Studienhalbjahr: 6. Semester Vorgelegt von: Linda Schwabe … · 2019-12-02 · 2.3.1 Employer...
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Entwicklung und Implementierung eines Talent Manage ments
bei der trans-o-flex Express GmbH
Bachelorarbeit
Vorgelegt am: 01.07.2019
Studienbereich: WIRTSCHAFT
Studiengang: SPEDITON, TRANSPORT UND LOGISTIK
Studienjahrgang: WSTL 16
Studienhalbjahr: 6. Semester
Vorgelegt von: Linda Schwabe
Ausbildungsbetrieb: Trans-o-flex Express GmbH
Betreuende Dozentin: Prof. Dr. Julia Hansch
II
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................. V
Abbildungsverzeichnis .............................................................................. VI
Tabellenverzeichnis ................................................................................. VII
1 Relevanz des Talent Managements im 21. Jahrhundert .................... 1
1.1 Aktualität der Thematik .............................................................. 1
1.2 Ziel der Arbeit ............................................................................ 4
1.3 Aufbau der Arbeit ....................................................................... 4
2 Talent Management als wichtiger Bestandteil der
Personalentwicklung im Rahmen der Unternehmensstrategie........... 6
2.1 Personal als Schlüssel zum Erfolg ............................................ 6
2.2 Personalentwicklung im Rahmen des Personalmanagements .. 8
2.2.1 Ziele und Aufgaben der Personalentwicklung ............... 8
2.2.2 Zielgruppenspezifische Personalentwicklung von
Führungskräften .......................................................... 11
2.2.3 Kompetenzmanagement ............................................. 14
2.3 Ausgewählte Faktoren zur Gestaltung der Beziehung zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer ................................................ 17
2.3.1 Employer Branding zur Erhöhung der
Arbeitgeberattraktivität ................................................ 17
2.3.2 Zusammenhang von Motivation und
Mitarbeiterzufriedenheit .............................................. 19
2.3.3 Mitarbeiterbindung als langfristiger Erfolgsfaktor ........ 23
2.4 Talent Management zur Verbesserung der
Führungskräfteentwicklung ...................................................... 26
2.4.1 Merkmale von Talenten .............................................. 26
2.4.2 Aufgabe und Methoden der Potenzialanalyse ............ 28
III
2.4.3 Grundlagen des Talent Managements und Konzepte
zur Besetzung von Schlüsselpositionen...................... 31
3 Analyse der Personalentwicklung bei der trans-o-flex Express GmbH
......................................................................................................... 37
3.1 Vorstellung des Unternehmens ............................................... 37
3.2 Darstellung des Personalmanagements und derzeitigen
Entwicklungsmaßnahmen ....................................................... 38
3.3 Prozess der Forschung ........................................................... 39
3.4 Analyse der aktuellen Personalsituation .................................. 44
3.4.1 Bewerbersituation ....................................................... 44
3.4.2 Unzufriedenheit ........................................................... 46
3.4.3 Fluktuation .................................................................. 49
3.4.4 Messungen aktuell vorhandener Kompetenzen .......... 51
3.5 Abschließende Schwachstellenanalyse ................................... 52
4 Konzept zur Implementierung eines Talent Managements .............. 53
4.1 Talent Management Strategie in Abhängigkeit von der
Unternehmensstrategie ........................................................... 53
4.2 Kompetenzbedarfsanalyse ...................................................... 55
4.3 Einheitliches Talent Management Konzept ............................. 56
4.3.1 Kriterien zur Identifizierung von Talenten.................... 56
4.3.2 Gewinnung von Talenten ............................................ 59
4.3.3 Entwicklung von Talenten ........................................... 60
4.3.4 Nachhaltiger Einsatz und Bindung von Talenten ........ 66
4.4 Optimierungspotenziale durch die Einführung des Talent
Managements .......................................................................... 68
5 Fazit und Ausblick ............................................................................ 70
Anhang ..................................................................................................... 72
Anhang I: Protokoll aller MA-Interviews ........................................... 72
IV
Anhang II: Protokoll aller FK-Interviews ........................................... 72
Anhang III: Auswertung aller Interviews ........................................... 72
Anhang IV: Ergebnisse der MA-Interviews ...................................... 72
Anhang V: Ergebnisse der FK-Interviews ........................................ 74
Literaturverzeichnis .................................................................................. 76
Verzeichnis sonstiger Quellen ................................................................ 101
Internet ........................................................................................... 101
Intranet ........................................................................................... 104
Verzeichnis geführter Expertengespräche ..................................... 105
Ehrenwörtliche Erklärung ....................................................................... 106
V
Abkürzungsverzeichnis
AC Assessment Center
FK Führungskraft
MA Mitarbeiter
MAB Mitarbeiterbefragung
PE Personalentwicklung
Trans-o-flex trans-o-flex Express GmbH
TM Talent Management
VI
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die aktuell wichtigsten Personalthemen .............................. 3
Abbildung 2: Ebenen und Aufgabenfelder des Personalmanagements ... 8
Abbildung 3: Prozess der Personalentwicklung ....................................... 9
Abbildung 4: Entwicklungsbedarfsprofil ................................................. 13
Abbildung 5: Darstellung eines Kompetenzrads .................................... 16
Abbildung 6: Entwicklung der Arbeitgeberpositionierung ....................... 18
Abbildung 7: Auswirkungen verschiedener Faktoren ............................. 20
Abbildung 8: Gallup Engagement-Index 2018........................................ 24
Abbildung 9: Indikatoren der Potenzialerkennung .................................. 29
Abbildung 10: Leistungs-Potenzial-Matrix ................................................ 30
Abbildung 11: Prozess eines Assessment-Centers ................................. 33
Abbildung 12: Talent Management Konzept und dessen Strategie ......... 34
Abbildung 13: Fluktuationsquote .............................................................. 50
Abbildung 14: Elemente des Talent Management Konzepts.................... 54
Abbildung 15: Ablauf der Entwicklung eines Talents ............................... 63
Abbildung 16: Einsatz der Talente ........................................................... 66
VII
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Ausschnitt eines Kompetenzmodells ....................................... 15
Tabelle 2: Kennzahlen für den Talent Management Prozess ................... 36
Tabelle 3: Überblick der Mitarbeiter-Interviews ........................................ 41
Tabelle 4: Überblick der Führungskräfte-Interviews ................................. 43
Tabelle 5: Bewerberquote aktueller Stellenausschreibungen ................... 44
Tabelle 6: Fragebogen zur Einschätzung der Kompetenzen .................... 58
Tabelle 7: Optimierungspotenziale ........................................................... 68
VIII
Einführender Hinweis
Aufgrund der leichteren Lesbarkeit wird in der folgenden Projektarbeit nur
die männliche Form verwendet; im Sinne des Gender Mainstreaming sind
aber sowohl männliche als auch weibliche Personen damit gemeint.
1
1 Relevanz des Talent Managements im 21. Jahrhunder t
1.1 Aktualität der Thematik
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“1
Bereits Henry Ford erkannte die Wichtigkeit kontinuierlicher Entwicklung,
Anpassung an veränderte Bedingungen und Neues zu lernen. Der Ar-
beitsmarkt hat sich über die letzten Jahre stark verändert und auch in Zu-
kunft werden verschiedene Faktoren dessen Entwicklung weiterhin beein-
flussen.2 Ein Einflussfaktor beschreibt den demografischen Wandel3, mit
dem Unternehmen konfrontiert werden und sich am Markt dementspre-
chend positionieren müssen, um den Folgen entgegenzuwirken.4 Weiter-
hin fordert die ununterbrochene Veränderung durch die Digitalisierung Un-
ternehmen dazu auf, sich mit ihren Mitarbeitern verschiedenster Generati-
onen auseinanderzusetzen und alle auf künftige Anforderungen vorzube-
reiten.5 Unternehmen müssen ihre Strategieentwicklungsprozesse an die
veränderte, dynamischere und komplexere VUCA-Welt6 anpassen.
1 Nach intensiver und umfangreicher Suche konnte die Primärquelle dieses Zitats nicht
gefunden werden. Für beispielhafte Sekundärliteratur vgl. henry-ford, 2019, online, Steffen, 2019, S. 385, Juchem, 2013, online und Spall/Schmidt, 2019, S. 121.
2 Vgl. Gallup, 2019, online. Faktoren wie Globalisierung, Digitalisierung oder technologischer Wandel beeinflussen die Arbeitswelt. Vgl. Stolzenberg, 2017, S. 69 und Jones/Cope/Kintz, 2016, S. 49. Die wichtigen, langanhaltende Faktoren werden als Megatrends bezeichnet und gelten als Treiber des Wandels. Vgl. Utikal/Woth, 2015, S. 41. Für Näheres vgl. Gesing/Weber, 2017, S. 1–3.
3 Dieser Wandel ist durch einen enormen Anstieg der Lebenserwartung und gleichzeitigem Rückgang der Geburtenrate gekennzeichnet. Vgl. Hashimoto/Tabata, S. 708–709 und Heinze/Naegele, 2008, S. 11. Besondere Relevanz hat dieses Problem für kleine- und mittelständische Unternehmen, da diese vor allem von jüngeren Menschen oft als weniger attraktiv gegenüber großen Konzernen gesehen werden. Vgl. Nerdinger, 2016, S. 1 und Grote, 2015, S. 69–71.
4 Ausgelöst dadurch wird auch der Fachkräftemangel, der fast die Hälfte aller Unternehmen betrifft. Vgl. ManpowerGroup, 2015, online und Weinert, 2018, S. 5. Die Arbeitsmarkt-Veränderungen verstärken Verknappungen qualifizierter Mitarbeiter. Vgl. Heinze/Naegele, 2008, S. 16, Stippler et al., 2019, online und Deller et al., 2008, S. 2.
5 Um die Stärken der Generationen zu kombinieren, müssen beispielsweise Menschen der Generation Y mit Älteren zusammenarbeiten. Vgl. Mersjowsky/Bösch/Feigenbutz, 2019, S. 335. Damit verbunden stellen auch diverse Menschenbilder und genereller Wertewandel Herausforderungen dar, die zu Anpassungen der Gestaltungsrichtlinien von Unternehmen führen. Vgl. Haubrock, 2018, S. 19, Kauffeld/Sauer, 2019, S. 22, Posor/Leppert, 2019, S. 295 und Otto/Remdisch, 2015, S. 48–50.
6 VUCA steht hierbei für Volatilität (Häufigkeit und Intensität von Veränderungen), Ungewissheit (Nichtvorhersagbarkeit zukünftiger Ereignisse), Komplexität (unüberschaubare Einflussfaktoren auf Unternehmen) und Ambiguität (Mehrdeutigkeit von Situationen). Vgl. Thode/Wistuba, 2019, S. 109–110. Für ausführliche Erläuterungen zur Anpassung der Strategie Vgl. Posor/Leppert, 2019, S. 304.
2
Die resultierenden Herausforderungen betreffen besonders auch die Per-
sonalarbeit, die einen großen Beitrag zum Unternehmenserfolg beiträgt.7
Die Kernaufgabe der Unternehmen wird zukünftig darin bestehen, die Mit-
arbeiter (im Folgenden: MA) auch in längerer Erwerbszeit fähig für die Be-
schäftigungen zu halten und gleichzeitig die Innovationsfähigkeit des Un-
ternehmens zu sichern.8 Demnach spielt die Personalentwicklung (im Fol-
genden: PE) in diesem Kontext eine entscheidende Rolle.9 Im ständigen
Konkurrenzkampf der Unternehmen, sind treue MA ein unabdingbarer
Wettbewerbsvorteil, welche durch intelligente Personalmaßnahmen an
das Unternehmen gebunden werden sollen.10 Eine dieser Maßnahmen ist
das Erreichen von Employee Engagement, welches für eine emotionale
MA-Bindung sorgt und somit eine Abwanderung weniger wahrscheinlich
werden lässt. Bevor die MA eine Bindung zu dem Unternehmen entwi-
ckeln können, müssen diese erst einmal ausreichend vorhanden sein. In
der heutigen Zeit fällt es Unternehmen allerdings zunehmend schwerer
geeignete MA für die zu besetzenden Stellen zu finden.11 Aus diesem
Grund ist ein professionelles Talent Management (im Folgenden: TM)
wichtiger als je zuvor. Es müssen eigene Talente aufgebaut und gefördert
werden, um die Anforderungen der Jobs und geforderte Kompetenzen
auch in Zukunft bereitzustellen und nicht auf den externen Markt angewie-
sen zu sein.12
7 Vgl. Scheinpflug, 2017, S. 41. 8 Vgl. Eichhorst/Buhlmann, 2015, S. 15. Besonders getrieben durch
Technologieveränderungen sind MA und Unternehmen zu dauerhaftem und lebenslangem Lernen gezwungen. Vgl. Loos, 2017, S. 1–2, Tews et al., 2016, S. 93 und Stracke et al., 2016, S. 58. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei auch den Führungskräften zu, die die MA dabei unterstützen und wertschätzen müssen. Vgl. Rump, 2008, S. 43 und Loos, 2017, S. 54.
9 Vgl. Barsch/Trachsel, 2018, S. 177–178. 10 Vgl. Schüller, 2006, S. 21–23, CBRE, 2014, online und Berkowski/Dievernich, 2008,
S. 53. Hierbei ist wie zuvor bereits erwähnt die individuelle Bedürfnisbefriedigung elementarer Bestandteil. Vgl. Venkatesh et al., 2017, S. 1 und 8.
11 Das Phänomen der Talentknappheit wird auch War for Talents (=Kampf um Talente) genannt und resultiert zumeist aus dem zuvor beschriebenen Wandel der Demografie. Vgl. Hansen/Hauff, 2019, S. 36 und Sommer/Heidenreich/Handrich, 2016, S. 299. Für weitere Informationen vgl. Frankfurter Allgemeine, 2019, online und Birri, 2011, S. 27.
12 Vgl. ManpowerGroup, 2018, online. Laut einer Studie haben Unternehmen mit effektivem TM bessere Chancen sich auf dem Wettbewerb gegen ihre Konkurrenten durchzusetzen. Vgl. McKinsey&Company, 2018, online.
3
Folgende Abbildung zeigt eine Einschätzung von Experten der aktuell
wichtigsten Personalthemen:13
Abbildung 1: Die aktuell wichtigsten Personalthemen Quelle: In Anlehnung an Statista, 2019, online
Hierbei wird ersichtlich, dass Unternehmen die Wichtigkeit der Bindung
und Rekrutierung von MA erkannt haben. Auch die Relevanz der Beschäf-
tigungsfähigkeit14 ist bei 35% der befragten Personen angekommen. Das
bedeutende Thema des TM wurde lediglich von 20% der befragten Perso-
nen als wichtiges, aktuelles Personalthema genannt. Dass genau dieses
Thema in Zukunft jedoch eine große Rolle im Personalmanagement spielt,
muss den Unternehmen klar werden, sodass sie ihre Strategien darauf
ausrichten können.
13 Hierbei wurden andere als wichtig empfundene Themen außer Acht gelassen und
lediglich die relevanten Aspekte für diese Arbeit herangezogen. 14 Zur näheren Erläuterung der Beschäftigungsfähigkeit vgl. Bösenberg/Küppers, 2011,
S. 27–28, von der Oelsnitz/Stein/Hahmann, 2007, S. 130 und Wild, 2016, S. 20–21.
43%
35%
30%
20%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
Mitarbeiter binden Beschäftigungsfähigkeit
der Mitarbeiter fördern
Neue Mitarbeiter
gewinnen
Talent-Management
ausbauen
Die aktuell wichtigsten Personalthemen
4
1.2 Ziel der Arbeit
Wie bereits aus Kapitel 1.1 hervorgeht, ist es für Unternehmen unverzicht-
bar, sich um die MA und deren Weiterentwicklung zu bemühen. Da es in
der heutigen Zeit zunehmend schwierig wird, geeignete MA für verschie-
dene Positionen zu finden, bedarf es optimierte Methoden und kreative
Ideen, um Potenzialträger zu akquirieren, zu entwickeln und zu halten. Um
sich gegenüber der starken Konkurrenz profilieren zu können, hat das Un-
ternehmen trans-o-flex Express GmbH15 (im Folgenden: trans-o-flex) er-
kannt, dass es seine Vorgehensweise anpassen muss. Der Logistikdienst-
leister hat sich zum Ziel gesetzt, ein individualisiertes Konzept zur opti-
mierten Weiterentwicklung des Personals und Stellenbesetzung von Füh-
rungspositionen zu etablieren. Der Hintergrund ist, dass das Unternehmen
derzeit keinerlei Standards dafür hat und der PE bisher zu wenig Beach-
tung zukam. Die Aspekte ziehen negative Konsequenzen nach sich, die in
Kapitel drei näher erläutert werden. Die Zielerreichung soll mit Hilfe eines
TM-Konzeptes erarbeitet werden, mit dem Talente erkannt, entwickelt und
langfristig gebunden werden sollen. Angestrebt wird damit eine Entwick-
lung des jeweiligen Talents zur Führungskraft (im Folgenden: FK).
1.3 Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Arbeit beginnt mit der Einführung in die Aktualität der
Thematik sowie der Zielformulierung, in denen die Wichtigkeit des TM
dargestellt wird.
In Kapitel zwei werden zunächst theoretische Grundlagen zu dem Perso-
nalmanagement als wichtige Grundvoraussetzung zur Umsetzung der Un-
ternehmensstrategie erläutert. Anschließend wird der Fokus speziell auf
die PE gelegt, indem deren Ziele und Aufgaben, Führungskräfteentwick-
lung und Kompetenzmanagement näher erläutert werden. Darauffolgend
werden wichtige Faktoren zur optimalen Gestaltung von der Arbeitnehmer-
15 In der vorliegenden Arbeit werden alle Analysen und Maßnahmen nur auf die Zentrale
in Weinheim bezogen. Somit betrifft sie nicht die verschiedenen Standorte des Unternehmens, die in Kapitel 3.1. zur Vollständigkeit kurz aufgeführt werden.
5
Arbeitgeber-Beziehung analysiert. Hierbei wird speziell auf die Attraktivität,
die Zufriedenheit und die MA-Bindung eingegangen. Nachdem ein Einblick
über die Themen gewonnen wurde, beschäftigt sich der letzte Unterpunkt
des zweiten Kapitels konkret mit dem TM. Es werden sowohl theoretische
Grundlagen zu Talenten, zur Potenzialanalyse, zu generellem TM und zu
speziellen Konzepten im Rahmen dessen erläutert. Aufgrund der bislang
wenig fokussierten PE sowie der Unerfahrenheit des Unternehmens im
Bereich des TM müssen in diesem Teil der Arbeit umfassende theoreti-
sche Grundlagen erarbeitet werden. Aus diesem Grund ist Kapitel zwei
der Arbeit deutlich umfangreicher als die folgenden Kapitel drei und vier.
Kapitel drei befasst sich mit der Analyse der PE bei der trans-o-flex. Im
ersten Schritt wird das Unternehmen vorgestellt. Im Anschluss folgt die
Darstellung des Personalmanagements sowie vorhandene Entwicklungs-
maßnahmen. Das dritte Unterkapitel erklärt den Prozess der Forschung,
mit dessen Hilfe Kapitel drei und Teile des vierten Kapitels aufgebaut und
fundiert werden. Kapitel 3.4 dient zur Analyse der aktuellen Personalsitua-
tion und beinhaltet die Bewerbersituation, die Unzufriedenheit der MA, die
Fluktuation und einen Versuch zur Messung vorhandener Kompetenzen
und Qualifikationen im Unternehmen. Abschließend werden die erarbeiten
Schwachstellen zusammengefasst und Handlungsbedarfe aufgezeigt.
In Kapitel vier schließt sich die eigentliche Ausarbeitung des Konzepts zur
Implementierung eines TM an. Zunächst wird eine Strategie erarbeitet und
dargestellt. Anschließend folgt eine Kompetenzbedarfsanalyse, mit Hilfe
derer eine Einschätzung erfolgen soll, welche Kompetenzen bei den Ta-
lenten vorhanden sein und welche im Anschluss entwickelt werden sollen.
Kapitel 4.3 erläutert das Konzept von der Identifizierung der Talente, über
deren Gewinnung und Entwicklung bis hin zu deren Einsatz und Bindung.
Abschließend werden in Kapitel 4.4 Potenziale zur Verbesserung der
Schwachstellen aufgezeigt, die sich durch das TM-Konzept bieten.
Im letzten Kapitel wird ein Resümee aus den gewonnenen Erkenntnissen
und des erstellten Konzepts gezogen und die Handlungsempfehlung kri-
tisch reflektiert. Außerdem wird ein Ausblick auf weitere Optimierungsmög-
lichkeiten und das Vorhaben in Bezug auf das TM gegeben.
6
2 Talent Management als wichtiger Bestandteil der P ersonal-
entwicklung im Rahmen der Unternehmensstrategie
2.1 Personal als Schlüssel zum Erfolg
In der Praxis stellt sich die Frage wie das Personalmanagement16 organi-
siert sein muss, um professionell, effektiv und effizient zu sein. Es umfasst
alle Aktivitäten, bei denen Menschen an dem Leistungserstellungsprozess
beteiligt sind, um gemeinsam die strategischen Unternehmensziele zu er-
reichen.17 Weiterhin gehören auch übergeordnete Managementaufgaben
in das Handlungsfeld des Personalmanagements wie beispielsweise der
personalbezogene Strategieprozess.18
Bislang wurde die Personalbemühung als isolierte Aufgabe des HR19 ge-
sehen, ohne diese mit der Unternehmensstrategie20 zu vereinen. Es wur-
de allerdings erkannt, dass es unerlässlich ist, die Personalstrategie mit
der Strategie der Organisation zu verknüpfen, da diese ohne die über-
zeugte Mitarbeit des Personals nicht verwirklicht werden kann.21 Die MA
16 In diesem Kontext bezeichnet das Personal oder MA alle in einem Unternehmen
beschäftigten Personen. Vgl. Lieber, 2007, S. 5. 17 Vgl. Armutat et al., 2007, S. 14–17. Neben reinen Verwaltungstätigkeiten, die
zukünftig möglicherweise an Bedeutung verlieren, liegen auch Weiterentwicklung und Betreuung von MA in der Verantwortung des Personalmanagements. Für nähere Erläuterungen vgl. Haubrock/Öhlschlegel-Haubrock, 2018, S. 15–16 und Mandewirth, 2010, S. 4–5. Ziele müssen spezifiziert werden, um die volle Wirkung anzunehmen, durch die effektivere Mitarbeit des Personals. Vgl. Bipp/Kleinbeck, 2005, S. 152.
18 Vgl. Armutat et al., 2007, S. 17. Eine Strategie ist ein Plan von Aufgaben und Handlungen, mit dem definierte Ziele erreicht werden sollen. Vgl. Coppin, 2017, S. 37.
19 „HR“ steht für Human Resource und bedeutet Personalwesen. Vgl. Galang/Osman, 2016, S. 1341. Für eine Ausführliche Darstellung und Erläuterung der HR-Funktionen vgl. Rothwell/Prescott/Taylor, 2008, S. 123.
20 Mit dieser werden mittel- und langfristige Ziele der Unternehmensentwicklung definiert. Im besten Fall enthält diese bereits Implikationen der Personalstrategie, ansonsten wird sie lediglich in eine bestehende separate Strategie des Personals abgeleitet. Vgl. Armutat et al., 2007, S. 54. Eine Ableitung wäre beispielsweise die Entwicklung neuer Mitarbeiterqualifikationen, neue Bedarfs- und Organisationsplanungen und die aktive Personalsuche aus der übergeordneten Unternehmensstrategie neue Aufgabenfelder zu etablieren. Vgl. Haubrock/Öhlschlegel-Haubrock, 2018, S. 22.
21 Vgl. Rothwell/Prescott/Taylor, 2008, S. 141. Die MA sind schlussendlich diejenigen Personen, die eine erfolgreiche Umsetzung bedingt. Vgl. Dillerup/Stoi, 2016, S. 611. Um eine funktionierende Zusammenarbeit zu gewährleisten, spielt eine vertrauensvolle Beziehung zwischen FK und MA, auf Basis gegenseitiger Wertschätzung, eine große Rolle. Vgl. Jäger/Müller, 2019, S. 153 und Schulze/Sejkora, 2017, S. 94. Für weitere Faktoren zur Vertrauensbildung vgl. Stahl, 2011, S. 122.
7
sind demnach in diesem Kontext die wichtigste Ressource, die den Unter-
nehmen zur Verfügung steht.22 Sie werden als kritische Erfolgsfaktoren
wahrgenommen und müssen zur Steigerung des Unternehmenswertes
kontinuierlich gefördert und entwickelt werden. Strategischer Personalar-
beit wird im Rahmen der langfristigen Erfolgssicherung von Unternehmen
zunehmende Bedeutung zugeschrieben, da zukünftige Veränderungen mit
vorhandenen Qualifikationen der MA nicht bewältigt werden können.23
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Bereich mehr Aufmerksamkeit
vom Unternehmen und besonders der Geschäftsführung erhält, da dieser
einen erheblichen Teil zum Unternehmenserfolg beiträgt.24 Besonders in
der Zeit des ständigen Wandels ist es wichtig, Strategien zu etablieren, mit
denen die Chancen der Veränderungen genutzt werden können.25
Eine Personalstrategie zu entwickeln bedarf eines Prozesses, der sich an
einem gewissen Zeitverlauf orientiert. Zu Beginn müssen die Ist-Situation
aufgenommen und eine Soll-Situation in Form einer Zielformulierung ana-
lysiert werden. Anschließend wird der Entwicklungsbedarf festgestellt, in-
dem die Lücke zwischen bereits vorhandenen und künftig benötigten Per-
sonalressourcen, zur Umsetzung gewisser Aktivitäten, ermittelt wird. Zu-
letzt werden spezifische Maßnahmen geplant und realisiert.26
22 MA, die aufgrund ihres spezifischen Wissens, ihrer Fähigkeiten, ihrer Kreativität und
ausgeprägten Kompetenzen sehr schwer zu ersetzen sind, bezeichnet man in der Literatur als Humankapital. Diese MA leisten einen besonders großen Beitrag zum Wertschöpfungsprozess und sind damit ein schwer ersetzbarer Faktor. Vgl. Dillerup/Stoi, 2016, S. 880, Coppin, 2017, S. 3–4, Birri, 2011, S. 17 und Iqbal, 2016, S. 837. In der Theorie ist man sich allerdings nicht einig darüber, ob der Begriff „Humankapital“ sinnvoll verwendet werden kann oder nicht eine Geringschätzung der Menschen bedeutet. Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 10 und Thoma, 2006, S. 303.
23 Vgl. Bittlingmaier, 2019, S. 18. In der Praxis zeigt sich, dass ein effizientes Personalmanagement langfristig mehr Gewinn und nachhaltige Vorteile bringt. Vgl. Keller, 2006, S. 853.
24 Vgl. DGFP e.V., 2004, S. 11 und Birri, 2011, S. 43. 25 Vgl. Jäger/Müller, 2019, S. 153 und Joergens/Dahm, 2019, S. 64. 26 Vgl. Bühner, 2005, S. 20.
8
2.2 Personalentwicklung im Rahmen des Personalmanag ements
2.2.1 Ziele und Aufgaben der Personalentwicklung
Die Aufgaben des Personalmanagements sind sehr vielfältig. Ein Über-
blick über die Ebenen und Aufgabenfelder gibt folgende Abbildung.27
Abbildung 2: Ebenen und Aufgabenfelder des Personalmanagements Quelle: In Anlehnung an Kebbekus/Haralambie, 2014, S. 37
Personal ist der Schlüssel zum Erfolg – aus diesem Grund muss die be-
sonders relevante PE nicht als Kostenaufwand, sondern als lohnende In-
vestition betrachtet werden.28 Sie umfasst systematisch geplante Maß-
nahmen zur Aus- und Weiterbildung sowie Karriere- und Nachwuchspla-
nung und orientiert sich dabei an den Zielen des Unternehmens und an
individuellen Zielen der MA.29 Angestrebt wird die Steigerung des gesamt-
betrieblichen Know-hows, zur Generierung langfristig positiver Effekte.30
Ihre Aufgaben belaufen sich auf Planung der Entwicklung, Organisation
aller Maßnahmen und Bereitstellung von Kennzahlen zur Kontrolle.31 Im
Rahmen der PE sind auch persönliche Entwicklungsgespräche von großer
Bedeutung. Hier findet ein Austausch zwischen MA und FK statt, um künf-
tige Anforderungen und persönliche Bedürfnisse des MA zu besprechen.32
27 Im Rahmen dieses Kapitels wird nur auf die PE eingegangen. Zur näheren
Erläuterung anderer Aufgabenfelder vgl. Hilb, 2009, S. 12–13, Furtmüller/Zdravkovic, 2015, S. 289 und Dillerup/Stoi, 2016, S. 612–613.
28 Vgl. Felsch, 2003, S. 153. Mit Hilfe der PE wird die Unternehmensstrategie unterstützt und die spezifischen Ziele ermöglicht. Vgl. Maier et al., 2014, S. 131.
29 Die Maßnahmen dienen der Verbesserung und Veränderung der MA aller Ebenen und Funktionen hin auf definierte Zielsetzungen, durch standardisierte Konzepte. Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 486. Zur Darstellung der Inhalte vgl. Huber, 2018, S. 171.
30 Vgl. Dunczyk et al., 2008, S. 84. 31 Vgl. Lau, 2017, S. 37 und 44. Für eine Übersicht vgl. von Hehn, 2016, S. 192 und
Dillerup/Stoi, 2016, S. 629–632. 32 Die FK hat dafür zu sorgen, dass die MA an einem kontinuierlichen Förderprogramm
teilnehmen, sodass sie in ihrem Beruf flexibel und fähig bleiben. Vgl. Deller et al., 2008, S. 83. Für eine ausführlichere Erläuterung sowie einen Beispiel-Leitfaden vgl. Hafkesbrink/Krause, 2017, S. 106–107 und Stahr-Baugut, 2010, S. 122–123.
9
Folgende Abbildung zeigt einen beispielhaften Prozess der PE.33
Zunächst müssen in der Bedarfsanalyse Ziele und Inhalte der Entwicklung
festgelegt werden, nachdem analysiert wurde welche Bedarfe bei dem MA
bestehen.34 Anschließend werden die Maßnahmen und Methoden des
Entwicklungsprogramm geplant und durchgeführt. Es folgt die Transfersi-
cherung, durch den Einsatz des Erlernten am Arbeitsplatz. Zuletzt muss
der Erfolg mit geeigneten Instrumenten evaluiert werden.35 Hierzu gehört
weiterhin auch ein rückblickendes Gespräch zwischen FK und MA. Mit
Hilfe von Feedback soll so der blinde Fleck36 verkleinert werden und es
dient der persönlichen Verbesserung und Entwicklung.37
Abbildung 3: Prozess der Personalentwicklung Quelle: In Anlehnung an Kanning, 2014, S. 507
33 Für einen Vergleich mit anderen Darstellungen vgl. Krisor/Rowold/Block, 2015, S. 174
und Solga/Ryschka/Mattenklott, 2011, S. 24. 34 Dabei werden die spezifischen Arbeitsplatzanforderungen mit dem
Qualifikationsniveau des MA verglichen. Vgl. Keller/Fichter/Basel, 2018, S. 201. Hierzu dient eine Selbsteinschätzung des MA und die Beurteilung durch den Vorgesetzten. Zur Beurteilung der MA sind die Dimensionen der Kompetenzen, des Potenzials, der Leistung sowie der Zielerreichung wichtig. Vgl. Lau, 2017, S. 141.
35 Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 763. 36 Dieser beschreibt Dinge, die einem Menschen selbst unbekannt, Anderen aber
bekannt sind. Das Phänomen wird in dem sogenannten Johari-Fenster näher erläutert. Vgl. hierzu Eremit/Weber, 2016, S. 39–40 und Frisch, 2015, S. 33–35.
37 Das Geben und Erhalten können von Feedback zählt zu den wichtigsten Kommunikationskompetenzen einer FK. Vgl. Alter, 2018, S. 8–9 und 35.
10
Im Rahmen der PE stehen eine Vielzahl an Methoden zur Verfügung. An
dieser Stelle werden vier ausgewählte Methoden aufgeführt.38
• Into-the-Job
− Vorbereitung auf eine neue Aufgabe oder Position
− Zum Beispiel: Berufsausbildung, Trainee-Programm
• On-the-Job
− Vermittlung praktischer Kenntnisse direkt am Arbeitsplatz
− Zum Beispiel: Job Enrichment39, Job Enlargement40
• Near-the-Job
− Zeitlich befristete Sonderaufgaben mit Nähe zur Arbeit
− Zum Beispiel: Qualitätszirkel, Planspiel
• Along-the-Job
− Übernahme neuer Aufgaben, Kompetenzen oder Verantwortlichkei-
ten
− Zum Beispiel: Laufbahnplanung, Nachfolger
Die PE beinhaltet mehr als die Erweiterung der Qualifizierung von MA,
vielmehr müssen die Erwartungen des Arbeitnehmers auf seine Weiter-
entwicklung erfüllt werden. Hinzukommt die Notwendigkeit der Balance
zwischen Unternehmenszielen und persönlichen Zielen der Kandidaten.41
Mit PE-Maßnahmen werden verschiedene Ziele verfolgt. Zum einen soll
eine gewisse Reaktion der Betroffenen hervorgerufen werden, wie bei-
spielsweise die Zufriedenheit mit dem Training. Weiterhin sollen durch
Lernen ein Wissenszuwachs und der Transfer dieses Wissens in den All-
tag erreicht werden. Zuletzt ist es besonders aus Unternehmenssicht wich-
38 Zur näheren Ausführung vgl. Krisor/Rowold/Block, 2015, S. 178–180, Thommen,
2016, S. 105, Föhls-Königslehner/Müller-Camen, 2015, S. 339–344 und Huber, 2018, S. 172–177. Für eine andere Kategorisierung vgl. Kanning, 2014, S. 530. Zu den Instrumenten der PE zählen beispielsweise Trainings, Coaching und Mentoring oder digitale Lösungen. Vgl. für nähere Ausführungen Keller/Fichter/Basel, 2018, S. 204–205, Wihler/Solga/Blickle, 2014, S. 391 und Ryschka/Tietze, 2011, S. 95.
39 Es bedeutet Arbeitsanreicherung und beinhaltet eine Ausweitung des Entscheidungs-spielraums. Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 523 und Marcus, 2011, S. 55.
40 Hier werden einzelne Tätigkeiten neu zu dem bereits bestehenden Aufgabenbereich hinzugefügt, wodurch eine Aufgabenerweiterung stattfindet. Vgl. Rüst, 2017, S. 19 und Peters/Ghadiri, 2013, S. 117.
41 Vgl. Haubrock/Öhlschlegel-Haubrock, 2018, S. 91.
11
tig, dass die Maßnahmen zu gewissen Ergebnissen führen, die langfristig
den Erfolg des Unternehmens steigern.42
2.2.2 Zielgruppenspezifische Personalentwicklung vo n Führungs-
kräften
Personalführung beschäftigt sich mit der personenbezogenen Umsetzung
von Zielen der Organisation, wobei FK Entscheidungen treffen und deren
MA diese ausführen.43 Zu den wichtigsten Führungsaufgaben in Bezug auf
das Personal gehören die Auswahl von MA, die Leistungs- und Potenzial-
beurteilung, die Aufgabenverteilung und Möglichkeiten der Weiterbildung
für die MA zu erfassen.44 Bei dem Grad und der Richtung der Zufrieden-
heit von MA spielen insbesondere die FK und dessen Führungsstil eine
große Rolle.45 In heutiger Zeit, getrieben vom Wertewandel, wird generell
ein kooperativer Führungsstil angestrebt.46 Weiterhin wird eine Führung
mit Kopf, Herz und Mut angestrebt, die diverse unterschiedliche Merkmale
beinhaltet.47 Eine erfolgreiche FK hat ausgeprägte Führungsqualitäten, die
eine Kombination aus Wissen, Erfahrung, Wille und Werten beinhaltet. Sie
begegnet ihren MA auf Augenhöhe, es herrschen gegenseitiger Respekt
und Vertrauen.48 Zur wirkungsvollen MA-Führung ist auch das MA-
Gespräch ein wichtiges Instrument.49
42 Um die PE-Maßnahmen zu evaluieren stehen diverse Methoden zur Verfügung. Für
eine beispielhafte Beurteilung vgl. Maier et al., 2014, S. 133 und 162. 43 Vgl. Olfert, 2019, S. 213. 44 Vgl. Lieber, 2007, S. 110–111. 45 Vgl. Kauffeld/Schermuly, 2019, S. 243. 46 Merkmale des gewünschten Führungsverhaltens fallen unter die Kategorien
Sozialkompetenz, personale Kompetenz und Methodenkompetenz. Vgl. Helbich/Herzig, 2018, S. 199 und 204–205 und Demmerle/Schmidt/Hess, 2011, S. 256. Für eine Übersicht verschiedener Führungsstiltypologien vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 176, Wunderer, 2011, S. 208 und Fichter/Basel/Keller, 2018, S. 179. Im Rahmen der Arbeit wird aus pragmatischen Gründen nicht näher auf die verschiedenen Führungsstile und die zugrunde liegenden Führungstheorien eingegangen. Vgl. hierzu Lieber, 2007, S. 41, Holtbrügge, 2018, S. 237–239, Achouri, 2009, S. 51–54 und von Rosenstiel/Kaschube, 2014, S. 695–707.
47 Im Rahmen dieser Arbeit kann hier nicht näher darauf eingegangen werden. Vgl. hierzu beispielhaft Dotlich/Cairo/Rhinesmith, 2006, S. 14 und 229-230.
48 Vgl. Kreuser/Robrecht, 2010, S. 12–13. 49 Vgl. Lieber, 2007, S. 100. Es werden Ergebnisse mit vereinbarten Zielen verglichen,
neue Ziele definiert und Maßnahmen zur Entwicklung analysiert. Vgl. Heinzel, 2007, S. 60. Für Weiteres vgl. Härlin, 2010, S. 166–167 und Stroebe, 2007, S. 11.
12
Um das Unternehmen nach außen positiv darzustellen, ist die systemati-
sche FK-Entwicklung ein wichtiger Faktor. Es soll vermittelt werden, dass
das Unternehmen Entwicklungsmaßnahmen in Einklang bringt mit persön-
lichen Zielen der MA.50 Die FK-Entwicklung hat die Aufgabe (potenzielle)
FK zu begleiten, zu fördern und auszubilden.51
Um MA zu FK zu entwickeln, muss zunächst der grundlegende Entwick-
lungsbedarf ermittelt werden. Bevor eine Führungsposition besetzt wird,
muss zuerst analysiert werden, welche Erfolgsfaktoren diese verlangt.52
Ausgangspunkt sind demzufolge die Anforderungen aus dem Geschäfts-
kontext für die zu besetzende Stelle: das Anforderungsprofil53. Dieses wird
mit den bereits vorhandenen Qualifikationen und Potenzialen der potenzi-
ellen FK verglichen.54 Somit können Differenzen zwischen den Ist- und
Soll-Qualifikationen analysiert und dargestellt werden, um einen Hand-
lungsbedarf zu ermitteln. Abgeleitet von diesem Bedarf wird dann der
Lernkontext, der die Inhalte und Methoden definiert.55
Ein beispielhaftes Entwicklungsbedarfsprofil ist in folgender Abbildung
dargestellt. Der jeweilige Entwicklungsbedarf respektive die Kompetenzlü-
50 Diese Kommunikation spiegelt die Einstellung des Unternehmens zu den
Bedürfnissen der MA wider. Vgl. Stritzke, 2010, S. 86–87. 51 Vgl. Eck et al., 2014, S. 42. 52 Somit können die unbedingt erforderlichen Kompetenzen für diese spezielle Stelle
erfasst werden. Vgl. Solomon/Schell, 2009, S. 280. 53 Dieses verschafft einen Überblick über fachliche und überfachliche Anforderungen. Es
wird aus den jeweiligen Stellenausschreibungen abgeleitet, in denen unter anderem die Aufgaben, die Führungsspanne und Kompetenzen aufgeführt werden. Vgl. Krings, 2017, S. 2. Die geforderten Kompetenzen können in Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten unterteilt werden. Hierbei werden die Erfordernisse detailliert und in ihrer jeweiligen Ausprägung dargestellt. Vgl. von Hehn, 2016, S. 32, Bühner, 2005, S. 97 und Achouri, 2018, S. 31. Für eine Übersicht der Methoden zur Erstellung einer Anforderungsanalyse vgl. Keller/Fichter/Basel, 2018, S. 194, Thomas, 2016, S. 71–72, Höft/Schuler, 2014, S. 76.
54 Hierbei wird ein Qualifikations- und Potenzialprofil des Kandidaten erstellt. Diese können generell zusammengefasst werden zu einem Kompetenzprofil, welches in Kapitel 2.4 näher erläutert wird. Qualifikation beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, während Kompetenz neben fachlichem Wissen und Können auch überfachliche Fähigkeiten beinhaltet. Vgl. Wegerich, 2015, S. 192.
55 Vgl. Trost, 2018, 189–190. Die Führungstrainings, mit denen der Lernkontext vermittelt wird, beinhalten verschiedene Bausteine. Ein Aspekt kann beispielsweise das Entwickeln von Zielen und Lösungen sein. Während des Trainings können hierbei Kreativitätstechniken, Techniken der Problemanalyse und Zielformulierungen erarbeitet werden. Damit wird der Schwerpunkt auf die Förderung von Entscheidungs- und Lösungskompetenzen gelegt. Vgl. Demmerle/Schmidt/Hess, 2011, S. 257.
13
cke wird dann anhand der zuvor definierten relevanten Kriterien aus der
Anforderungs- und Qualifikationsanalyse über eine Werteskala visualisiert.
So lässt sich schnell erkennen, dass der MA in vorliegendem Beispiel sehr
viel Erfahrung hat, allerdings kaum Motivation aufweist. Mit Hilfe des Ent-
wicklungsbedarfsprofils können angepasste Entwicklungsmaßnahmen
anhand des individuellen Bedarfs ausgerichtet und erarbeitet werden.56
Abbildung 4: Entwicklungsbedarfsprofil Quelle: In Anlehnung an Bühner, 2005, S. 98
Mit Hilfe gewisser übergeordneter, unerlässlicher Kompetenzen sollen FK
befähigt werden Erfolge zu erzielen. STERNBERG legt hierzu das WIC-
Modell vor, in dem es um die Kompetenzen Weisheit, Intelligenz und
Kreativität geht.57 Im Detail müssen sie strategisches Denken, Ergebnis-
orientierung, Teamfähigkeit und Empathie aufweisen. Sie müssen klare
Entscheidungen treffen und deren Auswirkungen abschätzen können.
Weiterhin ist eine grundlegende Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung von
Veränderungsprozessen wichtig. FK müssen die MA motivieren, Nachfol-
ger im eigenen Bereich entwickeln und als Vorbild die Werte der Organi-
sation leben.58
56 Vgl. Lang, 2014, S. 17–19. 57 Vgl. Sternberg, 2003, S. 387. 58 Vgl. Lang, 2014, S. 78-79. Für Unterschiede auf verschiedenen Ebenen der FK vgl.
Trost, 2018, S. 191.
14
2.2.3 Kompetenzmanagement
Der Konkurrenzkampf zwischen Unternehmen wird zunehmend als Kom-
petenzkampf verstanden.59 Beim Kompetenzmanagement geht es darum
Strategien zu entwickeln, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Es umfasst die Analyse und Definition zukünftig erforderlicher Kompeten-
zen, die Erfassung vorhandener Kompetenzen der MA sowie die Planung
von Maßnahmen zur Schließung der Kompetenzlücken.60
Wie zuvor beschrieben wurde, müssen vorhandene Kompetenzen und
Qualifikationen der Beschäftigten aufgenommen werden, um die Aus-
gangslage eines Unternehmens zu erfassen und gleichzeitig Qualifizie-
rungsbedarfe zu analysieren.61 Weiterhin ist bereits bei der Auswahl neuer
MA wichtig deren Qualifikationsprofile mit dem Anforderungsprofil der Stel-
le zu vergleichen. Hierbei geht es allerdings nicht allein um heutige, son-
dern auch um Potenzial des Bewerbers für künftige Anforderungen.62
Kompetenzen äußern sich in der Herangehensweise einer Person an Auf-
gaben und stellen weiche Faktoren dar.63 Weiterhin verbirgt sich hinter
einer Kompetenz das Verhalten, Eigenschaften der Persönlichkeit, kogni-
tive Fertigkeiten und Fähigkeiten, Wissen, Erfahrung sowie Motivationen
und Einstellungen von Menschen.64 Sie werden von MA benötigt, um ge-
wisse Positionen ausfüllen zu können.65
59 Vgl. Erpenbeck/von Rosenstiel, 2005, S. 39. 60 Vgl. Lang, 2014, S. 120–121 und Wimmer, 2014, S. 71–73. Kompetenzmanagement
kann weiterhin in strategische und operative Aspekte unterteilt werden. Vgl. North/Reinhardt/Sieber-Suter, 2018, S. 16–20 und Habich, 2006, S. 18–20. Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung sind zumeist in direktem Praxisbezug oder werden durch Coaching und Trainings vermittelt. Vgl. Heyse/Erpenbeck, 2009, S. XXII. Es gibt hierbei verschiedene Ansätze, mit denen Kompetenzmanagement erfolgen kann. Vgl. hierzu beispielhaft Naqvi, 2009, S. 86–87 und Habich, 2006, S. 25.
61 Vgl. Stracke/Drews/Drews, 2016, S. 121. In der Literatur wird Kompetenzmanagement auch kritisch betrachtet. Auf diese Kritik wird aus pragmatischen Gründen nicht eingegangen. Vgl. beispielhaft Habich, 2006, S. 24, du Gay/Salaman/Rees, 1996, S. 276–277, Jubb/Robotham, 1997, S. 174–175 und Sandberg, 2000, S. 9 und 20–21.
62 Vgl. John, 2007, S. 23 und Kanning, 2004, S. 221. 63 Für ein Beispiel eines Kompetenzkatalogs mit generellen Beschreibungen vgl. von
Hehn, 2016, S. 63 und 69–71. 64 Vgl. Birri, 2011, S. 56, Höft/Schuler, 2014, S. 72 und Claußen, 2015, S. 432. 65 Vgl. Krings, 2017, S. 56. Der Begriff der Kompetenz ist komplex und findet in der
Literatur verschiedene Definitionen. Zur Veranschaulichung vgl. Wimmer, 2014, S. 27, Getha-Taylor, 2008, S. 106 und Habich, 2006, S. 17.
15
Mit Hilfe einer Zusammenstellung relevanter Kompetenzen kann ein Kom-
petenzmodell66 erarbeitet werden, an dem sich das Personalmanagement
orientieren kann. Innerhalb der verschiedenen Kategorien werden einzel-
ne Eigenschaften definiert, die kurz erläutert werden und gewisse Verhal-
tensindikatoren haben. In folgender Tabelle wird ein Ausschnitt aus einem
Kompetenzmodell visualisiert, aus der Kategorie Sozialkompetenzen.
Konkret geht es um die Teamfähigkeit einer Person, die kurz beschrieben
und gewissen Indikatoren unterzogen wird.67
Sozialkompetenz
Eigenschaft Teamfähigkeit
Beschreibung
• bereichsübergreifende Zusammenarbeit
• Diversität und Haltungen respektieren • Konflikte lösen und erfolgreich verhan-
deln zur gemeinsamen Zielerreichung
Verhaltensindikatoren
• andere Unterstützen, mit einbeziehen und alle Informationen teilen
• zur Lösung auftretender Konflikte bei-tragen und andere Meinungen zulassen
• gemeinsamen Weg zur Erreichung eines übergeordneten Ziels gehen
Tabelle 1: Ausschnitt eines Kompetenzmodells Quelle: In Anlehnung an Birri, 2011, S. 57
Bei der Erstellung eines Kompetenzmodells müssen Unternehmensziele
und Stellenanforderungen berücksichtigt werden, um relevante Fähigkei-
ten, Fertigkeiten, Wissen und Verhaltensweisen zu definieren. Weiterhin
müssen die Kompetenzanforderungen kontinuierlich überprüft und an ver-
änderte Bedingungen sowie unterschiedliche Stellen angepasst und ge-
wichtet werden.68
66 In diesem werden beispielsweise persönliche, soziale, methodische, fachliche und
Führungskompetenzen erfasst. 67 Für eine Ausführliche Erläuterung der Herleitung und Anwendungsbereiche vgl. Birri,
2011, S. 56–57 und 61–64. Das hier aufgeführte Modell ist ein Beispiel eines eigenschaftsorientierten Kompetenzmodells. Daneben gibt es noch positionsspezifische Modelle, bei denen lediglich Qualitätskriterien für die erforderliche Stelle genannt werden, wie „Konflikte souverän managen“. Vgl. Wimmer, 2014, S. 108–109. Letztere werden im Rahmen dieser Arbeit nicht betrachtet.
68 Vgl. Krings, 2017, S. 56–59.
16
Zur Ermittlung und Messung von Kompetenzen eignen sich Beobachtun-
gen, 360°-Beurteilungen, Interviews, Tests oder Assessment Center (im
Folgenden: AC).69 Ein Instrument zur Analyse ist das Kompetenzrad, bei
dem die Soll-Ausprägung gewisser Kompetenzen der Ist-Ausprägung ge-
genübergestellt und visuell dargestellt wird.70 Folgende Abbildung zeigt
eine beispielhafte graphische Ausführung eines Kompetenzrads.
Abbildung 5: Darstellung eines Kompetenzrads Quelle: Stracke/Drews/Drews, 2016, S. 124
Dabei ist zum Beispiel zu erkennen, dass die Kompetenzen vier, fünf und
sieben keinerlei Entwicklungsbedarf des Kandidaten aufweisen, da die Ist-
Ausprägungen der Soll-Ausprägungen entsprechen. Bei den übrigen
Kompetenzen gibt es unterschiedliche Abweichungen, die näher analysiert
und im Anschluss durch Entwicklung eliminiert werden sollen. Unterneh-
men erkennen die zunehmende Bedeutung von Verfahren, um die Pass-
genauigkeit zwischen der Person und dem Job zu messen. Mit dem Kom-
petenzrad kann diese Passung analysiert und erfasst werden.71
69 Auf ausführliche Erläuterungen dieser Methoden wird im Rahmen dieses Kontexts
verzichtet. Vgl. hierzu Birri, 2011, S. 64–65 und Habich, 2006, S. 21 70 Für weiter Ausführungen vgl. North/Reinhardt/Sieber-Suter, 2018, S. 213, Meyer-
Ferreira, 2015, S. 132 und Stracke/Drews/Drews, 2016, S. 124. Um Kompetenz-anforderungen und -profile zu erstellen, kann auch der Kompetenzatlas von KODE®X verwendet werden. Hierbei werden 64 Teilkompetenzen den Grundkompetenzen Personale-, Handlungs-, fachlich-methodische und sozial-kommunikative Kompetenz zugeordnet. Auf die weitere Ausführung wird im Rahmen dieser Arbeit verzichtet. Zur näheren Ausführung vgl. Heyse/Ortmann, 2008, S. 48–49.
71 Vgl. Jones, 2015, S. 40. Diese wird auch als Job-Man-Fit bezeichnet und beschreibt die Kongruenz zwischen den Fähigkeiten eines Individuums, den Anforderungen des Jobs und was der Job dem Einzelnen bieten kann. Vgl. Venkatesh et al., 2017, S. 3–4 und Iqbal, 2016, S. 840.
17
2.3 Ausgewählte Faktoren zur Gestaltung der Beziehu ng zwi-
schen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
2.3.1 Employer Branding zur Erhöhung der Arbeitgebe rattraktivität
Aufgrund zunehmender Bedeutung des Personals für den Unternehmens-
erfolg, kombiniert mit sinkender Loyalität der MA und abnehmendem An-
gebot an qualifizierten Nachwuchskräften gewinnt Employer Branding an
Bedeutung.72 Hierunter wird die Positionierung und Präsentation als Ar-
beitgeber verstanden, wobei eine attraktive73 Marke angestrebt wird.74 Es
soll ein Ansatz zur Rekrutierung und Bindung geschaffen werden, der eine
Förderung von klaren Vorstellungen eines erstrebenswerten Unterneh-
mens beinhaltet. Somit soll ein gewünschtes Vorstellungsbild des Arbeit-
gebers in den Köpfen der Zielgruppe verankert werden. Mit dieser Strate-
gie kann auf Herausforderungen bei der Personalbeschaffung und
-bindung reagiert werden, durch die Differenzierung von Wettbewerbern
und dadurch entstehende Vorteile.75 Es wird demzufolge das Ziel verfolgt
sich als präferierter Arbeitgeber zu positionieren. Hierbei stehen Bekannt-
heit und Attraktivität im Vordergrund, um potenzielle Bewerbern anzuspre-
chen.76
Um die gewollte Wirkung auf die Personen zu erreichen, müssen gewisse
Anforderungen bei der Markenpositionierung erfüllt werden. Die Verspre-
chen müssen erstrebenswert, realistisch, verständlich, auf die Werte und 72 Vgl. Sponheuer, 2010, S. 12. Es reicht demnach heutzutage nicht aus
Stellenanzeigen aufzugeben und auf qualifizierte Bewerber zu hoffen – es werden einfallsreiche Konzepte benötigt. Vgl. Birdiematch, 2017, online und Langhoff, 2013, S. 53.
73 Unter der Attraktivität wird die Anziehungskraft verstanden, in einem Unternehmen arbeiten zu wollen. Merkmale der Attraktivität fallen unter die Kategorien Arbeitsinhalt, Führung, Betriebsklima, Entwicklungsmöglichkeiten, Rahmenbedingungen und generell das Unternehmen. Für nähere Ausführungen vgl. Beck, 2015, S. 57–59.
74 Vgl. Trost, 2018, S. 2. Zur Übersicht weiterer Definitionen vgl. Immerschitt/Stumpf, 2019, S. 39. Für einen Überblick über den Prozess des Managements zur Arbeitgebermarke vgl. Runkel, 2018, S. 19.
75 Vgl. Theurer et al., 2018, S. 155. Die Attraktivität eines Arbeitgebers spielt bei diesen Faktoren eine zentrale Rolle. Vgl. Hafkesbrink/Krause, 2017, S. 136. Arbeitnehmer würden dann ein geringeres Gehalt akzeptieren, um Teil eines hoch attraktiven Arbeitgebers zu werden. Vgl. Chan-Olmsted, 2018, S. 194.
76 Für weitere Ziele und Einflussbereiche vgl. Sponheuer, 2010, S. 96, Stritzke, 2010, S. 48 und Chhabra/Mishra, 2008, S. 57–58. Dadurch soll die Menge an qualifizierten Bewerbern erhöht werden. Für eine Übersicht über Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeber-Attraktivität vgl. von Hehn, 2016, S. 229–230.
18
Anforderungen der Zielgruppen ausgerichtet und eine Differenzierung zum
Wettbewerb ersichtlich sein. Außerdem ist bei der Umsetzung auf eine
widerspruchsfreie Darstellung der Botschaften, eine gewisse Konstanz
und Glaubwürdigkeit zu achten.77 Für erfolgreiches Employer Branding ist
außerdem eine glaubwürdige Unternehmenskultur unabdingbar.78
Folgende Abbildung veranschaulicht einen beispielhaften Prozess zur Ar-
beitgeberpositionierung. Zunächst muss die Kultur analysiert werden
durch Beobachtungen im Unternehmen und Beratungen mit allen Beteilig-
ten. Es folgt die Ausarbeitung von Differenzierungsmerkmalen zum Wett-
bewerb. Im Anschluss wird das erarbeitete Werteverständnis auf Überein-
stimmung mit dem der MA und anderer Zielgruppen geprüft.79 Zuletzt wird
eine konkrete Strategie ausgearbeitet, in der Inhalte finalisiert und zentrale
Aussagen zur Positionierung definiert werden.
Abbildung 6: Entwicklung der Arbeitgeberpositionierung Quelle: In Anlehnung an Engelhardt/Kliesch, 2017, S. 93
77 Vgl. Sponheuer, 2010, S. 56–59. Wichtig ist auch die Verankerung bei bereits
bestehenden MA im Unternehmen. Zur ausführlichen Erläuterung des Prozesses der internen Markenführung vgl. Burmann/Zeplin, 2005, S. 285–287.
78 Diese benötigt einen langjährigen Entwicklungsprozess. Im Rahmen der Kultur ist nachhaltige Personalarbeit von großer Bedeutung. Vgl. Kosel/Weißenrieder, 2010, S. 15. Eine aussagekräftige Kultur hilft im War for Talents die High Potentials für sich zu gewinnen. Vgl. Lange, 2019, S. 168 und Gesing/Weber, 2017, S. 13.
79 Hier sollen sowohl die Wahrnehmungen als auch Anforderungen berücksichtigt werden.
19
Um eine attraktive Arbeitgeber-Marke aufzubauen, ist die Beeinflussung
eines positiven Selbstbilds auf das nach außen wirkende Fremdbild wich-
tig. Strategisch gesehen muss sich das Personalmanagement nicht um
das Fremdbild bemühen, welches ohnehin durch schwankende Präferen-
zen externer Zielgruppen, schwer zu greifen ist. Wichtig für die Umsetzung
der Strategie sind zufriedene, begeisterte und loyale MA.80 Hinzukommt
die Relevanz der Investition in deren Entwicklung. Vielfältige Entwick-
lungsmöglichkeiten sind aus Sicht der MA ein erheblicher Faktor der At-
traktivität und wirken sich nach außen positiv auf das Image aus.81
2.3.2 Zusammenhang von Motivation und Mitarbeiterzu friedenheit
Zur Erreichung der Unternehmensziele sind sowohl Fähigkeiten und Fer-
tigkeiten der MA, Ressourcen als auch die Motivation82 der MA Voraus-
setzung. Denn ein motivierter MA bewegt sich in Richtung der Ziele von
Unternehmen und FK.83 Unter der Motivation wird die Gesamtheit aller
Beweggründe verstanden, die für das Handeln und Handlungspotenzial
verantwortlich sind.84 Diesen Beweggründen liegen Motive85 zugrunde,
welche sich als Motivation äußern, sobald sie durch gewisse Anreize86
aktiviert werden.87 Neben der Ursachenfindung für bestimmte Verhaltens-
80 Vgl. zu den Ausführungen in diesem Absatz Engelhardt/Kliesch, 2017, S. 87. 81 Vgl. Bösenberg/Küppers, 2011, S. 117–118. So haben Unternehmen auf der Suche
nach passenden Nachwuchskräften große Vorteile. Vgl. Stracke et al., 2016, S. 67. 82 Diese wird grundlegend unterschieden in extrinsische und intrinsische Motivation. Zur
näheren Erläuterung vgl. Holtbrügge, 2018, S. 14, Jost/Bieberstein, 2013, S. 161–162, Becker, 2019, S. 42, Martin, 2001, S. 253 und Niermeyer/Seyffert, 2011, S. 161–163.
83 Vgl. Wagner/Rex/Eicher, 2003, S. 55 und Kleinbeck/Kleinbeck, 2009. S. 18. 84 Vgl. Franken, 2019, S. 91. Der aus dem Lateinischen stammende Begriff bedeutet
„Bewegung auslösend“. Vgl. Etrillard, 2009, S. 8. Motivation ist der innere Motor, der die Zuwendung zu einem Ziel auslöst. Vgl. Stroebe, 2004, S. 36.
85 Motive beschreiben grundsätzlich Handlungsgründe. Wright, 2016, S. 16. Sie sind biologisch basiert und werden durch individuelle Lebenserfahrung angepasst. Vgl. Chlupsa, 2017, S. 14. Für eine Übersicht über verschiedene Arbeitsmotive und dazugehörige Anreize vgl. von Rosenstiel, 2015, S. 54. Zur Darstellung verschiedener impliziter und expliziter Motive vgl. Kehr, 2004, S. 480–481.
86 Mit verschiedenen Anreizen kann zur MA-Motivation beigetragen werden, um damit schlussendlich zur Zufriedenheit des Personals beizutragen. Für eine Übersicht über Arten von Anreizen vgl. Thommen, 2016, S. 72 und Sass, 2019, S. 129.
87 Vgl. Vollmeyer, 2005, S. 10, Beckmann/Heckhausen, 2018, S. 121 und Jung, 2017, S. 368. Zur Funktions-Übersicht von Anreizsystemen Vgl. Hormel/Seibt, 2017, S. 138.
20
weisen geht es weiterhin darum, diese Gründe zu beeinflussen durch das
aktive Motivieren des Personals.88 Um die MA wirksam motivieren zu kön-
nen, ist das Wissen über die Bedürfnisse von großer Bedeutung.89 Zur
positiven Beeinflussung der MA und Arbeitsergebnisse gibt es verschie-
dene Faktoren, welche in folgender Abbildung visualisiert werden.
Abbildung 7: Auswirkungen verschiedener Faktoren Quelle: In Anlehnung an Hackman et al., 1975, S. 58
Die Kerndimensionen stellen bedürfnisrelevante Arbeitsdimensionen dar,
mit denen spezielle psychologische Zustände und unterschiedliche Aus-
wirkungen hervorgerufen werden. Mit der Qualifikationsvielfalt werden
herausfordernde Tätigkeiten für die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Ar-
beitnehmers dargestellt. Ganzheitscharakter der Aufgabe beschreibt die
Ausführung einer Arbeit von Anfang bis Ende mit sichtbarem Ergebnis.
Die Aufgabenbedeutung beschreibt den Bedeutungsgehalt der Arbeit mit
wahrnehmbaren Nutzen für andere Menschen. Mit diesen drei Dimensio-
nen erfahren die MA die Bedeutsamkeit ihrer Arbeit, die ihnen einen Sinn
gibt. Durch die Autonomie des Handelns sammeln die MA Erfahrungen
darin persönliche Verantwortung für die Arbeitsergebnisse zu überneh-
men. Sie haben gewisse Freiheiten und sind persönlich verantwortlich für
88 Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 483. 89 Um diese zu erfassen sind beispielsweise Mitarbeiterbefragungen oder persönliche
Gespräche nützlich. Vgl. Franken, 2019, S. 109.
21
Erfolg und Misserfolg. Die Dimension der Rückkopplung beschreibt den
wichtigen Prozess des Feedbacks, wodurch der MA Informationen über
die Wirksamkeit seiner Bemühungen in Form von der Gewinnung der
Kenntnis über die Ergebnisse erhält. All diese Dimensionen führen dazu,
dass die MA motivierter und zufriedener sind, dadurch eine hochwertigere
Arbeitsleistung bringen und eine Fluktuation unwahrscheinlicher wird.90
Mit Hilfe von Motivationsmaßnahmen sollen Engagement, Kreativität und
Verbundenheit der Beschäftigten erschlossen werden, um generell moti-
vierte MA zu generieren und zu halten.91 Zur Analyse der Motivation von
Menschen und Erarbeitung entsprechender Maßnahmen, gibt es eine
Vielzahl von Theorien, mit denen versucht wird beobachtbares Verhalten
auf nicht direkt beobachtbare Motive zurückzuführen und so ein Grund-
verständnis zu entwickeln. Grundsätzlich wird bei den Motivationstheorien
zwischen Inhalts- und Prozesstheorien unterschieden.92 Inhaltstheorien
beschäftigen sich mit gewissen Anreizen, Motiven und Bedürfnissen, die
Menschen zu bestimmtem Handeln bewegen. Bei den Prozesstheorien
wird der Schwerpunkt auf den Weg zur Erreichung dessen, was ein
Mensch als erstrebenswert empfindet, gelegt. Hierbei liegt also der Fokus
auf den Mechanismen und Bedingungen.93
90 Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 518–519 und Ulrich, 2005, S. 107–108. 91 Vgl. Franken, 2019, S. 91. Motivierte MA leisten einen Beitrag über den Arbeitsvertrag
hinaus. Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 483. Zur Veranschaulichung der Unterschiede zwischen motivierten und unmotivierten MA vgl. Enkelmann/Enkelmann, 2011, S. 13–14 und Kehr, 2005, S. 146–147.
92 Weiterhin gibt es die Kategorisierung in Bedürfnisspannungstheorien, Selbstregulationstheorien und kognitive Wahltheorien. Erstere konzentrieren sich auf die Frage welche Motive dem Verhalten von Menschen zugrunde liegen und wie die Bedürfnisse die Arbeitsleistung beeinflussen. Bei den kognitiven Wahltheorien steht der Prozess der Motivation im Mittelpunkt, durch den Aktivitäten entstehen und ausgerichtet werden und demnach das kognitive Verhalten das Ergebnis bestimmt. In den Selbstregulationstheorien versteht man Motivation nicht als das Ergebnis einer Wahl. Motivation wird hier als Kraft der Selbststeuerung verstanden, die entsteht durch den Anreiz gewisser Ziele. Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 485–487.
93 Vgl. Franken, 2019, S. 97 und Keller, 2014, S. 787–790. Im Zuge dieser Arbeit wird nicht näher auf die einzelnen Theorien eingegangen. Als Beispiele für Inhaltstheorien sind die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg und die Bedürfnishierarchie nach Maslow aufzuführen. Zu den Prozesstheorien zählen unter anderem die VIE-Theorie von Vroom oder das Motivationsmodell von Porter/Lawer. Zur ausführlichen Erläuterung vgl. Lieber, 2007, S. 19–20, Fichter, 2018, S. 139, Krings, 2017, S. 43, Schirmer/Woydt, 2016, S. 85, Holtbrügge, 2018, S. 15–23, Stierle/Hormel/Seibt, 2017, S. 25–31, Motzkuhn, 2013, S. 9–20 und Oechsner, 2006, S. 30–33.
22
Motivation ist ein Zusammenspiel aus einer motivierten Person und zu-
gleich einer motivierenden Situation. Die Situation kann von dem Unter-
nehmen mit den zuvor beschriebenen Dimensionen und unterstützend
auch mit Anreizen hergestellt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass
die betrieblichen Anreize mit den Wünschen und Zielvorstellungen der MA
korrespondieren. Sind die generellen Bedingungen der Motivation gege-
ben, so wird sich diese in der MA-Zufriedenheit positiv äußern.94 MA-
Zufriedenheit ist als ein Indikator zu sehen, für ein bereits erreichtes hohes
Maß an Motivation und entscheidet schlussendlich über den Erfolg.95 Ne-
ben den zuvor genannten Auswirkungen von MA-Motivation und MA-
Zufriedenheit, wirken sie sich auch positiv auf die Bindung an das Unter-
nehmen aus.96
94 Vgl. zu den Ausführungen Comelli/von Rosenstiel/Nerdinger, 2014, S. 7–9. Mit der
Zufriedenheit wird die rückblickende Einstellung zur Arbeit beschrieben, mit der Motivation der innere Antrieb für die künftige Arbeit. Vgl. Fichter, 2018, S. 138.
95 Vgl. Steinmann/Schreyögg/Koch, 2013, S. 514 und Kehr/Strasser/Paulus, 2018, S. 594.
96 Vgl. Bröckermann, 2004, S. 20–22.
23
2.3.3 Mitarbeiterbindung als langfristiger Erfolgsf aktor
Die dauerhafte Bindung der MA gilt als einer der zentralen Erfolgsfaktoren
der strategischen Unternehmensentwicklung.97 Die MA-Bindung beinhaltet
jegliche Maßnahmen zur Verlängerung und Intensivierung der Betriebszu-
gehörigkeit. Sie beginnt bereits bei der Einarbeitung und muss kontinuier-
lich verfolgt werden.98 Es kann einem generellen Personalmangel vorge-
beugt werden, durch eine Abwendung respektive Verringerung der Fluktu-
ation.99 Mit der Fluktuation von Talenten sind hohe Kosten verbunden und
ein wertvoller Arbeitnehmer sowie sein Wissen werden an den Wettbe-
werb verloren.100 Es geht nicht darum die Potenzialträger durch arbeitsver-
tragliche Regelungen an das Unternehmen zu fesseln, sondern eine frei-
willige Bindung durch den psychologischen Vertrag101 zu erreichen.102 Der
Prozess startet schon vor Eintritt des MA durch effektives Personalmarke-
ting und ist somit ein erster Schritt zur späteren MA-Bindung.103
97 Vgl. vom Hofe, 2005, S. 1 und Scheiwiller/Siessegger, 2015, S. 254–255. 98 Vgl. Yavuz, 2013, S. 50–51. 99 Vgl. Czernin/Schocke, 2016, S. 11. Die Fluktuation wird weiterhin bekräftigt durch den
Generationenwandel, mit dem sich Unternehmen auseinandersetzen müssen. Hierzu gilt es geeignete Konzepte zu entwickeln, um verschiedene Generationen zu managen. Vgl. Bennür/Semmann, 2019, S. 3. Zu den häufigsten Gründen für Fluktuation zählen geringe Möglichkeiten der eigenen Entwicklung, Perspektiv-losigkeit, Unstimmigkeiten zwischen persönlichen Zielen und Unternehmenszielen sowie fehlende Anerkennung und Wertschätzung. Vgl. Yavuz, 2013, S. 52 und Flato/Reinbold-Scheible, 2008, S. 77. Durch verbesserte fachliche und soziale Integration der MA kann die Fluktuationsrate, besonders bei Kündigungen innerhalb des ersten Arbeitsjahres, reduziert werden. Vgl. Haufe, 2018, S. 5. Für eine Übersicht über Instrumente zur MA-Bindung vgl. Hafkesbrink/Krause, 2017, S. 147–149.
100 Zur Veranschaulichung der Fluktuationskosten vgl. Thoma, 2011, S. 166–168. 101 Diesen gehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein. Er beinhaltet die
Erwartungshaltungen und individuellen Überzeugungen in Bezug auf die Bedingungen der Vereinbarung. Diese beruhen sowohl auf mündlichen Absprachen als auch subjektiv wahrgenommenen Aspekten. Vgl. Rousseau, 1995, S. 9 und Berthel/Becker, 2017, S. 46–47. Die Verletzung durch negative Ereignisse, erhöht die nachteilige Wirkung der MA und verringert gleichzeitig positive Wirkungen der Verpflichtung gegenüber dem Arbeitgeber. Die Ereignisse beeinflussen die Arbeitsergebnisse durch die Beeinflussung der Arbeitseinstellung und Verhaltensweisen der MA. Vgl. Arain/Hameed/Farooq, 2012, S. 53 und Zhao et al., 2007, S. 673. Aus aufrichtiger Wertschätzung der FK resultiert eine starke Vertrauensbeziehung zu seinen MA, welche negativen Folgen von Vertragsbrüchen, wie Fluktuation, entgegenwirkt. Vgl. Lapointe/Vandenberghe/Boudrias, 2013, S. 529–530.
102 Besonders Verluste auf Schlüsselpositionen haben drastische Auswirkungen. Vgl. Trost, 2018, S. 338. Daher sollen auffallende MA, durch übermäßige Leistung und Potenzial, an das Unternehmen gebunden werden. Vgl. Kolb, 2010, S. 149–150.
103 Vgl. Piéch, 2015, S. 27.
24
Aus der Gallup Studie 2018 geht hervor, dass der Großteil der Belegschaft
eine geringe emotionale Bindung an den Arbeitgeber hat. MA mit hoher
und keiner emotionalen Bindung finden sich in Unternehmen etwa zu glei-
chen Teilen. Folgende Abbildung stellt den Zeitverlauf der MA-Bindung
von 2001 bis 2018 dar. Es ist zu erkennen, dass die Verteilung der drei
Gruppen relativ konstant verläuft. Eine deutliche Mehrheit an gering ge-
bundenen Arbeitnehmern ist in allen Jahren zu verzeichnen.
Abbildung 8: Gallup Engagement-Index 2018 Quelle: Nink, 2018, S. 5
Dem kann nur entgegengewirkt werden, wenn das Unternehmen seine
Prozesse und Werte kritisch analysiert und dementsprechend anpasst.
Aufgrund des hohen Bedarfs an qualifizierten FK ist der Ausbau von Maß-
nahmen zur MA-Bindung unerlässlich. Es müssen die richtigen MA über-
zeugt werden, sich für das Unternehmen loyal und leistungsfähig einzu-
setzen.104 Ein loyaler MA zeichnet sich durch emotionale Verbundenheit
zum Unternehmen aus und identifiziert sich mit dessen Werte und Strate-
gien. Um diese wertvollen MA zu generieren und zu halten, müssen sie
vom Unternehmen begeistert werden.105 Eine ausgeprägte Bindung an
das Unternehmen erhöht die Leistungsbereitschaft und das Engagement
der MA und es werden bessere Ergebnisse erzielt.106
104 Vgl. Claussen/Giannakis/Arghandiwal, 2005, S. 15. 105 Motivierende Faktoren sind beispielsweise Mitbestimmung, Vertrauen, Feedback,
Kommunikation, Wertschätzung und Respekt. Vgl. Schüller, 2006, S. 21 und 29. 106 Vgl. Deller et al, 2008, S. 97, Lange, 2019, S. 167, Heyse/Ortmann, 2008, S. 42, von
Hehn, 2016, S. 216 und Asplund/Fleming/Harter, 2007, online. Gründe, die MA in einem Unternehmen halten sind beispielweise Aufstiegschancen, Anerkennung und Respekt sowie Unterstützung des Vorgesetzten. Vgl. Kaye/Evans, 2008, S. 27.
25
Wer MA halten möchte, muss sich um die individuellen Präferenzen des
Einzelnen bemühen und verstehen inwieweit das Unternehmen diesen
gerecht wird. Hierbei spielt der psychologische Vertrag eine große Rolle,
besonders bei den Aspekten Vertrauen, Entfaltungsmöglichkeiten, Inhalte
oder Sinnhaftigkeit.107 Weiteren Einfluss auf die Bindungskraft hat die
Qualität von menschlichen Beziehungen, besonders die zwischen FK und
MA. Daher ist die Führungskultur ein wirksamer Hebel zur Steigerung der
Verbundenheit. Die Qualität der Führung ist entscheidend, welche sich
durch einen wertschätzende und flexiblen Arbeitskontext auszeichnet. Die
Beziehung wird gewinnbringender, je häufiger und positiver die gegensei-
tigen Erwartungen beider Parteien erfüllt werden.108
Wenn sich MA langfristig an ein Unternehmen binden, bietet sich die Mög-
lichkeit Vertrauen aufzubauen, hohe Motivation zu entwickeln und bei der
Gestaltung von Prozessen und Zielen mitzuwirken. Die Bereitschaft hierzu
hängt außerdem von gebotenen Anreizen und generellen Rahmenbedin-
gungen des Unternehmens ab. Weiterhin ist den Menschen die Förderung
von Kompetenzerweiterungen wichtig.109
Das Aufzeigen von individuellen Entwicklungsmöglichkeiten ist in diesem
Kontext zur MA-Bindung notwendig. Sofern dies geschieht sind sie mehr
mit der Strategie in Einklang und Kündigungen von Potenzialträgern wer-
den weniger wahrscheinlich.110 MA entwickeln eine stärkere Bindung,
wenn sie sich als wertvoll wahrgenommen fühlen, wozu ein TM-Programm
beitragen kann.111
107 Vgl. Trost, 2018, S. 339. 108 Vgl. zu den Ausführungen Lipkau, 2019, S. 165–166 und Piéch, 2015, S. 27. 109 Vgl. Sass, 2019, S. 11 und17. 110 Vgl. Joergens/Thode, 2019, S. 81 und Deller et al., 2008, S. 44. Für eine Übersicht
von Maßnahmen zur Steigerung der Bindung vgl. von Hehn, 2016, S. 219–228. 111 Vgl. Joergens/Thode, 2019, S. 81 und Deller et al., 2008, S. 44. Für eine Übersicht
von Maßnahmen zur Steigerung der Bindung vgl. von Hehn, 2016, S. 219–228. Bei der Personalbindung konzentrieren sich bislang wenige Unternehmen speziell auf FK oder High Potentials. Vgl. Festing et al., 2011, online.
26
2.4 Talent Management zur Verbesserung der Führungs kräfte-
entwicklung
2.4.1 Merkmale von Talenten
Um einen funktionierenden Prozess des TM zu implementieren und die
Akzeptanz aller Beteiligten zu erreichen, muss ein einheitliches Begriffs-
verständnis etabliert werden.112 Unter einem Talent wird eine überdurch-
schnittliche Fähigkeit auf einem bestimmten Gebiet verstanden. In Bezug
auf Talente im Unternehmen sind das speziell solche MA, die Potenzial für
weiterführende Positionen aufweisen.113 Um einen talentierten MA zu be-
schreiben, kann ein kombiniertes Modell aus der Leistung, der Entwick-
lungsmöglichkeit und den Fähigkeiten einer Person dienen.114
Talente sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt und stellen eine kritische Res-
source dar, weil sie zumeist erfolgskritische Funktionen von hoher Wett-
bewerbsrelevanz besetzen.115 Anforderungen an Talente können bei-
spielsweise Verantwortungsbereitschaft, hohe Leistungsbereitschaft, Ei-
genmotivation und die Bereitschaft zur Mobilität sein.116 Sie zeichnen sich
aus durch Selbstorganisation, unaufgefordertes Lernen, Infrage stellen
von Bewährtem und Innovationsorientierung.117 Talente sind selbstmoti-
viert und suchen nach Herausforderungen.118 Sie haben eine bestimmte
Begabung, welche in unterschiedlichem Ausmaß unternehmerisches Po-
tenzial darstellt. Den Status erreicht ein MA, wenn er durch kontinuierlich
sehr hohe Leistungen heraussticht und Potenzial für weitergehende Posi-
tionen aufweist.119
112 Vgl. Lang, 2014, S. 219. 113 Vgl. Bittlingmaier, 2019, S. 40. Für Näheres vgl. Rüttinger, 2006, S. 18–19. Das Talent
einer Person ist eine Kombination aus naturgegebener Begabung und äußeren Einflüssen, weshalb förderliche Rahmenbedingungen zur Entfaltung benötigt werden. Vgl. Kamluk, 2017, S. 19 und Littau/Hattendorf, 2013, online.
114 Vgl. Enaux/Henrich, 2011, S. 19–20. 115 Vgl. Rettig, 2013, online und Jacob/Schutz, 2011, S. 6–8. 116 Vgl. Lang, 2014, S. 221. 117 Vgl. Kamluk, 2017, S. 20 und Rosenberger/Kreil/Bankl, 2017, S. 44–45. 118 Vgl. Heyse/Ortmann, 2008, S. 42. 119 Häufig werden solche MA auch als High Potentials oder einfach die Besten
bezeichnet. Vgl. von Hehn, 2016, S. 3.
27
Neben dem reinem Besitz von der gewissen Begabung, besitzen Talente
den Willen diese zu nutzen, zu vermehren und einzusetzen.120
Grundlegend besitzt jeder MA ein gewisses Talent für die Aufgabe, die er
in seiner Position zu erledigen hat. Talente hingegen überzeugen mit
Überdurchschnittlichkeit. Im Grunde besitzen alle dieser MA den gleichen
Kern, der sich um Fachwissen, Arbeitsmarktfähigkeit und Persönlichkeit
dreht.121 Ausschlaggebend ist der Wille die Fähigkeiten im Interesse des
Unternehmens einzusetzen.122 In der Literatur gibt es hierzu zwei Ansätze
zur Betrachtung der Talente. In dem Elite-Ansatz werden hierunter weni-
ge, auserwählte Personen im Unternehmen verstanden. Im zweiten An-
satz werden alle MA eines Unternehmens als talentiert gesehen, welche
somit gezielt gefördert werden sollen.123
Im Rahmen des TM werden Menschen angesprochen, die einen wertvol-
len Beitrag für das Unternehmen leisten können, wettbewerbsrelevantes
Potenzial und Bereitschaft haben.124
120 Vgl. von Dewitz, 2006, S. 238. 121 Vgl. Jäger/Körner, 2015, S. 17 und 20. 122 Vgl. Bruckner, 2008, S. 26. 123 Vgl. Meyer-Ferreira, 2015, S. 142. In vorliegender Arbeit wird das TM-Konzept im
Rahmen des Elite-Ansatzes erarbeitet, auch wenn dieser in der Theorie teilweise kritisch hinterfragt wird. Vgl. zur Kritik oder für Gründe der Fokussierung beispielhaft Gladwell, 2002, S. 32 und Enaux/Henrich, 2011, S. 12–15.
124 Hierbei beschränkt man sich nicht allein auf eigenes Personal, sondern auch auf potenzielle MA. Vgl. von Dewitz, 2006, S. 238-239.
28
2.4.2 Aufgabe und Methoden der Potenzialanalyse
Das Potenzial eines MA beschreibt nicht die bereits vorhandenen Qualifi-
kationen, sondern das in Zukunft realisierbare Potenzial für eine gewisse
Leistungssteigerung oder Kompetenzentwicklung.125 Es beinhaltet die
Entwicklungsmöglichkeiten, noch nicht entwickelte Fähigkeiten und Fertig-
keiten zur Bewältigung gewisser Aufgaben, die Wahrscheinlichkeit durch
Kompetenzentwicklung anspruchsvolleren Aufgaben gewachsen zu sein
sowie einen Bezug zur Zukunft.126 Mit einer Aussage über das Potenzial
wird eine Prognose über künftige Leistungen getroffen. Der Prozess ge-
staltet sich in der Praxis oftmals schwierig, weil Annahmen über die volati-
le Zukunft getroffen werden müssen und eine Beobachtung des Potenzials
im Alltag schwierig ist.127 Um dennoch eine Beurteilung vornehmen zu
können, müssen gewisse Anforderungen erfüllt sein. Die Kriterien zur Be-
urteilung müssen aus den Unternehmenswerten abgeleitet, vereinheitlicht
und durch Mehrpersonenbeurteilungen auf viele Informationsquellen aus-
gedehnt werden. Bevor das Potenzial beurteilt werden kann, muss dieses
zunächst erkannt werden. Hierfür muss ein Kriterienkatalog erarbeitet
werden, aus dem im nächsten Schritt detaillierte Kriterien definiert werden
können, die von zentraler Bedeutung für den Unternehmenserfolg sind.128
Instrumente der Potenzialerfassung sind auf Inputgrößen ausgerichtet.
Hierzu gehören Verhaltensmerkmale, Kompetenzen und Persönlichkeits-
eigenschaften.129
Eine Methode zur Potenzialerkennung wird in folgender Abbildung darge-
stellt. Hierbei orientiert man sich an gewissen Indikatoren, mit denen ein
Erkennen des Potenzials möglich ist.
125 Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 265. Es ist somit die aktuelle Wahrscheinlichkeit, mit der
ein MA Anforderungen in höheren Funktionen künftig erfolgreich erfüllen kann. Bestimmungsgrößen sind hierbei beispielsweise Intelligenz, Fähigkeiten, Auffassungsgabe, Karrierewünsche, Unternehmensverbundenheit und ausgeprägte erfolgskritische Kompetenzen. Vgl. Birri, 2011, S. 77.
126 Vgl. Enaux/Henrich, 2011, S. 21–22. 127 Weitere Gründe für die Schwierigkeit der Potenzialbeurteilung sind die uneinheitliche
Definition von Potenzial und die Subjektivität. Vgl. Birri, 2011, S. 74. 128 Vgl. Hilb, 2009, S. 141–143. 129 Vgl. Meyer-Ferreira, 2015, S. 137.
29
Abbildung 9: Indikatoren der Potenzialerkennung Quelle: In Anlehnung an Lang, 2014, S. 189
Das Erfolgsstreben beinhaltet die Leistungsmotivation, die den Willen
ausdrückt, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Mit Flexibilität ist ei-
ne schnelle, mentale Anpassung an verändernde Situationen gemeint.
Hierzu zählt auch die Bereitschaft zur Mobilität. Unter der Sozialkompe-
tenz wird in diesem Kontext die Fähigkeit verstanden, in zwischenmensch-
lichen Situationen besonders erfolgreich zu agieren. Talent beinhaltet hier
die souveräne und stressresistente Erledigung bisheriger Tätigkeiten. Zu-
letzt beinhaltet die Motivation das aktive Wahrnehmen bisheriger Heraus-
forderungen, um eigene Erfahrungen über das geforderte Maß auszuwei-
ten, beispielsweise durch die Übernahme von Zusatzaufgaben.130
Zur anschließenden Beurteilung des Potenzials sind verschiedene Metho-
den bekannt.131 Im Mittelpunkt steht immer die Eignung für bestimmte wei-
tergehende Aufgaben.132 Die Aufgabe eines Vorgesetzten ist es, Potenzia-
le der MA für weitergehende Positionen zu erkennen und sie nutzbar zu
machen. Bei der Potenzialanalyse werden im Gegensatz zu rückwirken-
den Leistungsbeurteilungen Aussagen über künftige Leistungen oder Ein-
130 Vgl. zu den Ausführungen in diesem Absatz Lang, 2014, S. 189–190. 131 Hierunter fallen beispielsweise verhaltensorientierte Verfahren oder psychologische
Testverfahren. Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 297–299. 132 Vgl. Rodá-Leger, 2003, S. 7.
30
satzmöglichkeiten getroffen.133 Zur Potenzialmessung können situative
Verfahren eingesetzt werden. Hierbei werden MA mit anspruchsvollen Si-
tuationen konfrontiert und deren Reaktion beobachtet.134 Weiterhin finden
AC, adaptive Tests, Persönlichkeitstests oder Fragebogen Anwendung.135
Zuletzt können MA-Portfolios erstellt werden. Diese ermöglichen es Maß-
nahmen zu definieren, die abhängig von analysierten Stärken und Schwä-
chen eines Potenzialbedarfs in unterschiedlichen Bereichen sind.136
Mit einer Leistungs-Potenzial-Matrix als Form eines MA-Portfolios können
die MA des Unternehmens einer ersten Kategorisierung unterzogen wer-
den. Diese wird in folgender Abbildung visualisiert.
Abbildung 10: Leistungs-Potenzial-Matrix Quelle: In Anlehnung an Bittlingmaier, 2019, S. 41 und Birri, 2011, S. 122
Hierbei sind die Stars solche MA, die bereits sehr gute Leistung erbringen
und durch Ihr Verhalten und Auftreten weiteres Potenzial vermutet wird.
Leistungsträger sind all die MA, die sehr gute Leistung zeigen aber kein
weiteres Potenzial für einen Aufstieg ihrer Position aufweisen. Die Frage-
zeichen beschreiben die MA, bei denen die aktuelle Leistungserbringung
133 Vgl. Lieber, 2007, S. 138. Für einen beispielhaften Prozess vgl. Lang, 2014, S. 193. 134 Vgl. Enaux/Henrich, 2011, S. 28. 135 Auf die verschiedenen Verfahren wird aus pragmatischen Gründen nicht
eingegangen. Vgl. hierzu beispielhaft Rodá-Leger, 2003, S. 12–13, 19 und 23–25, Muck/Stumpp, 2007, S. 176–177, Thomas, 2016, S. 74–86, John, 2007, S. 237–240, Turß, 2007, S. 265–268 und Lang, 2014, S. 190–192.
136 Vgl. Meyer-Ferreira, 2015, S. 138.
31
nicht voll zufriedenstellen ist, weiteres Potenzial allerdings vermutet wird.
Wenn weder die Leistung überzeugt noch Potenzial für weiterführende
Positionen erkennbar ist, spricht man von Underperformern.137
Nachdem Kenntnis über das Potenzial der MA erlangt wurde, können Ent-
scheidungen über Nachfolgeplanungen, Entwicklungsplanungen, Perso-
naleinsatz und Rekrutierungsstrategien getroffen werden.138
2.4.3 Grundlagen des Talent Managements und Konzept e zur Be-
setzung von Schlüsselpositionen
Mit dem TM soll das Potenzial der Talente strategiekonform für aktuelle
und künftige Herausforderungen genutzt werden.139 Es zielt darauf ab
Engpässe bei der Besetzung kritischer Stellen zu erkennen und zu behe-
ben.140
Die Schwerpunkte liegen auf der Definition von erfolgskritischen141 Funkti-
onen, modernem Personalmarketing, aktiver Suche nach Talenten, Kom-
petenzerfassung, langfristiger Entwicklung und Bindung.142 Es bezieht sich
sowohl auf interne als auch externe Talente. Das bedeutet es muss für
eine ausgewählte Gruppe spezielle, gezielte Maßnahmen geben.143
Zu dem TM gehören alle Maßnahmen zur Identifikation von strategisch
wichtigen Positionen zur Erreichung der Unternehmensziele und zur Ent-
wicklung von Talent-Pools144 zur Besetzung dieser Positionen. Hierbei
wird das Ziel verfolgt potenzielle Kandidaten zur Besetzung von Füh-
137 Vgl. Bittlingmaier, 2019, S. 41. Für eine andere Darstellung der Matrix vgl. von Hehn,
2016, S. 161. Eine andere Interpretation ordnet die Zielgruppen des TM unter der Kategorie der Fragezeichen ein. Vgl. Enaux/Henrich, 2011, S. 18–19. Zur Umsetzung ist es lediglich relevant, die Kriterien im Vorfeld festzulegen.
138 Vgl. Birri, 2011, S. 79. 139 Vgl. von Hehn, 2016, S. 3. 140 Hierbei geht es nicht allein um FK, sondern auch Fachkräfte und Spezialisten aller Art.
Vgl. Jäger/Körner, 2015, S. 17. Im Rahmen dieser Arbeit werden lediglich FK betrachtet.
141 Kriterien zur Identifikation sind der strategische Fokus, der Wertbeitrag und die Konsequenzen einer Stellenvakanz. Vgl. Yussefi/Weinert, 2009, S. 437.
142 Vgl. Heyse/Ortmann, 2008, S. 41. 143 Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 490. 144 Dieser bezeichnet alle MA mit Potenzial zur Besetzung von Schlüsselpositionen. Vgl.
Hirschi, 2019, S. 554.
32
rungspositionen frühzeitig zu erkennen und durch Trainings und Weiterbil-
dungsmaßnahmen gezielt darauf vorzubereiten.145 Es sollen die FK, die
die Schlüsselpositionen146 besetzen, befähigt und optimal ausgebildet
werden. Sie sind im Anschluss dafür verantwortlich MA zu führen und Ent-
scheidungen auf der Grundlage dessen zu treffen, was für das Unterneh-
men zum Wohlsein beiträgt. Es geht darum gewisses Verhalten der MA
zum Vorschein zu bringen und dieses zu steuern.147
Um Personal hinsichtlich ihrer Eignung für das TM zu beurteilen, gibt es
verschiedene Verfahren. Hierunter fallen beispielsweise Interviews, Per-
sönlichkeitstests148, Intelligenztests149 oder AC.150 Zur Vorbereitung der
MA auf die zu besetzenden Positionen und Anforderungen, gibt es die
Möglichkeit angepasste AC durchzuführen. Mit Hilfe dieses Verfahrens der
Eignungsdiagnostik werden eine Reihe von Kandidaten bezüglich deren
Eignung für eine spezielle Position von mehreren Personen beurteilt.151
Hierbei werden Anforderungen des Berufs durch verschiedene Aufgaben
simuliert, mit denen vordefinierte Kompetenzen beobachtet und bewertet
145 Vgl. Wihler/Solga/Blickle, 2014, S. 377. Beispielsweise kann mit Hilfe von Coaching
das Leistungsvermögen eines MA entwickelt und verbessert werden, durch intensive, persönliche und auf spezielle Bedürfnisse angepasste Beratung. Vgl. Lieber, 2007, S. 139. Es kann eingesetzt werden, wenn konkrete Probleme oder Entwicklungsfelder auftreten. Vgl. Achouri, 2009, S. 30.
146 Unter Schlüsselpositionen werden all solche zusammengefasst, die von strategischer- und finanzieller Relevanz, komplex und schwer nachzubesetzen sind. Vgl. von Hehn, 2016, S. 50.
147 Vgl. Rothwell/Prescott/Taylor, 2008, S. 120, Berthel/Becker, 2017, S. 167. FK sind MA in leitender Position und mit Weisungsbefugnis gegenüber anderen MA. Die daraus resultierende Interaktionsbeziehung erfolgt zielorientiert und ist geprägt durch Information, Entscheidungen und Motivation. Vgl. Struthmann, 2008, S. 12, Weibler, 2016, S. 13–14 und Blessin/Wick, 2017, S. 28–30.
148 Hiermit wird versucht Verhaltensweisen abzuschätzen und Reaktionsweisen in bestimmten Situationen zu bewerten. Vgl. Hesse/Schrader, 2016, S. 221.
149 Mit Hilfe von Intelligenztests sollen logisches Denken und Abstraktionsfähigkeiten geprüft werden. Vgl. Hesse/Schrader, 2016, S. 241.
150 Vgl. von Hehn, 2016, S. 233–234 und Keller/Fichter/Basel, 2018, S. 197–199. Um mehr über berufliche Fähigkeiten eines Kandidaten herauszufinden müssen diese Verfahren kombiniert werden. Vgl. Haubrock/Öhlschlegel-Haubrock, 2018, S. 78. Da im Rahmen dieser Arbeit das Konzept eines AC im Rahmen des TM weitere Anwendung findet, wird dieses näher erläutert.
151 Vgl. Bartscher/Maier, 2013, S. 16, Haubrock/Öhlschlegel-Haubrock, 2018, S. 78. Grundprinzipien eines AC sind beispielsweise Anforderungsbezogenheit, Situations- und Verhaltensorientierung sowie Methodenvielfalt. Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 412. Zur weiteren Ausführung vgl. Höft/Schuler, 2014, S. 97.
33
werden. Für eine Position als FK kann beispielsweise eine der Aufgaben
ein Konfliktgespräch sein, bei dem die Kandidaten in der fiktiven Situation
hinsichtlich ihrer Ergebnisorientierung, Sachlichkeit, Führungsqualität und
Sozialkompetenz bewertet werden.152
Folgende Abbildung zeigt den Prozess eines AC.
Abbildung 11: Prozess eines Assessment-Centers Quelle: In Anlehnung an Krings, 2017, S. 92
Im Rahmen des TM wird zunächst festgelegt, für welche Position das AC
ausgelegt werden soll. Anschließend werden die erforderlichen Kompe-
tenzen für diese Stelle analysiert und ein konkretes Anforderungsprofil
erarbeitet. Die zu bewältigenden Aufgaben im eigentlichen Ablauf des AC
werden geplant und es werden Verantwortliche ausgewählt, um die MA im
Rahmen dessen zu beobachten und zu beurteilen. Das AC wird durchge-
führt, die Verantwortlichen beraten sich über die Erkenntnisse und geben
den Teilnehmenden Feedback.
In einem TM-Prozess werden eine Reihe von Personalpraktiken miteinan-
der verknüpft, wie die MA-Bewertung, Talentidentifikation, MA-Entwicklung
und die MA-Bindung.153 Die Kernfelder des TM beinhalten Anziehung
152 Vgl. Krings, 2017, S. 85 und 94. Der Umgang mit Konflikten ist für FK besonders
wichtig. Sie müssen lernen welche Strategien es gibt und wie sie angewendet werden können. Für eine Übersicht über Verhalten in Konflikten vgl. Kreuser, 2010, S. 42. Zur weiteren Betrachtung vgl. Hesse/Schrader, 2016, S. 17–18.
153 Vgl. von Hehn, 2016, S. 8–9.
34
durch Attraktivität, die Entwicklung, Bindungsmaßnamen und der nachhal-
tige Einsatz.154 Dem TM wird eine generelle Strategie zugrunde gelegt, mit
der das Konzept schlussendlich erarbeitet wird.155 Diese müssen in einer
komplexen, vielfältigen und unsicheren Welt ausgerichtet sein auf Kreativi-
tät, Engagement und Leidenschaft – folglich Herz zusätzlich zu Kopf.156
Folgende Abbildung visualisiert einen TM-Prozess mit der zugrunde lie-
genden Strategie.157
Abbildung 12: Talent Management Konzept und dessen Strategie Quelle: In Anlehnung an Rüttinger, 2006, S. 17–18
Talente identifizieren
Der Begriff des Talents und dessen Definition wurde in Kapitel 2.4.1 erör-
tert. Der Prozess der Identifizierung von Talenten wurde im vorherigen
Kapitel anhand der Potenzialanalyse erläutert.158
154 Vgl. Enaux/Henrich, 2011, S. 35. 155 Mit der Strategie werden einerseits die Bedürfnisse des Unternehmens und
andererseits die der Talente in Einklang gebracht. Vgl. Kienbaum, 2018, online. 156 Vgl. Dotlich/Cairo/Rhinesmith, 2009, S. 169. 157 Der Prozess ist vielfältig und flexibel, weshalb er in der Praxis unterschiedlich
ausgelegt wird. Zur Übersicht des Prozesses und Rahmenbedingungen bei TNT Express vgl. Hanauer, 2015, S. 127–128, bei Lufthansa vgl. Gärtner/Lay, 2015, S. 102, bei Zeppelin Silos & Systems vgl. Piller, 2010, S. 93–95. Zum Vergleich mit weiteren theoretischen Konzepten des TM-Prozesses vgl. Lang, 2014, S. 226 und Fuchs, 2016, S. 116.
158 Zur erneuten Darstellung eines beispielhaften Prozesses vgl. Weinert, 2018, S. 25.
35
Talente gewinnen
Um Talente zu gewinnen, muss eine gewisse Attraktivität des Unterneh-
mens vorhanden sein.159 Hierzu gehören auch die Akquise und Motivation
der Talente, wobei die Ansprüche der Talente erfasst werden.160 Hierfür
müssen im Vorfeld im Rahmen des zuvor beschriebenen Kompetenzma-
nagements und den Anforderungsanalysen die künftig geforderten Kom-
petenzen ermittelt werden.
Talente entwickeln
Nachdem die Unternehmensziele und individuellen Ziele der MA analysiert
wurden, können geeignete Maßnahmen zur Entwicklung erarbeitet wer-
den, welche im Anschluss an alle Beteiligten kommuniziert werden.161
Sowohl für bereits bestehende FK, als auch Nachwuchs-FK ist es sinnvoll
über eine Art des Mentoring im Zuge der Entwicklung im Rahmen des TM
nachzudenken. Hierbei kann beispielsweise eine vorbildliche und etablier-
te Führungskraft als Mentor für die Kollegen dienen.162
Talente einsetzen und binden
Für jedes Talent muss eine spezielle Einsatzplanung für den weiteren Ver-
lauf nach dem Programm erfolgen. Im Idealfall werden die Talente im
Rahmen eines Nachfolgeprogramms auf entsprechende Positionen im
Unternehmen gesetzt.163
Zur Bindung der MA eignen sich verschiedene Elemente, die mit gewissen
Handlungsmöglichkeiten in Verbindung stehen. Hierunter fallen unter an-
derem das Herstellen einer Kongruenz von Aufgaben und Interessen des
MA, die Delegation von Verantwortung und Entscheidungskompetenz an
159 Diese wurde in Kapitel 2.3.1 näher erläutert. Vgl. hierzu im Rahmen des TM weiterhin
Kamluk, 2017, S. 42–44. 160 Vgl. hierzu beispielhaft Hufford, 2016, S. 24–28 und Ritz/Sinelli, 2018, S. 21. 161 Für einen Auszug aus einem Entwicklungsplan vgl. Weinert, 2018, S. 33. 162 Grundsätzlich gibt hierbei ein erfahrener Ratgeber, der Mentor, sein Wissen und seine
Erfahrungen weiter an eine unerfahrene Person, die Nachwuchs-FK. Für weitere Informationen vgl. Heyse/Ortmann, 2008, S. 99, Walter-Kühfuss, 2010, S. 132–133, Thomas, 2016, S. 101 und Rademacher/Weber, 2017, S. 8–9.
163 Vgl. Enaux/Henrich, 2011, S. 45.
36
MA, offene und ehrliche Kommunikation sowie ausreichende Entwick-
lungsperspektiven.164
Abschließend gehören zu einem umfassenden TM-Konzept auch die Er-
folgskontrolle und Bewertung, um die Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und
mittels geeigneter Kennzahlen den Zielerreichungsgrad zu ermitteln.165
Eine Übersicht ausgewählter Kennzahlen wird in folgender Tabelle für die
Bereiche Gewinnung, Entwicklung, Einsatz und Bindung dargestellt.166
Prozess Erfolgskriterium Kennzahl
Gewinnung Anziehung talentierter Be-werber
Verhältnis geeigneter zu ungeeigneten Bewerbern
Entwicklung Fokussierte Förderung für Talente
Anzahl an Entwicklungsmaßnahmen von Talenten im Vergleich zu anderen Mitarbeitern
Einsatz Absicherung der Nachfolge-besetzung von Schlüsselpo-sitionen
Prozentsatz der Talente auf Schlüs-selpositionen
Bindung Senkung der Mitarbeiterfluk-tuation unter Talenten
Fluktuationsquote
Tabelle 2: Kennzahlen für den Talent Management Prozess Quelle: In Anlehnung an Kamluk, 2017, S. 56
Hierbei wird im Rahmen der Gewinnung die Erhöhung qualitativer Bewer-
bungen erfasst. Der Prozess der Entwicklung wird durch die quantitative
Abweichung der Entwicklungsmaßnahmen von Talenten im Vergleich zu
denen anderer MA beurteilt. Der Erfolg des Einsatzes wird anhand der
besetzten Schlüsselpositionen durch Talente gemessen. Die Erfolgskon-
trolle der Bindungsmaßnahme erfolgt durch die Analyse der Fluktuations-
quote unter Talenten.
164 Vgl. Thomas, 2016, S. 129, Enaux/Henrich, 2011, S. 43 und Dahm, 2007, S. 25. 165 Vgl. Kamluk, 2017, S. 54. Mit der Erfolgskontrolle werden Effektivität und Effizienz der
eingesetzten Maßnahmen bewertet. Vgl. Becker, 2004, S. 1510. 166 Vgl. hierzu beispielhaft auch Enaux/Henrich, 2011, S. 74–76, Bittlingmaier, 2019, S.
53 und Weinert, 2018, S. 42.
37
3 Analyse der Personalentwicklung bei der trans-o-f lex Express
GmbH
3.1 Vorstellung des Unternehmens
trans-o-flex wurde 1971 von Walter Schmidt, Adolf Neuhaus und Peter
Winkler gegründet. Die Zentrale befindet sich in Weinheim und insgesamt
werden unter der Führung von Wolfgang P. Albeck (CEO und kommissa-
risch COO) und Michael Schmidt (CFO) 39 Express-Standorte in Deutsch-
land betrieben.167 Das Unternehmen ist überwiegend auf dem Business-
to-Business168 Markt tätig und bietet diverse Produkte in den drei Ge-
schäftsfeldern Pharma Logistics, Technology Logistics und Contract Lo-
gistics an. Als Nischenanbieter zeichnet sich der Logistikdienstleister be-
sonders für den Transport von hochwertiger elektronischer Ware, Gefahr-
gut und Pharmaprodukten aus.169 Daneben bietet er zahlreiche Zusatz-
dienstleistungen für verschiedene Branchen an wie beispielsweise tempe-
raturgeführte170 Transporte oder individuelle Mehrweglogistikkonzepte.171
Die Strategie des Unternehmens ist die Position als Qualitätsführer mit
maßgeschneiderten Logistiklösungen auszubauen. Mit Konzentration auf
Kernbranchen und Ausarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen wird den
Kunden der größtmögliche Nutzen geboten. Diese Strategie wurde Anfang
2017 in der sogenannten „Agenda 2021“ niedergeschrieben und durch
diverse operative und strategische Ziele präzisiert. Die Ziele müssen nun
mit Hilfe von konkreten und strukturierten Maßnahmen umgesetzt werden.
Hierbei gilt es, die übergeordnete Vision des Express Dienstleisters der
100 prozentigen Qualität zu wahren.172
167 Neben diesen Express-Standorten kommen noch weitere vier Logistik-Service und 38
ThermoMed Standorte hinzu. Vgl. trans-o-flex, 2019(a), online (interne Unterlagen). Außerhalb von Deutschland arbeitet das Unternehmen mit der Eurodis GmbH und deren Netzwerk zusammen. Vgl. trans-o-flex, 2019(f), online.
168 Hier werden Produkte und Dienstleistungen nicht an Privat- sondern Geschäftskunden verkauft. Vgl. Gerth, 2015, S 67-70.
169 Vgl. zu den Ausführungen in diesem Absatz trans-o-flex, 2019(a), online, trans-o-flex, 2019(e), online und trans-o-flex, 2019(c), online (interne Unterlagen).
170 Für nähere Erläuterungen vgl. trans-o-flex, 2019(b), online. 171 Für eine Übersicht über alle Leistungen der trans-o-flex im Einzelnen vgl. trans-o-flex,
2019(c), online und trans-o-flex, 2019(d), online. 172 Vgl. trans-o-flex 2019(b), online (interne Unterlagen).
38
3.2 Darstellung des Personalmanagements und derzeit igen Ent-
wicklungsmaßnahmen
Das Personalmanagement bei der trans-o-flex lässt sich in fünf Bereiche
unterteilen, welche alle unter der Führung des Geschäftsbereichsleiters
Personal stehen. Die ersten drei Bereiche bilden den Betreuungsbereich
ab und werden intern als „HR Management“ bezeichnet.173 Der vierte Be-
reich des Personalmanagements befasst sich mit der kompletten Abrech-
nung, die intern bearbeitet wird. Der letzte Bereich besteht aus dem Ar-
beitsrecht, dem Personalcontrolling174 und der Administration des Perso-
nals. Der gesamte Bereich Personal umfasst derzeit 16 MA.175
In der Agenda 2021 sind neben weiteren Zielen auch solche der PE fest-
gehalten. So wurde unter anderem definiert, dass allgemeine Mitarbeiter-
trainings und Mitarbeiterschulungsprogramme ausgebaut sowie ein
Nachwuchsförderprogramm implementiert werden sollen. Seit 2017 gibt
es den Bereich „Training & Academy“ (im Folgenden: T&A), in dem inter-
ne- und externe Schulungen sowie Weiterbildungen geplant werden.176
Zusätzlich wurde dieses Jahr eine spezielle Schulungsgesellschaft ge-
gründet, um dieses wichtige Thema zu intensivieren. Aktuell gibt es kein
einheitliches Konzept zur Identifizierung von Schulungsbedarf, bis auf ge-
setzlich vorgeschriebene Schulungsmaßnahmen. Alle Maßnahmen wer-
den von dem Bereich T&A, der Personalabteilung und dem CEO geprüft
und freigegeben. Vereinzelt gibt es bereits Initiativen, um aktiv und gezielt
MA zu fördern und zu entwickeln, allerdings beziehen sich diese Maß-
nahmen nicht speziell auf Fach- und Führungskräfte.177
173 Der Betreuungsbereich gliedert sich in drei Unterbereiche: Betreuung der Netzwerke,
Betreuung der ThermoMed und Betreuung der Express, IT sowie Logistik-Service. 174 Dieses befasst sich mit verschiedenen Aufgaben in den Hauptbereichen Kosten,
Effizienz und Effektivität. Vgl. Berthel/Becker, 2017, S. 10 und Oechsler/Paul, 2019, S. 581–582.
175 Vgl. trans-o-flex 2019(f), online (interne Unterlagen). 176 Hier gibt es ein Formular zur Antragsstellung von Weiterbildungsmaßnahmen, in dem
beispielsweise Art und Begründung der Maßnahme und die Höhe der Kosten abgefragt werden. Vgl. trans-o-flex 2019(e), online (interne Unterlagen).
177 Beispielsweise Fahrertrainer, die selbst als Fahrer tätig sind, und so das theoretische Wissen an die Kollegen weitergeben. Expertengespräch, Till Luhn, Bereichsleitung Training & Academy, trans-o-flex Express GmbH, Zentrale Weinheim, 25.04.2019.
39
3.3 Prozess der Forschung
In diesem Kapitel wird der Forschungsprozess178 der empirischen Arbeit
vorgestellt, welcher aus einem mehrstufigen Verfahren zur Forschung179
besteht. Die Ergebnisse aller drei Stufen werden in Kapitel drei und vier an
verschiedenen Stellen berücksichtigt. Neben den verschiedenen Verfah-
ren werden vereinzelt Expertengespräche geführt, um generelle Informati-
onen zu erhalten. Diese werden nicht als eigene Stufe aufgeführt, sondern
durch Hervorhebungen im Text oder in Fußnoten kenntlich gemacht.
Stufe eins – Mitarbeiter-Interviews
Die Mitarbeiter-Interviews180 (im Folgenden: MA-Interviews) werden als
Fallstudie181 durchgeführt und können der qualitativen Sozialforschung
zugeordnet werden.182 Konkret wird die Fallstudie als vergleichende Fall-
studie durchgeführt, um die gewonnenen Erkenntnisse aus den verschie-
denen Fällen glaubwürdig miteinander in Verbindung zu bringen.183 Durch
die Gestaltung offener Fragen wird den Interviewten die Möglichkeit zur
eigenen Wortfindung und ausführlichen Erläuterung ermöglicht. Mit dieser
178 Der Forschungsprozess beinhaltet die Methoden, Untersuchungsinstrumente,
Auswahl der Untersuchungseinheiten, Materialsammlung, Erhebung und Auswertung. Vgl. Meyen et al., 2011, S. 54.
179 Forschung ist immer notwendig, wenn herausgefunden werden soll, welche Ursachen-Wirkungs-Beziehungen bei gewissen Fragestellungen bestehen. Für weitere Informationen vgl. Häder, 2006, S. 20 und Hussy/Schreier/Echterhoff, 2013, S. 3–4.
180 Im vorliegenden Fall wurde die Befragung als Vorgehensweise gewählt. Weitere Datenerhebungsmethoden sind Inhaltsanalysen oder Beobachtungen. Vgl. Kühne, 2013, S. 28. Befragungen stellen einen gezielten und geplanten Prozess der Kommunikation dar und eignen sich vor allem dann, wenn Einstellungen gegenüber gewissen Fragestellungen herausgefunden werden sollen. Vgl. Möhring/Schlütz, 2013, S. 184. Die Interviews stellen eine Querschnittsuntersuchung dar, bei der eine einmalige Erhebung der Daten erfolgt. Vgl. Scherer/Naab, 2013, S. 104.
181 Fallstudien werden eingesetzt, wenn über Themengebiete ein geringer Kenntnisstand herrscht. Vgl. Riesenhuber, 2009, S. 6–7. Für weitere Informationen über Fallstudien vgl. Borchardt/Göthlich, 2009, S. 34–36 und Heimerl, 2009, S. 384–386.
182 Die qualitative Forschung erhebt die Daten nicht standardisiert und Erkenntnisse werden durch Nachvollzug aus den Einzelfällen gewonnen. Zu den Merkmalen gehören beispielsweise Offenheit, Prozesscharakter, Flexibilität, Einzelfallbezogenheit und Problemorientierung. Vgl. Meyen et al., 2011, S. 30. Für weitere Kennzeichen vgl. Kepper, 2008, S. 177–179. Quantitative Methoden hingegen werden mit Hilfe mathematisch-statistischer Methoden analysiert. Für Näheres zu den Unterschieden vgl. Wittenberg/Knecht, 2008, S. 11–12, Döring/Bortz, 2016, S. 14–16 und Ryf/Fichter/Basel, 2018, S. 90.
183 Im Gegensatz hierzu gibt es die Einzelfallstudie. Hier werden die Fälle üblicherweise über einen längeren Zeitraum betrachtet. Vgl. Borchardt/Göthlich, 2009, S. 36–37.
40
Methode wird versucht, ein Verständnis für die individuelle Wirklichkeit zu
entwickeln und diese aus Sicht der Individuen zu beschreiben.184 Hierbei
wird die Stichprobe im Rahmen der Teilerhebung angewendet.185
Als Forschungsdesign wird die praktische Bedarfsforschung gewählt, die
im Gegensatz zur Grundlagenforschung auf spezielle Handlungsempfeh-
lungen für konkrete praktische Probleme, nicht auf allgemeine Erkenntnis-
se abzielt.186 Die Befragungen werden als teilstrukturierte Leitfadeninter-
views187 durchgeführt, für die ein einheitlicher Fragebogen mit festgeleg-
ten Fragen konzipiert wird.188 Für die Erfassung der Antworten füllt die
Verfasserin den ausgedruckten Fragebogen während des Gesprächs aus
und überträgt die Erkenntnisse anschließend in eine Word-Datei.189
Die Datenauswertung erfolgt durch eine qualitative Inhaltsanalyse. Zu-
nächst werden die Protokolle in tabellarischer Form in eine Excel-Datei190
übertragen. Im nächsten Schritt werden die Daten in Kategorien eingeteilt,
denen dann schrittweise und systematisch die gewonnenen Ergebnisse
zugeteilt werden.191 So können die relevanten Informationen herausgefil-
tert und in einer separaten Word-Datei festgehalten werden.192
184 Vgl. Döring/Bortz, 2016, S. 365 und Meyer/Raffelt, 2011, S. 320. Die freiwillige
Teilnahme und Beantwortung der Fragen wurde ausdrücklich erwähnt und es wurde zu Beginn der Interviews die mündliche Einverständnis aller Teilnehmer eingeholt.
185 Bei diesem Verfahren wird eine Stichprobe repräsentativ zu der Grundgesamtheit des Unternehmens gewählt, welche alle Subjekte beschreibt, über die Aussagen getroffen werden sollen. Eine Vollerhebung wäre im Rahmen dieser Arbeit zu umfangreich, daher wurde ein bewusstes Auswahlverfahren zur Teilerhebung durchgeführt. Für nähere Informationen vgl. Jandura/Leidecker, 2013, S 62–63, Hartmann/Lois, 2015, S. 19, Bamberg/Coenenberg/Krapp, 2012, S. 133–135 und Kaya/Himme, 2009, S. 79.
186 Der Unterschied beider Designs wird im Rahmen dieser Arbeit nicht näher erläutert. Für weitere Informationen vgl. Fritz/Specht, 2005, S. 48.
187 Vgl. Döring/Bortz, 2016, S. 322. Kennzeichen dieser Form des Interviews ist ein Leitfaden mit offen formulierten Fragen. Vgl. Kromrey, 2002, S. 378, Mayer, 2013, S. 37 und Helfferich, 2019, S. 669. Auf die ausführliche Darstellung der Prinzipien und Gütekriterien von Leitfadeninterviews wird in diesem Kontext verzichtet. Vgl. hierzu Hepperle, 2016, S. 151–154 und Richter/Griese, 2015, S. 79–81.
188 Es wird bewusst die mündliche Befragungsform gewählt, da so durch Reaktionen auf die Interviewten und eventuelle ergänzende Beobachtungen die beste Qualität der Daten garantiert wird. Vgl. Olbrich/Battenfeld/Buhr, 2012, S. 74–75.
189 Das Protokoll aller MA-Interviews befindet sich in Anhang I. 190 Die Auswertung der MA- sowie FK-Interviews befindet sich im Anhang III. 191 Vgl. Mayring/Brunner, 2009, S. 672–674. 192 Die Datei mit den Ergebnissen der Interviews befindet sich im Anhang IV.
41
Die Vergleichbarkeit der Interviews ist gegeben durch die gleichen Fragen
für alle Befragten und dieselbe Interviewerin als Voraussetzung. Befragt
werden insgesamt zehn MA, unter denen sich Auszubilden-
de/Studierende, kaufmännische MA und MA mit Manager-Stellen193 befin-
den. Um die Gesamtheit des Unternehmens zu repräsentieren werden
gleichermaßen männliche und weibliche, jüngere und ältere sowie neuere
und langjährige MA ausgewählt. Zur Schaffung einer vertrauensvollen und
offenen Atmosphäre werden alle Interviews im persönlichen Gespräch
unter vier Augen geführt und die Befragten werden nicht namentlich er-
wähnt. Da es sich um sensible und persönliche Daten handelt, werden die
Interviews mit höchster Anonymität und Vertraulichkeit behandelt. Folgen-
de Tabelle gibt einen Überblick über die befragten Personen.194
Interview Datum Position Details zur Person
Interview 1 15.05.2019 Kfm. Mitarbeiter
• Weiblich, 20-25 J. • Betriebszugehörigkeit: 1-5 J.
Interview 2 16.05.2019 Azubi/ Student
• Weiblich, 20-25 J. • Betriebszugehörigkeit: 1-5 J.
Interview 3 17.05.2019 Kfm. Mitarbeiter
• Männlich, 20-25 J. • Betriebszugehörigkeit: 6-10 J.
Interview 4 17.05.2019 Azubi/ Student
• Männlich, 20-25 J. • Betriebszugehörigkeit: 1-5 J.
Interview 5 21.05.2019 Kfm. Mitarbeiter
• Weiblich, 37-49 J. • Betriebszugehörigkeit: <20 J.
Interview 6 21.05.2019 Kfm. Mitarbeiter
• Männlich, ≤50 J. • Betriebszugehörigkeit <20 J.
Interview 7 21.05.2019 Kfm. Mitarbeiter
• Weiblich, 26-36 J. • Betriebszugehörigkeit: 6-10 J.
Interview 8 22.05.2019 Manager-Stelle • Weiblich, 26-36 J. • Betriebszugehörigkeit 1-5 J.
Interview 9 03.06.2019 Kfm. Mitarbeiter
• Männlich, 37-49 J. • Betriebszugehörigkeit: 11-20 J.
Interview 10 03.06.2019 Manager-Stelle • Männlich, ≤50 J. • Betriebszugehörigkeit: 11-20 J.
Tabelle 3: Überblick der Mitarbeiter-Interviews Quelle: Eigene Darstellung
193 Manager-Stellen bezeichnet die trans-o-flex als solche, bei denen die MA einen
größeren Freiraum in ihrer Tätigkeit und anspruchsvollere Aufgaben haben. 194 Bei Rückfragen kann die Verfasserin kontaktiert werden und nähere Informationen
geben. Die Abkürzung „kfm.“ Steht für „kaufmännisch“ und „J.“ steht für „Jahre“.
42
Stufe zwei – Sekundärdatenanalyse
In der Datenbeschaffung wird grundsätzlich zwischen Sekundär- und Pri-
märdaten unterschieden.195 In diesem Abschnitt werden die Sekundärda-
tenanalysen erläutert, die in drei Kapiteln zum Einsatz kommen. Die erste
Analyse betrifft Kapitel 3.4.1, in dem die Anzahl an Bewerbungen aus ei-
ner externen Software für Ausschreibungen und dem internen Personal-
dokument für Bewerbungen analysiert werden. Diese werden in Zusam-
menarbeit mit der HR-Managerin196 für verschiedene ausgeschriebene
Stellen aus den Programmen herausgezogen und in einer Tabelle visuali-
siert. In der zweiten Analyse werden die relevanten Ergebnisse der Mitar-
beiterbefragung197 2018 (im Folgenden: MAB) aus der zur Verfügung ge-
stellten PowerPoint-Präsentation entnommen und in Kapitel 3.4.2 einge-
baut. Auch für Kapitel 3.4.3 werden für die Berechnung der Fluktuations-
quote sekundäre Daten aus Personallisten erhoben, die dem Personalwe-
sen bereits zur Verfügung stehen. Zur Analyse wurde eine konsolidierte
Excel-Tabelle mit allen Daten erstellt und über eine Pivot-Tabelle die ver-
schiedenen Quoten der einzelnen Jahre dargestellt.198 Für Kapitel 3.4.4
wird der Verfasserin Einblick in eine beispielhafte Personalakte gestattet,
um einen Überblick über vorhandene Dokumente zu ermöglichen. Die
Sichtung erfolgt unter Aufsicht der HR-Managerin, währenddessen werden
die Dokumente von der Verfasserin namentlich niedergeschrieben.
195 Primärdaten beschreiben die Informationsbeschaffung von bislang nicht verfügbaren
Daten, wie beispielsweise die zuvor beschriebenen MA-Interviews. Bei der Sekundärdatenbeschaffung wird auf bereits vorhandene Daten zugriffen, die für einen anderen Zweck erhoben wurden. Vgl. Raab/Unger/Unger, 2018, S. 31–32, Sahner, 2000, S. 132 und Homburg, 2017, S. 263.
196 Es ist wichtig, dass HR-Manager den MA Vertrauen, organisatorische Unterstützung und Offenheit bieten. Vgl. Kataria/Rastogi/Garg, S. 66. Sie sind dafür verantwortlich das Personal zukunftsorientiert zu steuern und Verbindungen zur Geschäftsstrategie des Unternehmens zu entwickeln. Vgl. Lindström/Vanhala, 2011, S. 1026. Bei der trans-o-flex ist die HR-Managerin für die gesamte Administration des Personals verantwortlich.
197 Mitarbeiterbefragungen dienen der Einbeziehung von MA, indem beispielsweise Verbesserungspotenzial ermittelt oder die Veränderungsbereitschaft abgefragt wird. Vgl. Stracke/Drews/Drews, 2016, S. 139. Mit ihnen wird die subjektive Sichtweise der Arbeitnehmer unter anderem auf das Arbeitsumfeld, das Betriebsklima und deren Zufriedenheit analysiert. Vgl. Haferburg/Hahmann, 2017, S. 227.
198 Aus datenschutzrechtlichen Gründen wird diese Excel-Datei nicht in dieser Arbeit veröffentlicht. Bei Rückfragen kann die Verfasserin nähere Informationen geben.
43
Stufe drei – Führungskräfte-Interviews
Die Führungskräfte-Interviews (im Folgenden: FK-Interviews) werden ana-
log den zuvor erläuterten MA-Interviews durchgeführt.199 Der Unterschied
besteht lediglich in der Auswahl der befragten Personen. Es wurden auch
hier zehn FK ausgewählt, mit deren Meinung und Haltung Rückschlüsse
auf die Grundgesamtheit aller FK gezogen werden. Im Unternehmen wird
überwiegend unterschieden in Bereichs- und Abteilungsleiter, somit wur-
den beide Ebenen berücksichtigt. Da sich weiterhin, trotz verstärkter weib-
licher Nachbesetzung, mehr Männer in Führungspositionen befinden,
wurde dieses Verhältnis berücksichtigt, um die Grundgesamtheit zu reprä-
sentieren. Zudem wurde darauf geachtet, FK aus verschiedenen Berei-
chen auszuwählen.200 Auch die FK-Interviews werden vertraulich behan-
delt, daher werden die Protokolle und Auswertungen ohne personenbezo-
gene Daten, die Rückschlüsse auf Personen zulassen, angehängt.201 Die
nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der FK-Interviews.202
Interview Datum Position Interview 1 22.05.2019 • Bereichsleitung Interview 2 22.05.2019 • Abteilungsleitung Interview 3 23.05.2019 • Abteilungsleitung Interview 4 23.05.2019 • Bereichsleitung Interview 5 24.05.2019 • Bereichsleitung Interview 6 24.05.2019 • Abteilungsleitung
Interview 7 04.06.2019 • Bereichsleitung Interview 8 05.06.2019 • Abteilungsleitung Interview 9 06.06.2019 • Bereichsleitung Interview 10 11.06.2019 • Abteilungsleitung
Tabelle 4: Überblick der Führungskräfte-Interviews Quelle: Eigene Darstellung
199 Aus diesem Grund wird an der Stelle auf eine ausführliche Darstellung der
theoretischen Aspekte verzichtet. 200 So kann garantiert werden, dass eventuelle Unterschiede in den Anforderungen und
Kompetenzschwerpunkten erfasst werden. 201 Die Protokolle befinden sich in Anhang II und die Ergebnisse in Anhang V. 202 Es wird auf die Nennung des Geschlechts, des Alters und der Betriebszugehörigkeit
verzichtet, da auf FK-Ebene Rückschlüsse auf bestimmte Personen viel wahrscheinlicher sind. Bei Rückfragen kann die Verfasserin nähere Auskunft geben.
44
3.4 Analyse der aktuellen Personalsituation
3.4.1 Bewerbersituation
Grundsätzlich wird zwischen internen und externen Bewerbern unter-
schieden. Interne Bewerber werden durch spezielle Stellenausschreibun-
gen aufmerksam gemacht, welche an allen Jobboards im Gebäude aus-
hängen und in dem Programm Lotus Notes203 veröffentlicht werden. Ex-
terne Bewerber werden durch verschiedene Medien wie beispielsweise
regionale Zeitungen, die trans-o-flex Website, LinkedIn, XING, die Bunde-
sagentur für Arbeit oder über Jobmessen über die freien Stellen informiert.
Alle externen Bewerbungen laufen in der Software rexx systems204 zu-
sammen. In der Personalabteilung wird derzeit keine Bewerberquote für
vergangene oder offene Stellen geführt. Für eine Einschätzung werden die
Quoten aktueller205 Stellenausschreibungen aus der Software gezogen
sowie die internen Bewerbungen mit Hilfe der HR Managerin analysiert.
Diese ist verantwortlich für alle Bewerbungen und leitet sie nach erster
Prüfung an die jeweiligen Verantwortlichen des Fachbereichs weiter.
Analysiert werden unterschiedliche Stellen aus verschiedenen Bereichen,
um einen möglichst repräsentativen Eindruck zu erhalten. In der folgenden
Tabelle sind vier aktuelle Stellen aufgeführt.206
Stellenbezeichnung Bewerber (extern)
Bewerber (intern)
Beginn der Ausschreibung
Account Manager 15 0 17.08.2018 (dauerhafte Stellenausschreibung)
Ausbildungsleitung 15 1 11.04.2019 Unternehmensjurist 4 0 31.12.2018 Marketing Manager 20 0 01.03.2019
Tabelle 5: Bewerberquote aktueller Stellenausschreibungen Quelle: Eigene Darstellung
203 Dieses wird intern beispielsweise für die Veröffentlichung von Handbüchern,
Telefonlisten oder Urlaubsbuchungen genutzt. 204 Für nähere Informationen über die Software vgl. rexx systems, 2019, online. 205 Einblicke auf bereits besetzte Stellen ist in der verwendeten Software nicht möglich. 206 Die Auswertung wird von der Autorin selbst in Zusammenarbeit mit der HR Managerin
Kerstin Geschwill am 13.05.2019 vorgenommen.
45
Es ist zu erkennen, dass die Zahl der externen Bewerber nicht sonderlich
hoch ist.207 Betrachtet man die Stelle der Ausbildungsleitung, so ist ledig-
lich eine Zahl von 15 Bewerbungen innerhalb von über einem Monat zu
verzeichnen. Auch die Quote des Marketing Managers und die des Unter-
nehmensjurists, welche als attraktive und begehrte Stellen auf dem Ar-
beitsmarkt gelten, sind mit 20- respektive vier Bewerbungen innerhalb von
mehr als zwei- respektive vier Monaten unbefriedigend.208 An den Bewer-
berzahlen des Account Managers fällt weiterhin auf, dass insgesamt zu
wenige externe Bewerbungen für ausgeschriebenen Berufe eingehen.209
Auch intern fällt die Zahl der Bewerbungen konstant gering aus. Nach Er-
fahrung der Personalabteilungen bewerben sich auf interne Stellenaus-
schreibungen im Durchschnitt nur ein bis zwei MA.
Neben der geringen Anzahl der Bewerbungen ist eine ständig sinkende
Qualität festzustellen. Das Unternehmen spürt den Fachkräftemangel,
welcher sich auf dem Arbeitsmarkt generell bemerkbar macht. Es gibt be-
reits Abstufungen210 der Anforderungen, dennoch fällt es dem Unterneh-
men schwer, geeignete MA für freie Stellen zu gewinnen. Von den gene-
rell wenigen Bewerbern, kommen viele zusätzlich aufgrund fehlender Qua-
lifikation nicht in Betracht, sodass schlussendlich noch durchschnittlich ein
bis drei Kandidaten zur Auswahl stehen. Dadurch besteht keine Chance
die besten MA für Positionen auszuwählen, sondern lediglich eine Aus-
wahl aus dem geringen restlichen Teil an Bewerbern, mit dem womöglich
nicht alle angestrebten Ziele berücksichtigen werden können.211
207 Unternehmen geben an, dass sie durchschnittlich 48 Bewerbungen pro offener Stelle
erhalten. Vgl. Monster, 2016, online. Es ist allerdings zu beachten, dass Unterschiede in der Unternehmensgröße und in verschiedenen Branchen bestehen. Besonders Positionen von Fach- und Führungskräften werden jedoch vermehrt durch externe Personalberater besetzt, da die Besetzung durch eigene Bewerbungen nicht gelingt. Vgl. Statista, 2018, online.
208 In einer Analyse der 100 begehrtesten Berufe der Zukunft befinden sich beide dieser Berufsbilder unter den ersten Zehn. Vgl. hierzu Rettig, 2009, online.
209 Hinzukommt eine abnehmende Anzahl an Bewerbungen für Ausbildung und Studium, was zu unbesetzten Stellen und Fehlen von wichtigem, qualifizierten Nachwuchs führt.
210 Beispielsweise werden bei der Ausbildung auch Bewerber mit Hauptschulabschluss ins Verfahren aufgenommen, trotz Realschulabschluss-Mindestanforderung.
211 Expertengespräch Kerstin Geschwill, HR Managerin Express, trans-o-flex Express GmbH, Zentrale Weinheim, 13.05.2019.
46
3.4.2 Unzufriedenheit
Um die Zufriedenheit der MA zu ermitteln, wurde 2018 die erste MAB
durchgeführt. Die Ergebnisse wurden unterteilt in die der gesamten Ex-
press-Gruppe, die der Auszubildenden und Studierenden und die einzel-
ner Bereiche212. Um ein Gesamtbild über die Situation der Zufriedenheit
zu erhalten, werden in dieser Arbeit die Ergebnisse aller Teile zusammen-
gefasst. Neben diesen Ergebnissen werden speziell auch die Resultate
der MA-Interviews analysiert, um die Gründe für die Unzufriedenheit zu
hinterfragen. Grundsätzlich kann die sich äußernde Unzufriedenheit unter
drei Aspekten zusammengefasst werden: Anerkennung und Wertschät-
zung, Verhalten der Vorgesetzten sowie Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Anerkennung und Wertschätzung
Die MA des Unternehmens fühlen sich und die Arbeit, die sie täglich leis-
ten, größtenteils nicht wertgeschätzt. 62% der befragten Personen der
MAB erfahren keine Anerkennung und Wertschätzung durch Vorgesetzte
oder Kollegen. Diese fehlende Achtung der MA führt zu einer demotivie-
renden Haltung, da diese keinen Sinn darin sehen, sich für die Arbeit zu
bemühen. Sofern ein MA nicht gelobt oder gar beachtet wird, wird er sich
in seinem Beruf nicht wohl fühlen und mit der Zeit die Begeisterung an der
Tätigkeit verlieren. Aus Sicht der MA gehört eine wertschätzende Haltung
der Vorgesetzten mit zu den wichtigsten Führungskompetenzen.213 Hinzu-
kommt, dass 65% der MA keine Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie
Höchstleistung und Erfolge vorweisen können. Sie werden für ihre Arbeit
weder gelobt, noch wird ihre Anstrengung anerkannt. Insgesamt wird deut-
lich, dass den MA das Gefühl der Würdigung ihrer Leistung für das Unter-
nehmen fehlt und somit zur Unzufriedenheit führt.214
212 Unter einem Bereich wird beispielsweise das Personalwesen oder der Customer
Service verstanden. Die Befragung bestand aus 48 geschlossenen Fragen zu verschiedenen Themen, wie die Zusammenarbeit, Information und Kommunikation oder Entwicklung und Bindung. In vorliegender Arbeit werden lediglich relevante Ergebnisse für die Analyse der Zufriedenheit aufgegriffen.
213 Vgl. MA-Interviews 1–3, 6 und 8. 214 Vgl. zu den Ausführungen trans-o-flex 2019(i), online (interne Unterlagen).
47
Verhalten der Vorgesetzten
Mit der MAB sollte speziell auch die Zufriedenheit mit den Vorgesetzten
erfasst werden, um Schwachstellen aufzuzeigen und einen Anhaltspunkt
für Verbesserungen zu erkennen. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche
Unzufriedenheit mit dem Verhalten der FK auf, deren Gründe teilweise nur
aus persönlichen Gesprächen konkretisiert werden können. Nur 39% der
MA haben das Gefühl, dass ihre Verbesserungsvorschläge vom Vorge-
setzten unterstützt werden. Für die restlichen 61% bedeutet das, sie ha-
ben keine Chance gehört zu werden und ihre Meinung zu etwaigen
Schwachstellen scheint unwichtig. Auch die Ergebnisse der MA-Interviews
zeigen deutlich, dass aktuelle Führungskräfte der trans-o-flex Desinteres-
se an den MA und deren Ideen zeigen.215 Einem MA ein solches Gefühl
zu vermitteln ist nicht richtig und bewirkt genau das gegenteilige Gefühl
eines Teams. Die Menschen zu ignorieren, die zu dem Alltagsgeschäft die
größte Verbindung haben, ist kontraproduktiv, denn genau sie sind es, die
Verbesserungspotenzial am besten erkennen. Außerdem empfinden rund
60% der MA den Dialog mit ihrer FK als offen und ehrlich und nur 47% der
FK geben regelmäßige Rückmeldungen. In den MA-Interviews konnte
herausgefunden werden, dass generell mangelnde Kommunikation bei
vielen FK der trans-o-flex herrscht und diese weder sachliche Kritik in Ge-
sprächen an den MA üben, noch eigene Kritikfähigkeit aufweisen.216 Diese
Tatsachen sprechen dafür, dass ein generelles Vertrauen zwischen MA
und FK fehlt, worunter letztendlich das Wohlempfinden und somit auch die
Leistung leidet. Regelmäßige Feedback-Gespräche sind sehr wichtig, um
sowohl positive als auch negative Aspekte zu äußern. Es kann zu keiner
Veränderung oder Verbesserung kommen, solange man nicht darauf hin-
gewiesen wird. Außerdem verlieren die MA die Motivation, ihre Leistung
zu optimieren und sich für Dinge einzusetzen, wenn dies nicht angemes-
sen anerkannt und auch mitgeteilt wird. Wie bereits erläutert, ist es wichtig
mit den MA regelmäßige Gespräche zu führen, um die Arbeit und das
215 Vgl. MA-Interviews 6–8 und 10. 216 Vgl. MA-Interviews 2, 5 und 7–10.
48
Verhalten zu reflektieren und auf deren Bedürfnisse und Anforderungen
Rücksicht zu nehmen. Einige MA, die an den Interviews teilgenommen
haben, schätzen außerdem viele Vorgesetzte als pessimistisch, unmoti-
viert und sogar egoistisch ein.217 Die FK kann mit solcher Einstellung nicht
als Vorbild und Motivator dienen und das Verhalten wirkt sich auf deren
MA und besonders negativ auf die MA-Zufriedenheit aus.218
Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Die Weiterentwicklung und -bildung der MA erhält in dem Unternehmen
nicht genug Aufmerksamkeit. Womöglich sind nicht alle Menschen gleich-
ermaßen daran interessiert, allerdings gaben 82% an bereit zu sein sich
über das geforderte Maß ins Zeug zu legen und 63% haben konkrete Vor-
schläge wie sie durch Weiterbildung und Trainings ihre Leistung steigern
könnten. Die Resultate der MA-Interviews zeigen außerdem deutlich, dass
sich die MA Weiterbildungen wünschen und dabei auch konkrete, wichtige
Maßnahmen empfehlen. Häufig wurden Trainings respektive Schulungen
zu den Themen Kommunikation, IT-Programme, Sprachen und zusätzli-
che fachliche Qualifikationen als wichtig und erstrebenswert genannt.219
Folglich liegt es nicht an dem Engagement oder der Wünsche der MA,
sondern zumeist an der Bereitschaft der FK und des Unternehmens diese
Vorhaben zu unterstützen. Auch in Bezug auf die Weiterentwicklung der
MA sind regelmäßige Gespräche zwischen ihnen und ihrem Vorgesetzten
wichtig, um die Bedürfnisse und besonders die Erwartungen der MA zu
identifizieren. Die FK der trans-o-flex setzen sich allerdings zu wenig mit
den Erwartungen der MA auseinander, sodass die MA auch hier unzufrie-
den mit den Perspektiven und deren Stellenwert im Unternehmen sind.220
217 Vgl. MA-Interviews 1, 4 und 6–10. 218 Vgl. zu den Ausführungen in diesem Absatz trans-o-flex 2019(i), online (interne
Unterlagen). 219 Vgl. MA-Interviews 1–4 und 6–10. 220 Vgl. MA-Interviews 9 und 10.
49
3.4.3 Fluktuation
Im Bereich des Personalcontrollings gibt es bislang keine Auswertungen
zur generellen Fluktuation der trans-o-flex. Im Rahmen dieser Arbeit wur-
de die Auswertung mit Hilfe von der Ein- und Austrittsliste221 und den mo-
natlichen Personallisten222 erarbeitet, in denen alle MA der jeweiligen Ab-
rechnungsperiode aufgeführt sind. Die Verfasserin hat sich für die Be-
rechnung mittels BDA-Formel223 entschieden, da diese einen optimalen
Vergleich zwischen verschiedenen Perioden zulässt. Diese Methode wird
von der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände vorge-
schlagen und berechnet sich wie folgt:
Fluktuationsquotein %=Anzahl der Abgänge x 100
Durchschnittlicher Personalbestand
Im Grundsatz werden in der BDA-Formel nur mitarbeiterseitige Abgänge
betrachtet, in der vorliegenden Arbeit wird aber auch die gesamte Fluktua-
tion analysiert, um den hohen Anteil an Kündigungen, die von MA ausge-
hen, zu verdeutlichen.224
Die Quote wird für die Jahre 2017, 2018 und 2019 (Stand April) analy-
siert.225 Die Analyse wird für diesen Zeitraum vorgenommen, da der jetzi-
ge Geschäftsführer seit 2017 das Unternehmen leitet und demnach seine
eigene, neue Strategie seit daher die trans-o-flex treibt.
221 Die Liste wurde auf dem Stand April 2019 analysiert. 222 Diese werden automatisch aus dem verwendeten Abrechnungssystem erstellt. 223 Vgl. Büdenbender/Strutz, 2011, S. 53 224 Vgl. hierzu Spengler/Metzger/Volkmer, 2019, S. 106–107. Zu der mitarbeiterseitigen
Fluktuation werden Kündigungen aus folgenden Gründen betrachtet: Persönliche Gründe, fristlos Arbeitnehmer Aufhebung Arbeitnehmer und Beendigung des Ausbildungsverhältnisses durch Arbeitnehmer.
225 Bei der Analyse werden aus der gesamten trans-o-flex Gruppe nur die MA der trans-o-flex Express GmbH und der trans-o-flex IT-Service GmbH herangezogen, da sich deren MA in der Zentrale in Weinheim befinden, die in dieser Arbeit betrachtet wird. Vgl. trans-o-flex, 2019(g), online (interne Unterlagen) und trans-o-flex, 2019(h), online (interne Unterlagen).
50
Abbildung 13: Fluktuationsquote Quelle: Eigene Darstellung
Wie aus der Abbildung ersichtlich wird, ist die gesamte Fluktuation in den
vergangenen Jahren gesunken, was sich voraussichtlich auch im Jahr
2019 nicht ändern wird. Allerdings ist dies auch damit zu begründen, dass
die trans-o-flex vor dem Jahr 2017 eine Vielzahl an MA entlassen hat und
seit dem Jahr 2018 wieder kontinuierlich Personal aufbaut.226 Weniger
erfreulich ist hierbei die mitarbeiterseitige Fluktuation, die ausdrückt, wie
viele MA gehen, weil sie persönlich nicht mehr für das Unternehmen arbei-
ten möchten. Kündigungen, die nicht vom Unternehmen gewollt sind – der
Anteil an mitarbeiterseitiger Fluktuation – beträgt in jedem Jahr mehr als
50% Anteil an der gesamten Fluktuation.227 An dieser Stelle muss das Un-
ternehmen ansetzen, um die Quote zu reduzieren. Auch wenn die Gründe
226 Somit erhöht sich der Nenner und führt zur geringeren Fluktuationsquote. Die
gesamte Fluktuation ist verglichen mit der Branche eher gering. So ist zum Beispiel für das Jahr 2017 für die Branche „Verkehr und Lagerei“ eine gesamte Fluktuation von 37,3% verzeichnet. Vgl. iwd, 2018, online. Dennoch sind in vergleichbaren Unternehmen aus der Branche die Quoten geringer. So verzeichnen diese beispielsweise 11%, 13% oder 16%. Hierzu wurden MA verschiedener Unternehmen der Branche befragt, die aus datenschutzrechtlichen Gründen namentlich nicht erwähnt werden. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an die Verfasserin.
227 57% im Jahr 2017, 63% im Jahr 2018 und 82% im April 2019. Die Quoten von 2019 sind allerdings erst direkt vergleichbar mit den Vorjahren, wenn Anfang 2020 rück-blickend das ganze Jahr betrachtet werden kann. Im Vergleich hierzu kann das Beispiel einer Niederlassung von DHL, die aus Gründen der Vertraulichkeit nicht genannt wird, herangezogen werden. Hier beträgt die mitarbeiterseitige Fluktuation lediglich 37% der gesamten Fluktuation. Ein weiteres beispielhaftes Unternehmen, welches namentlich nicht erwähnt werden darf, verzeichnet für die Monate September 2018 bis April 2019 eine mitarbeiterseitige Fluktuationsquote von lediglich 3,16%. Für Rückfragen kann die Verfasserin der Arbeit kontaktiert werden.
17%15%
8%10% 9%
7%
0%
5%
10%
15%
20%
2017 2018 2019 (Stand April)
Fluktuationsquote
gesamte Fluktuation davon mitarbeiterseitige Fluktuation
51
vermutlich nicht in jedem Fall ehrlich und offen geäußert werden, lässt
sich ein Verlassen des Unternehmens immer mit Unzufriedenheit jeglicher
Art der MA begründen. Viele MA fühlen sich dem Unternehmen nicht ver-
bunden und knüpfen ihre Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber an gewis-
se Bedingungen oder Perspektiven.228 Die Analyse der Fluktuationsquote
soll dem Unternehmen verdeutlichen, wie akut das Problem der „Flucht“
von MA ist, um Veränderungen in der Haltung und Behandlung des Per-
sonals zu bewirken.
3.4.4 Messungen aktuell vorhandener Kompetenzen
Das Unternehmen muss einen Überblick über die Fähigkeiten und Qualifi-
kationen seiner MA haben, um geeignete Maßnahmen einleiten zu können
und das Personal optimal einzusetzen. Der erste Schritt in der Erfassung
der groben Kompetenzen ist die Analyse der Personalakten. Hier können
grundlegende Qualifikationen und Kenntnisse herausgefunden werden
und die Kompetenzen einer ersten Einschätzung unterzogen werden.229
Allerdings gibt es bei der trans-o-flex zum heutigen Zeitpunkt keine elekt-
ronischen Personalakten. Alle Akten sind nur in Papierform vorhanden
und werden in einem Archiv aufbewahrt. Somit gestaltet sich die Analyse
äußerst schwierig, da es enorm viel Zeitaufwand bedeutet, alle Akten ma-
nuell durchzusehen. Hinzukommt, dass in den Akten nicht alle wichtigen
Dokumente abgelegt sind, da beispielsweise Schulungsnachweise nicht
automatisch aus einer elektronischen Datenbank abgegriffen werden kön-
nen und somit in Vergessenheit geraten.230
Des Weiteren gibt es bislang keine aussagekräftigen Stellenprofile der
Positionen im Unternehmen und demnach auch keine Anforderungsprofi-
le. In den Bereichen werden weiterhin keine Analysen des bestehenden
Personals durchgeführt, wie beispielsweise Kompetenzbedarfsanalysen.
228 Vgl. MA-Interviews 1–4, 6 und 8. 229 Expertengespräch Wolfgang P. Albeck, CEO Vorsitzender der Geschäftsführung,
trans-o-flex Express GmbH, Zentrale Weinheim, 07.05.2019. 230 In einer beispielhaften Akte befinden sich folgende Dokumente: Personalbogen,
Arbeitsvertrag, Bewerbung und Zeugnisse.
52
3.5 Abschließende Schwachstellenanalyse
Bewerbersituation
Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Bewerbungen nicht dem
angestrebten Ziel der trans-o-flex entsprechen und das Unternehmen aktiv
an Lösungen arbeiten muss, um die Attraktivität als Arbeitgeber und die
Aufmerksamkeit auf das Unternehmen zu erhöhen. Die Bewerbersituation
weist eindeutigen Handlungsbedarf auf, durch den potenzielle MA ange-
worben werden können. Das Unternehmen zeigt sich nach außen veraltet,
perspektivlos und wenig interessiert an gezielter Förderung seiner MA.231
Durch ein modernes Konzept zur gezielten Weiterentwicklung kann ein
erster Schritt zur Änderung des Erscheinungsbildes erreicht werden.
Unzufriedenheit
Bei vielen MA herrscht eine grundlegende, unzufriedene Einstellung. Sie
werden von ihren Vorgesetzten nicht optimal behandelt, erhalten keine
angemessene Anerkennung und Wertschätzung und es bieten sich wenig
Perspektiven zur eigenen Entwicklung.
Fluktuation
MA verlassen das Unternehmen beispielsweise wegen fehlender Heraus-
forderungen und Perspektiven, schlechtem Verhalten der FK und fehlen-
der Wertschätzung.232 An diesen wichtigen Punkten muss das Unterneh-
men ansetzen, um die MA langfristig zufriedenzustellen und zu binden.
Messung aktuell vorhandener Kompetenzen
Das Unternehmen hat derzeit keinerlei Werkzeuge zur Identifikation, Er-
fassung oder Analyse der MA-Kompetenzen. Es müssen standardisierte
Verfahren eingeführt werden, um den Prozess einheitlich zu gestalten. So
müssen unter anderem umfassende Stellenprofile und daraus abgeleitete
Anforderungsprofile, Qualifikations- und Potenzialprofile einzelner MA so-
wie Qualifikationsbedarfsanalysen erarbeitet und implementiert werden.
231 Vgl. MA-Interviews 1, 2 und 4–8. 232 Vgl. MA-Interviews 1 und 10.
53
4 Konzept zur Implementierung eines Talent Manageme nts
4.1 Talent Management Strategie in Abhängigkeit von der Unter-
nehmensstrategie
Die Strategie des TM knüpft an der grundlegenden Strategie des Unter-
nehmens an, die in der Agenda 2021 erstmals festgehalten wurde. Diese
befasst sich unter den Kategorien Qualität, Service, Kunden und Menge
mit diversen Zielen für die Jahre 2017 bis 2021. Die TM-Strategie wird an
der übergeordneten Personalstrategie ausgerichtet, die in der Agenda
2021 unter der Kategorie Service zusammengefasst ist. Sie richtet sich im
Kern auf die Optimierung aller HR-Prozesse, um zufriedene, motivierte
und qualifizierte MA an das Unternehmen zu binden. Die abgeleiteten Zie-
le beinhalten eine Zufriedenheitsmessung, den Ausbau der PE und die
Implementierung eines Nachwuchs-Förderprogramms, welches unter an-
derem mit dem TM umgesetzt werden kann.
Jede FK des Unternehmens muss in der Lage sein, einen potenziellen
Nachfolger für seine Position benennen zu können. Mit dem TM wird der
Ansatz verfolgt das Unternehmen langfristig mit kompetenten und fähigen
FK zu sichern. Es wird ausgerichtet auf kurz-, mittel- und langfristige Ta-
lente. Kurzfristige Talente können in kürzester Zeit auf die bevorstehende
Position vorbereitet werden. Beispielsweise ein Abteilungsleiter mit lang-
jähriger Erfahrung und bereits sehr guter Kompetenzausprägung, der eine
Stelle als Bereichsleiter übernehmen wird. Mittelfristige Talente durchlau-
fen das Programm in circa einem Jahr und weisen bereits gute Ausprä-
gungen der erforderlichen Kompetenzen auf. Hier ist zum Beispiel ein er-
fahrener Controller vorstellbar, der bereits gewisse Aufgaben mit Verant-
wortung und höherer Komplexität bewältigt und auf die Stelle eines Abtei-
lungsleiters im Controlling vorbereitet werden soll. Als langfristige Talente
werden solche verstanden, bei denen die Kompetenzen noch nicht sehr
ausgeprägt sind, die jedoch großes Potenzial für die Zukunft aufweisen.
Vorstellbar ist hier ein Bachelor-Absolvent, der durch großes Engagement,
gute Sozialkompetenzen, Ehrgeiz und Verantwortungsbewusstsein und
hervorragende Arbeitsleistung in der bisherigen Tätigkeit weiteres Poten-
zial aufweist.
54
Mit dem Programm233 sollen außerdem bereits bestehende FK eine
Selbsteinschätzung ihrer Führungskompetenzen vornehmen, von anderen
Personen eingeschätzt werden und gegebenenfalls selbst an Weiterbil-
dungen und Trainings teilnehmen. Aus den FK-Interviews geht hervor,
dass jede FK bei sich selbst Schulungsbedarf in verschiedenen Aspekten
der Führung sieht.234
Insgesamt wird dem Unternehmen damit ermöglicht, die Kompetenzen
und Qualifikationen seiner bereits bestehenden FK zu optimieren und po-
tenzielle FK aufzuspüren, diese zu entwickeln und nachhaltig an das Un-
ternehmen zu binden. Folgende Abbildung visualisiert die Elemente des
erarbeiteten Konzepts, welches in Kapitel 4.3 ausführlich erläutert wird.
Abbildung 14: Elemente des Talent Management Konzepts Quelle: Eigene Darstellung
233 Unter dem Programm wird der gesamte Verlauf des TM verstanden. 234 Beispielsweise in der Kommunikation, der Balance zwischen Distanz und Emotionen,
Konfliktmanagement oder genereller Nachholbedarf in der Personalführung. Vgl. FK-Interviews 1, 3 und 6–10.
55
4.2 Kompetenzbedarfsanalyse
Wie bereits erläutert wurde, fällt es dem Unternehmen aktuell schwer die
Kompetenzen seiner MA zu erfassen und Potenzial für weiterführende
Positionen zu analysieren. Die FK-Interviews ermöglichen daher einen
ersten Schritt, um einen Überblick über den Kompetenzbedarf zu erhal-
ten.235 Es sind an unterschiedlichen Stellen gewisse Abweichungen in den
wichtigsten Kompetenzen zu verzeichnen, wie beispielsweise die spezifi-
schen fachlichen Fähigkeiten, allerdings gibt es generell wichtige be-
reichsübergreifende Eigenschaften einer FK. Hierzu zählen unter anderem
die Motivation der MA, Durchsetzungsvermögen, Veränderungsbereit-
schaft, Interesse an den MA und Kommunikation, Konflikt- und Krisenma-
nagement sowie die Rolle als Vorbild und Vertrauensperson.236
Der Bedarf dieser Kompetenzen bei den MA ist in allen Bereichen sehr
unterschiedlich. Aus den FK-Interviews geht hervor, dass allein die Hälfte
aller Befragten keinerlei Potenzial in den MA ihres Bereiches sehen. In
allen Bereichen zeigen die MA fehlende Kompetenzen vor allem bei den
Aspekten des Weitblicks, bei dem es darum geht (komplexe) Zusammen-
hänge zu erkennen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
Des Weiteren fehlt bei den MA des Unternehmens die Bereitschaft an
Veränderungen und dementsprechend die Offenheit gegenüber Neuem.
Teilweise fehlt auch die Bereitschaft sich Problemen anzunehmen, sie
konsequent zu verfolgen und mehr zu leisten, als die tägliche Arbeit es
fordert. Außerdem besteht Nachholbedarf in der Art und Weise der Kom-
munikation und der Kritikfähigkeit. Zuletzt mangelt es in einigen Bereichen
grundlegend an der Ausbildung respektive der Qualifikation von MA, um
sich zur FK weiterzuentwickeln.237
235 Um möglichst viele unterschiedliche Anforderungen in differenzierten
Unternehmensbereichen zu erfassen, wurden FK aus diversen Abteilungen für die Interviews ausgewählt. Hierbei wurden alle Unternehmensbereiche berücksichtigt.
236 Vgl. FK-Interviews 1-10. Neben den weichen Faktoren des Kompetenzbedarfs bestehen weiterhin harte Faktoren wie analytische Fähigkeiten oder Intelligenz.
237 Vgl. zu den Ausführungen FK-Interviews 1-10. Um genaue Kompetenz- und Potenzialanalysen vornehmen zu können müssen im nächsten Schritt detaillierte Kompetenzbedarfsanalysen pro Bereich folgen. Diese kann im Rahmen dieser Arbeit nicht durchgeführt werden und wird daher in einem nächsten Projekt erfolgen.
56
4.3 Einheitliches Talent Management Konzept
4.3.1 Kriterien zur Identifizierung von Talenten
Um an dem TM-Programm teilnehmen zu können, müssen die MA be-
stimmte Kriterien im Vorfeld erfüllen. Der Kriterienkatalog wird für ver-
schiedene Positionen unterschiedlich ausgearbeitet und beinhaltet dem-
entsprechend unterschiedliche Aspekte.238 Folgende Kriterien können in-
nerhalb dieses Katalogs beispielsweise als Voraussetzung für eine Ent-
wicklung zur FK definiert werden:239
• Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
• Motivation und Interesse
• Ehrgeiz
• Verbundenheit zum Unternehmen
• Querdenken
• Ausgeprägte Sozialkompetenz
Jede FK hat zu dokumentieren, welche seiner MA zu welcher Zeit und in
welche Richtung weiterentwickelt werden können. Bei der Empfehlung
durch den eigenen Vorgesetzten besteht allerdings die Gefahr, dass die-
ser aus Angst seine guten MA zu verlieren, sein bestes Personal von dem
Programm abhält. Diese Gefahr wird mit Hilfe eines fiktiven Szenarios in
dem FK-Interview versucht einzuschätzen. Es soll festgestellt werden, ob
die FK der trans-o-flex generell bereit sind ihre besten MA im Rahmen des
TM zu fördern und diese dadurch eventuell an andere Bereiche zu verlie-
ren oder gar eine besser qualifizierte FK für ihre eigene Position zu identi-
fizieren. Es sollen zwei von fünf MA für ein TM ausgewählt werden, die
sich der Einschätzung der FK nach am besten dafür eignen zur FK entwi-
ckelt zu werden.
238 Die Ausarbeitung eines vollständigen Kriterienkatalogs ist nicht Teil dieser Arbeit und
wird im Anschluss in dem internen Folgeprojekt vorgenommen. 239 Unter Anderem diese Kriterien werden mit dem Wort Talent und der
Führungskräfteentwicklung in Verbindung gebracht. Vgl. FK-Interviews 1-10.
57
Die Entscheidung erfolgt zwischen den folgenden fünf fiktiven MA:
• Dem Schnellsten
• Dem, der den besten Überblick über alle Themen hat
• Dem, der bereit ist mehr zu leisten als gefordert
• Dem, der das Unternehmen am besten kennt
• Dem, der die besten Ergebnisse bringt
Es konnte festgestellt werden, dass nicht alle FK dazu bereit scheinen,
ihre besten MA für ein TM-Programm aufzugeben.240 In solchen Fällen ist
es wichtig, dass die MA die Möglichkeit haben ihre Anliegen nicht zwin-
gend den direkten Vorgesetzten, sondern auch den nächst höheren Vor-
gesetzten mitteilen können.241 Der Identifizierungsprozess soll sich dem-
nach nicht auf die eigene FK beschränken. Weiterhin können FK auch MA
aus anderen Bereichen für das Programm empfehlen und MA können sich
selbst bewerben.242
Wie schon in Kapitel 3.4.4 erläutert wurde, ist es wichtig schon bei der
Einstellung von MA alle Informationen in elektronischen Personalakten zu
digitalisieren und dies muss auch rückwirkend bei dem gesamten Perso-
nal geschehen, um die Profile zu vervollständigen. Dieser Aspekt ist ne-
ben der Erstellung von Kriterienkatalogen und Kompetenzprofilen243 wich-
tig, um einen ersten Überblick über grundlegende Informationen und Qua-
lifikationen zu erhalten.
240 So haben beispielsweise zwei der Befragten den Schnellsten MA und drei der
Befragten den, der das Unternehmen am besten kennt, für das Programm auswählt. Diese zwei Eigenschaften sind allerdings keine, die ein MA mitbringen muss, um sich zu einer FK zu entwickeln. Bei dem letzten fiktiven MA, der die besten Ergebnisse bringt, gibt es hinsichtlich des Potenzials zur FK Vor- und Nachteile. Es ist definitiv wichtig, dass eine FK gute Ergebnisse vorweisen kann, um das Unternehmen voranzutreiben. Allerdings ist auch der Weg zu den besten Ergebnissen zu beachten, nämlich die Art und Weise wie die FK mit seinen MA umgeht, um dieses Ergebnis zu erreichen. Für eine genaue Ausführung vgl. Anhang I: Auswertung der FK-Interviews.
241 Expertengespräch Wolfgang P. Albeck, CEO Vorsitzender der Geschäftsführung, trans-o-flex Express GmbH, Zentrale Weinheim, 07.05.2019.
242 Somit kann sichergestellt werden, dass keine subjektive Vorauswahl die Teilnahme an dem TM-Programm beschränkt.
243 In dem ersten Entwurf wird das Kompetenzprofil in einem Fragebogen erarbeitet. Zur Visualisierung kann beispielsweise ein Kompetenzrad für jeden MA erstellt werden.
58
Um einen einheitlichen Identifizierungsprozess zu gewährleisten wird ein
Kompetenzprofil in Form eines Fragebogens ausgearbeitet, der erste Ein-
schätzungen der Ausprägung von Kompetenzen und Fähigkeiten sowie
Entwicklungsbedarfe der MA ermöglicht. Dieser wird in folgender Abbil-
dung beispielhaft dargestellt.244
Kompetenz Kriterien Validierung 1 2 3 4 5 6
Fachkompetenz Fachwissen Erfahrung Systemdenken
Methodenkompetenz Planung Arbeitstechniken Projektmanagement
Sozialkompetenz Kommunikation Zusammenarbeit Konfliktmanagement
Persönliche Kompetenz Wertorientierung Empathie Zuverlässigkeit
Entscheidungskompetenz Selbstständigkeit Lösungsorientierung Argumentationsstärke
Führungskompetenz Zielorientierung Durchsetzungsvermögen Konsequenz
Tabelle 6: Fragebogen zur Einschätzung der Kompetenzen Quelle: Eigene Darstellung
Nach erster Einschätzung der Kompetenzen werden die potenziellen Kan-
didaten dem unabhängigen Talent-Board245 vorgestellt, welches dann
über eine Teilnahme an dem TM-Programm entscheidet.246
244 Hierbei gilt für die Validierung das Schulnotensystem: Eins bedeutet sehr gut und
sechs bedeutet ungenügend. Die Erarbeitung hat die Verfasserin selbst vorgenommen mit Orientierung an LIPPPE. Vgl. Lippe, 2015, S. 15. Im nächsten Schritt soll dieser mit dem Verantwortlichen des TM und der Geschäftsführung abgestimmt und angepasst werden. Bei der Bewertung muss sichergestellt werden, dass jede FK die Punkteverteilung gleichermaßen und möglichst objektiv betrachtet. Beispielsweise muss garantiert werden, dass FK A die Note „2“ genauso interpretiert wie FK B. Expertengespräch Stefan Thömmes, Geschäftsbereichsleiter operative Prozess-Entwicklung, trans-o-flex Express GmbH, Zentrale Weinheim, 06.06.2019.
245 Dieses besteht beispielsweise aus einem HR- und einem T&A-Verantwortlichen, dem Management-Team und einem (externen) TM-Spezialisten.
246 Der genaue Bewerbungsprozess, unter Berücksichtigung aller Kriterien, wird im nächsten Schritt von dem Talent-Board definiert.
59
4.3.2 Gewinnung von Talenten
Mit der Einführung des TM werden die MA durch interne Kommunikation
auf das Programm aufmerksam gemacht. Vorgestellt werden kann es in
der monatlich stattfindenden Veranstaltung „good morning tof“, in der ver-
schiedene Referenten aktuelle Projekte oder vortragen. Weiterhin muss es
eine Folgeveranstaltung geben, in der das Konzept in jedem Bereich aus-
führlich erläutert wird und die MA all ihre Fragen stellen können.
Um die MA zur Teilnahme an dem Programm zu motivieren, ist bereits ein
gut ausgearbeitetes und durchdachtes Konzept ausreichend. Es bietet
sich der Belegschaft eine Möglichkeit ihr eigenes Wissen zu erweitern,
ihre Interessen auszubauen und neue Herausforderungen zu meistern.247
Durch die bislang fehlenden, attraktiven Angebote an Schulungen, Wei-
terbildungen und Perspektiven, können die MA ohne zusätzliche Anreize
gewonnen werden. Die Talente des Unternehmens werden durch diverse
Schulungsangebote, Coachings, komplexere Aufgabenstellungen und
Wertschätzung für das TM begeistert. Je nach Erfolg des Konzepts und
Engagement der MA zur Teilnahme, kann nach einem ersten erfolgrei-
chen Durchlauf auch ein entwickeltes Talent als Paradebeispiel dienen.
Dieses kann seine Erfahrungen und Veränderungen durch das Programm
mit anderen MA teilen und sie so zusätzlich zur Teilnahme motivieren.
In erster Linie ist es für das Unternehmen wichtig, interne Talente für das
TM-Programm zu gewinnen, dennoch soll nach erfolgreicher Implementie-
rung das Konzept auch nach außen kommuniziert werden, um externe
Talente anzusprechen. Das bislang konservative Bild des Arbeitgebers
soll so durch neue Ideen sowie Chancen zur Weiterbildung und Karriere-
entwicklung modernisiert werden. Die gezielte Förderung von Talenten
kann in diesem Zusammenhang einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung
der Arbeitgeberattraktivität leisten.248
247 MA-Interviews 2-8 und 10. 248 MA-Interviews 2 und 4–8.
60
4.3.3 Entwicklung von Talenten
Die Talente werden je nach vorheriger Einstufung dem kurz-, mittel- oder
langfristigen TM-Programm zugeordnet und so werden Gruppen gebil-
det.249 Die verschiedenen Maßnahmen werden innerhalb der Gruppen
angepasst, sodass jeder MA entsprechend seiner Entwicklungsstufe wei-
tergebildet werden kann. Zu Beginn sollen gruppenspezifische Maßnah-
men und im weiteren Verlauf individuelle Entwicklungspläne implementiert
werden. In diesem Kapitel werden grundsätzliche Möglichkeiten erläutert,
die im weiteren Verlauf auf den Bedarf der Gruppen angepasst werden
müssen.250 Während der gesamten Zeit des Programms sind die MA wei-
terhin in ihren Bereichen tätig und erledigen ihre Aufgaben. Alle Maßnah-
men im Rahmen des TM-Programms werden demnach zusätzlich zu der
täglichen Arbeit stattfinden. So kann gleichzeitig das Engagement, der
Ehrgeiz und die Bereitschaft zur Investition der MA festgestellt werden.
Theoretischer Teil
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die sich im Rahmen des TM anbie-
ten, um Kompetenzen und Fähigkeiten der Talente zu erweitern. Unter
anderem folgende Methoden können hierbei Anwendung finden:251
• Trainings
− Gezielte Übermittlung von Fähigkeiten durch Fallbeispiele
− Mischung aus theoretischer Erarbeitung und praktischer Anwendung
in Rollenspielen
− Analyse und Aneignung spezieller, wichtiger Verhaltensweisen
• Workshops
− Analyse spezifischer Problemstellungen
− Selbstständige Erarbeitung von Lösungskonzepten
249 Neben diesen Gruppen wird es auch ein spezielles Konzept für bereits bestehende FK
geben, um diese optimal zu entwickeln und sie kontinuierlich weiterzubilden. 250 Die Gliederung der verschiedenen Teile stellt keine Reihenfolge dar, sondern dient
lediglich der Kategorisierung der Maßnahmen. Es soll abwechselnd theoretische und praktische Phasen sowie regelmäßige Lernfortschrittskontrollen und Feedbacks geben.
251 Dabei soll ein Mix verschiedener Methoden zum Einsatz kommen, um alle relevanten Bereiche abzudecken und die jeweiligen Vorteile zu nutzen.
61
• Internes Mentoring
− Talente begleiten FK bei deren Alltagsaufgaben
− Vermittlung von Wissen und Erfahrungen
• Schulungen und Seminare
− Aneignung von theoretischen Grundlagen
− Beispielsweise Projektmanagement, Budgetierung, Personalbeur-
teilung oder Gehaltsgespräche
Um die Talente auf Führungsfunktionen vorzubereiten oder auch beste-
hende FK zu unterstützen, bietet sich daneben auch die Möglichkeit des
Coachings. Hierbei geht es primär um Themen, die nicht den fachlichen,
sondern den persönlichen Bereich betreffen. Online Coaching bietet bei-
spielsweise das Unternehmen CoachNow252 an, für individuelles Coaching
junger FK, um diese auf kritische Situationen vorzubereiten. Weiterhin
stehen die Coachs ad hoc in konkreten Situationen durch professionelle
Unterstützung zur Verfügung. Die schnelle Hilfe durch die Experten ist för-
derlich für die Handlungsfähigkeit und verhindert langanhaltende Schwie-
rigkeiten, beispielsweise in Konfliktsituationen. Mittels individueller Anpas-
sung an die Talente und Situationen, kann ein personalisiertes Coaching
garantiert werden. Der regelmäßige und flexible Kontakt zu den neutralen
Coachs, bietet den Nachwuchs-FK nachhaltige Unterstützung bei bevor-
stehenden oder akuten Problemen in methodischen Fragen und der Erar-
beitung von Handlungsoptionen.253
Praktischer Teil
Hierbei befasst sich das Team mit Problemen des Unternehmens, die un-
abhängig von ihrer derzeitigen Tätigkeit sind. Beispielhafte Problemstel-
lungen können die Öffnung respektive Schließung einer Niederlassung,
Umstrukturierung eines Geschäftsbereichs oder die Entwicklung eines
neuen Prozesses sein. All diese Probleme sind bereichsübergreifend, so-
252 Für nähere Informationen vgl. CoachNow, 2019, online. 253 Expertengespräch Valentin Vollmer, Gründer und Geschäftsführer, CoachNow GmbH,
Taufkirchen, 21.06.2019. Für eine endgültige Entscheidung und optimale Ausgestaltung des Programms müssen im weiteren Verlauf zusätzliche Methoden und Möglichkeiten analysiert und verglichen werden.
62
dass eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln notwendig ist. Zu-
dem handelt es sich um Themen mit hohem Stellenwert, die sowohl un-
ternehmensfördernd sind als auch die Talente herausfordern. Durch diese
Analysetätigkeit soll einerseits eine Sensibilität für Details und anderer-
seits die Fähigkeit den Überblick über alles zu behalten entwickelt werden.
Den Teilnehmern wird durch die komplexen Themen Verantwortung über-
tragen, um sie auf spätere Führungspositionen vorzubereiten. Die Aufga-
ben werden analysiert, Lösungskonzepte und Handlungsoptionen ausge-
arbeitet und im Anschluss den verantwortlichen FK präsentiert. Generell
sollen die Talente lernen in Teams zu arbeiten und kontinuierlich komple-
xere Themenstellungen zu übernehmen. Es werden verschiedene Kompe-
tenzen und Fähigkeiten erlernt, wie unter anderem Führungs-, Problemlö-
sungs-, soziale und strategische Kompetenzen. Die Anpassung der Pro-
jekte im Zeitverlauf geschieht anhand der jeweiligen Entwicklungsstufe
und angestrebter Position.
Analyse der Fortschritte und Feedback
Ähnlich wie bei einem AC wird das Talent-Board zweimal jährlich mit allen
Nachwuchskräften zusammenkommen und diese bewerten. Hier geht es
speziell um das Beobachten von Verhalten der Talente in bestimmten Si-
tuationen. Nach abschließender Beratung des Talent-Boards wird mit je-
dem Einzelnen ein Feedback-Gespräch geführt. Des Weiteren werden
regelmäßige Beurteilungsgespräche in allen Phasen stattfinden. Hierbei
sollen die Talente nicht nur von dem Talent-Board eingeschätzt werden,
sondern auch von den anderen Teilnehmern, um ein umfassendes Ge-
samtbild zu erhalten. Neben den generellen Entwicklungszielen werden
auch kurzfristige Ziele als Zwischenstation auf dem Weg zur FK vereinbart
und die Erreichung dieser Ziele überprüft. Bei dem gesamten Prozess ist
es insbesondere wichtig, dass die Talente einen Ansprechpartner für
Feedback haben. Sie sollen darin über persönliche Anliegen, Schwierig-
keiten und Eindrücke berichten sowie individuelle Schwerpunkte des Ent-
wicklungsbedarfs legen. Eine intensive, vertrauensvolle Zusammenarbeit
und offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist für den Erfolg
unerlässlich.
63
In folgender Abbildung wird ein beispielhafter, fiktiver Ablauf des Pro-
gramms für ein identifiziertes, langfristiges Talent dargestellt.254
Abbildung 15: Ablauf der Entwicklung eines Talents Quelle: Eigene Darstellung
Während des gesamten Prozesses kann sich das Talent an einen ihm zu-
geteilten Online-Coach wenden, um beispielsweise Handlungsoptionen in
schwierigen Situationen zu erarbeiten. Außerdem gibt es regelmäßige
Feedbackgespräche, um die offene und direkte Kommunikation der Betei-
ligten zu fördern und bei einer Dauer von circa zwei Jahren insgesamt vier
AC, die wie zuvor beschrieben, aufgebaut werden.
Zu Beginn wird die Ausgangsposition analysiert und dokumentiert. Hier
werden aktuelle Kompetenzausprägungen erfasst, betriebliche und per-
sönliche Ziele definiert und das generelle Vorgehen der Entwicklung be-
sprochen.
254 Hierbei wird exemplarisch eine Kombination möglicher, zuvor genannter Methoden
ausgewählt.
64
Anschließend findet die erste Schulung statt, in der es um theoretische
Grundlagen des Projektmanagements geht. Hierbei werden insbesondere
die Themen Zeit- und Kostenmanagement sowie Kommunikation behan-
delt. Das Erlernte wird im ersten Workshop durch spezielle Fallbeispiele
aus dem Projektmanagement-Alltag praktisch angewendet und verfestigt.
Mit dem ersten Praxisprojekt wird das Talent mit seinem Team damit be-
auftragt einen Integrations-Prozess für neue MA zu erarbeiten. Hierbei soll
zunächst das Thema aufgearbeitet sowie Handlungsoptionen analysiert
werden und zuletzt wird der Lösungsvorschlag vor den verantwortlichen
FK und dem Talent-Board präsentiert.
Im Anschluss folgt ein Training zu dem Thema Konfliktmanagement, in
dem zuerst die Theorie erläutert wird, die im Anschluss durch Rollenspiele
der Teilnehmer in der Praxis analysiert wird. Die zweite Schulung befasst
sich mit dem Thema Change-Management255, in der weitere theoretische
Inhalte zur Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben, vermittelt werden.
Das nächste praktische Projekt handelt von der Entwicklung eines Ideen-
managements, um die Vorschläge der MA systematisch zu erfassen, be-
werten und umzusetzen. Hierbei müssen unter anderem die Bereiche IT,
Marketing, Personalwesen und der Betriebsrat eingebunden werden.
Im zweiten Workshop werden den Talenten grundsätzliche Führungskom-
petenzen durch bestimmtes Verhalten in konkreten Situationen vermittelt.
Der Fokus wird hierbei auf die Vorbildfunktion zur Motivation der MA, Kri-
sengespräche, Zielorientierung und Problemlösung gelegt.
Im Laufe des Prozesses hat sich durch die Interessen und Fähigkeiten
des Talents sowie die Einschätzung des Talent-Boards ein geeigneter
Ziel-Bereich entwickelt. Das Talent soll nach Abschluss des TM-
Programms als Abteilungsleiter der operativen Prozessentwicklung einge-
255 Hier werden Maßnahmen erarbeitet, mit denen Anpassungen des Unternehmens an
wandelnde Anforderungen erfolgen. Die Sensibilisierung hierfür ist für FK besonders wichtig. Vgl. Fichter/Basel/Keller, 2018, S. 175–176. Zur näheren Betrachtung vgl. Frei, 2018, S. 5–8.
65
setzt werden. Aus diesem Grund wird der Prozess auf spezielle Anforde-
rungen und Kompetenzen des Bereichs ausgerichtet.
Bei dem internen Coaching begleitet das Talent den Bereichsleiter der
operativen Prozessentwicklung und beobachtet die FK während seiner
täglichen Arbeit. Dadurch soll das Talent durch Erfahrungen und Wissen
der FK mehr über Herausforderungen und Bewältigungsstrategien lernen.
Außerdem kann dem MA so ein tiefer Einblick in das fachliche Themen-
gebiet gewährt werden.
Das letzte Praxisprojekt ist ein spezielles Projekt aus dem späteren Ein-
satzbereich und beinhaltet die Erstellung eines modernen, alternativen
Konzepts für die letzte Meile256. Das bereits bestehende Wissen wird hier-
durch angewendet und ausgebaut, sowie bereits erlernte Kompetenzen
angewendet. Wie auch die anderen Projekte wird dieses am Ende der
verantwortlichen FK und dem Talent-Board vorgestellt.
Nach Abschluss des Projekts erfolgt im theoretischen Teil ein letztes Trai-
ning, in dem besonders die Fähigkeiten des Durchsetzungsvermögens,
der MA-Führung und weiteren wichtigen Kompetenzen der angestrebten
Führungsposition vermittelt und praktisch angewendet werden.
Zuletzt wird ein Abschlussgespräch geführt, indem die gesammelten Er-
fahrungen, die Erreichung der Ziele und weiteres Vorgehen zwischen dem
Talent und dem Talent-Board besprochen werden.
256 Diese beschreibt den letzten Schritt eines Transports, die Zustellung an den
Empfänger.
66
4.3.4 Nachhaltiger Einsatz und Bindung von Talenten
Nach erfolgreichem Abschluss des TM-Programms werden die entwickel-
ten Talente nachhaltig im Unternehmen eingesetzt. Hierbei gibt es mehre-
re Möglichkeiten, welche in nachfolgender Abbildung dargestellt werden.
Abbildung 16: Einsatz der Talente Quelle: Eigene Darstellung
Führungsposition
Wird ein Talent für eine im Vorfeld definierte Position im Rahmen des TM-
Programms entwickelt oder für eine spezielle Position während des Pro-
gramms ausgewählt, so wird der MA nach Abschluss direkt als FK tätig
sein. Je nach bisheriger Führungserfahrung und vorhandenen Kompeten-
zen werden weiterhin Workshops, Coaching oder Seminare stattfinden.
Bereichsänderung
Wenn das Talent, Mitglieder des Talent-Boards oder andere FK während
der bereichsübergreifenden Tätigkeiten feststellen, dass ein MA sich für
einen anderen Bereich als ursprünglich geplant besser eignet, kann ein
interner Wechsel stattfinden. Hierfür wird der MA zunächst in dem neuen
Bereich angelernt und eingearbeitet, wobei weiterhin das Ziel zum berufli-
chen Aufstieg verfolgt wird.
67
Job Enrichment
Sofern für ein Talent kein sofortiger Aufstieg zur FK möglich ist, werden
diesem zu seinen bisherigen Tätigkeiten weitere Aufgaben anvertraut.257
Hierbei geht es nicht um gleichwertige, sondern höherwertige und an-
spruchsvollere Aufgaben. Der MA erhält mehr Verantwortung, mehr Frei-
räume und komplexere Problemstellungen. So können beispielsweise
große, wichtige Projekte in einem Bereich diesem MA übertragen werden.
Weiterbildung
In Abstimmung mit dem Talent kann auch entschieden werden, dem MA
im Anschluss eine zweite Weiterbildung zu ermöglichen. Um sich in einen
anderen Bereich zu entwickeln, kann eine weitere fachliche Ausbildung
oder ein Zweitstudium angehängt werden, zur Erlangung fachspezifischer
Kenntnisse. Einem Bachelor-Absolventen kann ein Masterstudium ermög-
licht werden, zur weiteren Qualifikationen und Wissenserweiterung.258
Die Bindung der Talente wird erreicht durch neue Perspektiven und Ent-
wicklungsmöglichkeiten. Sie erhalten viele Optionen während des Pro-
gramms und werden danach eine Veränderung in ihrer Tätigkeit erleben.
Das Unternehmen vermittelt dadurch Interesse an der Weiterbildung sei-
ner MA und belohnt Einsatz und Engagement durch anschließende Vortei-
le.259
Durch die Identifizierung, die Entwicklung und den nachhaltigen Einsatz
als Talent wird den MA ein gewisser Status verliehen und sie erhalten die
Anerkennung, die sie verdienen. Durch die entgegengebrachte Wert-
schätzung fühlen sich die MA im Unternehmen zufriedener, sind motivier-
ter und zeigen eine höhere Verbundenheit respektive Loyalität zum Ar-
beitgeber.260
257 Diese Situation tritt ein, wenn nicht sofort eine geeignete Führungsposition vorhanden
ist oder wenn das Talent noch nicht vollkommen bereit für die Führungsaufgabe ist. 258 Hierbei kann das Unternehmen den MA unterstützen und anteilige Kosten tragen. 259 Geld ist nicht der wichtigste Faktor der Zufriedenheit, dennoch trägt es einen Teil dazu
bei. Nach Abschluss des Programms erhalten die MA zusätzlich in jedem der oben erläuterten vier Fälle einen monetären Vorteil gegenüber der alten Tätigkeit.
260 MA-Interviews 1–2, 4 und 8.
68
4.4 Optimierungspotenziale durch die Einführung des Talent Ma-
nagements
Hinsichtlich der in Kapitel drei analysierten Problemfelder des derzeitigen
Personalmanagements sollen mit der Implementierung des TM außerdem
vorhandene Schwachstellen minimiert respektive eliminiert werden. Fol-
gende Tabelle gibt eine Übersicht über die möglichen und angestrebten
Optimierungspotenziale durch die Einführung des Programms.
Schwachstelle Optimierungspotenzial
Bewerbersituation
• Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität durch wertschätzende Haltung gegenüber den MA und Aufzeigen von Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten
• Effiziente Personalauswahl durch zuvor definierte Anforderungen der Positionen
Unzufriedenheit
• Steigerung der MA-Zufriedenheit durch Entwicklungsmög-lichkeiten als Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung
• Analyse und Verbesserung des Vorgesetzten-Verhaltens durch Identifizierung von Nachholbedarf und darauffolgende Maßnahmen zur Optimierung
• Angebot an Perspektiven für MA, die eine Karriereentwicklung anstreben
Fluktuation
• Reduktion der Fluktuation durch Steigerung der Zufriedenheit des Personals durch zuvor beschriebene Maßnahmen
• Unterbindung von Fluktuation, veranlasst durch den Arbeit-geber, mit Hilfe von optimierter Personalauswahl und Stellenbesetzung
Kompetenzmessung
• Möglichkeit zur Beurteilung der Kompetenzen und durch die Einführung elektronischer Personalakten und bereichsbezogener Fragebögen bezüglich der Leistung, Kompetenzen, Eigenschaften und des Potenzials
Tabelle 7: Optimierungspotenziale Quelle: Eigene Darstellung
Bewerbersituation
Das Bewerbermanagement der trans-o-flex wird durch die Einführung des
TM verbessert. Zum einen kann so die Außenwirkung des Unternehmens
positiver gestaltet werden, da für externe Personen Aspekte der Wert-
schätzung und Weiterbildung von großer Bedeutung sind. Ein Arbeitgeber
wirkt auf Menschen attraktiver, wenn beispielsweise durch ein TM heraus-
ragende Leistungen erkannt und geschätzt werden.261
261 Vgl. Moré, 2019, online und Berufsstart, 2018, online.
69
Unzufriedenheit
Mit dem TM wird der Ansatz verfolgt die Zufriedenheit der MA zu steigern.
Die in Kapitel drei erläuterten wichtigsten Ursachen für bestehende Unzu-
friedenheit liegen in fehlender Anerkennung und Wertschätzung, welche
durch das Programm vermittelt werden. Weiterhin sind die MA mit dem
Verhalten der Vorgesetzten unzufrieden. Aus diesem Grund werden auch
bestehende FK und deren Verhalten analysiert, um diese bei Bedarf zu
Coachen und durch Trainings und Workshops zu unterstützen. Die Per-
spektivlosigkeit, die die MA frustriert, wird ebenfalls eliminiert, indem ihnen
Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden.
Fluktuation
Zu dem Zweck die Abwanderung aufgrund von jeglicher Unzufriedenheit
zu verhindern, ist das TM-Programm ebenfalls dienlich. Die zuvor be-
schriebenen Faktoren der Zufriedenheitssteigerung bezwecken demnach
auch eine Reduzierung der mitarbeiterseitigen Fluktuation. Gewollte Fluk-
tuation ist zwar eine Entscheidung des Unternehmens, dennoch kostet sie
Geld und Zeit.262 Mit Einführung von umfassenden Anforderungsprofilen
der Stellen, Aufzeigen von Kompetenzbedarf im Unternehmen und auch
Verbesserungen der Bewerberauswahl können nachgelagerte erforderli-
che Kündigungen seitens des Unternehmens unterbunden werden.
Kompetenzmessung
Durch das TM wird der Prozess zur Digitalisierung der Personalakten an-
gestoßen, was eine erste Einschätzung der MA erleichtert. Außerdem
kann mit den zuvor erläuterten Methoden zur Kompetenzmessung und
Feststellung der Bedarfe, der Prozess vereinfacht und verbessert werden.
262 Beispielsweise müssen Abfindungen bezahlt werden und neue MA müssen eingestellt
und angelernt werden.
70
5 Fazit und Ausblick
Im Rahmen der Arbeit wird dem Unternehmen ein Überblick über theoreti-
sche Grundlagen gegeben, aktuelle Schwachstellen aufgezeigt und ein
mögliches Konzept zur Implementierung eines TM umfassend dargestellt.
Durch die MAB 2018 und die darauffolgenden persönlichen MA- und FK-
Interviews konnten erstmals auch Meinungen und Wünsche der MA in das
wichtige Thema des Personalmanagements einbezogen werden. Ein wei-
terer Schritt ist die im Juli 2019 stattfindende 270°-Bewertung, in denen
die FK des Unternehmens ein umfassendes Fremdbild erhalten.263 Um ein
vielfältiges und aussagekräftiges Bild zu erhalten, bietet es sich an weitere
Einzelinterviews mit den MA und FK zu führen. Da es sich bei der Ausar-
beitung des Konzepts um eine erste Möglichkeit respektive Empfehlung
handelt, muss im weiteren Verlauf eine weitere Analyse der empfohlenen
Methoden und detaillierte Ausarbeitung der einzelnen Schritte erfolgen.
Die Abstimmung mit der Geschäftsführung sowie die Präzision soll im wei-
teren Verlauf von dem Verantwortlichen für das TM vorgenommen wer-
den. So müssen beispielsweise der Fragebogen zur Einschätzung der
Kompetenzen und der Potenziale der MA angepasst, ein detailliertes
Kompetenzbedarfsmodell für jeden Bereich erstellt und der genaue Ablauf
zur Entwicklung der Talente definiert werden. Diese vollständige Analyse
soll im Zeitraum der Monate Juli bis Oktober stattfinden, sodass das TM
noch in diesem Jahr implementiert werden kann.
Bei kritischer Betrachtung der aufgeführten Ergebnisse ist festzuhalten,
dass weitere Aspekte aufgearbeitet werden müssen. Es ist für das Unter-
nehmen wichtig, besonders in Anbetracht des Fachkräftemangels, sich mit
der Entwicklung von Fachkräften beziehungsweise Spezialisten zu be-
schäftigen. Aus diesem Grund muss im weiteren Verlauf ein weiteres,
möglicherweise aufbauendes Konzept zur Fachkräfteentwicklung erstellt
und umgesetzt werden. Die Optionen, die von der Verfasserin ausgearbei- 263 Mit dem 360°-Feedback können die FK aus allen Blickwinkeln eingeschätzt und
beurteilt werden. Die Umsetzung erfolgt aus den Blickwinkeln der Vorgesetzten, MA, Kollegen und Kunden, wobei die Bewertung durch Kunden in manchen Fällen nicht realisierbar ist und sich somit ein 270°-Feedback ergibt. Vgl. Bosse/Wiedmann, 2017, S. 212. Zur weiteren Erläuterung vgl. Achouri, 2009, S. 15–18.
71
tet wurden, müssen mit weiteren Möglichkeiten verglichen werden. Zur
ausführlichen Analyse und optimalen Umsetzung bietet es sich in an, wei-
tere Expertengespräche mit Coachs, Schulungsanbietern, TM-
Verantwortlichen oder anderen Unternehmen zu führen. Der Ausbau ge-
nereller Weiterbildungsmaßnahmen muss gleichzeitig stattfinden, um allen
MA gewisse Möglichkeiten zu bieten. Es ist darauf zu achten keine MA zu
benachteiligen. Trotz der Konzentration auf wenige, ausgewählte Talente
im Programm, muss allen MA angemessene Wertschätzung und Aner-
kennung entgegengebracht werden.
Mit Blick auf die in Kapitel 4.1 aufgezeigten Optimierungspotenziale ist es
wichtig das gesamte Konzept und dessen Auswirkungen zu kontrollieren
und zu verfolgen. Mit Hilfe eines speziellen Controllings können eventuelle
Schwachstellen aufgedeckt und Anpassungen vorgenommen werden. Zu-
dem sind zur Beurteilung des Mehrwerts Kennzahlen zu entwickeln, um
die Ziele zu überprüfen. Für die Evaluation kann beispielsweise eine Ta-
lent-Scorecard entwickelt werden, um das Programm nachhaltig zu über-
wachen und kontinuierlich an veränderte Bedingungen anzupassen.264
Des Weiteren wurde im Rahmen dieser Arbeit der Kostenaspekt außer
Acht gelassen, da dieser den Rahmen der Arbeit sprengen würde. Dieser
Aspekt muss im nächsten Schritt aufgearbeitet werden. Eine Analyse der
Kosten für alle eingesetzten externen Elemente, wie Trainings oder Coa-
ches, muss im Vorfeld stattfinden. Zudem muss festgestellt werden, wie
kostspielig der gesamte interne Prozess für das Unternehmen ist.
Abschließend kann festgehalten werden, dass das Unternehmen die Re-
levanz der Bemühung um MA und die aktive Erarbeitung nachhaltiger
Entwicklungskonzepte erkannt hat. Zur besseren Positionierung am Ar-
beitsmarkt, Verbesserung der MA-Zufriedenheit und Reduktion der Fluk-
tuation gehört sicherlich mehr als nur die Einführung eines TM, allerdings
geht das Unternehmen mit dieser Analyse und der anschließenden Im-
plementierung einen ersten Schritt in die richtige Richtung.
264 Für beispielhafte Kriterien und Indikatoren zur Evaluation sowie einer Balanced
Scorecard vgl. von Hehn, 2016, S. 44–49.
72
Anhang
Anhang I: Protokoll aller MA-Interviews
Diese Datei befindet sich im elektronischen Anhang I.
Anhang II: Protokoll aller FK-Interviews
Diese Datei befindet sich im elektronischen Anhang II.
Anhang III: Auswertung aller Interviews
Diese Datei befindet sich im elektronischen Anhang III.
Anhang IV: Ergebnisse der MA-Interviews
Kategorie Ergebnisse
Fragen 2-3: Veränderung in der Tätig-keit für das Unternehmen
• Teilweise viele Veränderungen (5, 6, 10) • Größtenteils kaum Veränderung
Frage 4: Wichtige Weiterbildungs-maßnahmen
• Projektmanagement (1, 5, 8) • Tools/Programme (1, 3, 4, 7, 10) • Kommunikation (2, 4, 7, 8, 9) • Zeitmanagement (2, 8) • Sprachen (3, 7, 9, 10) • Persönlichkeitstrainings (4, 9) • Personalführung (5, 6) • fachliche Qualifikationen (6, 8, 9, 10)
Frage 6: Zufriedenheit mit den Per-spektiven
• gebunden an große Eigeninitiative (2, 5, 6, 8, 9) • ungleiche Chancen – in manchen Bereichen ja, in ande-
ren überhaupt nicht (1, 3, 4, 5, 6) • zu wenig Gedanken über das Personal und Stellenbe-
setzung hat teilweise nichts mit Qualifikation etc. zu tun (9, 10)
Frage 7: Führungs- kompetenzen
• Durchsetzungsvermögen und Entscheidungswillig (1, 8, 10)
• fachliche Kompetenz (1, 4, 7, 10) • Verständnis/Offenheit (1, 2, 3, 6, 7, 10) • Empathie (2, 4 ,10) und Wertschätzung (1, 2, 3, 6, 8) • Engagement über den Tellerrand hinaus (1, 2, 5, 8) • transparente und ehrliche Kommunikation (2, 6, 7, 9) • Loyalität, zu dem Wort halten/Vertrauen (3, 6, 7, 10) • Stärken und Schwächen der MA erkennen und optimal
einsetzen/fördern (3, 5, 8, 9, 10) • Vorbild und Motivator (5, 6, 8) • Führungskompetenz – Delegation von Verantwortung
(5, 6, 8, 9, 10)
Frage 9: Eignung aktueller Führungskräfte
überwiegend nicht geeignet (5, 6, 7, 8, 9, 10), weil:
• Pessimismus (1, 6) • Egoismus (1, 4, 9) • Kommunikationsschwäche (2, 5, 7, 10) • unsachliche Kritik an MA & Kritikunfähigkeit (5, 7, 8, 9) • Desinteresse an den MA und unmotiviert (6, 7, 8, 10) • fehlende Kompetenzen wie in Frage 7 beschrieben
73
Frage 10-12: Erfahrung, Anreiz und Erwartungen Talent Management
• keine der befragten Personen hat Erfahrung mit Talent Management im Unternehmen, 8,9,10 in anderen Un-ternehmen
• alle würden am Programm teilnehmen Motivation:
• Wissenserweiterung (2, 3, 7) • Eigeninteresse/Chance (2, 3, 4, 6, 7, 10) • unmittelbarer Wunsch nach Aufstieg (5, 8) • neue Herausforderung (5 ,6, 7)
Erwartungen:
• Schulungen/Workshops (1) • Coaching/Mentoring (1,8) • veränderte Tätigkeit nach Abschluss wichtig (2,7,9)
Frage 13: Verbundenheit zum Unternehmen
• Nein (1, 2, 3, 4, 8) • Ja (5, 6, 7, 9, 10) • Programm würde Verbundenheit durch Wertschätzung
und Perspektive erhöhen (1, 2, 4, 8)
Frage 14: Attraktivität des Arbeitgebers
Nicht attraktiv, weil:
• starr (1) • keine Perspektiven/Weiterbildung (1, 4, 5, 6) • veraltet (2, 9) • schlechte wirtschaftliche Stellung signalisiert unsicheren
Arbeitsplatz (6) • gezielte Förderung von Talenten (2, 4, 5, 6, 7, 8) • Nur eine Person findet, dass das Programm die Attrakti-
vität nicht bzw. nur bei jungen Menschen erhöhen kann (10)
Frage 16 und 17: Vorhaben weiterhin für den Arbeitgeber zu arbeiten und Kündigungsgründe
• Ja, wenn Bedingungen und Perspektiven stimmen aber nicht festgelegt (2, 4, 6, 8)
• Ja, aktuell keine Veränderung gewünscht (5, 6, 7, 9) • Nein (3, 10)
Kündigungsgründe:
• fehlende Herausforderung (1, 10) • Vorgesetztenverhalten (1) • keine Wertschätzung (1, 10) • MA 1 wäre geblieben durch die neue Chance,
für MA 10 ist es schon zu spät • In dem neuen Unternehmen von MA 1 und 10 gibt es
ein Talent Management und MA 10 weiß sogar schon sicher, dass er daran teilnehmen wird
74
Anhang V: Ergebnisse der FK-Interviews
Kategorie Ergebnisse
Frage 2: Halten Sie Talent Manage-ment für sinnvoll? Bitte mit Begründung
• Alle haben die Frage mit Ja beantwortet • Weckt MA, die ihr Potenzial vielleicht gar nicht
selbst sehen (1,6,9) • Karriereperspektive bisher eher schlecht (1,4,5) • Wichtig für eigene Nachwuchskräfte, Vorsorge für
das Unternehmen (2,5,6,8,10) • Wandel vorantreiben (2) • MA entwickeln und binden (2,4,6,7) • Fördern und fordern (3,7,10) • Motivationssteigerung (3,5,9,10) • Stärken und Schwächen der MA kennen und Auf-
gaben dementsprechend verteilen (5)
Frage 4 und 5: Welche Kompetenzen sind für Ihre Position am wichtigs-ten und bei welche dieser Kompetenzen/Eigenschaften sehen Sie bei sich Schu-lungsbedarf?
Wichtig:
• Personalführung (1,3,6,10) • Motivation (1,2,3,4,6) • Verhandlungssicherheit/Durchsetzungsvermögen
(1,2,8,10) • Veränderungsbereitschaft (1,2,4) • Zielstrebigkeit (1,2,5,9) • Kreativität (2) • Offenheit, Interesse (2,6,9,10) • Zwischenmenschlichkeit (3) • Unangenehme Gespräche führen und Kritikfähigkeit
(3,5,6) • Fachliche Kompetenz (3,4) • Stärken und Schwächen der MA erkennen und
dementsprechend einsetzen (4) • Fördern und fordern (4) • Vorbild und Vertrauensperson (4,8,9,10) • Berechenbarkeit (5) • Empathie (6,7,9) • Systemkenntnis (7) • Kommunikation (7,9,10) • Ehrlichkeit und Loyalität (6,8)
Schulungsbedarf:
• Personalführung (1,7,8) • Fachlich (3,8) • Kommunikation (3) • nicht zu emotional (1,6,9,10) • Schwierigkeiten der MA früher erkennen (1) • Delegation (7) • Konfliktmanagement (8) • Projektmanagement (8)
Frage 6 und 7: Gibt es in Ihrem Bereich Mit-arbeiter, die sich als Füh-rungskraft eignen und welche Kompetenzen besitzen ihre Mitarbeiter bereits bzw. welche fehlen?
• Ja (1,2,5,8,9) • Nein (3,5,6,7,10) Fehlende Kompetenzen:
• Zusammenhänge erkennen (1,5) • über den Tellerrand hinausschauen (1,5) • Probleme erkennen und annehmen (1,7) • Veränderungsbereitschaft (1,7) • Organisationsinteresse (2) • Bereitschaft mehr zu leisten (2)
75
• Offenheit und Kommunikation (3,4,5,6) • Entscheidungswille (4,7,9) • Motivation (7) • Kritikfähigkeit (6,9) • Ausbildung/ Qualifikationen (10)
Frage 8: Was macht für Sie ein „Ta-lent“ aus?
• Verantwortungsbewusstsein (1,2,4) • Zuverlässigkeit (1,2,8,9) • Potenzial zum Ausbauen (1,10) • Bereitschaft mehr zu leisten als andere/Ehrgeiz
(2,3,4,6) • Motivation und Interesse (2,3,4,5,6,7,9) • Offen für neues (3,4,6) • Unternehmerisches Denken und Verbundenheit zum
Unternehmen (3,4,5) • Probleme lösen wollen und auch Konflikte nicht
scheuen (5) • Querdenken (7,10) • Organisationstalent (8,10) • Soziale Kompetenz (9)
Frage 9: Sie müssen für ein Talent Management Programm 2 von 5 Personen aus Ihrem Bereich nominieren. Welche wählen Sie?
1) Den Schnellsten 2) Den mit dem besten
Überblick über alle The-men
3) Den, der bereit ist mehr zu leisten als gefordert
4) Den, der das Unterneh-men und die Prozesse am besten kennt
5) Den, der die besten Er-gebnisse bringt
• Person 1 (3,5) • Person 2 (2,6,7,8,9,10) • Person 3 (1,2,4,10) • Person 4 (3,5,8) • Person 5 (1,4,6,7,9)
76
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Weinheim, 13.05.2010, [email protected], 06201 988 280
Luhn, Till, Bereichsleitung Training & Academy, trans-o-flex Express
GmbH, Weinheim, 25.04.2019, [email protected], 06201 988 395
Thömmes, Stefan, Geschäftsbereichsleiter operative Prozess-
Entwicklung, trans-o-flex Express GmbH, Weinheim, 06.06.2019, Ste-
fan.Thö[email protected], 06201 988 666
Vollmer, Valentin, Gründer und Geschäftsführer, CoachNow GmbH, Tauf-
kirchen, 21.06.2019, [email protected], 089 954575900
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Ehrenwörtliche Erklärung
„Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich,
1. dass ich meine Bachelorarbeit mit dem Thema
„Entwicklung und Implementierung eines Talent Manag ements bei der trans-o-flex Express GmbH“
ohne fremde Hilfe angefertigt habe.
2. dass ich die Übernahme wörtlicher Zitate aus der Literatur sowie die
Verwendung der Gedanken anderer Autoren an den entsprechenden
Stellen innerhalb der Arbeit gekennzeichnet habe.
3. dass ich meine Bachelorarbeit bei keiner anderen Prüfung vorgelegt
habe.
Ich bin mir bewusst, dass eine falsche Erklärung rechtliche Folgen haben
wird.“
Speyer, 01. Juli 2019
Ort, Datum Linda Schwabe