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SumatraDie zweitgrößte Insel des Archipels ist so groß wie Italien, Österreich und die Schweiz zusammen und liegt zu beiden Seiten des Äquators. Vom asiatischen Kontinent wird Sumatra durch die Straße von Malakka getrennt. Herrliche Landschaften, wie die Bergkette des Bukit Barisan, erstrecken sich über die ganze Insel , mit dichten Urwäldern, kristallklaren Seen, tiefen Schluchten, Wasserfällen und zahlreichen bis zu 3800 m Höhe aufragenden Vulkanen. Die weite, flache Tiefebene im Osten mit undurchdringlichen Mangrovenwäldern an der Küste und den ausgedehnten Plantagen im fruchtbaren Nordosten um Medan, wo seit der Kolonisierung durch die Holländer im letzten Jahrhundert in riesigen Plantagen Ölpalmen, Kautschuk und Tabak (Sumatra-Deckblatt) kultiviert werden.

Sumatra ist die Heimat der größten Fauna Indonesiens: im Dickicht der Wälder leben zahllose Affenarten, wilde Elefanten und Tiger und das seltene, sehr scheue Sumatra-Rhinozeros. Außerdem versucht man im Mt. Leuser Naturpark, Orang-Utans wieder an ihre natürliche Umgebung zu gewöhnen.

Neben den landschaftlichen Schönheiten der Insel sind vor allem die Bataker und die Minangkabau mit ihrer Kultur hervorzuheben.

Trotz christlicher und islamischer Missionsarbeit ist der Animismus bei den Toba- und Karo-Batakern noch tief verwurzelt. Der Glaube, dass die Lebenskraft „Tondi“ teilbar und auf andere übertragbar sei, war ein Grund für Kopfjagd und Menschenopfer, die bis ins letzte Jahrhundert hinein noch stattfanden. Geisterglaube, Ahnenverehrung und traditionelles Adat-Recht sind überall lebendig: bei den Festen und Zeremonien, aber auch in der Architektur und Ausstattung der Häuser.

Die Minangkabau sind überzeugte Anhänger des Islam. Trotzdem sind sie ihrer überlieferten Gesellschaftsordnung, dem Matriarchat, treu geblieben: Besitztum geht von der Mutter auf die Tochter über, Erbfolge und Erziehung liegen bei der Frau; bei Heirat zieht der Mann zur Familie der Frau. Auch die traditionellen Minangkabau-Häuser entsprechen dieser Ordnung: unter spitz nach oben ragenden Satteldächern mit zahlreichen Anbauten für die Töchter und deren Männer leben Großfamilien.

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Medan ist die Hauptstadt Nord-Sumatras. Die Millionen-Metropole ist umgeben von riesigen Plantagen und geschäftiges Handelszentrum für den Export von Plantagenprodukten. An die Herrschaft der Holländer erinnern noch einige alte Kolonialbauten aus dem 19. Jahrhundert.

Der Toba-See ist einer der größten und tiefsten Bergseen der Welt. Er liegt in 900 m Höhe und übertrifft an Größe den Bodensee um mehr als das Doppelte. Der lang gestreckte See entstand in grauer Vorzeit durch einen Vulkanausbruch; von dem früheren Vulkan ist nur noch die Spitze erhalten - die heutige Insel Samosir, die mitten aus dem See herausragt. Das Gebiet um den See ist wegen des angenehm frischen Hochlandklimas ein beliebtes Urlaubsziel für Indonesier und Ausländer.

Parapat, malerischer Ferienort am östlichen Ufer des Toba-Sees, ist Ausgangspunkt für Bootsausflüge zur Insel Somosir und Rundfahrten auf dem Toba-See.

Insel Somosir, inmitten des Toba-Sees, gilt als das Zentrum des Stammlandes der Toba-Bataker. Hier werden sie auf Schritt und Tritt auf Zeugnisse der Bataker-Kultur treffen: malerische Dörfer mit Häusern, die auf Pfählen errichtet und von weit ausladenden, geschwungenen Dächern geschützt werden, zahlreiche alte Grabmäler und steinerne Ahnenfiguren, aber auch auf traditionelles Kunstgewerbe.

Hauptort der Toba-Bataker ist Tomok, dessen hundert berühmte Königsgräber des Sidabu-Clans mehrere hundert

Jahre alt sind. Der Platz mit dem Stein-Sarkophagen gilt der Bevölkerung auch heute noch als heiliger Ort, obwohl die meisten Bataker sich zum Christentum bekennen.

Auch im idyllischen Dörfchen Ambarita ist der Glaube an die Kraft der Ahnen noch lebendig; auf dem Versammlungsplatz sind einige der steinernen Sitzplätze auch für die Ahnen bestimmt.

Das schönste Bataker-Haus steht im Dörfchen Simanindo im Norden der Insel. Das ehemalige Königshaus beherbergt heute ein Museum mit einer Sammlung von Gebrauchs- und Kulturgegenständen der Bataker.

Brastagi, Städtchen der Karo-Bataker, im fruchtbaren, 1400 m über dem Meer gelegenen Hochland. In seiner Umgebung findet man noch einige Dörfer der Karo-Bataker mit ihren großen, reich dekorierten Langhäusern, vor allem in Barusjahe und Lingga.

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Bukittinggi, das kulturelle Zentrum der Minangkabau, hat den Ruf, die liebenswerteste Stadt Sumatras zu sein. Die kleine Universitätsstadt liegt in 920 m Höhe in einer sehr reizvollen Berglandschaft des Hochlands von Padang. Auf einem Berghügel stehen die Reste eines holländischen Forts; von dort genießt man einen herrlichen Blick über die Stadt und die abwechslungsreiche Landschaft. Das Museum zeigt typische Kleidung, Waffen und Instrumente der Minangkabau-Region. In der Umgebung lohnen sich Ausflüge zum Ngarai-Canyon, zu den Seen von Singkarak und von Maninjau, ins Silberdorf Kota Gadang oder ins Bergland um die Vulkane Merapi und Singgalang.

Insel Nias, südwestlich von Zentral-Sumatra gelegen, gilt als Ort der reinsten Megalithkultur. Der Ursprung dieser Kultur liegt in den Bergen Assams im Nordosten Indiens. Im Gegensatz zum weniger dicht besiedelten Norden von Nias mit seinen alleinstehenden runden Pfahlhäusern findet der Besucher im Süden lang gestreckte Dörfer, die meist auf Bergkuppen gelegen sind. Bawomataluo, eines der bekanntesten und größten Dörfer, muss über 700 Stufen erklommen werden. Das Zentrum der Dorfplätze wird von Dolmen, Obelisken und Steinbänken beherrscht, die zum Teil kunstvoll bearbeitet sind. Sie wurden als Symbole für Ranghöhe, Kraft und Stärke im Kampf oder zur Verleihung von Fruchtbarkeit errichtet.

Padang, die alte Hauptstadt West-Sumatras, mit ca. 350 000 Einwohnern, hat sich eine einzigartige friedliche Atmosphäre bewahrt, die auch auf den Besucher ausstrahlt. Wegen seiner Lage an der Küste kann man hier beeindruckende Sonnenauf- und -untergänge beobachten.