Stadtblatt - Bad Kissingen · 2014. 8. 26. · Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 Stadtleben 5...

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Botschafterinnen Prominenz für Bad Kissingen Gut geschult Neue Gästeführungen Spielplatzkonzept Da macht Spielen Spaß Neuer Ehrenbürger OB a.D. Christian Zoll Stadtblatt BAD KISSINGEN MENSCHEN · INFORMATIONEN · MEINUNGEN Ausgabe IV · August 2014

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  • Botschafterinnen Prominenz für Bad Kissingen

    Gut geschultNeue Gästeführungen

    SpielplatzkonzeptDa macht Spielen Spaß

    Neuer EhrenbürgerOB a.D. Christian Zoll

    StadtblattBad Kissingen

    M e n s c h e n · I n f o r M a t I o n e n · M e I n u n g e n ausgabe IV · august 2014

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  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 3Vorwor t

    › Inhaltsverzeichnis

    Themen Seite

    Prominent: Bad Kissingens Botschafterinnen . . . . . . . . . . . . . .4

    Ausgezeichnet I: neuer Ehrenbürger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

    Rotierend: Präsidentenwechsel bei Rotariern . . . . . . . . . . . . . .6

    Ausgezeichnet II: Service der Bayer . Staatsbad GmbH . . . . . . . .7

    Bevorstehend: das Salinenfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

    Ausblick: Genuss-Welten im Herbst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

    Ganz in Weiß: Tag des offenen Denkmals . . . . . . . . . . . . . . . . .9

    Spektakulär: Kunst geht von der Fahne . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

    Ausstellung: „Vergessene Gäste“ – Kurort und Krieg . . . . . . . . .10

    Feuerwehraktionswoche in Bad Kissingen . . . . . . . . . . . . . . .10

    Kultur im Herbst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

    Kostümiert: neue Führungen durch die Stadt . . . . . . . . . . . . .11

    Bilderreise: 50 Jahre Jugendmusikkorps . . . . . . . . . . . . . . . .12

    Bildend I: Neues aus der Stadtbücherei . . . . . . . . . . . . . . . . .13

    Bildend II: das Vhs-Programm für Herbst und Winter . . . . . . .13

    Stolpersteine für Kissinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

    Jubiläum I: 140 Jahre Bahnhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

    In Ausbildung: Museumsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

    Rückblick: Freiwilliges Soziales Jahr Kultur . . . . . . . . . . . . . .16

    Die Seite der Kirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

    Am Start: 12 . Kissinger KlavierOlymp . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

    Rückblick I: Rakoczy-Fest 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

    Rückblick II: Rakoczy Reitturnier 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . .19

    Ausgezeichnet III: Ehrenpräsident des Partnerschaftskomitees .20

    Unterwegs: Besuch in Eisenstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

    Verlagert: EDV zieht ins Landratsamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

    Besetzt: die neuen Stadtratsbeauftragten . . . . . . . . . . . . . . . .21

    Vorbildlich: Bad Kissingen als Modellkommune . . . . . . . . . . .22

    Spielplätze in der Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

    Die Seite für die Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

    Neuwahl des Jugendbeirats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

    Spieletage in den Stadtteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

    JuKuZ: neuer Look fürs Hausaufgabenzimmer . . . . . . . . . . . . .26

    Spätsommer in der KissSalis Therme . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

    Veranstaltungen der KissSalis Therme . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

    Vorstellung: der neue Familienbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

    Neue Gesichter bei der Stadtverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . .27

    Wohltat für die Freiwillige Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

    Schutz an den Bad Kissinger Straßen . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

    Wichtiger Schritt: Abbruch des Kurhaushotels . . . . . . . . . . . .29

    Wohltat für den Kliegl-Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

    Vor dem Start: Radwegbau nach Arnshausen . . . . . . . . . . . . .30

    Lehr- und Lernort: das Biotop in Kleinbrach . . . . . . . . . . . . . .31

    Bebauungspläne: Erläuterung der Festsetzungen . . . . . . . . . . .32

    Senioren: die „andere“ Stadtrundfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

    Jubiläum II: 135 Jahre Villa Spahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34

    Liebe Leserinnen,liebe Leser,

    „Sommer in der Stadt“ ist ein gern verwendetes Motiv in der Litera-tur und in der Musik . Sowohl im Deutschen als auch im Englischen gibt es da eine Reihe von Hits, der Bekannteste vielleicht der von Joe Cocker .

    Auch wenn man bei diesem Motto wohl eher an London, Paris oder New York denken mag, so hat doch auch der „Sommer in Bad Kissingen“ einen außergewöhnlichen Charme . Wenn ich die letzten Wochen und Monate Revue passieren lasse und mir vor Augen füh-re, was so in unserer Stadt los gewesen ist, dann denke ich, dass auch der „Sommer in Bad Kissingen“ ein Hit ist . Dazu zählt nicht nur das tolle Kulturfestival Kissinger Sommer, sondern eine ganze Reihe von Veranstaltungen, Unterhaltungs- und Freizeit-Angeboten für unsere Gäste, aber auch für unsere Bürgerinnen und Bürger . Der Höhepunkt ist sicherlich jedes Jahr das Rakoczyfest Ende Juli – wie sich da unsere Stadt präsentiert, wie bunt, lebensfroh, aktiv und doch auch geschichtsbewusst und traditionell Einheimische und Gäste ein ganze Wochenende lang unsere Stadt feiern – das ist wirklich ein tolles Erlebnis .

    Ich möchte mich dafür bei allen Verantwortlichen vor und hinter den Kulissen, allen Organisatoren, Mitwirkenden, Helfern, Dienstleis tern und Darstellern recht herzlich bedanken . Es sieht zwar immer so aus, als würde da ganz automatisch ein Rädchen ins andere grei-fen – bei einem solchen Großereignis ist das aber alles andere als selbstverständlich . Und nicht nur bei diesem Fest zeigt sich die hohe Kompetenz und Leistungsfähigkeit der Akteure in Bad Kissin-gen – auch die vielfältigen sonstigen kulturellen, gesellschaftlichen oder auch sozialen Anlässe, Feiern und Veranstaltungen in Bad Kis-singen über das ganze Jahr hinweg sind Ausdruck einer äußerst professionellen und doch auch von viel persönlichem Engagement getragenen Zu- und Mitarbeit der Aktiven in unserer Stadt .

    Ich wünsche mir, dass wir diese gemeinschaftlichen Erfolge weiter-hin gemeinsam feiern können und diese Erfahrungen auch in den Alltag des restlichen – Nicht-Sommer – Jahres als positive Grund-haltung einfließen lassen .

    Ihr

    Kay BlankenburgOberbürgermeister

  • 4 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Stadtleben

    Bad Kissingens BotschafterinnenEin Geburtstag und gemütlicher Urlaub mit Freunden

    › Ein freudiges Ereignis gibt es von Bad Kissingens Bot-schafterinnen zu vermelden. Marie-Luise Marjan feierte am 10. August Geburtstag. Eigent-lich ziemt es sich nicht über das Alter einer Dame zu sprechen, doch wir machen eine Ausnahme - es war ihr 74. „Ich feiere immer nur die runden Geburtstage“, er-zählt die sympathische Schau-spielerin. Sie verbrachte den Tag in Hamburg und schaute sich mit Freunden den Film „Mon-sieur Claude und seine Töchter“ an. „Ein echter Friedensfilm. Den sollte sich unbedingt jeder an-schauen“, schwärmt Marjan.

    Gleiches tut sie von Bad Kissin-gen. Im Juli war sie zur Rosen-taufe der nach ihr benannten Marie-Luise Marjan-Rose, zum Rosenball und der Rosengala im Rahmen des KISSINGER SOM-MER hier. „Der Rosenball war wunderbar“, erinnert sie sich an die tolle Kulisse des Balls und an Aileen Kempf, der Marjan ihre Stimme gab. „Sie ist so natürlich und sie ist auch eine tolle Bot-schafterin Bad Kissingens“, ist Marjan von der jungen Architek-turstudentin begeistert.

    Ansonsten ist der Terminka-lender der bekannten Schau-spielerin recht voll. Neben den Dreharbeiten hatte sie die Schirmherrschaft für das Mu-sical „Die schwarzen Brüder“ übernommen. Moritz Sachs, Klaus Beimer-Darsteller aus der Lindenstraße, ist Produzent des Stückes. „Moritz hatte mich ge-fragt, ob ich das machen wür-de. Da habe ich gesagt, ich kann doch meinen Sohn nicht im Stich lassen“, erzählt Marjan, die Mo-ritz Sachs schon seit 30 Jahren als ihren Seriensohn kennt.

    Neben einer Lesung müssen noch Vorbereitungen für ein besonderes Highlight getrof-fen werden. Am 28. September läuft die 1.500. Folge der Lin-denstraße im Fernsehen. Für ihre künstlerische Leistung, weil es ihr gelungen ist, mit der Mutter Beimer eine Identifika-tionsfigur zu schaffen, und für ihr soziales Engagement wurde Marie-Luise Marjan kürzlich mit dem Verdienstorden des

    Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Kurdirektor Frank Oette freuen sich über die prominenten Botschafterinnen Sanny van Heteren (links) und Marie-Luise Marjan (rechts)

    Landes Nord rhein-Westfalen aus gezeichnet.

    Der nächste Besuch von Marie-Luise Marjan in Bad Kissingen ist für Oktober geplant. „Hier sind die Leute alle so nett und man kann hier herrlich entspannen“, sagt sie. Die Heilwässer seien et-was ganz Besonderes. „Ich trinke immer mein Heilwasser aus dem Brunnenglas, wenn ich durch die Wandelhalle schreite“, verrät Marjan. Und der Rosengarten, in dem ja nun die Marie-Luise Marjan Rose wächst, bereite ihr große Freude.

    Sanny van Heteren, die ihre in-ternationalen Kontakte vor allem in Übersee für Bad Kissingen ein-setzen möchte, konnte im August

    einmal durchschnaufen. Nach drei Jahren gönnte sie sich einen Urlaub mit Freunden.

    Die erfolgreiche Schauspielerin erinnert sich gerne an den Ro-senball zurück, den sie zusam-men mit Marjan besuchte. „Das war ein schönes Wochenende, das mich auch überrascht hat. Mich hat der Max-Littmann-Saal mit den vielen Rosen so beein-druckt“, erinnert sie sich. Die beiden Botschafterinnen hatten sich beim Rosenball erstmals getroffen und kennengelernt. Marjan sei „eine ganz, ganz tolle Frau“, so van Heteren.

    Zuletzt war die Schauspielerin, deren Lebensmittelpunkt in L.A. ist, zum Rakoczy-Fest in Bad Kis-

    singen. Hier haben sie vor allem die historischen Spielzeuge, die neu im Programm waren, beein-druckt. „Ich treffe bei solchen Ge-legenheiten auch Gäste, die im Sanatorium meiner Eltern woh-nen. Das ist immer sehr nett. Ich setze mich sehr gerne mit älteren Menschen zusammen, um etwas über das Leben zu erfahren“, sagt van Heteren. Und immer wieder treffe sie auch Gäste ihrer Eltern, die sie noch als Kind kennen.

    Als Botschafterin merke sie selbst, dass sie häufiger von Bad Kissin-gen spricht, so van Heteren. Mit Oberbürgermeister Kay Blan-kenburg und Kurdirektor Frank Oette habe sie sich schon mehr-fach getroffen und überlegt, was und wie man etwas zusammen machen kann, um Bad Kissingen voranzubringen. „Mir schwebt vor, etwas zur Prävention zu machen. Ich komme aus einem Kulturkreis in L.A., in dem die Menschen lieber vorbeugen, als etwas gegen Krankheiten zu un-ternehmen. Das könnte für Bad Kissingen sehr interessant sein“, überlegt van Heteren.

    Übrigens ist der Lieblingsort Sanny van Heterens, die beruf-lich nahezu auf der ganzen Welt unterwegs ist, in Bad Kissingen der Gradierbau: „Dort ist es so schön und ruhig und es riecht so speziell. Dieser Geruch sagt mir immer, ich bin in Bad Kis-singen.“

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  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 5Stadtleben

    Neuer Ehrenbürger der Stadt› Oberbürgermeister a. D. Christian Zoll ist seit dem 2. Juli 2014 Ehrenbürger der Stadt Bad Kissingen. In einer feierli-chen Verleihungszeremonie im Tatter sall sprach Oberbürger-meis ter Kay Blankenburg diese ganz spezielle Ehrung aus.

    Insgesamt ist es erst die 82 Ehren bürgerwürde, die die Stadt verliehen hat, die vierte in den letzten 60 Jahren, die erste im neuen Jahrtausend. Die letz-ten drei waren Julius Kardinal Döpfner, Alt-Oberbürgermeis-ter Hans Weiß und Nobelpreis-träger Jack Stein berger.

    Der Stadtrat hatte beschlossen, Christian Zoll für seine Ver-dienste um die Stadt Bad Kissin-gen in seiner Amtszeit als Stadt-rat, seit 1972, und insbesondere als Oberbürgermeister von 1990 bis 2002 zum Ehrenbürger zu ernennen. Vor ca. 150 Festgästen hielt Oberbürgermeister Kay Blan-kenburg die Laudatio auf sei-nen Vor-Vorgänger, der als ers-ter SPD-Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen nach dem Krieg 12 Jahre lang die Ge-schicke der Stadt lenkte und dabei Weichenstellungen traf, die bis heute nachwirken. Zoll habe „eine Ära geprägt“. Er sei ein „Kissinger mit Haut und Haaren, mit Leib und Seele“. Manchmal „ein bisschen aris-tokratisch“ im Auftreten, dabei aber „immer bodenständig“ und oft „mit Augenzwinkern“ habe der „Bub aus der Hart-mannstraße“, dem Lefferer-Viertel, wie Zoll selbst ergänzte, der Rolle des Oberbürgermeis-ters der Stadt seinen Stempel aufgedrückt. Ein harter Ver-handler sei er gewesen, manch-mal laut und manchmal leise, „mal diplomatisch und mal spitzbübisch, aber immer an-ständig und fair“.

    In der Kommunalpolitik insge-samt 42 Jahre aktiv, habe Zoll in seinen zwölf Jahren als Ober-bürgermeister Bahnbrechendes und Wegweisendes geleistet. Herausgehoben dabei sind si-cherlich der Bau der KissSalis Therme und die innerörtliche Umgestaltung im Bereich der

    heutigen Sparkasse mit Park-haus Zentrum, oder auch die Erweiterung der Fußgängerzo-ne in die Ludwigstraße. Auch die Gründung der Staatsbad GmbH oder der Stadtwerke als GmbH fiel in seine Amtszeit, wie auch

    der Bau der Feuer wache oder die Initiierung des Kissinger Winterzaubers und der Musik-schule oder etwa des Jugend-zentrums.

    Der Bau der KissSalis Therme sei

    vielleicht das spektakulärste Pro-jekt seiner Amtszeit gewesen.

    Dass Zoll das „Jahrhundertpro-jekt KissSalis Therme“ auf den Weg brachte und auch weitge-hend umsetzte, hatte zuvor be-reits Zweiter Bürgermeister An-ton Schick herausgestellt.

    Als „herausragende Persönlich-keit der Bad Kissinger Kommu-nalpolitik“ wurde Zoll auch von Landrat Thomas Bold gewürdigt.

    Der Geehrte bedankte sich für die herausragende Würdigung und dankte seiner Familie, sei-nen Vertrauten und Weggefähr-ten, der Kommunalpolitik und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für ihre Unterstützung.

    Seit Mai 2014 ist Christian Zoll nicht mehr im Stadtrat der Stadt Bad Kissingen, da er bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 nicht mehr angetreten war.

    Die Veranstaltung wurde musi-kalisch umrahmt von Jugendmu-sikkorps der Stadt Bad Kissingen unter der Leitung von Bernd Hammer. Untermalt wurde die Verleihung außerdem durch eine Aufführung der Schulspielgrup-pe der Sinnberg-Grundschule.

    Ausgezeichnet: Oberbürgermeister a.D. Christian Zoll erhält die Ehrenbürger-Urkunde von seinem Nach-Nachfolger Kay Blankenburg

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  • 6 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Stadtleben

    Rotary bleibt in BewegungÜbergabe an den neuen Präsidenten in Bad Kissingen

    › Rotary bedeutet Rotation, Bewegung, Veränderung. Alle Jahre dreht sich das rota-rische Jahr auch in der Vorstand-schaft weiter. Turnusmäßig über nimmt jeweils Anfang Juli der neue Präsident die Geschäf-te und damit federführend die Ge schicke des Bad Kissinger Clubs. Am 30. Juni 2014 über gab Präsident Peter Klimt, Inhaber und Geschäftsführer der Firma Gulich´s Nachfolger Fördertech-nik GmbH in Eltingshausen, sym bolisch mit der Überrei-chung der Gründungschar-ter des Bad Kissinger Clubs von 1952 die Präsidentschaft für ein Jahr an Jochen Köllmer.

    An internationalen Projekten wurde unter Klimts Präsident-schaft eine Behindertenwerk-statt in Gorazde (Bosnien) und die Pestalozzi-Schule in Sucre (Bolivien) unterstützt. Auch un-ter Peter Klimt behielt der Bad Kissinger Rotary-Club Stadt und Region im Augenmerk. So wur-den beispielsweise das Schüle-rinnencafe in Bad Kissingen ge-fördert, der Kissinger Sommer im Rahmen eines Benefizkon-zertes unterstützt und Projekte des Kinderheims in Willmars finanziell begleitet. „Leider sind die Bemühungen, eine Julius-Döpfner-Gedenkstele im Stadt-teil Hausen - im Geburtsort des Kardinals - zu errichten, nicht erfolgreich gewesen. Das Döpf-ner-Gedenksteinprojekt war ein großes Anliegen unseres rota-rischen Freundes Oberbürger-

    meister a.D. Georg Straus. Das Julius-Kardinal-Döpfner-Jubilä-umsjahr 2013 hätte da perfekt gepasst“, blickt Klimt zurück. „Die Erfahrungen im Allgemei-nen und die Intensivierung von Freund schaften war jede Mühe wert – das war die schönste ‚Bei-gabe‘ des Präsidentenamtes“, so schloss der scheidende Präsi-dent Peter Klimt seinen Jahres-rück blick. In Ehren gedachten die Clubmitglieder der im ver-gan genen rotarischen Jahr ver-stor benen Freunde Dr. Klaus Deuchert und Georg Straus.

    Der neue, 57. Präsident des Clubs, Jochen Köllmer, ist in Bad Kissingen kein Unbekannter. In

    Bad Kissingen geboren und zur Schule gegangen, ist er heute Ei-gentümer von „Optik Köllmer“ in der Grabengasse; ein Traditi-onsbetrieb, denn das Optikerge-schäft wird in Bad Kissingen in der dritten Generation geführt. Kommunalpolitisch war Jochen Köllmer aktiv: Von 1996 bis 2002 saß er für die DBK im Bad Kissin-ger Stadtrat.

    Auch Rotary hat Tradition im Hause Köllmer. Jochens Vater, Manfred Köllmer, ist Clubmit-glied seit 1970. „Dadurch be-kam ich schon in meiner frühen Kindheit Einblicke von Rotary. Als Kind verteilte ich auf dem Staffelsberg in Bad Kissingen die

    Wochenberichte an die dortigen Mitglieder. So begannen damals schon meine rotarischen Aufga-ben, die bis zum heutigen Tag gewachsen sind“, erinnert sich schmunzelnd der neue Präsi-dent. „Es wird auch meine Auf-gabe sein, neue Mitglieder für unseren Club zu begeistern“, hat sich Jochen Köllmer für sein Präsidentenjahr auf die Fahnen geschrieben. Rotary International ist weltweit der älteste Club – 1905 ins Leben gerufen -, in dem sich Frauen und Männer für wohltätige Zwecke und zur Förderung von Freundschaft und gutem Wil-len treffen. Weltweit setzen sich 1,2 Mio. Frauen und Männer in rund 30.000 Clubs für eine Idee ein: ROTARY ist selbstloses Die-nen für Andere.

    Rotary leistet als Serviceclub hu-manitäre Hilfe überregional und in der eigenen Stadt, setzt sich für Völkerverständigung und Frieden ein.

    Im Rotary Club Bad Kissingen engagieren sich derzeit 56 Mit-glieder aus den unterschied-lichsten Berufsgruppen für die Unterstützung lokaler humani-tärer und kultureller Projekte. Auf regionaler Ebene setzt sich der Rotary Club Bad Kissingen besonders für Bildung und Kul-tur, für berufliche und soziale Integration, gegen Analphabe-tismus und für Gewaltpräven-tion ein.

    Rotarischer Staffellauf: Übergabe der Gründungscharter von Präsi-dent Peter Klimt (rechts) an seinen Nachfolger Jochen Köllmer im Garten des Hotels Kaiserhof Victoria

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 7Stadtleben

    Bayer. Staatsbad unter den BestenRezertifizierung und Auszeichnung unter 50 bayerischen Dienst-leistungsbetrieben mit ServiceQualität Deutschland

    › Gemeinsam mit dem Prä-sidenten des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverban -des Ulrich N. Brandl hat Bay-erns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer am Mon-tag, 14. Juli, im Ludwig-Erhard-Festsaal des Bayerischen Staats-ministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technolo-gie in München an 50 bayeri-sche Vorzeigeunternehmen das Siegel „ServiceQualität Deutsch-land in Bayern“ verliehen. Unter den Ausgezeichneten ist auch die Bayer. Staatsbad Bad Kissin-gen GmbH, für die Kurdirektor und Geschäftsführer Frank Oet-te nach München gereist war, um die Urkunde entgegenzu-nehmen.

    „Um Bad Kissingen dauerhaft und erfolgreich auf dem Markt zu positionieren, ist eine hohe Servicequalität unverzichtbar“, erklärt Frank Oette angesichts der Auszeichnung. „Die Staats-bad GmbH will an dieser Stelle vorangehen und allen Dienst-leistern vor Ort und natürlich auch den Gästen signalisieren, dass Bad Kissingen eine Service-stadt ist“, freut sich der Kur-direktor.

    Oberbürgermeister Kay Blan-kenburg ist zufrieden, dass sich der Servicegedanke mehr und mehr in Bad Kissingen durch-setzt. „Bad Kissingen ist die drit-te Service-Q Stadt in Bayern. Das ist schon etwas Besonderes, zeigt es doch, dass wir die Zeichen der Zeit erkannt haben. Auch die Stadtverwaltung selbst setzt den Service-Q Gedanken erheb-lich mehr als in der Vergangen-heit um. Wir haben dazu eine Arbeitsgruppe ins Leben ge -rufen, die das Projekt der Qua-litätssicherung weiter voran-treibt.“

    In seinem Grußwort beton-te Ulrich N. Brandl, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gast stättenverbandes, dass der Bayern tourismus und die Dienst leistungsbranche eben -falls künf tig konsequent auf Service qua lität setzen. „Service-qua li tät ist das entscheidende

    Werbe instrument der Zukunft und ein wichtiger Standort-faktor.

    Dass gerade auch die bayeri-schen Betriebe in Hotellerie und Gastronomie permanent Service und Dienstleistungen verbessern, weiß Bayerns Wirt-schaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer: „Sie haben die Zei-chen der Zeit erkannt: Nur mit ausgezeichneter Leistung und bester Qualität können sie dau-erhaft auf dem Markt bestehen. Mit der Zertifizierung setzen sie ein Zeichen der Qualität in der Branche und der Verantwortung gegenüber ihren Gästen. Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welchem Engagement sich unsere Unternehmer diesen freiwilligen Qualitätsprüfungen stellen und diese großartig mit einem Zertifikat bestehen. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass auch weiterhin möglichst viele Unternehmen an den Zer-tifizierungen mit ServiceQ und GastroManagementPass teil-neh men.“

    Als Ergänzung zur Sterne-Klassi fizierung, die ein Güte-siegel für die Hardware im Be-

    herbergungsbereich ist, setzt die Ini tiative ServiceQualität Deutschland in Bayern bei den Serviceprozessen, also gewisser-maßen bei der Software, an.

    Das Siegel wird für drei Jahre vergeben. Teilnehmen können nicht nur touristische Betriebe, sondern alle Dienstleister. Als erster Schritt auf dem Weg zu dieser Zertifizierung werden in einer Art Basis-Seminar Quali-täts-Coaches ausgebildet, die in ihren Betrieben und Organisati-onen die Grundlagen für die Zer-tifizierung schaffen.

    Das Qualitätssiegel selbst gibt es dann in drei Stufen, wobei höhere Stufen naturgemäß grö-ßere Anforderungen mit sich bringen. Neben Betrieben kön-nen sich auch Gemeinden und Städte zertifizieren lassen. Dazu muss in dem Ort – abhängig von der Einwohnerzahl – eine bestimmte Anzahl von Q-Betrie-ben existieren und mindestens eine städtische Einrichtung zer-tifiziert sein.

    Bad Kissingen hat sich von An-fang an engagiert und ist bereits seit November 2012 offi ziell Ser-

    viceQ-Stadt. Zusammen mit der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH wurden aktuell auch der „KontaktPunkt“ der Gäste- und Touristenseelsorge Bad Kissin-gen sowie die Villa Spahn rezer-tifiziert.

    Insgesamt tragen etwa 30 Be-triebe das Siegel und sorgen somit in besonderem Maße für Service qualität vor Ort. Un-terstützt werden sie dabei von Claudia Nieland, die sich als Q-Stadtsprecherin für die steti-ge Weiterentwicklung des Pro-gramms einsetzt. Neben regel-mäßigen Stammtischen, die zum Austausch der Bad Kissin-ger Q-Betriebe etabliert wurden, werden auch wiederholt Weiter-bildungen angeboten.

    Die nächste Fortbildung zum ServiceQ-Coach findet am 27. und 28. November statt. Bei In-teresse steht Claudia Nieland telefonisch unter 0971 60677 oder per E-Mail unter [email protected] zur Verfügung. In Bay-ern werden seit September 2008 Qualitäts-Coaches ausgebildet. Inzwischen belegt der Freistaat im Bundesvergleich der Q-Be-triebe Platz drei.

    Bad Kissingen ist ausgezeichnet: Ulrich N. Brandl, Kurdirektor Frank Oette und Staatssekretär Franz Josef Pschierer (v.l.n.r.)

  • 8 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Kultur

    Sommer. Schluss. Saline.

    › Wenn das Sommerende naht, wird das Salinenfest gefeiert, das zu den Open Air-Hö-hepunkten im Bad Kissinger Ver-anstaltungskalender zählt. In die-sem Jahr findet es vom Freitag 5. bis Sonntag 7. September im be-schaulichen Innenhof des Muse-ums Obere Saline statt. Das ab-wechslungsreiche Programm aus Livemusik unterschiedlicher Stil-richtungen, einem breiten An-gebot an Speisen und Getränken aus der fränkischen Heimat, ei-nem bunten Spiel- und Sportpro-gramm für die Kinder und Muse-umsführungen am Samstag und Sonntag machen das Wochenen-de zu einem besonderen Ereignis.

    Das Fest beginnt am Freitag um 17.00 Uhr. Ab 18.00 Uhr lassen Sängerin Margarita Gonzáles und ihre Band „Si Señor“ karibische Rhythmen erklingen. Südliches Flair liegt in der Luft, die Musik macht Lust auf Sonne, Exotik und Urlaub und verzaubert die Zuhö-rer mit lateinamerikanischer Lei-denschaft und Lebensfreude.

    Am Samstag ist der Auftakt des Festbetriebs ebenfalls um 17.00 Uhr. Um 19.00 Uhr startet die große Oldies-Night mit der Kult-band „The Jets“. Dann werden im Nu wieder weite Teile des Ho-fes zur Tanzfläche für Junge und Junggebliebene, und Titel wie „Hearts On Fire“ oder „Life Is For Livin“ werden zum Programm des Abends für Tausende Fans.

    Mit Einbruch der Dunkelheit ge-

    gen 21.30 Uhr lassen die Bengali-sche Illumination und ein buntes Feuerwerk die Salinengebäude und den Himmel über der Saale in prächtigen Farben erstrahlen. Danach kann bis 24.00 Uhr wei-ter getanzt, mitgesungen und ge-feiert werden.

    Den Sonntag eröffnet Dekan Thomas Kessler um 9.30 Uhr mit einer Hubertusmesse im Freien, die von Bläsern der Kreisgrup-pe Bad Kissingen im Bayerischen Jagdverband musikalisch gestal-tet wird. Das diesjährige Jubiläum „50 Jah-re Jugendmusikkorps Bad Kissin-gen“ ist der Antrieb für Stadtmu-sikdirektor Bernd Hammer und seine jungen Musiker, trotz Feri-enzeit beim Salinenfest, dem gro-ßen Sommerfinale Bad Kissin-gens, aufzutreten. Von 11.00 Uhr bis 14.30 Uhr unterhalten sie mit klassischen und modernen Klän-gen zum Frühschoppen und Mit-tagessen in der Heimatstadt. Als klingende Botschafter Bad Kis-singens waren und sind sie in al-ler Welt unterwegs, so in diesem Jahr unter anderem in Südafrika. Schon zur Tradition gehört, dass die Blaskapelle aus Hausen am Sonntag Nachmittag das Fest musikalisch ausklingen lässt. Sie spielt beliebten Big Band Sound und traditionelle Blasmusik, bis um 20.00 Uhr dann das 15. Sali-nenfest zu Ende geht.

    Kinder und Jugendliche sind von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr zum Spielprogramm, Bootfahren auf

    Ambiente pur: im Innenhof des Museums Obere Saline lässt es sich gut feiern

    der Saale oder Ponyreiten einge-laden, das die Stadtjugendarbeit in Zusammenarbeit mit der Was-serwacht und dem Reiterverein Bad Kissingen veranstaltet.

    Am Freitag und Samstag ist das Museum bis 18.00 Uhr geöff-net, am Sonntag von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Sonderführun-gen durch alle Museumsabtei-lungen werden am Samstag um 17.00 Uhr und am Sonntag um 11.00, 14.00 und 17.00 Uhr ange-boten. Hilla Schütze führt durch die Ausstellung „Türkenreiter und Stangenvogel“ und das Mu-seum Spielzeugwelt. Lohnend ist auch der Besuch der Sonderaus-stellung „Vergessene Gäste – Kur-ort und Krieg“.

    Den Getränkeausschank und die Bewirtung des Salinenfestes übernehmen wieder Kurt Mül-ler und sein Team vom Gasthaus „Zur Traube“, Poppenroth, und die Metzgerei Robert Schmitt. Im Angebot sind Spezialitäten vom Grill, Braten, Weißwurstfrühstück und kalte Gerichte sowie Kaf-fee und Kuchen, gepflegte Weine und Würzburger Bier.

    Die Brauerei „Würzburger Hof-bräu“ und das „Weingut Baldauf“ aus Ramsthal sorgen als Förderer mit dafür, dass die Besucher das Salinenfest auch in diesem Jahr wieder bei freiem Eintritt genie-ßen können.

    Alle Informationen sind auch un-ter www.salinenfest.de abrufbar.

    Samstag, 6. September 15.00 Uhr Festplatz RamsthalWeinwanderung unpluggedLassen Sie sich überraschen! Weine, Secco und Handfestes inklusive. Weine: Weingut Bald-auf und Weingut Neder.

    Samstag, 20. September15.00 Uhr Rondell am KurgartenZu Gast bei Bismarck und Lux-burgEin Kulinarisch-Musealer Aus-flug in das Museum Obere Sa-line und in die Museen Schloss Aschach.

    Sonntag, 28. September18.30 Uhr Dapper’s Restaurant & Lounge im Hotel Residence von DapperHerbstzeit ist KartoffelzeitAbwechslungsreiches, interes-santes Kartoffelmenü.

    Freitag, 3. Oktober 11.30 Uhr Rakoczy-DenkmalKulinarische Stadtführung mit Hermann LaudensackDer Kissinger Sternegastronom führt in Saaletaltracht durch die Prachtgebäude und die Altstadt.Kulinarische Überraschungen inklusive.

    Samstag, 11. Oktober19.00 Uhr Vinothek Tauben-mühle, Bad NeustadtWein-Land-Genuss Frankreich„Grande Nation des Weines“Streifzug durch Frankreichs be-rühmte Weinbaugebiete, Kuli-narische Wein-Verkostung.

    Freitag, 17. Oktober18.00 Uhr Schloss Saaleck, HammelburgWildmenüSpezialitäten aus heimischer Jagd, zubereitet wie in „alten“ Zeiten. Weine von ausgewählten Winzern aus dem fränkischen Weinland.

    Vorschau

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 9Kultur

    Die Farbe Weiß Denkmal-Tag am 14. September

    › Seit 1984 wird der Tag des offenen Denkmals began-gen. Heuer lautet das Motto ganz schlicht: Farbe,

    Die farbliche Gestaltung unserer Umgebung ist seit Urzeiten ei-ne zentrale Ausdrucksform. Alle Völker benutzen Farben gezielt, gleich ob als reine Farbflächen oder als bestimmte optische Mus ter. Farben spielen im Ritus und in der Religion, in der ethni-schen Ab gren zung und zur Ord-nung sozialer Hierarchien eine Rolle. Ebenso selbstverständlich war und ist die farbliche Gestal-tung von Denkmalen sowie Gär-ten und Parks ein wesentlicher Aspekt für Bauherren und Archi-tekten. Infolgedessen ist sie auch für Denkmalbesitzer, Denkmal-pfleger, Restauratoren, Archäolo-gen und Handwerker und für den Betrachter der Denkmäler von großer Bedeutung.

    Unter Federführung des Stadt-archivs Bad Kissingen werden in Bad Kissingen die „Farbe“ Weiß und ausgewählte Farbkonzepte in den Mittelpunkt des Denkmal-tags 2014 gestellt. Weiß ist eine Farbe, die sich in Kurorten viel-fach findet. Die hier mit der Far-be verbundenen Assoziationen reichen von „rein“ im Sinn von makellos bis hin zu „hygienisch, frisch und heiter“.

    Farben und ihre Symbolkraft stan den für den bedeutenden Glas maler Georg Meistermann im Mittelpunkt der Gestal tung der Buntglasfenster der Stadt -pfarrkirche Herz-Jesu. His to ri -sche Gebäude stellen Ar chi ve für den wechselnden Farb ge-schmack in der Vergan gen heit bei der Innenraum-Gestal-tung dar. Restauratoren de ck en Schicht für Schicht die bun te

    Ver gangenheit der Räume auf. Oft bleiben am Ende von Sa nie -rungs-Maßnahmen „Fens ter“ in die Vergangenheit erhalten. So auch im Museum Obere Saline.

    Ausführliche Informationstafeln sind an diesem Tag an ausgewähl-ten Gebäuden zu finden. Das Postamt ist eines der raren baye-rischen Bauten im Stil der „Neu-en Sachlichkeit“, auch Bauhaus-stil genannt. Die Fassadenfarbe Weiß ist ein typisches Kennzei-chen dieser Architektur. Äußerst beliebt waren weiße Hausanstri-che auch im Jugendstil. Die helle Farbigkeit von Weiß und kühl-grundigen Pastellfarben stellte einen bewussten Kontrast zu den dunklen, schweren Tönen der Gründerzeit dar. In Bad Kissingen gibt es drei Häuser vom Beginn des 20. Jahrhunderts, deren Fas-saden trotz Putzdekoration von Beginn an in rein Weiß gehalten waren: Geschäftshaus Ludwig-straße 19 (1901/02, Architekt G. Bösch), Kellermann-Haus, von-Hessing-Straße 2 (1901, Archi-tekt Anton Eckert), Weißes Haus, Kurhausstraße 11a (1911/12, un-ter Einbezug des Vorgängerbaus von 1838, Architekt Franz Krampf).

    Spezielle Führungen anlässlich des Tags des offe nen Denkmals:• Regentenbau Weißer SaalEs führt Erwin Full vom Staatli-chen Bauamt SchweinfurtTreffpunkt 11.00 Uhr Arkaden-bau vor Eingang Rossini-Saal• Stadtpfarrkirche Meistermann-Fenster; es führt Stadtheimat-pfleger Peter Kaidel.Treffpunkt 13.00 Uhr Hauptein-gang der Stadtpfarrkirche• Farbkonzepte der Oberen Sali-ne; es führt Restaurator Martin Straus; Treffpunkt 14.00 Uhr Foy-er des Museums Obere Saline

    › Kunst geht von der Fah-ne - dieses Projekt der AR-GE Bildende Kunst Bad Kissin-gen und des Kulturreferates der Stadt Bad Kissingen ist innova-tiv und wird am 18. September aus der Taufe gehoben. Es ist ein „Bild-Spektakel“ zu erwarten, ein „OpenArtMuseum“ auf der Büh-ne der Straßen. Unterschiedli-che Akteure der Bad Kissinger Kunstszene entwickeln aus Ma-lerei, Fotografie und Grafik Bild-folgen als Banner. Die „Kunstfah-nen“ sind ab 18. September und bis 31. Oktober 2014 an 25 Fah-nenmasten in der ganzen Stadt zu sehen.

    Die teilnehmenden Künstler sind• Carlo Catoni• Eva Feichtinger• Lothar Gärtner• Romana Kochanowski• Wiltrud Kuhfuss• Wolfgang Kuhfuss• Heidi Lauter• Claudia Lay• Malte Meinck• Silvia Pfister-Stanjek• Alexander Ruppert

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  • 10 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Kultur

    „Vergessene Gäste“ – Kurort und KriegAusstellung im Museum Obere Saline eröffnet› Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus - An-lass, ein bisher unbearbeitetes Thema zu beleuchten. Am 30. Juli 2014 wurde die Wanderausstel-lung „Vergessene Gäste. Kurort und Krieg“ eröffnet, ein Gemein-schaftsprojekt der Bädermuseen von Bad Kissingen, Bad Pyrmont, Bad Schwalbach und Bad Wil-dungen. Sie bildet einen Beitrag zum Gedenkjahr zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

    Oberbürgermeister Kay Blanken-burg unterstrich die Bedeutung von Museen in der heutigen Zeit. „Das Museum Obere Saline ist ein Museum das unterhält, infor-miert und bildet. Ich freue mich, dass dieses Neugierigbleiben, dieses Hinterfragen sich auch in den Sonderausstellungen hier fort setzt.“ Mit der Aus stellung Ver gessene Gäste – Kur ort und Krieg wird Neuland be treten.“ „‘Vergessene Gäste’ lässt Spiel-räume, fokussiert pointiert. Ich gratuliere zu diesem Motto“, re-flektiert OB Kay Blankenburg.

    Peter Weidisch, Kulturreferent der Stadt Bad Kissingen, führte in die Ausstellung ein: „‘Kurort und Krieg’ ist ein Ausstellungs- und ein Forschungsprojekt zugleich. Denn ohne Grundlagenforschung wäre die Ausstellung nicht mög-lich gewesen“. Bernhard Weller, Leiter der Städtischen Museen Bad Wildungen, verortete im Di-alog mit dem Kabarettisten und Autor Bernd Gieseking geschickt die Thematik mit Texten zu Kur-ort und Krieg.

    Kurorte in Kriegszeiten: Lazarette und Hauptquartiere

    Die „Blütezeit“ der Bäder im 19. Jahrhundert ist oft dokumentiert. Traditionsreiche Kurorte wie Bad Kissingen rühmen sich namhaf-ter Kurgäste, der Jungen, Schö-nen, Reichen, die einst hier wa-ren. Es gab aber auch Gäste, mit denen man sich nicht schmückt – die Kriegsverwundeten, die in Kriegs- und Nachkriegszeiten das Bild der heilen Welt störten, das die Kurorte im Namen der Gesundheitsfürsorge pflegten.

    Die Ausstellung zeigt Leben und Leid im Kurort im Aus-nahmezustand von Krieg und seinen Folgen bis in die Gegen-wart. Eine Vi deo se quenz zu Sol-daten mit post traumatischem Belastungs synd rom belegt die Aktualität der Ausstellung.

    Kurorte als Profiteure

    Kurorte profitierten vom Krieg! So eine These der Ausstellung. „Ja - sie profitierten, das ist ein Ergebnis der Forschungsarbei-ten“, formuliert Peter Weidisch. „Doch ist es als Profitstreben in Kriegszeiten zu charakterisie-ren, wenn es galt den Fortbe-stand der Kernkompetenzen der Kurstädte – nämlich Gesundheit und Kultur – zu sichern? Wenn die aufgrund der politischen, ge-sellschaftlichen und wirtschaft-lichen Situation wegbrechende Stammklientel der Kurorte durch Kriegsverletzte ersetzt wurde?“ Nicht zuletzt half dieses Profit-denken den Kurstädten auch, Arbeitsplätze zu sichern. Die tatsächlichen Kriegsgewinnler kamen erst nach den Kriegen in die – nun wieder rein zivil ge-nutzten Kurstädte - als Gäste.

    Viele Ausstellungsobjekte

    Über die Sammlungsbestände der beteiligten Museen hinaus konnte auf Leihgaben des Deut-schen Medizinhistorischen Mu-seums in Ingolstadt, des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité sowie der privaten Sammlung des Kasseler Medi-ziners Dr. Horst Haferkamp zu-rückgegriffen werden.

    Es ist ein komplettes Lazarettbe-steck für Amputationen zu se -hen; Moulagen (plastische Nach bildungen) verdeutlichen die typischen Verletzungen von Sol daten. Pro thetik ist ein weite-res Thema der Ausstellung. Be-sonders die Verwundungen des Ersten Welt krieges schufen hier einen hohen Handlungsbe darf. Der Be sucher kann an „Zan der-gerä ten“ selbst heilgymnasti-sche Übun gen ausführen, wie sie den ver wundeten Soldaten ver ordnet wurden.

    Die Ausstellung wurde maßgeb-lich vom Hessischen Ministeri-um für Wissenschaft und Kunst sowie der Sparkassen-Kulturstif-tung Hessen-Thüringen und von der Unterfränkischen Kulturstif-tung (Bezirk Unterfranken) fi-nanziell gefördert.

    Bernhard Weller, Leiter der Museen Bad Wildungen, und Bernd Gieseking, Kabarettist und Autor, bei der Ausstellungseröffnung

    „Vergessene Gäste“ – Kurort und Kriegbis 02 .11 .2014Museum Obere Saline Mi - So 14 .00 - 17 .00 Uhr

    › Am 20. September 2014 fin-det die Bayernweite Eröff-nung der Feuerwehraktionswo-che zusammen mit der 21. Lan-desverbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Bay-ern (LFV Bayern) in Bad Kissin-gen statt. An der Veranstaltung nehmen neben den Delegierten der Kreis-, Stadt- und Bezirks-feuerwehrverbände sowie der Ju-gendfeuerwehr auch zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, den kommunalen Spitzenver-bänden und weiteren Hilfsorga-nisationen teil.

    Die Veranstaltung beginnt um 9:30 Uhr im Kurgarten bzw. bei Regen in der Wandelhalle. Als Ehrengast wird Innenminister Joachim Herrmann erwartet. Umrahmt wird die Eröffnung von Fahnenabordnungen der Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis und mit Musik. Die Bevölkerung ist dazu gerne ein-geladen.

    Im Bereich der Kurhausstraße werden Feuerwehrfahrzeuge aus dem Landkreis und der Stadt Bad Kissingen ausgestellt.

    Bayernweite Feuerwehraktionswoche

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 11Kultur

    Kissinger Kabarettherbst

    Neue Führungen Grand Portier erzählt Geheimnisse› Mit nahendem Sommerende ist in Bad Kissingen noch lange nicht Trübsal blasen angesagt. Jahr für Jahr verspricht der Kis-

    singer Kabarettherbst heitere Stunden, so auch vom 2. Oktober bis 29. November. Ob Kabarett, Comedy oder musikalische Einlagen – die Reihe verspricht humorvolle Beiträge jeglicher Art. Mit dabei sind dieses Mal Urban Priol mit seinem Programm „Jetzt“ (2.10.), Hagen Rether mit „Liebe“ (10.10.), Bodo Wartke mit „Klaviersdelikte“ (16.10.), das Dreiergespann Sissi Perlinger, Patrizia Moresco und Lisa Fitz, die „Weiberpower pur!“ ankündigen (31.10.), Martin Zingsheim mit sei-nem Erstling „Opus meins - Kabarett und Zukunftsmusik“ (8.11.), die Rhythmus Poeten Faltsch Wagoni mit „Ladies first, Männer Förs-ter“ (22.11.) und schließlich Max Uthoff mit seinem brandneuen Pro-gramm „Gegendarstellung“ (29.11.).Tickets und Infos gibt es in den Tourist-Informationen und unter Ti-ckettelefon 0971 8048-444.

    › Im flackernden Laternen-licht verborgene Winkel entdecken, im Mondschein der Ballade vom Ritter Kunibert lau-schen, Geheimnisse der Kaiserin Sisi erfahren: Das erleben Gäs-te in Bad Kissingen. Das Baye-rische Staatsbad bietet für das zweite Halbjahr 2014 zwei neue Kostümführungen an. Besucher erkunden die Stadt und ihre Ge-schichte während einer abend-lichen Nachtwächtertour oder wandeln bei einem Rundgang

    mit dem Grand Portier auf den Spuren von Kaisern und Fürsten. Für die „Kulinarische Stadtfüh-rung“ gibt es einige neue Termi-ne.

    „Wo Kaiser, Fürsten war’n zum Kuren, wandeln wir auf deren Spuren“

    Im 19. Jahrhundert war Bad Kis-singen beliebtes Reiseziel, das Gäste wie Kaiserin Elisabeth „Sisi“ von Österreich-Ungarn und den Fürsten Otto von Bis-marck begeisterte. Ihre Vergnü-gungs- und Wirkungsstätten bringt der Grand Portier den Be-suchern während der Stadtfüh-rung „Wo Kaiser, Fürsten war’n zum Kuren, wandeln wir auf deren Spuren!“ näher. Der Bad

    POWER & emotionDie lange Nacht ist zurück› Von 4. bis 5. Oktober startet Bad Kissingen in die zweite Ausga-be des Musik-Marathons „POWER & emotion“! Regenten- und Arkadenbau erwachen am Samstagabend zu neuem Leben und öff-nen ihre Pforten für eine ganze Reihe von spannenden Musikern: von purer Intensität mit Meena über den groovenden Sound von Baba-jack bis hin zu kraftvollen Blues-Songs von Philipp Fankhauser. Wer am Vorabend des Musik-Marathons noch nicht genug bekommen hat, kann sich auf eine Neuerung freuen: Der gemütliche Start in den Sonntag wird bei ausgiebigem Brunch und lockerer Live-Musik der amerikanischen Singer-Songwriterin Lisa Doby im Kurgarten Cafe zum besonderen Erlebnis. Entspannter könnte die lange Nacht nicht zu Ende gehen!

    Tickets und Infos gibt es in den Tourist-Informationen und unter Tickettelefon 0971 8048-444.

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    Kissinger Udo Dickhage schlüpft dafür in die Rolle des Grand Por-tiers, der die historischen Persön-lichkeiten bei ihrem Aufenthalt betreute und jetzt das eine oder andere Geheimnis ausplaudert. Er lässt die Tour-Teilnehmer an Geschehnissen teilhaben und er-zählt Geschichten zu den dama-ligen Stars, ihren Unterkünften und den Kuranlagen. Im schwar-zen Anzug mit schickem Zylinder berichtet der Grand Portier auch von den Wittelsbachern, die För-

    derer der Stadt waren. Die 90-mi-nütige Tour startet um 14.00 Uhr an der Tourist-Info Arkadenbau.

    Die beliebte „Kulinarische Stadt-führung“ mit Sterne-Gastronom Hermann Laudensack finden am 20. September, 3. Oktober (Frei-tag) und 25. Oktober statt. Be-ginn der etwa dreistündigen Tour ist um 11.30 Uhr. Der Rundgang kostet pro Person 55 Euro inklu-sive einem Drei-Gänge-Menü, die an drei ausgewählten Orten mit je einem Glas Frankenwein serviert werden.

    Karten für die Führungen sind erhältlich in den Tourist-Infor-mationen, telefonisch (0971 8048-444) oder unter [email protected].

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  • 12 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Kultur

    Bilderreise durch fünf Jahrzehnte Jugendmusikkorps

    › Eine große Fotodokumen-tation über Entstehung, Geschichte und Entwicklung des Jugendmusikkorps von 1964 bis 2014 ist zur Zeit in der Musik-schule Bad Kissingen zu sehen. Heike Ulsamer und Dr. Micha-el Peter haben diese seit 2012 zu-sammengestellt.

    Die Idee einer solchen Fotodo-kumentation hatte Klaus Zähler, der Sohn des Gründers des Ju-gendmusikkorps, Adolf Zähler. Nachdem er die Ausstellung „50 Jahre Städtepartnerschaft Bad Kissingen – Vernon – Massa“ ge-sehen hatte, regte er Dr. Peter 2011 an, eine ähnliche Doku-mentation über die Geschichte des Jugendmusikkorps Bad Kis-singen seit 1964 zu erstellen und diese anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Jugendmusik-

    korps zu präsentieren. Gleichzei-tig stellte er Dr. Peter das gesam-te Fotomaterial seines Vaters bis 1974 zur Verfügung. Als Grün-dungsmitglied des Jugendmusik-korps war er bestens über diese Zeit informiert und half Dr. Peter, Kontakte zu anderen Musikern der ersten Stunde zu knüpfen, die ihm auch bereitwillig ihre Fo-toalben aus den sechziger Jahren zur Auswertung überließen. Mit Hilfe einer Pressedokumentation des Stadtarchivs filterte Dr. Peter sodann die Höhepunkte in der Geschichte des Jugendmusik-korps bis 2014 heraus und nahm Kontakt zu zahlreichen Mitglie-dern des Jugendmusikkorps aus der Zeit nach 1975 sowie zu Hans Wollgast und Bernd Hammer, zwei langjährigen Dirigenten des Korps, auf, die ihrerseits das ver-fügbare Bildmaterial für die Foto-dokumentation bereitstellten.

    Sichtung des verwertbaren Bild-materials, Gestaltung der Bild-texte und Präsentation der Bilderumfangreiche zweijährige Vor-arbeiten und eine sorgfältige Vorauswahl aus 4.000 Bildern führten zu einem verwertba-

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    13 .00 - 16 .00 UhrFr 10 .00 - 12 .00 UhrWährend der Ferien geschlossen .

    ren Fundus von ca. 700 Bildern. Diese scannte Heike Ulsamer in monatelanger ehrenamtlicher Arbeit ein. Sie konnte durch ihre Kompetenz selbst die quali-ta-tiv schlechteren Fotos aus den 1960er Jahren gut reproduzieren. Gemeinsam mit Dr. Michael Pe-ter gestaltete sie anschließend die Bildtexte, vergrößerte die Bilder und schweißte sie in Foli-en ein, um sie an Ausstellungs-wänden befestigen zu können. Gleichzeitig legte sie mit Dr. Peter die Struktur und das Layout der Dokumentation fest.Die Ausstellung der Bilder zur Geschichte des Jugendmusik-korps wurde am 28.03.2014 von

    Bürgermeister Anton Schick in Anwesenheit zahlreicher Grün-dungsmitglieder des Korps er-öffnet und ist noch bis März 2015 zu bewundern. Da die 700 Fotos nicht gleichzeitig gezeigt werden konnten, musste die Ausstellung in drei Teile aufgegliedert wer-den, die Ära Zähler, die bis Ende September zu sehen war, die Ära Wollgast, die von Oktober bis De-zember 2014 präsentiert wird, so-wie die Ära Born / Rudisch / Wei-gel / Hammer, die von Januar bis März 2015 vorgestellt wird.

    Eine Videopräsentation mit spek ta kulären Höhepunkten, da runter die Fernsehsendun-gen „Happy Sound in Uniform“ und „ZDF-Sonntagskonzert“ mit Dieter-Thomas Heck sowie vie-le Erinnerungsplaketten, Pos ter, Schallplattencovers und Post-karten ergänzen die sehens wer te Ausstellung.

    … oder durch den Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, der anlässlich des Kissinger Sommers in der Kurstadt weilt .

    Das Engagement von Hans Wollgast wird immer wieder gewürdigt – wie hier durch den Bayerischen Ministerpräsi-denten Franz-Josef Strauß …

    Die Stadtkapelle wurde in den späten 1950er Jahren durch jun-ge Musiker ergänzt - Keimzelle des Jugendmusikkorps

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 13Bildung

    › Das Jubiläumsjahr Erster Weltkrieg findet auch in der Stadtbücherei statt, und zwar mit einem Büchertisch zu die-sem Thema. Außerdem gelang es Kulturreferent Peter Weidisch, den bekannten Historiker Lothar Machtan zu gewinnen. Am Mitt-woch, 17. September um 19.00 Uhr hält er den Vortrag „Epochal gescheitert? Der Endzeitkanz-ler des deutschen Kaiserreichs Prinz Max von Baden“. Im An-

    schluss besteht Gelegenheit zum Gespräch. Auf der Basis erstmals erschlossener Quellen erzählt Machtan die faszinierende Ge-schichte einer historischen Figur voller Widersprüche und eröffnet damit zugleich einen neuen Blick auf eine Epoche im Stadium ihres Zerfalls. „Lothar Machtans Buch kommt zwar als Biografie daher. Aber zugleich handelt es sich um eine überaus facettenreiche Dar-stellung der dramatischen End-phase des Ersten Weltkriegs, die man nach der Lektüre mit ande-ren Augen sehen wird“, so Tilman Krause (DIE WELT). Eintrittskar-ten gibt es in der Stadtbücherei und an der Abendkasse.

    Heidi Andriessens, en gagierte Mär chenerzählerin in der Stadt-bücherei, liest „Märchen im Krieg“ im Museum Obere Sali ne im Rahmen der Aus stellung „Ver-gessene Gäste. Kurort und Krieg“ (19. Oktober, 15.00 Uhr)

    Ginetta erzählt am Freitag, 26. September ab 15.00 Uhr „Wie Findus zu Pettersson kam“. Wie kam der lustig gestreifte Kater

    Findus eigentlich zum alten Pet-tersson? Das geschah, als Pet-terssons Nachbarin Beda An-dersson bemerkte, dass der Alte manchmal traurig war und beim nächsten Besuch einen Pappkar-ton mitbrachte, der beschriftet war mit ‚Findus grüne Erbsen‘. Im Karton lag ein Katzenjunges. Die Tage wurden jetzt leichter für Pettersson. Findus wurde größer und lernte sprechen. Pettersson war glücklich. Bis eines Morgens alles ungewohnt still ist. Findus war im Haus auf Entdeckungsrei-se gegangen und draußen im ho-hen Gras gelandet, in dem etwas ganz Großes raschelte. Findus versteckt sich in einer Kiste, fängt an zu weinen, bis die Mucklas kommen, und irgendwann auch Pettersson ihn findet. Aber da geht die Entdeckungsreise erst richtig los.

    Weil der „Tag der Bibliotheken“ traditionell am 24. Oktober - in diesem Jahr zum 30. Mal - began-gen wird, findet die Oktoberle-sung eine Woche früher statt. Wie gewohnt am Freitag um 15.00 Uhr wird diesmal das Bilderbuch

    „Hexlein“ von der bekannten Autorin und Illustratorin Hel-ga Bansch vorgestellt. Alle sie-ben Jahre schwirren die Hexen nachts aus und holen sich ein Kind als neue Hexenschülerin. In Hexomanien muss sich dieses Mädchen einer anstrengenden Hexenschule unterziehen und die Katzensprache, das Zaubern mit dem Zauberstab sowie auf Hexenart kochen lernen, den Kampf gegen Zauberer, Unge-heuer und Gnome bestehen und natürlich den Hexenbesenritt meistern. Nach der bestandenen Abschlussprüfung gibt es eine wilde Party. Und wenn die kleine Hexe dann vor Müdigkeit einge-schlafen ist, bringen es die gro-ßen Hexen zurück nach Hause in sein Bett, wo es am nächsten Morgen etwas verstört, aber sehr glücklich aufwacht. War das klei-ne Menschenkind vorher ängst-lich und scheu, so ist das neue Hexenkind mutig und frei!

    Zu den Vorlesestunden sind Kin-der ab 4 Jahren herzlich eingela-den. Um Anmeldung wird gebe-ten (Tel. 807-1221). Der Eintritt

    Erster Weltkrieg und Tag der Bibliotheken

    › Am 11. September ist die Wartezeit für Wissensdurs-tige vorbei - das neue Programm der VHS Bad Kissingen liegt dann vor. Es enthält wie immer ein in-teressantes, breit aufgestelltes Bildungsangebot mit Vorträgen, Kursen und Seminaren aus Be-reichen wie Sprachen, Beruf und Karriere, EDV, Gesundheit und Ernährung oder kunsthandwerk-liches Gestalten. Daneben gibt es wieder viel Neues zu entdecken.

    Übrigens hat die Stiftung Waren-test kürzlich in einer Studie fest-gestellt, dass Volkshochschu-len bezüglich der Qualität in der Regel nicht schlechter, aber we-sentlich günstiger sind als ver-gleichbare Anbieter. Fundierte EDV-Kenntnisse, ob als Anfän-ger oder Fortgeschrittener, lassen sich mit 25 hochaktuellen Kursen bequem erwerben, ebenso wie Fremdsprachenkenntnisse: Das Vhs-Programm bietet acht Spra-chen auf unterschiedlichen Ni-veaus an. Für Computer gibt es Einstiegs- und Umstiegsschu-lungen, Notebook- und Internet-

    kurse, eine Einführung in Win-dows 8, Word-, Excel- und einen Outlookkurs. iPad und iPod sind Schulungsgebiete, eben-so wie PowerPoint oder das Büropa-ket Office 2010. Auch Homepage-Erstel lung, di-gitale Bild -bearbeitung und Foto buch-Kurse werden an ge bo -ten. Neu sind u.a. Kurse in Rhe torik und Schlag fer t ig-keits training.

    In der Hek-tik des All-tags wird es immer wich-tiger, für eine aus geglichene Work-Life-Balan-ce zu sorgen. Auch hier bietet die VHS abwechslungsreiche Ange-bote zu Entspannung, Gymnas-tik, Tanz und Kreativität. In mehr als fünfzig verschiedenen Kur-sen hat man die Möglichkeit, in

    Form zu kommen und fit zu blei-ben. Es gibt Yoga, Qi Gong, Be-ckenboden- und Wirbelsäulen-gymnastik, Bodystyling, Pilates,

    Aquatraining, Fit-Mix, Aiki-do und vie-les mehr. Kochkurse mit den ver-schiedens-ten leckeren Themen - das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Auch ein Angebot „Männer am Herd“ ist dabei. Künstlerische Talente lassen sich wecken und weiter entwi-ckeln in den ver-schiedensten An-

    geboten von Malerei, Holzschnit-zen, Drechseln, Filzen, Model-lieren bis zum Goldschmieden. Ein Literaturkurs ist ebenso da-bei wie Angebote zu Gitarre, Af-rikanischem Trommeln, Mund-

    harmonika oder Harfe. Ein Pro-gramm für Kinder, Farblichtbil-dervorträge und das neue Pro-gramm des Vhs-Opernrings run-den die Palette ab.

    Übrigens präsentiert sich das Vhs-Heft in Zukunft mit einem neuen Erscheinungsbild. Die Vhs schließt sich damit dem neuen Markenauftritt des deutschen Volkshochschulverbandes an. Das neue Logo zeigt die Abkür-zung „vhs“ und sich berührende Kreise in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau. In seinem Zent-rum stehen die Begriffe Begeg-nung und Vielfalt: Volkshoch-schule als offene Begegnungs-stätte mit einem vielfältigen Bil-dungsangebot für Menschen je-der Herkunft und Alltagskultur. Das neue Programmheft ist ab 11. September erhältlich im Alten und Neuen Rathaus, in der Stadt-bücherei, bei Buchhandlungen, Banken, Behörden oder im In-ternet. Nähere Auskunft und An-meldung im Vhs-Büro, Rathaus-platz 4 (Tel. 0971/807-1210) oder unter www.vhs-badkissingen.de.

    Neues Programm der Vhs Bad Kissingen

  • Stadtarchiv Bad Kissingen. Postkartensammlung Josef Bötsch

    14 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Stadtleben

    Vier neue Stolpersteine erinnern an Kissinger› Vier neue Stolpersteine sol-len ab 24. September an vier Kissinger erinnern, die 1942 von den Nazis ermordet wurden. Was alle bisher in unserer Stadt verlegten, golden glänzenden 57 Gedenksteine schon seit Jahren tun, gilt für diese neuen Stolper-steine noch konkreter. Denn mit ihnen will die Bürger-Initiative „Bad Kissinger Stolpersteine“ je-ner vier Opfer des Nazi-Regimes gedenken, die nicht nur aus Bad Kissingen stammten, sondern so-gar den Familiennamen Kissin-ger trugen. Es waren die vier Kin-der der jüdischen Eheleute Karl Koppel Kissinger (1844-1918), Seidenfabrikant in Bad Kissin-gen, und Jeanette Kissinger, ge-borene May (1854-1920). Die vier Geschwister Emma (*1875), Sieg-fried (*1876), Else (*1879) und Carola Kissinger (*1883) wurden in der Kurstadt geboren und ver-lebten ihre Kindheit und Jugend im roten Sandstein-Haus in der Hemmerichstraße 8, heute Fir-mensitz der Saale-Radiologie. Alle vier, die später durch Hei-rat oder Beruf ihre Geburtsstadt

    verlassen hatten, wurden Anfang 1942 von den SS-Schergen in ver-schiedene Vernichtungslager de-portiert, wo sie zu Tode kamen.

    Am 24. September wird Gunter Demnig, Kölner Künstler und Er-finder der internationalen Stol-perstein-Aktion, auf Wunsch der Bürger-Initiative „Bad Kissinger Stolpersteine“ vier Gedenkstei-ne vor dem Geburtshaus der Ge-schwister verlegen. Damit wird es 61 Stolpersteine in Bad Kissin-gen geben, alle von Einwohnern und Freunden der Kurstadt, aber auch von heute in den USA und

    in Israel lebenden Hinterbliebe-nen der Ermordeten gestiftet. Zur Erinnerung: Im Oktober 2008 hatte der Bad Kissinger Stadtrat dem Antrag seines Ratsmitglieds Sigismund von Dobschütz zu-gestimmt, Bad Kissingen möge sich an der ungewöhnlichen Ak-tion zur Erinnerung an Opfer des Nazi-Regimes beteiligen. Bedin-gung war, die Stolperstein-Akti-on müsse von Bürgerinnen und Bürgern getragen werden und der Stadt keine Kosten bringen. Diese Vorgabe wird seitdem von der im Februar 2009 gegründe-ten Bürger-Initiative befolgt, die

    Der erste Bad Kissinger Stol-perstein wurde am 19. Juni 2009 zur Erinnerung an den früheren Stadtrat Otto Gold-stein (1889-1933) verlegt. Goldstein hatte sich nach seinem Ausschluss aus dem Ratsgremium am 23. August 1933 das Leben genommen.

    Kissinger Realschüler putzen regelmäßig die Stolpersteine

    Stolperstein-Aktionskünstler Gunter Demnig (66)

    in ihrer Arbeit vom Stadtarchiv unterstützt wird. Auch die vier neuen Stolpersteine in der Hem-merichstraße für die Geschwister Kissinger wurden wieder von Pri-vatpersonen gestiftet.

    Für zukünftige Stolperstein-Ver-legungen sucht die Bürger-Initia-tive „Bad Kissinger Stolpersteine“ wieder private Spender, die mit mindestens 120 Euro (pro Stein) die ideelle Patenschaft für einen neuen Stolperstein übernehmen wollen. Weitergehende Verpflich-tungen entstehen daraus nicht.Information: Sigismund von Dob schütz, Telefon: 0971 7852530, E-Mail: [email protected]. Sigismund von Dobschütz

    140 Jahre Bahnhof Bad Kissingen› Bad Kissingens Bahnhof, ein neoklassizistisches Ge-bäude mit einer Fassadenverklei-dung aus Burgpreppacher Sand-stein, thront auf einer Anhö-he über der Stadt, zu Füßen der Burg Botenlauben. Durch den hohen Baumbewuchs in der Um-gebung ist die ursprünglich vor-handene Fernwirkung heute lei-der nicht mehr gegeben.

    Der Kurstadt und ihrem inter-nationalen und hochrangigen Publikum angemessen entwarf der königlich bayerische Gene-raldirektionsrat Friedrich Bürk-lein (1813 – 1874), der Schöpfer der Münchner Maximilianstraße und des Sitzes des bayerischen Landtags, des Maximilianeums, das Bahnhofsgebäude. Nach sei-nem Tod führte der kgl. Bezirks-ingenieur Ambros Trient (1827 – 1900) die Planungen fort.Den nicht öffentlich zugäng-lichen Wartesaal für hohe und

    höchste Herrschaften zieren prachtvolle Wandmalereien des Dekorationsmalers Joseph Schwarzmann (1806-1890), ei-nem engen Mitarbeiter von Friedrich von Gärtner. Der so genannte Fürstensaal ist, wie der Bahnhof selbst, bis heute weitge-hend unverändert erhalten – eine Seltenheit in Bayern. Nur die Tür

    zum Bahnsteig und die Toiletten-anlage wurden bei einer Sanie-rungsmaßnahme entfernt.

    Für heutige Zeitgenossen fast unverständlich erfolgte der Bau des Bahnhofs erst drei Jahre nach der Eröffnung der ersten Kissin-ger Bahnlinie, die die Stadt mit Schweinfurt verband.

    Als Durchgangsbahnhof erbaut dient das Bauwerk bis heute als Kopfbahnhof, da die geplante Bahnstrecke nach Neustadt an der Saale nicht verwirklicht wur-de. Eröffnet wurde hingegen nach langer Planungszeit 1924 die Bahnstrecke nach Hammelburg. Damit war die Bäderstadt sowohl an die Hauptlinie Stuttgart - Ber-lin als auch an die Rheinschiene angebunden. Durch Direktver-bindungen oder per Kurswagen, dies wechselte im Lauf der Jah-re, war Bad Kissingen über viele Jahre unmittelbar mit bedeuten-den europäischen Metropolen verbunden, so Wien, Paris, Ams-terdam, Ostende, St. Petersburg, Berlin, Frankfurt, Dortmund oder München.

    Seit 1874 hat sich vieles geändert, eines jedoch ist geblieben: Noch immer kann, wer will, von den Hauptstädten Europas aus per Bahn nach Bad Kissingen reisen.

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 15Tourismus

    Schluss mit müden Monologen Neue MuseumsführerInnen laufen sich warm› Wer das Museum Obere Saline auf eigene Faust be-sichtigt, erfährt viel Neues und Interessantes. Vielfältig sind die Themen in den Abteilungen Bis-marck-Museum, Salz und Heil-quellen und Spielzeugwelt. Da-zu kommen noch die Informa tio-nen der Sonderausstellung, der-zeit ist die Ausstellung „Verges-sene Gäste. Kurort und Krieg“ zu sehen. Das Museum Obere Saline – ein lebendiges Museum eben, ein Kultur- und Museumsquar-tier. Und außerdem: Das Salinen-fest steht an.

    Neue Führungen in Planung

    Da bieten sich Führungen an, bei denen einzelne Themen kurzwei-lig und interessant vorgetragen werden. Bislang gab es die Füh-rungen „Otto von Bismarck und die Obere Saline“, „Salz und Salz-gewinnung in Bad Kissingen“, „Reise durch die Spielzeugwelt“. Dieses Angebot soll weiter ausge-dehnt werden.

    Das Museum Obere Saline ist be-teiligt am LEADER-Projekt „Wir für Sie – Neue Themenführungen und Qualifikationen der Gäste-führer Bayerische Rhön“ für die Projektpartner, insbesondere die Kulturschaffenden und Touristi-ker der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld.

    Qualität als Ziel

    Hierbei sollen für Museums- und Gästeführungen sowie für um-weltpädagogische Angebote in Stadt und Landkreis Bad Kissin-gen, in der Bayerischen Rhön, Qualitätskriterien zugrunde ge-legt werden, an die sich die Netz-werkpartner weitestgehend hal-ten. Ziel ist die Qualifizierung und Zertifizierung der Gästefüh-rer, die Erarbeitung und Abstim-mung der Angebote sowie die Festlegung und Schaffung von verbindlichen Standards.

    In einem Handbuch werden Standards der Vermittlungsarbeit festgeschrieben. Für die Projekt-partner und Koordinatoren geht es um Führungsgebühren, Teil-nehmerzahl, Buchungsablauf, Anforderungen an Personal, Ka-

    talog der aktuellen Führungsan-gebote, Honorare, Verfügbarkeit, Hospitationen und Fortbildun-gen, Vermarktung. Für die Gäs-teführer und -führerinnen geht es um Ziele der Führungsange-bote, Zielgruppen, Formate wie beispielsweise offene, buchba-re Führungen, Überblicks,- The-men-, Erlebnis-, Kostüm-, Thea-terführungen, Spezialführungen, Aufnahmebedingungen, Anfor-derungsprofil, Zusatzqualifika-tionen, Qualitätssicherung (Ak-zeptanz des Handbuches, Fort-bildung, Hospitationen, Verfüg-barkeit, Verhalten) und die recht-liche Stellung.

    Aufruf brachte große Resonanz

    Auf der Suche nach Interessen-

    ten für Gästeführungen hatte das Museum Obere Saline im März einen Presseaufruf gestartet. Es meldeten sich 20 Interessierte. Eine tolle Sache. „Über die Reso-nanz habe ich mich sehr gefreut. Sie zeigt, welches Potential wir in Bad Kissingen haben“, resümiert Kulturreferent Peter Weidisch. Und: „Genau diese engagierten, motivierten und flexiblen Bürger brauchen wir zum Ausbau unse-rer Museumsführungen. Freude an der Vermittlung von Wissen, Einfühlen in die Gäste und Besu-cher, Begeisterung zum Thema. Das bringen unsere ‚Neuen‘ mit! Bereits heute: Danke für das En-gagement und den Mut, neue We-ge zu gehen.“

    Eine spezielle Schulung wurde

    deshalb sofort angeboten - und angenommen. „Schluss mit mü-den Monologen“ war das The-ma der zweitägigen Basisschu-lung am 30.6. und 1.7. im Muse-um Obere Saline. Der Schwer-punkt dieser Fortbildung war die Durchführung von Stadt- und Museumsführungen und der Umgang mit den Teilnehmer/in-nen. Die Dozentinnen, Ina Paulus und Doris Hefner, wussten mit vielen Beispielen zu belegen, was eine gute Führung ausmacht. Die Inhalte der Schulung waren Kör-persprache, Stimme und Spra-che, Kommunikative Führungs-formen, Störenfriede und Co., Umgang mit den Teilnehmern, Einsatz von Begleitmaterial – ein weites Feld, das die Kursteilneh-mer im praktischen Teil des Kur-ses im Museum gleich ausprobie-ren konnten.

    Konkrete Termine stehen

    An einem weiteren Schulungstag wurde die neu erarbeitete Füh-rung „Bischof, Bismarck, bun-te Sachen“ - eine Übersichtsfüh-rung für alle Abteilungen des Mu-seums Obere Saline - vorgestellt. Nun geht es für die Absolven-ten ans Studium des vorgeleg-ten Führungskonzeptes und der em pfohlenen Literatur, bevor sie selb ständig vor die Gäste treten. Erst mals wird dies zum Salinen-fest 2014 sein. Die ersten Termi-ne für die Sonderführung „Bi-schof, Bismarck, bunte Sachen“ sind Samstag, 6. September, 17.00 Uhr und Sonntag, 7. September, 11.00, 14.00, 17.00 Uhr.

    Eine weitere neue Familien-Er-lebnisführung geht an den Start: „Am Anfang war das Salz!“ mit dem Thema der Salzherstellung in Bad Kissingen, die entlang des Salzweges über die Untere Saline bis zum Museum führt, wird am Tag des offenen Denkmals am 14. September um 15.00 Uhr ange-boten.

    In Arbeit ist eine Kostümführung, die den Privatmann Otto von Bis-marck zum Inhalt hat. Seien Sie gespannt auf die neuen Muse-umsführerinnen und –führer – und in welche Rollen sie noch so schlüpfen werden.

    Workshop... Grundlagen und Theorie

    dann: auf in die Praxis

  • 16 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Kultur

    Staffelübergabe Freiwilliges Soziales Jahr Kultur

    › Neu, aufregend, vielseitig, spannend, aber auch her-ausfordernd, jedoch in jedem Fall eine wichtige Erfahrung fürs Le-ben. So blicke ich, Melanie Mül-ler, auf meinen Freiwilligendienst im Museum Obere Saline und im Stadtarchiv Bad Kissingen zu-rück.

    Besonders gerne werde ich mich an meine Projektarbeit im Rah-men des FSJ erinnern. Die von mir organisierte Ausstellung im Kunstquartier Museum Obere Saline verlangte mir zwar viel Ei-gen verantwortung und Einsatz ab, war aber auch der absolu-te Höhepunkt in meiner Zeit bei der Stadt Bad Kissingen. Die Aus-stellung zeigte ausschließlich von Schülern gestaltete Kunst zu den Themen des Museum Obere Sa-line und war vom 03.07 bis zum 17.07 in der Orangerie zu sehen. Bei der Eröffnung sahen ca. 200 Schüler die von ihnen mit viel Engagement hergestellten Kunst-werke und deren Ideengeber, das Museum. Beteiligte Schulen wa-ren Sinnberg-Grundschule, Hen-neberg-Grundschule, Staatliche Realschule und das Jack-Stein-berger-Gymnasium.

    Hier war die Kunst das Mittel, um Kindern und Jugendlichen Kis-singens Museum schmackhaft zu machen. Meine Vorgänger nutz-ten dafür schon die Musik, das Theater, die Literatur oder Spie-

    le sowie Geselligkeit. Ich denke es ist ein guter Weg, Kinder und He-ranwachsende über diese Medi-en die Themen des Museums nä-her zu bringen. Auch in der Sai-

    son 2014/2015 wird wieder min-destens ein Kopf rauchen, um die erfolgreiche Zusammenarbeit der Schulen und des Museums fort-zuführen.

    Dieses Jahr war ein Jahr des Ler-nens und der Orientierung, aus dem man mit gefühlt 100 % Handlungskompetenz heraus-geht. Dieses Hochgefühl und ge-nauso viel Freude und Unterstüt-zung bei der Arbeit wünsche ich nun meiner Nachfolgerin Annika Bretag. Aus ihrer hessischen Hei-mat Bad Wildungen zieht Annika nach Bad Kissingen. Sie ist musi-kalisch sehr engagiert und talen-tiert. Vielleicht bekommen also die Schüler Kissingens nächstes Jahr etwas auf die Ohren? Oder geht es doch in eine ganz ande-re Richtung? Es bleibt spannend.

    typen, um sie näher an den Wind zu bringen. Wir Menschen sind Gott sei Dank keine see len losen Zementteile. Uns tut es aber auch gut, wenn wir uns innerlich ausstrecken und uns be wegen lassen. Es gibt ganz unterschied-liche Motivationen, die uns an-treiben können: der Dienst am Mitmenschen, sportliche Aktivi-täten, die Musik.... Christen ha-ben noch eine spe ziel le Antriebs-kraft, bei der es keine Flaute gibt: den Wind des Hei li gen Geistes. Was nötig ist, um von IHM in Be-wegung gebracht zu werden? Mit IHM im Le ben zu rechnen als eine Energie, die wir nicht ma-chen können, die uns geschenkt wird, ohne dass uns Kosten ent-stehen. Ausstrecken müssen wir uns aber schon selbst. Das kann da durch geschehen dass wir für unser Leben mehr erwarten, als

    › Liebe Leserinnen und Le-ser des Stadtblatts,wenn ich in unseren Pfarrbüros bin, könnte ich fast schon eine Wet te abschließen, dass eine Frage kommt: „Können Sie das bitte unterschreiben?“. In der fili gra nen Schönheit der kirchli-chen Verwaltung gibt es Taufvoll-zugs meldungen, Meldebögen für Eheschließungen, Zahlungs-an weisungen und verschiedene Protokolle ..., die Liste ließe sich fortsetzen mit Formularen, die der Pfarrer unterschreiben darf oder muss. Jetzt habe ich erst -mals eine Unterschrift geleis -tet unter eine Zustimmung für ein besonderes Projekt: Für ein Wind rad oberhalb von Arnshau-sen, bei dessen Bau die örtli-che Kirchenstiftung mit einem Grund stück betroffen ist.

    Windräder stehen bei uns groß in der Diskussion. Ich habe mir vor ein paar Tagen das Funda-ment und den ersten Teil des beeindruckenden Turmes am langen Schiff bei Münnerstadt angeschaut. Eigentlich könnte das fast ein Bild für unser Leben sein. Glücklich der Mensch, der in seinem Leben ein festes Fun-dament hat. Das kann die Fami-lie sein, ein Freundeskreis und aus der Sicht des Glaubens vor allem Gott. In katholischen Kir-chen wird dieses Fundament für unser Leben sogar augenschein-lich dargestellt im Steinaltar. Er weist darauf hin, dass für Chris-ten Jesus der Grundstein, das Fundament des Lebens ist.

    Ein Windrad ist ein technisches Meisterwerk. Sie werden jetzt hö-her gebaut, als die ersten Proto-

    wir selber machen können - und auch durch das Gebet. In einem mo der nen Kirchenlied heißt es: „Dein Geist weht wo er will, wir kön nen es nicht ahnen, er greift nach unseren Herzen und bricht sich neue Bahnen.“ Das Ende der Sommerferien ist für viele Menschen, aber auch für Vereine und Organisationen und nicht zuletzt für die kirchlichen Ge-meinden, so etwas wie ein neuer Start.

    Ich wünsche Ihnen viel neue Energie und Schwung. Vielleicht sind die Windräder, die Sie in der Landschaft sehen nicht nur Auf-reger, sondern auch ein Hinweis auf die Energie Gottes, die er uns allen schenken will.

    Mit herzlichem GrußIhr Thomas Keßler, Dekan

    Grundschüler beim Spielen von „Bismarck ärgere dich nicht“. Gestaltet wurde das Spiel von Schülern der Q11 des JSG

    Dabei darf der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen

    Im Museum über das Museum lernen

    Kirchen

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 17Kultur

    Der 12. Kissinger KlavierOlymp steht

    › Die Förderung des Nach-wuchses ist das große Ziel des Kissinger KlavierOlymps. Die Nachwuchspianisten in die-sem Jahr sind: François-Xavier Poizat, Julian Jia, Mario Häring, Samson Tsoy, Niu Niu und Boy-ang Shi. Der 12. Kissinger Klavier-Olymp beweist sich erneut als Ta-lentschmiede. Vom 9. bis 12. Ok-tober wollen sechs Nachwuchs-künstler einen Auftritt als Solist mit einem großen Orchester ge-winnen, beim Kissinger Sommer 2015. Gäste, die alle Konzerte des KlavierOlmyps besuchen, ver-geben den Publikumspreis, eine Fachjury kürt die Preisträger. Das „kleine Festival“ wurde von Mit-gliedern des Fördervereins KIS-SINGER SOMMER und Kissinger Bürgern initiiert und finanziert.

    François-Xavier Poizat gibt am Donnerstag, 9. Oktober den Auftakt. Werke von Beethoven, Tschaikowsky und Chopin stehen auf dem Programm. Der 25-Jähri-ge, in der französischen Schweiz Geborene, gewann u. a. 2007 den „Prix Jeune Soliste“. Ausgebildet wurde er in der Tradition der rus-sischen Schule. Erfahrung sam-melte Poizat bei Festivals in sei-ner Heimat und der Schweiz.

    Der Chinese Julian Jia lebt seit sei-nem 12. Lebensjahr in Düsseldorf und wurde Jungstudent an der Robert-Schumann-Musik hoch-schule. Der 23-Jährige erhielt be-reits mit 10 Jahren den Son der-preis für besondere Begabung im Na tio nalen Klavierwettbe werb in Macao. Er war Semifinalist beim Int. Festival in Leeds 2009 und beim Clara Haskil Wettbewerb 2011. Er präsentiert am Freitag, 10. Oktober, Scar latti, Schubert, Ravel und Cho pin.

    Mario Häring befasste sich schon als 3-jähriger mit Geige und Kla-vier. Seit 1995 gewann er 16 erste Preise bei internationalen Wett-bewerben. Häring ist Stipendiat diverser Stiftungen und gastier -te bereits bei vielen Festivals. Am Samstag, 11. Oktober, wird er Wer ke von Beethoven, Proko-fieff, Rachmaninoff und Kapustin spie len.

    Der 26-jährige Kasache Samson Tsoy interpretiert bei seinem So-lokonzert am Samstagnachmit-tag Werke von Beethoven, Schu-mann und Mussorgsky. 2011 ging er ans Royal College of Music in London zu Prof. Norma Fisher und Prof. Vanessa Latarche. Tsoy

    Tickets im Vorverkauf an den Tourist-Informationen.Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH · Am Kurgarten 1 · 97688 Bad Kissingen

    NAcHtwäcHter-ruNdGANGMit Laterne und Hellebarde ausgestattet führt der Nachtwächter mit Geschichten und Anekdoten aus vergangenen Zeiten bei flackerndem Licht durch die Altstadt.21:00 Uhr Treffpunkt an der Tourist-Information Arkadenbau

    KuliNAriScHe StAdtfüHruNGEin Gang durch die Geschichte Bad Kissingens verbindet sich mit Köstlichkeiten der fränkischen Küche. Mit 3 kulinarischen Stopps, je mit einem Glas Frankenwein. 11:30 Uhr Rakoczy-Denkmal am Eingang zur Wandelhalle

    füHruNG mit dem GrANd Portier Einst betreute der Grand Portier die historischen Persönlichkeiten während ihres Aufenthalts in Bad Kissingen - jetzt plaudert er beim Rundgang über den Alten- berg das ein oder andere Geheimnis aus (festes Schuhwerk empfohlen). 14:00 Uhr Treffpunkt an der Tourist-Information Arkadenbau

    Stadtführung 3x anders

    freitag 12.9.freitag 19.9. 6 E p.P.

    Sonntag 7.9.Sonntag 28.9.

    7 E p.P.

    Samstag 20.9.55 E p.P.

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    Information/KartenKISSINGER SOMMER Rathausplatz 497688 Bad KissingenTel . 0971 807-1110Fax 0971 807-1109kissingersommer@stadt . badkissingen .dewww .kissingersommer .de

    wurde zur Verbier Academy und zum Rostropovich Festival einge-laden. Er spielte im Berliner Kon-zerthaus, im Salle Gaveau Paris, in der Petersburger Philharmonie und im Auditorium di Milano.

    Der 17-jährige Chinese Niu Niu ist der jüngste Pianist, der einen Exklusivvertrag mit EMI Classics erhielt. 2006 debütierte er in der Londoner Wigmore Hall, 2007 war er Solist in der Royal Festi-val Hall. 2008 folgte seine erste CD und sein Debüt im Pekinger NCPA sowie in der Suntory Hall in Tokyo. 2010 erschien seine zweite CD mit dem Titel „Niu Niu plays Chopin“. Seit letztem Herbst stu-diert er an der Julliard School of Music in New York. Am Samstag-abend interpretiert Niu Niu Wer-ke von Beethoven, Liszt, Mozart und Chopin.

    Boyang Shi, 1993 geboren, wurde mit 10 Jahren in der Jugendabtei-lung des Pekinger Konservatori-ums ohne Aufnahmeprüfung ak-zeptiert. Mit 17 ging sie nach Han-nover zu Prof. Karl-Heinz Käm-merling. Nach seinem Tod stu-diert sie dort bei Prof. Arie Vardi. 2008 erhielt sie den 1. Preis beim Oberling-Klavierwettbewerb, im

    Jahr darauf erhielt sie in Leeds ei-nen Spezialpreis als jüngste Teil-nehmerin. Beim Robert-Schu-mann-Wettbewerb wurde sie zweite. Beethoven, Schubert, Ra-vel und Schumann sind ihr Re-pertoire am Sonntag, 12. Oktober.

    Um 18.00 Uhr präsentieren sich alle sechs Klavier-Olympioniken beim gemeinsamen Abschluss-konzert. Im Anschluss werden die Preisträger bekannt gegeben. Al-le Teilnehmer werden zum KIS-SINGER SOMMER 2015 einge-laden – doch nur der Sieger wird mit einem großen Orchester im Max-Littmann-Saal ein Konzert geben. Der Kissinger Klavier-Olymp brach te bereits einige Stars hervor, u. a. Martin Helm-chen und Nikolai Tokarev (beide Sie ger 2003), Igor Levit (Preisträ-ger 2004) oder Kit Armstrong (Sie-ger 2006).

    Julian Jia Mario Häring Samson Tsoy Niu Niu Boyang ShiFrançois-Xavier Poizat

  • 18 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Stadtleben

    Nach dem Fest ist vor dem FestAuf Veränderungen in der Innenstadt wird reagiert

    sigen Geschicklichkeitsspielen be gaben sich die Besucher auf ei-ne Reise durch verschiedene Epo-chen der Zeitgeschichte. Betreut wur den sie von historisch geklei -de ten Spielbegleitern.

    Planungen für 2015 stehen jetzt im Zentrum

    Thomas Lutz, Koordinator des Rakoczy-Festes seitens der Stadt Bad Kissingen, war vor allem von den Besucherzahlen des histo-rischen Festumzuges begeistert und sah die Bemühungen in der Weiterentwicklung bestätigt: „Wir hatten beim Umzug wunder -schöne neue Wagen, zum Bei-spiel den der Bayerischen Spiel-bank Bad Kissingen. Unsere Be-

    sucher konnten zudem erstmals Falken genau anschauen und mit etwas Glück sogar streicheln.“ Auch die Festzug-Route war bei der 64. Auflage des Rakoczy-Fes-tes eine neue. Sie führte nicht durch die Ludwigstraße. Stattdes-sen bog der rund 80 Wagen um-fassende Zug Richtung Kurgar-ten ab und zog über die Martin-Luther-Straße weiter. Dieses Kon-zept habe sich bewährt, so Lutz. „Auf diese Weise kann der Fest-betrieb am Sonntagnachmittag in der Ludwigstraße ohne um-zuräumen weiterlaufen. Wagen und Zuschauer haben außerdem mehr Platz“, so Lutz.

    „Nach dem Fest ist vor dem Fest“ - im Falle des Rakoczy-Festes trifft

    › Am letzten Wochenende im Juli herrscht in Bad Kis-singen Ausnahmezustand. Dann nämlich, wenn Bad Kissingen drei Tage lang das Rakoczy-Fest feiert. Der bekannteste Kurort Deutschlands erinnert damit an die Wiederentdeckung der Rako-czy-Quelle im Jahre 1737 durch Balthasar Neumann. Als dieser die Saale verlegte, um die Heil-quellen der Stadt zu schützen und Platz für den Bau des Kurparks zu gewinnen, stieß er auf die Rako-czy-Quelle, die Bad Kissingen im 19. Jahrhundert den Aufstieg zum Weltbad ermöglichte.

    Das 64. Rakoczy-Fest war ein Rie-senerfolg. Die Polizei bescheinig-te dem diesjährigen Fest einen friedlichen Verlauf. Auch seitens der Organisatoren, Stadt Bad Kis-singen und Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, ist man sehr zufrieden: „Das Fest wurde gut angenommen“, resümiert Koor-dinator Bruno Heynen, der auf Seiten der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH Regie bei der Organisation führt. Und dies be-stätigt die Polizei Bad Kissingen mit ihrer Schätzung der Besu-cherzahlen. Demnach waren es am Freitagabend bereits 20.000 bis 22.000 Besucher. Am Sams-tag wurde die Zahl auf 30.000 bis 35.000 gesteigert und gipfelte in einem Besucherrekord bei Fest-zug und Feuerwerk: Bis 45.000 Besucher waren am Sonntag in der Innenstadt unterwegs ge-wesen. Insgesamt waren es also 10.000 Besucher mehr als erwar-tet.

    „Das Fest kam gut an“

    Gut 600 Gäste kamen am Sams-tagabend zum Ball des Fürs-ten Rakoczy; das stimmungsvol-le Highlight „Die Saale brennt“, „die mit ihrem Begleitfeuer-werk gut besucht war, war eben-so ein Erfolg“, schwärmt Heynen. Neu war der Zapfenstreich, den das Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen im Rahmen sei-nes fünfzigsten Jubiläums spielte. Weitere Neuerungen kamen beim Publikum ebenfalls gut an. So wa-ren Familien begeistert von den historischen Holzspielzeugen im Sonntagsprogramm. Mit den rie-

    es uneingeschränkt zu. Denn das Team um Bruno Heynen und Thomas Lutz steckt schon in der Organisation des 65. Rakoczy-Festes. „Die geplanten Baumaß-nahmen in der Innenstadt stehen jetzt im Zentrum der Überlegun-gen“, spricht Lutz die Situation an. Das Projekt „Neue Altstadt“, Bauarbeiten am ehemaligen Stei-genberger-Areal, der Umbau des Luitpoldbades zum Behörden-zentrum. „Das wird eine Heraus-forderung“, sagt Lutz, „wir haben schon Lösungen im Kopf.“

    Das Rakoczy-Fest von der „an-deren“ Seite erleben

    Noch eine Neuerung hat es beim Rakoczy-Fest gegeben: Das Orga-Team freute sich über Zuwachs. Saskia Fell war hinzugekommen und freute sich darüber, das Ra-koczy-Fest erstmals aus der Sicht der Organisatoren zu erleben. Dieser Einblick sei anders gewe-sen, als sie es sich vorgestellt ha-be. „Nachdem im Voraus viel ge-plant wird, dachte ich es wird ru-hig während des Festes“, erin-nert sich Fell. Letztlich sei es aber recht stressig gewesen, weil man manche Dinge nicht vorausse-hen könne. „Ich fand es beson-ders spektakulär zu sehen, von wie vielen Leuten das Fest abhän-gig ist“, so Fell. Und all jenen, Eh-renamtlichen und Hauptberufli-chen, dankten Oberbürgermeis-ter Kay Blankenburg und Kurdi-rektor Frank Oette für ein gran-dio ses 64. Rakoczy-Fest.Bunt und fröhlich: so lieben die Gäste das Rakoczy-Fest

    Prächtiges Fest: von der Quellenkönigin bis zum Falkner - das Rakoczy-Fest bietet für jeden etwas

  • Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014 19Stadtleben

    Rakoczy-ReitturnierGroßer Reitsport durch ehrenamtliches Engagement

    tern war auch die Bayerische Po-ny Meisterin Antonia Maar vom RC Horsepark Fürth. Allerdings konnte sie sich nicht für das Ste-chen qualifizieren. Der Sieg in der Ponyspringprüfung der Klasse L ging an Janina Wesner vom RFV Obernburg. Auf den Plätzen folg-ten Alexandra Welk (PSG Tauben-berg) und Rica Ossermann (SVG Langerringen).

    Den Großen Preis von Bad Kis-singen dominierte Heino Möl-ler (RSG RH Rhön, Detter/Wei-ßenbach). Beim S-Springen darf ein und derselbe Reiter mit bis zu drei Pferden starten. Möller star-tete mit zwei seiner edlen Ros-se. Der Konkurrenz ließ er keine Chance. Im Stechen blieb er in

    beiden Läufen fehlerfrei. Somit blieb für Oliver Zock (RFV Rosen-hof) nur der dritte Platz. Frank Lugge, der den Zuschauern in Bad Kissingen bestens bekannt ist, konnte sich nicht für das Ste-chen qualifizieren.

    Neben den Wettbewerben bietet das Rakoczy-Reitturnier den Be-suchern die Möglichkeit, mit den Reiterinnen und Reitern zu fach-simpeln. Eine gute Möglichkeit dafür findet sich bei einem der vielen Highlights des Rahmen-programms. Tradition hat das „Enten-Essen“ am Turniersams-tag im Festzelt. Heuer gab es im Anschluss noch etwas Nostalgie - DJ Gustl, bekannt aus den Woll-bacher Discozeiten, sorgte für

    › Ist das Rakoczy-Fest vor-bei, sorgt der Reiterverein Bad Kissingen mit dem Rakoczy-Reitturnier für großen Reitsport. Jedes Jahr stellen Mitglieder des Vereins das Turnier in der Au eh-renamtlich auf die Beine.

    „Mit rund 40 Helfern haben wir das komplette Turnier gestemmt. Ohne den ehrenamtlichen Ein-satz ginge es nicht“, schwärmt die kommissarische Vorsitzen-de des RV Bad Kissingen, Sabi-ne Häfner, vom Engagement ih-rer Mitstreiter. Es galt, an den vier Wettkampftagen rund 230 Reite-rinnen und Reiter, gut 500 Pfer-de und 34 Prüfungen im Spring-reiten und der Dressur zu koordi-nieren. Diese sportlichen Heraus-forderungen für Ross und Reiter fanden von der Jugend bis zum S-Springen (schwere Klasse) von Donnerstag, 31. Juli bis Sonntag, 3. August statt.

    Eine Besonderheit des Rakoczy-Reitturniers ist, dass alle Besu-cher das Sportereignis kostenlos besuchen können. Und das taten in diesem Jahr noch mehr als in den vergangenen Jahren, wenn-gleich Jahresvergleiche schwie-rig sind, so Häfner. „Schließlich verkaufen wir keine Karten“. Als Grund für die vielen Besucher sieht Häfner „das perfekte Wetter. Es war nicht zu warm, nicht zu kalt und ab und zu sorgten Wol-ken für zusätzlichen Schatten. So macht das Zuschauen Spaß“. Viel Vergnügen hatten die Zuschau-er beim Mannschaftsspringen. Das Team des RV Bad Kissingen war gegen sechs weitere Mann-schaften angetreten, wobei je vier Reiter eine Mannschaft bildeten. Das Reglement sieht zudem vor, den schlechtesten Lauf der ein-zelnen Reiter zu streichen. Sabri-na Kessler, Bettina Antretter und Noa Nispel waren für den RV Bad Kissingen im Parcours nicht oh-ne Fehler geblieben. Doch die Vierte im Bunde, Sarah Kerse-baum, sorgte mit einer mehr als überzeugenden Leistung für Ju-bel beim Kissinger Team, das sich dank Kersebaum den dritten Platz sicherte und auf’s Siegerpo-dest kam.

    Unter den Starterinnen und Star-

    Riesenstimmung.

    Sabine Häfner zieht ein positives Fazit: „Es hat alles gut geklappt. Die positive Resonanz, die ich so-wohl von Reitern, als auch vom Publikum bekommen habe, ist mein persönliches Highlight.“ Das Rakoczy-Reitturnier sei eine tolle Werbung für den Reiterver-ein Bad Kissingen und den Sport an sich.

    Dieser wird übrigens von der Damenwelt beherrscht. Häf-ner schätzt, dass etwa 97 Pro-zent der Mitglieder in Reitverei-nen Mädchen und Frauen sind. Doch in diesem Jahr habe sie den Eindruck gehabt, dass auch bei den jüngeren wieder etwas mehr männliche Vertreter dabei gewe-sen waren.

    „Das Rakoczy-Reitturnier hat ein ganz besonderes Flair“, schwärmt Sabine Häfner. Fast ro-man tisch sei der Morgen am Ver -an staltungsgelände - leichte Ne-bel steigen von der Saale auf, die im Sonnenaufgang wunder-schön sind. Noch herrscht Ruhe auf dem Gelände. Ab und an hört man ein Pferd schnauben. Lang-sam kommt das Leben in den Ver an staltungsort. Die Pferde er-wac hen, fröhliches Gewieher tönt aus den Boxen. Die Reiter stehen auf, versorgen ihre Pferde. Und kurze Zeit später sind auch die Zuschauer ankommen, die die spannenden Wettbewerbe ge-bannt verfolgen.

    Top-Sport in der Kurstadt: das Reitturnier in der Au bietet erstklassigen Sport Foto: Jürgen Dösch

    Spektakulär: rund 230 Reiterinnen und Reiter zeigen während der 4 Tage ihr Können Foto: Jürgen Dösch

  • 20 Stadtblatt Bad Kissingen | August 2014Aktuel les

    lass. Ich danke Dir sehr herzlich für die harmonische Zusammen-arbeit, für Dein Engagement und Deine stete Einsatzbereitschaft“, schloss sich Peter Weidisch an, der als Kulturreferent auch für Städtepartnerschaften zuständig ist.

    Mit zahlreichen Aktionen, unter anderem seit 1998 dem Stand auf der Kirschenmesse in Vernon, hat Försch den Verein zu wirtschaftli-cher Blüte geführt und eine Un-terstützung für den Jugendaus-tausch der Partnerstädte ermög-licht. Als Organisator von zahl-reichen Reisen hat er das akti-ve Vereinsleben bereichert. Als Dank und Anerkennung seiner Verdienste und seines unermüd-lichen Engagements für den Ver-ein und die Pflege der Städtepart-nerschaften erhielt Dieter Försch aus den Händen seiner Nachfol-gerin Helena Scharf nicht nur die Ehrenurkunde, sondern auch ei-ne Partnerschaftstorte. Die wur-de gemeinsam mit den Freunden aus den Partnerstädten mit Ge-nuss verzehrt, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen.

    Freundeskreis und kurz darauf den Verein Städtepartnerschafts-komitee Bad Kissingen e.V. ge-gründet und als Präsident geführt hatte, erhielt die Auszeichnung für seinen vorbildlichen, selbstlo-sen und freundschaftlichen Ein-satz für die Beziehungen zu den Bürgern, Vereinen und offiziel-len Vertretungen der Partnerstäd-

    te und der befreundeten Städ-te Bad Kissingens. „Das war eine richtige Entscheidung. Die ein-zig richtige!“, freute sich Ober-bürgermeister Kay Blanken burg über die Ehrung Dieter Förschs beim Empfang. „Gerne denke ich an die vielen Dinge zurück, die wir gemeinsam erlebt haben. Auf Dieter Försch war immer Ver-

    Eisenstadt weiht neuen Bauhof einerrichten bzw. den vorhandenen umzubauen.