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Stechmücken in Österreich. Welche Gefahren drohen?
Franz Allerberger
15. Jänner 2019, 15.30 – 16.30 Uhr s.t., (Vortrag ca. 35 Min.+ Diskussion) Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien
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Inhalt
• Culex pipiens
• Aedes vexans
• Aedes albopictus
• (Aedes aegypti)
• Aedes japonicus
•West-Nil-Virus
•Usutu-Virus
•(Dengue-Virus)
•(Chikungunya-Virus)
•(Zika-Virus)
Es besteht weder ein persönliches noch ein wirtschaftliches Verhältnis zu einem
kommerziellen Unternehmen im Zusammenhang mit dem folgenden Fortbildungsinhalt.
Der Fortbildungsinhalt gibt nicht notwendigerweise die Ansicht der AGES wieder.
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2012 2014
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„Heute" vom 17.07.2012 Seite 10
Population in OÖ stark gewachsen
Warnung! Tigermücke überträgt Todes-Fieber
Die Klimaerwärmung lässt die Population der Tigermücke (re.) in OÖ wachsen. Eine Gefahr, warnen Mediziner. Denn die Asia-Gelsen übertragen das Dengue-Fieber, das zum Tod führen kann. Im Vorjahr starben zwei Oberösterreicher an Insektenstichen.
16.7.2016
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Stechmücken in Österreich
• Die wichtigsten nativen Stechmücken in Österreich sind
• Culex pipiens (Gemeine Stechmücke)
• Aedes vexans (Überschwemmungsgelsen,
Rheinschnake) häufigste Stechmücke in Europa
• Culiseta annulata Ringelmücken (Große Hausmücke , Ringelschnake) sind
häufig mit der Gemeinen Stechmücke (Culex pipiens)
vergesellschaftet. Beide Arten sind oft in menschlichen
Siedlungen verbreitet, wo sie ihre Eier in nährstoffreichem
Wasser in Regentonnen und anderen Behältern, in
Jauchegruben, Gräben, Tümpeln, Pfützen und ähnlichen Orten
ablegen. https://de.wikipedia.org/wiki/Ringelm%C3%BCcke
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Bacillus
thuringiensis
israelensis ist eine
Unterart des
Bakteriums
Bacillus
thuringiensis, die
wegen ihrer für
verschiedene Arten
der Gattungen
Aedes, Culex und
Anopheles
spezifisch
toxischen
Bt-Toxine zur
biologischen
Schädlings-
bekämpfung
eingesetzt wird.
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Slide Gratuity: Dipl. Biol. Hans Jerrentrup
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Stechmücken in Österreich: exotische (invasive) Arten
• Aedes albopictus (asiatische Tigermücke)
• sehr anpassungsfähig
• in Österreich vzlt. nachgewiesen
• häufig mit Dengue, Chikungunya
und Japan-B-Encephalitis assoziiert
• Aedes japonicus (asiatische Buschmücke)
• sehr anpassungsfähig
• in Österreich nachgewiesen
• ev. Vektor für Gelbfieber, Dengue u.a.
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TT 2. Juni 2017
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Ochlerotatus nigrinus ?
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Die asiatische Tiger-Mücke ist ein Hauptvektor für Dengue-Fieber
und Chikungunya. Als Hauptmechanismus der globalen
Verschleppung von Ae. albopictus gilt der internationale Handel mit
Gebrauchtreifen und tropischen Zierpflanzen (insbes. Glücksbambus,
Dracaena spec.).
Mit dem Gebrauchtreifenhandel kommt es z.B. zur ungewollten
interkontinentalen Verschiffung von Eiern, die in Asien von den Mücken in die
Reifen gelegt werden, wenn sich darin Wasser ansammelt.
Wasserbehälter in denen Pflanzen aus Übersee importiert werden, enthalten
oft bereits Mückenlarven.
Der Kraftfahrzeugverkehr scheint einen großen Anteil an der Verbringung von
Mücken (auch als adulte Tiere) auf kürzeren intrakontinentalen Strecken am
Boden zu haben.
Aedes albopictus
(Asiatische Tigermücke)
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Dem österreichischen Stechmücken-Surveillance-System
gelang der Erstnachweis für Ae. albopictus im Jahr 2012 im
südlichen Burgenland. Mit Stand Juni 2017 kam es in
Ostösterreich bislang zu keinem weiteren Ae. albopictus-
Nachweis.
Im September 2012 wurden Ae. albopictus-Larven im
Bundesland Tirol in Angath in einem entsorgten, partiell mit
Regenwasser gefüllten Plastikeimer gefunden. Invasive Arten
waren an dieser Stelle im Rahmen einer früheren Beprobung im
September 2011 nicht vorhanden gewesen. Im Rahmen des
Projektes „TIGERMÜCKENMONITORING 2016“ des Landes
Tirol wurde das Vorkommen der Tigermücke in Nordtirol von
Dritten bestätigt. Ae. albopictus wird somit regelmäßig über den
LKW-Verkehr nach Österreich eingeschleppt und kann sich in
den wärmeren Sommermonaten in Österreich reproduzieren.
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Aedes japonicus
(Asiatische Buschmücke)
Im Jahr 2011 wurde im Rahmen von Untersuchungen des österreichischen
Stechmücken-Surveillance-Systems die asiatische Buschmücke, Aedes
japonicus zum ersten Mal im Norden Sloweniens und im angrenzenden
Bundesland Steiermark nachgewiesen. Im Zeitraum Mai bis Juli 2012 hatte
sich das Vertriebsgebiet von Ae. japonicus im Westen bereits nach Kärnten
und im Osten bis in das Burgenland ausgedehnt. Im August 2012 wurde das
Vorkommen dieser invasiven Art erstmals für Ungarn berichtet. In den
darauffolgenden Jahren zeigten Follow-up-Feldstudien eine aktive
Ausbreitung nach Westen, über ganz Kärnten und bis zur Grenze nach
Italien. Im Juli 2015 wurden in der Region Friaul-Julisch Venetien an drei
verschiedenen Standorten mehrere aquatische Stufen der asiatischen
Buschmücke entdeckt. Ae. japonicus hat sich in Teilen Österreichs fest
angesiedelt. Man geht davon aus, dass diese Stechmückenart in Österreich
nicht mehr auszurotten ist.
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Seidel B, Montarsi F, Huemer HP, Indra A, Capelli G, Allerberger F, Nowotny N (2016) First record of the Asian bush mosquito, Aedes japonicus japonicus, in Italy: invasion from an established Austrian population. Parasit Vectors. 9:284. doi: 10.1186/s13071-016-1566-6
2012
2011
2012 2013
2013
2013
2014
2014
2014
2015
2015
2015
2015
2011
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Seidel B, Nowotny N, Bakonyi T, Allerberger F, Schaffner F (2016) Spread of Aedes japonicus japonicus (Theobald, 1901) in Austria, 2011-2015, and first records of the subspecies for Hungary, 2012, and the Principality of Liechtenstein, 2015. Parasit Vectors. 2016; 9: 356. doi 10.1186/s13071-016-1645-8
Distribution of Aedes japonicus japonicus in southern Austria from 29 April to 9 October 2012, including the first records in Hungary, and from 28 April to 2 November 2013.
Distribution of Aedes japonicus japonicus in western Austria, neighbouring Germany and the Principality of Liechtenstein from 27 April to 20 September 2015.
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https://ecdc.europa.eu/en/publications-data/aedes-aegypti-current-known-distribution-
june-2018
James Gathany - CDC
Gelbfiebermücke, Denguemücke oder Ägyptische Tigermücke
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Übertragung: Das Zika-Virus wird über die Gelbfiebermücke
(Aedes aegypti), die in den Tropen und Subtropen beheimatet
ist, übertragen. Es wird vermutet, dass auch die schon in
Europa gefundene Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)
ein potenzieller Überträger ist.
Inkubationszeit: drei bis zwölf Tage.
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Zika: Human cases in Austria in 2016
40 acute infections after travel return
South-Central America, Caribbean
1 case from Bali
No case from Florida
No case related to the Olympics
Germany: appr. 200 imported cases
Europa: appr. 2000 imported cases
No autochthonously mosquito-transmitted Zikavirus cases
21 Stephan Aberle
Saisonale Verteilung 2016
Slide graduity: S. Aberle
Seasonal distribution
https://ecdc.europa.eu/en/west-nile-fever/ surveillance-and-disease-data/disease-data-ecdc
In 2018, as of 13 December 2018, EU Member States have reported 1 503 human cases in Italy (576), Greece (311), Romania (277), Hungary (215), Croatia (53), France (27), Austria (20), Bulgaria (15), the Czech Republic (5), Slovenia (3) and Cyprus (1).
EU neighbouring countries reported 580 human cases in Serbia (415), Israel (128), Turkey (23) and Kosovo* (14).
To date, 181 deaths due to West Nile virus infection have been reported by Greece (47), Italy (46), Romania (43), Serbia (35), Kosovo (3), Turkey (3), Bulgaria (2), the Czech Republic (1) and Hungary (1).
WEST NIL FIEBER
WNV in Vögel
Humane Fälle
WNV in Stechmücken
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Niederösterreich
St. Pölten
Graz
Eisenstadt
Linz
Salzburg
Klagenfurt
Innsbruck
Bregenz
Wien
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark Burgen
land
Kärnten
Tirol Vorarlberg
Deutschland
Italien
Schweiz
Slowenien
Tschechien
West-Nil-Virus (WNV) in Österreich Stand: Mai 2018
Karte: Wikipedia
Nationale Referenzzentrale für Arboviren
Univ. Prof. Dr. Stephan Aberle
Wodak et al. 2011 Vet Microbiol. 149:358-366; Bakonyi et al. 2013 Vet Microbiol. 165:61-70; Stiasny et al. 2013 Euro Surveill. 18(43):pii=20614;
Jungbauer et al. 2015 J of Clin Virology 64:16-19; Kolodziejek et al. 2015 PLoS One 11;10(5):e0126381.
Institut für veterinärmedizinische
Untersuchungen Mödling
Univ. Prof. Dr. Friedrich Schmoll
Institut für Virologie
Univ. Prof. Dr. Norbert Nowotny
2014
2015
2016
WNV in Pferden
Surveillance und
Infektionsepidemiologie
PD Dr. Daniela Schmid
2017
Blutspendezentrale für W,NÖ und B
Dr. Christof Jungbauer
www.ages.at
http
s://e
cdc.e
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West-Nil-Virus
– RNA-Virus aus der Familie der Flaviviren
in Europa vor allem Lineage 2
– der primäre Wirt sind Vögel
– Menschen und Pferde können auch infiziert werden
incidental dead-end hosts
– als Überträger gelten bei uns Stechmücken
der Gattung Culex
– Blutkonserven mögliche Inf.-quellen
– Diaplazentare Übertragung wird
diskutiert, ebenso Muttermilch
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www.ages.at 27
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www.ages.at Marion Koopmans IMED 2018, 11. Nov. 2018 Wien
www.ages.at 31
14.
?
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Aberle S, Kolodziejek J, Jungbauer C, Stiasny K, Aberle J, Zoufaly A, Hourfar M,
Weidner L, Nowotny N. Increase in human West Nile and Usutu virus infections, Austria,
2018. Euro Surveill. 2018;23(43):pii=1800545. https://doi.org/10.2807/1560-7917.
ES.2018.23.43.1800545
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Aberle S, Kolodziejek J, Jungbauer C, Stiasny K, Aberle J, Zoufaly A, Hourfar M, Weidner L, Nowotny
N. Increase in human West Nile and Usutu virus infections, Austria, 2018. Euro Surveill. 2018;23(43):
pii=1800545. https://doi.org/10.2807/1560-7917.
Usutu in Vögel
Humane Fälle
Niederösterreich
St. Pölten
Graz
Eisenstadt
Linz
Salzburg
Klagenfurt
Innsbruck
Bregenz
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark Burgen
land
Kärnten
Tirol Vorarlberg
Deutschland
Italien
Schweiz
Slowenien
Tschechien
Usutu-Virus Infektionen beim Menschen in Österreich 2016/17
Karte: Wikipedia
Nationale Referenzzentrale für Arboviren
Univ. Prof. Dr. Stephan Aberle
Institut für veterinärmedizinische
Untersuchungen Mödling
Univ. Prof. Dr. Friedrich Schmoll
Institut für Virologie
Univ. Prof. Dr. Norbert Nowotny
2016
Surveillance und
Infektionsepidemiologie
PD Dr. Daniela Schmid
2017
Blutspendezentrale für W,NÖ und B
Dr. Christof Jungbauer
Wien
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Aberle
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DENGUE-Fieber
Dengue-Fieber ist eine grippeähnliche virale Erkrankung die durch bestimmte Stechmücken (Asiatische Tigermücke und Gelbfiebermücke) übertragen wird. Der Name „Dengue“ kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet so viel wie eitel/geziert, woran der schmerzbedingte Gang der Betroffenen erinnert (engl.: dandy). Mit bis zu 390 Millionen Infektionen pro Jahr gilt Dengue-Fieber als die bedeutendste durch Arthropoden übertragene Infektion des Menschen.
Die Erstinfektion ist meist harmlos – aber nach überstandener Erstinfektion ist eine zweite Infektion schwerwiegend hämorrhagisches Dengue-Fieber) und kann tödlich enden.
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DENGUE Erreger / Übertragung
• Dengue-Fieber ist eine virale Erkrankung und wird durch das zur Gruppe der Flaviviren gehörende Denguevirus übertragen. Es existieren 4 Serotypen (Untergruppen), wobei Serotyp DENV-2 als besonders virulent gilt.
• Die Übertragung des Virus auf den Menschen erfolgt durch Stiche von weiblichen Exemplaren der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus, Synonym: seit 2004
Stegomyia albopicta) und der Gelbfiebermücke (Denguemücke
oder Ägyptische Tigermücke, Aedes aegypti, Synonym seit 2004
Stegomyia aegypti).
• Silvatischer versus urbaner Zyklus
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DENGUE Inkubationszeit/ Symptome
• Die Inkubationszeit, die Zeitspanne zwischen der Übertragung durch den Stich einer infizierten Mücke bis zum Auftreten erster Symptome, beträgt 2-14 Tage (meist 2-7 Tage).
• Typisch ist die sogenannte Dengue-Trias: Fieber, Ausschlag sowie Kopf-, Muskel-, Glieder-, Knochen- und Gelenkschmerzen. Der Ausschlag beginnt meist am Körperstamm und breitet sich anschließend auf Gesicht und Extremitäten aus. In der Mehrzahl der Fälle klingen die Symptome innerhalb einer Woche nach Auftreten des Exanthems wieder ab. Oft äußert sich eine Infektion nur mit leichten Krankheitszeichen, vergleichbar mit denen eines grippalen Infekts. Eine Infektion kann auch asymptomatisch (ohne jegliche Krankheitszeichen) verlaufen.
•
• Komplikationen: ….
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Komplikationen:
• In ca. 2-4% der Fälle kommt es mit dem Dengue-Hämorrhagischen-Fieber (DHF) zu einer sehr schweren Verlaufsform des Dengue Fiebers. Die Sterblichkeitsratio (Letalität) des Dengue-Hämorrhagischen-Fieber liegt bei 1-5%. Dabei verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Betroffenen oft innerhalb von sechs Tagen dramatisch. Aufgrund einer erhöhten Durchlässigkeit (Permeabilität) der Blutgefäße kommt es zu leichten Blutungen (Petechien, Nasenbluten) aber auch zu unkontrollierten, schweren Blutungen (innere Blutungen, Bluterbrechen) und in weitere Folge zu einer schweren Beeinträchtigung der Organe (Hepatitis, Encephalitis, Myocarditis, Pankreatitis) und des gesamten Kreislaufs.
• Das hämorrhagische Dengue-Fieber (DHF) ist typisch für eine Zweitinfektion mit einem anderen Denguevirus-Typ. Personen, die eine Dengue-Infektion durchgemacht haben, sind daher nicht immun, sondern sind einem hohen Risiko eines sehr schweren Krankheitsverlaufes ausgesetzt.
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Dengue Diagnostik:
• Die Diagnosefindung basiert, neben der klinischen Beurteilung, auf serologischen Verfahren wie etwa dem Nachweis von IgG- und IgM-Antikörpern im Blut mittels Enzymimmunoassay (EIA). Dabei ist auf eine ausgeprägte Kreuzreaktivität zwischen verschiedenen Flaviviren (z.B.: Gelbfiebervirus, West-Nil-Virus) und einer damit verbundenen großen Anzahl an falsch positiven Befunden (eingeschränkten Spezifität) zu achten. Daher müssen positive EIA-Ergebnisse mittels weiterer Laborteste (z.B.: Neutralisationstest) bestätigt werden.
• Der direkte Erregernachweis gelingt mittels Reverser Transkriptase–Polymerase Kettenreaktion (RT–PCR) oder mittels Virusisolierung durch Anzucht in Zellkulturen.
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DENGUE Epidemiologie:
• Die Vermehrung des Virus innerhalb der Mücken ist wesentlich von der Außentemperatur abhängig. Aus diesem Grund zirkuliert das Denguevirus vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten (südliche USA, Lateinamerika, Zentralafrika, Indien, Sudostasien, Ozeanien, Australien), wobei vor allem der asiatische Pazifikraum stark betroffen ist
• In Europa konnten im Jahr 2010 erstmals in Kroatien und Südfrankreich autochthon (vor Ort) übertragene Fälle von Dengue-Fieber dokumentiert werden. 2013 gab es einen Ausbruch von Dengue Fieber auf der zu Portugal zählenden Atlantikinsel Madeira. In Österreich werden pro Jahr 30 bis 120 Dengue-Virus-Infektionen diagnostiziert, bislang ausnahmslos bei Reise-Rückkehrern aus Endemie-Gebieten.
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DENGUE Therapie / Impfung?
Therapie:
• Die Therapie von Dengue Fieber ist lediglich symptomatisch und besteht in der Behandlung der Krankheitszeichen mittels Fiebersenkung und Flüssigkeitszufuhr. Eine speziell gegen das Virus gerichtete Therapie existiert bislang nicht.
Impfung:
• Ein Impfstoff gegen Denguevirus steht derzeit nicht zur Verfügung.
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DENGUE Prophylaxe:
• Im AUSLAND: Die Wahrscheinlichkeit einer Dengue-Infektion im Rahmen eines Tropenurlaubs liegt derzeit bei circa 0,2%. Bei Reisen in Risikogebiete empfehlen sich Vorsorge- Maßnahmen. Vor Ort ist ganztägig auf ausreichenden Schutz vor Mückenstichen (exponierte Körperstellen bedeckende Kleidung, Mosquitonetze, etc.) zu achten. Mücken der Gattung Aedes sind nicht nur Dämmerungs- sondern auch tagesaktiv. Die Anwendung von Mückenabwehrmitteln (Repellentien) sollte erwogen werden. Der Aufenthalt in klimatisierten Räumen, welche von Aedes-Mücken gemieden werden, ist zu bevorzugen.
• Im INLAND: Die Ansiedlung und Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) sollte aktiv bekämpft werden. Typische Brutstätten für diese Mücken, wie beispielsweise stehende künstliche Gewässer, Wasserreste in Gießkannen oder in Untersetzern von Blumentöpfen, alte, mit Regenwasser befüllte Autoreifen, oder auch nicht abgedeckte Regentonnen sind zu vermeiden. Das Klima in Österreich erlaubt derzeit Gelbfiebermücken keine Ansiedlung.
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Chikungunya-Fieber
• Das Chikungunya-Fieber ist eine tropische Infektionskrankheit, die durch bestimmte Stechmücken übertragen wird. Der Erreger der Erkrankung ist das Chikungunya-Virus. Das Wort Chikungunya kommt aus der Sprache der Makonde, einem afrikanischen Volk im südöstlichen Tansania und dem nördlichen Mosambik, und bedeutet übersetzt der gekrümmt Gehende, was auf eine charakteristische Symptomatik der Erkrankung zurückzuführen ist.
Erreger:
• Chikungunya-Fieber ist eine virale Erkrankung und wird durch das zu der Familie der Togaviridae gehörende Chikungunya-Virus verursacht. Es ist hitzeempfindlich (über 58°C) und empfindlich gegenüber Austrocknung, Seife und Desinfektionsmittel. Eine Einteilung erfolgt entsprechend der geografischen Lokalisierung in westafrikanisches, ost- und südafrikanisches, zentralafrikanisches und asiatisches Virus sowie in ein Virus des indischen Ozeans.
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Chikungunya-Fieber
Epidemiologie:
• Das Chikungunya-Virus ist in zahlreichen afrikanischen Staaten (v.a. Gambia, Guinea, Senegal, Tansania) verbreitet und zirkuliert auch in vielen Ländern des südlichen und südöstlichen Asiens (Indien, Indonesien, Kambodscha, Malaysia, Malediven, Myanmar, Philippinen, Saudi-Arabien, Sri Lanka, Thailand) sowie auf dem indischen Subkontinent. Seit Ende 2013 werden auch vermehrt Fälle in den karibischen Inseln (Dominikanische Republik) und den französischen Überseegebieten (St. Marin, Saint-Barthélemy, Martinique und Guadeloupe), in Süd- und Mittelamerika (v.a. Brasilien, Bolivien und Kolumbien) sowie in den Vereinigten Staaten von Amerika berichtet. Vereinzelt fanden sich auch bereits Ausbrüche in Südeuropa (Italien seit 2007, Frankreich seit 2015, Spanien seit 2017).
• Das Vorkommen von Chikungunya-Virus wurde bisher weltweit für über 60 Länder nachgewiesen.
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Chikungunya-Fieber
Übertragung:
• Das Hauptreservoir des Chikungunya-Virus stellen Primaten dar. Nagetiere werden ebenfalls als Reservoir vermutet. Die eigentliche Übertragung erfolgt durch weibliche Stechmücken der Gattung Aedes (vor allem Asiatische Tigermücke [Aedes albopictus] und Gelbfiebermücke [Aedes aegypti]). Die Möglichkeit einer Übertragung durch andere Mückenarten wird diskutiert.
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Chikungunya-Fieber
Inkubationszeit:
• Die Inkubationszeit, die Zeitspanne zwischen der Übertragung durch den Stich einer infizierten Mücke bis zum Auftreten erster Symptome, beträgt 3-12 Tage (meist 7-9 Tage).
Symptome:
• In der Anfangsphase kommt es meist zu hohem Fieber, welches einige Tage anhält. Zusätzlich kann es beidseitig zu starken Gelenks-, Glieder-, und Muskelschmerzen kommen, sodass ein aufrechter Stand oft kaum noch möglich ist. Diese Beschwerden können noch Wochen bis Monate nach dem Abfiebern anhalten. Makulo-papulöser Ausschlag, Lymphknotenschwellungen, Kopfschmerzen, Augenentzündung und Magen-Darm-Beschwerden sind weitere mögliche Krankheitszeichen.
• In der Regel klingt die Erkrankung nach ein bis zwei Wochen von selbst wieder ab und hinterlässt einen lebenslangen Schutz.
• Komplikationen: …..
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Chikungunya-Fieber
Komplikationen:
• In bis zu 10% der Fälle bestehen die Gelenksbeschwerden über Monate bis Jahre hinweg, man spricht dann von einer Chronifizierung der Infektion. In seltenen Fällen kommt es zu einer Beteiligung innerer Organe, wie etwa einer Leberentzündung (Hepatitis), Entzündungen des Herzens (Myocarditis, Pericarditis) sowie zu einer Gehirnhautentzündung (Meningitis).
Diagnostik:
• Die Diagnosefindung basiert, neben der klinischen Beurteilung, auf serologischen Verfahren (Enzymimmunoassay[EIA]) und molekularbiologischen Verfahren (Reverse Transkriptase–Polymerase Kettenreaktion [RT–PCR]). Eine Virusisolierung kann durch Anzucht in Zellkulturen erfolgen.
• Generell empfiehlt sich bis zu fünf Tage nach Symptombeginn die Durchführung einer RT-PCR, nach 5 Tagen und darüber hinaus ein EIA.
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Chikungunya-Fieber
Therapie:
• In der Regel verläuft die Krankheit selbstlimitierend. Die Therapie von Chikungunya-Fieber besteht lediglich in der Behandlung der Krankheitszeichen, eine speziell gegen das Virus gerichtete Therapie existiert bislang nicht.
• Impfung:
• Ein Impfstoff ist nicht verfügbar.
Prophylaxe (Krankheitsvorbeugung):
• Prophylaktische Maßnahmen empfehlen sich bei Reisen in Risikogebiete. Dort ist vor allem auf ausreichenden Schutz vor Mückenstichen (exponierte Körperstellen bedeckende Kleidung, Mosquitonetze, etc.) zu achten. Die Anwendung von Mückenmittel (Repellentien) kann erwogen werden.
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In Österreich wurde im Jahr 2011 ein Stechmücken-
Surveillance-System eingerichtet, wie es an anderer Stelle
beschrieben wurde (http://www.ages.at/ages/gesundheit/vektoruebertragene-krankheiten/gelsen-
monitoring_1/). Dabei werden Moskitos an 37 Standorten zweimal pro
Saison mittels Biogents® BG-Sentinel Moskitofallen (Biogents
AG, Regensburg, Deutschland; für Adulttiere; unter Zusatz von
Kohlendioxid), Larvenkollektion, Eiablagefallen (sogenannte
“Ovitraps”), und Fängen von am Menschen blutsaugenden
Adulten gesammelt. Etwa 5000 adulte Stechmückenexemplare
werden jedes Jahr mikroskopisch auf Spezies-Ebene bestimmt
und die Identifizierungen mittels MALDI-TOF-
Massenspektrometrie verifiziert.
Zudem wird mittels Nukleinsäureamplifikation auf West Nil Virus (WNV), Bagaza
Virus (BAGV), Usutu Virus (USUV), Japanisches Enzephalitis Virus (JES),
Frühsommermeningitis Virus (TBEV), Gelbfieber-Virus (YFV), Dengue Virus (DENV),
Zika Virus (ZIKV), Chikungunya Virus (CHIKV), Sindbis Virus (SINV), Tahyna Virus
(TAHV), Batai Virus (BATV), Plasmodien und Francisella tularensis hin untersucht.
www.ages.at DER SPIEGEL 6/2012 p.110
Adulte Steckmücken mit chem. Pestiziden bekämpfen?
Slide gratuity: Pavle Jeličić, Kroatisches Institut für Öffentliche Gesundheit
www.ages.at
http://www.ages.at/service/service-oeffentliche-gesundheit/berichte-und-folder/folder-geschaeftsfeld-oeffentliche-gesundheit/
www.ages.at
http://www.ages.at/service/service-oeffentliche-gesundheit/berichte-und-folder/folder-geschaeftsfeld-oeffentliche-gesundheit/
www.ages.at
Innsbruck, Kindergarten, Pfarre Wilten, 30 April 2016
www.ages.at 59
www.ages.at 60
26.7.2017
www.ages.at 61
www.ages.at 62
Spiros Mourelator, Luxemburg 20.09.2017 „Vectorcontrol in Greece“
www.ages.at 63 Alex Vaux, Luxemburg 21.09.2017 „Vector importation and control“
www.ages.at 64
GEMELDETE FALLZAHLEN 2018
Erkrankung n_2018
West-Nil Fieber 27
Denguefieber 85
Chikungunya-Fieber 1
Zika Virus 0
Malaria 59