technica 03/2014

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CHF 12.– 3.2014 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Der Weg führt über Hannover Die Hannover Messe und das Thema «Fabrik der Zukunft» Grosse Display-Marktübersicht Titelbildstory Bossard AG Verbindungslösungen neu begreifen Seite 36 Ein Bieler Solarwechselrichter-Hersteller kennt die Sonnen- und Schattenseiten der Branche. Ein Grund mehr, bei der Konstruktion auf Solidworks zu setzen. Strikte Schweizer Qualität Schnell zum guten Teil Mit einer neuen Wasserstrahlschneid- anlage rüstet Bystronic seine Kunden für die Zukunft. Der Clou: modulares Ma- schinenkonzept und neue Steuerung. Valser setzt in seiner Abfüllanlage für die Transportbänder auf Danfoss VLT «One- GearDrives»: kompakte, energieeffiziente Getriebemotoren für besseren Output. Komplexität reduzieren 38 42 44

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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

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CHF 12.– 3.2014www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Der Weg führt über HannoverDie Hannover Messe und das Thema «Fabrik der Zukunft»

Grosse Display-Marktübersicht

Titelbildstory

Bossard AGVerbindungslösungen

neu begreifen

Seite 36

Ein Bieler Solarwechselrichter-Herstellerkennt die Sonnen- und Schattenseitender Branche. Ein Grund mehr, bei derKonstruktion auf Solidworks zu setzen.

Strikte Schweizer QualitätSchnell zum guten TeilMit einer neuen Wasserstrahlschneid-anlage rüstet Bystronic seine Kunden fürdie Zukunft. Der Clou: modulares Ma-schinenkonzept und neue Steuerung.

Valser setzt in seiner Abfüllanlage für dieTransportbänder auf Danfoss VLT «One-GearDrives»: kompakte, energieeffizienteGetriebemotoren für besseren Output.

Komplexität reduzieren38 42 44

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Viele Industrieunternehmen wandelnsich im Laufe der Zeit oder gar von Zeitzu Zeit. Walter Meier fokussiert sich mo-mentan zum Beispiel wieder; man hatGeschäftsteile abgestossen und das Be-teiligungsportfolio bereinigt.Andere wollen schnell und kräftig wach-sen und kaufen Unternehmen dazu, bis

sie nicht mehr genau wissen, wie es weitergehensoll – und dann von einem Umbau in den nächstenstürzen, was nach aussen oft als ziellos wahrge-nommen wird. Bei den Mitarbeitern leider meistensauch. Falls es sich gar um ein börsenkotiertes Un-ternehmen handelt, dann werden in so einem Falldie Aktionäre nervös. Und das ist nicht nur unange-nehm für das Unternehmen, sondern vor allem hin-derlich, denn ein sorgfältiger und umsichtiger Um-bau ist keine Angelegenheit, die sich in einemQuartal durchprügeln lässt.

Andere Firmen wachsen mit einer geradezu organi-schen Selbstverständlichkeit und erweitern so ihrenUnternehmenshorizont. Eine solche Firma stellenwir in der Titelbildgeschichte vor. Es ist die BossardAG. Der Schraubenlieferant hat sein Wissen klugumgemünzt, hat einen höchst interessanten undlogisch nachvollziehbaren Wandel zum Lösungsan-bieter geschafft und geht nun diesen Weg mit ei-nem scheinbar unbeirrbaren Vorwärtsdrang an.

Ausweitung der Marktzone

Ein solcher Wandel ist aber nicht so einfach, beson-ders wenn eine Firma einen derart starken Ruf auf-gebaut hat wie Bossard: Denn bei der Nennung desFirmennamens sehen viele – vor allem in derSchweiz – einfach Schrauben, also einen C-Teile-Lieferanten par excellence. Wie Bossard die «Aus-weitung der Marktzone» geschafft hat und warumdie Firma jetzt sogar in die generative Fertigung in-vestiert, lesen Sie auf Seite 36.

Mit der Firma Verwo haben wir einen zweiten Fir-menwandel in diesem Heft untergebracht. Sie hatsich auf das anspruchsvolle Subsystemgeschäft aus-gerichtet und ist vom Teile- zum Systemlieferantenaufgestiegen (Seite 40). Dieser Trend dauert nunschon seit vielen Jahren an und wir sind im Verlaufeder Zeit immer wieder auf solche Firmen gestossen,die genau diesen klassischen Weg gingen. Nicht je-de hat ihn erfolgreich beendet. Denn besonders beikleineren Unternehmen steckte nicht eine Visionhinter dem Wandel, sondern eine erste Kundenan-frage und dann eine weitere. Irgendwann befandman sich auf bestem Wege, sich Systemlieferantnennen zu können. Aber was fehlte, war einschlüssiges Konzept. Diese Firmen vertrauten allei-ne auf ihr Wissen – das zugegebenermassen eineGrundlage ist – aber Know-how alleine genügtlängst nicht mehr. Wer sich auf den Weg machtohne Konzept, ohne Vision, ohne Alleinstellungs-merkmal, scheitert unwillkürlich. Und genau des-halb sollen Geschichten wie jene der Bossard AGauch Inspirationsquelle für viele andere Unterneh-men sein.

Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»

«Wer hohe Türme bauen will,muss lange am

Fundament verweilen.»Anton Bruckner (Österreichischer Komponist)

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 EDITORIAL 1

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In der neuen Welt des Virtuellen scheintalles machbar zu sein: Der Anwender kannmithilfe der Simulation auf einer virtuellenWerkzeugmaschine sehen, wie seine Fertigunglive, in Farbe und 3D abläuft. Ein Theorie- undPraxisvergleich.

Grenzen der Virtualität14

Leichtbau gehört zu den wichtigsten Zu-kunftstechnologien. Wegen der Nachfrage fürmaterial- und energieeffiziente Produkte hatauch Eichenberger Gewinde AG ihr Fertigungs-verfahren weiterentwickelt. Das Resultat: kaltver-formte Alu-Gewindespindeln.

Kaltverformte Aluspindeln24

Die Spühl AG hat es geschafft, wettbe-werbsfähiger zu werden und sich gegen Billig-lohnländer zu behaupten. Mit der Investition inein 4-Achs-Bearbeitungszentrum und in die Pa-lettenautomation ist man nun 40 Prozent schnel-ler und kann so am Markt entsprechend agieren.

Lohnfertiger ist schneller32

2 INHALTSVERZEICHNIS 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

1 Editorial

4 Nachrichten

Serie Industrie 4.0, Teil 12/12 7 Deutscher Grössenwahn oder ...? Letzte Folge und eine kritische Bestandes- aufnahme mit Pro und Kontras

08 Ein Leichtgewicht für harte Hubarbeiten ADVERTORIAL: Neuer ElektrokettenzugGPM vom Schweizer Hersteller GIS

FOKUSTHEMA

Industriesoftware 09 Gefahrenquelle Nr. 1: Schusseligkeit

Cyberkriminalität: Industrie 4.0 und die(möglichen) Folgen

11 «Vor fünf Jahren nicht denkbar gewesen»Neue Version 6 des Prozessleitsystems800 x A von ABB

12 «Transparente» FertigungMES-Lösung mit Leitstand- und BDE-Software verbessert Maschinenauslastung

14 Die Grenzen der VirtualitätTheorie und Praxis: der Einsatz virtuellerWerkzeugmaschinen

16 MarktübersichtWer bietet was? Industriedisplays in dergrossen technica Marktübersicht

18 Nachrichten zum Fokusthema – Schnell, lüfterlos und flexibel– Edelstahl-IPC mit Multitouch

– Multitalent im ultra-scharfen Format

FACHMESSEN

Hannover Messe 19 Die Fabrik der Zukunft findet man dort

Messevorschau – mit Randnotizen undProduktvorstellungen

24 Die kaltverformte Aluspindel Eichenberger Gewinde AG und die kaltver-formte Gewindespindel aus Aluminium

Wire & Tube 25 «Am oberen Ende angelangt»

Die Hallen sind voll und die Wire seiüberhaupt «am oberen Ende angelangt»

Paintexpo 27 Für die Anforderungen beim Beschichten

Ressourceneffizienz, Individualität undUmweltverträglichkeit als Themen

FACHBERICHTE

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 29 Sicheres und effizientes Abstechen

Sandvik erweitert Corocut QD, das Abstech-konzept für tiefe Nuten und Überlänge

30 Neue Werkstoffe, neue LösungenNeuer Vollhartmetallbohrer von Kennametalfür die Composite-/Titanbearbeitung

30 Zähe CBN-Werkzeuge Auch in unterbrochenem Schnittprozesssicher

31 Geografische Nähe zu Kunden alsErfolgsschlüsselInterview mit Thierry Wolter, Vorstand derCeratizit-Gruppe

32 Lohnfertiger kompensiert Wechselkurs Hellers 4-Achs-BAZ H 2000 mit Paletten-automation Loadmaster von Schuler

Fügen-Trennen-Formen 34 Befestigung von Kunststoffteilen

Schraubblindniet – Verbinden durch selbstverformende Verschraubung

36 Verbindungslösungen neu begreifenMit 3D-Druck unsichtbare Kosten nicht nursicht-, sondern auch greifbar machen

38 Einfach und schnell zum guten Teil Mit neuer Wasserstrahlschneidanlage rüs-tet Bystronic seine Kunden für die Zukunft

40 Blech lebt – und so die BlechbearbeitungZulieferbetrieb Verwo – vom Teile-zum Systemlieferanten

Automations- und Antriebstechnik 42 Komplexität reduzieren

Neue Getriebemotoren verschlanken dieErsatzteilhaltung bei Valser

Fokusthema: Industriesoftware, Seite 9, 11, 12, 14, 16, 18

FOKUS

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Die ideale Verbindung konkretisieren –und greifbar machen. Diesem Ziel ha-ben sich die Verbindungsspezialistender Bossard AG verschrieben und mitErfolg neue Dienstleistungen entwi-ckelt zum Aufzeigen der verstecktenKosten bei den Verbindungselemen-ten. «Wenn es um Lean in der Monta-ge geht, kommt die Schraube in denFokus», sagt das Unternehmen undweist auf Kosteneinsparungen von50 Prozent hin, wenn optimierte Bau-teile-Schnittstellen geschaffen werden.Die Bossard AG macht diese optimier-ten Lösungen seit Kurzem nicht nursichtbar, sondern mittels generativemVerfahren auch greifbar.

Bericht Seite 36.

Bossard AG: Verbindungengreifbar machen

ZUM TITELBILD: BOSSARD AG

Stöckli rückte bei den Olympischen Win-terspielen in Sotschi ins Rampenlicht. Dank SolidEdge von Siemens konstruiert das Unternehmenschneller und einfacher mit hochkomplexen Ma-terialkombinationen. Mathieu Fauve, verantwort-lich für R&D, im Interview mit der «technica».

In die olympische Zielgerade46

Industriesoftware 44 Strikte Schweizer Qualität

Solidworks im Einsatz beim Solarwechsel-richter-Hersteller Sputnik Engineering

46 Mit CAx in die olympische ZielgeradeExklusivinterview mit Stöckli zur Olympiadeund zur Konstruktionssoftware Solid Edge

49 Bauteile im Griff behaltenBauteilebestand überwachen, klassifizierenund reduzieren hilft Kosten sparen

Zulieferindustrie 50 Baukasten für eine schmierfreie Zukunft

Polymergleitlager erhöhen die Lebensdauervon Anwendungen und senken Kosten

SVBF – Planung und Produktion 52 Datenflut – was nun?

Daten von heute für den Wettbewerbs-vorteil von morgen

53 Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besserHome-Office und die Spielregeln

54 Produkte

57 Lieferantenverzeichnis

62 Agenda

64 In dieser Ausgabe/Impressum

64 Online: www.technica-online.ch

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 INHALTSVERZEICHNIS 3

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4 NACHRICHTEN 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Lieber ChefredaktorDu arbeitest in einem grossen Verlag, der auch Pub-likumszeitschriften publiziert. Hast du jemals darangedacht, für eines dieser Magazine zu schreiben?

Liebe Cornelia BuchwalderGlaub mir, schreiben ohne eine Affinität zu einem Themaist über längere Zeit ziemlich mühsam. Glücklich sind alsojene, die Heft- und Lebensthema zusammenbringen, unddies gilt insbesondere für die Publikumszeitschriften odergenauer die sogenannten Special-Interest-Titel. Ich binzwar der Meinung, dass ein guter Journalist über jedesThema schreiben kann, denn Neugier, Skepsis und eineschnelle Auffassungsgabe sind immer gute Helfer. Aberlängerfristig braucht die Neugier eine Kameradin zur Seite:die Leidenschaft. Wenn ich die Mitarbeiter/-innen der Zeit-schrift «Fit for Life» sehe, wie sie engagiert an einemTriathlon teilnehmen, Mountainbike-Rennen fahren, denEngadiner Skimarathon beenden, dann muss ich geste-hen, wäre mein Hindernis als Fit-for-Life-Journalist nichtdas Schreiben, sondern der dauernde körperliche Kollaps.Genüsslicher wäre da schon die Mitarbeit bei «AnnemarieWildeisen’s Kochen». Aber auch hier gibt es ein Hinder-nis: Meine Kochkünste sind immer nur so gut wie das vormir liegende Kochbuch. Ich glaube, das sind auch nichtsonderlich gute Voraussetzungen. Aber wir haben jaauch noch «wir Eltern». Eine tolle Zeitschrift, wirklich,und meine unbeschwerte Ahnungslosigkeit auf dem Ge-biet dürfte sicherlich bereichernd sein. Mehr einbringenkönnte ich mich wohl bei der Zeitschrift «natürlich». Dasscheint zwar das Gegenteil von «technica» zu sein, aberich bin schliesslich nicht jemand, der sein Brötchen mitrostfreiem Stahl und einer Scheibe Kupfer belegt, son-dern mit Biokäse. Und eine Meditation oder eine Berg-wanderung macht mich glücklicher, als ein paar Stundenmit einem Head-Mounted Display (HMD) auf dem Kopfin einem virtuellen Raum zu liegen, der mir eine Bergweltvorgaukelt. Aber ich habe grosses Glück. Selbst wenn mireinmal nach Fitness-, Koch-, Natur- oder Elterntexte ist:Unsere Zeitschrift «technica» ist ja nicht nur polytech-nisch ausgerichtet, sondern auch polythematisch. Einpaar Beispiele? «Sportliche Lineartechnik: schneller alsUsain Bolt», so könnte doch ein Artikel lauten, nichtwahr? Oder: «Zu viele Konstrukteure verderben denBrei». Oder «Gesunde Gleitlager dank Bioöl».Oder: «Unsere kleine Familie: Nachwuchsbei den Leichtbaurobotern». Ja, was will ich mehr?

Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Fragestellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressort-leiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chef-redaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche,Technologien, Medien, Politik und was sie und ihreBranchen sonst noch beschäftigt im Arbeitsalltag.

� Cornelia BuchwalderSwissmem

� Eugen Albisser

Chefredaktor «technica»

UNKENFLUGFDie 40-jährige Geschichte der Suvema AGspiegelt die rasante Entwicklung und denSiegeszug der CNC-Technologie in derSchweizer Fertigungsbranche. Innert kur-zer Zeit hat sich ab Mitte des letztenJahrhunderts die spanabhebende Bear-beitung grundlegend verändert. Und dieSchweiz, als eine internationale Hoch-burg der Feinmechanik und Präzisions-technologie, hat diesen Wandel an vor-derster Front mitgemacht. Blenden wirein wenig zurück: In den USA wurden dieersten NC-Maschinen ab Mitte des letztenJahrhunderts entwickelt und 1959 einge-führt. Bereits 1964 baute Okuma die ers-te NC-Steuerung in ihre Drehmaschinenein. Ab diesem Zeitpunkt war man auchin der Lage, den Werkzeugwechsel zu au-tomatisieren und es wurde intensiv ander Weiterentwicklung zur CNC-Technikgeforscht. Auch hier war Okuma einewichtige Wegbereiterin, indem sie 1972die erste CNC-Steuerung für Werkzeug-maschinen auf den Markt brachte. Alsdann ab Anfang der 80er-Jahre der CNC-

Boom richtig einsetzte, verfügte Okumabereits über 10 Jahre Erfahrungsvor-sprung. In dieser «Geburtszeit» der CNC-Fertigung wurde die Suvema AG 1974 alsHandelsbetrieb für Werkzeugmaschinenin Founex/VD gegründet. Mit der Gene-ralvertretung für die Maschinen von Oku-ma setzte das Unternehmen von allemAnfang an auf das richtige Pferd. Raschkonnte sich die Suvema AG in diesemMarkt entwickeln und die Position als Pio-nierfirma für CNC-Werkzeugmaschinenkontinuierlich ausbauen. 1990 erfolgteder Umzug an das heutige Firmendomizilin Biberist/SO.

www.suvema.ch

40 Jahre CNC-Kompetenz

Blick in die Hausausstellung von Suvema.

Friedrich Lütze ist im Alter von 90 Jah-ren verstorben. Er begann 1958 inWeinstadt bei Stuttgart mit der LützeGmbH. Seither werden dort und ananderen Standorten elektronische undelektrotechnische Komponenten undSystemlösungen für die Automatisie-rung sowie Hochtechnologie für dieBahntechnik entwickelt und gefertigt.Friedrich Lütze übergab 2004 die Lei-tung des Unternehmens an seinenSohn Udo Lütze. «Er hinterlässt einegrosse Lücke in unseren Herzen und inunserem Unternehmen», sagte seinSohn. «Wir werden seine Führungs-qualitäten, sein unternehmerischesGespür und seine Herzlichkeit vermis-sen.»

www.luetze.ch

Friedrich Lützeverstorben

Friedrich Lütze, Gründer des WeinstädterAnbieters elektrotechnischer Komponen-ten und Lösungen.

Der Verband Swissmem zeigt sich er-freut über die momentane Geschäfts-entwicklung in der Schweizer MEM-In-dustrie. Im vergangenen Jahr habensowohl die Aufträge (+2,3 %), die Um-sätze (+2,8 %) als auch die Exporte(+1,2 %) zugenommen. Die Geschäfts-erwartungen der Unternehmen für dasJahr 2014 sind grundsätzlich positiv.Inwiefern sich die Annahme der Mas-seneinwanderungsinitiative auf dieMEM-Industrie auswirkt, wird sich al-lerdings in den nächsten Monaten undJahren zeigen.Die Absatzmärkte entwickelten sich2013 regional unterschiedlich. Mit ei-nem Plus von 2,4 % verzeichneten dieExporte in die USA den stärksten An-stieg. Auch die Ausfuhren in die EU,dem mit einem Exportanteil von59,4 % nach wie vor wichtigsten Ab-satzmarkt der Schweizer MEM-Indus-trie, nahmen leicht zu (+0,8 %). Hinge-gen stagnierte der Güterstrom nachAsien (–0,2 %).Swissmem teile an ihrer jährlichenPressekonferenz auch mit, dass sie sicheinsetzen würden, damit für die Kon-tingentierung der ausländischen Ar-beitskräfte ein möglichst unbürokrati-sches System geschaffen wird. Nochentscheidender sei die Rettung derBilateralen Verträge. Swissmem werdeden Bundesrat in seinem Bemühenentsprechend unterstützen.

www.swissmem.ch

MEM-Industrie: Erholungmit Fragezeichen

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INTERMESS DÖRGELOH AGObere Zäune 16 _ 8001 Zürich _ Tel. 043 244 89 10

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join the best – willkommen auf den Weltleit-messen der Rohr-, Draht- und Kabelindustrie! Hier ist der Treffpunkt der internationalen Fachwelt, der Spezialisten und Weltmarktführer der Branchen. Im Zentrum des Interesses: die Innovationen und zukunftsweisenden Trends. Ein Schwerpunkt der wire: Die wachsende Bedeutung von Kupferdrähten im Automobilbau, in der Telekommunikation oder Elektronik. Und im Fokus der Tube: Kunststoffrohre. Ihnen ist ein eigener Bereich gewidmet, hat doch die Materialfrage eine zunehmend größere Bedeutung.

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Internationale Fachmesse Draht und Kabel Internationale Rohr-Fachmesse

www.tube.dewww.wire.de

Vom 17. bis 21. September 2014finden in Bern die SwissskillsBern 2014, die 1. Schweizer Be-rufsmeisterschaften, statt. ZumGrossevent mit spitzensportli-cher Note treffen sich mehr als1000 junge Berufsleute ausrund 130 Berufen. Die Organi-satoren suchen noch zahlreicheFreiwillige. Wer Lust und Zeithat, kann sich online anmelden.

www.swissskillsbern2014.ch

Freiwillige gesuchtfür Berufsmeister-schaftDas zurückliegende Jahr war für

die Schweizer Gussindustrie vonstark volatilen Entwicklungen ge-prägt, mit teils massiven Auftrags-einbrüchen vor allem im erstenQuartal, teilte der Giesserei-Ver-band der Schweiz (GVS) mit. GegenJahresende machte sich die schwa-che konjunkturelle Erholung be-merkbar. Über alle Werkstoffgrup-pen hinweg gesehen gingen dieabgelieferten Tonnagen 2013 ge-samthaft um 4,4 % zurück gegen-über dem Vorjahr. Für das laufen-de Jahr wird eine leichte Verbesse-rung vorsichtig prognostiziert.

www.giesserei-verband.ch

Leichte Verbesserungin Sicht

Der dänische Industrieroboterher-steller Universal Robots hat zumdritten Mal seine besten Vertriebs-partner ausgezeichnet. Das Unter-nehmen vergab den Preferred-Partner-Award insgesamt an zwölfder über 170 Partner weltweit.Neben sehr guten Verkaufszahlenhonoriert Universal Robots auchein überdurchschnittliches Engage-ment. Unter den Preisträgern sindin diesem Jahr vier deutsche sowieeinmal mehr der Schweizer System-integrator Bachmann EngineeringAG. «Der Schweizer Markt bietetviel Potenzial für flexible Leicht-bauroboter. Denn wir haben sehrviele kleine Unternehmen, dieständig versuchen müssen, ihreProduktionslinien noch effizienterzu gestalten», meinte deren Ge-schäftsführer Roger A. Bachmann.

www.universal-robots.comwww.bachmann-ag.com

Roboter-Vertriebs-partner geehrt

Dätwyler fokussiert das Grup-penportfolio und verkauft dieFachhandelssparte Maagtechnican die niederländische EriksGruppe. Dadurch konzentriertsich Dätwyler im Konzernbe-reich Technical Components aufdas ertrags- und wachstums-starke Distributionsgeschäft fürElektronik, Automation undICT-Komponenten.

www.datwyler.com

Dätwyler verkauftMaagtechnic

Als eine der ersten Hochschulen inEuropa führt die ZHAW School ofEngineering ein Weiterbildungsan-gebot im Bereich «Data Science»ein. Sie folgt damit dem Bedürfnisder Wirtschaft, die zunehmendnach Datenspezialisten verlangt,die Methoden der Informatik, Ma-thematik und Statistik beherr-schen. Das berufsbegleitende Stu-dium startet erstmals im kommen-den Herbst.

www.engineering.zhaw.ch/weiterbildung

Neues Weiter-bildungsangebot«Data Science»

Die Schweiz ist wieder einmal Pa-tentweltmeister geworden undwesentlichen Anteil daran hatABB. Der Konzern registrierte 2013mehr Anmeldungen beim Europä-ischen Patentamt (EPA) als jedesandere Schweizer Unternehmen.Insgesamt registrierte die Schweiz6551 Patentanmeldungen. Davonhat ABB 455 eingereicht. An zwei-ter Stelle auf der Liste der Schwei-zer Top-Anmelder beim EPA ran-giert Nestlé, gefolgt von Alstomund Roche.ABB investiert jährlich etwa 1,5Milliarden US-Dollar in die For-schung und Entwicklung und giltals Innovationsführer in ihren Tä-tigkeitsbereichen. Die 125-jährigeTradition der technischen Innovati-onen des Unternehmens erlebte ei-nen weiteren Höhepunkt, alsThomson Reuters und das MITTechnology Review ABB im Jahr2013 zu einem der weltweit füh-renden Innovatoren kürten.

www.abb.ch

ABB mit meistenPatentanmeldungen

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 NACHRICHTEN 5

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6 NACHRICHTEN 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Voll im Trend:Kabeltechnik mit System.

Volland AG, Ifangstrasse 1038153 Rümlang, Tel. 044 817 97 97Fax 044 817 97 00, www.volland.ch

Man muss schon eine lange Leitung haben, um bei CEE-Steckern und PUR-Kabeln nicht sofort an Volland zu denken.

ern und PUR-Kabelnand zu denken.

Terminüberschneidungen bei Pres-sekonferenzen sind für beide Sei-ten sehr ärgerlich. Redaktionen ha-ben meist nicht die personelle Ka-pazität, zwei Veranstal-tungen am gleichen Tagzu besuchen. Die Folgefür die veranstaltendenUnternehmen: VielePlätze bleiben leer. DasRedaktionsbüro Stuten-see will zumindest fürdiesen Bereich Abhilfeschaffen. Es hat jetzt ei-nen öffentlich zugängli-chen Kalender ins Inter-net gestellt, in den Fir-men und Organisatio-

nen ihre Pressetermine kostenloseintragen lassen können.

www.rbsonline.de/kalender

Abgestimmte Planung stattPressekonferenz vor leeren Stühlen

In diesen Kalender können Unternehmen kostenlosihre Pressetermine eintragen.

(Bild: Redaktionsbüro Stutensee)

Per 1. Juni 2014 übernimmt StefanRamseier die Leitung des ABB-Kon-zernforschungszentrums in Baden-Dättwil. Er folgt auf Willi Paul, derzum Technology Manager derABB-Division Niederspannungspro-dukte ernannt wurde.Stefan Ramseier studierte Elektro-technik an der ETH Zürich und trat1986 zum ersten Mal dem Schwei-zer ABB Konzernforschungszent-rum bei, wo er 1991 seine Doktor-arbeit abschloss. 1996 ist er erneutzu ABB gestossen und hatte seitherverschiedene Managementpositio-nen im Bereich Forschung und Ent-wicklung im Konzernforschungs-zentrum und in den DivisionenEnergietechniksysteme sowie In-

dustrieautomation und Antriebeinne. Zurzeit ist er Head of Techno-

logy and Development bei der Pro-duktgruppe Power Control der Ge-schäftseinheit Power Conversion.Das KonzernforschungszentrumBaden-Dättwil ist eines von welt-weit sieben Forschungszentren desABB-Konzerns. Erforscht wird hierauch die Leistungselektronik, diemit ihren Schlüsselkomponenten,den Leistungshalbleitern in der In-dustrie, in der Mobilität und in derEnergieversorgung die Energieeffi-zienz verbessert.Heute arbeiten in Baden-Dättwilrund 220 Mitarbeitende aus 40 Na-tionen. Aktuell ist ein neues Laborfür Leistungshalbleiter im Bau, dasim Sommer 2014 eröffnetwird. www.abb.ch

Neuer Leiter des ABB-Konzernforschungszentrums

Neuer Leiter: Stefan Ramseier(Bild:ABB)

Zwei Tage lang hat sich Ende Janu-ar im oberösterreichischen Eggels-berg alles um Manufacturing Exe-cution Systems (MES) gedreht. Au-tomatisierungsspezialist B&R warGastgeber der zweiten Veranstal-tung «MES im Fokus» des überregio-nalen MES-D.A.CH-Verbandes(http://www.mes-dach.de). Die gut80 Teilnehmer waren sich insbe-sondere in einem Punkt einig: Pro-duktionsanlagen müssen fabriks-übergreifend miteinander kommu-nizieren und in Echtzeit auf pro-duktselektive Prozessänderungenreagieren können. Nur dann ist ei-ne rentable Fertigung möglich, dieindividuelle Produkte bis hin zurLosgrösse 1 erlaubt. Bis zum Werk-

stück, das sich laut der Vision In-dustrie 4.0 den Weg durch die Pro-duktion selber sucht, wird aller-dings noch einige Zeit vergehen.Ein grosses Hindernis bei der Um-setzung von MES-Lösungen ist dieKommunikation. Der MES-D.A.CH-Verband setze sich daher für dieuniverselle Schnittstelle UMCM(Universal Machine Connectivityfor MES) für die wichtigsten Ma-schinendaten ein. «Die Ideallösungist eine Art Plug-and-Play für In-dustriemaschinen», so Kletti. DasMES soll dabei als Datendrehschei-be dienen, über die auch die Ma-schinen untereinander kommuni-zieren können.

www.br-automation.com

Die Zukunft der Produktion

Der Elektronikdistributor Dis-trelec präsentiert einen neugestalteten Onlineshop im Re-sponsive Design. Dank einermodernen Gestaltung und raffi-nierten Suche werden die über250 000 Produkte übersichtlich,aber auch umfassend präsen-tiert. Im neu gestalteten Konto-bereich können Kunden ihr per-sönliches Konto erstellen undIhre Einkäufe, Listen und Ver-merke verwalten. Schon beimStöbern wird die Verfügbarkeitvon Produkten angezeigt.

www.distrelec.ch

Distrelec mitneuem Onlineshop

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 7Industrie 4.0 technica

uch ich frage mich nach über einemJahr Berichterstattung in technica überIndustrie 4.0, ob die Idee von der vier-ten industriellen Revolution nicht even-

tuell viel grösser aussieht, als das, was später wirk-lich daraus entsteht. Grund genug für eine Be-standsaufnahme, die sich mit Statements kritischerZeitgenossen auseinandersetzt.

In Wirklichkeit ist das doch nur ein «warmerAufguss» der dritten industriellen Revolution,also Cimsalabim 2.0: Diese Kritik spielt auf dasvon mir vor über 20 Jahren erfundene Wort an,mit dem ich einen Zeitschriften-Kommentar zurrechnerintegrierten Fertigung (= computer integra-ted manufacturing, CIM) überschrieb. Nein, Indus-trie 4.0 ist kein «warmer Aufguss» von CIM. ImGegensatz zu dem damaligen streng hierarchischaufgebauten, zentralistischen Konzept orientiertsich 4.0 an der dezentralen Struktur des Webs, indem jeder mit jedem kommuniziert.

Industrie 4.0 ist ein deutscher Alleingang, derdeswegen auch zum Scheitern verurteilt ist:Das Gegenteil ist der Fall. Es ist ein Begriff, derweltweit die Runde macht. Anfragen aus aller Weltzu «Industry 4.0» erhielt beispielsweise Prof. Dr.Siegfried Russwurm, Vorstand der Siemens AG inErlangen (Deutschland). Im Herbst 2013 hielt derVorstand in Peking bei der «Chinese Academy ofEngineering» beispielsweise einen Vortrag zumThema Industrie 4.0.

Und die Schweiz? Robert Rudolph, Mitglied derGeschäftsleitung des Schweizer Verbandes Swiss-mem, hält viel von dem deutschen Vorstoss undsetzt auf den Aufbau eines Schweizer Netzwerkes.

Wer Industrie 4.0 einführt, muss mit cloudba-sierten Anwendungen arbeiten und geht daherdas Risiko ein, dass seine Produktionsdaten abge-hört werden: Das Fraunhofer-Institut für Produkti-onstechnik und Automatisierung IPA aus Stuttgart(D), Computerhersteller HP und weitere Projekt-partner planen eine intelligente und angeblich si-chere Community-Cloud-Plattform «Virtual FortKnox» für produzierende Unternehmen. Auf derHomepage des Instituts heisst es dazu: «Cloud-Technologien einsetzen, um durch intelligente, ver-netzte und sichere Datennutzung Ingenieursweltund IT zusammenzubringen – das ist der Schlüsselzur smarten Fabrik in der Industrie 4.0. Vorausset-zung für diese nächste industrielle Revolution ist,

A

dass gemeinsam genutzte sensible Daten so sichersind wie die US-Goldreserven im legendären Stütz-punkt Fort Knox.»

Industrie 4.0 fördert auf lange Sicht die Ar-beitslosigkeit: Wozu sind noch Menschen in derFabrik nötig, wenn die Werkstücke sich selbststän-dig ein Fördermitteltaxi zur nächsten verfügbarenProduktionsmaschine bestellen, die sie bearbeitet?Das trifft nur zum Teil zu. Der Mitarbeiter 4.0 istkünftig ein Dirigent, der nicht mehr selbst fürWertschöpfung sorgt, sondern sie organisiert undlenkt. Er greift nur noch ein, wenn gegen Regelnverstossen wird. Ich bin mir aber ebenso wie Pro-fessor Thomas Bauernhansl (Fraunhofer IPA) sicher,«dass es bei uns in 13 Jahren in der schönen, neu-en smarten Fabrik keine Arbeitsplätze mehr fürniedrig qualifizierte Mitarbeiter geben wird».

Industrie 4.0 erfordert wie damals bei CIMteure Investitionen in neue Hard- und Soft-ware: Das Gros der hochautomatisierten Fabrikenist bereits nicht mehr weit von Industrie 4.0 ent-fernt. Experten der Branche sprechen bereits da-von, dass 3.8 bereits Realität ist. Viele Lücken las-sen sich problemlos mit der Vielzahl von Appsschliessen, die es bereits für die Plattformen AppleiOS und Google Android gibt. Die EVO Informati-onssysteme GmbH aus Durlangen (D) hat beispiels-

weise eine App entwickelt, die dem Werker dendirekten Zugang zur Werkzeugdatenbank überSmartphone oder Tablet-PC ermöglicht. Dank derin Smartphones integrierten Kamera kann er aus-serdem die Barcode-Kennzeichnung von Werkzeu-gen lesen.

Es fehlen Standards und Schnittstellen: Ge-fragt sind in der Tat offene Schnittstellen bei denMaschinen, Werkzeugen und Produkten. NeueWege in diese Richtung geht der deutsch-japani-sche Firmenverbund DMG Mori Seiki AG/DMGMori Seiki Co., Ltd., Dr. Masahiko Mori, Präsidentder DMG Mori Seiki Co., Ltd. aus Aichi (Japan):«Wir wollen der Werkzeugmaschine mithilfe vonSensorik das Sehen, Riechen, Hören, Schmeckenund Fühlen beibringen.» Hier kommt ein ganz be-sonderes Netzwerk ins Spiel: Das «Mori NeuralNetwork System» verknüpft in der «smart machinetool» der Zukunft alle nötigen Komponenten –vom Sensor bis zum Lasermess-System. Mit ande-ren Worten: Die führenden Firmen der Branche ha-ben das Problem erkannt und befinden sich bereitsin der Realisierungsphase.

Alles in allem: Mit Blick auf die Recherche in Sa-chen Industrie 4.0 in den Jahren 2012 bis 2013 binich mir sicher, dass es sich nicht um deutschenGrössenwahn, sondern um eine echte digitale Re-volution handelt. Oder frei nach dem eingangs er-wähnten Zitat von Nestroy: «Überhaupt hat Indus-trie 4.0 an sich, dass die vierte industrielle Revoluti-on viel grösser ist, als es den ewig nörgelnden Kri-tikern wirklich ist.»

Mehr Infos zu Industrie 4.0:www.plattform-i40.de

N I K O L A U S F E C H T

Industrie 4.0, Teil zwölf: Bestandsaufnahme

Elf Folgen Industrie 4.0 liegen hinter dem technica-Autor Nikolaus Fecht. In dieser letzten Folge wird es Zeit für eine kritische

Bestandsaufnahme, in der er die typischen Pros und Kontras kommentiert.

Deutscher Grössenwahn oder digitale (R)evolution?

«Überhaupt hat der Fortschritt das an sich,dass er viel grösser ausschaut,als er wirklich ist.» Johann Nestroy

Industrie 4.0 – live und in Farbe: Wie die vierte in-dustrielle Revolution für Werkzeugmaschinenher-steller wie DMG Mori aussieht, zeigt das neue, ös-terreichische Interaction Design.

(Bild: Dominic Schindler Creations)

Dipl.-Ing. Nikolaus Fecht ist der Autor der 12-teili-gen Industrie 4.0-Serie in der technica. Mit die-sem Artikel schliesst der Fachjournalist aus Gel-senkirchen (D) die Serie ab. Wer einen Artikel ver-passt hat, kann sie unter www.technica-online.chaufrufen. Bitte im Suchfeld auf der Webseite «In-dustrie 4.0» eingeben. Hier noch ein letztes State-ment von Nikolaus Fecht zur Industrie 4.0: «Ex-perten der Branche sprechen bereits davon, dass3.8 bereits Realität ist. Viele Lücken lassen sichproblemlos mit der Vielzahl von Apps schliessen,die es bereits für die Plattformen Apple iOS undGoogle Android gibt.»

[email protected]

Zum Autor der Serie Industrie 4.0

(Bild: Ralf Baumgarten/True Stories)

Page 10: technica 03/2014

eit über 50 Jahren entwickelt und fer-tigt die GIS AG Elektrokettenzüge inder Schweiz. Der jüngste Spross aus

Schötz heisst GPM und startet die neue Genera-tion von Elektrokettenzügen der Baureihe GP. DerGPM eignet sich besonders für das repetitiveHandling kleinerer Lasten. Mit einem Eigengewichtvon lediglich 14 kg ist er aber auch hervorragendmobil für Traglasten von 80 bis 250 kg einsetzbar.Sein Aufbau ist einfach und enthält keine sensibleElektronik. Dank schräg verzahntem, dreistufigemGetriebe zeichnet er sich durch hohe Laufruhe ausund ist für Langlebigkeit im harten Einsatz ausge-legt (min. FEM 2m / ISO M5). Dies gewährleistendie drei Jahre Garantie. Er lässt sich problemlos imFreien einsetzen, denn die Schutzart IP65 ist Stan-dard und sorgt für Staubdichtheit und Schutz vorstarkem Strahlwasser.

Schnelle Demontage und Montage möglichEine tolle Innovation steckt im Innern des GPM.Sämtliche Wellen-Naben-Verbindungen sind in Po-lygonausführung konstruiert. Während Wartungs-arbeiten erfolgen so die Demontage und Montagewesentlich schneller, was die Servicekosten senkt.Hierzu sind keine Spezialwerkzeuge erforderlich.Bewährte Komponenten, wie die DC-Federdruck-bremse und die trockenlaufende Rutschkupplungwurden beibehalten. Letztere ist wartungsfreund-lich und leicht zugänglich angeordnet. Das Getrie-be enthält eine Dauerschmierung.Gegenüber einer Rundstahlkette ermöglicht diehier verwendete, phosphatierte und einsatzgehär-tete Profilstahlkette eine kompaktere Bauweise desKettentriebes mit geringer Gehäusehöhe sowie re-duziertem Gewicht des Kettenzuges. Trotzdemwurden keine Abstriche bei der Robustheit ge-macht, so bestehen Gehäuse und Deckel aus Alu-minium. Der ergonomische Steuerschalter liegt an-

S

genehm in der Hand und gewährleistet über län-gere Zeit ermüdungsfreies Arbeiten. Die parallelangeordneten Drucktasten sind leicht erreichbarund eine externe Zugentlastung schützt das Steu-erkabel.

Breites Angebot an Zubehör und OptionenJeder Elektrokettenzug GPM erfüllt spezifischeKundenanforderungen. Für individuelle Lösungensteht ein breites Angebot an Zubehör und Optio-nen zur Verfügung. Der elektrische Anschluss er-folgt drei- oder einphasig und es stehen unter-schiedliche Hubgeschwindigkeiten zur Auswahl.Weiter kann sich der Anwender zwischen Ösen-

oder Hakenaufhängung entscheiden. Die Hubhöhelässt sich bis auf 90 m erhöhen. In Kombinationmit GISKB Aluminium- oder Stahlprofilen sind kun-denspezifische Drehkrane oder Krananlagen reali-sierbar. ●

Neuer Elektrokettenzug GPM von GIS

A R T H U R K E M É N Y

Ein Leichtgewicht für harte HubarbeitenMit dem Modell GPM lanciert der Schweizer Kranhersteller GIS seine neue Elektrokettenzuggeneration GP. Dank des gerin-

gen Eigengewichts von nur 14 kg eignet er sich besonders auch für mobile Einsätze, wie sie in der Unterhaltungsindustrie

vorkommen. Die kompakte, robuste Konstruktion lässt ihn Lasten bis 250 kg sicher und zuverlässig anheben. Schutzart IP65

gehört bei ihm zum Standard, weshalb er auch Ausseneinsätze problemlos bewältigt – drei Jahre Garantie bürgen hierfür.

6247 Schötz, 041 984 11 [email protected], www.gis-ag.chCemat: Halle 27, Stand D45

GIS AG SWISS LIFTING SOLUTIONS

Der neue Elektrokettenzug GPM mit Schutzart IP65 (als Standard): Sowohl staubdicht als auch gegenstarkes Strahlwasser geschützt – mit seiner kompakten und robusten Bauweise eignet er sich auch her-vorragend für den mobilen Einsatz. (Bilder: GIS AG)

8 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

www. www.www.technica-online.chwww.marktspiegel.ch

Page 11: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 INDUSTRIESOFTWARE 9FOKUS

Gefahrenquelle Nr. 1: Schusseligkeit

ames Bond lässt grüssen: Diese Schlagzeile passt auf eineAnfrage des Ständerats Luc Recordon (Fraktion der Grü-nen) aus Lausanne an den Bundesrat aus dem Jahr 2013.So heisst es seiner Interpellation 13.3229: «Es bleibt der

Eindruck bestehen, dass weder der Bund noch die Kantone für denKampf gegen Cyberkrieg oder Cyberkriminalität gewappnet sind. DiePrivatwirtschaft ist hingegen wohl sehr unterschiedlich vorbereitet.»Der Bundesrat gab zu, dass «durch die verstärkte Nutzung von Internetund vernetzten IKT-Systemen die Zahl der Cyberattacken auch stark zu-genommen» habe. So weise heute fast jeder Konflikt, der sich im poli-tischen, wirtschaftlichen oder militärischen Bereich abspielt, auch eineCyberkomponente auf. O-Ton Bundesrat: «Diese Cyberangriffe reichenvon geringfügigen Hackerangriffen über die allgemeine Cyberkriminali-tät, Cyberspionage und Cybersabotage bis zur Anwendung des Cyber-raumes als Ziel und Mittel im Rahmen der Konflikt- und Kriegsführung(oft als «Cyberkrieg» bezeichnet).» Detailliert schilderte der Bundesratausserdem, wie sich die Schweiz darauf vorbereitet hat.

Industriespionage aus China und Russland. Der NSA ist sicherlich anKnow-how aus Europa interessiert, doch noch scheint Industriespiona-ge durch die Amerikaner selten vorzukommen. Wesentlich aktiver istnach Beobachtungen deutscher Verfassungsschützer die VolksrepublikChina, die mit schätzungsweise mehr als einer Million festangestelltenMitarbeitern über die personalintensivsten Nachrichtendiensten welt-weit (MSS, MID, EID) verfügt. 375’000 hauptamtliche Nachrichten-dienstangehörige besitzen die drei russischen Nachrichtendienste (SWR,GRU, FSB). Der SWR (Slushba Wneschnei Raswedkij: zivile Auslandsauf-klärung) späht mit gesetzlichem und offiziellem Auftrag ausländischeFirmen aus, um die heimische Wirtschaft zu unterstützen. Diese Gefah-ren sind jedoch den staatlichen Nachrichtendiensten in Europa be-kannt. >>

J

Cyberkriminalität: Industrie 4.0 und die (möglichen) Folgen

N I K O L A U S F E C H T

Die Enthüllungen des Ex-NSA-Agenten Edward Snowden suggerieren, dass Geheim-

dienste wie der NSA unsere Wirtschaft ausspähen. Grösser ist jedoch die Gefahr durch

die Schusseligkeit der Mitarbeiter und nachlässige Industrie 4.0-Vernetzung.

Cyber Security Fingerprint: Diese Analyse prüft, ob ein Leitsys-tem (im Bild das ABB 800 x A) über den mehrschichtigen Schutzverfügt, der für eine deutliche Minderung des Risikos von An-griffen erforderlich ist. (Bild: ABB)

FOKUSTHEMA

Page 12: technica 03/2014

10 INDUSTRIESOFTWARE 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

FOKUS

Industrie 4.0 und die noch unbekannten Gefahren.Doch Ausspähaktionen feindlicher Geheimdienstewie NSA oder Konkurrenten scheinen sehr seltenvorzukommen, wie Umfragen von deutschen Ver-bänden ergaben. Ähnlich sieht es in der Schweizaus. Melanie Nyfeler, Medienstelle der ABBSchweiz AG aus Baden: «Nein, wir fühlen unsnicht von Geheimdiensten bedroht. Die meistenBedrohungen kommen von Malware.»Das Stichwort Malware steht für bösartige Spiona-ge-Programme und es weist auf die wahre Bedro-hung hin: Online-Angriffe von Cyberkriminellen,die immer dreister vorgehen. Patrick Boo, ABB Pro-cess Automation Lifecycle Services (Westerville,USA): «Erschreckenderweise machen die zuneh-mende Vernetzung und die wachsende Clevernessder Hacker IT-Systeme immer anfälliger für solcheunberechtigten Zugriffe.» Noch unbekannte Ge-fahren gehen ausserdem von den neuen IT-Struk-turen aus, die sich – Stichwort Vernetzung mitdem Fernziel Industrie 4.0 – gerade erst im Aufbaubefinden und daher noch viele mögliche Angriffs-stellen für Cyber-Attacken bieten. Es handelt sichdabei im Prinzip um elektronische Hintertürchenwie ein nicht registriertes Funketikett (RFID-Chip)oder ein neues Maschinenbauteil, die in das Fir-mennetz integriert werden: Über beide lassen sichbei entsprechender cleverer Programmierung Da-ten aus dem Rechner auslesen. Noch gefährlichersind Sabotageattacken auf die typischen Scada-Netzwerke (Supervisory Control and Data Acquisi-tion), die Fertigungsprozesse steuern. So warnendie deutschen VDI-Nachrichten: «Seit 30 Jahrenhat sich an der Sicherheit von Scada-Systemen we-nig geändert: Sie existierte bis vor Kurzem schlicht-weg nicht.»

Wie Trojaner auf den PC kommen. Auch ohne In-dustrie 4.0 gibt es bereits heute Gefahrenquellenfür Firmennetzwerke. Sehr eindringlich heisst es inden Infonews der Schweizer Go Out ProductionGmbH aus Wiesendangen: «Die reichlich vorhan-denen mobilen Speichersysteme wie USB-Sticks,Digitalkameras oder MP3-Player sind für jeden Si-cherheitsverantwortlichen eine grössere Herausfor-derung. Wird ein solches Gerät an einen Firmen-PC angeschlossen, kann damit unter Umgehungvon Firewalls und anderen Sicherheitsmechanis-men Malware eingeschleust werden.» Ein beson-ders cleverer Trick von asiatischen Besuchergrup-pen in Firmen ist es, einfach einige USB-Sticks ir-gendwo «liegen» zu lassen. Irgendjemand findetdann einen USB-Stick und steckt ihn aus Neugierin einen Computer. Wenn der entsprechende PCnicht gesichert ist, nistet sich ein Ausspähpro-gramm (Trojaner) ein und sendet munter Daten viaInternet an seinen «Auftraggeber» in Fernost.

Die Gefahr der scheinbar harmlosen Geräte. Ge-fährlich können aber auch scheinbar harmlose Ge-räte sein, die von Mitarbeitern mit dem Netzwerkverbunden werden. So stellte der IT-Security-

Dienstleister Ditis Systeme aus Heidenheim, eineTochter des deutschen Voith-Konzerns, bei einemSicherheits-Check erschreckt fest, dass fast 8000Systeme, also immerhin ein Drittel des gesamtenVoith Corporate Networks, sich nicht zuordnenliessen. Sie entpuppten sich etwa als iPads oderSmartphones, die Mitarbeiter zum Beispiel über ei-gene Fritz-Boxen (Router) mit dem Firmennetz ver-bunden hatten. Geschäftsführer Rolf Strehle: «Dassind offene Hintertüren, mit denen wir es den An-greifern oft viel zu leicht machen.» Eine erstewichtigste Gegenmassnahme ist eine regelmässigeInventur des Netzwerkes. Ditis scannt das Netz-werk einmal im Monat, um alle aktuell aktiven Ge-räte aufzuspüren, zu inventarisieren und zu clus-tern. Anormales Surfverhalten im Netz spüren dieHeidelberger mit dem «Voith Anomaly Detector»auf. Strehle: «Durch regelmässiges Logging lässtsich auch ein verdächtiger Mitarbeiter entdecken,der beispielsweise 24 Stunden lang alle fünf Minu-ten Daten abrufen lässt.»

Neue Sicherheitsmassnahmen. Sicherer ist es, wenndie Netzwerke selbst die elektronischen Hintertür-chen überwachen. Im Rahmen eines Forschungs-projektes hat das Fraunhofer-Institut für Sichere In-formationstechnologie (SIT) in Darmstadt beispiels-weise das Trusted Core Network (TCN) entwickelt,das die Identität von Netzknoten prüft und so fürihren «sicheren» Zustand sorgt. Bei Abweichungvon gespeicherten Sollwerten alarmiert das intelli-gente Netz das zentrale Monitoring und stoppt sodie Ausbreitung von Cyber-Angriffen. Um das Inte-grieren von neuen Teilnehmern (vom iPAD bis zumRoboter) zu erleichtern, hat das Fraunhofer SIT diesogenannte «Zero-Touch Configuration» entwi-ckelt: Zum Registrieren der Geräte ist laut Fraunho-fer SIT lediglich eine eindeutige Gerätekennungnötig, Mehrkosten für komplexe Sicherheitslösun-gen sollen entfallen. Schliesst ein Techniker einneues Gerät an, läuft vollautomatisch die Konfigu-ration und Registrierung. ABB setzt auf seinen Cy-ber Security Fingerprint. Sicherheitsexperte Boo:«Die Fingerprint-Analyse prüft, ob ein Leitsystemüber den mehrschichtigen Schutz verfügt, der füreine deutliche Minderung des Risikos von Angrif-fen erforderlich ist.»

10-Punkte-Programme und weitere Tipps. So weitein paar Tipps von vielen. Doch wo gibt es neutra-le Infos? Für Einsteiger kommt das 10-Punkte-Pro-gramm des 1999 gegründeten Vereins Infosurancean der Hochschule Luzern infrage. Der Verein exis-tiert seit Kurzem nicht mehr, doch das 10-Punkte-Programm ist nach wie vor aktuell: Es gibt es in er-weiterter Form mit mittlerweile 20 Punkten sowiesehr vielen verständlichen Tipps und Tricks immernoch im Netz (siehe Links am Schluss des Artikels).Manche Schweizer Experten wenden auch denBlick nach Deutschland und empfehlen die IT-Grundschutzkataloge des deutschen Bundesamtsfür Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wel-che aber die Mitglieder des Verbandes DeutscherMaschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) als zuumständlich bezeichnen. Sie empfehlen, sich beimAufbau eines IT-Grundschutzes an der NormISO/IEC 27001 zu orientieren – dieser soll auchbeim Notfallmanagement helfen.Einer der für die Sicherheit gefährlichsten Netz-werkteilnehmer lässt sich mit Elektronik jedochkaum aufspüren: Die Rede ist vom sogenanntenmenschlichen «Innentäter». Laut Fraunhofer SITverursachen schusselige Mitarbeiter fast 80 Pro-zent aller «IT-Sicherheitsunfälle». InstitutsleiterProf. Dr. Michael Waidner: «Das ist ein altbekann-tes Problem, das sich mit Schulung nicht lösenlässt.» Ein besseres Mittel zum Zweck nennt dasInfosurance unter Punkt 15: «Machen Sie die be-troffenen Personen auf die rechtlichen Grundlagen(z.B. das Datenschutzgesetz) aufmerksam.» ●

Fernziel Industrie 4.0: Unbekannte Gefahren gehen von neuen IT-Strukturen aus, die sich in der Fabrik ge-rade erst im Aufbau befinden und die daher noch viele mögliche Angriffsstellen für Cyber-Attacken bie-ten. (Bild: Werkzeugmaschinenlabor RWTH Aachen)

Erwähnte Firmen und InstituteABB, www.abb.chDitis Systeme, www.ditis.deFraunhofer Institut SIT, www.sit.fraunhofer.deGo Out Production GmbH, www.goout.chHochschule Luzern, www.hslu.chVDMA, www.vdma.org

Hilfreiche Links• Nützliche Tipps von der Hochschule Luzern:

www.ebankingabersicher.ch/de/links• Erweitertes 10-Punkte-Programm von Infosurance:

bit.ly/1hai5T4

Infos

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 INDUSTRIESOFTWARE 11

ystem 800xA ergänzt die bereits vor-handenen Sicherheitsmerkmale, wieZugriffskontrolle oder White Listing und

bietet weitere Möglichkeiten zur Überwachungund Verwaltung der Leitsystemsicherheit:• Verwendung des aktuellen Microsoft-Betriebssys-

tems Windows MS 8.1 / Server 2012 R2• Einfachere Systeminstallation für optimierte

Host-Regeln und automatische Einstellung vonVerfahren zur Systemhärtung

• Digital Code Signing zur Sicherstellung, dass derzulässige Code installiert ist und verwendet wird

• Netzwerkschalter im 800xA reduzieren den Inbe-triebnahmeaufwand und erhöhen die Anlagen-sicherheit

Geringere Gesamtbetriebskosten. «Der technischeFortschritt hat beim Einsatz von Automatisierungs-systemen einige erstaunliche Veränderungen er-möglicht, die vor fünf Jahren noch nicht denkbargewesen wären», erläutert Gregor Kilian, LeiterGeschäftsbereich Control Technologies bei ABB inDeutschland, und ergänzt: «Zusätzlich zur Virtuali-sierung des gesamten 800xA-Systems wurde dieServerleistung bis zu dem Punkt erhöht, ab demwir die Anzahl der von unseren 800xA-Nutzern so-wie den Nutzern anderer Automatisierungssystemebenötigten Einrichtungen deutlich reduzieren kön-nen.» In manchen Fällen kann das zu einer Redu-zierung des Platzbedarfs um 50 Prozent oder mehrführen – mit einer entsprechenden Verringerungder Kapital- und Lebenszykluskosten.

Barrieren werden beseitigt. Die Nachrüstung vor-handener Systeme erfordert umfängliche Planun-gen und Prüfungen. Deshalb wurde bei der Ent-wicklung der Version 6 grosser Wert auf die Ent-wicklung von Werkzeugen und Serviceleistungengelegt, um den Umstieg von einem Altsystem sokomfortabel wie möglich zu gestalten.Dazu gehört das neue Installations- und Upgrade-Tool für System 800xA zur Festlegung von Knoten-

S

profilen, das eine einfachere, zentralisierte Installa-tion und eine schnellere Wiederherstellung derKnoten während der Anlagennutzung ermöglicht.Darüber hinaus steht dem Kunden ein «Kundenla-bor» zur Verfügung. Dieser Service kann bei einerSystem-Migration genutzt werden und liefert eineerste Prüfung in einer sicheren, virtuellen Umge-bung, was wiederum die Kosten senkt.

Neue Wege der innerbetrieblichen Zusammenar-beit. Kilian verweist in diesem Zusammenhang aufdie Möglichkeiten von 800xA, dem Flaggschiff imABB-Leittechnik-Portfolio: «Die Plattform für dieerfolgreiche Zusammenarbeit unterschiedlicher Be-triebsteile beim System 800xA und die integriertenFunktionen oder die erweiterten Automatisie-rungsfunktionalitäten ermöglichen die Umsetzungvon Lösungen zu einem Bruchteil der Kosten ver-glichen mit bisherigen Lösungen.»Neben dem Alarmmanagement, erweiterten leit-technischen Funktionen, Videosystemen, Sicher-heitsfunktionen, elektrischer Integration, Leis-tungsmanagement und zahlreichen weiteren Cha-rakteristika bietet 800xA:

• Drahtlose Router zum sicheren Einsatz von mobi-len Clients, Wartungsarbeitsplätzen und Prozess-reglern

• Neue Wege zur Visualisierung, Pflege und Analy-se von Daten mit dem «800xA Collaboration Ta-ble», mit dem sich Leistungskennzahlen (KPI) derAnlage dreidimensional darstellen lassen

• Eine neue Langzeitarchivierung, welche die Daten-erfassungsgeschwindigkeit und den Zugriff aufEchtzeitdaten oberhalb der Leitsystem-Netzwerk-ebene verbessert sowie eine neue Management-plattform für agnostische Systeminformationenfür eine Analyse zur kontinuierlichen Optimierung

• Eine bessere Bedieneffizienz basierend auf einemLeitstanddesign, das durch seine ergonomischeGestaltung unter Nutzung der Charakteristikavon 800xA zur Schaffung einer optimalen Ar-beitsumgebung und zu einer Leistungssteigerungbeim Bedienpersonal beiträgt. ●

Neue Version 6 des Prozessleitsystems 800xA von ABB

«Vor fünf Jahren noch nicht denkbar gewesen»Auf der Hannover Messe 2014 wird ABB die neue Version 6 des Prozessleitsystems 800xA erstmals der Öffentlichkeit präsen-

tieren. Damit zielt ABB besonders auf ältere Automatisierungssysteme sowohl der ABB als auch anderer Hersteller ab, die auf

nicht mehr unterstützten Betriebssystemen basieren. Integrierte Werkzeuge und spezielle Servicedienstleistungen erleichtern

den Umstieg und bieten gleichzeitig zahlreiche Möglichkeiten, den laufenden Betrieb kontinuierlich zu optimieren.

5401 Baden, 058 585 00 [email protected], www.abb.chHannover Messe: Halle 11, Stand A35

ABB SCHWEIZ AG

Die Charakteristika von800xA schaffen eine opti-male Arbeitsumgebungund tragen zu einer Leis-tungssteigerung beimBedienpersonal bei.

(Bild: ABB)

Komponenten – Systeme – DienstleistungenPilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

FOKUS

Page 14: technica 03/2014

12 INDUSTRIESOFTWARE 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

FOKUS

ie Liefertermintreue ist unser höchstesGut. Unsere Kunden kommen zum gröss-ten Teil aus dem Anlagenbau und sie er-

warten einfach, dass wir ihre Bestellungen zum ver-einbarten Zeitpunkt ausführen.» Darauf legt Marc Ep-ple, Geschäftsführer von Teamtechnik Die FertigungGmbH im süddeutschen Bietigheim-Bissingen beson-deren Wert, schliesslich gehört die absolute Termin-treue zu den USPs des Unternehmens. Und, um dasnoch einmal hervorzuheben, führt er fort: «UnsereKunden können sich darauf verlassen, dass wir denTermin einhalten. Dazu stehen wir.» Sein KollegeUwe Wörthwein ergänzt: «Um den Kunden gegen-über exakte Aussagen zu treffen und die Fertigung zuorganisieren, benötigen Sie die richtigen Tools im Vor-feld. Die MES-Software von Proxia hilft uns dabei, un-sere Maschinen optimal auszulasten und die Produk-

Dtion punktgenau zu planen. Wir fertigen nicht fürsLager, sondern punktuell nach Auftrag. Mit 95 Pro-zent hat fast die Gesamtheit aller Aufträge einen fi-xen Endtermin, und da muss einfach alles passen.»Als Tochter der Teamtechnik Maschinen und An-lagen GmbH entwickelt die Teamtechnik DieFertigung GmbH Automatisierungslösungen fürdie Bereiche Lebensmittelproduktion, Automoti-ve, Solar- und Medizintechnik. Dank seines ho-mogenen, modernen Maschinenparks – Team-technik Die Fertigung setzt 3- und 5-Achs-Bear-beitungszentren von Hermle und Matec ein – istdas Unternehmen in der Lage, kubische Frästeilein unterschiedlichen Grössen herzustellen, ange-fangen bei Werkstücken von 10 mm Kantenlän-ge bis zu einer Plattengrösse von 3000 mm x1000 mm.

Gesucht: ein praxisorientiertes MES-System. «UnserUnternehmen produziert Einzelstücke und Kleinse-rien (A- und B-Teile) bis etwa 300 Stück im 3-Schicht-Betrieb (eine davon «mit reduziertem Per-sonal») mit sehr hohem Automatisierungsgrad.Daher können wir auch kurzfristig Aufträge an-nehmen und termingerecht liefern. Um das alleszu leisten, haben wir ein durchgängiges Maschi-nenkonzept mit einem Nullpunktspannsystem undnatürlich die MES-Software von Proxia», erläutertWörthwein.Seit Oktober 2011 vertraut der Mittelständler aufdas Software-Paket bestehend aus Leitstand undBDE-System. Bis dahin verwendete das Unterneh-men ausschliesslich das ERP-System von «PSI penta»für seine Planungsaufgaben. In einem zweitenSchritt wollte Teamtechnik Die Fertigung einen Fer-tigungsleitstand einführen, um die Feinplanung ausdem Auftragsmanagementtool «PSI penta» zu ver-bessern. Ein weiterer Beweggrund für die Einfüh-rung eines Fertigungsleitstandes war die dynami-sche Kapazitätsplanung. Das waren die wichtigstenGründe, warum sich die Geschäftsführung nach ei-nem ergänzenden MES- bzw. Produktionsleitsystemumsah.

MES-Leitstand und BDE: vollständige Transparenz inder Fertigung. Ergänzend zu dem ERP-System entwi-ckelten Epple und seine Kollegen den Anforderungs-katalog für eine leistungsfähige MES-Lösung. Sie soll-te vor allem Transparenz über die gesamte Fertigungliefern, sodass die Mitarbeiter exakte Aussagen überdie Auslastung der Maschinen machen können. Diese

MES-Lösung mit Leitstand- und BDE-Software verbessert Produktionsplanung und Maschinenauslastung

«Transparente» Fertigung – für mehr Aufträge«Teamtechnik Die Fertigung GmbH» entwickelt, produziert und veredelt als Tochter der international agierenden Teamtech-

nik-Gruppe Frästeile für die Bereiche Automotive, Solar- und Medizintechnik. Präzision, Qualität, Innovation und Lieferter-

mintreue kennzeichnen die Produktion von Teamtechnik. Um dieser Philosophie auch in Zukunft gerecht zu werden, vertraut

das Unternehmen auf MES-Software von Proxia. Sie unterstützt die Mitarbeiter bei der Produktionsplanung sowie Daten-

erfassung und hilft die hohen Ansprüche, die das Unternehmen an sich selbst stellt, zu erfüllen.

Auf dem MES-Info-Point in der Fertigung kann sich jeder Mitarbeiter bei Teamtechnik über den aktuellen Status der Produktion, Maschinenauslastung undPlanung der nächsten Arbeitsschritte für seine Maschine informieren.

(Bilder: Proxia)

Gelungene Zusammenarbeit – Teamtechnik-Ge-schäftsführer Marc Epple (links) und Uwe Wörth-wein (Mitte) mit Proxia-Vertriebsleiter SüdwestAchim Wurst (rechts) vor dem neusten HermleBearbeitungszentrum mit Palettenwechsel-System.

Die «Zentrale» der Fertigung – der MES-Leitstandstellt alle Aufträge mit aktuellem Bearbeitungs-stand und ihrem Endtermin übersichtlich dar – mitdirekter Anbindung zum ERP-System PSI Penta undKoppelung an Proxia BDE für aktuelle Rückmel-dungen aus der Fertigung.

Page 15: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 INDUSTRIESOFTWARE 13

Transparenz sollte zum einen den Mitarbeitern hel-fen, ihre eigene Arbeit besser planen zu können so-wie die Belegung der Maschinen und den Auftrags-vorrat besser zu organisieren. Zum anderen sollte dasMES-System die Geschäftsleitung unterstützen, dieAussagefähigkeit hinsichtlich der Liefertermine zu ver-bessern. Das Modul Leitstand von Proxia zeigt denMitarbeitern von Teamtechnik Die Fertigung im De-tail, wo welche Maschinen und Produktionsmittel zuwelchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Besondersim 3-Schicht-Betrieb hilft das MES den Mitarbeitern,den Überblick zu behalten. «Nicht nur wir von derGeschäftsführung, sondern jeder im Unternehmenkann sich damit genau informieren, und weiss, waswo läuft und wie er planen muss. Wir streben einemöglichst hohe Online-Transparenz an. Alle Vorgän-ge in der Fertigung soll das MES-System abbilden.Wir haben das Ziel, dass unsere Mitarbeiter den aktu-ellen Ist-Zustand einer bestimmten Maschine jederzeitonline erfahren können, und zwar in Echtzeit.», er-läutert Wörthwein. Dadurch lässt sich exakt vorhersa-

gen, an welchem Tag und sogar in welcher Schichtein bestimmter Auftrag zur Auslieferung kommt.«Gerade diese Klarheit schätzen unsere Kunden. Dasbekommen wir immer wieder zu hören», betontWörthwein. Weitere wichtige Anforderungen an dasneue MES-System waren der problemlose Datenaus-tausch mit dem vorhandenen ERP-System «PSIPenta»sowie im Bereich der BDE-Datenerfassung die Um-stellung auf eine papierarme Fertigung.Da das Unternehmen schon seit seiner Gründung dieWerkzeugverwaltung Tooldirector und die Dokumen-tenverwaltung Factorydirector des Proxia-Mutterun-ternehmens Coscom mit Erfolg einsetzt, fiel den bei-den die Entscheidung für die Software von Proxianicht schwer. Wörthwein ergänzt: «Wie bei unseremMaschinenpark streben wir auch in der IT einendurchgängigen und homogenen Software-Einsatz inunserem Unternehmen an. Weniger Anbieter ver-schaffen uns hier zahlreiche Vorteile, gerade in derDatendurchgängigkeit, Schnittstellenthematik sowieWeiterentwicklung und Anpassung an unsere indivi-duellen Bedürfnisse. Ganz zu schweigen von Kom-munikation und Service & Support: Wir sprechen lie-ber mit einem als mit fünf Anbietern, das macht vie-les einfacher, schneller und professioneller.»

Aufträge mit höchster Priorität zuerst. Die Fertigungsetzt in erster Linie die Proxia-Leitstand-Software fürdie Vorbereitung der Fertigung ein. Sie unterstütztEpple, Wörthwein und ihre Kollegen durch den über-sichtlichen Leitstand, der einen genauen Forecastüber die Fertigungsaufträge und Liefertermine gibt.Den Ist-Zustand eines Auftrages können die Mitarbei-ter jederzeit online ablesen. Alle Arbeitsgänge unddie Materialbeschaffung werden vom ERP über dieseSchnittstellen in das MES von Proxia übertragen undstehen dort zur Verfügung. Die eingebaute Meilen-steintechnologie schreibt vor, dass die Produktion erstdann beginnen kann, wenn vorangegangene Ar-beitsgänge wie Programmieren, Material kommissio-nieren und Werkzeugvorbereitung erledigt sind. UweWörthwein kommentiert das folgendermassen:«Schliesslich wollen wir mit dem ‹Backen› nicht be-ginnen, bevor wir nicht alle Zutaten fürs ‹Rezept› ha-ben.» Für den Geschäftsführer liegen die Vorteile aufder Hand: «Da wir im 3-Schicht-Betrieb und mit ei-nem Nullpunktspannsystem für alle Maschinen arbei-

ten, sind wir relativ flexibel: Wenn ein Auftrag mithöchster Priorität kommt, können wir die Palette mitihrer Aufspannung herunternehmen, den dringendenAuftrag bearbeiten, in der Nachtschicht die ursprüng-liche Palette wieder aufnehmen und weiter gehts. DieLeitstandsoftware zeigt uns immer in Echtzeit, welcheMaschinen zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung ste-hen.» Mithilfe der Feinplanung haben die Mitarbeitervon Teamtechnik die Möglichkeit, verschiedene Lö-sungsansätze schon vor der eigentlichen Produktionzu simulieren und die Ergebnisse gegeneinander zubewerten, um schliesslich den optimalen Ansatz aus-zuwählen. Und auch vor einem Terminverzug gibtdas System rechtzeitig eine Warnung ab.Bei der zeitlichen Belegung der Maschinen arbeitetTeamtechnik Die Fertigung mit einer eindeutigen Farb-symbolik. Rot bedeutet: «Dieser Auftrag hat oberstePriorität – sofort bearbeiten!» Besonders die Übersicht-lichkeit der Software und die klare grafische Darstel-lung kommen den Mitarbeitern entgegen. Die essenzi-ellen Informationen erkennt jeder auf einen Blick undkann seine Arbeit entsprechend organisieren.

97 Prozent Liefertermintreue dank MES und Eigenver-antwortung der Mitarbeiter. Eigenverantwortung ist

Teil der Firmenpolitik. Der einzelne Mitarbeiter sollwissen, was aktuell auf der Maschine läuft und wel-che Aufträge mit welcher Dringlichkeit für die folgen-den Tage geplant sind. Mithilfe dieser Informationenkann er entscheiden, ob er einen Auftrag vorzieht,um eine gleichmässig hohe Auslastung der Maschi-nen zu erreichen. Diese Strategie hat sich bewährt.Bei der Termintreue erreicht Teamtechnik Die Ferti-gung einen stabilen Spitzenwert. Da besonders beider Kleinserienfertigung viele Störfaktoren zusam-menkommen, liefert die Software stets die vollständi-ge Transparenz über die Fertigung, sodass die Mitar-beiter sehr schnell eingreifen können, um die Proble-me zu beseitigen. «Das hat sich schon oft bewährt»,weiss Epple zu berichten, «ganz einfach, weil wirrechtzeitig die Notbremse ziehen konnten.»Und noch einen Nutzen bietet die Software, von dembesonders das Management von Teamtechnik Die Fer-tigung profitiert: Die MES-Software von Proxia liefertverlässliche Reports und Kennzahlen aus der Produkti-on für die Stundensatznachkalkulation. Sie gibt genau-

e Auskünfte über die produktiven Zeiten und visuali-siert, welche Zeiten fürs Rüsten, Putzen oder Messenaufgewendet wurden. Dadurch können die leitendenMitarbeiter nicht nur sofort erkennen, wo eventuellUnstimmigkeiten auftreten, und diese aus dem Wegräumen, sondern vor allem eine optimale Auslastungder Produktionskapazitäten erreichen.Teamtechnik-Geschäftsführer Marc Epple resümiertabschliessend: «Mit der MES-Einführung haben wirden Grundstein für eine papierarme, möglichst selbst-steuernde und wertflussorientierte Fertigung gelegt.Proxia unterstützt uns dabei, unsere Vision einer trans-parenten, modernen und optimalen Fabrik Schritt fürSchritt konsequent in die Praxis umzusetzen.» (mf) ●

FOKUS

6246 Altishofen, 062 748 10 [email protected], www.proxia.comHannover Messe: Halle 7, Stand A28

TEAMTECHNIK DIE FERTIGUNG GMBHD-74321 Bietigheim-Bissingen, +49 7142 788 [email protected],www.teamtechnik-die-fertigung.com

COSCOM GMBH

Die transparente, moderne Fertigung konsequent in die Praxis umgesetzt: Vorgerüstete Aufträge (links) sorgen für eine bestmögliche Produktionsvorbereitung,das Nullpunkt-Spannsystem sorgt auf allen Maschinen für eine grösstmögliche Flexibilität beim Maschinenwechsel sowie die Roboter-gesteuerte Paletten-Bestückung für eine Minimierung der Rüstzeiten.

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14 INDUSTRIESOFTWARE 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

FOKUS

err Herfs, wie beurteilen Sie denStand der virtuellen Dinge?In der Industrie ist sicherlich die Kollisi-

onskontrolle beim Einfahren neuer NC-Programmebei Maschinenanwendern zwischenzeitlich sehrverbreitet, auch wenn es immer noch einige offene

HFragen gibt. So ist es erstaunlicherweise immernoch für viele Anwender eine Herausforderung,standardisiert Daten von Werkzeugen bereitzustel-len. Viele Werkzeugmaschinenhersteller schöpfenauch noch nicht die Potenziale aus, die ihnen einevirtuelle Werkzeugmaschine während der Entwick-

lungsphase bietet. Die derzeit in der CAD-CAM-NC-Verfahrenskette eingesetzten Planungs- undSimulationswerkzeuge gehen von weitgehendidealisierten physikalischen Verhältnissen aus undkönnen tatsächliche dynamische Interaktionenzwischen Prozess und Maschine nicht berücksich-tigen.

Und die Gegenmassnahme?Ich empfehle erweiterte Modelle, die nicht stabileBearbeitungsbereiche beim virtuellen Einfahrenvon NC-Programmen vorhersagen können.

Was aber Rechenzeit kostet ...Der Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen erforschtdaher in dem vom deutschen Bundesministeriumfür Bildung und Forschung geförderten ProjektReffiZ, wie sich die Interaktion zwischen Prozessund Maschine beim Ausführen von NC-Program-men einfacher modellieren lässt. Das Ziel ist es, dieSimulationszeiten bei ausreichender Genauigkeitder Ergebnisse erheblich zu reduzieren.

Lässt sich den Grenzen der Simulation auchmit anderen Methoden begegnen, also etwamit Hardware- oder Software-in-the-loop, wo

Theorie und Praxis: der Einsatz virtueller Werkzeugmaschinen

Die Grenzen der VirtualitätIn der schönen neuen Welt des Virtuellen scheint alles machbar zu sein: Der Anwender kann mithilfe der Simulation

auf einer virtuellen Werkzeugmaschine sehen, wie seine Fertigung live, in Farbe und 3D abläuft.

Soweit die Theorie: Eine andere, realistischere Sicht vertritt Werner Herfs von der RWTH Aachen. Von Nikolaus Fecht

Virtuelle Vielseitigkeit: Simulationsprogramme erleichtern das Entwickeln und Betreiben von Werkzeug-maschinen.

Die Starrag AG aus Rorschacherberg nutzt vir-tuelle Simulationsmodelle von Werkzeugma-schinen schon seit langem. Als unverzichtbareHilfsmittel bezeichnet sie Dipl.-Ing. (ETH)Walter Kessler, Senior Application Engineer.

Beim Maschinenhersteller Starrag kommen beispiels-weise CGTech Vericut (Abtrags- und Bewegungs-imulationen zur Überprüfung von NC-Programmen)zum Einsatz und CutPro (Simulation der Prozesssta-bilität des Systems Spindel-Werkzeug-Werkstück).Um die Festigkeit zu verbessern und Schwingungenzu vermeiden, führt Starrag statische und dynami-sche (modale) Simulationen an Werkzeugmaschi-nen-Bauteilen mit PTC Mechanica durch. Kessler:«Dieses System ist direkt mit dem CAD verknüpftund erlaubt dem Konstrukteur eine einfache Über-nahme der 3D-CAD-Modelle.»

Abläufe (SPS-Programmierung) simuliert Star-rag mit dem Programm Mediator von Intelliact, weilsich SPS-Programme so ohne reale Werkzeugmaschi-ne vor dem Bau des Prototyps prüfen und testen las-sen. Doch alles lässt sich nicht simulieren. «Erstensbesteht immer eine wirtschaftliche Grenze durch dasVerhältnis von Aufwand zu Nutzen», sagt Kessler.

«Zweitens ergeben sich Grenzen dadurch, dass alleSimulationen Idealisierungen der realen Physik sind.Manche physikalische Grössen sind schwer zuerfassen – zum Beispiel Reibung, Spiele zwischenBauteilen, Abnützung von Werkzeugen. Deshalb

braucht es auch künftig immer noch eine Prüfungan einem Prototyp, nur eben ist die Ausgangslagedann wesentlich besser.»

Den Grenzen der Simulation lässt sich aber mitanderen Methoden wie Hardware- oder Software-in-the-loop begegnen. Der Starrag-Fachmann kenntund nutzt diese altbewährten Techniken. «Das beiuns eingesetzte System Mediator fällt durchaus indiese Kategorie. Die SPS-Steuerung und die virtuelleWerkzeugmaschine mit Sensoren und Aktoren bil-den einen Loop», berichtet der Senior ApplicationEngineer. «Bewegungen der Maschine inklusive derHandlingsgeräte und der Zustand von Schaltern undSensoren werden visuell dargestellt. Wir haben da-mit einen bedeutenden Fortschritt erzielt und sehrpositive Erfahrungen gemacht. Generell beobachtenwir alle neuen entstehenden Techniken ständig, dieGeschwindigkeit technologischer Veränderungenwurde in der Vergangenheit eher unterschätzt.Heute liegt der Focus bei uns bei der Vertiefung undEffizienzsteigerung der vorhandenen Systeme.»Von Nikolaus Fecht

Starrag AG9404 Rorschacherberg, 071 858 81 11

[email protected], www.starrag.com

Starrag: Virtuelles ist unverzichtbar

Werner Herfs:«Viele Werkzeug-maschinenherstel-ler schöpfen nochnicht die Potenzialeaus, die ihnen einevirtuelle Werkzeug-maschine währendder Entwicklungs-phase bietet.»

(Bilder: WZL Aachen)

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 INDUSTRIESOFTWARE 15FOKUS

bereits real existierende Bauteile (Hardware)oder Programme sich im Parallelschwung mitVirtuellem (in-the-loop) testen, simulierenund optimieren lassen?Es gibt für Maschinen- und Anlagenhersteller si-cherlich im Sinne eines abgesicherten Hochlaufsund einer schnellen Inbetriebnahme noch einen er-heblichen softwaretechnischen Unterstützungsbe-darf. Aufgrund der Konfigurations- und Hardware-kosten bin ich davon überzeugt, dass sich langfris-tig die Software-in-the-loop-(SIL)-Simulation eherdurchsetzt. Bei der Hardware-in-the-loop-Simulati-on ist der Aufwand wegen der notwendigen phy-sikalischen Verknüpfung der Hardwarekomponen-ten einfach zu gross.

Und die SIL-Simulation ist völligunproblematisch?Nein, bei ihr besteht das Problem, dass sich bei-spielsweise die Kommunikation eines Feldbussesnicht simulieren lässt. Dies führt natürlich bei derErmittlung von Neben- und Antwortzeiten zu sig-nifikanten Ungenauigkeiten, die kein Maschinen-hersteller beim Eins-zu-eins-Übertragen der projek-tierten Software auf die realen Steuerungs- undAntriebskomponenten tolerieren kann. Aus diesemGrund wollen wir in unseren Forschungsprojekten

weitergehende Unterstützungs- und Modellie-rungssysteme realisieren, die langfristig die Soft-wareentwickler unterstützen und sich für eine SIL-Simulation nutzen lassen.

Zu einem anderen Thema: Spielt denn hierEnergieeffizienz auch schon eine Rolle?Die Planung der Arbeitsvorbereitung in einem pro-duzierenden Unternehmen findet heute im Span-nungsfeld unterschiedlichster Zielgrössen statt. Da-

bei kommen je nach Komplexität der Bearbei-tungsaufgabe manuelle textuelle Verfahren wieWOP oder CAM zum Einsatz. Sie vernachlässigenbisher im Allgemeinen den Energiebedarf, der zurAusführung eines NC-Programmes auf einer Werk-zeugmaschine erforderlich ist. Daher lässt sich we-der der Energiebedarf vorhersagen noch lassensich energieeffiziente Werkzeugbahnen planen.Wegen der Vielfältigkeit der Zielgrössen ist ausser-dem eine ausschliesslich an Energiekosten ausge-richtete Planung nicht wirtschaftlich, weil die Ferti-gungskosten in besonderem Masse von anderenFaktoren abhängen. Es empfiehlt sich, zunächstden Energieverbrauch von Anlagen oder Anlagen-teilen systematisch zu ermitteln und zu analysie-ren. Erst dann lassen sich Massnahmen zum Stei-gern der Effizienz definieren. ●

Dr.-Ing. Werner Herfs ist akademischer Oberratdes Lehrstuhls für Werkzeugmaschinen undgeschäftsführender Oberingenieur am Werkzeug-maschinenlabor der RWTH Aachen.www.rwth-aachen.de

Virtuelles im Kommen: Das Simulieren von Zerspa-nungsvorgängen (im Bild ein Starrag-Bearbeitungs-zentrum LX-151 beim Bearbeiten einer Turbinen-schaufel) gehört bei anspruchsvollen Anwendernheute zum Stand der Dinge. (Bild: Starrag)

In diesem Jahr ist die französische Stadt Lyon von 15. bis 16. Mai 2014 Schauplatz für die bereits traditionellen WinCC OA User Days. Es erwarten Sie sehenswerte Kundenvorträge, aufschlussreiche Hands-On Workshops und eine beeindruck-ende Referenzbesichtigung.

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16 INDUSTRIESOFTWARE 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

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Firma Homepage Technologie Bedienungskonzept Diagonale

Altrac AG www.altrac.ch • • • • • • • • • • • • • • • • • •B&R Industrie-Automation AG www.br-automation.com • • • • • • • • • • • • • • •Bosch Rexroth Schweiz AG www.boschrexroth.ch • • • • • • • • •Carl Geisser AG www.carlgeisser.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •EXOR Schweiz GmbH www.exorschweiz.ch • • • • • • • • • • • • • • •Glyn Schweiz AG www.glyn.ch • • • • • • • • • • • • • • •Hutmacher + Schlund AG www.hus.ch • • • • • • • • • •Inovis Live Automation AG www.inovis.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •Invertag AG www.invertag.ch • • •   • • • • • • • • • • • •MPI Distribution AG www.mpi.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •noax Technologies GmbH www.noax.ch • • • • • • • • • • •Novitas Elektronik AG www.novitas.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •Primelco Visual Data AG www.primelco.ch • • • • • • • • • • • • • • • • • • •Rittal AG www.rittal.ch • • •Rockwell Automation AG www.rockwellautomation.com • • • • • • • • • • • • 1

Rutronik Elektronische Bauelemente AG www.rutronik.com • • • • • • • •Saia-Burgess Controls AG www.saia-pcd.com   •   • • • • • •Satomec AG www.satomec.ch • • • • • • • • • • • • • • • • • • •Schneider Electric (Schweiz) AG www.schneider-electric.ch   • • • • • • •Siemens Schweiz AG www.siemens.ch • • • • • • • • • • •Simpex Electronic AG www.simpex.ch • • • • • • • • • • • • • • • • • • •Spectra (Schweiz) AG www.spectra.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •Syslogic AG www.syslogic.ch • • • • • • • •   • •  Trimada AG www.trimada.ch • • • • • • •

Marktübersicht Displays

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 INDUSTRIESOFTWARE 17

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Page 20: technica 03/2014

18 NACHRICHTEN 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

FOKUS

Noax hat ein neues Flaggschiff undbaut somit sein Industrie-PC-Port-folio der vielseitigen Compact-Se-rie mit dem neuen Industrie PC C21weiter aus. Mit dem grossen21,5"-Display in Full-HD-Auflösunggarantiert der brandneue Noax-In-dustrie PC C21 eine optimale Visua-lisierung der Produktionsprozesseund ermöglicht so eine Beschleuni-gung der Arbeitsabläufe. Auch derBedienkomfort steigt durch eineübersichtlichere Darstellung. Nichtzuletzt durch die bewährte robusteBauweise besticht der C21 überalldort, wo hochauflösende Darstel-lungen in der Produktion essenziellsind. Alle Industrie-PCs der Com-pact-Serie, vom C12 bis hin zumC21, werden nach demselben Qua-litätsstandard entwickelt und pro-duziert. Dennoch werden die un-terschiedlichen IPCs individuell, aufGrösse und Ausstattung bezogen,angepasst. So ist es möglich, dassihr Einsatzspektrum die unter-schiedlichsten Umgebungen um-fasst: z. B. in der Verarbeitung vonMetallen und Kunststoffen oderbei der Qualitätskontrolle. Sieunterstützen die Visualisierung vonProzessen, das Erfassen vonMaschinen- und Betriebsdaten, dieSteuerung von Produktionsabläu-fen. Das hochauflösende Displayermöglicht durch die grossflächigeDarstellung ein schnelles Erkennender dargestellten Informationenund somit raschere Arbeitsabläufe.Dies steigert die Produktivität.

Multitalent im ultra-scharfen Format

6034 Inwil, 00800 6629 44 [email protected], www.noax.chHannover Messe: Halle, Stand A28

NOAX TECHNOLOGIES GMBH

Der Panel PC 900 Multitouch bieteteine Rechenleistung mit Prozesso-ren bis hin zum Intel Core i7. Durchneue Displaygrössen und Multi-touch-Funktion ist das neue B&R-Flaggschiff flexibler denn je ein-setzbar. Die Kompatibilität zur bis-herigen Gerätegeneration bleibterhalten. Frontseitig basiert der Pa-nel PC 900 Multitouch auf denhochwertigen, projiziert kapaziti-ven Touchscreens der Display-SerieAutomation Panel mit Wide-screen-Displays. Die Displaypalettereicht vom 15,6"-Modell bis zum24"-Gerät mit Full-HD-Auflösung.Die Multitouch-Displays ermögli-chen neue und innovative Benut-zerinteraktionen. So können Ges-ten wie Zoomen mit zwei Fingernoder schnelles Weiterblättern mitWischgesten eingesetzt werden.Zudem lassen sich Fehlbedienun-gen der Maschine vermeiden, dawichtige Bedienschritte durchZwei-Hand-Betätigung abgesichertwerden können.Die Geräte der Serie Panel PC 900

unterstützen nicht nur Wide-screen-Displays mit Multitouch,auch Geräte mit dem Seitenver-hältnis 4:3 werden im neuen Gerä-tedesign fortgeführt. Ausgestattetmit analog resistivem Touchscreenund Diagonalen von 12,1" bis 19"sind die Panel PC 900 Singletouchbezüglich Auflösung und Abmes-sung voll kompatibel zur bisheri-gen Gerätegeneration. Die PanelPC 900 sind dazu in vielen Varian-

ten lüfterlos betreibbar. In Verbin-dung mit SSD-Laufwerken oderCFast-Karten kommen die Gerätekomplett ohne rotierende Teileaus – Wartungsarbeiten wie derregelmässige Tausch der Luftfilterkönnen entfallen.

B&R Industrie-Automation AGwww.br-automation.comHannover Messe:Halle 9, Stand D28

Schnell, lüfterlos und flexibel

Der Panel PC 900 ist in zahlreichen Grössen und Konfigurationen verfügbar.(Bild: B&R)

Mit dem neuen IPC SH 15 Steelpo-wer ergänzt die Soredi touch sys-tems GmbH aus D-Fürstenfeld-bruck, ein Technologieführer beiIPC mit Multitouch-Bedienung, ihrebewährte Produktreihe «SH Black-line». Diese Terminals ermöglicheneine kapazitive Gestensteuerungtrotz vier Millimeter starkem Si-cherheitsglas. Der SH 15 Steelpo-wer mit 15 Zoll Bildschirm-Diago-nale wird zudem rundum durch einformschönes Edelstahlgehäuse ge-schützt. Das Terminal erfüllt Anfor-derungen in der Lebensmittelver-

arbeitung, Medizin, Chemie- oderPharma-Industrie mit SchutzklasseIP 69K. Spritzwasser und Dampf,aggressive Reinigungs- und Desin-fektionsmittel beeinträchtigen dieLeistungsfähigkeit des SH 15 Steel-power ebenso wenig wie mechani-sche Beanspruchungen. Denn dasEdelstahl-Gehäuse mit gekapselterSteckerleiste enthält eine Display-Einheit mit neuartiger Architektur:Die oberste Schicht besteht aus vierMillimeter starkem Sicherheitsglas.Dahinter befindet sich ein kapaziti-ves Touch-Panel. Die hohe Emp-

findlichkeit ermöglicht eine zuver-lässige Gestensteuerung, sogar mitArbeitshandschuhen. NeuesteLED-Beleuchtungstechnologie er-laubt den Einsatz bei Temperatu-ren von -35 bis +45 Grad Celsius.

Soredi Touch Systems GmbHwww.soredi-touch-systems.comCH-Lieferant: OPAL Associates AGwww.opal-holding.comund Rodata Schweiz AGwww.rodatagroup.com

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Hannover Messe – Halle 17 Stand H04

Page 21: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Hannover Messe ● FACHMESSEN 19

nternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Pro-dukte immer effizienter zu produzieren, um zukunftsfä-hig zu bleiben. Dazu investieren sie in die neueste Auto-matisierungstechnik. Gleichzeitig muss eine wettbe-

werbsfähige Energieversorgung gesichert werden. «Die Antworten aufdiese Herausforderungen», sagte Jochen Köckler, Mitglied des Vorstan-des der Deutschen Messe AG, «zeigen die führenden Anbieter von Au-tomatisierungstechnik und Energietechnologien auf der Hannover Mes-se 2014.»Mit den Schwerpunkten Industrieautomation & IT, Energie- & Umwelt-technik, Industrielle Zulieferung sowie Forschung und Entwicklung,dem Leitthema «Integrated Industry – Next Steps» und dem Partner-land Holland ist die weltweit wichtigste Industriemesse die zentrale Zu-kunftsplattform für internationale Entscheidungsträger aus dem produ-zierenden Gewerbe und der Energiewirtschaft. Köckler: «Wer sein Un-

ternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft aufstellen will, kommt ander Hannover Messe nicht vorbei. Der Weg zur Fabrik der Zukunft führtüber Hannover.» Zumindest an den Ausstellerzahlen scheint sich diesesBild zu bestätigen: «Aus heutiger Sicht werden wir das hervorragendeErgebnis der vergleichbaren Veranstaltung in Jahr 2012 übertreffen»,sagt Köckler. Damals kamen 4872 Aussteller aus 69 Ländern nach Han-nover.

Schritt für Schritt zur Industrie-4.0-Fabrik. Mit dem Motto «IntegratedIndustry – Next Steps» besetzt die Hannover Messe das zentrale Zu-kunftsthema der Industrie und beschreibt die nächsten Schritte in Rich-tung der intelligenten, sich selbst organisierenden Fabrik. Vorausset-zung für diese flexible und intelligente Fabrik der Zukunft sind Maschi-nen, Anlagen und Produkte, die miteinander kommunizieren können.Dieses Zusammenspiel entlastet den Facharbeiter bei der körperlichenArbeit und versetzt ihn in die Lage, steuernd und optimierend in denProduktionsprozess einzugreifen. Viele Technologien zur >>

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Hannover Messe, 07.–11. April 2014 in Hannover

«Fabrik der Zukunft führt über Hannover»

Die Industrie verändert sich rasend schnell – mit weitreichenden Folgen. «Das laufende Jahr

wird von einem Automatisierungsschub in der industriellen Produktion geprägt», sagt etwa

Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Und er erklärt auch, wes-

halb kein Weg an Hannover vorbeiführt, wer die Fabrik der Zukunft errichten will.

Pilz präsentiert sich auf der Messe als Komplettanbieter für die si-chere Automation. (Bild: Pilz GmbH)

FACHMESSEN

Page 22: technica 03/2014

Umsetzung sind in den vergangenen Jahren entwi-ckelt worden. Im nächsten Schritt müssen dieseTechnologien aufeinander abgestimmt und ver-netzt in die industrielle Produktion integriert wer-den. Das ist das Thema der Hannover Messe 2014:Wie kommt die Industrie Schritt für Schritt von derVision der «smart factory» zur realen vernetztenIndustrie-4.0-Fabrik?

Erheblicher Informations-, Investitions- und Abstim-mungsbedarf. Hier besteht erheblicher Informati-ons-, Investitions- und Abstimmungsbedarf. Wennalle an der Produktion beteiligten Roboter, Werk-stücke und Maschinen untereinander Informa-tionen austauschen, müssen Systeme her, die dieseFülle an Daten auswerten und einordnen können.Geht die Vernetzung über die eigene Fabrik hin-aus, indem zum Beispiel Zulieferer in das Systemeingebunden werden, stellt sich sofort die Fragenach der Datensicherheit. Aktuell ist beispielsweiseauch die Standardisierung eine wesentliche Her-ausforderung. Wenn Bauteile, Maschinen und Fab-riken vernetzt werden, muss die Software kompa-tibel sein. «Unter dem Messemotto werden aufder Hannover Messe 2014 Lösungsansätze für dieHerausforderung rund um Industrie 4.0 gezeigt»,sagt Köckler.

Die Leitmesse Industrial Supply. Innovative Leicht-bautechnologien dringen in immer neue Einsatzge-biete vor. Schier grenzenlos scheinen die Möglich-keiten, den Ressourcenverbrauch und das Gewichtvon Bauteilen zu senken. Zugleich wächst derDruck auf die Unternehmen, material- und ener-gieeffiziente Werkstoffe und Verfahren zu entwi-ckeln, um Produkte in nachhaltige Lebenszykleneinzubinden. Dabei blicken Forscher und Entwick-ler nicht nur auf die Natur. Auch jenseits der Bionikbieten sich neue Perspektiven, wie Entwicklungenbei Verbundwerkstoffen auf Kohlenstofffaserbasis(CFK) zeigen: durch Einsatz der Harzinjektionstech-nologie, Nutzung von Thermoplasten und dasMulti-Material-Design (MMD). So werden Metalle

oder Stähle mit Karbonfasern kombiniert, um Ma-terialien mit neuen Eigenschaften zu erzeugen.Das wirft für den Maschinenbau die Frage auf, obdie herkömmlichen Fertigungsverfahren und Kon-struktionen noch passen. «Jede Anwendung erfor-dert eine abgestimmte Werkstoff- und Verarbei-tungslösung», sagt Siemering. «In Hannover sindbereits erste Lösungen zu sehen.»

Die Welt des Maschinenbaus auf einer Messe. Keineandere Messe stellt den Maschinenbau in dieserBandbreite dar. Zugleich ergeben sich für Maschi-nenbauer einzigartige Anknüpfungsmöglichkeitenzu benachbarten Bereichen und Themenfeldernwie Energietechnik und Elektrotechnik. Umfragenunter den Ausstellern der Industrial Supply 2013zeigten, dass die Themenstruktur der Zuliefermes-se und die Nähe zu den anderen Leitmessen dieMöglichkeiten zum Austausch mit Ausstellern undFachbesuchern enorm fördern. Daher wird die be-währte Struktur der Industrial Supply auch in die-sem Jahr fortgeführt: In Halle 4 sind Massiv- undBlechumformung, spanabhebend gefertigte Teile,Systeme und Baugruppen untergebracht. In Halle5 dreht sich alles um Giessereiprodukte, Ver-schlusstechnik, Bedienelemente und Befestigungs-technik, während in Halle 6 Teile und Komponen-ten aus Gummi, Metall, Kunststoff und Keramik,dazu Verfahrenstechnologien, Leichtbaulösungenund Klebtechnik ausgestellt werden.

Prozessindustrie mit eigener Bühne. Aktuelle The-men und Zukunftsvisionen der Prozessindustrie be-kommen auf der Hannover Messe 2014 ihre eige-ne Bühne. Mit der neuen Sonderschau «ProcessAutomation Place» wird die Prozessautomation alsein wichtiger Schwerpunkt im Bereich IndustrialAutomation noch stärker in den Fokus gerückt. DieAussteller werden dort ihre Produkte und Innovati-onen komprimiert präsentieren und können in denWorkshopräumen vor Ort Vorträge vor Fachpubli-kum halten. Zudem wird am Dienstag, Mittwochund Donnerstag der Messe an Roundtables über

Zukunfts- und Trendthemen der Prozessindustriediskutiert.

www.hannovermesse.de

Produkte und Neuheiten

Siemens – übergreifender AnsatzDie technologischen Weichenstellungen auf demWeg zur Produktion der Zukunft stehen im Mittel-punkt des Auftritts von Siemens auf der HannoverMesse. «Fortschreitende Digitalisierung und Ver-netzung sowie das Zusammenwachsen von virtuel-ler und realer Welt sind entscheidende Treiber inder produzierenden Industrie. Unternehmen setzenimmer stärker auf innovative und integrierte Tech-nologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zusteigern», sagte Anton S. Huber, CEO der Sie-mens-Division Industry Automation, bei der Presse-konferenz im Vorfeld der diesjährigen HannoverMesse. «Mit der Digital Enterprise Platform arbei-tet Siemens an einem übergreifenden Ansatz, derPLM-Software mit Engineering-Anwendungen unddurchgängiger Automatisierung verbindet. Damitschaffen wir die Basis für Industrie 4.0.»Siemens wird neben neuen Produkten für sein in-tegriertes Antriebssystem Integrated Drive Systems(IDS) und das durchgängige Automatisierungsport-folio Totally Integrated Automation (TIA) auch dieneuen «Data-Driven Services» vorstellen, die aufder Erfassung, Analyse und Auswertung von Datenaus der Produktion basieren. Zudem zeigt der In-dustrieausrüster mit Totally Integrated Power (TIP)Neuentwicklungen und Konzepte für die effizienteund sichere Stromverteilung und -versorgung vonFabriken und Industrieanlagen.Im Rahmen des im letzten Jahr auf der HannoverMesse erstmals präsentierten Konzepts «IntegratedDrive Systems» (IDS) stellt Siemens neue Kompo-nenten wie den Frequenzumrichter SinamicsG110M vor, der in Verbindung mit Simogear Ge-triebemotoren für maximale Effizienz in der Appli-kation sorgt. Die Vorkonfiguration von Umrichterin Verbindung mit Motor sowie das intuitive Engi-

20 FACHMESSEN ● Hannover Messe 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

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Page 23: technica 03/2014

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neering im TIA Portal erleichternund beschleunigen die Inbetrieb-nahme deutlich. «Unser Ansatzeines durchgängigen und für je-de Anwendung optimal inte-grierten Antriebssystems bietetunseren Kunden aus unter-schiedlichsten Branchen einenmessbaren Kundennutzen. Sokönnen unsere Kunden durchdas Engineering des Antriebssys-tems im TIA Portal ihre Entwick-lungszeiten beispielsweise um 30Prozent reduzieren. Die durch-gängige Integration kann dieVerfügbarkeit von Anwendun-gen und Anlagen auf bis zu 99

Prozent steigern und zugleich zu Einsparungen von Wartungskosten von biszu 15 Prozent führen», sagte Ralf-Michael Franke, CEO der Siemens-DivisionDrive Technologies.

Siemens, Halle 9, Stand D35www.siemens.com

Kennzeichnung für alle OberflächenDer Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme zeigt Lösungen für die industriel-le Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen für alle Oberflächen undMaterialien. Für die präzise, dauerhafte und manipulationssichere Beschriftungstehen verschiedene Lasertypen mit unterschiedlichen Leistungs-stärken zur

Verfügung: Die CO2-Laser sinddie Allrounder für viele Anwen-dungen unter anderem in derKosmetik-, Getränke- oder Nah-rungsmittelindustrie, in der Elekt-ronikbranche oder der Werk-zeugindustrie. Dünne Folien oderEdelstahl markieren die Faserla-ser, Kunststoffe können zum Bei-spiel mit dem diodengepumptenLaser eMark DL kontrastreich undbestens lesbar markiert werden.Für die Codierung von Kleinse-

rien und Einzelstücken bietet Bluhm zu den Laserbeschriftungssystemen Ar-beitsstationen mit Arbeitsbereichen von bis zu 500 × 700 mm.

Bluhm Systeme, Halle 17, Stand C038www.bluhmsysteme.ch

Pilz – Automatisierung: komplett und einfachPilz präsentiert auf der Hannover Messe 2014 unter dem Motto «Automatisie-rung: komplett und einfach» Branchenlösungen sowie Produktneuheiten, diedie Bereiche Sensorik, Steuerungs- und Antriebstechnik einschliesslich Soft-ware umfassen. Das Dienstleistungsangebot von Pilz mit massgeschneidertenLösungen rundet die Messepräsentation ab.«Mit unserem Messeauftritt betonen wir unsere Anwendungsorientierung:Produkte und Lösungen stellen – gleich ob für einfache, mittlere oder grosse,komplexe Maschinen bzw. Anlagen – in allen Branchen eine nicht nur kom-plette und einfache, sondern dabei auch wirtschaftliche Lösung dar,» erläutertRenate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung.Im Bereich Sensorik PSEN zeigt Pilz unter anderem neue Varianten mit optio-nal integrierbaren Bedienelementen der sicheren Schutztürsysteme PSENsgateaus der Produkt-Familie PSEN. Wie alle Schutztürsysteme von Pilz erfüllt >>

Kunststoffe können mit dem diodenge-pumpten Laser eMark DL kontrastreichund gut lesbar markiert werden.

(Bild: Bluhm Systeme)

Siemens stellt neue Komponenten des Kon-zepts «Integrated Drive Systems» (IDS) vor.

(Bild: Siemens)

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Hannover Messe ● FACHMESSEN 21

Page 24: technica 03/2014

dieses die Vorgaben der neuen Norm EN ISO14119. Darüber hinaus stellt das Unternehmen ausOstfildern den gleich zwei Funktionen (Regelungder Zugangsberechtigung und Betriebsartenwahl)umfassenden Betriebsartenwahlschalter PITmodein funktional aktuellem Design vor: Neu sind seinespeziell für den Werkzeugmaschinenbau konzipier-ten, selbsterklärenden Icons, die ihn internationalund dabei normenkonform einsetzbar machen.Auch die Präsentation kompletter Systeme im Be-reich Antriebstechnik ist weiterer Schwerpunkt.Vorgestellt werden hier zwei weitere Baugrössender energieeffizienten Servomotoren PMCtendoSZ, die die Produktfamilie Pilz Motion Control er-gänzen.

Pilz, Halle 9, Stand D17www.pilz.ch

Eplan – Schaltanlagen effizient konfigurierenKonfigurieren statt projektieren, diese Maxime istseit Einführung des Eplan Engineering Centers(EEC) ein Schlüsselfaktor für die ständig steigendeAnforderung, Produktentwicklungsprozesse zu be-

schleunigen. Mit einer neuen Kopplung von EECund Eplan Pro Panel Professional zu einer Gesamt-lösung zieht die zukunftsweisende Technologie derKonfiguration jetzt auch im Schaltanlagen- undSchaltschrankbau ein. Vorteil für Anwender: DieKonfiguration basiert auf vordefinierten Regelnund Standards. Das gesamte Wissen über Kompo-nenten, Bauteile, mechanische Ausprägungen undelektrotechnische Anforderungen wird im Systemhinterlegt. Folglich steigt die Qualität der Doku-mentation erheblich. Mit dem neuen Release desEplan Engineering Centers, das zur Hannover Mes-se erscheint, ist die optionale Anbindung vonEplan Pro Panel an das EEC verfügbar.

Eplan, Halle 7, Stand D18www.eplan.ch

Festo zeigt Supraleiter-TechnologieSupraleiter haben faszinierende Eigenschaften: Aufeine bestimmte Temperatur gekühlt, verlieren sienicht nur ihren elektrischen Widerstand, sie kön-nen zudem das Feld eines in der Nähe positionier-ten Permanentmagneten «einfrieren» und denMagneten damit in einem bestimmten Abstandzum Supraleiter fixieren. Der dadurch entstehendestabile Luftspalt ermöglicht die berührungslose La-gerung und Bewegung von Objekten ohne Rege-

lungstechnik und ohne Reibungsverluste. Festo er-forscht seit mehreren Jahren die Vorteile der Sup-raleiter-Technologie für die Automatisierungstech-nik und zeigt auf der Hannover Messe 2014 dreineue, einzigartige Anwendungskonzepte.Sie zeigen die lineare und rotative Bewegung vonschwebenden Objekten in alle Richtungen und inallen Raumlagen. In allen drei neuen Applikationenwerden elektrische Kühlaggregate mit Kryostaten(Kühlbehälter) verwendet. Die Exponate werdendezentral gesteuert und benötigen keine Rege-lungstechnik für das Schwebenlassen der Objekte.Sie zeigen konkrete Anwendungsmöglichkeitender Technologie in der Automation mit einemkompletten Lösungspaket von der Steuerungstech-nik bis zur Temperaturüberwachung.

Festo, Halle 15, Stand D07www.festo.com

Harting – Konfigurierbare autonomeFertigungsmoduleViel wird über die vierte industrielle Revolution ge-sprochen, in denen Maschinen und Anlagen vonsich aus beispielsweise über ihre freien Kapazitätenund ihren Wartungsstand Auskunft geben. Dochwie können diese Technologien von vornherein sokonzipiert werden, dass sie die Mitarbeitenden inder Produktion bei der Ausführung ihrer Arbeitennicht nur unterstützen, sondern von selbigen sogarals Bereicherung angesehen werden?

Mit dieser Forschungsfrage setzt sich die HartingTechnologiegruppe u.a. im Verbundprojekt «Flexi-mon – Flexibles Montagekonzept» durch autono-me mechatronische Fertigungskomponenten aus-einander. Ausgangspunkt bildet die Entwicklung

einer modularen Produktionsplattform, die auf derHannover Messe 2014 erstmals im Zusammenspielmehrerer Fertigungsinseln präsentiert wird. Kerndieser Plattform sind konfigurierbare autonomeFertigungsmodule, die mit «Plug and Produce»-Fä-higkeiten, eigener Steuerung und einer zentralen,modulunabhängigen Mensch-Maschine-Schnitt-stelle ausgestattet sind.Zur Hannover Messe stellt die Harting Technologie-gruppe drei Module vor, die die Prozesse Schrau-ben, Prägen und Prüfen beinhalten. Wesentlich ist,dass diese Module im Fertigungsprozess anpas-sungsfähig sind, sodass beispielsweise Änderun-gen im Arbeitsplan für die Herstellung eines Pro-duktes sich direkt auf der Produktionsebene ohneweiteres Eingreifen nachvollziehen lassen.

Harting, Halle 11, Stand C13www.harting.com

Wittenstein – Risiken minimierenAuf der Hannover Messe dreht sich auf dem Standder Wittenstein AG alles um das Thema Sicherheit.Die vielfältigen Aspekte der sicheren Auslegungmechatronischer Antriebssysteme veranschaulichtein drei Meter grosser, rotierender Demonstratormit intelligentem Antriebssystem. Gleichzeitig zeigtder Mechatronikkonzern damit, wie Aspekte derFunktions- und Datensicherheit mit den Kernideenvon Industrie 4.0 verwoben sind. Den eigenen An-spruch, nämlich «Sicherheit schaffen durch die Be-herrschung von Komplexität» belegt Wittenstein inHannover mit einer Vielzahl neuer mechatronischerProdukte. Mit dem speziell für die Hannover Messeentwickelten kommunikationsfähigen, mechatroni-schen Antriebssystem, dessen rotierender 115-kg-Arm ganz einfach per Smartphone aus höchsterDynamik extrem schnell und schwingungsfrei ab-gebremst wird, verdeutlicht Wittenstein die kausa-le Zusammengehörigkeit von Sicherheit und Be-herrschbarkeit.

Wittenstein, Halle 15, Stand F08www.wittenstein.com

Rittal – automatisierte BearbeitungsmaschinenUnter dem Leitthema «Next level for industry» prä-sentiert Rittal auf der Hannover Messe mit einemneuen, 2000 m2 grossen Messestand gemeinsam mitden Schwesterunternehmen Cideon, Eplan und Kies-ling Lösungen für integrierte Wertschöpfungskettenim Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Im Fokus ste-hen durchgängige Engineering-Tools, standardisierteSystemtechnik sowie automatisierte Bearbeitungsma-schinen. Lösungen für die zunehmende Integrationvon IT-Technologie in die Industrie zeigt Rittal mit sei-nem umfassenden Portfolio für IT-Infrastruktur – vomeinzelnen IT-Rack bis zum standardisierten Rechen-zentrum RiMatrix S.Mit seinem Technology-Partner-Programm rundum die Schaltanlagen-Plattform Ri4Power demons-triert Rittal, wie sich normgerechte Steuerungs-und Schaltanlagen nach DIN EN 61439 aufbauen

Harting zeigt eine modulare Produktionsplattform,die erstmals im Zusammenspiel mehrerer Ferti-gungsinseln präsentiert wird. (Bild: Harting)

22 FACHMESSEN ● Hannover Messe 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Supraleiter-Technologie von Festo: Beim Supra-Handling 2.0 bewegt sich ein schwebender Schlit-ten über zwei 2,5 Meter lange Magnetschienen.

(Bild: Festo)

Eplan Engineering Centers: konfigurieren statt pro-jektieren. (Bild: Eplan)

Page 25: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Hannover Messe ● FACHMESSEN 23

lassen und wie eine Zusammenarbeit mit namhaf-ten Unternehmen im Bereich elektrischer Schaltan-lagen aussehen kann. In 2014 beteiligen sich wie-der namhafte Unternehmen, darunter die Herstel-ler ABB, Eaton, GE, Siemens und Terasaki sowiedie Anwender Frako, Janitza, Kesselhut, Trips undMajo. Produktseitig erweitert Rittal mit einem neu-entwickelten 185-mm-Sammelschienensystem sei-ne Ri4Power Produktplattform. Damit lassen sichkompakte Energieverteilungen in der Industrie undin grösseren Gebäuden einfach realisieren.

Rittal, Halle 11, Stand E06www.rittal.com

Autodesk – cloudbasierte AnwendungenPassend zum Leitthema der Messe «Integrated In-dustry – Next Steps» sind die Schwerpunkte amStand von Autodesk Digital Prototyping undCloud. «Die diesjährige HMI widmet sich ganz derFrage, wie sich die Industrie 4.0 weiterentwickelt.Wir bei Autodesk befassen uns ganz konkret da-mit, wie Dinge in Zukunft entstehen werden undwie wir die Konstrukteure, Designer und die ferti-gende Industrie bei ihrer Arbeit unterstützen kön-nen», sagt Chris Douglass, Director ManufacturingTerritory Sales EMEA bei Autodesk. Autodesk prä-sentiert seine cloudbasierten Anwendungen fürKonstrukteure, Architekten und Ingenieure ebensowie die bestehenden Desktop-Angebote, die sichzu einem umfassenden, zukunftsorientierten Lö-sungsangebot ergänzen.

Autodesk, Halle 7, Stand C18www.autodesk.de

Danfoss – nachhaltige AntriebstechnikDanfoss GmbH VLT Antriebstechnik zeigt auf derHMI ihren «grünen Daumen» und geht mit einemklimaneutralen Stand an den Start. Nachhaltigkeit,

Klimaschutz und Senkung des Energiebedarfs inder Produktion sind die Kernthemen auf dem Dan-foss-Stand.Im Gegensatz zu Herstellern, die komplette Paketemit eigenen Motoren anbieten, ist Danfoss nichtan bestimmte Motortypen oder -baureihen gebun-den. Dreh- und Angelpunkt dieser Unabhängigkeitin der Anwendungsberatung ist die Flexibilität derVLT Frequenzumrichter. Sie können praktisch jedeMotorart ansteuern, von Asynchronmotoren mit

Kupferrotor über Permanentmagnet- oder Ferrit-magnet-Synchronmotore, LSPM (Line-Start Per-manentmagnet-Motore) bis hin zu Synchronreluk-tanzmotoren.

Danfoss, Halle 14, Stand H30www.danfoss.com

Baumüller – nutzerfreundliche FernwartungMessebesucher erleben am Baumüller-Stand live,wie eine Maschine, die in der Firmenzentrale desAutomatisierers in Nürnberg steht, ganz bequemüber ein herkömmliches iPad gewartet und bedientwird. Baumüller bietet damit modernste und nut-zerfreundliche Lösungen in Sachen Fernwartung,um maximale Performance zu ermöglichen. EtwaigeStillstandzeiten im Servicefall verringert der Nürn-berger Automatisierer erfolgreich mit seinem neuenProduktions- und Servicekonzept. Muss eine Kom-ponente im System ausgetauscht werden, dann er-möglicht dieses Konzept die schnelle Wiederinbe-triebnahme. Nach Austausch muss der Betreiber nureinen USB-Stick verbinden, von dem automatischalle notwendigen Daten gezogen werden. ●

Baumüller, Halle 27, Stand K84www.baumueller.de

Danfoss zeigt auf der HMI ihren «grünen Daumen».(Bild: Danfoss)

Nach einer erfolgreichen Erstmesse im Jahr2012 öffnet die Fastener Fair Hannover vom8.–10. April 2014 zum zweiten Mal ihre Pfor-ten auf dem Messegelände in Hannover.

Die internationale Fachmesse für Verbindungs-und Befestigungstechnologie stellt eine Plattformfür den Austausch unter Experten und eine Infor-mationsquelle für künftige Branchentrends dar.Mehr als 230 Aussteller aus 28 Ländern zeigenauf der Fastener Fair Hannover 2014 ein umfas-sendes Angebot an Befestigungselementen undHalterungen für die Industrie und Baubranche,Montage- und Installationssysteme, Produktions-technologie für Befestigungselemente sowie Lö-sungen rund um Lagerung und Logistik.«Die Fastener Fair Hannover als internationaleNetworking- und Geschäftsplattform ist äusserstwichtig für die Verbindungs- und Befestigungs-branche, insbesondere vor dem Hintergrund, dassbis Mitte des Jahres 2013 das Wachstum der Ver-bindungs- und Befestigungsindustrie noch vonder wirtschaftlichen Situation in den südeuropäi-schen Ländern und von einem starken Preisdruckin ganz Europa beeinträchtigt wurde. Nun stabili-siert sich die wirtschaftliche Situation wieder», er-läutert Susanne Rauberger, Messedirektorin derFastener Fair Hannover, im Namen des Veranstal-ters Mack Brooks Exhibitions.------------------------------BesucherinformationenDer Veranstalter Mack Brooks Exhibitions hat eineOnline-Messevorschau veröffentlicht. Sie gibt einenÜberblick über die Vielfalt an Produktneuheiten undInnovationen. Mit zahlreichen Ausstellerprofilen, ei-ner ausführlichen Ausstellerliste unterteilt nach Ex-ponatkategorien sowie einem Hallenplan erleichtertdie Messevorschau die Planung des Messebesuchs.Besucher erhalten mit einer Eintrittskarte zur Faste-ner Fair auch freien Eintritt zur Hannover Messe.

www.fastenerfair.com/hannover

Fastener Fair Hannover 2014

Rittal zeigt auf dem 2000 m2 grossen Messestandgemeinsam mit ihren Schwesterunternehmen Lö-sungen für integrierte Wertschöpfung. (Bild: Rittal)

Page 26: technica 03/2014

24 FACHMESSEN ● Hannover Messe 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Start: April / OktoberStandorte: Aarau Basel Bern Sargans Sursee Winterthur Zug Zürich

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in Gewindespindeltrieb ist zwar ein ein-faches Konstruktionselement; erfüllt esjedoch höchste Qualitäts- und Dimensi-

onsansprüche und besteht aus einem bahnbre-chenden Werkstoff, eröffnet es vor allem in Fach-gebieten aussergewöhnliche Einsatzmöglichkeiten.Zum Beispiel auch in der Medizintechnik und dortwiederum bei der Magnetresonanztomographie,einem bildgebenden Verfahren. Diese Untersu-chungsmethode nutzt keine Röntgenstrahlen, son-dern Magnetfelder und hochfrequente elektroma-gnetische Wellen. Die Strukturen des Körpers las-

sen sich also bildlich darstellen, wofür teilweise ei-ne Kontrastmittelinjektion notwendig ist.Wie der Name Magnetresonanztomographie er-klärt, handelt es sich bei den Tomographiegerätenum sehr starke Magnet- und magnetische Wech-selfelder, die im Radiofrequenzbereich agieren. Esliegt auf der Hand, dass bei diesen hochpräzisen,komplexen Systemen höchste Anforderungen herr-schen: Als Grundvoraussetzung überhaupt ist derEinsatz von nicht magnetischen Einzelkomponen-ten zu nennen.

EIn diesem Fall bestand die Herausforderung an dieSpezialisten von Eichenberger darin, eine Lösungfür die unmagnetische Injektor-Antriebseinheit zuentwickeln. Die kaltgerollte RundgewindespindelTyp Rondo aus Aluminium, mit Durchmesser 12mm und einer Steigung von 5 mm, erfüllt sie. Esgelang, eine Alu-Gleitspindel zu konstruieren, dieden absolut sicheren und zuverlässigen Transportdes Kontrastmittels in den menschlichen Körpergarantiert und durchführt. Durch die höchst effizi-ente Umsetzung der Drehbewegung sind verblüf-fend schnelle und präzise Beförderungen möglich.

Zwei Hürden mussten überwunden werden. Eichen-berger fertigt also neu Rund- und Steilgewinde-spindeln in Aluminium. Was sich so einfach an-hört, ist ein grosser Schritt nach vorn. Denn esmussten zwei Hürden überwunden werden. Wiealle metallischen Werkstoffe kann auch Aluminiumdurch Legieren verfestigt werden. Kleine Mengengelöster Legierungselemente haben bereits Einflussauf die Zugfestigkeit. Die perfekten Festigungswer-te zu erhalten, das forderte einiges. Weiter zeich-net sich zwar das Material Aluminium durch eine

gute Bearbeitbarkeit aus, es ist aber trotzdem nichtanspruchslos bei der sauberen und kontrolliertenKaltumformung im Gewindebereich. Alu blättertgerne ab während des Gewinderollens. Nicht nurbei der sorgfältigen Bestimmung für das optimaleAusgangsmaterial in der passenden Legierung istGespür gefragt, entscheidend für ein technischeinwandfreies und qualitativ hochwertiges Produktist auch die Geometrie und die Auslegung des Um-form-Werkzeugs.

Fettfreier Lauf. Der Trend nach metallischenLeichtbauwerkstoffen wird sich ungebremst fort-setzen. Aluminium wiegt mit 2.7 kg/m³ dreimalweniger als herkömmlicher Stahl. Geringeres Ge-wicht hat Kraftstoffreduzierung zur Folge, grössereReichweite, kurz: Alu führt zu kosten- und ener-gieeffizienten Antriebslösungen und höherer Wirt-schaftlichkeit. Die perfekte Materialpaarung beider korrosionsbeständigen Aluspindel und derKunststoffmutter garantieren bei bestimmten An-wendungen und entsprechender Beschichtung so-gar einen fettfreien Lauf (Trockenlauf). Weiterzeichnet sich das Gespann Aluspindel und Kunst-stoffmutter durch eine hohe Abriebfestigkeit, ei-nen niedrigen Reibungskoeffizienten und absoluteWartungsfreiheit aus. Durch zusätzliche Oberflä-chenbehandlungen können je nach Kundenanfor-derung sogar die Reibung und die Effizienz nochoptimiert werden. ●

Spezialtipp Hannover Messe 2014: Eichenberger Gewinde AG

Die kaltverformte AluspindelLeichtbau gehört zu den wichtigsten Zukunftstechnologien im Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau. Die steigende Nach-

frage nach material- und energieeffizienten Produkten hat auch die Firma Eichenberger Gewinde AG angetrieben, ihre Ferti-

gungsverfahren weiterzuentwickeln. Das Resultat: eine kaltverformte Gewindespindel aus Aluminium.

Eine Speedy-Gewindespindel ausAluminium, ø 26 mm, Steigung 6 mm.

(Bild: Eichenberger/Ernst Wiederkehr)

5736 Burg, 062 765 10 [email protected], www.gewinde.chHannover Messe: Halle 16, Stand D08

EICHENBERGER GEWINDE AG

Page 27: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Wire & Tube ● FACHMESSEN 25

ie Hallen seien voll, konnte Messepro-jektleiter Friedrich-Georg Kehrer auf derPressekonferenz in Zürich verkünden,

und die Wire sei überhaupt «am oberen Ende an-gelangt». Mit stetig steigenden Ausstellerzahlen,wachsenden Quadratmeterzahlen und internatio-nalen Messegästen aus über 150 Ländern gehörendie beide Fachmessen Wire und Tube zu den inter-nationalsten, die das Portfolio der Messe Düssel-dorf bietet. Die Bedeutung der beiden Messen zei-ge sich auch darin, dass Firmen ihren Innovations-zyklus auf die beiden Messen abstimmten, sagtKehrer.Auf der internationalen Fachmesse Draht und Ka-bel in Düsseldorf treffen sich an fünf Messetagenüber 1300 Aussteller aus rund 50 Ländern, umsich über neueste Maschinen zur Drahtherstellungund -veredelung, über Werkzeuge und Hilfsmateri-alien zur Verfahrenstechnik sowie über Werkstoffeund Spezialdrähte zu informieren. Das Angebotreicht von Maschinen zur Drahtherstellung undVeredelung, Gitterschweissmaschinen, Werkzeu-gen und Hilfsmaterialien zur Verfahrenstechnik bishin zu Werkstoffen und Spezialdrähten. Innovatio-nen aus den Bereichen Kabel-, Mess-, Steuer- undRegeltechnik sowie Prüftechnik ergänzen das An-gebot. Spezialgebiete wie Logistik, Fördersystemeund Verpackungen werden ausserdem gezeigt. DieWire erstreckt sich dieses Jahr über die Hallen 9 bis12 und 15 bis 17.

Sonderschau Gitterschweissmaschinen in Halle 16.Gitterschweissmaschinen werden bei der Wire 2014erstmals in Halle 16 präsentiert und nicht mehr ver-teilt auf mehrere Hallen. Konzentriert auf 2000Quadratmetern präsentieren die Weltmarktführer indiesem Bereich neueste Maschinen und Anlagen,sodass der Besucher einen schnellen aber umfas-senden Überblick gewinnt. Damit wird Kompetenzgebündelt und so die übersichtliche Gliederung derWire weiter vorangebracht. Weitere Sonderthemensind Federfertigungstechnik, ebenfalls in Halle 16,sowie Umformtechnik in Halle 15.

D

Tube 2014. Die Tube präsentiert ihr Angebot 2014in den Hallen 1 bis 7.0 und der Halle 7a. Angemel-det haben sich insgesamt über 1100 Aussteller aufrund 50 000 Quadratmetern. Gezeigt wird die ge-samte Palette von der Rohrherstellung über dieRohrbearbeitung bis hin zur Rohrverarbeitung. Dasweitere Angebot reicht von Rohmaterialien, Roh-ren und Zubehör, Maschinen zur Herstellung vonRohren und Gebrauchtmaschinen über Werkzeugezur Verfahrenstechnik und Hilfsmittel bis hin zuMess-, Steuer- und Regeltechnik. Prüftechnik undSpezialgebiete wie Lagerautomatisierung sowieSteuerungs- und Kontrollanlagen ergänzen dieumfangreiche Angebotspalette.

Exklusive Sonderschau PTF Plastic Tube Forum. Zumersten Mal gibt es das PTF Plastic Tube Forum inder Halle 7.1, eine Sonderschau, auf der sich allesum Kunststoffrohre und deren vielfältige Einsatz-möglichkeiten dreht. Denn gerade der Kunststoff-rohr-Markt steht vor grossen Herausforderungenin der Energie- und Umwelttechnik. Kunststoffroh-re sind extrem lange haltbar, unbegrenzt einsetz-

bar und variabel. Ob in der Gas- oder Trinkwasser-versorgung, in Heizungs- und Sanitärsystemen, inder Chemie- oder Pharmaindustrie, der Geochemieoder der Automobilindustrie – überall sind Kunst-stoffrohre im Einsatz. Daher soll sich das PTF, Plas-tic Tube Forum, in der Halle 7.1 als exklusiver Treff-punkt für Rohstoffhersteller, Rohrhersteller, Rohr-händler, Rohstoffhändler und Anwender etablie-ren.

www.wire.dewww.tube.de

Produkte und Neuheiten

Start in eine neue Sägen-GenerationDie Firma Kohnle hat mit ihrem MonsterCut Sys-tem eine neue Generation an Kreissägeblätternentwickelt. Mit dem neuen System ist es möglich,beschichtete HM-Zähne in jedes beliebige Kreissä-geblatt von 600 bis 2300 mm Durchmesser einzu-bauen. Die Standzeiten erhöhen sich durch die Be-schichtung um das 3- bis 6-fache und durch die

Wire und Tube 2014 in Düsseldorf

«Am oberen Ende angelangt»Zum 14. Mal präsentieren sich die beiden globalen Leitmessen Wire und Tube vom 7. bis 11. April 2014 auf dem Düsseldorfer

Messegelände. Wer auf dem Weltmarkt der Drähte, Kabel und Rohre produziert, verarbeitet und handelt, der wird bei den

alle zwei Jahre in Düsseldorf stattfindenden Weltleitmessen nicht fehlen.

Die neuste Gitterschweissanlage MG950 von Schlatter Industries AG. (Bild: Schlatter)

Page 28: technica 03/2014

verbesserte Wärmeableitung können die Umfangs-geschwindigkeiten um 10–30 Prozent erhöht wer-den. Ob zur Bearbeitung von Stahl-Rohren, -Profi-len oder -Vollmaterial, jede Geometrie und Zahn-teilung ist möglich. Dadurch ergeben sich keinerleiNachteile zum bisherigen Löt-System. Die Zähnesind bei Bedarf mehrmals nachschärfbar.Das MonsterCut-System ist aktuell ab 4,2 mmSchnittbreite lieferbar. Da die Bestückungsbreitevom Durchmesser unabhängig ist, kann die Dünn-schnitttechnologie optimal eingesetzt und ausge-wählt werden. Die damit verbundenen weiterenEinsparpotenziale sind laut Kohnle enorm.

Kohnle GmbH, Halle 06, Stand H25www.kohnle.net

Extrusion-Spritzkopf mit zwei SchichtenDie an der Wire 2014 vorgestellten Spritzköpfe undExtrusion-Ausrüstungen von Erocarb (Yverdon/VD)sind für Produkte von 2 bis 200 mm bestimmt. DieSpritzköpfe können für jede Produktionsanlage mitoptimaler Zentrierung geliefert werden. Diese Ein-heiten werden in verschiedenste Produktionslinieneingesetzt wie z. B. in der Isolation, Ummante-lung/Beschichtung, Füll-Ummantelung, Dreischicht-CV-Linien, Flachkabel-Isolation, Schläuche für Medi-zinanwendungen oder Bewässerungsschläuche. Er-gänzend zu den Spritzköpfen werden auch die In-standsetzungsmodule Etel vorgestellt. Sie ersparennicht nur Zeit, Risiken und vermindern den Ver-schleiss, sondern ermöglichen ein leichtes und si-cheres Auswechseln und Reinigen der Werkzeuge.

Erocarb S.A., Halle 10, Stand D61www.erocarb.ch

Die neuste Gitterschweissanlage MG950Mit dem neuen System MG950 hat Schlatter In-dustries AG (Schlieren ZH) eine Gitterschweissma-schine entwickelt, die in erster Linie für die Produk-

tion von Industriegitter konzipiert worden ist. Zielwar es eine Schweissmaschine im Produktportfoliozu haben, die flexibel bezüglich verschiedener Git-tergeometrien ist, eine hohe Produktionsgeschwin-digkeit erreicht und höchste Qualität ab dem ers-ten Gitter aufweist. Bei der Fertigung von Drahtgit-ter werden immer mehr auch Zusatzfunktionen,wie zum Beispiel Steckverbindungen zum Verbin-den von Gittern, ins geschweisste Gitter integriert.Die herzustellenden Gitter werden somit auch im-mer komplexer und die Ansprüche an die Genau-igkeit nimmt zu, speziell die Teilungstoleranzen derFunktionsdrähte sind dabei sehr anspruchsvoll. Da-für bietet die neu entwickelte Industriegitter-Schweissmaschine MG950 steife und schnell ver-stellbare Längsdrahtführungen. Um komplexe Git-ter wirtschaftlich herzustellen, stehen bei der neu-en MG950 zwei unterschiedliche Stromstärkengleichzeitig zur Verfügung. Dadurch können unter-schiedliche Drahtdurchmesser auf einmal ver-schweisst werden. Selbst wenn aufgrund unter-schiedlich enger Teilungen eine unterschiedlicheAnzahl Längsdrähte pro Schweisspresse ver-schweisst werden muss, können diese gleichzeitiggeschweisst werden.

Schlatter Industries AG, Halle 16, Stand A04www.schlattergroup.com

Neue Laser Blanking LineAussenhaut- und Strukturteile für Pkw entstehenin Pressenlinien, denen speziell zugeschnitteneBlechtafeln aus Stahl oder Aluminium zugeführtwerden. An diesen sogenannten Platinen lässt sichschon grob die Form der späteren Türen, Koffer-raumdeckel oder Motorhauben erkennen. Schulerhat nun mit der Laser Blanking Line eine neuartigeAnlage entwickelt, die solche Platinen mithilfe ei-nes Laserstrahls direkt aus einem laufenden Blech-band schneiden kann. «DynamicFlow-Technolo-

gie» nennt sich das Verfahren, bei dem drei ko-operierende Schneidköpfe zum Einsatz kommen.Die neue Laser Blanking Line von Schuler verbindetnun die Vorteile der konventionellen Pressen-Schnittlinie mit denen des Laserstrahl-Schneidens.Das Blechband wird hier in einem Vorgang vomCoil abgewickelt, gerichtet, geschnitten und diePlatinen werden abgestapelt. Die Flexibilität des

Laserschneidprozesses erlaubt beliebige Konturen,ohne dass dafür eigene Werkzeuge nötig wären.Änderungen an den Formen oder sogar komplettneue Platinen lassen sich innerhalb kürzester Zeitrealisieren. In der Bandzuführeinrichtung wird dasBlech mit einer Haspel vom Coil abgespult und derRichtmaschine mit konstanter Geschwindigkeit zu-geführt. Für einen gleichmässigen und präzisenVorschub sorgen eine Bandzug- und eine Bandmit-tenregelung. Zur Reduzierung der Coilwechselzei-ten können Doppelhaspeln oder vollautomatischeKassettenwechseleinrichtungen für die Richtma-schine eingesetzt werden. (ea) ●

Schuler AG, Halle 06, Stand C10

www.schulergroup.com

CH: Beutler Nova, www.beutler-nova.ch

Die Laser Blanking Line von Schuler schneidet Pla-tinen mit einem Laserstrahl aus dem laufendenBlechband.

26 FACHMESSEN ● Wire & Tube 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

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Page 29: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Paintexpo ● FACHMESSEN 27

b Fahrzeuge, Konsumgüter, Maschinenund Anlagen, Elektronik, Medizin oderEnergie - es gibt praktisch keinen Indus-

triebereich, in dem die Lackiertechnik nicht gegen-wärtig ist. Die Oberflächen haben dabei unter-schiedlichste funktionale und dekoraktive Anforde-rungen zu erfüllen. Und es geht werkstoffunab-hängig global auch immer darum, so material- undressourceneffizient, umweltverträglich und qualita-tiv hochwertig wie möglich zu lackieren bezie-hungsweise zu beschichten.

Trends für effizienteres Beschichten. Die Ausstellerder PaintExpo bieten dafür neu- und weiterentwi-ckelte Lösungen entlang der Prozessketten Nass-lackieren, Pulverbeschichten und Coil Coating. So

setzen sich beispielsweise bei der Vorbehandlungmetallischer Substrate Eisenphosphatierungen, dieihre Wirkung bereits ab einer Temperatur von30 bis 35 °C statt erst bei 40 bis 60 °C entfalten,sowie nanokeramische Systeme immer häufigerdurch. Produkte auf Basis nachwachsender Roh-stoffe stehen für die Vorbehandlung und Reini-gung von Bauteilen aus Stahl, Eisen und Alumini-um inzwischen ebenfalls zur Verfügung. Für dieVorbehandlung von Kunststoffteilen sind alterna-tive Verfahren wie die Schneestrahl- und Plasma-reinigung weiter auf dem Vormarsch.

OLacke mit optimierter Funktion. Im Bereich Lackegeht der Trend zu Systemen, die sowohl dekorativeals auch funktionale Anforderungen erfüllen. Fürlösemittelbasierte Farb- und Klarlacke zur Lackie-rung von Metallen, Kunststoffen und Holz stehenunter anderem Zusätze zur Verfügung, die demLack eine antimikrobielle Eigenschaft verleihen. Siebasiert auf metallorganischen Stoffen mit ionisie-render Wirkung. Diese Stoffe werden auch bei neuentwickelten Pulverlacken mit antimikrobieller Wir-kung eingesetzt. Geht es um den Korrosionsschutzsowie die UV- und Witterungsbeständigkeit vonBauteilen für beispielsweise Bau- und Landmaschi-nen sowie den Aussenbereich, haben sich die An-forderungen immer weiter erhöht. Sie lassen sicheffektiv und umweltfreundlich mit einem zink- und

schwermetallfreien Pulverlack-Primer auf Epoxyba-sis erfüllen. Er erfüllt die Korrosionsschutzanforde-rungen bis hin zur Klasse C5-I-lang und kann so-wohl mit Pulver- als auch Nasslacken überlackiertwerden. Der Korrosionsschutz-Primer wird als opti-mal auf das zu beschichtende Substrat (FE-Metalle,Substrate mit scharfen Kanten, Gussteile) abge-stimmte Lösung angeboten. Eine andere neu ent-wickelte Zweischicht-Pulverlacklösung für hohenKorrosionsschutz ermöglicht die Beschichtung oh-ne energieintensive Zwischenvernetzung. Grundie-rung und Decklack werden mittels Tribo-Technik

Pulver-auf-Pulver auf das Bauteil aufgebracht undbeide Schichten anschliessend in einem Arbeits-gang vernetzt.

UV-Technologie holt auf. Die Bedeutung der UV-Technologie nimmt sowohl bei der Lackierung vonKunststoff- als auch Metallteilen weiter zu. Dennes können immer komplexere Werkstücke in dieserTechnik beschichtet werden. Die UV-Härtung er-folgt dabei unter Inertgas-Atmosphäre, bei derdurch den Einsatz von beispielsweise CO2 oderStickstoff sauerstoffreduzierte Atmosphäre vor-herrscht. Dies verhindert, dass die für die Polymeri-sation erforderlichen Radikale mit dem Sauerstoffder Luft reagieren und es zu einer sogenanntenSauerstoffinhibierung kommt. Es kann dadurch ingrösseren Abständen ausgehärtet werden undauch Bereiche, die deutlich weniger UV-Strahlungerhalten, härten besser durch. Neben Gasentla-dungsröhren kommen für die Aushärtung vonUV-Lacken inzwischen auch LED-Strahler zum Ein-satz. (mf) ●

5. internationale Leitmesse für industrielle Lackiertechnik

Für höhere Anforderungen beim BeschichtenAn die Oberflächen- und damit auch die Lackiertechnik werden zunehmend höhere Anforderungen gestellt. Zu Themen

wie Ressourceneffizienz, Individualität und Umweltverträglichkeit, aber auch zu neuen Anwendungsbereichen, Qualität und

Flexibilität geben die Aussteller der 5. PaintExpo Antworten, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können.

Trends und neuste Infos zu Beschichtung und Lackierung locken, wieder nach Karlsruhe zu gehen.(Bild: Olaf Schober/mage & art)

Parallel zur PaintExpo 2014 mit über 400 Ausstel-lern finden in der Messe Karlsruhe die WTT Expo,Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetech-nik, und die HallTec, Fachmesse für technischeGebäudeausrüstung (TGA), im Industrie- undGewerbebau statt.Termin: 8. bis 11. April 2014Ort: Messegelände in D-Karlsruhe

PaintExpo & WTT Expo 2014

D-72644 Oberboihingen, +49 (0)7022 [email protected], www.paintexpo.de

FAIRFAIR GMBH

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28 TECHNIK ● # 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Vorbildfunktioninklusive.

Um zum größten Vorbild zu werden, muss man selbst nicht groß sein. Im Gegenteil. So begeistert unser neues C 12 Maschinenkonzept mit einer kompakten, äußerst platzsparenden Bauweise – und bereits integriertem Werkzeugmagazin. Dieses kann mit bis zu 71 Werkzeugen bestückt werden. Und all das in bewährter, langzeitpräziser Hermle-Qualität, gepaart mit der vielleicht besten 5-Achs-Technologie.

Hausausstellung in Gosheim09. – 12. April 2014

www.hermle-schweiz.chHermle (Schweiz) AG, Neuhausen am Rheinfall · Phone: 052 6 74 00-40 · [email protected]

Page 31: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 29

ür Hersteller von Komponenten aus Stangenmaterial istdie Prozesssicherheit hinsichtlich einer sicheren Spankon-trolle und langer, berechenbarer Standzeiten die Grund-lage für eine effiziente Produktion. Um diesen Anforde-

rungen gerecht zu werden, verbindet Sandvik Coromant mit seinemAbstechkonzept Corocut QD stabile Werkzeuge und Wendeschneid-platten mit einer starren Spannung und einer effizienten Kühlmittel-zufuhr.Voraussetzung für lange Standzeiten und nur wenige Maschinenstill-stände ist eine gute Spankontrolle, die Sandvik Coromants CorocutQD-Werkzeuge mithilfe einer Kühlung erreichen, die die Schneidzonesowohl von oben als auch von unten mit Kühlmittel versorgt. So kanndie Temperatur an der Schneidkante niedrig gehalten werden, worauswiederum ein geringerer Werkzeugverschleiss, eine beständigere Leis-tung und eine effiziente Spanabfuhr resultieren.

Neben den Plug-and-play-Adaptern für einen einfachen Kühlmittelan-schluss und einem starren und dennoch benutzerfreundlichen Spann-mechanismus für einfache Plattenwechsel überzeugt das Corocut QD-System mit Prozesssicherheit und einer einfachen Handhabung. DasErgebnis ist eine hohe Bearbeitungseffizienz.

Langlebige Werkzeuge. Um den Schnittkräften an der Schneidkantestandzuhalten, besitzt das Werkzeugmaterial eine hohe Ermüdungsfes-tigkeit und das Werkzeug einen Plattensitz mit Anschlag. Dieser spezi-elle Plattensitz hält die Wendeschneidplatte in ihrer Position, wodurchverhindert wird, dass er sich abnutzt, sobald die Platte gewendet wird.Für lange Standzeiten bei allen Abstechoperationen verfügen die Wen-deschneidplatten über eine gute Schichthaftung und eine hoheSchneidkantensicherheit.Das Corocut QD-System wurde im Oktober 2013 eingeführt. Es bautauf den Q-Cut- und Corocut-Sortimenten auf und erweitert die Optio-nen in diesen Bearbeitungsbereichen. >>

F

Sandvik Coromant Corocut QD mit Plug-and-play-Kühlung

Sicheres und effizientes Abstechen

Anfang März erweiterte Sandvik Coromant Corocut QD, das Abstechkonzept für tiefe

Nuten und lange Überhänge, um Wendeschneidplatten und langlebige Werkzeuge mit

Kühlung von oben und unten. Für eine einfache und effektive Kühlmittelzufuhr bietet

das System Plug-and-play-Adapter.

6005 Luzern, 041 368 34 [email protected]/ch

SANDVIK AG

Das Abstechkonzept Corocut QD bietet laut HerstellerSandvik die Voraussetzung für lange Standzeiten.

(Bild: Sandvik)

FACHBERICHTE

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30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

esentlich zähere und bruchbeständigereCBN-Sorten, wie der aktuell von Triagin der Schweiz vorgestellte Schneidstoff

BN350 (Sumitomo), ermöglichen nunmehr auchdas Bearbeiten bei stark unterbrochenem Schnitt.Dies betrifft beispielsweise das Schlichtdrehen ge-nuteter Wellen oder das Überdrehen von Verzah-nungen. Beim trockenen Überdrehen einer gehär-teten Verzahnung (HRC 60) auf einer Welle aus15CrMo5 (100m/min Schnittgeschwindigkeit, 0,2mm Zustelltiefe, 0,1 mm pro Umdrehung Vor-schub) erreichen Schneidplatten aus dieser unbe-schichteten CBN-Sorte trotz des stark unterbroche-nen Schnitts bis zu 3000 m Standweg. Damit sindsie um 50 bis 100 Prozent verschleissbeständigerals bisherige Sorten.

Hohe Steifigkeit des Plattensitzes. Ähnliche Ver-besserungen lassen sich beim Stechdrehen beistark unterbrochenem Schnitt in gehärtetem Stahlmit den neuen Stechdrehwerkzeugen GWB (Su-mitomo) realisieren. Die tangentialen Schneidplat-

Wten aus beschichtetem CBN der Sorte BNC30Gsind seitlich geschraubt und zusätzlich tangentialmit einer Spannpratze geklemmt. Das sorgt für ei-ne hohe Steifigkeit des Plattensitzes und verhindertvorzeitigen Verschleiss durch Schwingungen beistark unterbrochenem Schnitt. Es gibt Schneidplat-ten für 1,5 bis 6,0 mm breite und bis zu 5 mm tie-fe Einstiche. Mit den Schneidplatten kann man Ein-stiche auch axial verbreitern.Damit Fertigungsbetriebe die Vorteile der Hartbe-arbeitung universell nutzen können, bietet Triagein grosses Spektrum an rhombischen, vier- unddreieckigen, positiven und negativen Wende-schneidplatten, Bohrstangen sowie Stechdreh-werkzeugen aus dem umfassenden Programm vonSumitomo. (ea) ●

Auch in unterbrochenem Schnitt prozesssicher

Zähe CBN-WerkzeugeHartbearbeitung erweist sich zunehmend als besonders wirtschaftlich und produktiv. Vor allem bei bereits gehärteten

Drehteilen aus Stahl kann häufig das ehemals übliche Schleifen entfallen.

Erreichen bei stark unterbrochenem Schnitt 50 bis100 Prozent längere Standwege: Drehwerkzeugemit CBN-Schneidplatten aus dem unbeschichtetenSchneidstoff BN350 von Sumitomo. (Bild: Triag)

6319 Allenwinden, 041 727 27 [email protected], www.triag.ch

TRIAG AG PRÄZISIONSWERKZEUGE

ennametal produziert den neuen«B55_DAL»-Bohrer zum Bohren vonComposite-Werkstoffen in den Durch-

messern von 4,763–15,875 mm. Der Bohrer kannin allen Arten von Compositen eingesetzt werden:in CFK-Titan-Aluminium genauso wie in CFK-Titanund CFK-Aluminium, darüber hinaus auch für dieBearbeitung von reinem Titan bzw. Aluminium.Diese Bohrer können innengekühlt mit Minimal-mengenschmierung (MMS) oder sogar in der Tro-ckenbearbeitung eingesetzt werden. Um die Fes-tigkeit zu maximieren und das Gewicht zu mini-mieren, erprobt zum Beispiel die Luftfahrtindustrieauch andere Schichtwerkstoffe aus Faserverstärk-ten Kunststoffen (CFK), die in eine Matrixaus Titan oder andereWerkstoffe einge-bettet sind. Solässt sich dort dasGewicht der Flü-gel, des Rumpfes,

Kdes Cockpits und anderer Flugzeugbau-teile verringern und die Leistung desFlugzeugs steigern.

Zwei Spitzenwinkeln für gute Zentrier-fähigkeit. Aufgrund der stark unter-

schiedlichen mechanischen Eigen-schaften von Kohlenstofffasernund Metallen ist das Bohren vonBefestigungslöchern eine grosseHerausforderung für Zerspanungs-werkzeuge. Es verlangt hohe Ver-schleissfestigkeit und eine optimaleWerkzeuggeometrie. Nur durchgratfreie Bohrungen in hoher Qua-lität kann grösstmögliche Sicher-heit geboten werden. Das Designdes neuen «B55_DAL»-Bohrersmit zwei Spitzenwinkeln führt zuexzellenter Zentrierfähigkeit, diescharfen Schneiden dringen sau-

ber in den CFK-Werkstoff in der Deckschicht einund verlassen die Titan- oder Aluminiumschichtdes Werkstoffes ohne Gratbildung. Die Feinkorn-Vollhartmetallsorte Beyond KN15 ist poliert, umselbst bei Minimalmengenschmierung oder Tro-ckenbearbeitung bestmöglichen Spänetransport zuermöglichen. Zur Verfügung steht ein grosserDurchmesser- und Längenbereich, um alle Boh-rungsoperationen zu ermöglichen, auch solche, beidenen Roboter oder automatisierte Bohrungsein-heiten zum Einsatz kommen. Zusätzlich könnendie neuen Bohrer entsprechend den Originalspezi-fikationen nachgeschliffen werden. Dies macht dieneuen Werkzeuge noch kosteneffizienter. (ea) ●

Neue Werkstoffe, neue LösungenDie besondere Geometrie der neuen Vollhartmetallbohrer von Kennametal maximiert die Leistung und minimiert Gratbil-

dung und Delamination. Er ist für die Bearbeitung von Composite-Werkstoffen vorgesehen und kann mit oder ohne Innen-

kühlung eingesetzt werden.

Neuer Vollhartmetallbohrer von Kennametal für die Composite-/Titanbearbeitung

Bild: Kennametal verspricht gratfreie Bohrungen inhoher Qualität bei Composite-Werkstoffen.

(Bild: Kennametal)

8603 Schwerzenbach, 044 806 46 [email protected]

WALTER MEIER (FERTIGUNGSLÖSUNGEN) AG

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

err Wolter, Ceratizit arbeitet seitüber 90 Jahren in der Pulvermetall-urgie und mit Hartstoffen. Wo wer-

den Ihre Produkte vorwiegend eingesetzt undunter welchen Bedingungen sind sie am effizi-entesten?Unsere Werkzeuge zeigen ihre Stärken, wennWerkstoffe bearbeitet werden, die besonders ver-schleissintensiv sind, beispielsweise Gusseisen, dasstark abrasiv wirkt, oder schwer zerspanbare Mate-rialien wie Titan. Auch bei Leichtmetallbauteilensind extrem scharfe und stabile Schneidkantennotwendig, um sichere Bearbeitungsprozesse ga-rantieren zu können. Sie finden unsere Werkzeugedeshalb besonders oft in der Automobil-, Luft- undRaumfahrtindustrie.

Ceratizit erweiterte seine Produktions- undBürofläche am Standort Reutte um 7800 m2.Kann man diesen Neubau als ein Bekenntniszu weiterem Wachstum sehen?Ceratizit verfügt über einen weltweiten Verbundvon Produktionsstätten und Forschungs- und Ent-wicklungsstützpunkten in den wichtigsten Märk-ten. Dies sind unsere Motoren für ein globalesWachstum. Reutte/Breitenwang ist ein wesentli-cher europäischer Pfeiler der globalen Wachstums-strategie und damit auch und gerade ein Garantdes zukünftigen Erfolges der Ceratizit Unterneh-mensgruppe.

Sie verfügen ja auch neben ihrem Hauptsitz inLuxemburg über Produktionsstätten in China,Indien und den USA. Ist ihre globale Ausrich-tung damit abgeschlossen?Mit unserem derzeitigen Produktionsverbund de-cken wir die Märkte sehr gut ab. Auch zukünftigwerden wir uns den Markterfordernissen strate-gisch anpassen. Dies wird unter anderem bei unse-ren Produktionsstätten erkennbar sein.

H

Neben Wendeschneidplatten-Werkzeugenbietet Ceratizit nun auch Bohrer, Fräser undReibahlen aus Vollhartmetall. Somit deckenSie die gesamte Wertschöpfungskette imBereich der Präzisionswerkzeug-Herstellungab. Was bedeutet dies für Ihr Unterneh-men?Aufgrund der grossen Nachfrage unserer Kundennach Vollhartmetallwerkzeugen haben wir unserProduktportfolio erweitert. Mit unserem Vollsorti-

ment können wir den Markt ganzheitlich bedie-nen. Unsere Kunden haben nun eine breite Aus-wahl an Wendeschneidplatten- und Vollhartmetall-werkzeugen und können sich immer auf die hoheCeratizit-Qualität verlassen. Die Innovationskraftbeider Segmente schafft grosse Synergien, die un-ter anderem mit noch leistungsfähigeren Werkzeu-gen für Anwender erkennbar sind.

Kam es durch den Kauf des Werkzeugherstel-lers Günther Wirth nicht zu Spannungen mit

Ihren Kunden, da sie jetzt ja auch im direktenMitbewerb zu Ihren Kunden stehen?Nein, unsere Kunden stehen bei uns immer im Fokus.Wir achten darauf, dass zu jeder Zeit ein fairer Wett-bewerb stattfindet, und bieten unseren Kunden auchweiterhin innovative, kundenspezifische Produkte an.

Colourful Coat ist ein neuartiges Beschich-tungskonzept. Was ist das Besondere amSchichtaufbau?Colourful Coat besteht aus einer feinen Titankar-bonitridschicht, über der mehrere sehr dünne Alu-miniumoxid-Lagen liegen. Die einzelnen Lagenweisen eine Stärke von nur 500 bis 700 Nanome-ter auf. In diesen Schichtdicken wird aus dem nor-malerweise nicht reflektierenden Aluminiumoxidein lichtbrechendes Prisma, welches die Wende-schneidplatte rot und grün schillern lässt.Einzigartig an der Schicht ist ihre Zähigkeit und diedaraus resultierenden sehr stabilen und zuverlässi-gen Schneidkanten. Der minimale Verschleiss anden Schneidkanten steigert die Standzeiten enorm.Zudem entsteht mit Colourful Coat eine glatteOberfläche auf den Wendeschneidplatten, sodassdie Späne optimal abfliessen können.

Können Sie uns abschliessend noch ein State-ment zur Schweiz geben. Wie interessant istder Schweizer Markt für Ihr Unternehmen?Die Schweiz als Hochtechnologie-Land ist für unsein wichtiger Markt. Mit unserem VertriebspartnerUtilis haben wir dort seit 61 Jahren eine starke Un-terstützung, um den Kunden in der Schweiz einenguten Service bieten zu können. ●

Interview mit Thierry Wolter, Vorstand der Ceratizit-Gruppe

C H R I S T O F L A M P E R T

Geografische Nähe zu Kunden als ErfolgsschlüsselEin aktueller Meilenstein der globalen Wachstumsstrategie von Ceratizit ist der Ausbau des Standorts in A-Reutte/Breitenwang.

Die Erweiterung der Produktionsstätte in Österreich bewirkt eine Verdoppelung der Wendeschneidplattenproduktion am Standort

und eine Steigerung des Produktionsvolumens bei Vollhartmetallstäben um bis zu 50 Prozent. Wir sprachen mit Thierry Wolter,

Vorstand Zerspanung bei Ceratizit, über den Neubau, den Ausbau der globalen Präsenz und über die Mehr-Marken-Architektur.

2504 Biel, 032 344 93 [email protected], www.ceratizit.com

Vertriebspartner SchweizUTILIS AG8555 Mühlheim, 052 762 62 [email protected], www.utilis.com

CERATIZIT SCHWEIZ

Thierry Wolter, Vorstand Zerspanung bei Ceratizit.

(Bild

: Cer

atizi

t)

Page 34: technica 03/2014

32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

er hohe Wechselkurs traf die SchweizerMaschinenbauunternehmen und soauch das Unternehmen Spühl AG hart,

denn die Federkernmaschinen für die automati-sche und teilautomatische Herstellung von Feder-kernen werden weltweit verkauft. Deshalb war fürdie Verantwortlichen die Zielrichtung klar vorgege-ben: Diesen Nachteil musste man durch mehrWirtschaftlichkeit kompensieren.Als einen wesentlichen Ansatz sah man die Investi-tion in ein neues Bearbeitungszentrum, denn mitder älteren Heller BEA 07 und einem Werkzeug-speicher mit 160 Plätzen war man nicht mehr aufdem aktuellen Stand der Dinge. Die beabsichtigte30-prozentige Reduzierung der Bearbeitungszeitenwar damit nicht möglich. Und so wurde in das 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 von Heller unddie Palettenautomation Loadmaster von Schuler in-vestiert. Vorgabe der Geschäftsleitung vor der In-vestition aber war eine klare Bewertung von Pro-jekten, Prozessen und Organisationseinheiten. Undso wurden 10 Maschinenhersteller angeschrieben,davon kamen allerdings nur drei in die engere Aus-wahl. Entschieden hat man sich dann für Heller mitSchuler Automation.

Vorteil Maschinenaufbau. Einen Grund sah man imMaschinenaufbau, inklusive dem Regalmagazinmit einem Werkzeugspeicher von 409 Plätzen, diefür 18 Paletten auch dringend erforderlich waren.Dieses Regalmagazin hat ausserdem den Vorteil,dass man während der Bearbeitung bis zu neunWerkzeuge hauptzeitparallel wechseln kann. Mar-

D

tin Wagegg, Leiter kubische Fertigung, sieht diesesKonzept nahezu massgeschneidert für das Teile-spektrum bei der Spühl AG: «Durch die Tatsache,dass wir im Bereich der Lohnfertigung wettbe-werbsfähiger werden wollten, mussten wir nichtnur wirtschaftlicher, sondern auch flexibler wer-den. Hier hilft natürlich das Regalmagazin mit der

Drehschleuse, über die wir hauptzeitparallel rüstenkönnen. Es gab aber auch weitere Aspekte, die fürdie H 2000 sprachen. So ist es bei diesem Konzeptbeispielsweise möglich, dank des bewährten Hel-ler-Null-Spindel-Systems die Frässpindel innerhalbvon nur zwei Stunden zu wechseln. Oder betrach-ten wir die Paletten. Wir haben sechs Heller MC

Einsatz von Hellers 4-Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 mit Palettenautomation Loadmaster von Schuler

Lohnfertiger kompensiert den WechselkursWettbewerbsfähiger wollte man werden und sich in Sachen Lohnfertigung selbst gegen Billiglohnländer behaupten. Der

Wechselkurs in der Schweiz war da noch vor einem Jahr für dieses Vorhaben nicht förderlich. In Wittenbach, nahe St. Gallen,

hat es die Spühl AG dennoch geschafft: Mit der Investition in ein Heller-4-Achs-Bearbeitungszentrum H 2000 und die Palet-

tenautomation Loadmaster von Schuler ist man nun 40 Prozent schneller und kann so am Markt entsprechend agieren.

Mit der Kombination Bearbeitungszentren H 2000 und Palettenautomation Loadmaster ist man bei Spühlbestens aufgestellt und mit attraktiven Preisen wettbewerbsfähig. (Bilder: Heller/Spühl)

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

16, bei denen die Paletten mit der H 2000 vollkompatibel sind und uns somit helfen, zusätzlicheKosten für neue Paletten einzusparen.» Obwohl inWittenbach bereits sieben Bearbeitungszentrenvon Heller im Einsatz sind, war diese Investitiondennoch kein Selbstläufer, sondern wurde einergründlichen Prüfung unterzogen.

Lebenszykluszeiten rücken in den Vordergrund.Mittlerweile hat sich der Wechselkurs etwas nor-malisiert und man ist mit der H 2000 bestens auf-gestellt, denn mit zwei bemannten und einer un-bemannten Schicht rechnet Urs Sutter, Produkti-onslinienleiter, dass die Maschine ca. 23 Stundenpro Tag im Einsatz ist: «Unser Bereich Zerspanunguntergliedert sich in 85 Prozent eigene Produkteund 15 Prozent Lohnbearbeitung. Den BereichLohnbearbeitung wollen wir aber weiter ausbauen.

Möglich wird das, weil wir durch die H 2000 mitdem Loadmaster unsere Kapazitäten flexibel aus-bauen konnten und gegenüber der Vorgängerma-schine auch unsere Preise attraktiver gestaltenkönnen.» Es handelt sich um keine grossen Los-grössen. Man liefert im Bereich Lohnfertigung«just in time» beziehungsweise «just in sequen-ce». Allerdings steht man auch hier selbst bei kon-zerninternen Ausschreibungen im permanenten

Wettbewerb. Für Wolfgang Liebrich, Prokurist Ver-trieb und Service bei Heller, sind dies für die Aus-wahl einer Maschine entscheidende Kriterien: «Voreinigen Jahren feilschte man noch um Zehntel-Se-kunden bei den Span-zu-Span-Zeiten. Das hat sichgeändert, denn mittlerweile sind die Lebenszyklus-kosten in den Vordergrund gerückt.

Energieeffizienz als wichtiges Thema. Es ist alsovon Interesse, welche Kosten jährlich entstehen,wenn die Maschine in Produktion ist. Deshalb istauch die Energieeffizienz zu einem wichtigen The-ma geworden. Wir haben beispielsweise die innereKühlmittelzufuhr über frequenzgesteuerte Pumpenrealisiert. Je nach Einsatz lassen sich so bis zu 70Prozent Energie beim Erzeugen des Hochdruckseinsparen.» Diese möglichen Einsparpotenziale set-zen sich bei der H 2000 in vielen Bereichen fort.Speziell in der Schweiz ist das von Bedeutung,denn nach einer Vorgabe der Kantone sind Gross-verbraucher (über 100 MW) angehalten, pro Jahrden Energiebedarf um zwei Prozent zu senken. Einweiterer Aspekt, der zum Thema Lebenszykluszei-ten passt, ist die Tatsache, dass man bei Heller in-tensiv an der Verfügbarkeit der Maschinen gear-beitet hat. So sind bei der H 2000 in der Z-Achsezwei Spindelantriebe verbaut. Ein gravierenderVorteil gegenüber einem mittig angeordneten Ein-spindelantrieb ist, dass ein freier Spänefall unterder Spindel gewährleistet ist.

Verkettung bereits in Planung. Die Verfügbarkeit istes letztendlich, die in Wittenbach in der Gesamt-heit zu einer Reduzierung der Bearbeitungszeitenvon 40 Prozent geführt hat. Anteil daran habenfreilich auch schnellere Werkzeugwechsel, Verfahr-

wege, höhere Schnittgeschwindigkeiten oder auchmoderne Werkzeuge mit IKZ. Welchen Anteil dieMaschine daran hat, macht die Tatsache deutlich,dass man bei Spühl beabsichtigt, nochmals in eineH 2000 zu investieren, die mit dieser Anlage ver-kettet werden soll. Eine H 2000 auch deshalb, weilman keine feste Maschinenzuordnung zum Werk-stück möchte, auf vorhandene Programme auf-bauen und keine neuen Nullpunkte bestimmenwill und somit höchste Flexibilität gewährleistenmöchte. ●

DE-72622 Nürtingen, www.heller.biz

Heller Vertretung SchweizSPRINGMANN SA/AG2000 Neuchâtel, 032 729 11 [email protected], www.springmann.ch

SPÜHL AG9300 Wittenbach, 071 292 11 [email protected], www.spuhl.ch

GEBR. HELLER MASCHINENFABRIK GMBH

Auf dem Palettenwechsler an der Maschine stehtbereits die nächste Vorrichtung zur Bearbeitungbereit.

Kurt Reutegger, Martin Wagegg, Urs Sutter und Wolfgang Liebrich (v.l.n.r.): «Was heute zählt, sind dieLebenszykluskosten einer Maschine. Für dieses Werkstückspektrum war deshalb das 4-Achs-Bearbeitungs-zentrum H 2000 nahezu massgeschneidert.»

Das Unternehmen wurde 1877 gegründet und istTeil der amerikanischen Leggett & Platt Incorpora-ted Gruppe. Als weltweit führendes Maschinen-bau-Unternehmen von Drahtverarbeitungsma-schinen für die Herstellung von Federkernen undKMU-Nischenanbieter im Maschinenbau (SPS) fer-tigt und montiert man in Wittenbach Maschinenbzw. Bauteile jeder Art in Lohnarbeit.

Die Spühl AG im Blickpunkt

www. www.www.technica-online.chwww.marktspiegel.ch

Page 36: technica 03/2014

34 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● Fügetechnik 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

ieten gehören zu den ältesten industri-ell verwendeten Verbindungselementenund findet auch heute noch häufig An-

wendung im Automobil und Leichtbau. Im Gegen-satz zu den traditionellen Metallnietverbindungenbesteht jedoch im Bereich der Kunststoffnietver-bindungen ein hoher Forschungsbedarf. Am Lehr-stuhl für Kunststofftechnologie der deutschen Uni-versität Paderborn arbeitet deshalb Prof. ElmarMoritzer mit seinem Team an einem neuen Befesti-gungssystem, dem Schraubblindniet. Die Arbeitenzielen darauf ab, das Verbinden von Kunststofftei-len produktiver und wirtschaftlicher zu gestalten.Gesucht wird eine Alternative zu bereits bestehen-den Verbindungsmöglichkeiten, bei der die Reduk-tion von Handling- und Montageschritten sowie ei-ne gezielte Minimierung von Bauteilen realisiertwerden kann.Es werden deshalb, so der Denkansatz von ElmarMoritzer, neue Fügeverfahren benötigt, die in derLage sind, aufwendige Prozessschritte aus der Pro-zesskette zu entfernen und gleichzeitig mit weni-ger Teilen auszukommen. Allerdings muss das zu-mindest bei gleichbleibender oder sogar bei anstei-gender Qualität geschehen.

Zugang von einer Seite. Bisher wurden als konven-tionelle Verbindungselemente beim mechanischenFügen flächiger Kunststoffformteile Niet-, Press-,Schnapp- oder Schraubverbindungen genutzt. Je-

N

de dieser Verbindungsarten weist allerdings unter-schiedliche Vor- und Nachteile im Bezug auf Dicht-heit, Wiederlösbarkeit oder Zugänglichkeit auf.Schnappverbindungen stellen beispielsweise einesehr kostengünstige und einfache Verbindungsartdar, haben jedoch Defizite bei Dichtheit und dergleichmässigen Krafteinleitung. Als Nachteil wirktsich auch aus, dass Kunststoffniete eine beidseitigeZugänglichkeit zur Fügestelle benötigen. Blind-,Stauch- oder Spreizniete für einseitig zugänglicheFügekombinationen sind Sonderformen von Kunst-stoffnieten und werden nur selten eingesetzt. Ihr

Einsatzbereich ist zurzeit noch auf dünnwandigeBauteile mit geringen mechanischen Anforderun-gen beschränkt.

Befestigung mit Kunststoffdome. Die dem aktuel-len Forschungsvorhaben in Paderborn zugrundeliegende Projektidee zielt darauf ab, ein Fügever-fahren zu entwickeln, das die Anforderungen nachhöherer Qualität und nach mehr Wirtschaftlichkeiterfüllt. In diesem Zusammenhang erläutert Dipl.-Ing. Jens Krugmann seinen Ansatz zur Entwicklungeiner anspritzbaren mechanischen Befestigungslö-sung aus Kunststoffdomen: «Diese, so ist geplant,werden direkt in das Bauteil integriert und bildengleichzeitig durch das Einbringen einer gewinde-formenden Schraube einen dichtenden Hinter-schnitt aus. Dieser sorgt für eine sichere Verbin-dung mit dem Fügepartner, wobei aber eine aus-reichende Überlappung gewährleistet sein muss.»Ein weiterer Vorteil ist, nach Aussage von JensKrugmann, dass es der Hinterschnitt auch ermög-licht, unterschiedliche Werkstoffarten miteinanderzu verbinden. Charakteristische Merkmale des di-rekt angespritzten Fügeelements sind die einseitigeZugänglichkeit (Blindfügen) sowie eine gleichmäs-sig umlaufende Krafteinleitung bei gleichzeitigerAbdichtung der Fügestelle.

Erste Versuche verliefen positiv. Die angespritztenDome stellen auch bauteilintegrierte, prozess-freundliche Verbindungselemente dar. So ergibt

Schraubblindniet – Verbinden durch selbst verformende Verschraubung

H A N S - U L R I C H T S C H Ä T S C H

Befestigung von KunststoffteilenIn der industriellen Fertigung werden immer weniger aber schneller werdende Arbeitsschritte erwartet. Neue Verfahren und

Methoden müssen her, damit die Reduktion von Handling- und Montageschritten und auch eine Minimierung von Bauteilen

möglich wird. Das gilt auch für Fügeverfahren für die kunststoffverarbeitende Industrie. Mit dem Nieten nach alter Väter Sit-

te kommt man hier aber nicht mehr weit.

Das Bild zeigt die Funktionsweise eines Schraub-blindnietes. Es sind im Einzelnen:1. Gewindeformende Schraube2. Schwachstelle in Aussenkontur3. Erstes Fügeteil mit angespritzem Dom4. Zweites Fügeteil5. Gleichmässig ausgebildeter pilzförmiger Hinter-schnitt.

Es wurden unter-schiedliche Probe-körpergeometrienanalysiert. Hiersind die Ergebnissemit verschiedenenSchwachstellen-geometrien amDom dargestellt. Zusehen ist links derProbekörper mitäusserer Schwach-stelle und rechtsmit innererSchwachstelle(Wanddicken-sprung).

Page 37: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Fügetechnik ● FÜGEN-TRENNEN-FORMEN 35

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sich über die Erzeugung mehrerer Dome eine Fi-xier- oder Positionierhilfe sowie eine Verdrehsi-cherung und Zentrierung der Verbindung. Auf-bauend auf ersten Vorversuchen wurde in Pa-derborn die Auslegung der Domgeometrie mit-tels Finite-Elemente-Simulationen durchgeführt.Die in der qualitativen Simulation entwickeltenProbekörper wurden anschliessend spritzgegos-sen und auf einem Verschraubungsprüfstand re-produzierbar unter definierten Bedingungen ver-schraubt. Es konnte der Einfluss der ParameterDrehzahl, Umschaltdrehmoment und Drehwin-kel auf die Wulstbildung der Probekörper be-wertet werden.

Weniger Bauteile. Durch die Integration der Befes-tigungslösung in Form eines angespritzten Domsam Bauteil wird die Anzahl der für die Montagebenötigten Bauteile reduziert und der Schraub-blindniet kann damit einhergehend insbesondereaus wirtschaftlichen Gesichtspunkten überzeugen.Hierzu noch einmal Jens Krugmann: «Weitere Vor-teile sind auch im Vergleich zu bereits etabliertenFügeverfahren zu finden. Ist die Anbindung vonAufnahmelöchern im Verbindungspartner nichtausführbar, oder ist eine dichte Verbindung ge-wünscht, können diese Kriterien mit einer Direkt-verschraubung nicht realisiert werden. Eine direktam Bauteil integrierte Befestigungslösung kann in

solchen Problemfällen Abhilfe schaffen und zudemeine wirtschaftliche Alternative zu bereits beste-henden mechanischen Fügeverfahren für Kunst-stoffbauteile darstellen.» Die in der Automobil-technik weit verbreitete und anerkannte Fügetech-nik der Direktverschraubung könnte so durch denSchraubblindniet weitestgehend ersetzt werdenund zusätzliche Innovationskraft in die Automobil-branche bringen. ●

Reale und simulierte Ver-formung ohne Schwachstel-len: Das linke Bild zeigt dieSituation zu Anfang nacheiner halben Umdrehung;das Bild rechts zeigt diefertige Verschraubung nachdrei Umdrehungen. (Bilder:

Lehrstuhl für Kunststofftechnologieder Universität Paderborn)

Fakultät für Maschinenbau/KunststofftechnikPaderborn (KTP), www.ktp.uni-paderborn.deHannover Messe: Halle 2, Stand C32

UNIVERSITÄT PADERBORN

Page 38: technica 03/2014

36 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● Fügetechnik 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

err Rüedy, rund 50 Prozent aller Ein-zelteile bei Produkten sind Verbin-dungselemente. Das ist überraschend

viel. Welche Tragweite kann eine solcheErkenntnis haben?Einem Konstrukteur ist diese Zahl vielleicht nicht sobewusst. Schrauben hat man und das Montierenkommt erst später. So gestaltet der Konstrukteur dieProdukte sehr funktionsgetrieben, und am Schlussmuss er noch etwas verbinden. Und genau das ist dieHerausforderung, der wir uns stellen: dass die Vielfaltvon Einzelteilen in der Verbindungstechnik Komplexi-tätstreiber sind, die erst in der Beschaffungs- undMontagephase ersichtlich werden.

Und um diese Komplexität in den Griff zubekommen, hat sich Bossard zum Dienstleistergewandelt?Das ist korrekt. Denn so vielfältig die Teile daher kom-men und so tief deren Preis ist, so hoch sind die Volu-mina und allenfalls eben die Komplexität beim Hand-ling. Das motivierte uns, in einem ersten Schritt eineKundenlogistiklösung zu entwickeln, vor allem in Zu-sammenhang mit Montagelinien – also das Herbei-führen und das Bereitstellen von Teilen bis zu derenEinsatzort. Der Kunde soll einfach nur wissen, dassdie Verbindungselemente mit Sicherheit zur richtigenZeit am richtigen Ort sind.

Wenn man eine solche Dienstleistung einführt,ist es ein Fluch oder ein Segen, dass man beimNamen Bossard automatisch an den Schrauben-händler Bossard denkt?

HIch muss sagen, dass diese Wahrnehmung im Auslandso nicht vorhanden ist. In der Schweiz kommt es im-mer noch vor, dass der Kunde uns als blossen Schrau-benlieferanten wahrnimmt. Die Gefahr ist in diesemFall gross, dass wir somit schnell schubladisiert werdenund das Augenmerk des Kunden sich so auf den Ein-kaufsprozess richtet. Um mit C-Teilen auf dem ganzenKlavier der Kostenoptimierung spielen zu können,muss man also überzeugende Argumente haben undauch mit den Entscheidungsträgern für die Produktionsprechen können. Aber Schrauben sind in erster Linienatürlich ein Segen. Denn Sie adressieren vor allemFragenstellungen in der Vereinfachung der Kundenlo-gistik und in der Automatisierung der Produktion.Oder anders: Um die Produktivität der Fertigung zusteigern, heisst es, an die Schraube zu denken.

Es gibt zwei Arten, Schrauben zu sehen: umfas-send als Verbindungslösung oder fokussiert alsMaterialkosten. Sie verwenden zur Verbildlichungdas Eisbergmodell. Können Sie das kurz erklären?Auf dem Papier ersichtlich sind meist nur die Material-kosten, denn diese lassen sich einfach verfolgen; bes-ser jedenfalls als die sogenannten Gemeinkosten, alsodie Kosten, die im Sinn von Wertschöpfung und Nicht-wertschöpfung anfallen. Das macht das Ganze so un-durchsichtig. Und dies zeigt das Eisbergmodell auf. Esist ja allgemein bekannt, dass man beim Eisberg nurdie Spitze sieht, die aus dem Wasser ragt und unge-fähr 15 Prozent der Gesamtmasse ausmacht. Bei Ver-bindungsstellen sind das eben die Materialkosten derVerbindungselemente, sprich das im EinkaufsprozessSichtbare.

Und was sind die versteckten 85 Prozent?Das ist der gesamte Beschaffungsprozess, die Waren-bereitstellung, die Montage, aber auch die Auslegungund Spezifikation, die bereits in der Konstruktion an-fallen – also der ganze Prozess, bis die Schraube ihreFunktion erfüllen kann.

Hier seien Einsparungen von 50 Prozent mög-lich, erklärt Ihre Firma. Ist das nicht übertrieben?Nein, das ist ein sehr realistischer Wert. Man kann ausdem Lean-Gedanken heraus mindestens eine 30%igeEinsparung erreichen. Und das können auch schnell60 % sein. Wenn Sie daran denken, dass 50 % derEinzelteile von Produkten aus Verbindungselementenbestehen, so liegt es auf der Hand, dass mit gezieltenOptimierungen grosse Hebeleffekte realisierbar sind.So sprechen wir beispielsweise nicht mehr vomSchraubenpreis pro Hundert Stück, sondern von derReduktion der Durchlaufzeit in der Produktion desKunden. Nebst der idealen Zuführung der Verbin-dungselemente zum Kunden und zur Produktionsli-nie, also der Supply Chain, besteht das Erfolgsrezeptvor allem aber im Auswählen der richtigen Verbin-dungselemente bereits in der Entwicklungsphase. Da-zu kommen Aspekte, die weit über die eigene Produk-tion hinausgehen wie Wartung, Instandsetzung oder– über den gesamten Lebenszyklus angeschaut – auchdas Rezyklieren. Wenn man diese Gesamtheit allerKosten betrachtet, dann sind 50 % absolut realistisch.

Wo liegt das grösste Optimierungspotenzial?Im Sichtbarmachen von Tätigkeiten, die nicht wert-schöpfend sind, also beim Lean-Gedanken.

Bossard AG: Ein Interview zu Dienstleistungen, die unsichtbare Kosten sicht- und greifbar machen

Verbindungslösungen neu begreifenVerbindungselemente können Komplexitäts- und damit auch Kostentreiber sein. Das Problem: Die meisten Kosten sind unsichtbar.

Die Firma Bossard macht mit ihren Dienstleistungen die teilweise markanten Einsparpotenziale sichtbar. Ein 3D-Drucker soll nun

mitunter helfen, die vorgeschlagenen Lösungen auch greifbar zu machen. Ein Interview mit Martin Rüedy, Leiter der Technik und

des Qualitätsmanagements bei der Firma Bossard. Von Eugen Albisser

Auf der Suche nachder optimalstenVerbindungstechnik imLabor der Bossard AG.Bild oben: das Techno-logiezentrum in Zug.

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Fügetechnik ● FÜGEN-TRENNEN-FORMEN 37

Zum Sichtbarmachen der Einsparpotenziale ha-ben Sie vor ein paar Jahren die Next Generation-Dienstleistung eingeführt. War dies ein Versuch,sich proaktiv einzubringen?Genau. Und es ist der Ansatz, die richtigen Entschei-dungsträger mit richtigen Empfehlungen anzuspre-chen. Next Generation ist mit einfachen Worten ge-sagt, das Unsichtbare beim Eisbergmodell sichtbar zumachen und im Sinn von Empfehlungen zu konkreti-sieren. Aber Empfehlungen sind, wie sie wissen, nochnicht umgesetzt.

Da fehlt das Greifbare. Und hier kommt dieneuste Dienstleistung: das Engineered Proto-typing und der Multijet-Drucker 3500 HDMaxvon 3D Systems zum Einsatz.Ja, und da muss ich kurz ausholen: Mit Next Generationhaben wir eine ganzheitliche Dienstleistung im Bereichder Design- und Prozessoptimierung aufgebaut. Wirholten uns das nötige Know-how über konkrete Kun-denprojekte, basierend auf der Wertstromanalyse zumIdentifizieren der Optimierungspotenziale. Und die Kun-den sind gerne auf unsere Empfehlungen eingetreten.Aber teilweise blieben es Lösungsvorschläge auf demPapier. Mit den 3D-Modellen können wir nun greifbareResultate herstellen, sodass sich nicht nur der Technikerangesprochen fühlt, sondern auch alle anderen Ent-scheidungsträger entlang der Wertschöpfungskette. Mitdem Multijet-Drucker von 3D Systems kommen wirauch innert kurzer Zeit zu einem oder mehreren solchenModellen, und diese können auch noch auf Montage-Ergonomie und Funktionalität hin geprüft werden.

Können sie die Wichtigkeit eines solchen Modellskonkretisieren?Die Herausforderung liegt nicht nur beim Resultat,

sondern wie man dahinkommt. Es ist so, dass zum Bei-spiel die Montagerichtungen und Montagehilfen auchmitbestimmend sind für die Gestaltung des Endpro-dukts. Das ist meist auch der Anlass, dass wir Teile ab-ändern und optimieren. So sind Schnittstellen fürSchraubenverbindungen plötzlich anders formuliert.Sie haben nun vielleicht nicht mehr drei Montagerich-tungen, sondern nur noch eine und die Verbindungs-stelle des ursprünglichen Produkts sieht komplett an-ders aus. Das ist unter anderem der Grund, weshalbder 3D-Drucker uns hilft, aufzuzeigen, wie ein anderesDesign aussehen könnte, das zuerst vielleicht nichtwiedererkannt wird, aber auf die Funktionalität vomEndprodukt keinerlei Einfluss hat.

Haben Sie bereits Projekte umgesetzt?Ja, zum Beispiel bei einem Elektrogeräte-Hersteller.Dort haben wir zuerst über die Consulting-Dienst-leistung Next Generation geschaut, wo noch Poten-zial liegt – und das bei einer Firma, die bereits weitin Richtung Lean Production geht. Es zeigte sich,dass die Verbindungstechnik im Lean meist unter-schätzt wird. Sie ist viel komplexer, als viele ahnen;man kann sie dementsprechend auch um ein Vielfa-ches vereinfachen. Wir haben den Entscheidungs-trägern eine neue Lösung ausgedruckt und gezeigt,wie die Zusammenstellung einer Bodensteckdoseneu gestaltet werden kann: vom Werkzeugeinsatz,den entsprechenden Justiermöglichkeiten, der An-ordnung der Schrauben und so weiter. So konntenwir nicht nur die Gestaltung, sondern auch dieMontage- und Installationsschritte anhand von neudesignten 3D-Modellen aufzeigen. Der Hauptnut-zen für den Kunden bestand im Endeffekt darin,dass die Bodensteckdose bei verschiedenen Einbau-bedingungen mit einer Zeiteinsparung von bis zu 60Prozent installiert werden kann; dies mit 30 Prozentweniger Einzelteilen und 50 Prozent weniger Werk-zeugeinsatz. Sprich, dank unserer Dienstleistung hatunser Kunde nun bessere Verkaufsargumente ge-genüber seinen Endkunden.

Was muss jemand machen, der die Dienstleistungin Anspruch nehmen möchte?Mit uns, dem Bossard Engineering, Kontakt aufneh-men. Dann gibt es einen ersten Besuch vor Ort, um dieBedarfserhebung durchzuführen. Die steht bei jedemProjekt am Anfang. Denn wie gesagt, das Eisbergmo-dell zeigt über der Wasseroberfläche nur gerade dieSchraube, die C-Teile, die bereits da sind. Alles andereist unsichtbar. «Das Unsichtbare sichtbar machen»heisst, eine Leistung wie Next Generation anzubieten.Wenn bereits adressierte Verbesserungspotenziale vor-liegen, kann man unsere neue Leistung, das Enginee-red Prototyping, in Anspruch nehmen.

Was kosten solche Engineering-Dienstleistun-gen?Man muss da unterscheiden. Unser Engineering istnicht neu. Seit Jahren stützen sich unsere Kunden aufunser Engineering ab, das aber mit dem Hauptfokusauf den Wissenstransfer, die entsprechenden Fachse-minare, technische Beratungen für die richtige Anwen-dung und Expertisen über Anwendungserfahrungen.Und da unterstützt auch das Anwendungs-Enginee-ring. Darunter verstehen wir die nötige Absicherungmit einer ganzen Reihe von Prüfeinrichtungen für un-sere Aussagen im Zusammenhang mit der Verbin-dungssicherheit. Die Abgeltung für diese Dienstleis-tung wird hierbei mit dem Kunden von Fall zu Fall ver-einbart. Der proaktive Ansatz über Engineering im Sin-ne von Next Generation und Engineered Prototypingerfolgt mit einer entsprechenden Verrechnung miteinem klaren Leistungspaket.

Können Sie da genaue Zahlen geben?Ja, das kann ich. Bei Next Generation liegen die Kostenbei rund 7000 Franken und beinhalten ein Kick-off-Meeting, einen Analysebericht mit einer Wertstrom-aufnahme und konkreten Umsetzungsempfehlungen.Beim Engineered Prototyping, also der Unterstützungwährend der Prototypenphase beziehungsweise Opti-mierung des Designs, liegt der Ansatz bei 9500 Fran-ken für ein Kick-off-Meeting, einer Design-Phase inklu-sive 30 Stunden Engineering-Leistung sowie einestechnischen Berichts. Am Schluss haben die Kundenalso einen schriftlichen Vorschlag in der Hand inklusiveeines 3D-Druck-Modells, das den optimierten Ansatz inder Verbindungstechnik sichtbar und greifbar macht.

Was empfehlen Sie Ihren Kunden generell?Dass Sie uns möglichst frühzeitig kontaktieren und unsbereits während der Designphase mit in ihre Überlegun-gen einbinden. Denn in diesem frühen Stadium – näm-lich der Entwicklung eines neuen Produkts – liegt dergrösste Hebelarm bezüglich Reduktion der Herstellkos-ten. Wir haben somit die Chance, als Entwicklungspartnerda anzusetzen, wo die meisten aufhören: bei der Optimie-rung von 50 Prozent der Gesamtzahl der Einzelteile. ●

6301 Zug, 041 749 66 [email protected], www.bossard.com

BOSSARD AG

Bossard Next GenerationBossard Next Generation ist eine ganzheitlicheDienstleistung im Bereich der Design- und Pro-zessoptimierung. Sie richtet den Fokus darauf,mithilfe der Wertstromanalyse die Produktivitätin der Fertigung zu steigern und die Gesamt-betriebskosten (TCO) zu senken.

Bossard Engineered PrototypingBossard Engineered Prototyping ist eine Dienstleistungim Bereich der Designoptimierung. Sie richtet den Fo-kus auf die Verbindungstechnik und deren Potenzialefür die Senkung der TCO. Sie beinhaltet ein klar abge-stecktes Engineering-Projekt, in dem der 3D-Druckerals «Proof of Concept» eingesetzt wird.

Multijet-Drucker 3500 HDMaxDer ProJet 3500 HDMax stammt vom Herstel-ler 3D Systems und arbeitet mit der Multijet-Technologie. Der Name steht für professionel-le Ansprüche und druckt mit einer Schichtstär-ke von bis zu 16 µm. In der Schweiz werdendiese Drucker der Marke 3D Systems u. a. vonder Firma Steiner Werkzeugmaschinen vertre-ten. www.3dsystems.com

Erklärungen zu …

Martin Rüedy: «Um die Produktivität der Fertigungzu steigern, heisst es, an die Schraube zu denken.»

(Bilder: Bossard AG)

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38 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● Trenntechnik 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

ür die wirtschaftliche Materialbearbei-tung benötigen Anwender Maschinen,die sich genau auf ihre Bedürfnisse an-

passen und auf denen sich die technischen Mög-lichkeiten ausreizen lassen. Hier setzt Bystronic mitder neuen Wasserstrahlschneidanlage «ByJet Flex»an. «Unser Ziel war es, eine Maschine zu entwi-ckeln, die einerseits ein möglichst breites Anwen-dungsspektrum abdeckt und sich zudemflexibel auf die Anforderungen unsererKunden hin anpassen lässt», erklärt Bys-tronic Entwicklungsleiter Dr. JürgenHohnhaus.Herausgekommen ist dabei eine Maschi-nenplattform, die über ein vari-ables Beckensystem und ei-nen individuell erweiter-baren Funktions-umfang inverschie-denste Ferti-gungsland-schaften in-tegriert wer-den kann.Neu werdenauf der ByJet Flexsowohl 2D- alsauch 3D-Anwen-dungen möglich. DieMaschine arbeitet mit zweiSchneidköpfen, die je nach Anwen-dung gerade und schräge Kantenschneiden können.

Flexibles Maschinenkonzept. Das Maschinenkonzeptder «ByJet Flex» knüpft an die erfolgreiche Serie der«ByJet Classic» an. Mit einem variablen Beckensys-tem wird die «ByJet Flex» in mehreren Formaten biszu einer maximalen Arbeitsfläche von 10 mal 3 Me-tern angeboten. Auch ein späterer Ausbau ist mög-lich.Beliebig erweiterbar ist auch der Funktionsumfang.Die Basisvariante der Maschine verfügt über alletechnischen Voraussetzungen, um Funktionen wie3D-Schneidköpfe, Bohrspindel, Fixmaster, Position-Pointer und Precision-Aligner nachzurüsten. Damitbietet die «ByJet Flex» Anwendern die Möglich-keit, sich individuelle Anwendungsfelder zu er-schliessen.

Breites Funktionsspektrum. Die neu entwickelteProzesssteuerung der «ByJet Flex» heisst «ByMoti-on». Die Steuerung unterstützt das breite Funkti-onsspektrum und verbessert die Einbindung sämtli-

Fcher Prozesse. Bereits bei 2D-Anwendungen wirddies durch eine präzisere Schnittqualität spürbar.An- und Endschnitte, feine Konturen mit häufigenRichtungsänderungen sowie Ecken in dickem Ma-terial lassen sich nun viel genauer herstellen. Bei3D-Anwendungen ermöglicht die Steuerung bei-spielsweise das zeitgleiche 5-Achs-Schneiden mitzwei Schneidköpfen und eine kontinuierliche Hö-henabtastung.Mit «ByMotion» setzt Bystronic im Steuerungs-

konzept auf einen innovativen Software-CNC-Kern. Elektronik-Komponenten wur-den weitestgehend reduziert. Das verein-facht die Wartung und reduziert die Stör-anfälligkeit deutlich. Zudem können An-wender jetzt viel schneller mit Updates

versorgt werden.

Schnell zum guten Teil.Auch die Bedienung der«ByJet Flex» wird einfacher. «Unsere Anwenderwollen einfach und schnell zum guten Teil», erklärtJürgen Hohnhaus. Präzision müsse sich heutzutagein wenigen Bedienschritten auf einer Maschine um-setzen lassen. Im Wasserstrahlschneiden würdenmitunter extrem hochwertige und teure Materialenbearbeitet. Bei diesen Aufträgen sei der Spielraumfür Testläufe praktisch nicht vorhanden. Mit einerübersichtlichen Bedienoberfläche bietet die Anlageeine einfache Bedienführung und hohe Prozesssi-cherheit, so der Bystronic Entwicklungsleiter.

Zwei verschiedene Pumpen zur Auswahl. Für die«ByJet Flex» stehen zwei verschiedene Pumpen zurAuswahl. Die «ByPump Direct» mit einem maxima-

len Arbeitsdruck von 3600 bar und die «ByPumpUltra» mit einem maximalen Arbeitsdruck von5300 bar. Für maximalen Teileausstoss bei Anwen-dungen mit zwei Schneidköpfen sind beide Pum-pen auch in einer Version mit doppelter Durch-flussleistung verfügbar.Die Pumpensysteme bestechen durch nahtlose In-tegration und hohe Energieeffizienz. Mit «ByMoti-on» gelingt es, die Pumpe in wenigen Millisekun-den anzusteuern und somit optimal in die Prozess-abläufe einzubinden. Das führt nicht nur zu einempräzisen Druckaufbau, sondern auch zu deutlichreduzierten Druckspitzen und damit zu längerenStandzeiten der Hochdruckkomponenten. ●

Mit einer neuen Wasserstrahlschneidanlage rüstet Bystronic seine Kunden für die Zukunft. Ein modulares Maschinenkonzept

und die neue Steuerungsgeneration «ByMotion» eröffnen Anwendern eine neue Dimension der Flexibilität.

Neue Wasserstrahlschneidanlage von Bystronic

Einfach und schnell zum guten Teil

Die «ByJet Flex» vereinigt 2D-und 3D-Technologie auf einer in-novativen Maschinenplattform.

(Bilder: Bystronic)

3362 Niederönz, 062 956 33 [email protected], www.bystronic.com

BYSTRONIC LASER AG

Die einfache Bedienführung ermöglicht Präzisionin wenigen Anwenderschritten.

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Trenntechnik ● FÜGEN-TRENNEN-FORMEN 39

Die Dohner AG ist Spezialistin für Wasserstrahl-und Laserschneiden. Der Firmenstandort Andel-fingen liegt in der Ostschweiz. Als Auftragsferti-gerin bearbeitet das Unternehmen Einzelstückefür Privatpersonen ebenso wie Serien hochpräzi-ser Bauteile für die Luft- und Raumfahrt, Automo-bilindustrie und Medizintechnik.

Herr Sauter, Sie arbeiten mit einer «ByJetFlex» im Format 8030. Warum?Andreas Sauter: Die «ByJet Flex» eröffnet unsneue Möglichkeiten. Mit einer Arbeitsfläche von 8mal 3 Metern und einem nutzbaren Pumpen-druck von bis zu 5300 bar ist sie unsere leistungs-stärkste Maschine. Damit können wir jetzt Aufträ-ge annehmen, die wir vorher nicht wirtschaftlichbearbeiten konnten.

In welchem Umfang nutzen Sie die «ByJet Flex»?Seit Kurzem ist die Maschine bei uns voll in den3-Schicht-Betrieb eingebunden. Die neue Steue-rung bietet alle wichtigen Funktionen, um einensicheren Betrieb zu gewährleisten. Die Materiali-en, die wir verarbeiten, sind grösstenteils sehrhochwertig. Fehlschnitte wären bei über 100 Mil-limeter starken Karbon- und Titanplatten ein wirt-schaftliches K.-o.-Kriterium. Die Zuverlässigkeitder Maschine überzeugt mich.

Wieso haben Sie sich für eine Maschine vonBystronic entschieden?Mit Maschinen von Bystronic arbeiten wir jetztseit über 24 Jahren. Wir legen Wert auf Präzisionund Zuverlässigkeit. Und das beginnt bei Bystronicschon mit dem Maschinenaufbau. Aber auch derService überzeugt uns. Die beste Maschine nütztuns nichts, wenn der Service nicht gut ist. Wir ha-ben Bystronic hier jederzeit schnell vor Ort.

www.dohnerag.ch

Dohner AGAls klassische Auftragsfertigerin hat sich die FirmaLanghof Schneidtechnik auf das Wasserstrahl-schneiden spezialisiert. Von Seeg im Allgäu ausbeliefert das Unternehmen Kunden aus vielfälti-gen Industriebereichen. Zum Angebot gehörenSonderlösungen in Einzelanfertigung sowie gros-se Auftragsserien.

Wie ergänzt die «ByJet Flex» Ihre Fertigung?Christian Langhof: Sie ist unsere grösste Maschi-ne. Wir haben noch eine «ByJet 3015» und eine«ByJet Classic L 4030». Mit der «ByJet Flex» wer-den wir unsere Fertigung in Zukunft um3D-Anwendungen erweitern.

Worauf kommt es Ihnen beimWasserstrahlschneiden an?Unsere Anforderungen an die Präzision sind sehrhoch. Wir arbeiten zum Teil mit einer Toleranzvon +/–0,05 Millimeter. Bei Grossaufträgen, diewir auf der «ByJet Flex» bearbeiten, benötigenwir diese Präzision über den gesamten Schneid-bereich von 6 mal 3 Metern, da wir den Schneid-tisch bis zum Rand mit Material bestücken.

Was hat Sie an der «ByJet Flex»am meisten überrascht?Die Pumpe «ByPump Direct+» hat mich wirklichsehr überrascht. Sie liefert einen konstantenDruckaufbau, der zu gleichmässigen Schnittenführt. Und sie ist im Vergleich zu anderen Hoch-druckpumpen sehr leise. Das macht die Arbeitpräzise und dazu noch angenehm.

www.langhof-schneidtechnik.de

Langhof SchneidtechnikDie Genthner SystemTechnologie ist Herstellerinvon feinmechanischen Baugruppen, für die nebendiversen Fräs- und Drehteilen auch Wasserstrahl-teile produziert werden. Das Unternehmen belie-fert unter anderem Kunden aus der Luft- undRaumfahrtindustrie und ist als Zulieferin nach DINzertifiziert.

Welche Vorteile bringt Ihnendie neue «ByJet Flex»?Ronny Retzlaff: Ein wesentlicher Vorteil liegt inder neuen Prozesssteuerung «ByMotion». Wir er-reichen damit einfach noch präzisere Schnittquali-täten als bisher, besonders bei feinen Konturen.Die Verfahrwege des Schneidkopfes sind hier vielfeinfühliger als wir es gewohnt sind.

In welchen Umfang nutzen Sie die Maschine?Wir arbeiten im 1,5-Schicht-Betrieb. Da läuft die«ByJet Flex» einfach mit. Im Moment bearbeitenwir auf der Maschine kleine Serien und Prototy-pen. In Zukunft wollen wir aber auch unsereGrossserien auf die «ByJet Flex» verlagern.

Was hat Sie an der «ByJet Flex»am meisten überrascht?Was uns überrascht hat, ist die hohe Z-Achse.Damit können wir auch höhere Werkstückeunterlegen. Wir bearbeiten häufig Gehäuseteile,an denen nachträglich Öffnungen eingebrachtwerden müssen. Solche Teile sind schnell mal200 Millimeter hoch.

Gab es weitere Überraschungen?Wirklich toll ist auch, dass wir keine Referenzfahrtmehr einlegen müssen. Das erleichtert unsere Ab-läufe und spart Zeit. Bei sehr präzisen Einlegeteilenmussten wir bisher ab und an auf Referenz fah-ren. www.genthner.com

Genthner SystemTechnologie

Ronny Retzlaff ist Betriebsleiter im Bereich Was-serstrahlschneiden. Er testet seit Oktober 2013eine ByJet Flex von Bystronic.

Christian Langhof ist Metallbaumeister undInhaber des Unternehmens. Seit Juli 2013 testeter eine ByJet Flex 6030.

Seit August 2013 testet die Dohner AG eine By-Jet Flex 8030. Andreas Sauter ist Geschäftsführerdes Unternehmens.

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40 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● Umformtechnik 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

err Vogelsang, Verwo bietet kom-plette Industrielösungen aus einerHand an. Was muss man sich darun-

ter vorstellen?Wir verfügen intern über sehr viel Prozesswissen inverschiedenen Bereichen. Unsere acht Hauptpro-zesse beinhalten sämtliche gängigen Verfahren,welche die Metallindustrie zu bieten hat. Dies er-möglicht uns, dass wir von der Entwicklung überdie Produktion bis hin zur Montage von Baugrup-pen einen hohen internen Wertschöpfungsanteilvorweisen können. Die Kunden profitieren davon,dass wir selbstständig produktbezogene Heraus-forderungen lösen, selten auf externe Unterstüt-zung angewiesen sind und den Erwartungen ent-sprechende Baugruppen liefern.

Es gibt also den Trend vom Teile- zumSystemlieferanten?Ja, wir beurteilen das so. Es gibt verschiedeneGründe für diesen anhaltenden Trend. Erstensmacht es für Kunden Sinn, dass sie für die Beschaf-fung einer letztlich funktionsfähigen Baugruppeweniger Ansprechpartner benötigen und sich nichtmehr um Schnittstellen kümmern müssen. Zwei-tens macht es für Kunden Sinn, sich auf die Kern-prozesse zu konzentrieren und diese dafür besserzu beherrschen, als dies ihre Mitbewerber tun. Füruns als spezialisierten Systemlieferanten entstehtdamit die Chance, dass wir in enger Zusammenar-beit mit dem Kunden Teilfunktionen, Nebenaggre-gate usw. entwickeln und herstellen können.

Das heisst, Sie fertigen nicht nur nachKundenwunsch, sondern entwickeln auchgemeinsam mit Ihren Kunden Komplett-lösungen?Ja genau. Dazu setzen wir versierte Ingenieure ein,

Hwelche mit offenem Horizont und unserem Pro-duktions-Know-how im Hinterkopf Komponentenund Baugruppen mit bestem Preis-Leistungs-Ver-hältnis entwickeln. Da wir stets in neueste Techno-logien investieren, profitiert der Kunde in unserengemeinsamen Entwicklungen davon, dass aktuelleFertigungsmöglichkeiten garantiert miteinbezogenwerden und somit moderne Produktlösungenresultieren.

Können Sie uns hier ein Beispiel nennen?Wir haben aktuell mit dem Kunden Thermoplan ei-nen höchst innovativen Kaffeeautomaten für denVending-Bereich entwickelt. Wir hatten die Aufga-be, ein Chassis mit sehr vielen integrierten Funktio-nen zu erschaffen sowie das Design von Pininfari-na in eine industriefähige Lösung zu wandeln. In-nert Monaten ist die Marktlancierung gelungen,mehrere Hundert Geräte haben wir bereits ge-meinsam produziert. Spannend und besonders in-novativ dabei ist auch die integrierte Lean-strate-gie. Unsere eigene Prozessoptimierungsfirma Ver-wo-Service optimiert die Vormontage bei uns imHaus, unterstützt aber gleichzeitig die Montagebeim Kunden vor Ort. Mittels One-piece-flow undlogistischer Optimierung zwischen den Firmen ge-lingt es uns, weitgehend Verschwendungen zu eli-minieren, was dem internationalen Endkunden miteinem Top-Produkt zugute kommt.

Sie sind vor allem als Zulieferbetrieb imBlechbereich bekannt. Haben Sie danebenauch eigene Produkte?Ja, wir entwickeln, produzieren und vertreibenauch eigene Produkte. Bekannt sind unsere eige-nen Entsorgungssysteme, beispielsweise die Helve-tia-bin Linie, eine aus Chromstahl bestehende Ab-fallbehälter-Familie.

Stellt eigentlich der hohe Frankenkurs fürIhr Unternehmen ein Problem dar?Definitiv ja. Wir exportieren einen wesentlichenAnteil direkt ins Ausland. Fast noch schlimmer istaber der indirekte Export-Anteil. Unsere internatio-nalen Schweizer Kunden sind unter Druck und las-sen uns das teilweise gnadenlos spüren, was unse-re Margen leiden lässt. Wir müssen uns besondersengagieren, mittels Top-Qualität und Liefertermin-treue überzeugen und uns intern optimieren, so-dass wir preislich attraktiver sind. Letzterer Grundwar ausschlaggebend, dass wir die eigene Prozess-optimierungsfirma Verwo-Service ins Leben geru-fen haben.

Als Zulieferbetrieb spielt natürlich derMaschinenpark eine entscheidende Rolle.Können Sie uns hier ein paar Daten nennen?3D-Laser heisst das aktuelle Highlight aus techno-logischer Sicht. Die neueste Investition ermöglichtuns einerseits, dreidimensionale Blechteile in Maxi-malformat von 2000 x 4000 x 750 mm zu schnei-den, was vor allem auch unseren «Verwo-Weg-mann»-Umformspezialisten zugutekommen wird.Andererseits wollen wir im Schweissbereich Mass-stäbe setzen und den Laserschweissmarkt zu-sammen mit unseren Kunden weiter etablieren.Schweissprozesszeiten, Schweissverzüge undSchweissnahtnacharbeiten stehen nicht mehr imHauptfokus, sondern die genaue Einzelteilproduk-tion und ein effizienter Vorrichtungsbau rücken beidieser neuen Technologie ins Zentrum. Sie sehen,«das Blech lebt – und so tut es die Blechbearbei-tung». ●

Zulieferbetrieb Verwo – vom Teile- zum Systemlieferanten

«Blech lebt – und so tut es die Blechbearbeitung»Zu den Zulieferbetrieben, die sich in den letzten Jahren konsequent auf das anspruchsvolle Subsystemgeschäft ausgerichtet ha-

ben, gehört die Verwo Gruppe in Reichenburg. Wir sprachen mit Bruno Vogelsang, Geschäftsführer und Inhaber der Verwo

Gruppe, über die Trends in der Zulieferindustrie und über die Entwicklung kompletter Kundenlösungen. Von Christof Lampert

«Wer heute als Schweizer Industrieunternehmentrotz Frankenstärke konkurrenzfähig bleiben undsich weiterentwickeln will, muss die Kosten in kur-zer Zeit drastisch reduzieren – und das bei steigen-der Leistung», so Bruno Vogelsang, Geschäftsfüh-rer und Inhaber der Verwo Gruppe.

8864 Reichenburg, 055 415 84 [email protected], www.verwo.ch

VERWO AG

Die Geschichte von Verwo beginnt 1889 mit derGründung eines Verzinkereibetriebs in Wolfhau-sen. In über 120 Jahren ist das kleine Unterneh-men zur leistungsstarken Gruppe gewachsen, diekomplette Industrielösungen aus einer Hand an-bietet, vom Engineering über Blechkomponentenbis hin zum Systembau. Zu der Verwo Gruppe ge-hören zwischenzeitlich die Firmen Verwo AG inReichenburg, die Verwo Wegmann AG in Sprei-tenbach, die Landolt Engineering AG undim Bereich der Prozessoptimierung werden alleGesellschaften systematisch von der VerwoService AG unterstützt.

Die Verwo Gruppe

Page 43: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 # ● TECHNIK 41

>> ni.com/industrial-control-platform/d

Kostensenkungen, Produktivitätssteigerungen und kürzere Entwicklungszeiten sind

nur einige der Herausforderungen, denen sich Ingenieure aktuell stellen müssen.

Das Konzept des Graphical System Design verbindet produktive Software und

rekonfi gurierbare I/O-Hardware (RIO), damit Sie diese Anforderungen erfüllen

können. Diese Standardplattform kann für jede Steuer-, Regel- und Überwachungs-

anwendung benutzerdefi niert angepasst werden, um komplexe industrielle Systeme

schneller zu erstellen.

Die grafi sche Entwicklungs-umgebung NI LabVIEW bietet herausragende Flexibilität dank FPGA-Programmierung und ermöglicht es Ihnen, intuitiv zu programmieren.

© 2014 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.

mit höchster Präzisionund Flexibilität

Steuern und Regeln

Halle 9, Stand G24

Page 44: technica 03/2014

42 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

nergieeinsparung, TCO, ROI, Reduzie-rung von Komplexität und hohe Ver-fügbarkeit sind ständige Themen für

die Industrie. Gerade in der Getränke- und Le-bensmittelindustrie steigen die Anforderungen anEnergieeffizienz und Flexibilität bei steigendemKostendruck. Die unterschiedlichen Bereiche wieProduktion, Abfüllung und Verpackung, Kommis-sionierung und Lagerung erforderten in derVergangenheit auch unterschiedliche Antriebs-konzepte.Bisher wurden stets sehr viele Antriebe in den ver-schiedensten Bauformen und Leistungsgrössenbenötigt, um allein die Vielzahl der Transporteureanzutreiben, welche die einzelnen Produktions-maschinen miteinander verbinden. Die Folge sindhohe Lagerbestände an Ersatzantrieben sowieGetriebeteilen, entsprechender Wartungsaufwandund hohe Energiekosten wegen der dafür meisteingesetzten Asynchron-Standardmotoren. Durchviele unterschiedliche Getriebe- und Motortypensowie Steuerungskonzepte kann der Instandhal-tungsaufwand sehr hoch sein. Der Danfoss VLT«OneGearDrive» ist eine Möglichkeit zu einer ein-facheren Lösung dieser Aufgaben: Der Antrieb er-möglicht es, mit nur einer Baugrösse praktisch al-le Anforderungen innerhalb der Transportieranla-gen beispielsweise in einer Getränkeabfüllanlageabzudecken.

EWeniger Varianten, weniger Probleme. Diese gängi-gen Probleme vermeidet der OGD, weil er in denmechanischen Abmessungen stets identisch ist.Seine drei Getriebeübersetzungen erlauben denuniversellen Einsatz in den Förderanlagen, sinnvol-lerweise in Verbindung mit einem VLT-Frequenz-umrichter zur Steuerung der Drehzahl. Er ist Teildes VLT «FlexConcepts», mit dem Danfoss ein ex-trem flexibles und effizientes Antriebssystem ent-wickelt hat, das die Variantenzahl an Antrieben ineiner typischen Anlage der Lebensmittel- undGetränkeindustrie sowie des Materialtransportserheblich verringert. Dies führt zu deutlichen Ein-sparungen bei den Planungs-, Inbetriebnahme-,

Wartungs- und Lagerhaltungskosten. Die extremhohe Effizienz des Antriebssystems von mehr als90 Prozent reduziert zudem den Energieverbrauchder Anlagen.Den VLT «OneGearDrive» gibt es in zwei Ausfüh-rungen: VLT «OneGearDrive» Standard für denEinsatz in trockenen und nassen Anlagenbereichenund VLT «OneGearDrive Hygienic» für den Einsatzin hygienekritischen Bereichen und Bereichen, indenen gründliche Reinigung erforderlich ist, sowiein sterilen Umgebungen und Reinräumen.

Geringerer Wartungsaufwand plus weniger Ener-gieverbrauch. Diese Punkte hatte auch die ValserMineralquellen AG, Teil der Coca-Cola HBC Grup-pe, bei sich erkannt: Nicht ohne Grund ist in derAbfüllanlage in Vals die Mechanikwerkstatt nahean der Anlage. Waren vor der Modernisierung biszu 40 verschiedene Motor-Getriebe-Varianten mitund ohne Bremsen im Einsatz, ist es im moderni-sierten Anlagenteil nur noch ein einziger Motortyp.Das spart neben den Kosten der Lagerhaltung derganzen Ersatzteiltypen viel an Aufwand: Nur zu oftmussten die Wartungstechniker im Servicefall alsErsatz einen lagernden Motor mit dem passendenGetriebe erst einmal zur richtigen Kombinationumbauen. Dieser mechanische und zeitliche Auf-

wand entfällt durch den Einsatz der OGD komplett– es liegen nur noch drei Motoren und ein FU stän-dig auf Lager. «Das vereinfacht für uns den Betriebungemein, zumal die OGD sehr energieeffizient ar-beiten: unser direkter Stromverbrauch hat sich um10 Prozent verringert», so Roman Schmid, Mainte-nance Planner bei Valser Mineralquellen. «Weiterhaben sich die Nullleiterströme um bis zu 50 Pro-zent reduziert, es gibt weniger Oberwellen, diePhasenbelastung ist gleichmässiger und es gibt weni-ger Spannungs- bzw. Frequenzabweichungen.»«Zusammen mit der verringerten Ersatzteilhaltungund der einfachen Installation ist der OGD eine

Neue Getriebemotoren verschlanken die Ersatzteilhaltung bei Valser

Komplexität reduzierenValser Mineralquellen in Graubünden setzt in seiner Mineralwasser-Abfüllanlage für die Transportbänder auf Danfoss VLT

«OneGearDrives»: Die kompakten, energieeffizienten Getriebemotoren decken dort mit nur einer Motorgrösse und drei

Getriebeübersetzungen die komplette Bandbreite an Förderanwendungen ab. Damit ersetzt Valser bis zu vierzig vormals

eingesetzte unterschiedliche Motor-Getriebe-Kombinationen. Vorteil: ein weit kleineres Ersatzteillager und zugleich besserer

Output der Anlage.

Der Danfoss VLT OneGearDrive ist in Kombination mit den VLT-Frequenzumrichtern eine sehr effizienteLösung mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Der OGD wird in einer Baugrösse mit drei Stan-dardübersetzungen hergestellt, die praktisch alle Anwendungsfälle abdeckt. (Bilder: Danfoss/Lutz Jaeckels)

VLT Automation Drives als abgesetzte Drehzahl-regelung im Schaltschrank erhöht die Effizienz desgesamten Antriebssystems erheblich: Valser Mine-ralquellen AG spart durch die neue Antriebslösungbei höherer Anlagenperformance rund 10 ProzentEnergie ein.

Für alle Anwendungen, die mehrLeistung benötigen, wie Flaschen-sammeltische und ähnliche Lösun-gen, gibt es die VLT «OneGearDriveExtensionBox», die bis zu 1000 NmDrehmomentbedarf abdeckt. DieErweiterung ist einfach zu montie-ren bzw. zu stecken. (Bild: Danfoss)

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deutliche Verbesserung für unsere Abfüllanlage.Wir haben im Zug der Erneuerung auch den Laufunserer Förderanlage verbessert, die Anlage läuftviel ruhiger und die Bänder haben bei langsamenFahrten kein Rucken mehr,» so Schmid weiter.

Am Gesamtwirkungsgrad gedreht. Der VLT «One-GearDrive» nutzt ein optimiertes Kegelradgetriebe,das effizienter ist als die üblicherweise verwende-ten Schneckengetriebe. Als System, bestehend ausPermanentmagnetmotor, Getriebeeinheit und Fre-quenzumrichter, erreicht er einen Gesamtwir-kungsgrad von bis zu 90 Prozent, wodurch der An-wender im Vergleich zu traditionellen Antriebslö-sungen bis zu 25 Prozent an Energie spart.Für den VLT «OneGearDrive» Standard (IP65 undIP67) steht optional ein integrierter Resolver bereit. Solassen sich neben dem normalen Betrieb ohne Geber(open loop) an Transportbändern auch Synchronisie-rungs- und Positionierungs-Applikationen realisieren.

Besondere Anforderungen an die Sauberkeit. Fürbesondere Anwendungen im Lebensmittelbereichoder z. B. auch in der Pharma gibt es eine EHEDG-zertifizierte Ausführung: Hauptunterscheidungs-merkmale des «OneGearDrive Hygienic» zum VLT«OneGearDrive» Standard ist die generelle Aus-führung der Hohlwellen in Edelstahl (AISI 316 Ti)sowie das Motoranschlusskonzept mittels Edel-stahl-Rundstecker vom Typ «CleanConnect». Er er-füllt als Hygienic-Variante die Voraussetzungen fürIP67 sowie IP69k. Zudem besitzt der Antrieb eineAseptic-Lackierung, die im Bereich der pH-Werte2 bis 12 beständig ist gegen alle branchenüblichenReinigungs- und Desinfektionsmittel. Der verpol-sicher kodierte «CleanConnect» ermöglicht densicheren Anschluss in feuchten Bereichen, einenschnellen Austausch und einfache Reinigung sowieWartung. Mit ihm kann der Austausch allein durchMechaniker durchgeführt werden.

Der VLT «OneGearDrive Hygienic» ist in dieserAusführung von der EHEDG (European HygienicEngineering & Design Group) und dem FraunhoferInstitut IPA zertifiziert. Er erfüllt alle gültigen Anfor-derungen und Regularien für die Verwendung undden Einsatz im Aseptik-, Reinraum- und Pharma-bereich.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dem VLT«OneGearDrive» liegt prinzipiell immer nur eineGetriebegrösse zugrunde. Danfoss hat diese eineBaugrösse und die definierten drei Standardüber-setzungen so gewählt, dass eine möglichst hoheAnzahl der unterschiedlichsten Drehmoment-Drehzahl-Anforderungen mit diesen wenigen Vari-anten realisierbar ist. In Verbindung mit der ge-wählten Leistungsgrösse des PM-Motors von dreiKilowatt erfolgt so eine optimale Standardisierungfür alle notwendigen Applikationen. Ein weitererSystemvorteil ist der geringe Platzbedarf. Durch dieVerwendung eines Kegelradgetriebes werdenDurchgänge zwischen den Transporteuren nichtbehindert. Der Radius von Mitte Hohlwelle bis Ge-triebegehäuse von nur 74 mm ist kleiner als derRadius des Antriebsritzels einer Scharnierbandkettemit 82,5 mm Breite. Hierdurch lassen sich sehrkleine Bandübergänge realisieren.Ein Ölwechsel ist im Teillastbetrieb beim VLT «One-GearDrive» erst nach 35 000 Stunden erforderlichbei Verwendung von H1-Lebensmittel-Öl: Dies re-sultiert in sehr langen Wartungsintervallen, gerin-gem Aufwand und somit wiederum niedrigerenBetriebskosten. (mf) ●

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Flaschenanlage in Fahrt: Die mit den OGD-Antrieben ausgestattete Anlage fährt sanfter, es tritt wenigerScuffing auf und das Anfahren bzw. Bremsen erfolgt fast ruckelfrei.

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 43

Page 46: technica 03/2014

44 INDUSTRIESOFTWARE ● Konstruktion/CAx 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

ie Internationale Energieagentur zeigtsich optimistisch, was den Markt vonSolarwechselrichtern angeht, die auch

«die Intelligenz der Photovoltaiksysteme» genanntwird. Jährlich knapp über zehn Prozent Wachstum,so lautet die Prognose. Doch wer im Markt vornemit dabei sein will, muss sich beeilen. Und das im-merzu. Denn der Markt entwickelt sich rasant unddas verlangt nach Verbesserungen an den Produk-ten in verhältnismässig kurzen Zyklen – und daswiederum fordert die Hersteller aufs Äusserste.Das Bieler Unternehmen Sputnik Engineering mitseinen 300 Mitarbeitern setzt bei den Wechselrich-tern der Marke Solarmax diesem Time-to-Market-Druck aber noch eines drauf: strikte SchweizerQualität. Beat von Mühlenen, Ingenieur im Maschi-nenbaudesign in der Entwicklungsabteilung beiSputnik, hat seine guten Gründe dafür: «Um imhart umkämpften Markt bestehen zu können,müssen wir uns mit innovativer Schweizer Qualitätund Know-how sowie überzeugenden Service-dienstleistungen von den Mitbewerbern abhebenkönnen.»Die Wechselrichter werden nach der Fertigstellungauf Herz und Nieren geprüft – unter anderem ineinem mehrstündigen Test unter Volllast. Auch ISO9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umwelt-

D

management) und die Richtlinie OHSAS 18001(Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) sind daTeil dieses Schweizer Qualitätsdenkens.

Massgeschneiderte Gehäuse. Andere Hersteller wä-ren mit diesem Qualitätsdenken bereits in Zeitnö-ten, um auf dem Markt noch konkurrenzfähig auf-treten zu können. Bei Sputnik aber ist selbst dasnoch nicht gut genug. «Unsere Konkurrenten kau-fen ihre Gehäuse ein, wir konstruieren sie selbst»,sagt Beat von Mühlenen. Der Maschineningenieurmit einem Nachdiplom im Bereich Industriedesignist seit 2010 bei Sputnik für die Neuentwicklungund Optimierung von Gehäusen zuständig. «Alle

mechanischen oder thermischen Belange werdenvon unserer Abteilung bearbeitet», umschreibt ersein Aufgabengebiet.Dass sich Sputnik mit den Gehäuse-Eigenentwick-lungen von Mitbewerbern abhebt, erklärt sich ausder Unternehmensgeschichte. «Das Know-howvon Sputnik liegt vor allem bei der Leistungselekt-ronik», erklärt von Mühlenen, «dies führte zu einersehr speziellen Power Unit, die im Laufe der Ent-wicklung weitere massgeschneiderte Lösungen er-forderte, beispielsweise ein spezielles Kühlkon-zept.» Diese Funktionselemente wollen möglichstkompakt angeordnet werden. Auf dem Markt an-gebotene Gehäuselösungen eignen sich schlechthierfür, und bei Sputnik musste man erkennen,dass die Adaption bestehender Gehäuselösungenhöhere Kosten verursachen kann, als eine massge-schneiderte Eigenkonstruktion.

Kürzere Konstruktionszeiten – höhere Qualität. Wereinen solchen Aufwand betreibt und trotzdemkostengünstig und schnell auf den Markt kommenwill, der ist auf eine Konstruktionssoftware ange-wiesen, die ihm kürzere Konstruktionszeiten er-laubt und auch eine höhere Produktqualität. DerErwerb der Solidworks-3D-Konstruktionssoftwarewar für Sputnik dementsprechend ein Schritt, dereinherging mit der Entwicklung des Unterneh-mens. «Das Unternehmen setzte zuvor ein 2D-Konstruktionsprogramm ein. Zwei, drei Jahre zuvorging man sogar noch mit einer Papierskizze zumSchlosser oder man brachte eine für die Dimensi-onierung relevante Leiterplatte zum Sandgussbauer.Dann besprach man das», erzählt Beat von Mühlenen.Bei der Gehäuse-Fertigung arbeitet Sputnik sehreng mit zahlreichen externen Partnern zusammen.Sie fertigen die Komponenten, die in den Werkhal-len von Sputnik anschliessend zusammengesetzt

Solidworks im Einsatz beim Bieler Solarwechselrichter-Hersteller Sputnik Engineering

M A N U E L P E S T A L O Z Z I / E U G E N A L B I S S E R

Strikte Schweizer QualitätDie Photovoltaik spielt eine gewichtige Rolle im Energiemix. In dieser Branche setzen auch Schweizer Firmen Standards wie zum

Beispiel die Sputnik Engineering mit ihren Solarwechselrichtern der Marke Solarmax. Das Bieler Unternehmen kennt die Sonnen-

und Schattenseiten der Branche. Ein Grund mehr, weshalb sie bei der Konstruktion auf die Software von Solidworks setzen.

Beat von Mühlenen (rechts), Mechanical Design Engineer, Sputnik Engineering AG und Daniel Geiser, Sa-les Engineer bei Solid Solutions AG, vor einem Modell des Solarmax Wechselrichters der P-Serie von Sput-nik Engineering, der mit Solidworks entworfen wurde.

Die ersten Geräte der P-Serie sind fertig montiert und werden in der Halle der Sputnik Engineering AGverschiedenen Tests unterzogen.

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werden. Es besteht somit ein reger Austausch zwi-schen den Konstrukteuren und den Fertigungsbe-trieben. Die Konstruktionssoftware ist bei diesemProzess ein unerlässliches Arbeitsinstrument undmit ein Grund, weshalb Sputnik mittlerweile sechsSolidworks-Lizenzen im Einsatz hat.

Leistungsstarkes Modellieren. Für Solidworkssprach bei Sputnik auch die Tatsache, dass mit derSoftware ein Arbeitsinstrument zur Verfügungsteht, das ein leistungsstarkes Modellieren erlaubt.Auch hinsichtlich Fehlerreduzierung, Visualisie-rung, Skalierbarkeit und Kostenanalyse bietet dasCAD-Programm Vorteile, die den Bedürfnissen deskleinen Mechanical Design-Teams optimal ent-sprach – und dies zu vertretbaren Kosten. Beat vonMühlenen jedenfalls ist froh über die Entschei-dung: «Denn der optimale Aufbau des Geräts imCAD ist aus mehreren Gründen wichtig: die elek-tronische Datenbasis, welche vielfach aus Design-entwürfen entsteht, soll nebst den Produktionsun-terlagen auch Grundlage für thermische Simulatio-nen sein. Damit sparen wir in der Entwicklung Zeit,bevor erste Prototypen gebaut werden.»

Support gibt Sicherheit. Die Sputnik EngineeringAG wuchs, begleitet vom Wartungsservice der So-lid Solutions, der den Konstrukteuren bei Fragenund Schwierigkeiten zur Seite steht und sie bei Be-darf mit Updates, Service Packs und neuen Soft-ware-Versionen versieht. Die Investition in denSupport lohne sich, betont Beat von Mühlenen mitvoller Überzeugung. Die Betreuung durch denWartungsservice ist ein wertvoller Lernprozess fürdie Sputnik-Konstrukteure: Für die Teilnahme anWorkshops der Solid Solutions nimmt man sichZeit. Und der Support geht über reine Anwender-

fragen oder -probleme hinaus: «Ich erwarte in dennächsten Tagen einen Support-Mitarbeiter von So-lid Solutions. Gemeinsam werden wir für unsereAbteilung Konstruktionsrichtlinien erarbeiten»,verrät uns von Mühlenen, «der Wartungsservicehat auf diesem Gebiet viel Erfahrung und auchMuster für derartige Guidelines.»Die Partnerschaft zwischen Sputnik und Solid Solu-tions entwickelt sich dynamisch und ist ein evoluti-onärer Prozess. So führte Sputnik zum Beispiel im2011 ein Upgrade von drei seiner sechs Professio-nal-Lizenzen durch. Anlass für das Upgrade warendie Verfügbarkeit von Cabling, weitere Tools ausdem Bereich Simulation sowie das CircuitWorks.Beat von Mühlenen: «Dank des Tools CircuitWorkssind wir nun in der Lage, die Länge der Leistungs-kabel und deren Lage vor dem Einbau in den Pro-totypen zu bestimmen.»

Im Handumdrehen Handbücher und Prospekte.Schliesslich kam aber auch der Wunsch auf, grafi-sche Inhalte von 3D-Konstruktionen schneller undeinfacher erstellen zu können, um sie besser fürMarketingzwecke verwenden zu können. Die Spe-zialisten von Solid Solutions stellten SolidworksComposer vor und Sputnik war begeistert. Heuteentstehen grafische Inhalte für Handbücher undProspekte im Handumdrehen. Anpassungen undÄnderungen sind per Knopfdruck möglich, sodassMarketingmaterialien immer auf dem neustenStand sind. Der Solidworks Composer war von denMitarbeitern zudem leicht zu erlernen. Auch Sput-nik-Mitarbeiter ohne CAD-Erfahrung können mitSolidworks Composer heute schnell hochwertigeIllustrationen und interaktive 3D-Animationen er-stellen. Das entlastet die Konstrukteure und ver-kürzt Markteinführungszeiten. Zudem schätzenKunden die klare und anschauliche Kommunika-tion: Denn dank der bildgetragenen Kommunika-tion sind selbst komplexe Produktinformationensehr gut verständlich. «Solidworks 3D CAD undComposer begleiten uns durch viele Prozesse, dieüber die reine Entwicklung hinausgehen, und zwarbei der Erstellung von Produktionsunterlagen undHandbüchern bis hin zum virtuellen Produkt imProspekt. So können wir unsere Solarmax Wech-selrichter hochwertiger kommunizieren und erfolg-reicher auf dem Markt platzieren», fasst Beat vonMühlenen zusammen. ●

8048 Zürich, 044 434 21 [email protected], www.solidsolutions.chDassault/Solidworks an der Hannover Messe:Halle 7, Stand D28

SPUTNIK ENGINEERING AG2504 Biel, 032 346 58 [email protected], www.solarmax.com

SOLID SOLUTIONS AG

Sputnik Engineering AGUnter der Marke Solarmax entwickelt, produziertund vertreibt die in Biel ansässige Sputnik Engi-neering AG seit über 20 Jahren netzgekoppelteSolar-Wechselrichter und intelligente Lösungenzur Anlagenüberwachung. Das Leistungsspek-trum der Solarmax-Produkte reicht von Photovol-taiksystemen auf Einfamilienhäusern mit wenigenKilowatt Leistung bis zu megawattstarken Solar-kraftwerken.

Solid Solutions AGDie Solid Solutions AG ist ein in der Schweiz füh-render Anbieter wirtschaftlicher Gesamtlösungenfür den Produktentwicklungsprozess mit Schwer-punkt 3D-CAD und Produktdatenmanagement(PDM). Das Unternehmen konzentriert sich mitseinen Marktleistungen auf die Effizienzsteige-rung des Produktentwicklungsprozesses in dermechanischen Industrie, insbesondere im Maschi-nen- und Anlagenbau. Solid Solutions betreut inder Schweiz Solidworks-Kunden mit Schulung,Training und Support.

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46 INDUSTRIESOFTWARE ● Konstruktion/CAx 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

— Herr Fauve, die Olympischen Spiele sind eben erfolgreich zu Endegegangen. Haben Sie mitgefiebert und was war Ihr besondererAnteil dabei?Wir haben hier sehr stark mitgefiebert und haben uns sehr über die dreiGold- und die Silbermedaillen auf unseren Produkten gefreut. Für uns alseher kleine Skifirma in der grossen Szene ist dies ein riesiger Erfolg; wir ste-hen hinter der grossen Skimarke Head auf dem 2. Markenplatz – und dasist für alle Mitarbeiter von Stöckli ein Erfolg.

— Was treibt Sie jeden Tag an, zusammen mit ihrem Team und exter-nen Kunden Spitzentechnologie zu entwickeln?Wir wollen für unsere Kunden die besten Ski entwickeln. Für jede Disziplin– von Abfahrt, Slalom bis Skicross usw. – müssen wir versuchen, die Pro-dukte für die speziellen Aufgaben zu entwickeln. Das direkte Feedback der

Athleten ist für uns daher sehr relevant, um die Daten auch mit Messungenvor Ort über das Verhalten, wie z. B. die Skiverformung, zu erhalten unddamit am Computer die Weiterentwicklung zu optimieren.

— Sie müssen einen Materialmix unterschiedlichster Eigenschaftenmiteinander zu einem Hightech-Produkt «verschmelzen». Wie ge-lingt Ihnen dies zusammen mit Solid Edge?Mit Solid Edge entwickeln wir vor allem die Ski-Formen. Das ist nicht so ein-fach, wie es auf den ersten Blick aussieht, denn es gibt viele verschiedene Radi-en – gerade für Rennsport-Produkte. Hier können wir die Feinanpassungensehr schnell modifizieren. Daneben ist das Kern-Profil, welches aus Holz-Kunst-stoff-Kombinationen besteht, ein wichtiger Teil. Auch die Kassetten für die ver-schiedenen Laminate und Materialkombinationen, die verpresst werden, entwi-ckeln wir komplett in 3D via Solid Edge. Die komplexen FEM-Berechnungenoder die Heizprofile für unsere Pressen erarbeiten wir momentan zusammenmit dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos, mit demEPFL und verschiedenen Hochschulen, wie der Universität Luzern.

— Was waren Ihre besonderen Anforderungen an dieses Feature-basierte 2D-3D-CAD-System?Bei einem Modell für den Breitensport haben wir beispielsweise unter-schiedliche Folgelängen, die in Solid Edge automatisch generiert werdenkönnen. So sind wir extrem schnell, weil hier alles automatisiert ist. Dannkonstruieren wir damit viele andere Teile, wie zum Beispiel den Spitzen-schutz als Designelement oder besondere Keile, die im Laminat mit ver-presst werden müssen.

— Wie viele Personen arbeiten aktuell mit dem Programm?Wir sind zwei Personen; ich als Entwickler kümmere mich um die Profileder Kerne und die Seitenprofile der Skier, die in Abhängigkeit mit dem ge-samten Skiaufbau entwickeln sein müssen. Mein Kollege erstellt die Zeich-nungen der Kassetten (Pressformen) und andere 3D-Zeichnungen, die wirfür die Produktion benötigen.

M A R K U S F R U T I G

Exklusivinterview mit Stöckli zur Winterolympiade 2014 und zur Konstruktionssoftware Solid Edge

Mit CAx in die olympische ZielgeradeDie Firma Stöckli Swiss Sports AG rückte bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi ins Rampenlicht. Denn mit ihren Pro-

dukten holten zahlreiche Skiprofis wie Tina Maze Medaillen. Wie schafft es das fast 75-jährige Unternehmen, seine Passion

für den Spitzensport in Hightech-Produkte umzusetzen? Dank Solid Edge von Siemens konstruiert das Unternehmen schneller

und einfacher mit hochkomplexen Materialkombinationen. Mathieu Fauve, verantwortlich für R&D bei Stöckli in Malters,

erklärt die Hintergründe im Interview mit der «technica».

Mathieu Fauve, bei Stöcklifür R&D verantwortlich:«Wir können mit Solid Ed-ge unsere Prototypen-For-men sehr schnell in allenVarianten generieren, da-mit die Athleten umgehendden so individuell optimier-ten Ski testen können.»

Page 49: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIESOFTWARE 47

— Mit welchen Herausforderungen müssen Sie und Ihr Team sichjeden Tag in Ihrer Entwicklungsabteilung auseinandersetzen?Wir haben früher alle Formen über Excel-Tabellen erstellt. Das war natürlichnicht so genau und schnell. Wir wollten natürlich unsere Produkte schnellerentwickeln und die Formen anpassen bzw. Folgelängen und Formen entwi-ckeln und vergleichen können. Dank Solid Edge können wir die DXF-Filesdirekt an unsere CNC-Maschinen schicken; so sind wir natürlich viel schnel-ler und dazu extrem genau. Das ist ein enormer Zeitgewinn.

— Um welche Genauigkeiten handelt es sich konkret?Beim Kern eines Höhenprofils müssen wir auf rund 0,1 mm genau sein,denn unsere Profi-Rennsportathleten merken bereits beim Testlauf sozusa-gen ein halbes Zehntel!

— Wie kam es dazu, dass Sie geradeSolid Edge als Konstruktions-Toolgewählt haben?Die Software wurde bereits von mei-nem Vorgänger ausgesucht; einmalwaren die Kapazität und der Funkti-onsumfang der Software ein wichti-ger Entscheidungsgrund. Danebenwar auch der technische Support einwesentlicher Teil – und das passt füruns optimal mit dem Siemens Indust-rieteam. Es gibt sicher andere Soft-ware, die gut ist oder ähnliche Eigen-schaften bietet, aber es muss ebenauch mit den Personen stimmen. Unddas stimmt mit Solid Edge.

— Wie wichtig ist für Stöckli die digi-tale Prototypen-Konstruktion?Die DXF-Files, die bereits automatischüber die «Zero D»-Strukturierung inSolid Edge generiert werden, fliessenjedoch in die sehr komplexen FEM-Berechnungen unserer externen Part-ner ein, wie anfangs erwähnt.

— Bei der parametergesteuertenModellierung und derZeichnungserstellung; wie mussman sich den Konstruktionspro-zess mit Ihrem Kundenfeedbackvorstellen?Unsere Feldtests mit den Athleten er-geben bestimmte Spezifikationen, fürdie wir die Skier anpassen müssen(Kurvenverhalten, Steifigkeit u. v. a.).So schauen wir in der Solid Edge-Da-tenbank alle bisher erstellten Formenan, welche die passendsten Eigen-schaften haben. Dann können wirdies mit der Konstruktionsdatenbankund den Materialkombinationen ver-gleichen. Im automatisch generiertenVergleich sehen wir nun sehr schnell,ob wir eine Form in 2D neu zeichnenmüssen; danach werden beispielswei-se die Kassetten generiert, mit denen

wir neue Prototypen erstellen können. Dann können die Athletenschnell testen, ob der so optimierte Ski perfekt den individuellenAnforderungen entspricht.

— So können auch Ihre individuellen Kundenbedürfnisse besser in dieProduktentwicklung einfliessen – Stichwort Konstruktionsänderun-gen mit «Live Rules»?Ja, (räuspert sich) … aber dies sind Features, die wir noch intensiver studie-ren und noch intensiver einbinden müssen, wenn wir mehr Zeit hätten!

— Stichwort Komplexität: Wie zentral ist für Sie das Varianten- undDatenmanagement?Dieses Feature für strukturierte Arbeitsabläufe in Solid Edge benutzen wir >>

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sehr viel, da wir rund 50 Prozent unserer Model-le für den Breitensport jedes Jahr austauschen:Hier haben wir rund 30 Grundmodelle mit je-weils vier Längen. Bei den Rennsportproduktenhaben wir Hunderte verschiedene Formen, dahermüssen wir diese vielen Daten – also nicht nurdie konstruierten, sondern die tatsächlich gemes-

senen! – gut archivieren und jederzeit verglei-chen können. Das ist ein sehr grosser Vorteil füruns und sehr wichtig für die Qualitätskontrolle.

— Wenn Sie sich eine Wunschsoftwarezusammenstellen lassen könnten. Wasmüsste im Paket geschnürt sein?Also sie muss schnell, flexibel und präzise sein –und dass sie Daten optimal managen kann. Dassind die wichtigsten Eigenschaften – zusammenmit der Automatisierung der Daten- und Pro-grammierprozesse. Und das kann Solid Edge.

— Was würden Sie anderen Entwicklungsab-teilungen raten, wenn Sie neue CAD-Soft-ware evaluieren müssen?Für uns ist das Programm optimal, aber wir ent-decken fast jeden Tag immer mehr in der An-wendung, da die Software noch viele Featureshat! Wir wünschen uns unter dem Strich alsonur noch etwas mehr Zeit, um das grosse Po-tenzial dieser Software ausschöpfen zu können.Insgesamt sind wir mehr als zufrieden damitund empfehlen Solid Edge zu 100 Prozent wei-ter. ●

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Stöckli steht für Schweizer Qualität. Rund 250 000 Paar Ski verlassen dasTraditionsunternehmen jährlich. Die unterschiedlichen Anforderungen beimMaterialmix benötigen umfangreiches Know-how, welches schnell abgeru-fen werden muss. (Bilder: Stöckli, Grafiken: Getty Images/iStockphoto gekata)

Die 3D-Ansicht des Deckels einer Pressform, in derdie Laminat-Schichten der Skiform in Solid Edgekonstruiert werden.

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIESOFTWARE 49

ie neue Version 6.1 von Simus Classmateist eine umfassende Produktsuite sich ein-ander ergänzender Lösungen für die auto-

matische Klassifizierung, grafische Produktsuche sowiedie automatische Arbeitsplanung von Bauteilen. Höhe-re Wiederholraten, weniger Dubletten, schnelle Kos-tenkalkulationen sowie ein logisch klassifizierter CAD-Datenbestand sind die wichtigsten Vorteile, die sichaus dem wirkungsvollen Zusammenspiel der einzelnenSoftware-Komponenten Classmate CAD, ClassmateData, classmate Plan, Classmate Finder und ClassmateeasyFinder ableiten. Bei der Weiterentwicklung der Sui-te wurde grosser Wert auf die individuelle Anpassbar-keit der verschiedenen Benutzungsoberflächen, dieNachvollziehbarkeit getätigter Arbeitsschritte sowie dieunkomplizierte Zugriffs- und Benutzerverwaltung ge-legt. Insgesamt wurden Abläufe beschleunigt und Pro-zesse performanter gestaltet, um Daten noch schnellerund effektiver zu ermitteln.

Produktdaten und Klassenzuordnungen verwalten. Mitdem Classmate Finder können Produktdaten Klassen

Dübergreifend nach frei definierbaren Sachmerkmalendurchsucht und gleiche Bauteile über geometrischeÄhnlichkeiten aufgespürt werden. Eine wichtige Neu-erung ist, dass die Dublettenanalyse nun auch mit ei-ner Unschärfe ausgeführt werden kann, sodass auchähnliche Objekte zu Dublettengruppen zusammenge-fasst werden. Damit eröffnen sich weitere Möglich-keiten zur Standardisierung von bestehenden Pro-duktdatenbeständen. Um Suchanfragen komforta-bler zu gestalten, können in der neuen Version per-manente Suchfilter eingerichtet werden. Damit müs-sen «Standardwerte» – beispielsweise alle freigege-benen Artikel – in der Suche nicht immer wieder neugesetzt werden. Des Weiteren können Klassenzuord-nungen jetzt über ein Dialogfenster gelöscht undmehrsprachige Merkmale nebeneinander angezeigtund bearbeitet werden. In den Suchfeldern wird nunauch die Historie der Eingaben gespeichert.Eine weitere Arbeitserleichterung bieten die soge-nannten Arbeitsmappen. Hier können Suchtrefferzwischengespeichert werden, sodass diese auch nachVerlassen einer Klasse per Knopfdruck zur Verfügung

stehen. Gerade beim Zusammenstellen und späterenBewerten von Lösungen im Kontext eines Projektesist dieses Feature von Bedeutung.

CAD-Modelle und Datensätze einfach wiederfinden.Der Easyfinder schliesst die Lücke zwischen CAD-Soft-ware und PDM-/ERP-Systemen und ist vergleichbarmit einer Internetsuchmaschine. Direkt in das jeweilsverwendete CAD-System integriert, können anhandeingegebener Texte oder Werte CAD-Modelle undDatensätze aufgefunden und per Drag-and-drop inder aktuellen Konstruktion verbaut werden.Zur besseren Übersicht und leichteren Orientierungwerden die Suchergebnisse in der neuen Version ineiner Galerieansicht dargestellt. Um Informationenunkompliziert weiterzuverarbeiten, können darüberhinaus Einzeldatenansichten über ein XLS/XLSX-Tem-plate in eine Excel-Tabelle exportiert werden. Überdas neue Administrationsmenü lassen sich zudem Be-nutzer anlegen, Berechtigungen und Layouts zuwei-sen. Weiterhin ist nun auch im easyFinder die Mög-lichkeit gegeben, den Endanwendern bei der Anmel-dung im System Informationen anzuzeigen und soNeuerungen leichter zu verbreiten.

Teilevielfalt begrenzen, Wiederholrate steigern.Das Modul Classmate CAD klassifiziert vollautoma-tisch 3D-CAD-Modelle anhand ihrer Geometrie-und Meta-Daten, was den Verwaltungsaufwandfür den Konstrukteur und die Fehlerquote durchmanuelle Falscheingaben verringert.In der neuen Version kann nun eine batch-Klassifi-kation eines Verzeichnisses über die neue Anwen-dungsdatei Classmate-CAD-batch.exe gestartetwerden. Der Fortschrittsdialog bietet eine Detailan-sicht, in der die bereits abgearbeiteten Dateienund deren Status angezeigt werden.Mithilfe einer gut funktionierenden, selbsttätigenKlassifizierungssoftware sowie einer klassenbasier-ten Suche nach Bauteilen lässt sich die Teilevielfaltin Unternehmen wirksam begrenzen und die Wie-derholrate nachweislich steigern. So können mitder Simus Classmate-Suite langfristig nachhaltigeKosteneinsparungen in Konstruktion und dennachgelagerten Prozessen erzielt werden. (mf) ●

Bauteilebestand überwachen, klassifizieren und reduzieren hilft Kosten sparen

Bauteile im Griff behaltenMit der neuen Version ihrer Software-Suite Simus Classmate bietet Simus Systems Unternehmen mit Fertigung und Konstruk-

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Die übersichtlicheGalerieansicht imEasyfinder ist nureine der zahlreichenNeuerungen derSimus Classmate-Suite 6.1 von simussystems. (Bild: Simus)

Page 52: technica 03/2014

50 ZULIEFERINDUSTRIE ● Werkstoffe 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

unststoffe sind allgegenwärtig. Nach-dem sie ihr Plastik-Image losgewordensind, haben sie ihren Siegeszug in na-

hezu allen Industriebereichen fortgesetzt. OhnePolymere geht nichts, die Bereiche, in denen sieeingesetzt werden, sind äusserst vielfältig. Der Po-lymergleitlager-Spezialist Igus ist in diesem grossenKontext heute der Experte für tribologische, dasheisst reibungs- und verschleisstechnisch optimier-te, Kunststoffe.Jahr für Jahr werden zahlreiche neue Werkstoffeauf der Grundlage von compoundiertem Materialentwickelt. Der Fokus auf Tribologie – und darausresultierend «Tribokunststoffe» – ist laut Igus not-wendig angesichts der Maschinen- und Anlagen-schäden weltweit aufgrund von Reibung und Ver-schleiss. Einer Studie des Massachusetts Institute ofTechnology (MIT) zufolge betragen die Ausfallkos-ten durch Mangelschmierung in den USA jährlichrund 240 Milliarden Dollar.

Tribokunststoffe: Forschung und Entwicklung imTestlabor. Hier setzt Igus seit 30 Jahren mit seinemselbstschmierenden Polymergleitlager-Programman. Die Igus-eigenen, unverwüstlichen Iglidur-Hochleistungskunststoffe werden fortlaufend hin-sichtlich Haltbarkeit, Reibung und Verschleiss im1750 Quadratmeter grossen, eigenen Testlabor ge-testet. Aus der Vielzahl an Gleitlager-Tests – alleine14 000 im Jahr 2012 – ist in den 30 Jahren eineeinzigartige Firmendatenbank zu den tribologi-schen Eigenschaften der Polymere entstanden. Un-ter rauen Industriebedingungen werden, ganz der

K

Definition von «Tribologie» gehorchend, wechsel-wirkende Oberflächen in relativer Bewegung er-forscht und geprüft, damit sie den Anforderungenentsprechen. Das ist ein interdisziplinäres For-schungsterrain, bei dem Maschinenbauer, Werk-stoffwissenschaftler, Physiker und Chemiker beiIgus Hand in Hand arbeiten.Die Basis eines jeden Iglidur-Polymerlagers ist dasje nach Anforderungsprofil sorgfältig ausgewähltethermoplastische Matrixmaterial mit bereits hervor-ragenden Eigenschaften. Eingebettet darin sind inder Regel Verstärkungsfasern zur Erhöhung derDruckfestigkeit sowie Festschmierstoffe, welchedie Verschleissfestigkeit und Reibung optimieren.Gerade die Festschmierstoffe sind für die Trocken-lauf-Performance der Iglidur-Gleitlager von grosserBedeutung, da sie – eingebunden in die Matrix –immer an der Kontaktfläche zwischen Welle undLager ihren Dienst verrichten. Als mikroskopischkleine Partikel, dafür aber millionenfach in winzi-gen Kammern im Matrix-Material eingebettet, ge-ben die Gleitlager winzige Mengen der Fest-schmierstoffe frei, was ausreicht, um die unmittel-bare Umgebung ausreichend zu schmieren.Der grosse Vorteil dieses Aufbaus besteht in der

Homogenität und dem Fehlen von Schichten.Denn Schichten führen immer dazu, dass bei Über-gang in die nächste Schicht – zum Beispiel durchVerschleiss der eigentlichen Gleitschicht – einemehr oder minder deutliche Eigenschaftsänderungerfolgt. Bei klassischen Verbundgleitlagern bedeu-

Polymergleitlager erhöhen seit 30 Jahren die Lebensdauer von Anwendungen und senken Kosten

R E N É A C H N I T Z , L E I T E R G E S C H Ä F T S B E R E I C HI G L I D U R - G L E I T L A G E R , I G U S

Baukasten für eine schmierfreie ZukunftVor 30 Jahren stellte der Polymergleitlager-Spezialist Igus erstmals Kunststoffgleitlager unter dem Namen «Iglidur» vor.

Ein wichtiger Teil des Iglidur-Programms ist gestern wie heute die eigene Materialforschung, bei der die Kombination von

Tribologie und Kunststoffen beziehungsweise Polymeren im Fokus steht – was unter anderem zur Igus-Wortschöpfung

«Tribokunststoffe» führte. Der neue

Begriff verdeutlicht den Stellenwert

dieser Thematik. Denn sowohl die Tribo-

logie (Griechisch: Reibungslehre) als auch

das Feld der modernen Hochleistungs-

kunststoffe stellen schier unendliche zu

erforschende Weiten dar.

«Iglidur»-Polymergleitlager ersetzen heute millionenfach zu ölende oder fettende metallische Buchsen.Basis bildet das je nach Anforderungsprofil sorgfältig ausgewählte thermoplastische Matrixmaterial mitbereits hervorragenden Eigenschaften. (Bilder: Igus)

Tribo-Polymergleitlager und Kohlefaserwellen sindkein Widerspruch: Nach 2560 Testkilometern stehtmit Iglidur J260 der bestgeeignete Igus-Gleitlager-werkstoff für den Einsatz auf Kohlefaserwellen imlinearen Kurzhubbetrieb fest.

Baukastenprinzip: In der «dry tech-Box» finden sich Iglidur-Gleitlagerfür die vielfältigsten Anwendungen.Ob Lebensmittelbereich oderHochtemperatur – mit Schablonen lässt sich der perfekteWerkstoff für die eigene Anwendung finden. Via OnlineTool kann man diese Auswahl auch im Internet treffen.

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 Werkstoffe ● ZULIEFERINDUSTRIE 51

tet das zumeist das Ende der Lager, da Reibwerteund Verschleissraten bis hin zum «Fressen» dras-tisch zunehmen. Bei einem spritzgegossenen Igli-dur-Gleitlager dagegen ist dies ausgeschlossen;das Reib- und Verschleissverhalten ist über die ge-samte Wandstärke nahezu konstant.

Kunden treiben Materialforschung an. Entstandenist die grosse Vielfalt an Iglidur-Werkstoffen durchimmer weitergehende Kundenanforderungen imLaufe der Jahre. Anders ausgedrückt: Die Kundenhaben in gewisser Weise die Materialentwicklungvon Igus vor sich her getrieben, indem sie auf Basisguter Erfahrungen mit Iglidur-Lagern immer an-spruchsvollere, neue Lagerlösungen realisiert sehenwollten. Das Spektrum reicht von wirtschaftlichenIglidur-Allroundlagern über «Food-Grade»-Lagerbis hin zu Hochtemperatur- und Unterwasserla-gern. Von DryLin-Lineargleitlagern von Igus –ebenfalls wartungsfrei, unempfindlich gegen Ein-flüsse wie Schmutz, Wasser, Chemikalien, Hitzeoder Stösse – bis hin zu einfach zu montierendenselbsteinstellenden igubal-Gelenklagern, Gelenk-und Gabelköpfen, Steh- und Flanschlagern.Die Entwicklung der Werkstoffvielfalt lässt sichmit der Leichtathletik vergleichen. Mit dem millio-nenfach verkauften Klassiker Iglidur G gibt eszum Beispiel den Zehnkämpfer, der jede Disziplin,auf die es für ein Gleitlager ankommt, sehr gutbestreiten kann. Hier sind unter anderem Tempe-ratur- und Medienbeständigkeit, Druckfestigkeit,zulässiger PxV-Wert, Reibwerte und Verschleiss-festigkeiten auf unterschiedlichen Wellenmateria-lien und bei unterschiedlichen Relativbewegun-gen (rotierend, schwenkend, linear), und das allesim Trockenlauf ohne Schmierung zu nennen. Da-neben gibt es, in einer sich fortwährend speziali-sierenden Welt, Athleten, die in einzelnen Diszi-plinen hoch gezüchtet sind. Wie etwa der Kugel-stosser, der es in dieser Disziplin zu olympischemGold bringt, jedoch beim Stabhochsprung undanderen Disziplinen hinter jedem Zehnkämpferzurückbleibt.

Immer den Richtigen finden. Um anwendungsab-hängig immer das volle Potenzial «abzurufen» hilftIgus bei der Polymerlagerauswahl mit zahlreichenÜbersichtsseiten und Gegenüberstellungen im In-ternet und im Katalog, unterstützt durch techni-sche Vorort-Beratung aufgrund eines sehr dichtenAussendienstnetzes. Besonders die Online-Werk-zeuge gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung,weil Ingenieure, Konstrukteure und Einkäufer da-mit Entwicklungszeiten verkürzen und Prozesskos-ten senken.Das Online-Angebot reicht von Lebensdauerbe-rechnungs-Programmen, basierend auf den Igus-Datenbänken, über 3D CAD-Konfiguratoren fürkomplette Linearsysteme mit polymeren Gleitele-menten bis hin zu den wichtigen schnellen «Pro-duktfindern», die helfen, den richtigen Werkstoffzu finden. Dort können Anwender ihre speziellen

Anforderungen anklicken («Höchste Standzeitenim Trockenlauf», «schmutzresistent», «schwin-gungsdämpfend», «hoch chemikalienbeständig»,«gut bei Kantenpressung» etc.) sowie stufenlos diezulässige statische Flächenpressung und die oberelangzeitige und die untere Anwendungstempera-tur angeben.

Ziel: Metallische Buchsen ersetzen. Schmier- undwartungsfreie Iglidur-Polymergleitlager ersetzenheute millionenfach zu ölende oder fettende me-tallische Buchsen. Sie erhöhen die Maschinensi-cherheit, senken die Kosten und schonen die Um-welt. Bei allem Spezialistentum bleiben Iglidur-Po-lymergleitlager – aus dem Katalogprogramm oderals massgeschneiderte Sonderlösung – dabei abervor allem vielseitige Generalisten. Das zeigt sich et-wa beim sehr guten Verschleissverhalten bei allenBewegungsarten. Sowohl bei Schwenk-, Rotati-ons- als auch Linearbewegungen werden hervorra-gende Verschleissraten erzielt.Auch das Thema Gegenlaufpartner verdeutlicht dieVielseitigkeit der Iglidur-Geitlager, die auf unter-

schiedlichsten Wellen – vor allem auch auf kosten-günstigen, sogenannten weichen Wellen – einge-setzt werden können. Das ist ein klarer Vorteil ge-genüber vielen anderen Lagertypen. Der Anwen-der hat so, neben dem Kostenvorteil, den Kunst-stoff-Gleitlager sowieso mitbringen, auch die Mög-lichkeit, eine ungehärtete Welle einzusetzen unddadurch zweifach seine Kosten zu reduzieren. Vie-le Wellenmaterialien (beispielsweise Präzisionsalu-minium, Stahl, Edelstahl, Kohlefaser) können mitt-lerweile zusammen mit den Lagern direkt bei Igusmitbestellt werden. Denn es gibt nicht die «eine»Wellenempfehlung, so das Motto des Unterneh-mens. Auch hier gilt es, abhängig von der jeweili-gen Anwendung, stets jene Welle zu wählen, dieunter Preis-Leistungs-Aspekten die optimale ist.Das bleibt auch für die nächsten 30 Jahre der An-spruch von Igus. (mf) ●

4622 Egerkingen, 062 388 97 [email protected], www.igus.chHannover Messe: Halle 17, Stand H04

IGUS SCHWEIZ GMBH

Im mit 1750 qm grössten Testlabor der Branche fanden allein 2012 14 000 Gleitlager-Tests statt. (Bild: Igus/Markus Heck)

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52 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

n einem Unternehmen erfüllt jedes Doku-ment und jeder Datenbankeintrag seinenunmittelbaren Zweck. Wie aber können

wir Daten von heute in zehn oder zwanzig Jahrenverwenden? Welche Informationen sind dann nochvon Interesse? Welche Daten sind überhaupt nochvorhanden und nutzbar? Die meisten Unternehmenmachen sich darüber wenig Gedanken. Sie sind froh,wenn die wichtigen Daten abgespeichert sind, dieMitarbeiter Zugriff darauf haben und die Datensiche-rung den Rest übernimmt. Den Rest?

Von der Datenflut profitieren. Unternehmensdatennehmen im Durchschnitt jedes Jahr um mehr als30 Prozent zu. Die anfallenden Geschäftsdatenwerden sich in den nächsten fünf Jahren mehr alsverdreifachen. Ein durchschnittlicher Mitarbeiterproduziert heute etwa 100 Megabyte Daten proWoche; in fünf Jahren wird diese Datenmenge vonjedem Mitarbeiter täglich generiert. Daten wie E-Mails, Dokumentationen, Berichte, Akten, Korres-pondenz oder Verträge und Rechnungen sowie et-liche Datenbanken gehören zu dieser wachsendenDatenflut. Ein Teil davon gilt als geschäftskritischund wird deshalb nach Verwendung nicht einfachgelöscht, sondern muss irgendwie aufbewahrtwerden. Die Projektablagen, E-Mail-Archive, Ver-träge und Zahlungsdaten werden aufgrund vongesetzlichen Vorschriften gesichert. Konkret lan-den diese Daten in einer Sicherung, verharren dortfür die nächsten zehn oder fünfzehn Jahre undwerden dann fachgerecht entsorgt. Hätten dieseDaten nicht besser genutzt werden können?Der Wert von Daten, die sich im Lauf einer Unterneh-mensgeschichte anhäufen, übersteigt den üblichenGebrauchswert bei Weitem. Der Trend zeigt: Die überJahre erarbeiteten Daten und Informationen entwi-ckeln sich mehr und mehr zu einem entscheidendenWettbewerbsvorteil, wenn Unternehmen• aktuelle und historische Daten zur Geschäfts-

und Prozessoptimierung nutzen,• den Zugriff auf bereits erarbeitete Datenbestände

schnell und einfach gestalten und dadurch Inno-vationen vorantreiben können,

• beispielsweise Prozessvalidierungen an bereitsexistierende Daten anlehnen und damit Design-Zyklen und Time-to-market verkürzen,

• mit ihren Erfahrungswerten Chancen und Risikenbesser beurteilen und so dynamischer im Marktauftreten.

IZusatzinformationen schaffen Mehrwert. Um die-sen Wettbewerbsvorteil zu nutzen, sind drei Vor-aussetzungen nötig: Erstens bleiben die Daten ver-fügbar, zweitens sind sie leicht auffindbar und drit-tens wissen die Mitarbeiter, wie sie die vorhande-nen Daten wiederverwenden. Dafür sind Zusatzin-formationen nötig. Als Beispiel sei die digitale Mu-siksammlung erwähnt: Erst mit Informationen zumFormat und zu den Audiodaten wie Titel, Interpret,Album oder Genre wird die Sammlung nutzbar.

Fehlen solche Informationen, ist die Datensamm-lung wertlos.Diese Zusatzinformationen sind es also, die eineAblage von Unternehmensdaten wertvoll machen.Mehrwert erzielt deshalb derjenige, der die Datenmit charakteristischen Zusatzinformationen aufbe-wahrt und das enthaltene Wissen weiterverwen-det. In einem Unternehmen sind drei Bausteineentscheidend, um Daten mit Informationen anzu-reichern:Technik: Die Informations- und Kommunikations-technik schafft die Basis für die Speicherung.Sie stellt Werkzeuge zur Verfügung, um die Datenmit Informationen zu verknüpfen und zu spei-chern.Organisation: Dort, wo Mitarbeiter Daten produ-zieren und Wissen einsetzen, entstehen Informa-tionen. Die Geschäftsprozesse müssen so ausge-legt sein, dass Daten und die dazugehörigen Infor-mationen aufbewahrt werden.

Strategie: Unternehmensinformationen sind einstrategisches Betriebsmittel. Sie sind wertvoll, umChancen wahrzunehmen und Gefahren abzuwen-den. Sie sind nicht vollständig imitierbar und esexistiert keinerlei Ersatz.

Der strategische Wert der Daten. Umgesetzt in diePraxis ergeben sich daraus folgende Empfehlun-gen: Eine einzige Ablage für alle Unternehmensda-ten genügt. Die verschiedenen Dokumente müs-sen logisch strukturiert und mit stichwortartigenAttributen versehen werden, damit eine Verbin-dung zwischen den einzelnen Informationen mög-lich ist. So lassen sich Daten aus unterschiedlichenQuellen einfach und schnell finden und sinnvollverknüpfen. Halten sich die Mitarbeiter an die Ab-lagerichtlinien und ist eine umfassende und schnel-le Suchfunktion vorhanden, wie wir sie zum Bei-spiel von Google kennen, steht der Nutzung undder Bewirtschaftung der Daten nichts im Weg.Dank einer sauberen Struktur und aussagekräfti-gen Attributen kann das Unternehmen die weni-gen relevanten von den vielen nicht relevanten Da-ten trennen. Diese Unterscheidung sowie das Auf-bewahren der relevanten Daten dürfen im Unter-nehmen nur einen minimalen Aufwand verursa-chen. Sonst lohnt sich die Ablage nicht. Es sindschliesslich nur wenige Dateien, die in Zukunftwieder verwendet werden können.Was möglich ist, wenn man seine Datenbeständebeherrscht und zu bewirtschaften weiss, habenuns Google und Amazon vorgemacht: Sie verwen-den die vorhandenen Daten ihrer Nutzer zur Indivi-dualisierung des Angebots und sind damit sehr er-folgreich. Ihre Daten werden nicht mehr ohne nen-nenswerten Nutzen abgelegt, sondern erhaltendank der gepflegten Struktur einen strategischenWert. ●

*Dipl. El.-Ing. ETH Stefan Schmid arbeitet für dieBSG Unternehmensberatung AG in St. Gallen,www.bsg.ch

Daten von heute für den Wettbewerbsvorteil von morgen

S T E F A N S C H M I D *

Datenflut – was nun?Unternehmen produzieren täglich eine grosse Flut an Daten. Einige dieser Daten, zum Beispiel Verträge oder Rechnungen,

werden gesichert und über Jahre gespeichert, um schliesslich entsorgt zu werden. Wenn sich ein Unternehmen aber heute

effektiv um diese Daten kümmert und sie für die Zukunft nutzbar macht, erleichtern sie ihm künftig strategische Entschei-

dungen – und bringen damit Wettbewerbsvorteile.

Ein durchschnittlicher Mitarbeiter produziert heutein einem Unternehmen rund 100 Megabyte Datenpro Woche. Bei richtiger Vorgehensweise lässt sichein Teil davon für die Zukunft nutzbar machen.

(Bild: Dapra/ Wikimedia)

Planung + Produktion, das offizielleOrgan des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisationund Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 53

arum soll man eigentlich ins Büro fah-ren und dort vor dem Computer sitzen,wenn man zu Hause auch einen Com-

puter hat? Flexibles Arbeiten vom eigenen Wohn-zimmer aus ist zwar nicht für jeden Job das Richti-ge – aber in gewissen Branchen kann es sehr gutfunktionieren. Entscheidend für den Erfolg ist ne-ben einer entsprechenden Organisations- und Füh-rungskultur das optimale Zusammenspiel aus Kon-trolle und Vertrauen. Ein Forschungsprojekt der TUWien untersucht nun, wie das am besten klappt.

Mehr Selbstbestimmung, mehr Zeit, mehr Geld. Imoptimalen Fall profitieren alle: «Wenn man selbstentscheiden kann, wann und wo man arbeitet,kann die Arbeitszufriedenheit steigen. Ausserdemspart man Zeit und Geld, wenn man nicht mehrpendeln muss», sagt Martina Hartner-Tiefenthalervom Institut für Managementwissenschaften derTU Wien. «Für das Unternehmen wiederum be-steht die Chance, mit weniger Bürofläche auszu-kommen und Infrastrukturkosten zu sparen.» Al-lerdings braucht Flexibilität gute Rahmenbedingun-gen und ein gewisses Mass an Koordination undKontrolle – und dafür gibt es ganz unterschiedlicheAnsätze, die an der TU Wien in Online-Umfragenund in ausführlichen Interviews untersucht wer-den.

WFlexibilität braucht Kontrolle. In einem Büro istständig zu sehen, wer gerade vor dem Bildschirmsitzt und arbeitet – diese Form von Verhaltenskont-rolle ergibt sich ganz automatisch. «In vielen Un-ternehmen herrscht die Kultur, dass jene, die vielund lange anwesend sind, auch als Leistungsträ-ger/-innen betrachtet werden», sagt Prof. SabineKöszegi, Leiterin des Instituts für Managementwis-senschaften. Auch bei flexiblen Arbeitsformenkann eine solche Verhaltenskontrolle eingesetztwerden, etwa durch das Speichern von Log-in-Da-ten oder den GPS-Koordinaten des Firmenhandys.«Solche Massnahmen haben allerdings einenschwerwiegenden Nebeneffekt: Sie beschädigendas Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeit-nehmer», weiss Expertin Martina Hartner-Tiefen-thaler aus ihren Untersuchungen. Wenn sich An-gestellte ausspioniert fühlen, können sie kein posi-tives Verhältnis zu ihrer Firma aufbauen.

Leistung bewerten, wäre eine Möglichkeit. Eine an-dere Möglichkeit ist, ausschliesslich die Leistungder Mitarbeiter/-innen zu bewerten: Es zählt nicht,wie oft man «Gesichtswäsche» bei der Chefin be-treibt, sondern wie zuverlässig und gut man dieübertragenen Aufgaben löst. Das ist ein klares Si-gnal des Vertrauens gegenüber den Angestellten,klappt aber nur in Berufen, bei denen man Ergeb-

nisse leicht messen, Ziele klar formulieren und dieArbeit sehr selbstverantwortlich erledigen kann.Obwohl diese Form der Ergebniskontrolle offen-sichtlich viele Vorteile mit sich bringt, haben Unter-nehmen Schwierigkeiten, sie in die Praxis umzuset-zen. Es braucht dazu die richtigen Instrumente undFührungskräfte, die bereit sind, Aufgaben wirklichzu delegieren.

Die normative Kontrolle. Ganz anders funktioniertdie sogenannte «normative Kontrolle»: Wenn An-gestellte sich mit ihrem Unternehmen vollauf iden-tifizieren und die Ziele des Unternehmens internali-sieren, braucht es keine Kontrolle von aussen: DieMitarbeiter/-innen handeln aus eigenem Antriebheraus richtig, sie kontrollieren sich quasi selbst.«Diese Form von Kontrolle ist in Professionen, dieeine stark verankerte Berufskultur und -ethik ha-ben, gang und gäbe. Wer gegen das tief veranker-te Berufsethos verstösst, wird von der Gruppe aus-geschlossen. Ein gutes Beispiel ist hier die Wissen-schaft selbst. Allerdings ist diese Form der Kontrol-le auch am schwierigsten umzusetzen», sagt Pro-fessorin Köszegi. Hier sind eine starke Unterneh-menskultur und das grösste Mass an Vertrauen ge-fragt – und zwar sowohl auf Arbeitgeber- als auchauf Arbeitnehmerseite.

Miteinander reden – auch über das Wetter. Ganzwichtig für den Aufbau von Vertrauen ist die Kom-munikationskultur im Unternehmen. PersönlichesVertrauen entsteht auch durch Gespräche abseitsder Arbeitsthemen – durch eine freundliche Plau-derei neben der Kaffeemaschine, durch ein kurzesGespräch im Aufzug. Das fällt beim Arbeiten vonzu Hause aus natürlich weg. «Unsere Untersu-chungen zeigen aber, dass auch in flexibleren Ar-beitsumgebungen Raum für diese Art von infor-meller Kommunikation geschaffen werden kann»,sagt Martina Hartner-Tiefenthaler. Videokonferen-zen können dabei helfen, mit grossem Erfolg wur-den auch Chat-Tools eingesetzt: Sie eignen sichbesonders gut für schnelle, informelle Kontaktauf-nahme.Für tiefer gehende Untersuchungen sucht das Insti-tut für Managementwissenschaften der TU Wienderzeit weitere Firmen, insbesondere solche, dieeinen Umstieg auf ein flexibleres Arbeitssystemplanen. Mithilfe dieser Ergebnisse soll es in Zukunftmöglich sein, recht verlässlich vorherzusagen, wel-che Spielregeln man in welcher Branche einhaltenmuss, damit Arbeitszeitflexibilisierung zur Erfolgs-geschichte wird. (ea) ●

www.tuwien.ac.at

Home-Office und die Spielregeln

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besserWie sollen Firmen am besten mit Home-Office und flexibler Arbeit umgehen? Die TU Wien untersucht, wie der Kulturwandel

zum selbstverantwortlichen Arbeiten am besten klappt.

Mit Laptop und Handy kann man heute von fast jedem Ort aus arbeiten. (Bild: TU Wien)

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B & R SMC JOHANNSEN AXNUM

54 PRODUKTE 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Der Servocontroller Xenax Xvi75V8 von Jenny Science, den dieAxNum AG mit Sitz in Biel-Bien-ne im Programm hat, zeichnetsich besonders durch seine äus-serst kompakte Bauform aus.Der leistungsstarke Controllerkann jetzt mit einer neuen Safe-ty Motion Unit (SMU) ausgestat-tet werden, die überwachte Si-cherheitsfunktionen integriert.

Damit kann der Controller in einem dynamischen Arbeitsumfeld die Anfor-derungen gemäss TÜV, SIL 2 PL d und Cat. 3 optimal erfüllen. Seine Massebehält der Servocontroller dabei bei. Mit diesen Funktionen kommt JennyScience dem stetig steigenden Sicherheitsbedürfnis der Anwender nach. Da-zu gehört ein sicherer Stopp, ermöglicht durch die Funktion «Safe stop 1».Dabei wird der Antrieb geregelt heruntergefahren und danach seine Ener-giezufuhr sicher unterbrochen. Damit der Antrieb auch garantiert in diesemsicheren Betriebshalt bleibt, wurde die Funktion «Safe Stop 2» integriert.Wird der Sicherheitskreis unterbrochen, sorgt «Safely limited speed» dafür,dass der Motor automatisch auf eine sichere Geschwindigkeit reduziert wird.Der Ablauf wird von der SMU überwacht. Das Besondere an dieser Karte: Siekann platzsparend direkt im Controller eingebaut werden.Der Xenax Xvi 75V8 wird über einen Webbrowser bedient und lässt sich au-tomatisch parametrieren. Prädestiniert ist er für Pick-&-Place-Applikationenmit Drehachse. Das System arbeitet autonom und kann direkt über digitaleI/Os gestartet und gestoppt werden.

Kompakter Servocontroller mit maximaler Sicherheit

AxNum AG, 2504 Biel-Bienne, 032 343 31 [email protected], www.axnum.ch

Höchste Genauigkeit bei der Steue-rung von Robotern bietet Sepro mitseiner Steuerungsplattform «VISU-AL3». Die Systemarchitektur basiertauf POWERLINK und garantiert eineoptimale Steuerungsleistung, unab-hängig von Grösse und Nutzlast desjeweiligen Roboters. Sepro kann nunneue und komplexere Algorithmenimplementieren. Zudem besteht dieMöglichkeit, Echtzeitgeräte am Robo-ter frei zu platzieren, ohne sich umdie Verkabelung Gedanken machenzu müssen. Mit POWERLINK kann Se-

pro Echtzeit-, asynchrone und Sicherheitsdaten über einen gemeinsamen Bussenden. Das vereinfacht die Gesamtlösung und hält die Kosten niedrig. «Ne-ben seiner aussergewöhnlichen Performance ist die Möglichkeit, für ver-schiedene Datenarten einen gemeinsamen Bus zu nutzen, einer der grösstenVorteile von POWERLINK», sagt Francis Columeau, Entwicklungsleiter Elek-tronik & Software bei Sepro. «Mitentscheidend für die Koordination der Ent-wicklung und die Qualität unseres Produkts ist die Tatsache, dass POWER-LINK auf Open Source Software basiert.» Völlig unproblematisch gestaltetesich die Weiterverwendung der vorhandenen Software-Bibliotheken, die aufdem CANopen-Protokoll basierten. «Die Kompatibilität mit POWERLINK hatuns den Übergang enorm erleichtert», sagt Columeau. «Mit der Unterstüt-zung durch die EPSG samt Schulung zur Implementierung von Slaves in ei-nem FPGA konnten wir die Implementierung sehr schnell und effizient um-setzen.»

Flexible Echtzeit-Robotik

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 [email protected], www.br-automation.comHannover Messe: Halle 9, Stand D28 (POWERLINK: Stand F25)

PTFE-Schläuche, oft auch Spaghetti-Schläuche genannt, kommen zum Ein-satz in der Elektrotechnik, Chemie, im Maschinenbau, der Feinmechanik, derMedizinaltechnik und im Fahrzeugbau. Der Werkstoff PTFE gewährleistetden Einsatz bei aggressiven Medien, hohen oder tiefen Temperaturen undbei Anwendungen, in denen eine elektrische Isolierfähigkeit gefragt ist. Po-lytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE) ist ein teilkristallines Polymer aus Flu-or und Kohlenstoff. Sehr verbreitet wird umgangssprachlich der Handelsna-me Teflon der Firma DuPont für diesen Kunststoff verwendet. Er wird in dieGruppe der Thermoplaste eingeteilt, obwohl die Verarbeitungseigenschaf-ten eher zu den duroplastischen Kunststoffen passen. In der Regel ist PTFEnicht flüssig schmelzbar, sondern wird nur gummiartig weich. PTFE ist ex-trem unpolar und reaktionsträge, (daher antiadhäsiv) und kaum benetzbar.PTFE hat eine hervorragende chemische Beständigkeit im Bereich pH 0 bispH 14. Er widersteht allen Basen, Alkoholen, Ketonen, Benzinen, Ölen usw.PTFE ist nahezu gegen alle Medien beständig, mit Ausnahme von gelöstenund geschmolzenen Alkalimetallen sowie elementarem Fluor. Für den Ein-satz in der Lebensmittelindustrie ist PTFE physiologisch unbedenklich, imDauertemperatureinsatz bis + 260 °C. Der Werkstoff geht konform mit derFDA Richtlinie 21 CFR 177.1550. PTFE erfüllt die Anforderung für den Einsatzim stetigen Kontakt mit Lebensmitteln und Getränken.

Chemisch hochbeständige PTFE-Schläuche

Johannsen AG, 8307 Effretikon, 044 401 09 [email protected], www.johannsen-ag.ch

SMC bietet mit seiner neuen Se-rie MXQ-Z pneumatische Kom-paktschlitten mit vier verschiede-nen Gehäusearten für nahezu al-le Anwendungen in der industri-ellen Automation. SämtlicheModelle wurden zudem in Ge-wicht und Höhe reduziert, waskleiner dimensionierte, tragendeAchsen oder optimierte Zyklus-zeiten ermöglicht. Eine Führungund vier Gehäusearten – die

neuen pneumatischen Kompaktschlitten der Serie MXQ-Z von SMC Pneuma-tik bieten eine grosse Modellvielfalt für nahezu jede industrielle Anwen-dung. Dank eines schmaleren Schlittens aus speziellem, rostfreiem Stahl sinddie neuen Kompaktschlitten gegenüber ihrer Vorgängerserie MXQ um bis zu44 % leichter und bis zu 23 % niedriger. Damit können tragende Achsen klei-ner dimensioniert oder in ihrer Zykluszeit optimiert werden. Ihr kompaktes,symmetrisches Design mit Doppelkolbenantrieb macht die Kompaktschlittenideal für Anwendungen auf beengtem Raum. Alle Modelle besitzen einentiefen Lastschwerpunkt nahe der Führung, sodass die Führungseinheit kei-nen unnötigen Belastungen ausgesetzt wird. Die MXQ-Z-Kompaktschlittensind aufgrund ihrer zahlreichen Optionen für nahezu alle Anwendungen inder industriellen Automatisierung und im Maschinenbau geeignet, wie bei-spielsweise präzise Positionier- oder Pick-and-Place-Anwendungen. Die leisearbeitenden Kompaktschlitten sind auch in sehr dynamischen Prozessen, et-wa in Transporteinheiten oder Robotersystemen, optimal einsetzbar.

Pneumatischer Kompaktschlittenfür vier Gehäusetypen

SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen, 052 396 31 [email protected], www.smc.ch

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COSCOM BAUMER

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 PRODUKTE 55

Suhner Abrasive Expert AG · Postfach · CH–5201 BruggTel. 056 464 28 80 · [email protected] · www.suhner.com

SpezialisiertFür schwierige Aufgaben und spezielle Formen. Handlich und durchzugsstark. Elektrowerkzeuge von SUHNER.

www.suhner.com

www.thuer-co.ch

SIRAG AG • CH-6312 Steinhausen • www.sirag-ag.ch

Messen Steuern Fertigen

Seit Anfang Januar werden alleGigE-Vision- und USB3-Vision-Kameras von Baumer mit derneu veröffentlichten Version 2.2des Software Development Kit(SDK) Baumer GAPI ausgeliefert.Dank der durchgängigen Kon-formität zum GenICam-Standardermöglicht die leistungsfähigeProgrammierschnittstelle die ein-fache Einbindung der Kameras

von Baumer in die applikationsspezifische Software-Umgebung verschiede-ner Anwendungen. Neu hinzugekommen ist die Unterstützung des USB3 Vi-sion-Standards. Zur schnellen Kamera-Evaluierung und für erste Visualisie-rungsanwendungen steht zudem der weiterentwickelte, intuitiv bedienbareCamera-Explorer zur Verfügung, der nach nur einem Klick das erste Bild lie-fert. Zahlreiche Beispielprogramme und Dokumentationen unterstützen dieKameraintegration.Baumer GAPI Version 2.2 unterstützt die Programmiersprachen C++ und C#unter Windows oder Linux und kann für alle GigE- und USB-Kameras vonBaumer eingesetzt werden.

Mit nur einem Klick zum ersten Bild

Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld, 052 728 13 [email protected], www.baumer.comHannover Messe: Halle 9, Stand H22

Schneller rüsten – verbesserte Qualität lie-fern – effizientere Ressourcennutzung –höhere Maschinenlaufzeit. Mit der neuenDienstleistung «Prozess-Consulting» vonProxia ist dies möglich! Ein bewährtes Sys-tem, das enorme Optimierungspotenzialein der Produktion bringt: Die «Beratungs-leistung mit Umsetzungskompetenz» be-stehend aus Analyse, Auswertung, Strate-

gie mit Fahrplan zur Umsetzung in die Praxis steigert die verfügbare Be-triebszeit. Potenziale in der Produktion miteinander aufspüren, das steht imProxia-Workshop im Fokus, bei dem firmeninterne Mitarbeiter und langjäh-rig branchenerfahrene Proxia-Prozess-Consultants gemeinsam einen indivi-duellen Fragekatalog im Rahmen der Analyse erarbeiten. Gerade dieses Mit-einander garantiert passgenaue Ergebnisse in den unternehmensspezifischenProduktionsprozessen – unabhängig von den im Einsatz befindlichen Lösun-gen. Aus den Ergebnissen der Analyse entstehen durch die Proxia-Produkt-kompetenz, zusammen mit der jahrelangen Erfahrung in der Umsetzungvon IT-Infrastrukturen, ganzheitliche Optimierungsszenarien. Zur Analysekommt ein sehr hilfreiches wie in der Praxis bewährtes Tool, die OEE-Metho-de, zum Einsatz. Die OEE-Kennzahl ist eine Messgrösse, mit der Verluste ei-ner Maschine aufgedeckt werden können. Sie beantwortet Fragen wie:«Warum wurden nicht 100 Prozent der verfügbaren Betriebszeit, der ge-planten Geschwindigkeit und der Teile in der definierten Qualität erreicht?»

Prozess-Consulting – mit der OEE-Methode

Coscom GmbH, 6246 Altishofen, 062 748 10 [email protected], www.proxia.com, Hannover Messe: Halle 7, Stand A28

Page 58: technica 03/2014

IGUS SCHERRER SANDVIK

56 PRODUKTE 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

www.verschlusstechnik.ch

In der heutigen Fertigung wirddie Vorhersagbarkeit immerwichtiger, da zuverlässige Bear-beitungsprozesse ohne unerwar-tete Unterbrechungen eine si-chere mannlose Produktion undeine hohe Maschinenauslastungermöglichen – beides Vorausset-zungen für einen profitablen

Produktionsprozess. Sandvik Coromant erweiterte nach erfolgreicher Einfüh-rung der Wendeschneidplattensorte GC4325 seine Produktpalette nun umdie neuen Sorten GC4315 und GC3330. Alle drei Sorten verfügen über die in-novative Inveio-Technologie, die für beständige, vorhersagbare Bearbei-tungsprozesse mit hohen Standzeiten sorgt. Die enorme Leistungsfähigkeitder neuen Sandvik Coromant-Sorten resultiert aus der unidirektionalen In-veio-Kristallausrichtung, die bislang aufgrund einer normalerweise zufälli-gen Kristallausrichtung der Aluminiumoxid-Schicht nicht möglich war. Dienun alle in Richtung der Oberseite ausgerichteten, dicht gepackten Kristallebilden eine starke Barriere zwischen Schneidzone und Span. Das Ergebnissind Wendeschneidplatten, die durch eine unglaubliche Verschleissfestigkeitund lang intakte Schneidkanten überzeugen. Die langen, berechenbarenStandzeiten von GC4325, GC4315 und GC3330 ermöglichen zudem eine si-chere mannlose Produktion mit hoher Zerspanungsleistung. GC4325 ist idealfür das Drehen von Stahlwerkstoffen geeignet.

Neuer Standard für die Dreh- und Fräsbearbeitung

Sandvik AG, 6005 Luzern, 041 368 34 [email protected], www.sandvik.ch

Wer kennt es nicht, daslange Stehen an Werk-bänken, Dreh- und Fräs-maschinen, Bearbeitungs-zentren, in Montagegru-ben, am Fliessband usw.All dies strapaziert dieMuskulatur, Füsse, Beine,Gelenke und das Rück-grat. Daraus resultierenschwere, müde Beine, Ge-lenk- als auch Rücken-schmerzen. Vorteile der

ergonomischen Arbeitsplatzmatten: «Sie mindern Ermüdungserscheinungenin den Beinen und Füssen. Sie dämpfen, schonen die Gelenke und Bandschei-ben, regen die Durchblutung an, isolieren bei kalten Böden.«Muskelaktivierend durch intuitive Ausgleichsbewegungen,«rutschfest, formbeständig und elastisch,«ein gesundes Arbeitsumfeld führt zu besserer Motivation, erhöht die Leis-tungsfähigkeit der Mitarbeiter und führt somit zu höherer Produktivität undsinkenden Krankmeldungen.Die Ansprüche der einzelnen Arbeitsplätze sind verschieden. Deshalb hat Er-golastec für die unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse verschie-dene Bodenmatten entwickelt. Nutzen Sie den ergonomischen Ergolastec-Ef-fekt für sicheres, gesundes und entspanntes Arbeiten und vermeiden Sie soLeistungsbeeinträchtigung und Ausfallzeiten. Immer mehr Firmen aus ver-schiedenen Branchen wie Metall-, Bau- und Maschinenindustrie, Produkti-onsbetrieben usw. rüsten ihre Steharbeitsplätze mit ergonomischen Boden-matten aus.

Ergonomische Bodenmatten für die Industrie

M. SCHERRER AG, 9524 Zuzwil, 071 944 42 [email protected], www.m-scherrerag.ch

Der EnergieführungsspezialistIgus zeigt anhand seiner Mik-rokettenserien E2.10 undE2.15, wie heute Energie in-telligent geführt wird: stabil,variabel und einfach. Die E2micro ist jetzt in sechs neuenInnenbreiten sowie verschie-denen Biegeradien verfügbar.Allen Mikroketten liegt einKettenöffner kostenlos bei.Damit lassen sich Montagezei-

ten deutlich verkürzen und somit Kosten sparen. Klein und leicht sind dieMikroketten-Serien E2.10 und E2.15 mit Innenhöhen von 10 und 15 mm, unddennoch äusserst stabil. Mithilfe eines doppelten Anschlagsystems konntebei der E2.15-Serie die mögliche Zusatzlast um 100 Prozent gegenüber bau-gleichen Vorgängermodellen gesteigert und die freitragende Länge um 25Prozent auf 1,25 m vergrössert werden. Die E2-Familie gibt es in drei Varian-ten, einteilig mit geschlossenen Kettengliedern sowie zweiteilig mit innenoder aussen aufschwenkbaren Öffnungsstegen. Mithilfe der aufklappbarenStege lassen sich die Ketten einfach und schnell befüllen. Zusätzlich zu derdurchdachten Konstruktion hat Igus ein Werkzeug für eine noch einfachereund schnellere Montage entwickelt: Der handliche Kettenöffner aus Kunst-stoff ist seitlich mit Flügeln versehen, welche sämtliche Stege in Sekunden-schnelle öffnen und weit aufschwenken. Dadurch verringert sich die Monta-gezeit um ein Zehnfaches. 1030 speziell für den Einsatz in Energiekettenentwickelte Leitungstypen sind ab Lager verfügbar. Ein Online-Konfiguratorvereinfacht den Beschaffungsprozess.

Energieführen leicht gemacht

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Page 59: technica 03/2014

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Page 60: technica 03/2014

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58 LIEFERANTENVERZEICHNIS 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Page 61: technica 03/2014

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t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 LIEFERANTENVERZEICHNIS 59

Page 62: technica 03/2014

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Gewindebüchsen und -hülsen

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60 LIEFERANTENVERZEICHNIS 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Page 63: technica 03/2014

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 LIEFERANTENVERZEICHNIS 61

Kompetente Journalisten und Journalistinnen schreiben für Sie in Schweizer Zeitungen und Zeitschriften über Aktualitäten

und ihre Hintergründe. Damit Sie besser informiert sind und sich eine eigene Meinung bilden können. Bestellen

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Page 64: technica 03/2014

4. Giessereitag der FHNWDie Vielfalt der Schweizer Giessereien istgross. Neben den angewendeten Giessver-fahren unterscheiden sich die Giessereien inden vergossenen Werkstoffen wie Eisen,Aluminium, Zink, Magnesium, Kupfer usw.Natürlich werden diese Metalle in der Regelals Legierung vergossen, denn die richtigeZusammensetzung erbringt erst die ge-wünschten Eigenschaften. Da die Anforde-rungen an die Gussteile kontinuierlich stei-gen, reichen die Eigenschaften herkömmli-cher Werkstoffe oft nicht mehr aus. Die Ent-wicklung neuer Werkstoffe orientiert sichan diesen Bedürfnissen und ist häufig auchder Schlüssel zur Realisierung innovativerProdukte. Die Teilnahme ist kostenlos.Veranstalter: FHNWTermin: 10.04.2014Ort: Giesserei-Zentrum, 5210 WindischInfos: www.fhnw.ch/technik/gz

Symposium für Produktentwicklung & PLMAn der HSR Hochschule für Technik Rappers-wil findet das erste gemeinsame produkt-neutrale Symposium für virtuelle Produkt-entwicklung und Product Lifecycle Manage-ment statt. Träger dieses Symposiums sinddie beiden Interessengemeinschaften IG VPESwiss (virtuelle ProduktentwicklungSchweiz) und IG PLM-CH (Product LifecycleManagement Schweiz). Das Ziel beider Inte-ressengemeinschaften ist die Bündelungund Förderung der Kompetenzen einerseitsin der virtuellen Produktentwicklung (Ent-wicklung am und mit dem Computer) undandererseits im Bereich Product LifecycleManagement. Die aktuelle Marktpositionder einzelnen Netzwerkpartner ist dabeivon sekundärer Bedeutung.Veranstalter: HSR RapperswilTermin: 10.04.2014Ort: 8640 Rapperswil-JonaInfos: www.hsr.ch,www.ipek.hsr.chwww.swiss-vpe.ch

Open House als Vorspiel zur Fussball-WMReiden Technik öffnet die Türen für die FansSchweizer Werkzeugmaschinen.Nicht ganz so gross wie die Fussball-Welt-meisterschaft, aber sicherlich genauso inte-ressant dürfte das Open House in diesemJahr beim WerkzeugmaschinenherstellerReiden Technik AG werden. Unter dem Mot-to «Swiss Champion» verwandeln die Luzer-ner ihre Firma nämlich in ein kleines Schwei-zer WM-Fanlager. Die Stars werden abernicht Benaglio, Lichtsteiner oder Behramisein, sondern die bewährten Stammspieler

Reiden BFR2, RX10 und RX18. Als Neuzu-gang konnten sie mit dem Bearbeitungscen-ter Reiden RX14 einen Star in die Mann-schaft holen, um den sie viele Gegner benei-den. Abgerundet wird der Event mit dermottogemässen kulinarischen Verpflegungim WM-Dorf. Der beste Torwand-Torschützedarf sich die WM auf einem neuen Sam-sung-Fernseher anschauen – dem Hauptge-winn des Wettbewerbs.Veranstalter: Reiden Technik AGTermin: 10. und 11.04.2014Ort: 6260 ReidenInfos: www.reiden.com

Swissmem – Lean ManagementIm Rahmen dieses MEM-Impulses organisiertSwissmem in Zusammenarbeit mit den Fir-men Bamotec AG und Leancom GmbH eineTagesveranstaltung zum Thema Lean Ma-nagement.Die Firma Bamotec AG mit Sitz in Zuchwil istein professioneller Montage-Anbieter vonmechatronischen Baugruppen. Das Unter-nehmen bietet seinen Kunden verschiedeneschlanke Lösungen an, um die Produkte vorOrt montieren zu lassen.In dieser Veranstaltung lernen die Teilneh-mer die 5S Methode genauer kennen undanwenden. 5S ist ein etablierter Ansatz imToyota Production System und hilft Unter-nehmen bei der Verbesserung und Optimie-rung der Arbeitsplätze. In Gruppen erarbei-ten die Teilnehmer vor Ort in der Produkti-on verschiedene Lösungen zum Thema.Veranstalter: SwissmemTermin: 29.04.2014Ort: Bamotec AG, 4528 ZuchwilInfos: www.swissmem.ch

Ideen-Forum+Hochkarätige Experten aus den BereichenWirtschaft, Wissenschaft und Technik erör-tern in einem dichten Vortragsprogrammdie Frage: «Hält das zukunftsweisende Pro-duktionssystem des 21. Jahrhunderts, was esverspricht?» Intelligent vernetzte Ferti-gungssysteme ermöglichen dank völlig neu-artiger Informationstechnologien stetige In-novationssprünge. An die Produktion der

Zukunft werden hohe Erwartungen gestellt.Die Teilnehmer erwartet eine Vielzahl span-nender Antworten .Veranstalter: Komet GroupTermin: 8.05.2014Ort: DE-74354 BesigheimInfos: www.ideen-forum.de

Grinding-Symposium 2014Die lange und äusserst erfolgreiche Traditionder Unternehmen der Gruppe garantiert ro-bustes Ingenieurswissen und viele neueIdeen zu den Herausforderungen des Mark-tes. Die Unternehmensgruppe lädt deshalbzum dritten Grinding-Symposium ein und ge-währt dabei einen Insiderblick auf die aktu-ellen und zukünftigen Entwicklungen derHartfeinbearbeitung: Gezeigt werden intelli-gente Prozesse für eine wirtschaftliche Ferti-gung, die zur Wettbewerbsfähigkeit undzum nachhaltigen Erfolg beitragen. Ebensoindividuelle Produktionslösungen, die höchs-te Qualitätsanforderungen erfüllen. Führen-de Experten ergänzen die praktischen Vor-führungen durch Fachvorträge zu neustenForschungsergebnissen und aktuellen Ent-wicklungen. Die Teilnahme ist kostenfrei.Veranstalter: Fritz Studer/United GrindingTermin: 21. bis 23.05.2014Ort: 3600 ThunInfos: www.grinding-symposium.com

Seminar CE MaschinenkennzeichnungDie Maschinenrichtlinie RL 2006/42/EG legtdie Anforderungen für das Inverkehrbrin-gen und die Inbetriebnahme von Maschi-nen und Maschinenanlagen fest. Bei Ma-schinen und Anlagen sind bezüglich der Ge-samtkonformität hohe Anforderungen ge-stellt. Die Mitarbeitenden von QS Enginee-ring AG unterstützen Sie als Ihr kompeten-ter Partner bei der Umsetzung der Normfor-derungen. Das Seminar richtet sich an CE-Beauftragte, Konstrukteure, Sicherheitsbe-auftragte und andere Fachpersonen im Un-ternehmen, die für das Thema CE-Kenn-zeichnung von Maschinen und Anlagen ver-antwortlich sind. Das Seminar soll den Teil-nehmern eine Anleitung für die Entwick-lung von sicheren Maschinen vermitteln.Veranstalter: QS Engineering AGTermine: 27.06. oder 17.10.2014Kosten: CHF 820.–Ort: OltenInfos: www.qs-engineering.ch

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62 AGENDA 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

(Bild: Reiden)

Page 65: technica 03/2014

ABB 5, 6, 9, 11

Altrac 16

Autodesk 19

AxNum 54

B&R 6, 16, 18, 54

Baumer Electric 55

Baumüller 19

BERNEXPO US 3

Bibus 45

Bosch Rexroth 16, 47

Bossard 1, 36

Brütsch/Rüegger Werkzeuge 26

BSG 59

Bystronic Laser 38

Carl Geisser 16

CERATIZIT 31

COMSOL 35

COSCOM 23, 25, 27, 31, 55

Daetwiler 5

Danfoss 19, 42

Deutsche Messe 19

Distrelec 6

DMG MORI SEIKI 7

Durolaminat 51

Eichenberger Gewinde 21, 24

Elektromotorenwerk Brienz 32

Engineering Management SelectionE.M.S. 5

EPLAN 19

Erocarb 26

ETM professional control 15

EXOR 16

FairFair 27

FEINGUSS BLANK 20

Festo 19

FHNW 62

Fraunhofer 7, 9

Fritz Studer 62

Gebr. Heller Maschinenfabrik 32

Giesserei Erzenberg 5

GIS 8

Glyn 16

Harting 19

Hermle 28

Hochschule Luzern 9

HSR Hochschule für Technik 62

Hutmacher+Schlund 16

IBZ 24

igus 18, 50, 56, 64

Inovis Live Automation 16

Invertag 16

Jakob Keller Verschlusstechnik 56

Jenny Science 54

Johannsen 54

Kohnle 26

KOMET GROUP 62

KUKA 64

Kundert US 2

Lütze 4

M. Scherrer AG 56

Mack Brooks Exhibitions 19

Messe Düsseldorf 5, 25

MPI Distribution 16

National Instruments 41

noax 16, 18

Novitas Elektronik 16

Opal Associates 18

P.E. Schall 43

Pemat 64

Pilz 11, 19

Primelco 16

QS Engineering 62

Redaktionsbüro Stutensee 6

Reiden Technik 62, 64

Rittal 16, 23

Rockwell Automation 16

Rodata 18

Rutronik 16

Saia-Burgess Controls 16

Sandvik 29, 56

Satomec 16

Schlatter 25

Schmalz 64

Schneider Electric 16

Schuler 25, 32, 64

Siemens Industry Software 46

Siemens 1, 7, 16, 19

Simatec 35

Simpex Electronic 16

SIMUS SYSTEMS 48, 49

Sirag 55

SMC Pneumatik US 4, 54

Solid Solutions 44

Solidworks 44

Spectra 16

Sphinx Werkzeuge 64

Springmann 32

Spühl 32

Sputnik Engineering 44

Starrag 14, 64

Stöckli Swiss Sports 46

Suhner Abrasive Expert 55

Suvema 4, 64

Swissmem 4, 7, 62

Syslogic 16

Thür & Co 55

Triag 30

Trimada 16

TRUMPF 64

Universität Paderborn 34

Universal Robots 5

Utilis 31

VDMA 9

Verwo 1, 40

Volland 6

Walter Meier 1, 30

Wittenstein 19

Titelseite: Bossard

t e c h n i c a 3 . 2 0 1 4 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 63

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 63. Jahrgang 2014www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch

Auflage und Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013Druckauflage: 10 200 Exemplare*Total verbreitete Auflage: 0 8176 ExemplareDavon verkauft: 0 1497*inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen

Q- Publiktion 2014: Auszeichnung zurQualitäts-zeitschrift des Verbandes «Schweizer Presse»

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerAxel Wüstmann a. i.

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterChristof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch.

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sindkostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelSusanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

Aboverwaltung/ -Bestellungwww.fachtitel.ch, [email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Axel Wüstmannwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Page 66: technica 03/2014

64 TECHNICA-ONLINE.CH 3 . 2 0 1 4 t e c h n i c a

Freiformbiegen bietet neue MöglichkeitenMetallrohre so frei formen zu können, wieein Stück Draht – und dies absolut präzise?

Dies ist keine Vision, sondern bereits Realität.Das in Oberriet, St. Gallen, domizilierte Un-ternehmen Pemat AG bietet mit seiner Frei-form-Biegetechnik «Freeforming» ganz neueMöglichkeiten, Rohre in fast jede Richtungund jeden Radius absolut frei zu biegen.

Suchfeldeingabe: Pemat

Serienfertigung profitiert vonMikro-TieflochbohrernTiefe, schlanke Bohrungen sind zunehmendgefragt – ob im Formenbau als Entlüftungoder in der Serienfertigung als Ölkanäle. VonSphinx Werkzeuge AG gibt es jetzt das dafüroptimale Bohrwerkzeug: die beschichtetenMikro-Tieflochbohrer 50720 bis 50780 mit 0,4bis 1 mm Durchmesser und bis 80 x D Bohrtie-

fe. Exakt auf die Forderungen beim Bearbei-ten tiefer, schlanker Bohrungen auf üblichenBearbeitungszentren abgestimmt.

Suchfeldeingabe: Sphinx

Einschalten und losschweissenDas neue Nahtsensorsystem «SeamLine Pro»von Trumpf bewältigt gleichzeitig drei unter-schiedliche Messaufgaben beim kontinuier-

lichen Rohrlängsnahtschweissen mit demCO2-Laser. Justagearbeiten und Produktionvon Ausschuss gehören damit der Vergan-genheit an.

Suchfeldeingabe: Trumpf

Retrofitting eines Grossbohrwerkes Bohrende Probleme gelöst haben im wahrs-ten Sinne der Worte Schuler und DörriesScharmann. Das Mitglied der Schweizer Star-rag Group hat gemeinsam mit der mechani-schen Instandhaltung des Schuler-Werks imschwäbischen Weingarten ein fast 30 Jahrealtes Grossbohrwerk Wotan Rapid 6 einemgrundlegenden Retrofit unterzogen.

Suchfeldeingabe: Schuler

Optimierter Produktionsprozess mitintelligenter Energie- und ProzesskontrolleSo interessant die Debatte um die viel zitier-te Industrie 4.0 ist, so schwer tun sich Unter-

nehmen mit konkreten Anwendungen. DieJ. Schmalz GmbH aus D-Glatten zeigt nun miteinem Beispiel, wie der Brückenschlag vonder Theorie zur Praxis gelingt. Die IO-Link-fähigen Vakuum-Erzeuger von Schmalz ar-beiten mit einer intelligenten Energie- undProzesskontrolle – das macht die automati-sierte Handhabung von Blechteilen mit Saug-spinnen deutlich effizienter. Denn die Vaku-um-Erzeuger übernehmen umfassende Auf-gaben bei der Konfiguration, Optimierungund Wartung des Handlingsystems.

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1. Kuka-Roboter gegen Tischtennisstar Timo BollDas grosse Duell: Wie gut spielt ein Industrie-roboter Tischtennis?

2. (Leichtbau-)Roboter sind im KommenLeichtbauroboter im täglichen Einsatz – mit einerexklusiven Marktübersicht von «technica».

3. Alles 3D-Druck oder was?Generative Verfahren – warum man die Verfahrenunterscheiden soll..4. Open House als Vorspiel zur Fussball-WMReiden Technik öffnet die Türen fürs Publikum.

5. Teil des Siegeszuges der CNC-Technologie40 Jahre Suvema – damals und heute.

6. In 80 000 Kilometern um die WeltTranskontinentaler Härtetest für Igus-Kunststoff-gleitlager hat begonnen.

Meistbesuchte Seiten aufwww.technica-online.ch

Page 67: technica 03/2014

2 . – 4 . S E P T E M B E R

2 0 1 4B E R N

Partner:

Veranstalter:

Die Schweizer Messe für Technologie

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Die Erfolgsgeschichte 2012 mit 300 Ausstellern und 11000 Besuchern fi ndet 2014 ihre Fortsetzung.

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Page 68: technica 03/2014

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