„Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit als Wettbewerbsvorteile für KMU´s“ _

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Dr. G. Richenhagen, Folie 1 NRW Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales „Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit als Wettbewerbsvorteile für KMU´s“ _ Transferveranstaltung im Rahmen des Projektes PRAGWA 22. Mai 2007 in Stadtlohn Dr. G. Richenhagen

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„Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit als Wettbewerbsvorteile für KMU´s“ _ Transferveranstaltung im Rahmen des Projektes PRAGWA – 22. Mai 2007 in Stadtlohn – Dr. G. Richenhagen. Sicherung und Entwicklung des Standortes, der Arbeitsplätze. - PowerPoint PPT Presentation

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Dr. G. Richenhagen, Folie 1 NRWMinisterium für Arbeit,Gesundheit und Soziales

„Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit als Wettbewerbsvorteile für KMU´s“

_

Transferveranstaltung im Rahmen desProjektes PRAGWA

–22. Mai 2007 in Stadtlohn

–Dr. G. Richenhagen

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Stärker werdende Einbeziehung unserer Unternehmen in internationale Wirtschaftsbeziehungen ist unabdingbar.

Ziel: Flexibel Produkte und Dienstleistungen in hoher Qualität, zu marktfähigen Preisen.

Primäre Chance: Nicht billiger zu sein, sondern besser. Um das besser sein, was wir teurer sind!

D.h.: Innovativ sein, maßgeschneiderte Lösungen für spe- zielle Probleme finden, hohe technologische Kompetenz.

Sicherung und Entwicklung des Standortes, der Arbeitsplätze

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Daraus folgt: Es kommt immer mehr auf die Menschen an, auf ihre unternehmerische Initiative, Kreativität und Kom- petenz, auf ihre sozialen Fähigkeiten im Team.

D.h. die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit rückt stärker als bisher ins Blickfeld. Hier haben wir im EU-Vergleich noch Nachholbedarf.

Und: Staat, Wirtschaft und Gesellschaft müssen dabei denen helfen, die auf diesem Wege Schwierigkeiten haben.

Sicherung und Entwicklung des Standortes, der Arbeitsplätze

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Drei zentrale Trends

Art und Umfang der Belastungen, die auf die Beschäftigten bei der Arbeit wirken, verändern sich (Belastungswandel).

Berufe und Arbeitsverhältnisse sind einem starken Wandel unterworfen (Beschäftigungswandel).

Die Alterstruktur in der Erwerbsbevölkerung und in den Unternehmen verändert sich (demografischer Wandel).

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Wandel des Belastungsspektrums in NRW

Quelle: Arbeitswelt 2004

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Belastungen nach Branchen in NRW

Quelle: Arbeitswelt 2004

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Beispiel IT-Branche

In jungen, kleinen bis mittelgroßem Unternehmen dominiert Projektarbeit.

Rund ein Drittel der Beschäftigten arbeiten mehr als 46 Stunden pro Woche.

80 % geben an, Arbeit mit nach Hause zu nehmen.

Lediglich 50% legen großen Wert auf Trennung von Arbeit und Privatleben.

Quelle: Deutschmann u.a., 2004

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Flexibilisierung und Gesundheit

Es gibt positive und negative Effekte im Hinblick auf den Faktor Gesundheit.

Was überwiegt, hängt von der Flexibilisierungsform, von ihrer Realisierung und von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Grenzen) ab.

Typische positive Effekte haben ihre Ursache z.B. in mehr Mitsprachemöglichkeiten, größeren Handlungs-spielräumen, besserer Zusammenarbeit.

Negative Effekte resultieren z.B. aus geringerem beruflichem Status, Verlust an Sicherheit und Vertrauen, bedrohter Work-Life-Balance.

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Wandel in Berufen und Arbeitsverhältnissen

Neue Berufe entstehen, Berufsbilder verändern sich.

Kontinuierliche lebenslange Beschäftigung bei einem Arbeitgeber wird seltener.

Auch im „Normalarbeitsverhältnis“ weiten sich neue Arbeitsformen aus.

Die Bedeutung des lebensbegleitenden Lernens wächst, weil der Bedarf an beruflicher Qualifikation ständig ansteigt.

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Typische Alterstruktur heute und zukünftig

Quelle: Fraunhofer/IAO

%

Alter in Jahren

„Meier GmbH & Co. KG“

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Altersbedingte Abschwächung des Produktivitäts-fortschrittes. Konkurrenz der Unternehmen um potentielle junge Erwerbsfähige (Competition of talents). Regionale und qualifikationsbezogene Mismatches am Arbeitsmarkt.

Bruchlose Fortführung bisheriger Strategien - Risiken

Quelle: Prognos Deutschland Report

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Herausforderung: Mit alternden Belegschaften hohe

Wettbewerbs-, Innovations- und Beschäftigungsfähigkeit

sicherstellen.

Aufgabe der Arbeitspolitik: Aktivierende Unter-stützung der Unternehmen und Beschäftigten!

Demografischer Wandel in der Arbeitswelt

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Arbeitsinhalt, -zeit, -organisation, -umfeld

Haus der Arbeitsfähigkeit nach Ilmarinen

GesundheitKompetenz

Motivation

Arbeitsbedingungen

WAI

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Grundsatz

Beschäftigung allein erhält Beschäftigungsfähigkeit nicht!Arbeit allein erhält Arbeitsfähigkeit nicht!

Beschäftigungsfähigkeit ist die Summe der Faktoren, die den Menschen dazu befähigen, eine bestehende Beschäftigung zu

behalten oder eine neue Beschäftigung zu finden.

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Arbeitsfähigkeit nach Ilmarinen

20

25

30

35

40

45

50

40 45 50 55 60 65

Alter (Jahre)

sehr gut

gut

mäßig

schlecht

Kombination von Maß-nahmen aus dem Hausder Arbeitsfähigkeit,situationsbezogen er-mittelt.

Nur individuelleGesundheits-förderung

Keine Maßnahmen

Arbeitsfähigkeit(ABI)

Quelle: Richenhagen (2007)

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Arbeitsfähigkeit bei Pflegekräften

Quelle: BAuA und Next-Studie

WAI

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Beschäftigungsfähigkeit fördern - Stichworte

Gesundheit: Verhaltens-/Verhältnisprävention, gesundheit-liche Ressourcen (z.B. Handlungsspielraum, soziale Unter-stützung, Beteiligung …) ...

Bildung: Schulische Bildung, berufliche Erstausbildung, Weiterbildung (formell, Lernen in der Arbeit, informell)…

Arbeitsmotivation: Stärkung motivationaler Kompetenzen, Arbeitsaufgaben mit Motivierungspotential, Unternehmens-kultur, …

Fördernde Rahmenbedingungen: gesundheits- und lernför-derliche Arbeitsorganisation, Innovation im Betrieb, Lern-zeiten, Entwicklungsmöglichkeiten, Work-Life-Balance …

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... personale, soziale oder organisationale Merkmale des Arbeitssystems, die die Gesundheit der Beschäftigten positiv beeinflussen, also z. B. Handlungsspiel-raum, soziale Unterstützung, Beteili-

gung („Partizipation“), „Belohnung“, Erholungsfähigkeit, positive Grundüberzeugungen („Kohärenzgefühl“), hilf-reich empfundene Rückmeldungen, gute Qualifikation, „Wir-Gefühl“ („commitment“), Motivation, Aufgaben-vielfalt ....

Entlastungsfaktoren sind ...

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Erhobene Befunde:- Erschöpfung- Depressivität- Arbeits-/Lebensunzu- friedenheit- Tranquilizer- und Schlafmittelverbrauch- Krankheitstage

Quelle: Richenhagen/Prümper/Wagner nach Karasek, Semmer/Udris

Ruhiger Job

Aktiver Job

Passiver Job

"Stress-Job"

Handlungsspiel-raum hoch

Anforderungengering

Entlastungsfaktor Handlungsspielraum

Handlungsspiel-raum gering

Anforderungenhoch

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Ausmaß psycho-somatischerBeschwerden

viel

wenig

gering hochAusmaß potentieller Stressoren

Grad an sozialer Unterstützung ...

... niedrig

... gering

... hoch

Quelle: Ulich nach House und Wells 1978

Entlastungsfaktor soziale Unterstützung

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Arbeitspolitische Unterstützungsangebote

Wissenstransfer durch Beispiele guter Praxis, z.B. durch Workshops, Netzwerke, Datenbanken (z.B. good-practice.org).

Förderung von Beschäftigung und Beschäftigungsfähigkeit, z.B. Weiterbildungsscheck, Bildungsgutscheine, Initiative 50plus.

Unterstützung bei Beratung durch Externe, z.B. Potential-beratung, Arbeitszeitberatung, TBS.

Hilfe bei der Erarbeitung von Branchenlösungen