Stadtspaziergang Broschüre

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Schloß Oranienstein Stadtmauer Alte Lahnbrücke Haus Eberhard Alter Markt Fresko Sophie Hedwig Grafenschloß Skulptur Mzonza Stiftskirche Robert-Heck-Park Lahnanlagen Skulpturenhof im Grafenschloß Garten Eberhard Skulptur Benhura Skulptur am Marktplatz Marktstraße Stadtwald Hain StadtSpaziergang Diez Das Fresko an der Hauswand zeigt eine bis heute bekannte Diezerin: Gräfin Sophie Hedwig. Sie regierte Stadt und Grafschaft Diez im Dreißigjährigen Krieg, als ihr Mann, Graf Ernst Casimir, in den Nieder- landen war und dort als Statthalter für die Freiheit des Landes kämpfte. Als die Gefahr bestand, dass die vorrückenden, gefürchteten, spani- schen Truppen Diez zerstören würden und die Bevölkerung aus der gesamten Grafschaft Diez schon in die Stadt geflohen war, bewahrte sie ihre Landeskinder listig vor Raub, Mord und Brandschatzung. In ihr kostbarstes Gewand gekleidet, zog sie den kriegerischen Spaniern entgegen und entwaffnete diese auf charmanteste Weise: der Befehlshaber wurde mit seinem Gefolge zu einem Festgelage einge- laden, bei dem man alle auf das Vorzüglichste bewirtete. Sophie Hedwig hatte Erfolg, man würdigte ihre Gastfreundschaft, die Truppen zogen weiter, Stadt und Grafschaft blieben verschont. Der Diezer Maler Rudolf Fuchs hat diese Geschichte als Fresko darge- stellt, auf dem Sophie Hedwig schützend den Mantel über ihre Landes- kinder gebreitet hat. Durch die heldenhafte Tat blieb sie den Diezern in so dankbarer Erinne- rung, dass man eine Straße und das Gymnasium nach ihr benannte. Altstadtstr. 26 Die Freskomalerei Bei dieser Maltechnik werden in Wasser gelöste, kalkbeständige Farben auf frischen, feuchten Kalkputz aufgetragen (ital. a fresco, auf das Frische). Der fertige Entwurf wird dann zuerst mit Kohle und Sinopia (rotes Eisenoxid) auf die Wand vorgezeichnet. Als Hilfsmittel dienen außerdem Kartons mit Skizzen in der Größe des Originalbildes, dessen Umrisse auf die Wand übertragen werden. Anschließend werden die Farben aufgebracht. Hierbei sind Sicherheit und Schnelligkeit erfor- derlich, da der Putz an der Oberfläche schnell trocknet und die Farbe tief einzieht. Korrekturen sind dann nicht mehr möglich. Die Freskomalerei setzt auch deshalb große Erfah- rung voraus, weil die Farben durch das Trocknen heller werden und der endgültige Farbwert erst nach Wochen sichtbar wird, wenn der Putz durch- getrocknet ist. Große Fresken werden abschnitts- weise ausgeführt, was eine genaue Vorplanung des Ganzen erfordert. Die Freskomalerei ist bereits seit den Ägyptern bekannt. Im Mittelalter wurden ganze Kirchen in Freskotechnik ausgemalt, manchmal auch in Verbindung mit Seccomalerei, bei der die Wand- malerei auf die trockene Putzfläche aufgetragen wird (ital. secco, trocken). Einen bedeutenden Aufschwung nahm die Freskomalerei in der Renaissance beson- ders in Italien, wo fast alle großen Maler auch Fresken geschaffen haben. Sie erreichte ihren Höhepunkt in der Deckenmalerei des Barocks. Heute wird der Be- griff Fresko fälschlicherweise oft für jede Art von Wandmalerei verwendet. Der Maler Rudolf Fuchs aus Diez (1892-1985) Der bekannte Diezer Maler entfaltete schon als Kind sein Mal- und Zeichentalent. Nach dem Abitur in Frankfurt studierte er Kunstgeschichte in München, wechselte aber schon bald zur Akademie. Der Maler, Zeichner, Radierer, Kirchenmaler und Restaurator bevorzugte als Motiv seine Heimat, sie war zentraler Gegenstand seiner Arbeiten. Jahrzehntelang war er mit seiner Staffelei ein vertrauter Anblick im Stadtbild. Fresko der Gräfin Sophie Hedwig Fresko der Gräfin Sophie Hedwig Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“ Fresko, Marktstraße

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Ein ausgeschilderter Stadtrundgang zum Selbsterkunden führt in etwa 2,5 Stunden zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Infotafeln geben kurz und knapp interessante Erläuterungen zu den wichtigsten Orten der Stadtgeschichte, ein Kartenausschnitt ermöglicht einen Überblick und stellt die Standorte der Infotafeln dar. Sie finden die Infotafeln an der Stadtmauer, in der Altstadtstraße, auf dem Alten Markt, an der Alten Lahnbrücke, am Haus Eberhard, vor der Stiftskirche, auf dem Johann-Wilhelm-Friso-Platz vor dem Grafenschloß und vor Schloß Oranienstein. Das Auto parkt man am besten auf dem Parkplatz „Alte Kaserne“ und geht dann durch die Emmerichstraße zum Alten Markt, wo der Rundgang beginnt. Der Einstieg in den Stadtrundgang ist aber auch an jeder anderen Station möglich.

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Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Fresko Sophie Hedwig

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Stiftskirche

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

StadtSpaziergangDiez

Das Fresko an der Hauswand zeigt eine bis heute bekannte Diezerin: Gräfin Sophie Hedwig. Sie regierte Stadt und Grafschaft Diez im Dreißigjährigen Krieg, als ihr Mann, Graf Ernst Casimir, in den Nieder­landen war und dort als Statthalter für die Freiheit des Landes kämpfte. Als die Gefahr bestand, dass die vorrückenden, gefürchteten, spani­schen Truppen Diez zerstören würden und die Bevölkerung aus der gesamten Grafschaft Diez schon in die Stadt geflohen war, bewahrte sie ihre Landeskinder listig vor Raub, Mord und Brandschatzung. In ihr kostbarstes Gewand gekleidet, zog sie den kriegerischen Spaniern entgegen und entwaffnete diese auf charmanteste Weise: der Befehlshaber wurde mit seinem Gefolge zu einem Festgelage einge­laden, bei dem man alle auf das Vorzüglichste bewirtete. Sophie Hedwig hatte Erfolg, man würdigte ihre Gastfreundschaft, die Truppen zogen weiter, Stadt und Grafschaft blieben verschont.

Der Diezer Maler Rudolf Fuchs hat diese Geschichte als Fresko darge­stellt, auf dem Sophie Hedwig schützend den Mantel über ihre Landes­kinder gebreitet hat.Durch die heldenhafte Tat blieb sie den Diezern in so dankbarer Erinne­rung, dass man eine Straße und das Gymnasium nach ihr benannte.

Altstadtstr. 26

Die Freskomalerei

Bei dieser Maltechnik werden in Wasser gelöste, kalkbeständige Farben auf frischen,

feuchten Kalkputz aufgetragen (ital. a fresco, auf das Frische). Der fertige Entwurf wird

dann zuerst mit Kohle und Sinopia (rotes Eisenoxid) auf die Wand vor gezeichnet.

Als Hilfsmittel dienen außerdem Kartons mit Skizzen in der Größe des Originalbildes,

dessen Umrisse auf die Wand übertragen werden.

Anschließend werden die Farben aufgebracht.

Hierbei sind Sicherheit und Schnelligkeit erfor­

derlich, da der Putz an der Oberfläche schnell

trocknet und die Farbe tief einzieht.

Korrekturen sind dann nicht mehr möglich.

Die Freskomalerei setzt auch deshalb große Erfah­

rung voraus, weil die Farben durch das Trocknen

heller werden und der endgültige Farbwert erst

nach Wochen sichtbar wird, wenn der Putz durch­

getrocknet ist. Große Fresken werden abschnitts­

weise ausgeführt, was eine genaue Vorplanung

des Ganzen erfordert.

Die Freskomalerei ist bereits seit den Ägyptern

bekannt. Im Mittelalter wurden ganze Kirchen

in Freskotechnik ausgemalt, manchmal auch in

Verbindung mit Seccomalerei, bei der die Wand­

malerei auf die trockene Putzfläche aufgetragen

wird (ital. secco, trocken).

Einen bedeutenden Aufschwung nahm die Freskomalerei in der Renaissance beson­

ders in Italien, wo fast alle großen Maler auch Fresken geschaffen haben.

Sie er reichte ihren Höhepunkt in der Deckenmalerei des Barocks. Heute wird der Be­

griff Fresko fälschlicherweise oft für jede Art von Wandmalerei verwendet.

Der Maler Rudolf Fuchs aus Diez (1892­1985)

Der bekannte Diezer Maler entfaltete schon als Kind sein Mal­ und Zeichentalent.

Nach dem Abitur in Frankfurt studierte er Kunstgeschichte in München, wechsel te

aber schon bald zur Akademie.

Der Maler, Zeichner, Radierer, Kirchenmaler und Restaurator bevorzugte als Motiv

seine Heimat, sie war zentraler Gegenstand seiner Arbeiten.

Jahrzehntelang war er mit seiner Staffelei ein vertrauter Anblick im Stadtbild.

Fresko der Gräfin Sophie HedwigFresko der Gräfin Sophie Hedwig

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Fresko, Marktstraße

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Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Stiftskirche

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

StadtSpaziergangDiez

Die Stiftskirche St. Maria und Johann Baptist wurde 1289 von Graf Gerhard IV. und seiner Frau Elisabeth als Vorsorge für ihr jenseitiges Seelenheil errichtet und mit Stiftsherren besetzt. Sie ist eine dreischiffige, frühgotische Hallenkirche mit einfachen Spitzbogenfenstern.

Das Innere der Kirche ist in schlichtesten Formen gehalten. Das reichste Ausstattungsstück ist der barocke Prunksarkophag der Fürstin Amalie von Nassau­Diez.Er besteht aus schwarzem Lahnmarmor und ist mit Alabasterdekor aufwendig

verziert. Fürstin Amalie lebte mit ihren sechs unverheirateten Töchtern, die in der Fürstengruft der Stiftskirche begraben sind, viele Jahrzehnte auf Schloss Oranienstein.Die Stiftskirche war bis 1776 auch Begräbnisort der Stadt, es finden sich viele teils reich verzierte Grabplatten, die in die Kirchenwände eingelassen wurden.

Die Kirche hat keinen Glockenturm. Im Turm an der linken Seite der Fassade hängt lediglich eine kleine Vater­unser­Glocke. Die großen Glocken befinden sich im Turm des Grafenschlosses und sind von dort in der ganzen Stadt zu hören.Seit der Einführung der Reformation in die Grafschaft Diez im Jahr 1564 ist die Stiftskirche evangeliche Pfarrkirche.

Die Frühgotik

Bis sich eine neue Kunstrichtung verbreitet und durchgesetzt hatte, konnte es

einhundert Jahre oder länger dauern. Dadurch entstanden Übergangszeiten, die

die alten Bauelemente noch erkennen lassen, in denen aber auch der neue Stil

schon angewendet wurde. Auf diese Weise mischten sich die Bauformen zweier

Epochen. In der Stiftskirche kann man das im Mittelschiff erkennen, das zum Teil

noch von einer romanischen Halbtonne überwölbt wird, im Chorbereich aber auch

schon das Kreuzrippengewölbe der Gotik zeigt, außerdem weisen auch die Spitz­

bogenfenster auf die neue Kunstepoche hin. Die Anfänge dieser neuen Stilrich­

tung, die in der Stiftskirche schon zu erkennen ist, nennt man Frühgotik.

Die Hallenkirche

Eine Hallenkirche ist eine mehrschiffige Kirchenanlage mit gleicher oder annähernd

gleicher Höhe der einzelnen Schiffe, wobei das Mittelschiff keine Fenster hat.

Als Kirchenschiff bezeichnet man den Innenraum der Langbauten.

Bei mehrschiffigen Anlagen heißt der mittlere Raum Mittelschiff, die seitlichen

Räume Seitenschiffe.

Die einzelnen Schiffe werden durch Stützglieder (Säulen und Pfeiler) getrennt.

Himmel oder Hölle?

Im Mittelalter war der Tod den Menschen allgegenwärtig. Naturkatastrophen,

schlechte hygienische Zustände, mangelhafte Ernährung, Hunger und Krankheit

verkürzten das Leben erheblich, die Lebenserwartung betrug durchschnittlich nur

ca. 30 Jahre.

Die irdische Existenz wurde dadurch als Durchgangsstation ins Jenseits betrachtet.

Dabei war die Angst groß wegen begangener Sünden in die Hölle zu kommen.

Durch gute Werke, Gebete, Geldspenden, im Falle wohlhabender Adliger auch

durch die Stiftung einer Kirche, glaubten die Menschen, ihre Seele vor dem Fege­

feuer retten zu können und so leichter in den Himmel zu kommen.

Die Stiftskirche Die Stiftskirche

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Öffnungszeiten: Samstag 15.00 ­ 17.00 Uhr

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Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

Marktstraße

StadtSpaziergangDiez

Fürstin Albertine Agnes gab im Jahr 1690 die Anweisung Diez zu vergrö­ßern und jenseits der Stadtmauer die Neustadt zu errichten.Der Auftrag dazu wurde niederländischen Architekten erteilt, die die städtebaulichen Gestaltungskriterien ihrer Heimat mitbrachten und hier

in Diez mit der Neustadt eine kleine holländische Stadt nachbauten. Die Häuser sollten einheitliche Form und Höhe haben, um einen architek­tonisch geschlossenen Gesamtein­druck zu erzielen.

Sie planten auch den Verlauf der Aar, eines Nebenflusses der Lahn.Unter Beteiligung von niederländi­schen Deichbauern wurde die Aar in einem Kanal gefasst. Zusammen mit den Aarbrücken und den Häuser­zeilen an beiden Flußufern entstand ein Ensemble, das an niederländi­sche Grachten erinnern sollte.

Noch heute wird dieser Teil der barocken Stadterweiterung „Holländi­sches Viertel“ genannt.

Blickt man von diesem Standort geradeaus, sieht man die beiden größten Diezer Plätze, vorne den Marktplatz, dahinter – durch die Aar­brücke miteinander verbunden – den Ernst­Scheuern­Platz. Ende des 17. Jahrhunderts wurde hier mit dem Bau der ersten Häuser begonnen. Um die Ansiedlung zu erleichtern und damit auch zu beschleunigen, wurden die Bauplätze verschenkt und den Bauherren zwanzig Jahre lang die Steuern erlassen.Ab dem Jahr 1700 gestattete man bauwilligen Lutheranern die freie Glaubensausübung und die Errichtung einer Kirche (heutige katholi­sche Kirche), was einen regelrechten Bauboom auslöste.Innerhalb weniger Jahre entstand so die Neustadt, die sich schnell zum wirtschaftlichen Zentrum von Diez entwickelte.

Städteplanung des Absolutismus –Plätze der Barockzeit

Der Absolutismus war die Regierungsform des 17. und 18. Jahrhunderts, in der der

Regent die absolute Herrschaftsgewalt innehatte und nicht durch Mitwirkungs­ und

Kontrollorgane eingeschränkt war.

Die Kunst dieser Zeit wird Barock genannt.

Vor allem im 17. Jahrhundert greift die Tendenz, Einzelräume zu Raumfolgen zu ver­

binden vom Schlossbau auch auf den Städtebau über. Wenn Plätze in das System

von Straßenachsen einbezogen werden, verlieren sie oft viel von ihrer räumlichen

Geschlossenheit zugunsten der Straßen. Beim Zusammenschluss mehrerer Plätze

dagegen lassen sich die verschiedenen Freiräume in ihrer Wirkung steigern.

Marktplatz und Ernst­Scheuern­Platz stellen eine solche barocke Raumfolge dar,

die nach dem Willen der Fürstin erbaut wurde und die dem Diezer Stadtbild im Ver­

gleich zur mittelalterlichen Stadt Großzügigkeit, Weite und symmetrische Ordnung

verleihen sollte.

Die Diezer Neustadt Die Diezer Neustadt

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

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Schloß Oranienstein

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

StadtmauerStiftskirche

StadtSpaziergangDiez

Im Jahr 1329 wird Diez das Stadtrecht durch Kaiser Ludwig IV. zu Parma verliehen. In der Folge entsteht eine ringförmig verlaufende Stadtmauer mit Türmen und fünf Stadttoren, die Abwehr und Empfang zugleich waren: Mühlentor, Schaumburger Tor, Lahnbrückentor, Silberfeldtor und Haintor.

An diesem Standort konnte man durch das Mühlentor die Stadt betre­ten, Teile der alten Stadtmauer sind noch erhalten.

Das mittelalterliche Stadtwesen

Eines der typischen Kennzeichen der mittelalterlichen Stadt ist die Stadtmauer.

Sie war Schutzwall und bot den Menschen ein Höchstmaß an Sicherheit.

Sie erfüllte aber auch noch eine zweite Funktion: sie war die Grenze eines eigenen

Rechtsbezirks, denn um den Zuzug von Bewohnern und den Ausbau der Städte zu

fördern, stellten die Stadtherren ihren Bürgern besondere Privilegien in Aussicht.

So gab es innerhalb der Stadtmauern ein Stadtrecht und Gericht, sowie eine Stadt­

verfassung. Während die außerhalb der Mauern

lebenden Bauern abhängig und unfrei waren,

machte Stadtluft „frei binnen Jahr und Tag.“

Das Stadtrecht regelte das Zusammenleben.

Aufgabe der Stadt war es, den Bürger

und seinen Besitz zu schützen und das

Funktionieren des Gemeinwesens zu

gewährleisten.

Die Erlangung des Bürgerrechts war also mit

großen Vorteilen in rechtlicher, wirtschaftlicher

und sozialer Hinsicht verbunden.

Der Entzug des Bürgerrechts wurde als eine der

schwersten Strafen verhängt.

Die von der Bürgerschaft gewählte Stadtvertre­

tung durfte sich in ihren Entscheidungen weder

von „lieb, gunst, freundschaft, veindtschaft, neyd

noch hass, unred noch gab, noch sunst von kainerley sachen“ beeinflussen lassen.

Torschlusspanik

Im Mittelalter wurden die Stadttore bei Anbruch der Dunkelheit aus Sicherheits­

gründen geschlossen. Wer in die Stadt hinein oder aus der Stadt heraus wollte, mus­

ste vor Torschluss dort sein oder bis zum nächsten Morgen warten.

Menschen, die den rechten Zeitpunkt verpasst hatten, waren gezwungen vor den

Stadtmauern zu übernachten. Man fürchtete sich davor, denn man war Gefahren,

z. B. Räubern oder bösen Geistern schutzlos ausgeliefert und beeilte sich deshalb,

um rechtzeitig zurück in die Stadt zu kommen.

Bis heute bezeichnet man mit Torschlusspanik die Angst vor dem verpassten Zeitpunkt.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

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Die Stadtmauer Die Stadtmauer

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Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

StadtSpaziergangDiez

Der Alte Markt war bis zur barocken Stadterweiterung im 17. Jahrhundert der größte Platz innerhalb der Diezer Stadtmauern. Alle Häuser rund um diesen Platz sind durchschnittlich vierhundert Jahre alt und wurden in Fachwerkbauweise errichtet. Einige Eigentümer ließen sie später aus Kostengründen verputzen, weil die Brandversicherung für

Fachwerkhäuser sehr hoch war. Bemerkenswert ist das Alte Rathaus, ein dreistöckiges Fachwerkhaus aus dem Jahre 1610, das heute ein Café beherbergt.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war die Lahn nur zwischen Lahnstein und Diez schiffbar, weiter lahnaufwärts war die Wassertiefe zu gering. Deshalb mussten in Diez alle Waren umgeladen werden, die weiter flussauf­ oder ­abwärts transportiert werden sollten. Viele Bürger der Stadt verdienten sich ihren Lebens unterhalt mit

dem Be­ und Entladen der Lastkähne. Da damals fast alle Waren in Säcken transportiert wurden, erhielten die Diezer den Namen Säcker. Der Säckerbrunnen auf dem Alten Markt erinnert daran.

Die Entstehung der Stadt

Die Bildung einer Stadt wurde durch die Verbindung verschiedener Funktionen an

einem Ort, vor allem von politischer und geistlicher Verwaltung, von Burg und Kauf­

mannssiedlung begünstigt. In Diez entwickelte sie sich unter Berücksichtigung der

topographischen Situation zwischen Burg und Fluss.

Die Burg bot der Siedlung Schutz, übte aber auch die Kontrolle über sie aus.

Der Fluss ermöglichte Handel und stellte somit die Lebensgrundlage dar. Beides

förderte die Entstehung einer Ansiedlung.

Wichtigstes Raumelement der Stadtbaukunst ist der Platz. Er wurde vor allem für

Märkte benötigt, denen eine Stadt Entstehung und Aufschwung verdankt.

In Diez fanden vor allem Woll­, Frucht­, Tuch­, Leder­ und Blaufärbemärkte statt.

An den öffentlichen Plätzen, besonders am Markt, konzentrierten sich die Verwal­

tungsgebäude. Vor allem dem Rathaus wird immer eine seiner Bedeutung ange­

messene Position im Platzgefüge eingeräumt, damit es gegenüber den kleineren

Bürgerhäusern eine auch optisch wahrnehmbare Wirkung entfaltet. Typisch ist –

wie auch in Diez – der Standort an einer Ecke.

Fachwerk

Fachwerk ist eine Skelettbauweise. Die Last trägt das Gerüst, das aus meist hölzer­

nen Pfosten, Querverbindungen und Streben besteht. Mit Streben bezeichnet man

die schräg stehenden Balken, die den Druck auffangen und ableiten.

Das komplette Gewicht des Hauses ruht also auf dem hölzernen Gerippe.

Die Zwischenräume, die dann entstehen, werden mit anderem Material, z.B. Lehm

oder Backstein ausgefüllt. Auf diese Weise entsteht eine geschlossene Wand,

wobei die Füllungen aber nur als Raumabschluss dienen und nicht tragend sind.

Die oberen Geschosse eines Fachwerkhauses stehen aus konstruktiven oder räum­

lichen Gründen ­sie vergrößern die Wohnfläche­ oft etwas über.

Die ursprünglich rein technisch bedingte Fachwerkstruktur entwickelte sich mit

dem steigenden Schmuckbedürfnis später zu großer ornamentaler Schönheit.

Vor allem in der Renaissance und im Barock wurden besonders die Streben

geschwungen, dekorativ geformt, alle Teile reich verziert und geschnitzt, teilweise

auch bunt bemalt. Viele dieser attraktiven Fachwerkhäuser kann man in der Diezer

Altstadt bewundern.

Der Alte Markt Der Alte Markt

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

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Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Haus Eberhard

Alter MarktAlte Lahnbrücke

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

StadtSpaziergangDiez

Seit Jahrhunderten führt an dieser Stelle eine Brücke über die Lahn. Der erste nachweisbare Bau einer Flussüberquerung bei Diez erfolgte im Jahr 1360. Auf dieses Datum weist eine Ablassurkunde hin, die den Grafen von Diez zur Unterstützung des Brückenbaus ausgestellt wor­

den war. Ursprünglich wurden höl­zerne Brücken gebaut, die von den Hochwassern aber immer wieder eingerissen wurden.

Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete man dann eine Brücke auf steinernen Pfei­lern, die auch den Spreng­ungen in den Jahren 1634 und 1945 trotzte und von der Reste noch heute erhal­ten sind.

Die Alte Lahnbrücke war ein wichtiger Zugang in die Stadt, um Waren auf die Märkte zu liefern und dort zu verkaufen. Als man die Bedeutung von Verkehrs wegen für den Handel erkannte, wurde die Brücke zur Einnahmequelle. Brachte man Tiere in die Stadt, musste am Brückenhäuschen ein Brückenzoll entrichtet werden.Danach durfte man durch das Lahnbrückentor, eines der fünf Stadt­tore, die leider nicht erhalten sind, die Stadt betreten.

Brücken

Brücken sind Bauwerke, die zwei getrennte Landflächen so miteinander verbinden,

dass das Hindernis, ein Fluss oder Tal, leicht überquert werden kann.

Die ersten Brücken waren Baumstämme, hölzerne Planken und ins Wasser gelegte

Steine mit deren Hilfe man kurze Distanzen überwinden konnte. Frühe Brücken­

bauten sind aus Asien und Südamerika überliefert, in Europa haben sich Etrusker

und Römer zuerst mit dem Brückenbau befasst.

Die frei stehenden Stützen einer Brücke werden Pfeiler genannt, wobei End­ und

Mittelpfeiler bzw. Land­ und Flußpfeiler unterschieden werden. Die der Strömung

zugewandten Seiten der Flußpfeiler heißen Vorköpfe (Wellenbrecher).

Der Ablass

Der Ablass ist ein Begriff aus der katholischen Theologie. Danach wurde die Strafe

für Sünden auf Grund von guten Werken (Gebeten, Pilgerfahrten, Kirchenbesu­

chen, Almosengaben) teilweise oder ganz erlassen.

Die schweren und drückenden Bußen konnten seit dem späten 11. Jahrhundert

durch zusätzliche Ersatzhandlungen erleichtert werden. Dazu zählten auch Geld­

spenden für den Kirchen­ oder Brückenbau.

Vor allem im Spätmittelalter pervertierte der von vielen begehrte Ablass immer

mehr zu einem Geschäft, das vor allem von Martin Luther kritisiert wurde.

Sein am 31. Oktober 1517 in den 95 Ablassthesen veröffentlichter Protest gegen

den Missbrauch des Ablasses löste den Beginn der Reformation aus.

Die Alte Lahnbrücke Die Alte Lahnbrücke

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

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Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Skulptur Gutsa

Grafenschloß

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

StadtSpaziergangDiez

„Afrikanische Kunst“, das ist für viele Menschen traditionelle Kunst: geschnitzte Holzmasken und Skulpturen, Schmuck, Kultobjekte, Möbel und Kunsthandwerk. Ende der fünfziger Jahre begann dann die Entwicklung der modernen afrikanischen Steinbildhauerei, die als reine Kunst, als l’art pour l’art ent­stand, im Gegensatz zur Volkskunst mit ihren rituellen Funktionen.In diesem Sinne gehören zu den ersten bildhauerischen Arbeiten die „Shona­Skulpturen“, benannt nach der Hauptbevölkerungsgruppe Zimbabwes. Sie haben schon früh das Interesse vor allem privater Samm­ler erregt.

Austellungen im Museum of Modern Art in New York und im Rodin Muse­um in Paris sorgten international für Aufsehen. Mit einer Reihe von euro­päischen Künstlern, vor allem mit Pablo Picasso, kam es auch zu einer wechselseitigen künstlerischen Auseinandersetzung. Inspirationsquelle der Shona­Skulpturen sollte nicht die westliche Kunst sein, sondern die Mythen und Traditionen des eigenen Volkes. Durch verschiedene Einflüsse erweiterte sich der Kunstbegriff im Laufe der Zeit, distanzierte sich von Shona und ist heute Ausdruck der individu­ellen Kreativität eines jeden Künstlers unabhängig von seiner ethnischen Herkunft.

Die zeitgenössischen Steinbildhauer aus Zimbabwe werden von der Idee geleitet, dass jede Skulptur bereits im unbehauenen Stein angelegt ist und es ihre Aufgabe ist, sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mit­teln aus dem Stein zu befreien. Jede Maserung in der Farbe, jeder Riss kann der Skulptur dabei eine neue Richtung geben. Die Oberflächen­struktur wechselt zwischen geschliffenen und behauenen Teilen, was den Figuren eine interessante Spannung verleiht. Die Künstler arbeiten kaum mit Skizzen, ihre Arbeit entwickelt sich spon­tan, im Dialog mit dem Stein.

Nach der Ausstellung „Hope ­ Zeitgenössische Steinskulpturen aus Zimbabwe“ im Park von Schloß Oranien stein, haben Diezer Bürger Skulp­turen erworben, die an verschiedenen Standorten in der Stadt aufgestellt wurden. Man kann sie in der Pfaffengasse an der Alten Lahnbrücke, im Kreisel an der neuen Lahnbrücke, am Markt­platz, auf dem Firmengelände von Schaefer Kalk, Louise­Seher­Straße und im Park von Schloß Oranienstein besichtigen.

Die Entdeckung der afrikanischen Kunst

Die ersten Europäer, die afrikanischer Kunst Beachtung schenkten, waren Anfang

des 20. Jahrhunderts Künstler in Paris. Ihr prominetester Vertreter war Pablo Picasso.

Nach einem Besuch des Musée d’Etnographie du Trocadero (heute Musée de

l’homme) war er von der Magie der afrikanischen Skulpturen fasziniert.

Er und Georges Braque erkannten die Reduzierbarkeit der künstlerischen Formen

auf Kubus, Kegel und Kugel. Die Konzepte und Lösungen, die sie in der afrikani­

schen Kunst bereits realisiert sahen, entsprachen denen, mit denen sie selbst zu

dieser Zeit beschäftigt waren und die eine neue Richtung der modernen Kunst

begründeten: den Kubismus.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Der Radfahrer –Steinskulptur von Alfred GutsaDer Radfahrer –

Steinskulptur von Alfred Gutsa

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

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StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

In beherrschender Lage, auf einem steilen Felsen hoch über der Stadt liegt das Grafenschloß. Es wurde im 11. Jahrhundert erbaut, den ersten Hinweis findet man in einer Urkunde aus dem Jahr 1073.

Bauherren waren die Grafen von Diez. Nach deren Aussterben wechselte das Grafenschloß mehr-fach den Besitzer, war von 1784 bis 1927 Strafanstalt und beherbergt heute die Jugendher berge und das „Museum im Grafenschloß“.

Die Anlage wird vom mächtigen, schief quadratischen Bergfried dominiert, dessen Seiten zehn Meter lang sind. Der untere Teil des Hauptturms stammt vermutlich noch aus dem 11. Jahrhundert, was man aus den

kleinen, fast regelmäßigen, quadratischen Steinen schließen kann, die nur in dieser Zeit verbaut wurden.

Der ehemalige Palast, links vom Turm, zu erkennen am Rundbogenfries und dem durchgehenden rechteckigen Erker, war der Hauptwohnbau. Er beherbergte die Repräsentations- und Wohnräume der Burg.

Im Inneren der Burg sind die Gebäude an die Ringmauer angelehnt und umschließen den Burghof. Hier befand sich auch der bei Belagerungen überlebensnotwendige, sehr tiefe Brunnen.Das Grafenschloß wird durch das Torhaus betreten, das besonders stark gesichert war, von dort kommt man in die Vorburg, die der Be festi-gung des Tores und damit dem Schutz der gesamten Burg anlage diente.

Der große Hof der Vorburg wird von drei Seiten von Wirtschafts-gebäuden umSchloßen. Etwas außerhalb der Burg lag eine zweite Vor-burg vom Anfang des 14. Jahrhunderts, auf deren Mauerresten im Jahr 1610 die ehemalige Rezeptur erbaut wurde, ein verschieferter, dreige-schossiger Bau, der heute als Wohnhaus genutzt wird. Zwischen dem Grafenschloß und der Rezeptur befand sich der Hals-graben, eine zusätzliche Absicherung gegen feindliche Übergriffe, der heute kaum noch zu erkennen ist.

Durch die Jahrhunderte wurde das Grafenschloß immer wieder vergrö-ßert und der wechselnden Nutzung angepasst.

Burgenkunde

Eine Burg ist eine befestigte Anlage, in der Regel der in Stein errichtete Wohnsitz

eines Territorialherren. Für den Bau einer Burg wurde ein Ort bevorzugt, der entwe­

der wie in Diez durch seine Höhenlage die Gegend beherrschte (Höhenburg) oder,

falls er in der Ebene lag (Niederburg), durch umfließende Gewässer geschützt war

(Wasserburg).

Die Gestalt der Burgen wechselte mit den Epochen, nur die Lage im Gelände blieb

konstant. Das Bauprogramm war abhängig von der sich ändernden strategischen

oder gesellschaftlichen Aufgabe, also der Frage, ob die Burg als reiner Wehrbau

oder befestigter Wohnbau diente.

Der Gegensatz von Wehrbau und Wohnbau bil dete das besondere Problem des

mittelalterlichen Burgenbaues:

einerseits zwangen Erringung, Behauptung und Vergrößerung der Macht zur stän­

digen Anpassung an die fortschreitende Kriegstechnik, andererseits verlangten

steigender Einfluss und bedeutender werdende Führungspositionen der Burgher­

ren eine standesgemäß Lebensführung in einem repräsentativen Wohnsitz.

Adelskultur im Mittelalter – Burgen, Ritter, Minnesang

Sichtbares Symbol für adlige Kultur im Mittelalter ist die Burg. Als gut zu vertei­

digende Wohnsitze des Adels bildeten sie die Zentren der Herrschaftsausübung.

Darüberhinaus dienten sie der Sicherung und Kontrolle wichtiger Verkehrswege,

gefährdeter Grenzgebiete oder der Zollerhebung.

Burgen sind als Stätten kulturellen und gesellschaftlichen Lebens untrennbar mit

der abendländischen Kultur des Rittertums verbunden.

Den Kern der ritterlichen Ethik bildete die „Zucht“ und das „Maßhalten“ in allen

Lebenslagen.

Zum ritterlichen Ideal gehörten die Treue zum Lehnsherren, der Schutz von Wit­

wen, Waisen und Bedrängten, ein christlicher Lebenswandel und Geschicklich­

keit im Umgang mit Pferd und Waffen, der auf Turnieren erlernt und unter Beweis

gestellt wurde.

Eine sorgfältige Erziehung genoss der ritterliche Knabe, der ab dem Alter von

sieben Jahren als Page diente. Mit vierzehn wurde er Knappe, mit einundzwanzig

erhielt er den Ritterschlag, durch den er wehrhaft und mündig wurde.

Ausdruck des Frauenideals war der Minnesang, die ritterlich­höfische Liebeslyrik.

Der Minnesang handelte zunächst von wechselseitiger Sehnsucht der beiden Part­

ner, später wird die Frau zu einem für den Sänger unerreichten Ideal stilisiert.

Zu den wichtigsten deutschsprachigen Minnesängern gehörten Walther von der

Vogelweide, Wolfram von Eschenbach und Oswald von Wolkenstein.

Das Grafenschloß Das Grafenschloß

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Page 9: Stadtspaziergang Broschüre

StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

In beherrschender Lage, auf einem steilen Felsen hoch über der Stadt liegt das Grafenschloß. Es wurde im 11. Jahrhundert erbaut, den ersten Hinweis findet man in einer Urkunde aus dem Jahr 1073.

Bauherren waren die Grafen von Diez. Nach deren Aussterben wechselte das Grafenschloß mehr-fach den Besitzer, war von 1784 bis 1927 Strafanstalt und beherbergt heute die Jugendher berge und das „Museum im Grafenschloß“.

Die Anlage wird vom mächtigen, schief quadratischen Bergfried dominiert, dessen Seiten zehn Meter lang sind. Der untere Teil des Hauptturms stammt vermutlich noch aus dem 11. Jahrhundert, was man aus den

kleinen, fast regelmäßigen, quadratischen Steinen schließen kann, die nur in dieser Zeit verbaut wurden.

Der ehemalige Palast, links vom Turm, zu erkennen am Rundbogenfries und dem durchgehenden rechteckigen Erker, war der Hauptwohnbau. Er beherbergte die Repräsentations- und Wohnräume der Burg.

Im Inneren der Burg sind die Gebäude an die Ringmauer angelehnt und umschließen den Burghof. Hier befand sich auch der bei Belagerungen überlebensnotwendige, sehr tiefe Brunnen.Das Grafenschloß wird durch das Torhaus betreten, das besonders stark gesichert war, von dort kommt man in die Vorburg, die der Be festi-gung des Tores und damit dem Schutz der gesamten Burg anlage diente.

Der große Hof der Vorburg wird von drei Seiten von Wirtschafts-gebäuden umSchloßen. Etwas außerhalb der Burg lag eine zweite Vor-burg vom Anfang des 14. Jahrhunderts, auf deren Mauerresten im Jahr 1610 die ehemalige Rezeptur erbaut wurde, ein verschieferter, dreige-schossiger Bau, der heute als Wohnhaus genutzt wird. Zwischen dem Grafenschloß und der Rezeptur befand sich der Hals-graben, eine zusätzliche Absicherung gegen feindliche Übergriffe, der heute kaum noch zu erkennen ist.

Durch die Jahrhunderte wurde das Grafenschloß immer wieder vergrö-ßert und der wechselnden Nutzung angepasst.

Burgenkunde

Eine Burg ist eine befestigte Anlage, in der Regel der in Stein errichtete Wohnsitz

eines Territorialherren. Für den Bau einer Burg wurde ein Ort bevorzugt, der entwe­

der wie in Diez durch seine Höhenlage die Gegend beherrschte (Höhenburg) oder,

falls er in der Ebene lag (Niederburg), durch umfließende Gewässer geschützt war

(Wasserburg).

Die Gestalt der Burgen wechselte mit den Epochen, nur die Lage im Gelände blieb

konstant. Das Bauprogramm war abhängig von der sich ändernden strategischen

oder gesellschaftlichen Aufgabe, also der Frage, ob die Burg als reiner Wehrbau

oder befestigter Wohnbau diente.

Der Gegensatz von Wehrbau und Wohnbau bil dete das besondere Problem des

mittelalterlichen Burgenbaues:

einerseits zwangen Erringung, Behauptung und Vergrößerung der Macht zur stän­

digen Anpassung an die fortschreitende Kriegstechnik, andererseits verlangten

steigender Einfluss und bedeutender werdende Führungspositionen der Burgher­

ren eine standesgemäß Lebensführung in einem repräsentativen Wohnsitz.

Adelskultur im Mittelalter – Burgen, Ritter, Minnesang

Sichtbares Symbol für adlige Kultur im Mittelalter ist die Burg. Als gut zu vertei­

digende Wohnsitze des Adels bildeten sie die Zentren der Herrschaftsausübung.

Darüberhinaus dienten sie der Sicherung und Kontrolle wichtiger Verkehrswege,

gefährdeter Grenzgebiete oder der Zollerhebung.

Burgen sind als Stätten kulturellen und gesellschaftlichen Lebens untrennbar mit

der abendländischen Kultur des Rittertums verbunden.

Den Kern der ritterlichen Ethik bildete die „Zucht“ und das „Maßhalten“ in allen

Lebenslagen.

Zum ritterlichen Ideal gehörten die Treue zum Lehnsherren, der Schutz von Wit­

wen, Waisen und Bedrängten, ein christlicher Lebenswandel und Geschicklich­

keit im Umgang mit Pferd und Waffen, der auf Turnieren erlernt und unter Beweis

gestellt wurde.

Eine sorgfältige Erziehung genoss der ritterliche Knabe, der ab dem Alter von

sieben Jahren als Page diente. Mit vierzehn wurde er Knappe, mit einundzwanzig

erhielt er den Ritterschlag, durch den er wehrhaft und mündig wurde.

Ausdruck des Frauenideals war der Minnesang, die ritterlich­höfische Liebeslyrik.

Der Minnesang handelte zunächst von wechselseitiger Sehnsucht der beiden Part­

ner, später wird die Frau zu einem für den Sänger unerreichten Ideal stilisiert.

Zu den wichtigsten deutschsprachigen Minnesängern gehörten Walther von der

Vogelweide, Wolfram von Eschenbach und Oswald von Wolkenstein.

Das Grafenschloß Das Grafenschloß

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

In beherrschender Lage, auf einem steilen Felsen hoch über der Stadt liegt das Grafenschloß. Es wurde im 11. Jahrhundert erbaut, den ersten Hinweis findet man in einer Urkunde aus dem Jahr 1073.

Bauherren waren die Grafen von Diez. Nach deren Aussterben wechselte das Grafenschloß mehr-fach den Besitzer, war von 1784 bis 1927 Strafanstalt und beherbergt heute die Jugendher berge und das „Museum im Grafenschloß“.

Die Anlage wird vom mächtigen, schief quadratischen Bergfried dominiert, dessen Seiten zehn Meter lang sind. Der untere Teil des Hauptturms stammt vermutlich noch aus dem 11. Jahrhundert, was man aus den

kleinen, fast regelmäßigen, quadratischen Steinen schließen kann, die nur in dieser Zeit verbaut wurden.

Der ehemalige Palast, links vom Turm, zu erkennen am Rundbogenfries und dem durchgehenden rechteckigen Erker, war der Hauptwohnbau. Er beherbergte die Repräsentations- und Wohnräume der Burg.

Im Inneren der Burg sind die Gebäude an die Ringmauer angelehnt und umschließen den Burghof. Hier befand sich auch der bei Belagerungen überlebensnotwendige, sehr tiefe Brunnen.Das Grafenschloß wird durch das Torhaus betreten, das besonders stark gesichert war, von dort kommt man in die Vorburg, die der Be festi-gung des Tores und damit dem Schutz der gesamten Burg anlage diente.

Der große Hof der Vorburg wird von drei Seiten von Wirtschafts-gebäuden umSchloßen. Etwas außerhalb der Burg lag eine zweite Vor-burg vom Anfang des 14. Jahrhunderts, auf deren Mauerresten im Jahr 1610 die ehemalige Rezeptur erbaut wurde, ein verschieferter, dreige-schossiger Bau, der heute als Wohnhaus genutzt wird. Zwischen dem Grafenschloß und der Rezeptur befand sich der Hals-graben, eine zusätzliche Absicherung gegen feindliche Übergriffe, der heute kaum noch zu erkennen ist.

Durch die Jahrhunderte wurde das Grafenschloß immer wieder vergrö-ßert und der wechselnden Nutzung angepasst.

Burgenkunde

Eine Burg ist eine befestigte Anlage, in der Regel der in Stein errichtete Wohnsitz

eines Territorialherren. Für den Bau einer Burg wurde ein Ort bevorzugt, der entwe­

der wie in Diez durch seine Höhenlage die Gegend beherrschte (Höhenburg) oder,

falls er in der Ebene lag (Niederburg), durch umfließende Gewässer geschützt war

(Wasserburg).

Die Gestalt der Burgen wechselte mit den Epochen, nur die Lage im Gelände blieb

konstant. Das Bauprogramm war abhängig von der sich ändernden strategischen

oder gesellschaftlichen Aufgabe, also der Frage, ob die Burg als reiner Wehrbau

oder befestigter Wohnbau diente.

Der Gegensatz von Wehrbau und Wohnbau bil dete das besondere Problem des

mittelalterlichen Burgenbaues:

einerseits zwangen Erringung, Behauptung und Vergrößerung der Macht zur stän­

digen Anpassung an die fortschreitende Kriegstechnik, andererseits verlangten

steigender Einfluss und bedeutender werdende Führungspositionen der Burgher­

ren eine standesgemäß Lebensführung in einem repräsentativen Wohnsitz.

Adelskultur im Mittelalter – Burgen, Ritter, Minnesang

Sichtbares Symbol für adlige Kultur im Mittelalter ist die Burg. Als gut zu vertei­

digende Wohnsitze des Adels bildeten sie die Zentren der Herrschaftsausübung.

Darüberhinaus dienten sie der Sicherung und Kontrolle wichtiger Verkehrswege,

gefährdeter Grenzgebiete oder der Zollerhebung.

Burgen sind als Stätten kulturellen und gesellschaftlichen Lebens untrennbar mit

der abendländischen Kultur des Rittertums verbunden.

Den Kern der ritterlichen Ethik bildete die „Zucht“ und das „Maßhalten“ in allen

Lebenslagen.

Zum ritterlichen Ideal gehörten die Treue zum Lehnsherren, der Schutz von Wit­

wen, Waisen und Bedrängten, ein christlicher Lebenswandel und Geschicklich­

keit im Umgang mit Pferd und Waffen, der auf Turnieren erlernt und unter Beweis

gestellt wurde.

Eine sorgfältige Erziehung genoss der ritterliche Knabe, der ab dem Alter von

sieben Jahren als Page diente. Mit vierzehn wurde er Knappe, mit einundzwanzig

erhielt er den Ritterschlag, durch den er wehrhaft und mündig wurde.

Ausdruck des Frauenideals war der Minnesang, die ritterlich­höfische Liebeslyrik.

Der Minnesang handelte zunächst von wechselseitiger Sehnsucht der beiden Part­

ner, später wird die Frau zu einem für den Sänger unerreichten Ideal stilisiert.

Zu den wichtigsten deutschsprachigen Minnesängern gehörten Walther von der

Vogelweide, Wolfram von Eschenbach und Oswald von Wolkenstein.

Das Grafenschloß Das Grafenschloß

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Haus Eberhard

Alter Markt

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

In beherrschender Lage, auf einem steilen Felsen hoch über der Stadt liegt das Grafenschloß. Es wurde im 11. Jahrhundert erbaut, den ersten Hinweis findet man in einer Urkunde aus dem Jahr 1073.

Bauherren waren die Grafen von Diez. Nach deren Aussterben wechselte das Grafenschloß mehr-fach den Besitzer, war von 1784 bis 1927 Strafanstalt und beherbergt heute die Jugendher berge und das „Museum im Grafenschloß“.

Die Anlage wird vom mächtigen, schief quadratischen Bergfried dominiert, dessen Seiten zehn Meter lang sind. Der untere Teil des Hauptturms stammt vermutlich noch aus dem 11. Jahrhundert, was man aus den

kleinen, fast regelmäßigen, quadratischen Steinen schließen kann, die nur in dieser Zeit verbaut wurden.

Der ehemalige Palast, links vom Turm, zu erkennen am Rundbogenfries und dem durchgehenden rechteckigen Erker, war der Hauptwohnbau. Er beherbergte die Repräsentations- und Wohnräume der Burg.

Im Inneren der Burg sind die Gebäude an die Ringmauer angelehnt und umschließen den Burghof. Hier befand sich auch der bei Belagerungen überlebensnotwendige, sehr tiefe Brunnen.Das Grafenschloß wird durch das Torhaus betreten, das besonders stark gesichert war, von dort kommt man in die Vorburg, die der Be festi-gung des Tores und damit dem Schutz der gesamten Burg anlage diente.

Der große Hof der Vorburg wird von drei Seiten von Wirtschafts-gebäuden umSchloßen. Etwas außerhalb der Burg lag eine zweite Vor-burg vom Anfang des 14. Jahrhunderts, auf deren Mauerresten im Jahr 1610 die ehemalige Rezeptur erbaut wurde, ein verschieferter, dreige-schossiger Bau, der heute als Wohnhaus genutzt wird. Zwischen dem Grafenschloß und der Rezeptur befand sich der Hals-graben, eine zusätzliche Absicherung gegen feindliche Übergriffe, der heute kaum noch zu erkennen ist.

Durch die Jahrhunderte wurde das Grafenschloß immer wieder vergrö-ßert und der wechselnden Nutzung angepasst.

Burgenkunde

Eine Burg ist eine befestigte Anlage, in der Regel der in Stein errichtete Wohnsitz

eines Territorialherren. Für den Bau einer Burg wurde ein Ort bevorzugt, der entwe­

der wie in Diez durch seine Höhenlage die Gegend beherrschte (Höhenburg) oder,

falls er in der Ebene lag (Niederburg), durch umfließende Gewässer geschützt war

(Wasserburg).

Die Gestalt der Burgen wechselte mit den Epochen, nur die Lage im Gelände blieb

konstant. Das Bauprogramm war abhängig von der sich ändernden strategischen

oder gesellschaftlichen Aufgabe, also der Frage, ob die Burg als reiner Wehrbau

oder befestigter Wohnbau diente.

Der Gegensatz von Wehrbau und Wohnbau bil dete das besondere Problem des

mittelalterlichen Burgenbaues:

einerseits zwangen Erringung, Behauptung und Vergrößerung der Macht zur stän­

digen Anpassung an die fortschreitende Kriegstechnik, andererseits verlangten

steigender Einfluss und bedeutender werdende Führungspositionen der Burgher­

ren eine standesgemäß Lebensführung in einem repräsentativen Wohnsitz.

Adelskultur im Mittelalter – Burgen, Ritter, Minnesang

Sichtbares Symbol für adlige Kultur im Mittelalter ist die Burg. Als gut zu vertei­

digende Wohnsitze des Adels bildeten sie die Zentren der Herrschaftsausübung.

Darüberhinaus dienten sie der Sicherung und Kontrolle wichtiger Verkehrswege,

gefährdeter Grenzgebiete oder der Zollerhebung.

Burgen sind als Stätten kulturellen und gesellschaftlichen Lebens untrennbar mit

der abendländischen Kultur des Rittertums verbunden.

Den Kern der ritterlichen Ethik bildete die „Zucht“ und das „Maßhalten“ in allen

Lebenslagen.

Zum ritterlichen Ideal gehörten die Treue zum Lehnsherren, der Schutz von Wit­

wen, Waisen und Bedrängten, ein christlicher Lebenswandel und Geschicklich­

keit im Umgang mit Pferd und Waffen, der auf Turnieren erlernt und unter Beweis

gestellt wurde.

Eine sorgfältige Erziehung genoss der ritterliche Knabe, der ab dem Alter von

sieben Jahren als Page diente. Mit vierzehn wurde er Knappe, mit einundzwanzig

erhielt er den Ritterschlag, durch den er wehrhaft und mündig wurde.

Ausdruck des Frauenideals war der Minnesang, die ritterlich­höfische Liebeslyrik.

Der Minnesang handelte zunächst von wechselseitiger Sehnsucht der beiden Part­

ner, später wird die Frau zu einem für den Sänger unerreichten Ideal stilisiert.

Zu den wichtigsten deutschsprachigen Minnesängern gehörten Walther von der

Vogelweide, Wolfram von Eschenbach und Oswald von Wolkenstein.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Page 10: Stadtspaziergang Broschüre

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Alter Markt

Haus Eberhard

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

StadtSpaziergangDiez

In diesem romantischen Winkel der Stadt steht ein Ensemble besonders sehenswerter Häuser. Das barocke Haus Eberhard in der Pfaffengasse trägt den Namen einer alten Diezer Familie, die das kleine Palais der Stadt im Jahre 1926 zur Nutzung für kulturelle Zwecke schenkte.Der stattliche Bau mit den beiden schönen Zwerchhäusern war auch

einmal das Wohnhaus des bedeu-tendsten deutschen Pomologen Adrian Diel. Heute befinden sich im Parterre Ausstellungs- und Veranstal-tungsräume, die erste Etage beherbergt das Diezer Stadtar-chiv. Hinter dem Palais liegt ein kleiner romantischer Garten. Am Haus befindet sich eine Gedenktafel für den Diezer Ehrenbürger Fritz von Unruh. Schräg gegenüber am Schloß-berg steht Haus Wuth.

Das prächtige Wohnhaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut.Mit der Restaurierung im Jahre 2000 wurde auch die auffallend schöne, mehrfarbige Bemalung der geschnitzten Eckpfosten wieder hergestellt. Die Wetterseite wurde verschiefert, um das darunter liegende, wertvolle Fachwerk zu schützen.Rechts daneben auf der anderen Seite des Schloßbergs fällt das Eberhard sche Schlösschen ins Auge. Das herrschaftliche Anwesen hat seine Wurzeln in einem Burgmannen-sitz des 13. Jahrhunderts und wurde später aufwendig umgebaut. Auch dieses Haus war einmal Wohnsitz der Familie Eberhard. Bekannt ist das Eberhardsche Schlösschen auch unter dem Namen „Haus zu den Papageien“, als Schauplatz der gleichnamigen, in Diez sehr bekannten Erzählung des ehemaligen Bürgermeisters Robert Heck.

Der Pomologe Geheimrat Dr. AugustFriedrich Adrian Diel

Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und Obstsorten und umfasst deren

Bestim mung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung. Pomona ist die römische

Göttin des Obst­ und Gartenbaus.

Adrian Diel war der bedeutendste deutsche Obstbaumforscher. Schon als Kind

lernte er das Pfropfen und Beschneiden von Obstbäumen. Später studierte er in

Marburg, Göttingen und Gießen und promovierte zum Doktor der Medizin.

Er arbeitete als Brunnenarzt in Bad Ems und als Kreisphysikus in Diez.

Seine Leidenschaft aber gehörte dem Obstbau. Unter seiner Leitung und mit Unter­

stützung seiner Gärtner wurden in seinen Obstanlagen ca. 12000 Apfelbäume ge­

pflanzt und veredelt. Durch immer neue Grundstückskäufe vergrößerte sich seine

Baumschule enorm, in der Hochstämme, Spalier­, Busch­ und Zwergobst erworben

werden konnten.

Größte Verdienste erwarb er sich durch die systematische Erfassung, Erforschung

und Klassifizierung aller ihm bekannter Kernobstsorten, wodurch der Sortenwirr­

warr und die Unsicherheiten in der Benennung beendet wurden.

Auf diese Weise systematisierte er 400 Apfelsorten, 392 Birnensorten und verschie­

dene Pfirsich­, Aprikosen­, Pflaumen­, Zwetschgen­ und Kirschsorten und veröffent­

lichte die Ergebnisse seiner Studien in zahlreichen Büchern.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Mit den Jahren wurde er ein bekannter und berühmter Pomologe, der mit Ehrungen

überhäuft wurde und mit vielen Fachleuten auch in anderen europäischen Ländern

in Kontakt stand. Ihm zu Ehren wurde „Diels Butterbirne“ benannt, eine ganz be­

sondere Züchtung, deren Früchte pro Stück bis zu 800 g schwer werden.

Ein Exemplar dieses außergewöhnlichen Baumes wurde in seinem Andenken im

Garten Eberhard gepflanzt. Adrian Diel starb 1839 im Alter von 83 Jahren in Diez.

Fritz von Unruh

Der Dramatiker, Dichter und Romanschriftsteller wurde am 10. Mai 1885 in Koblenz

geboren. Bis 1912 Offizier wurde er durch die Erlebnisse im 1. Weltkrieg zum Pa­

zifisten und wandte sich dann dem Schreiben zu. Er gilt als einer der begabtesten

jungen, deutschen Schriftsteller des Expressionismus. Fritz von Unruh lebte in Diez

und pflegte von hier einen intensiven Briefwechsel mit Schriftstellerkollegen wie

Thomas Mann, Hermann Hesse, Carl Zuckmayr u.a.. Aufsehenerregend war seine

„Rede an die Deutschen“, die er 1948 anlässlich des hundertsten Jahrestages des

Zusammentritts der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche hielt.

Der Diezer Ehrenbürger Fritz von Unruh starb 1970 in Diez. Sein Grab befindet sich

auf dem Neuen Friedhof.

Burgmannen

Seit dem 12. Jahrhundert bestellten die Burgherren Burgmannen, die für Bewa­

chung und Verteidigung der Burg eingesetzt wurden.

In den Burgmannenverträgen wurde vor allem der Einsatzort, die Zeiten ihrer Anwe­

senheit, zuwei len auch die erforderliche Bewaffnung und Ausrüstung festgelegt.

Der Burgherr konnte von seinen Burgmannen auch verlangen, ihn bei seinen militä­

rischen Unternehmungen außerhalb der Burg zu begleiten.

Die speziellen Wachdienste am Tor, auf dem Bergfried und den Burgmauern über­

nahm überwiegend das nichtadlige Burgpersonal.

Burgmannen hatten in der Regel auf der Burg bzw. in ihrer Nähe, wie hier im Eber­

hardschen Schlösschen, zu wohnen. Sie wurden für ihre Dienste mit einem Burg­

lehen bezahlt, das ihnen ein wirtschaftliches Auskommen ermöglichen sollte.

Rund um Haus Eberhard Rund um Haus Eberhard

Eberhardsches Schlösschen

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Page 11: Stadtspaziergang Broschüre

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Alter Markt

Haus Eberhard

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Stiftskirche

StadtSpaziergangDiez

In diesem romantischen Winkel der Stadt steht ein Ensemble besonders sehenswerter Häuser. Das barocke Haus Eberhard in der Pfaffengasse trägt den Namen einer alten Diezer Familie, die das kleine Palais der Stadt im Jahre 1926 zur Nutzung für kulturelle Zwecke schenkte.Der stattliche Bau mit den beiden schönen Zwerchhäusern war auch

einmal das Wohnhaus des bedeu-tendsten deutschen Pomologen Adrian Diel. Heute befinden sich im Parterre Ausstellungs- und Veranstal-tungsräume, die erste Etage beherbergt das Diezer Stadtar-chiv. Hinter dem Palais liegt ein kleiner romantischer Garten. Am Haus befindet sich eine Gedenktafel für den Diezer Ehrenbürger Fritz von Unruh. Schräg gegenüber am Schloß-berg steht Haus Wuth.

Das prächtige Wohnhaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut.Mit der Restaurierung im Jahre 2000 wurde auch die auffallend schöne, mehrfarbige Bemalung der geschnitzten Eckpfosten wieder hergestellt. Die Wetterseite wurde verschiefert, um das darunter liegende, wertvolle Fachwerk zu schützen.Rechts daneben auf der anderen Seite des Schloßbergs fällt das Eberhard sche Schlösschen ins Auge. Das herrschaftliche Anwesen hat seine Wurzeln in einem Burgmannen-sitz des 13. Jahrhunderts und wurde später aufwendig umgebaut. Auch dieses Haus war einmal Wohnsitz der Familie Eberhard. Bekannt ist das Eberhardsche Schlösschen auch unter dem Namen „Haus zu den Papageien“, als Schauplatz der gleichnamigen, in Diez sehr bekannten Erzählung des ehemaligen Bürgermeisters Robert Heck.

Der Pomologe Geheimrat Dr. AugustFriedrich Adrian Diel

Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und Obstsorten und umfasst deren

Bestim mung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung. Pomona ist die römische

Göttin des Obst­ und Gartenbaus.

Adrian Diel war der bedeutendste deutsche Obstbaumforscher. Schon als Kind

lernte er das Pfropfen und Beschneiden von Obstbäumen. Später studierte er in

Marburg, Göttingen und Gießen und promovierte zum Doktor der Medizin.

Er arbeitete als Brunnenarzt in Bad Ems und als Kreisphysikus in Diez.

Seine Leidenschaft aber gehörte dem Obstbau. Unter seiner Leitung und mit Unter­

stützung seiner Gärtner wurden in seinen Obstanlagen ca. 12000 Apfelbäume ge­

pflanzt und veredelt. Durch immer neue Grundstückskäufe vergrößerte sich seine

Baumschule enorm, in der Hochstämme, Spalier­, Busch­ und Zwergobst erworben

werden konnten.

Größte Verdienste erwarb er sich durch die systematische Erfassung, Erforschung

und Klassifizierung aller ihm bekannter Kernobstsorten, wodurch der Sortenwirr­

warr und die Unsicherheiten in der Benennung beendet wurden.

Auf diese Weise systematisierte er 400 Apfelsorten, 392 Birnensorten und verschie­

dene Pfirsich­, Aprikosen­, Pflaumen­, Zwetschgen­ und Kirschsorten und veröffent­

lichte die Ergebnisse seiner Studien in zahlreichen Büchern.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Mit den Jahren wurde er ein bekannter und berühmter Pomologe, der mit Ehrungen

überhäuft wurde und mit vielen Fachleuten auch in anderen europäischen Ländern

in Kontakt stand. Ihm zu Ehren wurde „Diels Butterbirne“ benannt, eine ganz be­

sondere Züchtung, deren Früchte pro Stück bis zu 800 g schwer werden.

Ein Exemplar dieses außergewöhnlichen Baumes wurde in seinem Andenken im

Garten Eberhard gepflanzt. Adrian Diel starb 1839 im Alter von 83 Jahren in Diez.

Fritz von Unruh

Der Dramatiker, Dichter und Romanschriftsteller wurde am 10. Mai 1885 in Koblenz

geboren. Bis 1912 Offizier wurde er durch die Erlebnisse im 1. Weltkrieg zum Pa­

zifisten und wandte sich dann dem Schreiben zu. Er gilt als einer der begabtesten

jungen, deutschen Schriftsteller des Expressionismus. Fritz von Unruh lebte in Diez

und pflegte von hier einen intensiven Briefwechsel mit Schriftstellerkollegen wie

Thomas Mann, Hermann Hesse, Carl Zuckmayr u.a.. Aufsehenerregend war seine

„Rede an die Deutschen“, die er 1948 anlässlich des hundertsten Jahrestages des

Zusammentritts der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche hielt.

Der Diezer Ehrenbürger Fritz von Unruh starb 1970 in Diez. Sein Grab befindet sich

auf dem Neuen Friedhof.

Burgmannen

Seit dem 12. Jahrhundert bestellten die Burgherren Burgmannen, die für Bewa­

chung und Verteidigung der Burg eingesetzt wurden.

In den Burgmannenverträgen wurde vor allem der Einsatzort, die Zeiten ihrer Anwe­

senheit, zuwei len auch die erforderliche Bewaffnung und Ausrüstung festgelegt.

Der Burgherr konnte von seinen Burgmannen auch verlangen, ihn bei seinen militä­

rischen Unternehmungen außerhalb der Burg zu begleiten.

Die speziellen Wachdienste am Tor, auf dem Bergfried und den Burgmauern über­

nahm überwiegend das nichtadlige Burgpersonal.

Burgmannen hatten in der Regel auf der Burg bzw. in ihrer Nähe, wie hier im Eber­

hardschen Schlösschen, zu wohnen. Sie wurden für ihre Dienste mit einem Burg­

lehen bezahlt, das ihnen ein wirtschaftliches Auskommen ermöglichen sollte.

Rund um Haus Eberhard Rund um Haus Eberhard

Eberhardsches Schlösschen

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Alter Markt

Haus Eberhard

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Das prächtige Wohnhaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut.Mit der Restaurierung im Jahre 2000 wurde auch die auffallend schöne, mehrfarbige Bemalung der geschnitzten Eckpfosten wieder hergestellt. Die Wetterseite wurde verschiefert, um das darunter liegende, wertvolle Fachwerk zu schützen.Rechts daneben auf der anderen Seite des Schloßbergs fällt das Eberhard sche Schlösschen ins Auge. Das herrschaftliche Anwesen hat seine Wurzeln in einem Burgmannen-sitz des 13. Jahrhunderts und wurde später aufwendig umgebaut. Auch dieses Haus war einmal Wohnsitz der Familie Eberhard. Bekannt ist das Eberhardsche Schlösschen auch unter dem Namen „Haus zu den Papageien“, als Schauplatz der gleichnamigen, in Diez sehr bekannten Erzählung des ehemaligen Bürgermeisters Robert Heck.

Der Pomologe Geheimrat Dr. AugustFriedrich Adrian Diel

Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und Obstsorten und umfasst deren

Bestim mung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung. Pomona ist die römische

Göttin des Obst­ und Gartenbaus.

Adrian Diel war der bedeutendste deutsche Obstbaumforscher. Schon als Kind

lernte er das Pfropfen und Beschneiden von Obstbäumen. Später studierte er in

Marburg, Göttingen und Gießen und promovierte zum Doktor der Medizin.

Er arbeitete als Brunnenarzt in Bad Ems und als Kreisphysikus in Diez.

Seine Leidenschaft aber gehörte dem Obstbau. Unter seiner Leitung und mit Unter­

stützung seiner Gärtner wurden in seinen Obstanlagen ca. 12000 Apfelbäume ge­

pflanzt und veredelt. Durch immer neue Grundstückskäufe vergrößerte sich seine

Baumschule enorm, in der Hochstämme, Spalier­, Busch­ und Zwergobst erworben

werden konnten.

Größte Verdienste erwarb er sich durch die systematische Erfassung, Erforschung

und Klassifizierung aller ihm bekannter Kernobstsorten, wodurch der Sortenwirr­

warr und die Unsicherheiten in der Benennung beendet wurden.

Auf diese Weise systematisierte er 400 Apfelsorten, 392 Birnensorten und verschie­

dene Pfirsich­, Aprikosen­, Pflaumen­, Zwetschgen­ und Kirschsorten und veröffent­

lichte die Ergebnisse seiner Studien in zahlreichen Büchern.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Mit den Jahren wurde er ein bekannter und berühmter Pomologe, der mit Ehrungen

überhäuft wurde und mit vielen Fachleuten auch in anderen europäischen Ländern

in Kontakt stand. Ihm zu Ehren wurde „Diels Butterbirne“ benannt, eine ganz be­

sondere Züchtung, deren Früchte pro Stück bis zu 800 g schwer werden.

Ein Exemplar dieses außergewöhnlichen Baumes wurde in seinem Andenken im

Garten Eberhard gepflanzt. Adrian Diel starb 1839 im Alter von 83 Jahren in Diez.

Fritz von Unruh

Der Dramatiker, Dichter und Romanschriftsteller wurde am 10. Mai 1885 in Koblenz

geboren. Bis 1912 Offizier wurde er durch die Erlebnisse im 1. Weltkrieg zum Pa­

zifisten und wandte sich dann dem Schreiben zu. Er gilt als einer der begabtesten

jungen, deutschen Schriftsteller des Expressionismus. Fritz von Unruh lebte in Diez

und pflegte von hier einen intensiven Briefwechsel mit Schriftstellerkollegen wie

Thomas Mann, Hermann Hesse, Carl Zuckmayr u.a.. Aufsehenerregend war seine

„Rede an die Deutschen“, die er 1948 anlässlich des hundertsten Jahrestages des

Zusammentritts der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche hielt.

Der Diezer Ehrenbürger Fritz von Unruh starb 1970 in Diez. Sein Grab befindet sich

auf dem Neuen Friedhof.

Burgmannen

Seit dem 12. Jahrhundert bestellten die Burgherren Burgmannen, die für Bewa­

chung und Verteidigung der Burg eingesetzt wurden.

In den Burgmannenverträgen wurde vor allem der Einsatzort, die Zeiten ihrer Anwe­

senheit, zuwei len auch die erforderliche Bewaffnung und Ausrüstung festgelegt.

Der Burgherr konnte von seinen Burgmannen auch verlangen, ihn bei seinen militä­

rischen Unternehmungen außerhalb der Burg zu begleiten.

Die speziellen Wachdienste am Tor, auf dem Bergfried und den Burgmauern über­

nahm überwiegend das nichtadlige Burgpersonal.

Burgmannen hatten in der Regel auf der Burg bzw. in ihrer Nähe, wie hier im Eber­

hardschen Schlösschen, zu wohnen. Sie wurden für ihre Dienste mit einem Burg­

lehen bezahlt, das ihnen ein wirtschaftliches Auskommen ermöglichen sollte.

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Schloß Oranienstein

Stadtmauer

Alte Lahnbrücke

Alter Markt

Haus Eberhard

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Skulpturenhof im Grafenschloß

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Skulptur am Marktplatz

Marktstraße

Stadtwald Hain

Fresko Sophie Hedwig

Das prächtige Wohnhaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut.Mit der Restaurierung im Jahre 2000 wurde auch die auffallend schöne, mehrfarbige Bemalung der geschnitzten Eckpfosten wieder hergestellt. Die Wetterseite wurde verschiefert, um das darunter liegende, wertvolle Fachwerk zu schützen.Rechts daneben auf der anderen Seite des Schloßbergs fällt das Eberhard sche Schlösschen ins Auge. Das herrschaftliche Anwesen hat seine Wurzeln in einem Burgmannen-sitz des 13. Jahrhunderts und wurde später aufwendig umgebaut. Auch dieses Haus war einmal Wohnsitz der Familie Eberhard. Bekannt ist das Eberhardsche Schlösschen auch unter dem Namen „Haus zu den Papageien“, als Schauplatz der gleichnamigen, in Diez sehr bekannten Erzählung des ehemaligen Bürgermeisters Robert Heck.

Der Pomologe Geheimrat Dr. AugustFriedrich Adrian Diel

Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und Obstsorten und umfasst deren

Bestim mung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung. Pomona ist die römische

Göttin des Obst­ und Gartenbaus.

Adrian Diel war der bedeutendste deutsche Obstbaumforscher. Schon als Kind

lernte er das Pfropfen und Beschneiden von Obstbäumen. Später studierte er in

Marburg, Göttingen und Gießen und promovierte zum Doktor der Medizin.

Er arbeitete als Brunnenarzt in Bad Ems und als Kreisphysikus in Diez.

Seine Leidenschaft aber gehörte dem Obstbau. Unter seiner Leitung und mit Unter­

stützung seiner Gärtner wurden in seinen Obstanlagen ca. 12000 Apfelbäume ge­

pflanzt und veredelt. Durch immer neue Grundstückskäufe vergrößerte sich seine

Baumschule enorm, in der Hochstämme, Spalier­, Busch­ und Zwergobst erworben

werden konnten.

Größte Verdienste erwarb er sich durch die systematische Erfassung, Erforschung

und Klassifizierung aller ihm bekannter Kernobstsorten, wodurch der Sortenwirr­

warr und die Unsicherheiten in der Benennung beendet wurden.

Auf diese Weise systematisierte er 400 Apfelsorten, 392 Birnensorten und verschie­

dene Pfirsich­, Aprikosen­, Pflaumen­, Zwetschgen­ und Kirschsorten und veröffent­

lichte die Ergebnisse seiner Studien in zahlreichen Büchern.

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Mit den Jahren wurde er ein bekannter und berühmter Pomologe, der mit Ehrungen

überhäuft wurde und mit vielen Fachleuten auch in anderen europäischen Ländern

in Kontakt stand. Ihm zu Ehren wurde „Diels Butterbirne“ benannt, eine ganz be­

sondere Züchtung, deren Früchte pro Stück bis zu 800 g schwer werden.

Ein Exemplar dieses außergewöhnlichen Baumes wurde in seinem Andenken im

Garten Eberhard gepflanzt. Adrian Diel starb 1839 im Alter von 83 Jahren in Diez.

Fritz von Unruh

Der Dramatiker, Dichter und Romanschriftsteller wurde am 10. Mai 1885 in Koblenz

geboren. Bis 1912 Offizier wurde er durch die Erlebnisse im 1. Weltkrieg zum Pa­

zifisten und wandte sich dann dem Schreiben zu. Er gilt als einer der begabtesten

jungen, deutschen Schriftsteller des Expressionismus. Fritz von Unruh lebte in Diez

und pflegte von hier einen intensiven Briefwechsel mit Schriftstellerkollegen wie

Thomas Mann, Hermann Hesse, Carl Zuckmayr u.a.. Aufsehenerregend war seine

„Rede an die Deutschen“, die er 1948 anlässlich des hundertsten Jahrestages des

Zusammentritts der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche hielt.

Der Diezer Ehrenbürger Fritz von Unruh starb 1970 in Diez. Sein Grab befindet sich

auf dem Neuen Friedhof.

Burgmannen

Seit dem 12. Jahrhundert bestellten die Burgherren Burgmannen, die für Bewa­

chung und Verteidigung der Burg eingesetzt wurden.

In den Burgmannenverträgen wurde vor allem der Einsatzort, die Zeiten ihrer Anwe­

senheit, zuwei len auch die erforderliche Bewaffnung und Ausrüstung festgelegt.

Der Burgherr konnte von seinen Burgmannen auch verlangen, ihn bei seinen militä­

rischen Unternehmungen außerhalb der Burg zu begleiten.

Die speziellen Wachdienste am Tor, auf dem Bergfried und den Burgmauern über­

nahm überwiegend das nichtadlige Burgpersonal.

Burgmannen hatten in der Regel auf der Burg bzw. in ihrer Nähe, wie hier im Eber­

hardschen Schlösschen, zu wohnen. Sie wurden für ihre Dienste mit einem Burg­

lehen bezahlt, das ihnen ein wirtschaftliches Auskommen ermöglichen sollte.

Ihr Standort Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route Parks und Skulpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. Streckenlänge: ca. 2,5 km

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“

Page 12: Stadtspaziergang Broschüre

StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein gehört zu den schönsten Barockschlös-

sern in Rheinland-Pfalz und ist eines der Stammschlösser des

niederländischen Königshauses.

Fürstin Albertine Agnes, eine geborene Prinzessin von Oranien, erbaute den

Hauptflügel ab 1671 auf den Ruinen des ehemaligen Klosters Dirstein als Wit-

wensitz. Ihre Schwiegertochter Henriette Amalie ließ das Schloss nach Plänen

von Daniel Marot, einem französischen Kupferstecher und Architekten, zu

einer repräsentativen Residenz erweitern.

Schloß Oranienstein hat ca. 320 Räume, davon können der Marschallsaal, der

blau-goldene Saal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, Teile des Parks

und des Lustgartens und das Museum Nassau-Oranien besichtigt werden.

Hausherrin ist seit 1962 die Bundeswehr, die für den sehr guten Erhaltungszu-

stand sorgt.

Das Museum Nassau-OranienIn diesem Raum ist die Geschichte des niederländischen Königs-

hauses von den Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert, man

erfährt Wissenswertes über die Baugeschichte und die Nutzung

des Schlosses als preußische Kadettenanstalt. Im Rahmen von

Führungen können die wichtigsten Repräsentationsräume besichtigt werden.

Führungszeiten:

1. April – 31. Oktober: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag und Feiertage: 10.30, 14.00 und 15.30, Montag geschlossen.

1. November – 31. März: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag: nur nach telefonischer Anmeldung bis Freitag 16.00 Uhr.

Feiertage und Montag geschlossen.

Bitte beachten Sie: Schloß Oranienstein ist eine militärische Liegenschaft. Aufgrund von Veranstaltungen der Bundeswehr können sich Änderungen bei den Öffnungs-zeiten ergeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie durch die Ansage auf dem Anruf-beantworter (Tel.: 06432-9401666) und den Aushang im Glaskasten am Kasernentor.

Schlosspark und Lustgarten Nach den Idealen der

barocken Baukunst entwarf

Daniel Marot eine streng

symmetrische Gartenanlage

mit einer Mittelachse und

zwei identischen Hälften. Die

Beete des Parterres (Franzö-

sisch: „am Boden“) vor dem Schloss wurden in jener Zeit als Ornamente aus

Blumenrabatten, Rasenstücken und Gehölzen gestaltet. In allem zeigt sich, dass der

Mensch hier über die Natur herrscht; besonders deutlich wird dies in den Form-

schnitten der kugelförmigen Büsche.

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam ein neuer Gartenstil in Mode, der engli-

sche Landschaftspark. Der bedeutendste Landschaftsgärtner seiner Zeit, Friedrich

von Sckell, veränderte den Park im Sinne dieser Philosophie, er wirkt jetzt natürlich

und ungeplant, weitläufig und bezieht die Landschaft mit ein. Beide Gestaltungsprin-

zipien sind in Resten immer noch nachvollziehbar.

Interessant ist auch die Punta, die sich als kleiner Lust- und Wandelgarten auf der

Slot Oranienstein behoort tot de mooiste barokkastelen in de

Duitse deelstaat Rijnland-Palts en is een van de stamkastelen van

het Nederlandse koningshuis.

Vorstin Albertine Agnes, een geboren prinses van Oranje, liet vanaf 1671 de

hoofdvleugel bouwen op de resten van het voormalige klooster Dirstein. Het staat

vooral bekend als vrouwenresidentie. Haar schoondochter Henriëtte Amalia liet

het slot verbouwen tot een representatieve residentie. Daarvoor werden de ont-

werpen gebruikt van Daniel Marot, een Franse kopergraveur en architect.

Slot Oranienstein telt ongeveer 320 vertrekken. Hiervan kunnen de volgende

vertrekken worden bezichtigd: de maarschalkzaal, de blauw-gouden zaal,

het tuinkabinet, de slotkapel, delen van het park en de lusthof en het museum

Nassau-Oranje. Het kasteel is sinds 1962 eigendom van het Duitse leger dat het

slot uitstekend onderhoudt.

Het museum Nassau-OranjeIn dit vertrek is de geschiedenis van het Nederlandse koningshuis vanaf

het prille begin tot het heden gedocumenteerd. Bezoekers komen veel

te weten over de bouwgeschiedenis en het gebruik van het slot

als Pruisische militaire academie. Tijdens rondleidingen kunnen

de belangrijkste vertrekken worden bezichtigd.

Felsnase oberhalb der Lahn befindet. Hier steht eine botanische Besonderheit, der

200 Jahre alte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera): Die Kronblätter der Blüten sind

tulpenähnlich geformt und blühen in den Monaten Mai und Juni zart orange.

Die Oraniensteiner Konzerte

Foto: Wilma Rücker

Schloß Oranienstein ist Spielstätte der Oranienst-

einer Konzerte, die ein fester Bestandteil der

kulturellen Landschaft in Rheinland-Pfalz sind.

Künstler von Weltrang spielen immer wieder

gerne im fürstlichen Ambiente.

Das vielfältige Programm der Oraniensteiner Kon-

zerte wird durch unterschiedliche Themenschwerpunkte gegliedert: „Philharmonie

im Schloss“ präsentiert Ensembles und Solisten der Berliner Philharmoniker, „Stradi-

vari Collection“ widmet sich den besten Streichinstrumenten der Welt und „Aufbruch

und Dialog“ lenkt den Blick auf die Jugend und die musikalische Zukunft.

Informationen und Karten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Die OranierrouteDeutsche Länder und niederländische Provinzen haben ein

starkes Band geknüpft: etwa 2600 km lang schlängelt sich die

Oranierroute durch beide Länder vom westlichen Middelburg ins

nordöstliche Schwerin quer durch Europa. Es ist eine Entdek-

kungsreise in niederländische und deutsche Städte und

Regionen, die dem Haus Oranien historisch verbunden sind.

Wer die Route bereist, entdeckt Burgen und Schlösser, Museen, Gärten und vieles

mehr. Überall haben die Oranier ihre Spuren hinterlassen, vieles erinnert heute

noch sichtbar an ihren politischen, kulturellen und sozialen Einfluss.

Informationen: www.oranierroute.de

De OranjerouteDuitse deelstaten en Nederlandse provincies hebben een sterke

band opgebouwd. Over een afstand van ongeveer 2.600 km

slingert de Oranjeroute door beide landen: van Middelburg in het

westen naar Schwerin in het noordoosten. Het is een ontdekkings-

reis in Nederlandse en Duitse steden en regio’s die door het Huis

van Oranje historisch met elkaar verbonden zijn.

De route gaat langs burchten en kastelen, musea, tuinen en nog veel meer. Overal

hebben de Oranjes hun sporen achtergelaten. Vandaag de dag zijn er nog veel

zichtbare herinneringen aan hun politieke, culturele en sociale invloed.

Informatie: www.oranierroute.nl

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“ / Een project van werkgroep 2 Freizeit und Tourismus (vrije tijd en toerisme)

Ihr Standort / Uw locatie Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route / Overige bezienswaardigheden langs de route Parks und Skulpturen / Parken en sculpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. / Duur van de stadswandeling: ongeveer 2 uur Streckenlänge: ca. 2,5 km / Lengte: ongeveer 2,5 km

Tijdstippen rondleidingen:

1 april – 31 oktober: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zon- en feestdagen: 10.30, 14.00 en 15.30 uur, maandag gesloten.

1 november – 31 maart: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zondag: alleen telefonisch reserveren tot vrijdag 16.00 uur.

Feestdagen en maandag gesloten.

Let op: Slot Oranienstein is militair eigendom.In geval van evenementen van het Duitse leger kunnen de openingstijden wijzigen. Luister voor actuele informatie naar de mededelingen op het antwoordapparaat (tel.: 0049-6432-9401666) en bekijk het affiche in de vitrine bij de poort van de kazerne.

Slotpark en lusthof Overeenkomstig de idealen van de barokke bouwkunst ontwierp Daniel Marot een

strakke, symmetrische tuin met een symmetrieas en twee identieke helften.

De bloemperken van de parterre (Frans voor ‘begane grond’) vóór het slot zijn in die

tijd gemaakt van borders, gazons en struiken. In alles wordt zichtbaar dat de mens

hier heerst over de natuur; dat is met name te zien aan de strak gesnoeide, bolvor-

mige sierstruiken.

In de tweede helft van de 18e eeuw kwam een nieuwe tuinstijl in de mode:

het Engelse landschapspark. Friedrich von Sckell, de meest toonaangevende

landschapsarchitect van zijn tijd, veranderde het park op basis van deze filosofie.

Nu ziet het park er natuurlijk, ongepland en weids uit en ligt het fraai ingebed in het

landschap. Van beide invloeden zijn nog altijd restanten zichtbaar.

Interessant is ook de Punta. Dit is een kleine lust- en wandelhof op de uitstekende

rotspunt boven de rivier de Lahn. Hier staat een bijzondere boom; de 200 jaar oude

tulpenboom (Liriodendron tulipifera). De kroonbladen van de bloesems lijken op

tulpen. Ze bloeien in mei en juni en zijn zachtoranje van kleur.

De Oraniensteiner concertenSlot Oranienstein is het toneel van de Oraniensteiner concerten.

Deze concerten vormen een vast bestanddeel binnen het culturele landschap in

Rijnland-Palts.

Wereldberoemde artiesten spelen altijd weer graag in de vorstelijke ambiance.

Het veelzijdige programma van de Oraniensteiner concerten is onderverdeeld in

verschillende thema’s: Philharmonie im Schloss (filharmonie in het slot) presenteert

ensembles en solisten van de Berliner Philharmoniker, Stradivari Collection is een hom-

mage aan de beste strijkinstrumenten ter wereld en Aufbruch und Dialog (bewustwor-

ding en dialoog) vestigt de aandacht op de jeugd en de muzikale toekomst.

Informatie en toegangskaarten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Schloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSchloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSlot Oranienstein en het museum Nassau-Oranje

Alte Lahnbrü

cke

Haus Eberhard

Skulptur Gutsa

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Marktstraße

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Stadtwald Hain

Skulpturenhof im Grafenschloß

Stadtmauer

FreskoSophie HedwigAlte

r Markt

Schloß Oranienstein

Skulptur am Marktplatz

Stiftskirc

he

StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein gehört zu den schönsten Barockschlös-

sern in Rheinland-Pfalz und ist eines der Stammschlösser des

niederländischen Königshauses.

Fürstin Albertine Agnes, eine geborene Prinzessin von Oranien, erbaute den

Hauptflügel ab 1671 auf den Ruinen des ehemaligen Klosters Dirstein als Wit-

wensitz. Ihre Schwiegertochter Henriette Amalie ließ das Schloss nach Plänen

von Daniel Marot, einem französischen Kupferstecher und Architekten, zu

einer repräsentativen Residenz erweitern.

Schloß Oranienstein hat ca. 320 Räume, davon können der Marschallsaal, der

blau-goldene Saal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, Teile des Parks

und des Lustgartens und das Museum Nassau-Oranien besichtigt werden.

Hausherrin ist seit 1962 die Bundeswehr, die für den sehr guten Erhaltungszu-

stand sorgt.

Das Museum Nassau-OranienIn diesem Raum ist die Geschichte des niederländischen Königs-

hauses von den Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert, man

erfährt Wissenswertes über die Baugeschichte und die Nutzung

des Schlosses als preußische Kadettenanstalt. Im Rahmen von

Führungen können die wichtigsten Repräsentationsräume besichtigt werden.

Führungszeiten:

1. April – 31. Oktober: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag und Feiertage: 10.30, 14.00 und 15.30, Montag geschlossen.

1. November – 31. März: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag: nur nach telefonischer Anmeldung bis Freitag 16.00 Uhr.

Feiertage und Montag geschlossen.

Bitte beachten Sie: Schloß Oranienstein ist eine militärische Liegenschaft. Aufgrund von Veranstaltungen der Bundeswehr können sich Änderungen bei den Öffnungs-zeiten ergeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie durch die Ansage auf dem Anruf-beantworter (Tel.: 06432-9401666) und den Aushang im Glaskasten am Kasernentor.

Schlosspark und Lustgarten Nach den Idealen der

barocken Baukunst entwarf

Daniel Marot eine streng

symmetrische Gartenanlage

mit einer Mittelachse und

zwei identischen Hälften. Die

Beete des Parterres (Franzö-

sisch: „am Boden“) vor dem Schloss wurden in jener Zeit als Ornamente aus

Blumenrabatten, Rasenstücken und Gehölzen gestaltet. In allem zeigt sich, dass der

Mensch hier über die Natur herrscht; besonders deutlich wird dies in den Form-

schnitten der kugelförmigen Büsche.

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam ein neuer Gartenstil in Mode, der engli-

sche Landschaftspark. Der bedeutendste Landschaftsgärtner seiner Zeit, Friedrich

von Sckell, veränderte den Park im Sinne dieser Philosophie, er wirkt jetzt natürlich

und ungeplant, weitläufig und bezieht die Landschaft mit ein. Beide Gestaltungsprin-

zipien sind in Resten immer noch nachvollziehbar.

Interessant ist auch die Punta, die sich als kleiner Lust- und Wandelgarten auf der

Slot Oranienstein behoort tot de mooiste barokkastelen in de

Duitse deelstaat Rijnland-Palts en is een van de stamkastelen van

het Nederlandse koningshuis.

Vorstin Albertine Agnes, een geboren prinses van Oranje, liet vanaf 1671 de

hoofdvleugel bouwen op de resten van het voormalige klooster Dirstein. Het staat

vooral bekend als vrouwenresidentie. Haar schoondochter Henriëtte Amalia liet

het slot verbouwen tot een representatieve residentie. Daarvoor werden de ont-

werpen gebruikt van Daniel Marot, een Franse kopergraveur en architect.

Slot Oranienstein telt ongeveer 320 vertrekken. Hiervan kunnen de volgende

vertrekken worden bezichtigd: de maarschalkzaal, de blauw-gouden zaal,

het tuinkabinet, de slotkapel, delen van het park en de lusthof en het museum

Nassau-Oranje. Het kasteel is sinds 1962 eigendom van het Duitse leger dat het

slot uitstekend onderhoudt.

Het museum Nassau-OranjeIn dit vertrek is de geschiedenis van het Nederlandse koningshuis vanaf

het prille begin tot het heden gedocumenteerd. Bezoekers komen veel

te weten over de bouwgeschiedenis en het gebruik van het slot

als Pruisische militaire academie. Tijdens rondleidingen kunnen

de belangrijkste vertrekken worden bezichtigd.

Felsnase oberhalb der Lahn befindet. Hier steht eine botanische Besonderheit, der

200 Jahre alte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera): Die Kronblätter der Blüten sind

tulpenähnlich geformt und blühen in den Monaten Mai und Juni zart orange.

Die Oraniensteiner Konzerte

Foto: Wilma Rücker

Schloß Oranienstein ist Spielstätte der Oranienst-

einer Konzerte, die ein fester Bestandteil der

kulturellen Landschaft in Rheinland-Pfalz sind.

Künstler von Weltrang spielen immer wieder

gerne im fürstlichen Ambiente.

Das vielfältige Programm der Oraniensteiner Kon-

zerte wird durch unterschiedliche Themenschwerpunkte gegliedert: „Philharmonie

im Schloss“ präsentiert Ensembles und Solisten der Berliner Philharmoniker, „Stradi-

vari Collection“ widmet sich den besten Streichinstrumenten der Welt und „Aufbruch

und Dialog“ lenkt den Blick auf die Jugend und die musikalische Zukunft.

Informationen und Karten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Die OranierrouteDeutsche Länder und niederländische Provinzen haben ein

starkes Band geknüpft: etwa 2600 km lang schlängelt sich die

Oranierroute durch beide Länder vom westlichen Middelburg ins

nordöstliche Schwerin quer durch Europa. Es ist eine Entdek-

kungsreise in niederländische und deutsche Städte und

Regionen, die dem Haus Oranien historisch verbunden sind.

Wer die Route bereist, entdeckt Burgen und Schlösser, Museen, Gärten und vieles

mehr. Überall haben die Oranier ihre Spuren hinterlassen, vieles erinnert heute

noch sichtbar an ihren politischen, kulturellen und sozialen Einfluss.

Informationen: www.oranierroute.de

De OranjerouteDuitse deelstaten en Nederlandse provincies hebben een sterke

band opgebouwd. Over een afstand van ongeveer 2.600 km

slingert de Oranjeroute door beide landen: van Middelburg in het

westen naar Schwerin in het noordoosten. Het is een ontdekkings-

reis in Nederlandse en Duitse steden en regio’s die door het Huis

van Oranje historisch met elkaar verbonden zijn.

De route gaat langs burchten en kastelen, musea, tuinen en nog veel meer. Overal

hebben de Oranjes hun sporen achtergelaten. Vandaag de dag zijn er nog veel

zichtbare herinneringen aan hun politieke, culturele en sociale invloed.

Informatie: www.oranierroute.nl

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“ / Een project van werkgroep 2 Freizeit und Tourismus (vrije tijd en toerisme)

Ihr Standort / Uw locatie Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route / Overige bezienswaardigheden langs de route Parks und Skulpturen / Parken en sculpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. / Duur van de stadswandeling: ongeveer 2 uur Streckenlänge: ca. 2,5 km / Lengte: ongeveer 2,5 km

Tijdstippen rondleidingen:

1 april – 31 oktober: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zon- en feestdagen: 10.30, 14.00 en 15.30 uur, maandag gesloten.

1 november – 31 maart: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zondag: alleen telefonisch reserveren tot vrijdag 16.00 uur.

Feestdagen en maandag gesloten.

Let op: Slot Oranienstein is militair eigendom.In geval van evenementen van het Duitse leger kunnen de openingstijden wijzigen. Luister voor actuele informatie naar de mededelingen op het antwoordapparaat (tel.: 0049-6432-9401666) en bekijk het affiche in de vitrine bij de poort van de kazerne.

Slotpark en lusthof Overeenkomstig de idealen van de barokke bouwkunst ontwierp Daniel Marot een

strakke, symmetrische tuin met een symmetrieas en twee identieke helften.

De bloemperken van de parterre (Frans voor ‘begane grond’) vóór het slot zijn in die

tijd gemaakt van borders, gazons en struiken. In alles wordt zichtbaar dat de mens

hier heerst over de natuur; dat is met name te zien aan de strak gesnoeide, bolvor-

mige sierstruiken.

In de tweede helft van de 18e eeuw kwam een nieuwe tuinstijl in de mode:

het Engelse landschapspark. Friedrich von Sckell, de meest toonaangevende

landschapsarchitect van zijn tijd, veranderde het park op basis van deze filosofie.

Nu ziet het park er natuurlijk, ongepland en weids uit en ligt het fraai ingebed in het

landschap. Van beide invloeden zijn nog altijd restanten zichtbaar.

Interessant is ook de Punta. Dit is een kleine lust- en wandelhof op de uitstekende

rotspunt boven de rivier de Lahn. Hier staat een bijzondere boom; de 200 jaar oude

tulpenboom (Liriodendron tulipifera). De kroonbladen van de bloesems lijken op

tulpen. Ze bloeien in mei en juni en zijn zachtoranje van kleur.

De Oraniensteiner concertenSlot Oranienstein is het toneel van de Oraniensteiner concerten.

Deze concerten vormen een vast bestanddeel binnen het culturele landschap in

Rijnland-Palts.

Wereldberoemde artiesten spelen altijd weer graag in de vorstelijke ambiance.

Het veelzijdige programma van de Oraniensteiner concerten is onderverdeeld in

verschillende thema’s: Philharmonie im Schloss (filharmonie in het slot) presenteert

ensembles en solisten van de Berliner Philharmoniker, Stradivari Collection is een hom-

mage aan de beste strijkinstrumenten ter wereld en Aufbruch und Dialog (bewustwor-

ding en dialoog) vestigt de aandacht op de jeugd en de muzikale toekomst.

Informatie en toegangskaarten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Schloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSchloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSlot Oranienstein en het museum Nassau-Oranje

Alte Lahnbrü

cke

Haus Eberhard

Skulptur Gutsa

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Marktstraße

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Stadtwald Hain

Skulpturenhof im Grafenschloß

Stadtmauer

FreskoSophie HedwigAlte

r Markt

Schloß Oranienstein

Skulptur am Marktplatz

Stiftskirc

he

Page 13: Stadtspaziergang Broschüre

StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein gehört zu den schönsten Barockschlös-

sern in Rheinland-Pfalz und ist eines der Stammschlösser des

niederländischen Königshauses.

Fürstin Albertine Agnes, eine geborene Prinzessin von Oranien, erbaute den

Hauptflügel ab 1671 auf den Ruinen des ehemaligen Klosters Dirstein als Wit-

wensitz. Ihre Schwiegertochter Henriette Amalie ließ das Schloss nach Plänen

von Daniel Marot, einem französischen Kupferstecher und Architekten, zu

einer repräsentativen Residenz erweitern.

Schloß Oranienstein hat ca. 320 Räume, davon können der Marschallsaal, der

blau-goldene Saal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, Teile des Parks

und des Lustgartens und das Museum Nassau-Oranien besichtigt werden.

Hausherrin ist seit 1962 die Bundeswehr, die für den sehr guten Erhaltungszu-

stand sorgt.

Das Museum Nassau-OranienIn diesem Raum ist die Geschichte des niederländischen Königs-

hauses von den Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert, man

erfährt Wissenswertes über die Baugeschichte und die Nutzung

des Schlosses als preußische Kadettenanstalt. Im Rahmen von

Führungen können die wichtigsten Repräsentationsräume besichtigt werden.

Führungszeiten:

1. April – 31. Oktober: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag und Feiertage: 10.30, 14.00 und 15.30, Montag geschlossen.

1. November – 31. März: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag: nur nach telefonischer Anmeldung bis Freitag 16.00 Uhr.

Feiertage und Montag geschlossen.

Bitte beachten Sie: Schloß Oranienstein ist eine militärische Liegenschaft. Aufgrund von Veranstaltungen der Bundeswehr können sich Änderungen bei den Öffnungs-zeiten ergeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie durch die Ansage auf dem Anruf-beantworter (Tel.: 06432-9401666) und den Aushang im Glaskasten am Kasernentor.

Schlosspark und Lustgarten Nach den Idealen der

barocken Baukunst entwarf

Daniel Marot eine streng

symmetrische Gartenanlage

mit einer Mittelachse und

zwei identischen Hälften. Die

Beete des Parterres (Franzö-

sisch: „am Boden“) vor dem Schloss wurden in jener Zeit als Ornamente aus

Blumenrabatten, Rasenstücken und Gehölzen gestaltet. In allem zeigt sich, dass der

Mensch hier über die Natur herrscht; besonders deutlich wird dies in den Form-

schnitten der kugelförmigen Büsche.

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam ein neuer Gartenstil in Mode, der engli-

sche Landschaftspark. Der bedeutendste Landschaftsgärtner seiner Zeit, Friedrich

von Sckell, veränderte den Park im Sinne dieser Philosophie, er wirkt jetzt natürlich

und ungeplant, weitläufig und bezieht die Landschaft mit ein. Beide Gestaltungsprin-

zipien sind in Resten immer noch nachvollziehbar.

Interessant ist auch die Punta, die sich als kleiner Lust- und Wandelgarten auf der

Slot Oranienstein behoort tot de mooiste barokkastelen in de

Duitse deelstaat Rijnland-Palts en is een van de stamkastelen van

het Nederlandse koningshuis.

Vorstin Albertine Agnes, een geboren prinses van Oranje, liet vanaf 1671 de

hoofdvleugel bouwen op de resten van het voormalige klooster Dirstein. Het staat

vooral bekend als vrouwenresidentie. Haar schoondochter Henriëtte Amalia liet

het slot verbouwen tot een representatieve residentie. Daarvoor werden de ont-

werpen gebruikt van Daniel Marot, een Franse kopergraveur en architect.

Slot Oranienstein telt ongeveer 320 vertrekken. Hiervan kunnen de volgende

vertrekken worden bezichtigd: de maarschalkzaal, de blauw-gouden zaal,

het tuinkabinet, de slotkapel, delen van het park en de lusthof en het museum

Nassau-Oranje. Het kasteel is sinds 1962 eigendom van het Duitse leger dat het

slot uitstekend onderhoudt.

Het museum Nassau-OranjeIn dit vertrek is de geschiedenis van het Nederlandse koningshuis vanaf

het prille begin tot het heden gedocumenteerd. Bezoekers komen veel

te weten over de bouwgeschiedenis en het gebruik van het slot

als Pruisische militaire academie. Tijdens rondleidingen kunnen

de belangrijkste vertrekken worden bezichtigd.

Felsnase oberhalb der Lahn befindet. Hier steht eine botanische Besonderheit, der

200 Jahre alte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera): Die Kronblätter der Blüten sind

tulpenähnlich geformt und blühen in den Monaten Mai und Juni zart orange.

Die Oraniensteiner Konzerte

Foto: Wilma Rücker

Schloß Oranienstein ist Spielstätte der Oranienst-

einer Konzerte, die ein fester Bestandteil der

kulturellen Landschaft in Rheinland-Pfalz sind.

Künstler von Weltrang spielen immer wieder

gerne im fürstlichen Ambiente.

Das vielfältige Programm der Oraniensteiner Kon-

zerte wird durch unterschiedliche Themenschwerpunkte gegliedert: „Philharmonie

im Schloss“ präsentiert Ensembles und Solisten der Berliner Philharmoniker, „Stradi-

vari Collection“ widmet sich den besten Streichinstrumenten der Welt und „Aufbruch

und Dialog“ lenkt den Blick auf die Jugend und die musikalische Zukunft.

Informationen und Karten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Die OranierrouteDeutsche Länder und niederländische Provinzen haben ein

starkes Band geknüpft: etwa 2600 km lang schlängelt sich die

Oranierroute durch beide Länder vom westlichen Middelburg ins

nordöstliche Schwerin quer durch Europa. Es ist eine Entdek-

kungsreise in niederländische und deutsche Städte und

Regionen, die dem Haus Oranien historisch verbunden sind.

Wer die Route bereist, entdeckt Burgen und Schlösser, Museen, Gärten und vieles

mehr. Überall haben die Oranier ihre Spuren hinterlassen, vieles erinnert heute

noch sichtbar an ihren politischen, kulturellen und sozialen Einfluss.

Informationen: www.oranierroute.de

De OranjerouteDuitse deelstaten en Nederlandse provincies hebben een sterke

band opgebouwd. Over een afstand van ongeveer 2.600 km

slingert de Oranjeroute door beide landen: van Middelburg in het

westen naar Schwerin in het noordoosten. Het is een ontdekkings-

reis in Nederlandse en Duitse steden en regio’s die door het Huis

van Oranje historisch met elkaar verbonden zijn.

De route gaat langs burchten en kastelen, musea, tuinen en nog veel meer. Overal

hebben de Oranjes hun sporen achtergelaten. Vandaag de dag zijn er nog veel

zichtbare herinneringen aan hun politieke, culturele en sociale invloed.

Informatie: www.oranierroute.nl

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“ / Een project van werkgroep 2 Freizeit und Tourismus (vrije tijd en toerisme)

Ihr Standort / Uw locatie Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route / Overige bezienswaardigheden langs de route Parks und Skulpturen / Parken en sculpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. / Duur van de stadswandeling: ongeveer 2 uur Streckenlänge: ca. 2,5 km / Lengte: ongeveer 2,5 km

Tijdstippen rondleidingen:

1 april – 31 oktober: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zon- en feestdagen: 10.30, 14.00 en 15.30 uur, maandag gesloten.

1 november – 31 maart: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zondag: alleen telefonisch reserveren tot vrijdag 16.00 uur.

Feestdagen en maandag gesloten.

Let op: Slot Oranienstein is militair eigendom.In geval van evenementen van het Duitse leger kunnen de openingstijden wijzigen. Luister voor actuele informatie naar de mededelingen op het antwoordapparaat (tel.: 0049-6432-9401666) en bekijk het affiche in de vitrine bij de poort van de kazerne.

Slotpark en lusthof Overeenkomstig de idealen van de barokke bouwkunst ontwierp Daniel Marot een

strakke, symmetrische tuin met een symmetrieas en twee identieke helften.

De bloemperken van de parterre (Frans voor ‘begane grond’) vóór het slot zijn in die

tijd gemaakt van borders, gazons en struiken. In alles wordt zichtbaar dat de mens

hier heerst over de natuur; dat is met name te zien aan de strak gesnoeide, bolvor-

mige sierstruiken.

In de tweede helft van de 18e eeuw kwam een nieuwe tuinstijl in de mode:

het Engelse landschapspark. Friedrich von Sckell, de meest toonaangevende

landschapsarchitect van zijn tijd, veranderde het park op basis van deze filosofie.

Nu ziet het park er natuurlijk, ongepland en weids uit en ligt het fraai ingebed in het

landschap. Van beide invloeden zijn nog altijd restanten zichtbaar.

Interessant is ook de Punta. Dit is een kleine lust- en wandelhof op de uitstekende

rotspunt boven de rivier de Lahn. Hier staat een bijzondere boom; de 200 jaar oude

tulpenboom (Liriodendron tulipifera). De kroonbladen van de bloesems lijken op

tulpen. Ze bloeien in mei en juni en zijn zachtoranje van kleur.

De Oraniensteiner concertenSlot Oranienstein is het toneel van de Oraniensteiner concerten.

Deze concerten vormen een vast bestanddeel binnen het culturele landschap in

Rijnland-Palts.

Wereldberoemde artiesten spelen altijd weer graag in de vorstelijke ambiance.

Het veelzijdige programma van de Oraniensteiner concerten is onderverdeeld in

verschillende thema’s: Philharmonie im Schloss (filharmonie in het slot) presenteert

ensembles en solisten van de Berliner Philharmoniker, Stradivari Collection is een hom-

mage aan de beste strijkinstrumenten ter wereld en Aufbruch und Dialog (bewustwor-

ding en dialoog) vestigt de aandacht op de jeugd en de muzikale toekomst.

Informatie en toegangskaarten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Schloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSchloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSlot Oranienstein en het museum Nassau-Oranje

Alte Lahnbrü

cke

Haus Eberhard

Skulptur Gutsa

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Marktstraße

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Stadtwald Hain

Skulpturenhof im Grafenschloß

Stadtmauer

FreskoSophie HedwigAlte

r Markt

Schloß Oranienstein

Skulptur am Marktplatz

Stiftskirc

he

Schloß Oranienstein gehört zu den schönsten Barockschlös-

sern in Rheinland-Pfalz und ist eines der Stammschlösser des

niederländischen Königshauses.

Fürstin Albertine Agnes, eine geborene Prinzessin von Oranien, erbaute den

Hauptflügel ab 1671 auf den Ruinen des ehemaligen Klosters Dirstein als Wit-

wensitz. Ihre Schwiegertochter Henriette Amalie ließ das Schloss nach Plänen

von Daniel Marot, einem französischen Kupferstecher und Architekten, zu

einer repräsentativen Residenz erweitern.

Schloß Oranienstein hat ca. 320 Räume, davon können der Marschallsaal, der

blau-goldene Saal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, Teile des Parks

und des Lustgartens und das Museum Nassau-Oranien besichtigt werden.

Hausherrin ist seit 1962 die Bundeswehr, die für den sehr guten Erhaltungszu-

stand sorgt.

Das Museum Nassau-OranienIn diesem Raum ist die Geschichte des niederländischen Königs-

hauses von den Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert, man

erfährt Wissenswertes über die Baugeschichte und die Nutzung

des Schlosses als preußische Kadettenanstalt. Im Rahmen von

Führungen können die wichtigsten Repräsentationsräume besichtigt werden.

Führungszeiten:

1. April – 31. Oktober: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag und Feiertage: 10.30, 14.00 und 15.30, Montag geschlossen.

1. November – 31. März: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag: nur nach telefonischer Anmeldung bis Freitag 16.00 Uhr.

Feiertage und Montag geschlossen.

Bitte beachten Sie: Schloß Oranienstein ist eine militärische Liegenschaft. Aufgrund von Veranstaltungen der Bundeswehr können sich Änderungen bei den Öffnungs-zeiten ergeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie durch die Ansage auf dem Anruf-beantworter (Tel.: 06432-9401666) und den Aushang im Glaskasten am Kasernentor.

Schlosspark und Lustgarten Nach den Idealen der

barocken Baukunst entwarf

Daniel Marot eine streng

symmetrische Gartenanlage

mit einer Mittelachse und

zwei identischen Hälften. Die

Beete des Parterres (Franzö-

sisch: „am Boden“) vor dem Schloss wurden in jener Zeit als Ornamente aus

Blumenrabatten, Rasenstücken und Gehölzen gestaltet. In allem zeigt sich, dass der

Mensch hier über die Natur herrscht; besonders deutlich wird dies in den Form-

schnitten der kugelförmigen Büsche.

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam ein neuer Gartenstil in Mode, der engli-

sche Landschaftspark. Der bedeutendste Landschaftsgärtner seiner Zeit, Friedrich

von Sckell, veränderte den Park im Sinne dieser Philosophie, er wirkt jetzt natürlich

und ungeplant, weitläufig und bezieht die Landschaft mit ein. Beide Gestaltungsprin-

zipien sind in Resten immer noch nachvollziehbar.

Interessant ist auch die Punta, die sich als kleiner Lust- und Wandelgarten auf der

Slot Oranienstein behoort tot de mooiste barokkastelen in de

Duitse deelstaat Rijnland-Palts en is een van de stamkastelen van

het Nederlandse koningshuis.

Vorstin Albertine Agnes, een geboren prinses van Oranje, liet vanaf 1671 de

hoofdvleugel bouwen op de resten van het voormalige klooster Dirstein. Het staat

vooral bekend als vrouwenresidentie. Haar schoondochter Henriëtte Amalia liet

het slot verbouwen tot een representatieve residentie. Daarvoor werden de ont-

werpen gebruikt van Daniel Marot, een Franse kopergraveur en architect.

Slot Oranienstein telt ongeveer 320 vertrekken. Hiervan kunnen de volgende

vertrekken worden bezichtigd: de maarschalkzaal, de blauw-gouden zaal,

het tuinkabinet, de slotkapel, delen van het park en de lusthof en het museum

Nassau-Oranje. Het kasteel is sinds 1962 eigendom van het Duitse leger dat het

slot uitstekend onderhoudt.

Het museum Nassau-OranjeIn dit vertrek is de geschiedenis van het Nederlandse koningshuis vanaf

het prille begin tot het heden gedocumenteerd. Bezoekers komen veel

te weten over de bouwgeschiedenis en het gebruik van het slot

als Pruisische militaire academie. Tijdens rondleidingen kunnen

de belangrijkste vertrekken worden bezichtigd.

Felsnase oberhalb der Lahn befindet. Hier steht eine botanische Besonderheit, der

200 Jahre alte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera): Die Kronblätter der Blüten sind

tulpenähnlich geformt und blühen in den Monaten Mai und Juni zart orange.

Die Oraniensteiner Konzerte

Foto: Wilma Rücker

Schloß Oranienstein ist Spielstätte der Oranienst-

einer Konzerte, die ein fester Bestandteil der

kulturellen Landschaft in Rheinland-Pfalz sind.

Künstler von Weltrang spielen immer wieder

gerne im fürstlichen Ambiente.

Das vielfältige Programm der Oraniensteiner Kon-

zerte wird durch unterschiedliche Themenschwerpunkte gegliedert: „Philharmonie

im Schloss“ präsentiert Ensembles und Solisten der Berliner Philharmoniker, „Stradi-

vari Collection“ widmet sich den besten Streichinstrumenten der Welt und „Aufbruch

und Dialog“ lenkt den Blick auf die Jugend und die musikalische Zukunft.

Informationen und Karten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Die OranierrouteDeutsche Länder und niederländische Provinzen haben ein

starkes Band geknüpft: etwa 2600 km lang schlängelt sich die

Oranierroute durch beide Länder vom westlichen Middelburg ins

nordöstliche Schwerin quer durch Europa. Es ist eine Entdek-

kungsreise in niederländische und deutsche Städte und

Regionen, die dem Haus Oranien historisch verbunden sind.

Wer die Route bereist, entdeckt Burgen und Schlösser, Museen, Gärten und vieles

mehr. Überall haben die Oranier ihre Spuren hinterlassen, vieles erinnert heute

noch sichtbar an ihren politischen, kulturellen und sozialen Einfluss.

Informationen: www.oranierroute.de

De OranjerouteDuitse deelstaten en Nederlandse provincies hebben een sterke

band opgebouwd. Over een afstand van ongeveer 2.600 km

slingert de Oranjeroute door beide landen: van Middelburg in het

westen naar Schwerin in het noordoosten. Het is een ontdekkings-

reis in Nederlandse en Duitse steden en regio’s die door het Huis

van Oranje historisch met elkaar verbonden zijn.

De route gaat langs burchten en kastelen, musea, tuinen en nog veel meer. Overal

hebben de Oranjes hun sporen achtergelaten. Vandaag de dag zijn er nog veel

zichtbare herinneringen aan hun politieke, culturele en sociale invloed.

Informatie: www.oranierroute.nl

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“ / Een project van werkgroep 2 Freizeit und Tourismus (vrije tijd en toerisme)

Ihr Standort / Uw locatie Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route / Overige bezienswaardigheden langs de route Parks und Skulpturen / Parken en sculpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. / Duur van de stadswandeling: ongeveer 2 uur Streckenlänge: ca. 2,5 km / Lengte: ongeveer 2,5 km

Tijdstippen rondleidingen:

1 april – 31 oktober: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zon- en feestdagen: 10.30, 14.00 en 15.30 uur, maandag gesloten.

1 november – 31 maart: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zondag: alleen telefonisch reserveren tot vrijdag 16.00 uur.

Feestdagen en maandag gesloten.

Let op: Slot Oranienstein is militair eigendom.In geval van evenementen van het Duitse leger kunnen de openingstijden wijzigen. Luister voor actuele informatie naar de mededelingen op het antwoordapparaat (tel.: 0049-6432-9401666) en bekijk het affiche in de vitrine bij de poort van de kazerne.

Slotpark en lusthof Overeenkomstig de idealen van de barokke bouwkunst ontwierp Daniel Marot een

strakke, symmetrische tuin met een symmetrieas en twee identieke helften.

De bloemperken van de parterre (Frans voor ‘begane grond’) vóór het slot zijn in die

tijd gemaakt van borders, gazons en struiken. In alles wordt zichtbaar dat de mens

hier heerst over de natuur; dat is met name te zien aan de strak gesnoeide, bolvor-

mige sierstruiken.

In de tweede helft van de 18e eeuw kwam een nieuwe tuinstijl in de mode:

het Engelse landschapspark. Friedrich von Sckell, de meest toonaangevende

landschapsarchitect van zijn tijd, veranderde het park op basis van deze filosofie.

Nu ziet het park er natuurlijk, ongepland en weids uit en ligt het fraai ingebed in het

landschap. Van beide invloeden zijn nog altijd restanten zichtbaar.

Interessant is ook de Punta. Dit is een kleine lust- en wandelhof op de uitstekende

rotspunt boven de rivier de Lahn. Hier staat een bijzondere boom; de 200 jaar oude

tulpenboom (Liriodendron tulipifera). De kroonbladen van de bloesems lijken op

tulpen. Ze bloeien in mei en juni en zijn zachtoranje van kleur.

De Oraniensteiner concertenSlot Oranienstein is het toneel van de Oraniensteiner concerten.

Deze concerten vormen een vast bestanddeel binnen het culturele landschap in

Rijnland-Palts.

Wereldberoemde artiesten spelen altijd weer graag in de vorstelijke ambiance.

Het veelzijdige programma van de Oraniensteiner concerten is onderverdeeld in

verschillende thema’s: Philharmonie im Schloss (filharmonie in het slot) presenteert

ensembles en solisten van de Berliner Philharmoniker, Stradivari Collection is een hom-

mage aan de beste strijkinstrumenten ter wereld en Aufbruch und Dialog (bewustwor-

ding en dialoog) vestigt de aandacht op de jeugd en de muzikale toekomst.

Informatie en toegangskaarten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Alte Lahnbrü

cke

Haus Eberhard

Skulptur Gutsa

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Marktstraße

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Stadtwald Hain

Skulpturenhof im Grafenschloß

Stadtmauer

FreskoSophie HedwigAlte

r Markt

Schloß Oranienstein

Skulptur am Marktplatz

Stiftskirc

he

StadtSpaziergangDiez

Schloß Oranienstein gehört zu den schönsten Barockschlös-

sern in Rheinland-Pfalz und ist eines der Stammschlösser des

niederländischen Königshauses.

Fürstin Albertine Agnes, eine geborene Prinzessin von Oranien, erbaute den

Hauptflügel ab 1671 auf den Ruinen des ehemaligen Klosters Dirstein als Wit-

wensitz. Ihre Schwiegertochter Henriette Amalie ließ das Schloss nach Plänen

von Daniel Marot, einem französischen Kupferstecher und Architekten, zu

einer repräsentativen Residenz erweitern.

Schloß Oranienstein hat ca. 320 Räume, davon können der Marschallsaal, der

blau-goldene Saal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, Teile des Parks

und des Lustgartens und das Museum Nassau-Oranien besichtigt werden.

Hausherrin ist seit 1962 die Bundeswehr, die für den sehr guten Erhaltungszu-

stand sorgt.

Das Museum Nassau-OranienIn diesem Raum ist die Geschichte des niederländischen Königs-

hauses von den Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert, man

erfährt Wissenswertes über die Baugeschichte und die Nutzung

des Schlosses als preußische Kadettenanstalt. Im Rahmen von

Führungen können die wichtigsten Repräsentationsräume besichtigt werden.

Führungszeiten:

1. April – 31. Oktober: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag und Feiertage: 10.30, 14.00 und 15.30, Montag geschlossen.

1. November – 31. März: Dienstag-Freitag 9.00, 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr;

Samstag, Sonntag: nur nach telefonischer Anmeldung bis Freitag 16.00 Uhr.

Feiertage und Montag geschlossen.

Bitte beachten Sie: Schloß Oranienstein ist eine militärische Liegenschaft. Aufgrund von Veranstaltungen der Bundeswehr können sich Änderungen bei den Öffnungs-zeiten ergeben. Aktuelle Informationen erhalten Sie durch die Ansage auf dem Anruf-beantworter (Tel.: 06432-9401666) und den Aushang im Glaskasten am Kasernentor.

Schlosspark und Lustgarten Nach den Idealen der

barocken Baukunst entwarf

Daniel Marot eine streng

symmetrische Gartenanlage

mit einer Mittelachse und

zwei identischen Hälften. Die

Beete des Parterres (Franzö-

sisch: „am Boden“) vor dem Schloss wurden in jener Zeit als Ornamente aus

Blumenrabatten, Rasenstücken und Gehölzen gestaltet. In allem zeigt sich, dass der

Mensch hier über die Natur herrscht; besonders deutlich wird dies in den Form-

schnitten der kugelförmigen Büsche.

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam ein neuer Gartenstil in Mode, der engli-

sche Landschaftspark. Der bedeutendste Landschaftsgärtner seiner Zeit, Friedrich

von Sckell, veränderte den Park im Sinne dieser Philosophie, er wirkt jetzt natürlich

und ungeplant, weitläufig und bezieht die Landschaft mit ein. Beide Gestaltungsprin-

zipien sind in Resten immer noch nachvollziehbar.

Interessant ist auch die Punta, die sich als kleiner Lust- und Wandelgarten auf der

Slot Oranienstein behoort tot de mooiste barokkastelen in de

Duitse deelstaat Rijnland-Palts en is een van de stamkastelen van

het Nederlandse koningshuis.

Vorstin Albertine Agnes, een geboren prinses van Oranje, liet vanaf 1671 de

hoofdvleugel bouwen op de resten van het voormalige klooster Dirstein. Het staat

vooral bekend als vrouwenresidentie. Haar schoondochter Henriëtte Amalia liet

het slot verbouwen tot een representatieve residentie. Daarvoor werden de ont-

werpen gebruikt van Daniel Marot, een Franse kopergraveur en architect.

Slot Oranienstein telt ongeveer 320 vertrekken. Hiervan kunnen de volgende

vertrekken worden bezichtigd: de maarschalkzaal, de blauw-gouden zaal,

het tuinkabinet, de slotkapel, delen van het park en de lusthof en het museum

Nassau-Oranje. Het kasteel is sinds 1962 eigendom van het Duitse leger dat het

slot uitstekend onderhoudt.

Het museum Nassau-OranjeIn dit vertrek is de geschiedenis van het Nederlandse koningshuis vanaf

het prille begin tot het heden gedocumenteerd. Bezoekers komen veel

te weten over de bouwgeschiedenis en het gebruik van het slot

als Pruisische militaire academie. Tijdens rondleidingen kunnen

de belangrijkste vertrekken worden bezichtigd.

Felsnase oberhalb der Lahn befindet. Hier steht eine botanische Besonderheit, der

200 Jahre alte Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera): Die Kronblätter der Blüten sind

tulpenähnlich geformt und blühen in den Monaten Mai und Juni zart orange.

Die Oraniensteiner Konzerte

Foto: Wilma Rücker

Schloß Oranienstein ist Spielstätte der Oranienst-

einer Konzerte, die ein fester Bestandteil der

kulturellen Landschaft in Rheinland-Pfalz sind.

Künstler von Weltrang spielen immer wieder

gerne im fürstlichen Ambiente.

Das vielfältige Programm der Oraniensteiner Kon-

zerte wird durch unterschiedliche Themenschwerpunkte gegliedert: „Philharmonie

im Schloss“ präsentiert Ensembles und Solisten der Berliner Philharmoniker, „Stradi-

vari Collection“ widmet sich den besten Streichinstrumenten der Welt und „Aufbruch

und Dialog“ lenkt den Blick auf die Jugend und die musikalische Zukunft.

Informationen und Karten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Die OranierrouteDeutsche Länder und niederländische Provinzen haben ein

starkes Band geknüpft: etwa 2600 km lang schlängelt sich die

Oranierroute durch beide Länder vom westlichen Middelburg ins

nordöstliche Schwerin quer durch Europa. Es ist eine Entdek-

kungsreise in niederländische und deutsche Städte und

Regionen, die dem Haus Oranien historisch verbunden sind.

Wer die Route bereist, entdeckt Burgen und Schlösser, Museen, Gärten und vieles

mehr. Überall haben die Oranier ihre Spuren hinterlassen, vieles erinnert heute

noch sichtbar an ihren politischen, kulturellen und sozialen Einfluss.

Informationen: www.oranierroute.de

De OranjerouteDuitse deelstaten en Nederlandse provincies hebben een sterke

band opgebouwd. Over een afstand van ongeveer 2.600 km

slingert de Oranjeroute door beide landen: van Middelburg in het

westen naar Schwerin in het noordoosten. Het is een ontdekkings-

reis in Nederlandse en Duitse steden en regio’s die door het Huis

van Oranje historisch met elkaar verbonden zijn.

De route gaat langs burchten en kastelen, musea, tuinen en nog veel meer. Overal

hebben de Oranjes hun sporen achtergelaten. Vandaag de dag zijn er nog veel

zichtbare herinneringen aan hun politieke, culturele en sociale invloed.

Informatie: www.oranierroute.nl

Ein Projekt des Arbeitskreises 2 „Freizeit und Tourismus“ / Een project van werkgroep 2 Freizeit und Tourismus (vrije tijd en toerisme)

Ihr Standort / Uw locatie Weitere Sehenswürdigkeiten entlang der Route / Overige bezienswaardigheden langs de route Parks und Skulpturen / Parken en sculpturen

Dauer des Stadtspaziergangs: ca. 2 Std. / Duur van de stadswandeling: ongeveer 2 uur Streckenlänge: ca. 2,5 km / Lengte: ongeveer 2,5 km

Tijdstippen rondleidingen:

1 april – 31 oktober: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zon- en feestdagen: 10.30, 14.00 en 15.30 uur, maandag gesloten.

1 november – 31 maart: dinsdag-vrijdag 9.00, 10.30, 14.00 en 15.30 uur;

zaterdag, zondag: alleen telefonisch reserveren tot vrijdag 16.00 uur.

Feestdagen en maandag gesloten.

Let op: Slot Oranienstein is militair eigendom.In geval van evenementen van het Duitse leger kunnen de openingstijden wijzigen. Luister voor actuele informatie naar de mededelingen op het antwoordapparaat (tel.: 0049-6432-9401666) en bekijk het affiche in de vitrine bij de poort van de kazerne.

Slotpark en lusthof Overeenkomstig de idealen van de barokke bouwkunst ontwierp Daniel Marot een

strakke, symmetrische tuin met een symmetrieas en twee identieke helften.

De bloemperken van de parterre (Frans voor ‘begane grond’) vóór het slot zijn in die

tijd gemaakt van borders, gazons en struiken. In alles wordt zichtbaar dat de mens

hier heerst over de natuur; dat is met name te zien aan de strak gesnoeide, bolvor-

mige sierstruiken.

In de tweede helft van de 18e eeuw kwam een nieuwe tuinstijl in de mode:

het Engelse landschapspark. Friedrich von Sckell, de meest toonaangevende

landschapsarchitect van zijn tijd, veranderde het park op basis van deze filosofie.

Nu ziet het park er natuurlijk, ongepland en weids uit en ligt het fraai ingebed in het

landschap. Van beide invloeden zijn nog altijd restanten zichtbaar.

Interessant is ook de Punta. Dit is een kleine lust- en wandelhof op de uitstekende

rotspunt boven de rivier de Lahn. Hier staat een bijzondere boom; de 200 jaar oude

tulpenboom (Liriodendron tulipifera). De kroonbladen van de bloesems lijken op

tulpen. Ze bloeien in mei en juni en zijn zachtoranje van kleur.

De Oraniensteiner concertenSlot Oranienstein is het toneel van de Oraniensteiner concerten.

Deze concerten vormen een vast bestanddeel binnen het culturele landschap in

Rijnland-Palts.

Wereldberoemde artiesten spelen altijd weer graag in de vorstelijke ambiance.

Het veelzijdige programma van de Oraniensteiner concerten is onderverdeeld in

verschillende thema’s: Philharmonie im Schloss (filharmonie in het slot) presenteert

ensembles en solisten van de Berliner Philharmoniker, Stradivari Collection is een hom-

mage aan de beste strijkinstrumenten ter wereld en Aufbruch und Dialog (bewustwor-

ding en dialoog) vestigt de aandacht op de jeugd en de muzikale toekomst.

Informatie en toegangskaarten: www.oraniensteiner-konzerte.de

Schloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSchloss Oraniensteinund das Museum Nassau-OranienSlot Oranienstein en het museum Nassau-Oranje

Alte Lahnbrü

cke

Haus Eberhard

Skulptur Gutsa

Grafenschloß

Skulptur Mzonza

Robert-Heck-Park

Lahnanlagen

Marktstraße

Garten Eberhard

Skulptur Benhura

Stadtwald Hain

Skulpturenhof im Grafenschloß

Stadtmauer

FreskoSophie HedwigAlte

r Markt

Schloß Oranienstein

Skulptur am Marktplatz

Stiftskirc

he