Tankred Schipanski: Newsletter „Blickpunkt Berlin“ vom 19. April 2013
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Transcript of Tankred Schipanski: Newsletter „Blickpunkt Berlin“ vom 19. April 2013
Tankred SchipanskiMitglied des Deutschen Bundestages
Liebe Leserinnen und Leser,
passend zur neuen Berliner Sitzungswoche kam der Frühling und
gab mit schönem Wetter Schwung für die anstehenden Aufgaben.
Ich lade Sie wieder herzlich ein, nachzulesen, mit welchen The-
men ich mich in den letzten Tagen unter anderem beschäftigt
habe.
>>> Für mehr Frauen in Führungspositionen
Zu Wochenbeginn hat die Fraktion den Bundesparteitagsbe-
schluss vom 4. Dezember 2012 zur Steigerung des Anteils von
Frauen in Führungspositionen bestätigt. Wir bleiben dabei, zu-
nächst mit Hilfe einer sogenannten „Flexi-Quote“ von den bör-
sennotierten Unternehmen zu fordern, selbst eine verbindliche
Frauenquote für Vorstand und Aufsichtsrat festzulegen. Damit
verpflichten wir die Unternehmen, mehr als bisher darüber
nachzudenken, wie sie das Potenzial gut qualifizierter Frauen
besser nutzen können.
Ziel für uns ist es, dass im Jahr 2020 rund 30 Prozent dieser Vor-
stands- und Aufsichtsratspositionen mit Frauen besetzt sind. In
Erweiterung dieses Beschlusses haben wir uns darauf verständigt
in das Wahlprogramm aufzunehmen, dass ab dem Jahr 2020 eine
gesetzliche Quote für börsennotierte Unternehmen eingeführt
werden soll. Bis dahin haben sie Zeit, selbst zu bestimmen, wie
sie dieses Ziel erreichen können.
Die mittelständischen Unternehmen in Thüringen sind von der
Quoten-Regelung gar nicht betroffen. Für die meisten ist es oh-
nehin längst selbstverständlich, dass auch Frauen Führungsposi-
tionen besetzen.
>>> Berliner Erklärung der ostdeutschen Abgeordneten
Anlässlich der Klausurtagung der ostdeutschen Abgeordneten
der CDU/CSU-Fraktion am 14. und 15. April haben wir am Mon-
tag eine Berliner Erklärung abgegeben.
Darin halten wir fest: In Deutschland geht es voran. Die Men-
schen profitieren von der auf Wachstum, Wohlstand und sozia-
Brief aus Berlin – 7/2013
Berlin, 19.04.2013Redaktion: Julia Wiechers
Tankred Schipanski, MdBPlatz der Republik 111011 BerlinTelefon: +49 30-227-71329Fax: +49 [email protected]
Bürgerbüro Ilm-Kreis:Schwanitzstraße 1198693 IlmenauTelefon: +49 3677-857046Fax: +49 [email protected]
Bürgerbüro Gotha:Waltershäuser Straße 2199867 GothaTelefon: +49 3621-304425Fax: +49 [email protected]
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len Zusammenhalt ausgerichteten Politik der unionsgeführten
Bundesregierung. Für den Bereich Bildung und Forschung kann
ich sagen, dass es uns in den vergangenen Jahren gelungen ist, in
Ostdeutschland eine international konkurrenzfähige Wissen-
schafts- und Forschungslandschaft zu entwickeln. Das beweist
unter anderem der Erfolg ostdeutscher Hochschulen in der Exzel-
lenzinitiative von Bund und Ländern. Die Forschungsinfrastruk-
tur und der gut ausgebildete wissenschaftliche Nachwuchs sind
die Basis vieler wachsender, junger und innovativer Unterneh-
men, die einen großen Teil der neu entstandenen Arbeitsplätze
in Ostdeutschland geschaffen haben. Das Programm des Bun-
desministeriums für Bildung und Forschung „Unternehmen Re-
gion“ ist seit Jahren Garant dafür, dass aus Forschungsförderung
Arbeitsplätze und Wohlstand für die Menschen in den ostdeut-
schen Regionen entstehen. Wir haben in dieser Legislaturperiode
das Erfolgsprogramm fortgeschrieben und mit der neuen Förder-
linie “Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovation“ dafür gesorgt,
dass 500 Millionen Euro bis 2019 in den Ausbau international
attraktiver Forschungsverbünde zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft fließen.
Die Berliner Erklärung können Sie in voller Länge auf meiner
Internetseite nachlesen: Link zur Berliner Erklärung 2013.
>>> Zwei Reden zu Wissenschaftsthemen
Gleich zwei Mal durfte ich in dieser Woche im Plenum Reden zu
Wissenschaftsthemen halten. Am Mittwoch ging es um den
Hochschulpakt, für den Bund und Länder sich auf eine Aufsto-
ckung um insgesamt 4,4 Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 geei-
nigt haben. Damit unterstützen wir die Hochschulen bei der
Schaffung neuer Studienplätze und bieten ihnen Planungssi-
cherheit. Wir unterstreichen damit: Die christlich-liberale Koali-
tion sorgt dafür, dass die Bildungsrepublik Deutschland blüht!
Am Donnerstag Abend sprach ich außerdem zum Thema befriste-
te Arbeitsverträge in der Wissenschaft. Hierbei habe ich deutlich
gemacht, dass es im Kompetenzbereich der Bundesländer liegt,
jungen Nachwuchswissenschaftlern an den Hochschulen eine
bessere Planbarkeit ihrer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen.
Der Bund hat hierfür zum einen detaillierte Vorschläge gemacht,
zum anderen bietet er den Hochschulen durch enorme Mittelzu-
wächse in den letzten Jahren eine hohe Verlässlichkeit, die es an
die Nachwuchswissenschaftler weiterzugeben gilt.
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>>> Zwei Sitzungen des Untersuchungsausschusses NSU
Prägend war in dieser Woche auch wieder das Thema NSU. In
einer Sitzung am Montag hat der Untersuchungsausschuss sich
mit dem brandenburgischen Verfassungsschutz beschäftigt, wo-
bei katastrophale Zustände und Vorgehensweisen bei der V-
Mann-Führung offenbart wurden.
Die Sitzung am Donnerstag drehte sich um die Geschehnisse in
Baden-Württemberg. Noch immer gibt uns der Mord der jungen
Polizistin Michèle Kiesewetter Rätsel auf. Das Land Baden-
Württemberg hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die nochmals
genaue Untersuchungen anstellt.
>>> Hinter den Kulissen: Parlamentsstenografen
Ihnen entgeht nichts: Die Parlamentsstenografen sitzen im Ple-
narsaal immer in der ersten Reihe und sorgen dafür, dass das
Geschehen während der Sitzungen detailliert festgehalten wird.
Sie notieren nicht nur die Reden von uns Parlamentariern, son-
dern auch jedes Klatschen, Lachen, Schimpfen und alle netten
und weniger netten Zwischenrufe.
Vielleicht fragen Sie sich, ob diese Arbeit heute nicht durch neu-
este Technik ersetzt werden kann. Hierzu muss man allerdings
bedenken, dass Film- und Tonmitschnitte nicht so verlässlich
sind wie Augen und Ohren der Stenografen, die genau wieder-
geben können, was in einem Raum voller Parlamentarier alles
geschieht, wer durcheinanderredet oder aufspringt. Daher sind
an einem Sitzungstag insgesamt 16 Stenografen im Einsatz, die
sich gegenseitig im Fünf-Minuten-Takt ablösen; immer zwei ver-
folgen zur gleichen Zeit eine Sitzung. Die Zeit zwischen den Ein-
sätzen nutzen die Stenografen, um das Stenogramm zu diktieren
und die erste Protokollversion auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
Schon am nächsten Tag finden Sie die Plenarprotokolle im Inter-
net. Übrigens: Unter den Stenografen im Bundestag ist auch ein
ehemaliger Schüler meiner Großmutter, die Stenografielehrerin
war.
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Meinen nächsten Brief aus Berlin erhalten Sie schon am 26. Ap-
ril. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und verbleibe
mit besten Grüßen aus Berlin
Ihr Tankred Schipanski