützerinnen und Benützer92000584

Wir bitten den Stadtrat zu prüfen, wie und mit welchen Mitteln in den städtischen Verkehrsmitteln die Sicherheit der Benutzerdes öffentlichen Verkehrs weiterhin gewährleistet oder verbessert werden kann.

Die sichtbare Präsenz der Kundenberater und Serviceleiter auf dem Netz und in den Fahrzeugen wurde in den letzten Jahrenerhöht. Durch das neue Einsatzkonzept der Kundenberater, die ihr Augenmerk vermehrt auf den Dienst am Kunden legen,konnten die Übergriffe auf das Personal deutlich reduziert werden.

Die Verkehrsbetriebe suchen unter anderem nach Möglichkeiten, den freien Durchblick vom Fahrgastraum zum Fahrpersonalzu gewährleisten und dadurch das Sicherheitsgefühl zu steigern.

Der Stadtrat ist sich bewusst, dass an den öffentlichen Verkehr hohe Anforderungen bezüglich subjektiver Sicherheit gestelltwerden.

POS 18.01.94 Kommission Verbilligung Jahreskarten9400181194000034

02.02.94 Verkehrsverbund, gerechtere Verteilung der Beiträge an die Kostenunterdeckung undVertretung im Verkehrsrat

Wir bitten den Stadtrat zu prüfen, wie den folgenden beiden Forderungen im Rahmen von Verhandlungen mit den kantonalenInstanzen zum Durchbruch verholfen werden kann: - Eine gerechtere Verteilung der Beiträge an die Kostenunterdeckung desVerkehrsverbundes. - Eine angemessene Vertretung der Stadt und der Verkehrsbetriebe Zürich im Verkehrsrat.

Eine entsprechende Behördeninitiative des Gemeinderates ist im Oktober 1999 im Kantonsrat gescheitert. Isolierte Vorstössesind offensichtlich wenig aussichtsreich. Das Anliegen ist unter dem Gesichtswinkel des Lastenausgleichs und im Hinblick aufeine Revision des Personenverkehrsgesetzes im Auge zu behalten.

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, unerledigte

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

MOT 16.11.94 Baur Toni und 11 Mitunterzeichnende94003589 09.09.98 Wasserdruckstollen Hardhof–Lyren–Moos, Verzicht auf eine Bauausführung94000512

Der Stadtrat wird aufgefordert, auf den Bau des Wasserdruckstollens Lyren–Frauental–Moos zu verzichten und den Volksbe-schluss mit einer neuen Vorlage zu korrigieren.

POS 08.02.95 Tschopp Kurt95000546 29.03.95 Bushaltestelle Bahnhof Wipkingen, Errichtung eines Unterstandes95000050

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob an der Bushaltestelle Bahnhof Wipkingen, beim Coop-Zentrum, ein Unterstand er-richtet werden kann.

Im Rahmen des SBB-Projektes Bahn 2000 und der Überbauung des Einschnittes Wipkingen werden beidseitig Wartehalleneingerichtet. Das Projekt ist jedoch von der damit zusammenhängenden Sanierung der Nordbrücke und damit von den Ar-beiten der SBB abhängig.

POS 30.08.95 Keller Ueli und 3 Mitunterzeichnende95002072 28.02.96 Velotransport im Tram, Verbesserung der Transportmöglichkeiten95000288

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie auf die Einführung einer neuen Tramgeneration hin verbesserte Transportmöglich-keiten von Velos im Tram geschaffen werden können.

Die neue Tramgeneration Cobra wird dank Niederflurkonstruktion Verbesserungen für den Velotransport aufweisen. Die dafürgeeigneten Einstiegsbereiche sollen jedoch primär für Rollstühle und Kinderwagen genutzt werden; die VBZ sehen von eineraktiven Propagierung des Transports von Velos im Interesse der übrigen Kundinnen und Kunden ab.

POS 20.03.96 Virag Jansen Eva96000607 06.11.96 Tramhaltestelle Laubegg, Verbesserung der Sicherheit96000087

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie die Tramhaltestelle Laubegg für die Fahrgäste sicherer gemacht werden kann.

Das Tiefbauamt erarbeitet ein Projekt, das mit minimalen baulichen Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit inFahrtrichtung Albisgüetli führt. Die Realisierung des Projektes ist für das Jahr 2001 vorgesehen.

POS 05.06.96 Seiz-Gut Silvia9600113996000200

21.05.97 Buslinie 80, Definitive Schaffung der z.Z. provisorischen Haltestelle Affolternstrasse beimBahnhof Oerlikon

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie die momentan provisorische 80er Bushaltestelle auf der Nordseite des BahnhofsOerlikon an der Affolternstrasse definitiv beibehalten werden kann.

Im Rahmen der Realisierung des Zentrums Zürich Nord (ZNN) wird ca. 150m westlich des heutigen Haltestellenstandortes einBusbahnhof für die Linien 75 und 80 erstellt.

POS 04.09.96 Badertscher Beat, Dr.96001844 06.11.96 Tramendstation Seebach und angrenzender Parkplatz, Gestaltung96000332

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie die Tramendstation in Seebach (Tram Nrn. 10 und 14) und der angrenzende Park-platz mit einfachen Mitteln attraktiver und sicherer gestaltet werden können.

Ein Architekt ist beauftragt, ein Vorprojekt auszuarbeiten. Mitte 2000 ist eine Quartierinformation geplant, bevor weitereSchritte unternommen werden.

Departement der Industriellen Betriebe Motionenund Postulate, unerledigte

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 09.12.96 Scherr Niklaus96002523 11.12.96 Zoologischer Garten, Erweiterung, Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln96000491

Im Zusammenhang mit der Zoo-Erweiterung wird der Stadtrat eingeladen, folgende Massnahmen zur Verbesserung derErschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu prüfen:

- Durchgehende Führung der Linie 5 zum Zoo von 7-20 Uhr, zumindest jedoch am Mittwoch, Samstag und Sonntag;- Führung der Buslinie 751 im Normalbetrieb von Bahnhof Stettbach via Zoo.

Die Verkehrsbetriebe prüfen eine gezielte Ausdehnung der heute bestehenden Sonntagsbedienung des Zoos durch die Linie5. Eine Angebotserweiterung nach dem «Giesskannenprinzip» lässt sich jedoch nicht verantworten.

Seit dem 1. Juni 1997 fährt die Linie 751 im Rahmen eines 3-Jahres-Versuchs sonntags zwischen 10 und 18 Uhr über denZoo. Die bis heute erhobenen Zahlen ergeben durchschnittlich 1,5 Fahrgäste pro Kurs! Eine Ausdehnung auf den Normalbe-trieb ist unter diesen Voraussetzungen nicht gerechtfertigt.

POS 09.12.96 Scherr Niklaus9600252496000490

11.12.96 Zoologischer Garten, Erweiterung, Verlängerung der Linie 6 bis zum Eingang bzw. Mada-gaskarhalle

Im Zusammenhang mit der Zoo-Erweiterung wird der Stadtrat eingeladen, über die VBZ beim ZVV eine Verlängerung derTramlinie 6 (bzw. 5) von der heutigen Endstation Zoo bis zum Zoo-Eingang bzw. bis zur Madagaskarhalle zu beantragen.

Eine Tramverlängerung ist aufgrund der heutigen und prognostizierten zukünftigen Frequenzen wirtschaftlich schwer zu be-gründen. Dennoch ist mittels einer Machbarkeitsstudie die Verlegung der Endschleife zum Zoo-Haupteingang näher geprüftworden; es wären Investitionen von über Fr. 10 Mio. nötig. Eine weitere Studie prüft die Machbarkeit einer Endschleife bei derMadagaskarhalle. Die Ergebnisse dieser Studien werden im 1. Quartal 2000 mit den Repräsentanten des Zoos besprochen.

POS 16.04.97 Kuhn Rolf und Burri-Wenger Maya9700069897000158

17.12.97 Bushaltestelle Aubrücke der Linie 94, Verlegung unter gleichzeitiger Verbreiterung desTrottoirs

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob die Bushaltestelle Aubrücke der Linie 94 Richtung Zentrum Glatt an den Rand desstädtischen Grundstückes Kat.-Nr. 4208 verlegt werden und gleichzeitig mittels einer Trottoirverbreiterung (Nase) die heutige,bezüglich Verkehrssicherheit äusserst unbefriedigende Situation an der Ecke Ueberland-/Herzogenmühlestrasse saniertwerden kann.

Zur Zeit wird eine Kreisellösung für den Knoten Ueberland-/Herzogenmühlestrasse diskutiert. Diese hätte eine Neuanordnungaller dortigen Haltestellen zur Folge

POS 22.10.97 Geschäftsprüfungskommission und Rechnungsprüfungskommission97001916 27.05.98 Städtepartnerschaft Kunming, Systematische Darstellung aller Aktivitäten97000425

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie schnellstmöglich die verschiedenen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Städte-partnerschaft Kunming übersichtlich und einheitlich dargestellt werden und damit systematisch sowohl im Geschäftsberichtwie auch in der Rechnungslegung erscheinen können.

POS 29.10.97 Rüegg Luzi97001992 27.05.98 Tramendstation Albisrieden, Verkehrsbehinderung durch Tramzüge97000440

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie verhindert werden kann, dass die Tramkompositionen auf der Gabelung Albisrieder-strasse/Püntstrasse warten müssen, bevor sie in die Endstation einfahren können.

POS 05.11.97 Maichle-Schori Margrit und Rüegg Andreas97002030 27.05.98 Tessiner Platz, Verzicht auf eine zweite Wendeschlaufe97000447

Der Stadtrat wird gebeten, bei der Neugestaltung des Tessiner Platzes auf eine zweite Wendeschleife für das Tram zu ver-zichten.

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, unerledigte

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 25.02.98 Schaub Dominik und Jacobi Heinz98000362 06.05.98 Gasversorgung, kontinuierliche Informationen über die Ausgliederung98000055

Der Stadtrat wird gebeten, über die Ausgliederung der Gasversorgung kontinuierlich Bericht zu erstatten.

POS 08.07.98 Steiner Romeo98001316 20.01.99 Städtische Betriebe, Konkurrenz zu privaten Unternehmen98000219

Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen, wie er sicherstellen kann, dass in allen Bereichen, in denen städtische Betriebe inKonkurrenz zu privaten Unternehmungen stehen, die Preiskalkulation auf der Basis einer echten Vollkostenrechnung erstelltwird.

POS 02.09.98 Fässler Renate und 19 Mitunterzeichnende98001595 03.02.99 Wärmeverbund Wipkingen, Anwendung in andern Stadtkreisen98000275

Wir bitten den Stadtrat zu prüfen, ob bzw. wie er die Erfahrungen aus dem Projekt «Wärmeverbund Wipkingen» auch inanderen Stadtkreisen anwenden kann.

POS 09.09.98 Hug Adrian und 4 Mitunterzeichnende98001647 20.01.99 VBZ-Haltestelle Messe/Hallenstadion, Errichtung eines Unterstandes98000289

Der Stadtrat wird eingeladen, an der VBZ-Haltestelle «Messe/Hallenstadion» einen Unterstand und einen wettersicheren,trockenen Weg von dort zum Hallenstadion und zur Messe zu errichten.

POS 09.09.98 Tschopp Kurt und 45 Mitunterzeichnende98001648 20.01.99 SZU-Tarif Uetliberg, Einbezug in die Tarifzone 1098000290

Der Stadtrat wird gebeten, sich beim Zürcher Verkehrsverbund ZVV dafür einzusetzen, dass die SZU-Fahrt auf den Uetlibergmit dem Billett der Zone 10 möglich ist.

POS 30.09.98 Stähli-Barth Peter, Prof. Dr.9800176398000325

20.01.99 Bushaltestelle Messe Zürich/Hallenstadion und Saatlenstrasse, bessere Anordnung zurBedienung des Hallenbades Oerlikon

Der Stadtrat wird ersucht zu prüfen, wie durch eine sinnvolle Anordnung der Bushaltestellen der Linien 63 und 94 zwischen«Messe Zürich/Hallenstadion» und «Saatlenstrasse» auch das Hallenbad Oerlikon besser und direkter bedient werden kann.

Departement der Industriellen Betriebe Motionenund Postulate, unerledigte

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 18.11.98 Riklin Kathy, Dr. und 6 Mitunterzeichnende98002047 20.01.99 Städtepartnerschaft Zürich/Kunming, Erstellung eines Berichtes98000388

Der Stadtrat wird gebeten, einen Bericht über die Städtepartnerschaft von Zürich und Kunming vorzulegen. In diesem Berichtsollen insbesondere die folgenden Bereiche behandelt werden:

1. Die Geschichte der Partnerschaft Zürich - Kunming (Entstehung, Entwicklung, gegenwärtige Situation, Ausblick)

2. Die Qualität der Partnerschaft (was in und mit der Partnerschaft geleistet wurde)

2.1. Leistungen Zürichs in Kunming (durchgeführte Projekte, zurückgestellte oder abgelehnte Projekte, Projekte inAusführung, geplante Projekte; der Erfolg dieser Projekte)

2.2. Leistungen Kunmings in Zürich

2.3. Gemeinsame Projekte

3. Auswirkungen der Partnerschaft auf die Beziehungen zwischen Zürich und Kunming, bzw. der Schweiz und der Volksre-publik China (z.B. «Türöffnerfunktion» für die Wirtschaft, kultureller Austausch, «Entwicklungshilfe», Aufbau neuer zwi-schenmenschlicher Beziehungen etc.)

4. Die Beurteilung der Partnerschaft durch

4.1. den Stadtrat von Zürich

4.2. die eidgenössischen Behörden, insbesondere das EDA, und die kantonalen Behörden

4.3. die Behörden der Stadt Kunming

4.4. die Behörden von Yunnan und der VR China

4.5. Menschenrechtsorganisationen

4.6. Tibet-Organisationen in der Schweiz

5. Die Kosten der Partnerschaft Zürich – Kunming

5.1. Einnahmen und Ausgaben 1982-1998 (dabei soll auch angegeben werden, wieviel von Behördenmitgliedern undvon Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für die Städtepartnerschaft mit Kunming gearbeitet wurdeund wird)

5.2. Finanzielle Beiträge vom Bund

5.3. Rechtsgrundlagen

5.4. Finanzieller Ausblick

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, unerledigte

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 18.11.98 Bucher-Steinegger Heidi99001539 01.09.99 Strombezug, freie Produzentenwahl99000410

Der Stadtrat wird beauftragt, dem Gemeinderat eine Vorlage zu unterbreiten, welche das Erreichen folgender Ziele ermög-licht:

- Stromkonsumentinnen und Stromkonsumenten sind in der Lage, die Herkunft und Produktionsart ihres Stroms selber zubestimmen.

- Je nach Herkunft und Produktionsart werden entsprechende Strompreise verrechnet und bezahlt. Diese entsprecheneiner Vollkostenrechnung, d.h. u.a. allfällige Stillegungskosten (z.B. AKW) sind berücksichtigt.

- Herkunft, Produktionsart und Preis sind dem Stromkonsumenten/der Stromkonsumentin transparent zu machen. Aufdieser Informationsgrundlage wählt sie/er ihren/seinen Strom aus.

- Die Vorlage beinhaltet, dass das EWZ - analog zur Solarstrombörsen-Aktion - den Bedarf gemäss der Nachfrage zudecken hat und falls dies noch nicht möglich ist, die Unternehmensstrategie und -politik darauf auszurichten, so raschals möglich der Nachfrage gerecht zu werden.

- Die gewünschten Herkunfts- und Produktionsarten und die entsprechenden Preise müssen mindestens jährlich veröf-fentlicht werden.

POS 25.11.98 Diem Hans und 5 Mitunterzeichnende98002084 20.01.99 Elektrizitätsmarkt, Massnahmen im Hinblick auf die Liberalisierung98000397

Der Stadtrat wird eingeladen, entsprechende Verhandlungen aufzunehmen und den Anforderungen eines liberalisierten Elek-trizitätsmarktes sach- und zeitgerecht so zu entsprechen, dass das städtische EWZ, die Elektrizitätswerke umliegender Ge-meinden, das EW der Stadt Winterthur und das kantonale EKZ in geeigneter Unternehmens- und Organisationsform gemein-sam am Markt auftreten können.

POS 03.12.98 Finanz-/Dep. Industrielle Betriebe98002125 11.12.98 EWZ, Erstellung des Globalbudgets98000411

Ausgehend davon, dass das heutige Globalbudget EWZ (4530) keine genügende Detaillierung und Lesbarkeit aufweist, wirdder Stadtrat eingeladen, Inhalt, Form und Ausgestaltung des Globalbudgets EWZ für das Voranschlagjahr 2000, vor demErstellen der verwaltungsinternen Vorlage, innerhalb der Spezialkommission Finanzdepartement/Departement der Industriel-len Betriebe zur Diskussion zu stellen und gemeinsam festzulegen.

Dabei soll erreicht werden, dass die Leistungen und Produkte des EWZ transparenter, lesbarer und aussagekräftiger werden.

Insbesondere sollen

a) der Aufbau des Globalbudgets dahingehend geprüft werden können, ob die Aufgaben und die Tätigkeitsfelder des EWZtatsächlich beschrieben werden und politisch relevanten Fragen anhand des globalisierten Budgets parlamentarisch ge-steuert werden können;

b) Fragen von Investitionen und Abschreibungen anhand des Globalbudgets politisch gesteuert werden können, was ge-nauere Angaben und Kennzahlen bedingt;

c) Informationen und Kennzahlen auch im Bereich des freien Verkaufs von Überkapazitäten transparent werden;

d) Alle Produktegruppen und Produkte möglichst umfassende Leistungs- und Kosteninformationen sowie steuerbare Kenn-zahlen enthalten (z.B. betreffend Energiedienstleistungen);

e) Im Zuge der aktuellen Herausforderungen im Energiesektor ausführlichere Hinweise auf ausserordentliche Massnahmenenthalten sein.

POS 09.12.98 Tschopp Kurt und 14 Mitunterzeichnende98002177 01.09.99 VBZ-Haltestelle Friedhof Hönggerberg, Errichtung eines Unterstandes98000419

Der Stadtrat wird eingeladen, an der VBZ-Bus-Haltestelle Friedhof Hönggerberg einen wettersicheren Unterstand zu errich-ten.

Departement der Industriellen Betriebe Motionenund Postulate, Abschreibungsanträge

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II. Abschreibungsanträge für Motionen und PostulateMotionen und Postulate, für welche der Stadtrat dem Gemeinderat den Antrag auf Abschreibung stellt.

GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 21.05.86 Schaller-Stierle Geri und Nuotclà Jon94003980 22.10.86 Thermalbad Tiefenbrunnen, Installation eines Trinkbrunnens86000015

Am Zürichhorn sprudelt die Thermalquelle. Der Stadtrat ist eingeladen zu prüfen, ob bis zur Klärung des Projektes Thermal-bad Tiefenbrunnen ein Trinkbrunnen installiert werden kann, der für die Bevölkerung frei zugänglich ist.

Mit Beschluss vom 28. Oktober 1998 hielt der Gemeinderat formell die Unerfüllbarkeit der Volksinitiative betreffend Bau einesThermalbads Tiefenbrunnen fest. Damit stellte sich die Frage nach der Zukunft der bestehenden Thermalbohrung Tiefen-brunnen. Am 3. November 1999 genehmigte der Gemeinderat einen Vertrag zur Abgabe der Liegenschaft CasinoZürichhorn im Baurecht. In diesem Vertrag erklärt sich der Baurechtsnehmer bereit, die Thermalbohrung als Energielieferantinfür die Beheizung und Wassererwärmung im Casino-Gebäude zu nutzen, sofern sich die Energiewerte und Kosten im Rah-men einer von der Electrowatt Engineering erstellten Machbarkeitsstudie halten. Falls diese Nutzung nicht realisiert werdenkann, soll der Pumpbetrieb der Thermalbohrung eingestellt werden, wie dies der Stadtrat der Geschäftsprüfungskommissionmit Zuschrift vom 26. August 1998 mitgeteilt hat. Eine Nutzung der Thermalbohrung als Trinkbrunnen für die Bevölkerungsteht daher nicht mehr zur Diskussion.

POS 09.02.90 Kommission Kommunaler Verkehrsplan94004210 28.02.90 Taxis, Eingliederung in den öffentlichen Verkehr90000503

Der Stadtrat wird ersucht zu prüfen, wann er dem Gemeinderat einen Bericht vorlegen kann, der umfassend die verkehrspoli-tischen, rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen aufzeigt, damit Taxis als ein Transportmittel für alle in den öffentlichenVerkehr eingegliedert werden können.

Obwohl Taxis im Bereich der Mobilität wertvolle Dienstleistungen erbringen, können sie mit vertretbarem Aufwand nicht alsTransportmittel für alle in den öffentlichen Verkehr eingegliedert werden. Die Untersuchungen im Rahmen einer Motion (GRNr. 96/364) haben auch gezeigt, dass eine generelle Mitbenützung sämtlicher Tram- und Busspuren durch Taxis nicht mög-lich ist; es ist im Einzelfall zu prüfen, wo unter dem Gesichtswinkel der Verkehrssicherheit, des Verkehrsablaufs und ausbaulichen Überlegungen eine Öffnung möglich ist.

POS 16.05.90 Niggli Peter und 7 Mitunterzeichnende94004211 25.09.91 Speicherseeprojekte Val Bercla, Val Madris und Grimsel, Verzicht90000116

Der Stadtrat wird ersucht:

− öffentlich von den drei Speicherseeprojekten Val Bercla, Val Madris und Grimsel aus energiepolitischen, wirtschaftlichenund ökologischen Gründen Abstand zu nehmen;

− Das Projekt Val Bercla des EWZ endgültig und ohne weitere Untersuchungen fallenzulassen - seine Vertreter im Verwal-tungsrat der Kraftwerke Hinterrhein AG (Val Madris) und der Kraftwerke Oberhasli AG (Grimsel) dahingehend zu instruieren;

− und den Partnerwerken Hinterrhein und Oberhasli verbindlich mitzuteilen, dass sich die Stadt Zürich nicht an einer Finanzie-rung der genannten Projekte beteiligen werde.

Nachdem das Konzessionsgenehmigungsgesuch für das Pumpspeicherprojekt Val Bercla bereits 1995 zurückgezogen wor-den ist, das Speicherseeprojekt Val Madris der Kraftwerke Hinterrhein AG infolge der Aufnahme des Flachmoors im ValMadris ins Bundesinventar der Schutzobjekte durch Bundesratsbeschluss vom 14.1.1998 nicht realisiert werden kann undnachdem die Kraftwerke Oberhasli AG gemäss Verwaltungsratsbeschluss und Pressemitteilung im Dezember 1999 auf dieWeiterführung des Pumpspeicherprojekts «Grimsel West» verzichtet haben, kann das Postulat abgeschrieben werden.

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, Abschreibungsanträge

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 08.01.94 Kommission Züspa94001795 19.01.94 Züspa (Messezentrum Zürich), Verkehrsführungs- und Informationssystem94000020

Der Stadtrat wird ersucht, in Koordination mit SBB, Flughafen, ZVV und VBZ einerseits sowie der Kantonspolizei und derAbteilung für Verkehr der Stadtpolizei anderseits ein Verkehrsführungs- und Informationssystem 'Messe Zürich' zu erarbeiten.Eine überregionale ÖV-Förderung mit Kombibilletten soll Bestandteil dieses Konzeptes sein.

Das Verkehrsführungssystem «Messe Zürich» ist eingerichtet. Ausserdem wurde die Erschliessung der Messe durch dieVerlängerung der Tramlinie 11 im September 1998 massgeblich verbessert.

Kombi-Billette (Eintritt und Billett für den öffentlichen Verkehr) gehören seit längerer Zeit zur Produktepalette der VBZ. DieKombi-Billette kommen bei den diversen kleineren und den meisten Grossveranstaltungen, so auch in den Gebäuden derMesse Zürich, zum Einsatz. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft des Veranstalters zur Kooperation mit den VBZ. Fürsich selbst hat die Messe eine solche Kooperation leider abgelehnt.

POS 09.11.94 Fässler Renate und 12 Mitunterzeichnende94003513 01.02.95 Quartierbuslinie Nr. 38, Ausbau, Erschliessung Höngg-Wipkingen94000496

Im Oktober 1991 wurde die Quartierbuslinie 38 versuchsweise, für ein Jahr, bis zum Waidspital verlängert. Heute fährt derKleinbus definitiv und wird von der Höngger und Wipkinger Bevölkerung sehr geschätzt. Im Rahmen einer weiteren Erschlies-sung beider Quartiere mit öffentlichen Verkehrsmitteln bitten wir den Stadtrat zu prüfen, ob eine regelmässige Busverbindung(Quartierbus) 'Meierhofplatz-Winzerstrasse-Am Wasser-Breitensteinstrasse-Wipkingerplatz-Hönggerstrasse-Dammstrasse-Bahnhof Wipkingen (Nordbrücke)' möglich ist.

Seit der Einführung der neuen Linie 71 am 30. Mai 1999 wird den Bewohnern und Bewohnerinnen der Strasse Am Wassereine attraktive zusätzliche Erschliessung geboten. Die Linie verkehrt zwischen Escher-Wyss-Platz und Tüffenwies und stelltan den beiden Endpunkten vielfältige Umsteigemöglichkeiten zu den Tramlinien 4 und 13 und zum übrigen VBZ-Netz her. DieBetriebszeiten der neuen Linie entsprechen denjenigen der anderen Quartierbuslinien, nämlich werktags von 6.00 Uhr bis22.00 Uhr, sonntags ab 9.00 Uhr. Während der Hauptverkehrszeiten verkehrt die Linie im 15-Minuten-Intervall, zu den übrigenZeiten alle 30 Minuten.

POS 29.11.94 Kommission Frauen-Nachttaxi94003877 07.12.94 Sammel-Nachttaxi, Realisierung in Zusammenarbeit mit VBZ und Taxigewerbe94000524

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie ein Sammel-Nachttaxi bis jeweils 3 Uhr morgens, in Zusammenarbeit mit VBZ undTaxigewerbe, in absehbarer Zeit zu realisieren ist.

Der im Jahr 1996 durchgeführte Versuch eines Nachttaxis verlief sehr ernüchternd. Von den Nachtbussen aus konnte einTaxi an eine beliebige Haltestellt für die restliche Fahrt bis zur Haustüre bestellt werden. Im Versuch erwuchsen den Benüt-zenden ähnlich niedrige Kosten wie bei einem Sammeltaxi. Dennoch machten durchschnittlich nur drei Fahrgäste pro Wo-chenende von diesem Angebot Gebrauch. Trotz dem Willen bei VBZ und Taxigewerbe, neue Kooperationsformen zu etablie-ren, verliefen entsprechende Bemühungen bisher ergebnislos.

POS 08.03.95 Schönbächler Robert und Blöchlinger Walter95000672 31.05.95 «Quartier-Sondertram», Konzept95000064

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob mit einem Konzept «Quartier-Sondertram» eine Imageverbesserung der Quartieregeschaffen werden kann.

Der Stadtrat ist grundsätzlich offen für ein «Quartier-Sondertram». Dabei sind allerdings die üblichen Randbedingungen zubeachten. Die Zahl der auf dem VBZ-Netz zirkulierenden speziell bemalten Trams sollte die Zahl von zwei bis drei nicht über-schreiten; eine höhere Zahl führt erfahrungsgemäss zu negativen Reaktionen und ist eher kontraproduktiv. Die Initiativver-antwortung und die Sicherstellung der Finanzierung eines solchen Trams liegt bei der interessierten Trägerschaft.

Departement der Industriellen Betriebe Motionenund Postulate, Abschreibungsanträge

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 22.03.95 Widmer Marianne95000824 31.05.95 Tramhaltestelle Bürkliplatz, Errichtung eines Unterstandes95000097

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob bei der Tramhaltestelle Bürkliplatz zumindest an einer Linienführung ein Unterstanderrichtet werden kann.

Mit der Neugestaltung des Bürkliplatzes im Jahre 1999 entstand Platz für zwei grosszügige Haltestelleninseln und zwei mo-derne Wartehallen.

POS 30.08.95 Keller Ueli und 3 Mitunterzeichnende95002071 28.02.96 Velotransport im Tram, Förderung mittels tariflicher Massnahmen95000287

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie mit tariflichen Massnahmen der Transport von Velos im Tram gefördert werdenkann.

Die Verkehrsbetriebe haben sich, wie viele andere Unternehmen im Zürcher Verkehrsverbund, bezüglich Fahrradtarifen derSBB-Lösung angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass für den Fahrradtransport in Bahn und Tram nicht zwei verschiedeneBillette gelöst werden müssen. Als Nachteil mag empfunden werden, dass das Billett relativ teuer ist, wenn ein Fahrrad nurüber kurze Distanz im Tram transportiert werden soll. Für eine tarifliche Förderung des Velotransports im Tram besteht jedochkein Interesse: Der Transport kann nur geduldet werden, solange er mengenmässig nicht ins Gewicht fällt. Der Platzbedarf,die Unhandlichkeit, die Gefahr, andere Fahrgäste zu verschmutzen oder auch die Verzögerungen, die sich beim Ein- undAuslad ergeben können, legen es nahe, auf den Fahrradtransport im Tram viel eher zu verzichten.

POS 06.09.95 Knörr Marcel und 16 Mitunterzeichnende95002129 28.02.96 Heizanlagen in städtischen Liegenschaften, Einbezug der Erdwärme in die Evaluation95000303

Der Stadtrat wird ersucht, beim Einbau von Heizanlagen in städtischen Liegenschaften immer auch Erdwärme als Energie-lieferant in die Evaluation einzubeziehen. Die allenfalls zusätzlich nötigen Finanzmittel sind möglichst aus dem EWZ-Stromsparfonds zu entnehmen.

Bei der Projektierung von Neubauten und dem Ersatz von Heizungsanlagen evaluiert das Amt für Hochbauten die im konkre-ten Fall für die Wärmeerzeugung und die Warmwasserbereitung in Frage kommenden technischen Anlagen unter ökologi-schen und ökonomischen Gesichtspunkten. Im Hinblick auf den Einsatz von Erdwärme werden dabei auch die im Rahmender geltenden, vom Gemeinderat erlassenen allgemeinverbindlichen Beitragsrichtlinien aus dem Stromsparfonds erhältlichenFörderbeiträge sowie die Möglichkeit eines Contractings durch das ewz abgeklärt. Führt diese Evaluation zum Ergebnis, dassder Einsatz von Erdwärme zu im Vergleich mit anderen Varianten konkurrenzfähigen Investitions- und Betriebskosten bzw.(bei Contracting) zu konkurrenzfähigen Wärmepreisen möglich ist, so kann Erdwärme eingesetzt werden. Eine Förderung desEinsatzes von Erdwärme aus allgemeinen Steuermitteln fällt demgegenüber nicht in Betracht.

POS 31.01.96 Tschopp Kurt und 9 Mitunterzeichnende96000231 06.11.96 Buslinie 69, Umstellung auf Trolley-Bus-Betrieb96000023

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob die Buslinie 69 (Milchbuck zur ETH Hönggerberg) auf Trolleybus-Betrieb umgestelltwerden könnte.

Durch die verstärkte Nutzung der Tangentiallinie 80 von den S-Bahnhöfen Oerlikon und Altstetten zur ETH Hönggerbergschwindet die Bedeutung der Linie 69 als Zubringer. Ein Ausbau auf Trolleybusbetrieb drängt sich bei zurückgehenden Fahr-gastzahlen nicht auf. Mit der Inbetriebnahme der Verlängerung der Linie 33 wurde das Trolleybus-Umstellungsprogrammabgeschlossen.

Generell zeichnet sich auf dem Busmarkt eine Abkehr vom Trolleybus ab. Zukunftsträchtige Lösungen werden in neuen,abgasfreien Antriebssystemen auf Basis von Brennstoffzellen gesehen. Deren Serienreife könnte bis ins Jahr 2005 erreichtwerden.

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, Abschreibungsanträge

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 27.03.96 Odermatt André, Dr. und Scherr Niklaus96000664 04.12.96 Pumpspeicherprojekt «Grimsel West», Verhinderung weiterer Planung96000100

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie das kostspielige und aussichtslose Pumpspeicherprojekt «Grimsel West» der Kraft-werke Oberhasli AG, an der die Stadt Zürich zu einem Sechstel beteiligt ist, unter Anwendung aller rechtlich zur Verfügungstehenden Mittel und Möglichkeiten rasch beendigt werden kann und wie der Moorschutz an der Grimsel fristgerecht in Über-einstimmung mit der Bundesverfassung vollzogen werden kann.

Der Verwaltungsrat der Kraftwerke Oberhasli (KWO) hat im Dezember 1999 beschlossen und öffentlich bekanntgegeben,dass die KWO auf eine Realisierung des Pumpspeicherprojekts «Grimsel West» verzichten.

POS 10.04.96 Grabherr Emil96000782 06.11.96 Haltestelle Farbhof, Verhinderung des Quietschens und des Übertragungsdröhnens96000128

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie mit geeigneten Mitteln das Quietschen der Trams und das Übertragungsdröhnen derOberleitungen auf die angrenzenden Häuser der Tramhaltestelle Farbhof verhindert oder zumindest reduziert werden kann.

Mit dem Quietschen der Gleise haben, besonders in der nasskalten Jahreszeit, alle Bahnen weltweit zu kämpfen. Die Technikder kommenden Tramgeneration Cobra mit gelenkten Achsen bzw. Rädern wird dieses Problem lösen können. Die VBZunternehmen im ganzen Stadtgebiet seit Jahren grosse Anstrengungen, um das Kurvenquietschen bei den vorhandenenTrams zumindest vermindern zu können. So werden beispielsweise mit Schmierfahrzeugen die engen Gleisbögen periodischgeschmiert und die Schienenfahrfläche mit einem speziellen Gleitmittel behandelt. Am Farbhof ist diese Massnahme verstärktworden, indem das Schmierintervall auf 2 Stunden reduziert wurde (normalerweise werden die Schienen nur zweimal täglichgeschmiert).

Die Fahrdrahtabspannungen im Bereich der Endschleife Farbhof wurden im Frühjahr 1999 im Zuge des ordentlichen Unter-haltes mit modernen Schallabsorbern ausgerüstet. Bei Neu- und Umbauten an Fahrleitungen werden diese Absorber bereitsseit einigen Jahren erfolgreich eingesetzt.

Departement der Industriellen Betriebe Motionenund Postulate, Abschreibungsanträge

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 22.01.97 Grüne Partei/AL90/FraP Fraktion97000200 29.01.97 Voranschlag 1999, ökologisches Investitionsprogramm, Vorlage97000039

Der Stadtrat wird beauftragt, umgehend einen Budgetnachtrag resp. einen Rahmenkredit für ein ökologisch ausgerichtetesInvestitionsprogramm zu unterbreiten. Zusätzlich zu den bereits im Budget eingestellten Beträgen sollen damit zusätzlicheInvestitionen in folgenden Bereichen getätigt resp. gefördert werden:

− Energieeinsparung und Förderung von Alternativenergien;− Gebäudeunterhalt;− Lärmschutzmassnahmen;− Fördermassnahmen für den Naturschutz;− Fördermassnahmen für den öffentlichen Verkehr;− Fördermassnahmen für den Velo- und Fussgängerverkehr;− Altlastensanierungen.

Zur Finanzierung sollen vorweg budgetneutrale Mittel aus zweckgebundenen Rückstellungen (Stromsparfonds, Fonds für denBau und Unterhalt des überkommunalen Strassennetzes, Zweckerhaltungsfonds, Fonds für Parkierungs-Ersatzabgaben etc.)herangezogen werden. Das Programm sollte mit einem allfälligen Impulsprogramm des Bundes koordiniert werden.

Ein Initiativkomitee unter der Bezeichnung «Linkes Bündnis» hat im Frühjahr 1997 eine Volksinitiative für ein ökologischausgerichtetes Investitions- und Beschäftigungsprogramm unter dem Motto «Arbeitsplätze schaffen - Lebensqualität verbes-sern» lanciert. Die Initiative ist am 28. Oktober 1997 eingereicht worden; sie ist in Bezug auf die angestrebten Massnahmenund deren Finanzierung weitgehend identisch mit dem vorliegenden Postulat.

Der Stadtrat hat am 10. März 1999 dem Gemeinderat zu Handen der Gemeinde beantragt, die Volksinitiative abzulehnen: Esbestehen grundsätzliche Zweifel an der Wirksamkeit des vorgeschlagenen Weges sowie Vorbehalte gegenüber den einzuset-zenden Mitteln. Es wird der Budgetausgleich gefährdet, und der Rückgriff auf die angeführten Spezialfonds ist zum Teil unzu-lässig und verfehlt. Für eine detaillierte Begründung wird auf den Antrag des Stadtrates zur Volksinitiative verwiesen, der zurZeit von der Rechnungsprüfungskommission beraten wird. Zu ergänzen ist, dass sich seit dem Antrag des Stadtrates dieBeschäftigungslage weiter deutlich verbessert hat, so dass sich aus dieser Sicht ein Investitionsprogramm noch wenigeraufdrängt.

POS 05.02.97 Seiz-Gut Silvia und Elmer Lück Annamarie97000211 21.05.97 Schwandenholz-Waidhof Quartier, Verbesserung des öffentlichen Verkehrs97000044

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie das Angebot des öffentlichen Verkehrs ins Schwandenholz-Waidhof Quartier ver-bessert werden kann.

Im Jahre 1999 wurden an Stelle der Kleinbusse sogenannte Midibusse mit ca. 40 Steh- und Sitzplätzen eingeführt, so dassnun die Probleme mit den knappen Platzverhältnissen wesentlich entschärft sind.

POS 12.03.97 Zimmermann Markus und 13 Mitunterzeichnende97000442 21.05.97 VBZ, Einsatz von Direktbussen97000090

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie mit dem ergänzenden Einsatz von Direktbussen auf längeren Bus- und Tramliniendie Attraktivität des öffentlichen Verkehrs kostenneutral gesteigert und damit ein weiteres Umsteigen gefördert werden kann.

Für solche Angebote kann keine Kostenneutralität erreicht werden, selbst wenn auf den betroffenen Stammlinien das beste-hende Grundangebot reduziert würde. Mit einem solchen Schritt - konkret wäre das eine Ausdehnung der Intervalle - würdedie Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im Bereich der weniger gut bedienten Haltestellen verringert, was ja nicht die Mei-nung sein kann.

Direktbusse sind im übrigen kaum schneller, wenn sie das Trassee des Individualverkehrs benutzen müssen, und wenn siebestehende Eigentrassees befahren, schliessen sie in Kürze auf normale Kursfahrzeuge auf ohne Möglichkeit zumÜberholen.

Motionen Departement der Industriellen Betriebeund Postulate, Abschreibungsanträge

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GruppeSR-G-Nr.GR-G-Nr.

EinreichungÜberweisung

Name Ratsmitglied/KommissionGeschäftsbezeichnung

POS 16.04.97 Blöchlinger Walter und 8 Mitunterzeichnende97000706 17.12.97 PTT-Busse, Reduzierung der Kurse zwischen Triemli und Bahnhof Wiedikon97000166

Der Stadtrat wird im Einvernehmen mit den PTT und dem Verkehrsverbund ersucht zu prüfen, die PTT-Busse nur noch imSpitzenverkehr von der Waldegg bis zum Bahnhof Wiedikon zu führen und während der übrigen Betriebszeiten im Triemli zuwenden. Als Ausgleich soll die VBZ Züri-Linie 9 vermehrt bis zur Endstation Triemli geführt werden.

Das heute konzessionierte Busangebot vom Knonaueramt in die Stadt Zürich basiert darauf, dass die PTT-Linien gebündeltund im Takt an den Bahnhof Wiedikon geführt werden. Dort warten auch tagsüber mindestens zwei Busse im Rahmen ihrerEndaufenthalte. Die Haltestelle Triemli bietet ausser für die VBZ-Linien 72 und 80 keinen Platz für weitere Endhalte. Im weite-ren besitzen die PTT die vom Bundesamt für Verkehr vergebene Konzession, die ihnen längerfristig die Fahrten bis zumBahnhof Wiedikon erlaubt.

POS 02.07.97 Spiess Christoph97001280 17.12.97 VBZ, Einführung eines «9-Uhr-Passes»97000276

Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob auch ein 9-Uhr-Pass mit Gültigkeit nur für das städtische Tram- und Busnetz (Zone10 des Verkehrsverbundes) eingeführt werden kann.

Gemäss Personenverkehrsgesetz des Kantons Zürich (PVG) liegt die Tarifhoheit beim Zürcher Verkehrsverbund (ZVV). DerZVV befürchtet wohl zu Recht, dass mit dem gewünschten Angebot die bestehenden Tageskarten «kannibalisiert» würdenmit der Konsequenz eines massiven Ertragsverlustes.