STÄRN-SCHNUPPE · STÄRN-SCHNUPPE Nummere . 40. Zunft-Zyttig E. E. Zunft zum Goldenen Stern, Basel...

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STÄRN-SCHNUPPE Nummere 40 Zunft-Zyttig E. E. Zunft zum Goldenen Stern, Basel Oktober 2010 Liebe Zunftbrüder Die Zunft-Zeitung der E. Zunft zum Goldenen Stern hat ein neues Kleid erhalten. Verschiedene Umstände ha- ben uns dazu bewogen, die bisherige Heftli-Form auf- zugeben und die „Stärn- Schnuppe“, wie das Mit- teilungsblatt unserer Zunft nach wie vor heisst, neu im A4-Format herauszugeben. Der Zeitpunkt für einen Wechsel der Form schien uns einerseits deswegen günstig, weil der bisherige Schreiber I und Redaktor der Stärn-Schnuppe, Hans- peter Sauter, im Januar die- ses Jahres zurückgetreten und mit Thomas Schweizer nun ein anderer Zunftbru- der als Schreiber I gewählt worden ist, der für die Re- daktion der Stärn-Schnuppe verantwortlich zeichnet. Andererseits haben die Her- stellungskosten der Stärn- Schnuppe unseren Zunfts- eckel immer sehr stark belastet. Die neue Stärn- Schnuppe im A4-Format wird an alle Zunftbrüder mit E-Mail-Adresse per E- Mail verschickt, was uns er- laubt, die Herstellungs- und Versandkosten drastisch zu reduzieren. Die Zunftbrü- der ohne E-Mail erhalten die Stärn-Schnuppe weiter- hin mit der Post. Ein weiterer Vorteil des neuen Formats ist, dass wir nun auch farbige und mehr Fotos veröffentlichen kön- nen, und wir hoffen, dass auch diejenigen unter Ih- nen, die vielleicht die alte Form unserer Zunft-Zeitung am Anfang etwas vermis- sen, diesen Vorteil schätzen können. Die Zusammensetzung des Redaktionskomitees ist mit Ausnahme des Schreibers I gleich geblieben. Neben Thomas Schweizer gehö- ren ihm der Meister Raoul I. Furlano, der Schreiber II und Zeugherr Dietmar Bist- humer sowie der Betreuer des Chors Jürg Willimann an. Für das Layout und die Gestaltung ist neu unser Zunftbruder Freddy Jauch zuständig. Freddy Jauch ist der Schöpfer des Jubiläums- Logos und hat u.a. auch das Jubiläumsprogramm gra- phisch gestaltet. Wir danken ihm an dieser Stelle herzlich für seine Bereitschaft, die neue Stärn-Schnuppe gra- phisch und technisch umzu- setzen. Sowohl der neue Redak- tor als auch Freddy Jauch müssen mit ihrer neuen Aufgabe noch Erfahrungen sammeln. Verbesserungs- vorschläge und andere An- regungen nehmen wir sehr gerne entgegen. Das Redaktionskomitee Neue Zunft-Zeitung Einladung zum Jubiläums-Zunftessen 2010 Samstag, den 4. Dezember 2010 im Hotel RAMADA Plaza Basel, Messeplatz 12, 4058 Basel Wir treffen uns um 18.00 Uhr. Das Zunftmahl beginnt um 19.00 Uhr. Weiteres auf Seite 6

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STÄRN-SCHNUPPE Nummere 40Zunft-Zyttig E. E. Zunft zum Goldenen Stern, Basel Oktober 2010

Liebe Zunftbrüder

Die Zunft-Zeitung der E. Zunft zum Goldenen Stern hat ein neues Kleid erhalten. Verschiedene Umstände ha-ben uns dazu bewogen, die bisherige Heftli-Form auf-zugeben und die „Stärn-Schnuppe“, wie das Mit-teilungsblatt unserer Zunft nach wie vor heisst, neu im A4-Format herauszugeben.

Der Zeitpunkt für einen Wechsel der Form schien uns einerseits deswegen günstig, weil der bisherige Schreiber I und Redaktor der Stärn-Schnuppe, Hans-peter Sauter, im Januar die-ses Jahres zurückgetreten und mit Thomas Schweizer nun ein anderer Zunftbru-der als Schreiber I gewählt worden ist, der für die Re-daktion der Stärn-Schnuppe verantwortlich zeichnet.

Andererseits haben die Her-stellungskosten der Stärn-

Schnuppe unseren Zunfts-eckel immer sehr stark belastet. Die neue Stärn-Schnuppe im A4-Format wird an alle Zunftbrüder mit E-Mail-Adresse per E-Mail verschickt, was uns er-laubt, die Herstellungs- und Versandkosten drastisch zu reduzieren. Die Zunftbrü-der ohne E-Mail erhalten die Stärn-Schnuppe weiter-hin mit der Post.

Ein weiterer Vorteil des neuen Formats ist, dass wir nun auch farbige und mehr Fotos veröffentlichen kön-nen, und wir hoffen, dass auch diejenigen unter Ih-nen, die vielleicht die alte Form unserer Zunft-Zeitung am Anfang etwas vermis-sen, diesen Vorteil schätzen können.

Die Zusammensetzung des Redaktionskomitees ist mit Ausnahme des Schreibers I gleich geblieben. Neben Thomas Schweizer gehö-

ren ihm der Meister Raoul I. Furlano, der Schreiber II und Zeugherr Dietmar Bist-humer sowie der Betreuer des Chors Jürg Willimann an.

Für das Layout und die Gestaltung ist neu unser Zunftbruder Freddy Jauch zuständig. Freddy Jauch ist der Schöpfer des Jubiläums-Logos und hat u.a. auch das Jubiläumsprogramm gra-phisch gestaltet. Wir danken ihm an dieser Stelle herzlich für seine Bereitschaft, die neue Stärn-Schnuppe gra-phisch und technisch umzu-setzen.

Sowohl der neue Redak-tor als auch Freddy Jauch müssen mit ihrer neuen Aufgabe noch Erfahrungen sammeln. Verbesserungs-vorschläge und andere An-regungen nehmen wir sehr gerne entgegen.

Das Redaktionskomitee

Neue Zunft-Zeitung

Einladung zum Jubiläums-Zunftessen 2010

Samstag, den 4. Dezember 2010im

Hotel RAMADA Plaza Basel,Messeplatz 12, 4058 Basel

Wir treffen uns um 18.00 Uhr. Das Zunftmahl beginnt um 19.00 Uhr.

Weiteres auf Seite 6

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INHALT

Dr Maischter verzellt... 3

Pflichtenheft für Zunftgötti 6

Einladung zum Jubiläums-Zunftessen 2010 7

Neue Vorgesetzte 8

Stärn-Seniore 2011 9

Familientag 2010 10

4 Zünfte, 1 Jubiläum 11

Jungbürgerfeier 2010 13

Mutationen / Jubiläen 14

Stärn - Boutique 18

Der Vorstand und weitere Zunftchargen 19

Agenda 20

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Unser 750. Jubeljahr hat fulmi-nant mit einer ebenso jubilieren-den Neijoorsaadringgedde (die 15.!) begonnen. Die Spielleute unter der Leitung der jeweiligen Spielchefs René Blatter (Gart-nern), Zoran Peric (Goldener Stern), Hans Schnider (Him-mel) und Martin Röthlisber-ger (Webern) haben uns alle mit einem geglückten und sehr ein-drucksvollen Sternmarsch über-rascht. Unbedingt zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist das eindrückliche Bild der Ban-ner mit den Bannerherren Piet-ro Buonfrate (Gartnern), Jean-Pierre Frefel (Goldener Stern), Marcel Schneider (Himmel) und Fred Rufer (Webern). Ein-mal mehr sind wir den E. Zünf-ten zu Metzgern (Altmeister Dr. Peter Gurdan) und Brot-becken (Meister René Brandl mit Natascha) zu grossem Dank verpflichtet für die kulina-rischen Köstlichkeiten – zünfti-gen Dank. Herzlicher Dank ge-bührt auch unserem Zunftbruder Stéphane Haller. Der Hypokras aus seinem Apothekenweinkel-ler wurde via Dreizackbrunnen (Danke IWB) von der Bevölke-rung fleissig genossen.

Die weiteren Zunftereignisse folgten dann Schlag auf Schlag. Um unserer eng befreundeten Worshipful Company of Bar-bers, London, für ihre unver-gessliche Einladung an die Lord Mayor Show unsere Dankbar-keit auszudrücken, haben wir

eine Delegation zum höchsten Glaibasler Feiertag, dem Vogel Gryff, eingeladen. Die Herren und Damen Dr. Jeremy Bolton (Master), Dr. Julie Hollyman (Mistress Barber), Chris (Past Master) und Clare Sprague, Peter (Liveryman) und Laura Earnshaw sowie Mark Whea-tley und Marianna Roux wa-ren äusserst beeindruckt. Medi-al wurde der Besuch nicht nur in der hiesigen Presse, sondern auch in London registriert und im Internet zitiert. Den Vor-abend durften die Vorgesetzten und Altmeister unserer Zunft mit Begleitung im Rauracherkeller an der Petersgasse bei einem feinen und feierlichen Essen ge-niessen. Das Rahmenprogramm war hochkarätig, u.a. mit einem kleinen Nachwuchs-Team der Top Secret und einem hervor-ragenden auf Englisch gehalte-nen audiovisuellen Vortrag von Benny Zeuggin (Statthalter der E. Gesellschaft zur Hären). Mit

gutem Humor und fundiertem Wissen hat er es verstanden, un-sere Gäste auf den nächsten Tag vorzubereiten und zu begeistern. Am nächsten Morgen ging es früh los. Eine erste Apéro-Ein-ladung der beiden Renés (René Thoma und René Wegmüller, Meister respektive Vorgesetzter der E. Gesellschaft zur Hären) überraschte unsere Gäste. Der Master fragte etwas besorgt,

aber schon recht beschwingt „Do you Basler always drink wine in the early morning?“ Meister René Thoma begrüsste und er-wähnte in seiner einmal mehr sehr gehaltvollen Rede unsere Gäste in perfektem Englisch. Es ging weiter zur Flossankunft ins Klingental. An vorderster Front durften wir mit unseren Gästen die Landung und die Begrüssung des Wilde Maa durch den Vogel Gryff und den Leu miterleben – Gänsehaut pur bei allen… Ein gemeinsames Mittagessen hat diesen erfolgreichen Besuch und erneut wertvollen Austausch mit unseren Freunden aus London würdig beendet.

Statthalter Christophe Haller hat mich kurz vor Beginn unse-res Jubeljahres über ein Projekt

informiert. Dieses Projekt hat er dann in Rekordzeit erfolgreich umgesetzt und der Zunft als Geschenk überreichen können. Da die vor 50 Jahren verfasste erste Zunftgeschichte unseres Altmeisters Dr. Gustav Steiner längst vergriffen ist, hat Chris-tophe das 750 Jahr-Jubiläum zum Anlass genommen, unsere Zunftgeschichte aufzuarbeiten, zu ergänzen und als Chronik neu aufzulegen. Es ist ein schmuckes und gut lesbares Büchlein daraus geworden. Jeder Zunftbruder hat ein Exemplar bekommen – toll, herzlichen Dank Christophe!

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Am 29. Januar hatte ich die Ehre, als Gast ans MEO ein-geladen zu sein (Meeli vo de eemoolige Oobmänner, so sch-reiben sie sich und darum bitte Neu-Baseldeutsche Korrekturen direkt ans MEO). Das Conclave (die Vorgesetzten) mit Zunft-bruder Markus Lehmann, Dr. Robert „Stümpi“ Graf und Alfred Tucci sowie das Con-clave Asyl mit Dr. Peter Gen-genbach und Werner Hagen vertreten ein wichtiges Stück Basler Fasnachtsgeschichte. Es war eindrücklich, viele bekann-te Fasnächtler zu treffen, die alle einen grossen Beitrag an die Pflege dieser kulturellen In-stitution „Fasnacht“ beigetragen haben und immer noch beitra-gen. Wenn solche redeerprobten Damen und Herren meine Rede als gut empfunden haben, dann habe ich wohl unsere Zunft gut vertreten…

Die Zunftwahlen im Jubel-jahr durften wir im ehrwürdi-gen Grossratssaal des Rathau-ses abhalten. Zunftbruder und Statthalter des Grossen Rates Markus Lehmann hat als Ta-gespräsident die Wahlen sou-verän und feinfühlig geleitet. Grossrat und Altvorgesetzter Dr. André Weissen hat uns in einem Referat den politischen Alltag näher gebracht. Abgetre-ten sind drei verdiente Vorge-setzte: Dr. Hanspeter Sauter, Dr. Peter Biedert und Zoran Peric. Ihnen allen wurde unter lange anhaltendem Applaus für ihre Verdienste um unsere Zunft gedankt. Dank und Würdigung der vorbildlichen Zunftbrüder und nun Altvorgesetzten können

in der letzten Stärn-Schnuppe nachgelesen werden.Zur Wiederwahl stellten sich Jürg Willimann, Betreuer des Chores, sowie meine Wenigkeit als Meister. Die Stimmenzäh-ler Markus „Cheese“ Bau-mann und Balz Herter hatten es mit ihrer Aufgabe nicht allzu schwer. Wir dürfen einstimmig gewählt für weitere sechs Jah-re unseren Ämtern nachgehen. Ebenso einstimmig wurden die von den Vorgesetzten vorge-schlagenen Zunftbrüder neu gewählt: Camille Heckendorn (neuer Spielchef), Dr. Matthias „Missa“ Klein (neuer Zeremo-nienmeister) und Dr. Thomas Schweizer (neuer Schreiber I). Herzliche Gratulation! Alle ha-ben sich bereits bestens ins gut funktionierende Team eingear-beitet und schon vieles geleistet. Die neuen Vorgesetzten stellen sich in dieser Ausgabe auf Sei-te 7 selber vor. Im Anschluss an die Wahlen haben uns die charmanten Damen Andrea Furlano, Bea Haller, Renée Müry mit Tochter Noemi sowie Monika Willimann einen von der Regierung gestifteten Apéro kredenzt; auch ihnen danke ich herzlich. Interessierte Zunftbrü-der hatten dann die Möglichkeit, eine Führung durch das Rathaus mit dem Rathaus-Abwart und Zunftbruder E.E. Zunft zum Himmel Peter Fischer zu erle-ben, härzlige Dangg.

Ein sehr trauriger Tag war der 15. Februar: Unser Altmeister, aber vor allem liebenswerter Freund und Vorbild Dr. Peter Schibler ist uns an diesem Tage vorangegangen. Seiner lieben Ehefrau Elisabeth und seiner gesamten Familie sei an dieser Stelle nochmals herzlich unser aller Beileid ausgesprochen. Pit lebt in unseren Herzen weiter.

Das irdische Leben ging weiter, und es folgte unser Fatio-Mäh-li. Was lag näher als das gesamte Jubelfest-OK und die Mitmeis-ter der jubilierenden Zünfte

an das diesjährige Fatio-Mähli einzuladen? Geplant, getan. Das Waisenhaus mit seiner Crew hat uns einen zünftigen Anlass beschert, und wir konnten uns schon mal auf die bevorstehen-den Festlichkeiten im Septem-ber einstimmen. Die Meister Dr. David Dussy, René Gass und Daniel K. Keuerleber, aber auch OK-Präsident Hansruedi Heimoz haben alle in ihren Re-den u.a. auf die äusserst positive Zusammenarbeit bei den Vorbe-reitungen für unser gemeinsa-mes Jubelfest hingewiesen, von allen in intelligent pointierter Form. Danach ist dieses Jahr nach dem Fatio-Mähli in der Sonne kein Ring durch die Lüfte geflogen…

Statthalter Christophe Haller und ich durften am 19. April das Zürcher Sechseläuten auf Einladung unserer Freunde der Zunft zur Schmiden mit Meis-ter Jürg Guggisberg erleben. Gesprächsthema Nummer 1 war ein Traditionsbruch der Schmi-den: Sie hatten nach einem zünf-tigen Abend beschlossen, zwei junge und attraktive Frauen an

ihr Essen einzuladen. Ich hatte das Vergnügen, in deren Mit-te durch Zürich zu paradieren. Diese zwei jungen Studentinnen sind nämlich die Erfinderin-nen des so genannten „Pocket-Böögg“, einem Mini-Böögg für den privaten Gebrauch, herge-stellt in einer sozialen Instituti-on in Zürich. Als einer von meh-reren Ehrengästen war auch Dr. Bertrand Piccard eingeladen. Zum Glück hatte ich meine Rede schriftlich auf Englisch über-setzt, ansonsten hätten er, Mike Pocock, Master der Worshipful

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Company of Cutlers, London, und der Zürcher Regierungsrat Markus Kägi nichts verstan-den und vielleicht auch mancher Zürcher Zunftbruder nicht, denn ich zog es vor, meine Rede auf Baseldytsch zu halten und nicht in der Schriftsprache mit helve-tischem Grundtenor… Ein un-vergesslicher Tag. Gut, waren zwei Basler Bader beim Böögg, denn kurz vor der definitiven Explosion mussten wir bei einer jungen Dame Erste Hilfe leisten, tja Tradition in Ehren…

Annaïse, Tochter von Zunft-bruder Freddy Jauch, welche Medizin studiert, hat mich kon-taktiert und angeregt, für einen jährlich stattfindenden und bis-her von Medizinstudenten orga-nisierten Blutspende-Aktionstag am Blutspendezentrum Basel die Werbetrommel unter den

fast 4000 Basler Zünftigen zu rühren. Der Erfolg war gross. Wir werden nun evaluieren, ob die Planung und Durchführung einer solchen Blutspendeaktion in Zukunft im Rahmen eines weiteren Sozialeinsatzes unse-rer Zunft zur Tradition werden könnte. So oder so eine sehr gute Sache das Blut Spenden.

Am 6. Mai konnte die Geburt unseres Buches „Von hand-werklichen Chirurgen und akademischen Ärzten - Ärzte im 19. Jahrhundert“ von Dr. Peter Hänger im Rahmen einer Vernissage in den Räumlichkei-ten der Buchhandlung Bider & Tanner gefeiert werden. Dank den Sponsoren der CMS, vertre-ten durch Dr. Beat von Wart-burg, Andrea Bikle, Oliver Bolanz, Claus Donau und Ka-rin Matt sowie Jens Stocker, Inhaber und Geschäftsführer von Bider & Tanner, konnte ich das erste Exemplar unseres Buches als Geschenk an unse-re Stadt symbolisch unserem

Zunftbruder und Regierungsrat Dr. Carlo Conti überreichen. Die Einladung angenommen und den Anlass genossen haben auch unsere Bürgerratspräsiden-tin Sonja Kaiser-Tosin und vie-le Zunftbrüder.

Ulrich Hechtfischer hatte das Lektorat, während Nicholas Mühlberg die gestalterische Umsetzung, Jean-Jacques Nobs die Lithoarbeiten und die Druckerei Kösel die Druck- und Bindearbeiten ausgeführt ha-ben. Schliesslich hat auch unser Zunftbruder Dr. h.c. Hugo Kurz bei den Illustrationen eine wich-tige Funktion übernommen. Die Professoren Dr. Martin Schaff-ner und Dr. Josef Mooser stan-den Dr. Peter Hänger beratend zur Seite. Nach der Begrüssung durch Herrn Jens Stocker, mei-ner Ansprache mit kurzen Dank sowie einigen inhaltlichen Er-klärungen durch den Autor und dem Dank des Regierungsver-treters ergriff der Initiator des Buchprojektes und Altmeister Dr. Franz Freuler spontan das Wort und dankte mit hoher Achtsamkeit allen Involvierten herzlich. Es war kein einfaches und vor allem kein günstiges

Projekt, aber wir dürfen ein we-nig stolz sein, dass wir es vereint geschafft haben, der Stadt ein Stück Medizin-Geschichte, die bisher fehlte, zu schenken. Beim Apéro fand ein reger Austausch statt, und das Buch erklomm für einige Wochen die Hitliste von

Bider & Tanner unter der Rubrik „Sachbücher“.

Das Präsidialdepartement BS hat die Publikation „Goldene Stun-den – Freiwillige als sozialer Reichtum in Basel“ herausge-geben. Durch unsere Teilnahme am Projekt „Mentoring beider Basel“ sind auch wir darin ver-treten. Zunftbruder Stephan Moll wird als unser Vertreter sympathisch portraitiert. Dank gebührt auch allen anderen an diesem Projekt Engagierten.

Altmeister Ernst Mollet war wieder mal kräftig aktiv und hat uns einen Jubiläums-Zunft-marsch, den „Dreyzagg“, ge-schenkt. Die Übergabe und eine kurze Präsentation hat anlässlich einer Spielprobe am 31. Mai auf der Webernstube stattgefunden. Zunftbruder und Komponist des Pfyffermarsches, Christoph B. Herrmann, sowie der Drum-melnoote-Komponist Martin Bammerlin wurden von Ernst verdankt. Herzlichen Dank Dir, lieber Ernst, ich hoffe auf eine gelungene Post-Ur-Aufführung durch unsere Spielleute.

32 Zunftbrüder und Familien-angehörige des Goldenen Stern und etwa ebensoviel vom Him-mel haben beim gemeinsam durchgeführten „Familientag Himmel und Stärn“ den Tag in Riehen beim Eisweiher genos-sen. Irtenmeister Felix Müry und seine Tochter Noemi (schon wieder sie) haben kräftig dazu beigetragen, dass dieser Anlass auch im nächsten Jahr stattfin-den wird. Die Firma UC Unicom hat für den Familientag eine De-fizitgarantie geleistet – Härzlige Dangg. Dank gebührt auch den Zunftbrüdern vom Himmel, die unsere Idee eines gemeinsamen Familientages wohlwollend und unterstützend begleitet haben, allen voran Irtenmeister Mar-kus Grieder.

Einen äusserst wunderbaren Abend durfte ich am 18. Juni

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als Ehrengast der Vorstadtge-sellschaft zur Krähe mit Meis-ter Hansruedi Kehlstadt und seinen Mitvorgesetzten auf und im Spalentor verbringen. Vor-her gings begleitet von Mar-tin Weis (Pfyffer) und Peter Pardey (Tambour) sowie dem Wasser spritzenden Krajejoggi durch die Vorstadt – herrlich. Regierungsrätin Dr. Eva Her-zog, ebenso als Ehrengast dabei, hatte nach dem exzellenten Es-sen – vor allem zu erwähnen sei hier das exzellente Käsebuffet vom Vorgesetzten Alex Wirth – gutes Sitzleder; meines war etwas besser… Alte Freund-schaften wurden gepflegt, neue geboren.

Und langsam, aber sicher fiel der Startschuss für unser gros-ses Jubiläumsfest mit dem Su-jet „4 Zünfte – 1 Jubiläum“. Einfach grossartig, ich könnte

viele Seiten füllen, um erstens allen zu danken, die zu diesem grossen Erfolg beigetragen ha-ben, und das sind alle, die auch teilgenommen haben, und zwei-tens mit einer Zitierung der ein-gegangenen Dankesbriefe – ein Riesenstapel voller positiver und nicht zu vergessenden Lo-beshymnen. Stellvertretend für alle danke ich an dieser Stelle dem OK-Präsidenten Hans-ruedi Heimoz. Wir alle haben Zunftgeschichte geschrieben. Ich verweise auch auf den Be-richt von Schreiber I Dr. Tho-mas Schweizer auf Seite 10.

Die Jungbürgerfeier 2010 ist auch schon Geschichte. Unter der Koordination von Zeugherr und Schreiber II Dietmar Bist-humer haben sich zahlreiche Zunftbrüder sowie externe Hel-ferinnen und Helfer an diesem wichtigen Anlass engagiert.

Herzlichen Dank an alle Mitwir-kenden. Für weitere Details ver-weise ich auf den ausgezeich-neten Bericht von Zunftbruder Reto Boerlin auf Seite 12.

Jetzt freuen wir uns auf ein be-wusst zunftintern gehaltenes Zunftessen am 4. Dezember, das auch den offiziellen Abschluss unserer Jubelfeierlichkeiten bil-den wird.

Ich bin sehr gerne Meister im Goldenen Stern. Die Arbeit ist nicht knapp, erfüllt mich aber mit viel Freude, und ich hoffe, dass dies spürbar bleibt.

Vo Härze gärndr Maischter vom goldige Stärn

Raoul I. Furlano

Pflichtenheft für ZunftgöttiUnsere Zunft kennt zum Glück keine Nachwuchspro-bleme. Jedes Jahr melden sich mehrere Interessenten für eine Aufnahme, und der Bestand der Zunftbrüder be-läuft sich zurzeit auf stolze 198.

Davon nehmen rund zwei Drittel regelmässig an Zunft-anlässen teil. Es ist dem Vor-stand ein grosses Anliegen, dass neue Zunftbrüder kom-petent in das Zunftwesen ein-geführt und dazu angehalten werden, regelmässig an den Zunftanlässen dabei zu sein und sich auch an den übri-gen Aktivitäten der Zunft zu beteiligen. Der Vorstand hat deshalb im August dieses Jahres ein Pflichtenheft für Zunftgötti verabschiedet, das wie folgt lautet:

Ein Kandidat für eine Aufnahme in die E. Zunft zum Gol-denen Stern muss von mindestens zwei Zunftbrüdern empfohlen werden, die ihn persönlich kennen und für ihn einstehen. Die empfehlenden Zunftbrüder nehmen die Funktion eines Götti ein, die folgende Pflichten umfasst:

1. Mindestens einer der Götti begleitet den Kandidaten bei seiner Zunftaufnahme vor dem Meister und den Vorgesetzten. Die Aufnahme des Kandidaten findet i.d.R. in der Zunftstube zu Webern statt.

2. Mindestens einer der Götti ist bei der Vorstellung des neuen Zunftbruders an der der Aufnahme folgenden Zunftfahrt bzw. Zunftessen (Becheraufnahme) anwe-send.

3. Die Götti machen den neuen Zunftbruder in seinem ersten Jahr nach der Aufnahme speziell auf alle Ein-ladungen und Zunftanlässe aufmerksam und halten ihn an, daran teilzunehmen.

4. Die Götti erklären dem neuen Zunftbruder, dass das Tragen des Zunftabzeichens sowie eine dem jeweili-gen Anlass angemessene Bekleidung an den Zunft-anlässen erwartet werden.

5. Bei Aufforderungen bzw. Einladungen zu einem En-gagement für das Zunftwesen motivieren die Götti jeweils den neuen Zunftbruder zur aktiven Teilnah-me.

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Einladung zum Jubiläums-Zunftessen 2010Die Vorgesetzten freuen sich, Euch zum diesjährigen Zunftessen einladen zu dür-fen. Es findet statt am

Samstag, den 4. Dezember 2010im

Hotel RAMADA Plaza BaselMesseplatz 12, 4058 Basel

Wir treffen uns um 18.00 Uhr. Das Zunftmahl beginnt um 19.00 Uhr.

Nach einem reich befrachteten Jubiläumsjahr wollen wir zusammen unvergessli-che Höhepunkte und bewegende Momente Revue passieren lassen. In festlichem Rahmen erwarten uns prickelnde Gaumenfreuden, sehen wir mit Spannung der Aufnahme neuer Zunftbrüder entgegen und geniessen überraschende Momen-te. 750 Jahre eine Zunft von vier – 751 voll im Visier!

Für diejenigen Zunftbrüder, die für das Jubiläum schon CHF 300.-- bezahlt ha-ben, ist die Teilnahme kostenlos. Für alle Übrigen belaufen sich die Kosten auf CHF 115.--. Diese sind unserem Seckelmeister mit der Anmeldung auf das PC-Konto 60-444039-6, E.E. Zunft zum Goldenen Stern, Jubiläumskonto 2010, 4000 Basel (IBAN-Nr. CH82 0900 0000 6044 4039 6) vorgängig einzuzahlen.

Für die An- bzw. Abmeldung wendet Ihr Euch bitte bis spätestens 26. November 2010 mittels Anmeldetalon oder übers Internet an den Irtenmeister Felix Müry.

Anmeldetalon für das Zunftessen vom 4. Dezember 2010:

Name ___________________________ Vorname __________________________

ja, ich komme gerne

nein, ich kann leider nicht kommen

Talon bitte ausschneiden bzw. kopieren und an Felix Müry, Thiersteinerrain 72, 4059 Basel schicken:

Die Anmeldung kann auch via unsere Homepage www.zunftzumgoldenenstern.ch erfolgen (Rubrik Agenda).

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Neue Vorgesetzte

Thomas Schweizer, Schriiber I

Schon als kleiner Junge bin ich mit dem Zunftwesen in Kon-takt gekommen, wobei sich allerdings mein Interesse damals vornehmlich auf das grosse Änisbrötli, das mein Vater jeweils vom Zunftessen der Rebleutenzunft mitbrachte, beschränkte. Dass das im Fachjargon „Drachefueter“ heisst, habe ich erst viel später erfahren.

Nachdem ich mich viele Jahre sehr intensiv im Sport engagiert hatte – ich war während über zwei Jahrzehnten als Handball-trainer beim GTV tätig und bekleidete in diesem Verein und im Handballregionalverband Nordwestschweiz auch während lan-

ger Zeit das Präsidentenamt – entschloss ich mich vor gut zehn Jahren auf Empfehlung meines langjährigen Freundes Christophe Haller, der E. Zunft zum Goldenen Stern beizutreten, wo ich be-reits verschiedene Zunftbrüder, die ich früher als Handballjunioren trainiert hatte, kannte. Dieses Frühjahr wurde mir nun die grosse Ehre zuteil, als Vorgesetzter gewählt zu werden.

Im Vorstand fungiere ich als Schreiber I, wobei ich hier beruflich etwas „vorbelastet“ bin, bin ich doch seit 29 Jahren beim Strafgericht angestellt, wo ich fast zwanzig Jahre als Gerichtsschreiber tätig war; seit 1999 amtiere ich dort als Verwaltungschef bzw. – auf „Neudeutsch“ – als Court-house-Manager.

Geboren wurde ich 1951 in Basel, wo ich mein ganzes bisheriges Leben verbrachte und auch die Schulen und mein Ius-Studium absolvierte. Ich liebe meine Heimatstadt sehr, habe auch grosses Interesse an deren Geschichte und bin seit meiner Kindheit FCB-Fan mit Leib und Seele.Vom Zivilstand her wäre ich noch zu haben, aber ich schätze meine Freiheit als Single sehr.

Thomas Schweizer

Missa Klein, Zeremoniemaischter

Ich bin ein Basler. Ich bin Ehemann und Vater, Bruder, Freund, Götti. Ich bin Arzt und Orthopädischer Chirurge, ich bin Praxis-inhaber in Liestal.

Ich liebe meine Familie. Ich liebe gutes Essen mit Freunden, ich liebe feinen Wein und klares Wasser, ich liebe die Basler Hügel und die Gipfel der Alpen. Ich liebe laue Sommerabende.

Ich freue mich über rot-blaue Höhepunkte. Ich freue mich auf die nächste Fasnacht im Schissdräggzüüglì. Ich freue mich über engagierte Zünfte und auf ein Basler Steuerparadies.

Ich bewundere Basels Schönheiten und Geschichten. Ich bewundere die Wissenschaft und ihre hellen Köpfe, initiative Menschen, Schnell- und Klardenker. Ich bewundere uneigennütziges Han-deln.

Man nennt mich Missa, ich heisse Matthias Klein. Ich bin der neue Zeremonienmeister und freue mich auf das Zunftessen als letzten Höhepunkt des 750. Geburtstags.

Missa Klein

An der Zunftversammlung vom 28. Januar 2010 wurden für die zurücktretenden Vorstands-mitglieder Hanspeter Sauter

(Schreiber I), Peter Biedert (Zeremonienmeister und Zoran Peric (Spielchef) mit Thomas Schweizer, Missa Klein und

Camille Heckendorn drei neue Vorgesetzte gewählt, die sich nachfolgend kurz selber vorstel-len.

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Camille Heckendorn, Spiilchef

Eigentlich glaubt man, bekannte Persönlichkeiten zu kennen, und kennt sie aber trotzdem nicht, oder unbekannte Personen kommen einem bekannt vor und man meint, sie zu kennen oder umgekehrt…? Also stelle ich mich kurz vor:Mein Name ist Camille Heckendorn, und ich bin neu als Spiel-chef gewählt worden. Ich bin Tambour im gemeinsamen Zunft-spiel nach dem Motto der vier F – Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei! Tönt nicht schlecht, aber halt, doch nicht in der alten verstaub-ten Turnersprache sondern mit frischem Elan in der Gegenwart! Ich denke, Ihr als Leser wollt dies nun noch etwas ausführlicher, etwas mehr ausgedeutscht.

Frisch fühle ich mich eigentlich immer nach dem Duschen, und dies kommt relativ häufig vor, denn als Sportlehrer am Gymnasium Muttenz und überhaupt als immer noch begeisterter Sportler (alles was Spass macht, vor allem Ausdauersport) muss ich mich häufig abkühlen, um wieder auf nor-male Betriebstemperatur zurück zu kommen. Jetzt wisst Ihr bereits meine berufliche Tätigkeit und einen wichtigen Aspekt meiner Freizeittätigkeiten. Ein Hinweis noch für die Jüngeren unter Euch Lesern: Ausdauersport kann durchaus Spass machen; dies hätte ich vor 30 Jahren auch noch nicht gedacht, aber eben der Verlauf der Zeit lässt keine Schnellkraftexzesse (sprich Fussball, Handball, Hockey, Basketball etc.) mehr zu. So, jetzt kennt Ihr beinahe schon mein Alter, zählt 25 dazu und schon habt Ihr die Lösung.

Fromm bin ich nicht, habe aber immer noch „Mumm“!

Fröhlich tönt gut – aber nur, wenn es ehrlich gemeint ist. Ich bin eher ein Gefühlsmensch, so mit dem ganzen Spektrum, habe aber meistens „Contenance“ („gäll“ Raoul)!

„Frei sein“ ist ein hohes Gut, ich strebe danach im Beruf wie im Privatleben!

So… aber halt, ja das Privatleben… ist Privatsache. Ich bin verheiratet und habe fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne. Damit genug, ich halte es so wie Roger Federer, nur dass ich nicht in Wollerau wohne, sondern in Allschwil.

Weitere Informationen über meine Person sind mir in einem persönlichen Gespräch in geselliger Runde lieber und natürlicher.

Es grüsst mit einem „zünftigen Fünferruf“Camille Heckendorn

Stärn-Seniore 2011Liebe Zunftbrüder über 65 Jahre!

Seit 2003 treffen sich jährlich regelmässig 12-14 Stärn-Senio-ren gemäss den fürs ganze Jahr festgelegten Daten an einem Dienstagmittag zum Mittages-sen. In den letzten Jahren haben sich die Senioren achtmal ab-wechslungsweise in verschie-denen Restaurants in der Stadt getroffen. Bei einem feinen, individuell ausgesuchten Essen wurde jeweils sehr lebhaft dis-kutiert, Gedanken ausgetauscht und auch viel gelacht.

In diesen vergangenen Jahren hat sich die Teilnehmerzahl stets erweitert, und so hat sich ein harter, treuer Kern gebildet, der sich jeweils sehr auf diese An-lässe freut. Leider haben wir in den letzten Jahren aber auch von einigen treuen Stärn-Senioren infolge Todes Abschied nehmen müssen. Für das kommende Jahr haben wir die Anzahl Anlässe auf zehn festgelegt. Wir möch-ten alle diejenigen Senioren an-sprechen, die noch nie an einem solchen Anlass dabei waren, und dazu aufmuntern, im Jahr 2011 einmal an einem solchen An-lass quasi versuchsweise teilzu-

nehmen. Neue Teilnehmer sind herzlich willkommen. Die Daten für 2011 sind unter „Agenda“ in dieser Stärn-Schnuppe publiziert und werden allen über 65-Jähri-gen ohne E-Mail-Adresse auch noch schriftlich zugestellt.

Der Koordinator der Stärn-Seni-oren freut sich auf Deinen Anruf auf Tel. 061 281 23 41 und gibt gerne weitere Auskunft.

Urs E. Fürst, Koordinator Stärn-Seniore

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Familientag 2010Am Sonntag, 20. Juni, fand der erste gemeinsame Familientag mit unserer Schwesterzunft zum Himmel statt. Dies auf Initiative unseres Meisters, der diese Idee eines Anlasses beider Zünfte im Jubiläumsjahr unterstützte.

So trafen wir uns an einem wenig sommerlich warmen Tag beim Bauernhof Bäumlihof. Nach einem ersten stärkenden Apéro wurden wir in die Führung und Problematik eines Bauernhofs in städtischem Gebiet einge-führt. Um rentabel bleiben zu können, besitzt der Bauernhof nur wenig landwirtschaftliche Maschinen und mietet diese nur nach Bedarf zu. So kostet doch ein PS eines Traktors ca. 1‘000 Franken (bei einer Leistung von mindestens 300 PS), und eine solche Investition könnte nie-mals amortisiert werden. Da der Bauernhof im Einzugsgebiet des Basler Grundwassers liegt, kann kein Ackerbau betrieben wer-den, sondern es werden Mager-wiesen gepflegt (und dies auch nur mit staatlich vorgeschriebe-nen Mäh-Terminen).

Anschliessend traf man sich am Eisweiher in Riehen, wo uns ein eingespieltes Himmel-Team mit Sternen-Unterstützung ei-nen Apéro servierte und zum gemütlichen Grilladen-Essen animierte. Das anschliessende Dessert-Buffet wurde von den Vorgesetzten spendiert.

Chef-Organisator und Anima-teur Markus Grieder führte uns anschliessend mit einem Pa-pierflieger-Wettbewerb in unse-re Kindheit zurück. Gross und Klein, Jung und Alt war somit beschäftigt. Als Gast führte uns Andi Haller anschliessend in die Welt der Modellflug-Akrobatik ein. Wir waren alle verblüfft über die Flugeigenschaften die-ses Elektro-Doppeldeckers.

Alle ca. 60 Teilnehmer ver-brachten einen erlebnisreichen Sonntag und freuen sich schon auf die 2. Auflage vom 19. Juni 2011. Und dies bei Kosten von 27 Franken pro Zunftangehöri-gen (ohne Getränke).

Euer Irtenmeister, Felix Müry

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Nach jahrelangen, aufwändigen und akribischen Vorbereitungen war es am Samstag, den 4. Sep-tember, endlich soweit, dass die vier E. Zünfte zu Schneidern, zu Gartnern, zum Himmel und zum Goldenen Stern ihr 750 Jahr-Jubiläum mit einem gemeinsa-men grossen Festanlass feiern durften.

Die Zunftbrüder und Gäste der vier jubilierenden Zünfte be-sammelten sich morgens um 9 Uhr an vier verschiedenen Or-ten, um sich anschliessend auf einem Sternmarsch zum Festakt ins Münster zu begeben. Unse-re Zunft und unsere Gäste – der Master der Worshipful Company of Barbers, London, mit seiner Partnerin, je zwei Vertreter der Zunft zur Schmiden aus Zürich und der Zunft zun Fischern aus Schaffhausen sowie der Kul-turchef der Christoph Merian-Stiftung und der Irtenmeister der Webernzunft – trafen sich im Bebbi-Keller, wo sich alle bei Kaffee und Gipfeli für den langen Tag stärken konnten. Pünktlich um 09.38 Uhr erfolgte – angeführt von unserem Spiel – der Abmarsch vom Luftgässlein via Bäumlein- und Rittergasse ins Münster.

Im Münster kam dann nach und nach die ganze Festgemeinde – rund 450 Personen – zusammen. Neben den Zunftbrüdern der vier Jubelzünfte und ihren Gästen waren verschiedene Ehrengäste eingeladen, u.a. die Grossrats-präsidentin Annemarie von Bid-der, „unser“ Regierungsrat Car-lo Conti, die Präsidentinnen des Bürgergemeinderates und des Bürgerrates Christine Wirz-von Planta und Sonja Kaiser-Tosin sowie der Uni-Rektor Antonio Loprieno. Im Weiteren waren sämtliche Ehrenzünfte, Ehren-gesellschaften und Vorstadtge-sellschaften der Stadt Basel und

die basellandschäftler Zünfte mit ihrem Meister, Statthalter und Bannerherrn vertreten.

Der feierliche Festakt begann kurz nach 10 Uhr mit einer mu-sikalischen Darbietung eines grossen Chores, an der auch unser Zunftchor massgeblich mitwirkte. Die Gesamtleitung des musikalischen Teils oblag unserem Chorleiter Christoph B. Herrmann, der ein wunder-schönes Musikprogramm zu-sammenstellte und arrangierte, das allen ausserordentlich gut gefallen hat.

Danach trat zum ersten Mal der Herold – unser Altmeister Franz Freuler – ans Rednerpult, der nicht nur durch den Festakt im Münster führte, sondern danach auch die Spitze des grossen Um-zugs durch die Innerstadt bildete und im Volkshaus die einzelnen Darbietungen und Reden ankün-digte.

Nach einem von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums am Münsterplatz selber kre-ierten originellen Theaterstück über das Zunftwesen aus Sicht der Jugend gratulierte der Bas-ler Gewerbedirektor und Nati-onalrat Peter Malama den vier Jubelzünften zum 750-jährigen Bestehen und ging in seiner Rede auf die Entwicklung der Zünfte und deren Bedeutung vom Mittelalter bis in die Neu-zeit ein. Im Anschluss an einen weiteren Auftritt des Chores wies der Vorsitzende Meister Walter F. Studer in seiner launi-gen Ansprache nach einem kur-zen Abstecher auf Ereignisse des Jahres 1260 darauf hin, dass auf die Zünfte in der Zukunft grosse Herausforderungen zukommen und dass es von grosser Be-deutung ist, die Akzeptanz des Zunftwesens weiter zu erhalten.

4 Zünfte, 1 Jubiläum Jubiläumsfest vom 4. September 2010

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Nach dem Ende des feierlichen Teils genoss die ganze Festge-meinde bei Sonnenschein und milden Temperaturen den Apéro auf dem Münsterplatz, der Gele-genheit gab, auch mit Zunftbrü-dern anderer Zünfte bei lockeren Gesprächen neue Bekanntschaf-ten zu schliessen.

Gegen 12.30 Uhr hiess es dann Einstehen zum grossen Jubel-zug durch die Innerstadt. Hin-ter dem Herold reihten sich die vier Bannerherren der jubilie-renden Zünfte ein, dahinter das vereinigte Zunftspiel sowie die vier Meister und Statthalter der Jubelzünfte mit acht Ehrengäs-ten. Ihnen folgten die Banner der Gastzünfte, die übrigen Gäste und Vorgesetzten und schliesslich der Hauptharst mit den Zunftbrüdern und teilweise auch -schwestern. Der prächti-ge Zug marschierte bewundert von zahlreichen Passanten via Rittergasse, Bäumleingasse und Freie Strasse zur Mittleren Brü-cke bis zum Volkshaus, wo ein herrliches Festmahl wartete.

Nachdem alle im grossen Saal Platz genommen hatten, erfolg-te unter Trommelwirbel der Einmarsch der Meisterrunde und der Ehrengäste. Als erster Gang wurde ein Nüsslisalat und anschliessend ein Seeteufel-Medaillon serviert. Es folgte eine gemeinsame Rede der vier jubilierenden Meister und im Anschluss an den Hauptgang, einem Kalbsteak mit Bratkar-toffeln und Gemüse, trat eine Tanzgruppe auf. In der Folge überbrachte unser Zunftbruder und Regierungsrat Carlo Conti die Grüsse der Regierung und nach ihm redete der Meister der Zürcher Zunft zum Kämbel über „Himmel, Stärn und Zwirn im Gärtli“. Nach dem Dessert, einem feinen Sorbetteller mit Früchten, trat die American Fife & Drum-Gruppe Wild Bunch auf. Und schliesslich richtete noch ein Vertreter der Talzünfte seine Grussworte aus. Mit dem

traditionellen Wettstai-Marsch endete gegen 18 Uhr der offizi-elle Teil des wunderbaren Fes-tes, das allen Teilnehmenden noch lange in allerbester Erin-nerung bleiben wird.

Im Hof des Volkshauses klang der Festtag bei Bier, Bretzeln und Würsten ganz langsam aus, wobei viele auch die dargereich-ten feinen Zigarren genossen. Dem Vernehmen nach soll es bei einigen noch sehr spät gewor-den sein, doch darüber kann der Schreibende nicht mehr aus ei-gener Wahrnehmung berichten.

Thomas Schweizer

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Die Jungbürgerfeier 2010 fand am 11. September unter dem Motto „Rund um d’Wält“ im Volkshaus statt und wurde von rund 500 Schweizerbürgerinnen und -bürger des Jahrgangs 1992 aus Basel, Riehen und Bettingen besucht. Damit haben gut 40% dieses Jahrgangs der behördli-

chen Einladung Folge geleistet. Verantwortlich für den Anlass zeichneten auch dieses Jahr die Zünfte und Gesellschaften der Stadt Basel sowie die Bürgerko-operationen Riehen und Bettin-gen.

Gesetzliche Grundlage für die Organisation der Jungbürger-feier ist die „Vereinbarung be-treffend Ausrichtung der ba-selstädtischen Jungbürgerfeier für die Jahre 2010 bis 2013“ vom 23. März 2010 zwischen dem Präsidialdepartement des Kantons und den Zünften und Gesellschaften vertreten durch den Fünferausschuss des Meis-terbotts.

Die Feier begann um 18.00 Uhr

Jungbürgerfeier 2010

mit einem Apéro. Um 19.00 Uhr wurde im grossen Saal zu Tisch gebeten und ein laut verschiede-nen Aussagen hervorragendes Dinner serviert. Ans Rednerpult traten zwischen Vorspeise und Hauptgang Martin Cron, Meis-ter einer E.E. Zunft zu Spinn-wettern, Salome Hofer, Einwoh-

nerratspräsidentin von Riehen und Regierungspräsident Guy Morin. Alle drei Ansprachen waren so pointiert und inhaltlich geschickt auf den Anlass abge-stimmt, dass der Applaus teil-weise kein Ende nehmen wollte. Ab 20.30 Uhr wurden auf der Bühne diverse Showeinlagen dargeboten.

Nach dem reichhaltigen und wunderschön präsentierten Des-sertbuffet verliess ein Teil der Gäste – einige bereits mit leicht glasigen Augen - die Veranstal-tung. Der andere Teil amüsierte sich bei den zahlreichen ange-botenen Events offenbar gut, zu später Stunde kamen dann noch rund 300 der so genannten „friends“ dazu, da jeder gelade-ne Gast für den letzten Teil der Veranstaltung zwei zusätzliche Freundinnen oder Freunde zu Musik und Tanz einladen durfte. Die letzten Teilnehmenden gin-gen dann gegen 03.00 Uhr gut gelaunt nach Hause.

Erlaubt seien an dieser Stel-le noch zwei Gedanken: Die

Alkoholfrage ist nach wie vor ungelöst. Zwar besagt die oben genannte Vereinbarung, dass die Jungbürgerfeier als „fröhlich-feierlicher Anlass mit Verpfle-gung zu konzipieren„ sei, aber man darf sich dennoch fragen, ob es richtig ist, den Gästen bis zum Ende des Nachtessens um ca. 21 Uhr Wein und Bier kos-tenlos anzubieten. Wer ausgie-big trinken wollte, das war of-fensichtlich, konnte dies tun.

Ebenso ist zu überlegen, ob man den 18-Jährigen wirklich nur Interesse für Karaoke, Roulette, Hairstyling und dergleichen zu-traut. Die Vereinbarung besagt in diesem Zusammenhang, dass die Jungbürgerfeier als „zeit-gemässer Anlass“ zu gestalten sei, „der den Bedürfnissen der heutigen Jugend angepasst ist.“ Zu den Bedürfnissen der heu-tigen Jugend gehört aber auch ein kulturell und intellektuell anspruchsvolleres Programm (z.B. im ersten Teil der Veran-staltung), an dem eben vielleicht nur ein Teil der Jahrgängerin-nen und Jahrgänger teilnehmen würde. Diese Diskussion muss nochmals geführt werden, auch im Hinblick auf die nicht uner-heblichen Kosten des Anlasses.

Insgesamt darf sicherlich gesagt werden, dass die Jungbürgerfeier 2010 vielen Leuten gefallen hat. Der Abend war auch dieses Jahr hervorragend organisiert. Allen an Vorbereitung und Durchfüh-rung Beteiligten gelten der Re-spekt und der aufrichtige Dank für ihr enormes Engagement.

Reto Boerlin

Zunftbruder E.E Zunft zum Goldenen Stern

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Mutationen / Jubiläen

Seit der Drucklegung der letzten Nummer der Stärn-Schnuppe sind leider einige langjährige Zunftbrü-der verstorben.So hat uns unser hoch geachteter Altmeister Dr. Peter Schibler am 15. Februar 2010 im Alter von 84 Jahren für immer verlassen. Unser Altmeister Ernst Mollet hat einen sehr schönen Nachruf auf Peter Schibler, der 50 Jahre lang unserer Zunft angehörte, verfasst, den Sie weiter unten lesen können.Unser Zunftbruder Werner Auer ist nach längerer Krankheit am 3. Juni 2010 viel zu früh verstorben. Er wurde am 16. Januar 1944 ge-

boren und ist im Jahre 1970 unse-rer Zunft beigetreten, wäre also am diesjährigen Zunftessen als Veteran geehrt worden.Am 22. Juni 2010 wurde unser Alt-Schreiber Fred Ochsner in die geis-tige Welt abberufen. Fred Ochsner wurde am 29. Juli 1922 geboren und war seit 1963 im Goldenen Stern zünftig. Von 1977 bis 1990 war er im Vorstand als Betreuer des Chors tätig und von 1990 bis 1995 bekleidete er das Amt des Schreibers. Auch auf Fred Ochsner finden Sie einen von Ernst Mollet geschriebenen Nachruf in dieser Stärn-Schnuppe.

VerstorbenAm 26. Juli 2010 ging auch unser langjähriger Zunftbruder Rudolf Gschwind heim. Rudolf Gschwind wurde am 6. Januar 1914 geboren und war seit 1955, also 55 Jahre lang, in unserer Zunft.Am 1. Oktober 2010 ist Joseph Voegtli wenige Wochen nach sei-nem 89. Geburtstag nach kurzer schwerer Krankheit friedlich ein-geschlafen. Joseph Voegtli war seit 1978 bei uns zünftig.

Wir gedenken der Verstorbenen in Ehren und sprechen den Angehöri-gen unser aufrichtiges Beileid aus.

Nachruf auf Peter SchiblerMeister E.E. Zunft zum Goldenen Stern 1979 bis 1993

Lieber Peter

Ich sende Dir diesen Brief in der festen Überzeugung, dass er Dich irgendwie, irgend-wo erreichen wird. Vielleicht liest ihn Dir ein guter Geist vor, oder es kommt ein Engel oder eine liebe Fee. In der Sonntagsschule erzählte man uns, dass neben der Him-melstüre ein Briefkasten hänge. Ich stellte ihn mir vor wie den Berri-Briefkasten am Spalentor – aber noch viel schöner. Vom alten Postchef Béglé ist er sicher nicht. Immer morgens wird er geleert und jemand wird rufen: „Peter! Da ist ein Brief für Dich.“

Als Du 1979 unsere Zunft übernahmst, hatte sie noch nicht das gleiche Gesicht wie heute. Die Zünfte hatten damals den Beigeschmack von Festbrüdern, und teilweise stimmte das auch. Wenn man sich nach einer Zunftfahrt im Bahnhof zum Marsch durch die Stadt aufstellte, musste man die besten Eidgenossen in die Mitte nehmen.

Sie schulterten schon auf dem Perron ihren Spazierstock als wäre er der Karabiner. Hätte man sie nicht links und rechts am Rock-saum geführt, sie wären wohl nie in der Stadt angekommen. Dein Amtsvorgänger Hans Bauer, ein überzeugter Abstinent, ist gegen die Völlerei noch nicht durchgedrungen. Vielleicht war auch die Zeit noch nicht reif. Du und ein kleiner Kreis von gleich-gesinnten Zunftmeistern, der Cercle noir, hat die Wende dann geschafft. Ihr habt die Zeit reif gemacht. Auch mit Deiner Arbeit im Fünferausschuss und als Vorsitzender Meister ist es Dir gelungen, das Ansehen der Zünfte in der Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Von all dem durften wir dann in späteren Jahren Nutzen ziehen.

1993 bist Du als Meister zurückgetreten und hast der Zunft eine wunderbare Meisterkette aus Gold und Silber überlassen. Und mir als nachfolgendem Meister fiel die Ehre zu, diese zu tragen. Du kannst nicht ahnen, wie stolz ich war.

Es sind kaum einige Wochen her, da sagtest Du mir an unserer Zunftversammlung im Rathaus: „Ich bin nun auf der Zielgeraden“. Am 15. Februar 2010 hast Du die Ziellinie überschritten. Wir Zunftbrüder vom Goldenen Stern trauern um Dich mit Elisabeth und Deiner Familie, allen Freunden und selbst mit den Worshipful Barbers aus London.

Verklungen sind auch die feinen Gitarrentöne und die Lieder von bösen und andern Buben und Mädchen, geblieben ist aber die Moral von der Geschicht. Die farbigen Syydebändel am Hals Deiner Gitarre bleiben traurig gefalten und warten darauf, von einem neuen Stern wieder geweckt zu werden.

Wir freuen uns, Peter, dass wir Dich haben durften und danken Dir für alles, was Du bei uns bewirkt hast. Wir wünschen Dir, dass Du an dem Dir eigenen Platz Ruhe findest. Peter, wenn Du etwas brauchst, schreib es mir ruhig, ich wohne derzeit noch an meiner alten Adresse.

Gott möge Dir seinen Segen spenden.

Dein Ernst Molletnunmehr I. Alt-Meister E.E. Zunft zum Goldenen Stern

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Lebenslauf Dieter Graber

Von meiner Geburt, am 13. Mai 1950, an verbrachte meine ganze Jugendzeit im Kleinbasel. Nach der Primarschule im Bläsi wechselte ich ins MNG, wo ich 1969 die Matur bestand. Ich studierte in Basel Mathematik und Physik. Seit 1975 unterrichte ich im Gymnasium Bäumlihof die Fächer Mathematik, Physik und Informatik. Nächsten Sommer gehe ich nach 35 Dienstjah-ren in Pension.

Ich bin Vater von zwei erwachsenen Kindern und schon stolzer Grossvater von 4 Enkelkindern. In meiner Freizeit arbeite ich im Schrebergarten oder mache eine Motorradtour. Mein Können auf dem Piccolo schule ich in der Clique „d‘Aigebreedler“ und der 3E-Clique.

Seit 2003 bin ich Schreiber der Ehrengesellschaft zum Greifen. Durch die gemeinsamen Soziale-insätze der Zunft zum Goldenen Stern mit der Ehrengesellschaft zum Greifen lernte ich die Zunft näher kennen. Den Ausschlag für ein Aufnahmegesuch gab euer Statthalter Christophe Haller, der ein ehemaliger Schüler von mir ist.

Nachruf auf Fred OchsnerVorgesetzter E.E. Zunft zum Goldenen Stern 1977 bis 1995

Ich habe über Jahre mit Fred im Zunftvorstand zusammengear-beitet. Er war pensioniert, ich dann auch. Das machte das Leben leichter; wir hatten eine herrliche Zeit. Denn mit ihm zusammen-arbeiten war eine Freude. Auf ihn war einfach Verlass.Er konnte lachen, lächeln, verschmitzt lächeln, grinsen, ohne viel Worte zu verlieren, und vor allem nie, aber gar nie ein böses Wort zu sagen.

Der Verlust seiner lieben Vreni vor vier Jahren hat ihm schwer zugesetzt und es dauerte, bis er sein Lachen wieder fand, aber er ist ruhiger geworden. Am 22. Juni 2010 ist er nun 88jährig eingeschlafen.

Wahrscheinlich sind für viele Jungen diejenigen auf den Panini-Bildchen Vorbilder. Für mich sind Vorbilder Freunde, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann. Fred Ochsner war ein Vor-bild. Gott hab ihn selig.

Ernst Mollet Altmeister

Am Zunftessen vom 4. Dezem-ber 2010 erfolgt die sog. Be-cheraufnahme der neu in unsere Zunft aufgenommenen Zunft-brüder. Dieses Jahr hat der Vor-stand mit Dieter Graber, Alain Eicher und Reto Niethammer

bisher drei neue Mitglieder in die Zunft aufgenommen. Diese stellen sich im Folgenden selber vor.

Es sind noch vier weitere Zunft-aufnahmegesuche hängig, doch

zur Zeit der Drucklegung dieser Ausgabe der Stärn-Schnuppe ist noch nicht sicher, ob die Zeit bis zum Zunftessen reicht, um auch diese Bewerber aufzunehmen.

Neue Zunftbrüder

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Lebenslauf Alain Eicher

Ich studiere heute an der Universität Zürich Politikwissenschaf-ten mit Wirtschaft im Nebenfach. In die ein wenig eigenartige Stadt an der Limmat kam ich aber nicht auf direktem Wege. Nachdem ich die Matura am Gymnasium am Münsterplatz ab-geschlossen hatte, zog es mich weit in den Westen, nach Genf. Dort studierte ich Internationale Beziehungen und besuchte oft das Palais des Nation der UNO, weil ich neben der Uni für einen Verein namens GIMUN arbeitete; einen Verein, der es Studenten aus aller Welt ermöglicht, Räte zu besuchen und zu lauschen, was die Diplomaten alles zu besprechen haben. Kurz bevor ich dann Genf nach zwei Jahren verliess, beendete ich dort meine Handballkarriere; nach vielen Jahren beim RTV Basel und einer Saison Nationalliga A bei Servette Genf riet mir mein Rücken und meine operierte Schulter, die Hallenschuhe an den Nagel zu hängen. Nach Genf begann ich für das Fernsehen als

freier Autor zu arbeiten. Ich schreibe seit 2008 für „Giacobbo/Müller“ und darf die Sendung mit den zwei Satirikern auch planen. Dort lernte ich David Bröckelmann kennen, mit dem ich dessen erstes Soloprogramm „Dr. Klapp hat Hunger“ auf die Bühne brachte. Seit Oktober dieses Jahres schreibe ich auch für das Zürcher Satiremagazin „Hauptstadt“. Damit durch Leutschenbach und dieses Magazin die Zürichlastigkeit nicht zu hoch wird, beliefere ich an der Basler Fasnacht einen Schnitzelbank mit Versen. Geboren bin ich am 16. Oktober 1986.

„Optimisten glauben, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Pessimisten befürch-ten, dass genau dies wahr sein könnte.“

Lebenslauf Reto Niethammer

Am 26. August 1974 in Basel zur Welt gekommen, verbrachte ich meine ersten beiden Lebensjahre in Riehen. Nach einem längeren Abschnitt im St. Alban-Quartier und einem Inter-mezzo in der Innenstadt, lernte ich das umtriebige St. Johann-Quartier kennen und lieben. Die Geburt unseres Sohnes führte im vergangenen Jahr zum Umzug ins Neubad-Quartier.

Im Anschluss an die obligatorische Schulzeit absolvierte ich die kaufmännische Lehre beim Schweizerischen Bankverein und ar-beitete weitere drei Jahre dort als Portfolio Manager. Mit dem Ziel, meine Kenntnisse der wirtschaftlichen Zusammenhänge zu vertiefen, durchlief ich das Betriebsökonomiestudium an der FHBB in Basel. Tätigkeiten als Assistent an der FHBB und als

Product Manager bei der UBS in Zürich führten mich im November 2009 zur Sympany-Versiche-rung, wo ich heute als Produkt Manager im Privatkundenbereich arbeite. Zwischendurch frischte ich meine Sprachkenntnisse mit Aufenthalten in Chester, Paris, Oxford und Nizza auf.

Meine Freizeit geniesse ich mit meiner Familie und Freunden, mit Sport Treiben, Trommeln bei den Basler Bebbi und dem Verfolgen des Weltgeschehens.

Über das Zunftleben hörte ich schon früh in meiner Familie. Mein Vater Paul und mein Götti Marcel durften viele schöne Stunden im Kreise ihrer Zunftbrüder verbringen. Auch mein Gross-vater Ernst war in der E. Zunft zum Goldenen Stern. Mir ist es nun möglich, diese Familientraditi-on und dieses Kulturgut weiter zu pflegen und zu fördern – ich freue mich darauf.

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90 JahreBoog HansThiriet Georges

BaselBasel

2. November15. Dezember

80 JahreWerthmüller Otto Basel 6. Dezember

70 JahreStreicher Peter Riehen 22. August

60 JahreOchsner Beat Basel 31. Juli

50 JahreSchmid RaymondMoll Stephan

BaselWeil am Rhein

2. September6. September

80 JahreHägi Paul Basel 13. Februar

70 JahrePortmann Hans-PeterAegerter HeinzBrugger René Josef

MünchensteinMünchensteinBasel

27. Januar29. Januar22. Juni

60 JahreRünzi JürgJauch Freddy

AllschwilBasel

4. Februar1. Juni

50 JahreMüry FelixSommer ChristianKrattiger Tino

BaselMeggenBasel

3. März23. Mai6. Juni

40 JahreBannier StephanSigrist Roland

BaselBasel

26. April9. Mai

Runde GeburtstageIm zweiten Halbjahr 2010 können bzw. konnten folgende Zunftbrüder einen runden Geburtstag feiern:

Die folgenden Zunftbrüder feiern im ersten Halbjahr 2011 einen runden Geburtstag:

VeteranenNach 40-jähriger Mitgliedschaft in unserer Zunft erhalten am diesjährigen Zunftessen

Hans Boog, Thomas Oesch, Hanspeter Sauter und Georges Vuillien

den Veteranenbecher.

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Jubiläums-Buch CHF 25. - -

Vorgsetztewy CHF 19.50

Nur im 6er Karton erhältlich

Zunftwy CHF 12.50

Nur im 6er Karton erhältlich

Zunftflagge CHF 50.- -

Zunftbriefmarken (Bogen zu je 12 Stück)A - Post CHF 20.- -B - Post CHF 15.- -

Jubiläums - Abzeichen CHF 10.- -

Vorerst nur noch am Zunftessen erhältlich

Das Buch sowie die Weine sind erhältlich bei

TopPharm-ApothekeZbr. Stéphane HallerKarl-Jaspers-Allee 14052 Basel

Die Fahne kann bestellt werden bei

Dietmar BisthumerE-Mail: [email protected] 061 267 96 43

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Meister Raoul I. Furlano

Petersgasse 23, 4051 Basel

Tel P: 061 262 14 11, Handy: 079 469 60 69

E-Mail: [email protected]

Statthalter Christophe Haller

Hohe Winde-Strasse 19, 4059 Basel

Tel P: 061 361 29 48, Handy: 079 290 11 32

E-Mail: [email protected]

Seckelmeister Sergio Pesenti

Bahnhofstrasse 10, 4118 Rodersdorf

Tel P: 061 731 26 86, Handy: 079 866 68 86

E-Mail: [email protected]

Schreiber I Thomas Schweizer

Solothurnerstrasse 20, 4053 Basel

Tel P: 061 361 62 11, Handy 079 321 30 20

E-Mail: [email protected]

Schreiber II Dietmar Bisthumer

und Zeugherr Kaysersbergerstrasse 52, 4055 Basel

Tel P: 061 321 85 55

E-Mail: [email protected]

Bannerherr Jean-Pierre Frefel

Löliring 25, 4105 Biel-Benken

Tel P: 061 721 76 39, Handy 079 322 40 65

E-Mail: [email protected]

Spielchef Camille Heckendorn

Sommergasse 13, 4123 Allschwill

Tel P: 061 481 85 22, Handy 076 384 82 89

E-Mail: [email protected]

Zeremonienmeister Missa Klein

Arabienstrasse 37, 4059 Basel

Tel P: 061 361 06 32, Handy: 079 450 67 66

E-Mail: [email protected]

Irtenmeister Felix Müry

Thiersteinerrain 72, 4059 Basel

Tel P: 061 332 03 53, Handy: 079 622 68 15

E-Mail: [email protected]

Betreuer des Chors Jürg Willimann

Delsbergerallee 11, 4053 Basel

Tel P: 061 302 80 63, Handy: 079 214 52 31

E-Mail: [email protected]

Zunftpfleger Konrad Spriessler

Dornacherstrasse 157, 4147 Aesch

Tel P: 061 701 78 76

Koordinator Stärn-Seniore Urs E. Fürst

Schweizergasse 33, 4054 Basel

Tel P: 061 281 23 41

Zunftfotograf Paul W. Wichert

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Page 20: STÄRN-SCHNUPPE · STÄRN-SCHNUPPE Nummere . 40. Zunft-Zyttig E. E. Zunft zum Goldenen Stern, Basel Oktober 2010. Liebe Zunftbrüder. Die Zunft-Zeitung der E.

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AgendaDienstag 9. November 2010 Stärnseniore im Rest. zum Schützenhaus

Samstag 4. Dezember 2010 Jubiläumszunftessen in Basel

Dienstag 7. Dezember 2010 Stärnseniore im Rest. Spillmann

Samstag 1. Januar 2011 Neijoorsaadringgede

Dienstag 18. Januar 2011 Stärnseniore im Café Spitz (Hotel Merian)

Dienstag 22. Februar 2011 Stärnseniore im Rest. zur Mägd

Dienstag 22. März 2011 Stärnseniore in der Brasserie Steiger (Hotel Basel)

Dienstag 17. Mai 2011 Stärnseniore im Rest. Aeschenplatz

Samstag 21. Mai 2011 Zunftessen in Basel (Termin provisorisch)

Sonntag 19. Juni 2011 Gemeinsamer Familientag mit E.E. Zunft zum Himmel

Dienstag 28. Juni 2011 Stärnseniore im Rest. Lange Erlen

Dienstag 9. August 2011 Stärnseniore im Rest. Seegarten (Grün 80)

Samstag 17. September 2011 Jungbürgerfeier

Dienstag 20. September 2011 Stärnseniore in der Brasserie Steiger (Hotel Basel)

Dienstag 4. Oktober 2011 Stärnseniore im Rest. Job Factory (Dreispitz)

Dienstag 1. November 2011 Stärnseniore im Rest. zum Schützenhaus

Dienstag 6. Dezember 2011 Stärnseniore Rest. Spillmann

Redaktionskomitee: Raoul I. Furlano (Meister)

Thomas Schweizer (Schreiber I)

Dietmar Bisthumer (Schreiber II und Zeugherr)

Jürg Willimann (Betreuer des Chors)

Redaktion: Thomas Schweizer, Solothurnerstr. 204053 Basel Tel. P 061 361 62 11, G 061 267 62 25 E-Mail: [email protected]

Layout und Gestaltung Freddy Jauch

Website www.zunftzumgoldenenstern.ch

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Zunftbrüder können für ihre persönlichen Belange ein Inserat aufgeben.Preis: CHF 100.-- für ein einmaliges Erscheinen.