Österreichische Kurzfilmschau 2014 Rückblick und Ausblick

Eine Kooperation des Außenministeriums

und der Akademie des Österreichischen Films

Die „Österreichische Kurzfilmschau 2014“ – eine Kooperation des Außenministeriums

und der Akademie des Österreichischen Films

Im Jänner 2014 wurde der Österreichische Filmpreis der Akademie des Österreichischen

Films zum zweiten Mal in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ vergeben. Die begehrte Aus-

zeichnung erhielt Florian Pochlatko für „Erdbeerland“.

Florian Pochlatko © Robert Newald

„Der Welt ein Zuhause geben und dem Zuhause eine Welt“ Karl Markovics Auf Initiative von Karl Markovics ehem. Präsident der Akademie des Österreichischen Films

und von Botschafter Dr. Martin Eichtinger wurde Anfang 2013 das Programm der „Öster-

reichischen Kurzfilmschau“ gestartet. Im Rahmen des Programmes wurde die Vorauswahl der

Kurzfilme zum Österreichischen Filmpreis durch das Auslandsnetzwerk des BMEIA weltweit

präsentiert. Die Schau wurde zu einem großen Erfolg, der im Jahre 2015 bereits zum dritten

Mal seine Fortsetzung finden wird. Seit dem Bestehen der „Österreichischen Kurzfilmschau“

fanden mehr als 90 Präsentationen in 18 verschiedenen Ländern statt.

Die ausgewählten Kurzfilme stellen die besten österreichischen Produktionen des

vergangenen Jahres dar und qualifizierten sich für die Teilnahme am Österreichischen

Filmpreis aufgrund von Auszeichnungen bei internationalen und nationalen Festivals. Die

„Österreichische Kurzfilmschau“ beinhaltet ein reiches Spektrum an Filmen, das sich vom

Kurzspielfilm, Kurzdokumentarfilm, Animationsfilm, Experimentalfilm bis hin zum

Musikvideo erstreckt. Sie ist ein einzigartiges Medium um einerseits den Kurzfilm als eigenes

Genre zu präsentieren, andererseits jedoch um einen Einblick in das vielfältige Filmschaffen

Österreichs zu geben. Da Kurzfilm oftmals das Ausdrucksmedium junger Filmschaffender

und somit auch Basis weiteren Filmschaffens ist, kann hiermit auch jungen Filmschaffenden

international eine zusätzliche Plattform geboten werden.

In Wien wurden die Filme der „Österreichischen Kurzfilmschau 2014“ bereits im November

2013 seitens der Akademie des Österreichischen Films im Kino des mumok Museum

Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien präsentiert.

mumok Museum Moderner Kunst

Anfang 2014 begab sich dann eine Auswahl von 10 Filmen auf ihre Reise durch das Ausland.

Nachstehend ein kurzer Rück- und Ausblick auf die bisherigen Stationen.

Der Auftakt der Reise der „Österreichischen Kurzfilmschau 2014“ fand dieses Mal im

universitären Bereich statt. Bereits seit dem Vorjahr werden Präsentationen der Öster-

reichischen Kurzfilmschau durch Österreich-LektorInnen oder österreichische Sprach-

assistentInnen im internationalen Universitäts- bzw. Schulbereich vorgenommen, die auf

großes Interesse stoßen. Österreich-LektorInnen arbeiten an den Germanistik- oder

Fremdsprachen-Instituten ausländischer Universitäten. Neben der Förderung der deutschen

Sprache im Deutschstudium internationaler Universitäten sind sie wichtige Vermittler

österreichischer Kultur und Wissenschaft. Österreichische SprachassistentInnen im Ausland

unterstützen DeutschlehrerInnen im Rahmen ihres Unterrichtes an den Gastschulen.

Moldawien Den ersten Stopp hatte die „Österreichische Kurzfilmschau 2014“ in Chisinau in Moldawien.

Im Rahmen der Österreich-Tage im März, einer Fortbildungsveranstaltung von Deutsch-

lehrerInnen an der Staatlichen Universität Moldau, fand die erste Präsentation der Schau statt.

Initiiert wurde die Präsentation durch den dortigen Österreich-Lektor Robert Bösiger, der im

Vorfeld einen Workshop unter dem Titel „und …. Action! Filmproduktion im Deutschunter-

richt, für die Studierenden abhielt.

Plakat Ankündigung der Österreich-Tage

in Chisinau

Rumänien Im Anschluss daran kam die „Österreichische Kurzfilmschau“ in Iasi, einer der größten und

kulturell bedeutendsten Städte Rumäniens bei den dortigen Österreich-Tagen zum Einsatz. Im

Mai wurden die Kurzfilme im Rahmen des Musik- und Filmfestivals „multicolor Iasi“ durch

die dortige Österreich Lektorin Julia Schätz ein weiteres Mal präsentiert. Die Filme wurden

sehr gut aufgenommen. Auf besonderes Interesse stieß der Film „Blackstory“, dessen

schwarzer Humor dem rumänischen Humor sehr ähnlich zu sein scheint. Das Publikum lachte

sehr viel und der Film bildete einen gelungenen Abschluss des Screenings.

Screening beim Festival „multicolor“ in Iasi

Im November gastierte die Österreichische Kurzfilmschau in Cluj. Nach dem großen Erfolg

im Vorjahr organisierte der deutschsprachige Studentenverein Gutenberg auch heuer im

Rahmen der deutschsprachigen Kulturtage einen Abend mit Kurzfilmen an der Babeş-Bolyai-

Universität in Cluj.

Plakat Ankündigung Kurzfilmfestival Cluj

Tschechien Bereits zum zweiten Mal kamen die Kurzfilme anl. der Österreich-Tage an der Österreich-

Bibliothek in Pilsen zum Einsatz.

Plakat Ankündigung Pilsen

Der dortige Österreich-Lektor Clemens Tonsern übernahm auf bewährte Weise die

Einführung und Präsentation einer Auswahl an Filmen aus der „Österreichischen Kurz-

filmschau“. Neben dem besten österreichischen Kurzfilm 2014 "Erdbeerland" weckte

insbesondere "Spitzendeckchen" besondere Aufmerksamkeit und Interesse bei den

BesucherInnen.

Präsentation in Pilsen

Im Oktober wurde eine Auswahl an Filmen beim bereits zum 9. Mal stattfindenden

renommierten deutschsprachigen Filmfestival in Prag, im Rahmen des Programmes „300

Shorts“ präsentiert. Im Dezember fanden in Liberec in Zusammenarbeit mit dem Öster-

reichischen Kulturforum Prag, der Österreich-Bibliothek Liberec, der Wissenschaftlichen

Bibliothek Liberec und der Bürgervereinigung zur Rettung des Kino Varšava eine Schul-

vorführung und eine Benefizvorführung zugunsten des von der Schließung bedrohten Kinos

Varšava statt.

Plakat Präsentation Liberec

Ungarn Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums in Budapest fand dann am 8. April

durch den Lehrstuhl für Germanistik in Szombathely eine Präsentation der „Österreichischen

Kurzfilmschau“ in der Agora Savaria Mozi in Szombathely statt.

Russland

Im April wurde eine Auswahl der Filme im „Knizhny Klub Petrovski“ in Woronesch seitens

der dortigen österreichischen Sprachassistentin präsentiert.

Eine besonders schöne Präsentation der Filme fand in Moskau im Rahmen der Summershorts

statt. Das Österreichische Kulturforum in Moskau präsentierte in Zusammenarbeit mit

Coolconnections eine Reihe an Filmen aus der „Österreichischen Kurzfilmschau“ im Juli und

August im Eremitage Garten und im Muzeon in Moskau.

Portugal In Portugal starteten die Kurzfilme heuer ebenfalls eine große und mit Begeisterung aufge-

nommene Tournee. Die Österreichische Botschaft in Lissabon initiierte vom 7. bis 28. März

einen Zyklus mit Michael Haneke Filmen im Centro Cultural do Cartaxo. Als Vorfilm wurde

jeweils ein Film der „Österreichischen Kurzfilmschau“ präsentiert. Den Auftakt bildeten „Die

Klavierspielerin“ von Michael Haneke und „Spitzendeckchen“ von Dominik Hartl.

Centro Cultural do Cartaxo

Weitere Stationen in Portugal waren der Cineclube de Faro, das Centro Cultural e de

Congressos Caldas da Rainha, das wunderschöne und ehrwürdige Teatro Circo in Braga und

der Cineclub de Guimarães.

Teatro Circo in Braga

Teatro Circo in Braga

Spanien

Bereits im Vorjahr auf große Begeisterung stoßend, wurde die „Österreichische Kurz-

filmschau“ auch heuer wieder auf eine Reise durch Spanien geschickt. Zum Auftakt der Reise

wurde durch das Österreichische Kulturforum in Madrid ein animiertes Plakat kreiert, im

Grunde genommen selbst ein kleiner Film in sich, das die einzelnen Stationen der Tour

bewirbt.

Die ersten Stopps hatte die Schau in Madrid, im Cine Estudio des Círculo de Bellas Artes und

an der Universität in Salamanca. Danach startete die Tour durch die Region Castilla y León

u.a. mit einem Halt in den Städten Zamora, Valladolid, Burgos und anderen Gemeinden der

Provinzen León, Salamanca und Palencia.

16. Woche des Kurzfilmes in Madrid

In der Escuela Oficial de Idiomas de Aranjuez wurde für die Deutschstudierenden ein

deutsch-österreichisches Kurzfilmfestival mit anschließender Publikumswahl des besten

Filmes veranstaltet – als klarer Sieger ging „Wir fliegen“ von Ulrike Kofler hervor.

Vorführung „Wir fliegen“ an der

Sprachschule in Aranjuez

China

Im Mai fanden unter dem Motto „Austria – Surprisingly Contemporary“ die Austrian Days

2014 statt. Zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltungsreihe, die dem chinesischen

Publikum einen Querschnitt zeitgenössischer österreichischer Künstlerinnen und Künstler

präsentierte, fanden zwei Screenings von Filmen aus der „Österreichischen Kurzfilmschau“

an der Fudan Universität und dem Vienna Café Shanghai statt. Initiiert und präsentiert wurden

die Vorführungen durch den dortigen Österreich-Lektor an der Universität und dem

Österreichischen Generalkonsulat in Shanghai. Die sehr unterschiedlichen Arbeiten der

österreichischen Regisseurinnen und Regisseure überraschten und begeisterten das Publikum

– sehr zur Freude der Veranstalter – und das Gesehene wurde im Anschluss der Vorführungen

noch lange und angeregt diskutiert.

Eröffnung der Austrian Days in Shanghai

Die „Österreichische Kurzfilmschau“ kehrte dann im Oktober wieder nach China zurück. Im

Run Run Shaw Tower, am Campus der Hongkong University, wurde in Zusammenarbeit mit

dem Österreichischen Generalkonsulat in Hongkong eine Reihe an Kurzfilmen präsentiert.

Der österreichische Konsul in Hongkong und Prof. Tim Grünewald, von der Hongkong

University, übernahmen die Einführung der Filme.

Happy cineastes at The Austrian Short

Film Series 2014 in Hongkong

Italien Die Akademie des Österreichischen Films war mit der „Österreichischen Kurzfilmschau“ zu

Gast in Triest. Auf Einladung der Stadt Triest eröffnete in der ehemaligen Triester Fischhalle

am 1. August 2014 der „Wiener Kunstsalon“, ein Kunstsommer unter der künstlerischen

Schirmherrschaft des MAK, kuratiert von Jürgen Weishäupl.

© Antonia Prochaska

Die Akademie des Österreichischen Films war eingeladen ihre Arbeit und die

„Österreichische Kurzfilmschau“ zu präsentieren. In einem wunderbaren Ambiente fand ein

anregender und gelungener Austausch der anwesenden KulturmanagerInnen, KünstlerInnen

und dem Triestiner Publikum statt.

© Antonia Prochaska

Estland In Kooperation mit der Österreichischen Botschaft in Tallinn, fanden im September und

Oktober Vorführungen der Kurzfilme am College Narva der Universität Tartu in Narva und

am Baltischen Film- und Mediencollege der Universität Tallinn statt.

Mexiko Im September fand mit großem Erfolg, geprägt durch komplett gefüllte Kinosäle und einem

jungen, dynamischen und höchst begeisterten Publikum, der erste Teil der Österreichischen

Kurzfilmschau am Spracheninstitut der Autonomen Universität UNAM in Mexiko-City, statt.

Oktober und November gab es weitere Präsentationen an der Universität in Guadalajara im

Bundesstaat Jalisco und an fünf verschiedenen öffentlichen Schulen der „Escuela Nacional

Preparatoria“ in Mexiko Stadt. Die Österreichische Botschaft in Mexiko präsentierte die

„Österreichische Kurzfilmschau“ anlässlich des Österreichischen Nationalfeiertages einem

interessierten Publikum.

Präsentation Cele UNAM Mexiko

Ein Ausblick: Die „Österreichische Kurzfilmschau 2015“ enthält wieder eine Reihe herausragender

österreichischer Kurzfilme, die sich zur Einreichung für den Österreichischen Filmpreis 2015

in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ qualifizieren. Ab voraussichtlich Jänner 2015 wird die

„Österreichische Kurzfilmschau“ wieder auf Auslandsreise gehen und durch und in

Zusammenarbeit mit den Österreichischen Botschaften, Kulturforen und Generalkonsulaten

im Ausland präsentiert werden.

Die gesamte Vorauswahl der Kurzfilme zum Österreichischen Filmpreis 2015 wurde bereits

im November 2014 im Rahmen eines Screenings der Akademie des Österreichischen Films

präsentiert. Das Screening fand nun bereits zum zweiten Mal in dem von Heimo Zobernig

gestalteten Kinosaal des mumok Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien statt.

Nachstehend ein Ausblick auf die Kurzfilme, die sich bis jetzt zur Vorauswahl für die

Nominierung zur Teilnahme am Österreichischen Filmpreis 2015 in der Kategorie „Bester

Kurzfilm“ qualifizierten:

Österreichischer Filmpreis 2015 - Kurzfilme

Titel Regisseurin/Regisseur

darkroom Billy Roisz

Das Begräbnis des Harald Kramer Marc Schlegel

Der Zuhälter und seine Trophäen Antoinette Zwirchmayr

Es gibt Bilder, weil es Wände gibt – Ein Prolog

Sasha Pirker

Exterior Extended Siegfried A. Fruhauf

Family Portrait Birgit Scholin

Hiding in the Lights Katrina Daschner

High Tide Lukas Marxt

Main Hall Philipp Fleischmann

Maschin (Bilderbuch) Antonin B. Pevny

MeTube: August Sings Carmen "Habanera" Daniel Moshel

Musik Stefan Bohun

Noema Christiana Perschon

Optical Sound Elke Groen, Christian Neubacher

O.T. Markus Scherer

Requiem for a Robot Christoph Rainer

River Plate Josef Dabernig

Rote Flecken Leni Lauritsch

Theresia Thomas Steiner

Kontakt:

Bundesministerium für Europa,

Integration und Äußeres

Referat V.2c – Musik und Film

Sonja Reiser-Weinzettl

Minoritenplatz 8

1014 Wien

Tel. +43 (0) 501150 3803

EMAIL: sonja.reiser-weinzettl@bmeia.gv.at

Akademie des Österreichischen Films

Marlene Ropac

Stiftgasse 25/1

1070 Wien

Tel. +43 (0) 890 20 33

EMAIL: office@oesterreichische-filmakademie.at

www.oesterreichische-filmakademie.at

Die Akademie des Österreichischen Films wird unterstützt und gefördert von BKA, ÖFI,

BMWFW/FISA und Wien Kultur, sowie von zahlreichen weiteren Sponsoren. Besonderen

Dank an die Kooperationspartner des Kurzfilmpreises: VIS Vienna Independent Shorts,

Shortynale, Kurzfilmfestival Klosterneuburg, Synchro Film und sixpackfilm.

Layout und Text: BMEIA, Referat V.2c, Sonja Reiser-Weinzettl, Österreichische Akademie

des Films, Marlene Ropac, Barbara Lindner, Druck: BMI/Digital Print Center

Titelbild: „Forêt D’Expérimentation, Michaela Grill (AT/CA 2012, 22min)

„Österreichische Kurzfilmschau 2014“

Stand: Dezember 2014