Szenarien zur Ausbreitung von Fracking-Flüssigkeit und Methan
-
Upload
alexander-knapstein -
Category
Documents
-
view
220 -
download
1
description
Transcript of Szenarien zur Ausbreitung von Fracking-Flüssigkeit und Methan
1 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenarien zur Ausbreitung von
Fracking-Flüssigkeit und Methan
Münster, 11. November 2011
2 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
• Ausbreitung der Fracking Flüssigkeit (Szenario 1 & 2)
• Methanmigration (Szenario 3)
Szenario 3Szenario 1
Szenario 2
3 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Aufgabe der Modellierung:
� Erstellung von Worst Case Szenarien zur qualitativen Beschreibung
möglicher Ausbreitungsvorgänge
� Einteilung und Erstellung von Szenarien nach Dauer, Größe und Art der
treibenden Kräfte
• Modellergebnisse sollen
- zu besserem Verständnis der Prozesse führen
- Prozesse veranschaulichen
- helfen relevante Prozesse zu identifizieren
4 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Ausbreitung der Fracking Flüssigkeit (Szenario 1 und 2)
Problematik:
- Ausgangslage: Ausbreitung, der durch Fracking erzeugten Klüfte außerhalb der gasführenden Schicht
- Möglicher Austritt von Fracking Flüssigkeit aus der gasführendenSchicht in darüber liegenden grundwasserführende Schichten
- Vertikaler Transport entlang großem Druck Gradienten für die Dauer des Fracking Vorgangs (Szenario 1)
- Horizontaler Langzeittransport entlang des „schwachen“ natürlichen hydraulischen Gradienten (Szenario 2)
5 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 1 (1)
Aufbau:
• Ausbreitung entlang einer vertikalen Wegsamkeit
• Wegsamkeit vereinfacht orthogonal zu horizontaler Schichtung
6 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 1 (2)
Aufbau:
• Kleinskaliges Modellgebiete an verschiedenen Standorten
• Zeitdauer entsprechend Fracking Prozess (ca. 1-2h → hohe Drücke) und Entspannungsphase (ca. 8-10h → natürliche Druckverhältnisse)
• Hydraulischen Parameter aus Bohrprofilen an Standorten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen (→ s. Settings Geologie)
7 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 1 (3)
Ziele:
• Qualitative Beschreibung möglicher Ausbreitungsvorgänge über mögliche Wegsamkeiten (Fließpfade)
• Variation der Parameter zur Identifikation möglicher Störungszonen
- Permeabilität
- Effektive Porositätsverteilung
- Geometrische Einflüsse unterschiedlicher Störungszonen
• Variation des anstehenden Drucks durch den Fracking Vorgang
8 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 1 (4)
Ergebnisse: kf[m/s] n
e[-]
10-3 0.05
10-6 - 10-10 0.01-0.001
10-5 0.01
10-8 0.001
Beispielhafte Ergebnisse für ein Setting:
Überdruck = 150 barkf Kluft = 10-3 [m/s]
Kluft am linken Rand
Aufstieg der Fracking-Flüssigkeit inder Kluft
1400m
Eindringen derFracking-Flüssigkeitin salinen Aquifer
9 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 2 (1)
Aufbau:
• Großskaliges Modellgebiet (100km Länge)
• Modellgebiet basiert auf 2d Schnitt durchdas Münsterländer Kreidebecken(→ s. 2D Schnitt IHS)
Hydraulischer Gradient
10 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 2 (2)Aufbau:
• Horizontaler Transport entlang natürlichem hydraulischen Gradienten
• Simulation über lange Zeiträume aufgrund geringer Fließgeschwindigkeiten
• Transport der Fracking Flüssikeit als konservativer Tracer in der Wasser Phase
• Annahme: Tracer befindet sich im gut durchlässigen Cenoman-Turonüber dem Carbon (gasführender Schicht)
• Einbau von vertikalen Störungszonen an verschiedenen Punkten
11 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Szenario 2 (3)
Ziel:
• Qualitative Beschreibung des Langzeittransports der FrackingFlüssigkeit
• Vertikale Störungszonen durch den Cenoman-Turon sowie den schlecht durchlässigen Emscher Mergel sollen auch vertikalen Transport berücksichtigen
12 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Methan Migration Szenario 3 (1)Problematik:
• Mögliche Ausbreitung von Methan als eigenständige Phase und in
Wasser gelöst
• Durch Fracking erzeugte Klüfte
könnten sich außerhalb der
gasführenden Schicht ausbreiten
Methan
GelöstesMethan
Grundwasser-strömung
Sand Körner
13 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Methan Migration Szenario 3 (2)Problematik: (Methan in Phase)
• Methan Ansammlungen an Dom- bzw.Antiklinalstrukturen an der Grenze zuschlecht durchlässigen Schichten
• Durch ansteigende Methan Sättigungansteigender Gas Druck an Domstrukturen
→ Stärkere Migration an
bereits vorhandenen
Störungszonen
→ Entstehung von neuen
Störungszonendurch erhöhten Gasdruck
14 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Methan Migration Szenario 3 (3)
Möglicher Szenarioaufbau:
• Beschreibung möglicher Methan Migration mit 2 Phasen (Wasser plus Methan) und 3 Komponenten Modell (´Methan, Wasser und Salinität)
• Langzeitsimulation
• Treibende Kraft: Dichte Unterschiede und Druckgradienten im Betrieb
• Berücksichtigung örtlicher hydrogeologischer Schichtungen (Settings)
• Beispielhafter Einbau von Störungszonen und Antiklinalstrukturen
15 | Konzept - Modellszenarien
Martin Sauter, Alexander Kissinger und Rainer Helmig
Zusammenfassung
Auswahl von Szenarien auf der Basis von
Expertenwissen
Einbeziehung von Wahrscheinlichkeiten für die
Parameterverteilungen in ausgewählten Szenarien
Folgeberechnungen aus dem erhaltenen
Simulations-output, um es in für den jeweiligen
Standort belastbare Aussagen umzuformulieren