T t s t U S Logistik - files.vogel.de · 3.September 2004 Flughafenlogistik Gute Infrastrukturen...

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3. September 2004 Ausgabe 6 9,B 04654 Logintern Seite12 · Sitztechnik Seite 26 · Chemielogistik Seite 30 · Dockingstationen Seite40 www.mm-logi stik.de L ogi st ik LOGISTIKIMMOBILIEN Erfolgsfaktor für Unternehmen Handelsunternehmen kon- kurrieren nicht mehr länger nur um Kunden, sondern immer häufiger um geeigne- te Logistikstandorte. Seite 14 FUHRPARKLEASING Alternative zum Fahrzeugkauf Dank Nutzfahrzeugleasing können die Betreiber von Fahrzeugflotten ihren Bedarf flexibel realisieren und gleichsam ihre Finanzen schonen. Seite 18 FLUGHAFENLOGISTIK Zeitvorteile nicht verschenken Klar aufeinander abgestimm- te Prozesse, professionelle IT - Strukturen und eine gute Infrastruktur von Flughafen und Zubringerdienst sparen Zeit und Kosten. Seite 36 LADUNGSSICHERUNG Stretchen statt Schrumpfen T rotz gleicher Wirksamkeit bei der Sicherung palettierter Ware gewinnt das Folien- stretchen im Vergleich zum Schrumpfen an Bedeutung. Seite 44

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3. September 2004 Ausgabe 6 € 9,– B 04654

Logintern Seite 12 · Sitztechnik Seite 26 · Chemielogistik Seite 30 · Dockingstationen Seite 40

www.mm-logistik.de

LogistikLOGISTIKIMMOBILIEN

Erfolgsfaktor fürUnternehmenHandelsunternehmen kon-kurrieren nicht mehr längernur um Kunden, sondernimmer häufiger um geeigne-te Logistikstandorte.

Seite 14

FUHRPARKLEASING

Alternative zumFahrzeugkaufDank Nutzfahrzeugleasingkönnen die Betreiber vonFahrzeugflotten ihren Bedarfflexibel realisieren undgleichsam ihre Finanzenschonen.

Seite 18

FLUGHAFENLOGISTIK

Zeitvorteilenicht verschenkenKlar aufeinander abgestimm-te Prozesse, professionelle IT-Strukturen und eine guteInfrastruktur von Flughafenund Zubringerdienst sparenZeit und Kosten.

Seite 36

LADUNGSSICHERUNG

Stretchen stattSchrumpfenTrotz gleicher Wirksamkeitbei der Sicherung palettierterWare gewinnt das Folien-stretchen im Vergleich zumSchrumpfen an Bedeutung.

Seite 44

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TRANSPORTLOGISTIK

Solange man Wurstnicht faxen kann.. .

AKTUELLESEDITORIAL

Wo habe ich diesen Slogan nur aufgeschnappt? Er muss wohlaus der Brummi-Werbung stammen. An sich völlig abwegig –wer käme auf die Idee, seine Brotauflage ins Faxgerät zu ste-cken, und sei sie noch so dünn geschnitten –, beschreibt dieserClaim doch treffend die Situation einer ganzen Branche: Die

Transportlogistiker brauchen sich um ihre Zukunftkeine Sorgen zu machen.

Solange man Wurst nicht faxen kann. . . Irgend-wie schon faszinierend, dieser Gedanke. Ich erin-nere mich an meine Jugend. Science-Fiction-Lite-ratur stand damals hoch im Kurs. Da gab es sieschon auf dem Papier, die Teleportation, lange vor

dem allgegenwärtigen „Beam me up, Scotty“ ausdem Raumschiff Enterprise.

Wer sagt eigentlich, dass man Wurstnicht faxen kann? Wie das renommierteWissenschaftsblatt „Nature“ berichtet,ist es Quantenforschern der UniversitätInnsbruck kürzlich gemeinsam mit ei-nem Physiker des Los-Alamos-Laborsin den USA erstmals gelungen, denZustand eines atomaren Teilchens invollständig kontrollierter Weise zu tele-portieren. Entfernung: 10 µm! So kön-nen die Vertreter der Transportbranchegewiss sein, dass die Wurstfaxmaschineauf nicht absehbare Zeit ein Traum der

Techniker bleiben wird. Die Lkw- oder Schiffsladefläche, denGüterwaggon oder – für zeitkritische Fälle – den Rumpf einesJumbo-Jets wird der „Transporterraum“ aus der Science-Fic-tion-Serie also weiterhin nicht ersetzen können.

Als wichtiges Event der Branche steht die IAA Nutzfahrzeugevom 23. bis 30. September in Hannover ins Haus. Der Trendgeht klar hin zu immer sichereren, saubereren und sparsamerenFahrzeugen – kein Wunder, betrachtet man die Ölpreisentwick-lung insbesondere der letzten Wochen. Die Automobilindustriesteht vor einer Fülle von Herausforderungen: Wie werden dieGrenzwertstufen Euro 4 und Euro 5 bei den Abgasemissionentechnisch umgesetzt? Welche Rolle spielt künftig die Telematikim Nutzfahrzeug-Einsatz? Werden dynamische Routenoptimie-rungssysteme das Verkehrsmanagement in Transport und Lo-gistik revolutionieren? Brauchen wir angesichts steigender Kos-ten eine neue Größendimension von Nutzfahrzeugen?

Das Symposium „Technische Voraussetzungen für die zu-künftige Verkehrsbewältigung“ am 27. September will Antwor-ten auf diese Fragen geben. Viel Erfolg!

Über 80% aller Güter gehennach wie vor per Lkw zum Kun-den. Dieser Tatsache wird die60. IAA Nutzfahrzeuge in Han-nover erneut Rechnung tragenBernd Maienschein

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4 MM Logistik · 6/2004

LAGERTECHNIK

CHEMIELOGISTIKFremdvergabe stark im Kommen 30

DISTRIBUTION

FLUGHAFENLOGISTIKZeitvorteil kann schnell schwinden 36

DOCKINGSTATIONENEffiziente Be- und Entladelogistik 40

VERPACKUNGSTECHNIK

LADUNGSSICHERUNGStretchen ist wirtschaftlicher als Schrumpfen 44

SERVICE

PRODUKTE 29, 34, 35, 49

IMPRESSUM 48

AKTUELLES

LEITARTIKELSolange man Wurst nicht faxen kann . . . 3

AUS DER BRANCHERFID-Systeme für Metro Group Innovation Center 6Kühltransporte in Echtzeit vergeben 7Kranservicetechniker mit neuem Berufsbild 722. Dortmunder Gespräche 8Lkw-Standzeiten sinnvoll nutzen 8Erste private Logistikschule eröffnet 92. Gefahrguttage Basel: Gefahrgutlogistik weltweit 10DHL Express: Ausgezeichnete Leistung 11Nürnberger Messetrio startet durch 12

MANAGEMENT

LOGISTIKIMMOBILIENZentraler Faktor für den Unternehmenserfolg 14

FUHRPARKLEASINGAttraktive Alternative zum Fahrzeugkauf 18

FÖRDERTECHNIK

SORTIERANLAGENDas Sortieren bestimmter Güter bleibt Handarbeit 22

SITZTECHNIKEU-Richtlinie begrenzt mechanische Schwingungen 26 Titelbild: Quergurtsorter/Interroll

3. September 2004

FlughafenlogistikGute Infrastrukturen von Flughafen und

Zubringer sorgen dafür, dass in der Luft gewon-nene Zeit am Boden nicht verloren geht.

Seite 36SorterSeit modulare, wartungsarmeHochleistungsanlagen denProzess automatisieren, ist derMensch beim Sortieren vonStückgut zu einer verzicht-baren Größe geworden.Seite 22

ChemielogistikMatthias Raith, Geschäftsführer

Rail-4-Chem: „Die Eisenbahn ist fürgroße Mengen im Vergleich zum immer

teurer und knapper werdendenStraßenverkehr konkurrenz-

und zukunftsfähig.“Seite 30

LogistikimmobilienLogistikzentren an europäischen Verkehrsknoten-punkten und die Beschaffenheit der Immobilien sindzentrale Faktoren für den Unternehmenserfolg.Seite 14

Logistik

10-406-Inhalt.qxd 30.08.2004 8:18 Uhr Seite 4

SERVICEUNTERNEHMEN

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AACI Europe . . . . . . . . . . . . . . .36Aeromexico Cargo . . . . . . . . .36Agrolinz Melamin . . . . . . . . . .30Air France . . . . . . . . . . . . . . . .36Air France Cargo . . . . . . . .10, 36Alitalia Cargo . . . . . . . . . . . . .36American Airlines . . . . . . . . . .36AMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30AMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Axit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Axthelm + Zufall . . . . . . . . . . .14

BBASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Basware . . . . . . . . . . . . . . . . .11Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg . . . . . . . .9BDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Beckhäuser Personal & Lösungen6Beumer . . . . . . . . . . . . . . .22, 44Birkart Globistics . . . . . . . . . . .36Bito . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Blum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9BME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Böllhoff . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Brenntag . . . . . . . . . . . . . . . . .30British Airways . . . . . . . . . . . .36Bruger & Fischer . . . . . . . . . . .29Bundesvereinigung Logistik .6, 9

CCAL Consult . . . . . . . . . . . . . . .8Cardo Door AB . . . . . . . . . . . .40Checkpoint Nedap . . . . . . . . .12Chemion Logistik . . . . . . . . . .30Ciba Vision . . . . . . . . . . . . . . .22Cognex . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Craemer . . . . . . . . . . . . . . . . .35CSA Cargo . . . . . . . . . . . . . . .36CZ Strakonice . . . . . . . . . . . . .11

DDachser . . . . . . . . . . . . . . . . .36Daimler-Chrysler . . . . . . . . . . .40Dekra-Süd Leasing Services . . .18Delta Air Logistics . . . . . . . . . .36Desta . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Deutsche Auto-Leasing . . . . . .18Deutsche Leasing . . . . . . . . . .18Deutsche Lufthansa . . . . . . . .36DHL . . . . . . . . . . . . . . . . .11, 36Distelhäuser Brauerei Ernst Bauer9Dow BSL . . . . . . . . . . . . . . . . .30DPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22DTZ Zadelhoff . . . . . . . . . . . .14Dyna-Seal . . . . . . . . . . . . . . . .10

EEfaflex . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40EHI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Ehrhardt & Partner . . . . . . . . . .6Euro Leasing . . . . . . . . . . . . . .18Europcar . . . . . . . . . . . . . . . . .18

FFahrleitungsbau . . . . . . . . . . .29Fed-Ex . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Finsterwalder . . . . . . . . . . . . .30Fischer . . . . . . . . . . . . . . . . . .11FKI Logistex . . . . . . . . . . . . . .22Flughafen München . . . . . . . .36

GGardena . . . . . . . . . . . . . . . . .14Gazeley Prosperties . . . . . . . . .14Geis Cargo . . . . . . . . . . . . . . .36Gerry Weber . . . . . . . . . . . . . .12GKS Gütegemeinschaft Kranser-vice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Grammer . . . . . . . . . . . . . . . .26GSE Deutschland . . . . . . . . . .14

HHako-Werke . . . . . . . . . . . . . .35Hartrodt . . . . . . . . . . . . . . . . .36Hertz . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Hewlett Packard . . . . . . . . . . .40Hörmann . . . . . . . . . . . . . . . .40Hoyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

IIATA-Carrier . . . . . . . . . . . . . .36

IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Intermec . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Interroll Axmann . . . . . . . . . . .22Isringhausen . . . . . . . . . . . . . .26

KKaufhof . . . . . . . . . . . . . . . . . .12KLM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Knapp Logistik . . . . . . . . . . . .34Korean Air Cargo . . . . . . . . . .36Kurt Lachenmeier . . . . . . . . . .44

LLHS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Licefa . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Logochem . . . . . . . . . . . . . . .30Logsolution . . . . . . . . . . . . . . . .6Lufthansa Cargo . . . . . . . . . . .36Lyreco . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

MM & M Militzer & Münch . . . .36MAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Mauti . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Menlo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Metro . . . . . . . . . . . . . . . . .6, 12Meyer & Meyer . . . . . . . . . . .12Microsyst . . . . . . . . . . . . . . . .49

NNeue Universität Kiel . . . . . . . .26Noerpel . . . . . . . . . . . . . . . . .14Nord-Holding . . . . . . . . . . . . .10Nürnberg-Messe . . . . . . . . . . .12NYK Logistics . . . . . . . . . . . . .14

OOne World . . . . . . . . . . . . . . .36Orten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

PPanalpina . . . . . . . . . . . . . . . .36Penta . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29PKN Orlen . . . . . . . . . . . . . . .30Porsche . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Prologis . . . . . . . . . . . . . . . . .14Provia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

RRail-4-Chem . . . . . . . . . . . . . .30Rail Cargo Austria . . . . . . . . . .30

SSander . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Schüco . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Siemens . . . . . . . . . . . .6, 12, 22Siemens Österreich . . . . . . . . . .9Sitlog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Sky Team Cargo . . . . . . . . . . .36SSI Schäfer Peem . . . . . . . . . . .6Süd Leasing . . . . . . . . . . . . . .18Swisslog . . . . . . . . . . . . . . . . .10

TTchibo . . . . . . . . . . . . . . .12, 14Technische Universität Berlin . .14Teleroute Deutschland . . . . . . .7Tesco . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Thermotraffic . . . . . . . . . . . . . .7TNT Express . . . . . . . . . . . . . .36Transnorm-System-Holding . . .10TÜV Saarland . . . . . . . . . . . . .11

UUnited Parcels . . . . . . . . . . . . .36Universität Dortmund . . . .12, 44Universität Karlsruhe . . . . . . . .22Universität Ulm . . . . . . . . . . . .26UPS . . . . . . . . . . . . . . . . .22, 36

VVanderlande Industries . . . . . .22VDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . .22, 44VDMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Vergölst . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Viastore Systems . . . . . . . . . . . .9VTG Lehnkering . . . . . . . . . . .30VVL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

WWalmart . . . . . . . . . . . . . . . . .12Witron . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Würth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

XXerox . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

6 MM Logistik · 6/2004

Retailer wie Metro von den neuenTechnologien profitieren können –vom Lager bis hin zum Point-of-Sales (POS). „Intermec ist einRFID-Pionier“, so Dr. Gerd Wol-fram, Executive Manager der Me-

Intelligente Umkleide-kabine im RFID Inno-vation Center der Me-tro Group in Düssel-dorf.

Düsseldorf (bm) – Vertriebslinien,Technologiepartner und Lieferan-ten der Metro Group können sichim kürzlich eröffneten „RFID In-novation Center“ in Neuss früh-zeitig vor dem im November 2004beginnenden Rollout mit der Ra-diofrequenz-Identifikationstech-nologie (RFID) vertraut machen.Das Innovation Center bietetInteressenten die Möglichkeit,RFID-Vorführungen, -Systemeund –produkte live zu erleben undzu testen. Die Ausrüstung des Cen-ters mit RFID-Lösungen für Ga-belstapler, Förderanlagen und Ab-ladestellen sowie mit RFID-fähi-gen mobilen Computern und Dru-ckern übernimmt Intermec Tech-nologies. Die Partnerschaft basiertauf der Beteiligung von Intermecam Metro Group Future Store inRheinberg. Dort ist zu sehen, wie

EHRHARDT + PARTNER

Warehouse-Spezialist beteiligtsich an LogsolutionBoppard (bm) – Das auf Warehouse-Software spezialisierte BopparderUnternehmen Ehrhardt + Partner hat seine Beteiligung an dem neu ge-gründeten IT-Dienstleister Logsolution GmbH in Frechen bekannt gege-ben. Das Leistungsspektrum von Logsolution umfasst die Projektbetreu-ung, die Bereitstellung und den Betrieb von informationstechnischenSystemen für Dritte, Netzwerktechnik sowie Consulting. Zu den Kun-den von Logsolution zählt unter anderem ein marktführendes Unter-nehmen der Medizintechnik, für das der IT-Dienstleister beispielsweisedie weltweite Ersatzteilversorgung für medizinische Geräte sicherstellt.Der Aufgabenbereich umfasst dabei die Bereitstellung des komplettenComputersystems und des Netzwerkes sowie die Betreuung der Lager-führungssoftware LFS 400 von Ehrhardt + Partner. Außerdem werdenüber das neue Rechenzentrum von Logsolution und das Lagerführungs-system LFS 400 mehrere Logistikzentren eines französischen, internatio-nal arbeitenden Logistikdienstleisters in Polen betrieben. Mit der Beteili-gung an Logsolution sollen den Angaben zufolge die Kunden von Ehr-hardt + Partner in Zukunft zum Beispiel via Tracking and Tracing ihrePackstücke und Paletten vom Verladescanning im Lager bis zur Abliefe-rung beim Kunden verfolgen können. Immer wichtiger werde künftigauch die Möglichkeit, alle relevanten Produktdaten der Palette oder desPackstücks vorab elektronisch an den Empfänger der Lieferung zu über-mitteln.

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ODENWALD PERSONALFORUM

Leitthema „Flexibilitätin der Arbeitswelt“Würzburg (bm) – Am 10. November veranstaltetBeckhäuser Personal & Lösungen, Spezialist für dieVermittlung von Fach- und Führungskräften, erneutdas „Odenwald Personalforum“. Tagungsort sind dieRäumlichkeiten der Bad Mergentheimer Würth In-dustrie Service GmbH & Co. KG, einer Anfang 2000aus der Adolf Würth GmbH & Co. KG ausgegründe-ten Division, deren Kerndienstleistung kundenspezifi-sche Versorgungskonzepte von Verbrauchsmateria-lien ist. Zielgruppe der Veranstaltung sind Entschei-dungsträger der Bereiche Personal und Unterneh-mensführung sowie Mitglieder der Bundesvereini-gung Logistik (BVL). Nach einer Betriebsführung imneuen Logistikbereich (Kanban) der Würth IndustrieService nehmen Referenten Stellung zu den Themen„Leistungsorientiertes Bezahlungssystem am Beispieleines kaufmännischen Bereiches“, „Bedeutung undChancen von Interimsmanagement für die Wirt-schaft“ sowie „Flexible Arbeitszeit – Vorgehensweisein der Industrie“.

INTERMEC TECHNOLOGIES

RFID-Praxisanwendungen live testenim Metro Group Innovation Center

tro Group Future Store Initiative,„deswegen war es nahe liegend,dass Intermec sich an diesem weg-weisenden Innovations-Projektbeteiligt. Mit Experten wie Inter-mec stellt die Metro Group sicher,dass Zulieferer präzise und wichti-ge Informationen erhalten, umRFID in ihre bestehenden Supply-Chain-Systeme zu integrieren.“

SSI SCHÄFER PEEM

Buchmann ist neuerGeschäftsführerNeunkirchen (bm) – Am 1. Juli hatDipl.-Ing. Rainer Buchmann dieGeschäftsführung bei SSI SchäferPeem im österreichischen Grazübernommen. Der zuletzt mehre-re Jahre in der Geschäftsleitungvon Siemens Dematic als Europa-Geschäftsführer für Materialflusstätige Buchmann verfügt überinternationale Markt- und Logis-tikerfahrung.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

Berufsbild Kranservicetechniker

passgenaue Ladungen im Sekundentaktfinden und haben keine Zeit, in langenListen zu blättern oder sich die gleichenAngebote mehrfach durchzulesen.“

Wiesbaden (bm) – Die internationaleKühlgutspedition Thermotraffic GmbHhat ein Rahmenabkommen mit der On-line-Frachtenbörse Teleroute unter-zeichnet, die die seit 1993 bestehendePartnerschaft beider Unternehmen aufneue Beine stellt. Thermotraffic-Ge-schäftsführer Heinrich Peter Loos gibtsich überzeugt, dass seine Unterneh-mensgruppe von der neuen Kooperationentscheidend profitieren wird: „Geradein der Kühlguttransportbranche ist Zeitein ganz brisanter Erfolgsfaktor. Des-wegen ist für uns ein Echtzeitmodus, deruns bei der Suche und Vergabe von ver-derblichen und hoch empfindlichen La-dungen unterstützt, extrem wichtig. Ichbin sicher, dass unsere Mitarbeiter in un-seren Niederlassungen Bremen, Ham-burg, Gelsenkirchen, München und Do-ver jetzt noch effizienter disponierenwerden.“ Teleroute-Central-Europe-Geschäftsführer Dr. Rainer Behrendt er-gänzt: „Gerade in der heutigen Zeit sindQualität und Schnelligkeit der Disposi-tion die bestimmenden Erfolgsfaktoren.Frachtenbörsennutzer wollen direkt

TELEROUTE

Kühltransporte in Echtzeit vergeben

Für die Befrachtung von durchschnittlich600 Kühltransporten pro Woche nutzendie Thermotraffic-Disponenten die On-line-Frachtenbörse Teleroute bereits seitdem Jahr 1993 täglich.

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Siegen (bm) – Auf ihrer Jahresmitgliederversammlung haben die Mitglieder derGütegemeinschaft Kranservice e.V. (GKS) kürzlich ein neues Berufsbild für Kranser-vicetechniker verabschiedet. Gefragt sind künftig mechanische und gleichzeitig elek-trotechnische Kenntnisse und Fertigkeiten. Darüber hinaus wird vom Kranser-vicetechniker verlangt, dass er die Kunden fachgerecht berät und in ihrem SinneVerbesserungsvorschläge erarbeitet. Um eine Prüfung zum „KranservicetechnikerGKS geprüft“ zu bestehen, sind ferner der Nachweis von Produktkenntnissen undSchulungen wie auch Kenntnisse über die rechtlichen Rahmenbedingungen undVorschriften nachzuweisen.

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

8 MM Logistik · 6/2004

Hannover (bm) – Diebundesweite Reifen-handelskette Vergölstbedient mit über 90mobilen „Reifenwerk-stätten” Kunden an denOrten, wo es ge-wünscht wird. Der Mo-bilservice führt vomRadwechsel über dasAuswuchten bis zu klei-nen Reifenreparaturenalles durch. Die Zeitzum Beispiel beim Ent-oder Beladen, in denPausen oder währendReparaturarbeiten amLkw können Spediteureund Transportunterneh-mer für den Vergölst-Mobilservice nutzen und so Reifenpannen vorbeugen – ein Service, der sich auszahlt.Die Vergölst-Servicemobile beheben in ihren Einsatzgebieten auch alle Lkw-Reifen-pannen, zu denen sie gerufen werden. Im Jahr 2003 war das mehr als 18 000-malder Fall, das entspricht durchschnittlich 50 Einsätzen pro Tag. Als Unternehmenszielgibt Vergölst eine mobile Service-Abdeckung der Verkehrsschwerpunkte und allerWirtschaftszentren an.

VERGÖLST

Lkw-Standzeiten sinnvoll nutzen

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gölst

Über 90 Vergölst-Fahrzeuge für den Nutzfahrzeug-Mobilser-vice beheben vor Ort rund 18 000 Lkw-Reifenpannen pro Jahr.

INDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG

Kostenlose Seminareim HerbstKarlsruhe (bm) – Cognex, nach eigenenAngaben Weltmarktführer in Machine Vi-sion, bietet mit seinen breit angelegtenkostenlosen Seminaren Gelegenheit zuAufklärung und Beratung in der indus-triellen Bildverarbeitung. Zusätzlich zumebenfalls kostenlosen Service „Machbar-keitsstudie Online“ veranstaltet die deut-sche Cognex-Niederlassung in Karlsruheim Herbst 2004 einige Seminare zur Bild-verarbeitung. Mitgebrachte Bauteile ei-ner vorgesehenen Anwendung könnenzu diesen Anlässen auf die Machbarkeiteiner Vision-Lösung untersucht werden.Für die Familie kompakter Stand-alone-Vision-Sensoren „In-Sight“ gibt es fol-gende Termine:� 6. 10. Dortmund� 7. 10. Köln� 12. 10. Nürnberg� 13. 10. München� 14. 10. Stuttgart� 17. 11. HannoverFür komplexe Aufgaben der Bildverarbei-tung mit PC-basierten Systemen und derEntwicklungsumgebung „Vision-Pro“ ste-hen folgende Termine zur Verfügung:� 21. 9. Dortmund� 28. 9. Stuttgart� 16. 11. HannoverWeitere Details unter www.cognex.net

22. DORTMUNDER GESPRÄCHE

Logistik und Verkehrals ZukunftsaufgabeDortmund (bm) – Welche Trends prägenden europäischen Logistikmarkt? WelcheLeistungen bieten Verkehrsunternehmen?Zu diesen und anderen aktuellen Fragennehmen Referenten aus Industrie, Handelund Verkehrsunternehmen während der22. Dortmunder Gespräche am 14. und15. September in den Dortmunder West-falenhallen Stellung. Um die Zukunft derInfrastruktur sowie die Verkehrspolitik ausder Sicht der Logistik mit Verantwort-lichen diskutieren zu können, wurde einverkehrspolitischer Frühschoppen in dasProgramm des zweiten Tages integriert.

CAL CONSULT

Erste private Logistikschule eröffnetNürnberg (bm) – Am 14. Juli 2004 hat die erste private Logistikschule Deutschlands inKassel ihren Lehrbetrieb aufgenommen. Das Schulungsportfolio beinhaltet Ausbil-dungsberufe zum Handelsfachpacker, zur Fachkraft für Lagerwirtschaft, eine Erstaus-bildung für Speditionskaufleute und weitere Berufe aus dem logistischen Umfeld. Er-gänzend werden firmenindividuelle Einzelschulungen angeboten, die gezielt auf diebetrieblichen Anforderungen eines einzelnen Unternehmens zur Weiterbildung derMitarbeiter angepasst werden. Die Schulungsrechner sind mit der modernen Lager-haussoftware CAL-WMS von der CAL Consult GmbH, Nürnberg, ausgestattet, die beivielen Logistikdienstleistern in der Praxis erfolgreich eingesetzt wird.

LOGISTIKMESSEN

Cemat 2005 thematisiert IntralogistikHannover (bm) – Als relativ neu in der Branche macht zurzeit der Begriff „Intralogis-tik“ die Runde. Näher betrachtet handelt es sich dabei um den traditionellen innerbe-trieblichen Materialfluss zwischen unterschiedlichen Logistikknotenpunkten, ergänztum den dazugehörigen Informationsfluss. Die Cemat vom 11. bis 15. Oktober 2005ergänzt die klassische innerbetriebliche Logistik einerseits mit Softwareangeboten bei-spielsweise für Datenmanagement, auf der anderen Seite will sie Besuchern und Aus-stellern aber auch Zugang zu außerbetrieblichen Themen ermöglichen, wie beispiels-weise Transportdienste, Entsorgungslogistik oder handelslogistische Problemlösungen.

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Tauberbischofsheim (bm) – „Der Mittelstand im Spannungsfeld der Politik“ stand auf derAgenda einer Podiumsdiskussion am 8. Juli 2004 in der Distelhäuser Brauerei, zu der

die Regionalgruppen Mainfranken vonBME und BVL geladen hatten. Nach Auf-fassung von Dr. Horst Mehrländer (Bild-mitte), Staatssekretär im Wirtschaftsmi-nisterium Baden-Württemberg, sei dasAdjektiv im Begriff „Soziale Marktwirt-schaft“ zum Substantiv mutiert. Als einProblem der Verteilungsgerechtigkeitidentifizierte Prof. Dr. Norbert Bertholdvon der Universität Würzburg (rechts imBild) die gegenwärtig diskutierte Aus-bildungsplatzabgabe.

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BME-/BVL-REGIONALGRUPPE MAINFRANKEN

VIASTORE SYSTEMS

Menlo Worldwide setzt aufWMS-Software Via-WareStuttgart/Redwood (USA) – Der in Redwood, USA, ansässige LogistikdienstleisterMenlo Worldwide hat sich kürzlich für die Anschaffung des Warehouse-Manage-ment-Systems Via-Ware der US-amerikanischen Viastore-Tochter Provia Softwareentschieden. Besonders in den Vereinigten Staaten von Amerika setzt eine steigendeZahl großer Einzelhandelsketten, unter anderem Wal-Mart, auf die RFID-Technolo-gie. Angelieferte Paletten und Behälter müssen RFID-fähig und mit entsprechendenEtiketten (Tags) ausgestattet sein. Viele Zulieferer übergeben ihre Logistikprozessedaher zunehmend an externe Dienstleister wie Menlo, die ihre Technik RFID-kon-form gestaltet haben. So vermeiden die Lieferanten den hohen Aufwand für dieRFID-Einführung und können innerhalb kurzer Zeit ihre Lieferungen auf die Anfor-derungen ihrer Kunden umstellen. Menlo Worldwide wird das auf die RFID-Techno-logie zugeschnittene WMS-System Via-Ware für die Verwaltung seiner Logistikpro-zesse nutzen. So kann der Logistik-Dienstleister seinen Kunden eine umfassendeRFID-Lösung bieten, von der einfachen RFID-Etikettierung bis hin zum vollständigenRFID-konformen Supply-Chain-Management-Prozess.

SITLOG

Lagermodernisierungin den Betriebsferien

Wernberg (bm) – Sitlog und Siemens Öster-reich haben von der österreichischen JuliusBlum GmbH den Zuschlag für die Moderni-sierung ihres Kommissionierlagers inHöchst/Vorarlberg erhalten. Das Unterneh-men fertigt Scharnier-, Schubladen- undAuszugsysteme sowie Verarbeitungshilfenfür Möbelbeschläge und beliefert sämtlicheinternationalen Kunden von Höchst aus. Daeine Unterbrechung der Auslieferungennicht in Frage kommt, müssen die Moderni-sierungsarbeiten in Lager und Fördersysteminnerhalb von nur zwei Wochen in den Be-triebsferien 2004 erledigt sein. Alle anderen,nicht zwingend vor Ort durchzuführendenArbeiten, wie beispielsweise ein kompletterSimulationsaufbau des Steuerungssystems,finden im Hause Sitlog im oberpfälzischenWernberg statt. Ersetzt wird bei Blum diegesamte veraltete Steuerungstechnik durchSPS-Steuerungen vom Typ Siemens S7. FünfRegalbediengeräte, die Fördertechnik sowiezwei Querverfahrwagen – davon einer me-chanisch neu implementiert – erhalten neueSteuerungen. Die vorhandene Kopplungvon SPS und Rechnersystem wurde zuvorvon Sitlog analysiert und wird jetzt ohneEinsatz eines Gateway-Rechners direkt aufder SPS realisiert. Ein komfortables Visuali-sierungssystem komplettiert die Modernisie-rungsmaßnahme.

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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Komponenten und Module für Materi-alflusstechnik und mechanische Subsys-teme mit eigener Kompetenz auftreten.

Harsum (bm) – Im Rahmen eines Ma-nagement-Buyouts und unter Leitungvon Geschäftsführer Detlef Walter hatdas internationale Management der auffördertechnische Schlüsselkomponen-ten spezialisierten Transnorm System-Gruppe Anfang Juli die Verantwor-tung für die weltweiten Aktivitätendes Unternehmens übernommen.Gemeinsam mit der Nord HoldingUnternehmensbeteiligungsgesellschaftmbH, Hannover, hat das Transnorm-Management sämtliche Geschäftsanteileder Transnorm System Holding GmbHmit den operativen Gesellschaften inDeutschland, England, Malaysia undden USA von der Swisslog AG zurück-gekauft. Unter dem Slogan „Transnorm– Your best move“ will man künftig alsweltweiter Partner für mechanische

TRANSNORM SYSTEM

Losgelöst von Swisslog2. GEFAHRGUTTAGE BASEL

Gefahrgutlogistik weltweitBasel/Schweiz (bm) – Das Basler Hotel Hil-ton wird am 7. und 8. September 2004internationaler Treff der Gefahrgut-Verant-wortlichen in Industrie, Handel und Kom-mune sein. In Vorträgen beleuchtet wer-den das neue Gefahrgutrecht und Sicher-heitsvorschriften aus Sicht der Industrie,neue Gefahrgutvorschriften ab 2005 fürStraße, Schiene und Binnenschifffahrt so-wie Gefahrgut im Seeverkehr. Ein Vortragüber Qualität und Gefahrgut bei Air Fran-ce Cargo ergänzt die Situation der ver-schiedenen Verkehrsträger. Am Nachmit-tag stehen vier parallele Workshops aufdem Programm des ersten Tages. Auchder zweite Tag ist von Vorträgen undWorkshops gekennzeichnet. Eine kleineFachausstellung informiert über neueBranchenentwicklungen.

Unter der Leitung von GeschäftsführerDetlef Walter will Transnorm künftigwieder mit eigener Sachkompetenz undeigenen Innovationen Lösungen für dieBedürfnisse seiner Kunden entwickeln.

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

STAPLERMARKT

Fischer und Desta kooperierenDinslaken (bm) – Die Anfang 2002 gegründete Fischer Trans-portgeräte GmbH hat ihre Zusammenarbeit mit dem tschechi-schen Unternehmen Desta fest gemacht. In dieser Kooperationwird Fischer die Desta-Stapler im deutschsprachigen sowie imBenelux-Raum vertreiben. Das Angebot ist somit um 24-V-Elek-tro-Dreiradstapler, 48-V-Elektro-Vierradstapler, Geländestaplersowie Diesel- und Gasstapler bis 5 t gewachsen. Im Gegenzugvertreibt die zur Gruppe CZ Strakonice a.s. gehörende Desta dieFischer-Produkte in Tschechien, der Slowakei und Ungarn.

DHL EXPRESS

Ausgezeichnete LeistungLangen (bm) – DHL Express ist vom TÜV Saarland mit dem Zerti-fikat „TÜV Service tested“ ausgezeichnet worden. Grundlage isteine deutschlandweite Kundenzufriedenheitsstudie im Express-Segment, die von DHL durchgeführt und vom saarländischenTÜV überprüft und bewertet wurde. Der Studie zufolge erhältDHL Express von seinen Kunden für die Servicequalität und dieLeistungen im Markt die Durchschnittsnote 1,98. Dem Express-Geschäft stehen bei DHL drei weitere Leistungsfelder zur Seite:DHL Freight, DHL Danzas Air & Ocean sowie DHL Solutions. Indiesen vier Kernbereichen konnte der Logistikdienstleister imJahr 2003 einen Umsatz von rund 22 Mrd. Euro erzielen.

Auf der Hausmesse der Fischer Transportgeräte GmbH wurde dieneue Vertriebspartnerschaft mit Desta feierlich besiegelt; gleich-zeitig wurden die neuen Frontstapler des tschechischen Koopera-tionspartners vorgestellt.

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XEROX/BASWARE

Wertschöpfungskette liveNeuss (bm) – Auf der Essener Fachmesse Digital ManagementSolutions (DMS-Expo) vom 7. bis zum 9. September 2004 wirdXerox erstmals die gesamte finanzielle Wertschöpfungskette vonder Beschaffung bis zur Zahlung mithilfe der Software-Produkteder finnischen Firma Basware live demonstrieren. Die E-Business-Lösungen von Basware decken den gesamten Prozess von derEinkaufsanforderung über die Verarbeitung der Eingangsrech-nungen bis hin zur Archivierung ab. Xerox übernimmt Analyse,Implementierung und den Betrieb der Basware-Lösung.

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Nürnberg (ug) � Hingucker oder La-denhüter? Diese Frage beantwortetoft genug die Verpackung.Über die neuesten Trends derVerpackungsbranche kön-nen sich interessierte Fach-besucher auch in diesemJahr wieder auf dem Nürn-berger Messegelände infor-mieren, wenn vom 29. Sep-tember bis 1. Oktober dieFachpack zusammenmit der Printpack undder Logintern veran-staltet wird.

Das Messetrio rund ums Verpa-cken erwartet erneut rund 1200 Aus-steller und etwa 30 000 Fachbesu-cher. Begonnen hatte die Fachpackvor 22 Jahren mit gut 100 Ausstellernund 4000 Besuchern. Im vergange-nen Jahr kam der jüngste Spross Log-intern hinzu.

Rund 84% der Fachpack-Ausstel-ler sind deutsche Unternehmen. BeiPackmitteln aus deutscher Produk-tion dominieren Kunststoffe sowieVerpackungen aus Papier, Kartonund Pappe, gefolgt von Metall, Glasund Holz. Die deutsche Verpa-ckungsmaschinenindustrie war2003 laut Angaben des VDMAwiederum Exportweltmeister mit ei-nem Anteil von über 32%, gefolgt

von Italien (26,5%) und den USA(7,3%).

Im Mittelpunkt der Printpack �

Fachmesse für Verpackungsdruckund Packmittelproduktion steht diePräsentation der Aussteller zu denThemenschwerpunkten Druckvor-stufe und Verpackungsdesign, Ver-packungs- und Etikettendruck, Ver-edelung, Packmittelproduktion undDruckweiterverarbeitung sowieDienstleistungen. Zusätzliche Ak-zente sollen die beiden Sonder-schauen „Von der Idee bis ins Regal“und „Veredelung von Displays undVerpackungen“ sowie der Verpa-ckungsdesign-Wettbewerb setzen.

Der Neuling Logintern � Fach-messe für interne Logistik � starteteim vergangenen Jahr mit 86 Ausstel-lern, laut Veranstalter ein Erfolg, derin diesem Jahr ausgebaut werdensoll. Herzstück der Logintern 2004ist die Sonderschau „Auto-ID-Syste-me“ in Halle 8. Wenn es darum geht,Logistiksysteme zu optimieren, istdie radiofrequente Identifikation(RFID) in aller Munde. Seit Mitte der90er-Jahre wird RFID in der inner-betrieblichen Logistik der Investi-

tionsgüterindustrie mit Erfolg ein-gesetzt, gefolgt jetzt von Handels-konzernen, die auf RFID-Etikettenals Nachfolger des Barcodes setzen.Aktuelle Entwicklungen zeigen aber,dass RFID-Etiketten den Barcodenicht so schnell verdrängen werden.Wahrscheinlicher ist ein Miteinan-

der. Allerdings könnte sich dieRFID-Technik in den nächsten

Jahren vor allem in der Logis-tik durchsetzen, möglicher-weise einhergehend mit ei-nem raschen Preisverfall derTransponder-Tags.

RFID wird heute alsTechnologie der Zukunftverstanden, die die be-rührungslose Identifi-kation, Steuerung undVerfolgung (einschließ-

lich Rückverfolgung) von Produk-ten und Waren über alle Stufen derLieferkette vom Produzenten überden Handel bis hin zum Konsumen-ten ermöglicht. Das heißt: vollstän-dige Kontrolle im Warenfluss. Pilot-anwendungen in Handelsketten wieWalmart, Metro, Tesco oder Tchibound die Integration der Tags im Be-kleidungssegment, beispielsweise imehrgeizigen Projekt von Kaufhof undGerry Weber im Zusammenspiel mitzahlreichen weiteren Unternehmenund Institutionen (Siemens, Om-ron, Meyer & Meyer, Checkpoint,Nedap, EHI oder dem FachgebietLogistik der Universität Dortmund)zeigen die Chancen der Transpon-dertechnik auf. „Auch wenn dieWeiterentwicklungen der RFID-Technologie � beispielhaft seien hiernur EPC-(electronic product co-de)Transponder, die Kopplung vonRFID-Systemen mit anderen Tech-nologien und Sensoren oder auch dieEntwicklung der Polymertags er-wähnt � ein sehr großes Wachs-tumspotenzial in Aussicht stellen,bleibt insbesondere in den BereichenKundenaufklärung, Standardisie-rung und Wirtschaftlichkeitsaussa-gen noch viel zu tun“, so Prof. RolfJansen, Vorsitzender des Vereins zurFörderung innovativer Verfahren inder Logistik (VVL) und Leiter desFachgebiets Logistik der UniversitätDortmund. MM

FACHPACK, PRINTPACK, LOGINTERN

Kreatives Messetrio

AKTUELLES MESSE

Die Verpackung macht’s. Das Nürn-berger Messetrio rund ums ThemaVerpacken zeigt kreative Lösungen fürDesign, Produktion und Veredelungmoderner Verpackungen.

Kurz und bündigTermin: 29. September bis 1. OktoberOrt: Messezentrum NürnbergÖffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr (am Freitag bis 17 Uhr)Tageskarte: 15 EuroDauerkarte: 22 EuroKatalog: 10 EuroBesucherinformationen: Tel. (09 11) 86 06-49 79E-Mail: [email protected]:www.fachpack.dewww.printpack.dewww.logintern.de

Bild: Nürnberg Messe

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Dokument 1 24.08.2004 12:02 Uhr Seite 13

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Richtfesteam laufenden Band

MANAGEMENT LOGISTIKIMMOBILIEN

Handelsunternehmen kon-kurrieren in der erweitertenEU nicht nur um Kunden,

sondern immer häufiger um Logis-tikstandorte. Zentrale Strategiefra-gen sind daher in den Mittelpunktder Unternehmenspolitik gerückt:Welche Standorte sind überhauptzeitgemäß? Was unterscheidet einegute Logistikimmobilie von einerschlechten? Wie kann garantiertwerden, dass sich die Lagerhalle auchwiederverwerten lässt? Welche An-forderungen muss ein moderner Lo-gistikstandort erfüllen? Vor diesemHintergrund hat die TU Berlin inZusammenarbeit mit der Unterneh-mensberatung Visality erstmals denMarkt für flächenrelevante Logistik-dienstleistungen untersucht sowiedie Stärken und Schwächen der Lo-

gistikstandorte in Deutschland undEuropa analysiert – ein wichtigerKriterienkatalog für Händler undLieferanten, die sich auf den neuenAbsatzmärkten engagieren wollen.

Standortlogistik benötigtrundum gute Bedingungen

Industrie und Handel spüren denzunehmenden Kostendruck und po-sitionieren sich neu durch Reorgani-sation und Fokussierung auf ihreKernkompetenzen. Das bedeutetauch, dass die Anforderungen an ei-ne optimale Standortlogistik stetigsteigen. Möglichst umfassendeDienstleistungsangebote, ein ausge-wogener Standardisierungsgrad undhohe Qualität zu attraktiven Preisenmachen die gute Performance einerLogistikimmobilie aus.

Als am 14. Mai 2004 Lyreco, An-bieter von Bürobedarf und Büroein-richtungen für Geschäftskunden, inBarsinghausen bei Hannover sein20 000 m2 großes Zentrallager offi-ziell einweihte, war die weitere Zu-sammenarbeit mit der internationalaufgestellten französischen Ingenie-ursgesellschaft GSE bereits beschlos-sene Sache. Schon bei der Übergabedes Logistikgebäudes im Oktoberletzten Jahres hatte der Design-and-Build-Turnkey-Contractor GSE mitHauptsitz in Avignon den Bau vonzwei weiteren Lagerhallen mit inte-griertem Call-Center begonnen: einin Polen südwestlich von Warschau

gelegenes Gebäude mit 25 000 m2

Fläche und ein ähnlich großes inItalien südöstlich von Mailand.Vertragsgemäß fand die Fer-tigstellung beider Logistikhal-len im Juni dieses Jahres statt.Und Ende des Jahres erweitertein über 25 000 m2 großes La-ger mit elf Laderampen ein be-reits bestehendes Logistikzen-trum des Versandhändlers im

britischen Telford in der Nähevon Birmingham.Kunden wie den von Böblingen

aus in Europa, Amerika und Asienagierenden Versandhändler Lyrecobei ihren Expansionsvorhaben mitdem schlüsselfertigen Bau ihrer Im-mobilien zu begleiten, gehört fürGSE zum täglichen Geschäft. Dabeierleichtert eine besondere Konstruk-tion – das Tandem – die länderüber-greifende Zusammenarbeit: Als Ge-neralunternehmer stellt GSE seinenKunden einen Verkaufsleiter und ei-nen Projektingenieur zur Seite.Während der Verkaufsleiter über al-le Projekte hinweg als direkter An-sprechpartner des Kunden agiertund dessen Landessprache fließendspricht, wechselt der Projektleiter ge-gebenenfalls von Land zu Land. Er istder erste Ansprechpartner für dieGewerke am Bau, organisiert denAblauf und ist mit den landeseigenenVorschriften und Gepflogenheitenvertraut. Dank des Tandems und dervon der Muttergesellschaft in Avig-non aufgebauten IT-Infrastruktur,die den Projektverantwortlichen zurVerfügung steht, bleiben die in Bau-

Auf einem100 000 m2 großenAreal baut Prologisin HamburgDradenau einenneuen Logistikparkmit rund 60 000 m2

anmietbarer Lager- und Büro-fläche.

Die EU-Osterweiterung hat die größte Freihandelszone der Welt mit über 450 Mio. Menschen geschaffen. Rückgrat für den reibungslosen Warenfluss in

der Gemeinschaft ist die Logistikbranche, deren Umsatzvolumen im Jahr 2003 rund 414 Mrd. Euro betrug. Nach Ergebnissen einer bislang unveröffent-lichten Studie der TU Berlin werden Logistikzentren an europäischen Verkehrs-

knotenpunkten sowie die Beschaffenheit der Logistikimmobilie vor Ort zum zentralen Faktor für den Unternehmenserfolg.

Bild: Prologis

BERND MAIENSCHEIN

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MM Logistik · 6/2004 15

projekten oftmals üblichen Schnitt-stellenprobleme weitgehend aus.Selbst Großprojekte mit 100 000 m2

werden auf diese Weise im vorgege-benen Kosten-, Qualitäts- und Zeit-rahmen fertig gestellt.

Deutliche Zuwächsebei den Flächenumsätzen

Mit einem Flächenumsatz von350 000 m2 in den fünf wichtigstendeutschen Logistikzentren – Berlin,Düsseldorf, Frankfurt/Main, Ham-burg und München – wies der Im-mobilienmarkt für Lager- und Lo-gistikflächen im ersten Halbjahr2004 wieder deutlichen Zuwachs auf.Dies bedeutet eine Steigerung vonüber 20% im Vergleich zum erstenHalbjahr des letzten Jahres. DerTrend basiert auf dem fortschreiten-

den Outsourcing-Gedanken, derGlobalisierung sowie der inzwischenvollzogenen EU-Osterweiterungund wird sich nach Angaben derinternationalen Immobilienbera-tung DTZ im laufenden Jahr weiterfortsetzen. „Der Logistikmarkt inDeutschland befindet sich weiterhinim Aufwind“, so Kai Quardon, Direk-tor der DTZ Zadelhoff Tie Leung inFrankfurt am Main. Mit 115 000 m2

Flächenumsatz liegt Hamburg an er-ster Stelle, gefolgt von Berlin mit et-wa 85 000 m2 Flächenumsatz. DasRhein-Main-Gebiet konnte die Er-wartungen mit einem Flächenum-satz von 65 000 m2 bisher nicht er-füllten. „Wir gehen jedoch davonaus, dass aufgrund des hohen Poten-zials in der Mainmetropole im Jah-resverlauf der Kampf um die Spit-

zenposition mit Hamburg noch sehreng werden wird“, prognostiziertQuardon. Mit 4,80 bis 6 Euro proQuadratmeter sind Lager- und Dis-tributionsflächen im Raum Mün-chen am teuersten, gefolgt vomRhein-Main-Gebiet – hier liegen dieDurchschnittsmieten mit 4,50 bis5,80 Euro knapp darunter.

Die Logistikimmobilie erfreutsich weiterhin reger Nachfrage beiden Investoren. „Dies liegt am man-gelnden Angebot am Büromarkt, derzur Zeit nicht über die gewünschtenObjekte mit entsprechenden Miet-verträgen verfügt“, erklärt Quardon.Darüber hinaus hätte sich die Logis-tikimmobilie nun endlich auch alslangfristige Anlage gegenüber derBüroimmobilie etabliert, denn dieDrittverwendungsfähigkeit der Lo-gistikimmobilie könne realistischeingeschätzt werden. Damit sei denInvestoren die erste Hemmschwellegenommen.

Der weltweit führende Entwicklerund Eigentümer von Logistikimmo-bilien, das an der New Yorker Börsenotierte US-amerikanische Unter-nehmen Prologis, baut in Deutsch-land sein Netzwerk an hochwertigenLogistikimmobilien aus. Nach derEinrichtung von Einzelobjekten imsüddeutschen Straubing und Neu-stadt bei München sowie Logistik-Parks in den Gebieten Rhein-Ruhr,Rhein-Main, in Baden-Württem-berg und zuletzt in Niedersachsenverstärkt Prologis die Präsenz imNorden: In Hamburg verfügt Prolo-gis Deutschland über insgesamt 10 Hektar Entwicklungsfläche undwird einen neuen Logistikpark mit

MANAGEMENTLOGISTIKIMMOBILIEN

Prologis ist Spezialist und weltweitführender Anbieter von Logistik-zentren und -dienstleistungen.Das Unternehmen wurde 1991 inden USA (Denver/Colorado) ge-gründet mit der Vision, seinenKunden jederzeit zum richtigenZeitpunkt am richtigen Ort dierichtige Logistikimmobilie anbie-ten zu können. Prologis ist nach ei-genen Angaben der einzige welt-weit tätige Entwickler, Investor, Ei-gentümer und Vermieter moder-ner Logistikflächen an strategisch

bedeutenden Standorten. Aktuellbesitzt, verwaltet und erschließtdas Unternehmen 23 Mio. m2 inüber 1700 Logistikzentren in 70Märkten in Nordamerika, Europaund Asien.Bis heute konnte die seit 2000 ak-tive deutsche Niederlassung inKöln als Eigentümer Verträge überdie Vermietung von über 170 000m2 Lager- und Büroflächen zeich-nen. In Planung befinden sich au-ßer Hamburg Vorhaben im Groß-raum Berlin und München.

PROLOGIS

Lagerflächen in 70 Märkten

Jährlich bringtNoerpel 60 000

bis 70 000 Sendungen für

Gardena auf denWeg – vom klei-

nen Packstückbis zu kompletten

Paletten.

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Bert Angel, SeniorVice President, Pro-logis Europe GlobalService Group:

„Der wirtschaftlicheVorteil, den Prologisseinen Kunden an-bietet, liegt in derflexiblen Anmie-tung von Logistik-immobilien an denbesten strategischenStandorten auf derganzen Welt.“

Über 2000 Artikelhat Gardena stän-dig im Angebot –von Bewässerungs-systemen überSchneidegeräte biszu Gartenteichfo-lien oder Häcks-lern.

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Tchibo und Prologis feiern Richtfest in Neumarkt/Oberpfalz(v.l.n.r.): Alois Karl, OB Neumarkt; Dr. Otto Wiesheu, Wirt-schaftsminister Bayern; Robin von Weiler, GF Nord- und Zen-traleuropa Prologis; Jörg Schröder, GF Prologis Deutschland;Dr. Thomas Vollmoeller, Vorstand Tchibo GmbH.

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insgesamt rund 60 000 m2 anmietba-rer Lager- und Bürofläche schaffen.Erster Mieter von 30 000 m2 Lager-fläche ist die NYK Logistics Deutsch-land GmbH, Tochterunternehmender weltweit zweitgrößten Reedereiund des Logistikdienstleisters NYKLine (Nippon Yusen Kabushiki). DieJapaner sind schon heute mit ihreneuropäischen Tochterunternehmenan sechs Standorten in Europa Mie-ter von Logistikimmobilien von Pro-logis. „Der wirtschaftliche Vorteil,den Prologis seinen Kunden anbie-tet, liegt in der flexiblen Anmietungvon Logistikimmobilien an den bes-ten strategischen Standorten auf derganzen Welt“, betont Bert Angel, Se-nior Vice President Prologis Europemit Sitz in Amsterdam und verant-wortlich für die Abteilung GlobalService Group, die weltweit alle Kun-den betreut. „Umso mehr freuen wiruns, dass es uns gelungen ist, jetztauch Hamburg als einen der attrak-tivsten Standorte Europas Logisti-kern, Handelsunternehmen undHerstellern anbieten zu können undin unser Netzwerk zu integrieren“,ergänzt Roland Hennebach, für

Hamburg und NYK Logistics ver-antwortlicher Market Officer beiPrologis Deutschland.

Für das neue Logistikzentrum vonTchibo in Bayern wurde am 6. Au-gust 2004 Richtfest gefeiert. Diemaßgeschneiderte Distributionsflä-che in Neumarkt in der Oberpfalzvon über 18 000 m2 hat Tchibo imMai 2004 ebenfalls bei Prologis inAuftrag gegeben. Von Neumarkt auswerden ab der Inbetriebnahme imMärz 2005 künftig rund 180 Tchibo-Filialen und 4000 Depots des Le-bensmitteleinzel- und Fachhandelsbeliefert. Robin von Weiler, Mana-ging Director Northern und CentralEurope bei Prologis Europe: „Wir ar-beiten in Deutschland bereits zumzweiten Mal mit Tchibo innerhalbvon kurzer Zeit zusammen. Der neueStandort Neumarkt trägt der EU-Osterweiterung Rechnung und kannvon beiden Unternehmen als ein kla-res Bekenntnis zur Stärkung derGrenzregionen gewertet werden.“

Sicherheit und moderne ITgehören zum Standard

Gazeley, ein weitere Player auf demGebiet der Immobilienentwickler,feierte kürzlich die offizielle Eröff-nung von Axthelm + Zufalls neuem5-Mio.-Euro-Projekt, dem LogistikCenter Europa in Erfurt. Im Güter-verkehrszentrum Erfurt gelegen,wird das 10 000 m≈ umfassende Lo-gistikzentrum von der Axthelm +Zufall GmbH & Co. KG Internatio-nale Spedition betrieben. Bis zu 4000Sendungen hochwertiger elektroni-scher Güter werden täglich in derAnlage, die sich durch neueste Si-cherheitsstandards und Internet-Be-stellabwicklung auszeichnet, abge-fertigt. Die in fünf Monaten erbauteAnlage wurde von Gazeley in Zu-sammenabeit mit seinem europäi-schen Partner GSE entwickelt.

Gazeley-Development-ManagerNick Cooper: „Erstmals hat Axthelm+ Zufall eine Investoren-Lösung an-gewandt, um ein zweckbestimmtesWarenlager für seine Leistungen zuentwickeln. Axthelm + Zufall verfügtüber eine langjährige Tradition ingleichzeitiger Ausführung und Be-sitz seiner Gebäude und daher ist es

ein großes Kompliment, dass dieWahl auf Gazeley fiel, zusammen mitGSE den Logistik Center Europa inErfurt zu entwickeln.“

Gazeley entwickelt ein Netzwerkvon 30 zweckbestimmten Logistik-parks in ganz Europa, indem dasMagna-Park-Konzept in Deutsch-land, Frankreich, Belgien, Spanienund Italien umgesetzt wird. Jederdieser neuen Parks beruht auf demerfolgreichen Modell von MagnaPark UK in Lutterworth nahe Bir-mingham, der speziell auf große Lo-gistiknutzer angelegt ist und sichdurch erstklassige Verkehrsanbin-dungen auszeichnet. In den rund umdie Uhr an sieben Tagen die Wocheumweltgerecht betriebenen Magna-Parks stehen Gebäude in Spitzen-qualität in einem landschaftsgärtne-risch gestalteten Gelände, mit einemzentralen Management vor Ort. InDeutschland arbeitet Gazeley bereitsam Magna-Park Berlin, Magna-ParkKassel und Magna-Park Rhein-Mainnahe Frankfurt.

Logistik für Gartenartikel vonGardena, das bedeutet für mindes-tens drei Monate im Jahr vollen Ein-satz rund um die Uhr – ein typischesSaisongeschäft also. Seit April 2000gewährleisten die Mitarbeiter desLogistikdienstleister C.E. NoerpelGmbH + Co. KG in Ulm, dass derHandel auch in der Hauptsaison vonMai bis Juli alle Gardena-Produktestets in ausreichender Menge im Sor-timent hat. In 2003 wurde der beste-hende Vertrag mit Gardena er-weitert: Ab 2005 stellt Noerpel in ei-nem neu gebauten Logistik-Termi-

MANAGEMENT LOGISTIKIMMOBILIEN

Jörg Schröder,Geschäftsführer,Prologis Deutsch-land:

„Prologis Neumarkt befindet sich ineiner hervor-ragenden geo-grafischen Lageund bietet einen einfachen Zugang zu Mitteleu-ropa: ein in seiner Bedeutung zuneh-mender Schlüsselfaktor für Firmen,die sich im paneuropäischen Handelengagieren.“

Peter Fischer,Logistikleiter beiGardena:

„Dass Noerpel diebundesweite Vertei-lung realisiert undnun zusätzlich biszu 30 000 Palettenlagert, bedeutet füruns eine enormeEntlastung. Wirkönnen dadurchunsere Außenlägerauf nunmehr einLager konzentrie-ren und damitweiter Einspa-rungspotenziale

erschließen.“

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nal auf zunächst 6000 m2 zusätzlicheLagerkapazität für Gardena bereit.Über 2000 Artikel hat Gardena stän-dig im Angebot: von Bewässerungs-systemen wie Schläuchen, Regnernund Sprinklern über spezielleSchneidegeräte bis zu Gartenteich-folien oder Häckslern.

Zuverlässiger Logistikpartnererschließt Einsparpotenziale

„Als wir im Jahr 2000 die Distribu-tion unserer Artikel für Deutschlandund Österreich am Standort Ulmkonzentrierten, suchten wir einenzuverlässigen Logistikpartner“, er-klärt Peter Fischer, Logistikleiter beiGardena. „Dass Noerpel die bundes-weite Verteilung realisiert und nunzusätzlich bis zu 30 000 Paletten la-gert, bedeutet für uns eine enormeEntlastung – wir können dadurchunsere Außenläger auf nunmehr einLager konzentrieren und damit wei-ter Einsparungspotenziale erschlie-ßen.“ Rund 250 Sendungen mit 4250Auftragspositionen durchlaufen anSpitzentagen die Gardena-Logistik-anlage in Ulm. Dafür sind in derHochsaison rund 50 Noerpel-Mitar-beiter allein für das Gardena-Projektim Einsatz. Von der zuverlässigenAbwicklung kann sich der Herstelleran jeder Station der Prozesskettezeitnah überzeugen: Gardena istüber Noerpel an das zentrale Sen-dungsauskunftssystem (ZAS) vonIDS angeschlossen und kann denSendungsverlauf via Internet verfol-gen. Die Auftragsdaten für die Dis-position übermittelt Gardena perDFÜ direkt an IDS.

Um für die Saisonspitzen imFrühjahr und Sommer ausreichendArtikel auf Lager zu haben, mussGardena vorproduzieren. Aufgrundder steigenden Nachfrage mussteGardena Lagerkapazität an mehre-ren Außenlagerstandorten aufbau-en. Anfang 2004 beschlossen Garde-na und Noerpel die Zusammenar-beit strategisch mit dem Projekt„Zentrales Außenlager“ auszubau-en. Bis Januar 2005 errichtet Noer-pel am Hauptsitz in Ulm ein moder-nes Logistikterminal mit 6000 m2

Fläche, das über ein Erweiterungs-potenzial von 4650 m2 verfügt. „Die

Lösung, das Warehouse von Noerpelals Puffer zu nutzen, ist für uns ide-al“, erklärt Dieter Pollaschek, der denVersandbereich bei Gardena verant-wortet. „Auf diese Weise vermeidenwir nicht nur Fixkosten, die derUnterhalt eines eigenen Lagers ver-ursachen würde, sondern beschleu-nigen auch die Distributionsprozes-se für unsere anspruchsvollen Kun-den in Europa.“ MM

MANAGEMENTLOGISTIKIMMOBILIEN

� Visality

� TU Berlin

� GSE

� DTZ

� Prologis

� Gazeley

� C.E. Noerpel

www.maschinenmarkt.de

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Moderne Nutzfahrzeuge ga-rantieren die problemloseAuftragsabwicklung gera-

de dann, wenn es mal wieder ganzschnell gehen soll. Dank Nutzfahr-zeugleasing können die Betreibervon Fahrzeugflotten ihren Bedarfflexibel realisieren und gleichsam ih-re Finanzen schonen.

Laut VDA Verband der Automo-bilindustrie zieht der Nutzfahrzeug-markt seit einem Jahr an. Demnachhaben sich die Auftragseingänge fürschwere Nutzfahrzeuge über 6 t kräf-tig erhöht. Auch die Ordereingängefür Nutzfahrzeuge bis 6 t hätten sichin den letzten Monaten vor der IAAdeutlich belebt, so der Verband.

Fahrzeug-Leasing war auch imJahr 2003 die bevorzugte Beschaf-fungsform bei Fahrzeuginvestitio-nen. Obwohl der Marktanteil des Leasing gemessen an den gesamtenNeuzulassungen in Deutschland von30,2% auf 29,5% fiel, blieb die Lea-sing-Quote mit 53,8% nahezu kon-stant. „Grund ist, dass der wertmä-ßige Rückgang beim Fahrzeug-Lea-

sing (–0,4%) nahezu dem Rückgangder Gesamtinvestitionen (–0,3%)entsprach“, so Kati Eggert, Spreche-rin der Deutsche Leasing AG in BadHomburg v. d. Höhe. Laut Bundes-verband Deutsche Leasing-Unter-nehmen (BDL) waren von den 1,05Millionen neu vermieteten Straßen-fahrzeugen 955 000 Pkw und Kombisowie 95 000 Lkw, Busse, leichteNutzfahrzeuge und Anhänger.

Lukrativer MarktNutzfahrzeuge

„Aufgrund des wachsenden Nutz-fahrzeugmarktes hat sich die Deut-sche Leasing in den letzten Jahrenverstärkt auf die Finanzierung vonNutzfahrzeugen in Europa speziali-siert“, bestätigt Bernd Laumann,Vertriebsspezialist Nutzfahrzeugebei der Deutschen Leasing. Dazu ge-hören laut Laumann schwere LKW

ab 7,5 t sowie Auflieger, Anhänger,Spezialfahrzeuge von Feuerwehrenund Entsorgungsfahrzeuge. DieseBandbreite erstrecke sich über alleeuropäischen Hersteller. Desglei-chen werden auch Fahrzeuge imleichten Nutzfahrzeug-Segment von2,5 bis 7,5 t über die Flottenspezia-listen der Leasinggesellschaft ange-boten.

Mit weiteren Steigerungen der Leasingquote vor allem im Hinblickauf Basel II rechnet man bei derStuttgarter Süd Leasing GmbH, imBereich Nutzfahrzeuge nach eigenenAngaben größter herstellerunab-hängiger Leasinggeber Deutsch-lands. Nutzfahrzeugleasing rückeauch für Industriebetriebe in denVordergrund, bestätigt WolframUhlmann, Geschäftsführer der LHSLeasing- und HandelsgesellschaftDeutschland mbH. „Hier sindDienstleister gefragt, die sämtlicheFahrzeuge, vom Gabelstapler, Trans-porter bis hin zum Sattelauflieger,aber auch die Geschäftswagen derAußendienstmitarbeiter und die Li-mousine des Geschäftsführers, an-bieten können“, so Uhlmann. „Ne-ben reinem Finanz-Leasing werdeverstärkt Full-Service-Leasing nach-gefragt – diese Dienstleistung er-bringt in der Süd-Leasing-Gruppedie LHS Leasing- und Handelsge-sellschaft, derzeit noch primär imKfz-Bereich.“ Der Kunde erhalte fürseine Fahrzeugflotte ein modularaufgebautes Paket mit flexiblen undaufeinander abgestimmten Dienst-leistungen, die den täglichen Verwal-tungsaufwand reduzieren und diefuhrparkbezogenen Prozesse imUnternehmen optimieren sollen.Laut Wolfram Uhlmann ist vorgese-hen, alle Kfz- und Nfz-Aktivitätender Süd-Leasing-Gruppe in abseh-barer Zeit in der LHS zu bündeln.

Dass Leasing zur bevorzugten Be-schaffungsform bei Nutzfahrzeugenavancierte, hänge vor allem mit denangebotenen Dienstleistungen zu-

Immer mobil bleiben

ULRIKE GLOGER

Ob Nutzfahrzeug oder Fuhrparkmanagement – Leasing ist ein Finanzierungsinstrument, das für Wirtschaftlichkeit undPlanungssicherheit spricht. Viele Unternehmen sehen imLeasing eine attraktive Alternative zum Fahrzeugkauf, denn dasEigenkapital wird geschont und die Leasingraten sind als Betriebsausgaben sofort absetzbar.

MANAGEMENT FUHRPARKLEASING

Leasing ist die bevorzugteBeschaffungs-form bei Nutz-fahrzeugen.

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sammen; davon ist auch JürgenBrohm von der Deutschen Auto-Leasing überzeugt. Die 1970 gegrün-dete und damit älteste herstellerun-abhängige Autoleasing-Gesellschaftist eine Tochter der Deutschen Lea-sing, nach eigenen Angaben Markt-führer im Mobilien-Leasing. Brohm:„Beschränkten sich die Leasing-Ge-sellschaften in früherer Zeit auf diebloße Finanzierungsfunktion, so ha-

ben unsere Leasing-Spezialisten ihrHauptaugenmerk heute auf pro-dukt- und kundenbezogene Lösun-gen gelegt.“ Dazu zählen individuellgestaltete Verträge, die sich an demObjekt, der Einsatzart und jähr-lichen Laufleistung orientieren unddamit den Leasing-Aufwand nachden Bedürfnissen des Kunden opti-mieren. Außerdem brauchen sich dieKunden am Ende der Laufzeit nicht

um die Vermarktung der Fahrzeugekümmern. „Getreu des Mottos: Ma-chen wir für Sie, nehmen das die Spe-zialisten des GeschäftsbereichsDL:Auto der Deutschen Auto-Lea-sing für die Kunden in die Hand“, soBrohm.

Doch so schön und bequem dieseDienstleistungen auch sind, sie alleinwürden die wachsende Bedeutungdes Leasing in der Nutzfahrzeug-

MANAGEMENTFUHRPARKLEASING

AUF EINEN BLICK

Warum sich Leasing vonNutzfahrzeugen lohntVorteile von Nutzfahrzeugleasing sind:� kein Kapital binden� Steuervorteile intelligent nutzen� auch saisonal flexibel sein� vielfältige Vertragsformen

Die Bandbreiteder Leasing-Ange-bote erstreckt sich

über alle euro-päischen Nutz-

fahrzeughersteller.

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Leas

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dung und damit eine bessere Liqui-dität, optimierte Nutzung der Fahr-zeuge durch verbesserte Betriebsbe-reitschaft, schlanke Verwaltung so-wie Kostentransparenz dank einesausgefeilten Reportingsystems.

Im Einzelnen braucht sich dasTransportunternehmen um eineVielfalt an Aufgaben nicht mehr zukümmern, die mit der Verwaltungeines Fuhrparks verbunden sind undenorm viel Zeit und Arbeitskraftbinden: Versicherungen, Unfallma-nagement, Wartung, Reparatur, Rei-fenservice, Tankkarten mit Abrech-nung, Zulassungsservice, gesetzlicheUntersuchungen wie HU und BSU,Kfz-Steuer und Gebührenabrech-nung für Rundfunkgeräte (GEZ)oder Straßenbenutzungsgebühren.Alle diese Aufgaben oder auch nur

einzelne kann er wie in einem Bau-kasten dem Dienstleister übertragen.Doch damit nicht genug: „Auch dieGAP-Versicherung (Erstattung derDifferenz zwischen Leistungen derVollkasko-Versicherung und nochoffenen Leasing-Forderungen),Transportversicherungen, 24-Stun-den-Notfall-Service, oder Rücker-stattung der Mehrwertsteuer ausdem Ausland können in einen Ver-trag einbezogen werden, sofern esder Kunde wünscht“, berichtetBrohm.

Meistens ist Leasingdie bessere Lösung

Ob es auch Fälle gibt, in denen Miet-kauf � also der Erwerb von Eigentumauf Raten � oder Investitionskreditdie besseren Finanzierungswegesind, hängt laut Bernd Laumann vonder Deutschen Leasing von den indi-viduellen Umständen und Bedürf-nissen des Kunden ab:� Bei Mietkauf oder Kredit bilan-ziert der Kunde das Investitionsob-jekt. Aufgrund des deutschen Steu-errechts bedeutet diese Art von Fi-nanzierung ein Dauerschuldverhält-nis. Somit erhöht sich auch die Ge-werbesteuer.� Bei diesen Finanzierungsformenträgt der Kunde zudem am Ende derLaufzeit das Verwertungsrisiko. Dader Markt für gebrauchte Lkw in Zu-kunft von neuen EU-Vorschriften �

wie zum Beispiel Euro 4 und der ge-planten Euro 5 (Abgasemission) �

erhebliche Risiken birgt, sind somitstille Reserven nicht kalkulierbar.

LHS-Geschäftsführer Uhlmannbringt es auf den Punkt: „Mietkaufoder Investitionskredit sind nur imFall von Investitionszulagen oderFördermitteln eine Alternative. An-sonsten ist Leasing aufgrund der bi-lanziellen und steuerlichen Effektedie bessere Lösung.“ MM

MANAGEMENT FUHRPARKLEASING

Auch die Automobilbranche mischt kräftigmit auf dem Fahrzeug-Vermietungsmarkt. Soentwickelte der Münchner Lkw-HerstellerMAN zusammen mit den Partnern Euro-Lea-sing, Orten, Europcar und Hertz das Angebot„MAN Rental“. Dabei übernehmen die vierPartner die operative Abwicklung des Ver-mietgeschäftes, wobei sich der Getränkeher-steller Orten lediglich auf die Vermietung von

Getränkefahrzeugen aus dem Hause MAN be-schränkt. Dirk Kessemeier, geschäftsführen-der Gesellschafter der Münchner Euro-Lea-sing GmbH, sieht Chancen für dieses neue An-gebot bei expansiven Logistikdienstleistern,aber auch beim wettbewerbsmäßig unterDruck geratenen Mittelstand mit 30 bis 50Fahrzeugen wachse der Bedarf an zeitgemä-ßen Sale-and-lease-back-Konzepten.

VERMIETEALLIANZ

Euro-Leasing und MAN-Nutzfahrzeugemit Rundum-Sorglos-Paket

� Deutsche Leasing / Nutz-fahrzeuge

� Süd Leasing

� LHS Nutzfahrzeugleasing

� Euro-Leasing

www.maschinenmarkt.de

Wolfram Uhlmann,Geschäftsführer LHS:

„Neben reinemFinanzleasing wirdverstärkt Full-Service-Leasingnachgefragt.“

Selbst die komplette Staplerflotte kann geleast werden. Die Staplerher-steller haben dafür umfangreiche Finanzierungs- und Dienstleistungs-pakete geschnürt.

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branche nicht erklären. Seit immermehr Unternehmer des Transport-gewerbes sich auf ihre Kernkompe-tenzen besinnen, ob reiner Transportoder komplexe Logistikdienstleis-tungen, gewinnt das Outsourcingbeispielsweise der Verwaltung desFuhrparks zunehmend an Bedeu-tung. Hier kann Leasing mit Vorzü-gen aufweisen, die die Transport-branche vor dem Hintergrund einesharschen Wettbewerbs und demwachsenden Kostendruck schätzt.Die zeitaufwändige Verwaltung, Ab-rechnung, Buchführung und dasControlling des Fuhrparks werdengleichsam dem Leasing-Dienstleis-ter in die Hände gelegt, was für denKunden eine Fülle an Vorteilen mitsich bringt. Um nur einige zu nen-nen: Reduzierung der Kapitalbin-

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Mensch gegen Maschine.Dieser im Zeitalter derAutomatisierung forcierte

Wettstreit geht entlang einer Liefer-kette nicht immer zu Gunsten dermaschinellen Lösung aus. Ganz imGegenteil. Spätestens bei der Stück-gut-Sortierung behält in bestimm-ten Fällen der Mensch die Oberhand.Beim Anlagenhersteller Beumer be-obachtet man daher „im Wesent-lichen zwei grundsätzlich gegenläu-fige Entwicklungen“: getrieben ei-nerseits von der Forderung nachLeistungssteigerung und Kostenein-sparung, andererseits vom Wunschnach möglichst hoher Anwendungs-flexibilität. „Der flexibelste Automat

ist nach wie vor der Mensch“, sagtDipl.-Ing. Thomas Wiesmann, Ver-kaufsleiter bei der Beumer Maschi-nenfabrik GmbH & Co. KG in Be-ckum.

Allerdings ist er teuer und in sei-ner Leistungsfähigkeit eher begrenztim Vergleich zu einer Sortieranlage.Aus Leistungs- und Kostengründenbesteht daher Bedarf an einerhöchstmöglichen Automation � mitder Folge, dass bei automatisch sor-tierbarem Stückgut heute derMensch grundsätzlich in denHintergrund tritt. „Insofern“, rätWiesmann, „sollten entsprechendeSortieranlagen nach Möglichkeitverschleiß- und wartungsfrei sein.“

Diesen Forderungen kämen zumBeispiel Sortieranlagen mit Linear-motoren, berührungsloser Energie-und Informationsübertragung„heute am nächsten“.

Spezialisierung der Anbieternach Anlagenleistung

Die Voraussetzungen für eine Anla-geninstallation sind jedoch sehrunterschiedlich � je nachdem, wel-ches und wie viel Stückgut zu sortie-ren ist. So gibt es am Markt lautWiesmann „eine zunehmende An-zahl von Anbietern für Anlagen imunteren Leistungsbereich“. Für denoberen Bereich zeigt sich dagegen ei-ne eher kleiner werdende Anzahl anSpezialisten verantwortlich. Sie bau-en Hochleistungsanlagen, die etwabei Kurier-Express-Paketen (KEP)Anwendung finden. Beim US-ame-rikanischen KEP-Dienstleister UPSin Louisville steht eine solche Anla-ge. Sie sortiert bis zu 144 000 Paketein der Stunde und wurde von Van-derlande Industries hergestellt. Alleskann diese Anlage jedoch nicht erle-digen.

So ist in der KEP-Branche trotzAutomatisierung immer nochHandarbeit erforderlich. Bei derDPD GmbH & Co. KG in Aschaffen-burg sind es immerhin 10% desStückguts, die manuell richtig zu-geordnet werden müssen. Dennochist der größte Absatzmarkt für Anla-gen zur Stückgut-Sortierung, die imFachjargon Sorter genannt werden,die KEP-Branche � zumindest dann,„wenn man eine Gewichtung nachinstallierten Kilometern vornimmt“,erklärt Karl-Heinz Dullinger, Ge-schäftsführer der Vanderlande In-dustries GmbH, Mönchengladbach.„Dort ist das Sortieren eine Haupt-dienstleistung und die Anforderun-gen sind am höchsten.“

In den Umschlagzentren der KEP-Dienstleister ist der Sorter Hauptbe-standteil einer logistischen Gesamt-lösung. Das ist laut Dullinger eine

Nebensache

MenschJOSEF KRAUS

Beim Sortieren von Stückgut ist der Mensch zu einer verzichtbaren Größegeworden, seit modulare, wartungsarme Hochleistungsanlagen den Prozessautomatisieren. Alles können diese so genannten Sorter jedoch nicht erledigen.So bleibt das Sortieren bestimmter Güter weiterhin Handarbeit.

FÖRDERTECHNIK SORTER

Über diesen Quergurtsorter werdentäglich bis zu 250 000 Schachteln mit Kontaktlinsen geschickt, verteilt auf bis zu25 000 Lieferungen an Spitzentagen.

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Ausnahme. An anderen Standorten,wie Flughäfen, Versandhäusern undDistributionszentren von Produk-tionsunternehmen, gehört das Sor-tieren zu einer Vielzahl wichtigerMaterialflussfunktionen. Daher istdie Marktentwicklung für den Van-derlande-Geschäftsführer eng an diefür Gesamtsysteme gekoppelt � mitder Folge, dass große Generalliefe-ranten auch Anlagen anbieten. Fürsie sind die Spezialisten dann meistals Unterlieferanten tätig, wie bei-spielsweise die Geschäftsbeziehun-gen zwischen Siemens und InterrollAxmann zeigen. Siemens setzt unteranderem Quergurtsorter von Inter-roll Axmann ein.

Zwischen den Generallieferantenund Anbietern von Hochleistungs-sortern stellt Beumer-VerkaufsleiterWiesmann „eine stärkere Differen-zierung“ am Markt fest. Sie ergibtsich für ihn einerseits aus der Not-wendigkeit zur Anlagenintegration,andererseits aus der Marktforde-rung, jede Sortieraufgabe adäquat zulösen. Das hat zu einer großen An-zahl unterschiedlicher Sorter amMarkt geführt � und zu einer gewis-sen Unübersichtlichkeit für Anwen-der, weshalb die VDI-Gesellschaft„Fördertechnik, Materialfluss, Lo-gistik“ die Tagung „Sorter im logis-tischen Prozess“ ins Veranstaltungs-programm aufnahm. Auf Sortiersys-teme mit Zuführ- und Entladestellenentfielen häufig mehr als die Hälfteder Investitionen, heißt es.

Hochleistungsanlagenliegen im Trend

Laut VDI-Richtlinie 3619 werdenSorter in zwei Gruppen unterteilt:einerseits in Anlagen, bei denen derTransport die Verteileinrichtungträgt. Andererseits gibt es Anlagenmit separaten Einrichtungen. Darü-ber hinaus sind viele weitere Unter-teilungen möglich: etwa nach Sor-tiertechnik oder -leistung, nach Ge-wicht oder Größe des Stückguts. Diemeisten Anbieter von Sortern habensich daher auf die Herstellung be-stimmter Sorter konzentriert. „Van-derlande Industries ist der einzigeHersteller, der Anlagen für alle we-sentlichen Sortiertechniken und alle

Leistungsklassen anbietet“, berichtetDullinger.

Den unteren Leistungsbereich bil-den heute einfache Ausschleusaggre-gate, so genannte Pusher und Puller(siehe Kastentext). Im oberen Be-reich stehen Hochleistungsanlagenwie Schuh-, Kippschalen- und Quer-gurtsorter. Sie sind für die Anbieterein wachsendes Betätigungsfeld.„Aktuell spüren wir aus verschiede-nen Branchen eine steigende Nach-frage nach Hochleistungsanlagen“,berichtet Manfred Schmidt, Ge-schäftsführer der FKI LogistexGmbH, Rödermark. Im Brief- undPaketdienst macht er den internatio-nalen Wettbewerbsdruck dafür ver-antwortlich, im Versandhandel die

Forderung nach kurzen Lieferzeitenund in Flughäfen den Kapazitätsaus-bau. Zur Einhaltung kurzer Um-stiegszeiten, so Schmidt, sei ein re-aktionsschnelles Gepäcksortiersys-tem erforderlich. In der Distribu-tionslogistik großer Fertigungs-unternehmen hat dagegen derZwang zur Prozessoptimierung denTrend zu zentralen Umschlagsplät-zen mit leistungsstarken Vertei-lungssystemen forciert. So beliefertdie Ciba Vision GmbH � der zwei-größte Hersteller von Kontaktlinsenweltweit � seit kurzem vom Distri-butionszentrum in Aschaffenburgaus ganz Europa. Bis zu 250 000 Pa-ckungen in Größen von 5,8 cm � 3,5cm � 2,8 cm bis 33 cm � 22 cm �

FÖRDERTECHNIKSORTER

In der Distribution großer Produktionsunter-nehmen, dem Versandhandel, in Umschlag-szentren der KEP-Branche und auf Flughäfen� überall dort, wo Stückgut automatisch sor-tierbar ist, haben technische Systeme ma-nuelle Tätigkeiten abgelöst. Dementspre-chend variantenreich sind die Anlagenkonfi-gurationen, so dass eine Klassifizierungschwierig ist. Auch lassen sich Anbauelementewie Zuführung, Stückgutidentifizierung undEndstelle auf eine Vielzahl von Sortieranlagen� den so genannten Sortern � übertragen, sodass sie kein primäres Entscheidungskriteriumsein können. Daher empfehlen Wissenschaft-ler am Institut für Fördertechnik der Univer-sität Karlsruhe als Erstes etablierte Verteil-Ele-mente zur Unterteilung ins Visier zu nehmen.Pusher und Puller sind Aggregate, die dasFördergut an der Endstelle quer zur Förder-richtung schieben. Weil dabei eine Kraft amStückgut wirkt und Haftreibung zu überwin-den ist, eignen sie sich für robuste Waren. Ei-ne Sortierleistung bis 3500 Stück pro Stundeist möglich.Abweiser nutzen die Vorwärtsbewegung desFördermittels zum seitlichen Ausschleusendes Stückguts. Dazu wird ein Schwenkarmschräg zur Förderrichtung gedreht.Drehausschleuser funktionieren wie Pusherohne Rücklaufbewegung, wodurch ein Leer-hub vermieden wird.

Vertikal-Sorter werden zwischen einem Zu-führ- und mehreren Abführförderern instal-liert, um den Stückgutstrom in verschiedeneRichtungen zu unterteilen. Bei der Abführungsind die Förderer übereinander angeordnet.Kamm-Sorter bestehen aus einer umlaufen-den Kette aus Tragelementen, an denen ein-oder beidseitig kammartige Tablare ange-bracht sind. Die Ausschleusung erfolgt durchkammförmige Abweiser, die von unten in dieFörderrichtung geschwenkt werden.Fallklappen-Sorter bestehen aus einer hori-zontal umlaufenden Kette, an der Tragele-mente in Form von Klappen angeordnet sind.Pop-up-Sorter gehören zu den varianten-reichsten Verteilsystemen. Das Ausschleusenwird meist durch Anheben richtungsändern-der Röllchen oder Rollen vorgenommen.Schiebeschuh-Sorter funktionieren nachdem Reißverschlussprinzip. Stabketten oderein Plattenband mit „Schuhen“ bewegen sichin Führungen quer zur Förderrichtung.Kippschalensorter werden für Stückgut mitkleineren Abmessungen verwendet. Mit biszu 20 000 Kippbewegungen pro Stunde ge-hören sie zu den Hochleistungssortern.Quergurtsorter arbeiten wie Kippschalen-sorter mit hintereinander geschalteten Fahr-wägen. Auf denen schleusen quer zur Fahr-richtung angeordnete Bänder das Stückgutaus.

SORTIERTECHNIK

Stückgut auf den richtigen Weg bringen

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20 cm werden dabei täglich über ei-nen Quergurtsorter von InterrollAxmann geschickt. In Spitzenzeitenverlassen 25 000 Lieferungen am Tag

das Distributionszentrum. Quersor-ter haben sich laut Schmidt „beiempfindlichem Gütern mittlerenGewichts“ bewährt. Sie sicherten beihoher Sortierleistung einen „scho-nenden Abwurf“ an der Entlade-Sta-tion. Außerdem eignen sich die An-lagen zum Sortieren folienverscheiß-ter Liegeware mit hoher Haftrei-bung. Das vor allem hat „eine zu-nehmende Nachfrage nach Quersor-tern“ bewirkt, wie der FKI-Ge-schäftsführer bemerkt. Die größteVerbreitung im Hochleistungsbe-reich haben jedoch Kippschalensor-ter. „Sie erfüllen nach wie vor diemeisten Anforderungen“, erläutertSchmidt. So sind Kippschalensorternach seiner Ansicht „hervorragendgeeignet für schwere, aber auch gro-ße Lasten“: Bei Bedarf ließen sich

lange Objekte über zweiSorterschalen als eine Ein-heit transportieren.

„Über alle Anwen-dungsbereiche hinweg ha-ben sich die unterschied-lichen Prinzipien als sinn-voll erwiesen“, sagt Dul-linger. Davon ausgehendwird bei der Projektierunganhand von Leistungskri-terien und der Beschaffen-heit des Stückguts eineAuswahl der Sortiertech-nik vorgenommen, so derVanderlande-Geschäfts-führer. Dazu kommt nochder Platzbedarf, der maß-geblich von der Anlagen-konzeption und Anzahlder Entlade-Stationenoder Endstellen abhängigist. „Beim Platzbedarfzeigte Beumer immer wie-der, dass Einsparungenmöglich sind“, offenbartWiesmann. Dabei ver-weist er unter anderem aufdie Möglichkeit der Vor-sortierung, der Strecken-führung über mehrereEbenen zur Ausnutzungder Raumhöhe und denShort-Cuts an geeignetenStellen. Damit lasse sichdie Leistung und der Flä-chenbedarf eines Sorters

optimieren. Nicht vergessen werdendarf laut Dullinger die Anpassung anbranchenspezifische Besonderhei-ten. Der Vanderlande-Managerführt dazu als Beispiel die Distribu-tion von Lebensmitteln an, „derenQualitätsmerkmal die Frische undUnversehrtheit ist und die bei nahe-zu konstanten Temperaturen gela-gert, sortiert und transportiert wer-den müssen“. Dabei gingen die An-forderungen über das Übliche hin-aus. Es werde „eine äußerst scho-nende Behandlung des Sortiergutsbei rauen Umgebungsbedingungen“verlangt � und das bei schwierigenVerpackungen: etwa Behältern ohneautomatisierungsgerechtem Boden,Beuteln mit hoher Haftreibung undextremer Neigung zur elektrostati-schen Aufladung oder weichen Kar-tonagen mit rundem Boden.

Standardisierte Konzepteaufgrund Modulbauweise

Von der Konzeption her ist eineHochleistungs-Sortieranlage lautSchmidt „universell und damit bran-chenneutral“ ausgelegt. „Ein Kipp-schalensorter für die Gepäcksortie-rung unterscheidet sich konstruktivnicht wesentlich von einem im Ver-sandhandel.“ Die branchenspezifi-sche Anpassung kommt erst später:mit der Zusammenstellung standar-disierter Anlagenmodule. „Aus einerkleinen Anzahl modularer Elementekann eine individuelle Anlage herge-stellt werden“, erläutert der FKI-Ge-schäftsführer. Darauf basiert nichtnur die Anlagenkonzeption bei FKILogistex. „Natürlich ist die Modula-risierung ein wesentliches Konstruk-tionsmerkmal, wenn man standardi-sierte Serienprodukte hat“, sagt Van-derlande-Geschäftsführer Dullinger.„Alle unsere Sorter sind modularaufgebaut.“

Die Modulbauweise hat sich inden Konstruktionsbüros der Anbie-ter durchgesetzt. Sie förderte dieStandardisierung, die sich „bei Beu-mer im Wesentlichen auf Sorterge-rüst, Linearantriebe und Fahrwa-gen“ bezieht, wie Wiesmann berich-tet. „Die Standardmodule sind füralle unterschiedlichen Sorter inner-halb einer Baugröße gleich.“ Bei

FÖRDERTECHNIK SORTER

Quergurtsorter eignen sich zum

schnellen Verteilenempfindlicher,

aber auch folien-verschweißter

Waren mit hoherHaftreibung.

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:FKI

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Beumer, wo man sich auf Kippscha-len-, Quergurt- und Kammsorter fürStückgut-Gewichtsklassen bis 12, 32und 60 kg spezialisierte, bilden sieden Unterbau. Die Anpassung an dasjeweilige Stückgut findet im Oberteilund in der Anlagensteuerung statt,beginnend mit der Art des Aus-schleusverfahrens. Aus dem Kon-struktionsprinzip, mit möglichstvielen Gleichteilen zu arbeiten, erge-ben sich laut Dullinger Zeit- undKostenvorteile. So sei damit „ein ho-her Grad an Vorfertigung und Vor-montage im Werk“ möglich. „Das istdie Basis für eine schnelle und kos-tengünstige Montage und Inbetrieb-nahme“, so der Vanderlande-Geschäftsführer. Außerdem erhöhtdas Arbeiten mit Standardmodulendie Zuverlässigkeit der Anlagen, diemit Zuführ- und Entladestationen,Stückguterfassungs- und -wägesys-temen noch ausgerüstet werdenmüssen. Darin steckt für Dullinger

noch ein großes Optimierungspo-tenzial, das je nach Anwendung aus-zuschöpfen ist. „Denn die Qualitätund Leistung von Sortiersystemenwird in entscheidendem Maße vondiesen Komponenten beeinflusst.“Wichtig ist daher, dass bei den Stan-dardelementen alles funktioniert. Somuss die Antriebstechnik leise, ver-schleißfrei und somit wartungsarmsein. „Das sind die Anforderungen,die ein Antriebskonzept für einenSorter erfüllen muss“, erläutert Dul-linger. Bei Vanderlande Industriesentschied man sich aus diesemGrund für Linearmotoren sowie füreine berührungslose Energie- undInformationsübertragung bei Quer-gurtsortern, die laut dem Geschäfts-führer „gerade auf den Markt ge-kommen“ sind. Das ist auch bei an-deren Anbietern der Fall.

„Die Fahrwagen von modernenQuergurtsortern werden heute mitLinearmotoren bewegt“, sagt Wies-

mann. Auch bei den darauf mon-tierten Quergurten setzt man beiBeumer auf elektrische Antriebe.„Die dazu benötigte Energie wird be-rührungslos vom Fahrweg auf denbewegten Wagen übertragen“, schil-dert der Verkaufsleiter � in einemVerfahren, das laut Wiesmann „Beu-mer vor Jahren für die Sortier- undVerteiltechnik optimierte und seit-her erfolgreich in vielen Anwendun-gen etabliert ist“. Ziel der wartungs-armen Antriebstechnik sei der in derIntralogistik immer größer werden-de Wunsch, Life-Cycle-Kosten zusenken. MM

FÖRDERTECHNIKSORTER

� Beumer Maschinenfabrik

� KI Logistex

� Interroll Axmann

� Vanderlande Industries

www.maschinenmarkt.de

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Wer in seinem Job Karrie-re machen will, nimmtsich schon einmal Arbeit

mit nach Hause. Glaubt man denWerbeaussagen von Anbietern stan-desgemäßer Sitzgelegenheiten fürdas Home Office, kann die Arbeitnach Feierabend sogar eine entspan-nende Wohltat sein – vorausgesetzt,man ist im Besitz eines bequemenSessels wie beispielsweise dem„Stressless“, einem Kultprodukt desnorwegischen Sitzspezialisten Ekor-nes. Dank patentierter Gleitfunktionreguliert der Bequemsessel – ganzohne Hebel und Knöpfe – die Sitz-position direkt über das Körperge-wicht und bietet so optimalen Sitz-komfort.

Wer bei der Arbeit jedoch ständi-gen mechanischen Schwingungenausgesetzt ist wie zum Beispiel Fah-

rer von Baggern, Radladern oderFlurförderzeugen, für den besteht ei-ne deutliche Gefahr für seine Ge-sundheit durch Muskel- und Skelett-schädigungen sowie neurologischeErkrankungen –sogenannte degene-rative Erkrankungen des Stützappa-

rates. Bereits vor zwei Jahren hat dieEuropäische Union (EU) deshalbzum Schutz dieser Arbeitnehmer ei-ne Richtlinie verabschiedet, die abdem kommenden Jahr gilt und 2011endgültig und ausnahmslos ver-bindlich wird. Jeder Arbeitnehmerdarf dann pro Tag nur noch einembestimmten „Gesamtvolumen“ anSchwingungen ausgesetzt sein. Si-cher ist nicht damit zu rechnen, dasssich um die Mittagszeit tatsächlichmassiv Staplerfahrer von ihren Vor-gesetzten verabschieden werden,weil sie ihr „Schwingungssoll“ erfüllthaben.

Auf der sicheren Seite mitrichtlinienkonformen Sitzen

Ernst und vor allem teuer wird es je-doch für einen Arbeitgeber, wenn einArbeitnehmer arbeitsunfähig wirdund der Arbeitgeber nicht nachwei-sen kann, dass er die gesetzlichenRichtlinien eingehalten hat. Auf dersicheren Seite sind also nur Unter-nehmer mit Fahrzeugen, deren Sitzedie neuen Richtlinie erfüllen.

Gut abgeschnitten bei der For-schungsgruppe Industrieanthropo-logie der Neuen Universität Kiel hatder Staplersitz Isri 2400/460 aus demHause Isringhausen. „Der Sitz sei für

BERND MAIENSCHEIN

FÖRDERTECHNIK SITZTECHNIK

Der Sitz eines Flurförderzeugs

kann bei der Ent-lastung des Fahrers

von ständigenVibrationen eine

entscheidendeRolle spielen.

Die gesundheitlichen Schädigungendurch mechanische Schwingungenkönnen sich unter Umständen zuchronischen Krankheiten entwickeln.

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Schnittbild des „New-Truck-Seat“ vonIsri mit der innovativen „aktivenSchulteranpassung“.

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Ich sagschon mal tschüss,

ChefEine EU-Richtlinie erlaubt es Arbeitgebern ab 2011 nur noch,Fahrer von Lkw, Baggern oder Flurförderzeugen pro Tag miteinem bestimmten „Gesamtvolumen“ an mechanischenSchwingungen zu belasten. Danach ist Schluss, sonst kann esfür das Unternehmen teuer werden.

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den Einsatz auf Gabelstaplern gut ge-eignet, da die besonderen Anforde-rungen an die Arbeitssituation derBenutzer in geeigneter Weise be-rücksichtigt werden“, heißt es im Ab-schlussbericht des Instituts.

Fahrer-Rückhaltesystemist bereits integriert

Dabei will der neue Staplersitz mitmechanischem Schwingsystemnicht nur durch sein Design, son-dern insbesondere durch Funktiona-lität überzeugen. Alle Bedienele-mente sind vorn am Sitz angeordnetund liegen damit im Sichtbereich desFahrzeugführers. An der Rückenleh-ne befindet sich ein Fach, in dem Do-kumente wie Frachtpapiere sicherund sauber deponiert werden kön-nen. Der Sitz ist mit einem inte-grierten Fahrer-Rückhaltesystemausgestattet – außen angebrachte,störende Gurtrollen gehören derVergangenheit an.

Bei praktisch allen namhaftenNutzfahrzeugherstellern ist der„New-Truck-Seat“ (NTS) von Is-ringhausen eingeführt. Um die Si-cherheit bei Sitzen mit integrierterKopfstütze zu erhöhen, setzt derinternational operierende Sitzher-steller auf die „aktive Schulteranpas-sung“: Mit dieser patentierten Funk-tion lässt sich der Sitz optimal an dieKörperstruktur anpassen. VieleLkw-Hersteller setzen in ihren neu-en Fahrzeuggenerationen bereits Sit-ze mit integrierter Kopfstütze ein.„Um auch für diese Sitztypen Si-cherheit und Komfort wesentlich zuerhöhen, hat Isri die aktive Schulter-anpassung entwickelt“, erklärt Dr.Volker Simon, Geschäftsleitung Ver-trieb und Entwicklung bei Isring-hausen. „Durch die Einstellmöglich-keit der Rückenlehne in Höhe derSchulter kann die integrierte Kopf-stütze nahe an den Kopf heran-geführt werden. Zusammen mit der

FÖRDERTECHNIKSITZTECHNIK

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optimalen Führung des integrier-ten Sicherheitsgurtes bedeutetdies eine enorme Erhöhung derSicherheit für Fahrer undBeifahrer. Auch der Schulterbe-reich wird deutlich besser ab-gestützt, was zur Verringe-rung von Beschwerden imHalswirbelbereich führt.“Isringhausen bietet dieseSitzfunktion ab sofort auchim Nachrüstbereich für Lkw undBusse an.

„Kingman“ nennt sich ein neuerLkw-Fahrersitz, der erstmals auf derFachmesse IAA Nutzfahrzeuge inHannover (23. bis 30.9.2004) zu se-hen sein wird. Der Sitz verspricht Be-dienkomfort der leichten Art fürschwere Brummis. Es sind nicht nuralle benötigten Funktionen inte-griert, sondern es wurde konstruktivgesteigerter Wert auf die Bedienbar-keit dieser Funktionen gelegt: In derersten Bedienebene befinden sich die

Dr. Volker Simon,GeschäftsleitungVertrieb und Ent-wicklung bei Isring-hausen:„Durch die Einstell-möglichkeit derRückenlehne inHöhe der Schulterkann die integrierteKopfstütze nahe anden Kopf herange-führt werden.“

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am meisten benutzen Funktionen wie zum Beispiel Höhen-,Rückenlehnen- und Dämpfereinstellung. In der zweiten Ebenewurden die weniger häufig benutzten Funktionen platziert wieetwa die Schnellabsenkung und die Seitenkonturanpassung mitLendenwirbelstütze. Auch beim „Kingman“ ist die Kopfstützebereits integriert. Das Zusammenspiel der Kopfstütze mit demebenfalls integrierten Dreipunktgurt rundet das Thema Sicher-heit ab. Das serienmäßige Nackenkissen ist durch die Höhen-verstellung individuell anpassbar und beugt nachhaltig Ver-spannungen im Nackenbereich vor. Dieses Kissen wird mit zweileicht zu reinigenden Bezügen ausgeliefert, so dass auch der Hy-giene ausreichend Rechnung getragen wird.

Grammer steuert ebenfalls einen Beitrag zum eingangs er-wähnten Schwingungsschutz bei. Mit dem neuen „Primo“ – demPremium-Produkt des bayerischen Sitzherstellers, ist man aufder sicheren Seite. Die Neuheit verspricht größtmöglichenSchwingungskomfort und die problemlose Einhaltung der ein-gangs erwähnten neuen EU-Norm. Als erster seiner Art ist derneue Sitz mit einer niedrigaufbauenden Luftfederung oder al-ternativ einer mechanischen Federung mit Gewichtsschnellein-stellung ausgestattet. Mit200 mm erreicht der„Primo M“ den niedrigs-ten Seat Index Point(SIP) unter den voll gefe-derten Sitzen – der SIPdes „Primo XL“ liegt bei238 mm. MM

FÖRDERTECHNIK SITZTECHNIK

ERGOMECHANICS-BUCH

Bahn brechendeErkenntnisseSitzen ist nicht schädlich, wennman dynamisch sitzt. Mit dieser Er-kenntnis überraschte Prof. Dr.Hans-Joachim Wilke von der Uni-versität Ulm auf dem interdisziplinären Kongress Wirbelsäu-lenforschung seine Kollegen aus Wissenschaft und Medizin.Die Hintergründe dazu veröffentlicht die Grammer AG, Am-berg, jetzt in dem Buch „Ergomechanics – interdisziplinärerKongress Wirbelsäulenforschung“, das seit Juni 2004 imBuchhandel erhältlich ist. Auf 176 Seiten sind die insgesamtzehn Vorträge des international beachteten Kongresses zu-sammengefasst. Grammer hatte dazu renommierte Wissen-schaftler aus unterschiedlichsten Bereichen eingeladen: Er-gonomen, Biomechaniker, Mediziner, Physiologen undPsychologen. Das Buch zeigt die neuesten Forschungs-ergebnisse zum Thema „Einfluss des Sitzens auf die Wirbel-säule“ – unter anderem Sitzen im Zusammenhang mitarbeitsbedingten Rückenschmerzen, psychosoziale Fakto-ren bei Rückenschmerzen, Vergleich der Belastung derWirbelsäule im Sitzen und Stehen, zur Psychologie des Sit-zens sowie Ergonomie und Sitzgestaltung.

� Isri

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www.maschinenmarkt.deDie guten

Seiten der

Industrie

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Vielseitiges Kettentransportsystem

Schnelligkeit, Flexibilität undZuverlässigkeit zeichnen das Ket-tentransportsystem Stretch Lineaus. Die Transportstrecke in 65oder 90 mm Baubreite wird nachdem Baukastenprinzip zusammen-gestellt, wobei die Linearführungnahezu frei gewählt werden kannund horizontale wie vertikale Stre-ckenabschnitte realisierbar sind.Mit Geschwindigkeiten bis zu 80

m/min werden Flaschen, Dosen,Kartonagen, Maschinenteile undandere Stückgüter zügig und leisetransportiert. Durch ein umfang-reiches Sortiment an Kettentypenist Stretch Line universell einsetz-bar. Die verzahnte Kontur der Ket-tenoberfläche verleiht Standsicher-heit auch für kleinste Transportgü-ter. Zusätzlich zu den Standardaus-führungen sind auch Ketten mitReibbelag, Staurollen und Mitneh-mern lieferbar. Gripper und weitereSonderausführungen runden dasProgramm ab.

� Schüco International KGGB Industrieautomation,Tel. (0 54 25) 12-2 10,www.schueco.de/design

Robuster Industrie-PC für StaplerMit 43 mm Dicke ist die neueGeneration robuster, lüfterloserIndustrie-PC für Flurförderzeugeextrem flach ausgelegt und bietetbedarfsgerecht skalierbare Perfor-mance von der 400-MHz-Prozes-sorbestückung bis hin zur hoch-wertigen, Strom sparenden Ausle-gung mit 1,1-GHz-Intel-Pentium-M-Prozessoren. Die Industrie-PCder Reihe „Hercules Logistic“ ver-fügen außer der obligatorischen

12,1�-Touchscreen-Steuerung über26 Funktionstasten, die applika-tionsbedingt belegt werden kön-nen, bei Logistikan-wendungen beispiels-weise die Eingabe vonStückzahlen. Werdenweitere Eingabemög-lichkeiten gebraucht,lassen sich zusätzlichauch Maus und Key-board anschließen.

Eine kleine, leistungs-starke unterbrechungs-freie Stromversorgung(USV) ist bei Bedarfintegriert und schütztdas System vor Strom-ausfall beziehungsweiseSpannungseinbruch bei-spielsweise während des Anhebensschwerer Lasten. Periphere Gerätekönnen an zwei USB- und einerPS/2-Schnittstelle, einer seriellenSchnittstelle sowie einem freienPC-Card-Type-II-Slot angeschlos-sen werden.

� Penta GmbH,Tel. (0 89) 80 07 22-0, www.penta.de

Hebezeug-Lebensdauer exakt ermitteln

Bei Lebensdauer verbrauchendenMaschinen ist zusätzlich zur Über-lastsicherung der Schutz vor Bruchdurch Materialermüdung erforder-lich, denn ein Bauteil kann auchwegen zu häufiger Beanspruchungzerbrechen, ohne dass es in diesemMoment überlastet ist. Wenn eineMaschine zu viel gewartet wurdeund das Getriebe zu früh getauschtwird, entstehen dem Betreiberjedoch überflüssige Kosten. Brugerund Fischer hat jetzt mit dem„Reflex-Master“ einen Lastkollek-tivspeicher vorgestellt, der in derLage ist, exakt die verbleibendeLebensdauer von kraftbetriebenen

Maschinen zu berechnen unddamit ein hohes Maß an Sicherheitbietet. Das Gerät erfüllt alle Anfor-derungen an einen Überlastschutzund rechnet gleichzeitig alle großenund kleinen Belastungen derMaschine in einen Faktor um, mitdem die reell verbrauchten Volllast-stunden ermittelt und die verblei-bende Restzeit jederzeit abgelesenwerden kann. Das System ist gemäßDIN 19250 und AK5 sowie DIN EN954 Sicherheitskategorie 4 klassifi-ziert, der TÜV bescheinigt Sicher-heit nach SIL3.

� Bruger und Fischer GmbH & Co.Tel. (0 30) 72 39 20 33, www.brufi.com

MM Logistik · 6/2004 29

FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

Messsystem meldetpermanent die PositionFaba-Apos nennt sich ein neu ent-wickeltes Absolutwert-Positionier-und Längenmesssystem, dessenVorteile Betreibern von spurgeführ-ten, automatisierten und überSchleifleiter versorgten Material-fördersystemen zugute kommen.Die wesentlichen Komponenten desSystems bilden die Codeschiene mitMagnetmaßstab und der Lesekopfmit integrierter Logik und RS 485-Ausgang. Wird das System einge-setzt, stehen permanent alle Posi-tionswerte der Förderzeuge im Par-cours der steuernden Einheit zurVerfügung und bilden damit dieBasis zur Überwachung und Steue-rung eines effizienten Materialflus-ses. Faba-Apos findet seinen Ein-satz in Regalbediengeräten, Kran-anlagen, Automatikkranen, Ver-schiebewagen, Aufzügen, Karossen-umsetzern bis hin zu Palettenförde-rern und Elektrohängebahnen.

� Fahrleitungsbau GmbH,Tel. (02 01) 3 64 02-0,www.fahrleitungsbau.de

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30 MM Logistik · 6/2004

Noch vor 15 Jahren wäre eineÖffnung nach außen für vie-le Unternehmen der chemi-

schen Industrie undenkbar gewesen.So war auch die interne Logistik festin eigener Hand. Dank Globalisie-rung, Fusionen und Konzentratio-nen, Verlagerung von Produktions-stätten insbesondere nach Chinaund einem bescheidenen Wachstumder deutschen chemischen Industrie(im ersten Halbjahr 2004 waren esgerade mal 0,5%) veränderte sich die

Situation grundlegend. Heute sinddie Chemieparks offen für Ansied-lungen. Viele ehemals konzerneige-ne Abteilungen wurden in selbst-ständige Gesellschaften umgewan-delt. Damit hat sich der Outsour-cing-Grad von logistischen Aktivitä-ten entlang der gesamten Lieferkettedrastisch gewandelt. Nachdem zu-nächst Tätigkeiten in der Beschaf-fung und Distribution fremdbeauf-tragt wurden, übertragen nun dieUnternehmen verstärkt die gesamteLogistik an spezialisierte Dienst-leister. „Gerade international tätigeProduzenten legen verstärkt Wertauf eine Beschränkung ihrer Partnerbei der Distribution von Chemika-lien“, bemerkt Hubertus Speth-mann, Corporate Communicationsbei der Brenntag Holding, Mülheiman der Ruhr. „Dafür sind auf der Ab-nehmerseite Konsolidierungstrendszu verzeichnen. Für beide stehtBrenntag mit übergreifenden Sup-ply-Chain-Lösungen und einemgroßen Netzwerk zur Verfügung.“

Die chemische Industrie erhofftsich dadurch eine höhere Effizienzder Prozesse und damit Kostenein-sparungen und eine verbesserteWirtschaftlichkeit. Der Preis: Je hö-

her der Outsourcing-Grad einesUnternehmens ist, desto größer istauch die Abhängigkeit von der Kom-petenz und Verlässlichkeit des Logis-tikpartners.

Große Bandbreitean Logistikpartnern

„Die wichtigsten Anforderungensind sowohl die effektive Ausrich-tung an lokalen Kundenbedürfnis-sen als auch die adäquate Berück-sichtigung der Lieferantenanforde-rungen, insbesondere bei der Distri-bution von Spezialchemikalien“, er-läutert Spethmann. So setzen Unter-nehmen wie Brenntag hohe Maßstä-be in Sachen Sicherheit, Risikoma-nagement und Umweltschutz.

Im täglichen Umgang mit chemi-schen Stoffen sind eine hoch spezia-lisierte Ausrüstung und die konse-quente Einhaltung eines Regelwer-kes aus gesetzlichen Bestimmungenund eigens dafür entwickelten Ar-beitsanweisungen unabdingbar. Diechemische Industrie steht unter den

Zuverlässige

Partner

SABINE MÜHLENKAMP

Der Umgang mit Chemikalien bedarfeines besonderen Händchens. Vergibtman chemiespezifische Logistik-aufgaben auch noch in eine fremdeHand, ist Vorsicht angebracht. Trotz-dem ist die Fremdvergabe immerhäufiger der Fall mit sehr unter-schiedlichen Aufgaben. So istselbst der Betrieb einer eigenenBahnstrecke kein Problem.

LAGERTECHNIK CHEMIELOGISTIK

Gefahrgut-Transporter querdurch Europa. Der Umgangmit chemischen Produktenerfordert immer besondereAufmerksamkeit.

Bild Quehenberger

„Die Eisenbahn ist für große Mengenim Vergleich zum immer teurer undknapper werdenden Straßenverkehr

konkurrenz- und zukunftsfähig“,

so Matthias Raith, Ge-schäftsführer der Rail-4-Chem Eisenbahnverkehrs-

gesellschaft mbH,Essen

Bild

:Rai

l-4-C

hem

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MM Logistik · 6/2004 31

kritischen Augen der Öffentlichkeit.Vor diesem Hintergrund ist erstaun-lich, wie groß die Bandbreite der Lo-gistikpartner ist. Das Angebot reichtvom Gefahrguttransport bis zurkompletten Erstellung eines Logis-tikzentrums mit Verwiegeeinrich-tungen, Silos und Produktbehand-lung. Die Heilbronner SpeditionKarl Schmidt bietet zum Beispielnicht nur den Transport, sondernauch das Abfüllen, Homogenisieren,Sichten und Trocknen von Schüttgutan. Die Lagerung von verpackter Wa-re und der Transport zum Endkun-den rundet das Spektrum ab. Undwer denkt schon daran, dass auch derBetrieb einer Abwasserreinigungs-anlage, um Tanks und Silos zu reini-gen, zum Rundumservice gehört?

Bessere Lkw-Auslastung durchkilogrammgenaue Beladung

Fast immer ist eine enge Partner-schaft zwischen Auftraggeber undDienstleister nötig. Geradezu bei-spielhaft ist der neue Logistikkom-plex im Werk Schkopau der DowOlefinverbund GmbH. Die Mittel-deutsche Kunststoff-Logistik GmbH(MKL) hat den Bau des modernenLogistikzentrums konzipiert und re-alisiert. MKL ist eine gemeinsameTochtergesellschaft der SpeditionKarl Schmidt, Heilbronn, und derFinsterwalder Transport und Logis-tik GmbH, Kaufbeuren. Der neueLogistikkomplex besteht aus einerSiloanlage für Kunststoffgranulat,deren 70 Silos ein Fassungsvermögenvon 17 500 t haben, und einer La-gerhalle mit 10 380 m2 Fläche. Hierwird das Granulat gelagert, verpacktund umgeschlagen. Der Logistik-komplex ist über eine Förderleitungdirekt an die Produktionsanlage an-geschlossen. Modernste EDV steuertdie gesamte Anlage. Ständiger Da-tenabgleich zwischen Produktion,Vertrieb und der Bestandsverwal-tung ermöglichen größte Transpa-renz und Sicherheit. Die Beladungvon Silo-Lkw wird kilogrammgenaudurchgeführt, wodurch die Auslas-tung der Fahrzeuge erhöht werdenkann.

Der österreichische ProduzentAgrolinz Melamin (AMG), Linz,

den bedingt, dass unsere speziell aus-gebildeten Mitarbeiter umfangrei-che Produkt- und Prozesskenntnissehaben. Sie werden regelmäßig in si-cherheitsrelevanten Prozessen ge-schult“, erklärt Christiane Karsch,Unternehmenssprecherin bei Che-mion Logistik. „Qualität und Sorg-falt im Umgang mit Gefahrgut hatbei uns � allein schon durch die frei-willige Verpflichtung ResponsibleCare � einen sehr hohen Stellen-wert.“ Längst versorgt man auch

Unternehmen außerhalb des Bayer-

Konzerns.

EU-Osterweiterung beflügeltdas Chemielogistik-Geschäft

Die Aussichten für die Chemielogis-tiker sind daher für die nächsten Jah-re viel versprechend. Und obwohlandere Branchen gegenüber der EU-Osterweiterung gemischte Gefühlehegen, ist man bei Brenntag ganz an-derer Meinung. „Die EU-Osterwei-terung beflügelt“, berichtet Speth-mann. Brenntag hat in Zentral- undOsteuropa bereits 40 Niederlassun-gen, darunter Orlen Polimer,Plock/Polen, die heutige BrenntagPolska. Sie wurde zu Beginn diesesJahres übernommen. Brenntag Pols-

LAGERTECHNIKCHEMIELOGISTIK

Reinhold Pölzl,Geschäftsführerder LogochemLogistikserviceGmbH & Co. KG,Bergheim/Öster-reich:

„Die ersten Erfah-rungen mit derMobiler-Techniksind durchwegpositiv.“

Bild

:Log

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weitet die Zusammenarbeit mit derzur Quehenberger Logistikgruppegehörenden Logochem ebenfallsaus. Der Spezialist in Sachen Che-mielogistik hat jetzt bei der AMG zu-sätzlich zum Frachtmanagementsämtliche innerbetriebliche Trans-porte, die Verladungen und die Pro-duktmanipulationen übernommen.Logochem führt damit die gesamteVersorgungskette der AMG � einführender Hersteller von Melamin,Harnstoff und Pflanzennährstoffen� für die Produktions-StandorteLinz und Castellanza bei Mailanddurch. Diese Lieferkette beginnt mitder weltweiten Rohstoffbeschaffungund endet bei der Entladung undEinlagerung von jährlich rund 1,8Mio. t chemischer Stoffe in der je-weiligen Produktionsanlage. Dasentspricht etwa 90 000 befülltenBahnwaggons.

Außerdem ist Logochem für diegesamte Distribution der fertigenProdukte verantwortlich, erläutertReinhold Pölzl, Geschäftsführer derLogochem Logistikservice GmbH &Co. KG, Bergheim bei Salzburg. Bei-de Partner planen bereits die Opti-mierung der Distribution in dieUSA. Unter anderem wird an einerVerbesserung der Containerauslas-tung sowie an der Umstellung derVerladetechnologie gearbeitet. Einwichtiges Ziel dieser Neukonzeptionder Überseelieferungen ist die Ein-führung eines Tür-zu-Tür-Konzeptsals Grundlage für die Installation ei-nes Vendor-Managed-Inventory-Systems (VMI): für die Übernahmeder Lagerverantwortung beim Kun-den.

Während viele Chemielogistikerehemals aus der Spedition kommenund sich das verfahrenstechnischeWissen angeeignet haben, ist es beider Chemion Logistik GmbH, Le-verkusen, genau anders herum. Che-

mion stammt aus dem

Bayer-Konzern und hat

sich als 100%ige Tochter

auf die Bedürfnisse der

Chemie und chemiena-

hen Bereiche speziali-siert. „Die enge Ver-knüpfung mit der Pro-duktion unserer Kun-

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32 MM Logistik · 6/2004

ka sichert die Polyolefin-Distribu-tion von Basell Orlen Polyolefins(BOP), ein Joint Venture zwischenden Kunststoffproduzenten Basellund der PKN Orlen S.A. Darüberhinaus unterstützt diese Akquisitionden konsequenten Ausbau des zen-tral- und osteuropäischen Distribu-tionsnetzwerkes. Bereits 2002 über-nahm Brenntag den bulgarischenChemiedistributeur Manti Co., So-fia.

Immer mehr Gefahrgutkommt auf die Schiene

In der öffentlichen Meinung ist zwarder Gefahrguttransporter stark prä-sent, aber ein sehr viel größerer Teilder Güter der chemischen Industriewird über die Schiene oder auf demWasserweg transportiert. „Der Ver-kehrskollaps auf den Straßen und diedamit verbundene Gefahr von Un-fällen, in die Gefahrguttransporteverwickelt sind, steigt zunehmend.Als wesentlich sicherer und planmä-ßiger gilt der Bahntransport, der sichbei größeren Mengen auch rechnet“,bestätigt Karsch. „Die Chemieindus-trie achtet bei besonders gefähr-lichen Gütern schon heute darauf,dass diese vorwiegend über dieSchiene transportiert werden.“

Der Betrieb von eigenen Güterzü-gen ist bereits Normalität. So ist dieRail-4-Chem Eisenbahnverkehrsge-sellschaft mbH, Essen, ein Joint Ven-ture von BASF in Ludwigshafen,Bertschi, Dürrenäsch/Schweiz, VTGLehnkering und Hoyer in Hamburg.Jüngste Errungenschaft ist seit An-

fang dieses Jahres eine Container-Zugverbindung zwischen dem Ter-minal Cargo Center Graz (CCG) unddem Duisburg Intermodal Terminal(DIT). Dreimal die Woche verkehrendie Züge zwischen beiden Wirt-schafts-Zentren. „Der Shuttle zwi-schen Graz und Duisburg ist der Be-weis, dass die Eisenbahn als europä-ischer Verkehrsträger für großeMengen auf lange Strecken im Ver-gleich zum immer teurer und knap-per werdenden Straßenverkehr kon-kurrenz- und zukunftsfähig ist“, istMatthias Raith, Geschäftsführer vonRail-4-Chem überzeugt.

Kurze Strecken gelten eigentlich als

unwirtschaftlich. Doch es geht auch

anders, wie Chemion Logistik zeigt.

„Die komplexen Einzelaufgabeninnerhalb der Werksgrenzen sind fürdie Effizienz von Transporten ent-scheidend. Vom Rangieren überfachgerechtes Be- und Entladen bishin zur Ladungssicherung – für die-se und andere Leistungen gilt, Fach-kompetenz zu erbringen und rei-bungslose Abläufe zu gewährleisten.Dies kann nur durch ein kompeten-tes Schnittstellen-Management ge-lingen, damit Wartezeiten und Ran-gierdienste auf das notwendige Mi-nimum begrenzt und die Ladestel-lenanfahrt optimal getaktet wird“,beschreibt Karsch die Schwierigkei-ten. In 2003 haben die etwa 90 Mit-arbeiter im Bahnbetrieb der Che-mion knapp 4 Mio. t und 100 000Waggonsabgefertigt und auf die Kurz-

strecke gebracht. Seit Anfang 2004 be-

treibt der Logistik-Spezialist einen

werktäglichen Bahn-

Shuttle, der die Chemie-

parks Leverkusen, Dor-

magen und Uerdingen

miteinander verbindet.

Auch bei der Partner-

schaft zwischen Logo-

chem und Agrolinz liegt

die Bahn im Trend. Beidiesem Projekt hatteman besonders diehäufig so komplizier-ten letzten Meter in dieProduktion im Fokus,die häufig ohne Gleis-anschluss sind. SeitMärz werden die Liefe-

rungen unter Einsatz der noch rechtjungen Mobiler-Technik durchge-führt. Der Mobiler ist eine Horizon-tal-Umschlagstechnik für Container(18, 25 und 32 t), die an jedem La-degleis Container und Wechselbrü-cken zwischen Lkw und Waggon ver-schiebt.

Die ersten Erfahrungen sinddurchweg positiv, betont Logochem-Geschäftsführer Pölzl. Castellanza,das italienische Werk von AMI, be-nötigt jährlich 100 000 t Harnstoff,die aus dem Mutterwerk in Linzstammen. Der Mengenanstieg vonfast 40% machte eine völlige Neu-ordnung der Versorgungskette not-wendig. Mit dem neuen Konzept, dasLogochem mit der Rail Cargo Aus-tria entwickelt hat, wird unter ande-rem die Versorgungssicherheit ver-bessert und der Aufwand für die Zu-stellung zu diesem Werk ohne eige-nen Bahnanschluss reduziert. DerHarnstoff wird in einem von der Lo-gochem entwickelten 30-Fuß-Con-tainer in Linz verladen und mittelsMobiler-Technik weiter an den Ziel-ort transportiert.

Heterogene Struktur brauchtzentrale Kommunikation

Je mehr Logistikdienstleister für ei-nen Hersteller tätig sind, desto auf-wändiger wird das Management derTransporte. Verschiedene Kommu-nikationswege müssen zur Über-mittlung der Auftragsdaten und zurEinholung von Trackingdaten be-dient werden. „Wenn ein Chemie-unternehmen mit mehreren Logis-tikdienstleistern auf verschiedenenRelationen und Ländern zu-sammenarbeitet, wächst der Bedarfan einer zentralen Kommunika-tionslösung“, erklärt Frauke Heister-mann, die beim Frankenthaler Soft-ware-Anbieter Axit für Marketingund Verkauf verantwortlich ist. „Esist für die Unternehmen oft zu auf-wändig, mit allen LogistikpartnernEins-zu-eins-Verbindungen aufzu-bauen, um Sendungs- und Tracking-daten auszutauschen. Über einePlattform haben sie nur noch eineSchnittstelle zu allen eingesetztenLogistikpartnern. Das führt zu ei-nem einfacheren Management, zu

LAGERTECHNIK CHEMIELOGISTIK

Frauke Heister-mann, Marketing& Sales beim Soft-ware-AnbieterAxit, Frankenthal:

„Wenn ein Chemie-unternehmen mitmehreren Logistik-dienstleistern aufverschiedenen Rela-tionen und Län-dern zusam-menarbeitet,wächst der Bedarfan einer zentralenKommunikations-lösung.“

Bild

:Axi

t

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MM Logistik · 6/2004 33

mehr Transparenz und zu Kosten-einsparungen.“

Über die zentrale Plattform AX4lässt sich ein einheitliches Auftrags-management sowie ein ganzheitli-ches Tracking realisieren. Das Soft-ware-Paket berücksichtigt dabei diebesonderen Belange der chemischenIndustrie. „Weil in der Chemiebran-che oft komplexe und umfassendeDatensätze, inklusive der Gefahrgut-informationen, ausgetauscht wer-den können, ist es wesentlich, dieseDaten den Logistikdienstleistern so

zur Verfügung zu stellen, dass sie die-se einfach weiterverarbeiten und aufdieser Basis dann auch Trackingda-ten zurückmelden können“, be-schreibt Heistermann die Besonder-heit des Systems. Hier fungiert diePlattform als Dolmetscher, der Brü-cken zwischen den unterschied-lichen Systemen anbietet.

Eine weitere Besonderheit ist dasSupply Chain Event Management.Anstelle permanent eine Masse vonTrackingdaten zu monitoren, for-dern die Chemieunternehmen eine

proaktive, gezielte Information beiAbweichungen zum Regelverlauf,um gezielt aktiv zu werden. MM

� Die Bahn für die Chemie

� Mobiler-Technik

� Software AX4 des Anbieters Axit

� Chemion

� Brenntag

� Logochem

www.maschinenmarkt.de

LAGERTECHNIKCHEMIELOGISTIK

10-406-02-3.qxd 25.08.2004 12:44 Uhr Seite 33

LAGERTECHNIK PRODUKTE

Variable Kfz-Teile Platz sparend lagern

Bito hat variable, Platz sparende Einrich-tungssysteme für Kfz-Werkstätten und-Händler sowie Autohäuser ins Programmgenommen. Zur Aufbewahrung von Schall-dämpfern wurde beispielsweise ein Steckre-

gal entwickelt (einfach oder doppeltief), indem die Teile stehend gelagert werden.Motorhauben und Kotflügel lassen sich ambesten in einem Steckregal mit Fachebenenunterbringen. Für Scheiben bietet sich ein

Ecoline (Economic online solutions) heißtdas Internet-Paket, das der global tätige Ver-bindungs- und Montagetechnik-SpezialistBöllhoff seinen Kunden zur Verfügung stellt.Inhalte des Online-Paketes sind das elektro-nische Katalogwe-sen, der elektroni-sche Datenaus-tausch EDI (Elec-tronic Data Inter-change), dasBeschaffungs- undLagerbewirtschaf-tungssystem On-

line-Ecosit, der Online-Shop und der Onli-ne-Katalog. Außer dem Online-Katalog stehtden Kunden auch eine Download-Variantezur Offline-Nutzung zur Verfügung. DesWeiteren kann das „Handbuch der Verbin-dungstechnik“ mit individuellen Preisver-einbarungen und Teilenummern genutztwerden. Das Handbuch beruht auf demStandard BMEcat und ist nach dem Klassifi-kationsschlüssel Eclass klassifiziert. EineEclass-Zertifizierung wurde Böllhoff kürz-lich verliehen.

� Böllhoff GmbH,Tel. (05 21) 44 82-03, www.boellhoff.de

Online-Paket für Verbindungs- und Montagetechnik

Nach eigenen Angaben ist der steirischeLagerlogistik-Hersteller Knapp der ersteAnbieter weltweit, der ein Kommissionier-sowie Ein- und Auslagerungssystem fürKleinteile auf den Markt bringt. Das sogenannte OSR-System (Order Storage &Retrieval-System) legt den Schwerpunkt aufdie bislang vernachlässigten „langsamdre-henden“ Produkte. Im Gegensatz zu den„Schnelldrehern“ bleiben diese Waren längerim Lager. Das OSR ermöglicht eine achtmal

schnellere Kom-missionierung.Das System benö-tigt den Angabenzufolge außerdemsehr wenig Energieund bringt zusätzlich eine räumliche Erspar-nis. Für hohe Transportgewichte von bis zu32 kg bietet der Hersteller das OSR 32 an.

� Knapp Logistik Automation GmbH,Tel. (+43 3 16) 4 95-18 54, www.knapp.com

Kleinteile und „Langsamdreher“ kommissionieren

Handelswarenwerden mit derneu entwickeltenBeladevorrich-tung Com auto-matisch aufPaletten oder in

Rollcontainer geschlichtet. COM (CaseOrder Machine) ist Teil der automatischenKommissioniersystematik OPM (OrderPicking Machinery). Neben dem Schlichtvo-lumen und der Palettenstabilität berücksich-tigt die Software bei der Palettenbildungauch die Bildung von Warengruppen, wie sie

im Einzelhandel gefordert werden. Währenddes gesamten Kommissioniervorgangs wer-den alle Handelsverpackungen unabhängigvon deren Parametern und der Verpa-ckungsart „getragen“ beziehungsweise„geschoben“. So lassen sich mit COM auchHandelsverpackungen kommissionieren, dievon einem mit Saug- und Greiftechnikarbeitenden System nicht bearbeitet werdenkönnen. Automatisch werden die Paletteneiner in das System integrierten Wickelma-schine zugeführt.

� Witron Logistik + Informatik GmbH,Tel. (0 96 02) 6 00-0, www.witron.de

Beladevorrichtung automatisiert Handelslogistik

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MM Logistik · 4/2004 35

LAGERTECHNIKPRODUKTE

Vielseitiges Palettensortiment

Zur Fachpack in Nürnberg stelltder Kunststoffpaletten-PionierCraemer eine Reihe von Neuerun-gen vor, beispielsweise denPalettenklassiker Euro H1als erste Mehrweg-Hygie-nepalette mit EHI-Emp-fehlung, entwickelt aufGrundlage des EHI-Anfor-derungsprofils. Damitwurde ein europäischerPalettenstandard in derFleischwarenindustrie undihren Zulieferern definiert.Die extrem belastbaren CR1-Euro-paletten mit drei integrierten Ver-steifungsprofilen, hoher Biegestei-figkeit, überdurchschnittlicherLadungssicherheit und Anti-Rutschausstattung im Oberdeckkönnen branchenübergreifend imHochregal oder auf allen automati-sierten Förderanlagen eingesetztwerden – auch in hygienesensiblenBereichen. Die CR3 hat alle Eigen-schaften der CR1, bietet aber mitihren 1200 � 1000 mm das Formateiner Industriepalette. Die CR3wurde als 3- und 5-Kufen-Paletteentwickelt.

� Paul Craemer GmbH,Tel. (0 52 45) 43-2 35, www.craemer.de

Aushängeschild sauberes LagerBeim Logistikdienstleister Euro-pean Distribution Services (EDS)in Biebesheim sorgt ein Kombina-tionsgerät Hakomatic B 1100 dafür,dass das Lager trotz der 50 einge-setzten Flurförderzeuge immer sau-ber ist. Kehrsaugen, Nassschrubbenund Trockensaugen sind mit die-sem Gerät in nur einem Arbeits-gang möglich. Das frontseitig inte-grierte Kehrsystem nimmt Fein-und Grobschmutz noch vor demSchrubbaggregat auf, das starkeSauggebläse ist mit Staubfiltern derKategorie U ausgestattet. ZwischenFrontrad und Hinterachse sind diezwei Tellerbürsten angeordnet, diedank zweier kräftiger Antriebsmo-toren auch starke Verkrustungen

lösen. Letzter Arbeitsschritt ist dasTrockensaugen: Der pendelnd auf-gehängte, parabolisch geformteSaugfuß hinterlässt den Bodensofort begeh- und befahrbar –wichtig, um den Betrieb im Logis-tikzentrum nicht zu behindern.

� Hako-Werke GmbH,Tel. (0 45 31) 8 06-3 69,www.hako.com

spezielles Standregal mit schaum-stoffüberzogenen Dornen an, des-sen Ebenen flexibel im 60-mm-

Raster verstellbar sind. Für dieMontage am Auto wird ein Regal-wagen auf Rollen mit einer Trag-kraft von 500 kg und öldichter Auf-fangwanne angeboten. Für Ver-kaufsräume hat das Unternehmeneine Verkaufstheke im Baukastenmit variabler Unterkonstruktionsowie Verkaufs- und Präsentations-regale entwickelt.

� Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH,Tel. (0 67 53) 1 22-2 17, www.bito.de

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36 MM Logistik · 6/2004

Laut einer Studie des Dachver-bandes der europäischen Ver-kehrsflughäfen „Airport

Council International“ (ACI Euro-pe) tragen die 450 Flughäfen, 130Fluggesellschaften und 60 Anbietervon Flugsicherungsleistungen „ganzerheblich zu Konjunktur und Be-schäftigung in Europa“ bei. Dasmacht sich auch in München,Deutschlands jüngstem Flughafen-Großprojekt, bemerkbar: Die Ar-beitslosenquote rund um Erdingund Freising liegt etwa 3% unter demschon verhältnismäßig niedrigenbayerischen Durchschnittswert.Und auch bei der Ansiedlung neuerInvestoren profitieren Flughafen-standorte wie das Erdinger Moos,

denn 61% der dort seit 1988 ange-siedelten Unternehmen sind amLuftfrachtverkehr des MünchnerAirports beteiligt.

Frachttransporte nehmen imdeutschen Luftverkehrsmarkt, demumsatzstärksten in Europa, einen ge-hörigen Teil der Wertschöpfung fürsich in Anspruch. Für Deutschlandliegen zwar keine genauen Zahlenvor, Experten gehen jedoch von ei-nem mengenmäßigen Anteil derLuftfracht am gesamten Transport-volumen von zwischen 0,5 und 0,8%aus. Das erscheint sehr niedrig, rela-tiviert sich jedoch, wenn man zurKenntnis nimmt, dass diese Warenetwa 35% des Wertes aller transpor-tierten Güter ausmachen. Während

im Passagierverkehr europaweitLondon-Heathrow die Nase vornhat, präsentiert sich der FlughafenFrankfurt (Fraport) in punctoFrachtabfertigung als absoluter Spit-zenreiter – auf den Plätzen folgen Pa-ris, London, Amsterdam und Lu-xemburg. Allein im Juni 2004 wur-den in Frankfurt 143 265 t umge-schlagen – ein Plus von 15,8% zumJuni der Vorjahres. Deutlich zulegenkonnte beispielsweise der Frachtver-kehr nach Fernost und Nordameri-ka, auch die Routen von und nachSüdamerika verzeichneten starkeZuwächse.

Grundsätzlich gibt es beim Luft-transport zwei unterschiedlicheFrachtarten: die klassische „Luft-fracht“ der IATA-Carrier (Interna-tional Air Transport Association),die etwa 80% ihres Geschäftes mitPassagieren (Passage) und rund einFünftel mit Luftfracht machen –Packstücke, die bis zu einer Höhevon 1,5 m in den Laderäumen derPassagierflugzeuge mitreisen. Daszweite Segment des Lufttransportswird durch die Paketdienstleister

Moderner Staffellauf

BERND MAIENSCHEIN

Klar aufeinander abgestimmte Prozesse, professionelleIT-Strukturen, eine gute Infrastruktur von Flughafen undZubringerdiensten sowie hohe Serviceorientierung macheneine funktionierende Flughafenlogistik aus. Sie gewährleistendie bestmögliche Auslastung der Flieger und sorgen dafür,dass in der Luft gewonnene Zeit am Boden nicht wiederverloren geht.

DISTRIBUTION FLUGHAFENLOGISTIK

Air France Cargo nimmt imdeutschen Frachtrankinghinter der Lufthansa CargoPlatz 2 ein.

Bild

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Fran

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MM Logistik · 6/2004 37

(Integrator) wie TNT, Fed-Ex, DHLoder UPS geprägt. Sie verdanken ihrGeschäft hauptsächlich der zuneh-menden Atomisierung der Sendun-gen.

In Frankfurt haben sich in derCargo City Süd auf der ehemaligenUS-Air Base vor allem die großenSpediteure niedergelassen und kon-solidieren dort ihre weltweiten Luft-frachtsendungen. Die Cargo CityNord an der Nordseite des Flugha-fens grenzt unmittelbar an Kelster-bach und bot keine Expansionsmög-lichkeiten mehr. Vor Inbetriebnah-me der Cargo City Süd im Jahr 1995waren diese Spediteure rund um denFlughafen verteilt. Vorteil nun: Nä-he zu Carriern, Flughafen, Behördenund Einrichtungen wie Zoll, Veteri-näre und andere.

Geldschinderei oderechter Mehrwert?

Einen interessanten Aspekt verfolgtedas Luftfrachtforum auf der Trans-portlogistik-Fachmesse Euro-Cargo2004 Ende Mai dieses Jahres in Köln.Dort wurde die Frage laut, ob die inletzter Zeit entstandenen neuenFrachtprodukte der Airlines eherGeldschinderei oder doch echterService seien. Ewald Heim, DirectorPanalpina Welttransport Deutsch-land GmbH, geht als Spediteur in dieOffensive: „In den letzten Jahren hatder eine oder andere Carrier Gefal-len daran gefunden, an dem einenoder anderen Lead mitzuverdienen.Im letzten Jahr hatten wir seit zehnJahren erstmals die Gelegenheit, denechten Bedarf an Express-Sendun-gen zu erkennen.“ Heim spielt damitauf die mittlerweile genügenden Ka-pazitäten an: man müsse nicht mehrdas Expressprodukt des Carrierswählen, um Platz auf dem Flieger zubekommen. Wolfgang Plantholt,Leiter Marketing und Kommunika-tion bei Air France Cargo Deutsch-land, tritt dem entgegen: „Wir be-schränken uns darauf, was wirklichverkaufbar ist und was die Industriehaben will. Die Airlines haben in derletzten Zeit wieder Konkurrenz vonden Integratoren bekommen, dassind unsere wirklichen Konkurren-ten im Expressgeschäft. Und dem

müssen wir mit unserer Strecken-netzdichte entgegentreten.“ Auf diekünftige Zielrichtung des französi-schen Carriers angesprochen erklärtPlantholt: „Air France will in dieSupply-Chain rein. Wir wollen, dassdie Industrie unser Leistungsspek-trum wahrnimmt.“

Vom Premiumproduktbis zu Alltäglichem

Im Frachtbereich stellt sich die AirFrance innerhalb der Sky-Team Car-go mit vier Kernprodukten auf:Equation, Variation, Cohesion undDimension. Equation stellt das Pre-miumprodukt von Air France dar,das als Expressprodukt den schnel-len und vorrangigen Transport vonGütern sicherstellt. Eine Gangartkürzer tritt Variation, das eine Viel-zahl spezialisierter Dienste und derdazugehörigen besonderen Hand-habungsformen abdeckt. Cohesionist das Angebot für die verladendeIndustrie, die in einer Just-in-time-Umgebung arbeitet, und Dimensionheißt das „normale“ Frachtprodukt,das auf das Sammelgut der Speditio-nen abzielt.

Für den Zeitraum, zu dem dieFracht unbeschadet vom Kunden insFlugzeug gelangen soll und natürlichfür die spätere Ausladung und Ver-teilung werden gut funktionierendesogenannte Bodenverkehrsdienste(BVD) benötigt, deren sich Airlineswie Speditionen gleichermaßen be-dienen können. Das sind Dienste derFlughafenbetreiber genauso wie al-ternative Unternehmen, die unter-einander im Wettbewerb stehen – soist es von der EU-Kommission seiteinigen Jahren gewollt. „In vielenWirtschaftsräumen dieser Welt istdie Luftfracht inzwischen gängigerBestandteil der Transportkette. Wirmüssen die Bodenverkehrsdienstebeschleunigen“, zeigt Plantholt dasVerbesserungspotenzial auf. Denn:Wem nützt es schon, wenn in derLuft gewonnene Zeit am Boden wie-der verloren geht? Den BVD obliegtunter anderem der intensive Um-gang mit dem Luftfrachtbrief (iden-tisch zum Passagierflugschein), dasEin-, Aus- und Umladen sowieZwischenlagern der Fracht und na-

türlich das Handling von Ladehilfs-mitteln wie Containern, Paletten,Iglus und Netzen.

Der Fraport mit seinen rund60 000 Arbeitsplätzen im und umden Flughafen agiert originär alsFlughafenbetreiber. OperativerFrachtgigant und Lokalmatador istmit Abstand die Lufthansa CargoAG, eine Tochter der Lufthansa AG,deren Transportleistung (Fracht undPost) etwa 30% des gesamten Trans-portaufkommens des Lufthansa-Konzerns ausmacht – das warenimmerhin 1,576 Mio. t transportier-te Fracht im Jahr 2003. Die Lufthan-sa Cargo ist weltweit Marktführer iminternationalen Luftfracht-Linien-dienst und auf so genannte Airport-to-Airport-Dienste spezialisiert: DerKunde kann Abholung und Anliefe-rung in bestimmten „Zeitfenstern“bestellen. Für alle Carrier gilt dabeiein einfacher Grundsatz: Je schnellerdie Lieferung erfolgen muss, destohöher gestaltet sich der Preis. Fürverderbliche Güter wie Lebensmittel

DISTRIBUTIONFLUGHAFENLOGISTIK

Die Speditionsallianz „Future“ gehört seit Mai 2002 zu denBusiness-Partnern von Lufthansa Cargo.

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Flieger im Flieger: Der Body eines Hubschraubers wartet ineiner Vorhalle des Pariser G1XL auf seinen Weitertransportnach Dallas/Texas.

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Wolfgang Plant-holt, Leiter Öf-fentlichkeitsarbeit,Air France Cargo:

„Unsere wirklicheKonkurrenz imExpressgeschäftsind die Integrato-ren. Und demmüssen wir mitunserer Strecken-netzdichte ent-gegentreten.“

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38 MM Logistik · 6/2004

oder Medikamente, für Tiere und fürden Logistikbedarf bestimmterBranchen existieren maßgeschnei-derte Lösungen. Das können durch-aus auch Lastwagen sein oder die„rollende Landstraße“ – in diesemProjekt verlagert Lufthansa Cargoden Weitertransport von Luftfrachtauf die Schiene und verringert so dieUmweltbelastung. Das Projekt um-fasst derzeit drei Strecken mit 40 Ver-bindungen in die Schweiz, nach Un-garn und Italien.

Sicherheit ist das A und Oin der Luftfrachtszene

Luftverkehrsgesellschaften wie dieLufthansa oder Air France unterhal-ten autonome Umschlagzentren inEigenregie nur an ihren Heimatdes-tinationen. Für die Lufthansa ist diesdas LCC (Lufthansa Cargo Center)in Frankfurt mit dem weltweit größ-ten Umschlagbetrieb für Luftfracht,das täglich 24 Stunden an 365 Tagenim Jahr betrieben wird. Air Francemit Stammsitz in Paris Charles-de-Gaulle nennt seinen 2001 gebauteninternationalen Hub „G1XL“ (Gare1 Extra Large). Hier werden pro Jahretwa 1 Mio. Tonnen umgeschlagen –Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2005werden die Franzosen ihre Kapazitätauf 1,4 Mio. Tonnen erhöht haben.

Der Expressumschlag läuft in Parisseparat im 2002 errichteten G2 (Gare 2).

Überhaupt macht das „G1XL“mit seinen 107 500 m2 Fläche, 12 000Palettenplätzen und 3016 Kleinstell-plätzen den Eindruck eines Hochsi-cherheitstraktes. Selbst der vorange-kündigte Besuch unserer Redaktionin Begleitung der Verantwortlichenbei Air France verursachte eine ge-wisse Wartezeit, bis nach genauerPrüfung die Zutrittserlaubnis erteiltwurde. Ein Prozedere, an das sichinsbesondere die Besucher von Flug-häfen und ihrer peripheren Anlagenseit dem 11. September 2001 gewöh-nen mussten. Der grundsätzlich ebe-nerdige Bewegungsablauf im Hubmacht den systematischen Einsatzautomatisierter Transporteinheitenmöglich – den sogenannten Cups.Wie von Geisterhand bewegt, sorgen24 solcher fahrerlosen Transportein-heiten für den schnellen Durchsatzder Fracht. Als Ziel peilen die Fran-zosen eine maximale Durchlaufzeitvon 5 Stunden an, bevor die Ware exParis zu den 208 weltweiten Ziel-flughäfen in 91 Ländern der Erde ge-bracht wird. Unter den deutschenLuftfrachtanbietern besetzt AirFrance mit seiner Frachtorganisa-tion Air France Cargo Platz 2.

Sicherheit ist auch bei LufthansaCargo das A und O. Nils Haupt, Lei-ter der Unternehmenskommunika-tion, verdeutlicht: „Lufthansa Cargoinvestiert jährlich eine sehr hohezweistellige Millionensumme für Si-cherheitsmaßnahmen in aller Welt –in der Luft und am Boden. Eines derwichtigsten Projekte 2004: der Secu-rity-Hub Frankfurt. Lufthansa Car-go hat sein Gelände so abgesichert,dass eine größtmögliche Sicherheitgegen Eingriffe von außen, aber auchgegen Diebstähle, gewährleistet ist.Wichtig ist uns dabei immer auch dieSicherheitspartnerschaft mit Polizeiund Fraport, aber auch die Einhal-tung der Sicherheitskette vom Ver-sender bis zum Empfänger, wobeider Lufttransport ja nur ein Ketten-glied ist.“

Carrier und Speditionenschließen Allianzen

Als zweite große Frachtallianz derLuftverkehrsgesellschaften ist unterMitwirkung der Air France im Juni2000 die „Sky-Team Cargo“ entstan-den, sozusagen als Gegenpart zu„WOW“, der weltweit ersten Luft-fracht-Allianz, an deren EntstehungLufthansa Cargo maßgeblich betei-ligt war. Gegenwärtig gehören derSky-Team Cargo folgende Carrieran: Aeromexico Cargo, die Air Fran-ce Cargo selbstverständlich, AlitaliaCargo, CSA Cargo (Tschechien),Delta Air Logistics (USA) sowie Ko-rean Air Cargo. Ab September 2004kommt die niederländische KLMhinzu, seit kurzer Zeit sowieso ineiner Holding mit der Air Francevereint (siehe Kastentext).

„Future“ nennt sich der weltweiterste Zusammenschluss von Luft-fracht-Speditionen aus dem Jahr1998. Beim Landverkehr längst eta-bliert, wuchs der Kooperationsge-danke auch auf Speditionsseite her-an – man wollte den global agieren-den Logistikkonzernen, die bei ihrenAirlines als Top-Kunden Sonderkon-ditionen bei Kapazitäten und Ser-vices eingeräumt bekamen, Parolibieten. Nach anfänglich fünf Rela-tionen werden inzwischen weltweit55 Ziele angeflogen, viele davon täg-lich. Die fünf Partner Birkart, Dach-

DISTRIBUTION FLUGHAFENLOGISTIK

Durch den Zusammenschluss von Air Franceund der niederländischen FluggesellschaftKLM am 5. Mai 2004 entstand die größte eu-ropäische Fluggesellschaft mit einem Umsatzvon jährlich 19,2 Mrd. Euro und 58,8 Mio.Passagieren. Die fusionierte Gesellschaft wirddie nach Umsätzen weltgrößte Fluggesell-schaft sein. Weltweit wird Air France-KLM, ge-messen am Passagieraufkommen, Platz vierhinter den US-Airlines American, Delta undUnited einnehmen. Mit KLM wird Air Francezudem zweitgrößter Frachtflieger der Welt(konsolidierter Umsatz 2,5 Mrd. Euro) hinterFed-Ex und vor United Parcels und der Deut-schen Lufthansa.

Für September 2004 ist die Aufnahme derKLM in das Luftfahrtbündnis Sky-Team um AirFrance geplant, zu dem sich anschließend dieUS-Gesellschaften Northwest und Continen-tal gesellen sollen. Sky-Team steigt mit derAufnahme der niederländischen KLM zurweltweiten Nummer 2 hinter Star-Alliancevon Lufthansa und United auf und liegt dannvor One World um British Airways und Ame-rican Airlines.Im Zuge des Zusammenschlusses verlor derfranzösische Staat seine Aktienmehrheit an AirFrance. Der Anteil sank von 54,4% auf 44,7%und soll noch im laufenden Jahr auf wenigerals 20% gedrosselt werden.

HINTERGRUND

Air France und KLM haben fusioniert

Nils Haupt, LeiterUnternehmens-kommunikation,Lufthansa CargoAG:

„Es wird auch inder Luftfracht eineUnterscheidung vonPremiumcarriernund Low-Frill-Car-riern geben – fak-tisch gibt es die jetztschon. Angesichtsder hohen Festkos-ten – Flugzeug,Kerosin, Crew,Wartung, Versiche-rung – wird sichim Laufe der nächs-ten Jahre aber dieSpreu vom Weizentrennen.“

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ser, Geis SDV, Hartrodt und M&Mwickeln heute über den Future-Ver-bund dreimal so viel Luftfracht abwie zu Beginn der Kooperation undbelegen damit in der IATA-RanglistePlatz 3 unter den deutschen Luft-frachtspeditionen. Seit Mai 2002 ge-hört Future zu den Business-Part-nern der Lufthansa Cargo.

„Der Zusammenschluss von KLMund Air France zeigt, dass sich derMarkt weiter konsolidiert“, so NilsHaupt. „Frachtcarrier haben heutenur dann Zukunftschancen, wennsie sich zusammenschließen, umSynergien zu erzielen. Das kanndurch bilaterale Partnerschaften,durch gemeinsame Produktions-plattformen wie die unsere mit DHL,durch Allianzen oder durch Fusio-nen geschehen.“ Haupt spielt damitauf die immer geringeren Margen inder Luftfracht an. Laut WolfgangPlantholt von Air France wird der

Preis, den man für eine Transport-leistung durch die Luft bezahlenmuss, künftig aus verschiedenenTeilpreisen zusammengesetzt sein –„eine Inflation der Nebengebühren“,wie sich Plantholt ausdrückt. Da istzum einen natürlich die Luftfracht-rate pro Kilo abhängig von der Wa-renart, wobei bereits hier eine Prüf-gebühr für Gefahrgut hinzu kommt.Seit dem 11. September 2001 mussdie Insurance Surcharge bezahlt wer-den, eine Höherversicherung wegendes Terroranschlags in New York.Seit dem Irakkrieg schließlich gibt esdie War-Risk-Insurance, eine Art„Kriegsversicherung“, und last butnot least führt die Benzinverknap-pung beziehungsweise -verteuerungder letzten Zeit zur Fuel Surcharge.

Nils Haupt von der LufthansaCargo sieht die Zukunft optimis-tisch: „Es wird auch in der Luftfrachteine Unterscheidung von Premium-

carriern und Low-Frill-Carriern ge-ben – faktisch gibt es die jetzt schon.Angesichts der hohen Festkosten –Flugzeug, Kerosin, Crew, Wartung,Versicherung – wird sich im Laufeder nächsten Jahre aber die Spreuvom Weizen trennen. Insgesamt hatdie Luftfracht eine große Zukunft.Wir erwarten Wachstumsraten von6% jährlich weltweit und noch hö-her für den asiatischen Markt isoliertgesehen.“ MM

DISTRIBUTIONFLUGHAFENLOGISTIK

� Air France Cargo

� Lufthansa Cargo

� Panalpina

� Fraport

� Flughafen München

� Sky-Team Cargo

� WOW

www.maschinenmarkt.de

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Ewald Heim,Director, PanalpinaWelttransportDeutschlandGmbH:

„Im letzten Jahrhatten wir seit zehnJahren erstmals dieGelegenheit, denechten Bedarf anExpresssendungenzu erkennen.“

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40 MM Logistik · 6/2004

Ausgetüftelte Zeitpläne, raffi-nierte Lager- und Ladetech-niken stellen den reibungs-

losen Warenumschlag sicher. So tref-fen die Zulieferteile „just in time“ amBand ein und der Supermarkt kannpünktlich jeden Morgen mit fri-schem Obst und frischer Milch auf-warten. Damit der Warenfluss ohneZeitverlust funktioniert, muss vielTechnik ins Spiel kommen, insbe-sondere bei modernen Verladesyste-men.

Vom Lager über die Kommissio-nierung der Waren bis weit über deneigentlichen Verladevorgang hinauswird heute der Systemgedanke großgeschrieben. Dies gilt mehr denn jeauch für alle Aktivitäten an der La-derampe. Der Begriff „Docking“

beinhaltet somit das komplette Sys-tem der Verladerampe mit all ihrenAufgaben. Es gilt also die Schnitt-stelle „Rampe – Lkw“ grundsätzlichnach ökonomischen Gesichtspunk-ten auszurichten. „Dabei sind dieKomponenten Überladebrücke,Torabdichtung und Tor nicht als Ein-zelmodule zu sehen“, heißt es bei Ha-fa Docking-Systems in Wenningsen,einem Unternehmen der CardoDoor AB, einem weltweit tätigenHersteller von Dockingsystemen, In-dustrie- und Garagentoren. Der Ver-ladespezialist bietet auch die Logis-tikabwicklung bei der sensiblen„Premium-Fracht“. So erhielt Hafaden Zuschlag, das neue Air CargoCenter Stuttgart mit der komplettenVerladetechnik auszustatten, und

zwar mit 62 Überladebrücken, 62Torabdichtungen und 90 Sektional-toren.

„Premium Fracht“ immerwichtiger in der Logistik

Das Air Cargo Center hat eine Hal-lenfläche von rund 39 000 m2, es lässtsich bis auf eine Kapazität von etwa210 000 t Luftfracht-Umschlag proJahr erweitern. Unternehmen wieDaimler-Chrysler, Porsche, Bosch,IBM oder Hewlett Packard sind dortvertreten. „Premium-Fracht“ sindzum Beispiel hochwertige Compu-ter- und Maschinenteile, die in kür-zester Zeit zu ihren Bestimmungsor-ten transportiert werden müssen.„Premium-Fracht spielt in der Lo-gistik eine immer größere Rolle“, sodie Überzeugung der Hafa-Spezialis-ten. Denn am Boden gewinnt oderverliert die Luftfracht ihre wertvoll-ste Transportzeit. Alle im Air CargoCenter installierten Überladebrü-cken sind mit einem superflachenAluminium-Aufleger ausgestattet.Nur so sei für die Premium-Frachtein stoßfreier Übergang zur Lkw-La-defläche garantiert, heißt es.

MaßgeschneiderteLösungen

ULRIKE GLOGER

Der Systemgedanke, der sich vom Lager über dieKommissionierung der Ware bis weit über dieeigentlichen Verladevorgang hinaus erstreckt, steht heute mehr dennje im Vordergrund aller Aktivitätenan der Laderampe. Tore, Torab-dichtungen und Überladebrückenmachen die Ladeluke zum Komplettpaket.

DISTRIBUTION DOCKINGSTATIONEN

Beim neuen Air Cargo Center des Flughafens Stuttgart besteht die komplette Verladetechnik aus 62 Überladebrücken, 62 Torabdich-tungen und 90 Sektionaltoren.

Bild: Hafa

Individuelle Verladetechnik bietet für jede Situation das passende System.

Torabdichtungen Vorsatzschleusen

Schützen Güter vor Witte-rungseinflüssen, verhindernZugluft und sparen Energie-kosten. Kombiniert mit Über-ladebrücken sind aufwändigeVordächer und Rampevorbautenüberflüssig. Möglich sindPlanenabdichtungen, aufblas-bare Abdichtungen oder Kissen-abdichtungen.

Ladebrücken

Überbrücken die Lückezwischen Lkw und Rampe; gleichen den Höhenunter-schied zwischen Rampe undLadefläche aus, auch beimtiefer liegenden Jumbo oder hohen Container. Es gibt siemit Klappkeil oder stufen-losem Vorschub.

Komplette Einheiten mit Lade-brücke und Torabdichtung vor demLagergebäude. Sie machen dieLagerfläche voll nutzbar und kön-nen auch nachträglich installiert werden. In Verbindung mit wärme-gedämmten Industrietoren empfeh-lenswert für das Verladen tempe-raturempfindlicher Waren. Möglichsind Einzelsätze oder Reihen-anlagen.

Quelle: Hörmann

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Für ein optimales Klima beimVerladevorgang der „Premium-Fracht“ sorgen Torabdichtungen. Siesparen nachweislich bis zu 85%Energie und bieten dem Ladeperso-nal und der temperaturempfind-lichen Ware ein optimales Raumkli-ma. Die installierten Torabdichtun-gen sind den Angaben zufolge ex-trem verschleißfest. Dafür garantie-ren spezielle gewebeverstärkte Pla-nen, eine flexible Aluminium-Rah-menkonstruktion und eine Dach-konstruktion, die sogar nach obenausweichen kann. Dockt zum Bei-spiel ein Lkw ungenau an, federt dieTorabdichtung zurück. Beschädi-gungen am Lkw und an der Torab-dichtung sind damit nahezu ausge-schlossen.

Der Kühl- und Tiefkühlbereichgehören zu den besonders sensiblenLade- und Entladestationen, wenn esums Andocken von Lkw geht. In-dustrierolltore müssen sich in Se-

kundenschnelle öffnen, damit einschneller Materialfluss gesichert undder Wärmeverbrauch minimiertwird. Die Systemlieferanten bietenKomplettstationen. Aber auch Tor-spezialisten wie die Efaflex GmbH &Co. KG in Bruckberg entwickelnSchnelllauftore für diesen Bereich.Die Efaflex-Isoliertore basieren aufdem laut Unternehmensangabenmehrfach patentierten Schnelllauf-Spiraltor und erreichen einen k-Wert von mindestens 0,5 W/m≈Kdurch ein hochisolierendes Torblattaus thermisch getrennten Lamellen.Aufwändige Abdichtungen verhin-dern den Luft- und Temperaturaus-tausch.

Individueller Einbauist garantiert

Spezialist für Tore ist auch die Hör-mann Verladetechnik, die heutzuta-ge außer allen gängigen Industrie-torbauarten auch Ladebrücken, Tor-

abdichtungen und Vorsatz-Schleu-sen im Angebot hat. „Bei Ladebrü-cken gibt es ausschließlich auf denBetreiber zugeschnittene Lösungen,weil bei jedem Auftraggeber ganz in-

DISTRIBUTIONDOCKINGSTATIONEN

Entladen eines Kühllogistik-Lkw: Die Palette mit tief gefrore-nen Lebensmitteln wird durch das Schnelllauftor gezogen;auch Staplerentladung direkt vom Lkw wäre möglich.

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SOLVING-LUFTKISSENSYSTEMEFlexibel, umweltfreundlich, ohne Geräusche und Abgase, leicht zu manövrieren.

Transportsysteme für die Handhabung von:

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zum Beispiel bei Tiefkühlgut Wär-meeinflüsse zuverlässig abschirmen.Um dies sicherzustellen, muss dieAbdichtung den Aufbauten der an-dockenden Fahrzeuge angepasstsein. Darüber hinaus muss sie denhohen mechanischen Beanspru-chungen im harten Dauereinsatz ge-recht werden, um Ausfallzeiten zuvermeiden.

Auf die Dichtungkommt’s an

Eine Standardlösung ist die Planen-Torabdichtung. Die am meisten ver-breitete Abdichtung besteht ausSchürzen, die die Öffnung oben undseitlich einfassen. Das Material derSchürzen ist flexibles PVC-beschich-tetes, hochfrequenz-verschweißtesPolyestergewebe. Sie sind an feuer-verzinkten Rohrrahmen aufgehängt,die über Lenk- oder Scherenarmeflexibel miteinander verbundensind. Sie sollen damit selbst bei nichtexaktem Andocken für eine zuver-lässige Abdichtung sorgen.

Die heutige Materialqualität wur-de ursprünglich von den Material-anforderungen an Transportbänderhinsichtlich Verschleiß-, Reiß- und

Weiterreißfestigkeit abgeleitet undsetzt damit einen für die Dauer-standfestigkeit der Abdichtungwichtigen Standard. Für ein festes,wasserdichtes Anliegen der Planenam Lkw-Aufbau und damit für einenwetterfesten Abschluss sorgen zu-dem in die Planen eingearbeitete,verzinkte Stahlfederbleche, die inhochfrequenz-geschweißten Ta-schen sitzen und laut Angaben nurbei Hörmann und Dyna-Seal zu fin-den sind.

Auf Dichtigkeit und Optik wurdeWert gelegt bei der aufblasbaren, indie Gebäudestruktur integrierbareTorabdichtung, die nach dem Ando-cken des Lkw durch Ventilatorenaufgebläht wird und so rundum sau-ber und dicht abschließt. Sie ist ide-al für Tiefkühllager, klimatisierteHallen wie auch für Gebäude zur La-gerung aromaempfindlicher Warenwie Kaffee und stellt zugleich aucheine schonende Abdichtung dar, dasich der LKW-Aufbau nicht in dieDichtung presst, sondern die Dich-tung sich ringsum an den Aufbau an-schmiegt. Die Kissen gibt es in gewe-beverstärkter PVC oder in langlebi-gem PU.

DISTRIBUTION DOCKINGSTATIONEN

Rüdiger Bierhenke,Verkaufsleiter Industrietore beiHörmann Verlade-technik:

„Wir haben in allen14 inländischenNiederlassungeneinen funktionieren-den Service-Stütz-punkt aufgebaut.“

dividuelle Einbausituationen vor-handen sind. Werden zum Beispielüberwiegend Lkw abgefertigt, die biszum Pritschenende voll beladensind, eignen sich Vorschubladebrü-cken am besten“, erläutert Rüdiger

Bierhenke, Verkaufsleiter Indus-trietore bei Hörmann.

Die Verladetech-nik ist ein bera-tungsintensivesGeschäft, das bisins Detail durch-

geplant sein muss. Und damit dieTechnik der harten Beanspruchungauf Dauer gerecht wird, kommt esnicht zuletzt auf entsprechend stra-pazierfähige Materialien und Kon-struktionen an. Dies gilt nicht nurfür die Ausführung der Ladebrü-cken, die den Höhenunterschiedzwischen Lagerrampe und Lkw-La-defläche überwinden und der jewei-ligen Belastung durch Ladegut undTransportmittel gerecht werdenmüssen. Nicht minder wichtig ist dieAbdichtung zwischen Lkw und La-destation, denn sie muss unabhängigvon der jeweils herrschenden Witte-rung einen sauberen und trockenenWarenumschlag garantieren oder

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Nicht ganz so anpassungsfähigwie die aufblasbare Torabdichtungsind Kissenabdichtungen mit PU-Schaumstoff-Füllung und zusätzlichintegrierten Luftkammern. ZumAndocken kleinerer LKW annä-hernd gleicher Größe eignet sich ei-ne Ausführung mit festem Oberkis-sen. Verstellbare Oberkissen erlau-ben eine Adaption an unterschied-lich hohe Fahrzeuge, während einedritte Variante mit fester Oberplaneeine Höhenanpassung an kleinereLkw erlaubt oder bei Hallen mit ho-hen Toren zum Einsatz kommt. EineAusführung mit aufblasbaremOberkissen von Hörmann gibt dasgesamte Ladeportal frei. Sie emp-fiehlt sich für die Abfertigung vonTransporten mit hängenden Gütern,die durch Förderanlagen weiterge-leitet werden.

Wer das Be- und Entladen vonLkw unter Zeitdruck kennt, weiß,dass beim Abbremsen von Staplernauf der Ladefläche große Schubkräf-te auf den Lkw übertragen werdenkönnen, die zur unfallträchtigenSpaltbildung zwischen Ladebrückeund Ladefläche führen können, sodass im schlimmsten Fall der Staplersogar abkippt. Eine spezielle Sicher-heitseinrichtung, die per Notventildie Ladebrücke sicher arretiert, sollsolche Risiken zuverlässig ausschlie-ßen.

Vorsatz-Schleusen erlauben dieNachrüstung von Lagerhallen so-wohl im rechten Winkel als auch inso genannter Sägezahnaufstellung.Sie sind ideal, wenn eine Installationvon Innenrampen nicht möglich istoder keine Unterfahrbarkeit gegebenist. Außerdem erlauben sie eine op-timale Ausnutzung des Hallen-grundrisses bis zur Torebene. DieVorsatz-Schleusen gibt es als Bau-kastensystem in wärmegedämmterSandwich-Bauweise zur Montagevor Ort und auch als Betonfertigtei-le. Sie sind sowohl mit Klappkeil- alsauch mit Vorschub-Ladebrücken so-wie allen Abdichtungsvariantenkombinierbar und bei Hörmannauch als Durchfahrtausführung oh-ne Ladebrücke erhältlich. Die nach-trägliche Installation kann als tech-nische Gebäudeausstattung durch

kürzere Abschreibungsdauer steuer-lich von Vorteil sein.

Verladeunfälle durch verfrühtesAbfahren von Lkw von der Rampesoll das so genannte Combilok-Si-cherheitssystem der in Kamen an-sässigen Stertil Verladetechnik ver-hindern. Unmittelbar nach dem An-docken � noch bevor mit dem Be-und Entladen begonnen wird � er-mittelt ein Sensor auf Knopfdruckdie Position des hinteren Lkw-Rades.Ein Radkeil fährt hydraulisch ausund presst sich gegen das Rad. DerVerriegelungsvorgang erfolgt auto-matisch innerhalb von 15 s und wirdoptisch wie akustisch signalisiert.Innerhalb und außerhalb der Distri-butionszentren werden die Zustände„Lkw-blockiert“ und „Lkw-frei“ständig angezeigt. Das auch als Rad-führungssystem nutzbare Lkw-Ver-riegelungssystem ist auf einem ein-fachen, flachen Untergrund, zumBeispiel auf einer Betonplatte, mon-tierbar und erfordert laut Hersteller-angaben keinerlei bauliche Zusatz-einrichtungen.

OptimistischeGrundstimmung

Die Anbieter von Verladetechniksind zuversichtlich. Der reine Indus-triebau ging zwar gegenüber 2003um 10% zurück, aber: „Die Fertig-stellungen im Logistikbau liegen aufVorjahresniveau. Die Anzahl derBauanträge lässt für die Zukunft ei-ne optimistische Grundstimmungzu“, so Hörmann-VerkaufsleiterBierhenke, der intensive Marktbear-beitung und Flexibilität als vor-dringliche Kunden-Anforderungensieht: „Eine weitere Herausforde-rung für die Torbranche steht 2005an: die Umsetzung der europäischenBauproduktrichtlinie. Wir habenbereits alle notwendigen Prüfungenund Nachweise erfolgreich abge-schlossen“, so Bierhenke stolz. MM

DISTRIBUTIONDOCKINGSTATIONEN

� Hafa

� Hörmann Verladetechnik

� Efaflex

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44 MM Logistik · 6/2004

Sie ist wie ein Gummiband,wenn die Power-Pre-Stretch-Einrichtung an ihr zerrt. Wird

losgelassen, kehrt die Folie in die Ur-sprunglänge zurück. Loslassen solljedoch die Vorstreck-Einrichtungnicht. Schließlich sind hohe Rück-stellkräfte erforderlich, um am Endedes Verpackungsprozesses Ladun-gen auf Paletten sicher zusammen-zuhalten. Darüber hinaus wird eineMenge Folie eingespart: Die Power-

Pre-Stretch-Einrichtung, die derHersteller Sander, Wuppertal, in sei-ne Wickel-Stretchanlagen integrie-ren kann, streckt solche Folienbis auf das Dreifache der ur-sprünglichen Länge.

Hohe Rückstellkräfte sindjedoch nicht die einzigen An-forderungen, die an Kunststoff-Folien als Schutzhülle für Palet-tenladungen bei Transport undLagerung gestellt werden. Siemüssen auch eine hohe Durch-stoßfestigkeit haben und gegenUV-Strahlung, Witterungsein-flüsse und Alterung beständigsein. Generell gelte das „für alleFolien, die zur Sicherung pa-lettierter Ladeeinheiten ver-wendet werden“, erläutertDipl.-Ing. Norbert Bier-man, Leiter der AbteilungVerpackungslogistik am

Fachgebiet Logistik der UniversitätDortmund. „Entsprechende Kenn-werte wie Spannungs-Dehnungs-Kurven und Durchstoßfestigkeitsollten dem Anwender daher be-kannt sein.“

Erst dann kann man laut Bier-mann sicher sein, „dass die verwen-dete Folie die Kräfte aufbringt, dieden Zusammenhalt der Packstückeuntereinander und zur Palette hinwährend des gesamten Distribu-tionsprozesses garantiert“. Um dieseFolienkräfte zu erzeugen, ohne dieLadung zu beschädigen, bieten sichgenerell zwei Verfahrensprinzipienmit ihren Varianten an: Außer dem Folienstretchen ist dies das -schrumpfen, bei dem die umhül-lende Folie mit einer Gasheizungoder elektrisch erhitzt wird, sich zu-sammenzieht und so an die Ladungschmiegt. „Entscheidend für dieAuswahl sind die Wirksamkeit derFolienumhüllung und die Wirt-schaftlichkeit des Sicherungsverfah-rens“, erläutert Biermann, der auchbezüglich der Auswahl und Anwen-dung auf die VDI-Richtlinie 3968

„Sicherung von Ladeeinheiten“verweist. Derzeit werde sie vonTransportsicherheitsexpertenaktualisiert, damit Anwen-dungsempfehlungen wieder all-gemein verfügbar seien.

Laut Biermann führen dasStretchen und Schrumpfen „beigeeigneten Folien zu sehr gutenSicherungsergebnissen“. Das ist

Stretchenstatt Schrumpfen

JOSEF KRAUS

Trotz gleicher Wirksamkeit bei der Sicherungpalettierter Ladungen gewinnt das Folien-stretchen auf Kosten des -schrumpfens anBedeutung. Gründe dafür liegen in der Wirt-schaftlichkeit, wobei zwischen dem Hauben-und Wickelstretchen je nach Fall entschiedenwerden sollte.

VERPACKUNGSTECHNIK LADUNGSSICHERUNG

Palettierter Getränkestapel inStretchposition auf einer auto-matischen Hauben-Anlage.Die Folienhaube wird über diegesamte Ladeeinheit, einschließ-lich Palette gezogen.

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Wesentliche Merkmale vonAnlagen zum Wickelstret-

chen ist die hohe Anwen-dungsflexibilität hinsicht-lich Palettengröße undLadungshöhe.

Bild: Sander

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generell bei allen Verfahrensvarian-ten der Fall, die manch ähnliche Ab-läufe haben. So werden beim Stret-chen und Schrumpfen entweder dieLadungen einschließlich der Palet-ten mit Folienbahnen umwickeltoder Folienschläuche als Haubendarüber gezogen. Unterschiedlich istdie Art der Kraftaufbringung undden damit verbundenen Aufwen-dungen. „Beim Schrumpfen ist dasAufbringen der erforderlichen Wär-me mit zusätzlichem Zeitaufwandverbunden“, berichtet Biermann.„Darüber hinaus müssen oftmals be-triebliche Restriktionen wie die Ein-richtung explosionsgeschützter Be-reiche beachtet werden.“

Verfahren könneneinander ersetzen

Bei gleicher Wirksamkeit hat dasStretchen – was die Umsetzung be-trifft – laut dem Wissenschaftler Vor-teile. „Das Haubenstretchen stelltsich als sehr schnelles und das Wi-ckelstretchen als sehr variables Ver-fahren heraus.“ Diese positivenMerkmale begründen für Biermanndas Substitutionspotenzial beiderVerfahren, sie legen jedoch auch de-ren Anwendungsbedingungen fest.So sei das Haubenstretchen „bevor-zugt zur Sicherung von Ladeeinhei-ten, bei denen nahezu gleiche Palet-tenformate und Packstücke in gro-ßer Stückzahl vorhanden sind“, ge-eignet, erläutert der Abteilungsleiteran der Universität Dortmund.

Ähnlich wird das auch bei den An-lagenherstellern gesehen. So hat dasHaubenstretchen bei Großserien-Bedingungen „eine Vielzahl grund-legender Vorteile“, wie Dr.-Ing. Hol-ger Lieberwirth, Geschäftsführer derBeumer Maschinenfabrik GmbH &Co. KG, Beckum, meint. Lieberwirthstellt fest: „Das Haubenstretchen ge-winnt weltweit an Bedeutung.“ AufBasis von Vergleichstests, die bei derLachenmeier A/S, Sonderborg/Dä-nemark, angestellt wurden, kommtVerkaufsdirektor Allan Thysen zumselben Ergebnis.

Bei großen Stückzahlen sei dieHauben- der Wickel-Stretchver-packung vorzuziehen, berichtet derLachenmeier-Manager. Das entspre-

VERPACKUNGSTECHNIKLADUNGSSICHERUNG

Beim Stretchen wirddie Folienhaube vonoben bis über die Pa-lette gezogen (links).

Das Haubenstretcheneignet sich nicht nurfür robuste Packstü-cke, sondern auch fürdruckempfindlicheLadungen wie leerePET-Flaschen(rechts).Bi

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46 MM Logistik · 6/2004

che auch den erhaltenen Kundenan-fragen. Für Thysen liegen die Grün-de für den hohen Zuspruch klar aufder Hand: „Das Haubenstretchenkombiniert sozusagen das Beste vonder Wickel-Stretch- und Schrumpf-verpackung.“ Und das seien: niedri-ge Verpackungskosten pro Palette,optimale Stabilität und perfekterSchutz – aufgrund einer schnellen,robusten und zuverlässigen Anlage,die leicht zu bedienen sei.

Das Wickelstretchen bietet sichdagegen bevorzugt bei oftmals wech-selnden Verpackungsbedingungenan: bei unterschiedlichen Paletten-formaten, Ladegewichten oder Pack-stückgeometrien. Aufgrund dieserAnpassungsfähigkeit sei ein breitesAnwendungsspektrum vorhanden,erläutert Dipl.-Ing. Klaus Feist, Pro-duktmanager bei der Sander GmbH& Co. KG, Wuppertal, wo man sichbei der „Ladungssicherung durch

Folienumhüllung“ auf dieses Ver-fahren spezialisierte. Für Feist hatdas Wickelstretchen den größtenMarktanteil.

Immer entscheidetder Anwendungsfall

Im Vergleich dazu sieht der Sander-Produktmanager das Haubenstret-chen bei Anwendungsbedingungenzum Zuge kommen, wie sie in derBaustoffindustrie vorherrschen. Au-ßer gleichen Palettenformaten undPackstücken – insbesondere Säcke –in großer Stückzahl zählt er denFeuchtigkeitsschutz und die Pack-gutstabilisierung dazu.

„Dass die Folie flexibel bleibt undsich der Ladung anpasst, falls sichdiese während des Transports ver-schiebt, was bei Produkten in Säckenhäufig vorkommt“, ist für den La-chenmeier-Manager „ein zusätz-licher Anwendungsvorteil der Hau-benstretch-Verpackung“. So habedas Haubenstretchen inzwischenauch bei Dachziegel, weißer Wareund PET-Flaschen Anwendung ge-funden.

Immer, so Thysen, entscheide derjeweilige Anwendungsfall über dieAuswahl des Verfahrens. Für dasHaubenstretchen spricht der hoheDurchsatz palettierter Ladeeinhei-ten. So bietet Lachenmeier automa-tische Haubenstretch-Anlagen fürbis zu 180 Palettenladungen in derStunde an. Eine Einstellung der An-lagen auf wechselnde Palettengrö-ßen und Ladungshöhen ist laut demVerkaufsdirektor heute in gewissemMaße möglich, wobei Thysen vieleEntwicklungen als Gemeinschafts-arbeit mit Folienspezialisten sieht –und als Beleg dafür die jüngste An-lagenreihe von Lachenmeier an-führt. Anstoß dazu habe eine neueHauben-Stretchfolie aus dem Poly-olefin Nexx-Star von Exxon MobilChemical gegeben.

„Diese Baureihe“, erläutert derManager, „hat zur weiteren Kosten-ersparnis, besserem Verpackungsde-sign und erhöhter Ladungsstabilitätgeführt.“ Die dabei an die Folie an-gepasste Hauben-Stretchtechnik fül-le „eine Lücke in der Palettenverpa-ckung“. So bestehe die Möglichkeit,

VERPACKUNGSTECHNIK LADUNGSSICHERUNG

Bei Stretchfolien ist es wichtig, dasssie nicht nur palettierte Ladeein-heiten mit irgendwelchen Rück-stellkräften zusammenhalten. Die-se Kräfte müssen laut Dipl.-Ing.Norbert Biermann, Abteilungslei-ter Verpackungslogistik am Fach-

gebiet Logistik der UniversitätDortmund, auch berechenbarsein. Für Stretchfolien kanndiesbezüglich auf standardi-sierte Prüfverfahren zur Doku-mentation von Folienkenn-werten zurückgegriffen wer-den, zum Beispiel auf den Zug-versuch nach DIN EN ISO 527.Am Fachgebiet Logistik derUniversität Dortmund werdenim Auftrag von UnternehmenPrüfungen vorgenommen. Auf

einer Hauben- oder Wickelstret-chanlage verpackt, werden die ge-sicherten Ladungen dahingehenduntersucht, ob die Foliendickeoder die Anzahl der Folienwick-lungen den zu erwarteten Belas-tungen genügen. Das geschiehtzum Beispiel auf einer Stoß- oderSchwingprüfanlage, etwa nach ei-nem Witterungstest in einer Kli-makammer. Bei druck- oder stoß-empfindlichen Packstücken lässtsich auch der Effekt einer Verpa-ckungskombination mit Kanten-schutzwinkeln, rutschhemmen-den Zwischenlagen oder Umrei-fungsbändern aus Metall oderKunststoff bestimmen.

Für eine erste Qualitätsabschät-zung beim Einkauf oder – schnellmal – an der Anlage können auchvisuelle Prüfungen ein Stück weitAufschluss geben. So sei bei Flach-folien zum maschinellen Stretchen„auf ein homogenes Erschei-nungsbild“ zu achten, berichtetBiermann: „Sichtbare Verfärbun-gen des Rollenmantels oder unter-schiedliche Rollenkerne könnenauf eine uneinheitliche Ferti-gungsqualität hindeuten.“ AuchRiefen oder Einkerbungen an denStirnseiten der Folienrollen deutennach seiner Ansicht „auf Schädenan den Rändern der Folienbahn,zum Beispiel durch unsachgemä-ßes Handling“.Um aussagekräftige Ergebnisse zuerhalten, können nur Qualitäts-prüfungen nach einheitlichenNormen oder Standards weiter-helfen. So hat die Kunststoff verar-beitende Industrie Prüf- und Be-wertungsklausen eingeführt (Initi-ative Pro-Stretch). Vor diesemHintergrund erhält laut Biermanndie Beratungsqualität des Folien-lieferanten sowie die Dokumenta-tion der zugesicherten Folienei-genschaften einen hohen Stellen-wert: „Die Auswahl eines seriösenund vertauenswürdigen Folienlie-feranten ist wichtig, weil verschie-dentlich schon die Einhaltung vonLieferzusagen als Schwachstellenfestzustellen ist.“

STRETCHFOLIEN

Dokumentierte Qualität

Dipl.-Ing. NorbertBiermann, Abtei-lungsleiter Verpa-ckungslogistik, Uni-versität Dortmund:

„Die Auswahl einesseriösen und vertau-enswürdigen Folien-lieferanten ist wich-tig.“

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den Stretchfaktor der Folie den einzelnen Ladungen anzupas-sen. Beim Wickelstretchen ist dagegen die Entwicklung in Rich-tung Schnelligkeit vorangeschritten. So hat Sander heute eineRingläufer-Anlage mit einen Maximaldurchsatz von über 100Paletten je Stunde im Programm. Selbst in Kombination mit ei-nem Kantenschutz-Anleger verpackt sie noch stündlich 70 pa-lettierte Ladeeinheiten. Automatische Drehteller-Wickel-Anla-gen schaffen im Vergleich dazu 20 bis 50 Palettenladungen in derStunde. Für kleinere Durchsätze werden halbautomatische Aus-führungen verwendet, die Platz sparend und kostengünstig inder Anschaffung sind. Die Befestigung von Foliendeckblätternals Nässeschutz ist generell möglich.

Verfahrenskombinationen sind notwendig

Auch zwischen dem Folienstretchen und -schrumpfen hat es ei-ne Verknüpfung gegeben. Von der Notwendigkeit einer Verfah-renskombination, zum Beispiel beim Verpacken palettierter La-dungen mit Übergrößen, berichtet Beumer-GeschäftsführerLieberwirth: Nachdem beim Haubenstretchen die Möglichkei-ten zur Herstellung eines flachen Foliendeckels über Format undSchweißnahtlänge ausgeschöpft waren, ist „als Option der ge-zielte punktuelle Einsatzvon Warmluft“ geblie-ben. Versuche zeigten,dass sich damit die Fo-lienverpackung in denProblemzonen eng andie Packstücke schmie-gen lässt. MM

STRETCHANLAGEN

Genaue AbstimmungDie beste Folie nutzt nichts, wenn sich die Anlage nicht aufdie palettierten Packstücke abstimmen lässt. Diese Feinjus-tierung ist bei automatischen Hochleistungsanlagen be-sonders wichtig, weil schon kleine Abweichungen zu Stö-rungen des Betriebs führen können. Das muss beim Kauf ei-ner Anlage beachtet werden. Grundsätzlich sind bei der Aus-wahl eine Reihe von Kriterien zu berücksichtigen:� Bei der Festlegung der Leistungsparameter sollte man sichan den Abmessungen der Paletten und der Stapelhöhe orien-tieren – ebenso an der Palettierweise wie Säulen- oder Ver-bundstapelung unter Berücksichtigung von Stapellücken.� Auch wirkt sich der Unterschied, ob gleichartige oderunterschiedliche Palettenladungen zu verpacken sind, aufden Anlagendurchsatz aus.� Der Stretchvorgang muss zeitlich in den logistischen Ab-lauf passen.� Möglichkeiten zur Integration der Anlage in die betriebli-che Fördertechnik sollten – zum Beispiel aufgrund des Platz-bedarfs – vorhanden sein.� Wichtige Größen hinsichtlich der Investitions- und Be-triebskosten sind der Durchsatz und somit derAutomatisierungsgrad sowie die Nutzungsdauer der Anlage.

� Beumer Maschinenfabrik

� Lachenmeier A/S

� Sander GmbH & Co. KG

� Universität Dortmund

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Layout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Romy Kapfenberger, MichaelScheidler, Manfred Werner

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MM Logistik · 6/2004 49

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