Stilzeit April

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16 FRüHJAHR 2013 DAS MAGAZIN FüR LEBENSART STILZEIT

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Das Magazin für Lebensart

Transcript of Stilzeit April

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D a s M a g a z i n F ü r L e b e n s a r t

st iLzeit

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Der erste Eindruck: beeindruckend.Freuen Sie sich auf die neue E-Klasse. In Bestform.

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 13,1–4,1/7,4–4,0/9,5–4,1 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 222–107 g/km; Effizienzklasse: E–A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen. *Optional.Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart

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Liebe Leserinnen,liebe Leser,

steigende temperaturen fördern die bewegungslust im Freien. Dabei muss der Puls nicht gleich in die höhe schnellen. Wie sie bequem vorwärts kommen, erzählen drei geschichten.

Lassen sie sich doch mal richtig treiben! Mit dem Kanu geht es auf die Weser fl ussabwärts und mit dem Pedelec dank tretunterstützung bequem den berg hinauf.

schneller geht es mit 120 Ps im italienischen Design. Wir stellen ihnen den benelli-bauer Wilfried blöthe vor.

Um den stadthäger Pianisten roman rofalski zu be-suchen, müssen sie schon in die Luft gehen. roman berichtet von seinem Leben und seinem studium in new York.

Und – zurück in der alten Welt – erfahren sie die Wahrheit über hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen aus bodenwerder, genannt der Lügen-baron.

außerdem fi nden sie unter der überschrift „nice to have“ hübsches, das man gerne hätte – ungelo-gen.

Die stilzeit gibt es übrigens auch als kosten-lose app für iPad und android-tablets. Das angebot der klassischen stilzeit wird hier

um Videos, Fotogalerien und weitere Online-elemen-te ergänzt.

ich wünsche ihnen eine anregende Lektüre. bis zur nächsten stilzeit im herbst 2013.

herzlichst, ihr

arne FrankVerlagsleiter Schaumburger Nachrichten

inhalt

TITELBILD | Unser Titelbild zeigt den Löwen auf dem Schutzblech einer Benelli, Typ Leoncino Sport. | Foto: Roger Grabowski

IMPRESSUM | Verlag Schaumburger Nachrichten, Am Markt 12–14, 31655 StadthagenVerlagsleitung Arne Frank | Chefredaktion Dr. Uwe GraellsCreativ Director Vera Elze Fotos Roger Grabowski, Vera Skamira, privat, PR, iStock, fotoliaMitarbeit an dieser Ausgabe Vera Skamira, Lena-Marie Hahn, Friederike Hagemeier, Beate Ney-JanßenDie Schaumburger Stilzeit erscheint zweimal pro Jahr.

www.stilzeit.de

stiLzeit | ausgabe 16 | Frühjahr 2013

Sich mal treiben lassen...Mit dem Kanu auf der Weser

Zeit für etwas NeuesDer Garten schenkt ein Stück Lebensqualität

Schubkraft auf KnopfdruckMit dem Pedelec erschließen sich neue Fahrräume- und Distanzen

Auf der Retrowelle in den FrühlingFahrradhersteller entdecken das Material Stahl neu

Dichtung und WahrheitMünchhausen ein Lügenbaron? Alles Lüge, sagt Freiherr Otto von Blomberg

Naturschönheiten Südseeperlen schimmern in schwebender Fassung

Rendezvous mit dem Groove Roman Rofalski studiert Jazz in New York

Der Traum von sechs Zylindern Wilfried Blöthe ist der Benelli-Bauer

Der erste Eindruck: beeindruckend.Freuen Sie sich auf die neue E-Klasse. In Bestform.

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 13,1–4,1/7,4–4,0/9,5–4,1 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 222–107 g/km; Effizienzklasse: E–A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen. *Optional.Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart

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FREIZEIT | Mit dem Kanu auf der Weser

Sich mal treiben lassen....ruhig auf dem Wasser dahin- und dem alltag entgleiten, sich von der

strömung treiben lassen und die natur aus anderer Perspektive erleben:

Kanufahren ist ein Freizeiterlebnis, das das ausprobieren lohnt. Mit der Weser

haben die schaumburger ein exzellentes Kanurevier direkt vor der haustür.

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Von Vera Skamira

»Erfunden“ wurde das Kanu jenseits des europäischen Kulturkreises. Kajaks und Kanadier – beide Bootstypen fallen unter

den Begriff Kanu – sind aus den Fellbooten der Inuit und den Rindenbooten der nordamerika-nischen Indianer weiterentwickelt worden. Le-bensnotwendig war das Fortbewegungsmittel für die Naturbewohner. Für den heutigen modernen Menschen in Städten und auf Dörfern bietet das Kanufahren neuen Kontakt zur Natur, Ausgleich zum Beruf, Seelenbalsam, Bewegung und gemein-sames Erleben.

Kanu-Touren als Tageserlebnis und zwar in Kombination mit Fahrradfahren bietet die Ha-meln Marketing und Tourismus GmbH (www.hameln.de/tourismus) an. Ende April beginnt in der Weserstadt die Kanu-Saison. Für „Paddel und Pedale“-Teilnehmer geht es zunächst mit dem Fahrrad flussaufwärts. Am Weserstrand setzen sich die Tourgäste auf das eigene oder ein geliehe-nes Fahrrad und folgen dem Flusslauf 13 Kilome-ter bis nach Grohnde. Hier erwartet die Truppe ein Mitarbeiter des Kanu-Verleihunternehmens „Krome Kanu“. Vielleicht ist es der erfahrene Ka-nute Sigurt Elert, der schon auf dem Amazonas gepaddelt ist.

Die Ausfl ügler aus Hameln bekommen von Elert eine ausführliche Einweisung, und am Ende muss jeder unterschreiben, dass er die Lektion verfolgt und verstanden hat. Es folgt eine Trockenübung. Jeweils drei oder vier Gäste setzen sich in den entsprechenden „Kanadier“, einem breiten, kipp-sicheren Hartkunststoffboot. Geübt wird das Handling mit dem Paddel. Der Hintermann ist für das Steuern verantwortlich. Die anderen müssen „einfach Wasser wegschaufeln“. „Rund zwei Drit-tel der Gäste bekommt das auf Anhieb hin“, sagt Sigurt Elert. Den Bogen hat bald jeder raus.

Dann heißt es, die Rettungswesten anlegen und

einsteigen. Ähnlich wie beim Fliegen der Start ist dies eine brenzlige Phase. „Wenn man unge-schickt einsteigt, wird es kippelig“, weiß Elert und empfi ehlt: „Den Fuß in die Mitte des Bootes setzen, am Rand festhalten und zügig hinsetzen.“ Die Rettungswesten sind obligatorisch obwohl die Weser kein tiefer Fluss ist; der Wasserstand beträgt oft nur 1,20 Meter. Keinesfalls sollte man jedoch die Strömung unterschätzen. Kinder kön-nen an der Kanutour nur teilnehmen, wenn eine Begleitperson bescheinigt hat, dass das Mädchen oder der Junge schwimmen kann.

„Kanufahren ist nicht schwerer

als radfahren.“

Sitzt die Crew im Kanu, gibt Sigurt Elert dem Gefährt einen Schubs vom Ufer weg. Das Pad-delvergnügen beginnt – oftmals „mit ein paar Schlangenlinien“, beschreibt Elert. In dieser Pha-se kommt es oft zu „Ehekrisen“, scherzt der Kanu -pädagoge. Wer als Steuermann abkommandiert ist, muss das Geradeausfahren bewerkstelligen – und oft „schlaue Ratschläge“ verkraften.

Mit ein paar verinnerlichten Regeln und gutem Sicherheitsempfi nden kann sich die Kanubesat-zung mit Genuss dem Fluss und seiner Strömung anvertrauen, die Ruhe auf dem Wasser genießen und die vorbeiziehende Natur und Kulturland-schaft erleben. Schnell sind die Latferder Klippen erreicht, eine Fahrwasserengstelle. Elert: „Hier geht es ein bisschen fl otter voran.“ Kurz vor dem Ziel in Hameln müssen die Paddel hingegen kräf-tiger benutzt werden. Ein Wehr staut die Weser, und die hilfreiche Strömung lässt um die „Ohr-kurve“ nach. Dennoch sei die Tour für alle zu

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In der Natur und gemeinsam: Die Weser und ihre Gestade laden ein zur erholsamen und vergnüglichen Kanutour.

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land

e.V.

schaff en, die ein bisschen sportlich sind und gern draußen mit anderen etwas unternehmen, sagt Nicole Titz vom Tourveranstalter. Nach zweiein-halb Stunden verlassen die Kanuten die Weser in Hameln. Die in Grohnde zurückgebliebenen Fahr-räder sind inzwischen wieder abgeholt worden: Nach dem ausgiebigen Arm- und Schultermuskel-Training sorgen jetzt wieder die Beine für das Vorwärtskommen.

Die Kanu-Tour von Grohnde nach Hameln ist nur eine von zahlreichen Touren und Möglich-keiten, mit dem Boot auf der Weser unterwegs zu sein. Tourismusverbände und Kanuverleiher sind Ansprechpartner für Interessierte. Ebenso bie-ten Kanu-Vereine die Möglichkeit, in den Sport hineinzuschnuppern. Und wem auf dem Wasser der Magen knurrt oder die Arme erlahmen: Zwi-schen Hannoversch Münden und Minden gibt es 64 Kanuanleger und Anlegestellen. Oft sind Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten

nicht weit entfernt. Die Anleger sind durch ein weißes Schild

mit grafisch gestalteter gelber Wel-le gekenn-

zeichnet und schon von Weitem

vom Wasser aus zu sehen. Die „Gelbe Welle“ ist ein bun-desweit ein-heitliches Qualitätssiegel des Deutschen Tourismusver-bandes.

Informationen über alle Anlegestellen sowie über Anbieter von Touren und vieles mehr gibt unter anderem eine Broschüre des Verbandes Weserbergland Tourismus e.V., die in Tourismus-Informationen ausliegt und auch zum Download zur Verfügung steht auf der Homepage www.we-serbergland-tourismus.de, Bereich „Service“.

In Schaumburg kann man unter anderem in Rinteln auf´s Wasser gehen. Das Touristikzent-rum westliches Weserbergland (www.westliches-weserbergland.de) gibt Auskunft und bietet Ar-rangements für „Kanu- und Paddelspaß an der Weser“ an. Die Tourismusfachleute machen auch Ungeübten Lust: „Kanufahren ist nicht schwerer als Radfahren.“

zeichnet und schon von Weitem

vom Wasser aus zu sehen. Die „Gelbe Welle“ ist ein bun-desweit ein-heitliches Qualitätssiegel des Deutschen Tourismusver-bandes.

Minden

Barkhausen

Dehme

Pegestorf

Großwieden

Corvey

Latferde

Beverungen

Gimte

Porta Westf.

Brevörde

Hess. Oldend.

Höxter

Oedelsheim

Grohnde

Würgassen

Bad Oeynh.

Reileifzen

Fuhlen

Lüchtringen

Weißehütte

Hajen

Hann. Münden

Holtrup/Vössen

Vlotho

Rehme

Polle

Wehrb. Warte

Boffzen

Bursfelde

Hehlen

Bodenfelde

Veltheim

Heinsen

Hameln

Fürstenberg

Glashütte

Boden-werder

B. Karlshafen

Eisbergen

Bevern

Ohrbergpark

Wehrden

Hemeln

Dölme

Lippoldsberg

Rinteln

Holzminden

Hagenohsen

Lauenförde

Reinhardshagen-Vaake

Rühle

Gieselwerder

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| FREIZEIT

Manche Dinge bereichern uns, indem sie uns ein großes Stück Lebensqualität schenken.

Ein Garten zum Beispiel. Ein Refugium in unserer hektischen Welt, in dem wir bewusst abschalten können. Einfach mal dem Zwitschern der Vögel lau-schen, dem Rauschen der Blätter nachspüren und mit Freunden bis in die Nacht unterm Mondschein zusammensitzen.

Diese Träume erfüllt Johannes Wienken mit sei-nem Team. Die Gartendesigner und Landschafts-gestalter von Rasche aus Minden haben es sich zur

Aufgabe gemacht, schöne Gärten zu bauen. Gärten, die zu ihren Besitzern und zu ihrem Lebensstil pas-sen. Individuell und maßgeschneidert. Damit das gelingt, hat Rasche mit Bestgarten ein neues Kon-zept entwickelt, das systematisch zum Wunschgar-ten führt. „Man darf einen Garten nicht als einzel-nes Projekt sehen. Bei der Entwicklung haben wir sowohl die Umgebung, als auch das Haus und seine Bewohner im Blick. Wie wohnen sie? Was bewegt sie? Was wünschen sie sich?“, erläutert Wienken die Idee hinter Bestgarten. Ein Vor-Ort-Termin zeigt den Gartenexperten das Potenzial des Geländes und

zeit für etwas neues: ihr garten wartet schon auf sie

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Im maßgeschneiderten Refugium fühlt sich die Familie wohl.

Geschäftsführer Johannes Wienken: „Bei der Entwicklung haben wir sowohl die Umgebung, als auch das Haus und seine Bewohner im Blick.”

Planung im Bestgarten-Atelier: Aus Wünschenswertem und Machbarem entsteht ein Entwurf, der ins Schwarze trifft.

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FREIZEIT|

das Lebensumfeld ihres Kunden. Doch das allein reicht noch nicht. Um Stil und Geschmack möglichst genau zu definieren, lädt der Gartengestalter in sein Bestgarten-Atelier ein. Hier zeigt sich, in welcher der aufgebauten Gartenszenarien sich die Kunden wohlfühlen: Elegance, Design, Country oder Classic werden als Stilbeispiele mit vielen Materialproben präsentiert. „Es lohnt sich, im Vorfeld diese detail-lierte Bestandsaufnahme zu machen“, betont Wien-ken. „Denn anschließend entwickeln wir aus dem Wünschenswerten und dem Machbaren einen Ent-wurf, der meist voll ins Schwarze trifft.“

Das Rasche-Team schafft individuelle Gartenan-lagen mit hochwertiger Ausstattung. Ob Outdoor-Möbel, Sonnenschutz, Gartentechnik, Wasserberei-che oder Lichtlösungen – die Bestgarten-Kollektion umfasst ausschließlich ausgesuchte Marken. Das schafft Qualität. Für die Langlebigkeit des Gartens setzt Johannes Wienken auf die fachgerechte Pflege

durch seine Servicegärtner. Sie sorgen dafür, dass der Rasen unkrautfrei bleibt, Sträucher und Stau-den ihre Form behalten und sich in den Beeten kein Wildwuchs breit macht. Pflege ist wichtig, damit sich alles wie geplant entwickelt und der Garten zum Lebensraum für Generationen wird. Ganz nach dem Bestgarten-Motto: Garten. Leben. Werte.

Wer mehr über das Bestgarten-Konzept und die Out-door Kollektion 2013 erfahren möchte, ist herzlich am 21. April 2013 zum exklusiven Bestgarten-Tag von 10 bis 19 Uhr eingeladen. Oder man vereinbart seinen Wunschtermin im Rasche Bestgarten-Atelier am Peters-häger Weg in Minden.

Das Rasche-Team ist vom 3. bis 5. Mai 2013 auf der „my way“, Stand B 7.3, in Halle/Westfalen vertreten. Auf der exklusiven Lifestyle- und Luxusmesse dreht sich alles um die schönen Dinge des Lebens. Mehr Infos gibt es unter www.myway-owl.de

zeit für etwas neues: ihr garten wartet schon auf sie

Petershäger Weg 169-173 · 32425 Minden · 0571 / 9 46 46 0 · www.rasche.eu

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FREIZEIT | Mit dem Pedelec erschließen sich neue Fahrräume- und Distanzen

schubkraft auf Knopfdruckein elektrofahrrad oder e-bike wird gänzlich von einem elektromotor angetrie-

ben. ein Pedelec, ein Pedal electric Cycle, hingegen rührt sich ohne treten in die

Pedale nicht von der stelle. Der Motor bietet lediglich eine tretunterstützung.

Diese aber erfreut sich wachsender beliebtheit.

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»Und verwundert fährt und spricht er: ‚Zap-perment! Dat Ding werd lichter!” Dem Erst-benutzer eine Pedelecs fährt wohl der leicht

abgewandelte Ausruf aus „Max und Moritz” in den Sinn. Leichter wird natürlich nicht das Fahrrad - wie im Fall von Bauer Mecke der Getreidesack – sondern der Tritt in die Pedale. Sobald per Knopfdruck die Tretunterstützung eingeschaltet ist, spürt der Fah-rer einen kurzen Impuls als bekäme er Schubkraft von achtern, und wohliges Erstaunen erhellt die Gesichtszüge: Es funktioniert tatsächlich! Welch eine Aussicht auf den künftigen Bewegungsradius. Die Steigung hoch zur Brücke über den Mittelland-kanal – kein Problem. Der Heimweg bei Gegenwind – kein Thema. Kein mühsames Treten mehr, kein Vorwärtswuchten, kein Schweißausbruch, keine schmerzenden Oberschenkel. So leicht wie auf ebe-ner Strecke bei Rückenwind geht es bergauf oder gar noch leichter. Welch ein Fortschritt!

Diesen Fortschritt hat der Schaumburger Bernd Koller zum 60. Geburtstag geschenkt bekommen: ein Pedelec. Die erste Fahrstrecke führte unter La-chen und Applaus durch den Festsaal im Restaurant. Das nunmehrige Einsatzgebiet liegt vor der Haus-tür in Wendthagen. Im Bückeberg ist Bernd Koller schon immer auf zwei Rädern unterwegs gewesen, auf einem Trecking-Fahrrad mit 27 Gängen. Aber auch im niedrigsten Gang wurden arge Steigungen zum Problem. Das ist jetzt anders. Das Pedelec, vom gleichen Hersteller wie das „alte” Fahrrad des stolzen Pedelec-Besitzers, erweitert dessen Aktions-radius. „Jetzt komme ich fahrenderweise auch an Orte, wo 18 Prozent Steigung zu überbrücken sind, zum ‚Großen Karl‘ hoch, zum JBF-Zentrum, nach Rolfshagen – um den ganzen Bückeberg herum”, schwärmt der Freizeitradler. Zwei Jahre besitzt Kol-ler sein Pedelec und ist bis dato – nur hin und wie-der an Wochenenden – schon 1200 Kilometer damit gefahren. Die Tretunterstützung „verführt" zu lan-gen Strecken – freilich nicht unbegrenzt.

»Ohne berge hält

der akku ungefähr

75 Kilometer.«

FREIZEIT | Mit dem Pedelec erschließen sich neue Fahrräume- und Distanzen

schubkraft auf Knopfdruck

Von Vera Skamira

Bernd Koller möchte sein Pedelec nicht mehr missen.

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Ein Pedelec ist kein Perpetuum mobile, weder ein echtes noch ein scheinbares. Durch die Trittleistung des Fahrers lädt sich der energieliefernde Akku am Fahrrad nicht etwa wieder auf. Damit ist der Grund genannt, warum das Pedelec nicht schon vor 20 Jahren seinen Siegeszug angetreten hat. Schließ-lich brachte bereits 1989 der Schweizer Michael Kutter das erste Pedelec zur Serienreife. Schwach-stelle jedoch im wahrsten Sinn des Wortes war der Akkumulator. Frühere Energiespeicher boten eine ungenügende Reichweite, ließen schnell nach in der Leistung und litten unter dem „Memoryeffekt“. Die neuen NiMH-, NiCd- oder Lithium-Ionen-Akkumu-latoren bieten hingegen akzeptable Werte.

»elektrisch unterstützt wird ausschließlich die eigene Leistung des Fahrers.«

Mit den Speicherlementen hat Bernd Koller seine Erfahrung gemacht: „Ohne Berge hält der Akku un-gefähr 75 Kilometer, einmal die Strecke Stadthagen – Steinhude und zurück, inklusive rund ums Meer.“ Auf flacher Strecke kann man auf die Akku-Unter-stützung natürlich auch gänzlich verzichten. Dann allerdings fällt das Fahrrad selbst ins Gewicht. Ein Pedelec wiegt ungefähr 25 Kilogramm, ein unmo-torisiertes Fahrrad nur die Hälfte. 12 Kilogramm mehr müssen bewegt werden. „Dann lieber mein Trecking-Rad“, sagt Bernd Koller. Das bleibt trotz-dem immer häufiger in der Garage. Steigungen lau-ern ja doch hier und da.

Josef Kalkusch hat eine Aufladestation für Pedelecs vor dem Pfarrhaus eingerichtet.

Einfache Bedienung: Die Motorkraft wird per Knopfdruck eingestellt. Ein Display zeigt die gewählte Stufe und den Ladezustand des Akku.

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Wie weit reicht generell eine Akku-Ladung? Der vom Hersteller angegebene Wert, zum Beispiel 100 Kilometer, beziehe sich auf „Laborbedingungen”, erklärt Maren Reinking, Mitarbeiterin im Nien-brügger Fahrradgeschäft „Tretlager”. In der Praxis beeinflussen viele Faktoren die Reichweite. Fährt der Biker bei Rücken- oder Gegenwind? Hat er Ge-päck dabei? Wie hoch ist sein Eigengewicht? Ist der Luftdruck optimal? Und: In welchem Gang wird gefahren? Reinking: „Wer nie runterschaltet, ver-braucht mehr”. Geht es bergauf, ist das zu bewälti-gende Gefälle der wesentliche Verbrauchsfaktor. Ap-ropos bergiges Gelände: Auch Mountain-Bikes gibt es in Pedelec-Version. Selbst sportlich ambitionierte Fahrer sollen für die Tretunterstützung begeistert werden.

Derzeit interessieren sich eher Durchschnitts-fahrer und Untrainierte für die komfortable Art der Fortbewegung. Zehn Prozent seines Umsat-zes macht „Tretlager”-Inhaber Bernd Skatikat in-zwischen mit Pedelecs. Genutzt wird das Fahrrad nicht nur für die Freizeit. Berufspendler haben die Tretunterstützung entdeckt. Wer das Auto in der Garage lassen, andererseits nicht ausgepowert und verschwitzt im Büro angkommen will, kauft sich ein Pedelec. Die Anschaffungskosten sind allerdings we-sentlich höher als bei einem herkömmlichen Fahr-rad. Eine gute Qualität ist kaum unter 1500 Euro zu haben. Dennoch: „Der Markt boomt. Täglich kommen neue Anbieter dazu”, sagt Bernd Skatikat. Wer sich für die Pedelec-Technik interessiert, dem empfiehlt Skatikat die Homepage des Vereins “Ext-raEnergy” (www.extraenergy.org).

Die Technik am Pedelc ist für niemanden ein Hür-de, der mit einem solchen Fahrrad liebäugelt. Am

Fahrradgriff sitzen zwei kleine Instrumente mit di-gitaler Anzeige und einem Kopf zum Drücken: Die Batterieladeanzeige und die Motorkrafteinstellung. In vier Schritten kann diese erhöht oder herabge-setzt werden. Und hört der Fahrer auf zu treten, treibt der Motor das Fahrrad nicht etwa weiter vor-wärts. Elektrisch unterstützt wird ausschließlich die eigene Leistung des Fahrers. Auch kann die Tretun-terstützung nicht zum übermäßigen Beschleunigen benutzt werden. Ist eine Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde erreicht, schaltet sich die Tre-tunterstützung selbständig ab.

Wer ein Pedelec ausgiebig testen möchte, kann sich mancherorts in Schaumburg für 20 Euro am Tag ein Fahrrad mit Tretunterstützung ausleihen, so an den Touristikinformationen in Bückeburg (Ausleihe über das Restaurant „Hofapotheke”), Stadthagen, Rinteln, Bad Nenndorf und beim Restaurant “Zum dicken Heinrich” in Lüdersfeld. Wer länger und wei-ter unterwegs ist als eine Akkuladung vorhält, ist auf „Tankstellen” angewiesen. Ladestationen gibt es inzwischen mehrere in Schaumburg – unter an-derem am Pfarrhaus in Sachsenhagen. Pastor Josef Kalkusch, selbst seit einem Jahr zufriedener Pede-lec-Fahrer, hatte die Idee zu „Pastors Power-Point”. Die Säule einer ausrangierten Fußweglampe wurde vom Fachmann mit vier Steckdosen versehen und grün angestrichen. Hier kann nun jedermann sei-nen Pedelec-Akku kostenlos aufladen.

Der Elektroantrieb ist hier am Pedallager untergebracht.

Ritzel und Kette: Das Pedelec ist wie ein normales Fahrrad ausgestattet. Frühjahr 2013 stiLzeit · 13

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Radfahren in Deutschland boomt. Immer mehr Menschen in Deutschlands Städten treten in die Pedale und nutzen die um-

weltfreundliche Art der Fortbewegung. Dabei lässt sich seit einigen Jahren ein eindeutiger Trend zu Retro-Bikes und bequemen Stadträdern, sogenann-ten „Urban Bikes“ erkennen. Gegenüber den gängi-gen High-Tech-Rädern aus Karbon oder Aluminium haben vor allem die Hersteller der Retro-Bikes das altbewährte Material Stahl wiederentdeckt, mit dem filigranere und elegantere Designs möglich sind. Stahlrahmen sind in der Regel weicher und deshalb angenehmer zu fahren – eine Federgabel ist kaum nötig.

Ein weltweit bekannter Vertreter dieser Radspe-zies ist das klassische Hollandrad – berühmt auch auf deutschen Straßen unter dem Markennamen „Gazelle“ aus der gleichnamigen Fahrradschmiede in Dieren/Holland. Charakteristisch für das Hol-landrad sind seine Geometrie mit einem hochgezo-genen Rahmen, die „englische“ Lenkerform sowie typische Details wie Ketten- und Mantelschutz. Die aufrechte Sitzposition sorgt dabei für einen ange-nehmen Fahrkomfort. Die traditionelle Lackierung in schlichtem Schwarz wird mit der neuen Kollek-tion aus dem Hause Gazelle erstmals durchbrochen – blaue, grüne, weiße oder goldene Variationen ste-hen nun für den Ausfl ug ins Grüne zur Verfügung. „Sogar eine pinkfarbene Gummibereifung ist mög-lich und setzt den Trend für die Saison 2013“, sagt Markus Bussman. Markus und Ivonne Bussmann sind als Geschäftsführer des Zweirad-Centers Dorn seit 2005 für die Geschicke von Mindens größtem

Zweirad-Center verantwortlich und setzen ganz klar auch auf die Klassiker aus Holland.

Für die Ästheten unter den Radfahrern gibt es weitere Möglichkeiten ihr Fahrrad stilvoll zu indivi-dualisieren. So sind die Ledersättel und Lenkergriff e aus Leder der englischen Traditionsmarke „Brooks“ auch in diesem Jahr absolut angesagt. Natürliche Materialien, klassisches Design kombiniert mit perfekter Verarbeitung und extreme Langlebigkeit zeichnen diese Produkte aus. In liebevoller Hand-arbeit gefertigt, geben sie den letzten Schliff zu einem einmaligen Fahrerlebnis.

Wer es noch komfortabler haben möchte, der greift in diesem Jahr zu einem E-Bike mit elektrischer Tret -unterstützung. Dass diese Modelle nicht klobig und unattraktiv sein müssen, zeigt der schicke Flitzer „Berlin Royal-E“ aus dem Hause Kettler. Im Design ganz der Urban-Bike Philosophie verschrieben, ist das Rad mit seinem mattschwarzen Rahmen, den Chromelementen und der edlen Radtasche ein ech-ter Hingucker. Ausgestattet mit allen technischen Raffinessen, einem Bosch-Mittelmotor und einer Akkuleistung von 400 Wh sind Reichweiten von bis zu 190 Kilometern durchaus machbar.

„Für welchen Radtyp sich unsere Kunden auch in-teressieren, mit unserer Leidenschaft und Neugier stehen wir bei der Auswahl des perfekt passenden Rads kompetent zur Seite“, erklärt Ivonne Buss-mann.

kaum nötig.

Auf der Retro-Welle in den Frühling

Der Gazelle-Klassiker unter den Hollandrädern schlechthin – das Modell „Tour Populair”.Ein Augenschmaus mit Elektrohilfe – das „Berlin Royal-E” von Kettler.

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Friedrich-Wilhelm-Straße 81-85 · 32423 Minden · 0571-31269Schmiedestraße 2 · 32312 Lübbecke · 05741-61627www.zweirad-dorn.de

Auf der Retro-Welle in den Frühling

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Page 16: Stilzeit April

■1 HOLLANDRAD MODeLL „GAZeLLe BASiC“ Stabiler Stahlrahmen „Dim Gray“ mit pinken Reifen, geschlossener Ketten-kasten, hochwertige Lichtanlage mit Nabendynamo, Stahlgepäckträger und Edelstahl-Felgen, 519 Euro · Zweiradcenter DORN, Minden ■2 SCHMUCKWeRK ausgefallener Ring aus der deutschen Designschmiede in 750er Gelbgold mit zwei Perlen und einem Brillanten, ab 1.090 Euro · Juwelier Laufer, Minden ■3 GeLLNeR atemberaubendes Collier aus handverlesenen Tahitiperlen, 13.900 Euro · Juwelier Laufer, Minden ■4 CiTY BALLeRiNA von Maripé, Lackleder, 130 Euro · Hagemeyer, Stadthagen

■5 „CHILL“ Sessel und Hocker aus der Rasche Bestgarten-Kollektion 2013 · Der Name ist Programm: superbequem und praktisch, mit wetterfestem Bezug aus handgewebtem Synthetikgewebe · Rasche GmbH, Minden ■6 BROOKS SCHULTeRTASCHe BRiXTON Schlicht, sportlich und zeitlos! Aus wasserbeständigem Gewebe mit einer hochwertigen Außenschicht in Leder, Volumen 14-19 l, Gewicht

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ca. 1.100 g, 245 Euro · Zweiradcenter DORN, Minden ■7 SPORTLiCHeR HeRReNSCHUH VON CYCLeUR De LUXe Leder, 120 Euro · Hagemeyer, Stadthagen ■8 OMeGA SeAMASTeR PLANeT OCeAN CHRONOGRAPH 600 M Ø 45,5 mm, Edelstahl, Chronometer, Automatik, wasserdicht bis 60 bar, Saphirglasboden, Armband aus Edelstahl mit Faltschließe, 6.100 Euro · Juwelier Laufer, Minden ■9 DAMeN SNeAKeRS hochwertiges Nappa leder, 140 Euro · Hagemeyer, Stadthagen ■10 PLATeAU-SANDALeTTe VON HÖGL 109,95 Euro · Schuhhaus Niemann, Bückeburg-Cammer ■11 e-BiKe MODeLL „KeTTLeR BeRLiN ROYAL-e“ Exklusives Urban -e-Bike in schwarz matt, Schaltung Shimano Nexus 8, Hohlkammerfelgen, Schwalbe Reifen, Akkuleistung 400 Wh für bis zu ca. 190 km, 2.599 Euro · Zweiradcenter DORN, Minden ■12 GeLLNeR in Makrameetechnik gefl ochtenes Armband mit natur-belassenen Tahiti-Zuchtperlen, ab 190 Euro (mit einer Perle) · Juwelier Laufer, Minden

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hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münch-

hausen stammt aus bodenwerder im Weser-

bergland, wo ein beeindruckendes Museum an

ihn erinnert. aber der sogenannte Lügenbaron

hat auch im schaumburger Land spuren hin-

terlassen. ein grund mehr für Otto Freiherr von

blomberg, den guten ruf seines Vorfahren wie-

der herzustellen. ein besuch auf gut nienfeld.

SCHLÖSSER | Mit Jahrhunderten in der Neuzeit leben

Alles Lüge!?

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SCHLÖSSER | Mit Jahrhunderten in der Neuzeit leben

Alles Lüge!?

Von Friederike Hagemeier

Münchhausen? Aber gerne doch. Um welchen soll es denn gehen? Um Franz Carl, den Erbauer des Gutshauses in

Nienfeld? Oder um Karl aus Lauenau, der monate-lang auf dem Schiff nach Kanada unterwegs war, um dort für die Briten gegen die amerikanische Kolonie zu kämpfen, und als er endlich ankam, war der Krieg längst vorbei? Oder lieber über den hannöverschen Minister Gerlach Adolph Freiherr von Münchhau-sen, den Gründer der Universität Göttingen?

Otto Freiherr von Blomberg ist in seinem Element und deutet bei jedem der genannten Namen auf die entsprechende Stelle des Stammbaums, der sich an der Wand des langen Flures weit verzweigt. „Wir können uns auch über den Balladendichter Börries von Münchhausen unterhalten, den Bruder meiner

Otto von Blomberg verwaltet das Münchhausensche Familienarchiv und zeigt eine Besonderheit aus dem Nachlass seiner Vorfahren: Ein Beutelbuch, das für jeden sichtbar am Gürtel getragen wurde – ein mittelalterliches Symbol von Stand und Bildung.

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Großmutter“, schlägt er vor. Vielleicht beim nächs-ten Mal. Doch heute sind wir wegen des berühm-testen Sprosses der Familie auf das Gut Nienfeld gekommen – es geht um den Lügenbaron. Auch zu diesem Gespräch ist Otto von Blomberg gerne be-reit, allerdings stellt er zunächst zwei Dinge klar: Zum einen heißt die Familie Münchhausen mit Betonung auf der ersten Silbe, und zum anderen hat sein (viermal Ur)-Großonkel Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen niemals gelo-gen. „Im Gegenteil“, betont Blomberg, „er war sogar besonders wahrheitsliebend“. Der Lügenbaron, der Unmögliches getan und Unwahrscheinliches er-lebt hatte, soll nie gelogen haben? Nun, wenn das stimmt, wäre dies ein Treppenwitz der Geschichte und bedürfte einer ausführlichen Erklärung. „Herz-lich gerne“, lächelt der Hausherr und öffnet die Flügeltür zum Esszimmer, wo sich auf dem runden Tisch uralte Bücher, Schriften und Kopien stapeln und die Vorfahren der berühmten Familie in Öl gemalt von der Wand blicken. Seit Jahren schon be-treibt Blomberg Familienforschung, verwaltet das Familienarchiv und hält Vorträge über seine Stu-dien. Und diese Sache mit dem Lügenbaron wurmt „Drei oder vier Geschichten sind Hieronymus zuzuordnen, alle anderen

sind frei erfunden. Zum Beispiel die mit dem halbierten Pferd“.

„Wir müssen zwischen dem tatsächlichen und dem literarischen Münchhausen unterscheiden“: Otto Freiherr von Blomberg.

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»hieronymus Freiherr von Münchhausen hat niemals gelogen.«

ihn ganz einfach. Ach was, mehr noch, für Blomberg grenzt diese Bezeichnung an Rufmord. Um zu die-sem Schluss zu kommen, haben ihm die Ergebnis-se des Züricher Literaturforschers Bernhard Wie-bel weitergeholfen, der seit Jahren schon an dem Phänomen Münchhausen arbeitet. „Wir müssen zwischen dem tatsächlichen und dem literarischen Münchhausen unterscheiden“, erklärt Blomberg mit Blick über den Brillenrand und schon beginnt eine ausführliche, pointenreiche Erzählung. Irgendwie scheint das in der Familie zu liegen.

Blomberg schildert das bunte Leben des tatsächli-chen Münchhausen, der 1720 in Bodenwerder gebo-ren wurde und als 17-Jähriger nach St. Petersburg ging, um zunächst Page, dann kaiserlich-russischer Rittmeister an einem der bedeutendsten Höfe der damaligen Zeit zu werden. Nachdem der Baron 1750 auf sein Gut zurückgekehrt war, hatte er na-türlich viel zu erzählen, was er beim abendlichen roten Punsch auch mit Begeisterung tat. Und seine Zuhörer, die ihr Leben lang aus dem Weserberg-land nicht herausgekommen waren, lauschten dem weitgereisten Mann tief beeindruckt - immerhin hatte er die Spitze des europäischen Adels kennen-gelernt und war im Kampf gegen die Türken bis ans Schwarze Meer geritten. Diese Geschichten waren auch Rudolf Erich Raspe zu Ohren gekommen, ei-nem Universalgelehrten aus Kassel. Im aufstreben-den Bürgertum des 18. Jahrhunderts waren ihm Adel und Monarchie ohnehin ein Dorn im Auge und sein Groll wuchs, nachdem ihm der hannöversche Minister Münchhausen eine Professur an der Uni Göttingen versagt hatte. Als er dann auch noch da-bei erwischt wurde, wie er zu tief in die Münzsamm-lung seines hessischen Landesherrn gegriffen hatte, war’s um seine Karriere geschehen. Raspe setzte sich nach England ab und um irgendwie an Geld zu kommen, veröffentlichte er eine Reihe der Münch-hausen zugeschriebenen Reiseabenteuer unter dem Namen des Barons aus Bodenwerder. Seinen eige-nen verschwieg er vorsichtshalber. Er schuf den lite-rarischen Münchhausen.

„Die ersten drei, vier Jagd- und Schneegeschichten sind noch Hieronymus zuzuordnen, alle weiteren sind frei erfunden“, behauptet der Familienforscher Blomberg, für den Raspes Veröffentlichung eine tiefsinnige, geschickt konstruierte satirische Ab-rechnung mit den damals herrschenden Zuständen bedeutet, ein Rundumschlag gegen Adel und Kirche. Und Hieronymus? „Der tobte, als die Nachricht über Raspes Geschichten Bodenwerder erreichte“, weiß Blomberg. Und was für haarsträubende Geschichten Bodenwerder erreichten. Von einem wahnwitzigen Ritt Münchhausens auf einer Kanonenkugel war da die Rede. Ebenso von einem halbierten Pferd, des-sen vorderer Teil Wasser aus einem Brunnen soff, während sich das Hinterteil auf der Wiese mit den Stuten vergnügte. Und wie entehrend muss bitte die Geschichte für Münchhausen gewesen sein, die davon erzählt, wie der Baron auf einem Baum kau-ernd sein in den Schnee gefallenes Messer mittels eines gefrorenen Harnstrahls zu sich herauf holt, während unten der Bär lauert? Mittlerweile hatte

Der Stammbaum der von Münchhausens ist weit verzweigt, seit dem 14. Jahrhundert gibt es zwei Linien, die schwarze und die weiße. In ihrem Wappen führt die Familie einen Mönch – sein Gewand unterscheidet die Linien.

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der Göttinger Dichter Gottfried August Bürger Ras-pes Erzählungen auch noch ins Deutsche übersetzt, erfand weitere Abenteuer hinzu und verfasste somit die bekannteste Fassung, die „wunderbaren Reisen zu Wasser und zu Lande – Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“.

Die Geschichten machten Münchhausen zwar weltberühmt, doch sein Ruf, ein Lügenbaron zu sein, verleidete ihm sein Leben bis zuletzt. Aber heute gibt es ja Otto von Blomberg, der sich für den guten Ruf seines Vorfahren verantwortlich fühlt

und keine Gelegenheit auslässt, um über die üblen Machenschaften gegen Hieronymus aufzuklären. Als er allerdings bei einem Münchhausenschen Fa-milientag darauf zu sprechen kam, dass von den zahlreichen Abenteuergeschichten höchstens drei oder vier auf das Konto des Barons gingen, wendete sich eine ältere Verwandte an ihn, die offensichtlich auch besorgt war um den guten Ruf der Familie: „Das müssen wir aber unbedingt für uns behalten.“

Spuren der Münchhausens im Schaumburger Land: Das Wasserschloss in Apelern wurde um 1560 erbaut und ist bis heute Wohnsitz der Freiherren von Münchhausen.

Ein Blütenmeer in allen Farben: Der Innenhof des Schlosses wird von der Familie Münchhausen jedes Frühjahr mit viel Liebe zum Detail bepflanzt und mit viel Aufwand gepflegt.

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NaturschönheitenWer sich auf die Reise zum Ursprung der

Zuchtperlen begeben möchte, muss lange Wege in Kauf nehmen: Die meisten Perlenfarmen liegen, von Deutschland aus gesehen, genau auf der entgegen gesetzten Seite der Erde. Auf einsamen Atollen oder in geschützten Buchten auf den Phil-ippinen, auf Fidschi oder in Japan und Australien – überall dort, wo das Meer sauber, warm und nähr-stoffreich genug ist, um die schönsten Zuchtperlen entstehen zu lassen.

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Die Verbindung von Farbharmonie mit dem Kon-trast zwischen zartem Perlenlüster und strengem Lichtreflex der Edelsteine vereint dabei Luxus mit Purismus. Ob Roségold, weiße Südsee-Zuchtperlen

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Links | Collier „ Castaway“ aus Perlen, Diamanten, Saphiren und Turmalinen

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Während draußen das erste Grün sprießt, möchte auch die eigene Haut das fahle

Wintergrau abstreifen, sehnt sich nach einem Frischekick und intensiver Pflege. Es ist nun mal so: Am Ende der dunklen Jahreszeit freuen sich auch Körper und Seele auf einen gründli-chen Frühjahrsputz. Zeit für einen ausgiebigen Besuch im Moorbadehaus in Bad Nenndorf, wo die heilsame Kraft des Moores dafür sorgt, dass die Haut wieder gut durchblutet, geglättet und gestraff t wird. Hier kann sich jeder sein indivi-duelles Wellnesserlebnis zusammenstellen: Etwa ein Ganzkörper-Peeling, das die Haut intensiv reinigt und entschlackt, ergänzt von einer woh-ligen Pfl egepackung oder einer Spezialbehand-lung mit Hyaluron, die sämtliche Feuchtigkeits-speicher der Haut wieder so richtig auff üllt. Um die körperlichen und geistigen Energien wieder anzukurbeln, lohnt es sich auch, in die Welt der entspannenden Massagen einzutauchen. Bei einer Lotus-Kristall-Massage kommen die Energiesteine Bergkristall und Rosenquarz zum Einsatz, die die Refl exzonen von den Füßen zum Kopf hin sanft ausstreichen. Sie wirken direkt an den Energiezentren und unterstützen den Aus-gleich eventuell bestehender Blockaden. Die an-schließende Massage mit warmen, ätherischen Ölen sorgt für Entspannung und regeneriert die Lebensgeister.

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Frische Produkte der Saison, hausgebacke-nes Brot, fruchtiges Olivenöl, eine unkom-

plizierte Speisekarte und als I-Tüpfelchen eine Weinauswahl, die Lust macht auf europäische Gewächse. Das Restaurant Plaza in Lauenau hat sich in den drei Jahren seines Beste-hens zu einer Top-Adresse für Genie-ßer entwickelt, und die Bestätigung ihrer Gäste hat die Inhaber Bojan und Ana Djordjevic mutiger werden lassen. Das äußert sich etwa darin, dass sie Champagner aus dem Hau-se Bollinger im offenen Ausschank anbieten. In der lebensfrohen, medi-terran angehauchten Atmosphäre des Hauses ist Wohlfühlen angesagt: Beim knusprigen Flammkuchen ebenso wie beim erlesenen Vier-Gänge-Menü.

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Keine Band in Nadelstreifen rockt mehr als „max&friends“ – ausschließlich life mit

Saxophon, Gitarre, Keyboard, Bass und Drums. Pop, Rock, vor allem aber R&B, Soul und aktuelle Chartbreaker zählen zum Repertoire der Musiker. Mit dabei ist Nathalie Dorra, die wohl authen-tischste Soulstimme Deutschlands. Enorme Live-power bringt die Formation um Maximilian Kraft in den schick illuminierten Innenhof des Bückebur-ger Schlosses. Kulinarische Feinheiten tischt die Schlossküche auf.

Hausherr Alexander zu Schaumburg-Lippe, die Schaumburger Tageszeitungen und Sponsoren laden für Sonnabend, 1. Juni, ab 21 Uhr zum Party-Event „funky castle“ ein. Der atemberauben-de Party-Abend erlebt seine achte Aufl age.

Karten gibt es ausschließlich im Vorverkauf ab Ende April zum Preis von 33 Euro in Bückeburg in der Sparkasse Schaumburg an der Bahnhofstraße, sowie bei den Schaumburger Nachrichten in Stadt-hagen und Bückeburg.

Funky Castle

Nathalie Dorra gilt als authentischste Soulstimme Deutschlands.

KULTUR|

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Kulturtipps

1 Die AMeRiCAN DRAMA GROUP gastiert mit Shakespeare: Lucentio, Hortensio und Gremio haben es auf die schöne Bianca abgesehen. Die Konkurren-ten müssen jedoch nicht nur Biancas Herz gewinnen, sondern auch einen Ehemann für Katharina, Biancas ältere Schwester finden. So will es der Vater der Mäd-chen. Aber Katharina ist ein ziemlicher „Besen“ und kein Mann kann sich für sie begeistern. Schließlich erfährt der Heiratswillige Petruchio von Katharinas hoher Mitgift und hält um ihre Hand an. Im nicht ganz freiwillig gewählten Hausstand beginnt „Der Widerspenstigen Zähmung“. Die „American Drama Group Europe“ bringt Shakespeares wohl bekannteste Komödie „The Taming of the Shrew“ am Dienstag, 11. Juni, um 19 Uhr im Innenhof des Schlosses Bü-ckeburg zur Aufführung – in leicht verständlichem Englisch.

2 eQUUS FANTASiA bietet wunderschöne Schau-bilder mit Pferden: In einer magischen Sommernacht passieren auf der Statuenwiese unglaubliche Dinge. Die Skulpturen werden lebendig und entführen die Zuschauer in eine Welt voller Geschichten und Aben-teuer, voller Freundschaft und Harmonie. In der „Sommernacht der Pferde“, geboten vom Theater Löwen herz, verzaubern und verführen Showreiter

und Pferdeflüsterer,  spektakuläre Inszenierungen und traumhafte Pferde. Regisseurin Frauke Gerhardt ist es gelungen, einige der bekanntesten Showreiterin-nen und Showreiter Deutschlands nach Bad Nenndorf einzuladen. Die „Sommernacht der Pferde“ beginnt um 20 Uhr am Sonnabend, 22. Juni auf der Feuer-werkswiese hinter dem Schlösschen im Kurpark Bad Nenndorf. Einlass ist ab 19 Uhr.

3 HANNeS WADeR ist einer der letzten großen deutschen Liedermacher im traditionellen Sinne. „Heute hier morgen dort, bin kaum da muss ich fort...“ Generationen von Jugendlichen haben den Song ge-trällert auf Freizeiten, in Camps, auf Klassenfahrten. Der Hit aus der „Mundorgel“ scheint verinnerlichtes Volksgut zu sein, Verfasser unbekannt. Den Song hat jedoch Hannes Wader getextet und komponiert. Das Lied zeigt, wie lange Wader bereits im Geschäft ist. Die Discografie des Bielefelders reicht von 1969 bis 2013. Waders Lieder und sein Gitarrespiel sind un-verbraucht. 2012 gewann er den Weltmusikpreis „RUTH“. „Nah dran“ heißt Waders neuestes Studio-album, erschienen im vergangenen Jahr. Hannes Wa-der gibt am Donnerstag, 7. November, um 20 Uhr ein Konzert im Stadthäger Ratsgymnasium.

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KULTURTIPPS|

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PORTR AIT | Roman Rofalski studiert Jazz in New York

Rendezvous mit dem Groove

Von Vera Skamira

Der stadthäger roman rofalski (32) hat in hannover mit aus-

zeichnung ein Klavierstudium abgeschlossen und studiert seit

eineinhalb jahren an der aaron Copland school am Queens

College in new York. Der jazz führte den schaumburger in die

amerikanische Metropole.

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PORTR AIT | Roman Rofalski studiert Jazz in New York

Rendezvous mit dem Groove

»Have a good day!“ Die Mitbewohnerin von Roman Rofalski verabschiedet sich gegen 11

Uhr. Mit einer Tanzstudentin aus Kanada lebt der Stadthäger in einer Wohngemeinschaft in Harlem in der 164. Straße. „Weit über dem Central Park“, beschreibt Roman und meint nicht etwa ein Appar-tement im 30 Stock. ‚Über dem Central Park’ heißt nördlich der grünen Lunge Manhattens. Zu sehen ist vom Park tatsächlich nichts. Roman hält beim Videotelefonieren den Laptop Richtung Fenster. Die Kamera übermittelt eine Hinterhoffassade. Der

Begriff lässt an schmuddeligen Backstein denken, an Feuertreppen, einen Balkon: „Maria, I just met a girl named Maria.“ Leonhard Bernstein. West Side Story. Die Gegend, in der das Musical spielt, liegt nur wenige Kilometer südlich. Aber Romans Aus-sicht ist weder grau noch romantisch, die Fassade vielmehr hell, schlicht und sauber. 650 Dollar, also etwa 550 Euro, zahlt der Stipendiat für sein 12-Qua-dratmeter-Zimmer im fünften Stock, „eigentlich im Vierten, aber die Amerikaner zählen das Parterre mit“, erklärt Roman im Gespräch per Skype.

Roman Rofalski trifft in New York auf viele visionäre Musiker:„Es herrscht hier eine Aufbruchstimmung.”

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PORTRAIT|

Page 36: Stilzeit April

In der Wohnung steht das E-Piano des gebürtigen Stadthägers. Hier übt Roman heute. Das wird sein Tagwerk. Kompositionen von Mulgrew Miller hat er sich vorgenommen, einem traditionellen Jazzpi-anisten, geboren 1955 . Hier, weit ab von zu Hause, von einem großen Freundeskreis, von einer Schule oder einer Universität, wo er vielleicht längst unter-richten und deren Betrieb ihn vereinnahmen würde, hier in New York hat Roman Zeit und Muße, sich ganz der geliebten Musikrichtung zu widmen, De-tails zu verinnerlichen. Heute also Mulgrew Miller. „Der groovt unheimlich.“ Und am Abend, überlegt Roman, könnte er auf eine Session in Brooklyn ge-hen. Aber das bedeutet eineinhalb Stunden Fahrt mit der U-Bahn durch die „City, that doesn’t sleep“. Roman wird um 21 Uhr wahrscheinlich zu müde sein.

15 Jahre zuvor: Musik war am Stadthäger Rats-gymnasium Romans Ding. Die Musiklehrer dort, erzählt der Stadthäger, haben ihn geprägt: Gebhard Steinkopf, Dietmar Post, Andreas Meyer. Und als er, Roman, 15 war, war er stolz, dass ältere Schüler ihn in ihre Band holten. Roman lernte Klavier spielen, zeigte großes Talent, studierte nach dem Abitur an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Mit Auszeichnung schloss er die Studiengänge Dip-lom-Musikerziehung und Künstlerische Ausbildung ab. Klassik war sein Genre – und blieb es nicht in letzter Konsequenz. Zu 90 Prozent habe er dahin-tergestanden, eben nicht zu 100 Prozent. Roman will Jazz.

Im Sommer 2010 lernte er auf dem Siena Jazz Summer Workshop den New Yorker Pianisten und Pädagogen Kenny Werner kennen, dem er nach erfolgreich bestandener Aufnahmeprüfung an die New York University folgte, um dort Jazzpiano zu studieren. Derzeit ist Roman Stipendiant der Kogel&Schmidt-Stiftung sowie der Stiftung Deut-sche Musikleben und studiert an der Aaron Copland School am Queens College.

Musik war am

stadthäger ratsgymnasium

romans Ding.

In New York und Deutschland treibt Roman Rofalski Jazz-Projekte voran.

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| PORTRAIT

Page 37: Stilzeit April

In New York und Deutschland treibt der Musiker etliche Jazz-Projekte voran, im Trio oder im Duo, zum Beispiel mit dem Kontrabassisten Michael Gudenkauf. Mit einem Saxophonisten aus Wien widmet sich Roman der elektronischen Musik. „Hier schließt sich ein Kreis“, sagt Roman. Lange bevor er sich der Klassik zuwandte, hatte er elektronische Musik gemacht. Außerdem hat der Stadthäger eine CD mit eigenen Jazz-Kompositionen aufgenom-men, will diese im Sommer jedoch mit einem Trio neu einspielen. Für dieses Projekt hofft Roman auf Fördergelder und dass er mit dem CD-Programm und den Musikern in Deutschland auf Tour gehen kann.

Das Geld. Das ist so eine wichtige aber nicht im-mer die wichtigste Sache. Die Studiengebühren für Roman übernimmt der Geber seines Stipendiums. Das Leben in New York muss der Stadthäger selbst finanzieren – wie unendlich viele Musik Studierende in dieser Stadt, dem Mekka des Jazz. Roman ver-dient ein bisschen Geld mit Auftritten in Amerika oder Deutschland und mit Klavierunterricht. Und die Eltern unterstützten ihn. In Saus und Braus lebt der 32-Jährige nicht. Aber wenn es auch finanziell schwierig ist in New York: „Künstlerisch bringt es Dich weiter. Es herrscht hier eine Aufbruchstim-mung. Wenn so viele Leute an einem Ort sind, die bereit sind, für ihre Visionen Opfer zu bringen, dann ist da ziemlich viel Energie bei allen und alle wollen weiterkommen“, sagt Roman und führt sein State-ment weiter aus: „Es gibt hier soviel kleine Clubs, in denen Leute ihre Projekt darstellen. Da geht es nicht darum, dass es finanziell was bringt. Es geht darum, dass du deine Kunst irgendwie an den Mann bringst. Und es ist eben toll in so einer Atmosphäre zu sein.“

Könnte er sich vorstellen, auf Dauer in New York zu leben? Roman schaut aus dem Fenster auf die Hin-terhoffassade und überlegt. Er kenne einen früheren Lehrer, jetzt Professor, der lebe einigermaßen kom-fortabel an der Upper West Side in gepflegter Lage, dort, „wo man richtig frisches Obst kaufen kann.“ Dort könne man es aushalten. Aber hier in der 164. Straße in Harlem – „das wäre zu stressig für mich, zu laut, zu eng, zu wenig Grün.“ All das wird Roman in den nächsten Stunden vergessen. Er hat ein Rendez-vous mit Mulgrew Miller und dem Groove – stun-denlang. Und vielleicht rafft er sich ja doch noch auf zur späten Session in Brooklyn.

Musikalisch fühlt sich Roman Rofalski wohl in New York:„Es gibt hier soviel kleine Clubs, in denen Leute ihre Projekte darstellen.”

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PORTRAIT|

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38 · stiLzeit Frühjahr 2013

| HISTORISCHE MOTORRÄDER

Page 39: Stilzeit April

Das „Bauer“ in Blöthes Spitzna-men bezieht sich darauf, dass er Landwirt ist. Aber auch darauf,

dass dieser Landwirt historische Motorräder zusammenbaut. Den Benelli-Fahrern, mit denen er europaweit Kontakt hat, war der Name Blöthe einfach zu kompliziert. So kam er zu dem Beinamen, und so heißt nun auch die Firma, die aus seinem Hobby heraus ent-standen ist: „Benelli-Bauer“.

Der Schriftzug „Benelli“ knapp unter der Dachkante der roten, mit Blechpaneelen bekleideten Halle macht vorüber Fahrende in Rehburg kaum aufmerksam - steht diese Halle doch unscheinbar inmitten eines Kom-plexes von Stallgebäuden. Ein Gang durch das Ersatzteillager im Untergeschoss und den darüber liegenden Ausstellungsraum lässt aber das Herz eines jeden Motorrad-Fans höher schlagen: Mehr als 100 Benelli-Maschinen sind dort versammelt.

Von Beate Ney-Janßen

HISTORISCHE MOTORR ÄDER | Wilfried Blöthe ist der Benelli-Bauer

Der traum von sechs zylindern

Wer Motorräder aus italiens edelschmiede „benelli“ mag, der kennt auch Wilfried blöthe

aus rehburg-Loccum. als „benelli-bauer“ ist der Landwirt in der szene bekannt – nicht nur

wegen seines weltweit größten ersatzteillagers für historische Maschinen dieser Marke,

sondern auch wegen der musealen ausstellung, die er in rehburg zusammen getragen hat.

Wilfried Blöthe hat eine Benelli 750 sei liebevoll Blick.

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HISTORISCHE MOTORRÄDER|

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Motorräder, die schnell und leicht für den Trans-port im Auto zusammengeklappt werden kön-nen, solche, die kaum mehr als ein Fahrrad mit Hilfsmotor darstellen, Motorräder mit Beiwagen, schwere Maschinen, leichte Maschinen, schnelle und nicht gar so schnelle. Historisch – also min-destens 30 Jahre alt – sind all die guten Stücke, die der 50-Jährige dort in mehr als 30 Jahren Sam-melleidenschaft zusammengeholt hat. Da das Un-ternehmen in 2011 bereits seinen 100. Geburtstag feierte, ist die Auswahl entsprechend groß.

Ins Schwärmen gerät Wilfried Blöthe bei den Maschinen mit sechs Zylindern. „Das ist ein tolles Fahren“, sagt er. Seidenweich liefe solch ein Mo-torrad, da würde ein Geldstück auf dem Tank nicht einmal vibrieren.

Die Leidenschaft für diese sechs Zylinder pack-te ihn schon als Teenager. Damals, vor 32 Jah-ren, fuhr er als Lehrling mit einem alten Opel zu seinem Ausbildungsbetrieb. Waren seine Eltern zufrieden, dass ihr Sohn sicher auf vier Rädern unterwegs war, so träumte Blöthe davon, sich auf zwei Rädern in die Kurven legen zu können und das möglichst ‚seidenweich’. Dafür kam kaum eine andere Marke als Benelli in Frage – hatte das Un-ternehmen doch 1972 unter der Regie des Italo-Argentinier Alessandro de Tomaso den ersten Sechszylindermotor auf den Markt gebracht.

Von seinem Lehrlingsgehalt konnte Blöthe die-sen Traum nicht verwirklichen. Für mehr als vier Zylinder reichte das Geld nicht. Gegen den Wider-

stand der Eltern, die den Sohn gerne weiter im siche-ren Auto gesehen hätten, kaufte er seine erste Benelli - halt mit vier Zylindern.

Sein liebstes Stück in der Ausstellung ist immer noch diese „Benelli 500 Quattro“, auch wenn rundhe-rum weitaus außergewöhnlichere Maschinen stehen. Einen Helm hat Blöthe auf den Sattel gelegt, eine Kühlbox aufgeschnallt und erzählt davon, wie er frü-her samt seiner Frau mit der Maschine in den Urlaub gefahren ist. Die sechs Zylinder, die er damals nicht bekam, sind nun an vielen anderen Motorrädern zu sehen.

„Zu jedem Motorrad kann ich eine Geschichte erzählen“, sagt Wilfried Blöthe und zeigt auf eine elegante rote Maschine. Das Design, das habe Steve McQueen vor 51 Jahren entwickelt. Einen Beweis, dass der Schauspieler darauf gesessen habe, gebe es zwar nicht, wohl aber den Beleg, dass es das offizielle Ausstellungsstück von Benelli aus einer kleinen Serie gewesen sei. Benelli sei eben immer eine Edelschmie-de gewesen. Noch heute werde jedes Stück von Hand gefertigt. Mit weniger als 40 Angestellten laufe der Laden in Italien seit über 100 Jahren.

Sechs Brüder waren es, die 1911 die Firma grün-deten, weil sie Motorräder bauen wollten. Mit Tei-lefertigung und Reparaturen hielten sie sich in den ersten Jahren über Wasser, 1919 brachten sie einen Fahrradhilfsmotor als erstes Eigenprodukt auf den Markt. Die erste wirkliche Benelli stammt aus dem Jahr 1921. Sportliche Erfolge stellten sich 1923 ein. Das verhalf auch der Marke zu einem höheren Be-

Mehr als 30 Jahre alt sind die Motorräder,die Wilfried Blöthe sammelt.

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»seidenweich läuft solch ein Motorrad, da vibriert nicht einmal ein geldstück auf dem tank.«

kanntheitsgrad. Mit ihrem Markenzeichen wollten die Brüder damals die Unternehmensphilosophie symbolisieren: ein Löwe, der für Mut und Kraft steht, um Großes schaffen zu können, ein Lorbeerkranz und drei Sterne für sportliche Erfolge. Das herrlich altertümlich anmutende Emblem ist im Lauf der Jahre abgespeckt und modernisiert worden – auf vielen der Maschinen, die bei Wilfried Blöthe stehen, prangt noch die alte Version.

Dass die große Ausstellung, das Ersatzteillager, eine kleine Werkstatt und – in sehr geringem Umfang – auch der Verkauf neuer Benellis zu Wilfried Blöthe

gekommen sind, war eigentlich mehr ein Zufall. Hobby sollte es sein, sagt der Benelli-Bauer. Weil er aber seine al-ten Maschinen selbst restauriert habe, sei auch das Lager mit den historischen Ersatzteilen immer größer geworden.

Dann wurde dem Rehburger vor 2010 das Ersatzteillager angeboten, das Benelli in Italien über fast ein Jahrhundert aufgebaut hatte. In dem kleinen Unternehmen in Pesaro bei Rimimi hatte es Umstrukturierungen gegeben. Mit den his-torischen Teilen wollte der neue Eigentümer – die Tochter-gesellschaft eines chinesischen Industriekonglomerats – sich nicht befassen. So kommt es, dass in Rehburg-Loccum nun das weltweit größte Ersatzteillager für historische Benel-lis existiert. Die Ausstellungshalle reiche dafür lange nicht mehr aus, erzählt Blöthe. Und dass Ersatzteile auch nach Übersee verschifft werden, sei beileibe keine Seltenheit.

Weil der Landwirt so viel Freude an seinen Maschinen hat, richtete er sich dazu gleich noch die „museale Ausstel-lung“ ein. Ein Museum im herkömmlichen Sinne sei das nicht, beteuert er: Ansehen könne sich die Maschinen nur, wer einen Termin mit ihm vereinbare.

Weitere Informationen zu seiner Ausstellung hat Wilfried Blöthe im Internet unter www.benelli-bauer.de hinterlegt.

Jede Benelli bekommt ihren Platz im Museum.

Motorradmode: Design und technische Details gehen mit der Zeit.

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