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Streif - lichter 1 | 2017 Zeitschrift des CVJM Baden Warum tun wir uns mit Heilung so schwer? – Jesus hatte damit kein Problem | 04-05 Heilungswunder – aus Sicht eines Arztes | 09 Workshop – „Global Playgrounds – Game Design on Migration und Integration” | 14 Heilung

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Streif-lichter1 | 2017

Zeitschrift des CVJM Baden

Warum tun wir uns mit Heilung so schwer? – Jesus hatte damit kein Problem | 04-05Heilungswunder – aus Sicht eines Arztes | 09Workshop – „Global Playgrounds – Game Design on Migration und Integration” | 14

Heilung

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Für euch unterwegs

02 1 | 2017 Streiflichter CVJM Baden

Vor ein paar Jahren fragte ich einmaleinen Ruhestandspfarrer, was er, wenner auf seinen Dienst zurücksähe, heuteanders machen wollte. Seine Antwortlautete: „Ich würde mehr für Heilungbeten.“ Damit meinte er das konkreteGebet für die Heilung eines Menschen,ganz ohne allgemeine Floskeln. Dabeiwar ihm völlig bewusst, dass nur Gottheilt und er allein bestimmt, wann, wound wie das geschieht. Seine Feststel-lung hat mich nachdenklich gemacht.

Wie oft beten wir konkret für Heilung,ohne gleich allgemein zu werden ausAngst davor, dass diese dann dochnicht eintreten könnte? Wie viel Muthaben wir, einem Kranken dieses Gebetvon Angesicht zu Angesicht persönlichanzubieten?

Die Heilungsgeschichten der Bibel führenvor Augen, was Gott kann und will:nämlich unser Heil. Das ist uns sicher(vgl. Hebr 9,28). Jesus und seine Jüngerhaben damals Menschen geheilt; undseinen Nachfolgern sagt Jesus, dass durchsie Menschen heil werden – und zwarauch körperlich. Aber was ist mit demHier und Jetzt? Eine berechtigte Frage.

Darum haben wir uns diesem intimenund mit so vielen Sehnsüchten verbun-denem Thema angenommen. In diesemHeft finden sich Zeugnisse, Erfahrungs-berichte und Denkanstöße. Es ist gewisskein Zufall, dass es nicht leicht war, Autoren für diese Ausgabe zu finden.Umso dankbarer bin ich für diejenigen,die den Mut hatten, darüber zu schrei-ben, welche Erfahrungen sie mit Krank-heiten gemacht haben. Bei manchen

InhaltZum Thema03 | Wie sich mein Glaube verändert hat04 | Warum tun wir uns mit Heilung so

schwer?06 | Heilung – Ausdruck der Liebe Gottes07 | Geschenke einer Krankheitszeit09 | Heilungswunder aus Sicht eines Arztes 10 | Gebet um Heilung11 | Schock… von 100 auf 0 ausgebremst12 | Mein Heilungserlebnis13 | Heilende Kräfte aus der Natur

Aus dem Landesverband14 | Workshop „Global Playgrounds“15 | Begegnungsfreizeit15 | Neues Fahrzeug für Arbeit mit

Geflüchteten16 | Gott anbeten – Erlebnisse mit Jump16 | CVJM Baden friends17 | Vereins- und Familiennachrichten18 | Spendenstand18 | Gebetsanliegen

CVJM-Pinnwand19 | Wer, wo, was, wann, warum?20 | Jugendmitarbeiterschulung B.I.S.S.

von ihnen ist der Krankheitsverlaufoffen; aber unser aller Ausgang stehtjetzt schon fest: Er endet in den Armenunseres Gottes.

Erfahrungen mit der heilenden KraftGottes wünschen dir das Redaktions-team und

Matthias Kerschbaum

Heilung

Matthias Kerschbaum

07251 / [email protected]

Kai Günther

07251 / 98246-39 [email protected]

Marieke Rahn

07251 / [email protected]

Albrecht Röther

07251 / [email protected]

Georg Rühle

07251 / [email protected]

Impressum

Herausgeber CVJM-Landesverband Baden e.V., Mühlweg 10, 76703 Kraichtal-Unteröwisheim, Tel. 0 72 51 / 9 82 46-0,Fax -19, www.cvjmbaden.de, [email protected]ür den Inhalt verantwortlich Matthias KerschbaumRedaktionsleitung Albrecht RötherRedaktionsteamSigrid Zumbach-Ischir, Anja Steinberg, Matthias KerschbaumGestaltung www.Kreativ-Agentur-Zilly.deHerstellung www.Gemeindebriefdruckerei.deKonto Evangelische Bank eGIBAN DE11 5206 0410 0000 5069 23, BIC GENODEF1EK1

Bezugspreis 12 Euro im JahrHinweis Der CVJM-Landesverband geht davon aus, dassSie mit der Weitergabe Ihrer neuen Adresse nach Umzugdurch die deutsche Post einverstanden sind. Entsprechendden gesetzlichen Bestimmungen können Sie innerhalb von14 Tagen nach Zustellung dieser Regelung widersprechen.RedaktionsschlussStreiflichter 2 | 2017 ist der 05.05.2017Streiflichter 3 | 2017 ist der 21.07.2017Voraussichtlicher ErscheinungsterminStreiflichter 2 | 2017 ist der 27.06.2017Streiflichter 3 | 2017 ist der 27.09.2017

Bildnachweis04 wikipedia.org, 09 Tim Reckmann/pixelio.de, 12-13 Rainer Zilly, Rest: pixabay.com, Archiv + privat

Die Streiflichter in dieser Ausgabe a

uf Umweltschutzpapier!

Ressourceneinsparung gegenüber

Standardpapier:

6669 Liter Wasser, 572kWh Energie und 419kg Holz

Hendrik Schneider

0781 / [email protected]

Sybille Wüst

07236 / [email protected]

Robin Zapf

07251 / [email protected]

Matthias Zeller

07821 / [email protected]

Ralf Zimmermann

07247 / [email protected]

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Und wie hat sich mein Glaube durchmeine Krankheit verändert? MeinGlaube an Gott ist tiefer, persönlicherund realistischer geworden. Tiefer,weil ich feststellen musste, dass ichmein Leben nicht mehr selbst in derHand habe. Wenn man zur Stamm-zelltransplantation ins Krankenhausgeht, dann weiß man in der Theorie,dass man nach etwa drei Wochensehr wahrscheinlich wieder lebendigentlassen wird. In der Praxis heißtdas, sein Leben Gott anzuvertrauen;denn selbst hat man es nicht mehr inder Hand. Persönlicher, weil ich michvon Gott durch und durch verstandenfühle. Und realistischer, weil mit Gottan der Seite durchaus nicht einfachalles gut ist; manches ist auch be-schissen. Aber Gott ist da!

Der Bericht über Jesus im GartenGethsemane, wie er mit Gott um seinLeben ringt und weint, geht mir sehrnahe. Denn auch ich ringe mit Gottum mein Leben, will noch hier aufder Erde bleiben, Reich Gottes in unserem CVJM bauen, eine Mutterfür meine Kinder und eine Partnerinfür meinen Mann sein. Es tut so gut,dass Jesus nachempfinden kann, wasich durchlebe. Ich wurde an einemKarfreitag aus dem Krankenhaus entlassen. Jesus musste bleiben …

Birgit Götzwohnt mit ihrer Familie in Marburgund arbeitet als Mutter, Hausfrau,

Ehrenamtliche im CVJM,Lektorin und Autorin

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Schon acht Jahre begleitete uns derGedanke Gottes, in unserem Dorfeinen CVJM zu gründen. Wir betetendafür. Eine Gründungsinitiative nachzwei Jahren war fehlgeschlagen, dieZeit war noch nicht reif. Aber dannam 3.3.2013 um 3.03 Uhr (nach-mittags) gründeten wir den CVJMMichelbach und hatten kurz daraufschon knapp 100 Mitglieder. Ichwurde zur 1. Vorsitzenden gewählt.Wir krempelten die Ärmel hoch undlos ging’s. Wären da bloß nicht dieständigen Rückenschmerzen gewesen.Drei Monate später war klar: Ich habe Krebs. Unheilbar!

„Was soll das, Gott? Acht Jahre nährstdu in uns die Vision, einen CVJM zugründen, und jetzt, wo es so weit ist,darf ich nicht mehr mitmachen?!“ Sohätte ich denken und Gott und seinHandeln infrage stellen können. Habeich aber nicht. Sondern mir war baldklar: Ich habe einfach furchtbar vielPech. Die Wahrscheinlichkeit, dieseKrebsart in meinem Alter zu bekom-men und dann auch noch so spätentdeckt, war eigentlich sehr gering.Und trotzdem hatte es mich getrof-fen. So ist das Leben! Als Christinhabe ich nicht das „Recht“ auf Gesundheit und ein unbeschwertesLeben gepachtet, sondern ich gehörein diese Welt mit all ihrem Leid. Uns

Wie sich mein Glaubein meiner Krankheit verändert hat

Christen „trifft“ es genauso wie alleanderen auch, denen Gott egal ist.Was ist dann also der Unterschied?

Der Unterschied für mich ist die tiefeGeborgenheit in Gott, die ich emp-finde. Ich habe gespürt, wie Gott meinHerz in seiner Hand hält und verhin-dert, dass es Schaden nehmen kann.Ich habe krebskranke Menschen ge-troffen, die über ihre Krankheit bitteroder depressiv geworden sind. Ichhabe krebskranke Menschen getroffen,die versucht haben, durch Therapienund angebliche Wundermittel sichselbst zu helfen. Ich habe gesundeMenschen getroffen, die mit ihrem„Wird schon!“, „Kopf hoch!“, „DieHoffnung stirbt zuletzt!“ sich selbstMut zugesprochen haben. Und natür-lich auch solche, die mein Leid nichtausgehalten und sich abgewendethaben. Alles verständliche Reaktionen.

Gott hat sich nicht von mir abge-wandt. Er hat mich ausgehalten, sichmein Klagen und Weinen angehört.Er hat mich gehalten, wenn schlechteDiagnosen und Prognosen mir denBoden unter den Füßen weggezogenhaben. Er hat mein Herz vor Bitterkeitund mich vor Selbstmitleid bewahrt;stattdessen hat er mir den Blick wegvon mir und meinem Elend hin zuanderen Menschen geschenkt, denenes auch nicht gut geht. Er hat mir gezeigt, dass ich eine von Vielen bin,die ein Päckchen zu tragen haben. Erhat mir darum Menschen an die Seitegestellt, die spürbar für mich gebetetund mein Leid mit mir getragen haben.

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Heilung04 1 | 2017 Streiflichter CVJM Baden

Jesus hatte mit dem Heilen kein Problem:

„Und als sie hinübergefahren waren ansLand, kamen sie nach Genezareth undlegten an. Und als sie aus dem Boot stiegen,erkannten ihn die Leute alsbald und liefenim ganzen Land umher und fingen an,die Kranken auf Bahren überall dorthinzu tragen, wo sie hörten, dass er war. Undwo er in Dörfer, Städte und Höfe hinein-ging, da legten sie die Kranken auf denMarkt und baten ihn, dass diese auch nurden Saum seines Gewandes berührendürften; und alle, die ihn berührten, wur-den gesund“ (Mk 6,53-56). Zusätzlichlesen wir: „Was ihr mich bitten werdet inmeinem Namen, das will ich tun“ (Joh14,14). Das spornt an, es Jesus gleichzu tun – und so werden christliche Heilungsgottesdienste angeboten. Manche sehen solche Veranstaltungenkritisch. Werden da nicht Heilungsver-sprechen gemacht, die nicht gehaltenwerden? Manche berichten anschließendvon echten Heilungen, davon, dass esihnen besser geht; oder dass sie inner-lich gestärkt werden und ihnen dieshilft, sich in der Erkrankung besser zu-rechtzufinden. Natürlich gibt es auchdie anderen Erfahrungen: Menschengehen enttäuscht weg, weil sich trotzGebet nichts verändert hat. Und dann?Dann geht man am Ende doch zumArzt oder in die Seelsorge, um die Ent-täuschung und die innere Not zu klären.Warum hilft Gott den anderen, mirnicht? Die Verheißung ist doch klar! Es werden Gründe gesucht: Liegt es anmir? An einer „Wurzelsünde“, die ichgar nicht kenne? Liegt es an mangeln-

der Hingabe und mangelndem Glauben?Doch wie kann ich „mehr“ glauben, alsdass ich mich Jesus anvertraue? Zweifelplagen die Betroffenen. Vielleicht tröstensie sich damit, dass manche Geheiltenwieder krank werden und auch Geheiltewie alle Menschen irgendwann sterbenmüssen, wenn Jesus nicht vorher wie-derkehrt.

Warum tun wir uns mitHeilung so schwer?

Als Erstes: Vielleicht liegt es an solchenambivalenten Erfahrungen. Mal berich-ten Betroffene begeistert von einerHeilungserfahrung; mal sind Menschenenttäuscht, wenn trotz aller Gebete die Heilung ausbleibt und man den anKrebs tödlich erkrankten Menschen aufdem Friedhof betrauert. Auch auf dem„Missionsfeld“ gibt es diese Ambivalenz.Manche in abgelegenen Gegenden er-fahren Heilungen und Wunder, anderein den Zentren solcher Missionsgebietesterben an unheilbaren Krankheiten –trotz aller Gebete.

Die biblischen Texte wollen natürlich inihrem Kontext wahrgenommen werden.Jesus war der Sohn Gottes und der erwartete Messias. Und zum Zeichenseiner Vollmacht geschahen Heilungenund Wunder (vgl. Mt 8,14ff). Auch inder Apostelgeschichte hören wir vonHeilungen durch die Apostel. Und imJohannesevangelium verspricht Jesusdreimal, dass er geben wird, worumihn seine Nachfolger bitten. Doch ge-rade da sollten wir genau hinschauen.In Joh 15,7 wird eine Bedingung formu-

liert: „Wenn ihr in mir bleibt und meineWorte in euch bleiben, werdet ihr bitten,was ihr wollt, und es wird euch wider-fahren.“ Was meint Jesus wohl? Denndas möchten wir als Christen doch gewiss: in Jesus bleiben und mit seinenWorten umgehen. In 1. Joh 5,14 finden wir deshalb dieVerheißung mit einem weiteren Akzent:„Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nachseinem Willen, so hört er uns.“ Die Bitte,die wir vor Gott bringen, soll seinemWillen entsprechen. Wie exakt kennenwir jeweils Gottes Willen genau für diesen einen Menschen mit seiner ein-maligen Biographie? Oder den WillenGottes in einem bestimmten Momentfür uns ganz persönlich? Wie findenwir diesen Willen heraus?Manche sind hier zuversichtlich und zitieren Jes 53,4f: „Fürwahr, er trugunsre Krankheit und lud auf sich unsreSchmerzen.“ Doch dieser Text sagt definitiv nicht, dass uns Gott immerund zu jeder Zeit von körperlichenKrankheiten heilt. Vielmehr geht es indiesem Abschnitt wie in vielen anderenähnlichen Texten (z.B. Jer 30,12-13)um die Frage der Schuld und wie Menschen Heil und Rettung finden.

Warum tun wir uns mitHeilung so schwer?

Als Zweites: Vielleicht hat sich unserMaßstab verschoben. Was ist eine Heilung und wie geschieht Heilung ausbiblischer Sicht? Die Bibel kennt min-destens drei Bereiche, in denen einMensch Heilung erfahren kann: Sie kann

Warum tun wir uns mit Heilung so schwer?

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Heilungkörperlich geschehen (z.B. von einerKrankheit), psycho-sozial (z.B. wennMenschen einander vergeben) odergeistlich (z.B. die Erfahrung der Verge-bung von eigener Schuld durch Gott).Gott heilt einerseits durch seine Schöp-fung (Wir nennen das heute Schul-medizin, Naturmedizin.), andererseitsdirekt wie „senkrecht aus dem Himmel“(Dies sind dann körperliche Heilungs-erfahrungen, aber auch psychische,z.B. bei der Bewältigung von Suchtver-halten.). Heilung ist ein ganzheitlichesGeschehen, das den Körper, das Ver-halten und Erleben und die Beziehungzu Gott berühren kann. Erkrankt einMensch, kommt es darauf an, wie erdie Erkrankung deutet: rein körperbe-zogen („Meine Pumpe hat Probleme.“),überwiegend psychologisch („Kreuz-schmerzen – Woran trage ich zur Zeitzu schwer?“) oder geistlich („Wo habeich gesündigt, dass ich krank werde?Deshalb muss ich die verborgene Schulderkennen.“). Eher selten fragen Christenoffen: „Wie möchtest du, mein Gott,durch diese Krankheit in meinem Lebenund im Leben meiner Mitmenschenwirken?“

Warum tun wir uns mitHeilung so schwer?

Als Letztes: Wir sollten die verschiede-nen Möglichkeiten, wie uns Gott heilenkann, nicht gegeneinander ausspielen.Medizinische Hilfe ist naheliegend undsollte nicht verachtet werden. Wer aberausschliesslich auf diese Form der Hilfesetzt, erlebt oft schmerzlich, wie auchdie moderne Medizin bei aller Entwick-

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lung in Diagnostik und Therapie an ihreGrenze stößt: Wenn Therapien nichtanschlagen, Antibiotika nicht greifenoder der Verlauf einer Krebserkrankungin manchen Fällen unausweichlich undschlussendlich tödlich ausgeht.

Christen brauchen und sollten sich mitdiesen Grenzen der Schulmedizin nicht zufriedengeben. Sie kennen Gott undseine Macht. Sie wissen, dass er mitseiner Kraft in die schulmedizinischenProzesse hineinwirken kann oder dasser über Nacht jeden Menschen vonallem heilen kann: Zellen können sichverändern, Entzündungen bilden sichzurück, Blinde sehen und Lahme gehen.Das Gebet nach Jakobus 5 ist ein Weg,den wir als Gemeinde beschreiten sollen. Manche Menschen würden dasHeilungsgebet in Anspruch nehmen,wenn sie wüssten, dass eine Gemeindedies praktiziert. Es ist auf jeden Fall eindem christlichen Glauben gemäßerWeg. Jakobus 5 bietet keine „Heilungs-garantie“ durch Gebet; schließlich heiltnicht unser Gebet, sondern Gott. UndGott bleibt souverän und kann nichtgezwungen werden. Doch er versprichtuns, dass er auf seine Weise in unserLeben hineinwirken will. Wir müssennicht zweifeln, dass dies ein falscherWeg sein könnte. Im Gegenteil: DieBitte um Heilung gehört zu einer gutenund gesunden Lebensäußerung vonChristen. Wer es getrost wagt, sich mitder Bitte um Heilung direkt an Gott zuwenden, vertraut darauf, dass Gott unsin der Tat heilen kann. Wenn er andershandelt, als wir bitten, gibt er nichtnichts, sondern anderes aus der Fülle

seines Reichtums. Als Christen betenwir deshalb getrost für Heilung mit demWissen, dass „dein Wille geschehe, wieim Himmel so auf Erden“.Wenn uns Gott durch seine Schöpfungheilt und die Schulmedizin hilft, solltenwir Gott loben und preisen, dass esdiese Hilfen in heutiger Zeit gibt. WennGott uns ein Wunder schenkt und unserGebet um Heilung auf diesem Wegeerhört, stärkt auch das unser Vertrauenin Gott und zeigt uns, wie mächtigdieser Herr und Gott ist.

In jedem Fall sind Christen geborgenund gehalten in Gott, ob sie krankoder gesund sind, ob sie Glück erlebenoder gerade leidvolle Durststreckendurchlaufen. Gerade in Zeiten der Notund der Krankheit erleben Christen dieNähe Gottes in einer besonderen Tiefe,die sie danach nicht mehr missen wollen. Im Klagegebet können ChristenGott alles ungefiltert sagen und klagen.Er kennt uns und unsere Schmerzenund Tränen, unsere Hoffnungslosigkeitund Zweifel. Und sogar angesichts desTodes gilt diese Gewissheit, wie derApostel Paulus sie formuliert hat:

Wilfried VeeserPfarrer in Dettingen unter Teck,

Leiter der www.Bildungsinitiative.net fürSeelsorge und Lebensberatung

„Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“ (Röm 14,8)

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kaputt und zerbrochen ist – auf allen Ebenen: seelisch, geistlich und körperlich. Und da Jesus ausschließ-lich das tut, was er den Vater im Himmel tun sieht (Joh 5,19), machter am laufenden Band also was? Richtig, er heilt. Er heilt zerbrocheneHerzen, die Beziehung zu seinemVater, vor allem aber aber und am allermeisten heilt er körperliche Gebrechen. Nicht, weil er einfachLust dazu hat; nicht, weil er einenHype um sich kreieren will; nicht, um die Leute endlich mal was Spek-takuläres sehen zu lassen oder sichselbst wichtig zu machen, sondernweil es das Anliegen seines Vater ist –aus Liebe. Die Heilungen Jesu sindZeichen des anbrechenden ReichesGottes, in dem heil sein wird, was kaputt und zerbrochen ist. Sie sindZeichen, dass Jesus tatsächlich GottesSohn ist und eins mit seinem Vater.Und sie sind wunderschöne Erfah-rungen der Liebe Gottes.

Wie toll wäre es, wenn uns dochauch heute noch diese herrlicheMöglichkeit zur Verfügung stünde,der Liebe Gottes so Ausdruck zugeben, Menschen die Liebe Gottes so existenziell erfahrbar werden zulassen! Gemeinsam zu sehen und zu feiern, wie Gottes Reich sichtbareRealität unter uns wird und krankeMenschen aus ihrer Not gerettet werden und Gott verherrlicht wird.Wenn es diese Möglichkeit heutenoch gäbe, wäre sie es nicht wert,sehnsüchtig gesucht und erbeten zu

Ich schreibe diese Zeilen mit einemGips an der rechten Hand und zweiDrähten zwischen meinen Mittelhand-knochen. Ich bin also nicht gesund.Bald aber wieder! In vier Tagen kom-men die Drähte raus, und alles wirdwieder gut sein, mein Knochenbruchgeheilt. Wahnsinn!

Das Thema „Heilung“ verorten wirschnell im Bereich unserer charismati-schen Geschwister, dabei ist es unsertäglicher Begleiter. Die meisten vonuns werden seit Jahren immer undimmer wieder geheilt, häufig durchdie Unterstützung von Medikamen-ten, Therapien oder medizinischemFachpersonal. Manchmal geht dieGrippe aber auch einfach wieder von selbst. Toll! Gott ist so gut! Erschenkt uns immer wieder sichtbareund spürbare Zeichen seiner Liebe –indem die meisten von uns immerund immer wieder nach Krankheitgesund werden.

Dabei können weder Ärzte noch Medikamente heilen; sie können Heilungsprozesse nur unterstützen.Wirklich heilen kann nur Gott selbst.Er heilt nicht immer und nicht jeden.Und es passiert manchmal von jetztauf nachher, doch manchmal dauertes auch Tage, Wochen oder viele Monate. Aber er tut es – am laufendenBand. Und das ist nicht neu. Schonimmer wurden Menschen nach Krank-heit auch wieder gesund. Nicht weilwir ein Recht auf Gesundheit hätten,sondern weil es Gottes Anliegen ist,dass in dieser Welt heil wird, was

werden? Wäre sie esnicht wert, von allen Jesus-

nachfolgern mutig und kühn gelebtzu werden?

Gibt es diese Möglichkeit? Nach seiner Auferstehung sagt Jesus zu seinen Jüngern in Joh 20,21: „Wiemich mein Vater gesandt hat, so sendeich euch.“ Wozu war Jesus gesandt?Das lesen wir in Lk 4, seiner „Antritts-rede“ in der Synagoge in Nazareth.Dort geht es um Predigen, Freilassenund Heilen. Und bevor er zu seinemVater auffährt, macht Jesus deutlich,dass die Berufung nicht ausschließlichden Zwölfen oder den Siebzig gilt,sondern allen, die an ihn glauben.Wow, was für ein Vorrecht! Denn inMk 16,17f steht: „Die Zeichen aber,die folgen werden denen, die da glau-ben, sind diese: In meinem Namenwerden sie Dämonen austreiben, inneuen Zungen reden,[…] Kranken werden sie die Hände auflegen, sowird’s gut mit ihnen.“ Also allen, diean ihn glauben, können, ja werdendiese Zeichen folgen, sagt Jesus.Wenn du also an Jesus glaubst, danngilt diese Berufung auch dir!

Jahrelang wusste ich nicht viel davon.Ich glaubte, dass Jesus vom Tod auf-erstanden war, und ich glaubte auch,dass er theoretisch in der Lage war zuheilen. Aber dass er es heute, hierund jetzt und vielleicht sogar nochdurch mich tun würde, das war nichtTeil meines Glaubens. Komisch, nacheinem langen Weg sieht das heuteanders aus. Ich bete viel um Heilung;

Heilung – Ausdruck derLiebe Gottes

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ich darf sie nicht immer erleben. Aber wenn wir Heilung erleben –seelisch oder körperlich –, dann istdas jedes Mal ein Fest – zur Ehre Gottes. Und es ist ein Zeugnis – fürdie Existenz Gottes. Und es ist eineErlösung – für den Kranken. Inzwischendurfte ich erleben, wie krumme

Wirbelsäulen gerade wurden, jemandTaubes hören konnte, Blutgerinnselim Gehirn verschwanden oder tiefeTrauer in Freude verwandelt wurde.Und ich habe noch lange nichtgenug von dieser wunderschönen Art und Weise, wie sich Gottes Liebeauch heute noch unter uns zeigt.

Wir brauchen diesen Ausdruck derLiebe Gottes dringend – auch durchdich!

Tobias Schöllist Jugendevangelist bei

Friends-Marburg und in der Leitung des Christus-Treff Berlin

Erster Abend meiner dritten Radio-jod-Therapie. Hoffentlich die letzteMaßnahme gegen den Schilddrüsen-krebs. Ich bin nun für ca. 48 Stundenisoliert, weil ich so stark strahle. Hoffnungsvoll-trotzig habe ich be-schlossen, diese Zeit als „Stille Tageauf Rezept“ zu verstehen. Neben Büchern habe ich auch ein bisschenAdventsstimmung eingepackt. DasiPhone ist meine Verbindung zur

Außenwelt, wenn’s mir zu still wird;und so erreicht mich Albrechts Anfrage für diesen Artikel in der Klinik. Wie passend.

Mein Notizblock füllt sich rasch mitStichpunkten zu wichtigen Erlebnis-sen und (Lern)Erfahrungen. Was haben mich diese 15 Monatemit dem Krebs gelehrt? Sie waren fürmich eine heilsame Verunsicherungin puncto „Lebe ich, was ichglaube und was predige?“

Hier drei meiner Erkenntnisse:

1. Das Lebenist schwierig

Es ist eine Lüge, dass das Leben immerschön, einfach und sonnig ist! Ichnehme aber in unserer Gesellschaftdie Haltung wahr, dass wir ein Rechtauf ein Leben haben, in dem alles rund

läuft. Ist es dann nicht so, machensich Ent-täuschung breit und Frust. Ichkann mich entscheiden zwischeneiner Anspruchshaltung oder michversöhnen mit dem, was ist. Ich kannZufriedenheit und Dankbarkeit übenin schwierigen Umständen, indemich sie annehme und Gott darin suche.„Ich will euch trösten wie einen seineMutter tröstet.“ Die Jahreslosung 2016hat mich immer wieder daran erinnert,dass er da ist – tröstet, versteht undüber all mein Verstehen hinaus meinLeben in seiner Hand hält.

Wie in ermutigenden Bibelwortenkann ich mich auch in Liedern ber-gen. Manchmal wache ich auf miteiner Melodie im Kopf – Gottesge-schenk, das mich durch den Tagträgt. „You’re a good, good father; it’swho You are. And I am loved by You;it’s who I am.“ Ich schreibe auch Liedzeilen als „denkMal“ an die

Geschenke einer Krankheitszeit

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andere angewiesen bin, erinnern siemich daran: Ich will vom anderennicht zu viel erwarten. Mein Retter istJesus. Der andere kann nur begrenztfür mich da sein.

Ihr Lieben, es ist herrlich zu sehen,wie Gott das alles zusammenpuzzelt:Eine SMS, ein Besuch, ein Anruf, einehelfende Hand – von ganz unter-schiedlichen Menschen. Von jedemdas, was gerade geht und was ihmauf dem Herzen liegt. Und ein jedeszur richtigen Zeit. Daraus wird dannein bunter Blumenstrauß – meister-lich zusammengestellt vom „großenGärtner“.

3. Das Leben ist kostbar – Gott lädt mich ein, es zu feiern

Emil Nolde hat mir dieses Bild vonGott geschenkt. Ich liebe es, denGarten zu gestalten, zu pflanzen undes wachsen, grünen und blühen zusehen. In meiner Krankheitszeit habeich den Garten einfach oft genossen.die Gartensofas aus Holz kamengerade rechtzeitig. Unter denApfelbäumen liegen, lesenund immer wieder in denHimmel schauen, dieGedanken schweifenlassen. Eine kostbare,lehrreiche Erfahrungfür mich Schafferin.

Diese ungewollte Auszeit hat mich Gelassenheit gelehrt:

geschehen lassen und loslassen. Hatmich daran erinnert, dass ich kein„human doing“ bin, sondern ein„human being“; dass Schaffen nichtalles ist; dass es auf Beziehungen ankommt. Hat meine Prioritätendurcheinandergerüttelt und neu sortiert; hat mich gefragt, was mirwirklich wichtig ist.

Kostbar war und ist für mich, dassGott, der große Gärtner, die tröstendeMutter, der barmherzige Vater, meinHeiland da und dabei ist: in meinenBeziehungen, im kreativen Tun undim vertrauensvollen Lassen. Er wirkt.In meinem und deinem Leben. Gerade auch da, wo äußerlich be-trachtet nichts geht, wie im Winter.Rest! God works behind the scene.

Der nächste Frühling kommt bestimmt!

Sybille WüstCVJM-Skretärin im CVJM Baden

Wand: „Befreit durch deine Gnade erschließt sich mir ein neuer Horizont ...Deine Gnade reicht bis ans Ende derWelt, von dir geliebt macht mein LebenSinn.“

2. Das Lebenist begrenzt

Zeitlich. Räumlich. Ich kann nichtalles und ich kann nicht alles haben.Ich kann nur für eine begrenzte Zahlan Menschen da sein. Ein Dilemma,in dem ich mich und andere sehe:Der Anspruch, allen alles sein zu wollen bzw. zu sollen; dem anderenja nichts schuldig bleiben dürfen.

Wilhelm Schwendemann, mein Pro-fessor für Altes Testament, brachteuns bei: Wir können nicht durchsLeben gehen, ohne uns schuldig zumachen bzw. anderen etwas schuldigzu bleiben. Diese Worte ent-lastenmich bis heute immer wieder. Zudenken, wir könnten das, ist Stolz.Demut ist für mich: „Take a momentto remember, who God is and who Iam.“ Und dann wie ein Kind vertrau-ensvoll mit meinem Vater zusammenunterwegs zu sein zu den Menschen.

Svetla aus Plovdiv hat mich mit ihrembisschen Englisch gelehrt: „Not youare saviour. Jesus is saviour!“ (Nicht du bist der Retter, es ist Jesus!) DieseSätze helfen mir immer wieder zuprüfen, ob ich noch in der richtigenHaltung unterwegs bin oder schonwieder dabei, mich zu überfordern.Und in Situationen, in denen ich auf

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Gebet des Glaubens wird dem Krankenhelfen, und der Herr wird ihn aufrich-ten; und wenn er Sünden getan hat,wird ihm vergeben werden. Bekenntalso einander eure Sünden und betetfüreinander, dass ihr gesund werdet.Des Gerechten Gebet vermag viel,wenn es ernstlich ist.“Beim Gebet des Glaubens haben dieBetenden ein volles Vertrauen zu Gott;sie vertrauen den Kranken und dieKrankheit Gott an. Gott hat dann dieVerantwortung für den Kranken. Sielassen dabei Gott freie Hand. Sie schreiben ihm nicht vor:▼Wann er zu heilen hat.

Gott kann sofort, nach ein paar Tagenoder erst nach vielen Jahren heilen.

▼Wie er zu heilen hat.Er kann übernatürlich heilen; er kann durch die Selbstheilungskräfte heilen;er kann durch Medikamente heilen; er kann durch eine Operation heilen,durch eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung.

▼Wie schnell er zu heilen hat.Manchmal heilt Gott erst nach mehr als einem Jahrzehnt.

▼ In welcher Form er zu heilen hat:Er kann vollständig oder teilweise heilen; manchmal erleben wir auch keine Heilung oder Besserung. Er ist souverän und handelt nach seiner Weisheit und nach seinem Willen.

Irrtümer beim Umsetzen von Jakobus 5:▼ Es wird ein Heilungsautomatismus

erwartet.▼ Es wird gesegnet und nicht gebetet.

▼ Die Betenden zweifeln, ob Heilung dran oder richtig ist.

▼ Sünden werden nicht bekannt.▼Wir reden uns ein, wir seien schon

geheilt, anstatt uns auf Gott zu verlassen.

Oft schon wurde einem Kranken dieHeilung zugesagt. In einem Fall war esso, dass sich der Krebskranke an dieserZusage festhielt. Als es dann aber aufden Tod zuging, war er sehr enttäuscht.Es handelte sich damals um eine falscheProphetie.Es wird dem Kranken gesagt, er werdegesund, wenn er nur richtig glaubt.Wenn die Heilung dann nicht eintritt,heißt es, er habe nicht richtig geglaubt.

Wenn jemand schwer krank ist oder aneiner Depression leidet, dann bringt ermanchmal nicht die Kraft zum Beten undGlauben auf. Dann ist es wichtig, dassden Dienst des Gebets erfahrene Christenübernehmen und stellvertretend für ihndas Gebet des Glaubens sprechen.

Gebet und ärztliche Behandlung schließen sich nicht aus. In einem Liedheißt es: „Er weiß viel tausend Weisen,zu retten aus dem Tod.“ Gott handeltbei jedem Kranken auf eine persönlicheArt, und es gibt kein Schema, wie dasabzulaufen hat.

Dr. Richard Warthwar über 30 Jahre lang als Hausarztund Kassenarzt tätig und führt jetzt

eine Privatpraxis in Owen

In meiner Praxis habe ich oft Gottes Hilfeerfahren. Die Stoßgebete vor schwierigenGesprächen wurden jedes Mal erhört,die vor schwierigen Behandlungsent-scheidungen meistens auch und oftebenso das stille Gebet für den Kranken.Ein Heilungswunder ist ein Wunder, beidem Gott handelt, und über das wirnicht nach Belieben verfügen können.

Ein Mitchrist hat mir berichtet, dass erin Indien für Kranke gebetet hätte unddiese dann gesund geworden wären.Zurückgekehrt nach Deutschland, habeer hier keine solchen spektakulären Hei-lungen erlebt.

Gott kann auf viele ver-schiedene Arten heilenoder handeln.

Die erste Art von Heilung nenne ich die„natürliche Heilung“: Bei der Schöp-fung hat Gott uns einen Selbstheilungs-mechanismus gegeben. Ein zweiter Weg ist eine Heilung auf-grund von Medikamenten. Gott kanndurch ärztliche oder physiotherapeuti-sche Behandlung heilen. In anderenFällen muss operiert werden.Und nicht zuletzt kann Gott dem Arztzeigen, welche Therapie die richtige ist.

Im Folgenden möchte ich mich auf dieBibelstelle aus Jakobus 5,14-16 beziehen.Für mich ist das eine Anweisung, an dieich mich gerne halte:„Ist jemand unter euch krank, der rufezu sich die Ältesten der Gemeinde, dasssie über ihm beten und ihn salben mitÖl in dem Namen des Herrn. Und das

Heilungswunderaus Sicht eines Arztes

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10 1 | 2017 Streiflichter CVJM Baden

„Hauptsache gesund!“ – ein Wunsch,den wir alle haben. Ärzte, Kranken-häuser, Therapeuten und die ganzeWellness- und Gesundheitsbrancheleben davon, dass die menschlicheRealität oft genug diesem Wunschnicht entspricht. Aber sollten wirChristen durch die Kraft Gottes nichtdieser Realität enthoben sein? SagtJesus doch: „Kranke, denen sie dieHände auflegen, werden gesund.“(Markus 16,18) Und immer wiedererleben wir selber oder Freunde, dassein Gebet eine wunderbare Wendungzum Guten bringt.

Paulus macht deutlich, dass nicht jederChrist die Gabe der Heilung hat: „… ein anderer bekommt durch die-sen einen Geist die Gabe, Kranke zuheilen“ (1.Korinther 12,9). So wie auchnicht jeder die Gabe zum Predigenhat, soll und kann doch jeder von seinem Glauben weitererzählen.Ebenso kann jeder für sich und andereGott um Heilung von einer Krankheitbitten. Dennoch bleibt die Heilungdann immer doch ein Geschenk; sieist nie ein „Anrecht“, das wir Christenvon Gott einfordern könnten. Wirrichten unsere Bitte von ganzem Herzen an Gott, dürfen aber nichtmeinen, dass wir Gottes Handeln mitunserem Gebet kontrollieren könnten.

Wie können wir dann verantwortlichfür Kranke beten? Ein schlichtes Vier-Schritte-Modell hat sich bewährt:

1. Schritt:Fragen.

Was ist mir dir los? Wo tut es weh?Was sagt der Arzt? Wir nehmen denanderen in seinem Empfinden, seinerNot und seiner Angst ernst. Wasmöchte dieser Mensch, das wir fürihn erbitten?

2. Schritt: Auf Gott hören.

All das, was wir von dem Menschengehört haben, halten wir nun Gotthin. Wir fragen Ihn, was Er in dieserSituation tun will. Ist Heilung hier tatsächlich das wichtigste Thema fürGott? Wie sollen wir beten?Manchmal wird Er uns vielleicht daraufhinweisen, dass der Mensch selberSchritte gehen soll: seinen Terminplanentrümpeln oder seine ungesundeLebensweise ändern. Manche Men-schen suchen das Gebet um Heilung,weil sie die unbequemen Ratschlägeeines Arztes vermeiden wollen. Vielleicht kommt uns im hörendenGebet auch ein Gedanke, wie Gotthier heilen will, z.B. indem Er eineseelische Blockade lösen will, die diekörperlichen Beschwerden bedingt hat.

3. Schritt:Beten.

Im Hinhören auf Gott beten wir nun,was Er uns gezeigt hat. Wenn wir keinen speziellen Impuls von Gottempfangen haben, bitten wir um das,was sich der Kranke von Gott wünscht.Dabei bleiben wir in einer innerenHaltung des Hörens auf Gott. Wirblicken auch immer wieder zu dem

Kranken, um zu sehen, wie es ihm geht:Fühlt er sich wohl bei unserem Gebet?Erlebt er innerlich etwas? Spricht viel-leicht Gott zu ihm? Bei einer längerenGebetszeit empfiehlt es sich, denKranken nach seinem Ergehen zu fragen, um dann die Richtung unseresGebetes anpassen zu können.

4. Schritt:Segnen.

Wenn wir merken, dass die Gebets-zeit zu Ende geht, fragen wir denKranken, wie es ihm ergangen ist.Wenn er eine sofort spürbare Besse-rung erlebt hat, danken wir mit ihmzusammen Gott.Die Erfahrung zeigt, dass Gott zwarnicht immer so heilt, wie wir daswünschen, dass er aber immer mitseiner liebevollen Zuwendung denMenschen berührt, für den wirbeten. Diese Zuwendung Gottes,seine Fürsorge und Liebe bekräftigenund versiegeln wir zum Schluss miteinem kurzen Segen.

Wenn wir ein solches Gebet um Hei-lung anbieten, versprechen wir demHilfesuchenden nicht, dass er danachgesund ist. Aber wir sprechen ihmdie Liebe Gottes zu. Und schließlichsagt uns ja auch die Erfahrung, dasszwar längst nicht alle geheilt werden,für die wir beten, aber dass am Endemehr Menschen geheilt werden,wenn wir für mehr beten.

Ursula und Manfred SchmidtEvangelische Theologen

aus Fürth, www.axis-web.de

Gebet um Heilung

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Juli 2012. Ich erwache mit heftigenSchmerzen in den Händen und Hand-gelenken. Selbst später dann das Zähne-putzen und Schulbrote schmieren über-fordern mich. In den nächsten Tagenbreiten sich die Schmerzen in zuneh-mendem Maße in allen Gelenken desKörpers aus. Ich schleiche durch dieWohnung, weil die Fußgelenke stechen.Die Waschlappen der Kinder bleibennass liegen, weil das Ausdrücken mitden Händen nicht geht. Wenn ich vonder Picknickdecke aufstehe, dauert daseine halbe Ewigkeit. Kinderhände fest-halten treibt mir Tränen in die Augen.

Was ist passiert? Ich fühle mich wie imfalschen Film. Bis eben bin ich nochdurchs Leben gesprungen: 32 Jahre alt,drei eigene kleine Kinder (fünf, drei undein Jahr alt)) und eine Pflegetochter (18Jahre alt). Wir genießen die Lebensge-meinschaft im Lebenshaus. Und jetzt?Erster Gedanke: Anfechtung. Das ist füruns nichts Neues. Wir haben immer malwieder den Eindruck, dass unser Lebenangefochten wird, gerade dann, wennKai als Evangelist unterwegs ist. Wirbeten und haben die Hoffnung, dassdie Schmerzen einfach wieder aufhören.

Aber so ist es nicht. Viele Arztterminefolgen. Relativ schnell bekomme ich dieDiagnose: rheumatoide Arthritis. DieEinstellung auf Cortison ist begleitet vonHoffen und Bangen. Die Tage, an denenes mir gut geht, sind selten. Meist binich ein Totalausfall; ich kann nur liegenoder kurze Strecken laufen. Tage müssenständig umgeplant werden. Viele Freundemüssen zurückstecken, weil ich den x-ten

Termin absage. Ich kann nur auf Ver-ständnis hoffen, obwohl ich es selbstnicht verstehe. Am meisten Mühe habeich damit, mir meine Hilflosigkeit undBedürftigkeit einzugestehen: Wie kannich Mutter sein, wenn ich nicht malmeine Kinder versorgen kann? Wie kannich Ehefrau sein, wenn ich mehr Hilfebrauche, als ich Hilfe sein kann? Undwas ist mit meiner Mitarbeit im ReichGottes, wenn ich mich noch nicht ein-mal bewegen kann?

Ich suche –aber was finde ich?

Ich bin ziemlich oft verzweifelt. Wie langesoll das noch so gehen? Wann ist ein Endein Sicht? Chronisch krank. Für immer,sagt die Schulmedizin. Weitere Medika-mente und alternative Behandlungenfolgen und bringen kleine Fortschritte.Ich weiß mich getragen durch viele Gebete von Familie, der Lebenshausge-meinschaft und Freunden, aber auchvon Hauskreisen, die mich mit in ihreGebets- und Fastenzeiten aufnehmen.Oft sitze ich auf der Treppe hinter demSchloss und schaue in den Sonnenun-tergang. Ernüchtert vom Tag, enttäuschtvon meinen Erwartungen, fassungslosüber meine Hilflosigkeit und Schmerzen.

Doch ich will auch festhalten an derGewissheit, dass Jesus heilen kann. Damitich endlich wieder das tun kann, wasmir wichtig ist. Ich will mich einbringenin die Lebensgemeinschaft. Gefühlt gehtdas nur, wenn ich gesund bin. Aber wäh-rend ich warte und auf Heilung hoffe,wird mir immer klarer, dass ich trotz

der Krankheit Mutter und Ehefrau undTeil einer Gemeinschaft bin. Das geben,was ich kann - in aller Schwachheit undin allem Unvermögen – ist alles, was esbraucht. Ich habe eine Familie, die michträgt; Freunde, die da sind, um zu reden.Sie zeigen mir, dass ich geliebt und ge-braucht bin. Und in mir passiert etwasmit meinem Wunsch nach Heilung. Mirwird viel wichtiger, trotz allem ein er-fülltes Leben zu leben; egal, wie gesundoder krank ich bin.

Leben und dienen – womit?

Seit vergangenem Sommer bin ich diemeiste Zeit schmerzfrei. Durch Medika-mente und eine Nahrungsmitteldiät binich nun so weit stabil, dass ich wiederbelastungsfähiger bin. Vielleicht verändernsich deswegen auch meine Gedankenzu meiner Krankheit: Was, wenn es nichtdarum geht, gesund zu werden? Was,wenn Jesus mich genau so gebrauchenmöchte – mit Schwäche und Kraft? Ichwill das tun, was ich kann. Ich glaube esgeht darum, wegzukommen von „Ichmüsste eigentlich noch.“ und „Ich kannschon wieder nicht.“. Jesus ruft dochnicht nur gesunde Menschen in dieNachfolge!

Manche Fragen sind für mich noch offen.Aber ich möchte das Leben leben, dasJesus sich für mich gedacht hat. Ichweiß mich von ihm getragen und ge-braucht, auch mit meiner Krankheit.

Tabea Güntherlebt mit ihrer Familie im

CVJM-Lebenshaus in Unteröwisheim

Schock… von 100 auf 0 ausgebremst!

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Mein Heilungserlebnis ...

Ein paar Worte vorneweg: Aufgewachsenbin ich in einem Pfarrhaus. Die Arbeitmeiner Eltern war geprägt von geistlichenAufbrüchen der 70er Jahre und derWiederentdeckung der Geistesgaben.Heilungen als besondere Zeichen vonGottes Wirken in unserer Zeit waren fürmich keine Utopie, sondern geschahenin unserer Gemeinde. Für mich spieltedies aber keine große Rolle; es wareben so.

Als ich 18 wurde, stellte der Hausarztbei mir Diabetes fest. Dies riss mich ineine tiefe Traurigkeit, und ich versuchte,mich langsam mit dem Lebensstil einesDiabetikers abzufinden, wie viele Mit-menschen auch. Meine Gesundheitwar nie sehr stabil, aber lebenslang anDiabetes erkrankt zu sein, war etwasganz anderes. In dieser Zeit fand bei uns in Erfurt einRegionalkirchentag statt, und die Jugend-arbeit des CVJM (damals noch Jung-männerwerk) veranstaltete in der evan-gelischen Kaufmannskirche einenevangelistischen Abend. Im Lobpreisteildrang deutlich eine Stimme zu mir; derEindruck war außerordentlich klar underfüllte mich, die Musik trat in den Hin-tergrund. Die Stimme war unmissver-ständlich: „Ich will dir etwas Gutes tun,was brauchst du?“ Ich antwortete sinn-gemäß: „Mit vielen Dingen, die michherausfordern, kann ich umgehen, abermich mit dem Diabetes abzufinden, fälltmir sehr schwer.“ In diesem Augenblicküberkam mich die Gewissheit: Gott hatgewirkt; die Krankheit ist Vergangenheit.Eine Untersuchung beim Hausarzt be-stätigte dies. Sein Statement zu mei-

nem Bericht war nüchtern, verstehenkonnte er das alles aber nicht: „Dannist es ebenso.“ Das ist nun schon 30Jahre her, und ich habe dieses Erlebnisnie infrage gestellt, nie relativiert. Ichsah es als besondere Erfahrung für mei-nen Lebensweg: Dem lebendigen Gottist nichts unmöglich.

Mit diesem Erfahrungshintergrund fandich mich im letzten Jahr in einer ähnli-chen Situation wieder. Plötzliches Ein-schlafen der Hände, starke Schmerzenzwischen den Schulterblättern, beimSitzen, beim Liegen, beim Stehen. Mirgraute vor den Nächten, die endlos langschienen. Es wollte trotz einiger Be-handlungen keine spürbare Besserungeintreten. Die täglichen Herausforde-rungen waren so kaum zu bewältigen,denn mein Arbeitspensum ist auf einemSchonplatz nicht zu schaffen. Die Dia-gnose dann nach einer Computertomo-grafie war eindeutig: schwerer Band-scheibenvorfall beim siebten Halswir-bel; eine Operation könnte hier Abhilfeschaffen. „Es muss doch ohne diesenoperativen Eingriff gehen.“, dachte ichund streckte mich bewusst nach Heilungaus. Ich suchte eine gemeindliche Ver-sammlung auf, um für meine Gesund-heit beten zu lassen. Ich nahm für michin dieser Situation das Wort aus demMarkusevangelium in Kapitel 16 ganzpersönlich: „... auf Kranke werden siedie Hände legen, so wird's besser mitihnen werden“. Die Erfahrung meinerJugend wiederholte sich zwar nicht soeindrücklich, aber ich nahm das Gebetfür mich an und ging mit der Erwartung,dass Gott gewirkt hat und Heilung

schenken wird, in eine weitere Behand-lung beim Physiotherapeuten. Es wurdetatsächlich schlagartig besser; innerhalbweniger Wochen waren die Schmerzenkomplett verschwunden.

Ich kann keine Formel für Heilung auf-stellen, keinen christlichen Zauberspruch.Ich kann nur bezeugen, wie ich meineErlebnisse bewerte, und nehme gern inKauf, als realitätsfremd oder als Spinnerbezeichnet zu werden. Gottes Handelnist für uns nicht verfügbar; er will unserVertrauen, insbesondere bei Dingen,die uns belasten, uns frustrieren. Er lässtuns nicht verzweifeln. Sich aus Angstvor einer möglichen Enttäuschungnicht nach Heilung auszustrecken, kannich gut nachvollziehen. Doch kann ichnur empfehlen, alles, was uns belastet,mutig im Gebet zu unserem HerrnJesus zu bringen. Unsere Probleme sinddas Material für die Wunder, die Gottbewirken kann.

Ich gewann die Erkenntnis, dass unserLeben, unsere Gesundheit, unsere Beziehungen so zerbrechlich sind, dassich, Jörg Stawenow, nur im täglichenGottvertrauen den Mut zum Leben bekomme. So bleibt mir bei allen Her-ausforderungen ein fröhliches Herz bewahrt. Trotz allem Leid, dass auf unserer Welt täglich geschieht, kannich nur Gottes wunderbare Größe undTreue bezeugen. Es bleiben viele Fragen –die muss ich aushalten und damitleben lernen.

Jörg Stawenow, Leitender Referent und Geschäftsführer im CVJM Thüringen

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Während meiner Ausbildung zur Gesund-heitsberaterin habe ich in dem Fach„Heilpflanzenkunde“ eine Vielzahl hoch-interessanter Kräuter, Bäume und Büschekennengelernt und erfahren, ob in denBlättern, Blüten, Wurzeln, Rinde oderFrüchten heilkräftige Wirkstoffe enthal-ten sind. Es hat mich zum Staunen ge-bracht, denn ich konnte dahinter einenliebenden Schöpfergott erkennen.

Später, nachdem ich meine Heilpraktiker-Prüfung bestanden hatte und die Tee-mischungen und Rezepturen anwendenkonnte, war ich überrascht, wie gut sietatsächlich wirkten. Im schulmedizini-schen Bereich, in dem ich zuvor Jahr-zehnte lang berufstätig war, lächeltebzw. lästerte man über diese Anwen-dungsmöglichkeiten. Nun wurde ichauch in der Praxis eines Besseren be-lehrt.

Die Brennnessel, wer ist ihr nicht schonzu nahe gekommen und hat die Folgenmit Brennen, Hautrötung und Juckreizgespürt? Die Blätter dieses „Unkrauts“enthalten sehr viele Mineralien. So ist der Kaliumgehalt fast doppelt sohoch wie in der gleichen Menge Kopf-salat: Beim Magnesium ist es 6-mal so viel, beim Eisen 7-mal mehr und bei Calcium die 17-fache Menge. Auchbei den Vitaminen übertrumpft dieBrennnessel den Kopfsalat: Vitamin Aist in 5-facher, Vitamin C in 25-facherDosis enthalten. So bekommt man mitBrennnesselblättern, die getrocknet undgemörsert ins Salz gegeben wurden,eine gute und kostenlose Nahrungs-mittelergänzung.

Das i-Tüpfelchen bei Brennnesseln istihre hemmende Wirkung auf die Pro-duktion von Entzündungsstoffen. BeiErkrankungen wie Rheuma werdenimmer neue entzündungsförderndeStoffe gebildet und somit Schmerzenund Entzündungssymptome an denGelenken aufrechterhalten. Die Brenn-nessel unterbricht diese Entzündungs-kaskade relativ früh, so dass Rötung,Schwellung, Schmerzen und Bewe-gungseinschränkung zurückgehen.

Ich habe das mal sehr eindrücklich gesehen bei einer Frau, die eine Ent-säuerungsgruppe bei mir besuchte.Ihre Finger waren geschwollen, die Gelenke verdickt. Bei ihrer Arbeit wardas sehr hinderlich und schmerzhaft.Zusammen mit einer Ernährungsum-stellung und Brennnesselblättern in derTeemischung waren die Finger in der 3. Woche schon wesentlich schlanker,beweglicher und die Schmerzen erheb-lich besser.

Die Brennnessel – hat sie Gott nicht genial geschaffen mit phantastischenInhaltsstoffen? Bereitet er uns damitnicht ein wertvolles Geschenk? Könnenwir nicht sein gütiges, liebevolles Wesen,seine Heilungsabsicht für uns Menschendarin erkennen? Schon – wenn wir wollen. (Brennnessel-Jauche ist übrigensauch ein wertvoller biologischer Dünger!)

Die Zusammensetzung der einzelnenWirkstoffe in Heilpflanzen ist optimalfein aufeinander abgestimmt und ergänztsich. Der Spitzwegerich zum Beispielhat so eine perfekte Mischung von

Inhaltsstoffen, dass er auch Erste-Hilfe-Pflanze genannt wird. Er enthält Schleim-stoffe, die sich schützend über eineWunde legen und damit den Wund-schmerz oder den Juckreiz bei Stichenund Brennnesselkontakt lindern. SeineGerbstoffe ziehen die kleinen, verletztenBlutgefäße zusammen; so wird dieBlutstillung unterstützt, und es könnenkeine Keime mehr eindringen. Zusätz-lich verdichten die Gerbstoffe die oberste Schicht der Haut, wodurch dieWundheilung gefördert wird. Sollte estrotzdem noch Keime in der Wundegeben, schreitet das pflanzliche Antibio-tikum Aucubin mit seiner keimtötendenWirkung ein. Vitamin C beschleunigtdann die Aufräumarbeit der Zelltrüm-mer durch bestimmte Blutzellen.

Und wie wendet man den Spitzwegerichnun an? Ca. fünf junge Spitzwegerich-blätter pflücken, zu einem Knoten binden und mit beiden Handflächensolange drücken, reiben und quetschen,bis der grüne Saft austritt. Diesen Saftdann auf die Wunde tupfen – fertig!

Das ist nur ein minimaler Ausschnitt auseinem großen Angebot von Heilpflan-zen, auf deren genialen Erfinder ich beiKräuterführungen, Seminaren und imUnterricht immer wieder gerne hinweise.

Ruth SuchallaHeilpraktikerin aus Lahr

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Heilende Kräfte, die Gott uns durch die Natur schenkt

Kräuterführungen auf dem CVJM-Marienhof am 20. Juni und 18. Juli 2017jeweils ab 18.30 Uhr. Infos und Anmeldung unter www.cvjm-marienhof.de

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und mit unterschiedlichen Bewegun-gen statt vielen Worten gespielt wird,kam bei der Durchführung im CaféInternational in einem CVJM-Ortsvereinbesonders bei den Kindern gut an.Neben der Möglichkeit, es im Café zuspielen, werde ich es auch zukünftigbei Kinderspielnachmittagen einsetzen.

Das angeeignete Wissen über dieTürkei und die dortige Flüchtlingssi-tuation ist für mich enorm wertvoll.Der Türkei kommt ja in der Migrations-problematik eine besondere Bedeutung zu, weil viele Geflüchtete sie entwederauf ihrer Flucht durchquert habenbzw. durchqueren oder dort aus ver-schiedenen Gründen geblieben sindbzw. bleiben. Das Gelernte kann ichnun jungen Menschen beispielsweisein Workshops oder Mitarbeiterschulun-gen vermitteln und sie so für die The-men Integration, Flucht und Fremdesensibilisieren. Sie können dieses Wissendann im Freundes- oder Familienkreis,aber auch in den einzelnen CVJM-Orts-vereinen in Jungschar- oder Jugend-kreisstunden altersgerecht weiterge-ben. Auf diese Weise können sichKinder, Teenager und Jugendlicheschon früh mit diesen Fragen beschäf-tigen und eventuell vorhandene Berührungsängste oder Vorurteile abgebaut werden.

Debora StellwagFreiwilligendienst im Projekt

„Damit aus Fremden Freunde werden“

sierte uns ein Spiele-Entwickler hin-sichtlich der Grenzen und „Gefahren“der Spiele-Entwicklung, indem er unsvon seinen Erfahrungen berichtete. InKleingruppen wurden danach sechsSpiele unter dem Gesichtspunkt „Inte-gration“ entwickelt und deren Proto-typen „gebastelt“. In Berlin hatten wirdann die Möglichkeit, die entwickeltenSpiele in einer Gemeinschaftsunter-kunft mit Geflüchteten sowie mit Ein-heimischen in Cafés auszuprobieren.

Mir persönlich hat dieses Projekt vielSpaß gemacht und mich in vielfältigerWeise bereichert. Ich habe einerseitsdas Miteinander in der bi-nationalenGruppe sehr geschätzt, das durchgroße Offenheit gekennzeichnet war,andererseits auch den persönlichenAustausch. Durch den Kontakt mit dentürkischen Teilnehmern konnte icheinen Einblick in deren Lebensalltagund Kultur bekommen. Besonders interessant fand ich es, von den Jugendlichen, die sich in der Türkeiehrenamtlich für Geflüchtete engagie-ren, etwas über die dortige Situationund Organisation (z.B. Unterbringung,Schulbildung) der Geflüchteten zu erfahren. Ich bin dankbar, dass ichdiese Erfahrung machen durfte, unddankbar für die entstandenen Freund-schaften.

Die gewonnenen Kenntnisse und dasIntegrationsspiel meiner Kleingruppekann ich im Rahmen meines Bundes-freiwilligendienstes in der Flüchtlings-arbeit gut verwenden. Das Spiel, dassich an das Kartenspiel UNO anlehnt

Vom 24. bis 30. Oktober 2016 fandin Baitz (Brandenburg) und Berlin derWorkshop „Global Playgrounds –Game Design on Migration and Inte-gration“ statt. Dieser Workshop warein Projekt der Deutsch-TürkischenJugendbrücke in Kooperation mitplanpolitik und dem Center for CivilStudies der Bilgi Universität Istanbul.An dem Projekt nahmen zwölf türki-sche und elf deutsche Jugendliche imAlter zwischen 16 und 22 Jahren teil.Zur besseren Verständigung standensowohl den Teilnehmern als auch denOrganisatoren drei Dolmetscher zurSeite, die die Kommunikation zwischenden deutsch- und türkisch-sprachigenPersonen ermöglichten.

Ziele des Workshops waren zum einender gegenseitige Austausch bezüglichder Kultur wie auch deren Umgangmit Geflüchteten und deren Organi-sation innerhalb des jeweiligen Lan-des, zum anderen die Diskussion überdie Integration jugendlicher Geflüch-teter sowie die Spiele-Entwicklung.Neben einer thematischen Einheit zumThema „Geflüchtete“ durften wirdurch Planspiele z.B. am eigenen Leiberfahren, was es heißt, hinter einemGrenzzaun zu stehen und nicht her-eingelassen zu werden.

Einen großen Bereich des Projektsstellte die Spiele-Entwicklung undderen Vorbereitung dar. Um einenÜberblick über ganz verschiedeneSpieltypen zu bekommen, bestandein Teil der Vorbereitung darin, Spielezu spielen. Im anderen Teil sensibili-

Workshop „Global Playgrounds –Game Design on Migration and Integration“

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Begegnung mit jungen Erwachsenen aus demKenya YMCA und Teilnahme am InternationalenYMCA Reformation Camp in Wittenberg

Fernsehlotterie „Glücksspirale“verhilft CVJM Baden zu einem neuen Kleinbus

13. bis 27. August 2017

Wir haben junge Erwachsene aus unse-rem Partner-YMCA Kenya eingeladenund wollen gemeinsam mit ihnen zweiWochen verbringen, uns kennenlernenund austauschen. Wir starten am13.08.2017 in Baden, fahren dann ge-meinsam zum Reformationscamp nachWittenberg und lassen danach die ver-bleibenden Tage mit einem Besuchs-programm im CVJM Baden ausklingen.

Refo-CampAnlässlich des 500. Geburtstages derReformation lädt der CVJM Deutsch-land zu einer internationalen Begeg-

nung der besonderen Art nach Witten-berg und Berlin ein: Vom 14. bis 20.August 2017 werden sich ca. 500 bis700 Freunde aus unseren Partnerländerndes weltweiten CVJM sowie Geflüchteteund Einheimische beim „InternationalReformation Camp“ treffen, alte Freund-schaften vertiefen und neue Freundschaf-ten schließen.Mit der Botschaft der grenzenlosenLiebe Gottes im Rücken wollen wirdiese Woche miteinander verbringen,voneinander lernen, miteinander feiern.Neben vielen Aktionen in Wittenbergmachen wir dann alle zusammen nochfür einen Tag Berlin unsicher. Das wirdbestimmt der Hammer!

Zeit in BadenGemeinsam möchten wir nach demRefo-Camp mit unseren Gästen ver-schiedene Orte in Baden, wie z.B. Hei-delberg und Karlsruhe kennenlernensowie die Vielfalt des CVJM bei Besuchenin einigen Ortsvereinen entdecken.

Sei dabei, erlebe die weltweite CVJM-Gemeinschaft im Reformationscampund lerne junge Erwachsene in deinemAlter aus Kenia und der ganzen Weltkennen! Lass uns gemeinsam das Refor-

mationsjubiläum feiern, andere Kulturenkennenlernen und auf vielfältige Weiseunseren Glauben teilen!Dich erwartet eine abwechslungsreiche,interessante Zeit, bei der auch Aus-tausch, Spiel und Spaß nicht zu kurzkommen werden.

Teilnehmer:Jugendliche und junge Erwachsene18 bis 26 Jahre (englische Sprachkennt-nisse erforderlich)

Datum und Ort:13.-20.08.2017: Wittenberg/ Berlin21.-27.08.2017: versch. Orte in Baden

Leitung/ Anmeldung:Marieke Rahn und TeamAnmeldung bis 31.07.2017 unter:[email protected] oderwww.cvjmbaden.de

Leistungen: Unterkunft, Vollverpflegung,Leitung, Programm, Anreise

Kosten:350 € für Nichtmitglieder320 € für Mitglieder

25 € Anzahlung

„Wir freuen uns über dieses neue Trans-portfahrzeug, das wir durch die Spendeder Fernsehlotterie 'Glücksspirale' an-schaffen konnten für unsere Arbeit mitGeflüchteten.", sagt Matthias Kersch-baum, Generalsekretär des CVJM-Lan-desverbandes Baden. „Ein solchesFahrzeug hilft unserem Konzept, dieseMenschen mitnehmen zu können zuunseren verschiedenen Angeboten undVeranstaltungen." Das neue Fahrzeugist ein Kleinbus mit neun Plätzen, dasMarieke Rahn, CVJM-Sekretärin für dieArbeit mit Geflüchteten, künftig nutzenkann. Neben der Spende der Fernseh-lotterie ermöglichte ein großzügigerRabatt des Fahrzeugherstellers denKauf des Neuwagens. „Wir werden denBus einsetzen für wöchentliche Sport-angebote in einzelnen Ortsvereinen, für

die Fahrt zu Jugend- und Familienfrei-zeiten, für Ausflüge und für Fahrten zuüberregionalen Gottesdiensten.", sagtRahn. „Das Fahrzeug ist ein wesentli-ches Element in unserem Bemühen, dieGeflüchteten mobil zu halten und ausdem Abseits zu holen; gerade in denländlichen Gegenden, wo die Wegeweit sind." Das Fahrzeug ermöglicheeine größere Flexibilität und helfe,neue Ideen umzusetzen; auch das Pro-jektteam des CVJM-Landesverbandesfür die Arbeit mit Geflüchteten könnenun so gemeinsam unterwegs sein, er-klärte Rahn weiter. Die Staatliche Toto-Lotto Gesellschaftengagiert sich traditionell stark für dasGemeinwohl. Als langjähriger Partnerdes Sports und vieler sozialer Projekteim Land setzt sie immer wieder Zeichen

mit der finanziellen Unterstützung ge-meinnütziger Organisationen und för-dert so den gesellschaftlichenZusammenhalt.

Martin Stock, CVJM Münzesheim

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16 1 | 2017 Streiflichter CVJM Baden

ten oder anderen Veranstaltungen desCVJM Baden teilgenommen haben oderimmer wieder teilnehmen, seine Arbeitgut finden und ihn deshalb unterstützenwollen – finanziell, aber auch gelegent-lich ganz persönlich bei dessen Aktivitäten.Wer bereits Mitglied in einer Gruppe odereinem Verein des CVJM Baden ist, kanndennoch Mitglied bei CVJM Badenfriends e.V. werden und so seine Verbundenheit zum Landesverband indoppelter Weise zum Ausdruck bringen.

Ein besonderer Verein

Mehr Informationen über diesen „be-sonderen“ Verein sind zu finden auf derWebseite www.cvjmbadenfriends.deoder im Flyer, der bei der Geschäfts-stelle des CVJM Baden angefordertwerden kann. Der Verein freut sichimmer über neue Mitglieder!

Gott in allen Lebenssituationen anbeten

Im CVJM Baden gibt es über das ganzeLand verstreut eine bunte Vielzahl vonVereinen: kleine, große, junge, ältereund ganz alte. Und dann gibt es danoch den verhältnismäßig jungen Ver-ein CVJM Baden friends e.V. Das istein ganz besonderer Verein!Er ist vor allem für jene Leute gedacht,die in Orten wohnen, in denen es keinenCVJM gibt, die aber dennoch mit demCVJM Baden verbunden sein wollen.Menschen also, die vielleicht an Freizei-

neuen Ehrgeiz entwickelt – die Stim-mung ist ausgelassen und mitreißend.Und als dann noch die selbst kreierteDubstep-Band mit einem selbst geschrie-benen Rap auftritt, hat die euphorischeStimmung ihren Höhepunkt erreicht:Begeisterung, die eine oder andereLachträne und kräftiger Applaus.

Direkt im Anschluss daran greifen dieAkteure auf der Bühne zu ihren Instru-menten; der Songbeamer zeigt dieerste Strophe von „Holy is he lord“ an.Ein kurzes Raunen geht durch die Rei-hen, und meine Nachbarin flüstert mirins Ohr: „Das meinen die jetzt nichternst, oder?“ Doch, sie meinen es ernst;nun beginnt eine Zeit der Stille unddes Lobpreises. Und auch wenn dereine oder andere diese Stelle als etwas„harten Bruch“ wahrgenommen hat,ist es genau das, was mich wirklich mitFreude erfüllt hat.

Warum haben wir denn manchmalbloß das Gefühl, dass wir erst eine„holy athmosphere“ schaffen müssen,um Gott anzubeten und ihn zu loben?Ich bin mir sicher, Gott freut sich ge-nauso mit uns und feiert genauso mituns, wie er auch in unseren Schwierig-keiten mit uns mitfühlt. Wir brauchennicht erst eine besondere Stimmungoder ein bestimmtes Gefühl aufzubauen,nein, wir können Gott in jeder Lebens-lage anbeten. Was ist das für ein Privi-leg! Und vor allem ist Lobpreis ja nichtnur singen oder beten; auch auf derBühne stehen und mit Begeisterungeinen selbstgedichteten Rap zum Bestenzu geben, der erstmal nicht primärvon der Größe Gottes handelt, kann ja irgendwie ebenfalls eine Form desLobpreises sein, oder?

Hannah GriesbaumLeiterin JUMP-Team in Karlsruhe

Ein besonderes Erlebnis mit JUMP durfteich beim diesjährigen Mitarbeiter-Wochenende des CVJM Karlsruhe erfahren. Die Vorbereitung für den zugestaltenden Freitagabend lief eigent-lich ganz unspektakulär ab. Zwar liefnicht alles ganz so perfekt, wie es gewünscht war, und die eine oder andere Info zu dem tatsächlichen Pro-gramm fehlte auch mir; aber das warin Ordnung.

Und so sitze ich nun am Freitagabendzwischen den anderen KarlsruherCVJMern – als Zuschauerin, nicht alsOrganisatorin – und lasse mich genausoüberraschen von dem, was jetzt kom-men wird, wie alle anderen um michherum. Und die JUMPler überzeugenwirklich. Eine kurze Begrüßung undEinführung in den Abend, ein lustiges,interaktives und actionreiches Kennen-lernspiel, das bei einigen einen völlig

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Herzlichen Glückwunsch!

JUMP hat den 2. Platz bei der Ehrenamtspreis-Verleihung desCVJM Deutschland gewonnen. Wir freuen uns sehr darüber undauch über das Preisgeld von 700 €.Anki (Annkathrin Kieninger) und Emu (Emmanuel Kyeremeh), beideaus dem JUMP-Jahrgang 2014/2015,haben mit großer Freude den Preis bei einem fest-lichen Abend in Kassel entgegen-genommen.

Personalveränderungen

Landesjugendarbeit

Sybille Wüst hat zum 01. Januar2017 ihre Stelle auf 60% reduziert,um eine Zusatzaus-bildung im Bereichsystemische Bera-tung zu absolvieren.Wir freuen uns sehr,dass Sybille mitihren Kompetenzenauch weiterhin Teil unseres Haupt-amtlichen-Teams ist.

Schulsozialarbeit in Lörrach

Balder Wentzel zieht weiter. Wir danken Balder Wentzel für seinen Einsatz alsCVJM Schulsozial-arbeiter im Cam-pus Rosenfels inLörrach und wün-schen ihm GottesGeleit für seinenweiteren Weg.

CVJM-Netzwerk Freiburg gegründet

Am 21. November 2016 fand in denRäumen der Matthäusgemeinde Freiburg (Sundgauallee 31) dieGründungsveranstaltung der CVJM-Gruppe Freiburg statt. Die Gruppesoll dabei helfen, die Jugendarbeit inverschiedenen Gemeinden und Initia-tiven stärker zu vernetzen.

Mit der Gründung der örtlichen Gruppedes CVJM (Christlicher Verein JungerMenschen) bekommt der weltweitgrößte christliche Jugendverbandnun auch wieder eine Dependance inFreiburg, nachdem die frühere CVJM-Arbeit dort in den 80er-Jahren been-det werden musste. Zu den Initiatorender Neugründung gehören Vertreterder Jugendkulturarbeit „TEN SING“,der Schuljugendarbeit „ACROSS“ so-wie die Evangelische PfarrgemeindeNord und die Evangelische Gemeindedreisam3; ein weiterer Netzwerkpartnerwird der „Stadtpiraten Freiburg e.V.“sein, der Jugendarbeit in FreiburgerFlüchtlingsunterkünften betreibt.

Daneben hat auch schon eine ganzeReihe von Privatpersonen bei derGründungsveranstaltung einen Mitgliedsantrag ausgefüllt.

Neujahrsempfang in Heidelberg

Aus einer CVJM-Gruppe wird ein CVJM-Verein. Anlässlich der Vereinsgründungdes CVJM Heidelberg-Mitte e.V.wurde am 15. Januar 2017 in Heidel-berg gefeiert; Robin Zapf und Al-brecht Röther segneten zusammenmit Dekanin Schwöbel-Hug das Vor-standsteam in ihre Aufgaben ein.

Wir gratulieren herzlich undwünschen für die Aufbrüche inHeidelberg und in Freiburg allesGute und Gottes Segen.

Vereins- und Familiennachrichten

Rastatt 217

Linkenheim 139

Gengenbach 115

Altenheim 65

Nöttingen 55

Lohrbach Ilsfeld 54

Schwanau 50

Liedolsheim 47

Sinzheim 45

Wilferdingen 42

Ellmendingen 35

Mutschelbach 30

Spöck 30

Hochstetten 29

Eisingen 28

Eutingen 25

Singen 21

Wössingen 20

Königsbach 19

Münzesheim 18

Weingarten 17

Achern 16

Graben-Neudorf 15

Rußheim 13

Bruchsal 8

Diedelsheim 5CVJM-Netzwerk Freiburg

Orangenaktion 2016

Wir bedanken uns bei allen Vereinen, die den

CVJM Baden durch die Orangenaktion finanziell

unterstützt haben.

Ergebnisse vom Großmarkt:

1211 Kisten, 58128 Orangen, 18,17t

Orangen-Verkauf in den Vereinen / Kisten

17

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18 1 | 2017 Streiflichter CVJM Baden

Interview mit Schatzmeister Tobias Blatz(TB) und Geschäftsführer Robin Zapf (RZ)

Redaktion: Im letzten Streiflichthabt ihr ja von der Spannung be-richtet, was spendenmäßig zumJahresende hin noch so passierenwürde. Lüftet mal das Geheimnis!Wie ging es aus?

TB: Für mich war es ja das erste Mal,dass ich auf die Zahlen warten musstebzw. durfte. Am 26.12.2016 schautenwir uns dann den Zwischenstand dereingegangenen Spenden an, und dafehlte uns noch ein gutes Stück zumgeplanten Ergebnis. Jetzt können wirsehen, dass wir im Jahr 2016 insgesamt595.000 Euro erhalten haben. Das isteine gewaltige Summe und übertrifftunseren Plan nochmals um knapp6.500 Euro. Vielen Dank an dieserStelle an alle Spender für diese Unter-stützung und das Vertrauen!

Redaktion: Hinsichtlich der einzel-nen Bereiche – wie sieht es denn da aus?

RZ: Das Schöne ist, dass wir nicht nurinsgesamt eine ziemliche Punktladunghaben, sondern auch in den Einzel-bereichen. Im Lebenshaus und der Landesjugendarbeit (inkl. Streiflicht) ist es bis auf wenige hundert Euro derexakte Planwert. Im Marienhof (+8%)und bei JUMP (+23%) können wir unsfreuen, dass es sogar bisschen mehrwar als ursprünglich geplant; nur beiweltweit blieben wir rund 14 Prozenthinter den zugegebenermaßen sehrambitionierten Erwartungen.

Gebetsa

nlie

gen

GebetHeiland„Ich bin der Herr, dein Arzt“ – Jesus.

Erwartest du noch Wunder?Gehst du zu diesem Arzt?Vertraust du ihm?

Ich bin für dich da!Du, der du dich grämst, weil du nicht so für andere da sein kannst,wie du das gern möchtest.Du, der du dich allein fühlst,dir sagt Jesus: Ich bin da für dich!

Lachen Hast du schon mal so richtig von Herzen mit Jesus gelacht?Probier das mal!

Un – eine Vorsilbe, die Geduld,Friede und vieles mehr ins lebens-feindliche Gegenteil verkehrt. Vonwelchen „Un-Worten“ möchtest du geheilt werden?

Nur den Saum deines Gewandeseinen Augenblick berühr’n,und die Kraft, die von dir ausgeht,tief in meinem Innern spür’n.“Jesus berühren, um mich von ihm anrühren zu lassen.

Gott sei Dank!

Aus der Weltweit-Arbeit

Wir beten für einen weiterhin gesegneten und behüteten Aufent-halt unserer beiden Volontärinnen im YMCA Madurai. Dass sie sich inder indischen CVJM-Familie wohl-fühlen, sich in der Arbeit an derSchule mit den behinderten Kinderneinsetzen können und dadurch einenwertvollen Beitrag leisten für einebessere und gerechtere Welt.

Wir bitten auch, dass das Zwischen-seminar im Januar Gelegenheit bieten wird, das bisher Erlebte zu verarbeiten und den weiteren Dienst sowie die Rückkehr nachDeutschland vorzubereiten.

Wir danken für die vielen Freiwilligen,die im Laufe der letzten Jahre denYMCA Madurai kennenlernenb durften und dadurch unsere Partner-schaft stärken und bereichern konnten.

Spendenstand zum 31. Dezember 2016

Redaktion: In den letzten Jahrenwaren immer wieder Steigerungenzu verzeichnen; 2016 war das aller-dings ein bisschen weniger der Fall.Woran liegt das? Planerisch hattetihr damit ja schon gerechnet.

RZ: Man darf nicht vergessen, dass wirin den Vorjahren ein paar Sondereffektehatten: gespendete zinslose Darlehen,einmalige Großspenden etc. Das kamauch immer zur rechten Zeit und erlebten wir als besondere VersorgungGottes. Im vergangenen Jahr hatten wir keine solchen Sondereffekte. Ein weiteres Thema ist sicher die Schaf-fung von Stellen in den Ortsvereinen;das sind ja mehr als je zuvor. Und alsLandesverband müssen wir deshalb nundamit klarkommen, dass die eine oderandere Spende jetzt erstmal am Ortbleibt.

Redaktion: Könnt ihr schon was zumGesamtergebnis sagen?

TB: Geplant hatten wir für 2016 miteinem Gesamtergebnis von -212.000Euro. Mit einer solchen Zahl ins Jahr zugehen, war eine große Herausforderung.Tatsächlich werden wir nach dem vor-läufigen Jahresabschluss bei ungefähr -140.000 Euro landen. Das ist ein deut-lich besseres Ergebnis, als wir erwartethaben. Dennoch es bleibt ein dickesMinus, das wir uns nicht mehr oft leisten können. Bei der Interpretationdes Ergebnisses ist wichtig zu wissen,dass wir anders als im Wirtschaftsplanvorgesehen nicht alle Baumaßnahmenin 2016 durchgeführt haben. Das be-deutet natürlich auch, dass wir Kostenschlicht ins kommende Jahr verschobenhaben.

Die Redaktion fragt nach

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1 | 2017 Streiflichter CVJM Baden 19

Wer, wo, was, wann, warum?

Weingarten, evang. Gemeindezentrum,Marktplatz 12, Infos & Vorbestellung:[email protected], Tel. 07244/706146Samstag, 04. März 2017Halt die Klappe – wir müssen reden Politisches Kabarett von und mit Frederic HormuthAugenzwinkernd, pointiert, scharfkantigSamstag, 08. April 2017AtempauseLieblingslieder, Überraschendes, nichtnur zu Ostern – persönlich, bewegend,erfrischend mit Beate Ling, GesangMichael Schlierf, Piano, GesangSamstag, 13. Mai 2017Kopfkino: Lichtspiele für die SeeleEin virtuoses Erlebnis mit Texten undMusik zum Aufhorchen, Schmunzeln,Staunen mit Christina Brudereck,Schriftstellerin, TheologinBenny Seipel, Pianist und Sänger

März28.-03.03. KonfiCastle 304. Selbstverteidigungskurs04. Frauen-Verwöhntag im „Schloss“11. SOS – Jugendgottesdienst18. Delegiertenversammlung19. Café Lebenshaus & LeGo22. Kreativ-Vormittag im „Schloss“23. Kult24.-26. Weitblick Schulung

„Flucht und Migration“30. Männerabend

April01. Tontechnik Workshop01. Seminar: Was unsere Beziehung

zusammenhält01. Schulungstag für

Leitungsverantwortliche01. Powerday01. United07.-09. Saisonauftaktgleitschirmfliegen08. Kindererlebnistag12. (Groß-)Eltern-Kind-Massage13.-17. Ostertage im „Schloss“13. Nacht der Lichter14. Karfreitagsgottesdienst20.-23. Jugendleiterschulung B.I.S.S. 21. Alle Achtung Schulung23. Hofzeit 26. Kreativ-Vormittag im „Schloss“27. Treffen für Vorstände und Verant-

wortliche (Baden Mitte und Nord)28.-30. WE zur ethischen Urteilsbildung

Mai01. 1. Mai im Schloss05.-07. Weitblick Schulung

„Flucht und Migration“06. Stelen – Maltag im „Schloss“06. Gebetswanderung19.-21. Landesjungscharlager25. Hoffest auf dem Marienhof27. United

Juni04. Nacht der Lichter06.-10. Workcamp auf dem Marienhof14.-18. Städtereise über Wittenberg

nach Berlin18. Hofzeit19.-25. Gleitschirm-Safari20. Kräuterführung23. Flammkuchenabend25. CVJM-Schloss-Tag 201730.-02.07. Vater-Tochter-WE

Termine

Delegiertenversammlung

18. März 2017 in Hochstetten

07.-09. Juli 2017mit Natalie Linz, Mitarbeiterin im CVJM Weigle-Haus in Essen

T A G .C V J M

25. Juni 2017tiefgehend, erlebnisreich, vielfältig,ermutigend – der besondere CVJM-Tag mit einem Referat von Karsten Hüttmann und einem fröhlichem Gottesdienst, der den besonderen Tag abschließt.

VORBAND: REMOTE

Was wirklich wichtig ist!

2017

Landes-Jungschar-Lager19.-21. Mai 2017

Altenheim bei O�enburg

Veranstalter: CVJM-Landesverband Baden e.V. www.lajula.cvjmbaden.de

Der CVJM-Spielberg lädt zum40-jährigen CVJM Jubiläum ein:

Hoffest 25. Mai 2017, 11-18 Uhr

Der CVJM Baden sucht

zum 01.06.2017

eine/n Sachbearbeiter/in

(100% oder 65% in Teilzeit)

für die Geschäftsstelle des

CVJM-Landesverbandes Baden e.V.

cvjm-reisen.de

FBR

25

K U L TKultur – Unterhaltung – Lebe

nsfragen – Tiefgang

23. März 2017, 19.30 Uhr, CVJM-Wald-

heim in Karlsruhe

mit Jeppe Rasmussen von der OJC

Nähere Infos:www.18plus.cvjmbaden.de

„Auf nach Südfrankreich”

Freizeit für junge Erwachsene,

24.08.-06.09.2017

Karfreitagsgottesdienst

14. April 2017, 19.30 Uhr,

CVJM-Waldheim in Karlsruhe

Workcamp auf dem Marienhof

06.-10.06.2017

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Jugendmitarbeiterschulung20. - 23. April 2017 . Unteröwisheim

Landesverband Baden e.V.

www.biss.cvjmbaden.d

e

ERreicht meint...

weiterkommen

Perspektiven gewinnen

Ziele erreichen

ERreicht meint....

Herzen berühren

Jugendliche gewinnen

selbst dabei zu sein

ERreicht meint ....

Liebe erfahren

Freude leben

alles gewinnen!

ERreicht