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Dekanatssynode des Evang.-Luth. Dekanatsbezirkes Leutershausen Oberdachstetten Sonntag, 10. November 2013 Bericht des Dekans Rainer Horn - 1 -

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Dekanatssynode

des Evang.-Luth.DekanatsbezirkesLeutershausen

Oberdachstetten Sonntag, 10. November 2013

Bericht des Dekans Rainer Horn

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Liebe Synodalinnen und Synodale, verehrte Gäste,liebe Schwestern und Brüder!Ich darf Sie heute mittag sehr herzlich zu unserer Herbstsynode 2013 in Oberdachstetten willkommen heißen.

Ein besonderer Gruß geht an Herrn Bürgermeister Moßmeyer, unserem Synodalen Robert Karr und an Herrn Brühschwein von der Presse. Der Kirchengemeinde Oberdachstetten ein großes „Danke“, dass wir wieder Gäste bei euch sein dürfen. Danke auch an den Herrn Bürgermeister für die Möglichkeit die Rezattalhalle nutzen zu dürfen.Für die Unterstützung, Gastfreundschaft und Gottesdienstmitgestaltung Pfarrer Jürgen Metschl und natürlich auch Pfarrerin Claudia Schieder ein herzliches Danke. Bedanken möchte ich mich bei meinen beiden Sekretärinnen in unserem Dekanatsbüro, Frau Hellmuth und Frau Rummel für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bei den Vorbereitungsarbeiten. An dieser Stelle sei auch wieder ein freundlicher Hinweis auf die Jahresberichte erlaubt, die Sie im Anhang Ihrer Unterlagen finden können: Lesen Sie sie, bitte! Danke an alle, die sie geschrieben haben.

1. Dekanatsrückblick

1. Strukturelle Veränderungen im DekanatWenn wir auf den Anfang des Jahres 2013 zurückblicken, haben wir zunächst die strukturellen Veränderungen der Landesstellenplanung vor Augen.Die Pfarrei Oberdachstetten besteht jetzt aus den vier Gemeinden Oberdachstetten, Mitteldachstetten, Berglein/Dörflein und Obersulzbach. Pfarrer Jürgen Metschl ist es gelungen, die Arbeit neu und gut zu strukturieren. Die Pfarrei Binzwangen, Stettberg und Cadolzhofen ist jetzt eine halbe Pfarrstelle und Frau Pfarrerin Ruth Laux hat ihre Arbeitszeit freiwillig um eine 1/4 Stelle gekürzt. Zur Pfarrei Binzwangen ist sie im Dekanat mit den Arbeitsbereichen Jakobsweg und Burgkasualien beauftragt.

2. Personelle Veränderungen im DekanatWir freuen uns, dass zur Zeit alle unsere Pfarrstellen wieder besetzt sind. Zuletzt nach einem Jahr Vakanz die Stelle Leutershausen II. Seit dem 15. April 2013 ist Pfarrer Rainer Schulz in Leutershausen und Jochsberg tätig. Er kam mit seiner Frau Christa Schulz aus München zu uns. Wir sind sehr dankbar und freuen uns über die gute Zusammenarbeit vor Ort und darüber hinaus.

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Seit dem 1.6.2013 haben wir gemeinsam mit dem Dekanat Feuchtwangen eine Dekanatskantorin. Wir heißen Frau Miriam Anne Marquardt sehr herzlich willkommen. Wir wünschen ihr einen gesegneten Dienst in den beiden Dekanaten und bieten ihr gerne unsere gute Unterstützung bei ihrem Start ins Berufsleben an.Wir freuen uns auch mit Dekanatsjugendreferentin Ute Müllhofer und ihrem Mann über ihren 2. Sohn, Lukas Benjamin, der am 17.6.2013 geboren wurde. Sie ist noch bis zum 16.6.2014 in Elternzeit. Auch in der Pfarrfamilie Dietsch in Colmberg gab es Nachwuchs. Johanna Maria Dietsch wurde am 26.8.2013 geboren. Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen Gottes Segen!

3. Bericht über die Partnerschaft des Kirchenkreises zur USSDer Kirchenkreis Ansbach-Würzburg unterhält eine Partnerschaft zur Upper Susquahanna Synod in Pennsylvania in den USA. In verschiedenen Jugend- und Chorreisen waren in den vergangenen Jahren auch Gemeindeglieder aus dem Dekanat Leutershausen beteiligt. Manche familiäre Beziehungen bestehen bis heute fort und werden in gegenseitigen Besuchen gepflegt. Im Jahr 2011 anlässlich der Verlängerung der Partnerschaftsvereinbarung wurde festgelegt, dass die bisher zuständigen Dekanate (Bad Neustadt, Heidenheim und Leutershausen) auch weiterhin mit der Partnerschaftsarbeit befasst sein sollen.Aus diesem Grund nahm ich in diesem Jahr an einer Reise zur Wahlsynode des Bischofs teil - gemeinsam mit Regionalbischof Christian Schmidt, dem Dekansehepaar Annette und Klaus Kuhn aus Heidenheim und Dr. Philipp Hauenstein von der KSB (Kirchliche Studienbegleitung). Bischof Robert L. Driesen wurde bei dieser Synode nach mehreren Wahlgängen

wiedergewählt. Es war sehr interessant, Gebräuche, Gottesdienste, Gewänder der lutherischen Brüder und Schwestern kennen zu lernen; mit Bischof, Pfarrerinnen und Pfarrern, dem Partnerschaftskomitee und Gemeindegliedern ins Gespräch zu kommen. So mancher hat deutsche Wurzeln, eine Zeit in Deutschland gelebt, oder Kinder und Enkel, die in Deutschland leben und arbeiten. Neben so mancher Andersartigkeit, gibt es auch viel Gemeinsames zu entdecken.Die Lebenssituation von

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Pfarrerinnen und Pfarrern unterscheiden sich sehr wesentlich von uns. Viele zahlen im Laufe ihrer Lebensarbeitszeit die Kredite ihrer Studiengebühren zurück. Nicht selten werden Menschen erst im Zweitberuf Pfarrerinnen und Pfarrer. Die Herausforderungen steigen durch die Finanzkrise. Es müssen sich immer mehr Gemeinden zusammentun, um sich gemeinsam eine Geistliche oder einen Geistlichen leisten zu können. Dennoch gibt es ein vielfältiges Gemeindeleben. Von dem ich nur ein Programm weitergeben möchte: Gemeinden organisieren für einen Zeitraum, etwa eine Woche, dass Obdachlose in der Kirche übernachten können und dort auch von den Gemeindegliedern versorgt werden. Diese Woche wechselt von Gemeinde zu Gemeinde, so dass die Obdachlosen rund ums Jahr unterkommen können. Ob sie dabei jedoch bei den relativ großen Entfernungen von Ort zu Ort wechseln oder eher zwischen den vielen unterschiedlichen konfessionellen örtlichen Kirchen von Kirche zu Kirche, entzieht sich meiner Kenntnis. Künftige Partnerschaftsbesuche werden aus Kostengründen wohl eher auf kleinere Gruppen beschränkt sein. Von amerikanischer Seite müssen die Gemeindeglieder diese Reisen voll selbst finanzieren. Für nächstes Jahr wird vermutlich eine Gruppe von etwa 16 Personen das Dekanat Heidenheim besuchen. Sollten sich aber doch darüber hinaus eine noch größere Zahl interessieren, würden sowohl Bad Neustadt und auch unser Dekanat Leutershausen Gäste bei uns aufnehmen. Wir haben uns hier zurückgehalten, weil es bisher aus der Partnerschaft vor allem durch den Choraustausch in Leutershausen bestehende Beziehungen gibt. Eine Gruppe hat verschiedene Familien 2013 rund ums Altstadtfest in Leutershausen besucht und einzelne haben sich bereits wieder für Weihnachten 2013 als Gäste angemeldet.Wenn es aus unseren Kirchengemeinden im Dekanat Interesse gibt, bitte ich Sie, mir das mitzuteilen. Im Bereich der Jugend hat uns (dem Kirchenkreis) die USS angeboten, einen Jugendlichen als kirchlichen Mitarbeiter zum Jugendcamp Mount Luther einzuladen. Ich denke, für geeignete Personen wäre das eine großartige Chance und Möglichkeit der persönlichen Entwicklung. Umgekehrt habe ich den Partnern angeboten, einen Mitarbeiter zu unserer Kinderfreizeit vom 24.-29. August 2014 zu entsenden. Wir würden ihn oder sie in der Woche vorher aufnehmen, damit die Person sich eingewöhnen kann. Die Schwierigkeit der Partnerseite wird hier wohl sein, einen geeigneten deutsch-sprechenden Jugendlichen zu finden. Soweit aus dem aktuellen Stand der Partnerschaft. Wenn Gemeinden aus unserem Dekanat Interesse an einer Partnerschaft zu Gemeinden in unserer Partnerkirche haben, bin ich gerne bereit mit ihnen weitere Schritte zu unternehmen. Grundsätzlich möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Partnerschaften zu Christen in die Welt unseren Horizont erweitern. Sie kosten Zeit, Einsatz und Geld, aber sie ermöglichen ein neues Miteinander nicht nur in die Ferne, sondern auch unter uns. Eigene Herausforderungen und Chancen lernen wir so ganz neu in Blick zu nehmen.

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4. Zukünftige EntwicklungenIch möchte Ihnen über Modelle und Überlegungen berichten, die sich derzeit abzeichnen. Dazu gehört, dass eine neue Landesstellenreform vorerst nicht ansteht. Zunächst bis zum Jahr 2020 soll mit den bisherigen Veränderungen erst einmal Ruhe und Verlässlichkeit zurückkehren und nicht schon immer neue Zahlen und Verschiebegedanken im Hinterkopf sein. Was aber ansteht, ist eine Veränderung auf der Ebene der Verwaltungsstellen. Hier herrschen in unserer Kirche deutliche Unterschiede im Angebot. Während in manchen Gemeinden die Pfarrer mit Kostenberechnungen für ihren Kindergarten auf sich selbst gestellt sind, wird das z.B. bei uns von der Verwaltungsstelle übernommen. Man überlege sich, was das für einen Stellenwechsel von Pfarrer/innen bedeutet. Verwaltungsstellen werden nicht zusammengelegt, aber sie sollen in Zukunft spezialisiert Arbeiten übernehmen. Es zeichnet sich ab, dass wir dabei in einem Kooperationsbereich von Rothenburg, Ansbach, Wassertrüdingen und Nördlingen sind.Auch über die Zukunft kleiner Dekanate wird diskutiert. Es zeichnet sich in unserem Bereich derzeit ab, dass es auch hier zu noch mehr Kooperation hin geht. Bis dahin, dass Dekane kleinerer Dekanate Aufgabenbereiche in größeren Dekanaten übernehmen müssen/sollen.Wir kooperieren bereits jetzt in einer großen Anzahl von Bereichen: Diakonie, Schulpfarrerin, Dekanatskantorin, Notfallseelsorge, Lektoren- und Prädikanten-Arbeit, gemeinsame Pfarrkonferenzen, Vertretungen, Erwachsenenbildung …Für die kirchliche Entwicklung sind auch die Jahre 2019 und 2020 von großer Bedeutung, da hier eine große Zahl von Pfarrern in Ruhestand geht. Die Frage bewegt uns, wie wir junge Menschen dazu bewegen können, nicht nur Theologie zu studieren, sondern anschließend auch in den Pfarrdienst zu gehen. Würden Sie Ihrem Kind oder Enkel empfehlen, Pfarrer in einer Gemeinde, wie ihrer, zu werden?Die Landeskirche bewegen Fragen, wie: Wo können wir Entlastungen für Pfarrer schaffen und Aufgaben klarer definieren? Dazu wird vom nächsten Jahr an die Beurteilung etwas reduziert und sich nicht auf alle kirchlichen Handlungsfelder beziehen. Es soll im nächsten Jahr für jede/n Pfarrer/in eine Dienstordnung erstellt werden (im Gespräch Pfarrer/in und Dekan). Die soll zu Klarheit und Abgrenzung dienen. Die Landeskirche arbeitet auch an der Frage, wie ein neues Berufsbild der Pfarrer aussehen könnte. Auf der Konferenz am Hesselberg wurde uns Dekanen auch das Modell der Visitation vorgestellt. Es soll ganz bewusst nicht von München her als neue Aufgabe eingeführt werden. Als wertschätzende Wahrnehmung von außen, als Gesprächsmöglichkeit und auch als Unterstützung für schwierige Entscheidungsfindungen, könnte es durchaus ein gutes Modell in unserem Dekanat sein. Wir könnten uns damit auch im Rahmen einer Synode beschäftigen.

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Ich möchte es auch in diesem Jahr nicht versäumen, Sie auf unsere Seite im Internet hinzuweisen: http://www.dekanat-leutershausen.de.Kürzlich sprach mich jemand bei einer Konferenz an und meinte, es wäre die beste Seite eines Dekanates aus Bayern im Internet. Das Kompliment freut mich und natürlich auch, dass durch diese Seite das Dekanat Leutershausen in seiner Vielfalt wahrgenommen wird. Dass dies geschieht, liegt vor allem an den Ehrenamtlichen und Pfarrer/innen, die sich darum kümmern, dass aktuelle Beiträge erscheinen. Es sind jetzt mehrere Kindergärten eingestiegen und berichten von ihrer Arbeit. Die Zahl der Mitarbeitenden und ihr Einsatz macht es lohnenswert, unsere Seite immer wieder zu besuchen. Für die Zusammenarbeit im Dekanatsausschuss und in den Kirchenvorständen arbeiten wir daran, eine eigene kleine Intranetlösung zugänglich zu machen. Dort sollen den jeweilig Zuständigen Einladungen, Protokolle, Ausschussprotokolle zugänglich gemacht werden.

SchlusswortDer heutige Sonntag (Drittletzter des Kirchenjahres) steht unter dem Proprium „Der nahende Herr“Der Wochenspruch lautet:Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! (2. Kor 6, 2b)

Das ist ein Wort, das uns Mut macht. Gerade in schwierigen Zeiten, gerade wenn die Zukunft voller Ungewissheit und Fragen vor uns steht. Schauen wir auf das, was Gott uns schenkt und unter uns möglich macht.Schauen wir auf seine Gnade, die so viele Menschen vertrauensvoll auf ihre Gemeinde, ihren Pfarrer und ihre Pfarrerin schauen lässt. Die sich rufen lassen, zu den Veranstaltungen, die sich zu Spenden und Mitarbeit bitten lassen, wenn es um die vielfältigen Bauprojekte geht, in denen wir gerade stehen. Die treu ihre Hände zum Gebet falten für unsere Arbeit, für die Menschen und ihre Beziehungen zu einander. Ja, es ist eine Zeit der Gnade. Was können wir tun, dass das Heil, das Gott uns schenkt, uns auch bewusst ist und unser Leben mit seinem großen Frieden erfüllt. Was können wir tun, dass der Tag des Heils jetzt zum Guten ausstrahlt und die erreicht, denen es heute nicht so gut geht, die schwer aufgestanden sind, die schlecht geschlafen haben, die nicht wissen, wie es heute gehen kann, und ob heute ein Mensch ihnen ein gutes Wort und eine liebevolle Berührung schenkt.

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!

Rainer Horn, Dekan

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