t q]= dt L q,q ,t - physik.tu-freiberg.de · Bewegungsgleichung 4./5. Lösung durch Integration ......
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50
3 Lagrange-Formalismus31 Hamiltonsches Prinzip
Die Lagrange-Funktion L eines mechanischen Systems ist definiert als Differenz der kinetischen Energie T und der potenziellen Energie U
L = T ndash UDas Wirkungsfunktional S[q]
ordnet jeder Bahnkurve q(t) einen Wert S zu Die tatsaumlchliche Bahnkurve ergibt sich aus dem Hamiltonschen Prinzip (Prinzip der kleinsten Wirkung)
Jede Bewegung eines mechanischen Systems verlaumluft derart dass die Wirkung stationaumlr ist
S = S [q ]=intt 1
t 2
dt Lq q t
S [q ]= 0
Sir William Rowan Hamilton4 August 1805 Dublin dagger 2 September 1865 bei Dunsink
Die mathematische Loumlsung dieses Problems ist uns bereits bekannt
51
32 Lagrange-Gleichungen 2 Art
Mit der Korrespondenz
entsprechen die Euler-Lagrange-Gleichungen der Variationsrechnung den gesuchten Loumlsungen
In der Mechanik heiszligen diese Gleichungen Lagrange-Gleichungen 2 Art Fuumlr mehrere Freiheitsgrade f muumlssen wir die verallgemeinerten Koordinaten qi nehmen die Lagrange-Gleichungen 2 Art lauten
Fuumlr komplizierte Systeme ist die Aufstellung der Lagrange-Funktion einfacher als die Aufstellung der Bewegungsgleichungen nach Newton da die Lagrange-Funktion eine einzige skalare Groumlszlige ist
y x hArr q t und F y y x Lq q t
ddt
part Lpart q
=part Lpartq
ddt
part Lpart qi
=part Lpartqi
i=1 f
Joseph Louis Lagrange 25 Januar 1736 in Turin dagger 10 April 1813 in Paris
52
Die Lagrange-Funktion ist eine mathematische Hilfsfunktion die keiner direkt messbaren physikalischen Groumlszlige entspricht
Im Allgemeinen ist sie eine sehr einfache Funktion der verallgemeinerten Koordinaten
Die allgemeine Loumlsung dieser f Differenzialgleichungen 2 Ordnung benoumltigt 2f Integrationskonstanten die durch die Anfangsbedingungen des physikalischen Problems bestimmt werden
ddt
part Lpart qi
=part Lpartqi
i=1 f
Zyklische KoordinateFalls eine verallgemeinerte Koordinate qk nicht explizit in der Lagrange-Gleichung vorkommt
nennt man diese Koordinate zyklisch Aus den Lagrange-Gleichungen folgt die Erhaltung des zugehoumlrigen verallgemeinerten Impulses pk
part Lpartqk
= 0
ddt
part Lpart qk
=ddt
pk =part Lpartqk
= 0
53
Die Loumlsung konkreter Probleme erfordert
1 Wahl der verallgemeinerten Koordinaten q = q1 qf und Angabe der
Transformation zu kartesischen Koordinaten xi=x
i(qt)
2 Bestimmung der Lagrange-Funktion
3 Aufstellen der Bewegungsgleichungen (Lagrange-Gleichungen 2 Art)
4 Bestimmung von Erhaltungsgroumlszligen
5 Loumlsung der Bewegungsgleichungen (unter Verwendung der Erhaltungsgroumlszligen)
6 Bestimmung der Integrationskonstanten
7 Diskussion der Loumlsung
Lq q t
54
1 Die Weglaumlnge kann als verallgemeinerte Koordinate gewaumlhlt werden x = x(s) = s cos α y = 0 z = z(s) = s sin α
2 Das System besitzt einen Freiheitsgrad Die kinetische Energie ergibt sich als
und die potenzielle Energie ist U = m g z = m g s sin α Die Lagrangefunktion lautet
Die Lagrangegleichung 2 Art lautet (q = s)
s= x2z2
T =m2
x2 y2 z2=m2
s cos2 s sin2 = m2
s2
L= TminusU =m2
s2minus mg ssin
33 Einfache Anwendungen
A) schiefe Ebene reibungsfrei
x
z
mgα
s
55
3 Bewegungsgleichung
45 Loumlsung durch Integration
Energieerhaltung
ddt
part Lpart s
=part Lpart s
ddt
m s =minusmg sin
m s=minusmg sin
s t =minusg2
t 2sin v0 t s0
E = TU =m2
s t 2mg s t sin =m2v02mg z0=const
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
51
32 Lagrange-Gleichungen 2 Art
Mit der Korrespondenz
entsprechen die Euler-Lagrange-Gleichungen der Variationsrechnung den gesuchten Loumlsungen
In der Mechanik heiszligen diese Gleichungen Lagrange-Gleichungen 2 Art Fuumlr mehrere Freiheitsgrade f muumlssen wir die verallgemeinerten Koordinaten qi nehmen die Lagrange-Gleichungen 2 Art lauten
Fuumlr komplizierte Systeme ist die Aufstellung der Lagrange-Funktion einfacher als die Aufstellung der Bewegungsgleichungen nach Newton da die Lagrange-Funktion eine einzige skalare Groumlszlige ist
y x hArr q t und F y y x Lq q t
ddt
part Lpart q
=part Lpartq
ddt
part Lpart qi
=part Lpartqi
i=1 f
Joseph Louis Lagrange 25 Januar 1736 in Turin dagger 10 April 1813 in Paris
52
Die Lagrange-Funktion ist eine mathematische Hilfsfunktion die keiner direkt messbaren physikalischen Groumlszlige entspricht
Im Allgemeinen ist sie eine sehr einfache Funktion der verallgemeinerten Koordinaten
Die allgemeine Loumlsung dieser f Differenzialgleichungen 2 Ordnung benoumltigt 2f Integrationskonstanten die durch die Anfangsbedingungen des physikalischen Problems bestimmt werden
ddt
part Lpart qi
=part Lpartqi
i=1 f
Zyklische KoordinateFalls eine verallgemeinerte Koordinate qk nicht explizit in der Lagrange-Gleichung vorkommt
nennt man diese Koordinate zyklisch Aus den Lagrange-Gleichungen folgt die Erhaltung des zugehoumlrigen verallgemeinerten Impulses pk
part Lpartqk
= 0
ddt
part Lpart qk
=ddt
pk =part Lpartqk
= 0
53
Die Loumlsung konkreter Probleme erfordert
1 Wahl der verallgemeinerten Koordinaten q = q1 qf und Angabe der
Transformation zu kartesischen Koordinaten xi=x
i(qt)
2 Bestimmung der Lagrange-Funktion
3 Aufstellen der Bewegungsgleichungen (Lagrange-Gleichungen 2 Art)
4 Bestimmung von Erhaltungsgroumlszligen
5 Loumlsung der Bewegungsgleichungen (unter Verwendung der Erhaltungsgroumlszligen)
6 Bestimmung der Integrationskonstanten
7 Diskussion der Loumlsung
Lq q t
54
1 Die Weglaumlnge kann als verallgemeinerte Koordinate gewaumlhlt werden x = x(s) = s cos α y = 0 z = z(s) = s sin α
2 Das System besitzt einen Freiheitsgrad Die kinetische Energie ergibt sich als
und die potenzielle Energie ist U = m g z = m g s sin α Die Lagrangefunktion lautet
Die Lagrangegleichung 2 Art lautet (q = s)
s= x2z2
T =m2
x2 y2 z2=m2
s cos2 s sin2 = m2
s2
L= TminusU =m2
s2minus mg ssin
33 Einfache Anwendungen
A) schiefe Ebene reibungsfrei
x
z
mgα
s
55
3 Bewegungsgleichung
45 Loumlsung durch Integration
Energieerhaltung
ddt
part Lpart s
=part Lpart s
ddt
m s =minusmg sin
m s=minusmg sin
s t =minusg2
t 2sin v0 t s0
E = TU =m2
s t 2mg s t sin =m2v02mg z0=const
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
52
Die Lagrange-Funktion ist eine mathematische Hilfsfunktion die keiner direkt messbaren physikalischen Groumlszlige entspricht
Im Allgemeinen ist sie eine sehr einfache Funktion der verallgemeinerten Koordinaten
Die allgemeine Loumlsung dieser f Differenzialgleichungen 2 Ordnung benoumltigt 2f Integrationskonstanten die durch die Anfangsbedingungen des physikalischen Problems bestimmt werden
ddt
part Lpart qi
=part Lpartqi
i=1 f
Zyklische KoordinateFalls eine verallgemeinerte Koordinate qk nicht explizit in der Lagrange-Gleichung vorkommt
nennt man diese Koordinate zyklisch Aus den Lagrange-Gleichungen folgt die Erhaltung des zugehoumlrigen verallgemeinerten Impulses pk
part Lpartqk
= 0
ddt
part Lpart qk
=ddt
pk =part Lpartqk
= 0
53
Die Loumlsung konkreter Probleme erfordert
1 Wahl der verallgemeinerten Koordinaten q = q1 qf und Angabe der
Transformation zu kartesischen Koordinaten xi=x
i(qt)
2 Bestimmung der Lagrange-Funktion
3 Aufstellen der Bewegungsgleichungen (Lagrange-Gleichungen 2 Art)
4 Bestimmung von Erhaltungsgroumlszligen
5 Loumlsung der Bewegungsgleichungen (unter Verwendung der Erhaltungsgroumlszligen)
6 Bestimmung der Integrationskonstanten
7 Diskussion der Loumlsung
Lq q t
54
1 Die Weglaumlnge kann als verallgemeinerte Koordinate gewaumlhlt werden x = x(s) = s cos α y = 0 z = z(s) = s sin α
2 Das System besitzt einen Freiheitsgrad Die kinetische Energie ergibt sich als
und die potenzielle Energie ist U = m g z = m g s sin α Die Lagrangefunktion lautet
Die Lagrangegleichung 2 Art lautet (q = s)
s= x2z2
T =m2
x2 y2 z2=m2
s cos2 s sin2 = m2
s2
L= TminusU =m2
s2minus mg ssin
33 Einfache Anwendungen
A) schiefe Ebene reibungsfrei
x
z
mgα
s
55
3 Bewegungsgleichung
45 Loumlsung durch Integration
Energieerhaltung
ddt
part Lpart s
=part Lpart s
ddt
m s =minusmg sin
m s=minusmg sin
s t =minusg2
t 2sin v0 t s0
E = TU =m2
s t 2mg s t sin =m2v02mg z0=const
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
53
Die Loumlsung konkreter Probleme erfordert
1 Wahl der verallgemeinerten Koordinaten q = q1 qf und Angabe der
Transformation zu kartesischen Koordinaten xi=x
i(qt)
2 Bestimmung der Lagrange-Funktion
3 Aufstellen der Bewegungsgleichungen (Lagrange-Gleichungen 2 Art)
4 Bestimmung von Erhaltungsgroumlszligen
5 Loumlsung der Bewegungsgleichungen (unter Verwendung der Erhaltungsgroumlszligen)
6 Bestimmung der Integrationskonstanten
7 Diskussion der Loumlsung
Lq q t
54
1 Die Weglaumlnge kann als verallgemeinerte Koordinate gewaumlhlt werden x = x(s) = s cos α y = 0 z = z(s) = s sin α
2 Das System besitzt einen Freiheitsgrad Die kinetische Energie ergibt sich als
und die potenzielle Energie ist U = m g z = m g s sin α Die Lagrangefunktion lautet
Die Lagrangegleichung 2 Art lautet (q = s)
s= x2z2
T =m2
x2 y2 z2=m2
s cos2 s sin2 = m2
s2
L= TminusU =m2
s2minus mg ssin
33 Einfache Anwendungen
A) schiefe Ebene reibungsfrei
x
z
mgα
s
55
3 Bewegungsgleichung
45 Loumlsung durch Integration
Energieerhaltung
ddt
part Lpart s
=part Lpart s
ddt
m s =minusmg sin
m s=minusmg sin
s t =minusg2
t 2sin v0 t s0
E = TU =m2
s t 2mg s t sin =m2v02mg z0=const
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
54
1 Die Weglaumlnge kann als verallgemeinerte Koordinate gewaumlhlt werden x = x(s) = s cos α y = 0 z = z(s) = s sin α
2 Das System besitzt einen Freiheitsgrad Die kinetische Energie ergibt sich als
und die potenzielle Energie ist U = m g z = m g s sin α Die Lagrangefunktion lautet
Die Lagrangegleichung 2 Art lautet (q = s)
s= x2z2
T =m2
x2 y2 z2=m2
s cos2 s sin2 = m2
s2
L= TminusU =m2
s2minus mg ssin
33 Einfache Anwendungen
A) schiefe Ebene reibungsfrei
x
z
mgα
s
55
3 Bewegungsgleichung
45 Loumlsung durch Integration
Energieerhaltung
ddt
part Lpart s
=part Lpart s
ddt
m s =minusmg sin
m s=minusmg sin
s t =minusg2
t 2sin v0 t s0
E = TU =m2
s t 2mg s t sin =m2v02mg z0=const
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
55
3 Bewegungsgleichung
45 Loumlsung durch Integration
Energieerhaltung
ddt
part Lpart s
=part Lpart s
ddt
m s =minusmg sin
m s=minusmg sin
s t =minusg2
t 2sin v0 t s0
E = TU =m2
s t 2mg s t sin =m2v02mg z0=const
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
56
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z= l cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 minusl sin2 =m2
l 22
U = minusmg z = minusm g l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
Die potenzielle Energie muss beim bdquoRunterfallenldquo abnehmen
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
57
B) Pendel mit fester Laumlnge l
Nebenbedingungeny = 0l2 = x2 + z2
Das System hat einen Freiheitsgrad als verallgemeinerte Koordinate bietet sich der Winkel φ an
x= l sin z=minusl cos
T =m2
x2 y2 z2=m2
l cos2 l sin2 =m2
l 22
U = mg z = minusmg l cos
ddt
part Lpart
=ddt
m l 2 =ml 2part Lpart
=minusmg l sin
=minusglsin
l
z
x0
z-Achse nach oben
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
58
Diese Differenzialgleichung ist nur formal loumlsbar mit Hilfe von elliptischen IntegralenDas elliptische Integral erster Gattung in der Legendreschen Normalform lautet
F k = int0
d
1minusk2sin2
Die Loumlsung fuumlr das Pendel ist gegeben durch F(kφ)=ωt Die Schwingungsdauer des Pendels ist abhaumlngig von der Amplitude des Pendels
Drei verschiedene Anfangsauslenkungen π2-02 π2 und π2+02
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
59
Fuumlr kleine Winkel asymp sin
gl= 0
t = sin t = -2 sin t
Loumlsung falls -2gl
= 0 = gl
=2T
T=2 lg
C) ungedaumlmpfter harmonischer Oszillator (Federkraftschwinger)
Nebenbedingungen y = 0 z = 01 Freiheitsgrad
Eine verallgemeinerte Koordinate q = xDie ruumlcktreibende Kraft ist nach dem Hookschen Gesetz proportional zur Auslen-kung aus der Ruhelage
F = - k xDie Kraft besitzt ein Potenzial F = - grad U
U = +k2
x2
xk
m
Fuumlr kleine Auslenkung ist das Pendel isochron T ist unabhaumlngig von der Amplitude
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
60
Die Lagrangefunktion lautet L= T minusU =m2
x2minusk2
x2
ddt
part Lpart x
=ddt
m x=m x
part Lpart x
=minusk x m x kx= 0
Die allgemeine Loumlsung dieser DGL lautet
Mit Hilfe der Additionstheoreme fuumlr Winkelfunktionen laumlsst sich die Loumlsung auch schreiben als
C = Amplitude der Schwingung ω0 = Kreisfrequenz der Schwingungγ = Phasenverschiebung
v0 = Frequenz T = Periodendauer
x t = 1ei0t 2e
minusi0 t = Acos0 t B sin0 t mit 0= km
x t =C cos0 t
0= 2v0=2T
= km
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
61
34 Reibung
Eine realistische Beschreibung mechanischer Probleme erfordert die Beruumlcksichtigung von Reibung Reibungskraumlfte sind meist proportional zur Geschwindigkeit In kartesischen Koordinaten lassen sich Reibungskraumlfte durch folgenden Ansatz beschreiben
F diss i = minus x i
Diesen Kraumlften kann kein Potenzial zugeordnet werdenWir definieren die Rayleighsche Dissipationsfunktion D als
D x = sumi=1
3N i2x i2 D q q t = sum
i=1
3N i2
[ x i q q t ]2
Durch die modifizierten Lagrangegleichungen kann die Reibung beruumlcksichtigt werden
ddt
part Lpart qi
minuspart Lpartqi
part Dpart qi
= 0 i=1 f
Die von einem Teilchen abgegebene Leistung ist ndash Fdiss
v Fuumlr die Reibungskraft mit obiger Form erhalten wir γv2 Damit entspricht die Rayleighsche Dissipationsfunktion der halben vom System an die Reibung abgegebenen Leistung
John William Strutt seit 1873 3 Lord Rayleigh 12 11 1842 in Langford Grove Meldon England dagger 30 Juni 1919 Terlins Place bei Witham EnglandNobelpreis Physik 1904
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
62
1 Man fuumlhre geeignete generalisierte Koordinaten ein die die Nebenbedingungen automatisch erfuumlllen und der Symmetrie des Problems angepasst sind Die Nebenbedingung (Kegelgleichung) lautet
2minus z2 tan2 = x2 y2minus z 2 tan 2 = 0
z
g
αx
Sie ist befriedigt wenn wir als generalisierte Koordinaten den Abstand r vom Nullpunkt und den Winkel φ (Drehung um die z-Achse) entsprechend
einfuumlhren also Kugelkoordinaten mit benutzen
x = r sin cos y = r sinsin z = r cos
ϱ
r Massenpunkt der sich im Schwerefeld reibungsfrei auf einem Kegel bewegt
= = const
35 kompliziertere Beispiele351 Massenpunkt auf einem Kreiskegel
63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
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63
2 Man schreibt kinetische Energie T potenzielle Energie U und Lagrange-Funktion L als Funktion der generalisierten Koordinaten und Geschwindigkeiten auf
T =m2
x2 y2 z2 =m2
r 2 r22sin2
U = mg z = mg r cos
L =m2
r 2 r 22sin2 minus mg r cos
3 Man schreibe die Lagrange-Gleichungen 2 Art auf und formuliere die Erhaltungssaumltze
dd t
part Lpart r
minuspart Lpart r
= mr minus mr 2sin2 mg cos = 0
dd t
part Lpart
minuspart Lpart
=dd t
mr 2sin2 = 0
L haumlngt nicht explizite von φ ab Die entsprechende Erhaltungsgroumlszlige ist die z-Komponente des Drehimpulses da dieses Problem gegenuumlber Drehungen um die z-Achse invariant ist
mr2 sin2 =l z
64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
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64
Die Lagrange-Funktion haumlngt nicht explizit von der Zeit ab so dass der Energie-erhaltungssatz gilt
T U =m2
r2 r22sin2 mg r cos = E
4 Man loumlse die Lagrange-Gleichungen 2 Art unter Ausnutzung der Erhaltungssaumltze Jede Erhaltungsgroumlszlige stellt ein erstes Integral der Bewegungsgleichungen dar spartalso eine Integration (DGL 1 Ordnung) Damit kann also eine der Bewegungsgleichungen (DGL 2 Ordnung) ersetzt werdenElimination von im Energiesatz mit Hilfe des Drehimpulssatzes gibt
E =m2
r2l z2
2mr2sin2 mg r cos = const
Diese Gleichung entspricht der des Problems der eindimensionalen Bewegung eines Massenpunktes im Ersatzpotential
U eff r =l z2
2mr2sin2 mg r cos
=l z
mr2sin2
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
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m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
65
Da wir die Bewegungsgleichung nicht analytisch loumlsen koumlnnen beschraumlnken wir uns auf eine anschauliche Diskussion des Energiesatzes
E
U eff r
r1 r2
r
mg r cos
Ersatzpotential des Massen-punktes auf einem Kegel
Ist der Drehimpuls Null rollt der Massenpunkt mit der Beschleunigung g cos α in die Spitze hinein Ist ein Drehimpuls vorhanden dann zeigt die Abbildung dass die Bewegung staumlndig zwischen zwei festen Werten r1 und r2 hin und her geht der Massenpunkt rollt in auf- und absteigenden Spiralen zwischen den Kreisen der Houmlhe z1 = r1 cos α und z2 = r2 cos α mit gleich bleibendem Umlaufsinn auf dem Kegelmantel er kann (ohne Reibung) die Kegelspitze niemals erreichen
l z = = 0
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
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Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
66
352 Doppelpendel
g
x
y
φ1
φ2
l1
l2
m1
m2
Als verallgemeinerte Koordinaten waumlhlen wir die beiden Winkel φ1 und φ
2
x1 = l1sin1 x2 = l1 sin1l2sin2
y1 = minusl1cos1 y2 = minusl1cos1minusl2 cos2
z1 = 0 z2 = 0
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
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Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml
67
Daraus folgt die kinetische Energie
T =m1
2 x12 y1
2 z12
m2
2 x22 y2
2 z22
=m1
2l121
2m2
2[ l121
2 l 222
2 2 l1 l 2cos1minus212 ]
L =m1m2
2l 121
2m2
2l 222
2 m2 l1 l 212cos1minus2
m1m2 g l 1cos1 m2 g l 2cos2
Zusammen mit der potentiellen Energie erhalten wir L=T-UU = m1 g y1 m2 g y2
ddt
part Lpart1
=part Lpart1
ddt
part Lpart2
=part Lpart2
Lagrangegleichungen 2 Art aufstellen
68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
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68
m1 m2 l121 m2 l 1 l 2 2 cos 1minus2 minus 2 1minus 2 sin 1minus2
= minus m2 l1 l 2 1 2 sin 1minus2 minus m1 m2 g l1 sin1
m2 l 222 m2 l 1 l 2 1 cos1minus 2 minus 1 1minus 2 sin 1minus2
= m2 l 1 l 2 1 2 sin 1minus 2 minus m2 g l 2 sin2
Das Doppelpendel kann auch mit dem Newtonschen Kraftgesetz behandelt werden Es waumlre aber sehr schwierig die verschiedenen Kopplungsterme im Rahmen der Newtonschen Bewegungsgleichungen aufzustellen
Daraus erhalten wir die Bewegungsgleichungen
Fuumlr kleine Schwingungen gilt und Auch sonst lassen wir alle in φi quadratischen (oder houmlheren) Terme weg
sin 1minus2 asymp 1minus2 cos1minus2 asymp 1
m1m2 l11 m2 l 22 m1m2g1 = 0m2 l 2 2 m2 l11 m2 g2 = 0
69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
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69
Der Ansatz
fuumlhrt zu
m1 m2g minus l 1 2 minusm2 l2
2
minusm2 l1 2 m2 g minus l 2
2 a1a2 = 0
m1m2gminusl12gminusl 2
2 minus m2 l 1 l2
4= 0
plusmn
2 =g2
m1 m2
m1
l 1 l 2l1 l 2 1plusmn 1minus 4
m1
m1 m2
l1 l 2
l 1 l 2 2
Dieses lineare Gleichungssystem hat nur dann eine nicht triviale Loumlsung wenn die Determinante verschwindet Diese Bedingung
ist eine quadratische Gleichung fuumlr ω2 Sie hat die Loumlsungen ω+2 und ω-
2
1t 2t = a1a2 e
i t
70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
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70
Im Fall m1 ltlt m2 erhalten wir
2 asymp
gl 2
a1 asymp minusl2l1
a2
minus2 asymp
gl1l 2
a1 asymp a2
2 asymp g
m2
m1
l1l2l1 l 2
minus2 asymp
gl1
Dies sind die Frequenzen der einzelnen Pendel In diesem Fall schwingen die Pendel praktisch unabhaumlngig voneinander Weil m1 so groszlig ist wird seine Schwingung durch das bdquoAnhaumlngselldquo m2 praktisch nicht gestoumlrt
und
Im ersten Fall schwingen die Massen gegenlaumlufig Im zweiten Fall bilden die beiden Stangen l1 und l2 eine gerade LinieIm Fall m1 gtgt m2 erhalten wir
71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
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71
Im Fall m1 = m2 = m und l1 = l2 = l erhalten wir
plusmn2 =
gl
2plusmn2 a1 = ∓a22
Dies ist entweder eine schnellere gegenlaumlufige oder eine langsamere gleichlaumlufige Schwingung In jedem Fall ist die Winkelamplitude der unteren Masse um den Faktor radic2 groumlszliger
mit
Das Doppelpendel ist ein beliebtes Modell zur Demonstration von chaotischen Prozessen
Diese einfache Konstruktion erzeugt ein unvorhersehbares Bewegungsmuster welches exponentiell auf Stoumlrungen reagiert Das Verhalten ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik (Produkt der Winkelgeschwindigkeiten)
httpwwwmathstatdalca~selingerlagrangedoublependulumhtml