STÄÄRN-SCHNUPPE - Zunft zum Goldenen Stern€¦ · Gäste Hans Schulthess mit Ehefrau Claudia und...

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STÄÄRN-SCHNUPPE Nummer 51 Zunft-Zyttig E. E. Zunft zum Goldenen Stern, Basel April 2016 Seit der letzten Ausgabe der Stäärn-Schnuppe ist in unserer Zunft wieder einiges gelaufen, worüber es zu berichten gibt. Hauptereignis war die ordentli- che Zunftversammlung im März dieses Jahres, die alle drei Jahre durchzuführen ist und an der jeweils die Hälfte des Vorstands neu bzw. wiedergewählt wer- den muss. Überraschungen gab es keine, wurden doch die sich zur Wiederwahl stellenden Vor- gesetzten inklusive Meister ein- stimmig für weitere sechs Jahre in ihrem Amt bestätigt. Es gab nur eine einzige Änderung, weil Chorbetreuer Jürg Willimann nach 15 Jahren Vorstandstätig- keit zurücktrat und ersetzt wer- den musste. Mit Ricky Hubler übernimmt ein Jüngerer seinen Platz, und wir sind überzeugt, mit ihm einen idealen Nachfol- ger für Jürg gefunden zu haben. Die Verdienste von Jürg werden in dieser Stäärn-Schnuppe ge- würdigt, während sich Ricky auf Baaseldytsch und in Versform als neuer Vorgesetzter vorstellt. Das Zunftjahr begann schon am 1. Januar mit einem besonde- ren Höhepunkt, wurde doch an der Neijoorsaadringgede eine zweite, künstlerisch besonders schön gestaltete Brunnenröhre für den Ausschank des Hypo- kras eingeweiht und in Betrieb genommen, die von unserem lieben Altmeister Ernst Mollet gestiftet wurde. Die Neujahrsan- sprache unseres Meisters kön- nen Sie weiter hinten nochmals nachlesen; dort finden Sie auch einige Stimmungsfotos von der Aadringgede sowie Bilder der neuen Brunnenröhre. Die einzelnen Figuren können übri- gens als Wandschmuck käuflich erworben werden. Schon etwas weiter zurück liegt der 1. Winteranlass vom Novem- ber letzten Jahres, der aber den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern wohl noch länger in Erinnerung bleiben wird. Die Schilderungen des Kriegsbe- richterstatters Dr. Kurt Pelda und die vom ihm aufgenommenen Filme über den Krieg in Syrien waren enorm eindrücklich und stimmten sehr nachdenklich. Auch über diesen Anlass berich- ten wir in dieser Ausgabe. Mit dem Zunftessen vom 21. Mai, das in Basel stattfindet, steht schon bald ein weiterer wichti- ger Anlass unserer Zunft vor der Türe. Dort werden voraussicht- lich nicht weniger als zehn neue Zunftbrüder die Becheraufnah- me feiern können. Das grosse Interesse an unserer Zunft, die im Moment einen Bestand von über 190 Zunftbrüdern aufweist, freut uns ausserordentlich. Ganz besonders erfreulich ist, dass fünf der neuen Zunftbrüder unter 30 Jahre alt sind; die beiden Jüngs- ten sind mit gut 18 sogar noch im Teenageralter. Dies belegt, dass die Zünfte mehr und mehr auch für die Jungen wieder at- traktiv werden. Einige der neuen Zunftbrüder stellen sich in dieser Stäärn- Schnuppe näher vor; die übrigen folgen in der nächsten Ausgabe. Dank zwei Interviews unseres Alt-Schreibers Hanspeter Sauter erfahren Sie auch wieder einiges über das interessante Leben von gestandenen Zunftbrüdern, u.a. unseres Chorleiters Christoph Herrmann. Die Serien „Der goldene Stern“ und „Die medizinische Ecke“, die Übersicht über die runden Geburtstage von Zunftbrüdern sowie ein Kurzbericht über den von der E. Zunft zum Himmel organisierten a.o. Winteranlass anlässlich der Curling-Weltmeis- terschaft der Männer in Basel komplettieren die vorliegende Nummer unserer Zunftzeitung. Bitte tragen Sie die Termine in der „Agenda“ in Ihren Kalender ein und beachten Sie auch die Inserate, die in dieser Ausgabe etwas zahlreicher sind als auch schon. Weitere Inserate sind sehr willkommen; sie tragen dazu bei, unsere Kosten für die Pro- duktion der Stäärn-Schnuppe tief halten zu können. Wir hoffen, möglichst viele von Ihnen am Zunftessen vom 21. Mai zu sehen, und wünschen Ihnen allen einen schönen Früh- ling und Sommer. Das Redaktionskomitee Liebe Zunftbrüder Einladung zum Zunftessen auf Seite 24 beachten

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STÄÄRN-SCHNUPPE Nummer 51Zunft-Zyttig E. E. Zunft zum Goldenen Stern, Basel April 2016

Seit der letzten Ausgabe der Stäärn-Schnuppe ist in unserer Zunft wieder einiges gelaufen, worüber es zu berichten gibt. Hauptereignis war die ordentli-che Zunftversammlung im März dieses Jahres, die alle drei Jahre durchzuführen ist und an der jeweils die Hälfte des Vorstands neu bzw. wiedergewählt wer-den muss. Überraschungen gab es keine, wurden doch die sich zur Wiederwahl stellenden Vor-gesetzten inklusive Meister ein-stimmig für weitere sechs Jahre in ihrem Amt bestätigt. Es gab nur eine einzige Änderung, weil Chorbetreuer Jürg Willimann nach 15 Jahren Vorstandstätig-keit zurücktrat und ersetzt wer-den musste. Mit Ricky Hubler übernimmt ein Jüngerer seinen Platz, und wir sind überzeugt, mit ihm einen idealen Nachfol-ger für Jürg gefunden zu haben. Die Verdienste von Jürg werden in dieser Stäärn-Schnuppe ge-würdigt, während sich Ricky auf Baaseldytsch und in Versform als neuer Vorgesetzter vorstellt.

Das Zunftjahr begann schon am 1. Januar mit einem besonde-ren Höhepunkt, wurde doch an der Neijoorsaadringgede eine zweite, künstlerisch besonders schön gestaltete Brunnenröhre für den Ausschank des Hypo-kras eingeweiht und in Betrieb genommen, die von unserem lieben Altmeister Ernst Mollet gestiftet wurde. Die Neujahrsan-sprache unseres Meisters kön-

nen Sie weiter hinten nochmals nachlesen; dort finden Sie auch einige Stimmungsfotos von der Aadringgede sowie Bilder der neuen Brunnenröhre. Die einzelnen Figuren können übri-gens als Wandschmuck käuflich erworben werden.

Schon etwas weiter zurück liegt der 1. Winteranlass vom Novem-ber letzten Jahres, der aber den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern wohl noch länger in Erinnerung bleiben wird. Die Schilderungen des Kriegsbe-richterstatters Dr. Kurt Pelda und die vom ihm aufgenommenen Filme über den Krieg in Syrien waren enorm eindrücklich und stimmten sehr nachdenklich. Auch über diesen Anlass berich-ten wir in dieser Ausgabe.

Mit dem Zunftessen vom 21. Mai, das in Basel stattfindet, steht schon bald ein weiterer wichti-ger Anlass unserer Zunft vor der Türe. Dort werden voraussicht-lich nicht weniger als zehn neue Zunftbrüder die Becheraufnah-me feiern können. Das grosse Interesse an unserer Zunft, die im Moment einen Bestand von über 190 Zunftbrüdern aufweist, freut uns ausserordentlich. Ganz besonders erfreulich ist, dass fünf der neuen Zunftbrüder unter 30 Jahre alt sind; die beiden Jüngs-ten sind mit gut 18 sogar noch im Teenageralter. Dies belegt, dass die Zünfte mehr und mehr auch für die Jungen wieder at-

traktiv werden.

Einige der neuen Zunftbrüder stellen sich in dieser Stäärn-Schnuppe näher vor; die übrigen folgen in der nächsten Ausgabe. Dank zwei Interviews unseres Alt-Schreibers Hanspeter Sauter erfahren Sie auch wieder einiges über das interessante Leben von gestandenen Zunftbrüdern, u.a. unseres Chorleiters Christoph Herrmann.

Die Serien „Der goldene Stern“ und „Die medizinische Ecke“, die Übersicht über die runden Geburtstage von Zunftbrüdern sowie ein Kurzbericht über den von der E. Zunft zum Himmel organisierten a.o. Winteranlass anlässlich der Curling-Weltmeis-terschaft der Männer in Basel komplettieren die vorliegende Nummer unserer Zunftzeitung.

Bitte tragen Sie die Termine in der „Agenda“ in Ihren Kalender ein und beachten Sie auch die Inserate, die in dieser Ausgabe etwas zahlreicher sind als auch schon. Weitere Inserate sind sehr willkommen; sie tragen dazu bei, unsere Kosten für die Pro-duktion der Stäärn-Schnuppe tief halten zu können.

Wir hoffen, möglichst viele von Ihnen am Zunftessen vom 21. Mai zu sehen, und wünschen Ihnen allen einen schönen Früh-ling und Sommer.

Das Redaktionskomitee

Liebe Zunftbrüder

Einladung zum Zunftessen auf Seite 24 beachten

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INHALT

Dr Maischter verzellt... 3

1. Winteranlass 2015/16: Ein Kriegsreporter berichtet aus Nahost 6

Meisterrede an der Neijoorsaadringgede 8

Neijoorsaadringgede, 2 Brunnenröhre 11

Der Goldene Stern IX 12

Interview mit Christoph B. Herrmann 13

Interview mit Ueli Grötzinger 16

Medizinische Ecke: Vorhofflimmern 17

Zunftversammlung 18

Rücktritt von Jürg Willimann 21

Neu im Vorstand: Richard Hubler 22

A.o. Winteranlass: Curling-WM 23

Einladung zum Zunftessen 24

Mutationen / Jubiläen 26

Stäärn - Boutique 38

Vorstand 39

Agenda 40

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Erfreuliches gibt es immer wieder aus dem zünftigen Basler Leben zu berichten: Die Anzahl der Goldschmie-de-Lehrlinge in Basel geht zu-rück, sagte Dr. Peter Burck-hardt, Meister der E. Zunft zu Hausgenossen, in der BZ vom 28.10.2015 „dies rechtfertigt gerade bei diesem Beruf, der in Basel auf eine grosse Tradi-tion zurückblicken kann, nicht mit einer rein ökonomischen Sichtweise die Ausbildung an der Gewerbeschule abzubau-en“. Der Regierungsrat hat später weise beschlossen, dass die Ausbildung von Gold-schmiedelehrlingen in Basel erhalten bleibt – Danke.

Unsere Stäärnschnuppe wird nun auch in der Schweizeri-schen Nationalbibliothek ar-chiviert (vgl. Online-Katalog Helveticat der SNB: http://www.helvet icat . ch / l ib /item?id=chamo:1783411).

Am 11. November 2015 ha-ben wir zum ersten Winter-anlass eingeladen und einen eindrücklichen Abend erfah-ren. Mit Herrn Dr. Kurt Pelda konnten wir einen hochkaräti-gen Referenten verpflichten, der über seine Tätigkeit als Kriegsreporter berichtete und uns vor allem über die traurige

Lage in Syrien aufklärte. Beim anschliessenden Nachtessen im Zunfthaus der Vorstadt-gesellschaft zur Mägd wurde weiter diskutiert, und nicht wenige haben sich dann da-heim über die eindrücklichen Bilder und Worte ihre Gedan-ken gemacht…

Fröhlicher ging es am tradi-tionellen Adventsessen vom 29. November 2015 zu und her. Die Altvorgesetzten und die aktiven Vorgesetzten durf-ten einen feinen Abend im RhyWyera verbringen, dies als Ersatz für das Restaurant Schifferhaus, da unser Zunft-bruder Roger Willimann nicht mehr dort wirtet. Wir haben uns im Kleinbasel am Rhein wohl gefühlt und auch unsere Gäste Hans Schulthess mit Ehefrau Claudia und Vorsit-zender Meister René Brandl mit Gattin Natascha – einge-laden für die stets grosszügige Mitwirkung an der Neijoor-saadringgede – haben es ge-nossen.

Das Interesse an einem Zunft-ball war 2015 gering, und es stellt sich die Frage, ob ein solcher Anlass weiterhin or-ganisiert werden soll. Ich bin überzeugt, dass das OK einen weisen Entscheid treffen wird, aber schon Ovid sagte „Wenn die Braut nicht tanzen will, ist alles Fiedeln umsonst“.

Ein milder Winter liegt hinter uns und mit ihm eine wunder-bare Neijoorsaadringgede am Dreizackbrunnen. Unser Alt-Altmeister Ernst Mollet sprüht weiter mit Ideen und dank ihm sprudelt der Hypokras am 1. Januar nun aus zwei Röhren. Aber das alleine genügte ihm nicht. Er beauftragte die be-eindruckende Basler Künstle-rin Patricia Brunner, speziell

für unsere Zunft Brunnenfigu-ren zu gestalten. Ihr Werk ist wahrlich gelungen: Der Ban-nerherr vorne mit wehendem Sternenbanner, ein tanzen-der Meister, ein dirigierender Tambourmajor, ein wirbelnder Tambour und ein trillernder Pfeifer. Fotos der ganzen Röh-re und der einzelnen Brunnen-figuren finden Sie weiter hin-ten.

Dank gebührt den Brunnmeis-tern der IWB, den Herren Kämpf und Denzer, unserem Zunftbruder und TopPharm Apotheker Gellert Stéphane Haller, dem Meistervater Amo Furlano und dem nun Alt-Vorgesetzten Jürg Willimann für das Vorbereiten, damit der Saft dann auch wirklich für alle fliessen kann. Mein Dank geht wie immer auch an die Metzgern und die Brotbe-cken, im Speziellen an Hans Schulthess und den Brotbe-ckenmeister René Brandl mit Frau Natascha für den kuli-narischen Teil. Zu einer Ur-aufführung kam es dank Ernst Mollet auch noch: Der Drey-zagg (komponiert von Chris-toph Herrmann und Martin Bammerlin) wurde von Neo-Tambourmajor Lucien Stöck-lin angesagt und von unserem Spiel unter Spielchef Stephan Bruni, verstärkt durch weitere Zunftspiel-Männer, intoniert. Hören wir diesen Marsch nächstes Jahr wieder? Ich den-ke ja… Wer mehr über die Nei-joorsaadringgede, aber auch über die Geschichte der Zünf-te in Basel erfahren möchte, kann im Internet die interes-sante Website von Roger Jean Rebmann www.altbasel.ch besuchen, die die Vergangen-heit, aber auch die Gegenwart unserer Stadt greifbar macht.

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..Meister E.E. Zunft zu Schiff-leuten Franz Härri und Vor-sitzender Meister René Brandl hatten eine gute Idee und ha-ben diese, wie immer, auch umgesetzt: Franz Härri lud die Meister aller Zünfte am 27. Januar 2016 zu einem Vogel-Gryff-Meisterläberlizmorge in die Rätz-Stadt ein. Ich denke, dieser Anlass wird zu einer Tradition werden. Es gab Zei-ten, da kehrten die Grossbas-ler an diesem Tag den Rücken gegen Glaibasel (der Wilde Mann auf dem Floss ebenso dem Grossbasel), zum Glück sind diese Zeiten vorbei (der Wilde Mann darf es aber trotz-dem weiter tun…). Ein toller Vogel Gryff-Tag wurde tradi-tionell auch wieder im Wai-senhaus begangen. Auf Einla-dung von Hären-Meister René Thoma, Hären-Vorgesetzter (und neu auch Goldener Stern-Bruder) René Wegmüller und Hären-Vorgesetzter Kurt Wiet-lisbach fand eine grosse Schar von Begeisterten den Weg auf die wunderbare Terrasse zur Begrüssung des Flosses, nach-dem wieder eine pointierte und das Herz berührende Rede von Meister Thoma zum Nachden-ken angeregt hatte. Vorsitzen-der Gryffe Meister und Stäär-ne-Brueder Raymond Schmid durfte seine erste Meisterre-de im vollen Messe-Saal am Mähli halten, und sie ist ihm gelungen – herzliche Gratula-tion.

Unsere befreundete E. Zunft zum Himmel hat am 28. Janu-ar 2016 den 2. gemeinsamen Winteranlass organisiert und zu einem Referat mit Roland Jeanneret, Journalist, Mode-rator und während vielen Jah-ren die Stimme der Glücksket-te, eingeladen.

Eine zünftige Ausstellung hat

das Zunftherz höher schla-gen lassen: Das Museum für Wohnkultur mit der Kurato-rin Frau Dr. Sabine Söll und ihrem Team hat uns sehr viel Zunftsilber verschiedener Zünfte gezeigt und exklusive Einblicke in die Tätigkeit der Goldschmiedekunst beschert.

An der Fasnacht rief Neo-Vor-stadt-Meister zu den Drei Eid-genossen Peter Vogt mit char-ming Lotti zum Morgentrunk ins Kohlmanns. Dieses Jahr trafen weniger Meister ein als sonst, der Morgestraich muss wohl für viele zu anstrengend gewesen sein. Dafür war der Goldene Stern mit mehreren Vorgesetzten (Missa Klein) und Zunftbrüdern (Tomy Ammon, Markus Markstei-ner, Tobias Aebi, Tom Gut) gut vertreten. Gesehen habe ich im Goschdyym auch Dr. Stümpi Graf, Lorenz Cairoli, Rolf Plattner, Franz Härri, Thommy Hediger, René Gass und Frank Nyfeler mit bella Ursi. Der Cortège hatte beim Verlassen des Lokals schon begonnen…

Unser Vorgesetzten-Herz schlägt jeweils nach der Fas-nacht nochmals hoch. Das alljährliche Fatio-Mähli und die geladenen Ehrengäste und Gäste bescherten uns auch die-ses Jahr eine enorme Freude. Ehrengäste am 4. März 2016 waren die Uni-Rektorin Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schen-ker-Wicky, der EuroAirport-Direktor Matthias Suhr so-wie der frühere SBB-Chef Dr. Benedikt Weibel. Alle drei glänzten mit inhaltlich starken und eindrücklichen Reden. Die persönlichen Gäste waren Prof. Dr. Christoph R. Meier, Gérard Benone, Dr. Thomas Berger, Stephan Bürgi, Hans-peter Felix, Werner Lukas,

Paul Müller-Frefel, Chris-tian Stöcklin und Fabian Wetter. Begrüsst wurden alle mit einem satten Wirbel von Seibi-Tambour Baschi Furla-no. Einmal mehr durften wir einen eindrücklichen Abend in gewohnt familiärer Um-gebung im Waisenhaus unter der Leitung von Uli Hammler und seinem Team erleben. Das Küchenteam und die Jugendli-chen im Service haben einen tollen Job gemacht – herzli-chen Dank.

Es ist Wahljahr für die Zünf-te, und auch wir durften eine Wahlversammlung abhalten. Zeremonienmeister Dr. Missa Klein organisierte den Abend in der Merian Iselin-Klinik. CEO MIS Stephan Fricker gab uns die Ehre und begrüsste die anwesenden Zunftbrüder. Zunftbruder Dr. Roman Gee-ser amtete souverän als Tages-präsident, und die bisherigen Vorstandsmitglieder Raoul I. Furlano, Thomas Schweizer, Stephan Bruni und Matthias Klein wurden nacheinander einstimmig (mit jeweiliger Enthaltung des Betroffenen) für eine weitere Amtsperiode von 6 Jahren, d.h. bis 2022, bestätigt.

Anstelle des zurückgetrete-nen Jürg Willimann wurde einstimmig bis 2022 Richard Hubler neu als Vorgesetz-ter gewählt. Noch bis 2019 als Vorgesetzte gewählt sind Christophe Haller, Sergio Pesenti, Jean-Pierre Frefel, Felix Müry und Markus Wei-land. Meine Wenigkeit wurde per Akklamation als Meister für eine weitere Amtsperiode von 6 Jahren gewählt.

Herzliche Gratulation und Dank an alle Gewählten, willkommen lieber Ricky!

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..Danken tun wir ebenso den Zunftbrüdern für ihr Vertrau-en in unsere zünftige Arbeit. Zum Schluss habe ich allen gedankt, die sich in den ver-gangen drei Jahren für unsere Zunft eingesetzt haben. Mein Dank ging insbesondere an den zurückgetretenen langjäh-rigen Tambourmajor Herbert Blaser, an Altmeister Ernst Mollet für die wunderschö-ne neue Brunnenröhre an der Neijoorsaadringgede, an den Koordinator der Stäärn-Seniore Urs Fürst, an den Zunftpfleger Beat Ochsner, an Stéphane Haller, der den Hypokras für die Neijoorsaa-dringgede mixt und spendiert, an Lucien Stöcklin, der neu das Amt des Tambourmajors übernommen hat und immer unser Gästebuch in schönster Weise illustriert, an den Chor-leiter, Dirigenten und Arran-geur Christoph Herrmann, an den Pfeifer-Instruktor Daniel Gmür, an die Zunftfotografen Paul Wichert und Philip Kar-ger, an das Redaktionsteam der Stäärn-Schnuppe mit Chefre-daktor Thomi Schweizer und „Gestalter“ Freddy Jauch so-wie an alle Verfasser von Bei-trägen und an die Inserenten, an Daniele Mancarella und Christian Mutschler für die Mitorganisation des Familien-tages, an Dr. Alexander Filli für die Siegelung der Aufnah-meurkunden, an Lorenz Nä-gelin als Delegierten unserer Zunft für die Jungbürgerfeiern, an die Revisoren Gilbert Hub-ler und Daniel Stutterheim, an alle Vorgesetzten für ihre engagierte Arbeit sowie an alle Mitglieder des Spiels und des Chors. Ein ganz riesiges und herzliches Dankeschön durfte ich schliesslich dem zurück-tretenden Vorstandsmitglied Jürg Willimann aussprechen, der seit 41 Jahren in unserer

Zunft ist und dem Vorstand während 15 Jahren angehörte. Jürg war Betreuer des Chors, Mitorganisator der Sozial-anlässe und jeweils auch ein ganz wichtiger Helfer bei der Neijoorsaadringgede. Jürg war innerhalb des Vorstands mit seiner angenehmen und aus-gleichenden Art äusserst ge-schätzt. Und wenn ich jetzt je-manden vergessen habe, dann habe ich das nicht bewusst gemacht, und auch diesem sei herzlich gedankt.

Der Abend endete mit einem feinen Apéro aus der Merian Iselin-Küche und dem eigenen Zunftwein. Wer die 2. Halb-zeit des Europa League-Spiels FCB-FC Sevilla schauen woll-te, konnte dies am TV im Saal tun.

Das Weinkollegium der E. Zunft zu Rebleuten mit Meis-ter Edi Etter hat zum zwölf-ten Mal den Weinpreis „Wolf“ vergeben. Zur Preisübergabe am 2. April 2016 waren alle Meister und weitere Vertreter der Zünfte auf dem Wyyschiff an der Schifflände eingeladen. Gewonnen hat den Preis Nadi-ne Saxer mit ihrem Weisswein „Nobler Weisser“. Ein sehr ge-mütlicher Anlass – danke Ihr jubilierenden Zünfter.

Zunftbruder Bruno Schallber-ger, E. E. Zunft zum Himmel, ist Chairman des World Men’s Curling Championship 2016, der Curling-Weltmeisterschaft der Männer. Dank seiner her-vorragenden Organisation der Weltmeisterschaft 2012 wur-de nur vier Jahre später die Durchführung der Curling-WM der Männer erneut nach Basel vergeben. Wahrlich eine hervorragende Leistung, die auch von Zunftbruder und Journalist Dominic Willimann

in der BaZ vom 2. April 2016 entsprechend gewürdigt wur-de. Bruno lud am 3. April 2016 alle Zunftbrüder der E. Zünfte zum Himmel und zum Goldenen Stern mit Angehö-rigen zum ersten Spieltag und zu einem Apéro ein – grossar-tig und herzlichen Dank, lie-ber Bruno.

Nun freuen wir uns auf weite-re zünftige Taten. Am 21. Mai 2016 wird unser Zunftessen über die Bühne gehen, dies-mal in Basel, und am Schif-ferstechen der E. Zunft zu Schiffleuten vom 20. August 2016 trifft man sich am Bach. Zwei grosse Jubiläen werden dieses Jahr auch gefeiert: 650 Jahre E.E. Zunft zu Rebleuten und 550 Jahre Gesellschaft der Feuerschützen – wir gratulie-ren schon jetzt.

Es würde uns freuen, wenn sich zahlreiche Zunftbrüder für un-seren Sozialeinsatz zusammen mit der E. Gesellschaft zum Greifen vom 18. August 2016 melden würden.

Vo Härze gäärnEire Maischter vom Stäärn

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Mit Herrn Dr. Kurt Pelda konnte unsere Zunft einen äusserst hochkarätigen Re-ferenten für den ersten ge-meinsamen Winteranlass mit der E. Zunft zum Him-mel gewinnen. Der in Basel aufgewachsene studierte Wirtschaftswissenschaftler begab sich schon im Alter von 19 Jahren nach Afgha-nistan, von wo er zum ers-ten Mal von einem Kriegs-schauplatz journalistisch berichtete. Bis heute war Kurt Pelda, der schon seit längerem in Zürich wohnt, als Reporter insgesamt in 17 verschiedenen Kriegsge-bieten. Er war unter ande-rem für die NZZ tätig und arbeitet seit 2010 als frei-schaffender Journalist, u.a. für das SRF, die ARD, den „Spiegel“ und die „Welt-woche“. 2014 erhielt er den Menschenrechtspreis der Schweizer Sektion der In-ternationalen Gesellschaft für Menschenrechte; im gleichen Jahr wurde er zum Schweizer Journalist des Jahres gewählt.

Der grosse Saal des Hauses zur Mägd war denn auch am Abend des 11. Novem-ber 2015 mit rund 80 Zunft-

brüdern und Begleiterinnen der E. Zünfte zum Goldenen Stern und zum Himmel gut besetzt, die alle gespannt auf die Ausführungen des Referenten warteten.

Kurt Pelda war erst zehn Tage vor dem Referat von seiner 16. Reise nach Syrien zurückgekehrt und berich-tete von seiner spannenden, aber auch äusserst gefähr-lichen Tätigkeit in diesem Land, in dem es nicht nur zwei, sondern mehrere Par-tien gibt, die einander be-kämpfen. Seine Arbeit ist auch insofern nicht einfach, als eigentlich keine Partei Interesse an einer unab-hängigen Berichterstattung über die Geschehnisse im Land hat. Insbesondere der IS und die Al Kaida, aber auch das syrische Regime und Russland haben keine Freude an seiner Tätigkeit. Er wird deswegen auch re-gelmässig massiv im Inter-net bedroht.

Während seiner letzten Rei-se wurden drei von Peldas Freunden, die ihm auch als Leibwächter dienen, ent-führt. Man bot ihnen 50‘000 Dollar für seine Ausliefe-

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1. Winteranlass 2015/16:

Ein Kriegsreporter berichtet aus Nahostrung, eine enorme Summe, wenn man bedenkt, dass er seinen Leibwächtern nur einen Lohn von 100 Dol-lar pro Tag bezahlen kann. Pelda verliess in der Folge rasch das Land über die Tür-kei, worauf die drei wieder freigelassen wurden.

Sehr eindrücklich waren auch die Filmaufnahmen, die Kurt Pelda vorführ-te und die zum Teil noch aus der Zeit vor dem Krieg stammten. Man sah deut-lich, wie stark die Zivilbe-völkerung unter dem Krieg leidet. Ganz besonders hän-gen geblieben beim Schrei-benden ist eine Szene, in der man sieht, wie einkau-fende Zivilisten eine unter Beschuss stehende Strasse überqueren müssen, wo-bei ein Mann angeschossen wird.

Seine 16. Syrienreise war für Pelda die deprimierendste,

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wurde doch die Situation durch die russischen Luftan-griffe der letzten Zeit noch verschlimmert. An zahlrei-chen Orten sieht es jetzt aus wie an vielen Orten in Euro-pa am Ende des 2.Weltkrie-ges. So gibt es dort z.B. teil-weise kaum mehr Häuser mit noch intakten Fenstern.

Die Schilderungen machten die meisten der Anwesen-den ziemlich betroffen, und es wurde vielen mit aller Deutlichkeit vor Augen ge-führt, dass die Menschen, die aus Syrien nach Europa flüchten, dies wirklich vor allem deshalb machen, weil sie ernsthaft an Leib und Leben bedroht sind, auch wenn sie Europa damit vor fast unlösbare Probleme stellen.

Es wurde den Teilnehmern an diesem Anlass auch wie-der einmal bewusst, wie gut wir es in der Schweiz haben. So konnten wir nach den nachdenklich stimmenden Ausführungen den gan-zen Schrecken des Krieges relativ einfach hinter uns lassen und uns einen Stock tiefer zum gemütlichen Bei-sammensein und zu einem feinen Nachtessen ins Res-taurant zur Mägd begeben. Diese Gelegenheit wurde von vielen wahrgenom-men, und es gab an den gut besetzten Tischen inte-ressante Diskussionen über das soeben Gesehene und Gehörte.

Der Schreibende kennt Kurt Pelda von seiner Tätigkeit als Handballtrainer im GTV, seit dieser etwa 12 Jahre alt ist, hat ihn aber in den letz-

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ten rund 20 Jahren nicht mehr gesehen. Das Nacht-essen war deshalb eine gute Gelegenheit, noch etwas mehr über den Werdegang und das äusserst spannende und ungewöhnliche Leben von Kurt Pelda zu erfahren. Kurt Pelda war zwar schon als Handball-Junior ein aus-gesprochener Draufgänger, aber dass er einmal Kriegs-berichterstatteter an vor-derster Front werden wür-de, hätte wohl niemand gedacht.

Ich habe ihn unter anderem gefragt, wie sein Beruf von seiner Familie aufgenom-men wird. Natürlich haben alle eine gewisse Angst um ihn, aber seine beiden Söh-ne – beide übrigens trotz ihres Wohnortes FCB-Fans –, die bald ins Teenageral-ter kommen, fänden das, was er macht, auch noch irgendwie „cool“. Sie sind offenbar aus dem gleichen Holz geschnitzt wie er.

Im Namen des Meisters und der Vorgesetzten E.E. Zunft zum Goldenen Stern sowie aller am Referat Anwesen-den darf ich Kurt Pelda an dieser Stelle nochmals den allerbesten Dank für seinen Vortrag sowie unsere Hoch-achtung vor seiner wich-tigen Arbeit aussprechen und ihm für seine weitere Tätigkeit nur das Allerbeste und auch eine ganz grosse Portion Glück wünschen.

Thomas Schweizer, Schreiber I

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Meisterrede an der 21. Neijoorsaadringgede 2016Hochgeachtete Heer Vorsit-zende MaischterHochgeachteti Heere Mit-maischter und AltmaischterSeer geachteti Heere Statt-halter und AltstatthalterSeer vereerti Heere und Frau Voorgsetzti und Alt-voorgsetztiLiebwärti Zunftbrieder- und schweschtere vo de Baasler Eerezimft, Eeregsellschafte und KorporationeUnd vor allem liebwärti Zunftbrieder vonere Eere Zumft zem Goldige StäärnLiebs SpiilSeer geerti Frau Grooss-rootsbresidäntin und Heer Regierigsroot Brutschin, Dame und Heere vo dr Po-litikLiebi Baasler, Baaslerinne, Gescht und liebi Medie-Lyt

Ych wynsch Iine und Iirne Liebe vo Häärze en erfillts und freudigs 2016.

Dangge due-n-ych Dr Eere Zumft ze Metzgere und do speziell em Hans Schul-thess fir d’Wiirscht, dr Eere Zumft ze Brotbegge mit em Maischter René Brandl und synere Frau Natascha fir s’Brot, em Zunftbrueder Stéphane Haller, wo uns dr Hypokras macht und stiftet, de Heere vo dr IWB, wos meeglig mache, ass dr Hy-pokras us em Brunne fliesse duet, zämme mit em Amo Furlano und em Jürg Willi-mann und em Spiil mit em Banner, wo uns musikaalisch würdig beglaite duet, und nit zletscht Iine allne, lie-bi Kinder und Jugendlichi, wäärti Daame und Heere, wo am 1. Jänner uffmeege und die Neijoorsaadringge-de erscht ze däm mache, wo si isch – nämlig e Stigg beliebti Baasler Tradition, es isch die 21. Neijoorsaad-ringgede. Häärzlige Dangg.

Ych wurd gärn ebbis Freu-digs brichte, ych ha jo scho baar Mool iber d’Freud greedet, wo-m-er meer set-te lääbe und erlääbe. In de letschte Mooned isch aber seer vyyl Druurigs passiert und das Mool au ganz nooch bi uns. Vyyli Familie hänn e druurigi Wienacht miesse erlääbe, siggs well schlach-tendi Religionsfanatiker iire Terror uusgläbbt hänn, siggs well Mensche uf dr Flucht under unmenschlige Bedingige in Laager mien lääbe, villicht im aigene Land, villicht uff dr Flucht; anderi hänns s‘Risiko uff sich gnoo und sinn uff dr Flucht fir immer verschwun-de. Ych muess zuegstoo, es stellt sich bi mir e weeneli e Hilfloosigkait ii, und das isch ebbis, wo-n-ych bis vor kurzem nit kennt ha; „s’gitt immer und fir jeedes Brob-leem e Leesig“ das isch mi Motto gsii. Und denn bin ych aanegsässe und ha mer Gedangge gmacht, was kenne mir Schwyzer bidraa-ge, wo immer no ime Bara-dyys lääbe, e Baradyys, wo nit vo-n-elai koo isch, wo unseri Voorfaare seer vyyl drzue bidrait hänn, dass es e Baradyys worde isch. Was kenne mer mache, ass es au e Baradyys blibbt und sich wyter entwigglet fir uns und fir unseri Kinder? E wunderscheene Satz han ych doodriiber glääse, dä luttet: „ Mer hänn d‘Wält nit geerbt vo unsere Voor-faare, sondern uusgleent fir unseri Kinder.“ Die baar Ge-dangge duen ych Iine hitte wyter gää und hoff doo-drmit, ass im Glaine, wie hitte und doo, die Usenan-dersetzig mit däm Thema wyter goot, e Leesig ha-n-ych aber nit pfannefertig:

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Wär ebbis bewaare mecht, wärti Daame und Heere und Kinder, muess sich doodrfir yysetze. Drnääbe stoo, tate-loos zueluege, glyychgiltig abwaarte oder sich gar ver-stegge us Angscht, das goot nit. Toleriere Si kai Daat, wo nit mit unserem Rächt im Ii-klang stoot. Angscht vor em Terror isch fääl am Blatz. Mache Si mit, diskutiere Si zem Byspiil iber Religioo-ne, hänn Si bitte e-n-aigeni Mainig und dien Si die kund. S’basiert mer ab und zue, ass in gwiise gsellschaftlige Grais das Thema zue haig-gel isch, und dorum wird nit driber greedet. Allzue schnäll wird me ungräch-terwyys äntwäder als Ras-sischt oder als Intolerante oder politisch Inkorrägg-te taxiert, wemme woggt, sogaar fundamentalistischi Aasichte z‘kritisiere. Ass zem Byspiil immer no uffem Claraplatz e Stand stoot, wo Männer hasserfüllti Schrifte verdaile, oder au do in dr Freie bärtigi Männer in wys-se Gwänder stumm ummes-teen mit Blakaat und Has-schrifte verdaile, kann ych nit verstoo, au nit, ass be-kannti Hassprediger, au do bi uns in dr Schwyz, immer no frei umme laufe und Kin-der und Jugendligi uffhet-ze. Das isch nit populistischs Gschwätz, das sinn Tatsache, wo uns dr Dr. Kurt Pelda, e freie, priis-dekorierte Jour-nalischt iidrügligg verzellt und beleggt het. E Maa mit vyyl Muet, wo uns au d’Auge effnet und uns ver-zellt, was in däm Syrie zem Bispiil grad abgoot. E ganz e grosse Dail vo de Flichti-ge us Syrie sinn Mensche, wo vor em Daesh, vor em Islamische Staat, flichte und die gilt’s z‘schitze. E jeedi Religion sell aber in unserer Gsellschaft derfe uusgiebt

wärde, eb Muslim, Christ, Juud oder anderi, aber im-mer im Raame vo unserem Rächtsstaat.

Ych dängg, es bruucht ganz vyyl Muet und Kraft und Menscheliebi, wär sich wehrt statt uuszwyyche, wär uff-deggt statt z’verdegge, wär hilft statt z‘hadere, dä het Muet und macht Muet. Wär sich nit exponiere duet, dä erraicht au nyt, do bii-n-ych iberzigt. Ych bi au iberzigt, ass mer in dr Schwyz nur denn wyter in Friide wärde kenne lääbe, wenn um is umme Friide und Stabilitäät herrsche. Und das kunnt nit vo-n-ellai.

Hänn Si kai Angscht vor em Fremde, geen Si uffen zue, hälfe Si däne Mensche, wenn Si kenne, leemer nit zue, ass Slums, e schregg-lig Wort, in unserem Baa-sel entsteen, hälfe-m-er de woore Flichtling, ass si do e würdigs Lääbe kenne fiere, solang si verfolgt wärde. D’Leerer z.B. hänn e riisigi Uffgoob, mit de vyyle Flicht-ling Integrations- und As-similationsarbet z’laischte; au do bruuchts Muet, de Mensche mit fremde Kul-ture glaar z’mache, ass bi uns allefalls anderi Sitte herrsche als nur die, wo si kenne, und die mien vone-ne au akzeptiert wärde.

Mer sinn ze rächt stolz uff unseri Demokratie und unseri Freiheitsrächt. Mer mien unbedingt druff bestoo. Unser Rächt gilt fir alli, wo do lääbe wänn, die mit und ooni Kopfbedeggi-ge, Schwarzi, Gääli, Wyssi. Menscherächt und Grund-freihaite sin nit nur funda-mentali Wärt vo unserer Schwyzer Verfassig, sondern eebe-n-au zentrali Baustai

vom internationale Völker-rächt. Und das Völkerrächt gilt fir alli Länder. Wär das nit begryfft, dä hett, miner Mainig, nyt bi uns verloore.

Ych wynsch Iine do, allne Hilf-Suechende und de Po-litigger uff dr ganze Wält und au mir sälber vyyl woo-re Muet, Aastand und Re-schpäggt.

Vo Häärze gäärnDr Maischter vom Stäärn.

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Der Vater der Neijoorsaa-dringgede, unser hoch-verehrter Altmeister Ernst Mollet, hat bei der Basler Künstlerin Patricia Brunner eine zweite Brunnenröh-re für den Dreizackbrun-nen in Auftrag gegeben, um dem in letzten Jahren immer grösser werdenden Ansturm auf den Hypo-kras, dem die bestehende erste Röhre nicht mehr ge-recht wurde, besser Herr zu werden. Herausgekom-men ist ein wunderschönes Werk, bestehend aus fünf feingliedrigen Figuren, die einen Bannerherrn, einen Meister, einen Tambourma-jour, einen Tambour und

Neijoorsaadringgede 2016: Die 2. Brunnenröhre

einen Pfeifer unserer Zunft darstellen.Die von Ernst Mollet gestif-tete zweite Röhre wurde an der diesjährigen 21. Aufla-ge der Neijoorsaadringge-de, an der er seinen 87. Geburtstag feiern durfte, eingeweiht und anschlies-send in Betrieb genommen. Mit der Einweihung kam es auch zur Uraufführung des Marsches „Dreyzagg“ – ei-ner Komposition von Chris-toph Herrmann und Martin Bammerlin –, der der Zunft ebenfalls von Ernst Mollet geschenkt wurde.

Der Vorstand gratuliert un-

serem Altmeister zu dieser grandiosen Idee und dankt ihm herzlich für seine gross-zügige Geste. Die Künstlerin beglückwünschen wir zur grossartigen Umsetzung.

Meister und Vorgesetzte E.E. Zunft zum Goldenen Stern.

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Neijoorsaadringgede 2016: Die 2. BrunnenröhreZusammen mit unserer Künstlerin Frau Patricia Brunner haben wir beschlos-sen, Original-Kopien jeder einzelnen Figur zu schaffen und als Wandschmuck aus-zubilden und diese alsdann zum Verkauf anzubieten. Wir haben beobachtet, dass eine derartige Drahtfigur an einer weissen oder uni-farbigen Wand unerhört gut zur Geltung kommt.

Zunftbrüder und weitere Interessierte können die-se Figuren bei Frau Patri-cia Brunner bestellen. An die Zunft bezahlen Sie pro Bestellung (1 oder 2 Figu-ren) CHF 100.- für deren Aufwendung in das Legat bei der Zunft. Frau Patricia Brunner verrechnet pro Fi-gur CHF 450.- und für den Pfyffer CHF 380.-

Jede bestellte Figur wird nach dem Original geschaf-fen und als Wandschmuck ausgebildet. Wir haben ähnliche Kunstwerke bei Frau Brunner bestaunen können und garantieren Ihnen ein Kunstwerk von höchster Qualität.

Ernst Mollet und Team

Bestellschein Ich bestelle definitiv zum Preis von CHF 450.- (bzw. 380.- für den Pfeifer) folgende Figur: der Bannerherr der Zunftmeister der Tambourmajor der Trommler der Pfeifer Name / Vorname ……………………………………... Strasse / Ort ……………………………………… Telefon ……………………………………… Bitte Bestellschein an Frau Patricia Brunner, Gempenstrasse 15, 4053 Basel, Telefon 079 276 29 50, [email protected], www.patricia-brunner.ch, schicken.

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Der Goldene Stern IX Unser Goldiger Stern im Züribiet

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Es gibt ihn tatsächlich auch im Kanton Zürich, unseren Goldigen Stern, und zwar etwa im Gemeindewappen von Dietlikon

Dietlikon(Bezirk Bülach, 7170 Einwohner)

Dietlikon war früher eine alemannische Siedlung. Als Gründer gilt der damalige Sippenführer Dietilo (ande-re Schreibweisen: Dietelo, Dieto), übersetzt «Sohn des Volkes». Im Jahre 1124 er-scheint der Name erstmals als «Dietlinchoven». Lange Zeit fristete die Gemeinde am Fusse des Hardwaldes ein eher verschlafenes Dasein. Die Gründung Dietlikons lässt sich aus dem Namen ableiten: Siedlungen mit Endungen auf „-ikon“ sind

alemannischen Ursprungs. In Dietlikon war neben an-dern das Kloster Allerheili-gen zu Schaffhausen begü-tert, die Kirchensteuer ging ans Kloster Wettingen.

Heute hat Dietlikon ca. 7‘500 Einwohner. Woher das Gemeindewappen her-geleitet werden kann, ist leider nicht überliefert.

Auch in anderen Zürcher Gemeinden finden sich un-ser Stern bzw. unsere Far-ben:

Oetwil an der Limmat (Bezirk Dietikon, 6‘500 Einwohner)

Zollikon (Bezirk Meilen, 12‘500 Einwohner)

Niederglatt (Bezirk Dielsdorf, 4‘700 Einwohner)

Der Stern von Niederglatt ist zwar nur fünfstrahlig, aber die Farben passen gut zu unseren Roben

Felix MüryIrtenmeister

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W Christoph B. Herrmann

Musik! Christoph B. Herrmann ist das Bindeglied von der Zunft zur Musik. Wir kennen ihn alle als Dirigenten bei den Auftritten des Zunftchors an den Zunftes-sen. Die Mitglieder des Chors wissen, wie er mit jeweils weni-gen Proben eine gute Präsentati-on an diesen Anlässen zustande bringt. Und sogar das Zunftspiel kennt ihn als Komponisten der Melodie von zwei Zunftmär-schen; doch davon später mehr.

Christoph ist in einer sehr musi-kalischen familiären Umgebung gross geworden. Väterlicherseits spielten schon die Grosseltern, ein Onkel und der Vater in der familieneigenen Volksmusikka-pelle Handorgel. Auf der Seite der Mutter war der Grossvater Hornist in einem Posaunenchor und die Tante Sängerin in der Münsterkantorei. Einer der Vor-fahren war Berufsmusiker: Ein früh verstorbener Onkel, den er aber nur noch als Kleinkind kannte, war Konzertpianist. Und alle sangen, öffentlich oder im stillen Kämmerlein. Schon als Kind lernte er beiläufig No-ten lesen, noch bevor er das Alphabet kannte. Seine ganze Schulzeit lang sang er in den „Eliten“ des Humanistischen Gymnasiums. Er trat sehr früh,

gleich nach dem Stimmbruch, in die Münsterkantorei ein. Schon bald wurde er als Aushilfssänger von diversen Chören angefragt. Zeitweise sang er in fünfen gleichzeitig, z.B. auch bei Ches-ter Gill in dessen „Singers“, wo er die Welt der Gospels und Spi-rituals kennenlernte. Durch Kol-legen bekam er Freude an und Lust auf Jazz und Blues. Durch seine Tante in der Kantorei und als Mitsänger, später als Leiter eines Kurrende-Singchores sei-ner Gemeinde wuchs er in die Kirchenmusik hinein.

Schon früh ermöglichten seine Eltern ihm eine Grundausbil-dung in Solfège und Blockflöte (die er heute noch spielt, auch konzertant). Später lernte er dank eines Klassenkollegen, der später Berufspianist wurde, Kla-vier spielen. Weitere Instrumen-te kamen dazu, z.B. Gambe und Violone. Viele weitere lernte er „schnuppernd“ oder im Selbst-studium spielen. Während des Grundstudiums als Schulmusi-ker II war jedoch weiterhin die Stimme sein Hauptfach; er sang jedoch nur selten als Solist. Chor-leitung war damals schon eines seiner Lieblingsfächer. Dank der breitgefächerten Interessen, der vielfältigen Ausbildung und aus Überzeugung wurde er ein Generalist, der viele Stile, Zu-gänge und Instrumente zwar nicht perfekt beherrschte, aber doch immer etwas damit anfan-gen konnte. Als seine Maximen gelten „Ich weiss, wie wenig ich weiss“ respektive „Prüfet alles, das Gute aber behaltet“.

Die musikalische Literatur ist unendlich gross. Christoph hat eine breite, aber persönlich ge-färbte Übersicht über sehr viele, aber längst nicht alle Gebiete. So ist er sich durchaus grosser blinder Flecke bewusst. Er lernt aber dauernd dazu und befasst

sich mit Musik aller Zeiten, Sti-le und Herkunftsländer. Zeitlich geht sein Interesse bis hin zum Tag des Interviews. Zurück reicht es bis in die Anfänge der Aufzeichnung von Musik. Es ist nicht unrealistisch zu vermuten, dass er z.B. einmal ein Kon-zert mit altägyptischer Musik veranstalten wird, sobald diese entschlüsselt ist. Er hat einen guten Draht zur diesbezüglichen Forschung. Seine umfassende Kenntnis der Stile erstreckt sich sogar bis zu solchen Werken, die wegen Schwierigkeiten be-treffend Verständnis, Akzeptanz oder Spielbarkeit nie richtig den Weg vom Labor in die grössere Öffentlichkeit gemacht haben.

Christoph spielt Klavier, aber es gibt sehr viel bessere Pianisten. Christoph singt, aber es gibt sehr viel bessere Sänger. Christoph hat sehr gute Kenntnisse der Theorie, aber es gibt sehr viel bessere Theoretiker, und diese Vergleiche lassen sich noch auf zahlreiche weitere Bereiche und Instrumente ausdehnen. Aber er besitzt Talente, die weit über das Übliche hinausgehen. Worin be-steht also seine Stärke?

Christoph ist eben Generalist. Wegen seiner grossen Übersicht kann er bei den meisten Themen kompetent mithalten und in Ge-spräch und musikalischer Praxis in Bruchteilen von Sekunden von einem Aspekt zu einem ganz andern, verwandten wechseln. Er kann sich sehr schnell und breit vernetzt erinnern, dadurch Analogien und Gegensätze fin-den und diese in eine Diskussi-on oder in die Praxis einfliessen lassen. Eine weitere Stärke be-steht darin, aus Vorhandenem aller Art etwas zu machen. Er bringt Musik, Musiker, Logistik und Organisationen zusammen. Er arbeitet oft projektweise. Viele Besetzungen sind ad hoc,

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das heisst für einen bestimmten Anlass oder ein Projekt extra zu-sammengestellt.

So sucht er sich etwa zu einem zur Aufführung vorgesehen Mu-sikstück geeignete Interpreten oder er macht das Gegenteil. Er hat zum Beispiel einen Chor und sucht dazu für diesen geeigne-te Musikstücke. In einem Chor sind die Qualitäten der Mitglie-der oft sehr unterschiedlich. So sucht er sich Musikstücke aus, die für jeden etwas bringen, die also sehr unterschiedliche Aufgaben enthalten. Dabei hilft ihm seine schier unermessliche Sachkenntnis.

Noten lesen ist das eine, sofern sie existieren. Es gibt nämlich Musik, die nur akustisch doku-mentiert ist. Dann geht er hin und schreibt die Noten nach Ge-hör. Während seiner Ausbildung an der Musikakademie Basel und an der Karlsruher Musik-hochschule entdeckte er, dass er ein aussergewöhnlich gutes Gehör hat. In der Zeit, in der an-dere Studenten aus einem vor-gespielten Stück die Noten von zwei Stimmen niederschrieben, schaffte er locker vier Stimmen. Diese Fähigkeit nutzte er unter vielem anderem beim Aufarbei-ten von Volksmusik aus allen Kontinenten, die ihm als Feld-aufnahmen auf Tonkassetten übergeben worden sind. Dann gibt es noch die Situation, dass er zwar Kenntnis von einem Musikstück hat, aber nicht an die Noten heran kommt. In sol-chen Situationen setzt er dann sein hervorragendes Bezie-hungsnetz ein. Wie er sagt: „Ich bin ein verrückter Kerl und gehe manchmal auch mit dem Kopf durch die Wand, wenn ich mir etwas vorgenommen habe“.

Alle diese Tätigkeiten sind sehr ideeller Natur und nicht be-

sonders geeignet, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das Studium für Schulmusik II begann er nach seiner Matur am Humanistischen Gymnasium an der Musikakademie Basel für die fachliche und mit anschlies-sendem Lehrerseminar für die pädagogische Ausbildung. Aus der Rekrutenschule heraus durf-te er dem damaligen Leiter der Abteilung Schulmusik Paul Schaller vorsingen (oder besser vorsummen, da er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt stark erkäl-tet war), welcher sich dennoch von seinen Qualitäten überzeu-gen konnte und ihn in den Kurs aufnahm. Allerdings haperte es dann nach dem Diplom mit einer Anstellung. Stellen für Musiklehrer an oberen Schulen waren gerade sehr rar. Niemand wollte ihm einen Vertrag geben. So musste er als Aushilfslehrer seinen Unterricht anbieten.

Also besann er sich noch auf ein weiteres Standbein. Während seiner Schulzeit war er wie auch sein Vater immer sportlich tätig. Er hatte damals schon ein Dip-lom als Trainer für Basketball. Mit diesem durfte er dann, als Stellvertreter ohne Vertrag und ohne jede fachliche Ausbildung, Turnen und Sport unterrichten. Dies wäre heute nicht mehr möglich.Zudem durchlief er ein Aufbau-studium als Kapellmeister (Be-rufsdirigent) in Karlsruhe bis zum Diplom. Dies hätte zwar zu einer „Karriere“ z.B. in der Oper führen können. Aber sei-ne Einblicke in das Opernwe-sen in Deutschland zu jener Zeit zeigten menschliche Abgründe, sprich heftigste Konkurrenz, Neid und Intrigen. Diesem Kli-ma wollte er sich nicht ausset-zen. So konzentrierte er sich auf Kirche und Konzert sowie sein erstes Standbein, die Schulmu-sik.

Nach einer Vakanz kamen dann mehr regelmässige Musikstun-den an „seiner“ Schule, dem damaligen HG und heutigen GM, dazu. Dort unterrichtete er fast 40 Jahre lang Musik, Chor, Orchester und Jazzband, davon über 20 Jahre ohne festen Ver-trag. Um seine Schulden aus der Studienzeit abzutragen, lehrte er zusätzlich noch in Arlesheim, dirigierte den Reformierten Kir-chenchor Sissach (1985-2011) und baute das Jugendorchester der Musikschule Winterthur neu auf. Gerne zog er gelegentlich diese verschiedenen Gruppen zu gemeinsamen Projekten zusam-men.

Erst der dritte Rektor am GM, unser Zunftbruder Eugen Krie-ger, konnte ihm zur für eine optimale Tätigkeit nötigen lo-gistischen, personellen und fi-nanziellen Unterstützung und zu einem festen Vertrag in Basel verhelfen, sodass er sich ver-mehrt auf eine weniger verzet-telte Arbeitsweise konzentrieren konnte. Und so entstanden ab diesem Zeitpunkt nochmals vie-le Grossprojekte, viele davon in Zusammenarbeit mit externen Kräften. Im Alter von 60 Jahren zog er sich aus dem Unterricht zurück, blieb aber für ein Jahr noch als Mentor und Berater seiner Nachfolger tätig.

In der Folge konnte er sich sei-ner Leidenschaft, dem Leiten von Chören und Orchestern aller Art, in eigenen und von aussen angeregten musikalischen Pro-jekten widmen. Er hat mittler-weile Erfahrung in der Leitung von fast allen Arten von Chören und vielen verschiedenen En-semble-Typen und Orchestern. In der evangelischen Kirchge-meinde Rheinfelden-Kaiserau-gst-Magden-Olsberg leitet er seit 2003 den Gospelchor. Or-

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chester dirigiert er projektweise im In- und Ausland. Intensiv ist er als Arrangeur und Editor tä-tig. Er bearbeitet Stücke für sei-ne Ensembles oder in fremdem Auftrag und gibt Musik heraus, die vorher nicht in modernen, praktischen Ausgaben erhält-lich war. An Gesangsfesten ist er gelegentlich als Experte tätig. Jetzt hat er auch wieder Zeit, bei Gelegenheit einfach mitspielen oder mitsingen zu gehen, ohne gleich immer die ganze Ver-antwortung für Interpretation und Logistik tragen zu müssen. Oder gar einmal zuhören zu können ohne weitere Aufgaben. Er kann jetzt auch Anlässe von früher weiter entfernten Stilen wie Blue Grass oder Flamenco besuchen, insbesondere wenn er Ausführende kennt. Ein beson-deres Flair hat er für Ungewöhn-liches, auch Schräges. So hat er auch einmal ein internationales Harfen-Ensemble mit 12 Dop-pelpedal-Harfen dirigiert.

Von seinen vielen musikali-schen Engagements hat er nie eine kommerzielle CD oder DVD herausgebracht. Einer-seits fehlt solchen „Konserven“ weitgehend das ihm so wichtige „Leben“ eines Live-Erlebnisses. Andererseits wollte oder konnte

er die damit verbundenen riesi-gen, vor allem auch rechtlichen und finanziellen, Probleme nicht auf sich nehmen. Es gibt aber zahlreiche Aufnahmen, die von Amateuren gemacht worden und nicht im Handel erhältlich, sondern einfach Erinnerungen sind. Als Sänger war er jedoch an mehreren LP- und Radio-Produktionen beteiligt.

Als Komponist ist er selten tätig gewesen. So hat er für die Schu-le drei Singspiele (Musicals) komponiert. Im Auftrag unseres Altmeisters Ernst Mollet hat er zu dessen 70. Geburtstag am 1. Januar 1999 für das Zunftspiel die Melodien des Marsches ‚Dr Fysymatäntli‘ komponiert. Eine Würdigung findet sich in Stärn-schnuppe Nr.16 vom Dezember 1998. Zehn Jahre später folgte wiederum im Auftrag von Ernst Mollet der Marsch ‚Dr Drey-zagg‘, der das Zunftjahr illust-rieren sollte. Da er vom Spiel als zu schwierig empfunden wurde (er hat 15 Verse mit je einer ei-genen Melodie), wurde daraus eine Kurzfassung von nur noch 8 Versen gemacht, die am 1. Ja-nuar 2016 am Dreyzaggbrunnen anlässlich der Einweihung des Schmucks der zweiten Brun-nenröhre zur Uraufführung ge-

bracht wurde. Diese Fassung soll nun alljährlich als fester Bestandteil des Brunnen-Rituals gespielt werden. Der Chor ist nicht zu kurz gekommen: das Zunftaufnahmelied (und natür-lich die vielen jährlich wech-selnden Arrangements) stammt ebenfalls aus der Werkstatt von Christoph.

Und wie ist Christoph zur Zunft gekommen? Nach dem Rücktritt des letzten Dirigenten des Chors Theo Stähli suchte der damali-ge Chorleiter Fred Ochsner in verschiedenen musikalischen Gremien nach einem neuen Di-rigenten. Er wurde von Bekann-ten auf Christoph B. Herrmann aufmerksam gemacht, der den Auftrag gerne annahm. Nach seinem Eintritt in die Zunft im Jahre 1989 übernahm er dann die neue Aufgabe ab 1990.

Wir sind stolz, einen so talen-tierten, engagierten und tem-peramentvollen Zunftbruder zu haben, und wünschen ihm noch viele tolle Jahre.

Hanspeter Sauter, Alt-Schreiber

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Schlossmattweg 4142 [email protected] E-Mail: - 68 41 411 061 Fax: - 68 41 411 061 Telefon: - Münchenstein - 38

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Ueli Grötzinger

Die Zunft zum Goldenen Stern ist die Zunft der Bader und Scherer, Handwerke, die heute unter dem Begriff „Chirurgen“ zusammengefasst werden. Heu-te stellen wir ihnen zum ersten Mal einen „echten“ Bader oder Scherer vor. Doch dazu später mehr.

Ueli stammt aus einer sehr musi-kalischen Familie. Er hat schon früh gerne gesungen und trat daher bald in die Vorläuferorga-nisation der Basler Knabenkan-torei ein. Gleichzeitig begann er an der Musikschule das Geigen-spielen zu erlernen und hielt dies später sogar für eine berufliche Möglichkeit. Fürs Leben gern hätte er auch getrommelt, was den Eltern aber zu viel des Gu-ten schien. Um die Zeit der Ma-tur herum lernte er das Piccolo kennen und ist diesem während ca. 40 Jahren treu geblieben. An der Fasnacht ist er, mit der Aus-nahme von zwei Jahren, in einer wilden Pfeifergruppe ohne Tam-bouren durch die Gassen gezo-gen. Neben der Musik hat er auch immer gerne gedichtet und seine Verse bei vielen privaten Anlässen vorgetragen. Später wurde er dann für d‘Striggede rekrutiert. Nach dem Tod von Karli Schweizer wurde er in eine Schnitzelbankgruppe auf-genommen, in der die Zunft zum Goldenen Stern schon namhaft vertreten war. Dort singt man jetzt zu fünft fünfstimmig, was

selten ist. Ueli beteiligt sich am Schreiben der Verse und organi-siert inzwischen auch „s Zysch-tigsfescht vom Comité 1914“ im Zunftsaal der Saffere. Dies ist ein sehr gesuchter Anlass.

Nach der Matur am Humanis-tischen Gymnasium stand Ueli vor der Berufswahl. Er hatte mehrere Optionen. Als neu-gieriger Gymnasiast kam er bei Ausgrabungen in Kontakt mit dem Archäologen Rudolf Laur-Belart von der Universität Basel und durfte ihn zu mehre-ren Ausgrabungsstätten in der Schweiz begleiten. Nach einem persönlichen Auswahlverfahren entschied sich Ueli dann aber in letzter Minute für ein Medizin-studium. Während diesem und auch in der Weiterbildung hatte er viel Glück mit hervorragen-den Lehrern. Während der Se-mesterferien konnte er zweimal als Unterassistent bei Professor Rudolf Nissen arbeiten und ent-schied sich bald für Chirurgie. Nach dem Abschluss seines Stu-diums verbrachte er 1½ Jahre am (damaligen) Bürgerspital bei Professor Martin Allgöwer. Dieser empfahl ihm dringend einen Forschungsaufenthalt im Ausland und organisierte ihm eine Stelle in Göteborg. Schnell lernte er schwedisch und forsch-te dort während 5 Jahren über Magensekretion und Säurehem-mer. Die Stelle gab ihm auch die Möglichkeit, im Spital als Chir-urg viel Erfahrung zu sammeln und gleichzeitig Forschung zu betreiben, was dann zur Habili-tation führte.

Nach diesem sehr interessan-ten Auslandaufenthalt kehrte er nach Basel zurück und arbeitete während der folgenden 10 Jah-re als Chirurg im Kantonsspital in der allgemeinen Chirurgie. Im Jahre 1987, im Alter von 43 Jahren, nahm er ein Angebot als Chefarzt am Kantonsspital Solo-thurn in Olten an. Aber die Bü-rokratie begann ihn immer mehr zu erdrücken, so dass er nach 7 Jahren (1994) als schweizweit erster Chefarzt an einem Kan-

tonsspital kündigte.

Er entschloss sich, Belegarzt mit eigener Praxis in einem Spital zu werden. Diese Möglichkeit bot sich ihm im Bethesda-Spital in Basel. Aber auch hier änderte sich das Umfeld, so dass er sich nach gut 10 Jahren einen neuen Wirkungsort suchte. Mit Hand-kuss nahm ihn das Merian-Ise-lin-Spital in Basel auf. Während der nächsten 10 Jahre betrieb er dort Bauch- und Brustchirurgie, bis er sich im Alter von etwas über 70 Jahren aus seinem Be-ruf zurückzog. Aber noch immer hilft er gelegentlich bei Operati-onen von Kollegen mit.

Chirurgie ist ein sehr anfor-derungsreicher Beruf. Darum erstaunt es umso mehr, dass er auch noch Zeit für Hobbys hat-te. Das verdankte er seiner aus-sergewöhnlich guten Konstituti-on. Er spielte intensiv Handball, Tennis und Squash und liebte das Skifahren. Ferner ist er im-mer noch ein unersättlicher Le-ser. Das ist nur möglich, weil er mit sehr wenig Schlaf aus-kommt. Ferner schreibt er gerne und ist sehr an Kunst interes-siert. Reisen tut er extrem ger-ne. Viele Reisen kreisen um die Karibikinsel Jamaica. Auf dem Weg dorthin und zurück gehen er, seine Frau und sein jüngster Sohn stets in eine Stadt in den USA und besuchen dort Kunst-museen. Auch Asien und Afrika sind beliebte Reiseziele.

Bleibt noch die Frage, wie Ueli Grötzinger in die Zunft kam. Die Zunftbrüder Carlo Conti und Hanspeter Mathis, die Ueli im Rotary Club kennen gelernt hat, haben gefunden, dass endlich wieder einmal ein Chirurg die Zunft ergänzen sollte. Und sie haben gut daran getan, einen so tollen Zunftbruder zu werben.

Hanspeter Sauter, Alt-Schreiber

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E Vorhofflimmern ist (meist) doch

eine Alterserscheinung Normalerweise wird das Herz dadurch zum Schlagen gebracht, dass im Sinuskno-ten („Stern“ in Bild 1A) ver-einfacht gesagt elektrische Energie entsteht, die dann durch den rechten Vorhof hindurch in die Hauptkam-mern (Ventrikel, „Dreieck“ in Bild 1A) geleitet wird. Im EKG ist dieser normale Si-nusrhythmus auch für einen Laien mit etwas Hilfe gut zu sehen. Im Vorhofflim-mern hingegen flimmern die Vorhöfe 600-900 Mal in der Minute und die Impulse werden unregelmässig und gebremst in die Ventrikel geleitet (Bild 1B). Da Vor-hofflimmern die häufigste Herzrhythmusstörung über-haupt ist, lohnt es sich, ein paar wichtige Aspekte zu beleuchten. Unterschieden wird zwischen anhalten-dem Vorhofflimmern und paroxysmalem Vorhofflim-mern, das per definitionem innert 7 Tagen von alleine wieder aufhört.

Bild 1A

Bild 1B

Ursache des Vorhofflim-merns im Alter ist meist eine langjährige Druck- oder Volumenüberlastung der Vorhöfe, sei es durch einen nicht gut eingestell-ten Blutdruck, durch einen Herzklappenfehler oder eine Herzschwäche. Nicht selten findet sich aber kei-ne klare Ursache und man schuldigt das „Alter“ an. Vorhofflimmern bei jünge-ren Patienten hat an sich eine andere Ursache. Bei ih-nen gibt es in den Lungen-venen, die das Blut aus den Lungen zur linken Kammer bringen, elektrisch aktive „krankhafte“ Zellen, die Vorhofflimmern auslösen können.

Naturgemäss sind die Sym-ptome individuell sehr un-terschiedlich und zum Teil auch von der Art des Vor-hofflimmerns abhängig. Bei vielen Patienten wird Vorhofflimmern diagnosti-ziert, wenn der Puls getas-

tet oder ein EKG geschrie-ben wird und man zufällig den unregelmässigen Puls feststellt. Häufig erwähnt werden von Patienten eine teils erhebliche Leistungs-einschränkung, vor allem bei der paroxysmalen Form, dazu Schwindel und Herz-rasen.

An Abklärungen sollten eine einfache Blutuntersu-chung beim Hausarzt und ein Herzultraschall beim Kardiologen erfolgen; zu-sätzliche Massnahmen wie Herzkatheteruntersuchung oder MRI sind dem Einzel-fall vorbehalten. Vorhof-flimmern ist kein Vorläufer eines Herzinfarktes und auch nicht des tödlichen Kammerflimmerns, so dass zuerst die Information und die Beruhigung des Pati-enten im Vordergrund ste-hen.

Durch das Flimmern entlee-ren sich die Vorhöfe nicht mehr vollständig, was die Gefahr einer Blutgerinnsel-bildung (Thrombose) und eines Abschwimmen des Thrombus (Embolie), leider häufig ins Gehirn mit der Folge eines Schlaganfalles, mit sich bringt,. Deshalb muss unabhängig von den Symptomen in einem ersten Schritt der Behandlung die Frage beantwortet werden, ob eine Blutverdünnung an-gezeigt ist. Dazu kann der Hausarzt den sogenannten CHADS-VASC-Score berech-nen und entsprechend ent-scheiden.

Abhängig von Alter und Symptomen stellt sich zu-letzt die Frage, ob man als Therapieziel eine Frequenz- oder eine Rhythmuskont-

     

     

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rolle anstrebt. Wählt man die Frequenzkontrolle, ak-zeptiert man damit das Vor-hofflimmern „für immer“ und versucht lediglich, den Puls in Ruhe unter etwa 80/min und bei geringer Belas-tung unter etwa 120/min zu halten. Dazu eignen sich insbesondere Betablocker. Steht die Rhythmuskont-rolle im Vordergrund, kann entweder versucht werden, das Vorhofflimmern mit spezifischen Rhythmusme-

dikamenten (Antiarrhyth-mika) zu unterdrücken oder es mit einer Herzka-theterbehandlung (Pulmo-nalvenenisolation) zu eli-minieren. Carlo Janka und Stephan Lichtsteiner sind bekannte Sportler, bei de-nen letzteres getan wurde. Eine Entscheidung für den einen oder anderen Weg bespricht man am besten mit dem Kardiologen oder sogar mit einem speziellen Herzrhythmusspezialisten.

Abschliessend noch zwei kleine Nebenaspekte: ein Herzschrittmacher hilft in aller Regel nichts zur Ver-hinderung von Vorhof-flimmern und mit einem Elektroschock kann Vorhof-flimmern zwar wieder in einen normalen Sinusrhyth-mus gebracht, aber nicht „geheilt“ werden.

PD Dr. Beat SchärKaderarzt KardiologieUniversitätsspital Basel

Zunftversammlung vom 10. März 2016

Punkt 19.00 Uhr eröffne-te Meister Raoul I. Furlano im Saal Merian Iselin der gleichnamigen Klinik die alle drei Jahre stattfindende ordentliche Zunftversamm-lung. Trotz des gleichzei-tig stattfindenden Europa League-Spiels FCB-FC Sevil-la durfte er 69 Zunftbrüder begrüssen. 67 Zunftbrüder mussten sich entschuldigen, einige davon leider aus Krankheitsgründen oder wegen hohen Alters.

In seinem Meisterbericht hielt Raoul mit Befriedi-gung fest, dass die in der Zunftversammlung 2013 genannten Ziele, nämlich die Freundschaftspflege untereinander und mit an-deren Zünften, die Stabili-sierung der Finanzsituation und das Ausloten von Mög-lichkeiten für ein Zunftlokal allesamt erreicht wurden.

Bezüglich Freundschafts-pflege wies der Meister u.a. auf unser jährliches Zunftes-sen, den alljährlich von uns

zusammen mit der E. Zunft zum Himmel organisierten Familientag und die beiden gemeinsamen Winteranläs-se, die gegenseitigen Einla-dungen von Vertretern der mit uns besonders befreun-deten Basler Zünfte zum Himmel und zu Webern an die Zunftessen, die beider-seitigen Einladungen der Barbers aus London und Glasgow sowie der Zürcher Schmiden- und der Schaff-hauser Fischernzunft, un-sere regelmässigen Sozial-einsätze, die wir zusammen mit der E. Gesellschaft zum Greifen durchführen, das Fatio-Mähli, zu dem immer wichtige Persönlichkeiten als Ehrengäste eingeladen werden, und die Jungbür-gerfeier, an der jedes Jahr unsere Zunftbrüder mit-helfen, hin. Jeweils am 1. Januar veranstalten wir die Neijoorsaadringgede, die

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immer ein positives Echo in der ganzen Stadt auslöst und dieses Jahr mit der Ein-weihung der von unserem Altmeister Ernst Mollet ge-stifteten zweiten Brunnen-röhre einen ganz besonde-ren Höhepunkt hatte. Für unsere älteren Zunftbrüder organisiert Urs Fürst allmo-natlich die beliebten Stäärn-Seniore-Dräffe und für die Information aller Zunftbrü-der über das interne und externe Zunftgeschehen sorgt die Stäärn-Schnuppe, die im letzten Jahr das Ju-biläum der 50. Ausgabe fei-ern konnte.

Bezüglich eines Zunftlokals gab der Meister bekannt, dass bereits konstruktive Verhandlungen über die Mitbenutzung eines Zunft-hauses durch uns stattge-funden haben, dass aber im Moment noch nichts spruchreif ist. Sollte sich dies konkretisieren, werden die Zunftbrüder an einer a.o. Zunftversammlung ori-entiert und dann dort ent-scheiden können.

Als Ziele ab 2016 nannte der Meister eine weitere Intensivierung des Zunftle-bens, die weitere Prüfung von Möglichkeiten für ein Zunftlokal und eventuell dessen Realisierung sowie die Erhaltung der Stabilität der Finanzen.

Zum Schluss dankte der Meister allen Zunftbrüdern, die sich in den vergange-nen drei Jahren in irgendei-ner Form für die Zunft en-gagiert haben. Seinen ganz speziellen Dank stattete der Meister dem zurücktreten-den Vorstandsmitglied Jürg Willimann ab, der seit 41

Jahren in unserer Zunft ist und dem Vorstand während 15 Jahren angehörte. Jürg war Betreuer des Chors, Mi-torganisator der Sozialan-lässe und jeweils auch ein ganz wichtiger Helfer bei der Neijoorsaadringgede. Als kleine Anerkennung für seinen langjährigen uner-müdlichen Einsatz für un-sere Zunft erhielt er einen Gutschein für ein feines Essen sowie einen neuen Veteranenbecher, da ihm der alte an der diesjährigen Neijoorsaadringgede ge-stohlen wurde.

Daran anschliessend präsen-tierte Seckelmeister Sergio Pesenti die Zunftrechnun-gen der letzten drei Jah-re und konnte mit grosser Freude darauf hinweisen, dass sich die finanzielle Lage der Zunft dank des uns von unserem verstorbenen Zunftbruder Konny Spriess-ler vermachten Vermögens stark verbessert hat und wir finanziell nun sehr gesund dastehen.

Unter dem Traktandum Wahlen wurden unter Lei-tung des Tagespräsidenten Roman Geeser die sich für eine weitere Amtsperiode von sechs Jahren, d.h. bis 2022, zur Verfügung stellen-den Vorgesetzten Raoul I. Furlano, Thomas Schweizer, Stephan Bruni und Matthias Klein einstimmig bestätigt. Als Ersatz für den als Vor-gesetzten zurücktretenden Jürg Willimann sprachen sich alle Anwesenden für den vom Vorstand vorge-schlagenen Richard Hubler aus. Raoul I. Furlano wurde mit Akklamation als Meis-ter für weitere sechs Jahre bestätigt. Die Amtsperiode

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der übrigen Vorgesetzten – Christophe Haller, Sergio Pesenti, Jean-Pierre Frefel, Felix Müry und Markus Wei-land – läuft erst 2019 ab.

Nach knapp 50 Minuten schloss der Meister die Ver-sammlung und lud alle An-wesenden zu einem von den Vorgesetzten offerier-ten Apéro riche ein, der vom Küchenteam der Me-rian Iselin-Klinik zubereitet wurde und ausgezeichnet mundete. Die FCB-Fans un-ter den Zunftbrüdern, die schon während der Ver-sammlung immer wieder nervös auf den Live-Ticker ihres Handys geblickt hat-ten, konnten am TV noch die zweite Halbzeit des Eu-

ropa-League-Achtelfinals mitverfolgen. Gegen 22 Uhr begaben sich dann die letzten Zunftbrüder nach vielen angeregten Diskus-sionen während des Apéros nach Hause.

Thomas Schweizer, Schreiber I

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Zum Rücktritt von Jürg Willimann

Wir schreiben das Frühjahr 2001. Vorgesetztensitzung in der We-bernstube. Meister Mollet kün-det an: „ Ich habe einen gefun-den, der in den Vorstand passt und zuständig für den Chor sein wird. Es ist Jürg Willimann.“

Jürg war mir damals nur als Mitglied der Willimannschen Zunftdynastie und als langjäh-riger Nationalliga A-Goalie des

RTV bekannt. Ich war gespannt. Und tatsächlich – der passte. Sehr schnell integrierte sich Jürg ins Vorgesetztenteam und fiel durch überlegte, immer sach-dienliche Voten auf. Dank seiner freundlichen und konzilianten Art war er es, der bei hitzigen Diskussionen immer wieder für Ausgleich und gute Lösungen sorgte. Wenn es darum ging anzupacken, war er immer zur Stelle. Neijoorsaadringgede, Familientag, Jubiläum, Jung-bürgerfeier, Schwingertag und, und, und – Jürg setzte sich an vorderster Front für den Golde-nen Stern ein. Er war auch ein ausgezeichneter Chorbetreuer, der es verstand, die Anliegen des Chors mit der entsprechen-den Vehemenz im Vorstand zu vertreten und durchzusetzen. Unter seiner Leitung entwi-ckelte sich unser Chor sowohl musikalisch als auch bezüglich Mitglieder sehr positiv.

Nebst dem Chor lag (und liegt) ihm das soziale Engagement der Zunft sehr am Herzen. So-

weit ich mich erinnere, organi-sierte er nahezu jeden unserer Einsätze. Sei es beim Spielplatz-renovieren, beim Zollibesuch mit behinderten Kindern oder dem Spaziergang mit Bewoh-nern eines Altersheims – immer war Jürg federführend dabei. Ohne Jürgs Engagement hät-ten wir nie so viele Sozialein-sätze leisten können. Jürg – Du hast da vielen Menschen, denen es nicht so gut geht, eine grosse Freude bereitet!

Lieber Jürg, nach 15 Jahren in-tensiver Vorgesetztenarbeit trittst Du nun zurück. Und Du machst dies – so wie wir Dich kennen – ohne grosses Aufse-hen, aber bestens vorbereitet. Es passt zu Dir, dass Du selbst für einen Nachfolger besorgt warst und ihn in Deine Aufgaben einführst. Du hast für den Gol-denen Stern sehr viel geleistet – herzlichen Dank.

Christophe Haller, Statthalter

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D Neu im Vorstand: Richard Hubler

Vor 42 Joor, inre Septämbernacht heb ich dr erschti Schrey schyyns gmacht,scho im Fraueli, do hän si klöönt,haig i alli locker übertönt,als Primus dört im Babychor,nur tiefer halt, wiene Tenor.Nach Kindsgi, Schuele und Matur,dank Handball stets e Frohnatur,han ich ich mi für Phil I. yygschryybe,bi däm isch aber nid lang blyybe,drum hani jetzt s‘Jurischteliz,das bindet mi e bitz an d Schwyz.Drnoo han ich im Wyttere,am Aawalt miesse schyyttere,bevor i jetzt als gstandne Maas‘erscht Mol mi aigni Bude ha,wo Jobs vermittlet, drum dä Gägg,haisst si au no Job Come Back!Nid nur wäg däm händ ihr jetzt s GschänggAls Hobby sing ich Schnitzelbängg,bewyys gärn, ass me s Wyy probiere,au gärn kha ad absurdum fiere,bi traditionell und sehr historisch,vorussgsetzt, ass s historisch woor isch,bi sportlich passiv nur rot-blau,wie unsre Schryyber, dä isch es au,bi zünftig, jä do kunnt aim s gruuse,syt em Millenium dört in Müllhuuse,drum darf i au die Kund verbraite,ass ich jetzt dörf dr Zunftchor laite,uff dass dä spriesst, uns unterhaltet,und dr Stärnchor-Groove no bhaltet,in däm Sinn und vo Härze gärn,dr Ricky, dä vom Goldig Stärn!

Ricky Hubler, Betreuer des Chors

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A.o. Winteranlass vom 3. April 2016 Curling-WM

Bruno Schallberger, Zunft-bruder E.E. Zunft zum Him-mel, lud am 3. April die E. Zünfte zum Himmel und zum Goldenen Stern in sei-ner Funktion als Chairman der World Men’s Curling Championship 2016 wie schon vor vier Jahren zu einem ausserordentlichen Winteranlass in die St. Ja-kobshalle an die Curling-WM ein.

Von der Einladung machten zahlreiche Zunftbrüder der beiden Zünfte, teilweise mit Begleitung, Gebrauch. Ihnen wurde zuerst in der Apéro-Lounge ein feiner Apéro serviert. Für diejeni-gen, die sich unter Curling vor allem ein Herumschie-ben von Bettflaschen auf dem Eis vorstellten, gab Bruno Schallberger zu Be-ginn des Apéros einen kur-zen Überblick über die Re-geln dieser technisch und taktisch sehr anspruchsvol-len Sportart. Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es in die Halle, wo um 19.00 Uhr vier Spiele gleichzeitig begannen.

Auch die Schweiz war im Einsatz, musste allerdings zur Enttäuschung aller ge-gen Japan eine eher über-

raschende Niederlage ein-stecken. Äusserst spannend ging es dagegen in der Par-tie USA-Kanada zu, die die Kanadier im Zusatz-End für sich entscheiden konnten, obwohl die USA den Vorteil des letzten Steins hatten.

Um etwa 22 Uhr waren sämtliche Spiele beendet und alle Zunftbrüder, die gekommen waren, bega-ben sich zufrieden auf den Heimweg.

Ich danke Bruno Schallber-ger im Namen aller teilneh-menden Zunftbrüder des Goldenen Stern herzlich für seine grosszügige Geste. Es war ein toller Abend. Gerne gratuliere ich ihm bei dieser Gelegenheit, dass er es ge-schafft hat, einen so bedeu-tenden Anlass zum zweiten Mal innert vier Jahren nach Basel zu holen, was für die ausgezeichnete Arbeit von ihm und seinem OK sowie seiner zahlreichen Helferin-nen und Helfer spricht

Thomas Schweizer, Schreiber I

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EINLADUNG zum

Zunftessen im Kleinbasel vom 21. Mai 2016

Liebe Zunftbrüder Dieses Jahr veranstalten wir unser Zunftessen in Basel, genauer gesagt im Klein-basel. Den Apéro nehmen wir im Waisenhaus ein, wo auch die Zunftaufnahmen stattfinden; anschliessend begeben wir uns ins Hotel Merian zum Mahl. Das Programm sieht wie folgt aus

15.30 Uhr Treffpunkt: Bürgerliches Waisenhaus (Theodorskirchplatz 7) anschl. Apéro 16.00 Uhr Zunftaufnahmen 17.15 Uhr Abmarsch hinter dem Spiel zum Hotel Merian (Rheingasse 2) 18.00 Uhr Beginn des Zunftmahls 22.30 Uhr Ende des Zunftmahls anschl. Schlummerdrungg im Restaurant Schnabel

Felix Müry, Irtenmeister

Einladung zum Zunftessen im Kleinbasel vom 21. Mai 2016

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Senden Sie bitte das untenstehende Anmeldeformular bis spätestens am

16. Mai 2016 an den Irtenmeister E.E. Zunft zum Goldenen Stern, Felix Müry, Thiersteinerrain 72, 4059 Basel, [email protected], Tel. P 061 332 03 53. Sie können dem Irtenmeister auch ein Mail schicken oder sich auch auf unserer Ho-mepage anmelden: www.zunftzumgoldenenstern.ch (Rubrik Agenda) Bitte bezahlen Sie gleichzeitig einen Unkostenbeitrag von CHF 130.-- auf das PC-Konto, 40-727-5, E.E. Zunft zum Goldenen Stern, 4000 Basel, ein (IBAN CH44 0900 0000 4000 0727 5). Einzahlungsscheine können beim Seggelmeister oder beim Schreiber I angefordert werden.

Bitte tragen Sie das Zunftabzeichen!

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An- / Abmeldung zum Zunftessen vom 21. Mai 2016

Name: ……………………………….. Vorname: ……………………………………

Adresse: ……………………………………………………………………………….……..

Telefon: ………………………………………..

E-Mail: ………………………………………..

Ich nehme Zunftessen 2016 teil

Ich kann am Zunftessen nicht teilnehmen

Ich möchte am Seniorentisch sitzen

Ich bin Mitglied des Spiels

Ich bin Mitglied des Chors

Ich benötige einen Transport „Waisenhaus – Merian-Saal“

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Mutationen / Jubiläen

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Am 16. Oktober 2015 ist Alex Amstein im Alter von 88 Jahren verstorben. Alex Amstein war seit 1952, also wäh-rend 63 Jahren im Goldenen Stern.

Am 6. Dezember 2015 ist unser Zunftbruder Marcus Stoercklé von uns gegangen. Marcus Stoercklé wurde 91 Jahre alt und gehörte unserer Zunft seit 1952 an.

Verstorben

Abschied nehmen mussten wir am 27. Dezember 2015 in seinem 91. Altersjahr auch von René Naber, der 70 Jahre beim Goldenen Stern war. Unser Altschreiber Hanspeter Sauter hat in der letzten Stäärn-Schnuppe noch ein Inter-view mit ihm geführt, auf das wir gerne verweisen.

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Im Alter von 72 Jahren ist am 4. April 2016 nach langer schwerer Krankheit Walter Reinhard entschlafen, der seit 2000 bei uns zünftig war.

Wir werden den Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren und kondolieren ih-ren Angehörigen von Herzen.

Der Sohn von Marcus Stoercklé hat einen Nachruf auf seinen Vater verfasst, den wir nachstehend gerne veröffentlichen:

Am 6.Dezember 2015 verstarb Marcus Stoercklé-Rotzler an den Folgekomplikationen (Pneumonie) einer Femoralfraktur-Operation.

Geboren am 9.Oktober 1924 wuchs er in Basel, im schönen, damals noch ländlich anmu-tenden Wettsteinquartier, zusammen mit seinem Bruder Pierre auf. Er hatte das Glück, dass seine Eltern durch Fleiss und Sparsamkeit – sein Vater war in der damaligen CIBA (Chemische Industrie Basel) tätig – relativ glimpflich durch die darauf folgenden Kri-senjahre kamen. Noch während seines Schulbesuchs im RG (Realgymnasium) brach der 2.Weltkrieg aus. Seine Rekrutenschule absolvierte er mitten im Krieg. Er leistete über 1000 Aktivdiensttage, was ihn für seine Zukunft im Leben prägte.

Darauf folgte ein Aufenthalt in Paris, wo er das Orgelspiel vertieft erlernte. Später wur-de er Mittelschullehrer und unterrichtete über 32 Jahre im Isaak Iselin-Schulhaus. Seine Ausflugs- und Schulexkursionsfreudigkeit waren quartierbekannt, ja legendär; seine Schülerinnen und Schüler spürten, dass ihn Geschichts-und Geographie-Vermittlung auf diese Weise selbst erfreute. Er organisierte auch mehrere Schulkolonien, was sicher dazu beitrug, dass sich der Zusammenhalt über Jahrzehnte in immer wiederkehrenden Klas-senzusammenkünften manifestierte. Gruppenarbeitshefte aus der damaligen Zeit sind heute noch vorhanden.

In den 1960-er und 1970-er Jahren setzte er sich für die Basler Pestalozzi Gesellschaft für den Betrieb des damaligen Ferienheimes Prêles ob dem Bielersee ein, einige Jahre als deren Präsident, für Ferien bedürftiger Familien mit Kindern. Nachdem er zuvor an di-versen Kirchen in der Umgebung Basels Orgelvertretungen übernommen hatte, bekam er Mitte der 1960-er Jahre die Organistenstelle an der Evang. reformierten Kirche im Zwinglihaus im Gundeldingerquartier, die er bis 1994 bekleidete. Das Zwinglihaus war eine Hochburg des Freisinns, was Marcus Stoercklé voll entsprach.

Er war über Jahrzehnte Mitglied der „Zunft zum Goldenen Stern“, ebenso bei der Frei-maurerloge zur „Freundschaft und Beständigkeit“.

In den letzten Jahren verstärkten sich seine Hörprobleme, sodass er von grösseren An-lässen fernblieb.

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Seine vielseitigen Interessen an französischer Literaturgeschichte, Geographie und vor allem seine grosse Leidenschaft, die Eisenbahnen, veranlassten ihn noch bis vor kurzem, zusammen mit seinem Sohn, Entdeckungsreisen zu unternehmen. Das Wandern entlang von stillgelegten, ehemaligen Bahnstrecken in Frankreich und Deutschland zusammen mit seinem Sohn war immer ein stimmungsvoller Hochgenuss der besonderen Art, wo-bei manche Fotos und Filme entstanden.

In den letzten Jahren machte er sich zunehmend Sorgen, die Schweiz würde ihre Neut-ralität und Selbstbestimmung verlieren; als Aktivdienstler wusste er nur allzu gut um de-ren Priorität. Mischt euch nicht in fremde Händel, war seine Devise. Seit dem Tod seiner Ehefrau Dora vor gut zwei Jahren war sein seelisches Gleichgewicht nicht mehr dassel-be, doch über Gefühle redete er nur selten.

Ein bemerkenswert vielseitiges Leben, das man weder vergessen noch sich davon verab-schieden kann!

Marcus Stoercklé jun.

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Neue ZunftbrüderWir durften in den letzten Monaten ein grosses Interesse an unserer Zunft konstatieren, haben sich doch mit Noah Impekoven, Arthur Müller und René Wegmüller (Dezember 2015), Christophe Biollaz und Mathieu Jaus (beide im Januar 2016) sowie Benjamin Bissmann, Nico Jonasch (Sohn unseres Zunftbruders Pietro), Florian Müry (Sohn unseres Irtenmeisters), Nicolas Müry (Neffe unseres Irtenmeisters) und Sven Ruf (alle im April 2016) nicht weniger als zehn neue Zunftbrüder beim Vorstand vorgestellt. Voraussicht-lich werden alle neuen Zunftbrüder am Zunftessen dabei sein und dort die Becherauf-nahme vor der Zunftgemeinde feiern dürfen.

Der Lebenslauf von Duri Müller wurde bereits in der letzten Stäärn-Schnuppe publiziert. Noah Impekoven, Christophe Biollaz, Sven Ruf, Mathieu Jaus und René Wegmüller stel-len sich nachstehend mit einem selbst verfassten Curriculum vor. Die restlichen Lebens-läufe folgen in der Stäärn-Schnuppe Nr. 52.

Lebenslauf Noah Impekoven

Wenn ich so auf meine nun 38 Lebensjahre zurückblicke, dann erweisen sich bestimmte Lebensabschnitte und Er-eignisse als zentral. Dazu gehören sicherlich, dass ich be-ruflich mit 28 nochmals vollständig umschwenkte, dass ich gerne und oft in alle Herren Länder dieser Welt gereist bin, dass mein Familienleben bisher anders verlief, als ich es mir als junger Mann ausgemalt hatte (was nicht bedeutet, dass schlechter! :-), und dass ich mir meinen Bubentraum verwirklichen konnte.

Aber nun von Anfang an: Geboren bin ich Anfang 1977 in unserer Landeshauptstadt. Mein Vater ist Amerikaner, meine Mutter Schweizerin. „Geschwister“ fand ich erst in der Schule, die ich während 12 Jahren in Pratteln besuch-te, nachdem wir schon sehr früh nach Basel und dann ins Baselland gezogen waren. In Pratteln wuchs ich also auf. Dort war ich während meiner ganzen Jugend aktives, aber nicht sehr begabtes Mitglied des Handballvereins. Mehr Begabung zeigte sich beim Lernen von Instrumenten. So lernte ich bei den Saggladärne trommeln (heute trommle ich zusammen mit einem Bekannten als „Wilder“, nach-dem ich einige Jahre nur noch Ladärne gezogen hatte) und machte während meiner Jugendjahre aktiv Fasnacht. Eben-falls lernte ich andere Instrumente (klassische Zugposaune – seit 15 Jahren nicht mehr angefasst – Begleitgitarre und Klavier). Ich betätigte mich als Jugendlicher hobbymässig zeichnerisch, und damals entstand auch meine ungeheure Faszination für die zivile Luftfahrt (damit kommen wir zu meinem erfüllten Bubentraum – als junger Mann erwarb ich in Basel-Mülhausen den Privatpilotenschein). Nach der Schulzeit machte ich die RS und ging für 4,5 Monate in einen Auslandaufenthalt nach Amerika. Anschliessend absolvierte ich während 3 Jahren die Ausbildung zum Pri-marlehrer in Liestal (damals hiess das noch Lehrerseminar, dann pädagogische Hochschule und heute Fachhochschu-

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le… das Endprodukt ist vermutlich dasselbe geblieben ;-). Auf dem Beruf arbeitete ich dann auch – nicht sehr glück-lich – während fünf Jahren. Drei davon unterrichtete ich junge Lehrkräfte in Unterrichtspraxis. Während der Zeit als Lehrer spielte ich in zwei Bands (Rock, Pop, Blues, Singer-Songwriter) und lernte – wie gesagt – fliegen.

2008 kam ein Umbruch/Aufbruch. Ich startete zu neuen Ufern und zog als Wochenaufenthalter nach Fribourg, wo ich von Beginn weg Psychologie (und ein wenig Recht im Nebenfach, da mich das auch irrsinnig interessierte und noch vieles mehr, für das ich leider keine Zeit hatte…) zu studieren begann. Während meiner Zeit als Lehrer und auch danach im Studium, welches ich mit dem Master in Klinischer- sowie Arbeits- und Organisationspsychologie fünfeinhalb Jahre später an der Uni Bern abschloss, mach-te ich verschiedene Reisen, Aufenthalte und Austausche in Länder dieser Welt (Highlights: Tibet, Tschad, Australien, Borneo, Uganda etc.).

Während des Studiums durfte ich als Praktikant den psy-chologischen Dienst der Kantonspolizei Basel-Stadt ken-nen lernen. Dort gefiel es mir sehr. Insofern war es für mich klar, dass ich mein psychologisches Wissen zukünftig gerne in einem Betrieb zur Verfügung stellen würde. Der Zufall (und auch meine Hartnäckigkeit) sowie ein wenig Glück (Glück braucht man im Leben :-) wollte es, dass ich bei Roche im Employee Counseling als Praktikant unterkam (ehem. Beratungs- und Sozialdienst). Im Verlaufe der Zeit wurde ich angestellt und bin nun seit bald sechs Jahren dort in Beratung und Case Management (Begleitung und Integration von langzeitkranken Mitarbeitenden) tätig. Es gefällt mir sehr. Insofern hat sich der Richtungswechsel im 2008 extrem gelohnt.

Ja, was gibt es sonst noch zu sagen… Ich habe (noch?) kei-ne Familie, wohne im Gundeli und halte mich durch viel Jogging und ein wenig Tschutten mit Kollegen fit. Musik spielt nach wie vor eine Rolle in meinem Leben, auch wenn zurzeit nicht so aktiv wie früher.

Auf die Zeit in der Zunft freue ich mich sehr!

Noah Impekoven

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Lebenslauf Christophe Biollaz

Geboren wurde ich am 15.03.1968 in Mexico City. Die-ser erste Auslandaufenthalt dauerte allerdings nur ein paar Monate. Meine Eltern kehrten zurück in die Schweiz und liessen sich in Basel nieder. Die Kinder- und Jugendjahre verbrachte ich in Riehen; hier absol-vierte ich auch die Schulen. In meiner Freizeit spielte ich mit Leidenschaft Handball beim KTV und lernte das Trommeln bei der VKB.

Nach dem Abschlussdiplom an der HWV Basel zog es mich zur Basler Chemie und bald darauf ins Ausland. Zusammen mit meiner Frau lebten und arbeiteten wir fünf wunderbare Jahre in Wien, wo auch unser erster Sohn geboren wurde. Die Reise führte uns nach der Novartis-Fusion weiter nach Japan. In Tokyo wurde unsere Familie durch die Geburt unseres zweiten Soh-nes vervollständigt. Die drei erlebnisreichen Jahre mit Syngenta in Japan erweiterten unseren Horizont und bereicherten unser Leben mit vielen asiatischen Ein-sichten und Erfahrungen. Zurück in der Schweiz voll-zog ich den Wechsel in die Schweizer Nahrungsmittel-industrie und parallel dazu bot sich die Gelegenheit, mich um unser 1917 gegründetes Familien-Weingut im Wallis zu kümmern. Danach erfolgte unser letzter Wechsel ins Ausland nach Australien. Nach vier aus-serordentlichen Jahren bei Lindt & Sprüngli in Sydney kehrten wir definitiv nach Basel zurück, um uns in Therwil niederzulassen. Seit 2013 bin ich mit grosser Passion als CFO für die MCH Group tätig.

Gerade wegen den vielen im Ausland verbrachten Jahren, ist Basel als Mittelpunkt der Familie und Freundschaften, mit der multikulturellen Vielfalt und Tradition im Herzen von Europa, dem FCB, dem Rhein und der Basler Fasnacht immer mein emotionales Zu-hause geblieben. Dank den über die Jahre erhaltenen Freundschaften kam es jetzt auch zur Aufnahme in die E. Zunft zum Goldenen Stern. So freue ich mich nun auf Ihre Gesellschaft und auf interessante Begeg-nungen mit Ihnen allen.

Christophe Biollaz

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Lebenslauf Sven Ruf

Nach meiner Geburt am 9. August 1997 bin ich im Kleinbasel, genauer in Kleinhüningen, aufgewachsen. Ich habe bis heute die Primar- und die Orientierungs-schule absolviert und bin zurzeit mit den Maturavor-bereitungen am Gymnasium Leonhard beschäftigt. Ich absolviere gerade das 5. Jahr mit Schwerpunkt Ita-lienisch und Ergänzungsfach Geographie.

In meiner Freizeit engagiere ich mich im Kadetten-Korps Basel als Ressortchef für die Ausbildung neuer Verkehrskadetten. Seit meinem zwölften Lebensjahr bin ich überzeugter, ehrenamtlicher Kadett. Die Ar-beit mit Jugendlichen macht mir grosse Freude, vor allem die Organisation von Ausflügen, Lagern usw. So bin ich auch seit 2014 in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Kleinbasel als Lagerleiter der traditi-onellen Konflager in Südfrankreich tätig. Im letzten Jahr hatte ich die Möglichkeit über J+S die Ausbildung zum Skileiter zu absolvieren und bin seither auch in einige Skilager mitgefahren.

Neben der Schule arbeite ich im Winter noch im Verein Kunschti Eglisee, an der Kasse oder auf dem Eisfeld. Auch konnte ich im vergangenen Sommer ein Prakti-kum in einer renommierten Event-Firma machen, wo ich bis heute regelmässig an grösseren Events in der ganzen Schweiz mitarbeite.

Zurzeit erwerbe ich noch den Führerschein Kategorie B und A1; mit diesem bin ich dann dank Vespa und Auto der Familie sehr flexibel. In diesem Jahr wer-de ich nach der Matura versuchen vom Schulalltag etwas wegzukommen und mit Einsätzen seitens der Kadetten, aber auch mit kleinen Jobs ein abwechs-lungsreiches Jahr bis zum meiner RS im November zu verbringen. Danach strebe ich ein Studium im Bereich Geographie/Geomatik an, die genaue Richtung und der Ort stehen aber noch offen.

Ich freue mich in der E. Zunft zum Goldenen Stern aufgenommen zu werden und bedanke mich herz-lich!

Sven Ruf

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Mathieu Jaus René WegmüllerLieblingssternzeichen

Schütze Löwe

Beste 3 FCB-Spieler aller Zeiten

Granit Xhaka, Christian Gime-nez, Alexander Sascha Rytsch-kow

Granit Xhaka, Timothée Atou-ba, Murat Yakin (letzterer nur als Spieler)

Drei Lieblingsfrauen

Meine Frau Esther, die ehemali-ge Skirennfahrerin Dominique Gisin (extrem bodenständig und sympathisch geblieben) und Cindy Crawford (ich kenne ihren Charakter zwar nicht, ist aber sehr intelligent)

Meine Frau Giovanna Conti, die ehemalige Skirennfah-rerin Dominique Gisin (ext-rem bodenständig und sym-pathisch geblieben) und Eva Mendes (ich kenne ihren Cha-rakter zwar nicht, ist aber ein ziemlicher Hingucker)

Was nehme ich mit auf eine einsame Insel?

Nichts, wenn schon einsam, dann richtig

Meine Liebsten, meine Kre-ditkarte und mein Rückflug-ticket in spätestens zwei Wo-chen nach Basel

Wohnort

Therwil (ganz den gutzwille-rischen Wurzeln mütterlicher-seits folgend)

S‘Glaibasel

Bevorzugte Tätigkeiten

Ich sitze sehr gerne an Stamm-tischen und höre guten Ge-schichten, lustige Erlebnis-se und beteilige mich an intensiven Diskussionen. Die Stammtische dürfen auch in Fussballstadien, generell an Sportveranstaltungen oder an neu zu entdeckenden Orten stehen. Und es dürfen an den Stammtischen auch gute Spei-sen und anregende Getränke serviert werden

Gutes Essen und guter Wein, Reisen, Geselligkeit, Sport (leider nur noch passiv), FC Basel, traditionelle Anlässe wie Vogel Gryff, Fasnacht, Neijoorsaadringgede, Basel-städtischer Schwingertag etc.

Mathieu Jaus

René Wegmüller

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Mathieu Jaus René WegmüllerEngagements

Hauptbeschäftigung als Wirt-schaftsprüfer/Treuhänder bei der Copartner Revision AG (copartner.ch) sowie als Immo-bilienverwalter bei der Bäch-tiger Liwoba Immobilien AG (baelimmo.ch). Unterstützend eine Vielzahl von Tätigkeiten im Sport-Funktionärsbereich (u.a. Präsident der Finanzkom-mission des Schweizerischen Fussballverbands, Mitglied im Sportbeirat des Regierungsrats Basel-Stadt, Vorstand Panath-lonclub Beider Basel), im so-zialen Bereich (u.a. Präsident Multikultureller Kinderchor Kolibri) und im geselligen Um-feld (u.a. Präsident Altherren-schaft AV Amicitia San Gallen-sis)

Beruflich aktuell Leiter Innen-dienst beim Verkauf PostLo-gistics in Basel, Vorgesetzter E.E. Gesellschaft zur Hären, Verantwortlicher Kommuni-kation Medien der Drei Eh-rengesellschaften Kleinbasels

Verpasste Chancen im Leben

Die Anzahl genutzter Chancen überwiegt bei Weitem. Das Schicksal meint es bestens mit mir und hat mich auch befä-higt, die meisten der gebote-nen Chancen zu ergreifen.

Merkt man das? Bisher habe ich nichts bemerkt...

Genutzte Chancen

Der Einstieg in den Vorstand des FC Basel 1893 im Jahre 1998, zu einer Zeit als noch die UBS über die Ausführung von Zahlungen und Löhnen ent-schied und jedes Jahr das De-ponieren der Bilanzen drohte, hat mir viele auch privat unver-gessliche Momente, berufliche Erfahrungen und wertvolle Einblicke ermöglicht

Habe den Avancen meiner Frau nachgegeben (nach hef-tigem Widerstand).

Meine Lieblings- und Kraftorte

Überall zusammen mit meiner Frau und Tochter, vorzugswei-se am Stutz in Therwil (Bie-nenhaus mit Umschwung am Waldrand) sowie an der Lenk und am Thunersee. Und am runden Stammtisch der AV Amicitia San Gallensis im Res-taurant Aeschenplatz

Das Kleinbasel und dort ins-besondere ein paar Fleckchen im Bürgerlichen Waisenhaus, alle Orte mit diesem gewissen alten Charme, aber auch kar-ge Wüstenlandschaften und die Berge

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Mathieu Jaus René WegmüllerWichtigste Sportereignisse al-ler Zeiten

Die Fussball-Weltmeisterschaf-ten 1994 in den USA (dort habe ich meine Frau Esther kennen-gelernt) und die Euro 2008 in Basel waren fantastisch. Es erfüllt mich immer noch mit Freude und Stolz, dass man den Mut und Durchhaltewillen hatte, die Euro durchzufüh-ren.

Die Fussball-Weltmeister-schaften 1994 in den USA und 2006 in Deutschland waren fantastisch. Ob gekauft oder nicht gekauft.

Vorbilder

Alle Menschen, die aus ihrer Situation und ihrem Schicksal das Beste machen und dabei den Gesamtnutzen über den eigenen zu stellen vermögen

Habe und hatte ich nie wel-che.

Die drey scheenschte Dääg

An der FCB-Meisterfeier befällt Basel eine ganz besondere, kaum zu beschreibende Stim-mung. Dann ist der Ändstraich an der Fasnacht von einer un-glaublichen Intensität, dass dieser Moment sicher auch dazu zählt. Und dann wird si-cher die Zunftfahrt dazu gehö-ren.

An Vogel Gryff und Fasnacht befällt Basel eine ganz beson-dere, kaum zu beschreibende Stimmung. Auch die Fasnacht ist deshalb ein Muss. Ob in einer Clique, in einem Schiss-dräggzygli oder ganz einfach wild, spielt nicht einmal eine grosse Rolle.

Beliebteste Reise-Destinationen

Wir bereisen sehr gerne Skan-dinavien sowie die iberische Halbinsel. Trotz vieler Gegen-sätze haben beide Regionen auch wunderbare Gemein-samkeiten und ermöglichen es dem Besucher, sich auf viel-fältige Art und Weise wohl zu fühlen.

Da gibt es eine ganze Menge. Die schönsten Reisen haben mich nach Australien, in den Südwesten der USA und vor allem nach Botswana geführt. Ich hoffe aber, dass ich noch viele neue Flecken auf der Erde kennenlernen darf.

Weshalb wolltest du zusam-men mit René Wegmüller auf-genommen werden?

Weshalb wolltest du zusam-men mit Mathieu Jaus aufge-nommen werden?

Trotz der im Nachhinein fest-gestellten Mängel an den bei der Wohnungsabgabe über-nommenen Vorhängen hat sich eine enge Freundschaft mit René ergeben. Wir sind überzeugt, diese im Kreise der Zunft zum Goldenen Stern weiter vertiefen zu können.

Mit Mathieu verbindet mich eine Freundschaft, seit er im Jahr 1999 aussertermin-lich eine Wohnung von uns übernommen und uns unse-re Vorhänge abgekauft hat. Nach Jahren der Freundschaft haben wir dann beschlossen, uns irgendwo gemeinsam en-gagieren zu wollen und da fiel die Wahl auf den Golde-nen Stern.

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Mathieu Jaus René WegmüllerDas kann ich besser als René Das kann ich besser als

Mathieu

Ich bin der engagiertere Zu-schauer bei Sportveranstal-tungen, insbesondere beim Fussball, während René immer den Drang verspürt, aktiv mit-zumachen. Und ich finde mich im Grossbasel sicher besser zu-recht als er.

Fussball spielen; er ist eher der Couch-Potato und der Stammtisch-Experte (zugege-benermassen mit dem nöti-gen Insider-Wissen).

Worauf müssen die Zunftbrü-der bei René speziell aufpas-sen?

Worauf müssen die Zunftbrü-der bei Mathieu speziell auf-passen?

René ist in keiner Situation um einen guten und passenden Spruch verlegen und für jeden Spass zu haben. Man sollte mit ihm aber einen grossen Bogen um Schaufensterpuppen ma-chen, da ihn diese irgendwie magisch anziehen. Männliche und weibliche Exemplare!

Ein volles Bierglas ist immer einer akuten Gefährdung ausgesetzt. Und er ist schnell, sehr schnell sogar...

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90 JahreVuillien Georges Basel 29. September

80 JahreBauer RobertLoew DieterKromer Dieter

NeuheimBaselBasel

4. April25. Juni21. August

70 JahreVökt René Muttenz 11. Juni

65 JahreJauch FreddySchweizer Thomas

BaselBasel

1. Juni24. November

60 JahreHaas PascalWichert Paul

BinningenBasel

23. Juni30. August

50 JahreFürst AndreasKlassen Guido

BinningenBasel

23. Juni30. August

30 JahreEicher Alain Riehen 16. Oktober

Runde Geburtstage

Folgende Zunftbrüder dürfen von April bis Dezember 2016 einen runden Geburtstag feiern:

Wir gratulieren und wünschen den Jubilaren von Herzen gute Gesundheit und Wohlergehen!

FELIX TRANSPORT AG I Talstrasse 47 I 4144 Arlesheim I Switzerland I T +41 (0)61 766 10 10 I felixtransport.ch

I Thermotransporte mit ADRI PharmatransporteI StückguttransporteI 25'000 m² Lager + Logistik

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Jubiläums-Buch CHF 25. - - Das Buch „Ärzte im 19. Jahrhunderts“ haben wir im Hinblick auf unser 750 Jahr-Jubiläum in Auftrag gegeben. Es zeichnet am Beispiel der Basler Mediziner die Entwicklung vom gottes-fürchtigen, tugendhaften Arzt des 18. Jahrhun-derts zum Wissenschaftler, Bildungsbürger und Freiberufler des späten 19. Jahrhunderts.

Zunftflagge CHF 50.- -

Zunftbriefmarken (Bogen zu je 12 Stück)A - Post CHF 20.- -B - Post CHF 15.- -

Die Bücher sind erhältlich beiTopPharm-ApothekeZbr. Stéphane HallerKarl-Jaspers-Allee 14052 Basel

Die Fahne kann bestellt werden bei

Markus WeilandE-Mail: [email protected] G: 061 286 25 46

Die Zunftbriefmarken sind erhältlich beiRichard HublerE-Mail: [email protected]

Zunft der Scherer, Bader, Wundärzte und Chirurgen in Basel CHF 10. - -

Dieses Buch beruht auf der Zunftschrift von Dr. Gustav Steiner und gibt auf 47 Seiten die Geschichte E.E. Zunft zum Goldenen Stern wieder.

Vorgsetztewyyvo dr Zumft zum

Goldige Stäärn

V 2

2010

Zumftwyyvo dr Zumft zum

Goldige Stäärn

V 2

2012

Vorgsetztewy (rot) CHF 17.00

Zunftwy (weiss) CHF 17.00

Die Weine sind erhältlich beiSiebe Dupf Kellerei AGGrenzacherstrasse 624058 Basel

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Meister Raoul I. Furlano

Petersgasse 23, 4051 Basel

Tel P: 061 262 14 11, Handy: 079 469 60 69

E-Mail: [email protected]

Statthalter Christophe Haller

Hohe Winde-Strasse 19, 4059 Basel

Tel P: 061 361 29 48, Handy: 079 290 11 32

E-Mail: [email protected]

Seckelmeister Sergio Pesenti

Bahnhofstrasse 10, 4118 Rodersdorf

Tel P: 061 731 26 86, Handy: 079 866 68 86

E-Mail: [email protected]

Schreiber I Thomas Schweizer

Solothurnerstrasse 20, 4053 Basel

Tel P: 061 361 62 11, Handy: 079 321 30 20

E-Mail: [email protected]

Schreiber II Markus Weiland

und Zeugherr Neubadstr. 131, 4054 Basel

Tel P: 061 301 21 12, Handy 079 / 903 57 53

E-Mail: [email protected]

Bannerherr Jean-Pierre Frefel

Löliring 25, 4105 Biel-Benken

Tel P: 061 721 76 39, Handy: 079 322 40 65

E-Mail: [email protected]

Spielchef Stephan Bruni

Hollenweg 21, 4153 Reinach

Tel P: 061 413 09 71

E-Mail: [email protected]

Zeremonienmeister Missa Klein

Arabienstrasse 37, 4059 Basel

Tel P: 061 361 06 32, Handy: 079 450 67 66

E-Mail: [email protected]

Irtenmeister Felix Müry

Thiersteinerrain 72, 4059 Basel

Tel P: 061 332 03 53, Handy: 079 622 68 15

E-Mail: [email protected]

Betreuer des Chors Richard Hubler

Alemannengasse 35, 4058 Basel

Tel G: 061 321 96 54, Handy: 079 658 24 22

E-Mail: [email protected]

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Der Vorstand

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Redaktionskomitee Raoul I. Furlano (Meister) Thomas Schweizer (Schreiber I) Markus Weiland (Schreiber II)

Redaktion Thomas Schweizer, Solothurnerstr. 204053 Basel Tel. P 061 361 62 11, G 061 267 62 25 E-Mail: [email protected]

Fotos Paul W. Wichert (Zunftfotograf), Philip Karger (Zunftfotograf) Thomas Schweizer

Layout und Gestaltung Freddy Jauch, E-Mail : [email protected]

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Zunftbrüder können für ihre persönlichen Belange ein Inserat aufgeben.Preis: CHF 100.-- für ein einmaliges Erscheinen.

AgendaDienstag 10. Mai 2016 Stäärn-Seniore im Rest. Gifthüttli, Schneidergasse 13

Samstag 21. Mai 2016 Zunftessen

Dienstag 14. Juni 2016 Stäärn-Seniore im Rest. Lange Erlen

Sonntag 19. Juni 2016 Familientag mit E.E. Zunft zum Himmel

Dienstag 16. August 2016 Stäärn-Seniore im Rest. Seegarten (Grün 80)

Donnerstag 18. August 2016 Sozialeinsatz (zus. mit E.E. Ges. zum Greifen)

Samstag 20. August 2016 3. Schifferstechen E.E. Zunft zu Schiffleuten

Dienstag 13. September 2016 Stäärn-Seniore in der Brasserie Steiger (Hotel Basel)

Samstag 17. September 2016 Jungbürgerfeier

Dienstag 18. Oktober 2016 Stäärn-Seniore im Rest. Job Factory (Dreispitz)

Dienstag 15. November 2016 Stäärn-Seniore im Rest. Schnabel, Trillengässlein 2

Sonntag 27. November 2016 Adventsessen der Vorgesetzten und Alt-Vorgesetzten

Dienstag 13. Dezember 2016 Stäärn-Seniore im Rest. Brauerei, Grenzacherstr. 60

Sonntag 1. Januar 2017 Neijoorsaadringgede

Zunftpfleger Beat Ochsner

Gundeldingerrain 115, 4059 Basel

Tel. P: 061 361 62 04

E-Mail: [email protected]

Stäärn-Seniore Urs Fürst

Schweizergasse 33, 4054 Basel

Tel P: 061 281 23 41

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Zunftfotografen Paul W. Wichert

Redingstrasse 12, 4052 Basel

Tel P: 061 312 85 17

E-Mail: [email protected]

Weitere Zunftchargen

Philip Karger

Paradieshofstrasse 103, 4054 Basel

Tel. P: 061 303 25 01

E-Mail: [email protected]

Website www.zunftzumgoldenenstern.ch