Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. | Willkommen · plan 2019 einstimmig von der...

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Nr.4 · August/September 2019 Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. Umfrage zum Kleingartenent- wicklungskonzept

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Nr.4 · August/September 2019Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.

Umfrage zumKleingartenent-

wicklungskonzept

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2 DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

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3DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Liebe Gartenfreunde,

Inhalt

ImpressumHerausgeber: Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. · Schnütgenstraße 17 · 45276 Essen

Telefon 0201 / 227253 · Telefax 0201 / 20349 · E-Mail [email protected] ·

www.kleingaerten-essen.de · Amtsgericht Essen, Registernummer VR 1487 · Steuernummer 111-5780-4160

V.i.S.d.P.: Holger Lemke · Redaktionelle Mitarbeit: Hubertus Ahlers (ha), Holger Lemke (hl), Heike Pawlowski, Kristina Spennhoff (ts), Klaus Wiemer (kw)

Bildnachweis: © jeweils bei den genannten Fotografen, Vereinen (Vereinsnachrichten), Kristina Spennhoff (1, 4, 5, 7, 8, 9), Klaus Wiemer (6)Illustrationen: Jani Lunablau · Gestaltung: Kristina Spennhoff · Druck: B&W Druck und Marketing GmbH, BochumAnzeigen: Adverteam Werbeagentur, Essen. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 1.12.2018 · Auflage: 9.100 Exemplare, 27. Jahrgang · „Der Grüne Bote“erscheint sechsmal jährlich und ist das Organ des Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V. · Mitteilungen und Informationen gelten als offiziell den

Mitgliedern, Pächtern und Nutzern von Gartenflächen mitgeteilt im Sinne des Vereinsrechtes bzw. BGB. Nachdruck, auch auszugsweise, und Verwertung

des Inhalts sowie Übernahme in elektronische Systeme nur mit schriftlicher Genehmigung des Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V.

Redaktionsschluss für die August-Ausgabe 2019 ist der 18. September 2019 · „Der Grüne Bote” erscheint am 19. Oktober 2019.

heute darf ich als Gastautorin das Vorwort zum „Grünen Boten“ bei-steuern. Ich freue mich sehr über diese Aufgabe!

Mein Name ist Julia Kahle-Hausmann, geboren und aufgewach-sen bin ich in einer ostwestfälischen Kleinstadt. Große Gärten mitbunten Blumenbeeten und selbstgezogenem Gemüse waren fürmich so selbstverständlich wie die zahlreichen Obstbäume, in denenwir Kinder herumklettern konnten. Damals war es für uns noch nor-mal, dass alle bei der Gartenarbeit mitanpacken mussten, damit fri-sches Gemüse auf den Teller kam. Seit über 20 Jahren habe ich nunin Essen meine Wurzeln geschlagen und habe hier mit meiner Fa-milie meine neue Heimat gefunden.

Seit 2014 bin ich Vorsitzende des Arbeitskreises Kleingärten undumweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion und arbeite an derBalance zwischen den Interessen der Stadt und den Kleingärtnern.Dabei unterstütze ich Sie gern dabei, Ihrem Freizeitvergnügen in denEssener Kleingartenvereinen unter guten Rahmenbedingungennachgehen zu können. Gerne stehe ich auch zu einem persönlichenAustausch zur Verfügung.

In einem dicht besiedelten Ballungsraum wie dem Ruhrgebietist der eigene Garten hinterm Haus keine Selbstverständlichkeit. Hierbedeuten Kleingärten für viele Menschen die Sehnsucht nach einemStück Natur und die Möglichkeit von Obst und Gemüse aus eigenemAnbau – aber auch den Wunsch nach einem guten Gespräch überden Gartenzaun und die Freude an der Gesellschaft Gleichgesinnter.Kleingärten tragen nicht nur erheblich zu einem guten Stadtklima,frischer Luft und dem Erhalt der Artenvielfalt bei, sie sorgen auchfür ein gutes gesellschaftliches Miteinander und für sozialen Zusam-menhalt. Damit leisten sie einen immens wertvollen Beitrag dazu,dass unsere Heimatstadt so liebens- und lebenswert ist.

Sie wissen bereits, dass das „Kleingartenentwicklungskonzept“in vielen KGV-Vorständen höhere Wellen schlägt und Ihre Mithilfeseit Monaten gefordert ist. Daher von mir die Bitte, bleiben Sie auchhier aktiv! Aktuell läuft eine große Fragebogenaktion zur weiteren Ent-wicklung des Essener Kleingartenwesens. Die Stadt Essen möchtedabei von Ihnen erfahren, was Ihnen bei Ihrem Kleingarten beson-ders am Herzen liegt und wo Sie Handlungsbedarf sehen.

JAHREJAHRE-

Verbandsnachrichten 4

Was jetzt im Garten zu tun ist 8

Aus dem Garten auf den Tisch: Tomatensuppe 9

Gründüngung: Pflanzen, die den Boden verbessern 10

Gärtnern in der Stadt: Zunkunftsthemen – Folge 3 12

Vereinsnachrichten 13

Veranstaltungen, Seminare und Tagungen 15

Titel: Sonnenb

lumen - die Som

merblum

en schlechthin bieten Ietzt Insekten Nahrung und

später Vögeln Futter.

Bitte beteiligen Sie sich an dieser Umfrage und fordern Sie auchIhre Nachbarschaft auf, die Fragebögen auszufüllen und an die Stadtzurückzuschicken.

Ein großer Rücklauf hilft uns bei unserer weiteren gemeinsamenArbeit für ein lebendiges Kleingartenwesen in Essen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen und fröhli-chen Sommer, ertragreiche Ernten und weiterhin viel Freude anIhren grünen Oasen mitten in der Stadt! Vielleicht sehen wir uns jabei der ein oder anderen Veranstaltung …

Ihre Julia Kahle-Hausmann

PS: Sie finden den Fragebogen in der Heftmitte.

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Der Vorstand des Stadtverbandes Essenhatte zur ordentlichen Mitgliederversamm-lung ins Hotel Franz geladen. Die anwe-senden Vereinsvorstände sowie die Dele-gierten der angeschlossenen Mitgliedsver-eine waren per Tagesordnung aufgefordert,satzungsgemäß einen neuen Stadtver-bandsvorstand zu wählen.

Gemäß Tagesordnung wurde zunächst perBeschluss festgestellt, dass die Einladungzur ordentlichen Mitgliederversammlungfristgemäß erfolgt ist. Nachdem die Be-schlussfähigkeit der Versammlung durch dieanwesenden 154 stimmberechtigten Dele-gierten festgestellt worden war, wurde dasProtokoll vom Verbandstag 2018 einstimmigangenommen.

Geschäftsbericht: Der VerbandsvorsitzendeHolger Lemke verlas zunächst den Ge-schäftsbericht des Jahres 2018. Themendes Geschäftsberichtes waren:

Nutzung von Kleingartenflächen alsBaulandreserven für den Wohnungsbau.Nichteinhaltung des BKleingG durch dieVereine bzw. Regelverstöße von Päch-tern gegen die gültige Gartenordnung.Aufforderung an die Vereine, stärker mitden Bezirksvertretungen zusammen zuarbeiten.Einhaltung der bestehenden Rückbau-verpflichtungen laut Bundeskleingarten-gesetz.Fachberatung: Das Bildungsprogrammfür die Fachberatung und Kleingärtnerwurde in 2018 intensiviert. Für das Jahr2019 ist ein ökologisches Bildungspro-gramm mit 48 Veranstaltungen aufge-legt. Veranstaltungstermine dazu wer-den regelmäßig im Grünen Boten be-kannt gegeben. Die Teilnahme ist für alleFachberater und Vereinsmitglieder kos-tenlos.Gerichtsverfahren: In den letzten zwei-einhalb Jahren sind beim Stadtverbandknapp 100 Rechtsfälle der Vereine ein-gegangen, davon waren 56 Fälle rechts-anhängig. 28 Fälle sind abgewickelt, 40

Fälle konnten durch Mediation beigelegtwerden. Bei den restlichen Fällen laufendie Verfahren noch.Zum Bericht der Kassenprüfer wurdefestgestellt, dass die Buchhaltung or-dentlich und gut geführt wurde. Die De-legiertenversammlung folgte einstimmigder Empfehlung der Kassenprüfer, denVorstand zu entlasten.

Vorstandswahlen: Hans-Jürgen Mangartz, 13Jahre Vorstandsmitglied des Stadtverban-des, stellt sich nicht mehr zur Wahl. Fürseine langjährige ehrenamtliche Mitarbeitdankt der Vorsitzende Holger Lemke imNamen des Stadtverbandes Hans-JürgenMangartz.Zum Wahlleiter wird Guido Krück vom GBVEssen-Süd e.V. gewählt. Holger Lemke stelltsich der Wahl zum Vorsitzenden, er wird ein-stimmig gewählt. Ernst Gummersbach wirdeinstimmig zum stellvertretenden Vorsitzen-den gewählt. Klaus Rehberg und Klaus Wie-mer stellen sich erneut der Wahl. Alsweiteres Vorstandsmitglied wird Gerd Flocke

vorgeschlagen. Alle drei werden einstimmigdurch die Delegiertenversammlung in denVorstand gewählt.

Im Weiteren wird der vorgelegte Wirtschafts-plan 2019 einstimmig von der Versammlungbeschlossen.

Pachterhöhung: Die Stadt Essen wird ab2020 die Pacht der städtischen Gärten von0,26 € auf 0,30 € erhöhen. Sie sollte ur-sprünglich schon in 2019 erhöht werden,das konnte der Vorstand des Stadtverban-des aber abwenden.

Grundbesitzabgaben: Herbert Feldhoff bittetdie Vereinsvorsitzenden, zeitnah dem Stadt-verband die den Vereinen vorliegendenFrischwasserrechnungen zur Berechnungder Grundbesitzabgaben einzureichen.

Der Vorsitzende Holger Lemke schließt dieMitgliederversammlung um 20:10 Uhr undwünscht allen Anwesenden einen gutenHeimweg. (kw)

4 DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift: Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V. · Redaktion „Der Grüne Bote“Schnütgenstr. 17 · 45276 Essen · E-Mail: [email protected] haben Sie Verständnis, dass wir nur namentlich gekennzeichnete Zuschriften veröffentlichen können. Danke!

Verbandstag am 12. Juni 2019

Der aktuelle Vorstand des Stadtverbandes, von links: Klaus-Peter Koglin (Geschäftsführer),Gerd Flocke (Beisitzer), Klaus Wiemer (Beisitzer), Klaus Rehberg (Beisitzer), Ernst Gummers-bach (stellvertretender Vorsitzender) und Holger Lemke (Vorsitzender).

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5DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Der stilvolle Rahmen des Hotel Franzpasste ideal für die Jubiläumsfeier desStadtverbandes Essen der Kleingärtnerver-eine e. V. anlässlich des 100-jährigen Be-stehens.

Der Verbandsvorsitzende Holger Lemke be-grüßte am 6. Juli 2019 knapp 300 Gäste.Geladen waren die Vereinsvorsitzenden undihre Stellvertreter in Begleitung. Als gela-dene Ehrengäste konnten die Umweltdezer-nentin der Stadt Essen Simone Raskob, derVorstand des Umweltausschusses der StadtEssen Hans-Peter Huch, Jutta Pentoch undChristoph Kerscht, die Vorsitzende des Klein-gartenarbeitskreises Julia Kahle-Hausmann,Bezirksbürgermeister der BV III KlausPersch, stellvertretender Bezirksbürgermeis-ter der BV V Klaus Hagen sowie Bezirksbür-germeister der BV VII Gerd Hampel, derModerator des RUTE Dr. Dietmar Küpper unddie Vorstände der freundschaftlich verbun-denen Stadtverbände Düsseldorf und Ober-hausen neben vielen weiteren Gästen be-grüßt werden.

Holger Lemke begrüßte im Namen desStadtverbandes den Oberbürgermeister derStadt Essen Thomas Kufen. Oberbürgermeis-ter Kufen zeigte sich sehr angetan vom fest-lichen Rahmen und der tollen Saal- undBühnendekoration und wünschte allen An-wesenden einen unterhaltsamen Abend.

Nach der Ansprache des OB’s eröffneteHolger Lemke das mediterrane Buffet für dieGäste.

Die Band Timeless spielte internationaleHits, zu denen gerne getanzt wurde. Esfolgte ein kurzweiliges Unterhaltungspro-gramm, beginnend mit Kleingärtner Alfons.Sängerin Susan Kent begeisterte anschlie-ßend das Publikum im Saal mit ihrer mitrei-ßenden Show. Zum Schluß sorgten Bauch-

redner Klaus & Willi für viele Lacher undbeste Stimmung.

Nach Mitternacht verabschiedeten sich dieletzten Gäste. Herzlichen Dank an alle, diezum Gelingen dieser Jubiläumsfeier beige-tragen und den Abend für die anwesendenGartenfreunde zu einem besonderen Erleb-nis gemacht haben. (kw)

100 Jahre Stadtverband: Jubiläumsfeier im Hotel Franz

Oberbürgermeister Thomas Kufen (rechts) und Vorsitzender Holger Lemke.

Die Band Timeless spielte Hits der vergangenen Jahrezehnte, zu denen auch beschwingt ge-tanzt wurde.

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6 DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Als Beitrag zur Grünen Dekade 2017 bis2027 hatte der Stadtverband seine Mit-gliedsvereine aufgerufen, auf Begleitgrün-flächen Wildblumenwiesen anzulegen.

Der KGV Emschertal hatte daher auf seinemGelände neben 1000 qm weitere 500 qmdafür genutzt. Beide Flächen wurden imHerbst 2018 mit entsprechender Aussaatangelegt. Jetzt, im Sommer 2019, sind dieErgebnisse in Augenschein genommen wor-den. Neben dem Vorstand des KGV Em-schertal und des Stadtverbandes nahmenauch Ratsfrau Julia Kahle-Hausmann undHans-Wilhelm Zwiehoff, Bezirksbürgermeis-ter der BV V, teil. Alle waren erstaunt überdie unterschiedlichen Ergebnisse: Währendsich die 1000 qm bescheiden entwickelthatten, hat auf den 500 qm eine Blütenex-plosion stattgefunden. Biologe Hubertus Ah-lers konnte als Ursache die unterschiedlicheBodenbeschaffenheit ausmachen. Es wirddaher eine Nachbearbeitung der Fläche er-folgen, um das Ergebnis zu verbessern.

Beim Neujahrsempfang anlässlich des100-jährigen Bestehens des Stadtverbandesam 18. Januar 2019 hatte Vorsitzender Hol-

ger Lemke verkündet, im Jubiläumsjahr 100Bäume zu pflanzen. Das Angebot nahmenneben dem KGV Emschertal und dem KGVAltendorf weitere Vereine gerne an. Beson-ders hat es den Stadtverband gefreut, dassder VKJ Verein für Kinder und Jugendarbeit insozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. sichbereit erklärte, in 20 Kindergärten insgesamt50 Bäume zu pflanzen. Am 3. Juni 2019wurde in der Kita SimSalaGrim in Essen-Kraydem Vorsitzenden des VKJ Frank Müller und

der Projektleiterin der Erlebnisgärten im VKJMelanie Stroisch, symbolisch vom Stadtver-bandsvorstand der 50. Baum übergeben. (kw)

Biotop-Mosaik: Bäume und Wildblumenwiesen für Essen

Von links: Hans-Willhelm Zwiehoff, Klaus Rehberg, Roger Kummerhofe, Julia Kahle-Haus-mann, Angelika Kummerhofe, Hubertus Ahlers und Gerd Flocke.

Von links: Frank Müller (VKJ, MdL), Klaus Wiemer, Holger Lemke, Melanie Stroisch (VKJ), VeraLuber (VKJ), Hans-Jürgen Mangartz, Klaus Rehberg und Katja Frieling (VKJ) · Foto: Mareike Schulz

Am Samstag, 7. September 2019 wird derNaturgarten e.V., Regiogruppe Rhein-Ruhrauf dem Streuobstwiesenfest in Essen-Haarzopf 100 Pflanzpakete ausgeben. Mehr Informationen dazu finden Sie aufwww.Naturgarten.org

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7DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Wurde der satzungsmäßige Termin der Mit-gliederversammlung nicht eingehalten?

Oft sehen Satzungen vor, dass die turnus-mäßige Mitgliederversammlung zu einembestimmten Zeitpunkt (z.B. im ersten Quartaleines Jahres) stattfinden muss. Was aber,wenn die Frist versäumt wurde?

Gesetzliche Vorgaben dazu, wann eineMitgliederversammlung abgehalten werdenmuss, gibt es nicht. § 36 BGB regelt ledig-lich: „Die Mitgliederversammlung ist in dendurch die Satzung bestimmten Fällen sowiedann zu berufen, wenn das Interesse desVereins es erfordert.“

Macht die Satzung keine Vorgaben,bleibt es zunächst dem Vorstand überlas-sen, wann er eine Versammlung einberuft.Bleibt er untätig, können die Mitglieder dieEinberufung verlangen und zur Not auch er-

zwingen (Minderheitenbegehren). Macht dieSatzung eine solche Vorgabe, hat es regel-mäßig keine Folgen, wenn die Zeitvorgabenicht eingehalten wurde. Das Registerge-richt prüft nicht, ob solche Satzungsklauselneingehalten wurden. Es bleibt also allein denMitgliedern überlassen, eine Einberufungeinzufordern.

Wird die Versammlung dann verspäteteinberufen, hat das keine Folgen für dieDurchführung und die Beschlussfassung.Einzige Ausnahme: Die Satzung sieht vor,dass bestimmte Beschlüsse (z.B. Entlastungdes Vorstands) nur auf der ordentlichen(d.h. meist der turnusmäßigen) Versamm-lung gefasst werden können. Dann wärendie Beschlüsse unwirksam und könnten erstim Folgejahr nachgeholt werden.

Ansonsten bleibt es den Mitgliedernüberlassen, wie sie mit dem Versäumnis des

Vorstands umgehen. Besondere Sanktions-möglichkeiten haben sie nicht. Es sei denn,dem Verein ist dadurch ein (materieller)Schaden entstanden. Dann wäre der Vor-stand schadenersatzpflichtig. Ansonsten hatdie Mitgliederversammlung nur eine Sank-tion: die Abberufung des Vorstands.

Eine nicht durchgeführte turnusmäßigeVersammlung liefert aberumstandslos die Begrün-dung für ein Minderheiten-begehren. Es ge-nügt für die Be-gründung desBegehrens, dassdie satzungsmä-ßige Frist zur Ein-berufung nicht ein-gehalten wurde.

Vereinsrecht: Mitgliederversammlung

Der Fotokalender zum Jubiläumsjahr 2019fand großen Anklang und war schnell ver-griffen. Für das Jahr 2020 werden wir wie-der einen Kalender mit Fotos aus EssenerGartenanlagen produzieren. Wir laden allePächter zur Teilnahme am Fotowettbewerbein!

Wir benötigen Ihr Foto im Querformat in di-gitaler Form als JPG-Datei (Bitte keine Pa-pierabzüge senden)! Die Auflösung mussmindestens 4000 x 3000 Pixel (höchsteQualitätsstufe, etwa 6 MB) haben und ohneDatumseinblendung sein. Eventuell abgebil-dete Personen müssen mit der Veröffentli-chung einverstanden sein.

Sie können maximal drei Bilder einsen-den. Diese schicken Sie bitte jeweils in einerseparaten E-Mail, versehen mit Ihrem voll-ständigen Namen, Anschrift, Telefonnum-mer für eventuelle Rückfragen sowie IhremVerein an:[email protected].

Als Dankeschön für Ihre Teilnahme er-halten Sie bei Veröffentlichung Ihres Fotoseinen Einkaufsgutschein von Hellweg inHöhe von 50 €.

Mit der Einsendung erklären Sie sich mitder Veröffentlichung Ihres Fotos, Ihres Na-mens und Ihres Vereins einverstanden.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Detaillierte Informationen finden Sie aufwww.kleingaerten-essen.de

Einsendeschluss ist der 13. September 2019!

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8 DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Im August und September gibt es – außerGießkannen schleppen, ernten und an-schließend unter’m Apfelbaum im Schattenentspannen – einiges zu erledigen.

Birnen, Pflaumen und Äpfel reifen in denkommenden Wochen. Pflaumenbäumenach der Ernte schneiden. Wer dabei unsi-cher ist, kann auf www.kleingaerten-essen.de im Bereich Download eine An-leitung zum Obstbaum- und Strauchschnittherunterladen. Um Apfelbäume im kom-menden Frühjahr vor Frostspannerraupen zuschützen, wickelt man einen breiten StreifenPappkarton fest um den Stamm. Die Weib-chen des Falters legen dort ihre Eier ab. ImFrühjahr wird der Karton mitsamt der Gelegeentfernt. An Karton oder Wellpappe bleiben,im Gegensatz zum üblichen Leimring, keineanderen Tiere kleben. Seitentriebe von To-maten regelmäßig ausgeizen und die Pflan-zen alle 14 Tage mit verdünnter Beinwell-jauche oder Tomatendünger versorgen, soreifen garantiert alle Früchte bis zum Endeder Saison. Mitte September die Triebspitzedes Haupttriebes abschneiden, damit diePflanze keine neuen Blüten mehr bildet. DieErnte der Sommerhimbeeren ist vorbei unddie Pflanzen haben bereits kräftige neueTriebe. Altes Holz bodentief abschneidenund die neuen Ruten am Gerüst befestigen.Ableger ausgraben, um die unkontrollierte

Ausbreitung im Garten einzudämmen. NeueErdbeerpflanzen müssen jetzt in die Erde,wenn sie im kommenden Jahr einen gutenErtrag liefern sollen. Bei etablierten Pflanzendie äusseren Blätter zurückschneiden, anihnen haften oft Pilzsporen und Krankheits-erreger. Die Aussaat von Asia-Salaten aufbereis abgeräumten Gemüsebeeten liefert

bis in den Spätherbst Nachschub für die Sa-latschüssel. Wenn die Nächte im Septemberkühler werden, kann auch Feldsalat ausge-sät werden. Er darf auf allen Flächen wach-sen, da er, ebenso wie Spinat, die Frucht-folge nicht beeinflusst. Zudem bleibt derBoden bedeckt, was wiederum die dort le-benden Mikroorganismen schützt. Der Han-del bietet für alle, die keine selbstgezogenenPflänzchen parat haben, verschiedene Win-tergemüse als Jungpflanzen an, die in denkommenden Wochen ausgepflanzt werdensollten. Frischgepflanztes bei Trockenheitgut wässern!

Im Juni und Juli ausgesäte Zweijährigewie Fingerhut und Königskerze vereinzeln,umtopfen oder schon ins Beet pflanzen – jenach Größe der Pflänzchen. Sie wirken inkleinen Gruppen am besten. Lavendelbü-sche werden direkt nach der Blüte durcheinen Rückschnitt kompakt und blühfreudiggehalten. Sie treiben erneut aus und die jun-gen Triebe wachsen noch kräftig bis zurWinterruhe. Auch junge Rosentriebe müs-sen vor der Vegetationspause verholzen, umden Winter gut zu überstehen. Dazu werdenRosen Ende August letztmalig gedüngt, Ver-blühtes weiterhin abschneiden, es sei denn,man möchte sich später am Anblick leuch-tend roter Hagebutten erfreuen … und sie

Was jetzt im Garten zu tun ist

Birnen am Spalier gezogen trocknen nach einem nächtlichen Sommerregen schnell ab, er-halten viel Sonne und reifen zu gesunden Früchten heran. Sie werden kurz vor dem Reife-punkt geerntet und sind nach ein paar Tagen Ruhe in der Obstschale süß und saftig.

Dahlien sorgen im Spätsommer für Farbe im Garten – sie blühen bis zum ersten Frost undliefern zudem Pollen und Nektar für Bestäuberinsekten.

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9DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Feine Tomatensuppe mit Rosmarin

Reife Tomaten aus dem eigenen Gartenschmecken einfach unübertroffen gut! ImSalat oder direkt vom Strauch genossenschätzen wir sie sehr … zur aromatischenSuppe dürfen sie verarbeitet werden, wenndie Ernte üppig ausfällt und Abwechslungauf den Tisch kommen soll. Dabei darf ruhigalles in den Topf, was gerade reif – oder bes-ser überreif – ist: kleine Gelbe, dicke Rote,saftige Schwarze, birnenförmige, getigerteoder runde Exemplare!

Zutaten für 1 Liter

1 kg reife Tomaten3 Schalotten100 ml trockener Rotwein3 Zweige Rosmarin (10 cm)1 - 2 Knoblauchzehen3 EL OlivenölSalzPfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Tomaten waschen, vierteln, Stielansatz ent-fernen. Schalotten pellen und in Würfelschneiden. Rosmarinzweige waschen. Knob-lauchzehen pellen und halbieren. Olivenöl ineinem Topf mit etwa 3 Liter Fassungsvermö-gen erhitzen und die vorbereiteten Zutaten

dazugeben. Umrühren und mit Rotwein auf-füllen (Durch Apfel- oder Traubensaft erset-zen, wenn Kinder mitessen). Zugedeckt etwa10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Gelegent-lich umrühren. Die Rosmarinzweige an-schließend wieder herausfischen. Die Massemit dem Pürierstab fein zerkleinern. Durchdie Passiermühle (Flotte Lotte) mit kleinsterLochscheibe drehen, so werden Kerne undSchale von der Suppe getrennt.Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmek-ken. Eventuell ein Stückchen Butter einar-beiten, das verleiht ihr einen schönen Glanzund verbindet die Aromen.Mit kleingehacktem Basilikum oder seinenBlüten garnieren. Anhänger von Liebstöckel(Maggikraut) verfeinern die Suppe mit einpaar Blättern. Freunde der pikanten Variantekochen direkt etwas gemahlenen Chili mit.Die Suppe kann warm oder eiskalt serviertwerden.

Wir wünschen viel Spaß beim Zubereiten und„Guten Appetit“! (ts)

Aus dem Garten auf den Tisch

den Vögeln als Futter überlassen. Natürli-ches Vogelfutter liefern auch die Samen-stände vieler Stauden. Die Blüten verbleibenab Mitte September an den Pflanzen unddürfen zu Samen ausreifen. Sie geben spä-ter dem Herbstgarten Struktur, sehen spek-takulär bei Frost aus – aktuell kaumvorstellbar – und schützen Pflanze undBoden während der Ruhephase. Staude desJahres ist die Distel – auch ihre Samen-stände sind wunderschön und liefern denselten gewordenen Distelfinken (Stieglitz) ihrLieblingsfutter! Verblühtes von Sommerblu-men wie Dahlien, Schmuckkörbchen oderDuftwicken sollte dagegen mindestens ein-mal wöchentlich ausgeputzt werden, um diePflanzen bis zum Ende der Saison zu immerneuer Knospenbildung anzuregen. Um ihreBlütenpracht so lange wie möglich entfaltenzu können, müssen sie zusätzlich einmalwöchentlich gedüngt werden.

Jetzt beginnt die Pflanzzeit für wurzel-nackte Gehölze wie Rosen, Obstbäume undGewächse für Hecken. Sie sind deutlich

preiswerter als getopfte Ware und eine guteWahl, wenn man größere Flächen oderganze Hecken neu anlegen möchte. Vor

dem Einpflanzen müssen die Wurzeln einigeStunden in einem Eimer mit Wasser stehen.Sie dürfen jedoch nicht im Wasser gelagertwerden! Kommt man nicht sofort dazu, sieeinzupflanzen, „parkt“ man sie übergangs-weise im Anzuchtbeet, damit die Wurzelnnicht vertrocknen.

Der Rasen braucht in den kommendenWochen auch nochmal Dünger, um sich vonden Strapazen des Sommers zu erholen. Einspezieller Herbstdünger, der bei feuchterWitterung ausgebracht werden sollte, ver-sorgt ihn mit allem Notwendigen.

Die Brutsaison ist vorüber und dieSchwalben haben sich bereits auf den WegRichtung Süden gemacht. Alle Nistkästen imGarten gründlich mit Bürste und heißemWasser, jedoch ohne Chemie reinigen. BeiBedarf an katzensicheren, geschützten Plät-zen neue anbringen. Siebenschläfer undHaselmäuse nutzen sie zum Überwintern,Vögel übernachten gerne in ihnen.

Genießen Sie die Zeit im Garten! (ts)

Ist der Fenchel bei Trockenheit geschossen,läßt man ihn auch blühen! Insekten liebendie Blüten und Vögel ernten später dieSamen. Die hohen, filigranen Blütenständesehen sehr dekorativ im Gemüsebeet aus.

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Wenn die Beete im Gemüsegarten abge-erntet sind, wird es Zeit, sie entweder denWinter vorzubereiten oder aber eine Grün-düngung auszusäen. Sie schützt und rege-neriert den Boden, damit er im nächstenJahr wieder die volle Leistungsfähigkeitzeigt. Wir erläutern, wie genau das geht.

Gesunde Pflanzen und eine gute, reicheErnte sind das Ziel im Gemüsegarten. Umdieses zu erreichen, muss man die Grund-lage der Pflanzenkulturen pflegen und stär-ken. Diese Grundlage ist der Boden, eineinzigartiges, ökologisches Gefüge. DerAnbau von Obst und Gemüse sowie diedamit verbundene Ernte bedeuten für denBoden immer einen Entzug von Nährstoffen.Will man diesen ausgleichen, muss sich derBoden regenerieren. Das funktioniert nichtdadurch, dass man den Boden einfachbrach liegen lässt. Ein Bewuchs, der genaudas fördert und ausgleicht, was entzogenwurde, stellt eine schonende und zugleicheffektive Lösung dar. Man nennt diesesauch Gründüngung. Sie hat ihren Ursprungvor allem in der Landwirtschaft. Dabei warder Entzug der Nährstoffe ein Aspekt. DerUnkrautbefall soll damit auf den Feldflächenebenfalls eingedämmt werden, denn liegtder Boden über mehrere Monate offen,kann sich auch im Winter ungestört Unkrautausbreiten. Wasserlösliche Nährstoffe wer-den darüber hinaus ungenutzt durch Re-genwasser ausgespült. Also ist es in jedemFall vorteilhafter, den Boden mit einer Pflan-zendecke zu schützen. Grundsätzlich wer-den Gründüngungspflanzen zwischen Märzund September ausgesät und in der Regelkeimen sie schnell, so dass der Boden raschwieder bedeckt ist.

Die Wirkung der Gründüngerpflanzen

Spricht man von Düngung, geht es umNährstoffe. Wer sich nun wundert, dassman diese Wirkung auch mit Pflanzen errei-chen kann, der sollte sich näher mit derGruppe von Pflanzenbefassen, die zur Stick-stoffanreicherung fähig sind. Sie leben mitden Knöllchenbakterien, die sich an denWurzeln ansiedeln, in einer Symbiose. Mitdem bloßen Auge kann man die Knöllchenan den Wurzeln erkennen. In der Gründün-gung gehen vor allem Pflanzen aus der

Gruppe der Schmetterlingsblütler diese Le-bensgemeinschaft ein. Die Knöllchenbakte-rien können elementaren Stickstoff bindenund so für die Pflanzen verfügbar machen.Der im Boden angereicherte Stickstoffkommt natürlich auch anderen Pflanzen zu-gute. Ebenso bedeutsam ist die Stickstoff-fixierung, die durch die Gründungspflanzenermöglicht wird. Liegt der Boden brach, wirdder vorhandene Stickstoff, ebenso wie an-dere Nährstoffe schnell ins Grundwasserausgewaschen. Das bedeutet einen Verlust,

der zusätzlich zu einer Nitratanreicherungim Grundwasser führt. Die Nährstofffixie-rung wird mit Hilfe von Sonnenblumen, Süß-lupinen, Bienenfreund und Serradellaerreicht.

Die Kultivierung und gärtnerische Bewirt-schaftung eines Bodens hat zur Folge, dassdie Strukturen verdichtet werden. Eine Bo-denlockerung, die die Gänge für Lebewesenim Boden frei macht und gleichzeitig dieWasser- und Luftführung verbessert, kannschonend mit Pflanzen erreicht werden, dieein kräftiges und reichverzweigtes Wurzel-

10 DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Gründüngung: Pflanzen, die den Boden verbessern

Gründüngung ist keine BlumenwieseEine Gründüngung bedeckt den Bodendicht und geschlossen. Mitunter hat mandas Gefühl, es ist eine Blumenwiese. Aberim Gegensatz zur Blumenwiese, die aufmöglichst magerem Boden wächst undnachhaltig über viele Jahre sich etablierensollte, ist die Gründüngung „nur“ eine so-genannte Zwischenfrucht, die den Nähr-stoffgehalt des Bodens anhebt und seineProduktivität in vielerlei Hinsicht verbes-sert. Natürlich sind die Gründüngungspflanzenauch Blütenpflanzen, die attraktiv für In-sekten sind und als Saatpflanzen auchFutter sowie winterlichen Schutzraum fürdie Vögel bieten.

Blühender Lein ist nützlich und dekorativ.

Tagetes

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11DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

system bilden. Dazu zählen Sonnenblumenund Bienenfreund, aber auch Buchweizen,Ölrettich, Leinsaat und Weißklee. Ideal ist esauch Borretsch, ein klassisches Küchen-kraut, für die Gründüngung anzupflanzen.

Will man den Unkrautwuchs unterbin-den, so braucht man schnell keimende undwachsende Pflanzen, die sich durchsetzenkönnen. Zu ihnen zählen vor allem der Bie-nenfreund, Senf und Sommerwicken. Wer imSpätsommer erst die Gründüngung aussät,sollte auf eine gewisse Winterhärte achtenund Rübsen und Winterraps verwenden.

Eine Gründüngung bedeutet Nahrung fürVögel und Insekten sowie winterlichenRückzugsraum. Dieser Nutzen ist beson-ders groß bei Gründüngungspflanzen wieBuchweizen, Bienenfreund und Sonnenblu-men. Dabei ist es für uns weitestgehend un-sichtbar, dass natürlich auch der gesamteKomplex der Bodenlebewesen von derschützenden Vegetationsdecke profitiert, dieExtreme wie Sonne, prasselnden Regen,Wind und Kälte abhält. Und selbst für denMenschen kann man mit Rübsen undScheerkohl beispielsweise eine nützlicheGründüngung ausbringen, die man zu lek-keren Gemüsegerichten verarbeiten kann.

Eine Gesunderhaltung des Bodens kannauch durch die Pflanzendecke erreicht wer-den. Studentenblumen und Ringelblumensind eine Wohltat für den Boden, wenn bei-spielsweise Fadenwürmer (Nematoden) im

Boden angereichert sind. Die Vertreter ausder Familie der Korbblütler ziehen mit ihrenWurzelhaaren die Schädlinge an und hem-men anschließend ihre Entwicklung. Zu-gleich sind Boden-Therapien bunte,blühende Flächen für die Sommermonate.Aber auch der Gelbsenf ist ein gutes Hilfs-mittel gegen Bakterien und Pilze, die ausdem Gleichgewicht gekommen sind.

Von der Gründüngung zum Beet

Kurz bevor der Boden wieder bepflanzt wird,arbeitet man die Gründüngung in denBoden ein. Ideal ist es, wenn das Grün feingehäckselt mit der Hacke eingearbeitet wird.Es sollte aber keine Wendung des Bodensstattfinden, sondern lediglich oberflächli-ches Einarbeiten. Den Rest der Zerkleine-rung und Umsetzung übernimmt dasBodenleben.

Fehler bei der Gründüngung

Im Grunde gibt es neben der Aussaatanlei-tung nur wenig zu beachten, was sich nega-tiv auf die gärtnerischen Kulturen auswirkt.Man sollte nur vermeiden, dass durch dieGründüngung die Fruchtfolge unterbrochen

werden könnte. Gerade die Kreuzblütler, zudenen auch der Kohl zählt, brauchen einegewisse Ruhezeit auf der Fläche, damit sichdie Kohlhernie, eine bodenbürtige Wurzel-krankheit, nicht ausbreitet. Wenn man nundie zu den Kreuzblütlern zählenden Senf-und Rapsarten für die Gründüngung ver-wendet, wird die erforderliche Ruhezeit un-terbrochen.

Vielfach wird als Nachteil der Gründüngungvermutet, dass sich die Pflanzen aussäenund dann quasi als Unkraut im Gemüsegar-ten umhervagabundieren. Dieses Phäno-men lässt sich nicht bestätigen und mansieht eigentlich selten, dass derartige Pro-bleme auftreten. Denn zum einen erkenntman die Pflanzen leicht und kann sie ent-fernen. Zum anderen schließen sich Lückenmit Pflanzen, die sich durchaus positiv aufdie Bodenqualität auswirken.

Dorothée Waechter© Fotos

Die 20 wichtigsten GründüngungspflanzenWinterraps (Brassica napus)1

Scheerkohl (Brassica napus var. pabularia)1

Rübsen (Brassica rapa)1

Ringelblume (Calendula officinalis)Buchweizen (Fagopyrum esculentum)Feldsonnenblumen (Helianthus annuus)Leinsaat (Linum usitatissimum)Blaue Süßlupinen (Lupinus angustifolius)2

Luzerne (Medicago sativa)2

Serradella (Ornithopus sativus)2

Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia)Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis)1

Gelbsenf (Sinapis alba)1

Studentenblume (Tagetes patula)Alexandriner Klee (Trifolium alexandrinum)2

Inkarnatklee (Trifolium incarnatum)2

Rotklee (Trifolium pratense)2

Weißklee (Trifolium repens)2

Perserklee (Trifolium resupinatum)2

Sommerwicken (Vicia sativa)2

1 = Kreuzblütler · 2 = Schmetterlingsblütler

Ringelblume

Lupine

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12 DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Folge 3: Blaues Korn und der Tanz der Ele-mente

In der letzten Ausgabe haben wir uns mitder Frage beschäftigt, warum wir besserheimische Blümchen in den Garten setzensollten. Diesmal wird es wieder ein wenigernster, wir sprechen über Elementares.

Kohlenstoff zu Beispiel, der in Form von CO2maßgeblich zum Klimawandel beiträgt. CO2entsteht bei allen Verbrennungsprozessen,im Kohlekraftwerk genauso wie in unseremKörper. Nachdem in den letzten Jahrzehn-ten die Flugreisen der Abertausend Teilneh-mer an Klimagipfeln wahrscheinlich mehrCO2 in die Atmosphäre geblasen haben, alsdurch die fadenscheinigen Beschlüsse welt-weit eingespart werden konnte, wird jetztendlich entschlossen gehandelt: Die CO2-Steuer kommt! Böse Zungen behaupten,„die da oben bereiten eine Atemsteuer vor“.Da ist was dran. Wie wir unsere Politikerkennen, wird sich diese Steuer ebensobahnbrechend auswirken wie die europa-weite Einführung der „Energiesparlampen“.Sie erinnern sich? Nun, angesichts der Tat-sache, dass nur etwa ein Zehntel des CO2-Ausstoßes überhaupt auf Privathaushalteentfällt, davon etwa ein Zwanzigstel auf Be-leuchtung (also ein Zweihundertstel), kannman schon von einem Durchbruch imKampf gegen die Erderwärmung sprechen.

Für den Fall jedoch, dass wir das ThemaKohlenstoff eines Tages ausreichend bear-beitet haben, zum Beispiel in Form einerPups-Steuer gegen den Methan-Ausstoß vonPrivathaushalten, steht noch ein anderesElement auf der Warteliste, das politischsogar noch interessanter sein könnte: Stick-stoff.

Die von Wissenschaftlern vielfach ange-mahnte Auseinandersetzung mit der Stick-stoffkrise ist in den Medien kein Thema. Undwenn wir im Garten beherzt in die Blaukorn-tüte greifen, um unsere Pflänzchen zu ver-wöhnen, denken wir uns nichts dabei. Auchnicht, wenn wir den Rasenschnitt an denBahndamm oder die Köttelbecke kippen,um anschließend großzügig mineralischenRasendünger auszustreuen. Dabei hat dieNatur in vielen Millionen Jahren pfiffige Me-thoden ausgetüftelt, den unerschöpflichen

Stickstoffvorrat in der Luft anzuzapfen undnutzbar zu machen, z.B. in Form von Sym-biosen zwischen Pflanzen und Bakterien.(Die Luft besteht zu 78 % aus Stickstoff.) Indieser Ausgabe ist leider zu wenig Platz,aber in einem der nächsten Heft beschrei-ben wir ausführlich, wie natürliche Stick-stoffanreicherung im Garten Sinn macht.

Sinn machen würde es aber vor allem,wenn unsere Landwirtschaftsministerin sichfür das Thema interessieren würde. Ein gro-ßer Teil des flächendeckend auf den Äckernausgebrachten Stickstoffs kann nämlich vonden Pflanzen gar nicht aufgenommen wer-den und gelangt schließlich ins Grundwas-ser. Nicht ohne vorher die Oberflächen-gewässer bis an die Belastungsgrenzen zuschädigen. Der hohe Nitratgehalt des Lei-tungswassers kann dann zu Erstickungsan-fällen bei Kleinkindern führen, aber das istnur die Spitze des Eisbergs.

Übrigens: Es dauert Jahrzehnte, bis derStickstoff aus Düngemitteln und Gülle inForm von Nitrat das Grundwasser erreicht.Die heutigen Belastungen stammen auseiner Zeit, in der es erstens noch gar keineMassentierhaltung gab und zweitens we-sentlich weniger Kunstdünger zum Einsatzkam. Das dicke Ende kommt also erst noch.Auf der anderen Seite reiben sich die Anla-genbauer schon die Hände: für jedes Was-serwerk eine Aufbereitungsanlage, die Nitrat

und andere Schadstoffe entfernt – ein Milli-ardendeal! Bezahlt natürlich vom Verbrau-cher, nach guter alter Tradition. Ein weitererAspekt ist die Energiebilanz: Für die indus-trielle Herstellung von einem Kilo Stickstoffwird ein Kilo Erdöl benötigt. Und da sind wirwieder beim CO2. Zukunftsfähig? Negativ.

Wenn wir uns also im Garten Mühegeben, ökologisch vernünftig zu handeln,dann müssen wir das mit der Forderungnach einer konsequenten Agrarwende ver-binden – alles andere nähme sich ange-sichts des Größenvergleichs eher tragiko-misch aus. Erinnern wir uns, schon Jesusvon Nazareth rief den damaligen Volksver-tretern mutig zu „Ihr könnt nicht zwei Her-ren dienen, nicht den Konzernen und zu-gleich der Bevölkerung.“ (Frei nach Mat-thäus 6, 24.) Gut bekommen ist einem dasschon damals nicht, aber das ist eine an-dere Geschichte.

Verzichten wir jedoch auf die politischeAuseinandersetzung, wie es von uns erwar-tet wird, dann werden wir wohl in absehba-rer Zeit mit einer Urin-Steuer zum Schutzdes Grundwassers beglückt (Harnstoff be-steht zu fast 50 % aus Stickstoff!), als wei-terer Meilenstein einer Politik, die stets diewesentlichen Probleme in Angriff nimmt.Und daran sind wir dann wirklich selberschuld. (ha)

Gärtnern in der Stadt: Zukunftsthemen

Der Stickstoffkreislauf · Quelle: Wikipedia.de

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den des Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V. Ernst Gummersbachmit Urkunde und Nadel geehrt. Die Kinder konnten in verschiedenen GärtenSpiele spielen. Einen Ballonwettbewerb gab es auch. Es war ein schönes, gelun-ges Fest – vielen Dank nochmal an alle Helfer!

Liebe Redaktion,in meinem kleinen Brennesselfeld habe ich eine Menge Bewohner. So habe ichin diesem Jahr die Entstehung vieler Marienkäfer beobachten können. Die Be-stimmung der Larve eines Marienkäfers ist mir dank des letzten Heftes „Der Fach-berater“ gelungen. Die Blattlaus kannte ich schon – wer nicht … anbei das Fotomit den beiden, einem „Guten“ und einem „Bösen“.Mit freundlichem Gartengruß,Wolfgang Bielinski, Fachberater im KGV Essen-Kray-Leithe e.V.

KGV Essen-Nord e.V.

Dieses Jahr haben wir am 22. Juni 2019 ein Mitsommerfest in unserem Vereins-heim gefeiert. An diesem warmen und sonnigen Tag haben wir die Sommerson-nenwende gefeiert. Wir haben gegrillt und es wurde Musik gespielt. Viele unsererVereinsmitglieder waren bei dem Mitsommerfest und sie haben auch Verwandteund Bekannte mitgebracht.

Am 12. April 2019 fand unsere Jahreshauptversammlung statt. Klaus Staudingerwurde als Vorsitzender, Horst Feldmann als stellvertretender Vorsitzender undChristel Staudinger als Kassiererin wiedergewählt. Helmut Buchholz wurde alsBeisitzer neu gewählt.

KGV Reuenberg e.V.

Der Verein der Innovationen setzt neue MaßstäbeEssens größtes Panorama wurde durch den Graffiti-Künstler Matthias Scheidigauf einer 40 Meter langen Mauer skizziert und künstlerisch ausgearbeitet. Motiveaus ganz Essen, wie der Frintroper Wasserturm, Schloss Borbeck, Stadion Essen,Zeche Zollverein, Skyline Essen, Villa Hügel, der Baldeneysee, das Hundertwas-serhaus, die Gruga, Kettwig und natürlich der Verein KGV Reuenberg e.V. mitseinem OpenAirKonzert finden sich auf dieser Mauer wieder. Auch bei diesem,im letzten Jahr geplanten Projekt, als die Mauer zum Nachbargrundstück ent-stand, wurde unsere Idee von 2010, die Gestaltung des Gerätehauses mit Graf-fiti-Motiven wieder aufgegriffen. Hintergrund war damals wie auch heute, derVerunstaltung des Gerätehauses und der Mauer durch Schmierereien entgegen-zuwirken. Wir als Vorreiter solcher Innovationen können nur jedem Verein, der

KGV Amalie 94 e.V.

Am 29. Juni 2019 feierte KGV Amalie 94 e.V. sein 25-jähriges Bestehen. Deramtierende Vorsitzende Sven Fittinghoff (im Bild links stehend) und sein Vorgän-ger und jetziger Ehrenvorsitzender Siegfried Voß (rechts) begrüßten gemein-sam die anwesenden Gartenfreunde und Gäste. Nach dem Rückblick desEhrenvorsitzenden über die letzten 25 Jahre wurde feucht fröhlich gefeiert. DerVorstand möchte sich hiermit noch einmal recht herzlich bei allen, die mitgehol-fen haben, bedanken. Der größte Dank geht an unsere Gartenfreundin vom Fest-ausschuss Agathe Gach.

KGV Essen-Kray e.V.

Am 11. Juli 2019 fand im Vereinsheim des KGV Essen-Kray e.V., in unserer An-lage Lunemannsiepen, ein politischer Dämmershoppen statt. Hier konnten wirmit unseren regionalen Verantwortlichen einen regen Gedankenaustausch durch-führen. Das Interesse hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Dies zeigtuns, dass das Interesse unserer Pächter, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten,nicht zu unterschätzen ist. Viele Fragen und Probleme konnten angesprochenwerden. Wir bedanken uns bei der Fraktion der Krayer SPD, Ratsfrau Julia Kahle-Hausmann, unserem Bezirksbürgermeister Gerd Hampel sowie den Vertreterndes Stadtverbandes Essen der Kleingärtnervereine e.V.

KGV Essen-Kray-Leithe e.V.

Der KGV Essen-Kray-Leithe e.V. feierte am 29. Juni 2019 sein 50-jähriges Be-stehen mit Sommerkinderfest. Es wurde auch unser Ehrenmitglied SigismundHoffmann für 50 Jahre Mitgliedschaft im Verein vom stellvertretenden Vorsitzen-

13DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Nachrichten aus den Vereinen

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KGV Am Hellweg e.V.

Wir trauern um unser langjähriges Vereins-mitglied Klaus Kaspar, der am 4. Juli imAlter von 81 Jahren verstorben ist. Klauswar 1972 Gründungsmitglied des Vereinsund über 40 Jahre im Vorstand tätig. Seinefreundliche und unkomplizierte Art warenbei den Gartennachbarn und im Vorstandsehr beliebt. Wir danken Klaus und wer-den ihn stets in bleibender Erinnerung hal-ten. Unser Mitgefühl gilt seiner EhefrauGudrun sowie den Angehörigen.

Nachruf

beiden Fledermäuse, die „jeden Abend pünktlich um 22 Uhr über unserer Par-zelle auf Nahrungssuche gehen“. Gelebte Biodiversität und Artenschutz ist alsoauch mitten in der Großstadt möglich, auch wenn die Zeit des Moschusbocksbald zu Ende geht. „Der ausgewachsene Moschusbock lebt leider nur rund dreiMonate“, führt Gartenfreund Menges aus. „Dann dauert es wieder bis zu dreiJahre, bis sich eine neue Generation aus den Larven entwickelt hat, die tief imInneren des Stammes unserer Weide hausen.“

KGV Essen West e.V.

100 Jahre KGV Essen West e.V.Am ersten Juli-Wochenende kamen die Pächter unserer vier Gartenteilanlagenzusammen, um gemeinsam das hundertjährige Bestehen des Vereins zu feiern.Auf der Festwiese der Teilanlage an der Frohnhauser Straße wurden am Samstag,den 6. Juli um 11.00 Uhr bei bestem Wetter die Tore geöffnet. Bereits zu Beginnwar die Feier gut besucht und eine gesellige Atmosphäre breitete sich aus. DieEröffnungsrede des Vorsitzenden Heinz Castro wurde ebenso gut gelaunt hono-riert wie die Rede des Ehrengastes Holger Lemke vom Stadtverband Essen derKleingärtnervereine e.V., der trotz eigener 100-Jahr Feier Zeit für einen Besuchfand. Auch der Oberbürgermeister Thomas Kufen fand in seiner Ansprache deut-liche Worte der Anerkennung für den Stellenwert der Kleingärten in Essen. Wäh-rend die Erwachsenen nachmittags mit Kaffee und Kuchen versorgt wurden,kümmerte sich ein weiblicher Clown herzlich um die Kinder. Auch der kurze Re-genschauer am Abend konnte weder den zahlreichen Gästen, noch den Gärtnerndie gute Stimmung nehmen, die bis zum offiziellen Ende der Veranstaltung an-hielt. Am Sonntagmorgen fand bei Gulasch- und Erbsensuppe sowie Bratwurstder Ausklang der Feierlichkeiten in gemütlicher Runde statt. Das Resümee diesesWochenendes war die eindeutige Vorfreude auf das nächste Sommerfest!

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Redaktionsschluss für Vereinsnachrichten ist der 18. September 2019

Probleme mit Verunreinigungen hat, diesen Denkanstoß geben, denn am Gerä-tehaus wurden seit 2010 keine einzige Verunreinigungen mehr festgestellt unddieses wird auch bei diesem hervorragend Projekt der Fall sein. Nur Mut. Schautdoch einfach mal vorbei. Demnächst findet sich die Entstehung des größten Es-sener Panorama auf unserer Homepage unter www.kgvreuenberg.de wieder.

KGV Weserstraße e.V.

Seltener Gartengast bereichert KleingartenDas Kleingärten gerade in der Großstadt ein Refugium für seltene oder vom Aus-sterben bedrohte Tierarten sein können, beweist eindrucksvoll die Parzelle vonFamilie Menges im Kleingartenverein Weserstraße in Bergerhausen. Dort hat sichin einer weit über 50 Jahre alten Kopfweide eine Gruppe Moschusböcke nieder-gelassen. Der Moschusbock ist ein bis zu 40 mm groß werdender Käfer aus derFamilie der Bockkäfer und beeindruckt durch seinen kupferfarbenen, metallischglänzenden Körper. Früher wurde das stark nach Moschus riechende, namens-gebende Sekret des Moschusbocks zum Parfümieren von Pfeifentabak verwen-det. Heute ist der Käfer gemäß Bundesnaturschutzgesetz als „besondersgeschützt“ eingeordnet – denn Lebensräume für spezialisierte Tier- und Insek-tenarten werden immer knapper. „Der Moschusbock benötigt für die Entwicklungder Larven unbedingt weiches, anbrüchiges oder totes Holz“ weiß GartenfreundMatthias Menges zu berichten. „Gerade Kopfweiden stellen ein bevorzugtes Ha-bitat für den Moschusbock dar. Doch wo finden sich denn heute noch Kopfwei-den?“ Kopfweiden wurden früher vor allem für die Korbflechterei bewirtschaftet.Dafür wurden Weiden auf einer Höhe von rund einem Meter gekappt und so zumAustrieb von besonders flexiblen, weichen Ästen angeregt. Die Austriebe dientendann als Ausgangsmaterial für Korbflechtereien aller Art. Doch nicht nur das Endedes tradierten Handwerks der Korbflechterei setzt dem Moschusbock stark zu.„Durch die intensive Forstwirtschaft und eine starke Entwässerung bleiben auchimmer weniger Auwälder oder Erlenbrüche übrig, in denen sich der Moschusbockwohlfühlt“, ergänzt Matthias Menges. „Darum sind wir gleich doppelt stolz, einenso seltenen Gast in unserem Garten begrüßen zu dürfen!“ Der naturnah gestalteteGarten der Familie Menges bietet jedoch nicht nur dem Moschusbock ein Zu-hause. Hummeln und Bienen summen tagsüber von Blüte zu Blüte, ein Eichel-häher gehört genauso zu den regelmäßigen Besuchern des Gartens wie die

→ Nachrichten aus den Vereinen

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15DER GRÜNE BOTE · August/September 2019

Termine 2019

Veranstaltungsort, falls nicht anders angegeben:Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.Gartenschule, Schnütgenstraße 17, 45276 Essen-Steele

Thema Erweiterte VorstandssitzungDatum Freitag, 15.11.2019, 18.30 UhrOrt Vereinsheim des KGV Altenessen e.V.

Kuhlhoffstraße, 45329 Essen

Thema Grüner Tisch für FachberaterWintergemüse anbauen

Datum Donnerstag, 24.10.2019, 18.00 bis 20.00 UhrReferentin Dorothée Waechter

Thema Runder Tisch für VorsitzendeDatum Donnerstag, 21.11.2019, 18.00 bis 20.00 Uhr

Thema Runder Tisch für WertermittlerDatum Donnerstag, 31.10.2019, 18.00 bis 20.00 Uhr

Thema Seminar für FachberaterGründüngung

Referentin Dorothée WaechterDatum Samstag, 28.9.2019, 10.00 bis 14.00 Uhr

Thema Seminar für FachberaterObstbäume – Erziehungsschnitt und Veredelungstechniken

Referent Wolf-Dieter GiesebrechtDatum Samstag, 30.11.2019, 10.00 - 13.00 UhrOrt Baumschule Giesebrecht, Im Dorf 23, 44532 Lünen

Gemeinsame Anfahrt im Reisebus ab Schnütgenstraße.

Thema Seminar für KassiererGesetzliche Neuerungen

Referent Claus Wenzler, Kanzlei Mannebach & WenzlerDatum Samstag, 12.10.2019, 10.00 bis 14.00 Uhr

Ökologisches Bildungsprogramm 2019Alle Gartenfreunde sind eingeladen, am ökologischen Bildungspro-gramm des Stadtverbandes teilzunehmen! Es finden auf der Bonne-kamphöhe an den Samstagen immer zwei Veranstaltungen mitidentischem Inhalt statt. Die Teilnehmerzahl ist je Veranstaltung auf15 Personen begrenzt. Bitte melden Sie sich rechtzeitig in der Geschäftsstelle des Stadtverbandes an! Veranstaltungsort:Bonnekamphöhe, Bonnekamphöhe 50, 45327 Essen

Thema Trocknen, Einkochen, Einlegen, milchsaure Vergärung –Konservierung von Kräutern, Obst und Gemüse

Referent Dipl.-Biologe Hubertus AhlersDatum Samstag, 24.8.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr

Samstag, 24.8.2019, 14.00 bis 17.00 UhrInfo Theorie und Praxis

Thema Wespen und Hornissen: „Schädlinge oder Nützlinge“?Referent René PoloczekDatum Samstag, 7.9.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr

Samstag, 7.9.2019, 14.00 bis 17.00 UhrInfo Theorie und Praxis

Thema Arten- und Sortenvielfalt, Erntedank InfotainmentReferent Dipl.-Biologe Hubertus AhlersDatum Samstag, 21.9.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr

Samstag, 21.9.2019, 14.00 bis 17.00 UhrInfo Theorie und Praxis

Bitte senden Sie Ihre Anschriftenänderungenund Mitteilungen über Pächterwechsel an [email protected]

Thema Lebewesen BodenReferent Dipl.-Biologe Hubertus AhlersDatum Samstag, 5.10.2019, 10.30 bis 13.30 Uhr

Samstag, 5.10.2019, 14.00 bis 17.00 UhrInfo Theorie und Praxis

Thema Einführung in die politische Ökologie - 1 -Referent Dipl.-Biologe Hubertus AhlersDatum Samstag, 19.10.2019, 11.00 bis 13.30 Uhr

Samstag, 19.10.2019, 14.00 bis 16.30 UhrInfo Vortrag mit anschließender DiskussionOrt Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.

Gartenschule, Schnütgenstraße 17, 45276 Essen-Steele

In Zusammenarbeit mit der VHS EssenThema Fachgerechter Schnitt an BeerensträuchernReferent Markus BuickDatum Sonntag, 22.9.2019, 15.00 bis 17.00 UhrInfo Gepflegte Beerensträucher belohnen mit reichlichem

Ertrag und Langlebigkeit. Der Vortrag erläutert die grund-legenden Schnittregeln, die beim Schnitt von Beeren-sträuchern zu beachten sind.

Ort Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.Gartenschule, Schnütgenstraße 17, 45276 Essen-Steele

Thema Fachgerechter Schnitt an ZiergehölzenReferent Markus BuickDatum Sonntag, 17.11.2019, 15.00 bis 17.00 UhrInfo Der Aufbau-, Erhaltungs-, Form - und Verjüngungsschnitt

an Ziergehölzen wird mit seinen theoretischen Grundlagen ausführlich erörtert.

Ort Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.Gartenschule, Schnütgenstraße 17, 45276 Essen-Steele

Thema Vorstellung alter ApfelsortenReferent Markus BuickDatum Sonntag, 1.12.2019, 15.00 bis 17.00 UhrInfo Alte Apfelsorten finden sich als Hochstämme auf Streu-

obstwiesen und in alten Klein- und Hausgärten. Zuneh-mend werden sie aber auch als Busch- und Säulenobst oder Niedrigstämme im Handel angeboten. Vor- und Nach-teile der alten Sorten stellt der Vortrag vor.

Ort Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.Gartenschule, Schnütgenstraße 17, 45276 Essen-Steele

Alle Termine des Stadtverbandes für 2019, ausführliche Informationenzu den Veranstaltungen sowie Anmeldeformulare finden Sie aufwww.kleingaerten-essen.de.

Das vollständige VHS-Kursprogramm zum Thema „Natur & Garten“ fin-den Sie auf www.vhs-essen.de. Die VHS-Kurse sind kostenlos, eine An-meldung ist erwünscht.

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Stadtverband Essen der Kleingärtnervereine e.V.Schnütgenstraße 17 · 45276 Essen-Steele

Telefon 0201 / 227253 · Telefax 0201 / 20349www.kleingaerten-essen.de

E-Mail [email protected] Bitte senden Sie Anschriftenänderungen der

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