STG-Magazin 2014

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Rückblicke. Einblicke. Ausblicke. 2015

description

Das dritte Magazin des Sailing Team Germany lässt das Jahr 2014 Revue passieren. Zudem gewährt das Magazin Ein- und Ausblicke in die Deutsche Segel-Bundesliga und die SAILING Champions League.

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Rückblicke. Einblicke. Ausblicke.2 0 1 5

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Element.

Faszinierende Technik, hochwertige Materialien und begeisternder Wettkampf –

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2014 war für Audi ein besonderes Jahr im Zeichen des

Segel sports: Unsere Marke hat die Kieler Woche bereits

zum fünften Mal als Partner begleitet – ein kleiner runder

Geburtstag also. Wir sind seinerzeit herzlich aufgenom-

men worden und haben uns im hohen Norden sofort wohl-

gefühlt. Inzwischen ist unser Engagement aus dem Portfo-

lio in Kiel nicht mehr wegzudenken: Wir sind stolz, mit weit

mehr als 2.000 Trailerbewegungen sowie unserem Audi

ultra Cup mit prominenten Gästen, wieder einen kleinen

Beitrag zum Erfolg dieses Spektakels geleistet zu haben.

Besonders freuen wir

uns bei einem Rückblick

auf die Saison 2014 über

die starken Auf trit te

des Audi Sailing Team

Germany. Allein bei der Kieler Woche holte die deutsche

Segel- Nationalmannschaft fünf Gold-, drei Silber- und fünf

Bronze medaillen im olympischen Teil der Wettfahrten.

Das sind gute Nachrichten mit Blick auf die zukünftigen

Herausforderungen unserer Athleten. Und wer weiß:

Vielleicht tragen die ungewöhnlichen Trainingseinheiten

im Audi Windkanal ja ihren Teil zu einer perfekten Vor-

bereitung sowie der Weiterentwicklung von Mensch und

Material bei.

Mit der Segel-Bundesliga hat Audi sein Engagement weiter

ausgebaut. Audi hat das Format im vergangenen Jahr erst-

mals als exklusiver Partner unterstützt und stärkt damit

die bundesweite Kooperation zwischen Audi-Händlern

und lokalen Segelclubs.

Das Audi Sailing Team

Germany Journal lässt die

spannende Entwicklung

der deutschen Segel-

Nationalmannschaft in der Saison 2014 Revue passieren.

Die Ziele bleiben unverändert die Weltspitze und die

Spiele 2016 in Rio. Wir sind stolz darauf, unsere Athleten

auf ihrem Weg dorthin zu unterstützen und zu begleiten.

Markus SiebrechtLeiter Marketing Deutschland AUDI AG

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Allein bei der Kieler Woche holte die deutsche Segel-Nationalmannschaft

fünf mal Gold im Olympischen Teil der Wettfahrten.

e d i t o r i a l

Liebe SeGLer uNd SeGeLfANS,

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Oliver Schwall Geschäftsführer Sailing Team Germany

Oliver Schwall

das Jahr 2014 stand im Zeichen der Vorbereitungen

auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Die Ersten von

euch haben in Rio Test-Events absolviert und das Revier

kennen gelernt. Das SAP-Technologie-Team hat mit Strö-

mungsmessungen begonnen und erstellt ein Strömungs-

modell des Regattafeldes in Rio. Und nicht zuletzt hat sich

das Audi Sailing Team Germany beim ersten wichtigen

Qualifikationsrennen für die Spiele in Santander schon

drei von zehn möglichen Nationenstartplätzen gesichert.

Wir konnten in den vergangenen Monaten sowohl unsere

sportlichen Erfolge ausbauen als auch die technologi-

schen und medialen Etappenziele mehr als erreichen. Mit

der Besetzung des Cheftrainers David Howlett schließen

wir das Jahr 2014 mit einem weiteren Meilenstein ab.

Noch sind wir nicht am Ziel und es bedarf gemeinsamer

Anstrengungen des DSV als Dachverband und des Sailing

Team Germany, unsere Partnerschaft ganz in eurem Sinne,

des Teams, zu leben und zu optimieren. Wir werden euch

dabei helfen, aus Rio mit Medaillen zurückzukehren.

Herzlichen Gruß und ein erfolgreiches Jahr 2015

Dr. Andreas Lochbrunner Arne Dost

Mit der besetzung des Cheftrainers david Howlett schliessen wir das Jahr 2014 mit einem weiteren Meilenstein ab.

Liebe SeGLeriNNeN uNd SeGLer,

Arne DostGeschäftsführer Sailing Team Germany

Dr. Andreas Lochbrunner Präsident Deutscher Segler-Verband

v o r w o r t

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LeistungsentwickLung 22

STG/BlickfanG 06

Mona liSa 36

Svenja WeGer 37

One Year – One LOve 46

iMMac one4all 52

road To rio 54

produkTe 55

Sap/TeaM SoluTionS 60

philipp Buhl Bei der dTM 64

SegeL-BundeSLiga/BLickfang 66

cLuB-pOrträt nOrddeutScher regatta verein 90

cLuB-pOrträt WaSSerSpOrt-verein hemeLingen 91

cluB parTnerSchafTen 92

audi QuaTTro cup 93

WorTWechSel oliver SchWall und arne doST 94

iMpreSSuM 98

windkanaL 16

stg/award 48

kieLer woche 38

Segel-BundeSliga 74 champions League 82

inkLusion 30

sap/event soLutions 56

TiTel

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gewinnspiel im heft: ein Jahr Fahrspaß mit einem audi Q3

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Langeweile in Santander? Nicht so Justus Schmidt und Max Boehme. Schon eher jugendliche Flausen.

e i N b L i C K e .Die Segler des Audi Sailing Team Germany sind das ganze Jahr

auf Regatten in aller Herren Länder unterwegs. Zeit für Impressionen.

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Turnvater Jahn hätte seine Freude an Theodor „Turnvater“ Bauer. Der Laser Standard als Turngerät. „Ich habe Rücken“, zählt hier nicht.

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Philipp Buhl hat Spaß auf dem Wasser, der Fotograf im Wasser.

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Windloses, aber nicht wellenloses Santander. Wenn schon kein Wind, dann wenigstens Welle beziehungsweise Dünung im Vordergrund. Victoria Jurczok und Anika Lorenz gehen das ganz entspannt an.

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360° Wassersport erleben.

Spür dieFreiheit

Michael Walther,Regatta-Segler

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Toni Wilhelm beendete die WM in Santander als Zwölfter. Was er davon hält, sieht man.

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Power an der Tonne. Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein in full swing …

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Im Morgennebel von Santander. Da heißt es warten. Auf Sonne, auf Thermik, auf Wind.

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training im windkanaL: stürmische Zeiten

Nachdem einige Segler des Audi

Sailing Team Germany im Vorjahr im

kanalisierten Wind trainierten, testet jetzt

erstmals der Paralympionike Heiko Kröger

das Trainieren im Audi Windkanal.

w i n d K a n a l

Schrift // Tom Körber Fotos // AUDI AG

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Welche Segelstellung bedeutet optimalen Vortrieb? Der

Windkanal zeigt es.

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ür Heiko Kröger, Goldmedaillengewinner der Paralympics 2000 in

Sydney sowie Silbermedaillengewinner 2012 in London, war der

Termin in Ingolstadt ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu den

Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. „Schon bei unserem ersten

Windkanal-Test sammelten wir eine Menge wichtiger Daten. Auch

dieses Mal hat Heiko und mich die Arbeit einen großen Schritt

vorangebracht“, sagt Joachim „Jocky“ Hellmich, sportlicher Leiter

der Segel-Nationalmannschaft. „Die Bedingungen im Windkanal

sind wetterunabhängig. So können wir völlig losgelöst, unter ab-

solut konstanten Bedingungen arbeiten. Besser gehts nicht.“

Jeder normal denkende Mensch bringt einen Windkanal am ehesten mit Autos oder

Flugzeugen in Verbindung. In erster Linie geht es um aerodynamische und in zwei-

ter Linie um aeroakustische Eigenschaften eines Objektes. Bei Flugzeugen geht es

wohl auch um aeroelastische Verformungen, die Einfluss auf Flugverhalten sowie

Treibstoffverbrauch haben. Was aber haben Segler in einem Windkanal zu suchen?

w i n d K a n a l

FnormalerweiSe Bringt man windkanäLe mit

autoS oder Flugzeugen in VerBindung. waS aBer haBen Segler dort zu Suchen?

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diese Luftströmungen genutzt, um verschiedene Segeleinstellungen zu

testen. Dadurch ergeben sich Rückschlüsse, welche Einstellungen opti-

mal für den Vortrieb sind. Systematisch werden dabei die Einstellungen,

die auf das Segelprofil wirken, gegeneinander ausprobiert. Nur im Wind-

kanal bei exakt gleichbleibenden Bedingungen können diese Feinheiten

herausgearbeitet werden.

Offensichtlich gibt es hier keine glatten Flächen, wie

zum Beispiel Flügel oder Kotflügel. Dem Wind ist es

dabei völlig egal, ob er an einer metallenen Karosserie

eines schnittigen Sportwagens oder einem im Trapez

hängenden Segler vorbeirauscht, nur das bitte mög-

lichst ohne große Störungen. Im Windkanal werden

Systematisch werden Segelstellungen ausprobiert.

Exakte Windbedingungen geben Aufschluss.

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wie kommt der wind in den Kanal?

w i n d K a n a l

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Windkanäle bestehen aus einem oder mehreren Gebläsen,

die eine Luftströmung erzeugen, aus sogenannte Gleich-

richteelementen, die für eine möglichst gleichmäßige und

unverwirbelte Strömung sorgen sollen, sowie einer Düse

zur Beschleunigung des Luftstroms. Dabei spielt es keine

Rolle, ob es ein offenes oder geschlossenes System ist. Bei

einem offenen System wird Luft aus der Umgebung ange-

saugt, fließt durch die Messstrecke und am hinteren Ende

wieder hinaus. Bei einem geschlossenen System wird die

Luft immer wieder dem Gebläse zugeführt. Allerdings kön-

nen tiefe Temperaturen und hoher Druck nur in geschlosse-

nen Systemen erzeugt werden.

Diese Testreihen gehen mit einem hohen Kostenaufwand

einher, daher wird mittlerweile vermehrt auf numerische

Strömungssimulationen zurückgegriffen. Für einige Objek-

te mag das zutreffen, aber in der Realität ist man noch sehr

weit davon entfernt, Windkanäle zu ersetzen. Schon 1909

baute Gustav Eiffel (Eiffelturm) ein Laboratorium mit einem

Windkanal. Es war ein offenes System, dessen Strom übri-

gens von der Kraftzentrale des Eiffelturms gespeist wurde.

Noch heute kann das Laboratoire Aerodynamique Eiffel in

Auteuil besichtigt werden. In Deutschland setzte Ludwig

Prandtl bereits ein Jahr früher in der Modellversuchsanstalt

für Aerodynamik in Göttingen eine geschlossene Form

eines Windkanals um, nachdem er schon 1904 einen

Wasserkanal erfand.

Mit Heiko Kröger trainierte nun erstmals ein Teilnehmer der

Paralympics in der windigen Röhre. Auf seinem Programm

standen dabei Vorwindtests bei vollem Rigg im Einmann-

Kielboot (2.4mR) sowie Segeltrimm- und Segelprofiltests.

Die Fragestellung lautete, wie Heiko seinen Vortrieb in ver-

schiedenen Windeinfallswinkeln maximieren kann. Diese

Daten dienen als Grundlage, noch schneller zu segeln. „Für

mich war es eine fantastische Gelegenheit, im Windkanal

zu trainieren. Ich denke, dass mich das nach vorn gebracht

hat. Vor allem, weil ich auf dem Meer niemals diese gleich-

bleibenden Bedingungen finde“, sagt Kröger, der innerhalb

des STG für die Abteilung „Inklusion“ verantwortlich ist.

„Bei unserem Besuch in Ingolstadt hatten wir den Fokus auf

die Vorwindeinstellungen der Segel gelegt. Ich habe meine

Segeleinstellungen vor dem Wind gemäß unserer Ergebnisse

aus dem Windkanal angepasst und war extrem überrascht. Es

handelte sich nur um kleine Veränderungen im Trimm, aber

ich habe ganz deutlich Unterschiede festgestellt.“

„Jetzt habe ich aber auch vor dem Wind ein Geschwindig-

keitspotenzial, mit dem ich jederzeit meine Gegner in

Schach halten beziehungsweise schlagen kann.“

windKanäle BeStehen auS einem oder mehreren geBläSen, die eine LuFtströmung erzeugen.

Heiko Kröger auf Vorwind-Test-Kurs mit vollem Rigg. Fragestellung:

Wie kann der Vortrieb maximiert werden?

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Svenja Weger (Laser Radial)

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Das Jahr 2014 stand ganz im Zeichen der Erfolge

für das Audi Sailing Team Germany. Die ersten drei

Startplätze für Rio 2016 sind bereits im Kasten, in

fünf Klassen hat das Team realistische Chancen

auf eine Medaille. Auch wenn bei den olympischen

Weltmeisterschaften keine deutsche Medaille

heraussprang, so hat das Team in den Klassen

Laser Standard (Einhand Männer), den beiden

Skiff-Klassen 49er (Zweihand Männer) und 49erFX

(Zweihand Frauen), der RS:X-Surfklasse der

Männer sowie in der paralympischen 2.4mR-

Klasse potenzielle Chancen auf Edelmetall.

„Die WM hat gezeigt, wo wir stehen und wo

Handlungsbedarf ist“, zieht Oliver Schwall,

STG-Geschäftsführer, als Fazit. „Die Aufgabe

besteht nunmehr darin, die Topkandidaten für

Olympia 2016 zu identifizieren, ihre Stärken und

Schwächen zu analysieren und dafür zu sorgen,

dass sie perfekte Rahmenbedingungen für ihren

Weg nach Rio bekommen.“

LeistungsentwickLungSchrift // Sophie-Karolin Wehner

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seniorenHeiko Kröger. Knapper und spannender hätte die Weltmeisterschaft in

Halifax nicht sein können. Mit nur einem Punkt Abstand gewinnt Heiko

Kröger im letzten Rennen die Weltmeisterschaft der paralympischen Klas-

sen in Halifax/Kanada. Am Ende ließ der Medaillenanwärter für Rio 2016

aus dem Audi Sailing Team Germany in der paralympischen 2.4mR-Klasse

seine Konkurrenz hinter sich. Für Kröger ist es bereits der siebte WM-Titel

seiner Karriere. Auch bei der offenen Deutschen Meisterschaft dominierte

er vor seinem „Ziehsohn“ Lasse Klötzing, der Zweiter wurde.

Erik Heil und Thomas Plößel. Den beiden Berlinern gelang nach Silber im

vergangenen Jahr 2014 der große Coup: Sie wurden Europameister im 49er.

Für sie ging damit ein Traum in Erfüllung.

Svenja Weger. Sie gewann souverän bei den European Laser Senior Cham-

pionships im olympischen Laser Radial in Kroatien den Europameister titel. Für

sie kommt der Titelgewinn im ersten Jahr bei den Senioren überraschend,

zeigte aber gleichzeitig ihr großes Talent, das ihr Trainer ihr schon jetzt be-

scheinigt. Bereits im vergangenen Jahr sorgte die gebürtige Berlinerin mit dem

Doppeltitel bei den Welt- und Europameister schaften der Junioren für Furore.

Leonie Meyer und Elena Stoffers. Die Frauen stehen den Männern in

nichts nach, denn Leonie Meyer und Elena Stoffers sicherten sich bei den 49er

& 49erFX European Championships vor Helsinki eindrucksvoll den Platz als

drittbestes Team Europas. Nach überstandenem Kreuzbandriss von Vorscho-

terin Stoffers und mit einem nagelneuen Boot krönten die beiden deutschen

Seglerinnen ihre Leistungen.

Philipp Buhl. Mit seinem vierten Gesamtplatz auf der Laser-WM sicherte

sich Philipp Buhl den ersten Startplatz für die Olympischen Spiele in Rio

2016. Bundestrainer Thomas Piesker zieht nach dem Erfolg Resümee:

„Nach einer Verletzung Anfang des Jahres war das Selbstvertrauen bei

Philipp weg. Er geht immer auf Risiko und sucht seine Chance und das ist

Stärke und Schwäche zugleich, die wir in Zukunft noch optimieren wollen.“

„es war ein hammerharter wettkampF und deShalB Bin ich umSo glücKlicher, wieder weLtmeister zu Sein.“

Heiko Kröger, Projektleiter Inklusion beim STG, ist wieder Weltmeister.

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Page 25: STG-Magazin 2014

JuniorenMalte Winkel und Matti Cipra. Die beiden 470er-Segler

kommen von der EM aus Polen mit einer Silbermedaille

zurück. Auch auf der Weltmeisterschaft in Italien segelten

die beiden souverän und gewannen die Bronzemedaille.

Ein Podestplatz war auch ihr erklärtes Ziel, das sie mit ihren

besten Leistungen zum Saisonhöhepunkt krönten.

Jule und Lotta Görge. Bei der Junioren-WM in Dänemark

ersegelten sich die Zwillinge aus Kiel eine Bronzemedaille.

Mit konstanten Ergebnissen auf hohem Niveau setzten sie

sich gegen 27 Nachwuchsteams durch.

Phillip Kasüske. Im Finn Dinghy vor La Rochelle auf das

Podest bei der Europameisterschaft. So schnell kann es

gehen, wenn man unter teilweise sehr schwierigen Bedin-

gungen konzentriert segelt. Sein Kommentar: „Es hätte an

einigen Stellen sogar noch besser laufen können.“ Man

darf gespannt sein.

JugendJasper Steffens und Tom Lennart Brauckmann. Die bei-

den 29er-Segler gewannen bei der WM in Kanada die Bron-

zemedaille. Auch bei der EM waren sie erfolgreich und wur-

den Vize-Europameister, nachdem sie sich, nach schwachem

Start, noch um 80 Plätze steigern konnten.

Nik Aron Willim. Er ist derzeit nicht aufzuhalten. Nach sei-

nem überragenden Sieg bei der Internationalen Deutschen

Jugend-Meisterschaft in Travemünde darf sich der Segler des

Audi Sailing Team Germany nun auch mit dem Titel des Vize-

Jugend-Weltmeisters im Laser Radial schmücken.

Hannah Anderssohn. Die 15-jährige Nachwuchsseg lerin

im Laser Radial gewinnt die EUROSAF Youth Sailing Euro-

pean Championship an der Ostseeküste vor Gdynia in Polen.

Bei ihrem zweiten großen Event, der European Laser Radial

Youth Championship, sorgte sie mit der Silbermedaille für das

beste deutsche Ergebnis des Audi Sailing Team Germany.

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Oben: Hannah Anderssohn (Laser Radial), Tom Lennart Brauckmann/Jasper Steffens (29er) Links: Jule und Lotta Görge (49erFX)

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Erik Heil und Tomi Plößel haben auch an Land auf der EM in Helsinki alle Hände voll

zu tun. Jetzt nur keinen Bruch heben …

Links: Lennart Kuss (Opti) Rechts: Das Opti-Team bei der WM (3. Platz) in Buenos Aires

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Team. Bei der letzten Weltmeisterschaft der Segel-

National mannschaft in diesem Jahr ging es für die Jüngsten

im Optimisten um den Titel. Bei der Optimist World Cham-

pionship vor Buenos Aires sicherte sich das deutsche

Quintett aus dem Audi Sailing Team Germany die Bronze-

medaille in der Nationenwertung.

Lennart Kuss. Bei der offenen Europameisterschaft der

Optis im irischen Dublin sicherte er sich trotz schwieri-

ger Bedingungen die Bronzemedaille und setzte sich so

gegen 153 andere Segler durch.

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Page 27: STG-Magazin 2014

weLtmeisterschaFten

1. Platz: Heiko Kröger – 2.4mR

4. Platz: Philipp Buhl – Laser Standard

5. Platz: Victoria Jurczok/Anika Lorenz – 49erFX

6. Platz: Jens Kroker/Robert Prem/Siegmund Mainka – Sonar

europameisterschaFten

1. Platz: Erik Heil/Thomas Plößel – 49er

1. Platz: Svenja Weger – Laser Radial

3. Platz: Leonie Meyer/Elena Stoffers – 49erFX

5. Platz: Toni Wilhelm – RS:X-Surfboard

isaF saiLing worLd cup hyères

1. Platz: Heiko Kröger – 2.4mR

1. Platz: Moana Delle – RS:X Frauen

eurosaF champions saiLing cup

gardasee

2. Platz: Ferdinand Gerz/Oliver Szymanski – 470er Männer

3. Platz: Leonie Meyer/Elena Stoffers – 49erFX

medemBliK

1. Platz: Phillip Kasüske – Finn Dinghy

kieL

1. Platz: Heiko Kröger – 2.4mR

1. Platz: Annina Wagner/Elisabeth Panuschka – 470er Frauen

1. Platz: Erik Heil/Thomas Plößel – 49er

1. Platz: Philipp Buhl – Laser Standard

1. Platz: Jens Kroker/Robert Prem/Siegmund Mainka – Sonar

2. Platz: Jan-Jasper Wagner/Dustin Baldewein – 470er Männer

3. Platz: Nadine Böhm/Ann-Christin Goliaß – 470er Frauen

3. Platz: Victoria Jurczok/Anika Lorenz – 49erFX

3. Platz: Pauline Liebig – Laser Radial

3. Platz: Tobias Schadewaldt – Laser Standard

internationaLe deutsche meisterschaFten

1. Platz: Heiko Kröger – 2.4mR

1. Platz: Ferdinand Gerz/Oliver Szymanski – 470er Männer

1. Platz: Erik Heil/Thomas Plößel – 49er

1. Platz: Pauline Liebig – Laser Radial

1. Platz: Tobias Schadewaldt – Laser Standard

2. Platz: Lasse Klötzing – 2.4mR

2. Platz: Jan-Jasper Wagner/Dustin Baldewein – 470er Männer

2. Platz: Nadine Böhm/Ann-Christin Goliaß – 470er Frauen

2. Platz: Phillip Kasüske – Finn Dinghy

2. Platz: Philipp Buhl – Laser Standard

3. Platz: Svenja Weger – Laser Radial

3. Platz: Theodor Bauer – Laser Standard

Junioren-weltmeiSterSchaFten

1. Platz (U21): Ann-Kristin Wedemeyer/Pia Sophie Wedemeyer

– 49erFX

3. Platz: Malte Winkel/Matti Cipra – 470er Männer

3. Platz: Jule Görge/Lotta Görge – 49erFX

4. Platz: Ann-Kristin Wedemeyer/Pia Sophie Wedemeyer – 49erFX

7. Platz: Lena Haverland – Laser Radial

8. Platz: Justus Schmidt/Max Boehme – 49er

10. Platz: Pia Kuhlmann – Laser Radial

Junioren-europameiSterSchaFten

2. Platz: Malte Winkel/Matti Cipra – 470er Männer

3. Platz: Phillip Kasüske – Finn Dinghy

Jugend-weltmeiSterSchaFten

2. Platz: Nik Aron Willim – Laser Radial

3. Platz: Jasper Steffens/Tom Lennart Brauckmann – 29er

Jugend-europameiSterSchaFten

2. Platz: Jasper Steffens/Tom Lennart Brauckmann – 29er

2. Platz (U17): Hannah Anderssohn – Laser Radial

7. Platz (U17): Alexander Ebert – Laser Radial

9. Platz (U19): Hannah Anderssohn – Laser Radial

10. Platz (U17): Karoline Rummel – Laser Radial

eurosaF youth saiLing european championship

1. Platz: Hannah Anderssohn – Laser Radial

JüngSten-weltmeiSterSchaFten

3. Platz: Nationenwertung Deutschland – Optimist

JüngSten-europameiSterSchaFten

3. Platz: Lennart Kuss – Optimist

deutSche Junioren-meiSterSchaFten

1. Platz: Theodor Bauer – Laser Standard

2. Platz: Malte Winkel/Matti Cipra – 470er Männer

2. Platz: Lena Haverland – Laser Radial

internationale deutSche Jugend-meiSterSchaFten

1. Platz: Jasper Steffens/Tom Lennart Brauckmann – 29er

1. Platz: Nik Aron Willim – Laser Radial

2. Platz: Max Wilken – Laser Radial

3. Platz: Nico Steenbuck – Laser 4.7

3. Platz: Pia Kuhlmann – Laser Radial

internationaLe deutsche JüngstenmeisterschaFt

2. Platz: Roko Mohr – Optimist

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Phillip Kasüske (Finn Dinghy) auf der WM in Santander

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Page 28: STG-Magazin 2014

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Das neue Audi TTS Coupé. Fordert heraus. Mehr erfahren unter www.audi.de/tts

Gelandet.Um durchzustarten.

Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 7,4–6,9;CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 171–159.

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Page 29: STG-Magazin 2014

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Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 7,4–6,9;CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 171–159.

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Page 30: STG-Magazin 2014

Bei der Jahreshauptversammlung des Weltseglerverbands (ISAF) in Palma de Mallorca wurde die Zusammenführung vom olympischen und paralympischen Segeln beschlossen. Ein Meilenstein.

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Page 31: STG-Magazin 2014

Schrift // Tom Körbere Projekt, wie es in diesem Bereich in Sachsen und darü-

ber hinaus kaum zu finden ist“, erklärt Clemens Kraus,

Initiator und Projektleiter Inklusion des 1. WSVLS. Unter

dem Motto „Wir sind Wir – Inclusion in Sailing“ soll das

Projekt zuallererst eine Gemeinschaft vieler Menschen

darstellen, die Verantwortung gemeinschaftlich verteilt,

füreinander übernimmt und engagiert nach Außen trägt.

iner der mit-

gliederstärksten und erfolgreichsten Segelvereine in

Sachsen, der 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland

(WSVLS), setzt die Idee eines integrativen und inklusiven

Segelzentrums ab jetzt um. „Hier sollen behinderte und

nicht behinderte Sportler gemeinsam im gleichberechtig-

ten Wettkampf trainieren. Ein integratives Leuchtturm-

Inklusion. Die 2011 in Kiel gegründete STG Academy fördert das olympische

und paralympische Segeln zu gleichen Teilen. Neben den vier bestehenden

Stützpunkten für Inklusion kommt in diesem Jahr ein weiterer dazu:

der 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland in Sachsen.

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Page 32: STG-Magazin 2014

Im Mittelpunkt stehen dabei die deutsche olympische

und paralympische Segel-Nationalmannschaft sowie die

Entwicklung des Segelsports für Menschen mit Behinde-

rungen. Aus diesem Grund wurden in Kooperation mit

Segelvereinen bundesweit STG-Academy-Stützpunkte ein-

gerichtet, die vor Ort das STG-Inklusionsprojekt umsetzen.

In diesen Stützpunkten üben Segler mit und ohne Behinde-

rungen gemeinsam den

Sport aus. Die Qualifika-

tion von Kadern für die

olympischen und para-

lympischen Wettbewer-

be 2024 ist dabei eines

der mittelfristigen Ziele

des neuen Inklusions-

Stützpunktes. „Ich freue

mich sehr, dass wir mit

dem neuen STG-Stütz-

punkt in Sachsen einen

weiteren Baustein für

unser Inklusionsprojekt

gefunden haben. Wir

sind auf einem sehr guten Weg, den Segelsport für Men-

schen mit Behinderungen bundesweit zu öffnen”, so der

Projektleiter Inklusion beim STG, Heiko Kröger, der selbst

als behinderter Segler in der Bootsklasse 2.4mR segelt und

bereits zwei Medaillen (2000 und 2012) gewann.

Apropos: Im August sicherte sich Heiko Kröger seinen sieb-

ten Weltmeistertitel. Die Entscheidung fiel erst in den letz-

ten der insgesamt neun Rennen, sodass es im kanadischen

Halifax bis zum Schluss spannend blieb. „Nachdem das letz-

te Rennen fünf Minuten vor Ende doch noch abgeschossen

wurde, wurde es noch einmal richtig spannend. Ich konnte

die Startkreuz vor meinen bis dahin noch punktgleichen

Kontrahenten Damien Seguin und Helena Lukas abschlie-

ßen. Es war ein hammerharter Wettkampf und deshalb bin

ich umso glücklicher wieder Weltmeister zu sein“, gab der

strahlende Sieger zu Protokoll.

Sein Teamkollege aus der Segel-Nationalmannschaft, Lasse

Klötzing, wurde im 2.4mR mit insgesamt 49 Teilnehmern

aus aller Welt Elfter in der Gesamtwertung. Außerdem in

der paralympischen Klasse Sonar angetreten waren Steuer-

mann Jens Kroker und sein Team Robert Prem und Siegmund

Mainka. Sie belegten nach insgesamt sieben Rennen den

sechsten Platz von 18 Teilnehmern. Sowohl in der Klasse

2.4mR als auch in der Sonar-Klasse wurden durch die guten

WM-Platzierungen die Startplätze (je einer pro Klasse) für

die Olympischen Spiele 2016 in Rio gesichert.

Aktion Mensch. Mit an Bord ist auch die Aktion Mensch.

Ziel der Unterstützung ist es, mehr Menschen für den

Segelsport zu begeistern und damit ein weiteres Leucht-

turm-Projekt für eine gelungene Inklusion zu etablieren.

für das Sailing Team Germany ist inklusion kein Ziel, sondern gelebte Normalität. Nur im Segelsport ist eine Zusammenführung bereits erfolgt.

Lasse Klötzing (2.4mR)

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Page 33: STG-Magazin 2014

Die Förderung besteht aus finanziellen Zuwendungen für

die Aus- und Weiterbildung der SeglerInnen und Trainer

sowie der Unterstützung der Segelvereine bei ihrer Ausbil-

dungsarbeit für die neuen Fans des Segelsports. Die Ziele der

Förderung sind klar definiert: In drei Projektjahren sollen ins-

gesamt 10.000 Menschen mit Behinderung das Segeln erler-

nen und rund 800 Menschen sollen anschließend dem Sport

über die deutschen Segelclubs aktiv verbunden bleiben.

Für das Sailing Team Germany ist Inklusion kein Ziel, sondern

gelebte Normalität. Der Leistungssport behinderter Segler

hat seit der Premiere bei den Paralympics im Jahr 2000 eine

rasante Entwicklung genommen: Fünf paralympische

Medaillen – zweimal Gold und dreimal Silber – sowie zahlrei-

che Weltmeistertitel haben die deutschen Segler gewonnen.

Damit der Nachwuchs junger Regattasegler mit Behinderung

gesichert ist, sichtet die STG Academy Talente und führt sie

mit gezielten Trainingsmaßnahmen an die internationale

Spitze heran. Für den Behindertensport bedeutet dies die Be-

gleitung der paralympischen Kampagnen im Spitzensport, die

Förderung des Leistungs- und Breitensports sowie den Einsatz

des Segelsports für Rehabilitationsmaßnahmen. Denn kaum

eine Sportart bietet für Menschen mit und ohne Handicap so

viele Möglichkeiten, den Sport gemeinsam auszuüben und sich

chancengleich und auf Augenhöhe zu messen, wie das Segeln,

da die Boote an die jeweiligen Behinderungen angepasst wer-

den können. Die zahlreichen Segler mit Behinderungen, die

bislang offene Weltmeisterschaften (für Sportler mit und ohne

Behinderungen) gewannen, beweisen dies eindrucksvoll.

In Deutschland ist eine sportartspezifische Zusammenfüh-

rung von Behinderten- und Nichtbehindertensport in den

Spitzenverbänden derzeitig undenkbar. Einzig und allein im

Segelleistungssport ist diese Zusammenführung im Rahmen

der Segel-Nationalmannschaft bereits vor Jahren erfolgt und

Inklusion wird schon seit Langem gelebt.

Heiko Kröger und sein „Ziehsohn“ Lasse Klötzing (2.4mR)

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Page 34: STG-Magazin 2014

Paralympische Spiele. Finden 2016 die letzten Paralympi-

schen Spiele für Segler statt? Das ist die große Frage, die zur-

zeit im Raum steht. Das Internationale Paralympische Komitee

(IPC) gab am 06. Oktober 2014 in Berlin die ersten 16 von

23 paralympischen Sportarten für das Jahr 2020 bekannt.

Die Disziplin Segeln ist in dieser Auswahl noch nicht dabei.

Neben Segeln stehen 5er-Fußball, 7er-Fußball, Judo, Kanu,

Radsport, Rollstuhl-Fechten und Taekwondo zur Auswahl.

Prien am Chiemsee, Segelclub Prien Chiemsee e.V.

Müggelsee, Yachtclub Berlin-Grünau e.V.

Münster, Segel-Club Münster e.V.

Plau am See, Plauer Hai-Life e.V.

Geierswalde, 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland e.V.

Für die sieben noch verbleibenden Sportarten gibt es acht

Bewerber. Offen bleibt, warum der paralympische Segel-

sport offenbar nicht alle Kriterien, die zur Auswahl der

ersten 16 Sportarten geführt haben, erfüllt hat. Kriterien

des IPC sind unter anderem die Verbreitung der Sportart

weltweit, der Frauenanteil, der Anteil schwerbehinderter

Sportler, die Medienwirksamkeit und das allgemeine Zu-

schauerinteresse. Bestätigte Sportarten sind indes Bad-

minton, Boccia, Bogenschießen, Gewichtheben, Goalball,

Leichtathletik, Pferdesport, Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-

Rugby, Rollstuhl-Tennis, Rudern, Schießen, Schwimmen,

Sitzvolleyball, Tischtennis und Triathlon.

Jens Kroker, Robert Prem und Siegmund Mainka im Sonar

STG-Academy-Stützpunkte für Inklusion sind:

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S a i l i n G t e a m G e r m a n y / i n K l u S i o n

Page 35: STG-Magazin 2014

Fusion aus olympischem und paralympischem Segelsport.

Aus zwei mach eins: Die Fusion der ISAF mit der IFDS,

International Federation for Disabled Sailing, ist mit der

Initiierung eines „ISAF Disabled Sailing Committee“ abge-

schlossen. Dieses Komitee ist zukünftig verantwortlich für

die paralympischen Wettkämpfe, die Auswahl der Boots-

klassen und die Weltmeisterschaften. Die Fusion kreiert

eine Institution, die der alleinige Ansprechpartner für die

nationalen Verbände und Segler ist und den Informations-

weg vereinfachen soll.

Rio 2016 – Olympische Segelwettbewerbe. Entgegen der

Empfehlung der internationalen 49er-Klassenvereinigung

sprach sich die ISAF nach einer hitzigen Diskussion gegen

drei Medal Races im „Theatre Style“ mit begrenzter Kursflä-

che und für ein klassisches, 20-minütiges Medal Race ohne

Begrenzung aus.

der Segelsport ist eine der wenigen Sportarten, in der sich Segler, egal ob behindert oder nicht,

chancengleich antreten können.Die ersten paralympischen Medaillen im Segeln wurden

erstmals in Sydney 2000 verliehen. Die Klassen 2.4mR und

Sonar waren die ersten paralympischen Klassen in denen

gesegelt wurden. Um vermehrt schwerer behinderte Seg-

ler und vermehrt Seglerinnen in den paralympischen Sport

zu integrieren, wurde die SKUD 18 für die Spiele 2008 in

Qingdao eingeführt. Der Segelsport für Menschen mit Behin-

derungen wird weltweit immer populärer und ist außerdem

eine der wenigen – wenn nicht sogar die einzige – Sportart,

bei der Segler und Seglerinnen mit und ohne Behinderungen

chancengleich gegeneinander antreten können.

Im Frühjahr 2015 will das IPC über die noch verfügbaren

Plätze für Tokio 2020 entscheiden. Bereits etwas weiter in

seiner Entscheidungsfindung ist der Weltseglerverband

(ISAF). Anfang November wurde in Palma de Mallorca die

Zusammenführung vom olympischen und paralympischen

Segeln abgeschlossen. Über 500 Delegierte aus über 70

Nationen entschieden eine Woche über die Zukunft des

internationalen Segelsports ab 2015 und darüber hinaus. Siegmund Mainka und Robert Prem bei der Siegerehrung auf

der Kieler Woche – ohne den fehlenden Jens Kroker.

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Page 36: STG-Magazin 2014

MONA LiSA Auf der KieLer fördeS ie ist 20 Quadratkilometer groß und sie lächelt. Dem Skipper Lasse Klötzing aus

dem Audi Sailing Team Germany und seinem Team ist etwas gelungen, was noch

kein Mensch vor ihnen versucht hat: die größte Mona Lisa der Welt mit einem

Segelboot zu malen. Mit seiner Crew steuerte Klötzing, der 23-jährige Segler, der

auf einen Rollstuhl angewiesen ist, in drei Tagen 271 GPS-Positionspunkte auf der

Ostsee vor Kiel an. Teilweise bei starken Winden legten die fünf Segler über 60

Kilometer auf dem Wasser zurück, um mit modernster LTE/GPS-Technologie die

Linien „zu zeichnen“, die jetzt das Bild der berühmten Mona Lisa ergeben. Mit

einem Rennkatamaran, der „foilen“ (quasi fliegen) kann, lenkte das Team bis auf

einen Meter genau zu allen GPS-Positionen, und das mit einer unglaublichen Prä-

zision. Sie sind teilweise über 50 km/h schnell gewesen – aber alles hat perfekt

funktioniert. „Wir sind darüber sehr happy“, freute sich der sichtlich erschöpfte

Skipper. Das Bild des weltberühmten Werkes von Leonardo da Vinci auf der

Kieler Förde kann man im Internet unter www.firstsailedmonalisa.com sehen.

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Page 37: STG-Magazin 2014

er erste Wettkampftag begann zunächst mit

Startverschiebung. Das sollte für uns Segler

zur Routine für die nächsten Tage werden. Vor

zwölf Uhr ging es selten aufs Wasser. Das Auslaufen lief

dann bei vier Slip-Rampen für 200 Segler dementspre-

chend chaotisch ab.

Wie immer kurz vor dem Beginn einer wichtigen Regatta

war ich sehr nervös, aber gleichzeitig froh, dass es nun

endlich losging. Ein perfekter Regattaeinstand: Mit einem

Sieg im ersten Rennen, der mich natürlich beflügelte, und

mit einem guten vierten Platz im zweiten Tagesrennen

konnte ich diesen Tag auf dem zweiten Gesamtplatz ab-

schließen. „Das ist nur eine Momentaufnahme“, versuchte

ich für mich selbst dieses Ergebnis am Abend zu relativie-

ren. „Morgen wird das wohl schon ganz anders ausse-

hen!“ Trotzdem wollte ich jetzt natürlich allen zeigen, dass

die beiden Wettfahrten kein Zufall waren!

Ich kam immer besser mit den Bedingungen zurecht.

Am Ende des letzten Qualifikationstages lag ich in Füh-

rung, und dann kam er: der erste Tag der finalen Rennen.

Nervös bis in die Zehenspitzen ging ich aufs Wasser. Auf den Plätzen direkt hinter mir lauer ten

Größen wie Marit Bouwmeester oder Evi Van Acker, die beide bereits Medaillen bei Olympi-

schen Spielen gewonnen hatten. Doch nach vergeblichem Warten auf Wind ging es am Abend

unverrichteter Dinge wieder in den Hafen.

Auch am nächsten Tag hatte sich meine Gefühlslage nicht entscheidend geändert: Die Nerven

lagen blank. Dann endlich ein erfolgreicher Start der Goldfleet! Ich entschied mich für die Lee-

seite der Linie, kam gut aus dem Start raus und konnte auf der ersten Kreuz meine Geschwindig-

keit voll ausspielen. Schon oben an der Tonne hatte ich eine komfortable Führung. Dann schlief

langsam Stück für Stück der Wind ein, ein starker Rechtsdreher auf der zweiten Kreuz ließ mich

nochmal zittern, doch es ging alles gut! Ich hatte das erste Goldfleet-Rennen gewonnen und lag

damit in der Gesamtwertung souverän in Führung, meine direkten Konkurrentinnen patzten.

Für den letzten Tag war die Windvorhersage diffus und undurchsichtig: Gewitter, Flaute und

Sturm – alles war möglich. Wenn wir keine Wettfahrt mehr segeln würden, wäre ich Europa-

meisterin … Nach langem Warten hupte es dreimal und am Flaggenmast wurde eine blauweiße

Flagge über dem Wimpel für die Startverschiebung gehisst. Die Regatta war vorbei – ich war

Europameisterin! Einfach unglaublich! Ich konnte es gar nicht begreifen. Das absolute High-

light meiner bisherigen Karriere.

Herzlichen Dank an all jene, die immer an mich geglaubt und mich in jeglicher Hinsicht

unterstützt und gefördert haben. Ohne euch wäre das nie möglich gewesen!

K o l u m n e S v e n j a w e G e r

Nach den Weltcups auf Mallorca und in Hyères, bei denen ich im Endklassement im Bereich der Plätze 20 bis 30 landete, hatte ich mir für die

Europameisterschaft in Split in Kroatien eigentlich keine hochgesteckten Ziele gesetzt: Gut starten, meine Geschwindigkeit abrufen, möglichst

wenig Fehler machen und dann mal sehen, was dabei herauskommt … Mit dem dann folgenden Ende hatte niemand, am wenigsten ich, gerechnet.

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MeinWegzumTitel

unverhofft kommt oft. Oder: Plötzlich europameisterin!

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Page 38: STG-Magazin 2014

Die deutschen Segler haben bei der Kieler Woche die olympischen Klassen

dominiert. Dreimal Gold, sechs weitere Podestplätze sowie die Siege in zwei

paralympischen Disziplinen gab es für die Nationalmannschaft an der Förde zu

feiern. Einen Kieler-Woche-Hattrick schaffte der Sonthofener Philipp Buhl im

Laser. Trotz eines schwachen Starts zum

Beginn der Wettfahrten sicherte sich

w e e t u m m e r a i l i n g

K i e l e r W o c h eS

Deutschlands Segler des Jahres noch Rang eins im Gesamtklassement. „Ich wollte vor

heimischem Publikum unbedingt gewinnen und bin endlich auch mal cool geblieben“,

freute sich der 25-Jährige. Nach dem erfolgreichen Abschluss der olympischen Hälfte

mussten am Donnerstag wegen einer hartnäckigen Flaute nach langer Wartezeit alle

Wettfahrten in 13 von 14 internationalen Klassen abgesagt werden. Auch der Nachwuchs

in den internationalen Klassen machte von sich reden. Das ASTG-Team Jasper Steffens/

Tom Lennart Brauckmann fuhr bei der 29er-EM mit der Silbermedaille nach Hause.

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Page 39: STG-Magazin 2014

Siegerehrung 49er: in der Mitte Erik Heil und Thomas Plößel Schrift // Tom Körber

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Page 40: STG-Magazin 2014

Mittendrin: Audi. Denn Segeln passt perfekt, weil es eine sehr technische

Sportart ist und Teamwork gefragt ist. Beides Komponenten, die Audi sehr

schätzt. Bereits seit 2010 engagieren sich die Ingolstädter als Premiumpartner

in Kiel, stellen den Trailer- und Shuttleservice und widmen sich den Gästen

und Aktiven. Wie jedes Jahr sind beim Audi ultra Cup wieder Prominente aufs

Wasser gegangen – in diesem Jahr unter anderem Kai Pflaume, Claudia

Nystadt, Andreas Wank und Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen.

ein Herzschlagfinale lieferten die 470er-Frauen im Medaillenrennen ab.

Die Berlinerinnen Annina Wagner und Elisabeth Panuschka fingen die vor

dem Start führenden Lara Vadlau und Jolanta Ogar aus Österreich durch ei-

nen Tagessieg noch ab. Nach Bronze und Silber in den Vorjahren feierte die

Kieler 49er-Crew Erik Heil und Thomas Plößel ihren ersten Heimsieg. In drei

Finalrennen verteidigten sie ihren großen Vorsprung vom Vortag sicher. Über-

zeugend war einmal mehr auch der Auftritt von Heiko Kröger. Der Jersbeker

Paralympics-Silbermedaillengewinner von 2012 holte sich in der 2.4mR-Klasse

bereits zum siebten Mal den Gesamtsieg bei der Kieler Woche. Jens Kroker,

Robert Prem und Siegmund Mainka (Berlin) segelten im Sonar auf Rang eins.

Audi Lounge in Kiel-Schilksee. Nicht nur auf dem Wasser wird einiges geboten.

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Page 41: STG-Magazin 2014

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Mittendrin: Audi. denn Segeln passt perfekt, weil es eine

technische Sportart ist und Teamwork gefragt ist.

Die deutschen 49erFX vor Kiel-Schilksee.Unten: Tom Kristensen, Markus Siebrecht, Leiter

Marketing Deutschland der AUDI AG, Robby Pyttel vom Audi Windkanal sowie Skipper Malte Kamrath

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Page 42: STG-Magazin 2014

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Oben: Andreas Wank. Der Skispringer kam mit seiner Olympiamedaille in Kiel vorbei | Mitte: Claudia Nystadt, zweifache Olympiasiegerin im Skilanglauf | Unten: Marcus Siebrecht (Leiter Marketing Deutschland AUDI AG), Kai Pflaume (Moderator), und Clemens Lee (Leiter Event- und Sportmarketing Deutschland)

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Page 43: STG-Magazin 2014

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Page 44: STG-Magazin 2014

Nicht nur in der Kieler innenstadt, vor allem in Schilksee liegt der absolute Hotspot des Segelsports.

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Page 45: STG-Magazin 2014

Nicht nur in der Kieler Innenstadt, vor allem in Schilksee liegt der absolu-

te Hotspot des Segelsports. Hier am und auf dem Hafenvorfeld können

die Zuschauer hautnah die Segler erleben, wie sie ihr Equipment für die

nächste Regatta vorbereiten. Bereits eine feste Größe ist der 2011 ge-

startete Sender Kieler Woche.TV powered by Audi. Mithilfe modernster

Kameratechnik und GPS-Live-Tracking liefert der Sender faszinierende

Livebilder von den Regatten – alle Bilder werden an Land auf Großbild-

leinwänden gezeigt. Im Fokus dabei: Das Audi Sailing Team Germany,

für dessen Teammitglieder die Kieler Woche Heimspiel und Saisonhöhe-

punkt zugleich ist. Eine nicht immer leichte Kombination.

Im Vorjahr gewann der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider.

Gesegelt wird auf sechs identischen B/one-Yachten, auf denen jeweils

drei Prominente und ein Profisegler sitzen. Kristensen, ganz Racer, ist

begeistert: „Teamwork, Technik und Konzentration – Motorsport und

Segeln haben mehr gemeinsam, als man denken würde.“ So konnte der

Däne nach einem Audi-Doppelsieg in Le Mans nun schon wieder auf

dem Podest feiern.

An Bord: Kai Pflaume, Claudia Nystad, Nova Meierhenrich und Kathrin Kadelbach

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Page 46: STG-Magazin 2014

Die großen Ziele der Saison waren früh klar: Perfektionierung des Materials, weitere Spe-

zialisierung der Fahrtechnik und Aufbau mentaler Stärke. Münden sollte dieses Training in

Medaillen bei den großen Meisterschaften. Nebenbei wollten wir bereits das Olympiaticket

lösen, was auf der Weltmeisterschaft eine Platzierung unter den ersten 16 bedeutet hätte.

Unsere Saison in nackten, unbestechlichen Zahlen:

Nach einigen Trainingseinheiten in Spanien flogen wir im Februar nach Neuseeland, um ein

Praktikum bei einer Bootswerft zu machen. Als Teil unserer Materialoptimierung schauten

wir den Jungs in Auckland beim Bau unseres neuen 49er auf die Finger. Wir lernten viel über

Bootsbau, Materialien und die Struktur unseres Sportgeräts. Daneben nutzen wir die Chan-

ce, Kontakte zu den starken Neuseeländern zu knüpfen. Die eine oder andere Windsurf- und

Jetski-Einheit war wohl auch dabei …

Dann wieder zurück nach Malle. Kurz danach kamen mit den Weltcups in Palma und Hyères

(Frankreich) die ersten Bewährungsproben. Mit den Ergebnissen waren wir nicht ganz

zufrieden, doch wir wussten genau, woran es lag, was uns motiviert weiterarbeiten ließ.

Beim Eurocup in Holland hatten wir endlich unser nagelneues Boot am Start, in das wir viel

Arbeit gesteckt hatten. Es fühlte sich von dem ersten Moment genial an und wir führten die

Regatta bis zum Beginn des letzten Tages an. Doch in den finalen Rennen, den Medal Races,

machten wir kapitale Fehler und fielen auf Gesamtrang sieben zurück. Ein krasser Dämpfer!

Am Boot lag es jedenfalls nicht ...

In der Zeit bis zu Kieler Woche arbeiteten wir weiter inten-

siv. Wir sahen uns viele Medal Races an und analysierten

verschiedene Taktiken. Eine eigene Strategie wurde entwi-

ckelt, die wir auf der Kieler Woche erstmals testeten. Am

Ende standen wir mit Gold um den Hals ganz oben auf dem

Treppchen. Und auch bei der offenen Europameisterschaft

funktionierte die Strategie wieder. Am letzten Tag gingen

wir mit Platz vier in die Medal Races und holten mit den

Rennergebnissen der Plätze drei, zwei und drei noch Silber

in der offenen Wertung und Gold in der Europawertung.

Dabei stand die EM vorher unter keinem guten Stern, weil

Thomas noch die Woche zuvor mit einem starken Infekt im

Bett lag und erst am dritten Tag so richtig fit war.

Weiter ging es zum olympischen Testevent nach Rio – ein

bisschen olympisches Feeling schnuppern. Mit dem sechs-

ten Platz waren wir zunächst zufrieden. Ausbaufähig ist er

dennoch. Anschließend flogen wir direkt nach Kiel zum

Training. Doch Thomas wurde wieder krank. Wir mach-

ten Pause und fuhren ausgeruht zur WM nach Santander,

dem absoluten Saisonhöhepunkt. Alles war perfekt. Die

Segelbedingungen, wir, unser Boot. Alles auf dem besten

Stand. Doch Thomas verletzte sich kurz vor den Rennen

an der Hand. Die WM war gelaufen und auch das Nati-

onenticket für Rio 2016 können wir erst wieder bei der

kommenden EM lösen. Das schaffen wir aber!

Was wir erst heute wissen: Thomas’ Kieferhöhlen hatten

sich bei der EM entzündet. Er verschleppte diese aku-

te Sinusitis unwissentlich über Wochen und Monate.

Wir blicken auf eine erfolgreiche, aber auch aufreibende Saison zurück. Viel vorgenommen – viel

geschafft, könnte man als Überschrift nehmen. Auch wenn unsere Pläne nicht immer wie erwartet

aufgingen, so haben sich doch andere Türen geöffnet. Wir gehen hochmotiviert in die nächste

Saison, die vorletzte Runde. Jetzt sind es noch anderthalb Jahre bis Rio 2016!

One Year one Love

Platz 8 Weltcup Palma

Platz 11 Weltcup Hyères

Platz 7 Eurocup Holland

Platz 1 Eurocup Kieler Woche

Platz 1 Europameisterschaft

Platz 6 Olympisches Testevent in Rio

Weltmeisterschaft – nicht angetreten

Platz 1 Deutsche Meisterschaft

Fotos // Lars Wehrmann

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Page 47: STG-Magazin 2014

Mittlerweile hat er sich bei einem Arzt in Berlin operieren

lassen. Wir sind zuversichtlich, dass er damit in der nächs-

ten Saison keine Probleme mehr haben wird.

Insgesamt haben wir viel gelernt. Unsere Ziele konnten

wir nicht zu hundert Prozent erreichen, doch haben wir

großartige Erfolge gefeiert. Im nächsten Jahr werden wir

unserem Ziel Gold 2016 wieder ein Stück näher kommen!

Unser Ausblick für 2015? In der kommenden Saison sind

die Höhepunkte wieder die Europa- und Weltmeister-

schaften. Dort werden wir die ersten Punkte für die nati-

onale Olympiaqualifikation holen. Dabei müssen wir auch

den Nationenplatz für unsere Disziplin sichern. Ansons-

ten ist der Saisonaufbau gleich: Mallorca, Frankreich, Hol-

land, Kieler Woche, EM, WM. Ganz besonders freuen wir

uns auf Porto (Portugal) und Buenos Aires (Argentinien), die

Austragungsorte der kommenden EM und WM.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Partnern und

Unterstützern! Ein besonderer Dank gebührt dem Sailing

Team Germany und den Partnern Audi, SAP, LIROS, Ma-

rinepool, dem NRV Olympic Team und unseren Partnern

Mattfeld, Salzbrenner, dem Fleischgroßmarkt Hamburg,

Macs Shipping, dem EWE Sailing Team, POC Sports,

Buderus, dem Deutschen Segler-Verband, der Deut-

schen Sporthilfe, der Bundeswehr und natürlich unse-

rem Trainer Thomas Rein.

Erik und Tomi

Gold auf der Kieler Woche für

Erik und Tomi

insgesamt haben wir viel gelernt. 2015 werden wir unserem Ziel, Gold in rio

zu holen, ein Stück näher kommen.

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Page 48: STG-Magazin 2014

Bereits zum dritten Mal nach 2013 und 2014 wurde der Sailing Team Germany Award in Hamburg vergeben. Mehr als 40 Juryteilnehmer

stimmten über die Preisträger ab. In der Jury saßen auch in diesem Jahr ehemalige Olympia- und Paralympics-Medaillengewinner, der DSV-

Präsident Dr. Andreas Lochbrunner, ausgewählte Pressevertreter und die Sieger des vergangenen Jahres. Der große Gewinner des Sailing Team

Germany Award heißt Philipp Buhl. Der Europameister im Laser, WM-Dritter und Hoffnungsträger für die Olympischen Spiele 2016 erhielt

für seine Leistungen im Jahr 2013 den Hauptpreis als Segler des Jahres. Damit gewinnt er 2014 zum zweiten Mal den begehrten Preis.

S a i l i n G t e a m G e r m a n y / a w a r d

saiLing team germany

awardSchrift // Sophie-Karolin Wehner Fotos // Marco Grundt

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Page 49: STG-Magazin 2014

Im Gegensatz zum Vorjahr konnte der Preisträger seine

Auszeichnung 2014 persönlich in Hamburg entgegen-

nehmen. „Dass ich nach dem Überraschungssieg im

vergangenen Jahr wieder ausgezeichnet wurde, ehrt

mich sehr. 2013 hätten Toni Wilhelm oder Moana Delle

den Preis eher verdient, aber auch dieses Jahr hatte ich

starke Konkurrenz.“

In folgenden Kategorien konnte abgestimmt werden:

segLer des Jahres Nominiert werden Seglerinnen und

Segler, die mit herausragenden sportlichen Leistungen

überzeugen und als Vorbild dienen. Erfolg, aber auch Haltung

und Charakterstärke werden berücksichtigt. Der Segler

des Jahres ist das Aushängeschild und der Markenbot-

schafter im Sinne der Mission des Sailing Team Germany.

Philipp Buhl ist zum zweiten Mal Segler des Jahres.

award

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Page 50: STG-Magazin 2014

bildliche Arbeit für SeglerInnen mit und ohne Behinderung

als Yacht-Club des Jahres ausgezeichnet. In der Kategorie

Medien-Preis des Jahres wählte die Segelcommunity das

Video von 49er-Duo Erik Heil und Thomas Plößel. Als Foto

des Jahres, das dieses Jahr zum ersten Mal als Medien-Preis

des Jahres prämiert wurde, setzte sich der spektakuläre

Schnappschuss, den 470er-Trainer Marek Chocian von

dem 49er-Team Erik Heil und Thomas Plößel schoss, durch.

„Schön, dass der STG Award bereits im dritten Jahr zur

festen Institution im Segelsport geworden ist. Wir gratulie-

ren allen Gewinnern und freuen uns darauf, das Team der

deutschen Segel-Nationalmannschaft als offizieller Partner

bei der Vorbereitung zu Olympia 2016 mit unseren neues-

ten quattro-angetriebenen Modellen zu begleiten“, sagte

Markus Siebrecht, Leiter Marketing Deutschland AUDI

AG. Stefan Lacher, Head of Technology SAP Sponsorships,

schließt sich den Glückwünschen an: „Wir gratulieren den

diesjährigen Gewinnern und freuen uns mit der gesamten

Nationalmannschaft über das erfolgreiche Jahr 2013. Die

enge Zusammenarbeit mit dem Audi Sailing Team Germany

geht jetzt mit der ‚Road to Rio’ für die Olympischen Spiele

in die heiße Phase.“

Langfristig soll der Award die höchste Auszeichnung des

Segelsports werden. „Zu diesem Anlass holen wir die deut-

schen Topsegler, wichtige Funktionäre, Medienvertreter,

Partner und Freunde der STG-Initiative zusammen“, so

Oliver Schwall. „Wir möchten die außergewöhnlichen Leis-

tungen auszeichnen und gemeinsam feiern.“

eine 47-KöpFige Jury auS medaillengewinnern, preSSeVertretern und dem dSV-präSidenten wählte die gewinner.

trainer des Jahres In dieser Kategorie werden Traine-

rinnen und Trainer nominiert, die Hochleistungssegler so-

wie eine große Anzahl von Talenten aus dem Nachwuchs

hervorgebracht haben oder sich im Leistungs- und Nach-

wuchssegelsport besonders engagieren.

newcomer des Jahres Hier werden junge Seglerinnen

und Segler nominiert, die innerhalb sehr kurzer Zeit enorme

Erfolge verbuchten, eine großartige Leistungssteigerung

vorweisen konnten oder sich aus Jugendklassen mit einem

Paukenschlag im olympischen Segelsport meldeten.

yacht-cluB deS JahreS In dieser Kategorie sind Segel-

vereine und Yacht-Clubs nominiert, die sich in besonderem

Maße für den Leistungssport einsetzen oder eine top Nach-

wuchsarbeit leisten.

medien-preiS deS JahreS Vor allem sind Medienschaf-

fende nominiert, die die Faszination des Segelsports in

Wort, Bild oder auf andere Weise in den Medien präsen-

tieren. Dazu können Fotografen oder Journalisten zäh-

len. Es kann aber auch eine besonders medienwirksame

Aktion auszeichnet werden.

Als Trainer des Jahres setzte sich Peter Ganzert vom

Landes-Segler-Verband Baden-Württemberg mit seiner

erfolgreichen Arbeit der letzten 20 Jahre durch. Svenja

Weger gewinnt in der Nachwuchskategorie Newcomer des

Jahres mit ihrem Doppeltitel bei Welt- und Europameister-

schaften. Der Segelclub Prien Chiemsee wird für seine vor-

S a i l i n G t e a m G e r m a n y / a w a r d

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Page 51: STG-Magazin 2014

rund 450 gäSte auS wirtSchaFt, medien, Sport und politiK, mehr alS 80 topSegler und die präSidenten der Führenden deutSchen yachtcluBS Feierten im

FeBruar den Sailing team germany award.

V.l.n.r.: Historische Kulisse für die STG-Awards in Jensens Lagerhaus in Hamburg. Stefan Lacher (SAP) mit Jürgen Waldheim vom Potsdamer Yacht Club, der stellvertretend den Preis für Svenja Weger entgegennahm. Yacht-Club des Jahres: Segelclub Prien Chiemsee. Florian Mewes, Lukas Hesse und Jochen Schümann. Trainer des Jahres: Peter Ganzert. Newcomer des Jahres: Svenja Weger. Medien-Preis: Erik Heil und Thomas Plößel.

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Page 52: STG-Magazin 2014

Anfang des Jahres stieg IMMAC als Hauptsponsor in das STG-Projekt ONE4ALL ein. Als eines der führenden Unternehmen im Bereich

der Social Investments hat das Unternehmen bereits in anderen, vorwiegend kleineren, Bootsklassen sein ausgeprägtes Engagement

gezeigt. Und das geht weit über den Segelsport hinaus. Zusammen mit dem STG bekommen ehemalige Segler der olympischen

Klassen die Chance, im Segelsport aktiv zu bleiben, so wie Chiara Steinmüller und Magnus Masilge, die zur Stammcrew gehören.

iMMAC ONe4AllLearning by doing

Die IMMAC ONE4ALL auf der ORC-WM in Kiel

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Page 53: STG-Magazin 2014

or allem Nachwuchstalente werden auf der knapp

15 Meter langen Rennyacht von Marten Marine

unter den wachsamen Augen von Projektleiter Kai

Mares und weiteren erfahrenen Big-Boat-Seglern geschult

und trainiert. Seit Beginn des Projekts 2011 war die Interna-

tionale Bootsmesse Hamburg als Hauptsponsor an Bord.

Anfang 2014 hat sie diese Rolle an IMMAC übergeben,

aber nicht ohne zu betonen, wie stolz man sei, der ONE-

4ALL Starthilfe gegeben und in den ersten beiden Jahren

die Segler so eng begleitet zu haben. 2011 erhielt die

Yacht ein erstes technisches Refit und ein neues Design

in hanseboot-Farben. Ende 2013/Anfang 2014, als die IMMAC als neuer Hauptsponsor fest-

stand, erhielt die Yacht ein weiteres umfangreiches Refit – unter anderem mit neuer Rumpf-

lackierung und vielen weiteren Arbeiten. Das Segelteam investierte 2.900 Arbeitsstunden

in die Regattayacht. Neben den sportlichen Erfolgen spielen bei dem Projekt auch Ziele wie

Teambuilding und ein umfassender Einblick ins Regattasegeln, inklusive Wartung und Pflege

des Schiffes, eine große Rolle. „Das wird auch weiterhin so sein und ist für uns ein wichtiger

Grund, die ONE4ALL auch zukünftig als starker Partner zu unterstützen“, so Heiko Zimmer-

mann, Projektleiter hanseboot.

Ebenfalls trat Marinepool als neuer Sponsor in diesem Jahr dem Projekt bei. Neben der Partner-

schaft mit dem Audi Sailing Team Germany, der Nationalmannschaft, kommt nun ein weiterer

Bereich hinzu: das Offshore-Segeln. Dort hat Marinepool bereits mit der SPINDRIFT (schnells-

te Rennyacht der Welt) und der MOD 70 OMAN SAIL zwei Hochkaräter unter Vertrag.

Zum Saisonabschluss gab es dann doch noch einige Ehrungen für die Crew. Als Erstes lud die

Regatta Vereinigung Seesegeln während der hanseboot zur Preisverteilung. Hier wurden Preise

an die besten Schiffen der mit 180 Schiffen in diesem Jahr ungewöhnlich vollen ORC-Rangliste

vergeben. In der Gruppe ORC 1 belegte die IMMAC ONE4ALL hinter der SILVA NEO und der

PLATOON einen guten dritten Platz. Außerdem erhielt die Crew für den Gewinn der Corinthian-

Wertung während der ORC-WM im August in Kiel eine besondere Auszeichnung. Am Wochen-

ende danach lud die Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ e.V. (SKWB) zur Preisverlei-

hung. Auch hier wurde die Crew der IMMAC ONE4ALL wieder auf die Bühne gerufen. Zunächst

für den zweiten Platz in der ORC-Offshore-Rangliste hinter dem Hamburger Team SOLCONIA.

Des Weiteren durfte die Crew den Rolf-Schmidt-Gedächtnispreis mit nach Hause nehmen.

Alles in allem geht die Saison 2014 mit acht Regatten innerhalb von fünf Monaten erfolgreich zu

Ende. Das Ziel wurde erreicht, wenn nicht sogar übertroffen. Satte zwölf Siege fuhr das Team

ein. Die größte Leistung dabei: der WM-Titel in der Amateurwertung. „Als Projektleiter und

Steuermann bin ich nach einer zeitintensiven Saison sehr stolz darauf, dass unser junges Team

zu einer Einheit zusammengewachsenen ist und wir die erfolgreichste Saison aus sportlicher

Sicht seit Beginn des Projektes gesegelt sind“, freut sich Kai Mares.

Doch nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Nach diesem Motto wird im Winter wieder fleißig opti-

miert, minimiert und regeneriert. 2015 kann kommen. Denn nach einer erfolgreichen Sichtung sind

neue Teammitglieder gefunden, die nun in das bestehende Team behutsam integriert werden.

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Page 54: STG-Magazin 2014

S a i l i n G t e a m G e r m a n y / r o a d t o r i o

r2r

Das Ziel ist für alle gleich. Alle Anstrengungen, alle Trainings, alle Regatten,

alles soll dazu dienen, eines Tages den großen Traum zu realisieren.

Den Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spie-

len. Die Teilnehmer an den Spielen in Rio 2016 stehen

noch nicht fest, aber es kristallisiert sich langsam heraus,

wer die größten Chancen hat. Die Qualifizierung startete

in Santander 2014 und wird bis zum Frühjahr 2016 dau-

ern. Dann wird das Nationale Olympische Komitee (NOK)

die Vorschläge des Deutschen Segler-Verbandes (DSV)

annehmen. Anschließend werden die Sportler vom NOK

vorgeschlagen und vom IOC (Internationales Olympisches

Komitee) zugelassen.

Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg, der jeden Tag

spannender wird. Um diesen Weg nach Rio (Road to Rio)

für alle erlebbar zu machen, führt das Sailing Team Germany

auf dem Blog www.rio.sailing-team-germany.de ein Tage buch.

Der Blog ist das Sprachrohr der Athleten, die multimedial

von ihren Aktivitäten rund um das Segeln als Leistungssport

berichten. Neben sportlichen Höhepunkten und dem Einsatz

der Technologieprojekte zeigt sich hier das tägliche Leben als

professioneller Segler. Die Segler stellen sich vor und täglich

wird darüber berichtet, wie sie SAP-Technologien in ihren

Trainings und Wettfahrten einsetzen, um den Weg nach Rio

erfolgreich abzuschließen: mit der Teilnahme in Rio 2016.

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Page 55: STG-Magazin 2014

P r o d u K t e

Marinepool-NTS-NeoprenNach dem Feedback der Seglerinnen und Segler im vergangenen Jahr optimierte Be-

kleidungspartner Marinepool die Berufsbekleidung des Teams. Die neuen Marinepool-

Neoprene sind exklusiv in Zusammenarbeit mit dem Sailing Team Germany entstan-

den. Dabei haben die Sportler dauerhaft Feedback gegeben und dieses Feedback ist in

die Entwicklung der neuen Neoprenanzüge, Schuhe und Hosen mit eingeflossen. NTS

steht für National Team Sailing. Entstanden sind hochwertige und funktionale Neo-

prenanzüge in unterschiedlichen Stärken und Materialien sowie neue Neoprenschuhe,

Neoprenstiefel, Lycras und Rash Guards.

SAP Tennis & TechnikDer Landestrainer von Baden-Württemberg, Peter Ganzert, wurde Anfang dieses Jahres im

Rahmen des Sailing Team Germany Award als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Ende Juni lös-

te er den Gewinn vom STG-Partner SAP ein und besuchte ein komplettes Wochenende das

bekannteste Tennisturnier der Welt, die Wimbledon Championships in London. Nicht nur im

Segelsport sind die SAP-Technologien nicht mehr wegzudenken, auch im Tennis werten Spie-

ler und Trainer die Matches aus und optimieren damit ihr Spiel. „Wir konnten miterleben, wie

Angelique Kerber Marija Scharapowa besiegt hat. Außerdem waren wir bei Matches mit Andy

Murray, Roger Federer und Sabine Lisicki dabei – es war sehr interessant. Zudem hatten wir

exklusive Einblicke bei SAP hinter den Kulissen“, so der Trainer des Jahres.

LirOS Leinen ranEs gibt nur einen in der Nationalmannschaft, der noch weniger Tauwerk braucht als die

Lasersegler, und das ist Surfer Toni Wilhelm. „Wenn ich nach vier Stunden mit einer klei-

nen Tüte wieder nach Hause fahre, lachen sich die anderen kaputt“, erzählt Philipp Buhl

scherzhaft. Mit nur fünf Leinen, davon zwölf Meter Großschot, ist es im Laser recht über-

sichtlich. Ein 49er braucht mindestens das Dreifache an verschiedenen Strippen. „Für

mich ist wichtig, dass ich bei der Luvtonnenrundung keinen Knoten in der Schot habe

oder beim Unterliek nachgreifen muss, das würde mich in meiner Konzentration stören.

Alles soll perfekt laufen“, erläutert Buhl. Das Feedback der Seglerinnen und Segler ist für

LIROS sehr wichtig, denn jede Bootsklasse hat andere Anforderungen an das Tauwerk.

Und da bekanntlich nach der Saison vor der nächsten Saison ist, wird im Winter erst

getestet und dann aufgerüstet.

Audi Sailing in einer AppMit der Spitzenförderung der deutschen Nationalmannschaft und als Pre-

mium partner der Kieler Woche steht der Name Audi schon seit Jahren für

Segelsponsoring auf Topniveau. Flankierend hierzu starten Audi Clubpart-

nerschaften im Segelsport mit ausgewählten Segelvereinen. In der neuen App

„Audi Sailing“ sind alle News über das ASTG, die Kieler Woche und die Audi

Clubs zu finden. Einfach gratis im Apple App Store herunterladen und schon

hat man alle Infos inklusive Fotos und Filme in einer Hand.

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Page 56: STG-Magazin 2014

Vor dem Sehen kommt das Schneiden. Im Schneideraum werden die Videos zusammengeschnitten.

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Genau wie Führungskräfte bedienen sich heutzutage auch

Hochleistungssegler neuester Computertechnologien,

um ihre Leistungen zu optimieren und dadurch ihre

Erfolgschancen im internationalen Wettbewerb zu erhöhen.

Deswegen arbeitet ein Team von SAP-Entwicklern

zusammen mit der deutschen Segel-Nationalmannschaft

an innovativen Lösungen auf Basis von Technologien

wie In-Memory-Computing (SAP HANA) sowie

Cloud- und Mobillösungen zur Effizienzsteigerung im

Hochleistungssegelsport.

Dabei wird in zwei große Themenfelder unterschieden: Zum einen die

„Team Solutions“, die helfen, die individuelle seglerische Leistung zu

steigern, zum anderen die „Event Solutions“, die die Grundlage bilden,

um Regatten interessant und verständlich für Zuschauer an Land bei

Events sowie im TV und Internet spannend und erlebbar zu übertragen.

Eine Win-win-Situation: SAP kann in Kooperation mit den Seglern

zeigen, welche Vorteile ihre Technologien liefern, und das STG bringt

die Nationalmannschaft auf den höchsten Stand der Technik, um

international erfolgreich zu sein.

Page 57: STG-Magazin 2014

S a P / e v e n t S o l u t i o n S

Interview mit Jochen Schümann. Das mögen die Segler: noch im Nassen reden (müssen).

eventSolutionsOft genug finden Regatten immer noch auf der offenen See statt und die Zuschauer gucken zwar aufs Wasser,

aber dennoch in die berühmte Röhre, denn sie sehen: nix. Um das zu ändern, geht Technologiepartner SAP neue

Wege. Mobile Cloud-Lösungen, die aus dem Business-Bereich modifiziert wurden, sorgen für einen schnellen

und störungsfreien Datentransfer. So sitzen die Zuschauer am Strand wieder in der ersten Reihe.

Fotos // Lars Wehrmann

57

Page 58: STG-Magazin 2014

und so funktionierts: Die Segelboote einer Regatta werden mit

GPS-Trackern ausgestattet, die permanent ihre Positionsdaten

senden. Diese Daten werden mittels des Systems verarbeitet und

für die Visualisierung aufbereitet. So werden aus den Trackingda-

ten der Boote in Echtzeit Live-Bilder in 2D oder 3D produziert, die

jederzeit angehalten, zurück- oder vorgespult werden können und sich somit detail-

getreu erklären lassen. Mit Onboard-Kameras, Drohnen über dem Wasser und Ka-

meras an Land wird eine spannende Live-Berichterstattung erzeugt. Der Moderator

nutzt ein Zeichentablett, um das Gesamtklassement und

die Rangfolge, die Durchschnittsgeschwindigkeit und den

Abstand zum Führenden in Echtzeit zu präsentieren. So

kennt man es beispielsweise aus der Fußball-Bundesliga.

Die Zuschauer können dadurch am Strand auf Großbild-

leinwänden das Renngeschehen hautnah verfolgen und

sehen, welches Boot an welcher Position liegend sich wie

verhält. Taktik par excellence.

Durch die Software SAP-Analytics sind die Moderatoren in der Lage, live zu moderieren. So können kleinste Veränderungen an die Zuschauer weitergegeben werden.

Die Moderatoren nutzen ein Zeichentablett, um den Zuschauern das Renngeschehen hautnah zu vermitteln. Die Daten, die sie dafür benötigen, bekommen sie von den GPS-Trackern.

Mit diesen GPS-Trackern werden die Boote ausgestattet. So sieht man in jeder Sekunde, auf welcher Position sich das jeweilige Boot befindet.

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Page 59: STG-Magazin 2014

sierung in Zukunft auf weiteren Regatten eingesetzt werden und sich zu einem neuen

Standard im Segelsport entwickeln. Für eine schnellere Verbreitung und zügige Wei-

terentwicklung aller Segel-Anwendungen wird das Technologie-Team um Stefan Lacher

(SAP) und Marcus Baur (STG) bis 2016 maßgeblich verstärkt werden – zum Nutzen der

Segler des Audi Sailing Team Germany sowie der gesamten Segel-Community weltweit.

Übrigens: Die Sailing Analytics sind im Internet unter

www.sapsailing.com für jedermann erreichbar.

Expliziert verfolgen konnten die Zuschauer diese Technik

auf der Kieler Woche und der Travemünder Woche. Mit der

zunehmenden Medialisierung rückt der Segelsport immer

näher an die Zuschauer heran. Die eingespielte Doppelmo-

deration zu den Rennen, die Übertragung der Rennen vom

Media Course auf den SAP Sail Cube sowie die Ausweitung

der TV-Aufbereitung kommen bei Veranstaltern und Zu-

schauer gleichermaßen sehr gut an. Daher soll die Visuali-

Das Segeln kommt zum Zuschauer: der

SAP Sail Cube auf der Travemünder Woche.

Interviews direkt nach dem Rennen – live auf die Groß-

bildleinwand vom Cube.

S a P / e v e n t S o l u t i o n S59

Page 60: STG-Magazin 2014

Sich nur noch auf das Bauchgefühl zu verlassen, reicht nicht

mehr, Segler müssen Analysten sein. So könnte man die

Zeitenwende, die derzeit das Training im Leistungssegeln

verändert, beschreiben. Was vor drei Jahren bei SAP mit

der Fragestellung begann, wie sich Technologie und Sport

ergänzen lassen, zeigt heute, dass diese Kombination funk-

tioniert, sehr gut sogar.

Schon zwei Jahre vor den Olympischen Spielen werden

die Meeresströmungen vor Rio detailliert vermessen und

analysiert. Ziel ist ein Strömungsmodell, mit dem über eine

ausgeklügelte Software strategische Entscheidungshilfen

für die Segler generiert werden können. SAP ist dabei ein

starker Partner für die deutschen Segler. Für insgesamt

fünf brasilianische Regattakurse werden die Messungen

durchgeführt. Für drei dieser Kurse existieren bereits

Strömungsmodelle, für die zwei verbliebenen werden sie

2015 erstellt. Neben dem Wissen über Strom und Wind ist

aber vor allem die Zeit eine der wichtigsten Ressourcen für

Segler. Vier Jahre Vorbereitung vergehen für einen Sportler

wie im Flug. Damit die deutschen Segler aus dem Audi Sailing

Team Germany ihre Zeit optimal nutzen können, steht

ihnen die Trainingstagebuch-App von SAP zur Verfügung.

Damit können die Segler ihre verschiedenen Aktivitäten

und ihren Fitnesszustand effizient dokumentieren. So kann

sich jeder innerhalb von Sekunden einen Überblick über

seinen Trainingsstand verschaffen und/oder mit Trainings-

partnern vergleichen. Im Grunde kann man das Programm

mit der Zeiterfassung eines Unternehmens vergleichen.

Nur das hier die Anwender bzw. in diesem Fall die Segler im

Mittelpunkt stehen. Schließlich ist die Optimierung der Zeit

ein wesentlicher Baustein für einen olympischen Erfolg.

S a P / t e a m S o l u t i o n S

SAP Team SolutionsDie Aufgabe des STG-SAP Technologie-Teams ist die

technologische Unterstützung des Audi Sailing Team Germany

auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio 2016.

SAP-Trainingstagebuch als App.

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Page 61: STG-Magazin 2014

bei allen regatten ist eins Top-thema: die Strömung.

Jocky Hellmich, Gesamtkoordinator der STG Academy, analysiert mit Seglern am Abend die Tagesrennen und entscheidende Szenen.

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Page 62: STG-Magazin 2014

Victoria Jurczok und Anika Lorenz

S a P / t e a m S o l u t i o n S

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Page 63: STG-Magazin 2014

Max, du warst selbst auf dem 49er bei den Olympi-

schen Spielen 2004 in Athen. Wie kann man das da-

malige Training und das heutige Training vergleichen?

Das Training von damals ist nur teilweise mit dem Training

von heute zu vergleichen. Mit den 49erFX habe ich eine

Gruppe von Anfang an neu aufgebaut – mit fünf Teams

durchaus eine große Herausforderung. In der Vorbereitung

auf die Olympischen Spiele 2004 hatten wir damals in einer

kleinen internationalen Trainingsgemeinschaft gearbeitet.

Was für grundlegende Unterschiede gibt es? Tech-

nologisch haben sich für uns heutzutage ganz neue Mög-

lichkeiten eröffnet. Mit den Sailing Analytics, dem Audio

Tool oder dem Strommess-Tool haben wir Werkzeuge, die

den Trainingsalltag und das Training erleichtern. Die nach-

trägliche Analyse der Rennen durch die Sailing Analytics

ist etwas, das es früher nicht gab und heute zum Alltag

gehört. Selbst die Konkurrenz lässt sich über die Tracking-

Daten analysieren und wir können uns von den Besten den

ein oder anderen taktischen Trick erarbeiten. Damals, vor

Athen, arbeiteten wir zumeist noch ganz klassisch mit Block

und Bleistift. Daraus sind aber tolle Ideen entstanden, die

heute als kleine Apps oder sogar Computerprogramme in

unserem Trainingsalltag wiederzufinden sind.

Ihr arbeitet auch mit Headsets, wie wir sie von den

Schiedsrichtern im Fußball kennen. Wie funktioniert

das? Im Hochleistungssport ist ein sehr diszipliniertes Trai-

ning auf dem Wasser wichtig. Gerade weibliche Teams

wollen viel kommunizieren und sind dankbar für jeden

Kommentar von mir. Ich kann hören, was auf dem Boot ge-

sprochen wird, und kann direkt ohne Zeitverlust eingreifen.

Wie wendest Du SAP Lösungen bei deinen Trainings-

und Regattavorbereitungen an? Die aus den Revier-

daten entstehenden Simulationen der besten Kurse sind

extrem wichtig, um auf dem jeweiligen Revier erfolgreich

zu sein. Wir brauchen für die Erhebung der Strömungs-

daten keine festen Tonnen mehr, die als Referenz dienen,

sondern können mit GPS-Messgeräten arbeiten. Das

macht es einfacher, schneller und zugleich präziser. Auf

meinem Tablet befinden sich Apps, mit denen ich den ex-

akten Windstatus und vorhandene Windmuster erkennen

kann. Eine unschlagbare Hilfe.

Im Nachgang wird wieder mithilfe der GPS-Analyse

gearbeitet? Genau, während des Trainings auf dem Was-

ser beurteile ich die jeweilige Situation oft nicht ganz exakt

und ziehe vielleicht nicht die richtigen Schlüsse. Aus der

Vogelperspektive sehen wir dann gemeinsam praktisch

alles schwarz auf weiß.

Aber wie haben sich diese Trainingsmethoden in der

Praxis bewährt? Max Groy, Trainer einer aus zehn Mädels

bestehenden 49erFX-Gruppe des ASTG-Teams, im Gespräch.

„Auf meinem Tablet befinden sich Apps, mit denen ich den exakten

Windstatus und vorhandene Windmuster erkennen kann.“

Max Groy

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Page 64: STG-Magazin 2014

Als Philipp Buhl Anfang des Jahres 2014 in Hamburg beim STG Award zum Segler des

Jahres gekürt wurde, konnte er noch nicht wissen, dass er im Herbst in einem Audi RS 5

aus der DTM mitfahren würde. Audi hatte als Preis für den Segler des Jahres eine

„Taxifahrt“ zum Saisonfinale in Hockenheim ausgeschrieben.

Die DTM ist eine Erfolgsgeschichte – und das seit mittlerweile drei Jahrzehnten. 2014

war für Audi ein besonderes Jahr: Der zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström

feierte im Red Bull Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline seinen zweiten

Sieg in Folge und beendete die Saison als Vizemeister. Dabei ist das Reglement der

DTM sehr streng. Bauteile und Materialien unterliegen strikten Richtlinien, Weiterent-

wicklungen sind nur in einem engen Rahmen erlaubt. So bietet der Audi RS 5 eine

perfekte Basis für einen DTM-Rennwagen – einem Kunstwerk aus etwa 4.000 einzel-

nen Teilen, alle handgefertigt. Der intern als RC3 bezeichnete RS 5 DTM der neuesten

Generation ist ein Geschoss. Nicht mehr und nicht weniger.

Und genau in so einem Auto durfte Philipp Buhl beim großen Saisonfi-

nale in Hockenheim mitfahren. Bei einer sogenannten „Taxifahrt“ dreh-

te er zwei Runden und war danach völlig begeistert: „Ich kann gar nicht

oft genug sagen, wie hammermäßig das Wochenende für mich war. Es

war perfekt! Ich bin immer noch so begeistert von der Erfahrung, dass

ich das auf jeden Fall wieder mal machen möchte. Ich kann nur hoffen,

dass Audi auch in Zukunft dem Segler des Jahres diese Hammerbeloh-

nung überreicht. 2014 wirds sicher jemand anders werden als ich, das

ist auch gut so. Aber ich werde versuchen, im nächsten Jahr wieder

zurückzuschlagen. Das ist jetzt eine Extramotivation für mich!“

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Philipp buhl zum Saisonfinale bei der dTM

„ich kann gar nicht oFt genug Sagen, wie hammermäSSig daS wochenende Für mich war.“

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Page 65: STG-Magazin 2014

CLIENT: SAP GeneralPRODUCT: Sailing Team Germany 2014 Annual ReviewJOB#: P46629SPACE: Full Pg 4CBLEED: 236 mm x 286 mmTRIM: 230 mm x 280 mmSAFETY: 224 mm x 274 mmGUTTER: NonePUBS: Weekend - Sailing Team Germany 2014 Annual ReviewISSUE: NoneTRAFFIC: Donna MendietaART BUYER: NoneACCOUNT: Renee HoltRETOUCH: NonePRODUCTION: Michael MusanoART DIRECTOR: None

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r ü c k b L i C K e .

An Bord der J/70 des Verein Seglerhaus am

Wannsee aus Berlin

Die Segel-Bundesliga ist nicht aufzuhalten. Warum auch? Erst in der zweiten

Saison und schon ein Erfolgsmodell mit einer großen Zukunft. Hier gehts ab.

Schrift // Tom Körber Fotos // Lars Wehrmann

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Page 68: STG-Magazin 2014

Immer schön ziehen I: An den Strippen: Der Württembergische Yacht-Club belegte beim Heim-rennen in Friedrichshafen den zweiten Platz.

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Page 69: STG-Magazin 2014

Immer schön ziehen II: Jochen Schümann fischt Gunnar Bahr aus dem Wasser, der bei einem

Manöver über Bord ging. Yachtclub Berlin-Grünau.

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Page 70: STG-Magazin 2014

Düsseldorfer Yachtclub in Hamburg. Laues Lüftchen – laues Licht.

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Page 71: STG-Magazin 2014

Der Deutsche Hochseesportverband HANSA e.V. auf der Flensburger Förde. In Glücksburg wurde die Qualifikation für die Zweite Bundesliga ausgetragen. Da

flogen nicht nur die Spinnaker, sondern auch diverse Clubs raus.

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Page 72: STG-Magazin 2014

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Page 73: STG-Magazin 2014

Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Zwei Spaßvögel vom Mühlenberger Segel-Club beim Auftakt der Ersten Bundesliga in Starnberg.

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Page 74: STG-Magazin 2014

Die zweite Saison schrieb die Geschichte des Erfolgsmodels Segel-Bundesliga gnadenlos fort. Seit 2013 hat der deutsche Leistungssegelsport einen

prestigeträchtigen Vereinswettbewerb: die Deutsche Segel-Bundesliga. Das Konzept der Bundesligen anderer Sportarten wurde erstmalig in den

Segelsport übertragen. Im ersten Jahr kämpften 18 Segelvereine um die Meisterschale und ermittelten den besten deutschen Segelclub. Bereits

2014 kam die 2. Bundesliga mit weiteren 18 Clubs dazu. Kurioserweise gab es bisher im deutschen Hochleistungssegelsport keinen bundesweiten

Clubwettbewerb mit einem hohen sportlichen Stellenwert. Das änderte sich ab Juni 2013 mit der Einführung der Deutschen Segel-Bundesliga.

Fast&FuriousDer Norddeutsche Regatta Verein ist Deutscher Meister 2014 und wird erst jetzt nass gemacht.

Schrift // Tom Körber Fotos // Lars Wehrmann

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Page 75: STG-Magazin 2014

Der Württembergische Yacht-Club führt das Feld in Travemünde an.

Da ist Druck auf dem Teich, nicht nur hinten im Feld.

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Page 76: STG-Magazin 2014

B u n d e S l i G a

d ie Idee ist simpel: Die besten Segelclubs Deutschlands treten über

eine Saison hinweg auf mehreren Regatten in ganz Deutschland ge-

geneinander an. Jeder der teilnehmenden Vereine stellt dafür eine

Mannschaft aus seinen besten Seglerinnen und Seglern zusammen.

Gefahren wird um den Status des besten Segelclubs in Deutschland.

„Die Clubs sollten in der Bundesliga erstmals aktiv als Wettkämpfer in Erscheinung tre-

ten“, beschreibt Projektmanager Joachim Hellmich von der Deutschen Segel-Bundesliga

(DSBL) GmbH die Idee. Oliver Schwall, Geschäftsführer der DSBL GmbH, ergänzt: „Die

Bundesliga soll die höchste nationale Leistungsstufe im Segelsport auf Vereinsebene sein.“

Gesegelt wird mit vier Personen auf One-Design-Kielbooten. Der Kader eines Bundes-

ligavereins umfasst bis zu 20 Seglerinnen und Segler. Jede Regatta zählt gleichwertig für

die Tabelle. Der Club mit den meisten Punkten nach der letzten Regatta hat die Bundesliga

gewonnen. So einfach kann es sein.

Finale und relegation in hamBurg Im November

fand dann in Hamburg die letzte Entscheidung der Saison 2014

statt. Es war ein dramatischer Kampf um Aufstieg, Abstieg und

Klassenerhalt. In zwei Tagen wurden 15 Rennen ausgetragen,

die zwar taktisch geprägt waren, aber nicht minder spannend

verliefen. Nach der Relegation schafften der Düsseldorfer

Yachtclub (Nordrhein-Westfalen) und der Chiemsee Yacht

Club (Bayern) den Klassenerhalt in der Ersten Bundesliga.

Der Segel- und Motorboot Club Überlingen (Baden-Würt-

temberg) steigt als einziger Zweitligist in das Oberhaus auf.

Der Potsdamer Yacht Club (Berlin), der Hamburger Segel-

Club (Hamburg) und der bisherige Erstligist, der Bayerische

Yacht-Club (Bayern), segeln 2015 in der Zweiten Bundesliga.

76

Page 77: STG-Magazin 2014

der Ersten Liga nicht zu überbieten: Jeder Meter wurde hart umkämpft, jede Protestmöglichkeit

wurde wahrgenommen, um den eigenen Club in eine bessere Tabellensituation zu bringen und

vor dem Abstieg in die Zweite Bundesliga oder das Nachsitzen in der Relegation zu bewahren.

Am Ende müssen der Lübecker Yacht-Club, der Schweriner Yacht-Club (SYC) und der Müh-

lenberger Segel-Club 2015 den Weg in die Zweite Bundesliga antreten. Ingo Köhn vom SYC:

„Wir sind zunächst sehr gut in die Saison gestartet, haben aber von Mal zu Mal mehr Punkte

liegen gelassen. Dadurch, dass wir heute das letzte Rennen verloren haben, war die Relegation

schlussendlich für uns unerreichbar.“

Der Sieger des Wochenendes war ganz klar der Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ).

Innerhalb eines Jahres schafft der Club vom Bodensee den Sprung über die Zweite Bundesli-

ga in das Oberhaus und kämpft 2015 gegen 17 weitere Vereine um den Deutschen Meistertitel.

Als sechstplatzierter Verein der Zweite Bundesliga 2014 startete der SMCÜ in die Relegation.

Wie bei den fünf Regatten der Ersten Bundesliga zuvor

zeigte sich auch auf der Alster: Wer auf dem Podium stehen

will, muss konstant gute Leistungen bringen und darf sich

nur wenige Fehler erlauben. Mit einem Start-Ziel-Sieg von

Freitag bis Sonntag setzte sich bei der letzten Regatta der

Konstanzer Yacht Club mit Steuermann Tino Ellegast, Stefan

Schneider, Arne Gülzow und Alex Runciman vom Boden-

see nach insgesamt 45 Wettfahrten – 15 für jeden Club – als

Sieger durch. Zweiter wird der Berliner Yacht-Club vor dem

Norddeutschen Regatta Verein.

Auch wenn sich auf den ersten Tabellenplätzen Favoriten

durchgesetzt haben, war die Spannung um den Verbleib in

Die Erste Bundesliga zu Gast beim Nord-deutschen Regatta Verein in Hamburg

Der Segel- und Motorboot Club Überlingen steigt in die

Erste Bundes liga auf. Der Club vom Bodensee schaffte

den Sprung ins Oberhaus.

S e g e l - B u n d e S l i g a77

Page 78: STG-Magazin 2014

Der zufriedene Steuermann Tino Mittelmeier freute sich über den Aufstieg und die zukünf-

tigen Duelle mit dem benachbarten Bodensee-Yacht-Club Überlingen: „Es war eine tolle

Veranstaltung mit super Wind und spannenden Wettfahrten. Wir haben die Veranstaltung

von Anfang an angeführt, aber im letzten Rennen durch einen Frühstart den ersten Platz

abgeben müssen. Wir werden hart trainieren, damit wir 2015 auch mithalten können. Wir

freuen uns mega auf die Erste Liga!“

Verständliche Enttäuschung dagegen bei den Bayern aus Starnberg: Der Bayerische Yacht-Club

(BYC) übersteht als einziger Erstligist die Relegation nicht und muss in der kommenden Saison

in der Zweiten Bundesliga antreten. „Am Ende haben wir den Abstieg nicht mehr abwenden

können. Wir werden Gas geben und ordentlich trainieren, damit wir uns gut vorbereitet in der

nächsten Saison wieder für die Erste Liga qualifizieren können“, sagte Oliver Oczycz vom BYC.

deutscher meister Was den Hamburger Fußballclubs in den vergangenen Jahren nicht

gelang und wohl auch in naheliegender Zukunft nicht gelingen wird, meisterte der Norddeut-

sche Regatta Verein (NRV) eindrucksvoll: Nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr stand

der NRV auch dieses Jahr wieder ganz oben auf dem Trepp-

chen. Der gesamte zwölfköpfige Bundesliga-Kader des

NRV nahm die silberne Meisterschale von Robbe & Berking

entgegen und feierte den erneuten Sieg mit der obligatori-

schen Sektdusche. „Einen besseren Ausklang dieser Saison

hätte sich keiner von uns ausmalen können! Es war grandios,

vor heimischem Publikum zu segeln und den Titel ein zwei-

tes Mal zu gewinnen. Der Sieg des Meistertitels ist ein Sieg

für den ganzen Club“, so Steuermann Johannes Polgar, der

auf heimischem Revier mit Florian Spalteholz, Klaas Höpcke

und Leon Passlack zum „Schaulaufen“ antrat und am Ende

einen 24-Punkte-Vorsprung nach Hause fuhr.

Wer in der Deutschen Segel-Bundesliga ganz vorn mit-

segeln will, kann sich daran orientieren, wie der Deutsche

Meister seine zweite Saison bestritten hat: gleichstarke

seit 2013 hat der deutsche LeistungssegeLsport einen preStigeträchtigen VereinSwettBewerB:

die deutSche Segel-BundeSliga.

Links: Der Bayerische Yacht-Club schafft es nicht durch die Relegation und muss in die Zweite Liga.Rechts: Deutscher Touring Yacht-Club. Als Zweitplatzierte treten sie 2015 in der Champions League an.

S e g e l - B u n d e S l i g a

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Page 79: STG-Magazin 2014

Teams das ganze Jahr über, intensives und regelmäßi-

ges Training auf den J/70-One-Design-Booten und eine

geringe Fehlerquote bei den Regatten. Rund 200 Segle-

rinnen und Segler sind 2014 für die 18 Clubs der Ersten

Segel-Bundesliga angetreten, um Deutscher Meister zu

werden. Was sich so einfach anhört, funktioniert nur mit

Konsequenz, Einsatz und Geduld. Ein Quäntchen Glück

hier und da kann zwar nicht schaden, denn „Lady Luck“

war schon immer auf der Seite der Tüchtigen. Aber allein

darauf kann man den Erfolg nicht reduzieren. Natürlich

nicht. Das wäre zu einfach, allerdings können schon ein

Frühstart und zwei Winddreher den Abstieg bedeuten,

wenn alles schiefläuft. Der Teufel steckt wie immer im

Detail und will daher möglichst vermieden werden.

Neben dem Deutschen Meister NRV aus Hamburg werden

der zweitplatzierte Deutsche Touring Yacht-Club aus Tutzing

und der Dritte, der Verein Seglerhaus am Wannsee aus Berlin,

den Weg in die SAILING Champions League 2015 antreten.

Der Norddeutsche Regatta Verein beim Schaulaufen. Zum zweiten Mal wurden die Segler des NRV Deutsche Meister.

Der Wassersport-Verein Hemelingen (Bremen) schaffte den Sprung

in die Erste Bundesliga.

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Page 80: STG-Magazin 2014

teams

1. Segel-BundeSliga 2015

M = Meister, A = Aufsteiger

• Berliner Yacht-Club, Berlin

• Bodensee-Yacht-Club Überlingen, Baden-Württemberg

• Chiemsee Yacht Club, Bayern

• Deutscher Touring Yacht-Club, Bayern

• Düsseldorfer Yachtclub, Nordrhein-Westfalen

• Flensburger Segel-Club, Schleswig-Holstein

• Kieler Yacht-Club, Schleswig-Holstein

• Konstanzer Yacht Club, Baden-Württemberg

• Münchner Yacht-Club (A), Bayern

• Norddeutscher Regatta Verein (M), Hamburg

• Segelkameradschaft “Wappen von Bremen”, Bremen

• Segelklub Bayer-Uerdingen (A), Nordrhein-Westfalen

• Segel- und Motorboot Club Überlingen (A), Baden-Württemberg

• Seglervereinigung Itzehoe, Schleswig-Holstein

• Verein Seglerhaus am Wannsee, Berlin

• Wassersport-Verein Hemelingen (A), Bremen

• Württembergischer Yacht-Club, Baden-Württemberg

• Yachtclub Berlin-Grünau, Berlin

saison In der Saison 2015 findet monatlich mindestens eine Liga-Veranstaltung statt. Insge-

samt gibt es sieben Erstliga-Veranstaltungen, in die die Zweite Bundesliga fünfmal integriert

wird. Zusätzlich wird im Herbst eine Qualifikation für die Zweite Bundesliga sowie eine Rele-

gation für die Erste Bundesliga ausgetragen. Diese Planung, die das Liga-Komitee unter dem

Vorsitz von Dr. Eckart Diesch (Württembergischer Yacht-Club) verabschiedet hatte, kommt

den Forderungen der 36 Bundesliga-Clubs nach. Diese verlangten mehr gemeinsame Bun-

desliga-Wochenenden und eine gleichmäßige Verteilung über die gesamte Saison 2015. Die

Organisatoren der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH werden nunmehr die Vorbereitungen

und Planungen der vorläufigen Termine für die kommende Saison 2015 übernehmen, die fünf-

mal zeitgleich am selben Ort stattfinden werden.

wer vorn mitmischen will, Braucht ein gleichStarKeS team, regelmäSSigeS training, wenig Fehler und Big BallS. yes!

Oben: Der Verein Seglerhaus am Wannsee segelt auch 2015 in der Ersten Bundesliga.Unten: Der Konstanzer Yacht Club auf der Hamburger Alster.

Alle antreten für ein Gruppenbild und nicht zum

Rapport. Der liegt erst 2015 wieder an ...

S e g e l - B u n d e S l i g a

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Page 81: STG-Magazin 2014

2. Segel-BundeSliga 2015

A = Absteiger, N = neue Clubs

• Akademischer SegelVerein Warnemünde, Mecklenburg-Vorpommern

• Bayerischer Yacht-Club (A), Bayern

• Blankeneser Segel-Club (N), Hamburg

• Duisburger Segel-Club, Nordrhein-Westfalen

• Entdecker- und Seefahrerfördervereinigung, Hamburg

• Hamburger Segel-Club, Hamburg

• Klub am Rupenhorn, Berlin

• Lindauer Segler-Club (N), Bayern

• Lübecker Segler-Verein von 1885 (N), Schleswig-Holstein

• Lübecker Yacht-Club (A), Schleswig-Holstein

• Mühlenberger Segel-Club (A), Hamburg

• Potsdamer Yacht Club, Berlin

• Schweriner Yacht-Club (A), Mecklenburg-Vorpommern

• Segel-Club Münster, Nordrhein-Westfalen

• Segel-Club Ville, Nordrhein-Westfalen

• Seglervereinigung 1903 Berlin, Berlin

• Yacht-Club Langenargen, Baden-Württemberg

• Yachtclub Strelasund (N), Mecklenburg-Vorpommern

die VorläuFigen termine der deutSchen Segel-BundeSliga-SaiSon 2015

1. und 2. Segel-BundeSliga

1. bis 3. Mai in Tutzing, Starnberger See

4. bis 6. Juli in Warnemünde, Ostsee

(im Rahmen der Warnemünder Woche)

18. bis 20. Juli in Travemünde, Ostsee

(im Rahmen der Travemünder Woche)

21. bis 23. August in Berlin, Wannsee

25. bis 27. September in Überlingen, Bodensee

1. Segel-BundeSliga

5. bis 7. Juni in Kiel, Innenförde

29. bis 31. Oktober in Hamburg, Außenalster (Finale)

QualiFiKation 2. Segel-BundeSliga

9. bis 11. Oktober in Glücksburg, Flensburger Förde

relegation 1. Segel-BundeSliga

1. November in Hamburg, Außenalster

(direkt im Anschluss an das Finale)

Im Vergleich zu 2014 segeln die Clubs zwar mehr Regatten, die Gesamtanzahl der Liga-Events reduziert sich jedoch durch

die parallele Ausrichtung der Ersten und Zweiten Liga sowie durch die Integration der Relegation in das Finalwochenende.

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Page 82: STG-Magazin 2014

Der Kongelig Dansk Yachtklub

im Kopenhagener Fahrwasser.

C h a m P i o n S l e a G u e

saiLing champions LeagueSchrift // Tom Körber Fotos // Lars Wehrmann

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Page 83: STG-Magazin 2014

Drei Tage vollgepackt mit Segelsport auf allerhöchstem Niveau liegen hinter den 23 Clubs aus

14 Nationen. Die Premiere der SAILING Champions League im Oktober endete zwar im Regen,

aber die Stimmung war herausragend. Die begehrte Silberschale von Robbe & Berking blieb

bei den Gastgebern vom Kongelig Dansk Yachtclub, Partner der AUDI AG, aus Kopenhagen, die

am Ende mit nur 0,5 Punkten vor dem Circolo Canottieri Aniene (Italien) gewannen. Dritter

wurde Oman Sail (Oman). Der Norddeutsche Regatta Verein wird Fünfter, vor dem Verein

Seglerhaus am Wannsee auf Rang sechs, und der Württembergische Yacht-Club Zwölfter.

The Winner Takes It All. Der Champions-League-Gewinner aus

Dänemark sichert sich damit einen Eintrag in die Geschichtsbücher.

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Page 84: STG-Magazin 2014

Als Vizemeister fahren die Italiener vom Circolo Canottieri Aniene zurück in den warmen Süden.

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Page 85: STG-Magazin 2014

d ie Entscheidung über die Platzierungen auf dem Podium fiel im

letzten, direkten Aufeinandertreffen der Top-Drei-Clubs. Am

Ende hatte der Kongelig Dansk Yachtklub (KDY) mit Steuermann

Michael Hestbæk (Olympiateilnehmer London 2012 Starboot),

Joachim Aschenbrenner, Lucas Lier und Frederik Berg die Bug-

spitze des J/70-Bootes vorn und sicherte sich einen Eintrag in den Geschichtsbüchern

mit dem ersten Sieg bei der SAILING Champions League. „Es fühlt sich fantastisch an,

zu Hause zu gewinnen. Wir haben den Druck vor dem letz-

ten Rennen gespürt“, erklärte ein überglücklicher Michael

Hestbæk nach der Ankunft an Land. Bei der Siegerehrung

stemmten die Vizemeister der dänischen „Sejlsportsligaen“

2014 die rund fünf Kilogramm schwere Silberschale von

Robbe & Berking (Robbe & Berking SAILING Champions

League Trophy) in die Luft.

C h a m P i o n S l e a G u e

Oman Sail segelte auf den dritten Champions-League-

Platz. Hut ab, die Herren.

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Page 86: STG-Magazin 2014

Die in Kopenhagen zweitplatzierten Italiener vom Circolo Canottieri Aniene aus Rom,

mit Profi-Segler und Steuermann Lorenzo Bressani, schickten mit den amtierenden

Offshore-Weltmeistern Matteo Mason und Samuele Nicolettis sowie Michele Pao-

letti ein starkes Teams ins Rennen und fuhren wie der KDY ebenfalls sechs Siege in

15 Rennen ein. Auch wenn der „dänische Sommer“ ziemlich viel Regen brachte,

hielt der Wind das gesamte Wochenende tapfer durch und die Zuschauer bei der

„Kleinen Meerjungfrau“ sahen Top-Segelsport zum Anfassen. Zweitweise trennten

nur zehn Meter die Clubs auf dem Wasser von der Promenade. Insgesamt wurden

45 Rennen an drei Tagen gesegelt.

Die Organisatoren der SAILING Champions League – die

Deutsche Segel-Bundesliga, die Dänische Sejlsportsligaen und

der Königlich Dänische Yachtklub – zogen das komplette sport-

liche Programm mit 45 Rennen (15 für jeden Club) durch und

über zeugten alle anwesenden Clubs von dem Format „Bundes-

liga“, sodass es in Kürze weitere Nachahmer geben wird. Unter

den 92 Seglerinnen und Seglern waren von Olympiateil -

nehmern über 22 WM-Medaillengewinner bis hin zu Volvo-

Ocean-Race-Siegern zahlreiche prominente Namen zu finden.

C h a m P i o n S l e a G u e

Die Hamburger Jungs vom NRV verpassten knapp den Sprung aufs Podest. Am Ende blieb ein sehr guter fünfter Platz.

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Page 87: STG-Magazin 2014

Neben dem sportlichen Sieger steht der Deutsche Meister

der Segel-Bundesliga, der Norddeutsche Regatta Verein,

als Sieger der „Sail for Charity“-Aktion fest. Mithilfe der

Fans der 23 internationalen Clubs spendete Technologie-

Partner SAP 25.000 Euro an die World Childhood Foun-

dation von Königin Silvia von Schweden.

1. Kongelig Dansk Yachtklub (DEN)

2. Circolo Canottieri Aniene (ITA)

3. Oman Sail (OMA)

4. Koneglig Norsk Seilforening (NOR)

5. Norddeutscher Regatta Verein (GER)

6. Verein Seglerhaus am Wannsee (GER)

7. Watersportvereniging Almere (NED)

8. Real Club Nautico De Gran Canaria (ESP)

9. Hellerup Sejlklub (DEN)

10. Kertminde Sejlklub (DEN)

RANKING

Der Verein Seglerhaus am Wannsee landete knapp hinter dem NRV auf Platz sechs. Dit war eene Schau, Jungs ...

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Page 88: STG-Magazin 2014

Regatten vor der Oper in Kopenhagen. Ein faszinierender Anblick, an dem sich die Einwohner in Zukunft öfter erfreuen können.

a u s b L i C K e .

C h a m P i o n S l e a G u e

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Page 89: STG-Magazin 2014

Englisch wird damit zur wichtigsten Organisationssprache

und der Verbindung über den großen Teich liegt schon na-

hezu eine Standleitung zugrunde – mit oder ohne CIA. Hier

gehts um wichtige sportliche Ereignisse, die völkerverbin-

dender sind als so manche Abhöraktion. Aber wir schwei-

fen ab. In den USA wird demnächst eine ähnlich aufgebaute

Bundesligastruktur entstehen wie bei uns. Ebenso in Russ-

land, der Schweiz, Schweden, Italien, Tschechien und und

und ... Was soll man sagen? Die Segel-Bundesliga geht

richtig ab. Natürlich hatten die Organisatoren im Traum

nicht damit gerechnet, denn damit konnte man nicht rech-

nen. Hoffen, aber rechnen?

Die dänische Liga, nach deren Aussagen die deutsche Bun-

desliga ein Erfolgsmodell ist, hat nach nur einem Jahr das

Konzept eins zu eins adaptiert und die „Sejlsportsligaen“

ins Leben gerufen. Wie auch uns ist es den Dänen wichtig,

ein generationsübergreifendes Teamsegeln zu kreieren, bei

dem junge Talente zusammen mit erfahrenen Olympia- und

„America’s Cup“-Teilnehmern auf einem Boot segeln. 18 Clubs,

von Aarhus über Skive bis Kerkeminde, regattieren eben-

falls auf sechs J/70-Booten in 36 Rennen. Das ist die Anzahl,

die bei uns im ersten Jahr gesegelt wurde. Auf vier Regatten

(Rungstedt, Sonderburg, Hellerup, Aarhus) ermittelten die Dä-

nen ihre Meister, Auf- und Absteiger. Ende Oktober segelten

dann 20 verschiedene Segel-Clubs um den Aufstieg für 2015.

Schon im ersten Jahr sind Segler, Clubs und die Presse hell-

auf begeistert, sodass schon elf Sponsoren akquiriert werden

konnten. So zum Beispiel SAP als Technologiepartner. Der

Kongelig Dansk Yachtklub hat mit Audi einen profunden

Partner an seiner Seite.

Die dänische Liga hat damit bewiesen, dass das Konzept ei-

ner Segel-Bundesliga so universell ist, dass es quasi weltweit

umgesetzt werden kann.

Segel-Ligenauf Kurs

Nicht nur bei uns in Deutschland ist die Resonanz auf die Etablierung

der Segel-Bundesliga sensationell. Anfragen kommen aus ganz

Europa und mittlerweile sogar weltweit.

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Lars

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Page 90: STG-Magazin 2014

Aber warum ist der Club ein Verein? Der Verein sollte zwar Club sein, aber nicht so heißen. Aha.

Der Grund: Man wollte die Regattaorganisation für andere Clubs übernehmen. Also: Verein.

Auch das „Norddeutsch“ ließ Diskussionen aufkommen. Es war eine andere Zeit. Wir reden hier

von Bismarck. Fast genauso lange widmet sich der Verein einem konsequenten Jugend- und

Regattatraining. Daraus ging das NRV Olympic Team hervor, das über Jahre hinweg bei Olym-

pischen Spielen und Weltmeisterschaften Medaillen einheimste. Rennen wie die Champions

Week oder Nord Stream Race sind allen ein Begriff – die Hamburger arbeiten regattaorientiert.

Und ja, hanseatisch sind sie auch noch. Aber weder versnobt noch süffisant, sondern im gesun-

den Mittelmaß zwischen Party und Pinne.

Das Lieblings-Heimatrevier ist die Alster – klein, aber oho. Tückische, drehende und andere fiese

Winde lauern rund ums innerstädtische Wasser. Wie sagt man so schön: „Wer hier segeln kann,

kann es überall.“ Das behauptet zwar die halbe Republik, aber das macht nichts, denn hier stimmt

es. Der siebte Taktik-Sinn macht hier durchaus Sinn. Da sich der Hamburger welt- und segelläufig

nahezu überall Zuhause fühlt, regattieren NRV-Mitglieder rund um die Segelwelt. Es wird sogar

berichtet, dass schon 1884, kurz nach der Gründung, der Stander in Afrika gesichtet wurde.

c l u B - p o r t r ä t

Gegründet 1868, ist der Norddeutsche Regatta Verein einer der ältesten und mit

derzeit etwa 2.000 Mitgliedern zudem einer der größten deutschen Segelclubs.

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nrV

Club-Porträterster der ersten segel-bundesLiga

Norddeutscher regatta Verein

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Das neue Vereinshaus an der Alster, dem Heimatrevier.

Page 91: STG-Magazin 2014

c l u B - p o r t r ä t

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Club-Porträterster der zweiten segel-bundesLiga

Wassersport-Verein Hemelingen

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Wer? Wo? Hemelingen? Selbst Insider müssen lange im Ge-

dächtnis kramen, bis sie wissen, wo der Club liegt. Der Name

tauchte urplötzlich auf der Segelsportkarte Deutschlands

auf. Von Null auf Hundert schossen die Bremer, aus dem

gleichnamigen Stadtteil, in die erste Bundesliga, und das

ohne einen finanzkräftigen Investor im Hintergrund. Tatsäch-

lich ist man hier vom Erfolg zwar überrascht, aber nicht über-

fordert. „In unserer ersten Saison wollten wir eigentlich mal

schauen, wie sich das alles so anfühlt. Erste Bundesliga war

eigentlich gar kein Thema“, sagt Frank Seemann. Im Club sind

zwar viele Regattasegler, aber die sind größtenteils auf eige-

nen Regattawegen, wie im Contender oder 29er, unterwegs.

Man kann den Club nicht mit den Großen des Landes ver-

gleichen. Die Lage, gleich neben der Einflugschneise des

Flughafens und der Autobahn, verlockt nicht gerade dazu,

auf der Terrasse zu sitzen. Wer hierherkommt, will segeln.

Und genau das ist dann auch der Vorteil des vermeintlich

größten Clubs in Bremen. Um die 600 Mitglieder, darunter

so illustre Namen wie Tony Kolb, Björn und Alexander Beil-

ken, Eike Martens oder Judel Vrolijk, zählt der 75 Jahre alte

Wassersport-Verein Hemelingen – mit steigender Tendenz.

So dürfte es in Zukunft wohl leichter fallen, aktive Segler für

die Bundesliga zu melden. Vor der Saison war es nicht so

einfach, zehn Leute für die Meldung zusammenzubekom-

men. Und 2015? Die Saison kann kommen, die Jungs sind

sich ihrer Verantwortung bewusst, sind selbstbewusst, aber

nicht abgehoben. So fand das Meeting des kleinen, aber

soliden Teams auf dem Weihnachtsmarkt statt, samt Glüh-

wein. Typisch Bremen eben.

Von null auf hundert schossen

die hemelinger in die erste

bundesliga.

Page 92: STG-Magazin 2014

C l u B P a r t n e r S C h a F t e n

Der Segelsport hat in Deutschland seine tiefen Wurzeln in

den Vereinen. Sie sind von der Ausbildung des Nachwuchses

über die Talentförderung bis zur Regattaausrichtung aktiv.

Aus diesem Grund unterstützt Audi mit den Audi Club Part-

nerschaften verstärkt die regionalen Segelclubs mithilfe der

örtlichen Audi-Vertriebspartner. Dies ermöglicht einen ein-

zigartigen aktiven Austausch zwischen Yachtclubs und dem

regionalen Handel. Das nutzen in der Saison 2014 bereits

zahlreiche namhafte Segelclubs aus ganz Deutschland, die

dem Sailing Team Germany e. V. angebunden sind.

Im Rahmen der Audi Club Partnerschaften integriert sich

Audi zum einen durch speziell entwickelte Segelmodule

und interaktive Aktionsflächen ins Vereinsleben, zum ande-

ren werden prominente Gäste aus dem Audi Sailing Team

Germany zu Vorträgen sowie Regatta- oder Trainingsein-

sätzen vermittelt. Die Veranstaltungen finden sowohl auf

dem Clubgelände als auch in den Autohäusern statt. Die

Audi-Segelwelt bietet nicht nur Segelboxen mit Empfangs-

counter, mannshohen Wendetonnen und Beflaggung. Das

Segeln wird mit dem Match-Race-Simulator und Doppel-

Grinder auch an Land geholt.

Bereits im zweiten Jahr der Audi Club Partnerschaften kön-

nen über zwanzig Kooperationen zwischen Segelclubs und

Audi-Vertriebspartner verzeichnet werden. Darunter sind

unter anderem auch der Norddeutsche Regatta Verein in

Hamburg und der Verein Seglerhaus am Wannsee in Berlin.

Club Partnerschaften

Mit der Spitzensportförderung der deutschen Nationalmannschaft und als Premiumpartner der Kieler Woche steht der Name

Audi schon seit Jahren für Segelsponsoring auf Topniveau. Flankierend hierzu starten die Audi Club Partnerschaften, bei denen

ausgewählte Vereine Höhepunkte ihres Eventkalenders mit Unterstützung der örtlichen Audi-Vertriebspartner umsetzen.

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Page 93: STG-Magazin 2014

Im Rahmen des Deutschlandfinales bot Audi den 260

Golfern und ihren Begleitpersonen mit der Audi Sailing

Experience vor den Toren Berlins ein besonderes Erlebnis.

Gemeinsam mit den Nationalmannschaftseglern um Welt-

meister Heiko Kröger (2.4mR), Europameisterin Svenja

Weger (Laser Radial), Europameister Erik Heil, Jan Hauke

Erichsen (beide 49er) und Phillip Kasüske (Finn Dinghy)

wurden auf Laser SB3 Segelerfahrungen gesammelt.

„Es war eine spitzenmäßige Veranstaltung. Wir hatten traumhafte Bedingungen und es hat rie-

sig Spaß gemacht. Jan Hauke und ich haben uns auch im Golfen versucht. Ich habe dann auch

mit viel Schwung durchgezogen, aber am Anfang nur den Rasen getroffen. Wenn man aber den

Ball trifft und er 120 Meter fliegt, dann ist es direkt ein Erfolgserlebnis“, berichtet Heiko Kröger.

Am Scharmützelsee war auch der amtierende DTM-Champion Mike Rockenfeller mit von der

Partie. „Das war eine gelungene, runde und abwechslungsreiche Veranstaltung im Zeichen von

Audi“, freute sich Mike Rockenfeller über seinen Besuch.

Audi quattro Cup

Beim Finale des 24. Audi quattro Cup am Scharmützelsee bei Berlin spielten 260 Amateurgolfer

nicht nur ihren Deutschlandsieger aus, sondern hatten die einmalige Möglichkeit, bei der Audi Sailing

Experience mit Seglerinnen und Seglern des Audi Sailing Team Germany Seeluft zu schnuppern.

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R8 Spyder vor dem Clubhaus am Scharmützelsee, DTM-Star Mike Rockenfeller: Wasser statt Beton unter den Füßen. Jan Hauke Erichsen (ehe-mals 49er, jetzt NACRA-Kampagne für Rio), Heiko Kröger und Johannes Polgar (AUDI AG)

Page 94: STG-Magazin 2014

Wir befinden uns seit Santander in der Qualifikationsphase für die Olympischen Spie-

le 2016. Dort haben die Deutschen nicht durch herausragende Ergebnisse auf sich

aufmerksam gemacht. Wer sind nach diesem Jahr eure Hoffnungsträger? A. Dost:

Insgesamt können wir mit der Leistungsentwicklung unserer Segler seit Gründung der Initiative

mehr als zufrieden sein. Sowohl die Top-Ten-Platzierungen als auch die Medaillen-Ränge in

den olympischen und vorolympischen Bootsklassen zeigen eine deutliche Leistungssteige-

rung. Dennoch ist die Bilanz in den zehn olympischen Disziplinen auf den ISAF Worlds in

Santander unterhalb der Erwartungen geblieben. Uns bleibt aber genug Zeit, bis Rio 2016

die Leistungen gezielter zu fördern und das Niveau stark zu steigern. Wir werden uns auf die

Disziplinen 49er, 49erFX, Laser Standard, Surfen und die paralympischen Bootsklassen 2.4mR

sowie Sonar fokussieren. Weiterhin im Auge behalten wir ebenfalls Laser Radial und die 470er

Damen und Herren. Gemeinsam mit dem Heinz Nixdorf Verein (HNV), dem STG e.V. und dem

DSV sind wir dabei, unser Fördersystem und unsere Organisation weiter zu verbessern. Wir

sind auf einem guten Weg.

Neben der finanziellen und organisatorischen Förderung durch Audi, die auch 2014

ihren Windkanal für Versuche zur Verfügung stellten, sind die SAP-Technologien ein

wichtiges Standbein des Förderkonzeptes des STG. Was hat sich 2014 im technolo-

gischen Bereich getan? O. Schwall: Auch in diesem Bereich machen wir große Fortschritte.

Zum Beispiel haben wir intensiv das Segelrevier in Rio ana-

lysiert. Mit unserer SAP Tide App, einem Tool zur Vorher-

sage von Strömungen auf dem Regattakurs, erstellen wir

Vorhersagemodelle, um die extremen Strömungen auf den

verschiedenen Regattabahnen zu prognostizieren. Neben

vielen weiteren Tools sind auch die SAP Sailing Analytics

eine weitere Innovation für den Hochleistungssegelsport

aus Walldorf. Die präzise Auswertung von GPS-Daten

der Rennen oder des Trainings ermöglichen umfangreiche

Performance-Analysen. Die Bootsgeschwindigkeiten auf

verschiedenen Kursen sowie die Strategien unserer Segler

im Vergleich zum Wettbewerb lassen sich daraus ableiten

und geben Ansatzpunkte zur Performance-Verbesserung.

Das Hochleistungssegeln findet auch in der Öffent-

lichkeit immer mehr Beachtung. Trotzdem stellen sich

viele die Frage: Ist das nur sehr gutes Marketing oder

verbessert STG das Hochleistungssegeln tatsächlich

messbar? O. Schwall: Absolut! Neben der angesprochenen

Das Ziel ist klar: Deutschland soll wieder zu einer der erfolgreichsten Segelnationen der Welt werden. Dafür ist beim STG in den

vergangenen Jahren sehr viel unternommen worden. Mit dem Audi Sailing Team Germany und den Partnern Audi, SAP, Marinepool

und LIROS hat sich sowohl die seglerische Leistung als auch die mediale Breitenwirkung des Hochleistungssegelsports enorm

verbessert. Hinzu kommt die noch junge Deutsche Segel-Bundesliga. Noch nie hat ein deutsches Segelformat ein derartig

überwältigendes Echo erfahren. Hinter den beiden Initiativen steht die Konzeptwerft.

klareworte

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w o r t w e C h S e l

Page 95: STG-Magazin 2014

und messbaren positiven Leistungsentwicklung analysieren

wir monatlich die generierten Medien- und Kontaktdaten.

Die Aufmerksamkeit des Hochleistungssegelsports in der

Öffentlichkeit und der Fokus der Medien auf unser Audi

Sailing Team Germany konnte über die vergangenen Jahre

vervielfacht werden. Noch nie hatte der olympische Segel-

sport eine so große mediale Bedeutung wie heute.

Ein Volltreffer war sicherlich die Gründung der Segel-

Bundesliga im vergangenen Jahr. Es hat 2014 sogar

schon eine Champions League gegeben. Was können

wir als Nächstes erwarten? O. Schwall: Ja, die DSBL hat

voll eingeschlagen. Getragen durch eine große Welle der

Vereine, wurde dieses Format schnell auch im Ausland ad-

aptiert. Die Aufmerksamkeit in den Medien ist phänomenal,

die Live-Übertragungen werden von Zehntausenden ver-

folgt, und die Clubs haben ganz neue sportliche Ambitionen

entfacht. Die Begeisterung führt dazu, dass wir, schneller als

gedacht, internationale Wettkämpfe organisieren können,

was das Segeln „Club gegen Club“ noch attraktiver macht. Wir rechnen mit bis zu fünf weiteren

nationalen Ligen außerhalb von Deutschland und Dänemark. Nächstes Jahr wollen wir mit den

Einschaltquoten der SAILING Champions League die Quoten im Fußball schlagen. Nein, im Ernst:

Die Liga-Idee hat national wie international in der Kürze der Zeit unfassbar viel erreicht und wir

sind sicher, dass das Format eine große Zukunft vor sich hat. Neben der Internationalisierung

und der Medialisierung müssen wir 2015/2016 weitere große Sponsoren an Bord holen. Die Liga

braucht starke Partner, die uns helfen, das gesamte Potenzial auszuschöpfen.

Auch der „Segel-Oscar“, der STG Award, ist schnell zu einer festen Größe im deutschen

Segelsport geworden. Im Jahr 2015 findet die Verleihung erstmals im Herbst statt und

nicht im Januar. Was hat euch dazu bewegt? A. Dost: Die Verschiebung der Verleihung

des Awards, der schon mit großer Spannung erwartet wird, ist ein Spiegelbild der Entwicklung

in den einzelnen Initiativen, die wir im Segelsport ins Leben gerufen haben. Angefangen haben

wir mit der deutschen Segel-Nationalmannschaft. Heute verantworten wir noch die Deutsche

Segel-Bundesliga, das Big-Boat-Projekt ONE4ALL, führen in Kiel die STG Academy und viele,

viele weitere Projekte, von denen wir der Meinung sind, damit Deutschland wieder zu einer der

erfolgreichsten Segelnationen zu machen. Da war es einfach notwendig, alle Projekte mit ihren

Überschneidungen gemeinsam zu einem Jahreshöhepunkt zu führen, dem STG Award 2015.

Der Award wird dieses Jahr im Herbst zum Finale der Deutschen Segel-Bundesliga stattfinden.

die Aufmerksamkeit des Hochleistungssegelsports in der öffentlichkeit und der fokus der Medien auf

unser Audi Sailing Team Germany konnte über die vergangenen Jahre vervielfacht werden.

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Oliver Schwall Arne Dost

Page 96: STG-Magazin 2014

Hände hoch und blick voraus: Wir danken all unseren Sponsoren, Freunden und Partnern für ihre

Unterstützung, vor allem der AUDI AG und der SAP SE. Ohne ihre Hilfe

wären wir dieses Jahr nicht so weit gekommen. 2015 werden wir weiter

Gas geben, denn wir haben die Olympischen Spiele und die Paralympics

2016 in Rio schon jetzt fest im Blick.

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Page 97: STG-Magazin 2014

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Page 98: STG-Magazin 2014

i m P r e S S u m

Herausgeber STG Sailing Team Germany GmbH (v.i.S.d.P.), Englische Planke 8, 20459 Hamburg Chefredaktion Tom Körber, Carsten Geyer Redaktion Sophie-Karolin Wehner, Mitja

Leipold Texte Erik Heil, Thomas Plößel, Svenja Weger Fotos Lars Wehrmann, Felix Gross, AUDI AG, STG, Jan Seekamp, NRV, segel-bilder.de, LIROS, DODV, Michael Reiners, PETER KAEHL,

Richard Walch, Ainhoa Sanchez Lektorat Ina Krug Layout & Umsetzung Jan Weisner, Outline-Graphix, Klausdorfer Weg 167, 24148 Kiel, 0431 64 73 173 Druck Impress Media Kontakt STG Sailing Team Germany GmbH, 040 226 31 64 70, [email protected], www.sailing-team-germany.de

I M P R E S S U M

Get tomorrow today.

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Page 99: STG-Magazin 2014

1. Preis: Ein Jahr mietfreier Fahrspaß mit einem Audi Q3

2. Preis: Zwei Audi VIP Tickets zur Kieler Woche 2015

3. Preis: Eine Audi Sailing Segeljacke von Marinepool

Bereit zum Ablegen? Füllen Sie einfach die Teilnahmekarte aus und kreuzen Sie an, dass Sie am Gewinnspiel teilnehmen möchten. Mit etwas Glück fahren Sie schon bald einen Audi Q3.

Einsendeschluss ist der 30. November 2015. www.audi-sailing.de

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Page 100: STG-Magazin 2014