Südthüringische Wirtschaft
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Industrie- und HandelskammerSüdthüringen
SüdthüringischeWirtschaftZeitschrift der Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Neue Regeln fürFinanzanlagenvermittler
LANGE NACHTDER INDUSTRIE
TitelFachkräfte für die Region
3 / 2013
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Südthüringische Wirtschaft 3/2013 1
EDITORIAL
Südthüringen liegt mitten in Europa,….
das dürfte niemandem neu sein, aber nun wird es ein wenig spürbarer. Seit Beginn des Jahres läuft unser IHK-Fachkräfte projekt unter Beteiligung von zehn Unternehmen aus der Region. Das Ziel besteht darin, dreizehn Arbeitsplätze mit spani schen Facharbeitern zu beset-zen und Erfahrungen mit ausländischen Mitarbeitern zu sammeln. Damit das Pro-jekt gelingt, haben wir als IHK eine umfas-sende Sprachausbildung organisiert und die Betreuung der Ankömmlinge gesichert. Den am Projekt beteiligten Unternehmen stehen wir mit Rat und Tat zur Seite. Wenn es gelingt, hoffen wir auf Nach ahmer, denn wir sind überzeugt davon, dass für beide Seiten eine Win-Win-Situation besteht. Die spanischen Fachkräfte nut-zen Chancen auf unserem Arbeitsmarkt,
wir helfen der heimischen Wirtschaft und stärken die Weltoffenheit Südthüringens.
Natürlich bleiben auch die eigenen Poten-ziale im Fokus. Dafür spricht unser Schul-wettbewerb besteneunte. Die Jugendli-chen zu besseren Leistungen zu motivieren, sie anzuhalten, sich im Team zu engagie-ren und auch Durststrecken durchzuhal-ten, steckt im Kern dieses Projektes. Und natürlich werden ordentliche Leistungen belohnt. Das gilt auch für diesen Wettbe-werb der neunten Klassen in unserem IHK-Bezirk. Dass wir durchaus hoffnungsvollen Nachwuchs in der Region haben, dafür steht der junge Vizeweltmeister im Rodeln und Schirmherr unseres Schulwettbewer-bes Sascha Benecken. Lesen Sie mehr ab Seite 4.
Dr. Peter TrautPräsident der IHK Südthüringen
titel FachkräFte Für die region
4 Spanische Fachkräfte in der heimischen
Wirtschaft begrüßt
6 „(Mit) Motivation kann man lernen“ -
Schulwettbewerb „besteneunte“ gestartet
8 Berufsinformationsmessen in Südthüringen
9 IHK-Preise für den akademischen Nachwuchs
1 editorial
ihk-JahreStheMa
3 Notwendiger Infrastrukturausbau – neue Wege für morgen
n StandortPolitik
10 Verkehrsverbund Mittelthüringen
12 Knappheitssorgen
13 Forum T - die Plattform für Tourismus in Südthüringen
regionalMarketing thüringer Wald
15 Dritte LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald am 7. November 2013 – Jetzt anmelden!
ihk SetZt Sich ein
16 IHK unterstützt Verkehrserhebung Mittelthüringen
16 Wirtschaft lehnt sanktionierten Einsatz Erneuerbarer Energien ab
17 EU-Förderung 2014 bis 2020 – IHK fordert Beibehaltung der Förderung von Sonneberg
18 neueS auS berlin und brüSSel
n exiStenZgründung und unternehMenSFÖrderung
19 Gründe zu gründen? – IHK bietet Unterstützung
20 Neuregelungen bei Minijobs
21 ELStAM – hoffentlich klappt’s diesmal
22 Machen Sie sich fit für die E-Bilanz
n innoVation und uMWelt
27 eBusiness-Lotse Thüringen
28 Überblick über wesentliche Änderungen im Energierecht
30 Ostdeutsches Energieforum in Leipzig
n recht und Steuern
33 Neue Regeln für Finanzanlagenvermittler
33 Impressum
17 Kosten für Bildungsfreistellung gerecht verteilen
32 Thüringer Informations-freiheitsgesetz
15 Eventreihe „t-wood TanzRausch“ startet im April
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Südthüringische Wirtschaft 3/2013 3
Kommunale Unternehmen stellen den Bürgern in Deutschland tagtäglich wichtige Infrastruk-turdienstleistungen zur Verfügung. Sie versorgen sie mit Strom, Gas, Wärme und Wasser, ent-sorgen Abwasser und Abfälle und reinigen die Städte. Damit leisten sie zusammen mit der Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der Bürger vor Ort, zum Erhalt regionaler Wirtschaftsstandorte sowie zur Attraktivität von Kommunen. Dafür investieren kommunale Unternehmen jährlich knapp acht Milliarden Euro, die zum Großteil der regionalen Wirtschaft, und damit vor allem dem Handwerk und dem Mittelstand, zu Gute kommen.
Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel, dem Klima, Umwelt und Ressourcenschutz, den Umbau des Energiesystems und der nachhaltigen Nutzung von Wasser und Wertstoffen brauchen wir auch perspektivisch einen weiteren Aus und Umbau von Infrastrukturen. Um dies zu gewährleisten, bündeln kommunale Unternehmen ihr technisches Knowhow zur Umsetzung solcher Projekte und profitieren dabei insbesondere von Synergieeffekten. Besondere Bedeutung kommt hier dem Um und Ausbau von Breitbandinfrastrukturen und Smart Grids zu.
Smart Grids – also intelligente Netze – sind ein wichtiger Baustein der Energiewende, da sie die Energieerzeugung, netze, speicher und verbraucher miteinander verbinden und es erlauben, diese aufeinander abzustimmen. Wenngleich derzeit vor allem Großprojekte wie die OffshoreWindenergie im Mittelpunkt der Diskussion zum Ausbau der Netze stehen, liegt die entscheidende Herausforderung auf der Ebene der Verteilnetze. Denn hier werden heute bereits 97 Prozent der erneuerbaren Energien einge
speist. Stadtwerke veranschlagen für den notwendigen Ausbau der Verteilnetze zur Integration der erneuerbaren Energien Investitionen in Höhe von 25 Milliarden Euro bis 2030; weitere sieben Milliarden Euro im gleichen Zeitraum werden VKUSchätzungen zufolge für den Umbau zu Smart Grids notwendig.
Diese Systeme basieren auf moderner Informations und Kommunikationstechnologie (IKT). Flä-chendeckende, leistungsfähige Breitbandnetze sind dafür eine wesentliche Voraussetzung. Kommunale Unternehmen bauen schon heute in ganz Deutschland Breitbandinfrastrukturen auf. Ihre langjährige Erfahrung macht sie dabei zum idealen Partner für die regionale Versorgung mit schnellem Internet durch Glasfaser. Vor allem in ländlichen Räumen, in denen private Unternehmen aufgrund fehlender Renditeerwartungen nicht investieren, leisten sie damit einen entscheidenden Beitrag für die Standortsicherung von Unternehmen und der Anbindung der Bürger an das schnelle Internet der Zukunft. Synergieeffekte beim Ausbau von Breit
bandinfrastrukturen lassen sich bereits in der Planungsphase nutzen. Unter den Straßen liegen zahlreiche Leitungen. Wird eine verlegt oder erneuert, dann kommen bei Bedarf gleichzeitig Glasfaser, Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Abwasserleitungen hinzu. Dadurch können die Grabungskosten auf mehrere Gewerke verteilt werden. Kommunen, Infrastrukturunternehmen und Verbraucher können so bares Geld sparen.
Neue Wege gehen kommunale Unternehmen auch im Bereich der Elektromobilität. Stadtwerke erproben vielerorts nachhaltige Mobilitätskonzepte, bauen Ladeinfrastrukturen auf und beteiligen sich in Modellregionen am flächendeckenden Aufbau der Elektromobilität. Zudem gehören auch Konzepte für eine nachhaltige Mobilität und Klimaschutz im öffentlichen Nahverkehr zumeist zum Aufgabenspektrum kommunaler Unternehmen. Stadtwerke sind hierfür prädestiniert, da sie Stromverteilnetze betreiben und zugleich die städtebaulichen, verkehrsplanerischen Strukturen sowie den lokalen Bedarf am besten überschauen. So können sie Ladeinfrastrukturen bedarfsgerecht einführen. Rund ein Drittel der kommunalen Unternehmen im VKU engagieren sich bereits für eine elektromobile Zukunft oder planen es.
Zukunftsweisend sind auch die Anstrengungen kommunaler Unternehmen in den klassischen Bereichen der Daseinsvorsorge, wie der Wasserversorgung. Was viele nicht wissen: Trinkwasser aus der Leitung muss in Deutschland höheren Standards entsprechen als Mineralwasser aus der Flasche. Diese Standards lassen sich nur mit einer modernen Infrastruktur aufrechterhalten. Das macht in hohem Maße Investitionen, zum Beispiel in das Kanalnetz, notwendig, die sich zum Teil jedoch erst nach Jahrzehnten auszahlen. Langfristiges Denken und Handeln ist daher das A und O.
Allen Infrastrukturprojekten ist eine zentrale Herausforderung gemein: die Akzeptanz in der Bevölke-rung. Gerade bei großen Infrastrukturprojekten regt sich oft Widerstand unter den Bürgern. Sie befürchten, zum Teil aus Unwissenheit, negative Beeinträchtigungen im eigenen Umfeld. Deren Ursache liegt nur zu oft in mangelnder Einbindung oder Aufklärung. Erst zu entscheiden und dann zu diskutieren, steht konträr zu den Erwartungen und zeugt nicht von gewollter Partizipation. Information ist dabei die einfachste Art der Beteiligung und stellt gleichzeitig ein Minimum an Partizipation dar. Das schafft Transparenz und Vertrauen. Kommunale Unternehmen sind vor Ort tätig. Damit haben sie großes Potenzial zusammen mit den Eigentümern, den Kommunen, die Bürger mitzunehmen und Akzeptanz für Neuerungen zu schaffen, um damit auch künftig wichtige Infrastrukturprojekte auf den Weg zu bringen.
Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer desVerbands Kommunaler Unternehmen (VKU)
IHK-JAHRESTHEMA
Notwendiger Infrastrukturausbau –neue Wege für morgen
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Südthüringische Wirtschaft 3/20134
TITEL
IHK Südthüringen begrüßt spanische Fachkräfte in der heimischen Wirtschaft
Die IHK Südthüringen hatte ihr Spanienprojekt im April 2012 mit einer ersten Umfrage bei über 700 Unternehmen gestartet. Mit der Umfrage wurde die Bereitschaft der heimischen Wirtschaft getestet, den steigenden Fachkräftebedarf auch durch Arbeitnehmer aus dem Ausland, insbesondere aus Spanien zu decken. Die Resonanz: 29 Unternehmen meldeten der IHK 130 freie Stellen. Bereits aus früheren Umfragen war bekannt, dass ein Teil der Südthüringer Wirtschaft die Einstellung ausländischer Fachkräfte erwägt. IHKHauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas hatte daher bereits im Herbst 2011 im Rahmen einer DemografieTagung der KonradAdenauerStiftung in Suhl die Anwerbung ausländischer Fachkräfte angeregt.
Das Ergebnis der Umfrage bildete die Grundlage für ein verstärktes finanzielles und personelles Engagement der IHK Südthüringen für das Spanienprojekt. Im Juli 2012 wurden die tatsächlich teilnehmenden Unternehmen vertraglich gebunden, im Rahmen
des Projektes Mindeststandards einzuhalten (Projektlaufzeit, Sprach und Inte grationskurs, Vergütung, Unterstützung bei Wohnungssuche). Im August 2012 wurde Adriana RodríguezCasamayor als freie Mitarbeiterin an die IHK Südthüringen gebunden, die Aufgaben wie die Übersetzung von Dokumenten, Stellenbeschreibungen, Angebotsprofilen, die Projektkoordinierung und die Kommunikation in spanischer Sprache übernahm.
Der Internetauftritt der IHK Süd thüringen wurde um ein Standortportrait in spanischer Sprache erweitert. Dort wurden auch Stellenangebote von Unternehmen platziert, die am FachkräfteProjekt der IHK Südthüringen teilnehmen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht über Jobs in Südthüringen über spanische Blogs und soziale Netzwerke. Die Webseite der IHK Südthüringen verzeichnete 15 000 zusätzliche Zugriffe. Am Ende lagen rund 1 000 Bewerbungen vor, aus denen die 13 spanischen Teilnehmer exakt für die vorliegen
Am 4. Februar 2013 ist das Spanienprojekt der IHK Südthüringen in eine neue Phase eingetreten. IHK-Präsident Dr. Peter Traut (hintere Reihe, 4. v.l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas (l.), Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (hintere Reihe, 5. v.l.) und Rosario Jimenez (2. v.l.) von der Spanischen Botschaft begrüßten die ersten 13 spanischen Fachkräfte. Zur Einstimmung auf die neue Heimat gab es eine „Thüringer-Wald-Box“, gefüllt mit regionalen Spezialitäten.
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 5
TITEL
den Stellenangebote der zuletzt noch am Projekt beteiligten Unternehmen ausgewählt wurden.
Die Begrüßungsveranstaltung am 4. Februar 2013 bildete den Auftakt für ein einmonatiges Sprach und Integrationstraining, bevor die spanischen Fachkräfte im März 2013 ein fünfmonatiges Probearbeitsverhältnis in den teilnehmenden Unternehmen beginnen. Verschiedene Redner betonten im Rahmen der Veranstaltung den europäischen Gedanken.
Für IHKPräsident Peter Traut ist das Spanien projekt eine Gelegenheit, die europäische Idee nicht nur der Politik zu überlassen, sondern sie gemeinsam als Unternehmen, IHK und Fachkräfte zu leben. Die Wirtschaft im Thüringer Wald öffne sich für ausländische Fachkräfte, weil viele Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung haben. In Spanien hingegen seien weite Teile der Bevölkerung von Arbeitslosigkeit wegen einer schweren Wirtschaftskrise betroffen. Das Spanienprojekt der IHK Südthüringen mache daher alle Teilnehmer zu Gewinnern.
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig betonte, das Spanienprojekt sei ein bedeutender Schritt für Europa. „Es ist gut, nicht nur Fachkräfte für die Unternehmen zu gewinnen, sondern auch unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen in den Unternehmen und der Gesellschaft zu haben. Wir dürfen nicht nur unsere Produkte globalisieren, sondern müssen uns auch selbst öffnen“, so der Minister in seinem Grußwort.
Rosario Jimenez schließlich, die die Teilnehmer im Namen der Spanischen Botschaft auf Deutsch und Spanisch begrüßte, wertete das Projekt als „Riesenchance für die hiesigen Unternehmen und die
spanischen Fachkräfte“. Sie offerierte dem Projekt jedwede mögliche Unterstützung durch die Spanische Botschaft.
Die IHK Südthüringen wertet ihr Spanienprojekt als Pilotprojekt. Ziel ist es, die spanischen Fachkräfte dauerhaft in der Region heimisch werden zu lassen und als Arbeitskräfte und Menschen mit ihren Familien in den Unternehmen und in der Region zu integrieren. Folgeprojekte durch private Initi
atoren oder die Landespolitik sind erwünscht. Die IHK Südthüringen unterstützt diese gern, um den Standort und die Region voranzubringen.
Ihr Ansprechpartner:
Jan Pieter SchulzS 03681 362406Y [email protected]
Die am Projekt beteiligten Unternehmen nutzten die Gelegenheit, mit den künftigen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.
Zur Begrüßung für die spanischen Gäste gab es natürlich original Thüringer Bratwürste.
Südthüringische Wirtschaft 3/20136
TITEL
Am 13. Februar 2013 startete die IHK Südthüringen erstmalig den Schulwettbewerb „beste-neunte“. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an die Ausbildungsreife von Schul-abgängern soll der Wettbewerb ein Anreiz und Motivationsgrund für die teilnehmenden 9. Regelschulklassen sein mit dem Ziel, ihre Schulabschlüsse zu verbessern und damit gute Bewerbungszeugnisse zu erreichen.
Aufgerufen, sich am Wettstreit um die Schulklasse mit dem besten Klassendurchschnitt zu beteiligen, sind alle 9. Regelschulklassen des Schuljahres 2012/2013 der Landkreise SchmalkaldenMeiningen, Hildburghausen, Sonneberg, IlmKreis sowie der kreisfreien Stadt Suhl.
„Mit dem Wettstreit „besteneunte“ wollen wir die Schülerinnen und Schüler motivieren, aktiver zu werden und darüber nachzudenken, was jeder Einzelne für sich und seine Klasse tun kann, um bessere Schulabschlüsse zu erreichen. Ein gutes
Abschlusszeugnis sowie eine hohe Ausbildungsreife sind wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches Bewerbungsverfahren“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas zum Start des Wettbewerbs. Schließlich melden 68 Prozent der Ausbildungsbetriebe, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben müssen, weil keine geeigneten Bewerbungen vorliegen.
„Ich finde es absolut hervorragend, dass die IHK Südthüringen einen solchen Wettbewerb startet. Da selbst ich in meiner Schulzeit sehr viele Erfah
rungen zur Motivation sammeln musste, hätte ich mich über so einen Anreiz sehr gefreut“, sagte Schirmherr Sascha Benecken, der als erfolgreicher Sportler Vorbild vieler Jugendlicher ist.
Der Wettbewerb beginnt mit der Anmeldung der Klassen durch die Klassenlehrer oder Direktoren bis zum 15. Juni 2013. Anmelden können sich Regelschulklassen der Klassenstufe 9 des Schuljahres 2012/2013 aller staatlichen Regelschulen, Schulen in freier Trägerschaft und Gemeinschaftsschulen im IHKBezirk Südthüringen.
Nach Abschluss des Schuljahres müssen die durch den Schulleiter beglaubigten Klassendurchschnitte bis zum 15. September 2013 bei der IHK Südthüringen eingereicht werden. Die Ergebnisse werden durch die IHK ausgewertet. Dabei sind für
„(Mit) Motivation kann man lernen“IHK Südthüringen startet Schulwettbewerb „besteneunte“
(v.l.) Schirmherr Sascha Benecken, Johannes Röhrig und Lisa-Marie Blaurock von der Staatlichen Regelschule Paul Greifzu, Tobias Kehl von der Lautenbergschule Staatliche Regel-schule und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas.
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das Endergebnis nur die Notendurchschnitte der Abschlusszeugnisse entscheidend.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse und die Bekanntgabe des Siegers erfolgt im Herbst 2013. Der Preis für die Siegerklasse ist ein Zuschuss für eine Klassenfahrt in Höhe von 2.000 Euro. Die zweitbeste Klasse kann einen EventTag in der Abenteuerschule Suhl absolvieren. Für die drittbeste Neunte ist ein ICERAFTING auf der Renn
rodelbahn Oberhof vorgesehen. Der Wettbewerb stellt die Klassenteams auf ansprechende Weise vor die Herausforderung, den bestmöglichen Notendurchschnitt der Klasse zu erreichen. Jetzt sind die Schüler der 9. Regelschulklassen aufgefordert, beim Schülerwettbewerb mit ihren Schulleistungen zu überzeugen.
Weitere Infos zum Wettbewerb und Anmeldung unter www.suhl.ihk.de und twood.de.
Ihr Ansprechpartner:
Jan WallsteinS 03675 7506256Y [email protected]
Südthüringische Wirtschaft 3/20138
Welcher Beruf ist der Richtige für mich? Vor dieser Frage steht jeder Heranwachsende irgendwann. Auch wenn es längst keine Entscheidung mehr für das ganze Leben ist, sollte nicht erst an der Werkbank festgestellt werden, dass die Intuition eigentlich eine ganz andere war.
Personalleiter und Vertreter aus 28 Unternehmen der Initiative Erfurter Kreuz sprachen Klartext, als sie im Rahmen einer von ihnen initiierten Berufsmesse ihre Ausbildungsberufe im Unternehmen vorstellten. Die Jugend am Standort halten – den eigenen Fachkräftenachwuchs gewinnen, dafür macht sich die Initiative Erfurter Kreuz stark.
Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung im Januar 2008 ging man am 26. Januar 2013 in die sechste Auflage. In Partnerschaft mit den Kammern, der Bundesagentur für Arbeit, dem Jobcenter IlmKreis, der Stadtmarketing Arnstadt GmbH, der Berufsschule Arnstadt und unter Schirmherrschaft der Landrätin Petra Enders informierten 28 Unternehmen über Ausbildungsberufe. Insgesamt wurden 37 Ausbildungsberufe ausführlich dargeboten. Die Personalleiter der Unternehmen waren vor Ort, um Informationen zu Bewerbungsgesprächen, Bewerbungsmappen und Beispiele für Auswahlverfahren zu geben.
Bei der Berufsinformationsmesse am Erfurter Kreuz werden viele der innovativen Berufe in diesem Industriegebiet vorgestellt. „Wir wollen die Vielfalt zeigen und für die Berufsbilder begeistern, die trotz gleichen Namens in verschiedenen Unternehmen
auch verschieden aussehen können“, so Dieter Holletschke, Vertreter der Initiative Erfurter Kreuz.
Die Besucherzahlen erwiesen sich stabil wie in den Vorjahren und belegen das große Interesse der Besucher, welche aus der Region, auch über die Kreisgrenzen hinaus, angereist waren.
Die Berufsmesse ist eine sehr gute Ergänzung und Erweiterung der traditionellen Berufsinformationsmessen der IHK Südthüringen, welche wieder traditionsgemäß im Herbst an drei Standorten durchgeführt werden.
TITEL
Berufe zum AnfassenErfolgreiche Berufsmesse der „Initiative Erfurter Kreuz“
FAMOS 2013 lockt wieder mit 1000 + 1 JobangebotMit rund 2 600 Besuchern war die erste Fachkräfte und AusbildungsMesse für Oberfranken und Süd thüringen (FAMOS) im letzten Jahr ein Riesenerfolg. Über 70 Unternehmen aus Oberfranken und Südthüringen hatten mehr als 1 000 Arbeitsplätze im Angebot. In diesem Jahr wird es für FAMOS eine Neuauflage geben.
Die sehr guten Arbeitsmarktbedingungen der Region führen zu einer erhöhten Fachkräftenachfrage, so dass der Wirtschaftsraum auch überregional werben muss, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftsregion Coburg – Kronach – Sonneberg langfristig zu sichern.
Dafür packen die Organisatoren gemeinsam an. Die Messe FAMOS 2013 soll mit lukrativen Arbeits und Ausbildungsplätzen auch Auspendler und Menschen aus anderen Regionen ansprechen, sich für den Standort zu interessieren. Schüler und Schulabgänger werden erleben, dass es vor Ort ausreichend Angebote in allen Wirtschaftsbereichen vom Handwerk über das produzierende Gewerbe bis hin zu medizinischen und verwaltungstechnischen Berufen gibt.
Die Messe FAMOS 2013 wird am 17. und 18. April 2013 im Gesellschaftshaus Sonneberg durchgeführt.
Ihr Ansprechpartner:
Ulrike WiedtS 03675 7506252Y [email protected]
Sonneberg 7. September 2013, 10:00 – 14:00 Uhr Staatliche Berufsbildende Schule, MaxPlanckStraße 49
Arnstadt 14. September 2013, 10:00 – 14:00 Uhr Stadthalle Arnstadt, Brauhausstraße 1–3
Suhl 21. September 2013, 10:00 – 14:00 Uhr Congress Centrum Suhl, FriedrichKönigStraße 7
Ihr Ansprechpartner:
Brigitte KirchhofS 03681 362155Y [email protected]
Berufsinformationsmessen der IHK Südthüringen
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 9
Die IHK Südthüringen stiftet auch im Jahr 2013 zwei Preise mit einem Preisgeld von je 2.500 Euro für herausragende Arbeiten des akademischen Nachwuchses. Zugelassen für die Bewerbungen sind Bachelorarbeiten, Diplom/Masterarbeiten und Dissertationen die an der Technischen Universität Ilmenau oder der Fachhochschule Schmalkalden entstanden sind und folgenden Kriterien entsprechen:
• BewertungmitdemPrädikat„sehrgut“• EngeZusammenarbeitmitkleinenundmittleren
Unternehmen im IHKBezirk Südthüringen• Innovative Wirkung auf die betriebliche Praxis
Südthüringer Unternehmen• Beförderung enger Kontakte und Verbindungen
zwischen den Südthüringer Hochschulen und der Südthüringer Wirtschaft
• LetztePrüfungzwischendem1.März2012unddem 31. März 2013
Es sind sowohl Selbstbewerbungen als auch Vorschläge Dritter zugelassen.
Unternehmen, die solche Arbeiten betreut haben und/oder die Ergebnisse nutzen, sollten Vorschläge
einreichen. So gelingt es, die Würdigung der Preisträgerin/des Preisträgers mit der Demonstration der Aktivitäten des eigenen Unternehmens zu verbinden.
Jedem Antrag ist neben einem formlosen Bewerbungsschreiben ein Exemplar der schriftlichen Arbeit sowie eine gutachterliche Empfehlung eines Mentors der Hochschule beizufügen.
Bewerbungen sind bis zum 14. Juni 2013 im Rektorat der Fachhochschule Schmalkalden bzw.
30. Juni 2013 im Rektorat der Technischen Universität Ilmenau einzureichen. Die Preisverleihungen erfolgen im Oktober 2013 anlässlich der Immatrikulationsfeiern.
Ihr Ansprechpartner:
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IHK-Preise 2013Anerkennung für Engagement des akademischen Nachwuchses für die Wirtschaftsregion Thüringer Wald
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Südthüringische Wirtschaft 3/201310
STANDORTPOLITIK
Verkehrsverbund Mittelthüringen Südthüringen sollte Chancen nutzen
Seit dem ersten gemeinsamen Regionalfahrplan 1993 wurde in Mittelthüringen der Weg für eine gemeinsame und abgestimmte Durchführung des ÖPNV konsequent verfolgt. Als Meilenstein auf dem Weg zum Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) lässt sich der Start des Verbundtarifs im Jahr 2006 bezeichnen, mit dem die zentralen Ziele eines einheitlichen Tarifs und abgestimmter Fahrpläne in der Region um Erfurt, Weimar und Jena erreicht wurden.
Bereits vier Jahre später konnten weitere Partner für den VMT gewonnen werden und so vergrößerte sich das Verbundgebiet durch die Integration der Stadt Gera sowie der Landkreise Gotha, SaaleHolzlandKreis und des restlichen Kreises Weimarer
Land auf den derzeitigen Stand. Dies ist ein Zeichen einer funktionierenden Zusammenarbeit im VMT.
Da das Verbundgebiet die Bevölkerungsreichsten Regionen Thüringens umfasst, kann statistisch etwa jeder dritte Thüringer die ÖPNVAngebote des VMT an seinem Wohnort nutzen. Bewegt er sich im Verbundgebiet, benötigt er nur ein Ticket für die Nutzung sämtlicher öffentlicher Nahverkehrsmittel und profitiert unter anderem von Angeboten wie dem Handy oder OnlineTicket.
Im Zuge der anstehenden turnusmäßigen Verkehrserhebung, welche durch den VMT im 5Jahresrythmus organisiert werden, können auch erneute Gebietserweiterungen geprüft werden.
Die IHK Südthüringen engagiert sich sehr stark für eine Integration der zum IHKBezirk gehörenden Gebietskörperschaften in den VMT. Die Chance für die Region Südthüringen, sich an einem bereits seit mehreren Jahren erfolgreich wirtschaftendem Verbund zu beteiligen, sollte aus Sicht der IHK genutzt werden, um nicht dringend notwendige Strukturveränderungen im Bereich des ÖPNV weiter aufzuschieben.
Ihr Ansprechpartner:
Mario DammköhlerS 03681 362132Y [email protected]
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© Peter Freitag - pixelio.de
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 11
Industrialisierungsgrad: Ranking der IHK-BezirkeSeit einigen Jahren argumentiert die IHK Südthüringen, dass der Thüringer Wald weniger eine Tourismusregion denn eine Industrieregion ist. Hierfür stehen verschiedene harte Fakten: So erwirtschaftete die Industrie im Jahr 2009 26 Prozent der Bruttowertschöpfung, während Handel, Gastgewerbe und Verkehr gemeinsam auf 15 Prozent kamen. Gemäß der Umsatzsteuerstatistik stammten im Jahr 2010 41 Prozent des steuerbaren Umsatzes aus der Industrie und 2 Prozent aus dem Gastgewerbe. Ähnlich ist auch das Bild bei den
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: Hier stand es am 30. Juni 2012 33:3 für die Industrie.
Möchte man die Bedeutung der Industrie überregional vergleichen, bietet sich der Industrialisierungsgrad als Maßstab an. Der Industrialisierungsgrad kann entweder als Zahl der Industriebetriebe je 1 000 Einwohner gemessen werden oder als Zahl der Industriebeschäftigten je 1 000 Einwohner. Der Industrialisierungsgrad ist dabei sowohl von der Zahl der Betriebe bzw.
Beschäftigten abhängig als auch von der Bevölkerungsentwicklung. So verbessern sich bereits die Werte, wenn bei schrumpfender Bevölkerung die absolute Zahl der Betriebe bzw. Beschäftigten unverändert bleibt.
Ihr Ansprechpartner:
Jan Pieter SchulzS 03681 362406Y [email protected]
nach der Zahl der Industriebeschäftigten je 1 000 Einwohner
Industrialisierungsgrad TOP 10 der ostdeutschen IHK-Bezirke
Betriebe Beschäftigte Bevölkerung30.09.2011 30.09.2011 31.12.2011
Südthüringen 456 36.840 404.334 91,11 1 24Chemnitz 1.428 118.040 1.511.733 78,08 2 34Ostthüringen zu Gera 589 51.820 696.601 74,39 3 37Erfurt 781 76.868 1.120.287 68,61 4 42Dresden 1.108 98.412 1.624.098 60,59 5 48Halle-Dessau 880 79.494 1.370.639 58,00 6 52Magdeburg 701 64.980 1.149.425 56,53 7 54zu Schwerin 275 23.321 471.353 49,48 8 62Cottbus 342 28.305 618.661 45,75 9 67Potsdam 554 47.296 1.139.374 41,51 10 69
Rang in DeutschlandIHK-Bezirk
Beschäftigte je 1000 Einwohner
Rang in Ostdeutschland
nach der Zahl der Industriebetriebe je 1 000 Einwohner
Industrialisierungsgrad TOP 10 der deutschen IHK-Bezirke
Betriebe Beschäftigte Bevölkerung30.09.2011 30.09.2011 31.12.2011
Schwarzwald-Baar-Heuberg 696 81.160 479.137 1,45 1232,1099.914481.95615negeiS341,1594.297008.79609negaH uz
Südthüringen 456 36.840 404.334 1,13 4599,0956.821711.02821gruboC uz
Nordschwarzwald 586 65.858 590.225 0,99 6Heilbronn-Franken 859 122.203 883.262 0,97 7
849,0337.115.1040.811824.1ztinmehCArnsberg, Hellwig Sauerland 504 60.561 568.933 0,89 9
0178,0020.305069.86834mlU
RangBetriebe je 1 000
EinwohnerIHK-Bezirk
Quellen für Tabellen: Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag, IHK Anschriften 2012; Regionaldatenbank Deutschland. Dargestellt werden die Daten für Industriebetriebe mit 20 Beschäftigten und mehr
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Zahl des Monats
Südthüringische Wirtschaft 3/201312
STANDORTPOLITIK
KnappheitssorgenDie Energie und Rohstoffpreise sind das Hauptrisiko für die Entwicklung der Südthüringer Wirtschaft in den kommenden Monaten. Eine aktuelle Umfrage der IHK Südthüringen zeigt, dass für 66 Prozent der Unternehmen die Kosten für Strom, Gas, Benzin und andere Energieträger ebenso prekär sind wie die hohen Kosten für die Beschaffung weiterer Rohstoffe. Alle Branchen mit Ausnahme der Dienstleistungswirtschaft sind betroffen. Insbesondere das Verkehrsgewerbe (95 Prozent der Unternehmen), das Gastgewerbe (82 Prozent), das Baugewerbe (80 Prozent) und die Industrie (75 Prozent). Seit dem Frühsommer 2011 problematisiert die Südthüringer Wirtschaft die hohen Energie und Rohstoffpreise in Umfragen.
Hohe Energie und Rohstoffpreise sind nicht zuletzt die Folge von Marktprozessen. Ist die Güternachfrage höher als das Angebot, so gelingt es den Anbietern, auf dem Markt höhere Preise durchzusetzen. Preissteigerungen in Folge von Knappheit treffen die Unternehmen inzwischen nicht nur
auf den Märkten für Vorprodukte, zu denen Energie und Rohstoffe zählen, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt.
Bereits seit dem Jahresbeginn 2011 zeichnet sich für die Südthüringer Wirtschaft ein steigender Fachkräftebedarf ab. Seither charakterisiert ein gutes Drittel der Betriebe den Fachkräftemangel als Risiko. Seit dem Frühsommer 2012 geraten nun zunehmend die Arbeitskosten in den Blick. Inzwischen sehen hier 37 Prozent der Unternehmen Risiken für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Überdurchschnittlich betroffen sind das Gastgewerbe (61 Prozent der Unternehmen), das Verkehrsgewerbe (53 Prozent) und das Baugewerbe (39 Prozent).
Während viele Ressourcen im Energie und Rohstoffbereich endlich sind und zugleich die Nachfrage international steigt, ist die Knappheit, die bei Fachkräften zu steigenden Arbeitskosten führt, häufig regional begrenzt. Wenn die Mobilität der Arbeitskräfte gesteigert wird und Hilfen bei der
Überwindung von kulturellen und Sprachbarrieren geleistet werden, kann der Kostenanstieg infolge des Fachkräftemangels eingedämmt werden.
Neben steigenden Kosten betonen die Unternehmen Risiken bei der Entwicklung der Inlandsnachfrage und der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Beide Faktoren sind eng verbunden. Die Entwicklung der Inlandsnachfrage hängt in den nächsten Monaten nicht zuletzt davon ab, welche Lösungen die Politik für die Schuldenkrise in Europa und den USA anbietet. 49 Prozent der Unternehmen sehen in der Entwicklung der Inlandsnachfrage ein Risiko, 42 Prozent betonen das Risiko der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Ihr Ansprechpartner:
Jan Pieter SchulzS 03681 362406Y [email protected]
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Wechselkurs
Auslandsnachfrage
Finanzierung
steigender Fachkräftebedarf
Arbeitskosten
WirtschaftspolitischeRahmenbedingungen
Inlandsnachfrage
Energie- und Rohstoffpreise
Prozent
GesamtwirtschaftVergleich Jahresbeginn 2013 - Jahresbeginn 2012
Jahresbeginn 2013 Jahresbeginn 2012
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 13
Forum T - Die neue Plattform für Kommunikation, Weiterbildung und Vernetzung im Tourismus
Termin: 19. März 2013Ort: IHK Südthüringen Hauptstraße 33 98529 SuhlMäbendorf
Die Tourismusunternehmen stehen ständig vor neuen Herausforderungen. Zwar nehmen die Übernachtungszahlen in Thüringen von Jahr zu Jahr leicht zu, aber angesichts steigender Kostenblöcke bleibt oft unterm Strich weniger übrig. Mit der Etablierung einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe „Forum T Die Plattform für Tourismus in Süd thüringen“ will die IHK Südthüringen die Netzwerkbildung sowie den fachlichen und persönlichen Austausch der Touristiker und Gastronomen der Region fördern.
Die Auftaktveranstaltung Forum T findet am 19. März um 10:00 Uhr im IHKBildungszentrum in Suhl statt. Das Thema lautet: „Mitarbeiter – die Visitenkarte Ihres Hauses“. Die Referenten werden Wege und Techniken vorstellen, wie Mitarbeiter vom „Kostenblock“ zum „Umsatzeintreiber“ und innovativen Produktgestalter entwickelt werden können. Tagungsprogramm und Anmeldung unter: www.suhl.ihk.de
9. Tourismus- und Tagungsworkshop
Thüringer Angebote für Tagungen, Weiterbildungen und Incentives in Top Qualität
Termin: 12. April 2013Ort: Congress Centrum Suhl FriedrichKönigStraße 7 98527 Suhl
Im Bezirk der IHK Südthüringen bieten Hotelliers, Anbieter von Tagungsstätten und Sehenswürdigkeiten sowie Städte erstklassige Tagungsungsmöglichkeiten. Betriebe, die genau solche Angebote für Geschäftspartner oder für ihre Mitarbeiter für Wei
terbildungen und Motivationsprogramme suchen, werden überrascht sein über die Fülle der Angebote ganz in ihrer Nähe. Durch die kurzen Wege in der Region spart man Zeit und Kosten.
Am 12. April 2013 stellen sich Anbieter aus ganz Thüringen im Congress Centrum Suhl auf einer Tagungsmesse im Rahmen des 9. Tourismus und Tagungsworkshop TRAVEL.13 THÜRINGEN vor.
Detailierte Informationen und Anmeldeunter lagen unter: www.suhl.ihk.de
Anmeldeschluss ist der 22. März 2013.
Ihr Ansprechpartner:
Gunda Liesegang S 03681 362205Y [email protected]
Promoted by the Federal Government Commissioner for the New Federal States in accordance with a German Parliament resolution.
MADE IN
GERMANY
EASTERN
Unternehmensdelegationen 2013Germany Trade & Invest unterstützt Unternehmen aus den Neuen Bundesländern (inkl. Berlin) bei der Erschließung aus-ländischer Märkte. In diesem Jahr werden folgende Delega-tionsreisen angeboten:
Malaysia 07.04.2013 – 11.04.2013 Brasilien 21.05.2013 – 24.05.2013 Russland 03.06.2013 – 07.06.2013
Für jedes teilnehmende Unternehmen wird ein individuelles Terminprogramm mit potenziellen Geschäftspartnern und Kunden erstellt. Die Kosten des Programms (exklusive Rei-sekosten) übernimmt Germany Trade & Invest. Die Teilneh-merzahl ist begrenzt.
KontaktT. 030-200 099 806
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© CCS GmbH, Fotograf: Foto-Lange Suhl
Südthüringische Wirtschaft 3/201314
STANDORTPOLITIK
Der Maschinen und Anlagenbau ist eine wichtige, wachstumsstarke Branche der ostdeutschen Industrie. Er steht jedoch auch vor enormen Herausforderungen: So verschiebt sich die globale Nachfrage, produktionsbezogene Wertschöpfungsketten werden internationaler, die Anforderungen an die Fachkräftequalifizierung ändern sich.
Um weiterhin erfolgreich agieren zu können, hat das Bundesinnenministerium (BMI) auf Empfehlung des VDMA Ost die Studie „Wie werden wir morgen produzieren? Zentrale Trends und Antworten für den ostdeutschen
Maschinenbau“ ausgeschrieben. Ziel ist, die Entwicklung der kommenden 10 bis 15 Jahre darzustellen sowie konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Untersucht wird beispielsweise, mit welchen Wertschöpfungskonfigurationen, Geschäftsmodellen und Technologien wettbewerbsbestimmende Produkte am Markt platziert werden können, welche Auswirkungen die Fabrik der Zukunft auf die Aus und Weiterbildung von Fachkräften hat und wie politische Rahmenbedingungen, Netzwerke und Kooperationen gestaltet werden müssen.
Die Ergebnisse dieser Studie werden im Rahmen der Zukunftskonferenz am 24. April 2013 in Leipzig vorgestellt sowie mit Vertretern aus der Industrie, Politik und Forschung diskutiert. Außerdem haben Teilnehmer die Möglichkeit, sich in vertiefenden Workshops mit den Schwerpunktthemen „Fachkräftesicherung und Fachkräftequalifizierung“ sowie „Internationalisierung“ auseinanderzusetzen.
Programm und Anmeldung:http://ost.vdma.org/article//articleview/964884
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Zukunftskonferenz Maschinenbau am 24. April 2013 in Leipzig
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 15
Die Jugendkampa-gne t-wood.de star-tet im April mit der neuen Eventreihe „t-wood Tanz-rausch“ und will
damit das Inter-netportal t-wood.de
noch mehr in den Fokus der 14 bis 29-Jährigen im
Thüringer Wald stellen. Partys und Freunde sind wichtige „Wohlfühlfaktoren“ für die Jugendlichen, schaffen den Ausgleich zum Arbeitsalltag und tra-gen auch dazu bei, neue Motivation zu schöpfen.
Aber Partys und Freunde sind nicht alles. Es ist genauso wichtig, die Grundsteine für eine beruf-liche Zukunft zu legen. Deshalb stehen bei t-wood.de drei Säulen im Mittelpunkt: PARTYS, FREUNDE und JOBS.
Auf dem Internetportal t-wood.de erfahren die Jugendlichen, dass es gute berufliche Perspektiven in der Heimat gibt – vom Ausbildungs platz über
Praktika bis hin zum Job in interessanten Unter-nehmen im Thüringer Wald.
Der Kampf um die besten Köpfe ist bekanntlich in vollem Gange und es ist wichtig, Emotionen zu schaffen, um die Jugendlichen an die Region und die Unternehmen zu binden und dem Trend der Abwanderung in urbane Zentren entgegenzuwirken.
„Wir möchten die Unternehmen dabei unter-stützen und stellen für die IHK-Ausbildungsbe-triebe ein Kontingent an Freikarten für die erste Veranstaltung des „t-wood TanzRausch“ am 13. April 2013 zur Verfügung. Sie werden dazu rechtzeitig Post von uns erhalten“, verspricht Cornelia Grimm, Regionalmanagerin forum Thüringer Wald e. V.
Die Eventreihe „t-wood TanzRausch“ ist eine Musik- und Tanzveranstaltung mit angesagten DJ‘s, die in Zusammenarbeit mit Partnern in verschiedenen Or ten im Thüringer Wald veran-staltet wird. Für das Jahr 2013 sind insgesamt drei Veranstaltungen geplant.
Neue Wege zur Bindung junger Fachkräfte an die RegionEventreihe „t-wood TanzRausch“ startet im April – Freikarten für Azubis und junge Fachkräfte
Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald war im vergangenen Jahr mit rund 600 Teil-nehmern auf 11 Touren wieder ein großer Erfolg und findet deshalb am 7. November 2013 ihre Fortsetzung. Mit diesem Veranstaltungsformat wollen der Verein forum Thüringer Wald und die IHK Südthüringen die regionale Industrie bekann-ter machen und ihre zentrale Rolle in der Wirt-schaftsregion Thüringer Wald aufzeigen. Mit den Live-Führungen vor Ort werden die regionalen Unternehmen für die Teilnehmer, wie Schüler, Stu-denten, Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende und allgemein interessierte Menschen erlebbar.
Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald bietet den regionalen Unternehmen der verschiedensten Branchen die Plattform für eine positive Selbstdarstellung als hochmoderne und leistungsfähige Unternehmen sowie für ein akti-ves Personalmanagement. Die abendlichen Bus-
touren ermöglichen aber nicht nur spannende Blicke hinter die Kulissen, sondern bei den Besich-tigungsprogrammen stehen die umfangreichen Karriereperspektiven für Schüler, Studenten und Arbeitnehmer in den regionalen Unternehmen wieder im Mittelpunkt. Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald ist damit auf die positive Darstellung der Unternehmen als Arbeit-gebermarke gerichtet. Sie fördert die regionale Netzwerkbildung und macht die Produkte und Innovationen, Besonderheiten und Unterneh-menskultur der beteiligten Industriebetriebe in der Öffentlichkeit nachhaltig bekannt.
Interessierte Unternehmen im Thüringer Wald können sich jetzt für die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald am 7. Novem-ber 2013 anmelden. Das Veranstaltungskonzept wurde weiter angepasst, z. B. der Termin wunsch-gemäß in den Herbst verlegt. Neu ist auch, dass
die Gewinnung der Teilnehmer schon jetzt indirekt mit der Durchführung einer „Mini-LANGEN NACHT DER INDUSTRIE“ beginnt, bei der sich Multiplika-toren, wie Lehrer oder Wirtschaftsförderer, selbst vom Veranstaltungsformat überzeugen können.
Melden Sie Ihr Unternehmen jetzt an!
Weitere Informationen unter: www.suhl.ihk.de
Ihr Ansprechpartner:
Tilo WernerS 03681 362-203Y [email protected]
Dritte LANGE NACHT DER INDUSTRIE Thüringer Wald am 7. November 2013Unternehmen können sich jetzt anmelden!
Südthüringische Wirtschaft 3/201316
SETZT SICH EIN SETZT SICH EIN SETZT SICH EIN SETZT SICH EIN+ + + + + +
Thüringer Erneuerbare Energien-Wärmegesetz
Wirtschaft lehnt sanktionierten Einsatz Erneuerbarer Energien abAm 5. Februar 2013 wurde der Vorschlag für das Thüringer Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (ThEEWärmeG) im Thüringer Landtag vorgestellt. Der Gesetzentwurf sieht z. B. vor, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärme versorgung
in Thüringen zu steigern, indem Eigentümer von Bestandsgebäuden zur Nutzung von Erneuer-baren Energien zur Deckung des Wärmeenergie-bedarfs verpflichtet werden.
Aus Sicht der Wirtschaft ist es nicht notwendig, ein weit über das Bundesgesetz hinausgehendes Landesgesetz zu verabschieden. Statt auf Sank-tionen und gesetzliche Verpflichtungen sollte das Land Thüringen auf Anreize und freiwillige Maß-nahmen setzen. Aus Sicht der Thüringer IHKs wird mit dem Gesetzentwurf die Akzeptanz für den Einsatz Erneuerbarer Energien und die Umsetzung der Energiewende gefährdet. Zusätzliche staat-lich verordnete Investitions- und Bürokratiekosten beeinträchtigen ganz erheblich die Wettbewerbs-fähigkeit der Thüringer Wirtschaft. Daneben sollten Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben stets technologieoffen sein und von Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit bestimmt werden.
Dies wurde in einer Stellungnahme der Landes-arbeitsgemeinschaft der Thüringer IHKs gegenüber der Landesregierung und den Fraktionen im Thürin-ger Landtag deutlich gemacht.
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Jan Scheftlein S 03681 362-210Y [email protected] e© Michael Staudinger – pixelio.de
Im Interesse eines landkreisüber-greifend abgestimmten ÖPNV mit einheitlichem Ticket-, Fahrplan- und Tarifsystem setzt sich die IHK Süd thüringen seit längerem für die Beteiligung der Südthüringer Landkreise an der Verkehrserhebung des Verkehrsverbundes Mittelthü-ringen (VMT) ein. Die Erhebung ist eine wesentliche Voraussetzung zur Überprüfung der Machbarkeit und der wirtschaftlichen Konsequenzen einer Integration der Südthüringer Landkreise in den VMT.
In diesem Zusammenhang führte die IHK Gespräche mit Vertretern
aller fünf im IHK-Bezirk Südthüringen ansässigen Gebietskörperschaften und erhielt ausschließlich positive Signale hinsichtlich einer Erhebungsbetei-ligung. Um einen weiteren Anreiz zu schaffen und das starke Interesse an diesem Projekt zu bekräfti-gen, wird die IHK Südthüringen 50 Prozent des für die Verkehrserhebung aufzubringenden Eigenan-teils der Landkreise tragen. Die Verkehrs erhebung ist im Zeitraum vom 1. Oktober 2013 bis zum 30. September 2014 geplant.
Ihr Ansprechpartner:
Mario DammköhlerS 03681 362-132Y [email protected]
IHK unterstützt Verkehrserhebung Mittelthüringen
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Südthüringische Wirtschaft 3/2013 17
EU-Förderung 2014 bis 2020 IHK fordert Beibehaltung der Förderung von Sonneberg
SETZT SICH EIN SETZT SICH EIN SETZT SICH EIN SETZT SICH EIN+ + + + + +
Die Bundesländer Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen verbindet so einiges. Unter anderem auch, dass sie alle noch nicht über ein so genanntes Bildungsfreistellungsge-setz verfügen. Auch ohne diesen für gesellschaftspolitische, berufs-bezogene und ehrenamtliche Wei-terbildung gesetzlich geregelten Bildungs urlaub entwickelte sich die Wirtschaft in gerade diesen Bundes-ländern in der Vergangenheit über-durchschnittlich gut. Die Forderung nach einer derartigen Gesetzesrege-lung war vielleicht auch oder gerade deshalb in Thüringen bisher nicht aufgekommen.
Der im Oktober 2009 zwischen SPD und CDU geschlossene Koalitions-vertrag sieht vor, in Thüringen die Bildungsfreistellung zu regeln. Mit Verweis auf die Stärkung des Ehren-amtes soll, so sieht es das Koalitions-papier vor, dies im Einvernehmen mit den Unter-nehmen und unter Berücksichtigung betrieblicher Erfordernisse geschehen.
Der Anfang 2012 von der Wirtschaft angeregte Diskussionsprozess zur Ausgestaltung des Gesetzes gestartete sich vielversprechend, wenngleich nicht alle, aber doch wesentliche Forderungen des Posi-
tionspapiers der Wirtschaft in den Gesetzentwurf einflossen. Besonders wichtig war und ist es der Wirtschaft, dass die Lasten eines solchen Geset-zes ausgewogen verteilt und nicht ausschließlich
durch die Wirtschaft zu tragen sind.
Der kürzlich der Wirtschaft übergebene überar-beitete Gesetzentwurf sieht aber genau das nicht mehr vor. Danach sollen die Lasten durch Arbeits-zeitausfall als auch in Bezug auf die Fortzahlung der Arbeitnehmervergütung ausschließlich durch die Wirtschaft getragen werden.
In einem gemeinsamen Schreiben der Thüringer IHKs, der Thüringer Handwerkskammern und des Verbandes der Wirtschaft Thüringens wurde dem zuständigen Ministerium mitgeteilt, dass der nun
vorliegende Gesetzentwurf nicht akzeptabel ist und auch nicht der Intension des Koalitionsvertrages entspricht. Darüber hinaus wandten sich die Präsidenten der Thüringer Wirtschaft auch an Ministerpräsiden-tin Christine Lieberknecht. Weil der vorgelegte Gesetzentwurf weder dem Koalitionspapier noch den Anfor-derungen der Wirtschaft gerecht wird, wurde die Ministerpräsidentin gebeten, auf ein von der Thüringer Wirtschaft tragbares Bildungsfreistel-lungsgesetz hinzuwirken, das ausge-wogen ist und die Belange der Unter-nehmen hinreichend berücksichtigt.
Ihr Ansprechpartner:
Kersten MeyS 03681 362-151Y [email protected]
Kosten für Bildungsfreistellung gerecht verteilen
Die Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission ordnet Thüringen mit dem Entwurf der Leitlinien der Regionalbeihilfen 2014 bis 2020 als „prädefiniertes C-Fördergebiet“ ein. Damit wurde den bisherigen Vorstellungen des Bundes wider-sprochen, das Angebot der einheitlichen Über-gangsregion Thüringen nicht anzunehmen. Die Folge einer solchen Entscheidung wäre der Verlust der Förderwürdigkeit der Arbeitsmarktregionen Sonneberg, Jena und Eisenach gewesen.
Mit der Einstufung als C-Fördergebiet sinken die Höchstfördersätze für kleine und mittlere Unter-nehmen. Jedoch würden in Thüringen in der Übergangszeit von 2014 bis 2016 um 5 % höhere Fördersätze gelten. Demnach liegen die erlaubten
Höchstfördersätze in diesem Zeitraum für kleine Unternehmen bei 35 % und für mittlere Unterneh-men bei 25 %. Ab 2017 sinken die Höchstförder-sätze auf 30 % bzw. 20 %. Allerdings sieht der Vor-schlag der EU auch den Verlust der Förderfähigkeit von Großbetrieben in den C-Fördergebieten und damit in Thüringen vor.
Die IHK Südthüringen hat in entsprechenden Stel-lungnahmen auf Bundes- und Landesebene für den Erhalt der Förderfähigkeit des Landkreises Sonne-berg und damit für eine homogene Regionalförde-rung Thüringens in der neuen Förderperiode plädiert.
Der Vorschlag des Erhalts ganz Thüringens ein-schließlich der Arbeitsmarktregionen Eisenach, Jena
und Sonneberg als Förderregion rückt das Ziel der Schließung der Wertschöpfungslücke aus Sicht der IHK Südthüringen ganz bewusst in die Wahrneh-mung der Verantwortlichen im Bund.
Ihr Ansprechpartner:
Jan Scheftlein S 03681 362-210Y [email protected] e
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Südthüringische Wirtschaft 3/201318
Ausbildungspakt will Teilzeitausbildung stärken
NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL
■ Liquiditätsvorschriften für Banken entschärft
Berlin. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat die neuen Liquiditätsvorschriften für Banken entschärft. Damit wurde eine zentrale Forderung des DIHK erfüllt. Die Geldhäuser sollen zukünftig mehr liquide Mittel halten, um Krisen im Banken sektor besser zu überstehen. Ziel ist es, teure Rettungsmaßnahmen und Ansteckungseffekte im Bankensektor zu verhindern. Der DIHK unterstützt zwar grundsätzlich die Einführung von Liquiditätsvor-schriften. Gegenüber der ursprünglich geplanten starken Fokus-sierung auf Staatsanleihen als liquide Mittel, hatte die Wirtschaft jedoch erhebliche Bedenken geäußert. Damit wäre die Abhängig-keit zwischen Bankensektor und Staatsfinanzierung gestiegen. Dass Staatsanleihen ebenfalls mit Risiken behaftet sind, zeigt die Schuldenkrise in Europa deutlich. Der Baseler Ausschuss hat im Januar 2013 auf die Kritik reagiert und die Bandbreite der aner-kannten liquiden Mittel bei den Liquiditätsvorschriften erweitert – z. B. um Unternehmensanleihen. Zudem ist nun eine stufenweise Einführung der Liquiditätspuffer vorgesehen.
■ Altmaiers Strompreisbremse mit Licht und Schatten
Berlin. Völlig überraschend legte Bundesumweltminister Peter Altmaier einen Notfallplan für das Energie-Einspeise-Gesetz vor. Danach soll jede Gruppe eine Kröte schlucken: Die Vergütungssätze für alte und neue Anlagen sollen beschnitten, die Ausnahmen für energieintensive Betriebe gekürzt, Eigenstromerzeugung soll mit EEG-Umlage belegt und die Umlage bei 5,3 Cent/kWh eingefroren werden. Der DIHK hält eine Reform des EGGs gerade im Interesse des Mittelstandes für notwendig, lehnt die geplanten Belastungen für energieintensive Unternehmen aber als wenig hilfreich ab. Sein
Vorschlag: Um kurzfristig etwas gegen die steigenden Strompreise zu unternehmen, sollte die Stromsteuer gesenkt werden. Dies würde Mittelstand und Verbraucher direkt entlasten.
■ Im Interesse aller: Infrastrukturausbau intensivieren
Berlin. Eine gute Infrastruktur ist Voraussetzung für die Ansied-lung und Erweiterung von Unternehmen. DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann forderte die Politik deshalb bei der Auftakt-veranstaltung zum IHK-Jahresthema „Infrastruktur – Wege für morgen“ auf, den Ausbau in Deutschland zügig voranzutreiben. „Notwendig sind Planungssicherheit und eine angemessene finan-zielle Ausstattung über mehrere Jahre“, unterstrich Driftmann in Berlin vor rund 200 Teilnehmern. Einig waren sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik: Die Bürger müssen künftig von Anfang an in den Planungsprozess von Großbauvorhaben einbezogen wer-den; für die Akzeptanz in der Bevölkerung sei dies von größter Wichtigkeit.
■ Leichtere Einreise für Geschäftspartner
Berlin. Die Vergabe von Einreise visa nach Deutschland soll künftig schneller erfolgen. Damit trägt die Bundesregierung dem Anlie-gen der deutschen Wirtschaft Rechnung, das Visumsverfahren für internationale Geschäftspartner zu vereinfachen. Für weitere Erleichterungen, insbesondere für afrikanische Geschäftsreisende, setzt sich die Südliches Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI) unter Federführung des DIHK ein. So sollen in den deut-schen Botschaften spezielle Vergabestellen die Einreise von Wirt-schaftsvertretern beschleunigen helfen.
Berlin. Zwei Jahre nach Unterzeichnung des neuen Ausbildungs-paktes zogen die Paktpartner am 6. Februar 2013 eine positive Zwischenbilanz ihrer Aktivitäten. In den Jahren 2011 und 2012 waren die Ausbildungschancen für junge Menschen sehr gut. Die Wirtschaft hat ihre Zusagen, jährlich 60 000 neue Ausbildungs-plätze und 30 000 neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen, weit übertroffen. Größte Herausforderung der kommenden Jahre sei es, weitere Potenziale zu heben. DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann betonte: „Unsere betriebliche Ausbildung ist interna-tional gefragt wie nie zuvor. Im eigenen Land hingegen geht uns der Nachwuchs aus. Wir müssen uns dafür stark machen, den betrieblichen Karriereweg noch attraktiver für die verschiedenen Zielgruppen zu machen.“ So sei für junge Mütter und Väter eine Ausbildung in Teilzeit eine gute Chance, sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Driftmann versprach: „DIHK und IHKs werden bei unseren Betrieben noch intensiver für diese Möglichkeit werben.“
© Christian Kruppa
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 19
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region hängt immer mehr auch davon ab, wie sich die Anzahl neu gegründeter Unternehmen darstellt. Die Vielzahl von Themen, mit denen sich die ange-henden Existenzgründer auseinandersetzen müs-sen, erfordert eine intensive Vorbereitung. Mit den zahlreichen Angeboten der IHK Südthüringen bekommen die Gründer die notwendigen Einblicke, um vorausschauend richtige Entscheidungen für ihr Unternehmen zu treffen.
Mit einer stufenweisen Beratung, beginnend mit der Orientierungsberatung, dem Beratungs-angebot des Einheitlichen Ansprechpartners, der individuellen Gründungsberatung und dem Angebot von Existenzgründerseminaren, wird die grundsätz liche Vorbereitung einer Existenzgrün-dung sicher gestellt. Weiterführend tragen Finan-zierungs- und Rechtsberatungen zur Erhöhung der unternehme rischen Kompetenzen bei.
Das Gründungsgeschehen im Jahr 2012 war hauptsächlich geprägt durch die restriktive Hal-tung der Arbeitsagentur bei der Vergabe von Gründungs zu schüssen. Teilweise kompensiert wurde diese Fördermöglichkeit durch die Nut-zung der Förderung mit Existenzgründungshilfe der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsför-derung. Im Gegensatz zur verminderten Anzahl der Existenzgründungen insgesamt, gab es einen erhöhten Beratungsbedarf bei der Gründungs-betreuung.
17 Prozent mehr Gespräche gegenüber dem Jahr 2011 machen deutlich, dass für eine ver-besserte Vorbereitung der Existenzgründung der Gründungsservice der IHK intensiv genutzt
wird. Die damit erhöhte Qualität der Unterneh-menskonzepte wird sich insofern positiv auf das Gründungs geschehen auswirken und die wirt-schaftliche Substanz der Gründungen nachhaltig sichern.
Ihr Ansprechpartner:
Antje FreundS 03681 362-233Y [email protected]
Zu den Leistungen der IHK-Gründungsberatung gehörten im Jahr 2012:
795 Gründungs- und Finanzierungsberatungen283 Stellungnahmen zu Gründungskonzepten220 Betreuungspläne zum Existenzgründerpass der GfAW149 Bearbeitung von KfW-Gründercoaching-Anträgen
Insgesamt 219 Teilnehmer wurden in 21 Existenzgründerseminaren betreut.
Beratungs- und Informationsangebote der IHK Südthüringen für 2013:
Gründungs- und Finanzierungssprechtage:
2. Mai, 4. Juli und 5. September 2013, jeweils 10:00 – 14:00 Uhr
GfAW-Sprechtage: jeweils 1. Donnerstag im Monat, 10:00 – 14:00 Uhr
Orientierungsberatungen: mittwochs 14:00 – 15:30 Uhr10. April, 22. Mai, 19. Juni, 21. August, 25. September 23. Oktober, 27. November und 18. Dezember 2013und jeweils zu den Gründungs- und Finanzierungs-sprechtagen
NewKammer-Gründertreffen: 19. November 2013
Die Sprechtage finden im Bildungszentrum der IHK Südthüringen, Hauptstraße 33, 98527 Suhl-Mäbendorf, statt.
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Gründe zu gründen? – IHK bietet UnterstützungIndividueller Rat und Informationen zu allen Fragen der Unternehmensgründung und -entwicklung
Südthüringische Wirtschaft 3/201320
EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Neuregelungen bei Minijobs
Zum 1. Januar 2013 sind die Neuregelungen im Bereich der so genannten Mini- und Midijobs in Kraft getreten. Die Entgeltgrenzen bei geringfügig entlohnter Beschäftigung und bei Beschäftigun-gen in der Gleitzone werden um jeweils 50 Euro angehoben. Darüber hinaus sollen geringfügig entlohnte Beschäftigte in der gesetzlichen Renten-versicherung versicherungspflichtig sein, sich aber auf Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen können.
Im Einzelnen sind folgende Neuregelungen zu beachten:
• Anhebung der Entgeltgrenze bei den Minijobs von 400 auf 450 Euro. Ein Minijob liegt vor, wenn das Arbeitsentgelt regelmäßig im Monat 450 Euro nicht überschreitet.
• Auf zwei Jahre befristete Ausnahmeregelung für bestehende Beschäftigungsverhältnisse im Bereich von 400,01 bis 450 Euro, die durch die Anhebung der Entgeltgrenze zu Minijobs und somit den Schutz in der Kranken- und Arbeits-losenversicherung verlieren würden. Diese blei-ben bis Ende 2014 Gleitzonenbeschäftigte nach bisherigem Recht.
• Einführung einer Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung für nach Inkrafttreten der Neuregelung begründete geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhält-nisse. Die Minijobber zahlen 3,9 Prozent ihres
Gehalts selbst in die Rentenversicherung ein und haben damit den Anspruch auf das volle Paket in der gesetzlichen Rentenversicherung. Für den Bestand bleibt es bei der Versicherungsfreiheit mit der Möglichkeit, für die Zukunft auf die Versicherungsfreiheit zu verzichten und die Bei-träge aufzustocken.
• Die Möglichkeit der geringfügig entlohnt Beschäftigten, sich von der Rentenversiche-rungspflicht befreien zu lassen, besteht aber dennoch.
• Anhebung der Entgeltgrenze bei den Midijobs von 800 auf 850 Euro, so dass ein Midijob künf-tig in der Entgeltspanne zwischen 450,01 und 850 Euro vorliegt.
• Zweijährige Übergangsregelung für bestehende Beschäftigungsverhältnisse im Bereich von 800,01 bis 850 Euro, so dass für diese weiterhin die „normale“ Sozialversicherungspflicht gilt, verbunden mit der Möglichkeit, die Gleitzonen-regelung zu wählen.
Zu Fragen rund um die Neuregelung hat die Mini-job-Zentrale eine kostenlose
Hotline geschaltet, die unter S 0800 646 4562 erreichbar ist.
Die Richtlinien über die versicherungsrechtliche Beurteilung von geringfügigen Beschäftigungs-verhältnissen, auch Geringfügigkeitsrichtlinien, sind auf der Internetseite der Minijobzentrale.de auffindbar: www.minijob-zentrale.de
Ihre Ansprechpartner:
Annegret KleinS 03628 6130-513Y [email protected]
Holger FischerS 03681 362-114Y [email protected]
© Gerd Altmann - pixelio.de
Kooperations- und NachfolgebörseNachfolger/in gesucht für Polsternäherei im Raum Sonneberg. Tätigkeitsschwerpunkt ist die Fertigung von Bezügen für die Polstermöbelindustrie. Sehr gute Maschinenausrüstung mit Industrie-, Polster- und Spezialnähmaschinen ist vorhanden. Gute Auf-tragslage mit langjährigen Auftraggebern. Derzeit 8 Arbeitsplätze besetzt. Gemietete Produktionsfläche 440 m². Günstige Anbindung an BAB 73 und Raum Coburg/Kronach. B 2013/1
Nachfolger/in gesucht für Raumausstatter im Raum Sonneberg. Das Unternehmen ist seit 1992 am regi-onalen Markt sehr gut etabliert. Auf 700 m² Ausstel-lungsfläche finden die Kunden alles zur Gestaltung von Heim, Haus und Büro: Fußbodenbeläge aller ver-fügbaren Materialien, Fliesen, Fenster- und Wand-dekorationen sowie Sonnenschutz. B 2013/2
Multimedia-Software-Unternehmen für Video-Raum/Web-Konferenzen sucht Vertriebspartner für den ständig wachsenden Markt der innovativen VIS-
A-VIS-Communication. Diese Software ist für jeden Bedarf geeignet oder kann dem Bedarf durch das eigene Entwicklerteam angepasst werden. Zur Maxi-mierung der Sicherheit wird die Software auf den Servern des Käufers installiert. Werden Sie Partner für das Bundesgebiet oder für ein anderes Land in Europa! H 2012/2
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Restaurants (ggf. auch einzeln) bietet Existenzgrün-dern gute Startbedingungen und Unternehmen die Chance zur Geschäftserweiterung. B 2013/3
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Alle o.g. Angebote und Nachfragen werden von der IHK ohne Gewähr veröffentlicht!
Ihr Ansprechpartner:
Corinna TrautS 03681 362-222Y [email protected]
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 21
ELStAM – hoffentlich klappt’s diesmalMit dem Jahr 2013 verändert sich der Kontakt der Unternehmen mit dem Finanz-amt. Mit ELStAM und der E-Bilanz werden zwei Schritte zu mehr E-Government unternommen. Die Umsetzung erwies sich jedoch bislang als schwierig.
ELStAM - das ist der Ersatz der bisherigen Lohnsteuerkarte durch ein elektro-nisches Verfahren. Eigentlich war der Umstieg bereits im Jahr 2010 geplant, doch dies erwies sich technisch als zu anspruchsvoll. Eine Pilotphase im Jahr 2012 zeigte, dass noch immer 15 Prozent der Rückmeldungen fehlerhaft sind. Es wurde daher beschlossen, den Unternehmen eine sukzessive Einführung von ELStAM bis zur Lohnabrechnung im Dezember 2013 zu ermöglichen. Einzelne Software-Häuser raten inzwischen den Unternehmen, mit der Einführung das zweite Quartal 2013 abzuwarten.
Momentan fehlt jedoch sogar die rechtliche Grundlage für die Einführung von ELStAM. Die entsprechenden Regelungen waren Gegenstand des Jahressteuer-gesetzes 2013. Dieses Gesetz fand im Bundesrat keine Mehrheit. Der Einigungs-vorschlag des Vermittlungsausschusses vom 12. Dezember 2012 wurde jedoch am 17. Januar 2013 in namentlicher Abstimmung im Bundestag abgelehnt.
Beobachter erwarten, dass im Laufe des Jahres ein neuer gesetzgeberischer Anlauf unternommen wird. E-Government ist eigentlich der richtige Ansatz, um bürokratische Prozesse zu vereinfachen. Es darf jedoch erwartet werden, dass nur technisch ausgereifte Produkte auf den Weg gebracht werden und ihre Ein-führung auch rechtlich gelingt.
InformationsveranstaltungDie IHK Südthüringen bietet hierzu eine kostenfreie Informationsveranstaltung an, um die Unternehmen rechtzeitig mit dem neuen System und dem Daten-abruf vertraut zu machen, die Änderungen im Verfahrensablauf durch die elek-tronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale vorzustellen und die Teilnehmer auf den Wechsel vorzubereiten.
Als Referentin steht zur Verfügung:RA Daniela Karbe-GeßlerReferatsleiterin im Bereich Finanzen, Steuern beim DIHK
Termin: 18. April 2013, 13:00 - 17:00 UhrOrt: IHK Südthüringen Hauptstraße 33, 98529 Suhl-Mäbendorf
Um schriftliche Anmeldung wird gebeten.
Ihr Ansprechpartner:Jan Pieter SchulzS 03681 362-406Y [email protected], Fax 03681 362-220
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Südthüringische Wirtschaft 3/201322
Franchisesysteme bieten den Eintritt in eine erprobte Geschäftsidee und wachsen mit moti-vierten Gründern. Franchising bietet jenen gute Erfolgschancen, die erprobte und im Markt etab-lierte Geschäftsideen multiplizieren wollen und dabei auf ein unterstützendes Netzwerk bauen. Das bedeutet, dass Franchisesysteme durch die lokalen Franchisepartner erfolgreich und stark werden. Denn der Partner vor Ort kennt die Kundenwün-sche, den regionalen Markt und kann diesen indivi-duell mit Unternehmergeist und persönlichen Ein-satz gezielt bedienen. Insgesamt gesehen stärken Franchisesysteme damit den Mittelstand, obwohl Franchisemarken häufig eine beachtliche Markt- und Markenpräsenz erreichen. Daher wundert es nicht, dass immer mehr Wirtschaftsbereiche über Franchising nachdenken.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Einkauf, Control-ling und Marketing werden beim Franchisegeber
organisiert und der Franchisenehmer konzentriert sich auf seine Kunden vor Ort. Die Franchisewirtschaft setzt gezielt auf Motivierte, die in die eige-nen Fähigkeiten vertrauen und ausge-prägten Unternehmergeist mitbringen. Der Franchisegeber muss in wirtschaft-lich schwierigen Zeiten häufiger als sonst die Ziele prüfen und den Verhältnissen anpas-sen. Den Rahmen-bedingungen ändern sich derzeit schneller, als es in der Vergangen-heit üblich war. Kleine bis mittlere Unternehmen genie-ßen weiterhin das Vertrauen und bilden aktuell das Rückrat der Wirtschaft. Franchisesysteme heben diese Unternehmen auf einen anderen
Level, denn hier werden Unternehmergeist mit
dem Netzwerkgedan-ken verknüpft. Darum
gilt es, Potenziale zu erkennen und
Chancen zu nut-zen, denn im
Optimismus der Fran-
chisenehmer liegt der Schlüssel
des Erfolges.
Ihr Ansprechpartner:
Hans-Georg Meier S 03681 362-211 Y [email protected]
Franchising als Chance für Existenzgründer
EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
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Machen Sie sich fit für die E-Bilanz
Die IHK Südthüringen bie-tet am 13. März 2013 eine achtstündige Schulungsver-
anstaltung zur E-Bilanz an. Diese Veranstaltung ist kosten-
pflichtig. Nähere Informationen unter: www.suhl.ihk.de
Ihr Ansprechpartner:
Christine ZohlesS 03681 362-425Y [email protected]
Die Papier-Bilanz hat ausgedient. Für Wirtschafts-jahre, die nach dem 31. Dezember 2012 begonnen haben, muss elektronisch bilanziert werden. Diese Regelung betrifft alle bilanzierungspflichtigen Unternehmen. Wer seine Steuererklärung im Jahr 2014 für das Jahr 2013 in Papierform abgibt, ris-kiert ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro und eine Steuerschätzung.
Das Thema E-Bilanz drängt, zumal es auch dieje-nigen betrifft, deren Steuererklärung der Steuer-berater abgibt. In vielen Fällen ergibt sich durch die E-Bilanz Anpassungsbedarf für die Buchhaltung. Aus diesem Grund hat die IHK Südthüringen am 12. Februar 2013 erneut eine Informationsveran-staltung im Bildungszentrum in Suhl durchgeführt. Als Referenten standen Thomas Kassner, Steuer-berater aus Schmalkalden und Vorstandsmitglied der Steuerberaterkammer Thüringen, und Sascha Meyer, Organisationsberater bei der Datev eG, zur Verfügung. Über 50 Vertreter von IHK-Mit-gliedsunternehmen informierten sich über Hinter-gründe, Buchungsverhalten und Umsetzung bei der E-Bilanz.
Um fit zu werden für die E-Bilanz, sind folgende Aspekte in den Unternehmen zu klären:
• Festlegung der Strategie, wie mit den Anforde-rungen der Taxonomie umgegangen wird.
• Abgleich der Unternehmensstammdaten und Kontenpläne mit den für das Unternehmen relevanten Taxonomien im Hinblick auf Fragen wie• Müssen neue Konten eingeführt werden?• Können Umsatzerlöse und Wareneinkaufs-
konten nach Umsatzsteuertatbeständen aus-gewertet werden?
• Sollen Sachverhalte wie Geschäftsführer-gehälter differenziert ausgewiesen werden?
• Entscheidung, ob Steuerbilanzen mit dem Buch-führungssystem erstellt werden.
• Wo wirken neue Konten in bestehende IT-Sys-teme?
• Befragung der Software-Lieferanten und Dienst-leister im Hinblick auf die Erfüllung der E-Bilanz-Anforderungen.
• Festlegung, mit welchem System, wer Sonder-bilanzen, Kapitalkontenentwicklungen, steuer-liche Gewinnermittlungen, Ergebnisverwen-dungsrechnungen, Überleitungsrechnungen von Handels- und Steuerbilanzen überträgt.
Informationen zur E-Bilanz und das Hand-out der Veranstaltung finden Sie unter
www.su hl.ihk.de und alle weiteren Informationen unter: www.eSteuer.de
Ihr Ansprechpartner:
Jan Pieter SchulzS 03681 362-406Y [email protected]
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 23
Ausbildung im Unternehmen – Wer darf ausbilden?Eignung der Ausbildungsstätte• Der Betrieb muss über alle Einrichtungen verfü-
gen, die für die Berufsausbildung benötigt werden. Konkret heißt dies, dass dem Auszubildenden einen Arbeitsplatz - z. B. am Schreibtisch oder an den für die Ausbildung benötigten Geräten und Maschi-nen – bereitgestellt werden muss.
• Je nach Berufsbild muss die Produktion, das Sor-timent oder Dienstleistungsangebot gewährleisten, dass die Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden können, die in der entsprechen-den Verordnung festgelegt sind.
• Falls nicht alle Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähig-keiten im Betrieb abgedeckt werden können, gibt es die Möglichkeit, einzelne Ausbildungsinhalte in Kooperation (Ausbildung im Verbund) zu vermitteln.
Eignung des Ausbilders
Jede Ausbildungsstätte muss einen Ausbilder benen-nen, der für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte verantwortlich ist. Der Ausbilder muss hierfür persön-lich und fachlich geeignet sein. Die persönliche Eig-nung ist nur dann nicht gegeben, wenn jemand Kinder und Jugendliche nicht beschäftigen darf (z. B. wegen besonderer Straftaten) oder wiederholt bzw. schwer gegen das Berufsbildungsgesetz verstoßen hat.
Fachlich geeignet ist in der Regel, wer• Eine Abschlussprüfung in einer dem Ausbildungs-
beruf entsprechenden Fachrichtung (z. B. Fachar-beiterprüfung) erfolgreich abgelegt hat und eine angemessene Zeit praktisch tätig gewesen ist. Das Gesetz sieht Ausnahmereglungen genereller
Art vor, z. B. für Absolventen deutscher Hoch- und Fachhochschulen, die einschlägig tätig gewesen sind oder in der Praxis Qualifizierte und
• über berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse verfügt. Die berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse müssen im Regelfall in einer Prüfung nachgewiesen werden.
Angemessenes Fachkräfteverhältnis
Um die Qualität der Ausbildung zu sichern, soll die Zahl der Fachkräfte in einem angemessenen Verhält-nis zur Zahl der Auszubildenden stehen. Als angemes-sen gelten in der Regel• ein bis zwei Fachkräfte = ein Auszubildender• drei bis fünf Fachkräfte = zwei Auszubildende• sechs bis acht Fachkräfte = drei Auszubildende• je weitere drei Fachkräfte = ein weiterer Auszubil-
dender.
Ob die genannten Voraussetzungen im Unternehmen erfüllt sind, stellen die Ausbildungsberater der IHK in einem persönlichen Gespräch im Unternehmen fest. Dabei werden auch die Ausbildungsinhalte und der Ausbildungsvertrag besprochen. Natürlich ist in die-sem Gespräch auch Zeit und Gelegenheit, auf spezi-elle Fragen einzugehen.
Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird – nach diesem Gespräch – das Unternehmen als Ausbil-dungsstätte und der benannte Ausbilder (Unterneh-mer oder ein Mitarbeiter des Unternehmens) in das IHK-Verzeichnis eingetragen.
Am 23. Januar 2013 führte die IHK Südthüringen gemeinsam mit dem Prüfungsausschuss Mechatroniker/-in eine Informationsveranstaltung zum neuen Prüfverfahren Teil 1 der Abschlussprüfung durch. Eingeladen waren alle Ausbilder/-innen der Unternehmen, die Prüfungsteilnehmer/-innen erstmalig für die neue Prüfungsvariante Frühjahr 2013 ange-meldet haben. 35 Ausbilderinnen und Ausbilder nutzten diese Informationsmöglichkeit und 49 Prüfungsteilnehmer aus dem IHK-Bezirk werden am 9. April 2013 dazu die ersten Prüfungsaufgaben absolvieren.
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Ihre Ausbildungsberater:
Carmen KlotzS 03628 6130-516, Y [email protected]
Heidi LeistnerS 03675 7506-255, Y [email protected]
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PRAXIS-TIPP AUSBILDUNG
Südthüringische Wirtschaft 3/201324
AUS- UND WEITERBILDUNG
Weiterbildung gewinnt zunehmend an Bedeutung Die berufliche Fortbildung wird angesichts der demografischen Entwicklung, der längeren Lebens-arbeitszeiten der Beschäftigten, der technischen Entwicklungen und kürzer werdenden Halbwert-zeiten von Wissen immer wichtiger. Gerade der Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, der ab 2020 schneller verlaufen wird als der prognostizierte Rückgang der Gesamtbevölkerung zeigt, dass der Qualifizierung auch zur Sicherung der wirtschaftlichen Entwicklung besondere Bedeu-tung zukommt. Nicht nur die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, sondern auch die individuelle Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitszufriedenheit sind durch kontinuierliche berufliche Weiterqualifizierung zu sichern. Beruf-liche Fortbildung gibt den Absolventen der dualen Berufsausbildung Perspektiven für den beruflichen Aufstieg und macht damit das Berufsbildungssys-tem insgesamt attraktiver. Berufliche Fortbildung dient gleichzeitig der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Planungs- und Entscheidungsfähigkeit und stärkt die berufliche Handlungskompetenz der Absolventen. Beruflicher Aufstieg, die Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes und finanzielle Verbes-serung sind die zentralen Motive der Teilnehmer.
Aber auch Unternehmen erkennen den Wert des Engagements ihrer Mitarbeiter. Denn sie sind immer stärker auf Mitarbeiter angewiesen, die selbstständig und handlungsorientiert Aufgaben wahrnehmen und durchführen. Gerade für den Mittelstand spielen in der Praxis aus- und weiter-gebildete Erwerbspersonen eine große Rolle. Dies spiegelt sich in der gestiegenen Nachfrage beson-ders bei der Fachwirt- und Meisterausbildung und der Qualifikation für Ausbilder wider. Hier verzeich-nete die IHK Südthüringen 2012 eine Steigerung der Teilnehmerzahlen um mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Absolventen von dualer
Berufsausbildung und öffentlich-rechtlicher Auf-stiegsfortbildung besetzen häufig die Fach- und Führungs positionen der mittelständischen Unter-nehmen. Mit diesem eigenständigen Profil bildet die staatlich geregelte berufliche Aufstiegsfortbil-dung eine im Niveau gleichwertige Alternative zu einem Hochschulstudium, die in der Wirtschaft höchste Anerkennung findet. Die Gleichwer-tigkeit wurde deswegen auch im Deutschen Qualifikations rahmen festgeschrieben. Die zielge-richtete Qualifizierung der Mitarbeiter aller Ebenen auf das näch st höhere Qualifikationsniveau ist des-halb ein entscheidender Weg zur Bewältigung die-ser Aufgaben und sichert die Wettbewerbs fähigkeit der Unternehmen.
Die IHK Südthüringen ist Ihr kompetenter Partner bei allen Ihren Weiter bildungsfragen. Die berufs-
begleitenden und praxisorientierten IHK-Weiter-bildungen wie z. B. die Fachwirt- und Meisteraus-bildung genießen national und international hohe Anerkennung und werden auch finanziell unter-stützt. So bestehen rückzahlungsfreie Zuschüsse und Darlehen für Teilnehmer von Aufstiegs-fortbildungen (Meister-BAföG) als auch andere Prämiensysteme für die berufsorientierte Aus-bildung von Fachkräften. Das aktuelle IHK-Weiter-bildungsangebot finden Sie im Internet unter: www.suhl.ihk.de
Ihr Ansprechpartner:
Steffen SpitznerS 03681 362-151Y [email protected]
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440
Teilnehmer
383
2011 2012
438
Entwicklung in der Aufstiegsfortbildung
Abschlussprüfungen in 67 verschiedenen AusbildungsberufenAm 31. Januar 2013 fand in der IHK Süd-thüringen eine Ergebnisfeststellung der Teilnehmer in der Abschlussprüfung Winter 2012/2013 statt. Stellvertretend für rund 440 Auszubildende verschiedener Berufs-gruppen erhielten 40 Prüflinge von Corinna Heller aus dem Bereich Prüfwesen ihr Abschlusszeugnis.
Tobias Mrosek (l.) von der Arnstädter Werk-zeug- und Maschinenbau AG hatte bei die-ser Zeugnisübergabe das beste Prüfungs-ergebnis mit einem Gesamtdurchschnitt von „sehr gut“. Er erlernte den Beruf Industrie-mechniker und wurde von seinem Ausbil-dungsbetrieb übernommen.
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 25
AUS- UND WEITERBILDUNG
Ausgewählte Seminare
Erfolgreich verkaufen im Außendienst
Die Anforderungen und Herausforderungen an den Verkäufer im Außendienst sind im Zeitalter immer härter werdenden Wettbewerbs enorm hoch. Wer heute verkaufen will, in welcher Branche auch immer, muss Neukunden gewinnen, sie zu Stamm-kunden machen und diese zufrieden stellen, damit sie Stammkunden bleiben. Darüber hinaus muss der Verkäufer stets korrekt auftreten und aufmerksam sein, denn ein falsches Wort, eine unfreundliche Mimik, eine abfällige Geste oder dergleichen kann schon das „Aus“ bedeuten.
Im Seminar werden Schwerpunkte der Außen-diensttätigkeit am Point of Sale sowie die dazuge-hörende innerbetriebliche Aufbereitung vermittelt. Die Teilnehmer erlernen die systematische Gestal-tung der Kundenbearbeitung – beginnend beim Produkt bis zum Vertragsabschluss.
Termin: 11. April 2013Ort: IHK-Niederlassung Sonneberg
Flexibilisierung der Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle
Gerade die letzte Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeit in ausrei-chendem Maße betrieblichen Notwendigkeiten Rechnung getragen werden kann. Das Arbeits-zeitgesetz bekennt sich ausdrücklich zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung und eröffnet entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten.
Das Seminar befasst sich insbesondere mit Mög-lichkeiten der Flexibilisierung der zeitlichen Lage und des zeitlichen Umfangs der Arbeitszeit und stellt auch Kombinationen beider Formen dar.
Termin: 18. April 2013 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl
Mitarbeiter wirkungsvoll führen – auch aus der zweiten Reihe
Führungskräfte in der Produktion sind eher Prakti-ker und oft stark mit dem Tagesgeschäft verbun-den. Mitarbeiter zu führen kommt zusätzlich dazu. Da helfen ein praktisches Führungsverständnis und passende „Werkzeuge“. Sie lernen wichtige Füh-rungsinstrumente kennen und bekommen konkrete Anregungen zu einem Führungsverhalten, das zu Ihnen und Ihrer Situation passt.
Termin: 15. April 2013 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl
Besserer Kundenservice
Zufriedenheit beginnt beim Kundenservice. Nicht nur das Produkt oder die Dienstleistung, sondern auch der Service vor Ort entscheidet über die Quali-tät der Kundenbeziehung. Mitarbeiter mit Kunden-kontakt müssen nicht nur fachlich fundiert sondern auch kundenorientiert arbeiten.
Im Seminar wird vermittelt, worauf es im Service ankommt und wie Vertreter des Unternehmens Stolperfallen im Umgang mit Kunden vermeiden und trainiert, worauf es in der Praxis ankommt.
Termin: 22. April 2013 Ort: IHK-Niederlassung Sonneberg
Grundlagen der Buchführung
Für den kaufmännischen Angestellten gehören fundierte Kenntnisse der Buchführung zu den unverzichtbaren Bestandteilen seiner beruflichen Fertigkeiten. Sie sind die Eckpfeiler einer soliden kaufmännischen Grundausbildung. In diesem Lehr-gang werden Ihnen die Grundzüge der doppelten Buchführung vermittelt. Es wird praxisnah gearbei-tet und viel geübt.
Termin: 22. April 2013 Ort: IHK-Bildungszentrum, Suhl
Ihre Ansprechpartner:
Christine ZohlesIHK-Bildungszentrum, Suhl S 03681 362-425Y [email protected]
Heidi LeistnerIHK-Niederlassung SonnebergS 03675 7506-255Y [email protected]
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Südthüringische Wirtschaft 3/201326
Ihre Ansprechpartner im Bildungszentrum der IHK Südthüringen:
SuhlKatrin Pertig S 03681 362-427Beate Rammelt S 03681 362-429Sandro Schilling S 03681 362-426Christine Zohles S 03681 362-425
SonnebergHeidi Leistner S 03675 7506-255
ArnstadtCarmen Klotz S 03628 6130-516
Weitere Lehrgangsangebote regionaler Anbieter, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, finden Sie unter www.qualiservice-thueringen.de oder www.suhl.ihk.de.
Datum Bezeichnung Std Ort11.03.2013 Grundlagen der Mitarbeiterführung - Basiswissen für Führungskräfte in
neuen Führungssituationen16 SHL
11.03.2013 Ausbildung der Ausbilder 96 ARN11.03.2013 Netzwerkgrundlagen - Internetworking mit TCP/IP 24 SHL11.03.2013 IT-Netzwerkadministrator (IHK) 132 SHL12.03.2013 IHK-Fachkraft Solar-Fertiger 200 ARN13.03.2013 Die Elektronische Bilanz 8 SHL13.03.2013 Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe 20 SHL18.03.2013 Existenzgründerlehrgang 24 SON18.03.2013 Gesundheitsförderung - Praktische Umsetzung im Unternehmen 8 SON19.03.2013 Vertragsstörungen im Ein- und Verkauf 8 SHL20.03.2013 Das aktuelle Reise- und Bewirtungskostenrecht 8 SON21.03.2013 Erfolgsverhalten am Telefon - ziel- und kundenorientiert telefonieren 8 SHL21.03.2013 Datenschutzbeauftragter (IHK) 40 SHL25.03.2013 IHK-Fachkraft für Buchführung 150 SHL08.04.2013 Gewinnermittlung durch Einnahmen-/ Überschussrechnung 20 ARN08.04.2013 Finanzbuchhaltung mit Lexware 28 SHL08.04.2013 Vorbereitung auf die technische Aufstiegsfortbildung –
Mathematische Grundlagen40 SHL
08.04.2013 Englisch für Wirtschaft und Beruf - Grundstufe 40 SHL08.04.2013 Ausbildung der Ausbilder 96 SHL08.04.2013 Windows- und Internetgrundlagen im Beruf 16 SHL08.04.2013 MS Access Grundkurs 20 SHL08.04.2013 Existenzgründerlehrgang 24 ARN09.04.2013 Existenzgründerlehrgang 24 SHL09.04.2013 Web-Technologien mit HTML und CSS 40 SHL10.04.2013 Geprüfter Technischer Betriebswirt 650 SHL11.04.2013 Umweltbeauftragter (IHK) 40 SHL11.04.2013 Erfolgreich verkaufen im Außendienst 8 SON12.04.2013 Projektmanager (IHK) 160 SHL12.04.2013 Basiswissen und Planung im Projektmanagement 40 SHL15.04.2013 Gesundheitsförderung - Praktische Umsetzung im Unternehmen 8 ARN15.04.2013 Mitarbeiter wirkungsvoll führen - auch aus der zweiten Reihe 24 SHL18.04.2013 Flexibilisierung der Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle 4 SHL22.04.2013 Der bessere Kundenservice 8 SON22.04.2013 Grundlagen der Buchführung 32 SHL23.04.2013 Das aktuelle Reise- und Bewirtungskostenrecht 8 SHL24.04.2013 Souveräne Rhetorik 16 SHL26.04.2013 Geprüfter Industriemeister Mechatronik 1100 SON26.04.2013 Geprüfter Industriemeister Metall 1100 SON29.04.2013 Angebotsanfragen erfolgreich in Aufträge wandeln - E-Mail-Coaching 607.05.2013 Prozessvisualisierung mit MS Visio 16 SHL08.05.2013 Telefontraining Englisch 16 SHL14.05.2013 Gewinnermittlung durch Einnahmen-/ Überschussrechnung 16 SHL
IHK-Weiterbildungsangebote Projektmanager (IHK)
Nach wie vor ist die Arbeit in Projekten ein gefrag-tes Thema. Die Bedeutung personelles Know-how mit der Fähigkeit der Projektplanung, -steuerung und -kontrolle im Unternehmen aufzubauen und zu entwickeln nimmt zu. Ein Baustein dafür ist die gezielte Weiterbildung von Mitarbeitern, die Schlüs-selpositionen im Projektmanagement innehaben oder solche perspektivisch übernehmen sollen.
Denn nur eine professionelle Abwicklung der Pro-jekte garantiert dem Unternehmen einen Wett-bewerbsvorteil. Defizite bei der Projektarbeit können großen Schaden anrichten. Liquiditätseinbußen, Qualitätsdefizite, falsch gebundenes Mitarbeiterpo-tenzial können ein Unternehmen erheblich beein-trächtigen und sogar dessen Existenz gefährden.
Am Lehrgang Projektmanager (IHK) hat die IHK Südthüringen in den letzten zwei Jahren konti-nuierlich gearbeitet. Dabei floss insbesondere die Projekterfahrung der Dozenten ein, aber auch die Auswertung der Teilnehmerfeedbacks und Gesprä-che mit den Lehrgangsteilnehmern trugen dazu bei, das Lehrgangskonzept noch weiter zu optimieren. Es konnte ein Lehrgang entwickelt werden, der den Teilnehmern einen Innovations- und Effektivitäts-vorteil hinsichtlich der Projektarbeit verschafft.
Der aus vier Modulen und einem Gesamtumfang von 160 Unterrichtsstunden bestehende berufs-begleitende Lehrgang Projektmanager (IHK) ist mit Start 12. April 2013 wieder IHK-Bildungszentrum in Suhl geplant.
Ihr Ansprechpartner:
Sandro SchillingS 03681 362-426Y [email protected]
AUS- UND WEITERBILDUNG
© Helder Almeida -
Fotolia.com
Südthüringische Wirtschaft 3/2013 27
Eine zunehmende Implementierung von Informa-tions- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Arbeitsabläufe und Unternehmensprozesse, immer kürzere Produktlebenszyklen sowie das hohe Tempo bei technischen Innovationen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verfügen häufig nicht über hinreichende finanzielle, zeitliche und perso-nelle Ressourcen, um eine adäquate IKT-Kompetenz und -Infrastrukturen aufzubauen. Dies ist jedoch eine wichtige Voraussetzung, um im internationa-len Wettbewerb zu bestehen.
Das „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ als Teil einer bundesweiten Förderinitiative des Bun-desministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt mit etwa 40 regionalen eBusi-ness-Lotsen die Unternehmen mit praxisnahen und anbieterneutralen Informationen. Existenzgründer und Unternehmen erhalten Hilfestellungen, wie IKT-Anwendungen effizienzsteigernd einzusetzen sind und Geschäftsprozesse durchgehend digi-talisiert werden können. Sie erhalten wertvolles Wissen und praxisrelevante Informationen, fach-kundige Hilfestellungen und Unterstützung bei der Auswahl und dem Einsatz passender IKT-Lösungen. Durch die Verbesserung der IKT-Kompetenz von KMU tragen die eBusiness-Lotsen somit aktiv zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit dieser Unter-nehmen bei. Weiterhin ergibt sich durch die enge Vernetzung ein kontinuierlicher Austausch von
Informationen und Erfahrungen, was einen qualifi-zierten Technologietransfer in großer thematischer Breite gewährleistet.
Thüringer Unternehmen und auch Existenzgrün-dern steht der eBusiness-Lotse Thüringen mit seinen drei Infobüros in Ilmenau, Erfurt und Jena tatkräftig zur Seite. KMU und Existenzgründer erhalten wertvolle Tipps und Informationen rund um die Nutzung des Internets.
Durch Veranstaltungen, kostenfreie Informations-gespräche und Publikationen können sich Unterneh-men zum Beispiel zu folgenden Themen Informieren:
• Online-Marketing/Suchmaschinenoptimierung• ErstellungundPflegevonWebseiten• Planung/KostenundLogistikeinesOnline-Handels• DatenmanagementineBusiness-Anwendungen• NutzungmobilerAnwendungen• SocialMedia/SozialeNetzwerke• Online-undIT-Recht• IT-SicherheitundDatenschutz• E-Mail-Management• CloudComputing•Prozessmanagement/ERP
Der Kontakt mit dem eBusiness-Lotsen soll die Unternehmen auch ermuntern und befähigen die entgeltlichen Angebote der regionalen und überregi-onalen IT-Dienstleister zu suchen und anzunehmen.
Zu den Partnern des eBusiness-Lotsen Thüringen gehört auch die IHK Südthüringen. Gemeinsam werden Veranstaltungen und Informationsgesprä-che angeboten. Wer beispielsweise über den Aufbau einesOnline-Handelsnachdenktodereinenbereitsbestehenden verändern (lassen) möchte, der kann an Informationsveranstaltungen und Workshops zum Thema „Webseiten-Erstellung und -überarbei-tung“ teilnehmen. Geplant sind weiterhin spezielle Veranstaltungen im Bereich Tourismus. Vor allem die regionalen Unternehmen im Bereich Hotelle-rie und Gastronomie in Südthüringen stehen vor der Herausforderung der modernen Medien. Mit gezielten Veranstaltungen sollen Themen wie Social Media Marketing, passende Strategien sowie Best Practice Beispiele vermittelt werden.
Auf der Website des Kompetenzzentrums www.ebusiness-lotse-thueringen.de erfahren Sie aktuelle Termine und E-Business-News. Broschüren, Leit-fäden, Checklisten und Praxis-Beispiele stehen kostenfrei im Download-Bereich zur Verfügung.
Ihre Ansprechpartner:
Volker HirschIHK SüdthüringenS 03681 362-413Y [email protected]
ConstanceMöhwaldtranSIT GmbHS 03677 66785-33Y [email protected]
eBusiness-Lotse ThüringenOrientierung im E-Business besonders für kleine und mittlere Unternehmen
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Änderungen Nähere Informationen
Energiewirtschaftsgesetz
Erweiterung der Eingriffsrechte des Übertragungsnetzbetreibers in die Fahrweise von Erzeugungsanlagen und Speicheranlagen
§ 13 Abs. 1, 1 a EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom 20.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/enwg_2005/__13.html
Neue gesetzliche Grundlage für Vereinbarungen zwischen Übertragungsnetz-betreibern und großen, insbesondere industriellen Stromverbrauchern über ab- und zuschaltbare Lasten mit Weiterleitung der Kosten an die Letztverbraucher (Abschalt-Umlage) / Konkretisierung durch die Abschaltverordnung
§ 13 Abs. 1, 1 a EnWG, zuletzt ge ändert mit Gesetz vom 20.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/enwg_2005/__13.html§ 13 Abs. 4 a, 4 b EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom 20.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/enwg_2005/__13.html undVerordnung zu abschaltbaren Lasten vom 28.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/bundesrecht/ablav/gesamt.pdf
Einführung von Vorgaben für die Stilllegung vonErzeugungsanlagen und Speicheranlagen
§ 13 a Abs. 1, 2 EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom 20.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/enwg_2005/__13a.html
NeuerrechtlicherRahmenfürOffshore-WindparksmitWeiterleitungderKostenandieLetztverbraucher(Offshore-Haftungsumlage)
§§ 17 b ff. EnWG, zuletzt geändert mit Gesetz vom 20.12.2012http://www.gesetze-iminternet. de/enwg_2005/index.html#BJNR197010005BJNE001503140
Überblick über wesentliche Änderungen im Energierechtim Jahr 2013Der weitreichende Energieumbau („Energiewende“) nimmt weiter Fahrt auf. Der Bundesgesetzgeber hat hierzu zahlreiche neue Regelungen in Kraft gesetzt bzw. die Grundlagen für konkretisierende Verordnungen gelegt. Hier kann nur ein kleiner Ausschnitt von besonders wirtschaftsrelevanten Neuerungen vorgestellt werden.
Details zu den Änderungen finden Sie unter: www.suhl.ihk.de. Hier finden Sie ausführliche Informationen und die entsprechenden Links.
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INNOVATION UND UMWELT
Innovationspreis Thüringen 2013 ausgelobt100.000 Euro Preisgeld für neue Produkte und Technologien
Das Thüringer Wirtschaftsministerium, die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), der TÜV Thüringen e. V. sowie die Ernst-Abbe-Stiftung loben auch in diesem Jahr gemeinsam den „Innovationspreis Thürin-gen“ aus.
Der Innovationspreis Thüringen wird in den Kategorien „Tradition & Zukunft“, „Industrie & Material“, „Kommunikation & Medien“ sowie „Licht & Leben“ für herausragende Innovationen an Thüringer Unternehmen und Forschungsein-richtungen vergeben.
Mit dem „Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum“ wird zudem eine Thüringer Unternehmerpersönlichkeit für besondere Verdienste um den Wis-senschafts- und Technologiestandort Thüringen ausgezeichnet.
Die Innovationen müssen überwiegend in Thüringen entwickelt bzw. gefer-tigt worden und seit kurzem auf dem Markt eingeführt sein oder Aussicht auf eine erfolgreiche Etablierung am Markt haben.
Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2013 postalisch oder online eingereicht werden bei:
Stiftung für Technologie,Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) Peterstraße 199084 ErfurtS 0361 78923-10Y [email protected]
Änderungen Nähere Informationen
Erneuerbare-Energien-Gesetz
Anstieg der EEG-Umlagehttp://www.eegkwk.net/de/file/Konzept_zur_Berechnung_und_Prognose_der_EEG-Umlage_2013.pdf
Ausweitung des Einspeisemanagements bei Fotovoltaikanlagen§ 6 Abs. 1, 2 EEG, zuletzt geändert mit Gesetz vom 20.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/eeg_2009/__6.html
Absenkung der Managementprämie bei der Direktvermarktung von Wind- und Solarstrom
Managementprämienverordnung vom 02.11.2012http://www.gesetze-iminternet.de/bundesrecht/maprv/gesamt.pdf
Verpflichtung der Verteilernetzbetreiber zur Nachrüstung von bestehendenFotovoltaikanlagen
Systemstabilitätsverordnung vom 20.07.2012https://www.clearingstelleeeg.de/files/SysStabV_juris_120720.pdf
Einführung des elektronischen Herkunftsnachweisregisters für EEG-Strom beim Umweltbundesamt in Dessau
http://www.umweltbundesamt.de/energie/hknr/index.htm
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
Anstieg der KWK-Umlage http://www.eegkwk.net/de/file/Erlaeuterungen_zum_KWKAufschlag_2013.pdf
Privilegierung großer KWK-Anlagen§ 7 Abs. 4 Satz 3 KWKG, zuletzt geändert durch Gesetz vom 12.07.2012http://www.gesetze-iminternet.de/kwkg_2002/__7.html
Stromnetzentgeltverordnung
Anstieg der Umlage für die durch individuelle Netzentgelte und Netzentgeltbefreiungen der StromNEV entgangenen Erlöse der Netzbetreiber
http://www.eegkwk.net/de/file/Datenbasis_zu_19_StromNEV_Prog2013.pdf
Stromsteuergesetz / Energiesteuergesetz
Änderung des Spitzenausgleichs für Unternehmen des produzierenden Gewerbes
§ 10 Abs. 3, 4 StromStG, zuletzt geändert durch Gesetz vom 05.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/stromstg/__10.htmlund § 55 Abs. 4, 5 EnergieStG, zuletzt geändert durch Gesetz vom 05.12.2012http://www.gesetze-iminternet.de/energiestg/__55.html
Quelle:WEISSKOPFRechtsanwältePartnerschaft,Prof.Dr.MichaelLippert/Dr.MareenPuletz
WeitereInformationen,dieBewerbungsunterlagensowiedieMöglichkeitderOnline-BewerbungfindenSieunter:www.innovationspreis-thueringen.de
Südthüringische Wirtschaft 3/201330
Ostdeutsches Energieforum in LeipzigEnergie für die Zukunft - Wirtschaft, Wissenschaft, Politik im Dialog mit dem Ostdeutschen Mittelstand
Nach erfolgreicher Premiere im Mai vergangenen Jahres geht das Ostdeutsche Energieforum am29. und 30. April 2013 in die zweite Runde. Die Landesarbeitsgemeinschaften der IHKs in Bran-denburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin sowie die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände OstdeutschlandsundBerlinladenzurbedeutendstenVeranstaltung im Energiebereich in den neuen Bun-desländern erneut in das Congress Center Leipzig(CCL)aufdemGeländederLeipzigerMesseein.
Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magdeburg undVizepräsident des DIHK: „Wie 2012 wird das Ost-deutsche Energieforum auch in diesem Jahr wie-der als Unternehmensplattform und Denkfabrik zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik sowie ostdeutschem Mittelstand fungieren, um Lösungs-ansätze für die bestehenden Herausforderungen der Energiewende aufzuzeigen. Mit effizienter Planung, Engagement und neuen Ideen kann sie geschafft werden. Das Ostdeutsche Energieforum wird alsetablierte Veranstaltungsreihe dazu beitragen, Ant-worten in einem der wichtigsten Zukunftsfelder der nächsten Jahrzehnte zu geben.“
Dazu diskutieren namhafte Referenten aus Wirt-schaft, Politik, Wissenschaft mit Vertretern des ostdeutschenMittelstandes.DasOstdeutscheEner-gieforum bietet den Teilnehmern an zwei Tagen ein umfassendes Programm mit einer Vielzahl von Ein-zelvorträgen und insgesamt fünf Diskussionsforen, die sich mit folgenden Themen beschäftigen:
– Forum 1: EEG: Energiepreis im Spannungsfeld zwischen Markt und Staat
– Forum 2: Netze – Speicherung – grenzüberschrei-tender Energieaustausch
– Forum 3: Rohstoffe für eine sichere und wettbe-werbsfähige Energieversorgung – Wirtschaftlich-keit der Kraftwerke
– Forum 4: Energiewirtschaftliches Bauen: Ökologi-scher Anspruch ohne Realitätsbezug
– Forum 5: Zentral – Dezentral: Der Energiemix in Deutschland
Die Veranstaltung möchte mit dem breiten The-menspektrum besonders Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ansprechen. Eben-falls richtet sichdasOstdeutscheEnergieforumanTeilnehmer aus der Verwaltung, Fachleute aus der Energiewirtschaft, Vertreter der Bau- und Woh-nungswirtschaft sowie die Spitzen der einzelnen Fach- und branchenübergreifenden Verbände. Es werden 600 Gäste erwartet. Die Teilnahme kostet 250 Euro (zzgl. MwSt.).
Referenten desOstdeutschen Energieforums 2012waren unter anderem: EU-Kommissar für Energie Günther Oettinger, Sachsens MinisterpräsidentStanislaw Tillich, der ehemalige Vorsitzende der Ethik-Kommission für eine sichere Energieversor-gung und Ex-Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer, Dr. Klaus-Dieter Barbknecht (Vorstandsmit-glied der Verbundnetz Gas AG), Rainer Knauber (Generalbevollmächtigter der Vattenfall Europe AG für Berlin und die neuen Bundesländer), Rainer Brüderle (Fraktionsvorsitzender der FDP im Deut-schen Bundestag) und Prof. Dr. Ferdinand Duden-höffer (Direktor des Car-Instituts der UniversitätDuisburg-Essen).
Weiterführende Informationen und Anmeldung unter: www.ostdeutsches-energieforum.de
Ihr Ansprechpartner :
Jan Scheftlein S 03681 362-210Y [email protected]
Langfristige Visa für türkische Geschäftsreisende
Das Generalkonsulat in Istanbul ist bereit, künftig mehr langfristige Visa für türkische Geschäfts-reisende zu erteilen. Es weist darauf hin, dass die Unternehmen ihm die Vergabe solcher Visa erleichtern, wenn– sie die Gründe für die Absicht, häufiger nach
Deutschland zu reisen angeben,– eine längerfristige Reisekrankenversicherung
vorgelegt wird,– der Arbeitgeber bestätigt, dass Kosten auch
künftiger geschäftlicher Reisen übernommen werden und
– ein langfristig gültiger Reisepass vorgelegt wird.
Die Deutsch-Türkische IHK (AHK Istanbul) bietet bei der Beantragung von Geschäftsvisa Unter-stützung an. Nähere Informationen unter:www.dtr-ihk.de
Luftsicherheitsbeauftragte – nicht von persönlicher Haftung ausgeschlossen
Wer in seinem Exportunternehmen einen Luft-sicherheitsbeauftragten beschäftigt, hat das Ziel, dass diese Person für fachlich und rechtlich einwandfreie Abläufe sorgt und somit Haftungs-fälle vermeidet. Luftsicherheitsbeauftragte sind umfassend gemäß LuftSiSchulV geschult und müssen sich einer Zuverlässigkeitsüberprüfung nach § 7 LuftSiG unterziehen. Das spiegelt schon den hohen Grad der Verantwortung wider, der diesen Personen übertragen wird. Dennoch sind diese hoch qualifizierten Beauftragten nicht vor Haftungsfällen gefeit.
Die Frage, die sich sowohl die Unternehmen als auch die Luftsicherheitsbeauftragten stellen sollte: Inwieweit können die Beauftragen bei Fehlverhalten öffentlich rechtlich beziehungs-weise strafrechtlich verfolgt werden?
Antwort: Ein für die Sicherheit Verantwortli-cher, also ein „Luftsicherheitsbeauftragter“ macht sich strafbar, wenn er gegen Gesetze (§ 315 a Abs. 1 Ziff. 2 StGB) oder behördliche Verfügun-gen (LuftVG § 59 Abs. 1, 2) verstößt, durch die der Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr und somit Menschen oder Sachen in Gefahr geraten. Aller-dings müssen diese Verstöße nachweisbar auf grobe Fahrlässigkeit, beziehungsweise Pflichtver-Plattform für Unternehmen – Das Ostdeutsche Energieforum 2012 im Congress Center Leipzig (CCL)
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PRAXIS-TIPPS INTERNATIONAL
letzung, zurückzuführen sein. Da nationale oder europäische Luftverkehrsvorschriften bislang keine Handlungs- oder Sorgfaltspflichten vorgeben, ist eine Strafbarkeit nur möglich, wenn der Luftsicher-heitsbeauftragte bei der Ausübung seiner Aufga-ben gegen Verfügungen der Luftaufsicht verstößt. Bedeutet: Er handelt fahrlässig entgegen einzelner Punkte des zertifizierten Luftsicherheitsprogramms und gefährdet dadurch Leib und Leben oder Sachen von bedeutendem Wert. Demnach macht er sich strafbar gemäß § 59 LuftVG, was mit einer Frei-heitsstrafe bis zu zwei oder fünf Jahren oder einer Geldstrafe einhergeht. Auch wenn Luftsicher-heitsbeauftragte „nicht“ fahrlässig (aktiv) handeln, besteht das Risiko einer Strafbarkeit durch ein blo-ßes „Nichtstun“.
Neue Präferenzabkommen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten
Präferenzabkommen mit den Andenstaaten Peru und Kolumbien voraussichtlich im ersten Trimester 2013 anwendbarIm Amtsblatt L 354 vom 21. Dezember 2012 wur-den der „Beschluss des Rates vom 31. Mai 2012 zur Unterzeichnung – im Namen der Union – des Han-delsübereinkommens zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits sowie Kolumbien und Peru andererseits und über die vor-läufige Anwendung dieses Übereinkommens“ sowie das „Handelsübereinkommen zwischen der Europä-ischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits sowie Kolumbien und Peru andererseits“ veröf-fentlicht. Das Präferenzabkommen ist noch nicht in Kraft getreten, dies wird für das erste Trimester 2013 erwartet.
Ursprungsregeln und PräferenznachweiseDie Ursprungsregeln sind in Anhang II des Han-delsübereinkommens enthalten. Als Nachweis der Ursprungseigenschaft sind Warenverkehrsbeschei-nigungen EUR.1 sowie Ursprungserklärungen auf einer Rechnung, einem Lieferschein oder einem anderen Handelspapier vorgesehen. Diese Nach-weise können erst ab dem Datum des In-Kraft-Tretens des Handelsübereinkommens ausgestellt beziehungsweise ausgefertigt werden!
LieferantenerklärungenIn Langzeit-Lieferantenerklärungen, die für das Jahr 2013 ausgestellt werden, kann im Vorgriff auf das In-Kraft-Treten des Handelsübereinkommens im Feld „… und den Ursprungsregeln für den Waren-verkehr mit … entsprechen“ bereits „Peru, Kolum-
bien (ab In-Kraft-Treten)“ eingetragen werden. Auch bei der Verwendung von Formularen kann dies nachgetragen werden.
Präferenzabkommen mit Zentralamerika voraussichtlich im zweiten Quartal 2013 anwendbarIm Amtsblatt L 346 vom 15. Dezember 2012 wur-den der „Beschluss des Rates vom 25. Juni 2012 über die Unterzeichnung – im Namen der Union – des Abkommens zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Union und ihren Mit-gliedstaaten einerseits und Zentralamerika anderer-seits und die vorläufigen Anwendung des Handels-teils (Teil IV)“ sowie das „Abkommen zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und Zentral-amerika andererseits“ veröffentlicht. Das Präferenz-abkommen ist noch nicht in Kraft getreten; dies wird für das zweite Quartal 2013 erwartet.
Zu „Zentralamerika“ im Sinne des Abkommens gehörendieLänderCostaRica,ElSalvador,Guate-mala, Honduras, Nicaragua und Panama.
Ursprungsregeln und PräferenznachweiseDie Ursprungsregeln sind in Anhang II des Abkom-mens enthalten. Als Nachweis der Ursprungseigen-schaft sind Warenverkehrsbescheinigungen EUR.1 sowie Ursprungserklärungen auf einer Rechnung, einem Lieferschein oder einem anderen Handels-papier vorgesehen. Diese Nachweise können erst ab dem Datum des In-Kraft-Tretens des Abkommens ausgestellt beziehungsweise ausgefertigt werden!
LieferantenerklärungenIn Langzeit-Lieferantenerklärungen, die für das Jahr 2013 ausgestellt werden, kann im Vorgriff auf das In-Kraft-Treten des Abkommens im Feld „… und den Ursprungsregeln für den Warenverkehr mit … entsprechen“ bereits „Zentralamerika (ab In-Kraft-Treten)“ eingetragen werden. Auch bei der Ver-wendung von Formularen kann dies nachgetragen werden.
Weiter Informationen zu Präferenzen und präfe-renzieller Ursprung finden Sie unter: www.zoll.de bzw. http://www.wup.zoll.de
Ihr Ansprechpartner:
CorinnaKatzungS 03681 362-232Y [email protected]
Erfolgreich im AuslandVeranstaltung informiert Exporteinsteiger über Strategien zur Gewinnung internationaler Märkte
Die Platzierung eigener innovativer Produkte und Dienstleistungen auf internationalen Märkten ist für die Südthüringer Wirtschaft eine große Herausforderung. Gerade wenn man den Weg der Gewinnung ausländischer Märkte erstmals beschreitet, stellen sich Exporteinsteigern viele Fragen zu den Zielländern, Finanzierung, Zoll und Logistik.
Aus diesem Grund veranstaltet die IHK Süd-thüringen gemeinsam mit der Rhön-Rennsteig Sparkasse eine kostenfreie Veranstaltung „Erfolg-reich im Ausland - nicht nur für Exporteinstei-ger“. Neben der IHK Südthüringen informieren Experten vom Enterprise Europe Network Thü-ringen, der Schenker Deutschland AG und dem Kompetenzcenter S-Thüringen International der Sparkassen interessierte Exporteinsteiger und auslandsorientierte Unternehmen, um die Aus-landskompetenzen zu stärken, Ängste abzubauen und grundlegende Fragen im internationalen Geschäft zu erörtern.
Termin: 13. März 2013, 14:00 - 17:30 UhrOrt: IHK Südthüringen Hauptstraße 33 98529 Suhl-Mäbendorf
Die Möglichkeit zur Anmeldung, weitere Informa-tionen und die Einladung finden Sie in der Veran-staltungsdatenbank der IHK Südthüringen unter: www.suhl.ihk.de
Ihr Ansprechpartner:
Tilo WernerS 03681 362-203Y [email protected]
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Am 29. Dezember 2012 ist das neue Thüringer Informationsfreiheitsgesetz (ThürIFG) in Kraft getreten. Das Gesetz regelt nunmehr vollständig den Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informati-onen und das zu beachtende Verfahren. Die Rege-lung gilt für Behörden, Einrichtungen und sons-tige öffentliche Stellen des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie für die sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden juristi-schen Personen des öffentlichen Rechts und deren Vereinigungen, soweit sie in öffentlich-rechtlicher oder privatrechtlicher Form öffentlich-rechtliche Verwaltungsaufgaben wahrnehmen.
Das Gesetz soll dazu beitragen, das interessierte Personen an dem bei staatlichen Stellen vorhan-denen Wissen partizipieren zu lassen. Die Wahr-nehmung des Rechts auf Zugang zu amtlichen Informationen soll zu Transparenz und Nachvoll-
ziehbarkeit behördlichen Handelns führen. Zu den amtlichen Informationen zählen dabei jede amt-lichen Zwecken dienende vorhandene Aufzeich-nung, unabhängig von der Art ihrer Speicherung. Problematisch aus Sicht der IHK Südthüringen, dies wurde auch im Gesetzgebungsverfahren vorgetragen, ist dabei aber der Fakt, dass zu den amtlichen Informationen auch personenbezogene Daten sowie Betriebs- und Geschäftsgeheim-nisse gehören. Weiterhin hat jedermann nach Maßgabe des Gesetzes Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen die bei den o. g. Stel-len vorhanden sind. Dabei muss es sich nicht um eigene, in der Person des Antragstellers liegende amtliche Informationen handeln, sondern es kön-nen auch amtliche Informationen die über Dritte vorliegen nachgefragt werden. Dritte im Sinne des Gesetzes sind dabei jede natürliche oder juristische Person, über die Informationen, insbe-
sondere personenbezogene Daten, vorliegen. Ein Antrag auf Informationszugang ist abzulehnen, soweit durch das Bekanntwerden der Informa-tion personenbezogene Daten oder Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse offenbart werden, es sei denn, der Antragsteller macht ein rechtliches Interesse an der Kenntnis der begehrten Infor-mation geltend und es stehen der Offenbarungkeine überwiegenden schutzwürdigen Belange der betroffenen natürlichen oder juristischen Person entgegen. Es muss also eine Interessenabwägung vorgenommen werden aus der sich ergibt, dass das Informationsinteresse des Antragstellers, wel-ches ein rechtliches sein muss, das Geheimhal-tungsinteresse des Dritten überwiegt.
Erforderlich ist eine umfassende Abwägung der betroffenen Rechte und Rechtsgüter, wobei zugunsten des Antragstellers ein mögliches
Informationsinteresse der Allgemeinheit zu berücksichtigen ist. Bei Betriebs- und
Geschäftsgeheimnissen ist ein überwiegendes Interesse am
Informationszugang vor-stellbar, wenn beispiels-weise Anhaltspunkte dafür bestehen, dass ein Vergabeverfahren nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde und die betroffe-nen Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse keinen wesentlichen Wettbewerbsvorteil für
Mitbewerber und Kon-kurrenten begründen
können. Offen bleibt aberdie Frage, wenn im Ergebnis eines fehlerhaf-ten Abwägungsprozesses die Offenbarung vonBetriebs- und Geschäftsgeheimnissen erfolgt und dadurch einer natürlichen oder juristischen Person ein Schaden entsteht. Jeder, der sich in seinem Recht auf Informationszugang verletzt sieht, kann den Landesbeauftragten für die Infor-mationsfreiheit anrufen. Die Aufgabe wird dabei vom Landesbeauftragten für den Datenschutz wahrgenommen.
Ihr Ansprechpartner:
Holger FischerS 03681 362-114Y [email protected]
Thüringer Informationsfreiheitsgesetz
RECHT UND STEUERN
Erfinderberatung in der IHK SüdthüringenDie IHK Südthüringen führt monatlich eine Sprechstunde zu Fragen des gewerblichen Rechts-schutzes durch. Hier erhalten interessierte IHK-Mitglieder eine kostenlose Erstberatung zu Fragen in Verbindung mit Marken, Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern, zum Verfahren und zu Kosten einschließlich Fördermöglichkeiten. Die Termine werden auch auf der Internetseite der IHK Süd thüringen unter www.suhl.ihk.de, Rubrik Ver-anstaltungen, jeweils rechtzeitig bekannt gegeben. Im IHK-Bezirk Südthüringen ansässige Anwälte stellen sich dankenswerterweise für diese Tätigkeit zur Verfügung. Die Anmeldung zu den einzelnen Beratungsterminen ist erforderlich.
Die Termine für 2013 sind wie folgt geplant:
14.03. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch18.04. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz16.05. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch13.06. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz 15.08. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch19.09. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz17.10. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch14.11. Patentanwalt Dr. Hans-Dieter Schmalz 12.12. Rechtsanwalt Dr. Frank Weihrauch
Ihr Ansprechpartner in der IHK Südthüringen:
Kerstin KrügerS 03681 362-321Y [email protected]
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Südthüringische Wirtschaft 3/2013 33
Die Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler ist in einer eige-nen Vorschrift der Gewerbeordnung (§34 f GewO) neugeregelt worden.
Die IHK Südthüringen hat in der Vergangenheit schon mehrfach darüber informiert, dass für Finanzanlagenver-mittler ab dem 1. Januar 2013 neue Regelungen gelten.
Finanzanlagenvermittler müssen nach §34f Abs.2 GewOneben einer Prüfung der Zulässigkeit und der Vermögens-verhältnisse auch einen Sachkundenachweis erbringen. Weiterhin ist eine Berufshaftpflichtversicherung Voraus-setzung zur Erteilung einer Erlaubnis für Finanzanlagenver-mittler.
Um die Sachkunde nachzuweisen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:1) Ablegung der Sachkundeprüfung bei der IHK DerSachkundenachweisgem.§34fAbs.2Nr.4GewO
(Sachkundeprüfung) wird von den IHKs (bei der IHK Südthüringen voraussichtlich ab 19. Juni 2013) abge-nommen.
2) eine nach § 4 FinVermV gleichgestellte Berufsqualifika-tion
3) Nachweis der ununterbrochenen Tätigkeit als Finanzan-lagenvermittler seit 1. Januar 2006 mit Abgabe der jähr-lichen Prüfberichte bei der zuständigen Gewerbebehörde („Alte-Hasen-Regelung“)
Bei der Sachkundeprüfung handelt es sich um bundesein-heitliche Prüfungen, die auch jeweils an einem einheitlichen Prüftermin in den IHKs bundesweit stattfinden. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Weitere Informationen und ein Rahmenplan mit ent-sprechenden Prüfungsschwerpunkten sind auf der Inter-netseite des DIHK unter www.dihk.de oder der IHK Südthü-ringen unter www.suhl.ihk.de abrufbar. Im praktischen Teil wird ein Kundenberatungsgespräch an Hand eines vorgege-benen Fallbeispiels simuliert (Rollenspiel). Der Praxisteil ist in der Regel von allen Prüflingen, unabhängig vom Umfang der beantragten Erlaubnis, zu absolvieren, Ausnahmen ergeben sich aus § 3 Abs. 5 FinVermV. Im schriftlichen Prü-fungsteil müssen die Prüflinge ihre Kenntnisse über Bera-tung und Vertrieb von Finanzanlageprodukten nachweisen.
Grundsätzlich kann der Prüfling wählen, in welchen der drei Kategorien (oder in allen) er die Prüfung ablegen möchte. Zur Auswahl stehen:1) Investmentvermögen2) geschlossene Fonds3) sonstige Vermögensanlagen
Die Gebühren bewegen sich, in Abhängigkeit vom Umfang der abzulegenden Sachkundeprüfung, laut aktuellem Gebührentarif der IHK Südthüringen zwischen 210 und 250 Euro (schriftlich und praktisch). Auch das Absolvieren von Teilprüfungen ist möglich. Die Prüfungsgebühren lie-gen in diesen Fällen zwischen 120 Euro (praktische Teil-prüfung) und 190 Euro (schriftliche Teilprüfung in allen drei Kategorien), jeweils wieder abhängig vom gewählten Prüfungsumfang.
Bei der Beratung und Vermittlung der entsprechenden Finanzanlagen mitwirkende Angestellte müssen künftig ebenfalls die notwendige Sachkunde nachweisen. Darüber hinaus müssen sie über den Finanzanlagenvermittler auch im Vermittlerregister registriert werden. Dieser hat sicher-zustellen, dass die betreffenden Mitarbeiter über die erfor-derliche Sachkunde verfügen. Gegebenenfalls müssen daher auch die Angestellten eine Sachkunde prüfung ablegen.
Ihre Ansprechpartner:
ChristineZohlesAbteilung Aus- Kerstin Krügerund Weiterbildung Referat Recht und SteuernS 03681 362-425 S 03681 362-321Y [email protected] Y [email protected]
Neue Regeln für FinanzanlagenvermittlerSachkundeprüfung bei der IHK Südthüringen
Herausgeber:
Industrie- und HandelskammerSüdthüringen, Hauptstraße 33, 98529 Suhl-MäbendorfTelefon: 03681 362-0Telefax: 03681 362-100Internet: http://www.suhl.ihk.deE-Mail: [email protected]
Druckauflage: 12 000 Exemplare(IVW 4. Quartal 2012)
Erscheinungsweise: Neunmal jährlich
Herausgabedatum: 08.03.2013
Redaktion:
Dipl.-Ök.-Päd. Birgit Hartwig(verantwortlich)E-Mail: [email protected]
Titelbild:IHK Südthüringen,Alexander Hauk - pixelio.de
Verlag:
VHI Verlagsgesellschaft für Handel und Industrie,Zweigniederlassung der Robert Krick Verlag GmbH + Co. KGMainparkring 4, 97246 Eibelstadt
Anzeigenverwaltung:
Gudrun Müller, Tel. 09303 [email protected]
Anzeigenschluss:
Am 10. des VormonatsEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 24 vom 1. Januar 2013
Druck:
GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co. KGGutenbergstraße 3, 99869 Wechmar
Mit Namen oder Signum gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der IHK Südthüringen wieder.
„Südthüringische Wirtschaft" ist das offizielle Mitteilungsblatt der IHK Südthüringen. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitrags-pflicht als Mitglied der IHK.
Haftung und Urheberrecht:
Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen dennoch keine Haftung für die Richtigkeit von An-gaben und Hinweisen sowie für mögliche Druckfehler.
Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.
Südthüringische Wirtschaft
Berufung von ehrenamtlichen Richtern
Für die Zeit vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2017 wurde auf Vorschlag der IHK Südthüringen vom Thüringer Landesarbeitsgericht
Werner Diez, Sonneberg
als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Suhl wiederberufen.
SachkundeprüfungGeprüfte/-r Finanzanlagenfachmann/-frau IHK
Jetzt anmelden für die Prüfungam 19. Juni 2013
Weitere Informationen unter: www.suhl.ihk.de
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