Tageblatt SPORT 23 3,18 Millionen als Belohnung · Zenit St. Petersburg 180,4 7. Olympique...

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Die Einnahmen in Höhe von 3,18 Millionen Euro überschrei- ten damit das offizielle Budget des Vereins, das bei der letzten Generalversammlung auf 2,9 Millionen Euro beziffert wurde. Der F91 liegt mit diesem Etat auf dem letzten Platz aller 48 Teil- nehmer an der Gruppenphase der Europa League (siehe neben- stehende Infobox). Der Unter- schied zur Konkurrenz ist sogar noch deutlich größer, denn in Luxemburg wird immer das Ge- samtbudget der Vereine veröf- fentlicht, während man im Aus- land oft nur die Zahlen für die Profimannschaft in Betracht zieht, um die Finanzstärke eines Klubs darzulegen. Die größten „Bonbons“ gab es vom europäischen Fußballver- band UEFA. Für die Gruppen- phase wurde ein Antrittsgeld von 2.964.290 Euro an den F91 über- wiesen. Zusätzlich gab es für die Qualifikation 820.000 Euro (in- klusive Meisterprämie). 445.000 Euro wurden bei den sieben Heimspielen eingenom- men (zwei im Stade Jos. Nos- baum, fünf im Stade Josy Bar- thel). Besonders lukrativ waren die Partien der Gruppenphase, die alle ausverkauft waren, weil die Eintrittskarten als Paket ver- kauft wurden. Von den 7.983 Ti- ckets gingen im Schnitt rund 250 Eintrittskarten an die UEFA und 1.049 an die Fans des Gegners. Alleine 395.000 Euro wurden durch die Zuschauer eingenom- men. Hinzu kommen 50.000 Euro durch Fanartikel, Getränke und Essen. Bei solchen Summen lacht na- türlich das Auge des Finanzver- antwortlichen der Düdelinger. Romain Brenner ist jedoch eher ein Mann, der zur Vorsicht als zum Überschwang neigt. „Zu Be- ginn unseres Abenteuers habe ich vorausgesagt, dass wir 1,2 Millionen Euro an Ausgaben be- kommen werden und so ist es auch gekommen. Ich freue mich nie zu früh, denn ich weiß, dass solche Spiele mit vielen Kosten verbunden sind.“ Elf Flüge, Hunderte Sicherheitskräfte Besonders hoch waren die Aus- gaben für Reisen und Hotels. 580.000 Euro wurden bei den sie- ben Auswärtsreisen ausgegeben. Im Schnitt bestand der F91-Tross aus 45 Personen. Seit dem Play- off-Spiel in Cluj war auch ein Koch mit an Bord. Insgesamt wurden elf Flüge in den vergan- genen 22 Wochen genommen. Zuletzt reiste das Team aus der „Forge du Sud“ vornehmlich mit Charter-Flugzeugen. Ein weiterer großer Ausgabeposten war die Stadionsicherheit. 140.000 Euro mussten ausgegeben werden, da- mit die Vorgaben der UEFA er- füllt werden konnten. Im Schnitt waren 125 Sicherheitskräfte pro Spiel im Einsatz (ohne Polizei und Freiwillige). Gegen Olympia- kos Piräus waren gar 139 Securi- ty-Leute im Stade Josy Barthel präsent. Schwer ins Gewicht fielen die Installationen im Stadion selber. Zelte und Gabelstapler mussten ausgeliehen werden, ein neues WLAN-Netzwerk gelegt werden, das Stadion gemietet werden und ein Ticketing-System installiert werden. Letzteres wurde von ei- ner Firma ausgeliehen. 21 Schal- ter wurden aufgebaut, damit die Eintrittskarten gescannt werden konnten – eine weitere Vorgabe der UEFA. Der europäische Dachverband gibt auch die Zahl der Trikotsets vor. Drei müssen es bei jedem Spiel sein, die jedes mal neu be- stellt werden mussten. Auch der Ball mit Chip und die Torlinien- technik verschlangen einige Euro. Für die offiziellen Banketts wurden 24.000 Euro ausgegeben. Auch die sind von der UEFA vor- geschrieben. Normalerweise fin- det das Treffen zwischen den Vereinsverantwortlichen der bei- den Vereine am Mittag vor dem Spiel in einem Restaurant statt. Auch Geschenke sind hier jedes Mal vorgesehen. Das ist keine Vorschrift, aber ein ungeschrie- benes Gesetz in der Welt des Fußballs. Strafen, Prämien, Budgets Um die Gruppenphase sportlich ehrenhaft meistern zu können, wurden vier F91-Spieler für drei Monate mit einem sogenannten „congé sans solde“ ausgestattet. Düdelingen übernahm daraufhin die Gehälter und musste noch einmal 30.000 Euro im Budget vorsehen. Glück hatte der Verein, dass man nur einmal von der UEFA zu einer Strafe verdonnert wurde. Nachdem wiederholt im Gäste- block die Zuschauer nicht auf ih- ren Sitzplätzen geblieben waren, bekam der F91 eine Strafe von 8.000 Euro aufgebrummt. Nicht in der Bilanz vorgesehen sind derzeit die Prämien für den sportlichen Ausnahmecoup. „Dieses Thema ist noch offen und dazu werde ich mich auch derzeit nicht äußern“, erklärt Ro- main Brenner mit einem ver- schmitzten Lächeln. Bei den Verhandlungen der Prämien wird Mäzen Flavio Bec- ca wahrscheinlich eine größere Rolle spielen. Der Unternehmer hatte in den vergangenen Wo- chen mehrmals in den Medien seinen Abgang angekündigt. Rie- sige Sponsoreinnahmen würden dadurch wegfallen. Durch die Einnahmen aus der Gruppen- phase sieht die nahe Zukunft des Vereins jedoch gut aus. „Es gibt uns eine gewisse Sicherheit. Aber zunächst müssen wir einmal ab- warten, ob das Geschwätz über seinen Abgang auch Realität wird. Wenn es so kommen sollte, werden wir unser Budget anders aufstellen müssen“, kommentiert Brenner die aktuelle Lage. Eines steht jetzt jedoch schon fest: Die nächste Bilanz des F91 wird ungewohnte Ausmaße an- nehmen und von 2,9 auf rund 5,8 Millionen Euro ansteigen. Da- durch, dass der Verein die Fünf- Millionen-Grenze knackt, stehen auch neue Herausforderungen vor der Tür. „Wir fallen in eine andere Financial-Fairplay-Kate- gorie und müssen in Zukunft alle vier Monate eine Bilanz vorle- gen. Dies wird jedoch nicht sehr lange anhalten, denn wir werden im nächsten Budget keine Vier- telfinalteilnahme an der Champi- ons League einplanen“, so Bren- ner. Morgen gegen Betis Sevilla kann der F91 seine finanzielle Bi- lanz noch ein letztes Mal aufpo- lieren. Bei einem Unentschieden gibt es von der UEFA noch ein- mal 190.000 Euro, bei einem Sieg gar 570.000 Euro. Und das täte nicht nur dem Konto, sondern auch der Moral gut. Dan Elvinger 3,18 Millionen als Belohnung Der F91 Düdelingen bestreitet morgen gegen Betis Sevilla sein letztes Spiel in der Europa League. Bereits jetzt können die Düdelinger Verantwortlichen eine positive sportliche und finanzielle Bilanz des Abenteuers ziehen. Insgesamt erwirtschaftete der luxemburgische Verein einen Nettogewinn von geschätzten 3,18 Millionen Euro. Aber die Auftritte auf internationalem Parkett waren auch mit erheblichen Kosten und großem personellem Aufwand verbunden. F91 DÜDELINGEN Finanzielle Bilanz nach 22 Wochen auf Europas Bühne Foto: AFP/Miguel Medina Das Treffen mit Stars wie Gonzalo Higuain (r.) hat sich auf allen Ebenen gelohnt Tageblatt Mittwoch, 12. Dezember 2018 • Nr. 289 23 SPORT FUSSBALL Budgets Die Liste der Budgets der verschie- denen Vereine aus der Europa Lea- gue wurde aus Medienberichten und offiziellen Vereinsmitteilungen zusammengestellt. Teilweise han- delt es sich um Schätzungen und inoffizielle Zahlen aus den Jahren 2017 und 2018. In vielen Fällen sind nur die Budgets für die Profi- abteilung publik geworden. Die 48 Europa-League-Teams: Von reich bis „arm“ 1. Arsenal 473 Millionen Euro 2. Chelsea 407 3. AC Mailand 263 4. RB Leipzig 205,0 5. Bayer Leverkusen 203,8 6. Zenit St. Petersburg 180,4 7. Olympique Marseille 170 8. FC Sevilla 162,78 9. Celtic Glasgow 111,9 10. FC Villarreal 109,13 11. Eintracht Frankfurt 109,2 12. RB Salzburg 107,62 13. Spartak Moskau 106 14. Lazio Rom 105 15. Betis Sevilla 97,11 16. Besiktas Istanbul 82 17. Olympiakos Piräus 73,95 18. Girondins Bordeaux 70 Sporting Lissabon 70 20. FK Krasnodar 65 21. Fenerbahçe Istanbul 64,7 22. PAOK Thessaloniki 57,9 23. RSC Anderlecht 53 24. Stade Rennes 50 25. Rapid Wien 43,95 26. Dinamo Zagreb 40,0 27. Glasgow Rangers 35 28. Ludogorets Rasgrad 30 KRC Genk 30 Standard Liège 30 31. Dynamo Kiew 27 32. FK Astana 26 33. FC Zürich 25 34. Malmö FF 20 35. Rosenborg Trondheim 19,5 36. Akhisarspor 18 37. FC Kopenhagen 17,4 38. Qarabag Agdam 13 39. MOL Vidi FC 12 40. Apollon Limassol 9 41. Sarpsborg FF 9,85 42. AEK Larnaka 8 43. BATE Borissow 6 44. Worskla Poltawa 4,4 45. F91 Düdelingen 2,9 Nicht ermittelbar: Spartak Trnava, Slavia Prag, FK Jablonec HANDBALL Im Nachholspiel des neunten Spieltags trifft der amtierende Meister Käerjeng heute Abend auf Berchem. Mit einem Sieg würde Käerjeng zum HB Esch an der Tabellenspitze aufschließen. Doch auch für die Stot-Truppe wäre ein Sieg äu- ßerst wichtig. Im Fall einer Nie- derlage würde nämlich der Rück- stand auf die beiden Leader auf fünf Punkte ansteigen. Am letzten Samstag wurde ihre Erfolgsserie in Esch abrupt und ziemlich heftig beendet. Käerjeng hingegen unterstrich seine gute Form mit zwei klaren Siegen ge- gen Schifflingen und die Red Boys. Besonders der beeindru- ckende Sieg gegen den Titelfavo- riten Red Boys weckt Hoffnun- gen bei den Brauereistädtern. Doch dürfen sie Berchem und dessen Kampfgeist nicht unter- schätzen. Anpfiff dieser interessanten und für beide sehr wichtigen Par- tie ist heute Abend um 20.30 Uhr „um Dribbel“. fs Käerjeng jagt Esch Heute: Nachholspiel 9. Spieltag: 20.30: Käerjeng - Berchem Die Tabelle Sp. P. Tabelle Herren 1. Esch 11 18 2. Käerjeng 10 16 3. Red Boys 11 16 4. Berchem 10 13 5. HBD 10 11 6. Diekirch 11 6 7. Schifflingen 10 4 8. Petingen 11 0 JUDO Drei Mitglieder des JJC Bonneweg waren für die franzö- sischen Meisterschaften der U21 startberechtigt. Das Viertelfinale dieses Championats fand am Sonntag in Longwy statt. Ein hervorragendes Ergebnis lieferte Samuel Cossu ab. Am Samstag noch bei den luxembur- gischen Meisterschaften der Elite in Mondorf im Einsatz, konnte er seine Müdigkeit in Longwy über- winden und schaffte es, seine vier Kämpfe in der Kategorie -73 kg zu gewinnen. Damit qualifizierte sich Cossu für das Halbfinale. Pech hatte Max Bidinger (-81 kg), der auf Anhieb zwei starke Gegner vor sich sah und sieglos ausschied. Chris Reding (-60 kg) konnte drei seiner Kämpfe ge- winnen und landete bei abschlie- ßenden zwei Niederlagen auf Platz fünf. Cossu (16 Jahre) und Reding (15 Jahre) kämpfen nor- mal bei den U18. MB Cossu im Halbfinale Die luxemburgische U21-Natio- nalmannschaft wird in der Quali- fikation für die Europameister- schaft 2021 gegen Irland, Schwe- den, Island und Italien antreten. Die Spiele steigen vom 24.3.2019 bis 13.10.2020. Interessant zu se- hen wird sein, für welche Aus- wahl das 17-jährige Toptalent Ryan Johansson auflaufen wird. Der Mittelfeldspieler von Bayern München kann für Luxemburg. Schweden und Irland spielen. U21 gegen Irland, Schweden, Island und Italien

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Page 1: Tageblatt SPORT 23 3,18 Millionen als Belohnung · Zenit St. Petersburg 180,4 7. Olympique Marseille 170 8. FC Sevilla 162,78 9. Celtic Glasgow 111,9 ... Dinamo Zagreb 40,0 27. Glasgow

Die Einnahmen in Höhe von3,18 Millionen Euro überschrei-ten damit das offizielle Budgetdes Vereins, das bei der letztenGeneralversammlung auf 2,9Millionen Euro beziffert wurde.Der F91 liegt mit diesem Etat aufdem letzten Platz aller 48 Teil-nehmer an der Gruppenphaseder Europa League (siehe neben-stehende Infobox). Der Unter-schied zur Konkurrenz ist sogarnoch deutlich größer, denn inLuxemburg wird immer das Ge-samtbudget der Vereine veröf-fentlicht, während man im Aus-land oft nur die Zahlen für dieProfimannschaft in Betrachtzieht, um die Finanzstärke einesKlubs darzulegen.

Die größten „Bonbons“ gab esvom europäischen Fußballver-band UEFA. Für die Gruppen-phase wurde ein Antrittsgeld von2.964.290 Euro an den F91 über-wiesen. Zusätzlich gab es für dieQualifikation 820.000 Euro (in-klusive Meisterprämie).

445.000 Euro wurden bei densieben Heimspielen eingenom-men (zwei im Stade Jos. Nos-baum, fünf im Stade Josy Bar-thel). Besonders lukrativ warendie Partien der Gruppenphase,die alle ausverkauft waren, weildie Eintrittskarten als Paket ver-kauft wurden. Von den 7.983 Ti-ckets gingen im Schnitt rund 250Eintrittskarten an die UEFA und1.049 an die Fans des Gegners.Alleine 395.000 Euro wurdendurch die Zuschauer eingenom-men. Hinzu kommen 50.000Euro durch Fanartikel, Getränkeund Essen.

Bei solchen Summen lacht na-türlich das Auge des Finanzver-antwortlichen der Düdelinger.

Romain Brenner ist jedoch eherein Mann, der zur Vorsicht alszum Überschwang neigt. „Zu Be-ginn unseres Abenteuers habeich vorausgesagt, dass wir 1,2Millionen Euro an Ausgaben be-kommen werden und so ist esauch gekommen. Ich freue michnie zu früh, denn ich weiß, dasssolche Spiele mit vielen Kostenverbunden sind.“

Elf Flüge, HunderteSicherheitskräfteBesonders hoch waren die Aus-gaben für Reisen und Hotels.580.000 Euro wurden bei den sie-ben Auswärtsreisen ausgegeben.Im Schnitt bestand der F91-Trossaus 45 Personen. Seit dem Play-off-Spiel in Cluj war auch einKoch mit an Bord. Insgesamtwurden elf Flüge in den vergan-genen 22 Wochen genommen.Zuletzt reiste das Team aus der„Forge du Sud“ vornehmlich mitCharter-Flugzeugen. Ein weiterergroßer Ausgabeposten war dieStadionsicherheit. 140.000 Euromussten ausgegeben werden, da-mit die Vorgaben der UEFA er-füllt werden konnten. Im Schnittwaren 125 Sicherheitskräfte proSpiel im Einsatz (ohne Polizeiund Freiwillige). Gegen Olympia-kos Piräus waren gar 139 Securi-ty-Leute im Stade Josy Barthelpräsent.

Schwer ins Gewicht fielen dieInstallationen im Stadion selber.

Zelte und Gabelstapler musstenausgeliehen werden, ein neuesWLAN-Netzwerk gelegt werden,das Stadion gemietet werden undein Ticketing-System installiertwerden. Letzteres wurde von ei-ner Firma ausgeliehen. 21 Schal-ter wurden aufgebaut, damit dieEintrittskarten gescannt werdenkonnten – eine weitere Vorgabeder UEFA.

Der europäische Dachverbandgibt auch die Zahl der Trikotsetsvor. Drei müssen es bei jedemSpiel sein, die jedes mal neu be-stellt werden mussten. Auch derBall mit Chip und die Torlinien-technik verschlangen einigeEuro. Für die offiziellen Bankettswurden 24.000 Euro ausgegeben.Auch die sind von der UEFA vor-geschrieben. Normalerweise fin-det das Treffen zwischen denVereinsverantwortlichen der bei-den Vereine am Mittag vor demSpiel in einem Restaurant statt.Auch Geschenke sind hier jedesMal vorgesehen. Das ist keineVorschrift, aber ein ungeschrie-benes Gesetz in der Welt desFußballs.

Strafen, Prämien,BudgetsUm die Gruppenphase sportlichehrenhaft meistern zu können,wurden vier F91-Spieler für dreiMonate mit einem sogenannten„congé sans solde“ ausgestattet.Düdelingen übernahm daraufhindie Gehälter und musste nocheinmal 30.000 Euro im Budgetvorsehen.

Glück hatte der Verein, dassman nur einmal von der UEFA zueiner Strafe verdonnert wurde.Nachdem wiederholt im Gäste-block die Zuschauer nicht auf ih-ren Sitzplätzen geblieben waren,bekam der F91 eine Strafe von8.000 Euro aufgebrummt.

Nicht in der Bilanz vorgesehensind derzeit die Prämien für densportlichen Ausnahmecoup.„Dieses Thema ist noch offenund dazu werde ich mich auchderzeit nicht äußern“, erklärt Ro-main Brenner mit einem ver-schmitzten Lächeln.

Bei den Verhandlungen derPrämien wird Mäzen Flavio Bec-ca wahrscheinlich eine größereRolle spielen. Der Unternehmerhatte in den vergangenen Wo-chen mehrmals in den Medienseinen Abgang angekündigt. Rie-

sige Sponsoreinnahmen würdendadurch wegfallen. Durch dieEinnahmen aus der Gruppen-phase sieht die nahe Zukunft desVereins jedoch gut aus. „Es gibtuns eine gewisse Sicherheit. Aberzunächst müssen wir einmal ab-warten, ob das Geschwätz überseinen Abgang auch Realitätwird. Wenn es so kommen sollte,werden wir unser Budget andersaufstellen müssen“, kommentiertBrenner die aktuelle Lage.

Eines steht jetzt jedoch schonfest: Die nächste Bilanz des F91wird ungewohnte Ausmaße an-nehmen und von 2,9 auf rund 5,8Millionen Euro ansteigen. Da-durch, dass der Verein die Fünf-Millionen-Grenze knackt, stehenauch neue Herausforderungenvor der Tür. „Wir fallen in eineandere Financial-Fairplay-Kate-gorie und müssen in Zukunft allevier Monate eine Bilanz vorle-gen. Dies wird jedoch nicht sehrlange anhalten, denn wir werdenim nächsten Budget keine Vier-telfinalteilnahme an der Champi-ons League einplanen“, so Bren-ner.

Morgen gegen Betis Sevillakann der F91 seine finanzielle Bi-lanz noch ein letztes Mal aufpo-lieren. Bei einem Unentschiedengibt es von der UEFA noch ein-mal 190.000 Euro, bei einem Sieggar 570.000 Euro. Und das tätenicht nur dem Konto, sondernauch der Moral gut.

Dan Elvinger

3,18 Millionen als Belohnung

Der F91 Düdelingen bestreitetmorgen gegen Betis Sevillasein letztes Spiel in derEuropa League. Bereitsjetzt können die DüdelingerVerantwortlichen einepositive sportliche undfinanzielle Bilanz desAbenteuers ziehen.Insgesamt erwirtschaftete derluxemburgische Verein einenNettogewinn von geschätzten3,18 Millionen Euro. Aber dieAuftritte auf internationalemParkett waren auch miterheblichen Kosten undgroßem personellemAufwand verbunden.

F91 DÜDELINGEN Finanzielle Bilanz nach 22 Wochen auf Europas Bühne

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Das Treffen mit Stars wie Gonzalo Higuain (r.) hat sich auf allen Ebenen gelohnt

TageblattMittwoch, 12. Dezember 2018 • Nr. 289 23SPORT FUSSBALL

BudgetsDie Liste der Budgets der verschie-denen Vereine aus der Europa Lea-gue wurde aus Medienberichtenund offiziellen Vereinsmitteilungenzusammengestellt. Teilweise han-delt es sich um Schätzungen undinoffizielle Zahlen aus den Jahren2017 und 2018. In vielen Fällensind nur die Budgets für die Profi-abteilung publik geworden.

Die 48 Europa-League-Teams: Von reichbis „arm“

1. Arsenal 473 Millionen Euro2. Chelsea 4073. AC Mailand 2634. RB Leipzig 205,05. Bayer Leverkusen 203,86. Zenit St. Petersburg 180,47. Olympique Marseille 1708. FC Sevilla 162,789. Celtic Glasgow 111,910. FC Villarreal 109,1311. Eintracht Frankfurt 109,212. RB Salzburg 107,6213. Spartak Moskau 10614. Lazio Rom 10515. Betis Sevilla 97,1116. Besiktas Istanbul 8217. Olympiakos Piräus 73,9518. Girondins Bordeaux 70 Sporting Lissabon 7020. FK Krasnodar 6521. Fenerbahçe Istanbul 64,722. PAOK Thessaloniki 57,923. RSC Anderlecht 5324. Stade Rennes 5025. Rapid Wien 43,9526. Dinamo Zagreb 40,027. Glasgow Rangers 3528. Ludogorets Rasgrad 30 KRC Genk 30 Standard Liège 3031. Dynamo Kiew 2732. FK Astana 2633. FC Zürich 2534. Malmö FF 2035. Rosenborg Trondheim 19,536. Akhisarspor 1837. FC Kopenhagen 17,438. Qarabag Agdam 1339. MOL Vidi FC 1240. Apollon Limassol 941. Sarpsborg FF 9,8542. AEK Larnaka 843. BATE Borissow 644. Worskla Poltawa 4,445. F91 Düdelingen 2,9

Nicht ermittelbar: Spartak Trnava,Slavia Prag, FK Jablonec

HANDBALL Im Nachholspieldes neunten Spieltags trifft deramtierende Meister Käerjengheute Abend auf Berchem. Miteinem Sieg würde Käerjeng zumHB Esch an der Tabellenspitzeaufschließen. Doch auch für dieStot-Truppe wäre ein Sieg äu-ßerst wichtig. Im Fall einer Nie-derlage würde nämlich der Rück-stand auf die beiden Leader auffünf Punkte ansteigen.

Am letzten Samstag wurde ihreErfolgsserie in Esch abrupt undziemlich heftig beendet. Käerjenghingegen unterstrich seine guteForm mit zwei klaren Siegen ge-gen Schifflingen und die RedBoys. Besonders der beeindru-ckende Sieg gegen den Titelfavo-riten Red Boys weckt Hoffnun-gen bei den Brauereistädtern.Doch dürfen sie Berchem unddessen Kampfgeist nicht unter-schätzen.

Anpfiff dieser interessantenund für beide sehr wichtigen Par-tie ist heute Abend um 20.30 Uhr„um Dribbel“. fs

Käerjengjagt Esch

Heute: Nachholspiel 9. Spieltag:20.30: Käerjeng - Berchem

Die Tabelle Sp. P.

Tabelle Herren

1. Esch 11 182. Käerjeng 10 163. Red Boys 11 164. Berchem 10 135. HBD 10 116. Diekirch 11 67. Schifflingen 10 48. Petingen 11 0

JUDO Drei Mitglieder des JJCBonneweg waren für die franzö-sischen Meisterschaften der U21startberechtigt. Das Viertelfinaledieses Championats fand amSonntag in Longwy statt.

Ein hervorragendes Ergebnislieferte Samuel Cossu ab. AmSamstag noch bei den luxembur-gischen Meisterschaften der Elitein Mondorf im Einsatz, konnte erseine Müdigkeit in Longwy über-winden und schaffte es, seine vierKämpfe in der Kategorie -73 kgzu gewinnen. Damit qualifiziertesich Cossu für das Halbfinale.

Pech hatte Max Bidinger (-81kg), der auf Anhieb zwei starkeGegner vor sich sah und sieglosausschied. Chris Reding (-60 kg)konnte drei seiner Kämpfe ge-winnen und landete bei abschlie-ßenden zwei Niederlagen aufPlatz fünf. Cossu (16 Jahre) undReding (15 Jahre) kämpfen nor-mal bei den U18. MB

Cossu imHalbfinale

Die luxemburgische U21-Natio-nalmannschaft wird in der Quali-fikation für die Europameister-schaft 2021 gegen Irland, Schwe-den, Island und Italien antreten.Die Spiele steigen vom 24.3.2019bis 13.10.2020. Interessant zu se-hen wird sein, für welche Aus-wahl das 17-jährige ToptalentRyan Johansson auflaufen wird.Der Mittelfeldspieler von BayernMünchen kann für Luxemburg.Schweden und Irland spielen.

U21 gegen Irland,Schweden, Islandund Italien

Page 2: Tageblatt SPORT 23 3,18 Millionen als Belohnung · Zenit St. Petersburg 180,4 7. Olympique Marseille 170 8. FC Sevilla 162,78 9. Celtic Glasgow 111,9 ... Dinamo Zagreb 40,0 27. Glasgow

TageblattDonnerstag, 13. Dezember 2018 • Nr. 290 23SPORT HANDBALL

GEWINNEN SIE HEUTE: 200€*SPIELTAG: 15.-16. DEZEMBER 2018

1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑

(Kästchen 1 oder 2 ankreuzen / 1= Heimsieg 2= Auswärtssieg)

BASKETBALL HERREN

BASKETBALL DAMEN

Fels - BartringenMusel Pikes - WalferdingenSteinsel - EschRacing - DüdelingenEttelbruck - KordallContern - Zolver

1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑1 ❑ 2 ❑

Wiltz - BartrinegnContern - DüdelingenEttelbrück - Hostert

ZUSATZFRAGE: Wieviel Korbpunkte wurden aus den 9 Spielen erzielt?

Name:

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Einsendeschluss: Freitag, 14.12.2018!!! (Poststempel). Jeweils nur ein Tippschein pro Teilnehmer.

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11. Aufl age

-BASKETBALL-TIPPSPIEL

Ob dieses Duo auch zusammenan der Tabellenspitze in die Win-terpause stehen wird, entscheidetsich am kommenden Samstag.Die Escher haben gegen denHBD die weitaus schwierigereAufgabe zu bewältigen. Käerjengtrifft auf den Tabellenletzten Pe-tingen. Die Brauereistädter ha-ben sich diesen Sieg hart er-kämpft gegen einen Gegner ausBerchem, der bis zum Schlussverbissen kämpfte, aber danndurch drei Tore aus der gegneri-

schen Hälfte die Punkte abgebenmusste. Doch die Berchemer ver-suchten alles gestern. Die He-rausnahme des Torwarts hattedie Mannschaft von Trainer Adri-an Stot noch einmal herange-bracht. Am Ende kostete dieseMaßnahme den Sieg. Trotzdemwurde den Zuschauern spekta-kulärer Handball geboten, wasfür den weiteren Verlauf derMeisterschaft verspricht.

Beide Mannschaften gingen an-fangs sehr vorsichtig zu Werke.Trotz einer aggressiven Abwehr

der Hausherren war es der Gastaus dem Roeserbann, der die ers-ten Akzente setzen konnte. Goe-mare, Stupar und Guillaume mitje zwei Treffern brachten ihreMannschaft nach 10' mit 6:1 inFührung. Doch die KäerjengerReaktion ließ nicht lange auf sichwarten. Giannopoulos mit zweiund Radojevic mit vier Treffern inFolge brachten die Hausherrenwieder auf Orbit (7:9 nach 15').Berchem tat sich nun gegen eineoffensivere Variante der Käerjen-ger Deckung viel schwerer. Dank

einer Reihe technischer Fehlerblieben sie während sieben Mi-nuten ohne Tor und der HBK zogmit 11:9 davon. Doch in derSchlussphase stellte Tironzellimit zwei sehenswerten Treffernden alten Abstand wieder her.Und so gingen die Brauereistäd-ter nach einer schnellen und ab-wechslungsreichen ersten Halb-zeit mit einem Zwei-Tore-Vor-sprung in die Pause.

Nach dem Wechsel steigertenbeide Teams noch einmal dasTempo, die Partie wurde noch in-

tensiver und noch spannender.Bei Käerjeng wurde Radojeviczum Alleinunterhalter und warfdie ersten sechs Tore für seineMannschaft. Trotzdem waren esdie Berchemer, die nach 37' erst-mals ausglichen und dann sogardie Führung übernahmen. Dochabsetzen konnten sie sich nichtund so ging es in eine hektische,aber auch äußerst spannendeSchlussphase.

Die Führung wechselte ständig,und so blieb es dann auch span-nend bis zum Schluss. Die Ent-scheidung schien gefallen, alsHummel nach einer Parade vonMichels das Spielgerät zum 28:26ins leere Tor warf. Berchem gabzwar nie auf, musste dann aberdie bittere Pille der Niederlageschlucken.

Fernand Schott

Käerjeng gewinnt den Krimi

Mit einer soliden kollektivenLeistung besiegte Käerjengim Nachholspiel des 9.Spieltages Berchem – einender direkten Konkurrenten umdie Titelvergabe. Durchdiesen 29:28-Erfolg nacheinem wahren Handballkrimischließt der HBK zum HBEsch auf. Vor dem letztenSpieltag im Jahr 2018 führenbeide nun punktgleich dieTabelle an.

MEISTERSCHAFT HB Käerjeng - HC Berchem 29:28 (15:13)

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Zoran Radojevic steuerte zehn Tore zum Käerjenger Triumph bei

Die Moselaner scheinen dasPech in dieser Saison gebucht zuhaben. Denn wie die Herren inihrem Pokalspiel am vergange-nen Mittwoch traten auch dieDamen gestern Abend nur mit ei-nem einzigen Profi an. US-Spie-lerin Chambers fehlte eine Bestä-tigung des Ministeriums hinsicht-lich eines bestandenen Tuberku-lose-Tests und durfte somit nichtauflaufen.

„Ich habe das erfahren, als ichin der Halle angekommen bin. Esist einfach nur frustrierend, we-gen administrativer Ursachen ge-schwächt in die Partie gehen zumüssen“, ärgerte sich Spielführe-rin Cathy Schmit. Hostert-CoachHermann Paar wusste jedochgleich, dass auf sein Team keine

leichte Aufgabe zukommen wür-de: „Die Musel Pikes hattennichts zu verlieren, wir hingegenalles. Sie haben in der Meister-schaft bereits gegen Contern be-wiesen, dass sie auch ohne ihreUS-Spielerin gewinnen können.“

So zeigten sich die Gastgebe-rinnen auch kämpferisch und er-wischten den besseren Start indie Partie (5:0). Doch mit Yoer-ger kassierte die einzige verblei-bende ausländische Verstärkungbereits nach wenigen Spielminu-ten ihren zweiten Fehler. Dies er-möglichte es dem Gréngewald,über sein Profi-Duo besser insSpiel zu finden. Immer wiederstand Neuverpflichtung Louin ander Freiwurflinie und punktetehier souverän. Aufseiten der Mu-sel Pikes war es das Duo Schmitund Yoerger, das die Partie aus-geglichen gestaltete.

Unter dem Impuls von Anne Si-mon, die Coach Paar folglich mitder Bewachung der gegnerischenAufbauspielerin beauftragte, ge-lang dem Gréngewald der erstewirkliche Lauf der Partie, wo-durch sich die Gäste mit acht

Zählern absetzten (24:32, 14').Doch das Lokalteam zeigte Mo-ral und mit einem Rückstand vonvier Punkten ging es in die Pause(36:40). Nach dem Seitenwech-sel drehten die Gäste dann sorichtig auf und punkteten konse-quent aus der Distanz. Dochauch ein Elf-Punkte-Rückstandschreckte die Musel Pikes nichtab. Die Spielerinnen von TrainerDörr kämpften verbissen undverkürzten durch Schmit undSitz wieder auf drei Zähler(52:55, 27').

Die Begegnung war von Neuemlanciert. Immer wieder ging esnun hin und her, bis es schließ-lich Anne Simon war, die denGréngewald auf die Siegerstraßebrachte. Hermann Paar freut sichnach Problemen in der Meister-schaft nun auf die Partie in derCoque: „Bei uns fehlte es in denletzten Wochen an der Abstim-mung. Das Halbfinale nehmenwir aber sehr gerne mit.“ CathySchmit konnte den Ärger hinge-gen nicht verbergen: „Dass wirnur auf vier Punkte verloren ha-ben, zeigt, dass wir mit unsererUS-Spielerin wohl gewonnenhätten. Leider hat nicht jede vonuns noch hundert Chancen, denPokal zu gewinnen.“

Jenny Zeyen

Hostert zittert sich ins Halbfinale

Im ersten Viertelfinale derCoupe des Dames setzte sichgestern Abend Hostert nachhartem Kampf knapp gegenersatzgeschwächte MuselPikes durch.

BASKETBALL Musel Pikes - Gréngewald Hostert 68:72 (36:40)

Cathy Schmit erzielte 30Punkte für die Pikes

Nachholspiel 9. Spieltag, gestern:Käerjeng - Berchem 29:28

Die Tabelle Sp. P.

Tabelle Herren

1. Esch 11 182. Käerjeng 11 183. Red Boys 11 164. Berchem 11 135. HBD 10 116. Diekirch 11 67. Schifflingen 10 48. Petingen 11 0

StatistikKäerjeng: Auger (1.-38., 10 Para-den), Michels (38.-60. 6 P. 1 Tor) -Temelkov 2, Trivic, 2, Nicoletti, Ra-dojevic 10/1, Volpi, Cosanti, Gian-nopoulos 2, Rahim, Molitor 1, Ti-ronzelli 3, Schroeder 1, Veidig 3,Hummel 4, LallemangBerchem: Liszkai (1.-60., 13 P. ),Moreira ( 1 7 m 1 P.) - Guden 1,Scholten 2, Stein, Pietrasik 1, Wey-er 1, T. Biel, Guillaume 6/4, Tsat-so 2, Goemare 7, Stupar 2, Gerber1, Brittner, Schmale 2, L. Biel 3Schiedsrichter: Lentz/SimonelliSiebenmeter:Käerjeng 1/4 - Berchem 4/4Zeitstrafen: Käerjeng 6- Berchem 6Zwischenstände: 5‘ 1:3, 10‘ 3:6,15‘6:8, 20‘ 9:9, 25‘ 12:11, 30‘15:13, 35‘ 17:16, 40‘ 20:20, 45‘21:22, 50‘ 23:24, 55‘ 26:26Zuschauer: 200

ProgrammCoupe des Dames, Viertelfinale:Gestern:Musel Pikes - Hostert 68:72Heute:19.00: Walferdingen - Wiltz19.30: Schieren (+10) - Bartringen20.30: Steinsel - Contern

Statistik„T“-Bestnote: Anne Simon(Gréngewald Hostert)Viertel: 20:22, 16:18, 16:17,16:15Musel Pikes: C. Schmit 30, Yoerger20, Sitz 7, Diederich 6, Wolf 5,Gruskovnjak 0, Chaumont 0, L.Schmit 0Hostert: Simon 24, Louin 23, Coo-per 16, T. Hetting 4, Zimmermann3, L. Hetting 2, Cannels 0Schiedsrichter: Malané/NuszkowskiZuschauer: 70 zahlende

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Samstag und Sonntag, den 15./16. Dezember 2018 SPORT 63Der HB Düdelingen steht in Eschgehörig unter DruckWirtz und Co. weisen auf Tabellenrang fünf bereits sieben PunkteRückstand auf. Eine weitere Niederlage sollte vermieden werden.Seite 68

Volleyball: Kampf um Halbfinalplätzegeht in entscheidende PhaseBei den Männern lassen sich die Duelle Bartringen – Strassen undBelair – Lorentzweiler durchaus interessant an.Seite 69

„Stagnation heißt Rückschritt“Der neue Sportminister Dan Kersch will den Stellenwert des Sports in Luxemburg weiter steigern

INTERV IEW: DAV ID TH INNES

Dan Kersch hat Handball bei Fra-ternelle Esch gespielt. Auch heuteverfolgt der 56-Jährige (57 am 27.

Dezember) nochhäufig Spiele desHB Esch. Auchdem FußballclubJeunesse Esch ister verbunden.Am 5. Dezemberwurde der ehe-malige Monneri-cher Bürger-

meister zum neuen Sportministervereidigt.

Dan Kersch, haben Sie noch die Zeitund die Disziplin, Sport auszuüben?

Zeit habe ich, aber leider nichtgenug Disziplin und vor allem Rü-ckenprobleme, die mich vom Sportabhalten. Dennoch würde esmir und meinem Rücken sicher-lich guttun, mich etwas zu bewe-gen.

In einem RTL-Interview haben Sievor einigen Wochen gesagt, einPosten in der Regierung sei keinWunschkonzert. Haben Sie sich dasSportministerium gewünscht?

Ja. Als Regierungsmitglied weißman, welche Posten frei werden.Man kann Ansprüche anmelden,was aber nicht heißt, dass diesedann Wirklichkeit werden. Ichmache nur Sachen, die ich mir auchzutraue und bei denen ich etwasbewegen kann.

War früh klar, dass Romain Schnei-der auf den Posten des Sportminis-ters verzichten würde?

Romain Schneider hatte mir ineinem Gespräch versichert, dass ersich vorstellen könnte, den Postenabzugeben, wenn das Sportminis-terium bei der LSAP bleibt. Vo-raussetzung war: Der Nachfolgermuss sich für den Sport interes-sieren und muss wissen, wie es ineiner Umkleidekabine riecht.

In der Öffentlichkeit wird oft be-hauptet, das Amt des Sportminis-ters sei ein lockerer Posten. Wiesehen Sie Ihre Rolle des Sportmi-nisters?

Die schönen Seiten gibt es in al-len Ministerien. Es wird aber vielDetailarbeit geleistet, auch hier imSportministerium, das nicht im-mer zu den privilegiertesten ge-zählt hat. Der Sport benötigt mehrfinanzielle Mittel. Es gab Zeiten, indenen der Sport als Anhängsel undnicht als Priorität angesehen wur-de. Sport kostet, aber bringt derGesellschaft trotzdem sehr viel.Dieser Wert ist aber nicht immermit Zahlen zu belegen. Zum Bei-spiel ist die Verbindung mit demGesundheits- und Arbeitsbereichoffensichtlich. Es gibt ein Umden-ken. Ich will dazu beitragen, dassdieses Umdenken schneller vo-rangetrieben wird.

Sie waren Bürgermeister von Mon-nerich und Syvicol-Präsident. DieGemeinden spielen in der Bewe-gungserziehung der Kinder eine gro-ße Rolle. Welche Erfahrungen neh-men Sie mit ins Sportministerium?

Als Bürgermeister war ich Mit-initiator eines Sportprojekts in ei-ner Maison relais. Es ist eine Win-win-Situation. Wir konnten pro-fessionelle Trainer in den Maisonrelais einstellen und konnten auchdie Vereine unterstützen. Da sindwir wieder bei der interministeri-ellen Zusammenarbeit. ClaudeMeisch (Bildungsminister, An-merkung der Redaktion) ist dergleichen Meinung wie ich. Zusam-men können wir viel bewegen. DasZiel lautet: Die besten Trainermüssen bei der Jugend aktiv sein.Jeder Verein ist glücklich, einenguten Coach beim A-Team zu ha-ben. Aber eigentlich sollte diesePerson für das Training der Ju-gendlichen eingesetzt werden.

Wäre es eine Möglichkeit, die LASEP(Ligue des associations sportives del'enseignement fondamental), in der7 000 Kinder aktiv sind, gratis an-zubieten?

Die Mitgliedschaft kostet nichtso viel (25 Euro pro Jahr, Anmer-kung der Redaktion). Und wenn esFamilien gibt, die dies nicht be-zahlen können, findet man immerLösungen. Aber warum soll mannicht über kostenlose Aktivitätendiskutieren?

Im Regierungsabkommen wird er-wähnt, dass das Projekt „BewegteSchule“ ausgebaut werden soll.Welches Ausmaß soll diese Erwei-terung annehmen?

Sport und Bewegungserziehungkönnen eine größere Rolle in derSchule spielen als bislang. Hiermuss Überzeugungsarbeit geleis-tet werden. Die verschiedenen Pi-lotprojekte sollen ausgewertet unddas Gute herausgefiltert werden.Ich bin der Meinung, dass ein Pro-jekt wie „Bewegte Schule“ nichtauf das ganze Land erweitert wer-den kann: In Luxemburg-Stadtsieht die Schulsituation anders ausals in Clerf. Sport kann für jedenvieles einfacher machen, auch fürden Lehrer.

Ist das Ansehen des Sports in derLuxemburger Gesellschaft hochgenug?

Nein. Der Sport gehörte in dernationalen Politik nicht zu den Pri-oritäten. Damit will ich weder Ro-main Schneider noch vorherigenRegierungen einen Vorwurf ma-chen. Ich denke, dass nicht ausrei-chend bekannt war, welche positi-ven Auswirkungen der Sport ha-ben kann, wenn dieser noch mehrPlatz in der Gesellschaft einnimmt.Es ist eine Frage der Erkenntnis, diesich international schneller durch-gesetzt hat als in Luxemburg. Wirhaben Nachholbedarf. Island ist

diesbezüglich ein gutes Beispiel,nicht nur im Fußball und Hand-ball. Island hat in den vergangenenJahren sehr spezifisch in den Spit-zensport investiert.

In Luxemburg wurde versucht, dieGelder gezielter zu verteilen. Wärees eine Möglichkeit, die Finanzie-rung noch spezifischer auszulegen?

Wenn ein Sportler wie GillesMuller in der Weltspitze etabliertist, benötigt er keine öffentlicheUnterstützung mehr. Es stellt sicheher die Frage: Wie bekommen wirimmer wieder einen Gilles Muller,wissend, dass wir Geld in Athle-ten investieren, die später nicht zueinem Gilles Muller werden. Die-se Bereitschaft muss sich nochweiterentwickeln. Wir braucheneine andere Talentsichtung.

Einige Clubs waren von den hohenSummen überrascht, die über Qua-lité+ ausbezahlt werden. Lässt sichdieses Niveau an Finanzierung auchin Zukunft fortsetzen?

Ich bin nicht überrascht, da icheinige Zeit beim HB Esch im Vor-stand mitgeholfen habe. Ich weiß,wie viele Stunden in einen Clubinvestiert werden. Es wäre nichtmöglich, diese Kinderbetreuung,die von freiwilligen Helfern aus-geführt wird, komplett zu bezah-len. Ich kann den Vergleich mit derReform im Rettungswesen ziehen.Solche Wege muss man auch imSport gehen. Mir ist durchaus be-wusst, dass dies Geld kostet. Es istauch eine Frage des politischenMutes. In meinen Augen heißtStagnation Rückschritt.

Sie haben sicherlich einen anderenCharakter als ihr Vorgänger. Wiewollen Sie dieses Amt angehen?

Der Charakter ist einer derGründe, warum Romain Schnei-der nach zehn Jahren entschiedenhat, dass eine andere Person die-sen Posten übernehmen soll. Un-abhängig von unseren Charakte-ren kann ich auf eine Arbeitswei-se aufbauen. An anderen Stellenhat sich erwiesen, dass diese nichtanders ist, als die von RomainSchneider: Ich suche das direkteGespräch und ich werde zuhören.Dann treffe ich Entscheidungen.Ich habe konkrete Vorstellungenund versuche diese mit allen Part-nern zu erreichen.

Im Regierungsabkommen wird auchein Sportmuseum in Aussicht ge-stellt. Schwebt Ihnen diesbezüglichbereits ein Standort vor?

Es gibt noch keinen Standort.Ich habe ein Gespräch mit demEscher Bürgermeister GeorgesMischo geführt, dessen Gemeindebekanntlich ein ähnliches Projektausführen will. Wir wollen kurz-fristig eine Entscheidung treffen.Es gibt für mich nichts Peinliche-res in diesem Land als Standort-diskussionen.

Deville im SportministeriumNeben dem Kommissar „der Mann des Sports“

Wenn man im Institut nationaldes sports ins erste Stockwerkkommt, stößt man fast sofort aufdas Büro des neuen Mitarbeitersdes Sportministeriums. LaurentDeville war im Innenministeri-um Erster Regierungsrat undwird diesen Posten auch imSportministerium inne haben,wie Dan Kersch bestätigte, „vo-rausgesetzt der Regierungsratnimmt die Nominierung an“.

Kersch kennt den ehemaligenFußballnationalspieler auch ausseiner Zeit beim Gemeindesyn-dikat Syvicol: „Er ist in seinemBeruf wie früher auf dem Fuß-ballplatz: Wenn er sich etwasvorgenommen hat, will er dies

auch umsetzen.“ Bei RomainSchneider war Rob Thillens derverantwortliche Kommissar.Kersch bezeichnete die neue Si-tuation folgendermaßen: „Devil-le wird neben dem Kommissarder Mann des Sports sein.“

Weitere Personaländerungenkündigte der Sportminister nochnicht an: „Jedes Ministerium ver-sucht, so viele neue Leute wiemöglich einzustellen. Dies istnicht mein Motto. Ich habe dieErfahrung gemacht, dass manauch mit kleinen Teams etwaserreichen kann. Ich verschaffemir einen Überblick und werdemit jedem sprechen – ohne vor-gefasste Meinung.“ dat

Die Bewegungserziehung kann laut Dan Kersch eine größere Rolle in derSchule spielen. (FOTO: CHARLOT KUHN)

Dan Kersch

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Hartumkämpft

sportam Montag Montag, den 17. Dezember 2018

In der Handball-Nationaldivision schenktensich der HB Esch und der HB Düdelingen nichts.Es wurde mit harten Bandagen gekämpft.In dieser Szene stoppt der Escher Dimitri Mitreaden Düdelinger Franky Hippert.(FOTO: FERNAND KONNEN)

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Vorsprung verspieltDer HB Düdelingen liegt zwischenzeitlich mit fünf Toren vorne, muss die Punkte dennoch mit Esch teilen

VON MARC SCARPELL IN I

Der HB Düdelingen tut sich gegendie Topteams weiterhin schwer.Gegen den HB Esch kam der HBDnicht über ein 25:25 hinaus. Sosteht gegen die Titelkandidaten erstein Sieg aus bislang sieben Partienzu Buche.

Im Spitzenspiel des zwölftenSpieltags im Männerhandballtrennten sich der HB Esch und derHB Düdelingen mit einem 25:25-Unentschieden. Am Ende gehtdiese Punkteteilung in Ordnung,auch wenn die Gäste über weiteStrecken der Partie klare Vorteilehatten.

So lag der HBD bis zur 49.' per-manent in Führung und hatte ei-nen maximalen Vorsprung vonfünf Treffern aufzuweisen. Dochdie Escher konnten sich gegen En-de des Spiels steigern und rette-ten so noch einen Punktgewinn.

Es war ein Duell, in dem die Ab-wehrreihen fast während der ge-samten Partie den Ton angaben.Vor allem der HBD zeigte in derersten Hälfte eine überragendeVorstellung und stellte den HBEsch vor große Probleme. Denersten Treffer aus dem Spiel he-raus markierten die Escher erstnach acht Minuten. In der erstenHälfte erzielte das Team von Trai-ner André Gulbicki lediglich zehnTore. Ein Minusrekord in dieserSaison für den Fusionsverein. DieKörpersprache sowie der Willestachen beim HBD heraus und soholte sich Düdelingen auch Selbst-vertrauen im Angriff.

Gute Leistung von Ervacanin

Während Herrmann im Tor in derersten Hälfte überragte, zeigte imAngriff auch Ervacanin sein Kön-nen. Der Serbe bot seine wohl bes-te Leistung im HBD-Dress undüberzeugte im Angriff und in derVerteidigung. In einer solchenVerfassung wird sich Düdelingenden Neuzugang auch in Zukunftwünschen.

Doch auch Ervacanin konnteseine Teamkollegen nicht zum Sieg

treiben. Den Aufwand, den derHBD insbesondere in der Abwehrbetrieb, war nämlich sehr hoch undextrem kräfteraubend. So war esnur eine Frage der Zeit, bis die Bei-ne schwer wurden und die Kon-zentration etwas nachließ.

„Unsere erste Hälfte war her-vorragend. Esch fand gegen unse-re Deckung kaum Antworten. Al-lerdings war es sehr schwierig,dieses Tempo während der ge-

samten 60 Minuten aufrechtzuer-halten. So unterliefen uns am En-de ein paar technische Fehler zuviel, sodass es leider nicht zum Sieggereicht hat“, erklärte Wirtz, dersich dennoch über den Punkt freu-en konnte: „Es ist ein Zähler aus-wärts bei einem bislang souverä-nen HB Esch. Ich denke, dass mandeshalb mit dem Unentschiedenzufrieden sein darf.“ Diese Mei-nung teilte der Escher Trainer

Gulbicki. Lange Zeit sah es näm-lich so aus, als würde seine Mann-schaft am Ende mit leeren Händendastehen. „Ich dachte, dass derHBD etwas früher einbrechenwürde. Leider hatten wir erst inden letzten 15 Minuten unsereVorteile“, meinte Gulbicki, der vorallem mit der Ineffizienz in derersten Hälfte unzufrieden war:„Wir haben vor der Pause elf Bälleverworfen. Dies ist natürlich sehrviel und war nicht gut für unsereMoral. Doch wir haben uns in diePartie zurückgekämpft und ichdenke, dass das Unentschieden amEnde ein gerechtes Resultat ist.“

In der vorgestrigen Partie kames auch zum Duell der beiden bis-lang besten Torschützen in derhöchsten Spielklasse. Der Düde-linger Wirtz und der Escher Bar-kow hatten in dieser Saison 72 Malgetroffen und man durfte sichdurchaus auf dieses Privatduellfreuen. Doch beide Spieler kamenam Samstag überhaupt nicht inFahrt.

„Ich denke, dass beide Trainerversucht haben, uns zu neutrali-sieren. Dies haben die zwei Ab-wehrreihen sehr gut hinbekom-men“, musste Wirtz nach der Par-

tien einsehen. Wirtz und Barkowerzielten jeweils nur zwei Trefferund konnten dem Spiel diesmalnicht ihren Stempel aufdrücken.Nach dem Unentschieden zwi-schen beiden Teams passte dasausgeglichene Duell der beidenTorjäger also genau ins Bild.

Esch – Düdelingen 25:25 (10:14)

HB ESCH: Milosevic (1.' - 21.') undBoukovinas (ab 21.') im Tor, Muller(1), Kohl (7), Pulli (2), Bock (6/5),Mitrea (2), Puissegur, Kohn (1),Werdel (2), Rastoder, Tomassini (2),Jelinic, Barkow (2)HB DÜDELINGEN: Herrmann undKayser (bei einem Siebenmeter) imTor, Murera, Klohe, Mauruschatt (4),Hoffmann (2), Hippert (3), Wirtz (2),Ilic (5/1), Ervacanin (7), Etute,Schuster, Anic (1), Zekan (1)Siebenmeter: HB Esch 5/6, HBD 1/1Zeitstrafen: Jelinic (2), Kohn, Bock(HB Esch), Hoffmann, Hippert, Erva-canin, Zekan, Wirtz, Anic, Mauru-schatt (HB Düdelingen)Rote Karte: Anic (39.', HB Düdelin-gen, grobes Foul)Besondere Vorkommnisse: Beim HBEsch fehlten die verletzten Krier undVasilakis. Düdelingen musste auf dieebenfalls verletzten Jovicic undSzyczkow verzichten.Zwischenstände: 5.' 1:3, 10.' 2:6, 15.'5:8, 20.' 6:10, 25.' 9:11, 35.' 12:15,40.' 14:17, 45.' 17:20, 50.' 20:21, 55.'22:22Maximaler Vorsprung: HB Esch +1,HB Düdelingen +5Schiedsrichter: Janics, NiederprümZuschauer: 400 (geschätzt)Torhüter Petros Boukovinas lässt seinen Emotionen freien Lauf.

WEITERES PROGRAMMMÄNNER – NATIONALDIVISION

Am Samstag, dem 26. Januar 2019:18.00: Schifflingen – HB Düdelingen

Am Samstag, dem 2. Februar 2019:20.15: HB Käerjeng – HB Esch20.15: Berchem – Schifflingen20.15: HB Düdelingen – Petingen20.15: Red Boys – Diekirch

RESULTATE UND TABELLENMÄNNER – NATIONALDIVISIONDiekirch – Berchem 27:30Petingen – HB Käerjeng 29:39Schifflingen – Red Boys 25:47HB Esch – HB Düdelingen 25:25

1. HB Käerjeng 12 10 0 2 433:339 202. HB Esch 12 8 3 1 377:289 193. Red Boys 12 8 2 2 414:324 184. Berchem 12 7 1 4 397:317 155. HB Düdelingen 11 5 2 4 309:284 126. Diekirch 12 3 0 9 301:364 67. Schifflingen 11 2 0 9 269:396 48. Petingen 12 0 0 12 280:467 0

FRAUEN – NATIONALDIVISIONRedingen – HB Käerjeng 10:40Diekirch – Standard ff. 15:0Museldall – HB Düdelingen 24:32Schifflingen – Red Boys 25:47

1. HB Käerjeng 11 11 0 0 357:191 222. HB Düdelingen 12 10 1 1 360:235 213. Diekirch 12 8 1 3 318:217 174. Museldall 11 6 0 5 270:246 125. Standard 10 3 1 6 200:224 76. Red Boys 12 3 1 8 270:327 77. Schifflingen 12 3 0 9 260:339 68. Redingen 12 0 0 12 121:377 0

In der erstenHälfte betrieb derHB Düdelingen inder Abwehr einenungeheurenAufwand.(FOTOS: FERNAND

KONNEN)

LuxemburgerWortS6 /24 HANDBALL Montag, den 17. Dezember 2018

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Luxemburger WortMontag, den 17. Dezember 2018 HANDBALL 25 /S7

Wenn Träume wahr werdenHandballspielerin Tina Welter hat 2018 viel geschafft – am Ziel ist sie noch nicht

VON ANDREA WIMMER

Wenn Tina Welter in ihrem neu-en Zuhause aus dem Fensterschaut, schweift der Blick überWeinberge. Die Landschaft isthübsch im Remstal im nördlichenUmland von Stuttgart. „Ich fühlemich hier pudelwohl. Die Gegendgefällt mir. DieMenschen sind sehrnett und hilfsbereit“, sagt die Lu-xemburgerin, die seit einigen Mo-naten in Baden-Württemberg lebtund dort ihrem großen Traum im-mer näher kommt.

Nicht nur wegen der freundli-chen Nachbarschaft in ihremWohnort Kleinheppach ist die 25-Jährige zufrieden mit ihrer aktu-ellen Situation. Die Handballnati-onalspielerin ist seit dieser Saisonfür den VfL Waiblingen in derzweiten Bundesliga im Einsatz unddas klappte bislang besser als er-wartet. In der Vorsaison hatte dieMannschaft mit dem SpitznamenTigers noch um den Klassenerhaltgespielt. Nun ist sie nach einigenüberraschenden Siegen im oberenMittelfeld der Tabelle, mehrfachführte Welter ihr Team als besteWerferin zum Erfolg.

Mit Waiblingen kann die Lu-xemburgerin schaffen, was ihr zu-vor bei der DJK/MJC Trier ver-wehrt blieb: den Aufstieg in dieerste Bundesliga. Aus finanziellenGründen hatte Trier den Schrittnicht gewagt. In Waiblingen sinddie Chancen größer. „Das Projekthier sieht den Aufstieg innerhalbvon drei Jahren vor. Das war auchder Grund für meinen Wechsel“,sagt Welter.

Deutschland besser als Frankreich

Den Traum, als Profi in der Bun-desliga zu spielen, hat die jungeFrau aus Niederkerschen schonsehr lange, auch wenn ein Wech-sel nach Frankreich vielleicht na-heliegender gewesen wäre. „Diedeutsche Art des Handballs gefielmir von der Spielweise her immerbesser als die französische. Sie istflüssiger. In Frankreich wird ag-gressiver gespielt, individuelleQualitäten stehen im Vorder-grund“, erklärt sie.

Welter hatte als kleines Kindbeim HB Käerjeng mit dem Hand-ball begonnen. Schon sehr jungfeierte sie viele Erfolge. Der Meis-tertitel mit Roude Léiw Baschara-ge in der dritten deutschen Liga,ihr erstes Europapokalspiel 2008in Norwegen sowie die EM-Qua-lifikationskampagne 2010 mit derNationalmannschaft gehören zuden Höhepunkten.

Sie musste Hindernisse undEnttäuschungen überwinden. Dasses so lang kein Frauennational-team mehr gab, machte zunächstauch ihre Hoffnungen zunichte,Sportsoldatin zu werden. Welterhatte 2012 während der Grund-ausbildung einen Bänderriss er-litten. „Mangels Nationalmann-schaft fehlte dann auch die Grund-lage für die Förderung in der Ar-mee.“

Sie hatte keine Perspektivemehr. Durch einen glücklichenUmstand vermittelte ihr eine Mit-spielerin Kontakte zum TV Nel-lingen, der damals der zweitenBundesliga angehörte und heuteerstklassig ist. „Der Club suchtekurzfristig eine Spielerin für Au-

ßen und den Rückraum. Ich kamin den Perspektivkader für diezweite Liga.“

In Nellingen, das übrigens vonWaiblingen gar nicht weit weg ist,schaffte es die Luxemburgerin indie erste Mannschaft. Es folgtendrei Spielzeiten in Trier – und ganzüberraschend auch positive Nach-richten aus der Heimat. Als sienicht mehr damit rechnete, be-schloss der Verband FLH die Neu-gründung der Nationalmann-schaft. Welter ist mit ihrer inter-nationalen Erfahrung seit 2017Führungsspielerin und Kapitänin.Der Nationalkader eröffnete ihrunerwartet doch noch die Chance,ihren Sport professionell und oh-ne Sorge um den Lebensunterhaltzu betreiben.

Endlich Sportsoldatin

2018 wurde die gelernte Kranken-pflegerin als erste HandballerinLuxemburgs Sportsoldatin. Ange-sichts der Altersbegrenzung von 25Jahren war es für Welter auch dieletzte Möglichkeit gewesen. Dies-mal ging bei der viermonatigenGrundausbildung – „durch denSchlamm robben, laufen, Schule,Waffenausbildung und zum Ab-schluss ein 40-Kilometer-Marschmit Gepäck“ – auch alles gut. „Alsich die Nachricht bekam, dass iches geschafft hatte, war die Er-leichterung sehr groß“, sagt sie.

Der Status Profisportlerin er-fordert viel Selbstdisziplin. In ih-rem Verein ist sie nämlich derzeitdie einzige. Das heißt, dass sie vor-mittags den von Trainer und Phy-siotherapeut vorgegebenen Trai-ningsplan allein durchziehen muss.„Der Plan ist eine Vorgabe, aberich kann ihn flexibel gestalten. Ichsoll auch nicht zu schlapp abendsbeim Mannschaftstraining ankom-men.“ Wichtig ist, dass sie ihrenTagesablauf strukturiert. Wenn esdraußen kalt und trübe ist wiejetzt, muss man besonders strengmit sich sein. „Es gibt Tage, an de-nen es sehr schwierig ist. Ich rei-ße mich dann zusammen.“ Welterversucht, Termine zu vereinba-ren, im Fitnessstudio oder zumLaufen mit den Studierenden un-ter den Teamkolleginnen, diewährend der Woche auch mal freihaben.

Das Heimweh nach Luxemburghält sich in Grenzen, denn die Fa-milie besucht sie oft. Welterkommt mittlerweile auch aussportlichen Gründen immer wie-der nach Hause, wie demnächstzum Trainingslehrgang mit derNationalmannschaft. „Es war füralle ein großes Bedürfnis, für un-ser Land zu spielen“, sagt sie überdieNeugründung derAuswahl. DieLuxemburger Frauen haben gera-de einen wichtigen Schritt ge-schafft. Nach überzeugendenLeistungen in Testländerspielenschickt der Verband sie 2019 zurEM-Vorqualifikation.

Wie in der Nationalmannschafthat Welter in ihrem Verein eineFührungsrolle inne. Weil sie sojung schon auf hohem Niveau ge-spielt hat, gehört sie mit 25 Jahrenzu den drei Routiniers in Waib-lingen, die die überwiegend Un-ter-Zwanzigjährigen anleiten sol-len. „Die jungen Spielerinnen se-hen, dass sie mir vertrauen kön-nen, dass ich Verantwortung über-nehme und Tore erziele. Dahernehmen sie auch etwas von miran“, hat die Luxemburgerin fest-gestellt.

Die Positionen auf dem Feldsind unterschiedlich. In der Nati-onalmannschaft spielt sie imRückraum, wofür sie in der zwei-ten Bundesliga mit 1,75 m Körper-länge nicht groß genug ist. InWaiblingen ist sie meist Rechts-außen.

Ein Ziel steht noch aus

Sie hat bisher viel erreicht, nur dasZiel erste Bundesliga noch nicht.„Mit der Nationalmannschaft undder Aufnahme in die Armee sindzwei Träume in Erfüllung gegan-gen. Den Sprung in die Bundesligaversuche ich noch zwei Jahre“, sagtsie. Am liebsten wäre ihr, wenn siedafür nicht den Verein wechselnmüsste. „Am schönsten ist es, miteiner Mannschaft aufzusteigen.Dann hat man seinen Beitrag dazugeleistet.“

Pläne für später hat Welter auch.Trainerin will sie werden, den ers-ten Lehrgang beim DeutschenHandballbund hat sie schon aus-gewählt. Und dann möchte sieendlich wieder nach Hause. Sehrgern würde sie ihre Erfahrungenbeim hiesigen Verband einbrin-gen: „Ich möchte helfen, den Frau-enhandball in Luxemburg voran-zubringen.“

Tina Welter im Trikot der Nationalmannschaft. Die Neugründung einer FLH-Frauenauswahl ermöglichte ihr,Sportsoldatin zu werden. (FOTO: FERNAND KONNEN)

Tina Welter gehört mit ihren 25 Jahren beim VfL Waiblingen zu denRoutiniers. (FOTO: HEIKE KRANACHER)

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LuxemburgerWortS8 /26 SPORT Montag, den 17. Dezember 2018

CYCLOCROSS – Rennen in Antwerpen

Majerus knappan den Top Ten vorbeiChristine Majerus entschied sichrelativ kurzfristig zu einem Startam Samstag beim Scheldecross in

Antwerpen, umeinen intensivenTrainings- be-ziehungsweiseWettkampfblockeinzulegen. UndLuxemburgsLandesmeisterinzeigte sich vor-gestern bei dem

Durchgang der DVV Trofee inordentlicher Form. Die 31-Jährigeknüpfte an ihren guten zweitenPlatz vom Cross in Eschenbach(CH) an. In Antwerpen war dasTeilnehmerfeld wesentlich stärkerbesetzt. Die Weltelite hatte sichnämlich in Belgien versammelt.Der elfte Rang von Majerus istdemnach sehr achtbar. Ihre Plat-zierung zeigt auch, dass sie sichallmählich ihrer Bestform nähert.Majerus hatte einen guten Startund fuhr ein konstantes Rennen.Letztendlich betrug ihr Rückstandauf Denise Betsema (NL) 1'47''.Die seit Wochen bärenstarkeNiederländerin behauptete sichmit einem Vorsprung von 23 Se-kunden auf Lucinda Brand (NL)und Laura Verdonschot (B/auf29''). Majerus fehlten drei Sekun-den zu Rang zehn, hinter der Lu-xemburgerin klaffte eine Lückevon mehr als einer Minute. Alsnächstes Rennen bestreitet Maje-rus am Sonntag den Weltcup-durchgang in Namur. jg

HANDBALL – EM der Frauen

Premiere fürden GastgeberFrankreichs Handballerinnen ha-ben vor heimischem Publikumerstmals den EM-Titel gewonnen.Der Weltmeister gewann gesternAbend in Paris das Finale gegenOlympiasieger Russland mit 24:21.Am Nachmittag hatten sich dieNiederlande im Spiel um dendritten Platz mit 24:20 gegen Ru-mänien durchgesetzt. Beste Wer-ferin des Endspiels war die RussinAnna Vyakhireva mit siebenTreffern, für Frankreich warAlexandra Lacrabere mit sechsToren am erfolgreichsten.

Luxemburger Duo im PechSportschützen Joé Dondelinger und Sylvie Schmit verpassen das Finale nur knapp

VON PAUL F ISCH

Fünf Teams kamen ins Finale desMixed-Wettbewerbs bei der Ren-contre internationale de tir auxarmes à air comprimé. Die Luxem-burger Luftpistolenschützen lande-ten auf dem undankbaren sechstenPlatz, waren aber trotzdem zufrie-den.

Am dritten und letzten Tag beider 36. Auflage der RIAC (Ren-contre internationale de tir auxarmes à air comprimé) im natio-nalen Bogenschützenzentrum inStrassen stand der neu geschaf-fene Teamwettbewerb im Mixedauf dem Programm. Dieser Wett-kampf wurde im Januar vergan-genen Jahres durch den Welt-verband ISSF eingeführt und an-schließend bei allen internatio-nalen Veranstaltungen ausgetra-gen. Jedes Team besteht aus ei-nem männlichen und einemweiblichen Schützen. Sowohlbei den Senioren als auch beiden Nachwuchsschützen mussjeder Teilnehmer 40 Schuss ab-solvieren. Das Total des Teamsist dann maßgebend für die Er-stellung des Klassements. ImFinale des Teamwettbewerbes

werden wie üblich 25 Schuss ab-gefeuert. Nur die fünf Besten ausder Qualifikation kommen wei-ter.

Wie schon an den beiden ers-ten Tagen, waren es erneut JoéDondelinger und Sylvie Schmit,die mit der Pistole positiv über-raschten. Beide erzielten Einzel-resultate von jeweils 376 Ringen,was ein Gesamttotal von 752 Rin-gen ergab und womit sie sich aufdem undankbaren sechsten Rangplatzierten.

Dazu kam noch, dass das Lu-xemburger Duo genau die glei-che Ringzahl wie die beiden vorihnen klassierten Teams ausGroßbritannien und der Ukraineaufwies, wegen der geringerenAnzahl an Zentrumstreffern al-lerdings nicht ins Finale einzog.

„Es ist schon bitter, wenn manauf diese Art und Weise ein Fi-nale verpasst. Ich bin aber trotz-dem zufrieden mit unserer Leis-tung. Was mich betrifft, ziehe ichein sehr positives Fazit von mei-nem Auftritt während der dreiTage“, sagte Dondelinger.

„Wenn ich bedenke, dass wirerst das zweite Mal zusammen aneinem solchen Wettkampf teil-nehmen, muss ich sagen, dass die

Harmonie zwischen uns schonsehr gut stimmt. Wir hätten ger-ne das Finale erreicht, doch lei-der sollte es nicht sein. Ich bin mirsicher, dass wir künftig mit nochmehr Training bessere Resultateerreichen werden“, fügte Schmitmit einem Lächeln hinzu.

Das zweite nationale Team,bestehend aus Jean-Marie Cirelliund Catheline Dessoy, kam mit734 Ringen auf den 18. Platz in derWertung. Louis Mariutto undSharon Delmarque landeten mit716 Zählern auf dem 31. Platz. Ins-gesamt befinden sich 37 Teams inder Wertung.

Sieg für die Favoriten

Gewinner bei den Seniors wurdedas favorisierte Team aus derUkraine (Pavlo Korostylov/Ma-riia-Solomiia Vozniak) mit 470,9Ringen vor der Schweiz (ManuelaBatku/Steve Demierre) mit 467,7Zählern.

Bei den Seniors mit dem Luft-gewehr, konnte sich das FLTAS-Duo Michel Katzenmeier und Syl-vie Nockels mit 806,2 Ringen aufdem 20. Platz klassieren. Hiersiegten die starken Schweizer Ni-na Christen und Christoph Dürrmit 499,5 Ringen.

KLASSEMENTELUFTPISTOLE – MIXEDSeniors: 1. Ukraine (Mariia-Solomiia Vozni-ak/Pavlo Korostylov) 470,9 Ringe; 2. Schweiz3 (Manuela Batku/Steve Demierre) 467,7;3. Schweiz 1 (Sandra Stark/Dylan Diethelm)407,6; ... 6. Luxemburg I (Joé Dondelin-ger/Sylvie Schmit) 752; 18. Luxemburg II(Jean-Marie Cirelli/Catheline Dessoy) 734;31. Luxemburg III (Sharon Delmarque/LouisMariutto) 716Junioren: 1. Frankreich I (Elise Michel/ThéoMoczko) 456,2; 2. Schweden II (Amanda Jä-gersvärd/Jonas Wang Andersson) 435;3. Schweden I (Pernilla Lander/Isac Ahl-qvist) 383,5LUFTGEWEHRSeniors: 1. Schweiz I (Nina Christen/Chris-toph Dürr) 499,5; 2. Ukraine I (Anna Illi-na/Serhii Kulish) 498,9; 3. Schweiz II (Chia-ra Leone/Jan Lochbihler) 434,7; ... 20. Lu-xemburg I (Michel Katzenmeier/Sylvie No-ckels) 806,2Junioren: 1. Ukraine I (Valriia Sidorenko/Ky-rill Koziuk) 493,9; 2. Norwegen IV (Julie Jo-hannessen/Benjamin Karlsen) 489,6; 3. Nor-wegen I (Johanna Rekste/Aleksander Teis-rud) 428,9; ... 19. Luxemburg-Liechtenstein(Leonie Mautz/Philippe Becker) 791,7;20. Luxemburg I (Catia Leandro da Sil-va/Claudio Heiderscheid) 786,3; 24. Mona-co-Luxemburg (Julie Guiffra/Tim Klepper)764,2

Sylvie Schmit ist sich sicher, dass die Resultate in Zukunft besser werden. (FOTO: STÉPHANE GUILLAUME / LW-ARCHIV)

FLH-Vizepräsident Wagner erhofft sich finanzielle BeteiligungDer europäische Handballverband reformiert seine Europapokalwettbewerbe

Verkleinerung der ChampionsLeague, Schaffung eines neuenWettbewerbes und keine Europa-pokalspiele mehr am Wochenen-de: Das Exekutivkomitee der Eu-ropäischen Handballföderation(EHF) hat einschneidende Refor-men für die Europapokalwettbe-werbe ab der Saison 2020/2012 be-schlossen.

Die Champions League mit nurnoch 16 statt 28 Teams trägt ihreSpiele künftig immer mittwochsund donnerstags aus, die neue Eu-ropean Handball League mit 24

Mannschaften spielt dienstags.Bisher finden die Partien in derKönigsklasse und im EHF-Cup, derkünftig den Challenge-Cup alsdritten Wettbewerb ersetzt, zwi-schen Mittwoch und Sonntag statt.

Die European Handball Leagueersetzt den bisherigen EHF-Cup.Zwölf Teams werden für dieGruppenphase gesetzt, zwölfMannschaften müssen sich dafürqualifizieren. Auch der internati-onale Kalender für Nationalmann-schaften wurde reformiert: Die in-ternationale Woche mit EM- oder

WM-Qualifikationen wurde vonMitte Juni auf Ende April/AnfangMai vorgezogen.

Verteilungsschlüssel ist unklar

Wie sich dies nun auf die Euro-papokalteilnahme der Luxembur-ger Vereine auswirkt, ist nochnicht ganz klar, wie Thierry Wag-ner, Vizepräsident des nationalenVerbands FLH und Mitglied in derEHF-Kommission zur EuropeanHandball League, dem „Luxem-burger Wort“ versicherte. Bei derEHF gibt es ein Ranking der Clubs

und der Nationen. WelcherSchlüssel für die Verteilung derStartplätze in der European Hand-ball League angewendetwird, stehtnoch nicht fest. Die EHF erhält von2020 an und bis 2030 zwischen 500und 600 Millionen Euro für eineMedien- und Marketing-Partner-schaft mit Infront und Perform.

Wagner erwartet sich, dass „sichdie EHF eventuell an den Kostender Clubs bei den Europapokal-spielen beteiligt. Der Verteilungs-schlüssel der Gelder ist noch nichtfestgelegt“. dat/dpa

DARTS – Weltmeister Michael van Gerwen

Bierdusche voneinem Fan und TränenDer zweimalige Darts-Weltmeis-ter Michael van Gerwen ist beider WM in London von einerBierdusche erwischt worden. Vorseinem ersten Turniermatch ge-gen Alan Tabern (GB) bekam derNiederländer von einem Fan erstetwas auf seine rechte Schulterund kurz danach eine größereLadung in sein Gesicht. Van Ger-wen sollte gerade einlaufen, zogsich dann aber in die Katakombenzurück und wechselte sein grell-grünes T-Shirt. Bei seinem Einlaufund zum Start der Partie wirkteder jahrelange Weltranglisteners-te merklich angefasst, er kämpfteein paar Minuten auf der Bühnemit den Tränen. „Ich wurde etwasemotional, aber ich habe michschnell erholt“, sagte „MightyMike“, der Tabern mit 3:1 besiegteund in Runde drei am Samstag aufden Deutschen Max Hopp trifft.

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In der Titelgruppe haben die fünfSpitzenteams ihre Teilnahme ge-sichert. Und da die Abständezwischen den Favoriten sehrklein sind – die drei Spitzenreiterliegen maximal zwei Punkte aus-einander –, verspricht das Play-off noch eine ganze Reihe span-nender Auseinandersetzungen.Fest steht auch, dass Petingen esin diesem Jahr nicht in die Titel-gruppe schaffen wird.

1. HB Käerjeng (10 Siege, 2Niederlagen, 20 Punkte):

Der amtierende Meister geht alsTabellenführer in die Winterpau-se. In der vergangenen Saisonrutschten sie als Tabellenfünftermit neun Punkten Rückstand indie Titelgruppe. Doch dann spiel-ten sie, nach einem Trainerwech-sel, ein exemplarisches Play-off.Und am Ende waren sie Meister,dies war aber nur möglich, weilzu Beginn der Titelgruppe diebisher errungenen Punkte hal-biert werden. Diesmal verlief dieSaison ganz anders. Schon An-fang September brachten sie dasKunststück fertig, den serbischenMeister Zeleznicar in der erstenRunde des EHF Cup zu eliminie-ren. Anfang Oktober mussten sienach guten Leistungen dem bel-gischen Meister Achilles Bocholtdie Qualifikation überlassen. Inder heimischen Meisterschaftverloren sie, vielleicht auch we-gen der europäischen Belastung,in der Hinrunde gegen die RedBoys und Esch, in der Rückrundegab es bisher nur Siege, dasRückspiel gegen Esch steht aller-dings noch aus. Fest steht aber,dass der Gewinn des Meistertitelsnur über sie geht.

2. HB Esch (8 Siege, 3 Unent-schieden, 1 Niederlage, 19 P.):Nur eine Niederlage gegen die

Red Boys im Rückspiel, hinzukommen drei Remis (Red Boys,Berchem, HBD). Die im vergan-genen Jahr durch zahlreiche Ver-letzungen arg gebeutelten Escherwerden in dieser Saison wiederum den Titel mitreden. Mit Krierund Vasilakis haben sie zwar er-neut zwei Verletzte, doch dieseErfahrung machen andere Verei-ne auch. Die Langzeitverletztender vergangenen Saison sind wie-der integriert, die Eingewöh-nungszeit mit dem neuen Trainerist abgelaufen. Neuzugang Bar-kow ist eine Verstärkung, Muller,Kohl und Jelinic nehmen Fahrtauf. Zurzeit fehlt noch die Kon-stanz, sehr gute Leistungenwechseln sich mit weniger gutenab. Doch bis zum Play-off wirdman das in den Griff bekommenund dann sind sie ein sehr ernstzu nehmender Titelaspirant.

3. Red Boys (8 Siege, 2 Unent-schieden, 2 Niederlagen, 18 P.):Bei den Differdingern hat sich ge-genüber der letzten Saison vieles

verändert. Einige Spieler durftenoder mussten den Verein verlas-sen, andere kamen neu hinzuoder kamen zurück. Jedenfallshaben sie den ausgeglichenstenKader in der Nationaldivison.Und für viele Handballanhängerwaren sie – angesichts dieses Ka-ders – zum Titelkandidaten Num-mer eins avanciert. Und die Hin-runde schien dies zu bestätigen.Ein Unentschieden auswärts inEsch, zwei Auswärtssiege in Kä-erjeng und Berchem bei nur ei-nem Ausrutscher zu Hause gegenden HBD, die Differdinger schie-nen auf einem guten Weg. Dochwie schon oft bei den Red Boysgab es Anfang Dezember einenDurchhänger. Zuerst eine saftigeHeimniederlage gegen Käerjeng,besonders aber nach dem frühenAusscheiden im Pokal kamenerste Zweifel auf. Trotzdem, fürdie Play-off-Runde ist wieder festmit ihnen zu rechnen, sie gehö-ren immer noch zum engsten Fa-voritenkreis.

4. Berchem (7 Siege, 1 Unent-schieden, 4 Niederlagen, 15 P.):Der Pokalsieger war die Über-

raschungsmannschaft der ver-gangenen Saison. Sie überstan-den zwei Runden im ChallengeCup und unterlagen erst im Vier-telfinale den Griechen von AEKAthen. In der Meisterschaft lan-deten sie „nur“ auf dem viertenPlatz, konnten aber den Pokalmit in den Roeserbann nehmen.Und auch in diesem Jahr sind sienach zwei Siegen gegen HolonYuvalim aus Israel ins CC-Ach-telfinale eingezogen. Sie sind alsozurück in der Elite und gehörtenerneut zu den Topteams in derLiga. Keeper Liszkai kommt aus

Ungarn und es dauerte eine Wei-le, ehe er richtig in Berchem an-gekommen war. Der GriecheChristos Tsatsos, der lange ver-letzt war, scheint so langsam wie-der den richtigen Tritt zu finden.Dafür sind aber einige junge Ber-chemer Spieler wie die BrüderTun und Le Biel, Ben Brittner,Raphael Guden, Ariel Pietrasikoder Ben Weyer zu Leistungsträ-gern herangewachsen. Es fehltihnen wohl etwas an Erfahrung,um in einer langen Meisterschaftganz oben um den Titel mitspie-len zu können. Doch im Pokalsind sie immer für eine Überra-schung gut und in den kommen-den Jahren wird sicherlich mitBerchem zu rechnen sein.

5. HBD (5 Siege, 2 Unent-schieden, 4 Niederlagen, 12 P.):

Der HBD hat ein Spiel wenigerausgetragen als seine Konkurren-ten, im Januar wird das Spiel ge-gen Schifflingen, das wegen desEP ausgefallen war, nachgeholt.Man kann also davon ausgehen,dass noch ein sechster Sieg undzwei Punkte hinzukommen. DieDüdelinger verfügen über einenguten, aber sehr jungen Kader.Absolute Leistungsträger sind Jo-sip Ilic, Alex Szyczkow und Tom-my Wirtz. Die Düdelinger verfü-gen über eine ganze Reihe talen-tierter Eigengewächse, wo beson-ders Denis Della Schiava undDavid Ojié Etute herausragen,die sich schon bald zu Leistungs-trägern entwickeln könnten.Dem HBD fehlt jedoch eigentlichein klassischer Werfer aus derzweiten Reihe, Etute könnte viel-leicht derjenige werden. Aber sofehlt ihnen einfach die Konstanz.Sie sind in der Lage, jeden zu

schlagen, können aber auch ge-gen jeden in Schwierigkeiten ge-raten.

6. Diekirch (3 Siege,9 Niederlagen, 6 P.):

Auch wenn gegen die Top-mannschaften noch nichts Zähl-bares herausgesprungen ist, kannman behaupten, dass die Diekir-cher sich auf einem guten Wegbefinden. Vor der Saison wollteder neue Präsident erst mal einesolide Basis schaffen, um danndie Titelgruppe anzugreifen.Doch das könnte schon in sei-

nem ersten Jahr der Fall sein. Ge-gen die direkten Mitkonkurren-ten im Kampf um die Titelgruppegab es bisher nur Siege, und diewaren doch ziemlich deutlich.Da Petingen aus dem Rennen ist,bleibt also nur noch Schifflingen.Und auch in Schifflingen gewannder CHEV mit sechs Toren Diffe-renz. Angesichts der letzten gu-ten Leistungen gegen den HBDund Berchem dürfte man eigent-lich dem Heimspiel gegen Schiff-lingen am letzten Spieltag dieserQualifikationsphase mit vielSelbstvertrauen entgegen sehen.Doch noch ist nichts gewonnen.

7. Schifflingen (2 Siege,9 Niederlagen, 4 P.):

HBCS-Präsident Sven Kill hat-te vor der Saison das Erreichender Titelgruppe als Ziel relativklar definiert. Doch die Abgängevon Baumann und Belligat konn-ten nicht kompensiert werdenund nun steht man mit dem Rü-cken zur Wand. Neun Niederla-gen stehen zwei Siege gegen Pe-tingen gegenüber. Das genügt je-denfalls nicht, um den Ambitio-nen gerecht zu werden. Und somüssten sie in Diekirch schonmit mehr als sechs Toren dieOberhand behalten, um noch ei-ne Chance zu haben. Zurzeit ha-ben sie sowohl im Angriff alsauch in der Abwehr die zweit-schlechteste Bilanz. Und sokönnte es gut sein dass sie ihreAmbitionen auf nächstes Jahrverschieben müssen.

8. Petingen (0 Siege,12 Niederlagen, 0 P.):

Null Punkte, null Siege, mit 467kassierten Toren die schlechtesteAbwehr, mit 280 geworfenen To-ren der zweitschlechteste Angriff.Und sogar hier kann Schifflingenin seinem Nachholspiel noch anihnen vorbeiziehen. Schlechterkann die Bilanz der Petingernicht ausfallen. Und das nach derdoch relativ erfolgreichen letzt-jährigen Saison. Zum dritten Malhintereinander in der Titelgrup-pe, dann ins Pokalfinale eingezo-gen und im Finale erst nach Ver-längerung den Kürzeren gezogen.Knapp an einem historischen Er-folg vorbei, und nun dies. Die Er-klärung ist schnell gefunden: DieAbgänge von Leistungsträgernwie Sedin Zuzo, Radek Horak,Ferenc Gyafras oder Ben Weibelkonnten nicht kompensiert wer-den. Trotzdem eine ganz bitterePille, die Petingen und PräsidentJean-Claude Muller schluckenmussten.

Fernand Schott

NATIONALDIVISION Bilanz vor der Winterpause

Nach zwölf Spieltagenin der Qualifikationsphaseder Saison 2018/2019gehen die Handballer indie Winterpause. Es bleibenzwar noch zwei Spieltageim Februar, ehe dieseQualifikationsphaseabgeschlossen ist unddefinitiv feststeht,welche Mannschaftenin die Titelgruppe einziehenund welche beiden denbitteren Gang in die Auf-/Abstiegsgruppe antretenmüssen. Trotzdem kann manschon vor der Winterpauseeine Zwischenbilanz ziehen,denn die Trends sind bereitszu erkennen.

Von Tops und Flops

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Martin Hummel (r.) und Käerjeng sind seit sieben Spieltagen in der Meisterschaft unbesiegt

TageblattDienstag, 18. Dezember 2018 • Nr. 29420 HANDBALL SPORT

In der Nationaldivision der Da-men ist nicht viel Neues zumelden. Meister Käerjeng so-wie Pokalsieger HB Düdelin-gen dominieren weiterhin dasGeschehen und werden auchdieses Jahr den Titel unter sichausmachen. Dahinter streitensich Diekirch und Museldallum den Platz auf dem Trepp-chen. Diekirch mit einigen star-ken Talenten ist zu allem fähig,muss seine Leistung aber nochstabilisieren. Museldall hinge-gen ist etwas holprig in die Sai-son gestartet, konnte sich abersteigern und könnte auch ei-nem der Spitzenreiter ein Beinstellen. Schade, dass der haupt-städtische Standard eineschwierige Phase durchläuft.Zwei Partien durch „forfait“verloren und eine ganze Reihevon Spielverlegungen deuten

auf Personalprobleme hin. Prä-sidentin Diane Weimischkirchbestätigte dem Tageblatt, dasssie diese Saison wegen eineskleinen Kaders und viel Verlet-zungspech schwere Momentezu überstehen hätten. Sie wür-den aber alles daransetzen, dieSaison zu überstehen, da dasProblem durch einige Eigenge-wächse, die nachstoßen wür-den, für die kommende Saisongelöst wäre. Schifflingenscheint seinen Platz mit demknappen Sieg gegen die RedBoys gesichert zu haben. Diejungen Differdinger Spielerin-nen werden also wahrschein-lich die Titelgruppe verpassen,außer beim Standard passiertnoch etwas. Das punktlose Re-dingen braucht sich jedoch kei-ne Hoffnungen mehr zu ma-chen. fs

Bei den Damen nichts Neues

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LuxemburgerWort LuxemburgerWort44 IM FOKUS: GESCHICHTE DES SPORTS Dienstag, den 18. Dezember 2018 Dienstag, den 18. Dezember 2018 IM FOKUS 45

Aus Leichtathleten werden HandballerZwei Fußballvereine aus Esch stehen ebenfalls Pate bei der Einführung dieser neuen Mannschaftssportart

VON LAURENT SCHÜSSLER

Parallel zum Basketball fand auch derHandball seinen Weg nach Luxem-burg. Zunächst als Ergänzungssportbetrachtet, wurde er schnell volljäh-rig. Zwei Elemente prägten seinenspäteren Erfolg: der Entscheid zu-gunsten des Spiels zu siebt und derUmzug in die Halle.

Wer hat's erfunden – Deutschlandoder Dänemark? Die Frage, wo dermoderne Handball seine Wurzelnhat, lässt sich nicht eindeutig be-antworten. So hielt bereits 1898 derDäne Holger Nielsen die Regeln ei-nes von ihm „Handbold“ genanntenSpiels fest. Unter anderem war esdarin untersagt, mit dem Ball zu lau-fen. Der Ball selbst durfte nur dreiSekunden lang gehalten werden, eheein Pass oder ein Wurf kommenmusste.

20 Jahre später stellte der Deut-sche Max Heiser Regeln für ein Spielvor, das zunächst Torball, bald je-doch Handball genannt wurde. Ku-rioserweise wurde diese Form des

Handballs in Deutschland ursprüng-lich als Spiel für Mädchen angese-hen. Es galt als wenigerkörperbetont wie zum BeispielFußball. Damals war nämlichjeglicher Körperkontakt verboten.Heutzutage kaum vorstellbar.

Es waren Einflüsse dieser beidenStrömungen, die die Entwicklungvorantrieben. Der Ball wurde ver-kleinert, wodurch das Werfen einengrößeren Stellenwert bekam. UndZweikämpfe wurden schließlichdoch erlaubt, was das Spiel für Män-ner interessanter machte.

In den Anfangsjahren des mo-dernen Handballs wurde mit je elfMann auf einem Fußballfeld ge-spielt. Diese Art des Handballs, dievor allem in Deutschland, derSchweiz und Österreich bekannt war,schaffte es 1936 gar ins olympischeProgramm der Spiele von Berlin. Esblieb allerdings zunächst bei dieserTeilnahme. Der Handball wurdewieder aus dem Programm gestri-chen, und es dauerte 36 Jahre, ehe er1972 in München eine zweite Chan-ce erhielt.

1936 war Luxemburg nicht unterden sechs teilnehmenden Nationenbeim olympischen Turnier. Selbst,wenn hierzulande bereits Handballgespielt wurde, steckte die Sportartzu dieser Zeit noch in den Kinder-schuhen. Laufen lernte sie – wiekönnte es anders sein – im SüdenLuxemburgs, genauer in Esch/Al-zette. Im Gegensatz zum Fußball(John Roeder) und dem Basketball(Henri Heyart) ist die Einführungdes Handballs in Luxemburg mitkeinem speziellen Namen ver-knüpft.

Titel für Fola und Jeunesse

Handball wurde zunächst in denLeichtathletikvereinen gespielt. FolaEsch gründete im März 1933 die ers-te Handballmannschaft. Schnell zo-gen die Leichtathleten aus Düde-lingen und Schifflingen sowie vonRacing und Spora nach. Selbst dieFußballer von Jeunesse Esch woll-ten nicht abseits stehen.

Ein Jahr nach der Gründung derersten Mannschaften kam es in Dü-delingen zum Premierenspiel auf

Luxemburger Boden: Fola (späterEschois Fola, heute Handball Esch)schlug den CA Düdelingen, den jet-zigen HBD, mit 10:7. Auch 80 Jahrespäter hätte eine solche Spielpaa-rung noch ihren Reiz. Das ist aberdas Einzige, was das damalige Hand-ballspiel mit der heutigen Versionverbindet. Fola und CAD maßen sichdamals im Feldhandball auf einemFußballfeld. Mit speziellen Regeln.Bei dieser Variante gab es nämlichzum Beispiel, ähnlich wie im Fuß-ball, eine Abseitsregel.

Die erste Meisterschaft wurde inTurnierform am Wochenende des25. und 26. Januar 1936 mit je zweiMannschaften des CA Düdelingen,des CA Schifflingen, von Fola Eschsowie eines Teams von JeunesseEsch und des hauptstädtischen Ra-cing Club ausgespielt. Ausrichterwar den Ursprüngen entsprechenddie Handballkommission des ...Leichtathletikverbandes.

Fola Esch entschied gleich dieersten drei Titelkämpfe zu ihrenGunsten. Diese Serie wurde in derSaison 1939/40 durch die lokale

Konkurrenz der Jeunesse gebro-chen. Der Escher Turnverein La Fra-ternelle übernahm später die Hand-baller der Jeunesse und fusionierte2001 mit Eschois Fola zum HandballEsch.

Erster Sieg, hohe Niederlage

So manche „Urban Legend“ rangtsich um diese Pionierzeit. In dem1996 erschienenen Buch zum 50-jäh-rigen Bestehen des LuxemburgerHandballverbandes wird René Kre-mer vom CA Schifflingen, Luxem-burger Olympiateilnehmer von 1948,erwähnt. In einer Zeit, „als Spezia-lisierung noch ein Fremdwort“ ge-wesen sei, wäre der spätere Sport-lehrer Kremer an einem Wochen-ende in drei Auswahlmannschaften(Fußball, Handball und Leichtath-letik) zum Einsatz gekommen.

Fest steht, dass der Studenten-weltmeister im Zehnkampf auch Na-tionalspieler im Handball war. Eindoppelter Einsatz wäre also möglichgewesen. Im Archiv des Luxembur-ger Fußballverbandes findet sichhingegen kein Hinweis auf einen

Nationalspieler mit diesem Namen.Möglich ist, dass es sich „nur“ umEinsätze mit den entsprechendenSchifflinger Vereinen handelte.

Apropos Länderspiele: Zwei-einhalb Jahre nach der Gründungder ersten Handballabteilung inEsch/Alzette fühlten sich die jungenSportler mutig genug, um sich mitFrankreich in einem Länderspiel zumessen. Der in Metz ausgetrageneVergleich endete mit einem uner-warteten, aber umso erfreulicheren11:3-Erfolg. Eine Erklärung für diesesüberraschende Resultat gibt es auch:

Das Gros der französischen Mann-schaft stellte sich aus elsässischenund lothringischen Spielern zusam-men, die ebenfalls kaum Erfahrungim Handball hatten. Welch rauerWind wirklich auf internationalerEbene bläst, erfuhren die einheimi-schen Handballer nur drei Monatespäter, als sie der spätere Olympia-sieger Deutschland in Saarbrückenbei der 3:33-Niederlage regelrechtvorführte.

Wie im Fußball und im Bas-ketball konnte die nazideutscheZwangsherrschaft die Entwicklungnur bremsen, nicht aber stoppen.Sechs Mannschaften schafften es,während dieser schwierigen Zeit ak-tiv zu bleiben. La Fraternelle, die sichdamals in TuS 1900 Esch umbenen-nen musste, wurde gar einmal Meis-ter des Sportgaus Moselland.

Handball im Fußballstadion

Knapp ein Jahr nach der BefreiungLuxemburgs wurde endlich ein ei-genständiger Verband gegründet.Gründungsmitglieder der Fédérati-

on luxembourgeoise de handball(FLH) waren Eschois Fola, La Fra-ternelle, Union Düdelingen, CASchifflingen und CA Spora. Im glei-chen Jahr wurde die junge FLH be-reits Mitglied im heutigen Comitéolympique et sportif luxembour-geois (COSL) und beim internatio-nalen Handballverband (IHF).

Die aufkommende Euphoriewurde allerdings durch banaleSchwierigkeiten gebremst. Ein gro-ßes Problem stellten die fehlendenSpielstätten dar: Die Plätze musstenmit den Fußballern geteilt werden.Diese waren aber zahlreicher undbesaßen ältere Rechte. Am 1. De-zember 1946 wurden so beispiels-weise auf dem Fußballfeld derEscher Jeunesse mit Schifflingen ge-gen Düdelingen beziehungsweise LaFraternelle gegen Eschois Folagleich zwei Handballspiele ausge-tragen. Diese Problematik soll lautChronik auch einer der Gründe ge-wesen sein, warum sich nur dreiMannschaften für die Meisterschaft1947 meldeten.

Handball bedeutete in der dama-ligen Zeit ausschließlich Feldhand-ball. Dieser wurde in Luxemburg bis1959 gespielt. Vier Jahre zuvor hattedie FLH zum vierten und letzten Malan einer WM im Feldhandball teil-genommen. Nach insgesamt sechsSpielen stand dort für Luxemburgeine traurige Torbilanz von 20:125zu Buche.

Die Zeit war in der Folge defini-tiv reif für einen Wechsel. 1958 wur-de Eschois Fola erster Kleinfeld-meister. Zwei Jahre zuvor hatte dernationale Verband bereits damit be-gonnen, diverse Testspiele imHandball zu siebt zu organisieren.Widerstand gab es kaum noch. BisMitte der 1970er-Jahre fanden dieBegegnungen zu siebt fast aus-schließlich im Freien und auf as-phaltierten Plätzen statt. Heute un-denkbar. So trug Meister EschoisFola seine Heimspiele im Hof derBrillschule aus, später durfte manauf den angrenzenden Brillplatzausweichen.

Es sollte ebenfalls bis in die1970er-Jahre dauern, ehe mit demHB Petingen der erste LuxemburgerVerein eine Frauenabteilung mel-dete. Die erste Meisterschaft fand inder Saison 1974/75 mit bereits achtMannschaften statt. Knapp 45 Jahrespäter streiten 14 Mannschaften auself Vereinen um den Erfolg. Bei denMännern spielen aktuell 25 Mann-schaften aus zwölf Clubs in den bei-den Ligen um Punkte. 2018 zählt derLuxemburger Verband 14 Vereine.

Sternstunden des Luxemburger Sports, Band IV,50e anniversaire de la Fédération luxembour-geoise de handball, Archiv „Luxemburger Wort“.

Internationale Entwicklung

Handball wird größtenteils in Europagespielt. Allerdings ist seine Populari-tät nicht überall die gleiche: Auf denbritischen Inseln ist er beispielsweisenur eine Randsportart. Interessantauch: Noch nie wurde ein außereuro-päisches Land Weltmeister. Katar,dessen Mannschaft sich allerdings zugroßen Teilen aus eingebürgerten, eu-ropäischen Weltklassespielern zusam-mensetzte, ist bislang die einzige nichteuropäische Nation, die sich eine WM-Medaille sichern konnte. Parallel zumFeldhandball zu elft entwickelte sich

bereits frühzeitig der Hallenhandball.Treibende Kräfte waren die skandina-vischen Nationen, die wegen der kli-matischen Bedingungen in ihren Hei-matländern eine Möglichkeit suchten,ganzjährig zu spielen. Das erste Län-derspiel in der Halle wurde 1935 zwi-schen Dänemark und Schweden be-stritten. Indoor entwickelte sich einschnelleres, variableres und trickrei-cheres Spiel, das mehr und mehr demFeldhandball den Rang ablief. Bereits1966 wurde die letzte WM im Feld-handball ausgetragen.

Der Handball im Wandel der Zeit zwischen 1957 und 1978: aus dem Schul-hof in die Sporthalle.(FOTOS: ARMAND GILLEN / JOHANNES HÄNEL / MARIE-GEORGETTE MOUSEL / MARCEL THOMMES /

THÉO MEY / PHOTOTHÈQUE DE LA VILLE DE LUXEMBOURG)

Handball auf hartem Asphalt:Keine Fragen stellt sich dieser

namentlich nicht bekannte Spieler1962 bei seinem Wurfversuch auf

dem Escher Brillplatz.(FOTO: THÉO MEY / PHOTOTHÈQUE

DE LA VILLE DE LUXEMBOURG)

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TageblattDonnerstag, 20. Dezember 2018 • Nr. 29622 RADSPORT SPORT

Im vergangenen Jahr gewann siedas Straßenrennen bei den Spie-len der Kleinen Nationen in SanMarino und holte Silber im Zeit-fahren. Bei der diesjährigen Lan-desmeisterschaft musste EliseMaes, die sich mittlerweile demAndy Schleck Women’s CyclingTeam angeschlossen hat, ledig-lich Christine Majerus den Vor-tritt lassen.

Tageblatt: Was waren IhreBeweggründe, um vomTriathlon zum Radsport zuwechseln?

Elise Maes: Mit dem Triathlonhabe ich im Alter von 16 Jahrenbegonnen. Anfang 20 bin ichdann zum Radsport gewechselt.Triathlon war mir zu anstrengend(lacht). Der Trainingsaufwand istsehr hoch. Teilweise habe ichdreimal am Tag trainiert. Ichdachte mir, wenn du Rad fährst,trainierst du einmal am Tag undhast damit dein Pensum runter.

Sie sind seit letztem Jahrauch erfolgreich im Cyclo-cross unterwegs. Was machtden Reiz dieser Disziplin aus?

Cyclocross fahre ich nur zumSpaß. Es ist eine gute Abwechs-lung zur Straße. Mir bereitet esFreude, durch den Matsch zufahren. Auf internationaler Büh-ne hätte ich keine Chance. Da ichmeine letzte Straßensaison frü-her beendet hatte, konnte ichdiesmal früher mit dem Querfeld-ein beginnen. Mittlerweile habeich meinen Trainer gewechseltund werde jetzt von RomainGastauer betreut.

Wie sieht Ihre Vorbereitungdie Woche über aus?

Ich mache Stabilisationstrai-ning, fahre auf der Straße undtrainiere auch einmal die Wocheauf dem Crossrad. Das Pensumüber die Woche ist nicht allzuhoch, da ich halbtags als Psycho-login im Ettelbrücker Lyzeum ar-beite und zusätzlich noch einenzweiten Master vorbereite.

Würde es Sie nicht dochreizen, bei internationalenQuers zu starten und an der

Weltmeisterschaft teilzu-nehmen?

Ich rechne nicht mit einer No-minierung. Wenn ich gefragt wer-de, warum nicht? Es wäre sicher-lich eine schöne Erfahrung, aberes kein Muss. Eine WM-Teilnah-me habe ich erst einmal nicht ein-geplant.

Letztes Jahr sind Sie von derniederländischen MannschaftWNT zum neu gegründetenAndy Schleck Women’sCycling Team gewechselt.Wie sieht das Rennprogrammaus und was sind die Ziel-setzungen?

Wir werden bei UCI-Rennen inBelgien und auch an Etappen-rennen in Tschechien und Irlandstarten. Dabei sollen die jungenFahrerinnen an das internationa-le Niveau herangeführt werden.Höhepunkt der Saison ist natür-lich das Festival Elsy Jacobs, wowir vor eigenem Publikum zeigenwollen, was wir drauf haben.“

Wo liegen Ihre Stärken undwas sind Ihre persönlichenZielsetzungen?

In den Bergen und bei denSprints bin ich nicht unbedingt inmeinem Element. Ich würdemich eher als „Rouleur“ bezeich-nen. Ich habe mir vorgenommen,beim Festival Elsy Jacobs ein gu-tes Resultat zu erzielen. Das Er-gebnis ist dabei natürlich abhän-gig von der Qualität der teilneh-menden Mannschaften.

Wie sehen Sie die Entwick-lung im Damenradsporthierzulande?

So langsam geht es besser. Vorallem durch das Women’s Cyc-ling Project gibt es eine sehr posi-tive Entwicklung. Bei der Lan-desmeisterschaft im vergangenenJahr waren weitaus mehr Mäd-chen am Start als früher.

Was kann noch bessergemacht werden?

Es besteht noch Handlungsbe-darf, was die Medien anbelangt.Im Cyclocross werden die Frauenkaum zur Kenntnis genommen.Wir sind schon froh, wenn wir miteinem Satz erwähnt werden. DesWeiteren könnten mehr Rennenmit dem Team Lëtzebuerg bestrit-

ten werden. Letzte Saison warenwir kein einziges Mal mit derFSCL unterwegs. Man muss ge-stehen, dass das nicht so leichtwar, da Christine (Majerus),Chantal (Hoffmann) und ichselbst meistens mit unseren res-pektiven Mannschaften im Ein-satz waren. Es ist sicherlich eineFrage der Organisation. Mit derNationalmannschaft bekämenauch jüngere Fahrerinnen eineChance, wertvolle Erfahrungenbei großen Rennen zu sammeln.

ELISE MAES Vor vier Jahren zum Radsport übergewechselt

Mario Nothum

Nach ihren erfolgreichenAnfängen im Triathlon istElise Maes vor vier Jahrenganz zum Radsportübergewechselt. Die26-Jährige war zunächst beimösterreichischen TeamVitalogic unter Vertrag, bevorsie zur UCI-Mannschaft WNTgewechselt ist. Das Tageblatthat sich mit der Führenden imSkoda Cross Cup unterhalten,die am Sonntag in Warkenbereits ihren sechsten Siegfeiern konnte.

„Triathlon war zu anstrengend“

Elise Maes

Ziel ist ein gutesErgebnis beimFestival ElsyJacobs

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Eine strahlende Elise Maes im Trikot der Führenden des Skoda Cross Cup

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„Es macht Spaß, durch denMatsch zu fahren“

Vom 19. Dezember 2018 4 - 12 - 19 - 32 - 34 - 41 Superzahl: 4 Spiel 77: 9723951 Super 6: 718017

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HANDBALL Neuigkeiten beiden Red Boys: Der aktuelle Ta-bellendritte der Liga sichert sichfür kommende Saison die Diens-te von Nationalspieler Max Kohl(HB Esch). Der Rückraumspielerhat für drei Jahre unterschrieben.Des Weiteren gab der Verein be-kannt, dass Daniel Scheid fürvier Jahre und Joé Faber für einJahr verlängert hat.

Kohl zu denRed Boys

FUSSBALL In unserem gestrigenArtikel über das Trainerkarussellin der BGL Ligue ist uns ein Feh-ler unterlaufen. Sébastien Grand-jean wurde bei der Jeunesse nieentlassen. Der Belgier erhielt2011 von den Eschern die Freiga-be, um zu La Louvière wechselnzu dürfen.

Grandjeannicht gefeuert

TISCHTENNIS In der erstenQualifikationsrunde für dieTeam-EM im französischenNantes (3.-8. September) konn-ten sich die FLTT-Herren, imGegensatz zu den Damen, nichtqualifizieren. Im Mai erhalten dieSpieler um Luka Mladenovic nuneine weitere Chance.

Gestern wurden die Gruppenfür die zweite und zugleich letzteQualifikationsrunde ausgelost.Mit Bulgarien (Europa-Rang 29),der Türkei (23) und Finnland(punktgleich mit Luxemburg aufRang 25) warten dabei schwereAufgaben auf die Luxemburger.Gespielt wird am 18. und 19.Mai, der Austragungsort steht je-doch noch nicht fest. Die zweibesten Teams jeder Gruppe er-halten jeweils noch ein Ticket fürdie Europameisterschaft, bei dererstmals 24 Mannschaften antre-ten dürfen.

Zweite Rundeausgelost

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Les Red Boys ont fait quelques an-nonces alors que le handball res-pecte une trêve pendant les fêtes. Ilsont non seulement annoncé la pro-longation pour quatre saisons sup-plémentaires de Dan Scheid et celle,pour une de plus, de Joe Faber, maisils ont surtout indiqué qu'ils allaientse renforcer. En effet, Differdangeenregistre l'arrivée de l'internatio-nal Max Kohl, qui quitte Esch. Ils'est engagé pour les trois prochai-nes saisons.

Kohl aux Red Boys

HANDBALL

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VAL GARDENA (ski) Les Slovènes étaient décidément à la fête, hier. En effet, Ilka Stuhec, déjà victorieuse mardi de la descente, a réussi le doubléen remportant hier le Super G de Coupe du monde organisé dans la station italienne en remplacement de l'épreuve annulée à Val d'Isère. Stuheca devancé de six centièmes deux skieuses ayant réussi le même temps : l'Autrichienne Nicole Schmidhofer et la représentante du Liechtenstein,Tina Weirather. Au classement général de la Coupe du monde, l'Américaine Mikaela Shiffrin domine toujours les débats.

près 18 podiums consécutifs engéant, Hirscher, 5e de la

1re manche et auteur de 3 fautes àson 2e passage, a dû rendre les armesen Autriche sur un parcourstrès piégieux qui a étéglobalement fatalaux favoris.

L'Autri-chien, sep-tuple te-nant dugros globede cristal,avaitpourtanteffectuéjusqu'iciun début desaison quasiparfait avecquatre victoires encinq courses, mais iln'a pas eu son rendementnormal malgré le soutien incondi-tionnel du public, laissant pour unefois le beau rôle à la concurrence.

Kranjec, 4e de la 1re manche, en aprofité comme il se doit pour ins-

A crire pour la première fois son nomau palmarès en Coupe du monde à26 ans, devançant de 19 centièmesle Suisse Loïc Meillard et de 50 cen-

tièmes le Français Mathieu Fai-vre. «Je skie très bien de-

puis le début de l'hi-ver. J'étais à la li-

mite sur cette se-conde manche,

mais la cléc'était l'atta-que, a expli-qué Kranjecsur Eurosport.

Les deuxmanches

étaient trèstrès longues et

il fallait être bienpréparé physique-

ment pour tenir.»

Osch,victime de la casseLa difficulté de la piste n'a,

pour le coup, pas découragé les Fran-çais. Avec Faivre sur la boîte, les Bleus

>

se sont offert leur 5e podium en troiscourses, confirmant leurs belles ap-titudes en géant et leur montée enpuissance. Le Niçois de 26 ans n'aque rarement été à pareille fête (6e

podium en carrière, le dernier enmars 2017), mais il a eu le mérite deparfaitement apprivoiser une neigesur laquelle de nombreux skieurs sesont cassé les dents.

Le vétéran Thomas Fanara (37 ans)semble totalement libéré pour sonultime saison sur le circuit et a en-chaîné avec une probante 5e place,trois jours après avoir été le dauphind'Hirscher à Alta Badia. Quant àAlexis Pinturault, il s'est certescontenté d'une 7e position, mais ilaura eu le mérite de rester aucontact du groupe de tête, dans lafoulée de ses deux podiums en Ita-lie, dimanche et lundi.

Côté luxembourgeois, MatthieuOsch, qui s'alignait pour la secondefois de sa carrière en Coupe dumonde, n'a toujours pas terminéune manche : «La piste a cassé et ducoup c'était très difficile», com-mente le participant aux derniers

JO. Et d'expliquer : «Après le pas-sage du 30e coureur, la couche gla-cée a cédé, si bien que de grostrous se sont formés.» Dans cesconditions, son dossard n° 71, le der-nier des engagés, n'était bien sûr pasun avantage. Il aura une autre occa-sion, comme Pinturault et Hirscher,d'ailleurs, de rebondir dès au-jourd'hui, à l'occasion du slalom, quiremplace celui de Val d'Isère, annuléle 9 décembre à cause du vent.

La surprise KranjecSKI L'exigeant géant de Saalbach a vu la première victoire en carrière du SlovèneZan Kranjec alors que Marcel Hirscher doit se contenter de la sixième place.

28 jeudi 20 décembre 2018LA DER DES SPORTS

FOCUS

■ LES CLASSEMENTSGéant : 1. Zan Kranjec (SLO) 2'50"08;2. Loïc Meillard (SUI) 2'50"27; 3. Ma-thieu Faivre (FRA) 2'50"58; 4. StefanLuitz (ALL) 2'50"66; 5. Thomas Fanara(FRA) 2'50"80; 6. Marcel Hirscher(AUT) 2'50"85…Coupe du monde de géant : 1. Mar-cel Hirscher (AUT) 420; 2. Alexis Pin-turault (FRA) 224; 3. Henrik Kristoffer-sen (NOR) 212…Classement général de la Coupedu monde : 1. Marcel Hirscher (AUT)520; 2. Max Franz (AUT) 341; 3. AkselLund Svindal (NOR) 333…

Les pongistes luxembourgeois ontencore une possibilité de se qualifierpour les championnats d'Europe paréquipe de Nantes (3-8 septembre2019). Pour ce faire, les coéquipiersde Luka Mladenovic devront pren-dre l'une des deux premières placesdu groupe qui a été tiré, hier, lors dudeuxième tour qualificatif. Lesjoueurs grand-ducaux ont hérité dela Turquie, de la Bulgarie et de laFinlande : «Ce ne sont pas des ad-versaires faciles mais nous avonsune vraie chance de nous quali-fier pour Nantes», a réagi MartinOstermann, le directeur sportif de laFLTT. Et de détailler : «La Turquie abattu la Croatie au premier touret cela fait longtemps que nousn'avons plus joué contre elle.Nous avons battu la Bulgarie 3-2lors du championnat du mondepar équipes, cette année, à Halms-tad. Quant à la Finlande, elle dis-pose de joueurs très forts.» Il en-tend par là essentiellement BenedekOlah (ER 36), ancien joueur de Hos-tert.

Au classement européen actuel, laFinlande et le Luxembourg occu-pent conjointement la 25e place, laTurquie est 23e et la Bulgarie 29e.

Les rencontres sont prévues les 18et 19 mai dans une ville qui reste àdéfinir.

Les messieurssont fixés

TENNIS DE TABLE

La quête de gloire en NBA avec lesHouston Rockets du pivot chinoisZhou Qi a été interrompue lundi parson club, qui l'a remercié. Le direc-teur général Daryl Morey a rompu lecontrat de ce joueur de 22 ans, quiavait été choisi par Houston au draftde 2016, selon un bref communiquépublié sur le site du club.

Le basketteur de 2,17 mètres, quine s'est pas imposé dans l'équipetexane, était promis cette saison àdes apparitions sur le banc. En2017/2018, il avait fini avec unemoyenne de 1,2 point et 1,2 rebondlors de ses 18 rencontres.

Il a en fait évolué la majeure partiedes deux dernières saisons avecl'équipe satellite des Rockets, les Vi-pers de Rio Grande Valley dans laG-League. Il avait auparavant brillélors de trois saisons en Chine pourles Xinjiang Flying Tigers.

Fin du rêve pourle pivot chinois

NBA EXPRESS

Persönlich erstellt für: T

hierry Wagner F

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LuxemburgerWort32 SPORT Donnerstag, den 20. Dezember 2018

„Ich schaue gerne Gruselfilme“Großmeisterin Elvira Berend hat sich erneut den Ü50-Titel bei der Schach-WM gesichert

INTERV IEW: KEV IN ZENDER

Sie zählt seit Jahren zu den bestenSchachspielern des Landes. An-fang Dezember durfte sich ElviraBerend, die vor 53 Jahren als Elvi-ra Sakhatova in Almaty (KAZ) zurWelt kam, nun zum zweiten Malüber den Titel der Ü50-Weltmeis-terin freuen. Ein Triumph, der derGroßmeisterin, die neben demklassischen Schach auch gerneBlitzschach und Schnellschachspielt, sehr viel bedeutet. Wie ihrMann Fred ist Elvira Berend zu-dem als Jugendnationaltrainerinbei der Fédération Luxembour-geoise des Échecs tätig.

Elvira Berend, Sie sind Anfang De-zember im slowenischen Bled zumzweiten Mal in Folge Ü50-Welt-meisterin geworden. Was bedeutetIhnen dieser Titel?

Ich habe mich sehr darüber ge-freut, dass ich es fertiggebrachthabe, diesen prestigeträchtigenTitel zu verteidigen.

Wie sind Sie mit dem besonderenDruck umgegangen, der als Titel-verteidigerin auf Ihnen lastete?

Der Druck war sehr groß. Ichwollte unbedingt ein gutes Resul-tat erreichen, geriet jedoch wäh-rend des Turniers etwas ins Strau-cheln, als ich mich drei Mal mit ei-nem Remis zufriedengeben muss-te. Plötzlich lagen zwei Russinnenvor mir. Ich stand anschließendenorm unter Druck, da ich mir keinweiteres Remis erlauben konnte.

Wie schwierig ist so eine Situationin mentaler Hinsicht?

Man überlegt sich vor jeder Par-tie eine Strategie und muss dieseplötzlich über den Haufen werfen.Abends überlegt man sich immer,wie man gegen den nächsten Geg-ner vorgehen will. Die Taktikhängt auch davon ab, auf welcherPosition man sich zu dem Mo-ment des Turniers befindet. Manmuss abwägen, ob man ein Risikoeingeht oder nicht. Während desTurniers kann man fast nicht ab-schalten und denkt permanent anSchach. Irgendwann wird manmüde und verliert auch mal einePartie, weil man nicht mehr klardenken kann und mit den Gedan-ken nicht mehr bei der Sache ist.

Wie gehen Sie vor, um zwischen-durch abzuschalten?

Man bewegt sich, um fit zu blei-ben. Die Männer spielen meistensFußball oder Tischtennis. DieFrauen gehen oft spazieren. In Bledbefanden wir uns in der Nähe ei-nes Waldes und eines Sees, dakonnte ich gleich einen Spazier-gang machen. Ich laufe zudem undschaue gerne Gruselfilme, um ab-zuschalten.

Ihr Mann Fred spielt ebenfallsSchach. Kann man davon ausgehen,dass das Brettspiel auch zu Hauseein großes Thema ist?

Ja, in der Tat. Unsere Kinderscherzen auch darüber, wenn wirwieder mal die Eröffnung von Vis-wanathan Anand oder MagnusCarlsen analysieren. Wir schauenuns die meisten Turniere an unddiskutieren dann darüber, ob esSinn macht, den ein oder anderenZug in unser Spiel einzubauen.

Wird man manchmal währendeiner Partie nervös?

Ja. Eine Partie dauert drei Stun-den und während dieser muss manimmer schauen, wie man an seinZiel gelangen kann. Ich befandmich zuletzt in einer Situation, inder sich mir zwei Möglichkeitenboten. Ich überlegte, wie ich amwenigsten Risiko eingehen würdeund verlor prompt 25 Minuten. Dawurde ich richtig nervös.

Sie sind ebenfalls als Jugendnatio-naltrainerin beim nationalen Ver-band beschäftigt.

Ja, das ist eine sehr interessanteRolle. Man bringt den Kindern dieersten Elemente von Strategie undTaktik bei.

Der Verband hat eine Partnerschaftmit der Lasep (Ligue des associa-tions sportives de l'enseignementfondamental). Wie wichtig ist es,der breiten Masse im jungen Alterdas Schachspielen beizubringen?

Bei Kindern wecken die ver-schiedenen Figuren das Interesse.Man erklärt ihnen, dass es darum

geht, in die Ritterburg zu gelan-gen. Das begeistert sie. Um hier-zulande mehr Kinder für dasSchachspielen zu begeistern, müs-sen noch mehr Turniere veran-stalt werden. Es ist besser, Kinderspielen Schach als wenn Sie sichstets mit Computerspielen be-schäftigen.

Sind Sie dafür, Schach in der Schulezur Pflicht zu machen?

Das ist eine sehr interessanteIdee, die in anderen Ländern be-reits in die Tat umgesetzt wurde.

Viele Kinder lernen auf diese Wei-se, sich zu konzentrieren und ge-duldig zu sein. Das wirkt sich auchpositiv auf andere Schulfächer aus.Zudem müssen Kinder den Um-gang mit dem Verlieren lernen undden Mut aufbringen, sich nach ei-ner Niederlage noch mal der He-rausforderung zu stellen.

Sie hatten Ihre beiden Kinder ange-sprochen. Spielen Tom und Tinaauch Schach?

Sie haben gespielt, jedoch ist ih-nen klar geworden, dass sie zu vielZeit investieren müssten, um vornemitzumischen. Sie haben sich dannfür andere Hobbys entschieden.

Wie oft spielen Sie Schach?Ich trainiere jeden Tag. Man

muss Taktikaufgaben machen, dieStrategie üben und vieles mehr.Wenigstens zwei Stunden inves-tiere ich täglich ins Schach.

Lassen Sie die Finger während einesUrlaubs von den Figuren?

Ja, im Urlaub wird definitiv ab-geschaltet.

Stolz auf Gold: Elvira Berend kann sich zum zweiten Mal über den WM-Titel freuen. (FOTO: LEX KLEREN)

„Kindermüssen das

Verlieren lernen undden Mut aufbringen,sich nach einerNiederlage noch malder Herausforderungzu stellen.“

Sportgeschichte: in eigener Sache

Namenloserwar Marcel KreuterDank der Hinweise vieler Leserhat der namenlose Handballerauf dem Escher Brillplatz, derden dritten Teil der Luxem-burger Sportgeschichte amDienstag bebilderte, einen Na-men. Es handelte sich dabei umMarcel Kreuter, den wohl er-folgreichsten LuxemburgerHandballer der 1960er- und1970er-Jahre. Als Spieler undSpielertrainer verhalf Kreuterdem HB Düdelingen zwischen1964 und 1973 zu zehn Landes-meistertiteln in Folge. DasMultitalent absolvierte 87Spiele mit der Nationalmann-schaft und war drei Jahre langNationaltrainer. LS

TISCHTENNIS – EM-Qualifikation

Luxemburg landetin VierergruppeLuxemburgs Männer spielen inder zweiten Qualifikationsphasezur Team-EM in Nantes in Grup-pe 5. Dort trifft das FLTT-Team,das zuvor hinter Griechenlandund Russland Dritter gewordenwar, auf die Türkei, Finnland undBulgarien. Das ergab die gestrigeAuslosung im Hauptsitz des eu-ropäischen Verbandes in Luxem-burg. In der zweiten Phase quali-fizieren sich die ersten beidenTeams jeder Gruppe für die End-runde. Die Partien finden am 18.und 19. Mai statt, der Spielort istnoch offen. Die FLTT-Frauen ha-ben ihr Ticket für die EM imSeptember bereits gelöst. jan

BASKETBALL – In der Total League

Sparta holtneuen ProfiSparta hat auf die zuletztschlechten Resultate reagiert undlaut LW-Informationen einenneuen Profi geholt. Tre'DariusMcCallum, der für die Windy CityBulls gespielt hat, verstärkt dasTeam. Der 23-Jährige ist 2,01 mgroß und erzielte in der G-Leaguein durchschnittlichen 14,3 Minu-ten pro Partie 6,4 Punkte. In Bart-ringen soll er Mike Best ersetzen,der erst Ende Oktober zum Erst-ligisten kam. Sparta rutschte amSamstag nach der Niederlage ge-gen Arantia auf Platz sieben undkönnte die Titelgruppe verpassen.Morgen (20.45 Uhr) trifft dasTeam von Trainer Kevin Mag-dowski zu Hause auf Kordall. bob

HANDBALL – Saison 2019/2020

Kohl wechseltnach DifferdingenDie Red Boys Differdingen habendie erste Neuverpflichtung für dieSaison 2019/2020 bekannt gege-

ben: Der Clubholt den EscherMax Kohl. Der 27-Jährige war 2010von Berchemnach Esch ge-wechselt und hatnun einen Ver-trag von drei

Jahren unterschrieben. In Differ-dingen hat Daniel Scheid seinenVertrag um vier Jahre verlängert.Joe Faber wird ein weiteres Jahrbei den Red Boys bleiben. dat

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TageblattFreitag, 21. Dezember 2018 • Nr. 29720 TURNEN SPORT

HANDBALL Tina Welter hat ih-ren Vertrag beim VfL Waiblingenverlängert. Der deutsche Zweitli-gist zog die Option für eine Ver-tragsverlängerung mit der luxem-burgischen Nationalspielerin biszum 30. Juni 2020.

Welter ist erst diese Saison vomLigakonkurrenten zu den „Ti-gers“ gewechselt. Co-TrainerAdrian Müller ist von der Schnel-ligkeit und Zielstrebigkeit der25-Jährigen überzeugt. „Tina hatsich nach nur kurzer Eingewöh-nungsphase zu einer festen Grö-ße im Team entwickelt.“ DieRechtshänderin selbst zögerteebenfalls nicht lange. „Das Team,das Umfeld in Waiblingen unddas Spielkonzept unseres Trai-nerstabs bieten mir ideale Rah-menbedingungen“, so eine derTop-Torschützinnen der Rems-tälerinnen.

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LEICHTATHLETIK Die Hallen-saison beginnt heute in der Co-que mit einer reinen Laufveran-staltung. Auch dieses Jahr habensich über 300 Sportler hierfür an-gemeldet.

Einige Läufe versprechendurchaus, interessant zu werden– etwas, das man sich also nichtentgehen lassen sollte. So wartendie 600 m beispielsweise mit VeraHoffmann und Lena Kieffer auf,die auch im 1.000-m-Lauf aufei-nandertreffen werden. Bei letzte-rem Lauf werden jedoch auchFanny Arendt und MargauxBruls mitmischen wollen.

Bei den Männern sind die 300m mit 41 Teilnehmern am bestenbesetzt. Hier sollte man vor allemein Auge auf Olivier Boussong,Luc Hensgen und Lionel EvoraDelgado werfen. Bei den 1.000 mder Männer, die ebenfalls vieleTeilnehmer zählen, wird es ver-mutlich zu einem Duell zwischenAli Hachim Prati und Gil Wei-cherding kommen.

Nicht so zahlreich besetzt sindindes die 5.000 m, bei denenFrauen und Männer gemeinsamstarten. Zu den Favoriten kön-nen hier Pascale Schmoetten beiden Frauen und Christophe Kassbei den Männern gezählt werden.Erfreulich dürfte unterdessensein, dass sich die Hälfte der Teil-nehmer aus 154 Débutant(e)sund Scolaires-Jungen und -Mäd-chen zusammensetzt.

MPT

Start in dieHallensaison

Als der Hauptstadtverein „Ecolede GRS“ im Jahr 2012 ein erstesMal den Schritt wagte, ein inter-nationales Turnier der rhyhtmi-schen Sportgymnastik in Luxem-burg auf die Beine zu stellen,konnte man nicht ahnen, was füreine Erfolgsgeschichte der Lu-xembourg Cup schließlichschreiben würde.

Sechs Jahre später ist der Wett-kampf, der inzwischen traditio-nell im Dezember ausgetragenwird, nicht mehr aus dem Ter-minkalender in der luxemburgi-schen Turnwelt wegzudenken.Jahr um Jahr nahm die Zahl derSportlerinnen und Vereine zu.

Und auch in diesem Jahr findenwieder hunderte Turnerinnen al-ler Alters- und Leistungsklassenden Weg in den SportkomplexLuxemburg-Belair.

Im Gegensatz zum vergangenenJahr ist 2018 bei den Seniors in derhöchsten Kategorie FIG („Fédéra-tion internationale de gymnasti-que“) auch wieder eine luxembur-gische Turnerin im Einsatz. ElenaSmirnova, die hier erstmals fürden Organisationsverein auf derMatte stehen wird, wird denMehrkampf in Angriff nehmen.Auch bei den Juniorinnen ist Lu-xemburg auf dem höchsten inter-nationalen Level vertreten. Hierschickt die „Ecole de GRS“ mit

Sophie Turpel (Jahrgang 2005)und Alyssa Panzone (Jahrgang2003) direkt zwei aufstrebendeNachwuchstalente an den Start.

Wie inzwischen bereits üblich,dürfen die Organisatoren auchwährend der siebten Auflage ei-nen internationalen Stargast be-grüßen. Diesmal darf man sich imSportkomplex Belair auf die fünf-fache französische Mehrkampf-meisterin Kseniya Moustafaevafreuen. Die 23-Jährige nahm un-ter anderem an den OlympischenSpielen 2016 in Rio de Janeiroteil, wo sie sich für das Mehr-kampffinale qualifizieren konnteund den Wettbewerb schließlichauf dem zehnten Rang abschloss

– der bisher größte Erfolg in ihrerjungen Karriere. Für die Nach-wuchstalente dürfte die Franzö-sin, die in diesem Jahr nach einerschweren Miniskusverletzungzurückkehrte, sicherlich wertvol-le Tipps parat haben.

Die Top-Turnerinnen der Kate-gorie FIG werden an beiden Ta-gen zu sehen sein. Sowohl ammorgigen Samstag als auch amSonntag werden zwei Gerätefi-nals ausgetragen, die den jeweili-gen Wettbewerbstag auch ab-schließen werden. Die Eröff-nungsfeier findet unterdessenmorgen um 15 Uhr statt, die gro-ße Abschlussgala ist am Sonntagfür 21.30 Uhr vorgesehen.

Jenny Zeyen

Bereits eine Institution

Der Klub „Ecole de GRS“organisiert an diesemWochenende bereits diesiebte Auflage desLuxembourg Cup, seinesinternationalen Wettbewerbs,der inzwischen bereits zurInstitution in der luxem-burgischen Turnweltgeworden ist.

RHYTHMISCHE SPORTGYMNASTIK Luxembourg Cup 2018

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Turnerinnen aller Alters- und Leistungsklassen werden am Wochenende in Belair wieder ihrKönnen unter Beweis stellen

Das Programm19.00 Uhr: 300 m Juniorinnen,Espoirs und Seniors; 19.20: Junio-ren, Espoirs und Seniors; 19.40:1.000 m Débutantes; 20.00:1.000 m Débutants; 20.15: 1.000m Scolaires-Mädchen; 20.30:1.000 m Scolaires-Jungen; 20.45:600 m Juniorinnen, Espoirs undSeniors; 20.55: 600 m Junioren,Espoirs und Seniors; 21.10: 1.000m Minimes-Mädchen und Cadettes;21.20: 1.000 m Minimes-Jungenund Cadets; 21.30: 1.000 m Junio-rinnen, Espoirs und Seniors;21.40: 1.000 m Junioren, Espoirsund Seniors; 21.50: 5.000 m Ju-nioren, Espoirs und Seniors-Män-ner und -Frauen

In einer Sitzung des Karatevor-standes, in der eigentlich der ab-gewählte ehemalige FLAM-Präsi-dent Fred Bertinelli und der Dif-ferdinger Vereinspräsident FredCharlé zurück ins Boot geholtwerden sollten, konnte am Mitt-woch kein Konsens gefundenwerden. Während sich Bertinelliund Charlé dazu bereit erklärthatten, ins Gremium zurückzu-kehren, forderten sie einige Än-derungen („Transparenz“ sowieeinen klaren Standpunkt zumThema Nationaltrainer, der in ei-ne Schlägerei verwickelt war),die scheinbar nicht akzeptiertwurden.

Stattdessen gab es eine weitereSitzung ohne Lösungen, aber mitweiteren Problemen: Die beidenVorstandsmitglieder Leo Salva-

tore und Tamara Schuh verließenden Raum nach einer Stunde ge-meinsam mit den beiden resig-nierten Differdingern und wollenin den kommenden Tagen ihreDemission einreichen. Zur Erin-nerung: Mit Jorge De Sousa undClaudine Leyers hatten in denletzten Wochen bereits zwei an-dere Mitglieder das Handtuch imvon Krisen gekennzeichnetenKomitee geworfen.

Damit bestünde der Vorstandnach insgesamt vier Demissionenwegen der andauernden Streitig-keiten nur noch aus sieben stattder im Reglement festgelegtenMindestzahl an neun Personen –

Neuwahlen wären in dieser Si-tuation unumgänglich, da Tage-blatt-Informationen zufolge vonden zwei nötigen Nachrückernmindestens einer nicht dazu be-reit ist. Eine andere Lösung wäre,sollte der „Comité directeur“ da-mit einverstanden sein, neue Per-sonen in den Vorstand zu koop-tieren. Allerdings scheint es auf-grund der verfahrenen Situationrelativ schwierig zu werden.

Neuwahlen im Januar?Eine weitere Versammlung mitFLAM-Präsident Serge Schaulsollte ohnehin Mitte Januar statt-finden, sodass möglicherweisedann schon das Thema Neuwah-len konkret angesprochen wer-den muss. Dort will man das spe-zielle Karate-Reglement auch andie FLAM-Statuten anpassenund die Maximalzahl an Stimm-berechtigten pro Verein auf sechsfestsetzen. Das war im Karate bis-her anders geregelt, wo beispiels-weise der Strassener Verein beider letzten Vorstandswahl mitseinen 306 Mitgliedern elfStimmzettel abgeben konnte.

Nicht geregelt ist weiterhin derHalbtagsposten des vom Sport-

ministerium finanzierten „Di-recteur technique“: Im Raumstand immer wieder der aktuelleSportdirektor Jean-Claude Henry(ebenfalls im Vorstand vertre-ten), der wegen der vielen Dis-kussionen aber von dieser Opti-on absehen könnte.

Da mit Claudine Leyers dieKassierin des Karate von Bordging, soll Henry in Zukunft fürdie Finanzen zuständig sein. Be-sonders heikel ist die Tatsache,dass dieser Posten eigentlich wieim Judo ab dem 1. Januar zu be-setzen war. Nun kursiert auchder Name des deutschen SenseiJürgen Fritschke in der Karate-Szene, der diesen Job überneh-men könnte – auch einen zweitenKandidaten will man in Kürzepräsentieren können.

Die gleichen Ungereimtheitentreffen auf die Konvention dernationalen Kampfsporthalle inStrassen zu. Eine detaillierte Auf-teilung der Nutzungsrechte wur-de auch nach monatelangen Ge-sprächen zwischen dem FLAM-Präsidenten, dem StrassenerKlub, der Gemeinde und demMinisterium noch immer nichtgefunden. Wohl das kleinste Pro-blem, angesichts der heiklen La-ge ...

Kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht

Es sollte ein Schritt in dierichtige Richtung sein,stattdessen haben sich dieFronten nur weiter verhärtet.Weder Fred Bertinelli nochFred Charlé kehren in denKarate-Vorstand zurück –stattdessen haben zweiandere Mitglieder ihrenRücktritt angekündigt.

KARATE Zwei weitere Demissionen im Vorstand fordern Konsequenzen

Christelle Diederich

Sollten nur nochsieben Personen übrig

bleiben, darf derKarate-Vorstand keineEntscheidungen mehr

treffen

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ProgrammMorgen:8.30: Jahrgang 2011, Kategorie A8.50: 2009 A und B10.20: 2007 A und B12.35: 2006 A und B15.00: Eröffnungszeremonie15.25: Junior FIG (2 Geräte)17.25: Senior FIG (2 Geräte)19.05: Junior A und Senior A (2Geräte)21.05: Gerätefinale Junior FIG undSenior FIG (2 Geräte)

Am Sonntag:8:30: Kategorie Luxemburg B8.52: 2010 A und B9.30: 2008 A und B12.00: Junior B und Senior B14.40: Junior FIG (2 Geräte)16.40: Senior FIG (2 Geräte)18.20: Junior A und Senior A (2Geräte)20.20: Gerätefinale Junior FIG undSenior FIG21.30: Abschlussgala

Page 14: Tageblatt SPORT 23 3,18 Millionen als Belohnung · Zenit St. Petersburg 180,4 7. Olympique Marseille 170 8. FC Sevilla 162,78 9. Celtic Glasgow 111,9 ... Dinamo Zagreb 40,0 27. Glasgow

DES RECORDSEN VUE

Au vu de leur progression au coursde l'année écoulée, on peut êtrequasi sûr que certains athlètes vontbattre des records.

C'est vrai, par exemple, pour BobBertemes. Après ses 21 m au lancerdu poids cet été, il y a fort à parierqu'il peut faire beaucoup mieux queses 20,63 m, son record en salle.

En sprint, il n'a manqué qu'uncentième sur le 60 m à Patrizia Vander Weken pour venir à bout du re-cord de Tiffany Tshilumba (7"38).Cette fois, ce sera peut-être labonne! Elle pourrait également s'at-taquer au record du 200 m (24"03).

On peut également attendre beau-coup de Charline Mathias. L'athlètedu CSL, qui a la ferme intention deviser les sommets, devrait s'attaquerà son propre record national sur le800 m (2'04"32). Une sortie sur le1 500 m est aussi envisageable et, làaussi, elle pourrait très bien l'amé-liorer (4'15"83).

Dans le même registre, Vera Hoff-mann (1 000 m, 2'49"87) serait sus-

ceptible d'aller aussi chercher un re-cord national.

Et si c'était la saison d'Élodie Tshi-lumba à la hauteur? La Schifflan-geoise, qui réussit des performancesen dents de scie depuis quelquesmois, a l'occasion de faire taire sesdétracteurs. Dans son viseur, labarre des 1,84 m, qu'elle a effacée ily a déjà trois ans.

TROIS DATESÀ RETENIR

Comme c'est le cas chaque année,la Coque hébergera un grand nom-bre de meetings. Ça débute dès cesoir par le Lafmeeting (lire par ail-leurs). Mais les choses sérieuses sont

prévues à partir du mois de janvier.On retiendra particulièrement

trois dates. La première, c'est le sa-medi 19 janvier à l'occasion de l'In-door Team Challenge. L'épreuve,habituellement organisée au-delàdes frontières luxembourgeoises, setiendra en effet au Grand-Duché.

Une semaine plus tard, évidem-ment, il ne faudra pas rater leschampionnats nationaux qui serontau programme les vendredi soir etsamedi après-midi.

Quant à la troisième date à retenir,c'est celle du 2 février, jour où se dé-roule le CMCM Indoor meeting oùon attend cette fois-ci des athlètesinternationaux de grande qualité,chose qui n'a pas forcément été lecas l'année dernière. Pour lesLuxembourgeois, une occasionidéale de repousser ses limites face àune concurrence redoutable.

L'EUROPEEN LIGNE DE MIRE

Après un championnat d'Europetrès réussi cet été à Berlin, on espèreque cela sera la même chose ensalle à Glasgow (1-3 mars). EnÉcosse, on devrait retrouver les ha-bituelles têtes d'affiche de la disci-pline au Luxembourg, comme BobBertemes ou Charline Mathias, déjàqualifiée sur sa distance fétiche, le800 m. L'athlète du CSL tentera defaire aussi bien qu'à Belgrade, il y adeux ans, quand elle avait atteintles demi-finales de la compétition.

On n'oubliera pas non plus Cha-rel Grethen, sur le 1 500 m. Aprèsune année 2018 compliquée, lesportif d'élite de l'armée souhaiterectifier le tir.

Quant à la sprinteuse du CAPAPatrizia van der Weken, elle a déjàréalisé le minima sur le 60 m l'hiverdernier. Pour valider définitive-ment son billet pour Glasgow, il luifaudra «simplement» confirmer ses7"42.

Reste à voir si d'autres athlètespeuvent, à leur tour, prétendre s'in-viter au rendez-vous européen. Ilsont tout l'hiver pour y parvenir!

L'hiver sera très show!

De notre correspondantMatthieu Bebon

OUVERTURE DE LA SAISON EN SALLE Il va s'en passer des choses à l'occasionde cette saison hivernale, qui débute ce soir à la Coque.

Après une année 2018 globalementtrès réussie, on espère que les athlètescontinueront à briller cet hiver.

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Bob Bertemes devrait une nouvelle fois marquer de son empreinte cette saison hivernale.

Dylan Pereira, sacré l'an passé, faitbien sûr partie des nommés pour letitre de pilote luxembourgeois del'année. Hier, l'ACL a révélé la listedes nombreux prétendants à sontrône. Les votes sont ouvertsjusqu'au 13 janvier. Les personnesqui le souhaitent peuvent voter àl'adresse : www.aclsport.lu/as2018.Le résultat sera dévoilé samedi19 janvier, lors de la traditionnellesoirée du sport automobile organi-sée au Casino 2000 à Mondorf.Sont nommésYann Munhowen - Steve Lanners :champion du Luxembourg de rallyeÉquipe nationale masters de coursede côteSteve Fernandes : vice-championnational de rallyeGil Linster : 5e du classement Élite 2de la Nascar Whelen Euro SeriesCanio Marchione : champion natio-nal des Courses de côteGrégoire Munster : vainqueur duchampionnat de Belgique junior derallyeDylan Pereira : 7e de la Porsche Mo-bil 1 Super Cup, rookie de l'annéeen Porsche Carrera Cup en Allema-gneKevin Peters : vice-champion d'Eu-rope d'Autocross

AUTOPereiraconnaît ses rivaux

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près trois semaines de stage àMonto Gordo, Vera Hoffmann

va entamer sa saison hivernale surles 600 et 1 000 m. Un bon test pourl'athlète du Celtic : «Ce ne sera pasfacile, car il n'y a pas beaucoup detemps entre les deux courses. Cesera un indicateur pour la saison.»

De là à améliorer son record natio-nal sur le 1 000 m? : «Il faudra voirqui sera sur la ligne de départ.Quand j'avais couru le record,j'avais une athlète qui était de-vant moi et puis je l'ai rattrapée.»

L'objectif sera évidemment decourir le 800 m et le 1 500 m ens'améliorant lors de chaque course.Avec les championnats d'Europe deGlasgow en tête... mais sans se met-tre trop de pression : «Je vais pren-dre course après course. C'estdommage que la saison en sallesoit si courte. Il faut alors trouverles bonnes épreuves au bon mo-

A ment. En tout cas, je courrai leschampionnats nationaux sur le3 000 m.»

L'athlète du Celtic a visiblementbeaucoup d'ambitions pour cettesaison. Et pourquoi ne pas frapperfort dès ce soir?M. B.

LAFMEETING, CE SOIR À LA COQUE Ce premier rendez-vous de la saison donneraassurément le ton pour la suite.

Hoffmann va savoir

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Vera Hoffmann va passer un bon test dès ce soir.

Le club de VfL Waiblingen a an-noncé avoir levé l'option sur lecontrat de Tina Welter, qui courtdésormais jusqu'en juin 2020.«Pour nous, la question ne s'estmême pas posée», confie PeterMüller, responsable de la section fé-minine du club. «En très peu detemps, elle s'est imposée commeun cadre de l'équipe.» La princi-pale intéressée abonde dans lemême sens : «L'équipe, l'environ-nement à Waiblingen et le stylede jeu, tout me sied à merveille»,explique la capitaine de la sélection.

HANDBALLTina Welterjusqu'en 2020

Dimanche, la 9e édition du «3-Länner-Trail» sera organisée par laCSN Clervaux à Lieler. Plusieurs dis-tances seront au programme avecles 11 km, 17 km et 25 km dont ledépart aura lieu à 10 h 30. Un ren-dez-vous à ne pas manquer!

Un trailavant Noël

Tom Wirtgen, qui démarre sa car-rière professionnelle au sein de laformation WB Aquaprotect Veran-classic où évoluait jusqu'à présentAlex Kirsch, sait où il entamera sasaison 2019. Il enfilera officielle-ment pour la première fois un mail-lot de sa nouvelle équipe à l'occa-sion du Grand Prix La Marseillaise,le 3 février. Il enchaînera avec leTour de Provence (14-17 février).

CYCLISMEWirtgen débuteraen France

SUR LES POINTES

18 vendredi 21 décembre 2018ATHLÉTISMESPORTS

Le calendrierCe soir : Lafmeeting6/01 : Regio Meeting 112/01 : Regio Meeting 219/01 : Indoor Team Challenge25-26/01 : championnats nationaux2/02 : CMCM Indoor Meeting9/02 : Match International Jeunes10/02 : Regio Meeting 31-3/03 : championnats d'Europeà Glasgow

Le programme19 h : 300 m (S, E, J fém.)19 h 20 : 300 m (S, E, J masc.)19 h 40 : 1 000 m (Débutantes)20 h : 1 000 m (Débutants)20 h 15 : 1 000 m (Scolaires fém.)20 h 30 : 1000 m (Scolaires masc.)20 h 45 : 600 m (S, E, J fém.)20 h 55 : 600 m (S, E, J masc.)21 h 10 : 1 000 m (C, Min. fém.)21 h 20 : 1 000 m (C, Min. masc.)21 h 30 : 1 000 m (S, E, J fém.)21 h 40 : 1 000 m (S, E, J masc.)21 h 50 : 5 000 m (S, E, J)

Persönlich erstellt für: T

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Page 15: Tageblatt SPORT 23 3,18 Millionen als Belohnung · Zenit St. Petersburg 180,4 7. Olympique Marseille 170 8. FC Sevilla 162,78 9. Celtic Glasgow 111,9 ... Dinamo Zagreb 40,0 27. Glasgow

LuxemburgerWort58 SPORT Freitag, den 21. Dezember 2018

Abwehrbollwerke gegen TorfabrikenWolverhamptons Defensive gegen Liverpool gefordert, Borussen-Duell in Dortmund

VON LÉON ZAHLEN

Der Sturm gewinnt Spiele, die Ab-wehr Meisterschaften. Sollte diesein der Sportwelt bekannte Thesestimmen, müsste den offensiv bis-lang überzeugenden Tabellenführernaus der Bundesliga und aus EnglandAngst und Bange werden.

Sowohl Dortmund als auch der FCLiverpool zeigten im bisherigenSaisonverlauf überwiegend be-geisternden Offensivfußball.Probleme bereiteten ausschließ-lich jene Gegner, die sich daraufbeschränkten, jeglichen Spielflusszu unterbinden und ihr Heil in derDefensive suchten.

Vor einer solchen Hürde stehtheute Abend der Tabellenführerder Premier League in Wolver-hampton. Wenn Liverpool im Mo-lineux-Stadion dem starken Auf-steiger gegenübersteht, sollten dieRollen eigentlich klar verteilt sein.Nichtsdestotrotz wird die Partiefür den Favoriten wohl kaum einSelbstläufer. Mit 19 Gegentorenweist Wolverhampton hinter demSpitzenquartett die fünftbeste Ab-wehr der Liga auf, zudem gewanndas Team von Trainer Nuno zu-letzt drei Mal in Folge. Der letzteHeimsieg der Wolves gegen Li-verpool liegt immerhin schon 37Jahre zurück.

Dem Tabellenführer dicht imNacken sitzt weiterhin Manches-ter City. Der Titelverteidiger trifftvor eigenem Publikum auf CrystalPalace und hat den zehnten Heim-sieg im zehnten Heimspiel fest imVisier. Nach der Entlassung vonTrainer José Mourinho darf mangespannt sein, wie sich Manches-ter United unter dem neuen CoachOle-Gunnar Solskjaer in Cardiffaus der Affäre ziehen wird.

Kovac kehrt an seine alteWirkungsstätte zurück

Seit drei Tagen ist Bundesligalea-der Dortmund seinen Unbesieg-barkeitsnimbus los. Die Borussiabiss sich in Düsseldorf an der dis-ziplinierten Defensivabteilung derFortuna die Zähne aus und kas-sierte ihre erste Saisonniederlage.„Weiter den Kopf oben halten,weiter draus lernen, arbeiten“,blickte BVB-Kapitän Marco Reusnach der Pleite beim Aufsteigergleich wieder nach vorn.

Der Spitzenreiter möchte na-türlich schnellstmöglich in die Er-folgsspur zurückkehren, mit Ver-folger Borussia Mönchengladbachwartet heute Abend allerdings einharter Brocken. Mit einem Siegwürde die Fohlenelf bis auf dreiZähler an Dortmund heranrücken.Unterdessen kehrt Bayern-Trai-ner Niko Kovac mit dem deut-schen Rekordmeister an seine alteWirkungsstätte zurück. Im Maihatte der 47-Jährige noch mit Ein-tracht Frankfurt das DFB-Pokalfi-nale gegen die Bayern gewonnenund war anschließend nach Mün-chen gewechselt. Zumindest ei-nem Großteil seiner neuen Mann-schaft bietet sich also die Gele-genheit, sich für die Endspielnie-derlage der vergangenen Saison zurevanchieren.

In der Primera Division trenntsich langsam, aber sicher die Spreuvom Weizen. Titelverteidiger FCBarcelona gewann zuletzt drei Mal

in Folge, traf dabei elf Mal und kas-sierte keinen einzigen Gegentref-fer. Am 17. Spieltag wollen die Ka-talanen auch gegen Vigo zum gan-zen Einsatz kommen. Drei Punktehinter Barça rangieren der FC Se-villa und Atletico Madrid auf denPlätzen zwei und drei. WährendSevilla beim AbstiegskandidatenLeganes zu Gast ist, empfängt dasTeam von Coach Diego SimeoneEspanyol Barcelona. Die Partie vonReal Madrid in Villarreal wurde,wegen der Teilnahme der König-lichen an der Club-WM in denVereinigten Arabischen Emiraten,auf den 3. Januar verlegt.

Paris SG dominiert die Ligue 1nach Belieben

Zehn Punkte Vorsprung und zu-dem zwei Nachholspiele in derHinterhand – so souverän domi-niert Paris SG wieder einmal dasGeschehen in der Ligue 1. Wäh-rend sich die Frage nach dem

nächsten französischen Meistergar nicht stellt, tobt hinter PSG einspannender Kampf um die Euro-pa-Cupplätze. Derzeit führt Lilledas Verfolgerfeld an und könnteseine hervorragende Ausgangspo-sition auch über den Jahreswech-sel hinaus verteidigen. Dazu ist einSieg gegen Toulouse Pflicht. Un-terdessen werden sich die Kon-kurrenten gegenseitig die Punkteabnehmen. Der Vierte Montpel-lier, ebenfalls zwei Partien imRückstand, empfängt den DrittenLyon. Was vor der Saison nie-mand ahnen konnte, wird morgenAbend in Monaco Realität. DerTabellenvorletzte trifft im Keller-duell auf Schlusslicht Guingamp,das seit mittlerweile drei Monatenauf einen Sieg wartet.

Ähnlich wie in Frankreich kannsich auch in der Serie A kaum je-mand vorstellen, dass in dieserSaison jemand anderes als Juven-tus Turin das Titelrennen für sich

entscheidet. Juve und VerfolgerNeapel trennen bereits sechsPunkte, der gleiche Abstand be-steht zwischen den Süditalienernund Inter Mailand. Am 17. Spieltagstehen sich Juventus und der Drit-te des Vorjahres, AS Rom, gegen-über. Das Traditionsduell findetmittlerweile zum 183. Mal statt, inden jüngsten sieben Gastspielen inTurin ging die Roma jeweils leeraus. Neapel gilt gegen Spal Ferra-ra ebenso als Favorit wie InterMailand beim TabellenletztenChievo Verona.

Die wichtigsten Spiele

Heute:20.30: Dortmund – Gladbach21.00: Wolverhampton – Liverpool

Morgen:18.30: Frankfurt – FC Bayern20.30: Juventus – AS Rom21.00: Montpellier – Lyon

Marco Reus (Dortmund), hier im Duell mit Düsseldorfs Matthias Zimmermann (r.), will zurück in dieErfolgsspur. (FOTO: AFP)

FUSSBALL – In Rosport

US-Amerikaner Yaoverstärkt die OffensiveBGL-Ligist Victoria Rosport istauf dem Transfermarkt aktiv ge-worden. Der gebürtige US-Ame-rikaner Devann Yao schließt sichder Mannschaft von Trainer Ped-ro Resende an. Der 28-jährige Of-fensivakteur spielte nach Statio-nen bei Offenbach und Meppen inder dritten deutschen Liga zuletztbeim Berliner AK (Regionalliga).Er hat einen Vertrag für zweiein-halb Jahre unterschrieben.

In Polen

Später Siegfür Legia WarschauGestern holte Legia Warschau imRahmen des 20. Spieltags derpolnischen Meisterschaft beiZaglebie Sosnowiec einen spätenSieg. Das Team von LuxemburgsNationalspieler Chris Philipps lagbis zur 84.' zurück. Doch dann trafHlousek zum 2:2-Ausgleich für dieGäste und nur vier Minuten spä-ter erzielte Kulenovic den Sieg-treffer. Philipps saß während dergesamten Spielzeit auf der Bank.In der Tabelle ist Legia mit 39Punkten vorläufiger Spitzenreiter.

HANDBALL – Bis Juni 2020

Welter verlängertin WaiblingenDie Luxemburger Handball-Nati-onalspielerin Tina Welter bleibteine weitere Saison bei ihrem

deutschen Ver-ein VfL Waib-lingen. Der Clubder 2. Bundesli-ga verlängerteden Vertrag der25-Jährigen vor-zeitig bis zum30. Juni 2020.Die Kapitänin

der Nationalmannschaft war vorder aktuellen Spielzeit vom Liga-konkurrenten DJK/MJC Triernach Waiblingen in Baden-Würt-temberg gekommen. „Mir gefälltes hier im Verein sehr gut, auchweil das Waiblinger Projekt lang-fristig die Aufstiegsperspektivebietet“, sagte Welter. Die Luxem-burgerin, die in ihrem Club meistRechtsaußen spielt, gehört regel-mäßig zu den besten Werferinnenihrer Mannschaft. Nach zwölfSpieltagen steht das Team, das inder Vorsaison noch um den Klas-senerhalt spielte, auf dem fünftenTabellenplatz. AW

VOLLEYBALL – In Esch/Alzette

FLVB-Frauen testengegen HuizenVon heute an und bis Sonntagabsolviert das Nationalteam derVolleyballfrauen einen Lehrgangin Esch/Alzette. Nach dem Ausfalldes Novotel-Cups wird die FLVB-Mannschaft am Samstag (20 Uhr)und Sonntag (13.30 Uhr) zweiTestländerspiele gegen den nie-derländischen Zweitligisten PKDHuizen bestreiten, bei dem dieLuxemburgerin Carla Mulli spielt.Ein luxemburgischer Kader wurdenicht mitgeteilt. Am kommendenWochenende stehen dann zweiweitere Testspiele gegen denfranzösischen Zweitligisten Ter-ville Florange Olympique Clubauf dem Programm. dat