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Landeschulamt und Lehrkräfteakademie Staatliches Schulamt für den Landkreis Marburg-Biedenkopf Bausteine Inklusive Beschulung Arbeitshilfen und Adressen Stand: September 2013 Die Handreichung wurde im Auftrag der Dezernentin für sonderpädagogische Förderung des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf, Frau SAD’in J. Wagner, erstellt von C. Czech (Leiterin der Mosaikschule Marburg), G. Herrler-Heycke (Leiterin des Förderschulzweiges der Wollenbergschule Wetter), C. Herwig (Leiterin der Astrid-Lindgren-Schule Marburg), I. Moritz (Komm. Leiterin der Otfried-Preußler-Schule Gladenbach-Weidenhausen), S. Geller, K. Hutzler, A. Roggenkamp (Inklusionsberater am Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf), K. Hansen (Fachberaterin BFZ am Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf)

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Landeschulamt und Lehrkräfteakademie Staatliches Schulamt für den Landkreis Marburg-Biedenkopf

Bausteine

Inklusive Beschulung

Arbeitshilfen und Adressen

Stand: September 2013

Die Handreichung wurde im Auftrag der Dezernentin für sonderpädagogische Förderung des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf, Frau SAD’in J. Wagner, erstellt von C. Czech (Leiterin der Mosaikschule Marburg), G. Herrler-Heycke (Leiterin des Förderschulzweiges der Wollenbergschule Wetter), C. Herwig (Leiterin der Astrid-Lindgren-Schule Marburg), I. Moritz (Komm.

Leiterin der Otfried-Preußler-Schule Gladenbach-Weidenhausen), S. Geller, K. Hutzler, A. Roggenkamp (Inklusionsberater am Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf), K. Hansen (Fachberaterin BFZ am

Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf)

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Inhaltsverzeichnis:

Inklusion – nur ein neuer Begriff? .............................................................. 3

Exemplarische Förderpläne für verschiedene Förderschwerpunkte ...... 5

Förderplan Förderschwerpunkt Sprachheilförderung, insbesondere an einer allgemeinen Schule

bzw. im Rahmen dezentraler/ambulanter Sprachheilförderung ....................................................... 6 Förderplan Sprache (blanko) .......................................................................................................... 10 Förderschwerpunkt Sprachheilförderung sowie emotionale und soziale Entwicklung ................. 14 Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ............................................................. 18 Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, Förderung nach ETEP ....................... 23

Förderschwerpunkt Lernen ............................................................................................................ 24

Vergleich der Lehrpläne der Grundschule, Hauptschule, Förderschulen mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie geistige Entwicklung in den Fächern Deutsch und Mathematik .................................................... 28

Synopse der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen im Fach Deutsch ........................ 29

Synopse der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen im Fach Mathematik .................. 50

Beratungs- und Förderzentren ................................................................. 74

Regionale Beratungs- und Förderzentren ...................................................................................... 77

Zuständigkeiten der regionalen Beratungs- und Förderzentren ..................................................... 78 Überregionale Beratungs- und Förderzentren ................................................................................ 79 Zuständigkeiten der überregionalen Beratungs- und Förderzentren .............................................. 80

Schulpsychologie des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf ... 82

Fachbereich Gesundheit des Landkreises Marburg-Biedenkopf ........... 82

Fachberaterinnen und Fachberater sonderpädagogische Förderung ... 83

Rechtliche Bestimmungen ........................................................................ 83

Erziehungsberatungsstellen und Frühförderstellen ............................... 84

Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfen ............................................. 85

Sozialarbeit an Schulen............................................................................. 87

Schulträger – Bauliche und sächliche Ausstattung ................................ 87

Literaturliste ............................................................................................... 88

3

Inklusion – nur ein neuer Begriff? Seit vielen Jahren werden Kinder mit besonderen Bedürfnissen (special needs) – seien es nun Migranten, Kinder mit Teilleistungsstörungen, Hochbegabte oder Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung - erfolgreich an der allgemeinen Schule unterstützt. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist seit März 2009 in Deutschland verbindlich und stärkt das Recht zur Beschulung im Rahmen des Allgemeinen Schulsystems. Hierdurch schiebt sich der teilweise noch mit Unsicherheit behaftete Begriff „Inklusion“ in den Fokus der Bildungspolitik. Während die erfolgreich praktizierte „Integration“ (s.o.) jedoch in der Einbindung von „integrierbaren“ Menschen mit special needs stehen bleibt, geht Inklusion noch einen Schritt weiter: Jede Person, gleich welcher Herkunft, Orientierung, welchen Geschlechts (gender) oder welcher Bedürfnisse auch immer, gibt unserer Gesellschaft eine weitere Facette und bestimmt sie mit. Diese Vielfältigkeit (Engl. „diversity“) wird als etwas Bereicherndes erkannt, nicht nur als etwas, was man eben mitnehmen will oder soll. Das bedeutet auch, dass nicht mehr Einzelne durch die Zuweisung von zusätzlichen Ressourcen „besondert“ werden, sondern eine Schulgemeinde als Ganzes systemische Unterstützung erhält um allen besser gerecht zu werden. Viele Schulen haben den verschiedenen Bedürfnissen ihrer Schülerinnen und Schüler bereits mit unterschiedlichsten pädagogischen Konzepten Rechnung getragen und sich so auf den Weg zur Inklusion gemacht. Es steht also keine Schule am Anfang sondern jede für sich unterschiedlich dicht am Ziel einer „Schule für alle“. Wie nah diese ist, kann jede Schulgemeinde mit dem „Index für Inklusion“ bestimmen, der mit mehreren Dimensionen, Bereichen und Indikatoren den aktuellen Stand und konkrete Schritte zur weiteren Schulentwicklung aufzeigt. (http://www.eenet.org.uk/resources/docs/Index%20German.pdf) Solche Perspektiven und die Hilfen in dieser Handreichung sollen den Schulen ein Rüstzeug bieten sich auf den (weiteren) Weg zu machen hin zu einer „Schule für alle“. Inklusion ist somit nicht etwas völlig Neues, sondern die weitergedachte Form der Integration. Im Überblick lassen sich beide etwa so vergleichen:

Praxis der Integration Praxis der Inklusion

Eingliederung behinderter Kinder in die allgemeine Schule

Differenziertes System je nach Schädigung

Zwei-Gruppen-Theorie (behindert / nicht behindert)

Aufnahme von Kindern mit Behinderung

Individuumszentrierter Ansatz

Fixierung auf die administrative Ebene

Ressourcen für Kinder mit

Leben und Lernen aller Kinder in der allgemeinen Schule

Umfassendes System für alle

Theorie einer pädagogisch ununterteilbaren heterogenen Gruppe

Profilierung des Selbstverständnisses der Schule

Systemischer Ansatz

Beachtung der emotionalen, sozialen und unterrichtlichen Ebenen

Ressourcen für ganze Systeme

4

besonderem Bedarf

Spezielle Förderung für Kinder mit Behinderungen

Individuelle Curricula für einzelne

Förderpläne für Kinder mit Behinderungen

Anliegen und Auftrag der Sonder-pädagogik und SonderpädagogInnen

SonderpädagogInnen als Unterstützung für Kinder mit Behinderungen

Ausweitung von Sonderpädagogik in die Schulpädagogik hinein

Kombination von Schul- und Sonderpädagogik

Kontrolle durch ExpertInnen

(Klasse, Schule)

Gemeinsames und individuelles Lernen für alle

Ein individualisiertes Curriculum für alle

Gemeinsame Reflexion und Planung aller Beteiligter

Anliegen und Auftrag der Schul-pädagogik und SchulpädagogInnen

SonderpädagogInnen als Unterstützung für heterogene Klassen und KollegInnen

Veränderung von Sonder- und Schulpädagogik

Synthese von Schul- und Sonderpädagogik

Kollegiales Problemlösen im Team

zitiert nach HINZ, ANDREAS. „Inklusion – mehr als nur ein neues Wort?“. 2003. http://www.orff-schulwerk-forum-salzburg.org/deutsch/orff_schulwerk_informationen/pdf/Heft_Nr_73.pdf , S. 15-18

5

Exemplarische Förderpläne für verschiedene Förderschwerpunkte

Vorbemerkung: Die aufgeführten Pläne zeigen mögliche Varianten der Förderplanung, die derzeit im Aufsichtsbereich des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf in Gebrauch sind. In der Praxis wird eine Kombination verschiedener relevanter Entwicklungsbereiche vor der Zuordnung zu einer der bisher gebräuchlichen Fachrichtungen stehen.

Sprachheilförderung

Emotionale und soziale Entwicklung

Lernen In den Förderschwerpunkten „Geistige Entwicklung“ sowie „Körperliche und motorische Entwicklung“ variieren die Inhalte individuell sehr stark. Ein Instrument zur Förderplanung muss in der Lage sein diese Bandbreite zu erfassen. Ein Material, welches sich derzeit in Gebrauch befindet, ist das IFDE. Aus Urheberrechtsgründen ist es nicht möglich dieses in elektronischer Form einzubinden, es wird daher auf das Werk selbst verwiesen (SCHULZ

ZUR WIESCH, HELGE. Individuelle Förderung planen mit IFDE, Dokumentation und Evaluation für die Förderschwerpunkte geistige und körperlich-motorische Entwicklung. Dortmund: verlag modernes lernen 2006). In den Förderschwerpunkten „Sehen“ und „Hören“ beraten die überregionalen Beratungs- und Förderzentren (s. Adressteil).

6

Förderplan Förderschwerpunkt Sprachheilförderung, insbesondere an einer allgemeinen Schule bzw. im Rahmen dezentraler/ambulanter Sprachheilförderung Zeitraum: ________________

Name: Alter: Klasse: Klassenleitung: Kontextbedingungen: (Häufigkeit der Förderung, Zusammensetzung und Größe der Gruppe etc.)

Sprachentwick-lungsstand, ver-wendete Diagn.

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

Ph

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log

isc

he

Eb

en

e

- Auditive Wahrnehmung: Auditive Aufmerksamkeit, Aud. Gedächtnis, Selektivität

- Lautdifferenzie-rung

- Lautanbahnung - Redefluss - Intonation,

Prosodie - Diagnostik,

Ursachenfor-schung

- Reime erkennen - Silben klatschen - Laute hören und

deren Position bestimmen

- Metzker-Bogen, - Lautprüfung (Tollkühn, Engels-dorfer Verlag) - Subtests zur Artikulation und Phonologie im Marburger Sprachscreening, - Pepino

Rundgang durch Hörhausen

Hexe Susi

Lingoplay: Merkbar, Merkwürdig, Merkmal

Sprachförderung mit System (Verlag an der Ruhr)

Aufnahme über Recorder (Kontrolle)

Mundmotorische Übungen

Entspannung

Kunterbunt rund um den Mund

Minimax

Pepino

Sprechzeichnen (Täglich 5 Minuten Sprachförderung, Persen)

Förderschullehrer in der Klasse bzw. Absprachen mit Klassenlehrern:

Übungen zur auditiven Wahrnehmung, Mundmotorische Übungen

Sprechzeichnen („Haus vom Nikolaus“) und Fingerspiele als Wochenritual, „Wir sprechen wie eine (Hexe, Geist, Prinzessin etc.)

Silbenschwingen und Silbengefärbte Texte im Schriftsprach-erwerb

Abspr. Mit Logo, Ergo, Eltern, ggf. außer-schul. Inst.

7

Se

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Aktiver Wortschatz Passiver Wortschatz

- AWST - WWT, (jeweils nur einzeln) Erstsprache: - SFD 1

Erzählanlässe

Deutsch für den Schulstart (Uni Heidelberg, DaZ)

Bildmaterial (Bilderbücher, Wimmelbilder, Bildkarten usw.)

Bewegung (psychomotori-sche Übungen)

Handlungsbezo-genes Sprechen

Vorlesen, Geschichten erfinden und fortsetzen lassen (mündlich u. schriftlich)

Szenisches Spiel

Rätsel /Teekesselchen, z.B. Lesethron Band. 1 u. 2, Dannenbauer

Sachbezogene Unterrichtsthemen

Deutschbezogene Themen Visuelle Unterstützung aller Phasen, Visualisierung der Abläufe etwa durch Symbole etc., Nutzung von Bildern bei Präsentationen etc.

Sprachentwicklungs-stand, verwendete Diagnostik

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

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Mo

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-Sy

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Eb

en

e

- Verbzweitstellung/

Subjekt-Verb-Kongruenz

- Genus - Kasus - Plural - Satzbau - Nebensätze - Präpositionen

Eingangs- und Zwischendiagnostik des DfdS, ca. 10 min einzeln TROG-D (rezeptive Grammatik, ca. 20 min)

Siegmüller/Kauschke

Motsch

Deutsch für den Schulstart (Uni Heidelberg)

Präpositionen: Lingoplay

Präpofix

Wimmelbücher

„Spielhaus“ von Ravensburger

Puppenhaus

Bauernhof

Einkaufsspiele

DaZ-Material Finken-Verlag

Gedichte

Bewegungsspiele

„Rategarten“ von Ravensburger

Handpuppe(n)

Sätze schneiden/legen

Gegenstände verstecken

Prinzipien der Kontextoptimierung nach Motsch bei der Unterrichtsplanung berücksichtigen Modellierungstechniken nach Dannenbauer

Sprachentwicklungs-stand, verwendete Diagnostik

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

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Pra

gm

ati

sc

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om

mu

nik

ati

ve E

be

ne

- Kommunikation, Prosodie

- Mutismus in allen Formen

- Problematiken verursacht durch Einschränkungen auf anderen Ebenen

- Schüchternheit, Unsicherheit

- (EH – verursacht durch eingeschränkte Fähigkeit Konflikte verbal zu lösen)

- (Autismus)

Abbau der Redehemmung in kleinen, dann größeren Gruppen

Gesicherten

Sprachschatz (Sätze) für Situationen ausarbeiten

Augenkontakt/ nonverbale Kommunika-tion aufbauen/ Mimik

Lautstärke/ Prosodie aufbauen

Mundmotorik

stärken

Rollenspiel/ Szenisches Spiel

Kommunikations-spiele

Lieder/Reime

Jogurtbecher-telefon, z.B. gegenseitig diktieren

Wer wars?

Pantomime (Haba)

Hier bin ich (Haba)

Kakerlakensalat

Bilderbücher /Bildergeschichten

Activity /Tabu

Sprechzeichnen, s.o.

Sprachentwicklungs-stand, verwendete Diagnostik

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

10

Förderplan Sprache (blanko) Zeitraum: ____________________

Name: Alter: Klasse: Klassenleitung:

Kontextbedingungen: (Häufigkeit der Förderung, Zusammensetzung und Größe der Gruppe etc.)

Sprachentwick-lungsstand, ver-wendete Diagn.

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

Ph

on

eti

sc

h-p

ho

no

log

isc

he

Eb

en

e

- Auditive Wahrnehmung: Auditive Aufmerksamkeit, Aud. Gedächtnis, Selektivität

- Lautdifferenzie-rung

- Lautanbahnung - Redefluss - Intonation,

Prosodie - Diagnostik,

Ursachenfor-schung

- Reime erkennen - Silben klatschen - Laute hören und

deren Position bestimmen

.

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Se

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ali

sc

he E

be

ne

Aktiver Wortschatz Passiver Wortschatz

Sprachentwicklungs-stand, verwendete Diagnostik

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

12

Mo

rph

olo

gis

ch

-Sy

nta

kti

sc

he

Eb

en

e

- Verbzweitstellung/

Subjekt-Verb-Kongruenz

- Genus - Kasus - Plural - Satzbau - Nebensätze- - Präpositionen

Sprachentwicklungs-stand, verwendete Diagnostik

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

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Pra

gm

ati

sc

h-K

om

mu

nik

ati

ve E

be

ne

- Kommunikation, Prosodie

- Mutismus in allen Formen

- Problematiken verursacht durch Einschränkungen auf anderen Ebenen

- Schüchternheit, Unsicherheit

- (EH – verursacht durch eingeschränkte Fähigkeit Konflikte verbal zu lösen)

- (Autismus)

Sprachentwicklungs-stand, verwendete Diagnostik

Ziele Methoden Maßnahmen Material

Bezug zum Unterricht/ Abstimmung mit Klassenlehrer/in

Ziel erreicht? Wann?

Sons-tiges

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Förderschwerpunkt Sprachheilförderung sowie emotionale und soziale Entwicklung

(bestehender Anspruch auf sonderpädagogische Förderung)

FÖRDERPLAN

Name: N.N. Planungszeitraum: 2010/2011 1. Hj. Erstellt von: N.N.

Geburtsdatum: Alter: 11;6 Vorklasse: ja Klasse: 5 ASD: -

Förderbedarf: Sprachheil Schulbesuchsjahr: 5.

Besonderheiten (Körperliche Auffälligkeiten, Medikation, familiäre Situation)

Mukoviszidose, Pankreasinsuffizienz, regelmäßige Medikamenteneinnahme vor den Mahlzeiten, Adoptivkind

Therapeuten:

Stärken, die bei der Förderplanung berücksichtigt werden: - hohe Lernbereitschaft/ -motivation - Interesse an Inhalten - sehr freundlich und humorvoll

Gruppen-besuch/Hort:

Psychomotorik-Gruppe

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Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / –

Arbeitsverhalten Interesse an Inhalten,

Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer,

Arbeitstempo, Anstrengungsbereitschaft,

Arbeitsbeginn, Aufmerksamkeit,

Selbständigkeit, Frustrationstoleranz,

Fähigkeit zur Partner/Gruppenarbeit,

Umsetzung von Arbeitsaufträgen,

Hausaufgaben, Umgang mit

Arbeitsmaterialien, Mitarbeit

- sein Arbeitsmaterial sowie die Hausaufgaben

sind immer vorhanden

- kann an einer Aufgabe nur dann selbstständig

und ausdauernd arbeiten, wenn er sicher

weiß, wie diese zu bearbeiten ist

- fordert sehr häufig Unterstützung durch die

Lehrkraft ein

- verzögerter Arbeitsbeginn durch nochmalige

Vergewisserung durch die Lehrkraft

- lässt sich leicht durch seine Mitschüler

ablenken

- verlangsamtes Arbeitstempo

- unstetige mündliche Mitarbeit

- bemüht sich um sorgfältiges Arbeiten, was

ihn zusätzlich in seiner

Arbeitsgeschwindigkeit verlangsamt

Ziel: N.N. arbeitet in jeder Unterrichtsstunde 10 Minuten selbstständig an seinem Arbeitsplatz.

Aufgabenstellung auf seinem individuellen Lernniveau

Einsatz Time Timer (10 Min.)

präzise formulierte Arbeitsanweisung

Arbeitserleichterungen (z.B. vorgefertigte Tabellen, Tafelanschriebe als Arbeitsblatt)

Arbeitsauftrag bei Bedarf wiederholen

genügend Zeit gewähren

Sitzplatz vorne

Sozial-emotionale Entwicklung Selbstsicherheit, Belastbarkeit,

Ängstlichkeit, Impulsivität, Motivation

Kooperation, Kontakte, Konfliktlösung,

soziale Entwicklung, Aggression,

Regelverständnis, Verhalten im Unterricht,

Verhalten im außerschulischen Umfeld

- wenig freundschaftliche Bindungen in der

Klasse

- Kontaktaufnahme eher unbeholfen, nicht

altersangemessen (anschubsen, permanentes

Ansprechen)

- gerät häufig in Konflikte mit anderen

Schülern (provoziert andere Schüler)

- „Spaßkämpfe“

- erscheint sehr unsicher (besonders erkennbar,

wenn er häufig an seinen Fingern lutscht)

- kann Verhaltenserwartungen benennen, hat

aber noch Schwierigkeiten, in

Konfliktsituationen Alternativen in zu

benennen

- N.N. fällt es noch schwer, Gefühle zu

beschreiben

Individuelle Lernziele (nach Einschätzung ELDiB):

(1) Ich beschreibe, wie ich mich in einer bestimmten

Situation gefühlt habe.

(2) Ich sage, wie ich mich verhalten soll.

- Partnerarbeit mit festen Bezugspersonen ( )

- Zuweisung einer Gruppe bei Gruppenarbeiten

- Smileyrennen als Belohnungssystem für

angemessenes Verhalten im Unterricht und in der

Pause

- direkte Konfliktklärung (Pausenbesprechung)

- Arbeiten in seinen individuellen Lernzielen mit

wöchentlicher Reflexion

- enge Zusammenarbeit mit den Eltern

16

Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / –

Sprache/Kommunikation - spricht in Sätzen mit einfacher Satzstruktur

- Wortschatz nicht altersangemessen, kann ihm

fehlende Wörter aber gut umschreiben

- meist ausreichendes Sprachverständnis

- grammatikalisch keine Auffälligkeiten

- eingeschränkte phonologische

Diskriminationsfähigkeit

- eingeschränkte auditive Merkfähigkeit

- bei emotionaler Beteiligung Spontansprache

eingeschränkt

- partiell verwaschene und undeutliche

Aussprache

- schlaffe Mundmuskulatur

- leichter Sigmatismus

Ziel: N.N. kann mündlich gegebene Arbeitsanweisungen

umsetzen und erweitert seinen Wortschatz.

- Arbeitsanweisungen ggf. wiederholen

- weiterhin Sitzplatz vorne

- deutliche Artikulation

- bei direkter Ansprache einfache Satzmuster

verwenden

- Bedeutungserklärung von schwierigen/unbekannten

Wörtern

- Blickkontakt aufnehmen

- Sprachanlässe schaffen (z.B. durch Partnerarbeit)

Ziel: Förderung der auditiven Wahrnehmung und der

Mundmotorik

- Förderunterricht Sprache in Kleingruppe (einmal pro

Woche)

- Bildergeschichten erzählen, Sprachspiele,

Sprachanlässe schaffen, Übungen zur Förderung der

auditiven Merkfähigkeit

Deutsch Lesen

liest geübte Texte flüssig, ungeübte Texte noch

stockend

sinnentnehmendes Lesen auf Wortebene, Satzebene und kurzer Textebene (verlangsamt)

Ziel: Sinnentnehmendes Lesen auf Textebene, Erhöhung der

Lesegeschwindigkeit

- Leseförderstunde (Hr. N.N.)

- Leseübungen mit dem Material „Wir werden

Leseprofi“

Schreiben

orthografische Strategie des Schreiben mit

Übergang zur morphematischen Strategie

verlangsamte Schreibgeschwindigkeit

Schwierigkeiten beim Schreiben von freien Texten

Ziel: Morphematische Strategie des Schreibens

- Arbeit am Lernserver

- Schreibhilfen bei freien Schreibaufgaben

17

Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / –

Englisch prägt sich die gelernten Vokabeln gut ein

versteht einfache Hörtexte

Schwierigkeiten bei Schreiben von Sätzen/kurzen Texten

Ziel: Aufbau eines Grundwortschatzes, Schreiben von kurzen

Sätzen

- Fokus Vokabelarbeit

- individuelles Arbeiten mithilfe eines Arbeitsplans

- Schreiben auf kurzer Satzebene

Ergänzungen:

Allgemeingültig für alle Unterrichtsfächer:

- differenzierte Klassenarbeiten

- vereinfachte Aufgabenstellungen bzw. reduzierte Aufgabenmenge

- größere Schriftart bei Arbeitsblättern

- Übersichtlichkeit des Arbeitsmaterials

_______________________________ _______________________________ _______________________________ Unterschrift Schüler Unterschrift Eltern Unterschrift Lehrkraft

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Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung

FÖRDERPLAN X-Schule

Name: N.N. Planungszeitraum: 2010/2011 1. Hj. Erstellt von: N.N.

Geburtsdatum: Alter: 11;3 Vorklasse: nein Klasse: 5 ASD: Marburg-Biedenkopf, Frau N.N.

Förderbedarf: Schulbesuchsjahr: 5.

Besonderheiten (Körperliche Auffälligkeiten, Medikation, familiäre Situation)

- A-typischer Autismus Therapeuten: -

Stärken, die bei der Förderplanung berücksichtigt werden: - Wissbegierde - rasche Auffassungsgabe - freundlich

Gruppen-besuch/Hort:

-

19

Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen /

Arbeitsverhalten Interesse an Inhalten,

Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer,

Arbeitstempo, Anstrengungsbereitschaft,

Arbeitsbeginn, Aufmerksamkeit,

Selbständigkeit, Frustrationstoleranz,

Fähigkeit zur Partner/Gruppenarbeit,

Umsetzung von Arbeitsaufträgen,

Hausaufgaben, Umgang mit

Arbeitsmaterialien, Mitarbeit

ist sehr interessiert an neuen Lerninhalten

kann sich, wenn sie das Thema interessiert, lange auf eine Aufgabe konzentrieren und selbständig arbeiten

beginnt in der Regel sofort mit der Bearbeitung der an sie gestellten Aufgaben

regelmäßige Erledigung der Hausaufgaben

kann gut mit einem Partner ihre Wahl arbeiten

das Arbeiten in einer (Klein-)Gruppe fällt N.N. noch schwer

unregelmäßige mündliche Mitarbeit

verweigert gelegentlich die Bearbeitung verschiedenen Aufgaben bzw. bestimmte Tätigkeiten, wie z.B. Tafelabschriebe

Ziel: N.N-kooperiert in Partnerarbeitsphasen selbstständig mit einem anderen Kind.

Partnerarbeit mit festem Lernpartner (N.N.)

bei Gruppenarbeiten darf N.N. in Einzelarbeit arbeiten (oder ggf. in Partnerarbeit)

Schaffung von Situationen, in denen N.N. mit einem festen Lernpartner kooperieren muss (auch Spielphasen)

Ziel: N.N. beteiligt sich häufiger am Unterrichtsgeschehen.

N.N. daran erinnern, dass die mündliche Mitarbeit wichtig ist (dann meldet sie sich in der Regel direkt) bzw. direktes Drannehmen, wenn sicher ist, dass N.N. die Antwort kennt

Smileyplan für Meldungen Ziel: N.N. nimmt nach ihren Möglichkeiten am Unterricht teil.

Arbeitserleichterungen schaffen (z.B. Tafelanschriebe als Arbeitsblatt oder Abschrieb

20

Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / –

verweigert das Teilnehmen an Situationen, die sie nicht kennt

N.N. beschäftigt sich häufig mit anderen Dingen während des Unterrichtes (besonders bei in Phasen von Frontalunterricht) (z.B. spielt mit ihren Stiften)

durch Frau N.N.)

Übersichtlichkeit und Strukturiertheit des Materials (erleichtert Bearbeitung für N.N.)

bei neuen Situationen (z.B. Spiele/Raumwechsel) genau darüber aufklären, was im Folgenden passiert und N.N. die Möglichkeit geben, sich diese erst einmal von außen anzuschauen

Differenzierungsmaterial bereitstellen, so dass N.N., wenn sie eine Aufgabe schnell erledigt hat bzw. unterfordert damit ist, am Unterrichtsthema weiterarbeiten kann

wenn nicht als zu starke Ablenkung erkennbar: ignorieren

Sozialverhalten Kooperation, Kontakte, Konfliktlösung,

soziale Entwicklung, Aggression,

Regelverständnis, Verhalten im

Unterricht, Verhalten im

außerschulischen Umfeld

freundliche Schülerin

hält sich oftmals nicht an die Melderegel

isst gelegentlich im Unterricht

stört den Unterricht, wenn ihr langweilig ist (gähnt dann, sagt laut „Mir ist so langweilig“, „Das ist Babykram“)

hat Schwierigkeiten, in Konfliktsituationen alternative Verhaltensweisen zu benennen

zeigt wenig Interesse an der Klassengemeinschaft (empfindet Klassenrat als langweilig und unwichtig für sich)

Ziel: N.N.hält die Klassenregeln ein.

Erinnerung an die Klassenregeln -> direkte Ansprache -> deutliches Ausdrücken der Verhaltenserwartung -> Einforderung Blickkontakt

1-2-3-Methode bei Unterrichtsstörungen oder Regelmissachtung (Anzählen)

Smiley-Rennen als Belohnungssystem für angemessenes Verhalten im Unterricht und in der Pause

Abgeben der Brotdose bei Essen im Unterricht (Absprache mit N.N.)

Auszeiten in Form von Lesezeiten oder PC-Nutzung (gemeinsam mit N.N.) gewähren

Strukturierung des Tagesablaufes (Stundenverlauf an der Tafel) ; Stundenplan für den jeweiligen Tag an der Wand

Teilnahme an Klassenrat erleichtern durch regelmäßige Übertragung eines Amtes

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Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / –

spielt in den Pausen übermütig, aber friedlich mit ihren Freundinnen

tritt in spielerischen Situationen in Kontakt mit Jungen

hat erste Freundschaften in der Klasse entwickelt

wenig Kontakt zu anderen Mitschülern der Klasse/der Schule

Probleme, Gefühle von anderen Kindern zu erkennen und eigene Gefühle zu äußern

Spiegeln/häufige positive Rückmeldung

bei Doppelbesetzung: Lehrer-/Lehrergespräch Ziel: N.N. festigt die Kontakte in der Lerngruppe. N.N. kann beschreiben, wie sie sich in einer be- stimmten Situation gefühlt hat.

Stärkung dieser vorhandene freundschaftlichen Kontakte durch positive Rückmeldung (z.B. Pausenbesprechung)

Sozialgeschichten bearbeiten

über Gefühle (eigene und andere) sprechen

Emotionale Entwicklung Selbstsicherheit, Belastbarkeit,

Ängstlichkeit, Impulsivität, Motivation

verfügt über eine sehr geringe Frustrationstoleranz (beginnt beim Hinweisen auf einen Fehler an zu weinen oder versteckt sich unter ihrem Tisch)

fühlt sich bei schwierigen oder neuen Aufgaben sehr schnell überfordert und beginnt zu weinen

freut sich, wenn sie gelobt wird

Ziel: N.N.kann gemachte Fehler als solche akzeptieren und korrigieren, ohne ungemessene Verhaltensweisen (z.B. Weinen, Beleidigung der Lehrkraft) zu zeigen.

bei fehlerhaften Aufgaben N.N. darauf hinweisen und ihr genügend Zeit geben, diese zu korrigieren (wenn N.N. weint, dann warten, bis sie wieder bereit ist, am Unterricht teilnehmen zu können)

Aufgabenstellungen so stellen, dass sie für N.N. zu bewältigen sind (Erfolgserlebnisse schaffen)

neue Aufgabentypen genau erläutern

Erfolgserlebnisse ermöglichen

positive Rückmeldung bei angemessener Reaktion

Spiegeln/Lehrer-Lehrer-Gespräch (bei Doppelbesetzung)

Lernstand in den Unterrichtsfächern

N.N. zeigt in allen Unterrichtsfächern eine

durchschnittliche bis überdurchschnittliche Leistung (Noten zwischen „1“ und „2“)

großes Vorwissen bei bestimmten Themen

Ziel: N.N. nimmt weiterhin nach ihren Möglichkeiten am Unterricht teil, so dass sie weiterhin gemäß ihre kognitiven Fähigkeiten gute Leistungen im Unterricht erbringen kann.

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Relevante Fähigkeiten Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / –

wenig mündliche Mitarbeit dem Lernstand angemessene Forderung und Förderung

Differenzierungsmaterial

zur mündlichen Mitarbeit s.o.

Ergänzungen:

_________________________ ____________________________ _________________________ Unterschrift Schüler Unterschrift Eltern Unterschrift Lehrkraft

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Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, Förderung nach ETEP Förderplan Schuljahr 200_/200_ x y ---- 8 ------

Vorname Name Geburtsdatum Schulbesuchsj. Klasse

von ---- bis ----

Lernausgangslage Förderziele/ Entwicklungslernziele

Fördermaßnahmen

X arbeitet nach dem ELDiB auf der Entwicklungsstufe II/III Große Ziele dieser Stufe sind: Stufe II: Erfolgreiche Teilnahme an Routineabläufen

Sich gemeinsam mit anderen an Aktivitäten beteiligen

Gruppenaktivitäten als befriedigend erleben

Stufe III: Erwerben von Fähigkeiten, um erfolgreich im Rahmen einer Gruppe teilzunehmen Individuelle Fähigkeiten erfolgreich in Gruppenprozessen anwenden Verhalten in der Gruppe: eher Außenseiterstellung, große Probleme, sich in Gruppenprozesse einzubringen, arbeitet gerne allein, ist aber zunehmend besser in der Lage, sich bei Partnerarbeit einzubringen und zu kooperieren, dabei noch erkennbar große Ängste, unbeliebt zu sein oder nicht akzeptiert zu werden, daraus resultierend Schutzbehauptungen (mit mir will eh keiner) und aggressive Abwehr (beschimpfen und beleidigen, um negatives Selbstbild zu bestätigen).

Misserfolgserwartung hoch, Abwehrverhalten bei Anforderungen, die umfangreich oder komplex erscheinen (Ich hab keine Lust, das ist doof, nö, mach ich nicht, muss ich unbedingt?, ich weiß, das wird sowieso nichts...), geringes Selbstwertgefühl, große Selbstunsicherheit. Abwehr: Projektion, Verleugnung/Rückzug Entwicklungsangst: Unzulänglichkeit/Schuld

ELDiB Ziel V 13: Ich arbeite im Unterricht

durchgängig mit.

K 11: Ich spreche angemessen

mit Mitschülern und Lehrern

(freundlich, respektvoll).

Soz 18: Ich arbeite mit meinem Partner zusammen, wenn das so verabredet ist. Positive Rollenübernahme innerhalb der Lerngruppe anbahnen. → Möglichkeit: Fachkenntnis Siehe K11 Erfolge erlebbar, Misserfolge aushaltbar machen Selbstwertgefühl stärken

- Spiegeln der Worte und

Handlungen des Schülers, um ein Bewusstsein dessen zu entwickeln, was vor sich geht

- positives Feedback - Verhaltensvertrag

Gezieltes Anbieten von Partnerarbeit, Vorlieben bei Partnerwahl berücksichtigen, gelungene Zusammenarbeit hervorheben/spiegeln. Gelegenheiten zu positiver Rollenübernahme in der Gruppe anbieten, d.h. dort, wo die Gruppe ein Interesse daran haben kann, dass X teilnimmt (bietet sich in Kunstprojekten an, da X hier sehr gut ist, aber auch bei Sprachspielen, die guten Wortschatz oder Fantasie erfordern). Pos. Feedback, Spiegeln Krisenbewältigung: LSCI Teilnahme am EPU an 2 Tagen in der Woche, jeweils 2 Std. (Zieleunterricht)

24

Förderschwerpunkt Lernen

FÖRDERPLAN

Erstellt von: Planungszeitraum: (Halbjahr)

Name : Alter: Klasse: 5 ASD: Gruppenbesuch/Hort: HA-Betreuung Therapeuten:

Förderbedarf: Lernen SbJ: 5

Besonderheiten (Körperliche Auffälligkeiten, Medikation, familiäre Situation ... )

lebt mit Eltern und vier jüngeren Geschwistern zusammen , auf welche sie häufig aufpasst

viele Fehltage aufgrund von Kopf- und Bauchschmerzen sowie Übelkeit (Untersuchungen durch Kinderarzt und Krankenhaus nach Angaben der Mutter ohne Befund)

Stärken, die bei der Förderplanung berücksichtigt werden: sehr freundlich und aufgeschlossen

Freude an Musik, Singen und Tanzen sowie dem „Ponyclub“

große Stärke im Bereich Leichtathletik (Teilnahme an Leichtathletik AG aufgrund des Sportunterrichts am gleichen Tag zu anstrengend für sie)

Relevante Fähigkeiten

Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / -

Arbeitsverhalten Interesse an Inhalten Konzentrationsfähigkeit Ausdauer Arbeitstempo Anstrengungsbereitschaft Arbeitsbeginn Aufmerksamkeit Selbständigkeit Frustrationstoleranz Fähigkeit zur Partner/Gruppenarbeit Umsetzung von Arbeitsaufträgen Hausaufgaben Umgang mit Arbeitsmaterialien Mitarbeit

- großes Interesse an Lerninhalten, aber wenige Erfahrungen

- kann sich über einen altersangemessenen Zeitraum konzentrieren - lässt sich nur selten ablenken, kehrt von sich aus zur Bearbeitung ihrer Aufgaben zurück - Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft sind hoch - Arbeitstempo (insb. bei praktischen Arbeiten) oft langsam - Arbeitsbeginn zügig, wenn sie weiß was zu tun ist - bei neuen Anforderungen unsicher und zögerlich; Angst etwas falsch zu machen, wartet geduldig auf Lehrer - benötigt häufig wiederholte Erklärung oder Vormachen um Arbeitsaufträge erfolgreich umsetzen zu können - Frustrationstoleranz vorhanden - kann mit zuverlässigen Mitschülern sowohl in Partner- als auch in Gruppenarbeit zusammenarbeiten - erledigt Hausaufgaben selbständig und zuverlässig - geht sorgfältig mit allen Materialien um Diagnostik:

Beobachtungen im Unterricht, Gespräche mit N.N., Austausch mit Klassen- und Fachlehrern

* Ich frage sofort nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe.

angemessenes Lob und Einsatz

besonders motivierender Materialien (z.B. anregende Bücher, Spiele, PC)

visuelle Unterstützung durch Bildkarten o.ä.

- und Gruppenarbeit einbinden

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Relevante Fähigkeiten

Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / -

Sozialverhalten Kooperation, Kontakte, Konfliktlösung, soziale Entwicklung, Aggression, Regelverständnis, Verhalten im Unterricht, Verhalten im außerschulischen Umfeld.

- Kooperation mit allen Mitschülern möglich - wartet auf die Kontaktaufnahme von MitschülerInnen mit ihr (insb. in der Pause) - ist selten in Konflikte verwickelt, fühlt sich jedoch schnell als Opfer und es fällt ihr schwer ihre Wünsche Mitschülern mitzuteilen, kann produktiv zur Konfliktlösung beitragen - zeigt keine Aggressionen - gutes Regelverständnis sowie Einhaltung der selben - zeigt ein sehr angepasstes Verhalten Erwachsenen gegenüber

Ich spreche meine MitschülerInnen selbstständig an. * Ich sage, wenn ich mir etwas wünsche oder etwas nicht möchte.

Kooperation spiegeln und loben

-Stärkung, lernen sich abzugrenzen, ermutigen und üben, eigene Wünsche, Ideen und Vorstellungen auszudrücken und eigene Meinung zu vertreten sowie für eigene Interessen einzutreten, also auch ermutigen und üben, nein zu sagen

von Konflikten bieten

Emotionale Entwicklung Selbstsicherheit, Belastbarkeit, Ängstlichkeit, Impulsivität, Motivation

- ist sehr unsicher, benötigt ständige positive Bestätigung, blüht dann auf und ist sehr stolz - Belastbarkeit scheint nach außen hoch zu sein - ängstlich bei neuen Anforderungen, wenn sie etwas falsch gemacht hat, scheint es als erwarte sie Ärger - häufig sehr still, doch wenn sie stolz oder aufgeregt ist, wird sie äußerst lebhaft - ist stets sehr motiviert, genießt jede Art von Angebot und Zuwendung

* Ich kann…

positive Rückmeldungen und Fähigkeiten hervorheben um ihr so nach und nach zu ermöglichen, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und realistisch einzuschätzen

Mut machen, sich neuen Anforderungen zustellen angemessener Umgang mit Zuwendung

und so Motivation aufrecht erhalten

Motopädagogischer Lernbereich Bewegungsverhalten, Graphomotorik, Händigkeit, Körperwahrnehmung, Wahrnehmung – Räumlich , -Auditiv

- große Freude an Bewegungsangeboten, v.a. Mannschafts- und Kooperationsspiele - verfügt über eine gute Ausdauer und eine gute Lauftechnik - Rechtshänderin - kann lesbar in Schulausgangs-/vereinfachter Ausgangschrift schreiben - trägt seit diesem Schuljahr eine Brille - musiziert motiviert in Musikneigung Keyboard

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Relevante Fähigkeiten

Beschreibung des Lernstands Ziel und Fördermaßnahmen / -

Deutsch Buchstabenkenntnis, auditive und visuelle Merkfähigkeit, Lesefähigkeit (Wort- und Satzebene), Sinnentnahme, Schreiben (logographemisch, alphabetisch, orthografisch)

- motiviertes Leseverhalten - lautes Lesen von unbekannten Texten, in Tempo und Flüssigkeit angepasst, teilweise Betonung unsicher - Textverständnis von in Inhalt und Komplexität überschaubaren Texten vorhanden - Lernserver Gruppe 2 Diagnostik: Arbeitsproben, Lesescreening, Lernserver Diagnostik, Beobachtungen im Unterricht, Gespräche mit n:n, Austausch mit Frau Schürmann

* Lesemotivation erhalten und Lesevertändnis ausbauen

-Schritt-Methode analysieren

* Schreiben: Festigung der orthografischen und morphematischen Strategie

it mit dem Lernserver (Gruppe 2)

Englisch Sprechfreude, Wortschatz (rezeptiv, produktiv), Lernstrategien, Artikulation

- interessiert und bringt mündliche Beiträge ein - spricht in der Regel laut und deutlich, fällt bei Unsicherheit ins Deutsche zurück - wendet Guessing from Context an, beim Ableiten von Bedeutungen aufgrund eingeschränkten rezeptiven Wortschatzes unsicher Diagnostik: Arbeitsproben, Beobachtungen im Unterricht, Gespräche mit n:n: , Austausch mit Herrn N:N:

* Sicherheit im Sprechen erlangen Warm-up aktiv

nutzen Language Starter anbieten

* individuelles Lernen von Vokabeln

-Facher-Vokabelbox b

Sprache/ Kommunikation aktiver und passiver Wortschatz, grammatikalischer Satzaufbau, Sprechfreude, Artikulation

- eingeschränkter aktiver und passiver Wortschatz - insb. außerhalb des Unterrichts sehr mitteilungsfreudig - leise, teilweise unsichere Beteiligung im Unterricht und beim Präsentieren von Ergebnissen vor der Klasse - Weitererzählen von Geschichten und Situationen im Ansatz mit Phantasie - mündliches Darstellen von Zusammenhängen sowie Interpretation und Argumentation noch unsicher - überwiegend grammatikalisch korrekter Ausdruck Diagnostik: Beobachtungen im Unterricht, Gespräche mit N:N:, Austausch mit Klassen- und Fachlehrern

* Wortschatz erweitern

(Texte, Spiele, Umschreibungen formulieren, etc.) * Sicherheit im Sprechen vor der Klasse erlangen

mit Vorbereitungszeit

- und Kleingruppenarbeit

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Mathematik

Invarianz, Form-Lage-Begriff, Beurteilung von Mächtigkeiten im Zahlenraum bis 10, 20, 100, 1000, usw. Umgang mit Rechenoperationen (+ - :) auch in Sachzusammenhängen (Geld, Zeit, Gewicht,...), Zehnerüberschreitung,

Kenntnis geometrischer Grundformen

- Zahlenbereich bis 1.000 erfasst - Additions- und Subtraktionsaufgaben ohne Hunderter- /Zehnerüber- bzw. unterschreitung sicher - kann die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins mit 1, 2, 5 und 10 automatisiert abrufen Diagnostik: Arbeitsproben, Beobachtungen im Unterricht, Gespräche mit N.N., Austausch mit Frau N.N.

v.a. Arbeit mit individualisierten Arbeitsplänen

* Festigung von Additions- und Subtraktion mit Hunderter- /Zehnerüber- bzw. unterschreitung

In Mathematik Mittelstufe und

Kutzer 100er Buch * Erarbeitung und Automatisierung des kleinen Einmaleins

Kutzer Materialien * Grundrechenarten in Handlungsbezügen festigen

_______________________________ ______________________________ ______________________________________

Unterschrift Schüler Unterschrift Eltern Unterschrift Lehrkraft

Landesschulamt und Lehrkräfteakademie Staatliches Schulamt für den Landkreis Marburg-Biedenkopf

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Vergleich der Lehrpläne der Grundschule, Hauptschule, Förderschulen mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie geistige Entwicklung in den Fächern Deutsch und Mathematik

Synopsen der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen

erstellt von K. Hutzler, Inklusionsberater am Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf, im Auftrag der Dezernentin für sonderpädagogische Förderung

des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf, Frau SAD’in J. Wagner

Basis:

Verordnung über die hessischen Kerncurricula (Bildungsstandards und Inhaltsfelder) für die Primarstufe und die Sekundarstufe I von 2011

Rahmenplan Grundschule von 1995

Lehrpläne Deutsch und Mathematik der Schule für Lernhilfe von 2009

Lehrpläne Deutsch und Mathematik des Bildungsganges Hauptschule von 2002

Richtlinien für Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung von 2013

Verwendungsmöglichkeiten: Die vorliegende Synopse kann als Basis zur Einschätzung von Lernständen im Rahmen von Elternberatungen, fachlichen Stellungnahmen oder Gutachten herangezogen werden. Sie zeigt vergleichend, wann welche Lerninhalte bei lernzielgleicher bzw. lernzieldifferenter Beschulung bzw. in welchem Förderschwerpunkt erworben werden.

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Synopse der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen im Fach Deutsch

Abfolge der Lerninhalte des Förderschwerpunktes Lernen im Überblick 1.1 Grundstufe Aufgabengebiet: Lesen und Schreiben lernen G 1 Symbolverständnis G 2 Schriftsprache gebrauchen G 3 Sprache bewusst analysieren G 4 Grundlagen des Schreibenlernens G 5 Buchstaben und Laute kennen und verwenden G 6 Lautsynthese und Aufbau von Wörtern G 7 Wortbausteine G 8 Entwicklung des Leseverstehens und des flüssigen Lesens G 9 Schreiben: Übergang zur verbundenen Schrift; Abschreiben G 10 Rechtschreibung Aufgabengebiet: Mit Sprache handeln G 11 Allgemeine Sprachförderung G 12 Gespräche führen G 13 Informieren G 14 Kreatives Gestalten mit Sprache Aufgabengebiet: Umgang mit Texten und Medien G 15 Sach- und Gebrauchstexte G 16 Literatur G 17 Medien

1.2 Mittelstufe Aufgabengebiet: Lesen und Schreiben lernen M 1 Weiterentwicklung der Lesefähigkeit M 2 Schreiben: Texte in Form bringen; Abschreiben M 3 Rechtschreibung Aufgabengebiet: Mit Sprache handeln M 4 Allgemeine Sprachförderung M 5 Gespräche führen – Sich verständigen M 6 Informieren M 7 Kreatives Gestalten mit Sprache M 8 Grammatik Aufgabengebiet: Umgang mit Texten und Medien M 9 Sach- und Gebrauchstexte M 10 Literatur M 11 Medien

1.3 Hauptstufe Aufgabengebiet: Lesen und Schreiben lernen H 1 Rechtschreibung Aufgabengebiet: Mit Sprache handeln H 2 Allgemeine Sprachförderung H 3 Gespräche führen H 4 Informieren H 5 Kreatives Gestalten mit Sprache H 6 Grammatik Aufgabengebiet: Umgang mit Texten und Medien H 7 Sach- und Gebrauchstexte H 8 Literatur H 9 Medien

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Abschlussprofil der Jahrgangsstufe 9/10 im Fach Deutsch des Bildungsganges Hauptschule Voraussetzung und Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss im Fach Deutsch sind die nachfolgenden in der Sekundarstufe I erworbenen Qualifikationen und Kenntnisse. Das Fach Deutsch nimmt eine Schlüsselstellung im Fächerkanon ein, weil es die Schülerinnen und Schüler nicht nur für die erfolgreiche Arbeit in den anderen Fächern qualifiziert, sondern ihnen auch für die Zukunft grundlegende Kompetenzen vermittelt. Mit Abschluss der Hauptschule sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben haben:

situationsbezogenes Artikulieren unter Verwendung angemessener Wortwahl und höflicher Umgangsformen (z. B. Auskunft geben, Telefonieren, Meinungen austauschen, überzeugen, Konflikte bearbeiten, ... ),

Beherrschen von Gesprächsregeln, von persönlicher und sachbezogener Argumentation,

Niederschriften in gut leserlicher Handschrift, gegliedert und übersichtlich anfertigen,

Schriftstücke mit einem gängigen Textverarbeitungsprogramm in bedarfsgerechter Formatierung anfertigen,

grundlegende Kenntnisse in der Rechtschreibung: Groß- und Kleinschreibung, Dehnung, Schärfung, Anlaute, Endungen, Vorsilben, Fremdwörter, Zusammen-/ Getrenntschreibung, Silbentrennung,

grammatikalische Grundregeln beherrschen: Wortarten, Deklination, Konjugation / Zeiten, Fallsetzung, Satzlehre, Zeichensetzung,

Anwendung von Regeln bei der Überarbeitung von Verschriftlichungen,

Verwendung notwendiger berufsrelevanter Fachsprache und situationsgerechter Wortwahl,

Anfertigung von ausführlichen/zusammenfassenden Niederschriften mit weiterer Verwendungsmöglichkeit (Wegbeschreibung, Personenbeschreibung, ...),

Freies Schreiben, kreativer Umgang mit Sprache zum Formulieren eigener Empfindungen,

Nachschlagewerke unterscheiden und zur Texterstellung sowie -überarbeitung nutzen,

in hochdeutscher Sprache eigene Anliegen, Fragen, Meinungen sachlich und sprachlich korrekt mündlich und schriftlich formulieren,

einfache adressatengerechte Präsentationsformen beherrschen (Vorlesen, Referat, Vortrag, freies Sprechen),

Verfügen über Lesetechniken - Lesen, Verstehen und Wiedergeben einfacher, auch unbekannter Texte,

Unterscheidung von Textsorten anhand von Merkmalen,

Erschließung zentraler Textaussagen, der Textgestaltungsmittel, des Vergangenheits- und Gegenwartsbezugs,

Textanalyse im Hinblick auf Aussageabsicht (Information, Meinung, ...),

Texte in Beziehung zur eigenen Lebenswelt setzen,

sicherer Umgang mit Gebrauchs- und Arbeitsanweisungen, Verträgen, Formularen,

Verfassen adressatenbezogener, formgerechter Texte (z.B. Brief, Lebenslauf, Bewerbung, Geschäftsbrief, Formulare, ...),

Kenntnis von Strukturmerkmalen, Intentionen, Produktionsbedingungen und deren wirtschaftliche Abhängigkeit von unterschiedlichen Printmedien,

Kenntnis der verborgenen Werbung in Unterhaltungssendungen,

Anwendung von Arbeitstechniken zur eigenständigen Informationsbeschaffung aus unterschiedlichen Medien,

Kenntnis vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten verschiedener Medien, einschließlich Internet (z.B. Nutzung zur Kommunikation, zur Information, zum spielerischen Umgang, zur Mitteilung oder zur Manipulation)

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Synopse der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen im Fach Deutsch Basis: Verordnung über die hessischen Kerncurricula (Bildungsstandards und Inhaltsfelder) für die Primarstufe und die Sekundarstufe I von 2011 Rahmenplan Grundschule von 1995 Lehrplan Deutsch der Schule für Lernhilfe von 2009 Lehrplan Deutsch des Bildungsganges Hauptschule von 2002 Richtlinien für Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung von 2013

Grundschule und lernzielgleiche Förderschwerpunkte

Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Schreiben und Lesen im Anfangsunterricht „Am Ende des zweiten Schuljahres sollen alle Schülerinnen und Schüler altersgemäße Texte sinn-erfassend lesen können.“ (Strategisches Ziel 1)

Zeichenverständnis:

- Symbole sammeln, selbst erfinden, vereinbaren, verwenden und verstehen

Aufbau der Schrift: - Parallelität von Lautfolge und Buchstabenkette - Zusammenhang von Buchstabenkette und Wort-

bedeutung - Bausteine von Wörtern: Anfangs- und End-

morpheme, Graphembündel (Konsonanten-häufungen), Signalgruppen

Lesenlernen „Die Lesefähigkeit sollte in der Grund- und Mittelstufe bei allen Schülerinnen und Schülern so entwickelt werden, dass sie Texte aus Sprach- und Fachbüchern ihrer Klassenstufe mühelos lesen können. Die lesetechnischen Teilfertigkeiten des Recodierens müssen soweit automatisiert sein, dass die Schülerinnen und Schüler sich voll auf den Inhalt des Gelesenen konzentrieren können (Decodieren).“(S. 4)

1.1 Grundlagen des Lesenlernens

Die Schülerinnen und Schüler - entwickeln durch Vereinbarungen, Deuten und Verwenden von Zeichen ein Symbolverständnis G1

- entwickeln eine Einsicht in den persönlichen Nutzen und die soziale Funktion der Schriftsprache G2 - gliedern gesprochene Sprache in Sätze, Wörter, Silben und Phoneme G3, G5, G7, G10 - ordnen den Lauten der gesprochenen Sprache die entsprechenden Grapheme zu G5, G10 - verschleifen Laute zu Silben G6 - erlesen lauttreue Wörter G6

Sprache, Lesen und Schreiben stehen in einer engen Wechselwirkung zueinander und dienen u. a. dazu, mit der Umwelt in Kommunikation zu treten. In diesem Sinne ist Lesen das Erfassen von Situationen, das Erkennen von Bildern und Bildfolgen als Mitteilungen, das Verstehen von Piktogrammen, Zeichen und Symbolen als Hinweis oder Handlungsanweisung, das Verstehen von Signalwörtern und Ganzwörtern sowie die Synthese und das sinnentnehmende Lesen von Texten. Das Schreiben umfasst jegliche Art grafischer und zeichnerischer Darstellungen zur Kommunikation und begrenzt sich damit nicht auf den Erwerb von Rechtschreibleistungen und grammatikalischen

Fähigkeiten im engeren Sinne. Lautstruktur der Sprache Die Schülerin, der Schüler

• reagiert auf unterschiedliche auditive Angebote, z.B.

Verse, Fingerspiele, • ahmt Laute und Wörter nach, • zerlegt Wörter in Strukturen, z.B. Silben, Anlaute und Phoneme, • bringt gehörte Lautproduktion in einen Sinnzusammenhang, z.B. Laut – Bild / Begriff, Buchstaben, Wörter, Texte

• erfasst Inhalte von bildlichen und symbolischen

Darstellungen in ihrer Bedeutung,

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Sicht-Wortschatz:

- Häufigkeitswörter auf einen Blick erkennen und auswendig aufschreiben

Schreibtechnik: - Druckschrift nach Vorlage (mit „Wegweisern“)

üben - Training der verbundenen Schrift

Anbahnung der Rechtschreibung: - Graphem-Phonem-Korrespondenz entdecken - Andersschreibung entdecken - Rechtschreibmuster erproben - Strukturmerkmale generalisieren - Gespür für die Großschreibung von Nomen ent-

wickeln

.

- erkennen als zentrale Grundlage des Lesens die systematische Recodierung von Wörtern G6, M1 2.1 Voraussetzungen und Grundlagen des Schreibenlernens

Die Schülerinnen und Schüler - beherrschen die feinmotorischen Voraussetzungen des Schreibens G4 - schreiben Buchstaben formgenau G4 - verschriften Wörter durch lautgetreues Schreiben G4, G6 - schreiben Wörter und Sätze zielgerichtet unter kommunikativem Aspekt G6 - beherrschen eine gut lesbare, persönliche Handschrift G9, M2 - schreiben Wörter und Texte nach Vorlage sauber und richtig ab G9, M2 2.2 Rechtschreiblernen

Die Schülerinnen und Schüler - schreiben Wörter lautgetreu G10, M3 - schreiben Wörter nach orthographischen Regeln und Konventionen G10, M3, H1 - schreiben auf der Grundlage von Intuition und Rechtschreibgespür G10, M3, H1

Weiterführendes Lesen

Die Schülerinnen und Schüler - gliedern Wörter nach unterschiedlichen Wortbausteinen G7 - steigern die Lesegeschwindigkeit durch automatisiertes Lesen von Wörtern G8, M1 - richten die Aufmerksamkeit beim Lesen zunehmend auf die Sinnentnahme G 8, G15, G16, M1 - korrigieren Verlesungen selbstständig M1 - können Texte aus Sprach- und Fachbüchern ihrer Klassenstufe erlesen G8, G15, M1, M9 - entwickeln Leseinteresse und -motivation G8, M1

• gibt Inhalte aus vorgelesenen und erzählten Texten wieder, • ordnet Laute Buchstaben zu (Graphem – Phonem – Zuordnung), • synthetisiert Laute, • erkennt Signalwörter wieder, Buchstaben, Wörter, Texte schreiben Die Schülerin, der Schüler • stellt Symbole, Schriftzeichen etc. her, • benutzt Schreibgeräte, z.B. Stifte, Stempel, Computer, • nutzt die graphomotorischen Fähigkeiten zum Erlernen der Handschrift, • schreibt mit Hilfsmitteln,

Textsorten und Medien Die Schülerin, der Schüler • erlebt unterschiedliche Stimmungen beim Vorlesen und Lesen, • macht Erfahrungen mit Textsorten, z.B. Gedichten, Geschichten, Comics, Bilderbüchern, Hörspielen, Filmen, • liest als Freizeitbeschäftigung.

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Erzählen und Geschichten schreiben Die Schülerinnen und Schüler lernen im Bereich des mündlichen und schriftlichen Erzählens ab 1./2. Schuljahr das dialogische und folgerichtige Erzählen sowie die Einhaltung von Gesprächsregeln, den Adressatenbezug und die unterschiedlichen Schreibfunktionen (für sich und andere). Im 3./4. Schuljahr erlangen sie zunehmende Sicherheit im chronologischen, spannenden und präzisen Erzählen. Sie erlernen Darstellungs-methoden (Aufbau, Spannungsbögen) und Darstellungsformen (kreativer Ausdruck, Zeit-formen, Redeformen) und die Verwendung verschiedener Textformen (Tagebuch, Brief, (Kurz)Geschichte). Sprache untersuchen und richtig schreiben ab dem 1./2. Schuljahr mit Wortteilen (Vokalen, Konsonanten, Silben, Wortbildungsmorphemen/- bausteinen) neue Wörter zu konstruieren (Wort-schatzerweiterung, Rechtschreibung), Sätze zu bilden und die entsprechenden Satzschlußzeichen (Punkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen) zu setzen. Dabei lernen sie, dass Satzanfänge groß geschrieben werden und entwickeln zunehmend ein Gespür für Nomen als einzig großzuschreibende Wortart. Im 3./4. Schuljahr lernen sie außerdem zu segmentieren (Sätze in Wörter, Wörter in Silben, Sinnkomplexe in Sätze), Satz- und Redeformen zu

3. Mit Sprache handeln 1. Miteinander sprechen

Die Schülerinnen und Schüler - artikulieren sich klar und gegliedert G4, G7, G10, G11, M4 - halten Gesprächsregeln ein G11, G12, M5 - kennen Gesprächsrituale G12, M8 - können beim Erzählen Reihenfolgen einhalten G11, G12 - beherrschen einfache Satzbaumuster G11, M5 - verfügen über einen differenzierten Wortschatz G11, M6 3. Mit Sprache gestalten

Die Schülerinnen und Schüler - erzählen spontan G14, M7, H5 - können kreativ und phantasiegeleitet erzählen und schreiben G14, M7, H5 - kennen einfache Sprachspiele G14 - tragen Gedichte auswendig vor G14, G16, M10 - erzählen Geschichten zu Reizwörtern und schreiben diese auf G14, M7 - gestalten Feste durch Gedichte, Sketche, kleine Theaterstücke, Zirkusprojekte und Pantomimen G14, M7, H5 2. Sprache untersuchen

Die Schülerinnen und Schüler

- unterscheiden Satzarten und können diese durch Satzzeichen kennzeichnen G10, M8, H6 - kennen die Prinzipien des Wortaufbaus und deren Funktion M8, H6 - haben ein Sprachgefühl für grammatikalisch richtiges Sprechen M8, H1, H6 - arbeiten mit dem Wörterbuch M3, H1

Kompetenzbereich Sprache und Kommunikation

a) Basale Kommunikation Die Schülerin, der Schüler • erlebt Emotionen und Reaktionen beim Kommunizieren, • entwickelt Dialogbereitschaft, • erlebt sich als aktiver Gesprächspartner, • erfährt Reaktionen auf ihre, seine Kommunikationsinhalte und initiiert Handlungen, • versteht und nutzt nonverbale Signale zur Kommunikation, • beteiligt sich an Kommunikation mit anderen, • zeigt Reaktion auf Dialogangebote, • nimmt Kontakt mit anderen auf,

b) Unterstützte Kommunikation • initiiert mit Hilfe einer Methode der Unterstützten Kommunikation eine Handlung oder einen Dialog, • beteiligt sich mit multimodalen Kommunikationsmethoden am Unterricht, • nutzt technische Hilfsmittel zur Kommunikation, z.B. „Big-Mac“, Sprachausgabegerät, Computer,

c) Sprachentwicklung • erfährt den Sinn von Wörtern und Texten, • erlebt unterschiedliche Sprachen und deren kulturelle Eigenschaften, • beachtet Gesprächsregeln und Umgangsformen, • verwendet Sprache zielgerichtet aktiv und passiv, • benutzt Sprache als Informationsquelle und zur Informationsweitergabe, • unterscheidet Herkunftssprache und Zweitsprache und benutzt diese situationsabhängig.

Kompetenzbereich Deutsch, (Situationen,

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unterscheiden und die betreffenden Zeichen zu setzen (Punkt/ Frage-/ Ausrufezeichen, Silbentrennstriche, Redezeichen). Sie erfahren durch Umstellungen Bedeutungsverschiebungen, die stilistisch wirksam werden können und entwickeln so ein Gespür für Satzteile. Sie lernen, bedeutungsstarke Wörter durch Synonyme und Pronomina zu ersetzen, und erwerben zum Zweck der Verständigung die betreffenden Fachbegriffe (Nomen, Verben, Adjektive). Sich informieren und sachbezogen verständigen Sie nutzen unterschiedliche Informationsquellen im 1./2. Schuljahr vornehmlich die Berichte anderer Kinder oder von Erwachsenen in und außerhalb der Schule sowie einfache Sachtexte und bebilderte Kinderlexika, im 3./4. Schuljahr auch Berichte von Experten, komplexere Nachschlagewerke, Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen, Sachtexte, Gebrauchstexte, deren Aussagen sie kritisch einzuschätzen versuchen. Für die mündliche wie schriftliche Verständigung sowie für den Austausch von Informationen und Meinungen lernen sie den sachbezogenen Umgang mit Informationen, indem sie ab 1./2. Schuljahr eine sachangemessene Gesprächshaltung entwickeln und vereinbarte Gesprächsregeln beachten sowie informative Texte verfassen (Merkzettel für sich und andere, Briefe, Aushänge im Klassenraum) und nutzen (einfache Rezepte, Spiel- und Bastelanleitungen). Im 3./4. Schuljahr werden sie zunehmend auf unterschiedliche Sicht- und Darstellungsweisen aufmerksam, erörtern diese und versuchen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Sie erwerben außerdem spezifische Sprachhandlungsstrategien

- können Satzteile bestimmen M8, H6

- kennen die wichtigsten Wortarten und ihre Veränderungen G10, M3, M8, H1, H6

4. Mit Texten und Medien umgehen

1. Sach- und Gebrauchstexte verwenden und gestalten

Die Schülerinnen und Schüler - lesen, verstehen und wenden einfache Handlungsanweisungen an G15, M9 - markieren Schlüsselwörter in einem Text G15, M9, H7 - bearbeiten Fragen zum Sinnverständnis über einen gelesenen Text G15, M9, H7 - geben Texte mit eigenen Worten wieder G15, M9, H7 - bringen Textabschnitte in eine richtige Reihenfolge G15, M9, H7 - gebrauchen Nachschlagewerke H1, H7 - recherchieren in Büchereien und im Internet H7

- verfassen und dokumentieren Texte zu einem vorgegebenen Thema G15, M9, H7 - schreiben freie Texte G15, M9, H7

Gegenstände, Abbildungen und Symbole) Die Schülerin, der Schüler • erfährt eigenes aktives Handeln und dessen Wirkung durch Einsatz von Lautsprache, • deutet und beschreibt Situationen, • benennt Gegenstände korrekt und erfasst deren Repräsentationen in Abbildungen, • erfasst und benennt die Bedeutung von Symbolen und setzt sie in Handlung um. Textsorten und Medien Die Schülerin, der Schüler • verwendet Schriftsprache zur Kommunikation und eigener Dokumentation, z.B. E-Mail, SMS, Merkliste, Kalender, Poesiealbum, Tagebuch, Portfolio, • nutzt das Lesen und Schreiben zur Informationsaufnahme und -speicherung, z.B. Gebrauchstexte wie Rezepte, Fahrpläne, Programme, • liest als Freizeitbeschäftigung.

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(berichten, beschreiben, referieren) sowie die entsprechenden Fachbegriffe und lernen Formvorgaben für den Schriftverkehr (Absender, Anschrift, Datum, Anreden, Grußformeln) kennen sowie Gebrauchsanleitungen (Rezepte, Spielregeln, Bedienungsanleitungen) zu verfassen und anzuwenden. Lesen und mit Literatur umgehen Ab 1./2. Schuljahr lernen sie altersgemäße zeitge-nössische Kinderliteratur kennen (über Vorlesen, durch Selbstlesen), im 3./4. Schuljahr informieren sie sich zunehmend selbständig über das Literaturangebot (durch Pros-pekte, in Büchereien, in Buchhandlungen) und lernen, themenbezogen eine Auswahl von Literatur

zusammenzustellen. Sie lernen die Grundgattun-

gen der Volksliteratur (Märchen, Sagen, Fabeln, Schwänke, Legenden, Lyrik) ebenso kennen wie vielfältige Textformen (Geschichten, Romane, Ge-dichte, dramatische Texte, Sachtexte, Comics, Hör-spiele), im 1./2. Schuljahr vornehmlich durch die Begegnung mit unterschiedlichen Texten (Vorlesen, Darbietungen, Selbstlesen), im 3./4. Schuljahr zusätzlich auch durch das Kennenlernen von Merkmalen unterschiedlicher Gattungen und Textformen.

2. Zugangswege zur Literatur finden

Die Schülerinnen und Schüler - hören, sprechen und singen Kinderreime G16 - lernen Reime und Gedichte auswendig G16, M10 - kennen verschiedenen kurze Textformen (z. B. Märchen, Fabeln) G16, M10 - lesen Bücher, die ihre Lebenswelt thematisieren, ganz oder in Auszügen M10, H8 - geben den wesentlichen Inhalt eines Textes wieder G16, M10, H8 - erzählen Texte nach G16, M10, H8 - finden einen eigenen Schluss zu einem Text G16, M10, H8 - setzen den Inhalt eines Textes zur eigenen Situation in Beziehung G16, M10, H8 - gestalten Texte beim Vorlesen G16, M10, H8 - bearbeiten Texte mit anderen Medien H8 - nutzen Angebote von Büchereien G17, M11, H9

Hauptschule, lernzielgleiche Förderschwerpunkte

Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Jahrgangsstufe 5 Richtiges Sprechen / Mündliche Artikulation 1.1 Klar und deutlich sprechen 1.2 Endungen, An-/Laute, Sprechpausen, Sprechen in Sinneinheiten 1.3 Unterschiedliche sprachliche Umgangsformen

Die Schülerinnen und Schüler - artikulieren sich klar und gegliedert M4 - halten Gesprächsregeln ein M5 - kennen Gesprächsrituale M8 - beherrschen einfache Satzbaumuster M5

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1.4 Gesprächsregeln 1.5 Sach- und partnerbezogenes Sprechen 1.6 Gedichte frei vortragen 1.7 Formulieren von Fragen, durch Fragen personenbezogene Daten gewinnen Rechtschreiben 2.1 Schrift, Textgestaltung: Arbeiten mit Füller und Lineal, Normgerechtigkeit überprüfen, normgerechtes Schreiben; Ober- / Unterlängen, ..., Verbindungen, eindeutiges Korrigieren, Überprüfung des Geschriebenen durch Lautlesen, Rückwärtslesen; Schönschrift Seitenbild: Gliederung, Übersichtlichkeit, Ränder, Überschrift, Datum, Absätze, Hervorhebungen 2.2 Richtig abschreiben: Texte orthografisch richtig abschreiben; direktes und indirektes Abschreiben; Texte gestaltend abschreiben 2.3 Fehlerbearbeitung: Erfahrung und Feststellung von Fehlerarten und Fehlerursachen; Selbstkorrektur, Techniken zur Fehlervermeidung 2.4 Großschreibung von Nomen (Nomensignale: Artikel, Zahlwörter, Pluralbildung) 2.5 Kleinschreibung von Verben (Erkennung: Infinitiv; Tätigkeit), Adjektiv (Erkennung: Nachsilben, Steigerungsfähigkeit), Personalpronomen und Possessivpronomen 2.6 Dehnung und Schärfung 2.7 Nachschlagen: Alphabet sichern, Bedeutung von Zweit- und Drittbuchstaben, Wortformen von Grundformen aufsuchen 2.8 Wortarten: Nomen und Artikel (Singular, Plural); Verb (Konjugation im Aktiv Präsens und Perfekt), Adjektiv (Steigerung), Personalpronomen 2.9 Zeichensetzung: Satzschlusszeichen; Komma bei Aufzählungen; Zeichensetzung bei direkter Rede (Begleitsatz voran- oder nachgestellt) 2.10 Satzlehre: Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Prädikat als Satzkern) Textproduktion 3.1 Schreiben eines Steckbriefs: zur eigenen Person

- verfügen über einen differenzierten Wortschatz M6 - tragen Gedichte auswendig vor M10 -schreiben Wörter nach orthographischen Regeln und Konventionen M3, H1 - schreiben auf der Grundlage von Intuition und Rechtschreibgespür M3, H1 -schreiben Wörter und Texte nach Vorlage sauber und richtig ab M2 Rechtschreibung M3:

Großschreibung von Nomen, Kleinschreibung als Grundstrategie; zirkuläre Erweiterung in den folgenden Schulstufen

Großschreibung am Satzanfang

Verlängerungen, Ableitungen

Speicherung von nicht ableitbaren Schreibungen (Lernwörter): z. B. Wörter mit v, Dehnungs-h, doppeltem Selbstlaut

Morpheme kennen und anwenden

Schreibversuche vergleichen: Entwicklung eines Gefühls für die Richtigkeit

Korrekturtechniken

Orientierung an einem Grundwortschatz

Arbeit mit dem Wörterbuch -Kennen die wichtigsten Wortarten und ihre Veränderungen M3, M8, H1, H6 -unterscheiden Satzarten und können diese durch Satzzeichen unterscheiden(. ! ?) M8, H6 - Können Satzteile bestimmen (S,P,O) M8, H6

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nach vorgegebenen Stichworten; Fragenkatalog zum Kennen lernen erstellen 3.2 Schreiben von Regeln: Regeln für die Zusammenarbeit in der Klasse, zur Organisation der Hausaufgaben, Heftführung, Zeitmanagement ... 3.3 Piktogramme lesen und erstellen: o.g. Regeln in Piktogramme umstellen, Verkehrsschilder 3.4 Schreiben nach einer Bilderreihe: angeleitetes Schreiben nach vorgegebenen Bildern und Reizwörtern 3.5 Einladungen, Briefe: Geburtstagsfeier, Feste, Theater etc., Gestaltung (Ort, Datum, Uhrzeit, Anlass ...), Urlaubsgrüße, Postkarte, persönliche Briefe etc. 3.6 Beschreiben von Tieren: (Biologie, Thema Haustiere, Pflanzen...) Lesen – Textsorten 4.1 Übungen zur Lesefertigkeit: Wortgruppen, Satzzeichen erfassen, Pausen, Betonung 4.2 Vorlesen und Vortragen eigener Texte 4.3 Leseverständnis sichern 4.4 Gedichte auswendig lernen und vortragen 4.5 Lesen mit verteilten Rollen Textsorten: Märchen / Sagen, Gedichte / Tiergedichte, Tier- / Abenteuergeschichten, Arbeits- und Spielanleitungen Medien 6.1 Druckmedien: dorf-, stadtteilrelevante Berichterstattung im Lokalteil der Tageszeitung oder Stadtteilzeitung, die das Leben der Schülerinnen und Schüler betreffen 6.2 Spontanes, noch wenig gelenktes Umgehen mit Video, Fotoapparat, Kassettenrekorder Jahrgangsstufe 6 Richtiges Sprechen / Mündliche Artikulation 1.1 Ganze Sätze mit Subjekt, Prädikat und Objekt sprechen 1.2 Korrekter Gebrauch des 1. und 2. Falles 1.3 Sprachliche Leistung des Adjektivs 1.4 Verwendung des richtigen Artikels im 1. und 4. Fall

Die Schülerinnen und Schüler -können kreativ und phantasiegeleitet schreiben M7, H5 - erzählen Geschichten zu Reizwörtern und schreiben diese auf M7 - gestalten Texte beim Vorlesen M10, H8 - richten die Aufmerksamkeit beim Lesen zunehmend auf die Sinnentnahme M1 - kennen verschiedenen kurze Textformen (z. B. Märchen, Fabeln) M10 Die Schülerinnen und Schüler - setzen Fotoapparat, Videokamera und Audiorecorder zur Dokumentation ein M11

- beherrschen einfache Satzbaumuster M5

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1.5 Erzählen von persönlichen und/oder aktuellen Ereignissen 1.6 Beschreiben eines Gegenstandes Rechtschreiben Rechtschreiben: Wiederholung und Weiterführung je nach Erfordernis 2.1 Großschreibung: zusammengesetzte Nomen: N. + Nomen, Verb + N., Adjektiv + N.; Endungen; als Nomenkennzeichnungen (-heit, -keit, -ung, -sal, -tum, -schaft, -nis, -ling); Anrede „Sie“; Straßennamen aus dem Umfeld der Schule 2.2 Kleinschreibung: Adverbien, auch aus Nomen entstandenen (morgens, montags) 2.3 Silbentrennung: Zerlegung in Sprechsilben 2.4 Nachschlagen: Umgang mit / Unterscheidung von Schülerduden, Jugendlexikon; Abkürzungen entschlüsseln; Grundformen bestimmen 2.5 Wortarten: Nomen (Deklination), Demonstrativpronomen, Verb (Imperativ, Partizip Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt. Bestimmen von Personalformen, Gebrauch der Zeiten, zeittreue Erzählung, Beschreibung); Adjektiv, (Deklination, Steigerung) 2.6 Zeichensetzung: Komma bei Orts- und Zeitangaben; bei Anreden; Zeichensetzung bei direkter Rede (Begleitsatz eingefügt) 2.7 Satzlehre: Satzglieder, Umstellung von Satzgliedern Textproduktion 3.1 Nacherzählung: Sage, Märchen, Film, Puppenspiel, Sketche, kurze Ganzschrift aus dem Bereich Textsorten 3.2 Phantasieaufsatz: Einleitung – Hauptteil – Schluss, Anregungen durch Bilder, Texte, Musik ... 3.3 Schreiben nach einer Erkundung: Hinführung zur Textsorte „Bericht“ nach Besuch von Zoo, Betrieb, Bauernhof, Tierheim, Botanischer Garten ...; Texte nach vorgegebenen Fragen, die eventuell gemeinsam erarbeitet werden, erstellen 3.4 Wegbeschreibung: Schulweg, aber auch Wege im Stadtteil / Dorf zu wichtigen Institutionen, bzw. Orten (Supermarkt, Sportverein, etc.). Hier insbesondere auf das Verständnis durch neu zugewanderte

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Schülerinnen und Schüler achten 3.5 Sammeln von Informationen: Lexikon, Zeitungen etc. Textsorten Leseförderung und Lesemotivation 4.1 Übungen zur Lesefertigkeit: Weiterführung von 5.4.1 (auf andere Fächer übertragen) 4.2 Vorlesen und Vortragen eigener Texte: Weiterführung von 5.4.2 4.3 Gedichte auswendig lernen und vortragen: Weiterführung von 5.4.4 (auf andere Fächer übertragen) 4.4 Lesen mit verteilten Rollen und szenisches Darstellen (Gestik, Mimik) 4.5 Informationen über Kinderliteratur: Buchtipp 4.6 Vorbereitung des Vorlesewettbewerbs Textsorten 5.1 Kurze Prosatexte: Märchen, Sagen, kurze Ganzschrift (Handlungsabläufe wiedergeben) 5.2 Gedichte der verschiedenen Jahreszeiten 5.3 Einfache Sach- und Gebrauchstexte: Anleitungen und Anweisungen / Verhaltensregeln; Sachtexte aus den anderen Unterrichtsfächern Texte und Medien: Medien Verbindliche Unterrichtsinhalte/Aufgaben: 6.1 Printmedien: an Schülerinteresse orientierte Auswahl von Jugendzeitschriften; Aufbau von Jugendzeitschriften; Zurechtfinden in gedruckten Medien durch Inhaltsangaben; gezielt altersspezifische oder unterrichtsrelevante Informationen finden 6.2 TV/Radio: Verfilmungen klassischer Literatur: Abenteuer, Märchen 6.3 Fragen, Interview: einfache Interviewformen auf dem Schulhof oder in der Klasse zu schulrelevanten Themen (Kassette, Video) 6.4 PC: Computerspiele beschreiben und bewerten; spielerisches Anwenden eines Textverarbeitungsprogrammes durch Buchstaben- und Wortspiele, Beispiele aus der konkreten Poesie (vgl. verbindliche Inhalte bzgl. PC im Fach

- Einfache Handlungsanweisungen nutzen können (Rezept, Gebrauchsanweisung, Arbeitsanweisung, Spielregel) M9

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Arbeitslehre) Jahrgangsstufe 7 Sprechen und Schreiben: Richtiges Sprechen / Mündliche Artikulation 1.1 Verwendung von Präpositionen mit entsprechender Fallsetzung 1.2 Personalbezogener Zeitengebrauch (Präsens, Perfekt) 1.3 Stellung der Satzglieder im Nebensatz 1.4 Informationen beschaffen, fragen und antworten und vortragen (z.B. über einzelne Berufe) 1.5 Gespräche führen im Hinblick auf: Pro und Kontra, Sachbezug und Emotionalität, Werben, Interesse wecken (Arbeitslehre z. B. Telefongespräche führen) Sprechen und Schreiben: Rechtschreiben Rechtschreiben: Wiederholung und Weiterführung, je nach Erfordernis (siehe Jahrgang 5: 5.1-5.10, Jahrgang 6: 6.1-6.7) 2.1 Großschreibung: Nominalisierungen von Verben und Adjektiven durch Vorsetzen von Nomensignalen (Artikel, Pronomen, Präposition und Artikel) 2.2 Kleinschreibung: Partizip Perfekt als Adjektiv 2.3 Endungen und Vorsilben: (-ig/ -lich, -d/ -t, -ng/ -nk, -x/ -ks/ -gs/ -chs; ent-, end-, wieder, wider-) 2.4 Zusammentreffen von drei gleichen Konsonanten (Schifffahrt / Schiff-Fahrt) 2.5 Anlaute: v / f / pf 2.6 Silbentrennung: nicht trennbare Konsonantenpaare

H3 Gespräche führen

Situationsangepasstes und adressatenorientiertes Sprechen

Differenzierte Gesprächstechniken entwickeln

Eine Gegenbehauptung, einen eigenen Standpunkt mit einer Begründung formulieren

Sachfragen zu einem Gesprächsbeitrag stellen können

Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse so formulieren können, dass sie verstanden und akzeptiert werden können

Mit Sprache Absichten und Meinungen fair austauschen und - wenn möglich - zu einem Konsens finden Rechtschreibung H1

Festigung und Sicherung von Rechtschreibstrategien ( alphabetische Grundstrategie, kognitive Zusätze für Ableitungen, Lernwörter)

Wörter mit orthographischen Merkstellen (z. B. Wörter mit v, Dehnungs-h, ks-Laut, Fremdwörter)

Erweiterung des Grundwortschatzes durch häufige Fachbegriffe aus der Arbeitswelt

Umgang mit Rechtschreibhilfen am PC

Morpheme kennen und anwenden

Schreibversuche vergleichen: Entwicklung eines Gefühls

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(ck,ch,sch) 2.7 Nachschlagen: unbekannte Begriffe (Schreibweise, Bedeutung) 2.8 Gebräuchliche Abkürzungen 2.9 Wortarten: Demonstrativpronomen, Relativpronomen, Verb (Partizip Perfekt; Futur 1; Passiv- Präsens und -Präteritum), Fallsetzung nach Präpositionen (Dativ, Akkusativ) 2.10 Zeichensetzung: Komma in Satzreihen und in einfachen Satzgefügen - Relativsatz und „da-, weil-, obwohl-Sätzen“ ... (Es findet noch keine Einführung von Konjunktion und Konjunktionalsatz statt) 2.11 Satzlehre: Satzglieder; Apposition / Begleitsatz und Relativsatz, adverbiale Bestimmungen; Umstellproben Sprechen und Schreiben: Textproduktion 3.1 Vorgangsbeschreibung: Bastel- und Spielanleitung, Arbeitsablaufbeschreibung, Arbeitsanleitung, Kochrezept (fachübergreifendes Arbeiten mit AL - „kaufen, verkaufen“, Kunst) 3.2 Berufsbezogene Informationsbeschaffung und -wiedergabe (exemplarisch); tabellarische Zusammen-/ Gegenüberstellung einzelner Berufsbilder; (Sicherheits)-Vorschriften wiedergeben bzw. hinterfragen 3.3 Freies Schreiben: Stimmungen, Gefühle ausdrücken, selbst gewählte Textsorten (Tagebucheintrag, Brief, Gedicht, Aufsatz) 3.4 Notizen anfertigen: zur Vorbereitung auf ein Telefongespräch 3.5 Werbetexte verfassen: spielerisch mit dem Sprachgebrauch der Werbung umgehen

Texte und Medien: Lesen, Textsorten Lesen Leseförderung und Lesemotivation 4.1 Übungen zur Lesefertigkeit: Wiederholung und Weiterführung von 6.4.1; lautreines, flüssiges und sinngerechtes Lesen (auf andere Fächer übertragen) 4.2 Vorlesen und Vortragen eigener Texte: Weiterführung von 6.4.2; Lesen mit verteilten Rollen (auf andere Fächer übertragen) 4.3 Kurze Buchvorstellung zu einem schülernahen

für die Richtigkeit

Korrekturverhalten und Korrekturtechniken

Arbeit mit dem Wörterbuch H4 Informieren

Einfache Bau- und Bastelanleitungen wiedergeben und dabei auf die logische Darstellung der Handlungsschritte achten

Einladungen und Informationsblätter schreiben und entsprechend gestalten

Gegenstände beschreiben und auf Genauigkeit der Details und der Funktionen bei der Beschreibung achten

Briefe verfassen, etwa im Rahmen von Briefpartnerschaften

Umgehen mit Kommunikationsmedien (Telefon, Anrufbeantworter, Computer, E-Mail, Chats, SMS)

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Thema 4.4 Orientierung in Sach- und Schulbüchern: Inhaltsverzeichnis, Autor, Verlag Textsorten 5.1 Prosatexte: Erzählungen / Kurzgeschichten aus Familie, Arbeitswelt, anderen Kulturen (auch in Al, Soz, Rel, Gesch) 5.2 Gedichte 5.3 Sach- und Gebrauchstexte: Gebrauchsanleitungen, Spielanleitung; Werbetexte Texte und Medien: Medien 6.1 Jugendzeitschriften: Sprachstil, Anglizismen, Superlativsprache, Starkult 6.2 Werbung: Funktion der Werbung in Jugendzeitschriften und im TV; Geschlechterklischees, Identifikationsangebote in der Werbung 6.3 Film: Konfliktlösungsstrategien in Unterhaltungs-, Abenteuer- und Actionfilmen 6.4 PC: Lern- und Übungsprogramme zur Grammatik und Rechtschreibung anwenden; kreative Buchstaben- und Wortspiele mit dem Textverarbeitungsprogramm Jahrgangsstufe 8 Sprechen und Schreiben: Richtiges Sprechen / Mündliche Artikulation 1.1 Situationsbezogene Wortwahl in Abgrenzung zur Umgangssprache (alle Fächer) 1.2 Zusammenhängendes sachbezogenes Sprechen (alle Fächer) 1.3 Grammatikalisch richtig sprechen: Fallsetzung (alle Fächer) 1.4 Beobachtungen präzise wiedergeben (Arbeitslehre/Erdkunde/Sozialkunde) 1.5 Rollenverhalten in unterschiedlichen Situationen (Arbeitslehre/Erdkunde/Sozialkunde) Sprechen und Schreiben: Rechtschreiben Rechtschreiben: Wiederholung und Weiterführung, je nach Erfordernis (siehe Jahrgänge 5 – 7)

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2.1 Großschreibung: Nominalisierungen von Verb und Adjektiv (durch Vorsetzen von Adjektiven oder unbestimmten Mengenangaben) und weiterer Wortarten; jedes Wort ist nominalisierbar (kein Wenn und Aber, das Für und Wider); Eigennamen, Straßennamen; Wörter in Verbindung mit „haben“ (Angst, Schuld, Recht) 2.2 Kleinschreibung: Wörter in Verbindung mit „sein“ (angst und bange, pleite, schuld); Entnominalisierung 2.3 Fremdwörter: siehe auch englische, bei uns verwendete Wörter, aus dem Schulalltag (Mathematik, Physik, ...) und gebräuchliche analoge Formen 2.4 Zahlen: Grundzahlen, Ordnungszahlen, Bruchzahlen 2.5 Zusammenschreibung: Zeit- und Mengenangaben (Montagmorgen, Viertelliter), untrennbare Verbindungen (sonnenbaden, bauchreden, langweilen, breitschlagen) 2.6 Verbindungen mit Bindestrich: als Ergänzungszeichen (Ein- und Ausgang), Straßennamen 2.7 Nachschlagen: Verbesserung durch Übung (auch in anderen Fächern) 2.8 Wortarten: Konjunktionen (Weiterführung, s. 7.11), Verb (Passiv: Perfekt, Präteritum; Konjunktiv: Umwandeln von direkter in indirekte Rede und umgekehrt) ... 2.9 Zeichensetzung: Komma in Satzgefügen (Konjunktionalsätze); aus Satzreihen Satzgefüge, aus Satzgefügen Satzreihen bilden 2.10 Satzlehre: Satzglieder (Konjunktionen) Sprechen und Schreiben: Textproduktion Da in der Regel in der 8. Klasse ein Betriebspraktikum durchgeführt wird, liegt der Schwerpunkt auf berufsorientierter Textproduktion. Schülerinnen und Schüler erlernen Techniken zur Informations-beschaffung, -verschriftlichung und -wiedergabe. 3.1 Tätigkeitsbeschreibung: Arbeitsverlauf, Arbeitsanweisung, Arbeitsplatzbeschreibung 3.2 Inhaltsangabe: Ereignisse, Sachverhalte zusammenfassend wiedergeben 3.3 Stundenprotokoll: Inhalt einer Unterrichtsstunde

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anhand von Notizen wiedergeben 3.4 Bericht: Vorfälle aus Freizeit und Schule, Praktikumsbericht, Unfallbericht 3.5 Lebenslauf: tabellarische Standardform, Textverarbeitungsprogramm PC 3.6 Bewerbungsschreiben: äußere Form, Standardinhalt, Berufswahlbegründung, bewerberbezogener Inhalt 3.7 Interessengeleitete, adressatenbezogene Briefe: Beschwerde, Reklamation, Entschuldigung, Informationsanforderungen (Orientierung an den Inhalten der Arbeitslehre) Texte und Medien: Lesen, Textsorten Lesen Leseförderung und Lesemotivation 4.1 Übungen zur Lesefertigkeit: Wiederholung und Weiterführung, je nach Erfordernis (auch in anderen Fächern) 4.2 Übungen zur Steigerung der Lesefähigkeit: betontes Lesen mit schwierigen Satzkonstruktionen 4.3 Bibliotheksnutzung: Zusammenstellen verschiedener Bücher zu einem vorgegebenen Thema aus dem Bereich Jugendliteratur Textsorten 5.1 Prosatexte: Fabeln, Kurzgeschichten 5.2 Balladen 5.3 Sach- und Gebrauchstexte: Klären fachsprachlicher Begriffe; Info-Materialien Arbeitsamt; juristische Texte: Kaufvertrag, Jugend(arbeits)schutzgesetz; journalistische Texte: Unterscheidung von Nachricht und Kommentar (Arbeitslehre/Erdkunde/Sozialkunde) Texte und Medien: Medien 6.1 Aufbau einer Tageszeitung: Nachricht, Kommentar, Bericht, Reportage, Anzeigenteil

H4 Informieren

Sich im Schriftverkehr an Formvorgaben halten (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Brief an Institutionen)

Einen Praktikumsbericht erstellen H 7 Sach- und Gebrauchstexte

Verschiedene Lesetechniken beherrschen (still, laut, überfliegend, einprägend)

Nachschlagewerke gebrauchen können

Zunehmend kompliziertere Handlungsanweisungen (Gebrauchsanweisungen, Arbeitsanweisungen, Rezepte) lesen und verstehen können

Den Annoncenteil einer Zeitung nutzen können

Wissen, dass man sich bei bestimmten Texten (z. B. bei Vertragstexten) von Experten (Schuldnerberatung, Verbraucherberatung, Betriebsrat) beraten lassen kann.

Textauszüge, Zitate, Leitsätze finden können

Die wichtigsten Punkte aus einem Text zusammenfassen können

Kritischer und vergleichender Umgang mit Texten

Material zu einem Thema suchen und finden (Bücherei, Internet) H9 Medien

In der Lage sein, zuerst bei Filmsequenzen oder kürzeren, später auch bei längeren Filmen den

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6.2 TV-Formate: Game shows, Talksendungen, Serie, Dokumentation / Reportage, Nachrichten; kommerzielle Zielsetzungen, „Product placement“; der Zuschauer als Käufer 6.3 Umgang mit dem Internet: Suchmaschinen für unterrichtsrelevante Themen, Wahrheitsgehalt von Texten aus dem Internet (Arbeitslehre) Jahrgangsstufe 9 Sprechen und Schreiben: Richtiges Sprechen / Mündliche Artikulation 1.1 Andere Meinungen tolerieren (alle Fächer) 1.2 Redebeiträge in der eigenen Gesprächsführung berücksichtigen 1.3 Interessen sprachlich korrekt vertreten 1.4 Tabellen und Diagramme kommentieren 1.5 Einfache rhetorische Mittel anwenden Sprechen und Schreiben: Rechtschreiben Rechtschreiben: Wiederholung und Weiterführung, je nach Erfordernis (siehe Jahrgänge 5 – 8) 2.1 Schrift, Textgestaltung: Briefkopf, Formulare (enge Verbindung zur Arbeitslehre) 2.2 Großschreibung: Zusammenschreibung bei Nominalisierung (Kopf stehen – das Kopfstehen), Eigennamen, Ableitungen von geografischen Namen auf –er, Satzanfang nach Doppelpunkt 2.3 Kleinschreibung: Ableitungen von geografischen Namen auf –isch 2.4 Fremdwörter: Integration gebräuchlicher Fremdwörter (Jogurt, Tunfisch, Mikrofon, ...) 2.5 Wortfelder: bedarfsorientiert, aktuelle Anlässe nutzend 2.6 Verbindungen mit Bindestrich: Zahlen (4-spurig, 13-jährig), Einzelbuchstaben (T-Shirt) 2.7 Nachschlagen: Verbesserung durch Übung; Einführung in den Gebrauch des neuen Dudens; Begriffe aus der Sprache des Rechts (Verträge, ...) 2.8 Gebräuchliche Abkürzungen 2.9 Wortarten: Fallsetzung nach Präpositionen; korrekte Anwendung des Genitivs im Gegensatz zum umgangssprachlichen Gebrauch (während des

Handlungsverlauf so nachzuerzählen, dass er für andere Personen vorstellbar wird

Erweiterte Möglichkeiten des Computereinsatzes

Komplexere Lern- und Übungsprogramme

Text- und Grafikverarbeitung

Lebenslauf und Bewerbung mit dem Computer schreiben

Herstellen von Layouts für eine Zeitung

Sich der Wirkungen von Bild und Ton (Musik) auf die eigene Person bewusst werden und sich aus diesen eigenen Erfahrungen heraus zu einigen Zusammenhängen zwischen den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und den beim Publikum erzielten Wirkungen äußern können

In Werbespots die (Haupt-) Absichten und die dafür eingesetzten Mittel erkennen können

Bücherei als Lernort

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Regens) 2.10 Zeichensetzung: Auslassungszeichen; Gebrauch des Semikolons 2.11 Satzlehre: Schachtelsätze (Herauslösen des Hauptsatzes) Sprechen und Schreiben: Textproduktion 3.1 Protokoll: Anfertigen von Gesprächs-, Stundenprotokollen 3.2 Erörterung: kontroverse Aussagen sammeln und bewerten, Gegenüberstellung von Pro und Kontra, Konsensfindung 3.3 Referat: Aufbau, Einführung, Darstellung, kontroverse Sichtweisen, schriftliches Auswerten von Tabellen und Diagrammen, persönliches Resultat; Einbezug verschiedener Medien (fächerverbindend: Erdkunde, Biologie, Chemie, Physik) 3.4 Charakteristik: genaue Beschreibungen von Personen im Hinblick auf Merkmale und persönliche Eigenschaften, daraus ableitbare Handlungen Texte und Medien: Lesen, Textsorten Lesen 4.1 Übungen zur Lesefertigkeit: Wiederholung und Weiterführung, je nach Erfordernis; s. Lesen, Jahrgänge 5 – 8 4.2 Übungen zur Steigerung der Lesefähigkeit: selektives Lesen von Tageszeitungen 4.3 Themenbezogene Informationsbeschaffung aus unterschiedlichen Textsorten (siehe unten) 4.4 Vorlesestunde: eigene, bekannte und fremde Texte 4.5 Lesen von berufsrelevanten Texten: Arbeitsamt, IHK, Stellenanzeigen Textsorten 5.1 Prosatexte: Kurzgeschichten, Anekdoten 5.2 Gedichte: Liebeslyrik, Lyrik aus der Arbeitswelt 5.3 Ganzschrift: wahlweise Drama, Roman, Sachbuch 5.4 Sach- und Gebrauchstexte; juristische Texte ( fächerverbindend mit Arbeitslehre, Sozialkunde, Geschichte); Verträge, Formulare; Werbetexte (fachübergreifend, Umwerbung des Jugendlichen)

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Texte und Medien: Medien 6.1 Printmedienvergleich: Boulevardpresse, Tageszeitung, Nachrichtenmagazin, Journal 6.2 Sprache der Boulevardpresse: Sexismus, Rassismus, Schlagwörter 6.3 Sprache der Werbung: Unterscheidung bzw. Vermischung von Information und Werbung (fachübergreifend: Umwerbung des Jugendlichen) 6.4 Informationstechnologie: erweiterte Texterstellung mit Grafiken und Tabellen am PC, das Internet als internationale Kommunikationsmöglichkeit

Jahrgangsstufe 10 Sprechen und Schreiben Richtiges Sprechen / Mündliche Artikulation 1.1 Gespräche und Diskussionen sachlich führen: Pro- und Kontra-Beiträge selbst formulieren, Konsensfindung, Informationen aus Fachliteratur zur Formulierung eigener Argumente verwenden (alle Fächer) 1.2 Angemessene Selbstdarstellung in verschiedenen Gesprächssituationen 1.3 Erzählen über aktuelles Tagesgeschehen, persönliche Erlebnisse und lebensplanende Gedanken: Reihenfolge der Ereignisse, korrekte Zeitenfolge der Erzählhandlung Sprechen und Schreiben: Rechtschreiben Wiederholung und Weiterführung, je nach Erford.: 5. – 9. 2.1 Schrift, Textgestaltung: Präsentationstexte - Fremdtexte, eigene Texte (enge Verbindung zu anderen Fächern) 2.2 Rechtschreibübungen: Orientierung am Bedarf, ausgehend von noch vorhandenen Schwierigkeiten 2.3 Nachschlagen: Verbesserung durch Übung (Nachschlagewerke in Bibliotheken; Gebrauch des neuen Dudens) 2.4 Abkürzungen: Anzeigen entschlüsseln und abfassen 2.5 Fremdwörter und Fachbegriffe: Bedeutung, richtige Anwendung Grammatik 2.6 Wortarten: Fallsetzung nach Präpositionen; korrekte

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Anwendung des Genitivs im Gegensatz zum umgangssprachlichen Gebrauch (während des Regens) 2.7 Zeichensetzung: Auslassungszeichen; Gebrauch des Semikolons 2.8 Satzlehre: Schachtelsätze (Herauslösen des Hauptsatzes) Sprechen und Schreiben: Textproduktion 3.1 Schematisiertes Schreiben: Annoncen, Behördenverkehr, Formulare, Bewerbung, Lebenslauf 3.2 Testtraining: schriftliches Lösen von Testfragen, Antworten in ganzen Sätzen 3.3 Beschreibung, Bericht: Arbeitsplätze, Arbeitsabläufe (Arbeitslehre), Texte für die lokale Presse über schulisches Geschehen 3.4 Protokoll: Anfertigen von Gesprächs- und Stundenprotokollen 3.5 Referat: als Vorlage zum Referieren, Präsentieren hinsichtlich der Darstellung einer projektorientierten Arbeit Texte und Medien: Lesen, Textsorten Lesen Leseförderung und Lesemotivation 4.1 Übungen zur Lesefertigkeit: Wiederholung und Weiterführung, je nach Erfordernis, s. Lesen, Jahrgänge 7 - 9 4.2 Übungen zur Steigerung der Lesefähigkeit: genaues und flüssiges Lesen, Rollen lesen 4.3 Eigene und unbekannte Texte gestaltend vortragen (Geschichte, Sozialkunde, Arbeitslehre) 4.4 Selektives Lesen von Texten zur Berufsorientierung und -findung 4.5 Themenbezogene Informationsbeschaffung (Geschichte, Sozialkunde, Arbeitslehre) 4.6 Zielgerichtetes Lesen zum Auffinden von Informationen (Geschichte, Sozialkunde, Arbeitslehre) Textsorten 5.1 Prosatexte: Kurzgeschichte zu Sekten, Okkultismus; Satire (Kommunikationsstörungen) 5.2 Kurze Ganzschrift (Erfahrungswelten junger

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Erwachsener) 5.3 Gedichte: Alltagslyrik, Lyrik aus der Arbeitswelt 5.4 Biografien / Berufsbiografien (Geschichte, Sozialkunde, Arbeitslehre) 5.5 Sach– und Gebrauchstexte: Texte zum Lerntraining; juristische Texte: Vertrags– und Gesetzestexte; journalistische Texte: Bericht, Leserbriefe, Sportreportage; Formblätter/ Formulare; Werbetexte (Geschichte, Sozialkunde, Arbeitslehre) Texte und Medien: Medien 6.1 IT: berufsrelevante Kommunikationsmethoden, E-Mail, Fax, Internet, Intranet, EDV (Lagerhaltung, Warenbestandskontrolle) 6.2 Printmedien: berufsbezogene Berichterstattung in der Tagespresse verfolgen und für eigene Interessen nutzen 6.3 TV: eigenes Fernsehverhalten hinterfragen und Alternativen des Freizeitverhaltens aufzeigen 6.4 Information, Unterhaltung in Medien (TV, Radio, Internet), Produktionsbedingungen (fächerverbindend bei Arbeitslehre, Sozialkunde) untersuchen, Werbung (Sprache der Werbung, Verbindung von Bild und Sprache (Kunst)

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Synopse der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen im Fach Mathematik

Abfolge der Lerninhalte des Förderschwerpunktes Lernen im Überblick 1.1 Grundstufe (G 1 – G 8) Bereich Mengen und Zahlen G 1 Grundlagen zur Entwicklung des Zahlbegriffs G 2 Einführung der Zahlen ( 1 bis 4 / 5, 6 und 0) G 3 Hinführung zu den Zahloperationen (Gleichungen im Zahlenbereich 0 bis 6) G 4 Einführung der Zahlen 7 bis 10 (Addieren und Subtrahieren bis 10) G 5 Aufbau und Struktur zweistelliger Zahlen G 6 Zahloperationen im Zahlenbereich bis 100 (Ohne und mit Zehnerübergang) Bereich Geometrie G 7 Geometrische Grunderfahrungen - Hinführung zum Zahlbegriff G 8 Ebene Figuren (1)

1.2 Mittelstufe (M 1 – M 8) Bereich Mengen und Zahlen M 1 Verstehender Umgang mit dem Einmaleins M 2 Aufbau und Struktur dreistelliger Zahlen M 3 Addieren und Subtrahieren im Zahlenbereich bis 1000 Bereich Größen M 4 Geld M 5 Länge (1) M 6 Zeit Bereich Geometrie M 7 Ebene Figuren (2) M 8 Körperformen (1)

1.3 Hauptstufe (H 1 – H 14) Bereich Mengen und Zahlen H 1 Erweiterung des Zahlenbereichs bis zur Million (Milliarde) H 2 Addieren und Subtrahieren im Zahlenbereich bis zur Million H 3 Schriftliches Multiplizieren und Dividieren H 4 Erweiterung des Zahlenbereichs (> Million; ganze Zahlen) H 5 Bruchzahlen (Gewöhnliche Brüche) H 6 Dezimalbrüche H 7 Zuordnungen H 8 Prozentrechnung H 9 Rechnen mit dem Taschenrechner Bereich Größen H 10 Gewicht H 11 Länge (2) H 12 Rauminhalt Bereich Geometrie H 13 Körperformen (2) H 14 Ebene Figuren (3

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Abschlussprofil der Jahrgangsstufe 9 Voraussetzung und Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss im Fach Mathematik sind die nachfolgenden in der Sekundarstufe I erworbenen Qualifikationen und Kenntnisse. Fähigkeiten, Fertigkeiten, Qualifikationen • Grundrechenarten mit natürlichen Zahlen, gewöhnlichen Brüchen und Dezimalbrüchen • Addition und Subtraktion rationaler Zahlen • Berechnen von überschaubaren Potenzen und Quadratwurzeln • Zuordnungen mit Dreisatzverfahren berechnen • Grundaufgaben der Prozent- und Zinsrechnung • Diagramme und Schaubilder erstellen und interpretieren • Umrechnung von Größen in verschiedene Einheiten • Lösen einfacher linearer Gleichungen • Umstellen von Formeln • Orientierung im Koordinatensystem • Klassifikation von geometrischen Figuren und Körpern • Konstruktion von Dreiecken, Vierecken und Kreisen • Umfangs- und Flächenberechnung: Dreieck, Rechteck, Quadrat, Parallelogramm, Trapez und Kreis • Körperdarstellung (Netz, Schrägbild) • Oberflächenberechnung: Prisma, Zylinder, Pyramide, Kugel • Volumenberechnung: Prisma, Zylinder, Pyramide, Kegel, Kugel, zusammengesetzte Körper • Satz des Pythagoras • Gebrauch des Taschenrechners und kritischer Umgang mit Ergebnissen • Entnehmen von Informationen aus Texten, Tabellen und Diagrammen • Beschreiben von Sachverhalten mit mathematischen Fachbegriffen • Präsentieren von Lösungswegen und Ergebnissen Kenntnisse • Mathematische Fachausdrücke aus dem Bereich der Algebra • Formeln zur Flächen- und Volumenberechnung • Regeln zur Termberechnung (Punkt- vor Strichrechnung, Klammerregel) • Rundungsregeln • Winkelsummensätze speziell an Dreiecken und Vierecken Methoden • Schätzen, Messen, Runden • Kopfrechnen • Überschlagsrechnen • Sachaufgaben mit Hilfe der Mathematik beschreiben und lösen • Sicherer Gebrauch von Zeichengeräten • Zeichnen und Skizzieren • Falten und Schneiden • Modellbau von Würfel und Quader

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Abschlussprofil der Jahrgangsstufe 10 Voraussetzung und Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss im Fach Mathematik sind die nachfolgenden in der Sekundarstufe I erworbenen Qualifikationen und Kenntnisse. Fähigkeiten, Fertigkeiten, Qualifikationen • Grundrechenarten mit natürlichen, ganzen und rationalen Zahlen • Beachten der Vorrangregeln bei der Verknüpfung der Grundrechenarten • Berechnen von überschaubaren Potenzen und Quadratwurzeln • Zuordnungen mit Dreisatzverfahren berechnen • Wertetabelle, Diagramme und Schaubilder erstellen und interpretieren • Grundaufgaben der Prozent- und Zinsrechnung • Umrechnung von Größen in verschiedene Einheiten • Lösen linearer Gleichungen und linearer Gleichungssysteme • Auflösen von Formeln • Orientierung im Koordinatensystem • Klassifikation von geometrischen Figuren und Körpern • Konstruktion von Winkeln, Dreiecken, Vierecken, Kreisen • Umfangs- und Flächenberechnung an Dreieck, Rechteck, Quadrat, Parallelogramm, Trapez und Kreis • Körperdarstellung (Netz, Schrägbild) • Oberflächen- und Volumenberechnung an Prisma, Zylinder, Pyramide, Kegel und daraus zusammengesetzte Körper einschließlich der Umkehraufgaben • Satz des Pythagoras • Gebrauch des Taschenrechners und kritischer Umgang mit den Ergebnissen • Entnehmen von Informationen aus Texten, Formelsammlungen, Tabellen und Diagrammen • Beschreiben von Sachverhalten mit mathematischen Fachbegriffen • Präsentieren von Lösungswegen und Ergebnissen Kenntnisse • Mathematische Fachbegriffe • Wesentliche Formeln der Flächen-, Volumen-, Prozent- und Zinsrechnung • Regeln zur Termberechnung (Punkt- vor Strichrechnung, Klammerregel) • Rundungsregeln • Winkelsummensätze speziell an Dreiecken und Vierecken Methoden • Kopfrechnen • Überschlagsrechnen • Schätzen, Messen, Runden • Sachaufgaben mit Hilfe der Mathematik beschreiben und lösen • Sichere Handhabung von Zeichengeräten • Skizzieren von geometrischen Figuren und Körpern

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Synopse der Lerninhalte und Verteilung auf die Klassenstufen im Fach Mathematik Basis: Verordnung über die hessischen Kerncurricula (Bildungsstandards und Inhaltsfelder) für die Primarstufe und die Sekundarstufe I von 2011 Rahmenplan Grundschule von 1995 Lehrplan Deutsch der Schule für Lernhilfe von 2009 Lehrplan Deutsch des Bildungsganges Hauptschule von 2002 Richtlinien für Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung von 2013

Grundschule, lernzielgleiche Förderschwerpunkte

Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Ziele: [In Mathematik] wird der Zahlbegriff entwickelt und der Zahlenraum schrittweise erweitert:

im 1./2. Schuljahr bis 20 bzw. 100

im 3. Schuljahr bis 1000, im 4. Schuljahr bis zur Million.

Teile des Lehrplans Mathematik entsprechen in Zielsetzungen und Aufbau den Lehrplänen der allgemeinen Schule. (…) In den Fällen, in denen eine Rückführung an die allgemeine Schule vorgesehen ist, ist eine Orientierung an den Lehrplänen der allgemeinen Schule im individuellen Förderplan festzuschreiben. Hinweise dazu finden sich in den Themenblättern unter dem Gliederungspunkt Querverweise. (S. 6) 1. Grundlagen zur Entwicklung des Zahlbegriffs G1 Die Schülerinnen und Schüler - vergleichen und bilden Mengen - wenden die Begriffe für die Mächtigkeit einer Menge sicher an (mehr, weniger, gleich viele Elemente) - erkennen, dass sich die Mächtigkeit einer Menge durch die Umordnung ihrer Elemente nicht ändert (Anzahlinvarianz) - erkennen, dass die Mächtigkeit einer Menge durch die Qualität der Elemente nicht beeinflusst wird (Repräsentanz) 2. Einführung der Zahlen (Zahlenbereich 0-10) G2, G4

Die Schülerinnen und Schüler - bilden Mengen gleicher Anzahl (Klassifikation) und ordnen ihnen das entsprechende Zahlwort zu - ordnen Mengen hinsichtlich ihrer Mächtigkeit - bilden zu vorgegebenen Mengen andere Mengen, die ein Element mehr / weniger haben (Seriation)

Ausgehend vom elementaren Erfassen von Mengen über das Zählen erwerben die Schülerinnen und Schüler die zentralen Voraussetzungen, um das Verständnis der verschiedenen Aspekte von Zahlen und den Aufbau des Zahlenraums zu entwickeln. Sind mathematische Strukturen hinreichend erfahren, ist dies der Ausgangspunkt für das Erlernen von Rechenfähigkeiten und Rechenfertigkeiten. Die Bereiche Zahlen und Operationen, Zahlenraum und Größen sollen den fachdidaktischen und lebenspraktischen Anforderungen entsprechen und fachübergreifend verknüpft werden. Eigenschaften von Mengen Die Schülerin, der Schüler • macht Erfahrungen mit unterschiedlichen Objekten und Mengen, • sortiert Mengen nach Merkmalen, • macht Erfahrungen mit Invarianz und Repräsentanz von Mengen, • erkennt und unterscheidet Merkmale von Gegenständen, z.B. Form-, Farb-, Größen- und Materialeigenschaften, Lagequalität und Lagebeziehungen Zahlbegriffsbildung Die Schülerin, der Schüler • erkennt Zahldarstellung und deren Bedeutung in seiner Umgebung, z.B. Busnummer, Hausnummer, • versteht und nutzt das Dezimalsystem, • bildet eine Zahlenreihenfolge,

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Die Kinder lernen und entwickeln dabei das Aufsagen der Zahlwortreihe vorwärts und rückwärts

das Schreiben und Lesen von Zahlen in Ziffern und Worten

das Darstellen von Zahlen im Zahlenband und Zahlenstrahl

das Vergleichen und Ordnen von Zahlen und die Zeichen für "ist kleiner als", "ist größer als", "gleich"

die verschiedenen Aspekte und Verwendungsmöglichkeiten von Zahlen (Kardinalzahl, Ordinalzahl, Codierungszahl, Operatorzahl, Maßzahl)

das Bündeln von Gegenständen und den Aufbau des dekadischen Stellenwertsystems

die Zahleigenschaften wie gerade, ungerade, teilbar

Zahlbeziehungen wie Vorgänger, Nachfolger, kleiner als, teilbar durch, das Doppelte von, Nachbarzehner, Nachbarhunderter

das Runden von Zahlen und das Darstellen in und das Lesen von Tabellen und Schaubildern

Größenvorstellungen von Mengen und Zahlen.

- ordnen Mengen und Ziffern in der richtigen Reihenfolge an - lesen und schreiben Zahlen und kennen die Zahlwortreihe - kennen die besondere Bedeutung der Zahl Null - wenden die Begriffe größer, kleiner, gleich und die entsprechenden Relationszeichen beim Zahlenvergleich an - verwenden Ordinalzahlen bei der Feststellung von Rangfolgen - zerlegen und verdoppeln Mengen auf unterschiedlichen Niveaustufen - zerlegen Zahlen mit und ohne Bezug zur Mengenebene 3. Hinführung zu den Zahloperationen (Zahlbereich 0-10) G3, G4 Die Schülerinnen und Schüler - erkennen die Beziehung zwischen der Gesamtmenge und ihrer Teilmengen - erweitern oder vermindern Mengen entsprechend einer Zahlvorgabe - kennen die Operationszeichen + und – und wenden sie an

- wenden das Gleichheitszeichen im Sinne von „ist gleich“ und im Sinne von „ergibt“ an

- wenden das Zeichen für „ungleich“ () an - ordnen einer Mengenoperation die entsprechende Zahloperation zu - lösen Gleichungen der Form c = a + b und a + b = c - bilden wertgleiche Terme - lösen vorgegebene Sachaufgaben und erfinden eigene 4. Erweiterung des Zahlenbereichs G5, G6, M2, M3, H1, H2, H4 Die Schülerinnen und Schüler

Rechenoperationen Die Schülerin, der Schüler • löst Rechenoperationen, • wendet Übergänge in Rechenoperationen an, z.B. Zehnerübergang, • benutzt Rechenzeichen für die Addition und Subtraktion, Multiplikation und Division adäquat, • macht Erfahrungen mit alltagsbezogenen Sachaufgaben und löst sie.

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Addieren und Subtrahieren Ziele: Im 1./2. Schuljahr lernen die Kinder

die additiven Grundrechenarten verstehen

das "1+ 1" zunächst handelnd, dann gedächtnismäßig im Zahlenraum bis 100

das Lesen und Darstellen der Grundaufgaben in Gleichungsform und Operatordarstellung mit den Symbolen +, -, = bis 20 bzw. 100 und mit Operatorpfeil sowie die entsprechenden Sprechweisen

komplexe Aufgaben in Teilschritte aufzulösen und übersichtlich darzustellen (halbschriftliches Rechnen). Im 3./4. Schuljahr lernen die Kinder

die erworbenen Grundkenntnisse und Fertigkeiten im erweiterten Zahlenraum bis zur Million anzuwenden und auszubauen, insbesondere mit Hilfe von Analogieschlüssen

die schriftlichen Rechenverfahren für die Addition und die Subtraktion, zunächst mit zwei Summanden und mit einem Subtrahenden, dann mit mehreren Zahlen zu runden und Ergebnisse abzuschätzen und durch Proberechnungen zu überprüfen

die Anwendung der Rechenverfahren zur Bewältigung von Alltagsproblemen (Sachrechn.)

- bündeln vorgegebene Mengen in gleichmächtige Teilmengen - unterscheiden zwischen vollen Bündeln und restlichen Elementen - nutzen Darstellungsmodelle für Bündelungen - erkennen die Durchgängigkeit der Bündelung und die Dreigliedrigkeit des Stellenwertsystems - notieren und lesen Zahlen in der Stellentafel - erkennen die Bedeutung der Null im Stellenwertsystem - lesen und schreiben mehrstellige Zahlen - kennen die Zahlwortreihe und können sie vorwärts und rückwärts aufsagen - runden, ordnen und vergleichen Zahlen - lösen Additions- und Subtraktionsaufgaben - interpretieren grafische Darstellungen großer Zahlen und stellen (große) Zahlen grafisch dar 5. Komplexe Zahloperationen M1, H3, H5 – H9 Die Schülerinnen und Schüler - erkennen Malaufgaben und stellen sie auf der Mengen- und Zahlebene dar - erfassen die unterschiedliche Bedeutung des 1. und 2. Faktors - rechnen Malaufgaben über die Addition gleicher Summanden - wenden beim Berechnen von Malaufgaben die Verteilungsregel an (Distributivgesetz) - nutzen für Rechenvorteile die Tauschregel (Kommutativgesetz) - lösen Aufgaben des großen Einmaleins mit Hilfe des kleinen - multiplizieren mit Stufenzahlen (10, 100, 1000, ..) - multiplizieren mehrstellige Zahlen schriftlich - kennen den Zusammenhang zwischen Multiplikation und Division - erkennen und berechnen Divisionsaufgaben - zerlegen eine Einheit (Ganzes) in äquivalente Teile - erkennen und bestimmen die Bruchzahl als Teil eines Ganzen

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Multiplikation und Division Ziele: Im 2. Schuljahr lernen die Kinder

die arithmetischen Operationen der Multiplikation und der Division mit den entsprechenden Gleichungs- und Operatorschreibweisen sowie den Operationszeichen für "mal" und "geteilt durch", auch das Dividieren mit Rest. Im 3. und 4. Schuljahr lernen die Mädchen und Jungen

die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten im erweiterten Zahlenraum und bei der Lösung von Alltagsproblemen anzuwenden

komplexe Aufgaben in Teilschritte aufzulösen und übersichtlich darzustellen (halbschriftliches Rechnen)

die schriftlichen Rechenverfahren für das Multiplizieren und Dividieren (im 4. Schuljahr) mit Abschätzen der Ergebnisse, Überschlags- und Kontrollrechnungen

das Anwenden aller Rechenverfahren zur Lösung von Alltagsproblemen. (Inhalte der Sekundarstufe)

- rechnen mit „echten“ und „unechten“ Brüchen - notieren Dezimalzahlen in der erweiterten Stellentafel und als Kommazahl - kennen den Zusammenhang zwischen Bruch- und Dezimalschreibweise - rechnen mit Dezimalbrüchen - wenden Bruch- und Dezimalzahlen als Maßzahlen von Größen an - erkennen die funktionale Abhängigkeit zweier Größen - stellen Daten in Tabellen dar und berechnen fehlende - interpretieren Wertetabellen und stellen diese grafisch dar

- berechnen Zwei- und Dreisatzaufgaben - kennen die Bedeutung des Wortes „Prozent“ - stellen Prozentangaben als Brüche mit dem Nenner „100“ dar - wandeln geläufige Bruchteile ( ¼ ,½, ¾ , ..) in Prozentsätze um - berechnen Grundwert, Prozentwert (Zinsen) und Prozentsatz - ermitteln Prozentangaben aus Diagrammen und stellen Prozentwerte grafisch dar - nutzen den Taschenrechner für komplexe Zahloperationen unter Beachtung des Überschlagrechnens Mit Größen operieren 1. Mit Geld umgehen M4 Die Schülerinnen und Schüler - erkennen die Invarianz von Geldwerten - kennen Geldmünzen und Scheine und deren Wert - bündeln Geldbeträge - rechnen mit Geldbeträgen - stellen Geldbeträge in der Kommaschreibweise dar - runden, vergleichen und schätzen Geldbeträge

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Größen - Geld Ziele: Die Kinder sollen die Sorten und den Wert von Münzen und Geldscheinen kennen, sie einwechseln sowie Geldbeträge bestimmen und darstellen können;

im 1./2. Schuljahr bis 100 [€]

im 3./4. Schuljahr bis mindestens 1000 [€]. Das Rechnen mit Geldbeträgen sollte entsprechende arithmetische Operationen vertiefen bzw. verdeutlichen. Münzen und Geldscheine bieten gute Möglichkeiten zur Erweiterung des Zahlenraumes. Die Kinder sollen in realistischen Situationen

im 1./2. Schuljahr mit ganzen Beträgen

im 3./4. Schuljahr in Kommaschreibweise und unterschiedlichen Formen rechnen können und realistische Preisvorstellungen entwickeln.

- gehen beim Bezahlen sicher mit Geld um 2. Mit Längenmaßen arbeiten M5, H11 Die Schülerinnen und Schüler - erkennen die Invarianz von Längen - benennen, vergleichen Entfernungen und Strecken, schätzen sie richtig ein - kennen Längenmaße - messen mit Längenmaßen - zeichnen Strecken - bündeln „Längen“ - rechnen mit Längen - kennen die Beziehungen zwischen den Längeneinheiten und wandeln sie um - stellen Längen in der Kommaschreibweise dar - zeichnen maßstabsgetreu

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Größen – Längen Die Kinder sollen Gegenstände im direkten Vergleich hinsichtlich ihrer Länge (Höhe, Breite, Tiefe) vergleichen und ordnen, Größenvorstellungen im Bereich Längen erwerben, die Längeneinheiten sowie deren Abkürzungen kennen und mit Längenangaben rechnen können:

im 1./2. Schuljahr mit Meter und Zentimeter (m, cm)

im 3./4. Schuljahr auch mit Kilometer und Millimeter (km, mm). Sie sollen mit den Längenangaben sicher umgehen können und Längen und Strecken schätzen, messen und zeichnen sowie sich typische Gegenstände von bestimmter Länge (Breite, Höhe, Tiefe) einprägen: — im 1./2. Schuljahr im Maß von 1 m, 1 cm — im 3./4. Schuljahr im Maß von ungefähr 10 m, 100 m, 1 km. Am Ende der Grundschulzeit kennen die Kinder die Beziehung zwischen den Längeneinheiten (km und m, m und cm, cm und mm) und können Umwandlungen durchführen. Sie können Längenangaben in unterschiedlicher Form aufschreiben (Kommaschreibweise bei m und cm), können Bruchteile des Meters angeben (1/4 m, 1/2 m, 3/4 m) und anhand von Entfernungstabellen oder Landkarten mit Längenmaßen rechnen. Sie können einfache Grundrisse deuten und die wirkliche Länge einer im Maßstab gezeichneten Strecke bestimmen. Größen – Zeit

3. Mit Zeit rechnen und sich zeitliche Dimensionen vorstellen M6 Die Schülerinnen und Schüler - erkennen die Invarianz von Zeiteinheiten - kennen Zeiteinheiten und Zeitbegriffe - erkennen und vergleichen Zeitspannen, schätzen sie richtig ein - messen mit Zeiteinheiten - bündeln Zeiteinheiten - rechnen mit Zeitangaben - stellen Zeiten in einer sinnvollen Schreibweise dar - orientieren sich mit Hilfe des Kalenders 4. Mit Gewichtsmaßen umgehen H10 Die Schülerinnen und Schüler

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Im 1./2. Schuljahr sollen die Kinder die Zeiteinheiten Tag, Woche, Monat, Jahr und deren Zusammenhänge kennen und das Datum lesen und schreiben. Sie sollen in der Lage sein, die Uhrzeiten abzulesen, einzustellen und zu notieren: - im 1./2. Schuljahr bis auf volle 5 Minuten - im 3./4. Schuljahr auf die Minute genau. Im 3./4. Schuljahr sollen die Kinder sichere Kenntnisse und Größenvorstellungen im Umgang mit Zeitpunkt und Zeitspanne erwerben: Bruchteile von Stunden bestimmen (Viertelstunde, halbe Stunde, Dreiviertelstunde), die Zeiteinheit Sekunde sowie die Abkürzungen s, min, h kennen, kurze Zeitspannen in Sekunden messen, den Zusammmenhang zwischen Minute und Sekunde kennen, Zeitspannen ermitteln (Stunden und Minuten, Anzahl von Tagen), Angaben von Zeitspannen umwandeln in benachbarte Zeiteinheiten. Größen – Gewichte Am Ende der Grundschulzeit kennen die Kinder die Gewichtseinheiten und ihre Beziehung untereinander, sie haben Größenvorstellungen entwickelt und können mit Gewichten in Sachsituationen rechnen. Sie kennen die Einheiten Gramm, Kilogramm, Tonne und ihre Abkürzungen (g, kg, t) und können mit Gewichten rechnen. Sie können das Gewicht von Gegenständen schätzen und wiegen. Größen – Hohlmaße Am Ende der Grundschulzeit haben Kinder

- erkennen die Invarianz von Gewichten - vergleichen Gewichte, schätzen sie richtig ein - kennen Gewichtsmaße - wiegen mit Gewichten - bündeln Gewichtsmaße - rechnen mit Gewichtsmaßen - kennen die Beziehungen zwischen den Gewichtseinheiten und wandeln sie um - stellen Gewichte in der Kommaschreibweise dar 5. Rauminhalte erfahren H12 Die Schülerinnen und Schüler - erkennen die Volumeninvarianz - vergleichen Rauminhalte, schätzen sie richtig ein - kennen Hohlmaße und messen Volumen

- berechnen Volumen - kennen die Beziehungen zwischen den Maßeinheiten und wandeln sie um - stellen Volumen in der Kommaschreibweise dar

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sichere Kenntnisse und Größenvorstellungen im Bereich Volumina und kennen die Maßeinheiten Liter und Milliliter, deren Abkürzungen (l, ml) sowie ihre Beziehungen zueinander. Sie können das Fassungsvermögen von Gefäßen schätzen und messen. (Inhalte Sekundarstufe) Geometrische Figuren Die Kinder sollen einfache geometrische Körper bauen, Eigenschaften an Gegenständen ihrer Umwelt erkennen und benennen, Gegenstände und Figuren nach ihren Eigenschaften gruppieren und Oberbegriffe für die Gruppen finden können. Sie sollen — im 1./2. Schuljahr die geometrischen

Grundformen, Dreieck, Quadrat, Rechteck, Kreis, Würfel, Quader, Rundsäule und Kugel und

Geometrie 1. Geometrische Grunderfahrungen G7 Die Schülerinnen und Schüler - unterscheiden, benennen und ordnen Gegenstände und Figuren nach Form, Farbe oder Größe - erkennen gleiche geometrische Grundformen und Figuren unabhängig von ihrer Lage (Forminvarianz) - erkennen und benennen Farbabstufungen und sich verändernde Größenunterschiede - orientieren sich in der Fläche und im Raum durch eigene (Körper-)Erfahrungen unter Verwendung von Begriffen wie oben – unten, rechts - links, vorne - hinten, innen – außen - erkennen und entwickeln Muster 2. Ebene Figuren G8, M7, H14 Die Schülerinnen und Schüler - wenden die Begriffe Viereck, Rechteck, Quadrat, Dreieck und Kreis richtig an, stellen die Figuren her und zeichnen sie - erkennen symmetrische Figuren - entdecken und verwenden Spiegelachsen - nutzen geometrische Grundformen zum Aus- und Nachlegen und Entwerfen komplexe Figuren - erkennen und stellen deckungsgleiche Figuren her - entdecken unterschiedliche Linien und benennen waagerechte, parallele und senkrechte Linien

Geometrie Die Schülerin, der Schüler • orientiert sich im Raum und setzt sich dazu in Beziehung (Raumerfahrung), • erkennt geometrische (Grund-)Formen, benennt, reproduziert und konstruiert sie,

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— im 3./4. Schuljahr auch die geometrischen Begriffe Punkt, Seite, (Seitenlinie), Seitenlänge, Winkel, Fläche, Ecke und Kante kennenlernen und verwenden. Am Ende der Grundschulzeit können die Kinder Modelle und Netze von Würfeln und Quadern herstellen. Die Kinder entwickeln ihr räumliches Wahrnehmungs- und Vorstellungsvermögen und nutzen es zur Orientierung. Sie sollen zunehmend räumliche Beziehungen in der Umwelt erkennen, ausführlich und genau beschreiben sowie nach Beschreibungen und zeichnerischen Darstellungen Wege finden können. Im 3./4. Schuljahr lernen sie die Lagebeziehungen "parallel", "lotrecht", "waagerecht", "senkrecht zu..." kennen und verwenden. Am Ende der Grundschulzeit sollen sie Veränderungen im Raum in Gedanken vorwegnehmen und sich vorstellen können. Fläche und Umfang von Figuren Die Kinder sollen zunehmend komplexere geometrische Figuren mit Stäbchen legen (Umriß) und mit Formenplättchen auslegen können (Fläche). Im 3./4. Schuljahr sollen die Kinder vorher die Anzahl der zum Auslegen benötigten Quadrate oder Dreiecke und den Umfang von Quadrat, Rechteck und Dreieck bestimmen können.

- unterscheiden Punkt, Abstand, Strecke und Gerade - entdecken und verwenden unterschiedliche Winkelformen - unterscheiden besondere Vierecksformen und Dreiecksformen - unterscheiden die Begriffe Linie, Fläche und Flächenrand und wenden sie an - messen und berechnen den Umfang von Flächen - erkennen die Invarianz der Fläche - kennen Kreismittelpunkt, Radius und Durchmesser - bestimmen die Flächengröße durch direktes Überdecken, Auslegen und Berechnen - lesen und erstellen einfache technische Zeichnungen - konstruieren nach einfachen technischen Zeichnungen 3. Körperformen M8, H13 Die Schülerinnen und Schüler - orientieren sich im Raum mittels einfacher Skizzen und Pläne - kennen und unterscheiden geometrische Körpergrundformen und deren Strukturmerkmale - bauen Körper und zeichnen Seitenansichten - stellen Körpernetze her und nutzen diese zum Bau und zur Oberflächenberechnung - erkennen die Beziehung zwischen Form und Rauminhalt - erschaffen „Kunstwerke“ aus unterschiedlichen Körperformen - lesen und erstellen einfache technische Zeichnungen - konstruieren nach einfachen technischen Zeichnungen

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Hauptschule, lernzielgleiche Förderschwerpunkte

Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Jgst. 5 Natürliche Zahlen Zahlendarstellung - Erweiterung des Zahlenraumes bis zur Milliarde; große Zahlen lesen und schreiben - Stellenwerttafel - Anordnung der Zahlen - Runden von Zahlen Rechnen mit natürlichen Zahlen - Addition und Subtraktion/Multiplikation und Division - Benutzung der Begriffe: Summand, Summe, Differenz,

Faktor, Produkt, Quotient - Kommutativgesetz - Schriftliche Rechenverfahren - Rechnen mit Klammern, Distributivgesetz - Multiplikation mit Stufenzahlen, Sonderfälle:

Multiplikation mit Null und Eins - Verknüpfung der Grundrechenarten - Rechengesetze (Vorrangsregeln: Klammer, Punkt- vor Strichrechnung) - Überschlagsrechnen (insbesondere bei großen Zahlen) - Sachaufgaben

H4 Erweiterung des Zahlenbereichs bis zur Mii (Milliarde) Unterrichtsinhalte/Aufgaben:

Zahlen im Zahlenbereich bis zur Milliarde und darüber hinaus kennen lernen

Zahlen lesen und schreiben

Vorgänger/Nachfolger

Größer-/Kleiner-Relation

Zahlen runden, überschlagen und schätzen

Übungen mit der Stellentafel, auch Kommaschreibweise bei Größen und Geld

Mündliches Rechnen innerhalb der Position des Dezimalsystems

Schriftliche Rechenverfahren unter Einbeziehung des Überschlagsrechnens

Ganze Zahlen als Zustandsbeschreibung/Zustandsänderung

Ganze Zahlen durch Erweiterung des Zahlenstrahls nach links (Zahlengerade)

Ganze Zahlen vergleichen und ordnen, addieren und subtrahieren

H 3 Schriftliches Multiplizieren und Dividieren Unterrichtsinhalte/Aufgaben:

Zahlen verdoppeln/halbieren/mit einstelligen Zahlen multiplizieren

Zahlen mit „10“ ( mit „100“ ; „1000“) multiplizieren

Eine mehrstellige Zahl mit Hilfe der Stellentafel mit einer einstelligen multiplizieren (ohne/mit Übergang)

Zifferngleichungen zu den Aufgaben angeben und im schriftlichen Verfahren lösen

Geldbeträge mit einstelligen Zahlen schriftlich multiplizieren

Eine mehrstellige Zahl mit einer einstelligen Zahl im schriftlichen Verfahren multiplizieren

Mehrstellige Zahlen mit einer mehrstelligen Zahl im schriftlichen Verfahren multiplizieren (Endform)

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Geometrie: - Sichere Handhabung von Lineal und Geodreieck - Kenntnis und Anwendung der Begriffe: Punkt, Gerade, Halbgerade (Strahl), Strecke, Parallelität, Orthogonalität, Abstand - Darstellung im Gitternetz - Quadrat und Rechteck Messen und Berechnen des Umfangs und des Flächeninhalts Flächenmaße, Umrechnen in benachbarte Maßeinheiten - Würfel und Quader

Kantenmodelle und Netze Begriffe: Ecke, Kante, Fläche

Eine mehrstellige Zahl in der Stellentafel durch eine einstellige Zahl dividieren

Eine mehrstellige Zahl durch eine einstellige im schriftlichen Verfahren dividieren

Mehrstellige Zahlen durch eine zweistellige im schriftlichen Verfahren (Endform) dividieren

Division mit Rest M7 Ebene Figuren (2), H13 Körperformen (2) Senkrechte, horizontale, parallele und senkrecht zueinander stehende Linien erkennen und zeichnen; die Begriffe senkrecht, waagrecht, rechtwinklig, parallel sichern

Rechte Winkel kennen und an verschiedenen Gegenständen entdecken

Punkt, Abstand, Strecke und Gerade (Halbgerade) unterscheiden

Gleichseitige, gleichschenklige und rechtwinklige Dreiecke kennen lernen

Begriffe Radius und Durchmesser bei Kreisen, Kreismustern und kreisförmigen Figuren kennen

Zusammengesetzte Figuren (Muster) aus Dreiecken, Vierecken und Kreisen herstellen

Flächengleiche Figuren legen und (aus)malen

Umfangberechnungen von Dreiecken und Vierecken durchführen

Mit dem Begriff „Fläche“ umgehen

Die geometrischen Grundformen als regelmäßige Flächen im Alltag wieder erkennen

Vierecke nach Angaben zeichnen; Bestimmen der Flächengröße durch direktes Überdecken, Auslegen und Berechnen

Zwischen Fläche und Flächenrand unterscheiden

Bei unterschiedlicher Anordnung Flächengleichheit erkennen (Invarianz der Fläche)

Mit dem Begriff „Umfang“ umgehen

Umfang von Rechtecken, Quadraten und Dreiecken mit Fäden auslegen, dann messen

Optische Täuschungen überprüfen

Geometrische Knobeleien (Tangram, Tetris u. a.)

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Größen: - Wiederholen der Größenbereiche: Geldwerte, Längen, Gewichte, Zeitspannen - Vorstellungen von Größen vertiefen - Umwandeln von Größen in sinnvolle Maßeinheiten - Rechnen mit Größen - Maßstab

M5 Länge (1), H11 Länge (2) Längen und Entfernungen als gleich / unterschiedlich erkennen und benennen

Begriffe: länger – kürzer, gleichlang kennen und anwenden

Mit natürlichen / willkürlichen Maßeinheiten messen

Mit den Maßeinheiten „Zentimeter“ und „Meter“ verstehend umgehen

Erkenntnisse über Dezimalbündelungen, die an anderen Darstellungsmodellen gewonnen wurden, auf das Darstellungsmodell „Länge“ übertragen

Den Vorteil des Verwendens von Zehnerstäben und Maßbändern beim Messen mit den Maßeinheiten „cm“ und „m“ erkennen

Dezimalbündelungen in der Strecke erkennen

Den dekadischen Aufbau der Längenmaße „Meter“, „Dezimeter“, „Zentimeter“ und „Millimeter“ verstehen und kennen

Strecken kennen, die ungefähr 1 m, 10 m, 100 m lang sind

Die Erkenntnis des Aufbaus zweistelliger Zahlen auf das Darstellungsmodell „Länge“ übertragen (auch bei der Länge gibt es Einer, Zehner, Hunderter)

Die beim Geld gewonnenen Erkenntnisse über den Aufbau der Kommazahlen auf Längenmaße übertragen

Komma-Zahlen am Darstellungsmodell Länge richtig interpretieren

Längenangaben in „Zentimetern“, in „Metern und Zentimetern“ und in der Kommaschreibweise darstellen

Kommazahlen nach ihrer Größe vergleichen und ordnen

Rechnen und Sachaufgaben im Bereich der Größe

M6 Zeit An Erfahrungen der Kinder mit Zeit anknüpfen

Größenvorstellungen von Zeitspannen entwickeln

Die Zeiteinheit Stunde, Minute, Sekunde und deren Zusammenhang kennen

Vollen Stunden bestimmte Tätigkeiten zuordnen

Einem Zeigerstand auf einer Analog-Uhr zwei Uhrzeiten/Tageszeiten zuordnen

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Von Analog- und Digitaluhren Stunden und Minuten ablesen, einstellen und aufschreiben (12- und 24-Stunden-Einteilung)

Die Anzahl der zur vollen Stunde fehlenden Minuten angeben

Teile der Stunde bestimmen: eine viertel Stunde, halbe Stunde, eine Dreiviertelstunde

Uhrzeitangaben mit vor/nach bezogen auf die volle/halbe Stunde machen

Die Zeiteinheiten Tag, Woche, Monat, Jahr kennen

Namen und Reihenfolge der Wochentage und Monate kennen

Mit dem Datum verstehend umgehen

Die Bedeutung der Jahreszahl kennen

Die Zeitbegriffe heute, morgen, übermorgen, gestern, vorgestern kennen

Angemessene Zeiteinheiten wählen: Für kurze Zeiträume kleine Zeiteinheiten, für lange Zeiträume große Zeiteinheiten wählen (z. B. 100-Meter-Lauf in Sekunden messen, die Ferien in Wochen angeben) Rechnen und Sachaufgaben im Bereich der Größe Zeit:

Zeitspannen berechnen

Zwischen Zeitpunkt und Zeitdauer (-spanne) unterscheiden

Die Zeitspanne zwischen Uhrzeiten mit voller Stunde

angeben,Zeitspannen zwischen Zeitpunkten aus Stunden und Minuten ermitteln

Zeitspannen als Anzahl von Tagen ermitteln Zeitpunkte berechnen:

H10 Gewicht Gegenstände hinsichtlich ihres Gewichtes vergleichen

Nach Gefühl in der Hand wiegen; vergleichen können, was schwerer ist

Die Gewichtseinheiten Gramm und Kilogramm kennen lernen und Gegenstände kennen, die ungefähr 1 g, 100 g, 1 kg wiegen

Mit einer Waage wiegen (Schätzen und Wiegen von Alltagsgegenständen)

Die Gewichtseinheit „Tonne“ kennen lernen und Gegenstände kennen, die ungefähr 1 Tonnen wiegen

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Jgst. 6 Natürliche Zahlen und gewöhnliche Brüche - Teilbarkeitsregeln 2, 3, 5, 9, 10 - Primzahlen bis 50 - Begriffe: Zähler, Bruchstrich, Nenner - Erkennen von Bruchteil und Ganzem - Bildliche und symbolische Darstellung von Brüchen und gemischten Zahlen - Brüche als Größenangaben - Erweitern und Kürzen - Vergleichen und Ordnen - Alle Grundrechenarten (dabei sollen Zähler und Nenner

überschaubar sein) (Division nur durch natürliche Zahlen!!) Winkel – Achsensymmetrie – Würfel und Quader - Winkel zeichnen, schätzen und messen - Kenntnis der Begriffe Scheitel und Schenkel - Klassifizieren von Winkeln

Die Einheiten Zentner und Doppelzentner kennen lernen

Den dekadischen Aufbau der Gewichtsmaße Gramm (10 Gramm, 100 Gramm), Kilogramm verstehen und kennen

Die Einheit „Doppelzentner“ zu den Einheiten „Kilogramm“ und „Tonne“ in Beziehung setzen

Die Erkenntnis des Aufbaus zwei-/drei-/vierstelliger Zahlen auf das Darstellungsmodell „Gewicht“ übertragen (auch beim Gewicht gibt es Einer, Zehner, Hunderter, Tausender ...)

Kommazahlen am Darstellungsmodell „Gewicht“ richtig interpretieren

Gewichtsangaben in „Gramm“, „Kilogramm und Gramm“ und in der Komma-Schreibweise darstellen

Gewichtsangaben in „Kilogramm“, „Tonnen und Kilogramm“ und in der Komma-Schreibweise darstellen

Die allgemeine Struktur von Zahlen mit 3 Stellen hinter dem Komma erkennen

Erkennen, dass bei den „1000-teiligen Sorten“ (Kilometer, Kilogramm, Tonne) immer 1000 der kleineren Sorte 1 (Einheit) der größeren Sorte ergeben H 5 Bruchzahlen (Gewöhnliche Brüche) Bruchzahl als Teil eines Ganzen erkennen und bestimmen

Brüche als Maßzahlen von Größen

Brüche mit kleinen, gebräuchlichen Nennern (Halbe, Drittel, Achtel)

Begriffe: Zähler, Nenner, Bruchstrich

Vergleich von Brüchen

Rechenoperationen mit Brüchen

Multiplikation (vorrangig mit ganzen Zahlen)

Ganze und gemischte Zahlen

Bruchzahlen als Operatoren

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Kenntnis der Begriffe: spitzer, rechter, stumpfer, gestreckter und überstumpfer Winkel, Vollwinkel - Achsensymmetrische Figuren - Achsenspiegelung - Spiegelung im Gitternetz - Herstellen von einfachen 3D-Modellen durch Netze - Berechnung der Oberfläche - Schrägbild zeichnen - Berechnung des Volumens - Volumeneinheiten mm3, cm3 , dm3 (Liter bei Flüssigkeiten), m3 Dezimalbrüche - Erweiterung der Stellenwerttafel - Umwandeln von Brüchen in Dezimalbrüche und umgekehrt (nur abbrechende Dezimalbrüche) - Runden und Überschlagsrechnungen - Vergleichen und Ordnen (Zahlenstrahl) - Addition und Subtraktion - Multiplikation und Division mit Stufenzahlen (Kommaverschieberegeln) mit natürlichen Zahlen mit Dezimalbrüchen (Beschränkung des Divisors auf zweistellige natürliche Zahlen) Jgst. 7 Rechnen mit natürlichen Zahlen und Brüchen - Mündl. und schriftl. Rechnen mit natürlichen Zahlen - Große Zahlen - Mündliches und schriftliches Rechnen mit Brüchen und Dezimalbrüchen - Rundungsregeln und Überschlagsrechnen - Einführung des Taschenrechners als Hilfsmittel

Grundfunktionen Grenzen des Taschenrechners Prozentrechnung - Die Vergleichszahl 100 und der Prozentbegriff - Bilden von Anteilen, Vergleichen von Anteilen, Anteile in Prozent - Bequeme Prozentsätze (50%, 25%, 33,3%, 20%, 10%)

H6 Dezimalbrüche Umgang mit Dezimalbrüchen bei Größen

Dezimalbrüche in der Stellentafel (Erweiterung der Stellentafel nach „rechts“)

Dezimalbrüche in gewöhnliche Brüche umwandeln und umgekehrt

Überschlagsrechnen bei Dezimalzahlen

Rechenoperationen (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division)

H 8 Prozentrechnung

Bilden und Vergleichen von (An)-Teilen von Hundertermengen

Einführung des Prozentbegriffs an Brüchen mit dem Nenner 100

Prozentreihen aufstellen, in Hundertstelbrüche

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- Prozentwert, Grundwert, Prozentsatz Lösen zugehöriger Grundaufgaben - Vermischte Textaufgaben aus dem Alltag - Darstellung von Sachaufgaben in Streifendiagrammen - Lesen und Interpretieren von Kreisdiagrammen - Arbeiten mit dem Taschenrechner Zuordnungen - Proportionale und antiproportionale Zuordnungen erkennen und berechnen - Informationen entnehmen aus grafischen Darstellungen und Tabellen - Eigenschaften von Zuordnungen erkennen und auf Sachsituationen anwenden - Dreisatzverfahren (Tabellenform) bei proportionalen und antiproportionalen Zuordnungen Dreieckskonstruktionen - Konstruktion von Dreiecken (nur sss, sws, wsw) - Klassifikation von Dreiecken (spitzwinklig, rechtwinklig, stumpfwinklig, allgemeines Dreieck, gleichschenklig, gleichseitig) - Konstruktionsbeschreibung, Planfigur - Winkelsummensätze - Besondere Linie im Dreieck: Höhe (Konstruktion mit Zirkel und Geodreieck) - Wiederholung Quadrat und Rechteck - Flächeninhalte: Quadrat, Rechteck, Dreieck

umwandeln und umgekehrt

Prozentangaben im Alltag (30% Rabatt, 50% Leinen, 3% Lohnerhöhung ...) als Bruchteile deuten

Prozentsätze grafisch darstellen oder ablesen

Geläufige Bruchteile (1/2, 3/4, 1/10 ...) in Prozentsätze umwandeln und umgekehrt

Grundwert, Prozentsatz und Prozentwert kennen und in Beziehung setzen

Berechnungen zum Prozentwert, Grundwert und Prozentsatz

Prozentberechnungen mittels Taschenrechner und Überschlagsrechnungen

Einfache Promilleberechnungen

Zinsrechnung

H 7 Zuordnungen Die Abhängigkeit zweier Größen an Alltagsbeispielen

Zugeordnete Daten in Wertetabellen darstellen

Tabellen aufstellen und auswerten (lesen)

Tabellen in grafische Darstellungen übertragen und lesen

Fehlende Größen in Zuordnungen berechnen

Zweisatzaufgaben (von der Einheit auf die Mehrheit, von der Mehrheit auf die Einheit)

Dreisatzaufgaben

H 14 Ebene Figuren (3) Wiederholung geometrischer Begriffe (senkrecht, waagrecht, parallel, rechtwinklig, symmetrisch...)

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Flächenformeln - Umrechnen der Flächenmaße in benachbarte Einheiten

(Ar, Hektar, Quadratkilometer) Ganze und Rationale Zahlen - Ganze Zahlen zur Beschreibung von Zuständen und Zustandsänderungen - Erweiterung des Zahlenstrahls zur Zahlengeraden - Vergleichen und Ordnen von ganzen Zahlen - Addieren, Subtrahieren und Vervielfachen von ganzen Zahlen - Dividieren durch eine natürliche Zahl - Erweiterung des Gitternetzes zum Koordinatensystem - Nutzung des Taschenrechners - Sachaufgaben aus dem Alltag (Temperaturangaben, Kontostände, Höhenangaben)

Umfangberechnungen von Rechteck, Quadrat (Wiederholung)

Viereckformen (allgemeines Viereck, Parallelogramm, Trapez, Raute, Drachen)

Umfang regelmäßiger und unregelmäßiger Vierecke

Flächeninhalt von Quadrat, Rechteck

Flächeninhalt von Dreiecken

Figuren aus unterschiedlichen Teilflächen zusammensetzen bzw. zusammengesetzte in bekannte Teilflächen aufteilen

Flächeninhalt von zusammengesetzten Figuren (aus Rechtecken, Quadraten und Dreiecken)

landwirtschaftliche Flächenmaße (Ar, Hektar, Acker, Morgen)

Was ist ein Winkel ? Winkelbezeichnungen (rechter, stumpfer, spitzer, gestreckter Winkel)

Kreis: Radius, Durchmesser, Sehne; Umfang- und Flächenberechungen

Ähnliche Figuren

Wiederholung topologischer Begriffe

Grundlagen technischen Zeichnens (Umgang mit Geodreieck, Zirkel, Zeichenbrett, Schablonen)

Informationen aus technischen Zeichnungen entnehmen

Ein einfaches Werkstück nach technischer Zeichnung herstellen und umgekehrt

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Jgst. 8 Prozent- und Zinsrechnung/Zuordnungen Bruchzahlen - Bruchschreibweise und dezimale Schreibweise - Wiederholung Dreisatz - Kreisdiagramm - Mehrwertsteuer, Rabatt, Skonto - Berechnen von Zinsen (Jahres- und Monatszinsen) - Sachaufgaben aus dem täglichen Leben - Proportionale und antiproportionale Zuordnungen - Wertetabelle - Darstellung im Koordinatensystem - Zeichnen, Lesen und Interpretieren von Schaubildern

Termumformungen und Gleichungen - Terme mit Variablen aufstellen und vereinfachen - Termbelegungen - Lösen von linearen Gleichungen - Umformungsregeln - Aufgaben aus Geometrie und Sachrechnen - Auflösen von Formeln nach einer Variablen Flächen- und Umfangsberechnung / Anwendung bei Prozent- und Zinsrechnung - Zahlenrätsel Flächen und Körper - Wiederholung: Dreiecke - Vierecke - Haus der Vierecke - Konstruktion - Berechnung des Umfangs und Flächeninhalts (Quadrat, Rechteck, Parallelogramm, Trapez) - Kreis und Geraden ( Sehne, Sekante, Tangente, Passante) - Umfang und Flächeninhalt

- Prisma (Grundfläche: Quadrat; Rechteck, Dreieck) Berechnen von Oberfläche und Volumen - Schrägbild - Zylinder

Stochastik

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Zufallsversuche, Häufigkeitsverteilungen - Einschätzen und vergleichen von „Pech“ und „Glück“,

Prognose (Panne, Lottogewinn, Wettervorhersage) - Absolute, relative Häufigkeit, Strichlisten, Tabellen

Berechnen und Schätzen von Wahrscheinlichkeiten - Häufigkeit durch Versuchsreihen, - Ereigniswahrscheinlichkeiten - Baumdiagramm - Pfadregel Jgst. 9 Prozent- und Zinsrechnung - Grundrechenarten mit natürlichen Zahlen,

gewöhnlichen Brüchen und Dezimalbrüchen - Zuordnungen (Dreisatzaufgaben) - Rechnen mit Verhältnissen (Mischungen, Maßstab) - Prozent- und Zinsrechnung Grundaufgaben der Prozentrechnung Verminderter und vermehrter Grundwert Berechnung der Jahres- und Monatszinsen Sachaufgaben (Brutto/Netto/Tara/Skonto/Rabatt/Darlehen) Quadratzahlen und Quadratwurzeln - Quadratzahlen und Quadratwurzeln - Potenzbegriff (Basis, Exponent, Potenzwert) - Darstellung von großen Zahlen mit Zehnerpotenzen - Potenzschreibweise mit dem Taschenrechner Flächen und Körper Konstruktion und Berechnung von Flächen - Konstruktion von Dreiecken und Vierecken - Berechnung des Flächeninhalts (Dreieck, Trapez, Parallelogramm, Kreis, zusammengesetzte Flächen) - Satz des Pythagoras (Berechnungen am rechtwinkligen

Dreieck) Darstellung und Berechnung von Körpern - Klassifizierung von Körpern - Darstellung als Schrägbild (Würfel, Quader, Pyramide) - Berechnung der Oberfläche und des Volumens (Prisma, Zylinder, Pyramide, Kugel)

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Lineare Gleichungen - Vereinfachen von Termen - Lösen von linearen Gleichungen - Umstellen von Formeln aus den unterschiedlichsten Sachgebieten - Sachaufgaben JGST. 10 Zahlen und Zahlenbereiche - Darstellung an der Zahlengeraden, Größenvergleiche - Grundrechenarten mit rationalen Zahlen - Verbindung der Grundrechenarten - Terme mit Klammern Figuren und Körper - Umfang und Fläche (Dreieck, Viereck, Kreis, Kreisring, Kreisausschnitt, Kreisbogen, zusammenges. Flächen) - Satz des Pythagoras - Höhensatz - Kathetensatz - Oberfläche und Volumen (Prisma, Zylinder, Pyramide,

Kegel, Kugel) - Vernetzte Aufgaben: Einbeziehung von Prozent- und

Zuordnungsaufgaben/ Abfall bei Werkstücken, Kostenrechnung) Termumformungen/ Lineare Gleichungen und Ungleichungen - Multiplikationen von Summen und Differenzen - Minuszeichen vor der Klammer - Binomische Formeln - Äquivalenzumformungen bei Gleichungen und Ungleichungen - Text- und Anwendungsaufgaben Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme - Darstellung linearer Funktionen (Wertetabelle, Koordinatensystem) - Proportionale Funktionen - Steigungsdreieck, Achsenabschnitt - Grafische Lösung von linearen Gleichungssystemen mit

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zwei Variablen - Rechnerische Lösung: Gleichsetzungs- und

Additionsverfahren Trigonometrie - Definition von Sinus, Kosinus und Tangens im rechtwinkligen Dreieck - Werte von Sinus, Kosinus und Tangens bei besonderen Winkeln (sin 0o=0, sin 90 o=1) - Berechnungen am rechtwinkligen Dreieck - Sachaufgaben

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Beratungs- und Förderzentren

Jeder allgemeinen Schule ist ein für sie zuständiges regionales BFZ zugeordnet, welches die allgemeinen Schulen bei vorbeugenden Maßnahmen und der inklusiven Beschulung unterstützt. Die regionalen BFZ stellen die personellen Ressourcen für die sonderpädagogische Förderung bereit und koordinieren deren Weitergabe an die allgemeinen Schulen nach einem regionalen Verteilungsplan.

Aufgaben der regionalen Beratungs- und Förderzentren

Die BFZ leisten oder vermitteln sonderpädagogische Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler mit erheblichen Beeinträchtigungen des Lernens, der Sprache sowie der emotionalen und sozialen Entwicklung an allgemeinen Schulen.

Sonderpädagogische Beratungsangebote des BFZ:

- Beratung und Begleitung bei der Anwendung des Nachteilsausgleichs - Beratung zur Bestimmung des Entwicklungsstands - Beratung aufgrund einer förderdiagnostischen Feststellung der Lernbedingungen und

eines Auslotens der Förderchancen - Kind-Umfeld-Analyse - individuelles Stärken- und Schwächen-Profil - Beschaffung und Herstellung geeigneter Lehr- und Lernmittel - Beratung bei der Beantragung außerschulischer Hilfsmaßnahmen und bei deren

angemessenen Integration in schulische Angebote - Unterstützung bei der Fortschreibung des individuellen Förderplans

Sie beziehen in ihre Arbeit sonderpädagogische Fördersysteme wie die dezentrale Erziehungshilfe und die Sprachheilförderung mit ein.

Sie bestimmen mindestens eine Förderschullehrkraft als Beauftragte oder Beauftragten an einer allgemeinen Schule.

Sie erstellen förderdiagnostische Stellungnahmen und förderdiagnostische Gutachten.

Sie führen im Auftrag des Staatlichen Schulamts den Vorsitz im Förderausschuss.

Sie begleiten die Fördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler an allgemeinen Schulen und dokumentieren diese im individuellen Förderplan.

Sie beraten Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler und wirken bei der jeweiligen Schulentwicklung mit.

Sie führen regelmäßige Besprechungen und Konferenzen zu fach- und fallbezogenen Themen durch.

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Aufgaben der überregionalen Beratungs- und Förderzentren, Förderschulen mit weiteren Förderschwerpunkten

Überregionale BFZ(üBFZ) können Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Sehen, Hören, körperliche und motorische Entwicklung oder emotionale und soziale Entwicklung sowie kranke Schülerinnen und Schüler unterstützen.

Im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung kann die Unterstützung durch Förderschulen mit diesem Förderschwerpunkt erfolgen.

Die überregionalen BFZ und die Förderschulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung arbeiten mit den Beauftragten der regionalen BFZ an der Schule eng zusammen.

Kann bei der Erstellung einer förderdiagnostischen Stellungnahme oder eines förderdiagnostischen Gutachtens ein Förderschwerpunkt fachlich nicht hinreichend abgedeckt werden, so leitet das regionale BFZ diese Aufträge an ein anderes qualifiziertes BFZ oder an eine Förderschule weiter.

Auftragsklärung Vor jeder umfassenden Unterstützungsleistung durch ein BFZ ist eine Klärung des Beratungs- und Förderauftrags mit den an der Förderung der Schülerin oder des Schülers Beteiligten vorzunehmen.

Die Klärung des Beratungs- und Förderauftrags dient dem Austausch unterschiedlicher pädagogischer Fachkenntnisse und Vorgehensweisen und mündet in die Beschreibung einer kooperativ erarbeiteten Arbeitsvereinbarung, aus der sich Förderziele ergeben können.

Die Arbeitsvereinbarung wird dokumentiert. Kooperationsvereinbarungen Regionale BFZ schließen mit allgemeinen Schulen Kooperationsvereinbarungen, die den Ablauf und die Strukturen der Tätigkeit des BFZ an der allgemeinen Schule festlegen.

Die Kooperationsvereinbarung regelt insbesondere Förderkonzeptionen inklusiven Unterrichts und sonderpädagogischer Beratungsangebote sowie die zeitlichen, inhaltlichen, räumlichen und sächlichen Grundlagen der Kooperation.

Die Kooperationsvereinbarung dient den Lehrkräften als Arbeitsgrundlage.

Die Evaluation und Fortschreibung der Vereinbarung erfolgen in sinnvollen zeitlichen Abständen.

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Kooperationspartner der Beratungs- und Förderzentren

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Regionale Beratungs- und Förderzentren

Schule am Schwanhof Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen , emotionale und soziale Entwicklung sowie Sprachheilförderung Am Schwanhof 50-52 35037 Marburg Schulleitung: Frau Friedrich-Bräunig BFZ-Leitung: Frau Schäfers-Ungruhe Tel. 06421/92690 Fax 06421/926919 Wollenbergschule Integrierte Gesamtschule mit verbundenem Förderschulzweig in den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, geistige Entwicklung, Sehen, Hören und Sprachheilförderung Weinstraße 9 35083 Wetter Förderschulzweigleitung und BFZ-Leitung: Frau Herrler-Heycke Tel. 06423/94140 Fax 06423/941460 Burgbergschule Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung, Am Eckeberg 35232 Dautphetal-Friedensdorf Schulleitung und BFZ-Leitung: Herr Eberhart Tel. 06466/1442 Fax 06466/912887 Alfred-Wegener-Schule Kooperative Gesamtschule mit Förderschulzweig Röthestr. 35 35274 Kirchhain Förderschulzweigleitung und BFZ-Leitung: Herr Gräser Tel. 06422/4011 Fax 06422/4014

Otfried-Preußler-Schule Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprachheilförderung Lerchenweg 2 35075 Gladenbach-Weidenhausen Schulleitung und BFZ-Leitung: Frau Moritz Tel. 06462/912986 Fax 06462/912988 Gesamtschule Niederwalgern Kooperative Gesamtschule mit Klassen mit Förderschwerpunkt Lernen Schulstr. 18 35096 Weimar-Niederwalgern Förderschulzweigleitung und BFZ-Leitung: Herr Luther Tel. 06426/8344 Fax 06426/924849 Landgräfin-Elisabeth-Schule Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung, Am Lohpfad 20 35260 Stadtallendorf Schulleitung und BFZ-Leitung: N.N. Tel. 06428/440128 Fax 06428/440188 Gesamtschule Ebsdorfergrund Kooperative Gesamtschule mit Förderschulzweig Zur Gesamtschule 21 35085 Ebsdorfergrund-Heskem Förderschulzweigleitung und BFZ-Leitung: Frau Schmidbauer Tel. 06424/94010 Fax 06424/400

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Zuständigkeiten der regionalen Beratungs- und Förderzentren

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Überregionale Beratungs- und Förderzentren

Hermann-Schafft-Schule Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören und einer Abteilung mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen Am Schloßberg 1 34576 Homberg/Efze Tel. 05681/770822 Fax 05681/770818 Johannes-Vatter-Schule Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören Homburger Straße 20 61169 Friedberg Tel. 06031/6080 Fax 06031/608620 Carl-Strehl-Schule Private Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen Am Schlag 6 a 35037 Marburg Tel. 06421/606113 Fax 06421/606149 Die regionalen Zuständigkeiten können auf den nachfolgenden Karten abgelesen werden.

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Zuständigkeiten der überregionalen Beratungs- und Förderzentren

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Schulpsychologie des Staatlichen Schulamtes Marburg-Biedenkopf

Fachbereich Gesundheit des Landkreises Marburg-Biedenkopf http://www.marburg-biedenkopf.de/gesundheit/fachbereich-gesundheit/

Fachdienst 2: Prävention und Beratung (Schulärztlicher Dienst) Schwanallee 23 35037 Marburg 06421-405-40

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Fachberaterinnen und Fachberater sonderpädagogische Förderung

Name Raum Kontakt

Inklusionsberater

Geller, Susanne (Mosaikschule Marburg) [email protected] Hutzler, Kai (Schule am Schwanhof Marburg) [email protected]

E 208

06421/616-539 Mittwoch 09.00 – 14.00 Uhr

Fachberatung BFZ

Hansen, Kirsten (Wollenbergschule Wetter) [email protected] Moritz, Inka (Otfried-Preußler-Schule Gladenbach-Weidenhausen)

06421/616-564 Mittwoch 09.00 – 14.00 Uhr Tel. 06462/912986

Anrufbeantw.

06462/8344 Fax 06462/912988

Fachberatung BFZ Sek II

Rabe, Veronika (Theodor-Heuss-Schule Marburg)

Tel.06421/1664120 Fax 06421/1664128

Fachspezifische Fortbildungen BFZ

Herrler-Heycke, Gesche Tel. 06423/94140 Fax 06423/941460

Zu weiteren Themen stehen auch die übrigen Fachberaterinnen und Fachberater des Staatlichen Schulamtes zur Verfügung: http://www.schulamt-marburg.lsa.hessen.de/ Lehrkräfte/Schulleitungen Unterstützungsangebote für Schulen

Rechtliche Bestimmungen http://schulrecht.hessen.de

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Erziehungsberatungsstellen und Frühförderstellen

Kinder, Jugendliche und Eltern haben nach den Bestimmungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG, SGB VIII) einen Anspruch auf fachliche Beratung und Begleitung. Anlässe für Erziehungsberatung können sein: Erziehungsfragen oder Erziehungsschwierigkeiten, seelische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten, Leistungsprobleme, körperliche Auffälligkeiten, familiäre Krisen, Trennung und Scheidung. Beratungsangebote: KINDER: z.B. bei schulischen Sorgen, bei Gewalterfahrung, bei Ängstlichkeit, ggressivität , bei Trennung der Eltern ELTERN: z. B. bei Erziehungsfragen; bei begleitetem Umgang JUGENDLICHE: z. B. bei Problemen mit den Eltern in Beziehungsproblemen; bei Fragen ihrer schulischen, beruflichen und persönlichen Entwicklung Zusätzliches Angebot: • Diagnostik bei Lern, Leistungs- oder Teilleistungsstörungen • Therapeutische Spielgruppen

Erziehungsberatungsstelle Marburg Hans-Sachs-Str. 8 35037 Marburg 06421-2863045

EB Außenstelle Stadtallendorf Am Hallenbad 5 35260 Stadtallendorf 06428-921872

EB Außenstelle Biedenkopf Kiesackerstr. 12 35216 Biedenkopf 06461-72120

Beratungsstelle Philippshaus Universitätsstr. 30-32 35037 Marburg 06421-27888

Interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle Marburg Am Mühlengraben 2 35039 Marburg 06421-92520

Frühförderstelle für sehbehinderte und blinde Kinder an der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Biegenstraße 22 35037 Marburg 06421 - 1 69 88-0 Flyer der interdisziplinären Frühförder- und Beratungsstelle am Kinderzentrum Weißer Stein in Wehrda: http://www.kize-weisser-stein.de/fileadmin/Daten/scripte/Flyer_IFF_MR-BID_01.pdf

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Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfen

Ein großes Aufgabenfeld des ASD (Allgemeiner Sozialer Dienst) sind die „Hilfen zur Erziehung“. Diese Hilfe können Eltern unter bestimmten Voraussetzungen beanspruchen: Und zwar dann, wenn eine dem Wohl des Kindes entsprechende Erziehung nicht gewährleistet und eine Hilfe für die Entwicklung geeignet erscheint bzw. notwendig ist. Vorrang vor außerhäuslicher Hilfe haben hierbei ambulante Hilfen, d. h. Hilfen in der Familie. Diese können sein:

Erziehungsberatung Erziehungsbeistandschaft Einsatz von Betreuungshelfern (Honorarkräfte zur Betreuung einzelner Kinder

oder Jugendlicher) Sozialpädagogische Familienhilfe

Weitere Möglichkeiten der Hilfe gemäß Sozialgesetzbuch VIII

§ 27 Hilfe zur Erziehung § 28 Erziehungsberatung § 29 Soziale Gruppenarbeit § 30 Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer § 31 Sozialpädagogische Familienhilfe § 32 Erziehung in einer Tagesgruppe § 33 Vollzeitpflege § 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform § 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung § 35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche Eingliederungshilfen nach den §§ 54 und 55 des Sozialgesetzbuchs XII.

§ 54 Leistungen der Eingliederungshilfe

„(1) Leistungen der Eingliederungshilfe sind neben den Leistungen nach den §§ 26, 33, 41 und 55 des Neunten Buches insbesondere 1. Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung, insbesondere im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht und zum Besuch weiterführender Schulen einschließlich der Vorbereitung hierzu; die Bestimmungen über die Ermöglichung der Schulbildung im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht bleiben unberührt, 2. Hilfe zur schulischen Ausbildung für einen angemessenen Beruf einschließlich des Besuchs einer Hochschule, 3. Hilfe zur Ausbildung für eine sonstige angemessene Tätigkeit, 4. Hilfe in vergleichbaren sonstigen Beschäftigungsstätten nach § 56, 5. nachgehende Hilfe zur Sicherung der Wirksamkeit der ärztlichen und ärztlich verordneten Leistungen und zur Sicherung der Teilhabe der behinderten Menschen am Arbeitsleben. Die Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und zur Teilhabe am Arbeitsleben entsprechen jeweils den Rehabilitationsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung oder der Bundesagentur für Arbeit. (2) Erhalten behinderte oder von einer Behinderung bedrohte Menschen in einer stationären Einrichtung Leistungen der Eingliederungshilfe, können ihnen oder ihren Angehörigen zum gegenseitigen Besuch Beihilfen geleistet werden, soweit es im Einzelfall erforderlich ist. (3) Eine Leistung der Eingliederungshilfe ist auch die Hilfe für die Betreuung in einer Pflegefamilie, soweit eine geeignete Pflegeperson Kinder und Jugendliche über Tag und Nacht in ihrem Haushalt versorgt und dadurch der Aufenthalt in einer vollstationären Einrichtung der Behindertenhilfe vermieden oder beendet werden kann. Die Pflegeperson bedarf einer Erlaubnis nach § 44 des Achten Buches. Diese Regelung tritt am 31. Dezember 2013 außer Kraft.“ Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_12/__54.html

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§ 55 Sonderregelung für behinderte Menschen in Einrichtungen

„Werden Leistungen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen in einer vollstationären Einrichtung der Hilfe für behinderte Menschen im Sinne des § 43a des Elften Buches erbracht, umfasst die Leistung auch die Pflegeleistungen in der Einrichtung. Stellt der Träger der Einrichtung fest, dass der behinderte Mensch so pflegebedürftig ist, dass die Pflege in der Einrichtung nicht sichergestellt werden kann, vereinbaren der Träger der Sozialhilfe und die zuständige Pflegekasse mit dem Einrichtungsträger, dass die Leistung in einer anderen Einrichtung erbracht wird; dabei ist angemessenen Wünschen des behinderten Menschen Rechnung zu tragen.“ Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_12/__55.html

Für beide Formen der Eingliederungshilfen bestehen klare Rahmenbedingungen. Beratung hierzu bieten die zuständigen Jugend- bzw- Sozialämter. Auch die Beratungs- und Förderzentren sowie die Fachberatung am Staatlichen Schulamt erteilen hierzu Auskunft.

Fachbereich 4 - Arbeit, Soziales und Wohnen

Fachbereich 5 - Kinder, Jugend und Familie

Friedrichstraße 35037 Marburg

201-0

Landkreis Marburg-Biedenkopf - Fachbereich Familie, Jugend und Soziales -

Hauptstelle Marburg: Im Lichtenholz 60 35043 Marburg Tel.: 06421/405-0 Fax: 06421/405-1665

Außenstelle Biedenkopf: Kiesackerstraße 12 35216 Biedenkopf Tel.: 06461/79-0 Fax: 06461/79-3259

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Sozialarbeit an Schulen

Schulsozialarbeit findet in unterschiedlichen Modellen des Landkreises und der Stadt Marburg statt z.B. durch

Festangestellte Schulsozialarbeiter

Mittagsbetreuung

Soziale Gruppen

Projekte und Maßnahmen außerschulischer Träger in Kooperation mit den Schulen

Weitere Jugendhilfemaßnahmen Aufgrund der Vielzahl der Träger kann hier keine namentliche Nennung erfolgen, Auskünfte erteilen die Schulträger.

Schulträger – Bauliche und sächliche Ausstattung

Stadt Marburg: Fachdienst 40 – Schule http://www.marburg.de/de/14738

Barfüßerstraße 52, (II. OG - DG) 35037 Marburg

06421-201-501

Landkreis Marburg-Biedenkopf Fachbereich Schule und Gebäudemanagement

Im Lichtenholz 60 35043 Marburg

06421-405-0

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Literaturliste

RECHTSGRUNDLAGEN UND VERFAHREN ZUR FESTSTELLUNG EINES ANSPRUCHS AUF

SONDERPÄDAGOGISCHE FÖRDERUNG IN HESSEN LANDESCHULAMT UND LEHRKRÄFTEAKADEMIE, STAATLICHES SCHULAMT FÜR DEN LANDKREIS

MARBURG-BIEDENKOPF. Kurzhandreichung Verfahren zur Feststellung eines Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung. Marburg, 2012 LANDESCHULAMT UND LEHRKRÄFTEAKADEMIE, STAATLICHES SCHULAMT FÜR DEN LANDKREIS

MARBURG-BIEDENKOPF. Aufgaben und Zuständigkeiten innerhalb der sonderpädagogischen Förderung nach dem HSchG und der VOSB. Marburg, 2012

ZUM THEMA INKLUSION ALLGEMEIN HINZ, ANDREAS. „Inklusion – mehr als nur ein neues Wort?“. 2003. http://www.orff-schulwerk-forum-salzburg.org/deutsch/orff_schulwerk_informationen/pdf/Heft_Nr_73.pdf , S. 15-18

HINZ, ANDREAS. „Vom sonderpädagogischen Verständnis der Integration zum integrationspädagogischen Verständnis der Inklusion!?“ Schnell, I: /Sander, A. (Hg.). Inklusive Pädagogik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2004. S. 41-74 HINZ, ANDREAS, INGRID KÖRNER UND ULRICH NIEHOFF (Hg.). Auf dem Weg zur Schule für alle. Marburg: Lebenshilfe-Verlag. 2. durchgesehene Auflage 2011. Portal Inklusion Online: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion

INSTRUMENTE ZUR BEWERTUNG DES IST-STANDES SCHULISCHER

INKLUSIONSSPROZESSE DEPARTEMENT BILDUNG, KULTUR UND SPORT ABTEILUNG VOLKSSCHULE (Hg.) Instrumente zur Schulevaluation und zur Schulentwicklung Bewertungsraster zu den schulischen Integrationsprozessen an der Aargauer und der Solothurner Volksschule. 2012 http://www.schulevaluation-ag.ch/myUploadData/files/Bewertungsraster_zu_den_schulischen_Integrationsprozessen_AG_SO.pdf DEPARTEMENT BILDUNG, KULTUR UND SPORT ABTEILUNG VOLKSSCHULE (Hg.) Fragen zur Selbsteinschätzung für den Bewertungsraster zu den schulischen Integrationsprozessen. 2009. http://www.schulevaluation-so.ch/myUploadData/files/Fragen_zur_Selbsteinsch%C3%A4tzung_f%C3%BCr_den_Bewertungsraster_zu_den_schulischen_Integrationsprozesssen_an_der_Aargauer_Volksschule.pdf INSTITUT FÜR QUALITÄTSENTWICKLUNG, PROJEKTBÜRO INKLUSION AM HESSISCHEN

KULTUSMINISTERIUM. Checkliste Inklusion. http://qualitaetsentwicklung.lsa.hessen.de/irj/IQ_Internet?uid=d6e1021a-2f30-0831-79cd-aa2b417c0cf4

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BOBAN, INES, UND ANDREAS HINZ. Index für Inklusion. 2003.http://www.eenet.org.uk/resources/docs/Index%20German.pdf MONTAG STIFTUNG JUGEND UND GESELLSCHAFT (HG.). Kommunaler Index für Inklusion. http://www.montag-stiftungen.com/fileadmin/Redaktion/Jugend_und_Gesellschaft/PDF/Projekte/Kommunaler_Index/KommunenundInklusion_Arbeitsbuch_web.pdf

ZUM THEMA SONDERPÄDAGOGISCHE STANDARDS WEMBER, FRANZ B. UND STEPHAN PRÄNDL (Hg.). Standards der sonderpädagogischen Förderung. München: Reinhardt 2009. STAATLICHES SCHULAMT MARBURG-BIEDENKOPF. Handreichung zum gemeinsamen Unterricht. Marburg 2005.

ZUM THEMA FÖRDERPLANUNG MUTZECK, WOLFGANG (Hg.). Förderplanung. Grundlagen, Methoden, Alternativen. Weinheim: Beltz, 2. Auflage 2007.

POPP, KERSTIN, CONNY MELZER UND ANDREAS METHNER. Förderpläne entwickeln und

umsetzen. München: Reinhardt 2011.

Online Materialien: http://www.reinhardt-verlag.de/de/titel/50473/ , u.a. Checkliste

Fortbildungsplanung SCHULZ ZUR WIESCH, HELGE. Individuelle Förderung planen mit IFDE, Dokumentation und Evaluation für die Förderschwerpunkte geistige und körperlich-motorische Entwicklung. Dortmund: verlag modernes lernen 2006.