Städtetourismus zwischen Geschäftsreisen und...

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108 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus Städtetourismus zwischen Geschäftsreisen und Events Evelyn Jagnow und Helmut Wachowiak doch sehr dynamisch und erlebt nach einer Stagnationsphase Mitte der neun- ziger Jahre wieder deutliche Zuwachsra- ten. Diese drücken sich nicht nur in wachsenden Ankunfts- und Übernach- tungszahlen aus, sondern auch in der Zahl der geplanten Städtereisen. Im Jahr 1983 z.B. planten nur 14,9 % der Deutschen eine Städtereise, 1995 waren es bereits 39,5% B. Städte vereinen die Hälfte des Über- nachtungsaufkommens ganz Deutsch- lands auf sich, bei den ausländischen Gästen waren es 1998 mehr als drei Viertel. Einen wesentlichen Anteil nehmen dabei die Großstädte mit über 20% aller in Deutschland getätigten Übernachtungen ein. Für diesen Boom im Städtetourismus gibt es verschiedene Ursachen. Zum einen ist die angestiege- ne Urlaubsdauer zu nennen, verbunden mit einem Einkommen, das dem Groß- teil der Bevölkerung finanziellen Spiel- raum für Reisen gibt. Hinzu kommt die Tendenz zur Zweit- und Drittreise mit einem Trend zu Kurz- und Erlebnisrei- sen (AA Beitrag Flohr). Teilnehmer an Städtereisen zeichnen sich durch eine ausgewogene Alters- struktur aus und haben – gegenüber den Teilnehmern an anderen Urlaubsreisen – meist höhere Einkommen und qualifi- ziertere Bildungsabschlüsse. Sie halten sich nur relativ kurz in den Städten auf, nämlich durchschnittlich zwei Tage. Generell gilt, dass sich ausländische Gäste im Durchschnitt länger in den Städten aufhalten als deutsche. Aktivitäten der Städte In den letzten Jahren haben Städte ver- stärkt in Maßnahmen zur Förderung des Tourismus investiert. Ein Übriges R Der Städtetourismus ist eines der wich- tigsten Marktsegmente im Deutschland- Tourismus. Dabei stellt die Multifunk- tionalität die besondere Attraktivität von Städten dar: Städte können aus ge- schäftlichen Anlässen wie auch aus Freizeitgründen Ziel einer Reise sein. Diese beiden grundsätzlichen Typen des Städtetourismus lassen sich im Allge- meinen auch nach dem Zeitpunkt der Reise unterscheiden. Die saisonale Ver- teilung der A Geschäftsreisen konzen- triert sich im Unterschied zum Erho- lungsreiseverkehr auf die Monate Febru- ar bis Juni und September bis Novem- ber. Im Wochenverlauf konzentrieren sich die Privatreisen auf das Wochenen- de, während Geschäftsreisen vorrangig an Werktagen stattfinden. Diese zeitli- che Ergänzung ist für das Gastgewerbe und andere touristische Leistungsträger ein wichtiger Faktor bezüglich der Aus- lastung. Je nach Motiv und Aufenthaltsdauer unterscheidet man privat bedingten Ta- gesausflugs-/Tagesveranstaltungsver- kehr, Städtereiseverkehr und beruflich bedingten Tagesgeschäftsverkehr, Ta- gungs- und Kongresstourismus, Ausstel- lungs- und Messebesuche und sonstigen Geschäftsreiseverkehr. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Städtereisen zum überwiegenden Teil als Kurzreisen mit einer Dauer von ma- ximal vier Tagen durchgeführt werden. In der Regel spricht man von Städte- tourismus bei Großstädten mit über 100.000 Einwohnern. Darüber hinaus haben aber auch zahlreiche kleinere Städte eine große Bedeutung für den Deutschlandtourismus, z.B. Trier, Wei- mar oder Rothenburg o.d.T. Städte – vom touristischen Quell- zum Zielgebiet Bis Mitte der 1970er Jahre waren die Städte hauptsächlich Quellgebiete für den Erholungstourismus. Seitdem ent- wickelte sich der Städtetourismus je- mit verschiedenen Schwerpunkten z.B. - Berlin - München - Kln - Hamburg Internationale Stdte Schwerpunkt Kunst-/ Kultureinrichtungen z.B. - Bayreuth - Stuttgart - Dresden - Bonn Kunst- und Kulturstdte z.B. - Kiel - Rostock - Bremerhaven Stdte mit Schwerpunkt regionaler Bezug Musicalstdte Schwerpunkt Musicals z.B. - Bochum - Hamburg Stadt als Tourismus - Destination Stdte mit Schwerpunkt Historie z.B. - Heidelberg - Tübingen - Potsdam - Münster - Mainz Wie vermarkten sich Grostdte ? ' Institut für Lnderkunde, Leipzig 2000 Schwerpunkt Messen z.B. - Hannover - Düsseldorf - Leipzig - Frankfurt Messestdte ' Institut für Lnderkunde, Leipzig 2000 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 Prozent Jahr Ankünfte in Stdten bernachtungen in Stdten Ankünfte gesamt bernachtungen gesamt Entwicklung des Stdtetourismus 1992 - 1998 A B Heidelberg, Neckarbrücke und Schloss Hildesheim, Marktplatz und Rathaus Varianten des modernen Geschäfts- reiseverkehrs Kongresse dienen der Wissensvermitt- lung, dem Erfahrungsaustausch, dem Treffen von Verbandsmitgliedern o.ä. Sie behandeln in der Regel innerhalb eines geschlossenen Sachgebietes eine Viel- zahl von Einzelthemen. Kongresse erfor- dern eine lange Planungs- und Vorberei- tungszeit, die Dauer der Veranstaltung liegt im Allgemeinen bei mehr als einem Tag. Die Teilnehmerzahl liegt bei über 250 Personen. Tagungen unterscheiden sich von Kon- gressen weniger inhaltlich als in der Dau- er (i.d. Regel 1-2 Tage) und Teilnehmer- zahl (unter 250 Teilnehmer). Außerdem benötigen sie eine kürzere Planungs- und Vorbereitungszeit sowie einen gerin- geren Organisationsaufwand. Eine Konferenz dient der Erörterung ei- nes speziellen, kurzfristig zu behandeln- den Themenbereiches und hat dement- sprechend eine allgemeine Dauer von ei- nem Tag oder weniger. In einem Seminar wird den Teilnehmern Wissen zu einem bestimmten Themen- feld vermittelt. Dies erfordert meist eine Dauer von mehreren Tagen und eine be- grenzte Teilnehmerzahl. Messen sind regelmäßig durchgeführte Verkaufs- und Ausstellungsveranstaltun- gen, die meist einen inhaltlichen Schwer- punkt haben. Als Orte für Handel, Infor- mationsaustausch und Marketing erfül- len Messen bedeutende Funktionen für die Wirtschaft. Sie stellen zugleich einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar, indem sie zusätzliche Kaufkraft binden und er- hebliche Beschäftigungseffekte für die Region erzielen. Die Größe einer Messe nach Einzugsgebiet der Messeaussteller und -besucher von lokalen/regionalen Messen bis hin zu bedeutenden interna- tionalen Messen variieren. Incentive-Reisen sind im weitesten Sin- ne „Belohnungen“ von Unternehmen für besonders engagierte Mitarbeiter. Der Begriff – ursprünglich aus dem amerika- nischen Wirtschaftsgeschehen – umfasst alle (Marketing-) Maßnahmen, die die Mitarbeiter zu besonderen Leistungen anspornen sollen. Sie sind ein außerge- wöhnliches Angebot, für dessen Organi- sation sich eine eigene Sparte als Anbie- ter entwickelt hat.

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108Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus

Städtetourismus zwischen Geschäftsreisen und EventsEvelyn Jagnow und Helmut Wachowiak

doch sehr dynamisch und erlebt nacheiner Stagnationsphase Mitte der neun-ziger Jahre wieder deutliche Zuwachsra-ten. Diese drücken sich nicht nur inwachsenden Ankunfts- und Übernach-tungszahlen aus, sondern auch in derZahl der geplanten Städtereisen. ImJahr 1983 z.B. planten nur 14,9 % derDeutschen eine Städtereise, 1995 warenes bereits 39,5% B.

Städte vereinen die Hälfte des Über-nachtungsaufkommens ganz Deutsch-lands auf sich, bei den ausländischenGästen waren es 1998 mehr als dreiViertel. Einen wesentlichen Anteilnehmen dabei die Großstädte mit über20% aller in Deutschland getätigtenÜbernachtungen ein. Für diesen Boomim Städtetourismus gibt es verschiedeneUrsachen. Zum einen ist die angestiege-ne Urlaubsdauer zu nennen, verbundenmit einem Einkommen, das dem Groß-teil der Bevölkerung finanziellen Spiel-raum für Reisen gibt. Hinzu kommt dieTendenz zur Zweit- und Drittreise miteinem Trend zu Kurz- und Erlebnisrei-sen (AA Beitrag Flohr).

Teilnehmer an Städtereisen zeichnensich durch eine ausgewogene Alters-struktur aus und haben – gegenüber denTeilnehmern an anderen Urlaubsreisen– meist höhere Einkommen und qualifi-ziertere Bildungsabschlüsse. Sie haltensich nur relativ kurz in den Städten auf,nämlich durchschnittlich zwei Tage.Generell gilt, dass sich ausländischeGäste im Durchschnitt länger in denStädten aufhalten als deutsche.

Aktivitäten der StädteIn den letzten Jahren haben Städte ver-stärkt in Maßnahmen zur Förderung desTourismus investiert. Ein Übriges RRRRR

Der Städtetourismus ist eines der wich-tigsten Marktsegmente im Deutschland-Tourismus. Dabei stellt die Multifunk-tionalität die besondere Attraktivitätvon Städten dar: Städte können aus ge-schäftlichen Anlässen wie auch aus

Freizeitgründen Ziel einer Reise sein.Diese beiden grundsätzlichen Typen desStädtetourismus lassen sich im Allge-meinen auch nach dem Zeitpunkt derReise unterscheiden. Die saisonale Ver-teilung der A Geschäftsreisen konzen-triert sich im Unterschied zum Erho-lungsreiseverkehr auf die Monate Febru-ar bis Juni und September bis Novem-ber. Im Wochenverlauf konzentrierensich die Privatreisen auf das Wochenen-de, während Geschäftsreisen vorrangigan Werktagen stattfinden. Diese zeitli-che Ergänzung ist für das Gastgewerbeund andere touristische Leistungsträgerein wichtiger Faktor bezüglich der Aus-lastung.

Je nach Motiv und Aufenthaltsdauerunterscheidet man privat bedingten Ta-gesausflugs-/Tagesveranstaltungsver-kehr, Städtereiseverkehr und beruflichbedingten Tagesgeschäftsverkehr, Ta-gungs- und Kongresstourismus, Ausstel-lungs- und Messebesuche und sonstigenGeschäftsreiseverkehr. Grundsätzlichkann davon ausgegangen werden, dassStädtereisen zum überwiegenden Teilals Kurzreisen mit einer Dauer von ma-ximal vier Tagen durchgeführt werden.In der Regel spricht man von Städte-tourismus bei Großstädten mit über100.000 Einwohnern. Darüber hinaushaben aber auch zahlreiche kleinereStädte eine große Bedeutung für denDeutschlandtourismus, z.B. Trier, Wei-mar oder Rothenburg o.d.T.

Städte – vom touristischenQuell- zum ZielgebietBis Mitte der 1970er Jahre waren dieStädte hauptsächlich Quellgebiete fürden Erholungstourismus. Seitdem ent-wickelte sich der Städtetourismus je-

mit verschiedenen Schwerpunktenz.B.- Berlin- München- Köln- Hamburg

�Internationale Städte�

Schwerpunkt Kunst-/Kultureinrichtungenz.B.- Bayreuth- Stuttgart- Dresden- Bonn

�Kunst- und Kulturstädte�

z.B.- Kiel- Rostock- Bremerhaven

�Städte mit Schwerpunktregionaler Bezug�

�Musicalstädte�Schwerpunkt Musicalsz.B.- Bochum- Hamburg

Stadt alsTourismus-Destination

�Städte mit SchwerpunktHistorie�z.B.- Heidelberg- Tübingen- Potsdam- Münster- Mainz

Wie vermarkten sich Großstädte ?

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Schwerpunkt Messenz.B.- Hannover- Düsseldorf- Leipzig- Frankfurt

�Messestädte�

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

-5

0

5

10

15

20

25

30

35

40

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998

Prozent

Jahr

Ankünfte in Städten

Übernachtungen in Städten

Ankünfte gesamt

Übernachtungen gesamt

Entwicklung des Städtetourismus1992-1998

A

B

Heidelberg, Neckarbrücke und Schloss

Hildesheim, Marktplatz und Rathaus

Varianten des modernen Geschäfts-reiseverkehrs

Kongresse dienen der Wissensvermitt-lung, dem Erfahrungsaustausch, demTreffen von Verbandsmitgliedern o.ä. Siebehandeln in der Regel innerhalb einesgeschlossenen Sachgebietes eine Viel-zahl von Einzelthemen. Kongresse erfor-dern eine lange Planungs- und Vorberei-tungszeit, die Dauer der Veranstaltungliegt im Allgemeinen bei mehr als einemTag. Die Teilnehmerzahl liegt bei über250 Personen.

Tagungen unterscheiden sich von Kon-gressen weniger inhaltlich als in der Dau-er (i.d. Regel 1-2 Tage) und Teilnehmer-zahl (unter 250 Teilnehmer). Außerdembenötigen sie eine kürzere Planungs-und Vorbereitungszeit sowie einen gerin-geren Organisationsaufwand.

Eine Konferenz dient der Erörterung ei-nes speziellen, kurzfristig zu behandeln-den Themenbereiches und hat dement-sprechend eine allgemeine Dauer von ei-nem Tag oder weniger.

In einem Seminar wird den TeilnehmernWissen zu einem bestimmten Themen-feld vermittelt. Dies erfordert meist eineDauer von mehreren Tagen und eine be-grenzte Teilnehmerzahl.

Messen sind regelmäßig durchgeführteVerkaufs- und Ausstellungsveranstaltun-gen, die meist einen inhaltlichen Schwer-punkt haben. Als Orte für Handel, Infor-mationsaustausch und Marketing erfül-len Messen bedeutende Funktionen fürdie Wirtschaft. Sie stellen zugleich einenwichtigen Wirtschaftsfaktor dar, indemsie zusätzliche Kaufkraft binden und er-hebliche Beschäftigungseffekte für dieRegion erzielen. Die Größe einer Messenach Einzugsgebiet der Messeausstellerund -besucher von lokalen/regionalenMessen bis hin zu bedeutenden interna-tionalen Messen variieren.

Incentive-Reisen sind im weitesten Sin-ne „Belohnungen“ von Unternehmen fürbesonders engagierte Mitarbeiter. DerBegriff – ursprünglich aus dem amerika-nischen Wirtschaftsgeschehen – umfasstalle (Marketing-) Maßnahmen, die dieMitarbeiter zu besonderen Leistungenanspornen sollen. Sie sind ein außerge-wöhnliches Angebot, für dessen Organi-sation sich eine eigene Sparte als Anbie-ter entwickelt hat.

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109Städtetourismus zwischen Geschäftsreisen und Events

Oder

Main

Inn

Mosel

Werra

Elbe

Saale

Saale

W

eser

Lausi tzer Neiße

Rhein

Rhein

Rhein

Donau

Weser

Elbe

Main

Fulda

Donau

Bodensee

Nürnberg

Oberhausen

Lübeck

Koblenz

Ludwigshafen

Oldenburg

Wolfsburg

Offenbach

Darmstadt

FRANKFURT/M.

BremerhavenBremerhavenBremerhaven

Regensburg

Ingolstadt

RostockRostockRostock

Leipzig

Chemnitz

Braunschweig

Bielefeld

Halle/Saale

Augsburg

Wuppertal

Bochum

Mannheim

Bonn

Gelsenkirchen

Mönchen-gladbach

Karlsruhe

Cottbus

Zwickau

GeraJena

Würzburg

Erlangen

Fürth

Reutlingen

Freiburg i. Breisgau

Heilbronn

Pforzheim

Heidelberg

AachenSiegen

Göttingen

Kassel

PaderbornHamm

Osnabrück

Hildesheim

Hagen

Leverkusen

Salzgitter

Kaiserslautern

Recklinghausen

Remscheid

Solingen

Bergisch-Gladbach

HANNOVER

Kiel

HAMBURGSchwerinSchwerinSchwerin

BERLINPotsdam

Dresden

Erfurt

MÜNCHEN

STUTTGART

Mainz

Wiesbaden

BremenBremenBremen

Ulm

Moers

Bottrop

Witten

DUISBURG ESSENDORTMUND

KÖLN

Saarbrücken

DÜSSELDORF

Münster

Magdeburg

Neuss

Witten

Herne

Bochum

Hagen

Herne

Mülheim

Neuss

Krefeld

* Die mittlere Aufenthaltsdauer in Städten beträgt 2 Tage.Max: Salzgitter 3,41 TageMin: Heidelberg 1,59 Tage

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Städtetourismus 1997

Autoren: E.Jagnow, H.Wachowiack

Maßstab 1: 2750000

0 50 100 km7525

Ankünfte und Übernachtungenin Großstädten mit mehr als100000 Einwohnern*

Anzahl derAnkünfte

Anzahl derÜbernachtungen

Anteil deutscherGästeAnteil ausländischerGäste

2500000

3448996

14318

250000500000

1000000

1mm² = 10000 Ankünfte/Übernachtungen^

AutobahnEuropastraßeEisenbahn (ICE, EC, IC-Strecke)

Anzahl der Übernachtungenje 1000 Einw.

über 7000

5000 bis 7000

4000 bis 5000

3000 bis 4000

2000 bis 3000

unter 2000

Landeshauptstadt

Einwohner (1996)

Rostock

Magdeburg

DORTMUNDMÜNCHEN über 1 000 000

500 000 bis 1 000 000250 000 bis 500 000100 000 bis 250 000

(Berlin)

(Herne)

(Bayern)

(Bremen)

Übernachtungennach Ländern

10942005000000

1000000020000000

40000000

66752500

1mm² = 150000 Übernachtungen^

Übernachtungen in Städten

sonstige

MagdeburgMÜNCHEN

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110Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Freizeit und Tourismus

sind mit mindestens einer Übernach-tung verbunden. Im bundesdeutschenGeschäftsreiseverkehr in Großstädtendominiert der Tagesgeschäftsreisever-kehr mit ca. 58%.

Zu Geschäftsreisen werden alle beruf-lich motivierten und nicht aus der pri-vaten Kasse bezahlten Reisen gezählt.Aufgeteilt wird der Geschäftsreisever-kehr in die vier Segmente Geschäfts-und Dienstreisen, Messe- und Ausstel-lungsreisen, Tagungs- und Kongressrei-sen sowie Incentive-Reisen. Die Teilnah-me an Tagungen beträgt schätzungswei-se 22%, an Messen und Ausstellungen11% des gesamten Geschäftsreisevolu-mens in Deutschland.

Deutschland ist Messeplatz Nr. 1 inder Welt 4. Jährlich finden in der Bun-

Fulda

Oder

Main

Werra

Elbe

Lausitzer

Saale

MoselSaale

Wes

er

Inn

Neiße

Donau

Donau

Rhein

RRRhhheeeiiinnn

Elbe

Wes

er

Bodensee

Bodensee

Bodensee

Kiel

Schwerin

Potsdam

Magdeburg

DresdenErfurt

Stuttgart

Saarbrücken Saarbrücken Saarbrücken

WiesbadenWiesbadenWiesbaden

MainzMainzMainz

BremenBremenBremen

Messebesucher in den 90er Jahren(Auswahl)

Autor: E.Jagnow, H.Wachowiak

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

Maßstab 1: 5000000

0 50 100 km25 75

Landeshauptstadt

AutobahnEuropastraße(nicht zum Autobahnnetzgehörend)EisenbahnEC, IC, ICE

Anzahl der Messebesucher

Turnus der Messe

Euro TierFrankfurter BuchmesseGrüne WocheHANNOVER MESSEhansebootIAA-NutzfahrzeugeIAA-PersonenkraftwagenibaIFATI.H.M. Internationale Handwerksmesse

21222324252627282930

bootCARAVAN SALON DüsseldorfCeBITCeBIT HOMEDEUBAU ESSENdrupaEMOEQUITANAESSEN MOTOR-SHOWEUROSHOP

11121314151617181920

aaaACHEMAAGRITECHNICAAmbienteAnugaAutomechanikaBAUBaufachbaumabautec

12345678910

Fachbesucher

Privatbesucher

6 Jahre

5 Jahre

4 Jahre

3 Jahre

2 Jahre

1 Jahr

949

7

32

43

2334

13

35

547

11

27

22

16

1819

24

Friedrichs-Friedrichs-Friedrichs- hafen hafen hafen

Augsburg

LeipzigLeipzigLeipzig

Frankfurt/M.Frankfurt/M.Frankfurt/M.

EssenEssenEssen

KölnKölnKöln

17 2144

4131

1548

45

3820

33

50

46

40

26

2

36

39

2928

ILA Internationale Luft - und RaumfahrtausstellungINTERBOOTInternationale EisenwarenmesseInternationale FunkausstellungInternationale MöbelmesseInternationale SaarmesseINTERNORGAinterpackINTERSCHUTZ

31

3233343536373839

ISH Leitmesse für Haus- und GebäudetechnikITB BerlinKLeipziger Messe AUTO MOBILLIGNAMEDICAMusikmessephotokinaSCHWEISSEN&SCHNEIDENSYSTEMSTendence

40

41424344454647484950

>450 000

<100000

300000 - 450000

250000 - 300000

200000 - 250000

150000 - 200000

100000 - 150000

DüsseldorfDüsseldorfDüsseldorf

MünchenMünchenMünchen

BerlinBerlinBerlin

HannoverHannoverHannover

Hamburg

3

37 25

101

8

14

30

4

6

42

12

desrepublik ca. 130 überregionale Mes-sen und Ausstellungen statt, an denensich über 150.000 Aussteller beteiligen,die rund 10 Mio. Besucher anziehen.Wichtigster Pluspunkt Deutschlands istseine Internationalität, die nicht zuletztauf die Lage in der Mitte Europas sowieden Sitz vieler internationaler Unter-nehmen zurückzuführen ist. Die größtenMesseplätze sind auch Ausrichter derbedeutendsten Messen in der Bundesre-publik.

In der Rangliste der internationalen Ta-gungs- und Kongressdestinationen stehtdie Bundesrepublik auf Rang vier. Insge-samt verfügt Deutschland über 6800 Ta-gungsstätten, davon 6300 in Hotels, ca.350 in Kongresshallen und ca. 160 inUniversitäten.

Der A Tagungs-, Kongress- und Mes-sereiseverkehr hat große Auswirkungenauf die Infrastruktur einer Stadt. DieserBereich ist daher auch ein wichtiges In-strument der Wirtschaftsförderung so-

leistete die städtebauliche Erneuerungnach dem Städtebauförderungsgesetz inden siebziger und achtziger Jahren, diemit Maßnahmen zur Sanierung histori-scher Stadtkerne, zur Durchgrünungund zur Verkehrsberuhigung eine At-traktivitätssteigerung der Städte zur Fol-ge hatte. Auch im Städtetourismus for-dert die Konkurrenz der Städte unter-einander Wege zur Attraktivitätssteige-rung, aber vor allem zur Herausbildungeines Profils, das die jeweilige Stadt vonanderen Städten unverkennbar unter-scheidet. Dies erfolgt in vielen Städtenanhand von Spezialisierungen auf be-stimmte Marktsegmente sowie der Ver-marktung mit Hilfe von prägnantenSlogans und einem Corporate Design(Die Stadt als Marke).

Legt man die Ankunfts- und Über-nachtungszahlen deutscher Großstädtezugrunde, so wird deutlich, dass die fünfgrößten Städte auch die meisten Besu-cher anziehen C. Auch Düsseldorf,Stuttgart, Nürnberg, Dresden und Han-nover weisen hohe Werte auf – Städtemit sehr unterschiedlichen Image- undAngebotsschwerpunkten.

Die wirtschaftliche Bedeutungdes StädtetourismusDie konkreten wirtschaftlichen Auswir-kungen des Tourismus sind schwer zu be-stimmen, da neben den direkten Effek-ten für Tourismusbetriebe auch die Ge-samtwirtschaft einer Stadt durch indi-rekte Leistungen und Einnahmen profi-tiert. Zur Messung der wirtschaftlichenAuswirkungen des Tourismus bedientman sich zum einen der Übernachtungs-zahlen, zum anderen der Tagesausgabender Besucher. Die Ausgaben bei einerStädtereise sind im Vergleich zu anderenReisen höher. Sie liegen bei Tagesausflü-gen in deutsche Großstädten bei imDurchschnitt 47 DM pro Person, dassind über 30% mehr als bei Tagesausflü-gen zu anderen Zielen.

Städte als Ziele von Geschäfts-reisenDie Zahl der Geschäftsreisen inDeutschland wird auf rund 150 Mio. imJahr geschätzt, davon 144 Mio. im In-land. Rund 20,6 Mio. Geschäftsreisen

Themenjahre

Ein Mittel des Marketing im Bereich des Städtetourismus istdie Veranstaltung von Themenjahren, in denen eine Reihevon (Groß-) Veranstaltungen über ein Jahr verteilt zu einemRahmenthema organisiert werden.

Ein europaweites Beispiel für solche Ereignisse ist die Aus-zeichnung als „Kulturstadt Europas“, ein Titel, der seit 1985an jeweils eine europäische Stadt verliehen wird, die dannein entsprechendes kulturelles Programm veranstaltet. NachStockholm im Jahr 1998 ist für 1999 dieser Titel an Weimarverliehen worden, das in seinen Aktivitäten einen Schwer-punkt auf Goethe, zu dessen 250. Geburtstag, gelegt hat.Zum Jahrtausendwechsel tragen im Jahr 2000 neun euro-päische Städte diesen Titel.

Themenjahre werden jedoch auch in verschiedenen Regio-nen oder Städten übergreifend organisiert. Als Beispiel sei-en hier das Jahr des Westfälischen Friedens in Münster/Os-nabrück 1998 oder das Lutherjahr 1996 genannt, zu demsich mehrere Städte aus Thüringen und Sachsen-Anhalt zu-sammengeschlossen haben.

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111Städtetourismus zwischen Geschäftsreisen und Events

Vorbereitungs-phase

Dauer derVeranstaltung

Folgephase

Aufbau von Kompetenzen zurDurchführung ähnlicher Veranstaltungen

Ausbau von Infrastruktur

Anregung zu Investitionen (z.B Bauwirtschaft)

(Boden-) Spekulation

Schaffung von Überkapazitäten

Steigerung des Bekanntheitsgrades

Erhöhung der Standortqualität/ -attraktivität

Multiplikatoreffekte

Herausbildung eines eigenständigen Profils

Synergieeffekte bei Werbung/Medienkontakte

Förderung und Erhaltung der Kultur

Förderung der Stadt- und Regionalentwicklung

Schaffung (zeitlich befristeter) Arbeitsplätze

ökologische Schädigung nicht befestigterVeranstaltungsflächen (Open-Air)

Ausgleich saisonaler Effekte

maximale Auslastung von Kapazitäten

Lärmbelästigung der Anwohner

Abfallaufkommen

Substitutions-/ Verdrängungs-Effekte

Überlastung der Infrastruktur Zeit

positiv negativ

Auswirkungen kultureller Großveranstaltungen auf die Stadt

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

wie ein Mittel zur Imagestärkung einerStadt, sowohl im nationalen wie auchim internationalen Rahmen.

Insgesamt entstanden der deutschenWirtschaft aus Geschäftsreisen Reiseko-sten von rund 150 Mrd. DM, wobei derVDR (Verband Deutsches Reisemanage-ment) für eine innerdeutsche Reise imSchnitt 884 DM kalkuliert, bei europäi-schen Zielen 2200 DM und bei Zielenin Übersee 7500 DM. Von den Gesamt-kosten einer Reise entfallen laut VDRrund 40% auf Flugtickets, 20-22% aufHotelübernachtungen, 10-12% aufMietwagen, 5-8% auf Bahnfahrkartenund der Rest auf Verpflegung, Spesenund Kilometergeld.

Zusätzliche Bedeutung haben mitrei-sende Angehörige von Geschäftsreisen-den – jeder siebte Tagungs- und Kon-gressteilnehmer reist in Begleitung ei-nes Familienangehörigen. Die Familien-angehörigen, die im Allgemeinen nichtan der Veranstaltung teilnehmen, stel-len ein weiteres Gästepotenzial für diegastgebende Stadt und damit für derenFreizeit- und Kulturangebot dar.

StandortfaktorenZielorte des Geschäftsreiseverkehrs sindhauptsächlich die Großstädte. Dies hatseine Ursache in den günstigen Stand-ortfaktoren für sämtliche Einrichtungenund Veranstaltungen, die bei einer Ge-schäftsreise von Bedeutung sind. Dieselassen sich in „harte“ und „weiche“Standortfaktoren einteilen. Zu den har-ten Standortfaktoren gehören die Lageund Verkehrsanbindung, Sitze bedeu-tender Institutionen, Wirtschaftsunter-nehmen, Bundesstellen, das Vorhanden-sein moderner Tagungseinrichtungen,ein differenziertes Beherbergungsange-bot etc. Nicht zu unterschätzen sind je-doch auch die weichen Standortfakto-

ren wie das Image einer Stadt, touristi-sche Attraktionen, Kultur- und Unter-haltungsangebote, attraktive Land-schaft, Stadtbild, Einkaufsmöglichkei-ten etc. Dies schafft angenehme Rah-menbedingungen für eine Veranstal-tung. Gerade bei mehrtägigen Veran-staltungen sind meist ein kulturellesRahmenprogramm oder genug zeitlicherSpielraum davor oder danach zur Be-sichtigung der jeweiligen Stadt vorgese-hen.

Events als Attraktivitätsfaktorvon StädtenEinen bedeutenden Faktor im privatenStädtetourismus stellen kulturelleGroßveranstaltungen aus den BereichenMusik, darstellende Kunst, Theater, Re-ligion oder Tradition dar 6. Im Sprach-gebrauch wird dafür auch der BegriffEvent verwendet. Jährlich besuchenrund 40% der Bevölkerung mindestenseine Großveranstaltung. Für den Besuchwerden weite Entfernungen zurückge-legt.

Unter kulturellen Großveranstaltun-gen bzw. Events werden speziell insze-nierte oder herausgestellte Veranstal-tungen von begrenzter Dauer mit touri-stischer Ausstrahlung verstanden, wobeidiese nicht ausschließlich in Städtenstattfinden. Veranstaltungen wie „Rockam Ring“ (am Nürburgring in der Eifel)sind nicht an die Infrastruktur einerGroßstadt gebunden, wenn sie auch dietemporäre, mobile Einrichtung einerumfassenden Infrastruktur mit sichbringen.

Zur Definition von Events gehörenauch hohe Teilnehmerzahlen, hohe In-vestitions- und Veranstaltungskosten,ein großer Organisationsaufwand undeine überlokale Öffentlichkeitswirksam-keit. Diese Merkmale können quantita-

tiv festgelegt werden, wobei es für dieAbgrenzung sehr unterschiedliche Wer-te gibt. Die Dauer einer kulturellenGroßveranstaltung kann zwischen weni-gen Stunden (z.B. Konzerte), mehrerenWochen (z.B. Reichstagsverhüllung inBerlin 1995, Oktoberfest in München)und sogar mehreren Monaten (z.B. Gar-tenschauen, Weltausstellung EXPO) va-riieren. Bei länger andauernden Veran-staltungen wie Festivals oder A The-menjahren finden häufig zusätzlicheEinzelevents statt.

Touristische Bedeutung für dieStädteKulturelle Großveranstaltungen habeneinen großen Einfluss auf den Tourismusin einer Stadt 5. Dies zeigt sich auchin der gestiegenen Zahl der inszeniertenEvents in den letzten Jahren sowie inder immer aufwendigeren und spektaku-läreren Durchführung. Mit Hilfe vonkulturellen Großveranstaltungen sollzunehmend ein eigenständiges Profilder Städte herausgestellt und ihr Imageaufgewertet werden. Die daraus folgen-de Attraktivitätssteigerung basiert u.a.auf Multiplikatoreffekten durch die Ver-anstaltung, auf Synergieeffekten bei derWerbung, der Förderung der Stadt- undRegionalentwicklung und dem Aufbauvon Kompetenzen. Hinzu kommt dieSchaffung von Infrastrukturen im Rah-men der Veranstaltung, die im Nach-hinein auch anderweitig genutzt werdenkönnen. Durch die Veranstaltung wer-den Anreize sowohl für private als auchfür öffentliche Investoren geschaffen,denn die Besucher stellen auch ein Po-tenzial für sämtliche andere Einrichtun-gen in einer Stadt dar.

Auch negative Effekte können durchGroßveranstaltungen verursacht wer-den. Im Bereich der Investitionen be-steht vor allem die Gefahr der Spekula-tion sowie der Schaffung von Überkapa-zitäten. Findet eine kulturelle Großver-anstaltung in regelmäßigen Abständenstatt, verstärkt sich dieser Effekt, daevtl. Kapazitäten für maximale Ausla-stungen geschaffen werden, die in denZeiten zwischen den Veranstaltungennur teilweise genutzt werden können.Weitere Belastungen entstehen auf-grund der begrenzten zeitlichen Dauereiner solchen Veranstaltung durch star-kes kurzfristiges Besucheraufkommen,z.B. Überlastung von Verkehrswegen,Grünflächen. Hinzu kommen möglichenegative ökologische Auswirkungendurch bauliche Maßnahmen, erhöhteVerkehrsdichte während der Veranstal-tung, hohes Abfallaufkommen undLärmbelästigung.

Insgesamt spielen kulturelle Großver-anstaltungen gerade für Städte eine be-sondere Rolle, da auf diese Weise dasKultur- und Freizeitangebot ausgeweitetund abwechslungsreicher gestaltet wer-den kann. Für einige Städte, die sich zugroßen Teilen über Veranstaltungen imMarkt des Städtetourismus definieren,wie z.B. Kassel (documenta) oder Bay-reuth (Festspiele), stellen diese zentraleImagefaktoren dar.?

5

1mm²=25000 Besucher^

München

Nürnberg

Konzert der 3 Tenöreca. 67000 Bes. 1998

Passionsfestspieleca.500000 Bes.alle 10 Jahre

Oberammergau

Christkindlesmarktca. 2,5 Mio. Bes.jährl.

Bayreuth

Tübingen

Speyer

Mannheim

Wagner-Festspieleca. 60000 Bes.jährl.

"Auguste Renoir -Retrospektive"ca. 420000 Bes.1996

"Der Zarenschatz der Romanow"ca. 316000 Bes. 1994"Leonardo da Vinci -Künstler,Erfinder u. Wissenschaftler"ca. 337000 Bes. 1995

"Körperwelten"ca. 750000Bes. 1997/98

"Rhein in Flammen"ca. 500 000Bes. jährl.

Bundesgartenschauca. 1,6 Mio. Bes.1997

Karl-May-Festspieleca. 250000 Bes. jährl.

documentaca. 630000 Bes.1997

Evangelischer Kirchentagca. 102000 Teiln. 1997

Reichstagsverhüllungca. 3 Mio. auswärtigeBes. 1995

Love-Paradeca. 1 Mio.Bes. jährl.

Musik-Festival ca.90000 Bes.

jährl.

Bonn

Lennestadt-Elspe

Gelsenkirchen

Kassel Leipzig

Schleswig-HolsteinKiel

SchwerinHamburg

PotsdamMagdeburg

DresdenErfurt

Stuttgart

Saarbrücken

Wiesbaden

Mainz

Düssel- dorf

Bremen

Hannover

Oktoberfestca. 6,6 Mio.Bes. jährl.

Berlin

Autor: E.Jagnow, H.Wachowiak

Ausgewählte kulturelle Großveranstaltungen1994-1998

© Institut für Länderkunde, Leipzig 2000

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Rüdesheim a.Rh. – Kleinstadt mit hohem Besucheraufkommen