Strategischer Klimaschutz für Unternehmen · entierte Betriebe können langfristig Energie sparen...

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green transformation Wandel ist Kopfsache Strategischer Klimaschutz für Unternehmen

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green transformation

Wandel ist Kopfsache

Strategischer Klimaschutz für Unternehmen

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VorworteDr. Barbara Hendricks // Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und ReaktorsicherheitMartin Grocholl // energiekonsens – die Klimaschützer

Klimaschutz in DeutschlandVorbildunternehmen in Deutschlandgreen transformation bei ebm-papst

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Inhalt

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green transformationÜber das Pilotprojekt green transformationgreen transformation im ATLANTIC Hotel SAIL Citygreen transformation bei BÜFA Reinigungssystemegreen transformation bei IGEL Technology

Der Weg in die TransformationVeränderung ist KopfsacheErfolgreich Hindernisse überwindenInstrument der Wissensvermittlung: Die energiekonsens klima:akademieInterview mit klima:akademie-Dozent Michael Homeyer

Über energiekonsensAngebote für UnternehmenAnsprechpartner für Unternehmen

Impressum

1Inhalt

Hinweis

Für eine einfache Lesbarkeit der Broschüre, wird durchgehend die maskuline Form für Per -sonen bezeichnungen verwendet. Damit sindgleichermaßen männliche und weib liche Per -sonen gemeint.

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Der weltweite Klimawandel ist eines der zentralenThemen unserer Zeit. Knapper werdende Ressourcenmachen Energie zu einem kostbaren Gut. Beides erfor -dert ökonomisches Umdenken. Es ist wichtig, dassUn ternehmen die Chancen nutzen, die nachhaltigesWirtschaften für sie eröffnet.

Nur wenn Politik, Gesellschaft und Unternehmen verantwortlich handeln, können wir die CO2-Emissio-nen senken und unsere Klimaschutzziele erreichen. Biszum Jahr 2020 wollen wir die Treibhausgasemissionenin Deutschland um 40 Prozent, bis 2050 sogar um 80bis 95 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Das isteine gewaltige Herausforderung. Deshalb fördert das Bundesumweltministerium mit der Nationalen Klimaschutzinitiative deutschlandweit Projekte, die in -no vative Lösungen entwickeln. Seit dem Start im Jahr2008 waren es mehr als 19.000 Maßnahmen. Die Kli-maschutzinitiative richtet sich an Verbraucherinnen undVerbraucher sowie an Kommunen, den Bildungsbe-reich und die Wirtschaft.

Das Pilotprojekt green transformation ist eines die -ser Projekte. Es ist ein deutschlandweit einzigartigesWeiterbildungs- und Beratungsangebot für effizientenRessourceneinsatz im Sinne des unternehmerischen Kli -maschutzes. Das Projekt der gemeinnützigen Klima-schutzagentur für das Land Bremen „energiekonsens“befähigt seit drei Jahren Fach- und Führungskräftedazu, Klimaschutz als strategisches Werkzeug im eigenen Unternehmen zu verankern. Es bietet eintransparentes Netzwerk an qualifizierten Umweltex-perten und fördert den intensiven Wissenstransfer.

Das Projekt green transformation hat gezeigt, dassübergeordnete Nachhaltigkeitsgedanken auf höchstemNiveau erfolgreich in die Unternehmenswelt trans -portiert werden können.

Dr. Barbara Hendricks // Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Vorworte

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3Vorworte

Martin Grocholl // Geschäftsführer der gemeinnützigen Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens

Der Markt für klimafreundliche Produkte wächst. Verbraucher wenden sich verstärkt Unternehmen zu,die Verantwortung für die Umwelt übernehmen. Auchsteigende Energiepreise stellen Unternehmen vor neueHerausforderungen – Nachhaltigkeit gilt für Industrieund Gewerbe als eine der wichtigsten Aufgaben des21. Jahrhunderts.

Mit dem durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz,Bau und Reaktorsicherheit geförderten Pilotprojektgreen transformation unterstützten wir Unternehmenauf dem Weg zu mehr Klimaschutz. Aus unserer täg -lichen Arbeit als gemeinnützige Klimaschutzagentur fürdas Land Bremen wissen wir: Strategischer Klimaschutzbirgt große Vorteile für Unternehmen. Zukunftsori -entierte Betriebe können langfristig Energie sparenund sich damit Wettbewerbsvorteile sichern. Denn, wer mit dem Klimawandel rechnet, kann Veränderungen bei Einkauf, Produktion, Energiever-brauch und Kundenerwartungen geplant begegnenund selbst steuern.

green transformation förderte eine neue Generationvon Führungskräften und Unternehmen, die von fun-diertem, interdisziplinärem Prozesswissen profitierten.Kern des Pilotprojektes war ein Weiterbildungs- undBeratungsangebot, das nach neuesten wissenschaft -lichen Erkenntnissen zur Wissensvermittlung konzipiert wurde. Durch Seminare und intensivenWissenstransfer unterstützten wir Fach- und Führungs -kräfte seit Projektbeginn im Jahr 2012 bei der grünenTransformation ihres Unternehmens.

Mit dieser Broschüre möchten wir einen kleinen Ein-blick in unsere Projektarbeit geben. Beispiele aus derunternehmerischen Praxis zeigen, wie Klimaschutz imUnternehmen konkret umgesetzt werden kann. Erfah -rungsberichte, der am Projekt teilnehmenden Betriebe,belegen eindrücklich wie hoch der Stellenwert derMitarbeitereinbindung für erfolgreichen Klimaschutz ist.Wir hoffen, dass die Beispiele Impulsgeber für neue zu -kunftsorientierte Unternehmensstrategien sein können.

Weiterhin möchten wir aufzeigen, wie energie -konsens Unternehmen auch künftig auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleitet und welche Zugängeund Möglichkeiten zu ganzheitlichem Klimaschutz zur Verfügung stehen.

Ich möchte dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sehr für dieFörderung dieses innovativen Projektes danken. Eshat alle Beteiligten voran gebracht. Auch unseren Ko-operationspartnern, der Industrie und HandelskammerBremerhaven und der Handelskammer Bremen, sowieweiteren Partnern gilt mein Dank für ihre Unterstüt-zung. Und nicht zuletzt möchte ich den Mitarbeiternvon energiekonsens für die Arbeit an diesem inte -ressanten Projekt danken.

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Das Klimasystem der Erde ist ein hochkomplexes Gebilde, in dem bereits kleine Veränderungen Auswir-kungen auf das Gesamtsystem haben. In der heutigenZeit befindet sich das Klima im Wandel. Der Grund hier -für sind Treibhausgase, insbesondere Kohlenstoffdioxid(CO2), aber auch andere Gase wie Methan und Lachgas.

CO2 wird vor allem durch die Verbrennung fossilerEnergieträger zur Stromerzeugung, in der Industrieoder im Verkehr freigesetzt. Die globale Mitteltempe-ratur erwärmte sich seit Beginn des vergangenen Jahr -hunderts um mehr als 0,8 Grad Celsius. Die Durch -schnittstempe ratur der vergangenen drei Jahrzehntewar jeweils immer höher als die aller anderen Jahrzehnteseit Beginn der Aufzeichnungen 1850. Der Meeres-spiegel ist in diesem Zeitraum um etwa 19 cm an -gestiegen. Weltweit treten immer häufigerWetterex treme auf.

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane,aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft zu beobach-ten. Der Klimawandel zeigt bereits negative Folgen fürGesellschaften, etwa für die Nahrungsmittelerzeugung.Schon jetzt sind einzigartige Ökosysteme wie Koral-lenriffe gefährdet. Verstärkt sich der Klimawandel inden kommenden Jahrzehnten weiter, nimmt Hitze-stress zu, Extremereignisse werden voraussichtlichhäufiger und führen zu stärkeren negativen Folgenfür Gesellschaften und Ökosysteme.

Der Klimawandel kann nicht rückgängig gemachtwerden. Allein die Menge der bereits ausgestoßenenTreibhausgase sorgt für eine weitere Erwärmung desglobalen Klimas. Es ist jedoch noch möglich, denKlima wandel zu verlangsamen und damit seine Aus-wirkungen für Menschen und Umwelt in Grenzen zu halten.

Auf nationaler Ebene hat die Bundesregierung 2010mit dem Energiekonzept ehrgeizige Ziele für den Klima -schutz festgelegt. In der Koalitionsvereinbarung vomDezember 2013 wird insbesondere das langfristige Ziel,die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Pro -zent zu senken, bekräftigt. Auf dem Weg dahin soll bis2020 ein Etappenerfolg erreicht werden: Die Min de -rung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990.

Auch auf europäischer Ebene haben sich die Mit -gliedstaaten auf verbindliche Klima- und Energiezielegeeinigt, die innerhalb der Europäischen Union bis 2020erreicht werden sollen. Diese Ziele sind nach der "20-20-20"- Formel festgelegt:

• Eine Verringerung der Emissionen um 20 Prozent im Vergleich zu 1990

• Den Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch auf 20 Prozent erhöhen

• Eine Verbesserung der Energieeffizienz um 20 Prozent

Um die ehrgeizigen deutschen und europäischen Kli-maschutzziele zu erreichen, hat die Bundesregierungeine Reihe von Maßnahmen angestoßen. Diese rei-chen von gesetzlichen Regelungen, wie dem Erneuer-bare-Energien-Gesetz bis hin zu Förderprogrammen,wie dem Gebäudesanierungsprogramm oder der Nationalen Klimaschutzinitiative.

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Klimaschutz ist essentiell Ziele der Klimaschutzpolitik

Nationale Klimapolitik

Klimaschutz in Deutschland

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Information, Motivation, InvestitionDie Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) fördert Projekte zur Entwicklung und Umsetzung von Klima-schutzmaßnahmen in Kommunen, Bildungseinrichtun -gen, Unternehmen und in Bezug auf private Haus halte.Die NKI unterstützt Investitionen in Klimaschutztech-nologien und motiviert zum Mitmachen: Von 2008bis 2013 wurden mehr als 19.000 Projekte mit rund421 Millionen Euro gefördert. Die drei Schwerpunkteder Nationalen Klimaschutzinitiative heißen: Infor -mieren, Motivieren, Investieren.

Mit Innovationen zum ErfolgUnterstützt werden auch innovative Einzelprojekte.Gefördert werden Projekte zu Beratung, Information,Kapazitätsaufbau, Erfahrungsaustausch, Vernetzungund Qualifizierung. Kennzeichnend für die gefördertenProjekte ist ihr Innovationsgehalt, der Modellcharak-ter und Übertragungspotenzial. Die Projekte sollen zu einer deutlichen und messbaren CO2-Minderungbeitragen.

Das Pilotprojekt green transformation passt mit seinem Profil genau in die genannten Anforderungen.Insbesondere die Befähigung von Fach- und Führungs -kräften, Klimaschutz als strategisches Instrument imUnternehmensalltag zu implementieren, zeichnet das Projekt aus.

5Klimaschutz in Deutschland

Die Nationale Klimaschutzinitiative

Weitere Informationenzu dem Themenkomplex Klimaschutz sowie der nationalen Klimapolitik sind auf der Inter-netseite www.bmub.bund.de zu finden.

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Viele erfolgreiche deutsche Firmen haben strate -gischen Klimaschutz bereits in ihre Unternehmens -führung integriert. Nachhaltigkeit, Energieeffizienzund Ressourcenschonung sind wesentliche Aspekteihrer Unternehmenspolitik. Sie setzen auf innovativeTechnik, leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Ent-wicklung und begegnen damit auch den gestiegenenErwartungen der Verbraucherinnen und Verbrauchernach Transparenz sowie ökologischer und sozialerVerträglichkeit von Produkten und Prozessen.

Von den vielseitigen Erfahrungen deutscher Vor -bildunternehmen können andere Betriebe profitieren.Deshalb hat sich die gemeinnützige Klimaschutzagen-tur energiekonsens im Rahmen des Pilotprojektes greentransformation zur Aufgabe gemacht, insgesamt zehn

dieser deutschen Best-Practice-Unternehmen im Bereich Klimaschutz vorzustellen. Auf der Internetseitewww.greentransformation.net beschreiben diese Vor-bildunternehmen ihren grünen Transformationsprozess.Sie schildern welche Erfolge nachhaltiges und verant-wortungsvolles Wirtschaften erzielt und wie strate -gischer Klimaschutz im Unternehmen konkretumgesetzt werden kann.

Die Beispiel-Unternehmen sollen zum Nachahmenanregen und zeigen, wie Unternehmen ihre Prozesseund Produkte auf Klimaverträglichkeit und Ressourcen -schonung hin überprüfen und optimieren können undso zur Steigerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeitbeitragen.

Vorbilder sind der Motor für Veränderung

Die ebm-papst Gruppe aus dem baden-württem -bergischen Mulfingen ist weltweit führender Herstellervon Elektromotoren und Ventilatoren. Die Unterneh-mensgruppe beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter an 18 Produktionsstätten unter an derem in Deutschland, China und den USA sowie57 Vertriebsstandorten weltweit. Ventilatoren undMotoren des Weltmarktführers sind in vielen Branchenzu finden, wie zum Beispiel in den Bereichen Lüftungs-,Klima- und Kältetechnik, Haushaltsgeräte, Heiztech-nik, IT und Telekommunikation, Pkw-Applikationenund Nutzfahrzeugtechnik.

Bereits bei der Entwicklung neuer Produkte und Technologien legt ebm-papst Wert auf Energieeffizienzund Ressourcen schonende Herstellung.

green transformationbei ebm-papst

Internet-TippAuf der Seite www.greentransformation.net schildern namhafte Konzerne wie BASF, IKEAoder FRoSTA warum eine grüne Transformationvon Unternehmen wichtig ist und welcheSchritte notwendig sind.

Vorbildunternehmen

in Deutschland

Best-Practice-Unternehmen in DeutschlandVorbildunternehmen bekennen sich zu einem aktivenKlimaschutz in der unternehmerischen Praxis.

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an den Anlagen. Die Mitarbeiter wurden sensibili-siert und reagieren nun auf Energieverschwendung.“

2. Schließen Sie sich einem Effizienztisch an!Markus Mettler: „Unternehmen profitieren von Netzwerkerfahrungen. Bei einem Effizienztisch schließensich mehrere Unternehmen mit dem Ziel zusammen,ihren Energieverbrauch und die damit ver bun denenCO2-Emissionen zu senken. Gemeinsam werdenSparpotenziale aufgespürt und Energiekosten gesenkt. Im Jahr 2002 wurde durch das Modell Ho-henlohe Deutschlands erster Energieeffizienztisch ge -gründet. Die Teilnahme und der damit verbundeneProzess im Unternehmen war für das weitere Klima-schutz-Engagement von ebm-papst sehr prägend und hat uns enorm weitergebracht.“

3. Binden sie Ihre Mitarbeiter aktiv ein!Markus Mettler: „Klimaschutz im Unternehmen istnur dann erfolgreich, wenn Mitarbeiter ganzheitlicheingebunden werden. Geschäftsführung und Ange-stellte müssen an einem Strang ziehen. Bei ebm-papsthat es diverse Schulungen für Mitarbeiter gegebensowie weltweite Klimaschutzaktionstage, die wirGreen Days genannt haben. Im Rahmen der GreenDays gab es zum Beispiel Beratungsstände der Ener-gieagentur des Hohenlohekreises auf dem Firmenge-lände. Hier konnten sich Mitarbeiter auch zu privatenEnergiefragen beraten lassen und Pläne ihrer Häusermitbringen. Weiterhin haben wir unseren Lkw-Fah-rern auch spezielle Fahrtrainings angeboten, umIhnen Kompetenz in Bezug auf klimafreundliche Mo-bilität zu vermitteln. Wichtig ist, das Thema Klima-schutz wirklich an alle Mitarbeiter sowie auchLieferanten heranzutragen sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.“

7Klimaschutz in Deutschland

Jedes Produkt, das neu entwickelt wird, muss seinenVorgänger ökonomisch und ökologisch übertreffen.Die effizientesten ihrer Ventilatoren und Motoren hatebm-papst mit dem Label „GreenTech“ versehen undeine klare Konzernstrategie zum unternehmenseigenenTransformationsprozess entwickelt. Energieeffizienz istfür das Unternehmen die kostengünstigste, schnellsteund nachhaltigste Möglichkeit um Energiekosten undKlimagase zu mindern. Das demonstriert ebm-papstauch bei seinen Produktionswerken. Das 2007 fertiggestellte Werk Hollenbach besitzt eine Photo -voltaikanlage zur Eigenstromerzeugung auf dem Dachsowie ein ausgeklügeltes System zur Belüftung, Kühlungund Abwärmenutzung der über 13.000 Quadratmetergroßen Fläche. Eine herkömmliche Fabrik dieser Größeverbraucht über 830.000 Kilowattstunden Strom proJahr. Das Werk Hollenbach benötigt nur noch einZehntel der Energie. Weiterhin spart ein eigener Bus-Shuttle-Service, der die Mitarbeiter jeden Tag aus demweitläufigen Hohenlohekreis zur Arbeit bringt, etlicheLiter Kraftstoff.

Der green transformation Praxistipp1. Nutzen Sie die Energie Ihrer Azubis einmal andersund schulen Sie sie zu EnergiescoutsMarkus Mettler: „Unsere vier Energiescouts machenregelmäßig Hallenbegehungen. Sie decken dabei mitihrem Messkoffer, der unter anderem eine Wärmebild -kamera und ein Gerät zur Druckluft-Leckagemessungenthält, Energielecks auf und beheben diese in derRegel auch gleich selbst. Das spart viel Geld. In einemJahr konnten 150 Leckagen repariert werden, was etwa100.000 Euro entspricht. Die Arbeit der Energiescoutshat auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Das ebm-papst Werk Hollenbach zählt zu den energieeffizientesten

Fabriken für Lüfter und Ventilatoren weltweit.

Markus Mettler // Technischer Betriebsleiter und Umweltbeauftragterbei ebm-papst Mulfingen

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Projektbaustein 1: klima:akademieUnter der Dachmarke energiekonsens klima:akade -mie wurden Seminare speziell für Fach- und Führungs -kräfte aus allen Branchen und Bereichen angeboten.Angesehene Experten befähigten die Teilnehmer,Theorien und Ansätze auf die Klimaschutzanforde -rungen ihres Unternehmens zu übertragen.

Projektbaustein 2: Netzwerkenergiekonsens hält stetig Kontakt zu Experten und Unternehmen, die strategischen Klimaschutzschon erfolgreich in die Praxis umgesetzt haben. ImRahmen des Pilotprojektes hat die KlimaschutzagenturBetriebe miteinander vernetzt, um mit Best-Practice-Beispielen und Möglichkeiten zum Austausch unter -einander Klimaschutz-Know-how zu verbreiten. Es hat mehrere Netzwerktreffen und Online-Diskussionsforen gegeben.

Projektbaustein 3: VorbildunternehmenBereits vor dem Start des Pilotprojektes hat die Klimaschutzagentur zehn deutsche Best-Practice-Unternehmen interviewt, um ihre Erfahrungen derÖffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf der Inter-netseite www.greentransformation.net beschreibennamhafte Konzerne wie BASF, vaude oder FRoSTA, wiesie strategischen Klimaschutz im Unternehmen umge-setzt haben. Vertreter der Vorbild-Unternehmen wirk-ten gleichzeitig auch als Referenten der energie konsensklima:akademie sowie bei Netzwerktreffen mit.

Projektbaustein 4: Modellunternehmenenergiekonsens begleitete drei ausgewählte Unter-nehmen dabei, eine „grüne Transformation“ zu voll-ziehen. In Form von Online-Tagebüchern konnte derTransformationsprozess der Unternehmen öffentlichverfolgt werden.

Projektbaustein 5: WissenspoolDie Projektseite www.greentransformation.net bündelt eine Vielzahl wertvoller Informationen rundum den unternehmerischen Klimaschutz: Exklusive In-terviews mit führenden Experten, Leitfäden zu Klima-schutzthemen oder Steckbriefe von Best-Practice-Un -ternehmen. Sie hatte in der Projektlaufzeit die Funktioneines Wissenspools, der stetig aktualisiert wurde.

green transformation ist ein umfassender Verände-rungsprozess hin zu höherer Umweltverträglichkeit. Erumfasst alle Aspekte der unternehmerischen Tätigkeit.

Das gleichnamige Projekt fokussiert auf den Aspekt des Klimaschutzes und greift damit bewussteinen wesentlichen Umweltaspekt heraus. Es betrach-tet green transformation als einen umfassenden durchKlimaschutz motivierten Veränderungsprozess, der sehrviele Bereiche im Unternehmen betrifft. So lassen sichbeispielsweise Leitbild, Unternehmensstrategie, Ziel-vereinbarungen, Innovation und Entwicklung neuerProdukte, Einfuhrung eines CO2-Controllings, Per -sonalentwicklung und Training von Mitarbeitern, in-terne und externe Kommunikation sowie technischeMaßnahmen darauf ausrichten. Denn Energieeffizienzund Klimaschutz sind Querschnittsthemen, die sichdurch alle Unternehmensbereiche ziehen und richtigeingesetzt, wirkungsvolle Elemente der strategischenUnternehmensüfhrung sein können.

Das Pilotprojekt green transformation wurde von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Ministeriumsfür Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheitgefördert und hat für den intensiven Wissenstransferzwischen Unternehmern und Umweltexperten gesorgt.Initiator des Projekts war die gemeinnützige Klima-schutzagentur energiekonsens. Während der Projekt-laufzeit von green transformation hat energiekonsensUnternehmen beraten und finanziell dabei unter stutzt,Maßnahmen zur eigenen green transformation um -zusetzen. Damit dieser Prozess gelingen konnte, wurden folgende Bausteine entwickelt:

green transformation

Über das Pilotprojekt green transformation

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Schlüsselfaktor für den Verkauf von Waren. Unter-nehmen, die transparent und offen kommunizieren,werden nach Aussage der Studie zu den Gewinnerngehören.Quelle: Otto Group Trendstudie 2011. 3. Studie zum ethischen Konsum.

Herausgeber: Otto GmbH & CO.KG. Hamburg, 2011.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft stellt in einer 2013 veröffentlichen Studie fest, dass sich vom Klima wandel bereits 15 Prozent der Unternehmenin Deutschland negativ betroffen fühlen. Für 2030 er-warten bereits 29 Prozent der Befragten negative Aus -wirkungen auf ihren Geschäftsbetrieb. Von indirektenFolgen des Klimaschutzes wie Kosten für Emissions-handelszertifikate sehen sich sogar bereits 24 Pro-zent der Befragten betroffen. Bis 2030 könnte derAnteil auf 36 Prozent ansteigen. Allerdings bemerkenauch 18 Prozent der Unternehmen positive Aus wir -kun gen des Klimaschutzes. Dazu zählen nicht nur dieHersteller von Erneuerbare-Energien-Anlagen oderenergieeffizienten Produkten, sondern auch solchevon Gütern zur Anpassung an den Klimawandel, beispielsweise Wasserunternehmen, die Bauwirtschaft,der Gesundheitssektor oder Anbieter schädlings- undhitzeresistenter Getreidesorten. Für 2030 erwartet einViertel der Befragten eine Umsatzsteigerung durchklimarelevante Technologien.Quelle: Mahammad Mahammadzadeh, Ester Chrischilles, Hendrik

Biebeler. Klimaanpassung in Unternehmen und Kommunen-Betroffen -

heiten, Verletzlichkeiten und Anpassungsbedarf. IW-Analysen Nr. 83,

Köln 2013.

9green transformation

Zur Verdeutlichung der Zusammenhänge zwischenKlimawandel und strategischem Klimaschutz in Un-ternehmen stützen wir uns auf folgende wissen-schaftliche Erkenntnisse.

Das Beratungsunternehmen Roland Berger hat Ende2012 im Auftrag des Bundesumweltministeriums denGreentech-Atlas 3.0 vorgestellt. Eine Kernaussage derStudie ist, dass der Markt für grüne Technologien weiterrasant wächst und zum Wachstumsmotor für klassi-sche Wirtschaftszweige wird. „Für immer mehr Unternehmen ist die Nutzung von GreenTech einMit tel, um sich im internationalen Wettbewerb zudifferen zieren. Insbesondere die bessere Energie-, Roh -stoff- und Materialeffizienz wird zunehmend zu einemstrategischen Vorteil im internationalen Wettbewerb –das gilt ganz allgemein für alle Branchen der Wirt-schaft“, resümieren die Berater.Quelle: Ralph Büchele, Dr. Torsten Henzelmann, Andrea Wiedemann:

GreenTech made in Germany 3.0. Bundesministerium für Umwelt, Natur -

schutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.). Berlin, 2012.

Auch die Konsumenten prägen den Transformati -onsprozess der Wirtschaft durch ihr Kaufverhalten mit.Die Otto Group Trendstudie 2011 stellt fest, dass immermehr Konsumenten sich bei ihrem Konsum für nach-haltig hergestellte Produkte entscheiden und mehr Gelddafür ausgeben. 72 Prozent der befragten Personengaben an, dass ethische bzw. nachhaltige Kriterien zu einem festen Bestandteil ihrer Kaufentscheidunggeworden sind. Vertrauen wird damit zum

Klimawandel ist ein Megatrend, der neue Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzt. Er wird sich langfristig auswirken. Ein wichtiger Baustein bei der Sicherung der unterneh -merischen Handlungsfähigkeit ist strategisch im Unternehmen verankerter Klimaschutz.“Astrid Stehmeier // Projektleiterin green transformation bei energiekonsens

Trends und Fakten zum betrieblichen Klimaschutz

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Das 4-Sterne-Hotel ATLANTIC Hotel SAIL City in Bremerhaven hat sich vor zwei Jahren bei der gemein -nützigen Klimaschutzagentur energiekonsens als Mo-dellunternehmen für eine grüne Unternehmenstran s -for mation beworben. Modellunternehmen sind imRahmen des Pilotprojekts green transformation exemplarisch über mehrere Jahre hinweg von der Klimaschutzagentur begleitet und bei ihrem Vorha-ben, mehr für den Klimaschutz zu tun, beraten und finanziell unterstützt worden.

Das ATLANTIC Hotel SAIL City ist eins von dreiModell unternehmen. Gemeinsam mit energiekonsenswurde ein Maßnahmenfahrplan für strategischen Kli -ma schutz im ATLANTIC Hotel SAIL City besprochen.Neben Ge sprächen mit den Mitarbeitern der Klima-schutzagentur vermittelte die energiekonsensklima:akademie der Hotelführung Expertenwissen darüber, wie ein Veränderungsprozess erfolgreich inGang gesetzt werden kann. Best-Practice-Beispieleanderer Firmen, deren grüne Transformation bereitsweiter zurücklag, ergänzten dieses Angebot.

Mit beratender und finanzieller Unterstützung vonenergiekonsens setzte das Hotel Schritt für Schritt denselbstgesteckten Maßnahmenfahrplan um. „Innerhalbkürzester Zeit kamen auch gerade von Seiten der Mit-arbeiter immer mehr Vorschläge hinzu, wie unser Hotelnoch mehr CO2 vermeiden kann“, sagt HoteldirektorTim Oberdieck. „Ich bin immer wieder erstaunt und

begeistert darüber, auf welche Ideen unsere Mitarbei-ter kommen und mit welcher Leidenschaft sie sich nunschon seit Jahren für das Thema Klimaschutz engagie-ren. Und dass auch die Hotelgäste unser Engagementso anerkennen, darauf sind wir natürlich besondersstolz“, freut sich Tim Oberdieck.

Mittlerweile ist das ATLANTIC Hotel SAIL City be-reits zum dritten Mal in Folge in der Kategorie Certi-fied Green Hotel mit dem Certified Star Award vomVerband Deutsches Reisemanagement ausgezeichnetworden. Strategischer Klimaschutz ist fester Bestandteilder Unternehmensphilosophie geworden und mit ei -nem abteilungsübergreifenden Green Team wird stetig an der Umsetzung neuer Ideen gearbeitet. Das ATLANTIC Hotel SAIL City in Bremerhaven istVorreiter in Bezug auf Klimaschutz in der gesamtenATLANTIC Hotel Kooperation.

Nur, wer sich parallel zu seinen ökonomischen Zielen auch für ökologische und soziale Belange konsequent einsetzt, wird langfristig als Unternehmen erfolgreich sein können.“Tim Oberdieck // Hoteldirektor ATLANTIC Hotel SAIL City

(v.l.) Verkaufsleiter Dennis Micknaß, stellvertretende Hoteldi rektorin

Anja Wagner und Hoteldirektor Tim Oberdieck haben den grünen

Transformationsprozess in Gang gesetzt.

green transformation

im ATLANTIC Hotel SAIL City

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Maßnahmen und Umsetzung

Die Maßnahmen, die das ATLANTIC Hotel SAIL Citywährend seiner grünen Transformation seit 2013 umge -setzt hat, sind vielseitig. Der Prozess, den das Bremer -havener Hotel in Gang setzte, zeichnet sich durch die Einbindung aller relevanten Anspruchsgruppendes Hotels aus. Stakeholder wie beispielsweise Hotel-und Gastronomieverbände, wichtige Lieferanten undHotelgäste wurden in den grünen Transformations-prozess bei der Strategieentwicklung einbezogen.

RecyclingpapierNahezu alle Flyer, Broschüren und Druckmaterialiendes Hotels werden seit 2014 auf CO2-neutral produ-ziertem Recyclingpapier, mit dem FSC-Recycled-Siegelund dem Umweltzeichen Blauer Engel, gedruckt.

CO2-FußabdruckDurch die BEKS EnergieEffizienz GmbH, ein Tochter-unternehmen von energiekonsens, hat das ATLANTICHotel einen CO2-Fußabdruck erstellen lassen. Alle kli-mawirksamen Treibhausgasemissionen wurden in denCO2-Fußabdruck miteinbezogen. Durch diese Auf stel -lung ist der Hotelleitung bewusst geworden, wie u.a.der Stromverbrauch noch weiter reduziert werdenkann.

Energieeffizienter GrillAuf Vorschlag des Küchenchefs hat das Hotel Ende2014 einen energiesparenden Hi-Light Salamander-Grillangeschafft. Mit dem neuen, energieeffizienten Grillkonnte die Betriebszeit von bis zu täglich zehn Stundenauf max. zwei Stunden täglich reduziert werden.

WeiterbildungDie Hotelmitarbeiter haben sich regelmäßig in derenergiekonsens klima:akademie weitergebildet undsich dort mit anderen Unternehmensvertretern aus -getauscht.

MitarbeitereinbindungEin abteilungsübergreifendes Green Team wurde gebildet. Jeweils ein Mitarbeiter pro Abteilung enga-giert sich freiwillig für grüne Themen aus dem Arbeits -alltag und bringt auch die Ideen der Kollegen mit ein.Die hoteleigene Klimaschutzbeauftragte Anja Wagnerhält die Fäden aus allen Bereichen zusammen und ko-ordiniert die gemeinsamen Ideen aller Mitarbeiter.

Ausstellung zum TransformationsprozessZur Dokumentation der eigenen Bemühungen undum dies auch nach außen zu transportieren, schmückenjetzt mehrere Bilder die Wände des angrenzendenConference Centers.

Grüner ServiceBeim grünen Service werden im Zimmer weder Wasser noch Chemikalien verbraucht und somit fallenkeine CO2-Emissionen an. Hotelgäste können die klima -schonende Zimmerreinigung wahlweise buchen.

Honig vom HoteldachIm Mai 2014 fanden rund 180.000 Bienen auf dem Dach des Conference Centers am ATLANTICHotel SAIL City ein temporäres Zuhause. Imker AndreasBredehorn aus Geestemünde hat mit dem Seestadt-Honig ein nachhaltiges, regionales Projekt entwickelt.

Regionale LebensmittelDen Gästen wird eine Vielzahl regionaler Produkteangeboten. In Zusammenarbeit mit der Hafengesell-schaft bremenports bezieht das Hotel außerdem Büf-felfleisch direkt von der Ausgleichsfläche Luneplate,einem ökologischen Biotop für Flora und Fauna.

Keine LebensmittelverschwendungDie ATLANTIC Hotels unterstützen aktiv die InitiativeUnited Against Waste gegen die Verschwendung vonLebensmitteln. Analyse- und Kalkulationstabellen helfenden Köchen gezielter einzukaufen.

Green SAILUnter der Dachmarke Green SAIL bündelt das ATLANTIC Hotel SAIL City alle Klimaschutzaktivitätensowie sein gesellschaftliches und soziales Engagement.

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Das Oldenburger Unternehmen BÜFA Rei ni gungs -systeme ist ein weiteres von drei Modellunternehmen,das von der gemeinnützigen Bremer Klimaschutz agen - tur energiekonsens bei der Um setzung von strategi-schen Klimaschutzaktivitäten unterstützt wurde.

BÜFA Reinigungssysteme entwickelt und produziertReinigungs-, Pflege- und Desinfektionsprodukte fürTextilien und Oberflächen in der Lebensmittelindustrie,in Großküchen, in der Gebäude-, Nutzfahrzeug- undIndustriereinigung. Beschäftigt sind in Oldenburgrund 100 Mitarbeiter, davon allein mehr als zehn im Bereich Forschung und Entwicklung. Der Betriebist nach den Qualitäts- und Umweltmanagement -systemen ISO 9001 und 14001 zertifiziert.

Um die Produkte auf ihre Klimawirksamkeit hin genauer zu überprüfen, hat das Unternehmen mitHilfe der Klimaschutzagentur energiekonsens einenProduct Carbon Footprint für eines ihrer Chemiepro-dukte erstellt. Die Ermittlung der Treibhausgase, dieein Chemieprodukt erzeugt, erwies sich allerdings als weitaus schwieriger, als zunächst vermutet.

Bei der Datenerhebung, die einem Product Carbon Footprint vorausgeht, ergaben sich Schwierigkeiten,weil benötigte Daten zu chemischen Stoffen nichtvorhanden waren. Das Öko-Institut wurde zu Rategezogen und hat die Inhaltsstoffe des chemischenProdukts genauer analysiert. Die so gewonnenen Erkenntnisse waren entscheidend für die Ermittlungdes Product Carbon Footprints.

Das Ergebnis zeigt, dass in einem Cradle to Gate Ansatz 95 Prozent der Emissionen, die das Produkt erzeugt, aus der Vorkette stammen. Es handelt sichdabei um Scope 3-Emissionen. Diese bezeichnenEmissionen aus Vorleistungen und DienstleistungenDritter und beziehen sich unter anderem auf einge-kaufte Rohstoffe, deren Transport und Vermarktung.Deshalb hat BÜFA Reinigungssysteme während derProjektlaufzeit von green transformation unter ande-rem auch die Fragebögen zur Lieferantenselbstaus-kunft um den Bereich Klimaschutz erweitert.

Zu den konkret umgesetzten Maßnahmen zähltebenfalls, dass ein Mitarbeiter zum Klimaschutzbe -auftragten ernannt wurde. Dr. Alexander Rohde ausder Abteilung Forschung und Entwicklung kümmertsich seither um den Bereich strategischer Klimaschutzund bringt auch die Ideen anderer Mitarbeiter in Gespräche mit der Geschäftsführung mit ein.

Als Unternehmen der chemischen Industrie sind wir uns unserer ökolo gischen Verant- wor tung besonders bewusst. Eine nachhaltige Unternehmensentwicklung — mit all ihrenverschiedenen Aspekten — ist daher Maßstab unseres Handelns. Umsicht, Unabhängigkeitund Integrität besitzen für BÜFA dabei einen hohen Stellenwert. Unsere Strategien sindnachhaltig angelegt.“Thomas Siemer // Geschäftsführer BÜFA Reinigungssysteme GmbH & Co. KG

green transformation

bei BÜFA Reinigungssysteme

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Interview

Mit welcher Zielsetzung ist ihr Unternehmen in das Projekt green transformation gegangen?Wir haben uns mit der Zielsetzung beworben, einenmessbaren CO2-Fußabdruck für unsere Produkte zuentwickeln, um so das Thema Nachhaltigkeit nochstärker im Unternehmen zu verankern.

Welche Erfahrungen haben Sie als Modell unternehmen gemacht?Das Projekt verlief nicht als linearer Prozess, denn uns ist bewusst geworden, dass Klimaschutz und Nach -haltigkeit sehr umfangreiche Themenkomplexe sind.Wir konnten Wissensdefizite beheben und unsereFachkenntnisse enorm erweitern. Das angeeigneteWissen sorgt nun dafür, dass wir uns nach innen undaußen sicherer in Bezug auf Nachhaltigkeit präsentierenkönnen. Wir haben durch das Projekt auch Zukunfts-themen lokalisiert und können jetzt generell besserentscheiden, was aus Sicht des Unternehmens Sinnmacht und wo wir an Grenzen stoßen.

Die Erfahrungen, die wir durch das Pilotprojekt gewonnen haben, wollen wir in Zukunft noch stärkernach außen transportieren, damit auch unsere Kundenund Geschäftspartner von unserem Lernprozess pro fitieren können.

Welche Erkenntnisse wurden gewonnen?Strategisch gesehen ist es unser Ziel, nachhaltige Produkte zu entwickeln und diese auf den Markt zubringen. Durch das Projekt haben wir Aufgaben undnächste Schritte für uns konkretisiert. Hierbei habenwir zwischen dem sogenannten Product Carbon Foot-print (PCF), der sich auf die Treibhausgasemissioneneines Produktes bezieht und dem Corporate CarbonFootprint (CCF), der die Ermittlung aller unterneh-mensbedingten Treibhausgasemissionen beinhaltet,differenziert. Im Laufe des Projektes wurde uns die Komplexität der Berechnung des PCF deutlich.Deshalb sind wir stolz darauf, dass es gelungen ist,einen Product Carbon Footprint für ein Chemiepro-dukt zu erstellen, gerade weil wir einige Schwierig -keiten bei der Datenerhebung überwinden konnten.Durch das Projekt green transformation und unsereErfahrungen als Modellunternehmen sind wir jetztnoch besser in der Lage das Thema Klimaschutz aktiv anzugehen. Als nächstes Projekt wollen wireinen Corporate Carbon Footprint erstellen.

Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie mitgenommen?Die Schulungen und Seminare, die wir in der energiekonsens klima:akademie erhalten haben,waren methodisch gut aufeinander abgestimmt undhaben für Wissenszuwachs gesorgt. Das Lernen hatsehr viel Spaß gemacht und unseren Horizont enormerweitert. Zudem war der Austausch mit anderen Un-ternehmensvertretern sehr fruchtbar. Beindruckt hatvor allem die offene Kommunikation untereinander,die es möglich machte auch wichtige Detailfragen zu besprechen und Problemlösungen anzugehen.

(v.l.) Matthias Wach, Leiter Forschung und Entwicklung, und

Dr. Alexander Rohde, Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung

sowie Klimaschutzbeauftragter bei der BÜFA Reinigungssysteme

GmbH & Co. KG. Im Interview schildern sie die Erfahrungen, die ihr

Unternehmen bei der Teilnahme am Pilotprojekt green transformation

als Modellunternehmen gemacht hat.

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Im Rahmen des Pilotprojekts hat IGEL Technologyunter anderem einen Company Carbon Footprint erstellt und damit begonnen, Umweltkriterien ins Beschaffungsmanagement zu integrieren.

Der Company Carbon Footprint ist eine Möglichkeitfür Unternehmen, ihr Engagement für strategischenKlimaschutz zu verbessern und sichtbar zu machen.Kunden, Lieferanten und auch Fachkräfte bezie hungs - weise potenzielle Mitarbeiter wenden sich verstärktUnternehmen zu, die Verantwortung für den Schutzder Umwelt übernehmen. Auch für die Teilnahme an größeren Ausschreibungen werden bestimmteNachhaltigkeitsstandards vorausgesetzt.

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Das Bremer IT-Unternehmen IGEL Technolo gy isteiner der weltweit führenden Hersteller von energie-effizienten Thin Clients. Es handelt sich um Arbeitsplatz -rechner, deren Programme und Anwendungen aufzentralen Servern ausgeführt werden. Als Ersatz zumDesktop PC sind Thin Clients eine klimaschonende Al-ternative – so lassen sich laut einer Fraunhofer Studiebis zu 47 Prozent Treibhausgase gegenüber dem PCeinsparen.

Neben dem ATLANTIC Hotel SAIL City und BÜFAReinigungssysteme zählt IGEL Technology zu den dreiModellunternehmen des Pilotprojekts green transfor-mation, das von der gemeinnützigen Bremer Klima-schutzagentur energiekonsens finanziell und beratend unterstützt wurde.

Auf das eigene Unternehmen bezogen, ist die Ziel -setzung von IGEL Technology, strategischen Klima-schutz kontinuierlich in allen Unternehmensbereichenzu etablieren. Jährliche Überprüfungen und Analysen des Qualitäts-und Umweltmanagements durch eine unabhängigeZertifizierungsstelle sind für das Unternehmen mittler-weile Routine.

Bisher haben wir sehr auf der Produktebene gedacht. Das Projekt green transformation hat uns dabei geholfen, auch das Unternehmen als solches klimafreundlicher aufzustellen.Eine große Motivation zur Teilnahme war der Punkt Mitarbeitereinbindung. Viele der benö-tigten Informationen für diesen Prozess konnten wir aus den Modulen der klima:akademiegenerieren. Zusätzlich war es sehr hilfreich, sich in einer Art Feedback-Gruppe mit den anderen Modellunternehmen auszutauschen.”Andreas Schönduve // Managing Director IGEL Technology

(v. l.) Das green transformation-Team bei IGEL Technology: Andreas

Schönduve (Managing Director), Ulf Meyer-Rewerts (Quality & Envi-

ronmental Management), Lana Garrels (Praktikantin, Bachelor Arbeit

zu Lieferanteneinbindung), Frank Lampe (Leitung Marketing), Dr. Mar-

tin Schnatmeyer (Quality, Environmental & Safey Management)

green transformation

bei IGEL Technology

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LED-BeleuchtungIn Lager und Produktion sind LED-Strahler ange-bracht worden. Sie verbrauchen weitaus weniger Stromals herkömmliche Leuchtmittel und müssen seltenergewartet werden.

StromsparkisteEine ganze Woche lang wurde in der Bremer Firmaein Strommessgerät eingesetzt. Hiermit lassen sich dieStandby-Verluste aller Geräte genau ermitteln undStromfresser ausfindig machen.

Klimaschutz entlang der LieferketteIGEL Technology führte eine Lieferantenbefragungzum Thema Klimaschutz durch. Aufgrund der gewon-nenen Erkenntnisse wird Klimaschutz entlang der Lieferkette weiter optimiert.

KlimaschutzaktionstagIn Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Klima-schutzagentur energiekonsens und der BEKS Energie-Effizienz GmbH führte IGEL Technology einen Kli ma- schutzaktionstag durch. Im September 2014 konntensich die Mitarbeiter am Standort Bremen einen ganzen Tag lang zu Themen wie Energieeinsparung,effiziente Beleuchtung, Wohngebäudedämmung undumweltfreundliche Mobilität beraten lassen.

Weitere ZieleIGEL Technology hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020am Standort Bremen klimaneutral zu arbeiten. Um dasZiel zu erreichen, wird das Unternehmen bereichsbe-zogene Workshops in Kleingruppen von zehn bis 15 Mitarbeitern durchführen. Die Anregung hierfürerhielt das Unternehmen durch das Pilotprojekt greentransformation.

Neben dem Company Carbon Footprint, der Ener -gieverbräuche aufschlüsselt, hat IGEL Technology inder Projektlaufzeit eine ganze Reihe von Effizienzmaß -nahmen umgesetzt und Aktivitäten für die Vermittlungvon Klimaschutz Know-how in die Wege geleitet.

15green transformation

Maßnahmen und Umsetzung

Erdgasfahrzeuge im IGEL-FuhrparkAufgrund ihres geringen Verbrauchs und Schad -stoffausstoßes hat IGEL Technology Erdgasfahrzeugein seine Fahrzeugflotte aufgenommen sowie eine CO2- Begrenzung für Firmenfahrzeuge eingeführt.

green transformation InfopointIm Pausenraum von IGEL Tech no logy in Bremenwurde ein Infostand eingerichtet, der die Mit arbeitermit unternehmens bezo genen Informationen sowie allgemeinen Umweltinformationen für das privateUmfeld versorgt.

Beim Klimaschutzaktionstag erklärten (v.l.) Marie Seelandt und

Wiebke Kanngiesser von der BEKS EnergieEffizienz GmbH Mitarbei-

terin Katja Abu-Dib von IGEL Technology mögliche Einsparquellen

an ihrem Arbeitsplatz.

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Klimaschutz beginnt im Kopf jedes einzelnen Menschen und bedeutet in erster Linie Lernen und Selbsterkenntnis. Egal ob Privatperson, Institution oder Unternehmen – erstwenn wir verstehen, welche unbewussten Barrieren uns vom Handeln abhalten, können wir den nächsten Schritt machen.“Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth // Neurobiologe und Verhaltensphysiologe

Trotz bester informa tiver Voraussetzungen werdenWandlungs- und Informationsprozesse oft von kogni-tiven, emotionalen und in tu iti ven Hindernissen ver zö -gert. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus derHirn- und Verhaltensforschung zeigen: Wer Verän -derung erreichen will, muss die Spielregeln desmenschlichen Gehirns kennen.

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Der Klimawandel wird für Unternehmen spürbar. So lautet das Ergebnis einer 2013 veröffentlichtenStudie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Rundein Drittel der deutschen Betriebe nimmt bereits direkteund indirekte Auswirkungen wahr – Tendenz steigend.Zugleich ist die Wirtschaft für den Hauptteil der Treib-hausgasemissionen verantwortlich, die zum Klima-wandel beitragen. Vor allem in den Bereichen Energie, Verkehr und dem produzierenden Gewerbeentstehen große Mengen CO2. Daher handeln Füh-rungskräfte der Zukunft gleichermaßen ökonomischund ökologisch. Sie gestalten Wandel, unterstützenVeränderung und schaffen Neues. Voraussetzung ist die vernetzte Betrachtung von Unternehmensbe-reichen, wie beispielsweise den Abteilungen Control-ling, Forschung & Entwicklung, Vertrieb- und Einkaufoder Kommunikation. Nur so lässt sich das Themastrategischer Klimaschutz verankern.

Zweite Voraussetzung ist die Ausstattung der Mitarbeiter und Führungskräfte mit Fachwissen zu relevanten Themen und Prozessen im Thema be -trieblicher Klimaschutz.

Veränderung ist Kopfsache

Der Weg in die Transformation

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Menschen sind generell eher veränderungsscheu, weil

• unbekannte Risiken aufgrund mangelnder oder widersprüchlicher Informationen zu De -motivation führen

• sie intuitiv-unbewusst entscheiden, ob ein Informant oder Appellant vertrauenswürdig/glaubwürdig ist. Grundlage dafür sind persönlicheVorerfahrungen und das Verhalten des Infor -manten/Appellanten

• Belohnungserwartungen Grundlage für die eigene Motivation sind. Das Gehirn schüttet fürgewohnte Verhaltensweisen körpereigene Drogenaus. Werden Verhaltensänderungen gefordert, erfolgt eine unbewusste Abschätzung, ob sich

diese Entscheidung lohnt. Neues Verhalten mussdaher eine größere Belohnung versprechen. Obmaterielle, soziale oder intrinsische Belohnungenattraktiv sind, kommt auf die Motivstruktur desEin zelnen an. Generell sind kurzfristige Belohnungenattraktiver als langfristige. Handeln aus der ei genenÜberzeugung heraus (intrinsische Mo tivation) verursacht dagegen die größte und langfristigsteBelohnung

• Informationen führen nur dann zur Einsicht, wenn sie kognitiv und emotional mit den bishe -rigen Lebenserfahrungen übereinstimmen. Einsichtführt zu verändertem Handeln, wenn sie auf derbewussten intuitiven und unbewussten Ebene mit den Motiven und Zielen einer Person zusammenpasst

17Der Weg in die Transformation

Erfolgreich Hindernisse überwinden

Widersprüche demotivierenBezogen auf den Klimawandel gibtes aufgrund seiner Komplexität bis -her wenig eindeutige Daten zu Um -fang und Auswirkungen. Die Folge:Auf diese widersprüchlichen Infor-mationen reagiert das mensch licheGehirn mit Demotiva tion und eineVerhaltens änderung bleibt aus.

Glaubwürdigkeit ist essentiell Menschen bewerten Aussagen undAufforderungen zum Handeln so-wohl rational als auch unbewusst-intuitiv. Erscheint ihnen ein Infor -mant nicht als glaubwürdig, laufendie Appelle ins Leere. Stimmt dasBauchgefühl nicht, wir d Wandelnicht akzeptiert.

Gewohnheit macht trägeWer Gewohnheiten nachgeht, wirdvon seinem Gehirn belohnt. Die aus -geschütteten Botenstoffe bewirkenpositive Gefühle. Eine Verhaltensän -derung setzt erst dann ein, wennsich das Gehirn davon deutlich er-kennbare und größere Vorteile ver - spricht.

Klare Informationen, nachvollziehbare ZieleKlimaschutz-Wissen muss konkretund messbar vermittelt werden. Ver -besserungsansätze müssen realis-tisch und individuell auf Unterneh-men zugeschnitten sein.

Didaktik und Methode Die Wissensvermittlung sollte überanerkannte Kompetenzträger auchaußerhalb des eigenen Betriebs er-folgen. Zudem kann ein Lernkon-zept, welches zur Interaktion zwi -schen den Teilnehmern anregt, Ak-zeptanz erzeugen.

Motivation durch VorbilderVorbilder können begeistern undmotivieren. Sie zeigen, dass Verän-derungen belohnt werden. Ein na-türlicher Impuls zur Nachahmungwird ausgelöst.

Neurologische Bedingungen und Voraussetzungen

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• grüne Produktintegration – Unternehmen können mit ganzheitlichen Ökobilanzierungen und Ressourceneffizienz ihre Produkte zukunfts fähig entwickeln

• Sustainable Supply Chain – klimafreundliche Beschaffung

• Klimafreundliche Logistik – Mit grüner Logistik können die CO2-Emissionen im Güter sektor re duziert werden

• Grüne Mobilität – Unternehmen sind mit einerCorporate Car Policy und klimafreundlichenDienstreisen glaubwürdig und mobil

• Mitarbeitereinbindung – der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg

• Nachhaltigkeitskommunikation – Stakeholder -dialog und transparente Berichterstattung sindwichtige Instrumente für Unternehmen

Emotionalisierung durch selbstständiges ArbeitenDas didaktische Konzept der klima:akademie orien-tierte sich an einem kompetenzbasierten Ansatz undverfolgte eine teilnehmerorientierte Methodik. Die Se -minare setzten sich aus Impulsvorträgen, Fragen- undDiskussionsrunden, Gruppen- und Einzelarbeitsauf -gaben zusammen und wurden durch Best-Practice-Beispiele abgerundet. Diese so genannte Emotio -nalisierung und intrinsische Motivation werden imhohen Maße durch selbstständige und intensive Aus -einan der setzung mit den Inhalten unterstützt. Bei jedemSeminar wurden die Teilnehmer aktiv in den Wissens-vermittlungsprozess einbezogen und immer wiedergefordert, das Gelernte auf sich selbst zu beziehen.Durch koordinierte Gruppenarbeit wurden einzelneInhalte immer wieder hinterfragt, ausreichender Raumfür Feedback-Gespräche ergänzten dieses Vorgehen.

Die gewonnenen Erkenntnisse und der, bei derklima:akademie genutzte, methodische Ansatz sindauch Bestandteil der Weiterbildungsangebote vonenergiekonsenses. Die Klimaschutzagentur bietet Vor-träge, Seminare, Fachveranstaltungen und Workshopszu aktuellen Themen rund um Energieeffizienz undKlimaschutz an und begleitet Unternehmen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz.

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Basierend auf den neurobiologischen Erkenntnissender Wissensvermittlung wurde die energiekonsensklima:akademie konzipiert. Die klima:akademie bestandaus neun verschiedenen Modulen, die unabhängigvoneinander belegt werden konnten. Die ein- biszweitägigen Seminare befähigten die Teilnehmer, praxisnahe Erkenntnisse und Theoriewissen auf ihr Un -ternehmen zu übertragen und damit Voraus set zun genfür erfolgreiches Handeln zu schaffen. Das Angebotrichtete sich speziell an Fach- und Führungskräfte aus allen Branchen und Bereichen.

Die Seminare thematisierten relevante Themen, mitdenen Unternehmen sich beschäftigen müssen, um eineerfolgreiche green transformation durchzuführen undwurden entlang von Unternehmensprozessen kon -zipiert.

In Bezug auf Klimaschutz ist für Unternehmen dieKenntnis und Auseinandersetzung mit folgenden Themenbereichen entscheidend:

• veränderte wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen

• Climate-Change-Agents kommen aus dem Un-ternehmen selbst. Sie sind Treiber und begleitenauf dem Weg zu strategischem Klimaschutz.

• Climate Controlling – Mit bestimmten Mess größen und Zielzahlen können Unterneh-men ihren CO2-Fußabdruck für Produkte oderDienst leis tungen bestimmen und basierend darauf den geeigneten Klimaschutz-Con -trolling-Ansatz wählen.

Instrument der Wissensvermittlung:

Die energiekonsens klima:akademie

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19Der Weg in die Transformation

und monetäre Gründe als Hindernisse an. Jedochhinkt die ser Vergleich, wenn der entgangene Nutzenbe trachtet wird. Denn wer Klimaschutz im Un ter neh - men umsetzt, kann die Betriebskosten senken.

Welche Erfolgsfaktoren für eine gelungene Mit -arbeitereinbindung haben Sie den Teilnehmern derklima:akademie vermittelt?Im Modul “Mitarbeitereinbindung – der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg“ zählte der praktische Einblick.Wir sind speziell auf die teilnehmenden Unternehmeneingegangen und haben ihre konkrete Situation be-leuchtet. Dieser individuelle Ansatz ist in sich schon einentscheidender Erfolgsfaktor, da es keine Standardlö-sung für Klimaschutz im Unternehmen gibt. Danebenhaben wir den Teilnehmern erklärt, dass für die er-folgreiche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmeneine Verbindung zwischen Geschäftsführung und Mit -arbeitern notwendig ist und wie diese zustande kommt.Führung und Belegschaft sollten Hand in Hand an stra -tegischen Zielen arbeiten, sie gemeinsam abstimmenund dann flächendeckend ins gesamte Unternehmeneinbringen. Mitarbeiter können viel bewegen, wennihr schlummerndes Engagement geweckt wird. Denn Mitarbeiter kennen ihren Arbeitsplatz, in-terne Prozesse und die Produktionsabläufe. Oftmalshaben sie bereits Ideen für Optimierungsmöglichkei-ten entwickelt. In der klima:akademie ha ben wir denFach- und Führungskräften vermittelt, wie sie das verborgene Klimaschutzpotenzial ihrer Mitarbeitererfolgreich nutzen können.

Herr Homeyer, warum ist die Einbindung der Mitar-beiter im Unternehmen für den Klimaschutz wichtig?Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht intensiv einbinden, erschweren erfolgreichen und glaubwür -digen Klimaschutz. Grundvoraussetzung ist, dass Ge-schäftsführung und Belegschaft dasselbe Verständnisfür die Themen Klimawandel und Klimaschutz haben.Ist kein gemeinsames Basiswissen vorhanden, kanndie Geschäftsführung ihre Klimaschutzaktivitäten nur schwer an die Mitarbeiter vermitteln. Auch für die externe Kommunikation ist die Einbindung der Mitarbeiter von zentraler Bedeutung. WerdenKlima schutzmaßnahmen nach außen kommuniziert,ohne die Belegschaft vorher zu involvieren, spricht sichdas schnell herum. Schließlich ist die Belegschaft auchimmer ein Sprachrohr des Unternehmens. Die Folgensind Schäden in der öffentlichen Wahrnehmung und die Motivation der Mitarbeiter sinkt.

Auf was für Hindernisse stoßen Unternehmen, wenn sie Mitarbeiter in Klimaschutzunternehmungeneinbinden wollen?Es ist eine Eigenart des Menschen, erst bei persön -licher Betroffenheit zu reagieren. Der Klimawandel istein Mehrgenerationenprozess und steht damit im Wi-derspruch zur kurzfristigen menschlichen Denkweise.Erfolgreiches Mitarbeiterengagement räumt diesesHindernis aus dem Weg, indem der Belegschaft derSinn und die Breite der Klimaschutzaktivitäten erklärtwird. Darüber hinaus steht Klimaschutz auch immer inKonkurrenz zu den täglich anfallenden Arbeitsaufgaben.So geben Betriebe, die in diesem Bereich bisher nochnicht tätig geworden sind, oftmals kapazitative

Interview mit klima:akademie-Dozent Michael Homeyer

Michael Homeyer // Senior Consultant bei der B.A.U.M. Consult GmbH, war Dozent des klima:akademie Moduls „Mitarbeitereinbindung – der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg“. Im Interview schildert er, wie Mitarbeiter erfolgreich in die Klimaschutzvorhaben des Un ternehmens eingebunden werden.

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Technische BeratungOb ein Energie-Check, eine umfassende Energie -beratung, Unterstützung bei der Beantragung vonFördermitteln oder die Vermittlung kompetenter Ener -gie berater, die Angebote von energiekonsens sindvielfältig.

Energie-ChecksGroßes Energieeinsparpotenzial für Unternehmenliegt bei Beleuchtung, Heizung und Strom. Die Ener-gie-Checks, die von unabhängigen Beratern durchge-führt werden, zielen genau auf diese Bereiche ab.energiekonsens übernimmt dabei einen Teil der Bera-tungskosten. Weiterhin bietet die Klimaschutzagenturauch Energiechecks speziell für kleine Einzelhändler an.

Energieberatung MittelstandDie Energieberatung ist für kleine und mittlere Unternehmen ein wichtiges Instrument, um Energie-sparpotenziale in den Bereichen Gebäude, Anlagenund Nutzerverhalten zu erkennen. Darüber hinaus be -gleiten die Energieberater die Unternehmen bis hin zurUmsetzung von Effizienzmaßnahmen. Das Bundesamtfür Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert die qua -lifizierte und unabhängige Beratung.

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Über energiekonsens

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektsgreen transformation im Jahr 2015 hat die gemein -nüt zige Bremer Klimaschutzagentur energiekonsensihre Bemühungen im Unternehmensbereich noch wei-ter verstärkt. Die Erfahrungen aus dem Projekt habengezeigt, dass Betriebe individuelle Lösungen benö ti genund sich auf ganz unterschiedlichen Stufen im Prozesszum energieeffizienten Unternehmen befinden.

Ob Beratung zu technischen Fragen und Prozessen,Mitarbeitereinbindung, Fördermittel oder Aus- undWei terbildungsangebote, das Team Unternehmenun ter stützt Betriebe von der Planung bis hin zur er folg rei chen Umsetzung von Energieeffizienz undKl i maschutz. Weiterhin vernetzt die Klimaschutz agenturBetriebe miteinander, um mit Best-Practice-Bei spie lenund Möglichkeiten zum Austausch Kli maschutz-Know-how zu verbreiten.

Ziel von energiekonsens ist es, kleinen und mittlerenUnternehmen in Bremen und Bremerhaven dabei zuhelfen, Energie zu sparen, CO2-Emmissionen undKosten langfristig zu senken. Denn im Schnitt kannjeder Betrieb bis zu 20 Prozent Energie einsparen.

Angebote für Unternehmen

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21Über energiekonsens

KMU-BeraternetzwerkDas Netzwerk der Gewerbe-Energieberater steht für unabhängige und qualitativ hochwertige Beratung.Die Mitglieder tauschen sich regelmäßig aus und qua-lifizieren sich kontinuierlich weiter. Im Schwerpunktwerden kleine und mittelständische (KMU) Unter -nehmen betreut.

CO2-BilanzenMöchte ein Unternehmen seinen CO2-Fußab-druck ermitteln, erstellt ein Energie berater zunächsteine Bilanz der jeweiligen Aktivitäten des Unterneh-mens. Da rauf aufbauend schlägt der Berater Maßnah -men vor, um CO2-Emissio nen zu vermeiden und nichtvermeidbare Emissionen auszu gleichen. Die Klima-schutzagentur energie konsens begleitet den gesamten Prozess.

Mitarbeitereinbindungenergiekonsens unterstützt Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter langfristig in den betrieblichen Klima-schutz einzubinden.

Klimaschutz-AktionstageZiel von Klimaschutz-Aktionstagen ist es, Mitar-beitern konkrete Handlungsoptionen in den FeldernEnergiesparen und Klimaschutz aufzuzeigen. Verschie -dene Aktionen und Informationsangebote regen zum Nachdenken und Mitmachen an.

Energie-TeamsEnergie-Teams sind ein großer Schritt in RichtungEnergieeffizienz. Sie sind entweder abteilungsüber-greifende Arbeitsgruppen, in denen sich sehr unter-schiedliche Mitarbeiter wiederfinden oder bestehenaus reinen Auszubildenden-Teams. Die Klimaschutz-agentur hilft Unternehmen dabei, Energie-Teams auf-zustellen, stellt hilfreiche Materialien zur Verfügungund begleitet durch Schulungen, Workshops und Gespräche.

MitarbeitermedienMit Unterstützung von energiekonsens können Unternehmen ihre Mitarbeiter mit Magazinen, kur-zen Fil men, Broschüren, Blogs oder kleinen Artikeln zuden Themen Energieeffizienz und Klimaschutz informie -ren und begeistern. Mitarbeiter-Medien sorgen fürstetigen Informationsfluss und steigern die Identi - fikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.

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EffizienztischeDer Effizienztisch ist ein Austauschforum auf demWeg zu mehr Energieeffizienz. Es bietet Unternehmendie Chance, schneller als ohne Effizienztisch beachtlicheSparpotenziale aufzuspüren und die Energiekostendeutlich zu reduzieren. Aufbauend auf individuellenEnergie a nalysen und der Ermittlung betriebsspezifi-scher Einsparpotenziale wird ein gemeinsames Einspar -ziel ermittelt. Unter die Lupe genommen werden etwa Anlagen zur Erzeugung von Wärme, Kälte oder Druck luft. Auch bei Lüftungsanlagen, Beleuch-tung und Com putersystemen wird nach Möglichkeitenzum Energiesparen gesucht. Im Durchschnitt realisierenteilnehmende Unternehmen mit gut zwei Prozent proJahr doppelt so viel Energieeffizienz wie der Durch-schnitt der Industrie.

Der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen wird kontinuierlich begleitet. DreiJahre lang steht den Betrieben ein erfahrener Energie-coach beratend zur Seite. Er deckt Einsparpotenzialeauf und hilft Effizienzmaßnahmen im Unternehmenschneller umzusetzen.

Qualifizierungenergiekonsens bietet Vorträge, Seminare, Fachver anstaltungen und Workshops zu aktuellenThemen rund um Energieeffizienz und Klimaschutzan. Das Aus- und Weiterbildungsangebot richtet sichan Bauschaffende, Architekten, Handwerker undIngenieure sowie Mitarbeiter und Führungskräfte aus Unternehmen und Institutionen. Neben Vor-Ort-Terminen werden Seminare und Fach -veranstaltungen zu Themen wie Beleuchtung oderDruckluft sowie spezielle Fortbildungen für Geschäfts-führer angeboten.

Die Erfahrungen, die energiekonsens im Rahmen desPilotprojekts green transformation mit der klima:aka -demie gemacht hat, waren durchweg positiv, so dassdas Bildungskonzept, einzelne Inhalte und die Quali-tät auch fortgeführt und in das bestehende Aus- undWeiterbildungsprogramm von energiekonsens inte-griert werden.

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23Über energiekonsens

Ansprechpartner

für Unternehmen

Astrid StehmeierProjektleiterin Qualifizierung, Green TransformationTelefon: 0421 37 66 71 [email protected]

Janina SchultzeProjektleiterin Mitarbeitereinbindung, Modellprojekt EinzelhandelTelefon: 0421 37 66 71 [email protected]

Heinfried BeckerProjektleiter Effizienztisch Bremerhaven, HeizungsvisiteTelefon: 0471 30 94 73 [email protected]

Sven OdensBeratung zu Technik und Prozessen, Effizienztisch BremenTelefon: 0471 30 94 73 [email protected]

Sabrina SchumannStudentische MitarbeiterinTelefon: 0421 37 66 71 [email protected]

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Impressum

Herausgeber: Bremer Energie-Konsens GmbHAm Wall 172/173 // 28195 BremenTelefon: 0421 37 66 71-0 // Telefax: 0421 37 66 [email protected] // www.energiekonsens.de

Redaktion: Bremer Energie-Konsens GmbHin Kooperation mit denkBar PR & Marketing GmbH

Gestaltung: k wie gestaltung; Tanja Kruse

Druck: Meiners Druck oHG

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energiekonsens ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur für das Land Bremen. Unser Ziel ist es, denEnergie einsatz so effizient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Unsere Angebote richten sichan Unternehmen, Bauschaffende, Institutionen sowie Privathaushalte. energiekonsens initiiert und för -dert Projekte zur Energieeffizienz, organisiert Informations kampagnen, knüpft Netzwerke und ver-mittelt Wissen an Fachleute und Verbraucher. Als gemeinnützige GmbH sind wir ein neutraler undunabhängiger Mittler und Impulsgeber. Gesellschafter sind die Stadt Bremen, die swb AG sowie dieEWE Vertrieb GmbH.

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB) [email protected] // www.bmub.de

Kooperationspartner:

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit bei den Modellunternehmen:

Bildquellen:

Umschlag: Rui Vale de Sousa – Fotolia

S. 2: BMUB

S. 5: Copyright 2007 Ron Chapple Stock

S. 7: ebm-papst

S. 9, S. 23: Haase & Knels + Schweers GmbH

S. 10: Antje Schimanke

S. 12, 13, 14: Jan Rathke

S. 16: violetkaipa – Fotolia/Jan Rathke

S. 19: B.A.U.M Consult GmbH

S. 21: milphoto – Fotolia

S. 22: tiero – Fotolia

S. 24: plainpicture

alle weiteren Bilder: energiekonsens

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