Techniken zur Verbesserung der Sehfähigkeit · Techniken zur Verbesserung der Sehfähigkeit...

Techniken zur Verbesserung der Sehfähigkeit Workshop von Felicja Faustyna am 02.06.2016 Beim deutschen Yoga Festival in Oldenburg

Auszüge aus dem Buch

Die gute Sicht - ein effizientes Übungsprogramm für entspanntes Sehen

Felicja Faustyna

Inhalt Seite

Ü.0.0 Palmieren*

- eine Entspannung für die Augen und die Seele 2

3. Alles im LOT? 3

8. Lässt die Augen wieder strahlen

(Selbstmassage der Akupunkturpunkte) 4

Ü. 8.2 Ohren-Massage 6

Ü. 11.1 Auflösung von negativen, belastenden Bildern 7

22. Sehtraining mit Mandala 8

22.2 Tibetanischer Lebenskreis (�S.78) 8

22.4 Tratakam 9

Inhalt des Buches 10

Die gute Sicht – ein effizientes Übungsprogramm für entspanntes Sehen von Felicja Faustyna

erweist Normalsichtigen wertvolle Dienste, ihre Sehkraft auf natürliche Weise zu erholen und zu regenerie-

ren und so einer künftigen Sehstörung vorzubeugen. Gut geeignet ist es ist auch bei Kurz-, Weit-, Altersweit-

sichtigkeit, und Hornhautverkrümmung.

Erschienen beim Miri Piri Verlag € 19,60 www.miri-piri-verlag.de

2 Die gute Sicht – … Übungsprogramm für entspanntes sehen. Felicja Faustyna - Auszüge www.miri-piri-verlag.de 2

Ü.0.0 Palmieren* - eine Entspannung für die Augen und die Seele

Bevor du weiter liest, mache bitte die erste grundlegende Übung aus dem Augentraining von Dr. Bates. Das Palmieren wird dich in diesem Buch und bald in deinem Alltag ständig begleiten.

Palmieren schenkt den Augen und dem Sehzentrum eine Entspannungspause, da keine Bearbeitung der Eindrücke/Lichtimpulse während der Dunkelheit stattfindet. Das Sehpurpur (Rhodopsin) der Netzhaut hat Zeit sich zu regenerieren. Palmieren beruhigt, belebt die Augenmuskeln und regt die Zirkulation des Kammerwassers (Flüssigkeit zwischen Horn-haut und Augenlinse) an, was hilft mangelhaftes Sehvermögen zu korrigieren. Nach dem Palmieren wirken die Farben intensiver und Konturen klarer.

3 Min. Tipp: Um die Blutzufuhr anzuregen, benetze die Augen vor dem Palmieren mit kaltem Wasser.

o Reibe die Handflächen aneinander bis sie angenehm warm werden. Streiche dabei ruhig über die Handgelenke.

o Im Stehen lege deine Oberarme nahe an den Brustkorb. Im Sitzen stütze (evtl. lege ein Kissen unter) die Ellbogen auf einem Tisch ab.

o Neige den Kopf leicht nach vorn. Lege deine muschelartig geformten Handflächen über deine Augen. Die Nase befindet sich zwischen den Handkanten.

o Schließe die Augen. Beobachte deinen Atem. Fange an, langsam und tief zu atmen, (→S.15) lasse die Atmung fließen. Atme durch Nase ein und durch leicht geöffneten Mund aus. Entspanne bewusst nacheinander die Gesichtsmuskeln, Augen, Schultern, Arme und Hände.

o Anfangs kommen noch Schatten oder leichte Farbbewegung vor, bis alles sich in schwarz zerrinnt. Genieße die Dunkelheit, mal nichts zu sehen oder etwas erkennen zu müssen. Wenn Gedanken kommen, lasse sie wie weiße Wolken am blauen Himmel vorbei ziehen. Wenn du magst, wiederhole im Geiste: „Mein Gesicht ist entspannt und freundlich. Ich lasse los und entspanne.“

o Stelle dir die Farbe Schwarz/Dunkelblau vor: dunkler Nachthimmel oder ein schwarzes Stück Samtstoff. Genieße den Anblick der guten Dunkelheit.

o Beobachte deinen Atem und nehme wahr, wie eine angenehme, entspannende Dunkelheit sich vor deinem inneren Auge ausbreitet. Atme in diese Dunkelheit hinein.

o Nach etwa 3 Min. atme tief ein und vollständig aus. Blinzle (→S.51) ein paar Mal mit den Augen, bevor du sie öffnest. Schaue deine Handflächen an während du deine Hände langsam von deinem Gesicht weg bewegst.

Wenn dir mehr Zeit zu Verfügung steht oder wenn du noch tiefer entspannen möchtest, ergänze das Palmieren mit deiner Vorstellungskraft. (→S.21+91)

Einige Zeichen der Entspannung des visuellen Systems:

Es kommt öfters spontanes Gähnen (→S.50) und damit Tränen der Augen vor. Die Farben und Einzelheiten

werden intensiver und klarer wahrgenommen. Tiefenschärfe und Denkvermögen verbessern sich. Das

Gesicht fühlt sich weicher und lockerer an. Es entsteht ein Gefühl der Zufriedenheit, Zentriertheit, Heiterkeit,

Lebendigkeit.

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*Palmieren – „palm" (englisch= Handfläche) ist eine der bekanntesten Übungen im visuellen Training,

auch „optisches Fasten" genannt. Buch Seite 11


3. Alles im LOT? Bewegung ist eine erforderliche Voraussetzung

für Sinneswahrnehmung und die Fähigkeit des Erkennens.

Die üblichen Sitzgewohnheiten mit vorgebeugter Kopf und eingefallener Brust und das Stehen mit durchge-drückten Knien und angespannter Beckenmuskulatur zeigen sich auch in Verspannungen im Gesichts-, Kopf-, Nacken- und Schulterbereich. Das kann sich durch chronische Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, rasche Ermüdung, und/oder verschlechtertes Sehen (eingeschränkte Blutzufuhr zu Kopf und Gehirn) äu-ßern.

Eine Lotgerechte (aufrechte) Körperhaltung unterstützt dagegen den Körper und seine Funktionen und

somit das Wohlbefinden. Eine Lotgerechte Körperhaltung bringt die Wirbelsäule in eine gesunde Biegung, entkrampft die Muskulatur, gibt den inneren Organen genug Raum, um gut zu arbeiten und unterstützt die Atmung. Sie führt zu innerer Entspannung, macht flexibel und schenkt ein Gefühl der Sicherheit. Bei ent-spannter Nacken- und Halsmuskulatur verbessert sich der Energieaustausch u.a. zwischen den Augen, dem Sehzentrum und der Wirbelsäule.

Für die Lotgerechte Sitzhaltung setze dich auf den vorderen Rand eines Stuhls. Stelle beide Füße parallel flach auf den Boden. Kippe das Becken leicht nach vorn. Ziehe das Brustbein nach vorne und oben hoch, das Kinn leicht in Richtung Kehlkopf. Und gleichzeitig den Hinterkopf und damit den ganzen Rücken leicht hoch. Entspanne die Schultern, drehe die Schultergelenke leicht nach hinten. Stelle dir vor, dass du an einer goldenen Schnur nach oben gezogen wirst. (L – falsch; R - richtig)

Für eine Lotgerechte Stehhaltung (kein Bild) stelle beide Füße parallel zueinander. Ferse, Vorderfuß und Fußaußenseite haben Bodenkontakt. Entspanne die Knie, so dass sie leicht gebeugt sind. Entspanne das Becken, so dass es in den Hüftgelenken „hängt“. Schiebe das Schambein leicht nach vorne und spanne den Gesäßmuskel leicht an (der Bauch wird gestreckt und wirkt dadurch kleiner). Lasse das Brustbein leicht nach vorne und oben kommen, drücke die Schultern dabei in Schulterbreite nach hinten und leicht nach unten. Strecke den Nacken, ziehe das Kinn leicht Richtung Kehlkopf.

In beiden Körperhaltungen soll sich beim Einatmen das Zwerchfell nach unten in den Bauchraum ausdeh-nen, während der Bauch sich nach außen wölbt.

� Weitere Informationen zur Körperhaltung, Atmung und verschiedenen Atemtechniken findest du in meinen weiteren Büchern: „48 Aufwärmreihen nicht nur für den Yoga Unterricht“ und „Atmung und Haltung“. Erschienen im Miri Piri Verlag � www.miri-piri-verlag.de


8. Lässt die Augen wieder strahlen

Diese leichte Selbstmassage der Akupunkturpunkte am Gesicht und Nacken aktiviert, harmonisiert und stabilisiert den Energiefluss im den ganzen Körper. Sie verbessert die Blutzirkulation und somit die Entgif-tung und Vitalisierung. Sie löst Verspannungen der Kinn- und Kieferpartie, der Nackenmuskulatur und be-ruhigt das Nervensystem. Sie kühlt, klärt und stärkt die Augen. Hilft bei roten Augen, Kurzsichtigkeit, grau-em Star und lindert Schwellungen unter den Augen. Sie lindert Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Schlaflosigkeit. Sie mobilisiert Selbstheilungskräfte, stärkt wichtige Körperorgane (Herz, Leber, Niere, Lun-ge), erfrischt den Geist und kann helfen, die bestehenden mentalen und emotionalen Blockaden zu lösen. Als Nebenwirkung ist zu vermerken: sie verjüngt.

Im LGH (�S.17) massiere �� die dargestellten Akupunkturpunkte leicht mit kleinen kreisenden Bewe-gungen 6-8 x nach innen, dann 6-8x nach außen. Wenn das kreisende Massieren unangenehm sein sollte, drücke mehrmals rhythmisch die Akupunkturpunkte und lasse sie wieder los. Bei besonders empfindlichen Stellen ist liebevolle Wiederholung geboten. Schmerz zeigt, dass hier der Energiefluss stockt oder unter-brochen ist. Du kannst ausgewählte Punkte bis 2 Min. massieren. Praktiziere die Reihe min. 4 Mal in der Woche z.B. während der Mittagspause. Am besten jedoch kurz aber mehrmals täglich. Atme dabei gleich-mäßig und langsam (�S.15). Wenn du magst, führe vorher das Palmieren aus.

Ü. 8.1.1 Lege die Daumenkuppen an die inneren Augenwinkel, an den Knochen unter der Augenbraue, drücke leicht nach oben. Die übrigen Finger zeigen nach oben �� Massiere in Kreisen wie oben empfohlen.

Ü. 8.1.2 � Anwendbar bei allen Augenproblemen. a. Lege Daumen und Zeigefinger oder besser beide

Zeigefinger an Nasenrücken im Bereich des Höckers bzw. Sattels, wo die Brille auf der Nase ruht. �� Massiere in Kreisen wie oben empfohlen oder drücke diese Punkte 1-2 Min. b. Massiere weiter von oben schräg nach unten bis zum

Übergang zu Wange. Dort �� Massiere in Kreisen wie oben empfohlen oder drücke die Punkte 1-2 Min.

Ü. 8.1.3 Lege jeweils die Zeige-, Mittel- und Ringfingerkuppen (Ringfinger liegt am Nasenflügel) oder die Handwurzel an den unteren Rand des Wangenknochens, �� Massiere in Kreisen wie oben empfohlen.

Ü. 8.1.4 Lege die Daumenkuppen an die inneren Augenwinkel und den Zeigefinger über die Augenbrauen. Massiere in kleinen Schritten an den Augenbrauen entlang zum äußeren Augenwinkel. Die Daumenkuppe bleibt an der Innenseite des Knochens.


Ü. 8.1.5 Lege Zeige- und Mittelfinger auf die geschlossenen Augen. Berühre sie liebevoll. Atme in die Berührungs-punkte ein. Lege je vier Finger auf den Knochen unter den Augen. Übe angenehmen Druck aus und löse ihn wieder.

Ü. 8.1.6 � lindert Kopfschmerzen/Migräne. Lege Handballen an die Schläfen. Massiere die Schläfen mit dem Daumenballen vom äußeren Augenwinkel zum Haaransatz.

Ü. 8.1.7 Lege die Zeige- und Mittelfinger in die Vertiefung zwischen Haaransatz und Ansatz der Ohrmuschel -- etwa in Augenhöhe. �� Massiere in Kreisen wie oben empfohlen.

Ü. 8.1.8 a. Lege die leicht gespreizten und gekrümmten Finger knapp oberhalb der Ohrmuschel an den Haaransatz. �� Massiere in Kreisen wie oben empfohlen. b. Bringe die Mittelfingen an den Haareinsatz genau über der Augenmitte. Massiere dort ��.

Ü. 8.1.9 Bringe die Handinnenkanten zusammen. Lege die Fin-ger an den vorderen Haaransatz. „Kämme“ mit leichtem Druck mit allen zehn Fingern von der Stirn aus über die Kopfhaut nach hinten bis zum Haaransatz im Nacken. Ebenso vom seitlichen Haaransatz über die Ohren bis zum Nacken.

Ü. 8.1.10 Lege die Finger direkt unterhalb der Schädelbasis zu beiden Seiten der Halswirbelsäule in eine Vertiefung zwischen den beiden großen senkrechten Nackenmuskeln. � � Massiere in Kreisen wie oben empfohlen.

Ü. 8.1.11 Lege eine Hand auf die Stirn, die andere auf den Nacken über dem Haaransatz. Entspanne in dieser Position einige Atemzüge bis 3 Min. � Empfehlenswert als eine effektive Entspannungspause.


Ü. 8.1.12 Falte die Hände zusammen und lege sie auf den Nacken unter dem Haaransatz. Entspanne in dieser Position einige Atemzüge bis 3 Min. � Es ist sehr angenehm im Liegen.

Ü. 8.1.13 Klopfe mit den Fingerspitzen liebevoll dein Gesicht von oben nach unten.

1-2 Min. Siehe Ü. 4.5 „Sanfte Tropfen“ (→S.22).

Abs: Palmiere � S.11.

Summe dabei zur Entspannung. Öffne die Augen mit schnellem Blinzeln. Tipp: Runde diese Akupunktur-Reihe

mit Augendusche (S.90) oder -baden (S.91) ab.

� Bei regelmäßiger Ausführung dieses Akupressur Programms, Umstellung der Ernährung, wie hier empfohlen, anhaltender Lotgerechte Körperhaltung und entspannter Atmung verbessert sich außer dei-ner Sehkraft auch dein Aussehen.

Drücke mich

Weitere Akupunkturmassage für entspanntes Sehen, die du zwischendurch ausführen kannst.

Ü. 8.2 Ohren-Massage stimuliert über 400 Akupunkturpunkte, die auf der Ohrmuschel und darum her-

umliegen und in direkter Verbindung u.a. mit den Augen und dem Gehör stehen. Es macht den Kopf klar und hebt die Stimmung. Bei täglicher Praxis verbessert es das Gehör, das Sehen und die Konzent-ration (besseres Zuhören und Sprechen). Hilfreich bei Ohrensausen (Tinnitus) und Gehörschwäche. Wohltuend für den ganzen Körper.

Reibe die Hände aneinander bis sie warm werden. je 8/16 x

o Lege die Hände auf die Ohren. Die Finger sind zu-sammen und parallel zum Boden (Fingerspitzen zeigen nach hinten). Rubbele mit den Handballen kräftig vor und zurück, so dass die Ohren hin- und her klappen.

o Lege die kleinen Finger leicht in die Ohröffnungen und bewege sie schnell hin und her.

o Schließe mit den Mittelfingern die Gehörgänge, klopfe mit den Zeigefingern auf die Mittelfinger.

� Interessanterweise ist auf den Bildern der Computertomographie beim Sehvorgang auch der Gehirnbereich für Hören aktiv. Die Menschen, die Augentraining praktizieren, berichten, dass sich auch das Hören verbessert hat.


Echte Selbsterkenntnis führt zwangsläufig aus der eigenen Subjektivität heraus. Wenn je-mand nicht (bzw. schlecht) sehen kann, dann lautet die klärende Frage: "Was will er nicht se-hen?" Die Antwort heißt immer: "Sich selbst." Rüdiger Dalke

Beispiele

Eine Frau, die kurz nach ihren 50 Geburtstag angefangen hat, schlecht zu sehen, obwohl sie vorher Klein-gedrucktes leicht lesen konnte, sagt: Ich will nicht sehen, wie ich alt werde. Ich kann die alternde hängende Haut nicht ertragen. Eine andere Frau wollte nicht sehen, dass ihr Mann fremdgeht. Sie brauchte in kurze Zeit eine Lesebrille. Ein junger Mann erzählte, dass er hervorragende Sehkraft hatte. Er kann sich erinnern, dass er eines Tages in Ferne schaute und ein wunderschönes Wolkenbild scharf beobachten könnte. 15 Minuten später, nach einem Streit mit seiner Mutter, konnte er in dieser Entfernung nicht mehr scharf sehen.

Ü. 11.1 Auflösung von negativen, belastenden Bildern hilft dir deine Erinnerung an schmerzhafte, erschreckende, demütigende Bilder zu löschen. Wiederhole diese Übung so oft, wie du es als richtig empfindest.

Suche dir einen Raum und Zeit, wo du Ruhe hast und das Gefühl von Sicherheit. Nehme die LGH (�S.17) an. Beobachte eine Weile deinen Atem.

Stell dir eine Lichtkugel oder einen Stern aus Lichtstrahlen vor. Bringe die Kugel in einem angenehmen Abstand über deinen Kopf, vor deine Augen oder vor deinen Solarplexus. Erinnere dich an Bilder, die dich erschrocken oder verletzt haben. Erlaube dir, dieses Gefühl noch einmal zu spüren.

Mit EA lasse das Licht aus der Lichtkugel durch deinen Körper oder in deine Augen fließen, mit AA lasse deine Schreckens-Bilder los. Lasse sie von den Lichtstrahlen aus der Lichtkugel aufsaugen. Stell dir vor, wie die Schreckens-Bilder von einem Magneten aus der Mitte der Lichtkugel angezogen werden, welcher diese Bilder auflöst und zurück ins Licht, aus dem alles entsteht, verwandelt. Dann atme dieses Licht ein, das von der Lichtkugel ausstrahlt. Das Licht ersetzt die Bilder, die du gerade abgegeben hast und heilt das alte Trauma.

Wiederhole diesen Vorgang so lange, wie es sich für dich leicht anfühlt.

Zum Abschluss bedanke dich bei dem Licht und lasse die Lichtkugel zurück ins Universum. Bleibe einige AZ sitzen uns spüre dich, spüre deinen Atem.

Das Auge braucht Kontraste, um entspannt zu lesen! Anti Werbung - In den letzten Jahren hat sich eingebürgert bei Werbung und im Internet eine

graue oder helle Schrift auf weißem oder hellem Hintergrund zu benutzen. Wenn dazu noch die Schrift sehr klein ist, vergeht nicht nur den Menschen mit einer Sehschwäche die Lust zu lesen. Es ist für die Augen zu anstrengend, das helle Zeichen auf einem hellen Hintergrund zu erkennen. Das Auge braucht Kontraste um entspannt zu lesen. Auch um eine Information nachhaltig zu ver-mitteln, soll sie sich vom Hintergrund deutlich erheben. Du kannst selber nachvollziehen, dass kon-trastreiche Werbung wirkungsvoller ist.


22. Sehtraining mit Mandala

Das Mandala (Sanskrit = Kreis) bezeichnet ursprünglich ein kreisförmiges, mit einem symmetrischen Mus-ter ausgefülltes Bild mit einem ausgeprägtem Zentrum in der Mitte. Das Zentrum symbolisiert die kosmi-sche Quelle. Die symmetrische Form konzentriert und harmonisiert die Energie.

Augen als Mandala In der Natur finden wir viele Mandalas, z.B. Wasserwirbel, die Sonne, eine Sonnenblume, ein Schnitt durch viele Pflanzen (z.B. Tomate, Gurke, Baumstamm). Auch das Auge bildet ein Mandala mit der kreisförmigen Iris und der Pupille in der Mitte. Sogar die Netzhaut im Augenhintergrund mit einem Sehzentrum ist rundlich.

22.1 Augenkontakt

Betrachte deine Augen im Spiegel. Schaue auf den Mittelpunkt, die Pupille, das Tor zwischen der Außen- und Innenwelt. Spüre den Abstand zwischen dem Abbild deiner Augen und deinem Körper.

Welche Gedanken, Gefühle werden dir jetzt bewusst? Wie fühlt es sich an? Was hättest du jetzt gerne von dir gehört? Was würdest du dir gerne jetzt sagen wollen?

Beobachte deinen Augenausdruck zu verschiedenen Tageszeiten und nehme wahr, ob er sich verändert. Z.B. Wie sehen deine Augen und das Gebiet um sie herum aus. Sind deine Augenlider entspannt oder eher angespannt und müde? Wie ist das Weiße deiner Augäpfel, deiner Hornhaut, die Struktur und Farben deiner Iris, wie sind deine Pupillen?

Was kannst du über den «Ausdruck» deiner Augen sagen? Was ist das Besondere an deinen Augen, was macht sie einzigartig? Hast du irgendein Gefühl von Ausstrahlung, vielleicht energetischer Art, die von deinen Augen ausgeht? Fühlst du dich bei dieser Übung wohl oder spürst du einen inneren Widerstand?

Beobachte deine Augen auch nach den Sehübungen, der Entspannung oder dem Palmieren.

22.2 Tibetanischer Lebenskreis (�S.78)

Das Betrachten des Tibetanischen Lebenskreises dehnt die Augenmuskulatur, macht sie elastisch und entspannt das Sehen. Es stimuliert die Hornhaut und bringt sie in ihre ursprüngliche Gestalt. Einsetzbar bei Astigmatismus.

Optimal wäre, dass du den Tibetanischen Lebenskreis in den ersten 2 Wochen in drei-stündigen Abständen (ca. 4 Mal am Tag) betrachtest. Schon nach einigen Tagen wirst du die Verbesserung deines Sehvermögens spüren. Um deine Fortschritte zu sehen,

mache den Test für Astigmatismus →S.58 jeden dritten/vierten Tag.

a. In der LGH bringe den weißen Kreis in der Mitte des Tibetanischen Lebenskreises in einem Abstand von ca. 2,5 cm an deine Nasenspitze. Bewege jetzt nur die Augen.

b. Mit langsamem EA „springe“ mit dem Blick auf den „Treppen“ der mittleren Strahlen nach oben.

c. Mit langsamem AA durch den leicht geöffneten Mund „springe“ mit dem Blick die „Treppe“ nach unten.

d. Schaue jetzt den nächsten geraden Strahl nach R. Mit EA führe deinen Blick entlang der Außenlinie der geraden Strahlen herum, mit AA blinzele.

e. Wiederhole diese Augenbewegung mit allen weiteren Strahlen. Führe sie zuerst im Uhrzeigersinn aus. Dann wiederhole die ganze Prozedur des Schauens gegen den Uhrzeigersinn.

� Wenn du magst, höre ruhige Musik, denke oder spreche eine ausgewählte Affirmation (ab S.41) dazu.


22.4 Tratakam ist eine Konzentrations- und Reinigungstechnik. Darunter versteht man das beständige Star-ren auf ein bestimmtes Objekt* (z.B. Kerze, Bild, Mandala) ohne dabei mit den Augenlidern zu zwinkern. Nach einer Zeitspanne (z.B. 1 Min.) schließt man die Augen und schaut das, vor dem inneren Auge entstan-dene Bild des Objektes an. Diese Prozedur kann im Wechsel mehrmals wiederholt werden.

Tratakam-Praxis trainiert die Sehkraft, vertreibt Müdigkeit, balanciert beiden Gehirnhälften, verbessert die

Fähigkeit zur Konzentration und Visualisierung. Sie bündelt den Gedankenfluss, schenkt das Gefühl von

Integrität und Klarheit, verbessert das Gedächtnis, trainiert die Fähigkeit, aufmerksam und entspannt bei

einer Tätigkeit zu bleiben. Sie stärkt die Wille und die Kreativität, verbessert die Intuition. Längeres meditati-

ves bewusstes Starren provoziert einen Tränenfluss, der die Augen reinigt und schützt. Durch Tratakam

verbessert sich die Sicht, die Augen leuchten und wir sind in der Lage, die Realität so zu sehen, wie sie ist.

Unmittelbar vor dem Schlafengehen praktiziert, reinigt sie das Unterbewusstsein und beseitigt negative Ge-

danken und unterdrückte Gefühle. Tratakam wird in der Yogatherapie bei Depressionen, Schlaflosigkeit,

Allergien, Ängsten, bei Haltungs- und Konzentrationsproblemen sowie Erinnerungsstörungen eingesetzt.

Das Gute Sicht Mandala ist ein Yanta (ein geometrischen Diagramm), das im alten Indien für die Meditation

verwendet wurde, um die Augen und das Gehirn zu entspannen und positiv zu stimulieren. Sie unterbricht unbewusstes Starren, löst die Spannungen im Augenbereich und bringt die Augen wieder in ihre saccadi-schen Bewegungen (�S.94) in richtiger Geschwindigkeit und Anzahl zurück.

Auf der Titelseite findest du eine Variante vom „Gute Sicht-Mandala“ und die Tratakam-Scheibe auf S.81. Suche dir eines davon aus. Probiere mit dem Mandala nacheinander die Varianten der Tratakam Meditation aus. Entscheide dich dann für eine von den Tratakam und praktiziere es über 40 Tage nacheinander, wenn möglich, um die gleiche Tageszeit und um dieselbe Zeitspanne.

In der Kundalini Yoga-Tradition wird die 40 Tage Praxis empfohlen um stressbedingte Neuronenverknüp-fungen im Gehirn zu löschen und neue gesunde Verbindungsstrukturen dauerhaft aufzubauen

Ursprungs-Yantra für das „Gute Sicht Mandala“ Es gibt auch eine Übungskarte mit dem „Gute Sicht Mandala“. Zu beziehen bei www.miri-piri-verlag.de

* Für Tratakam kannst du beliebige Gegenstände verwenden, jedoch nicht den Mond, eine Kristallkugel, einen Spiegel oder Fotos von Prominenten.

Einschränkungen für Tratakam mit dem Gute Sicht Mandala

Bei leichter Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung, Frühform des Grauen Stars führe zuerst diese Meditati-on kurz, z.B. für 2-5 Atemzüge, aus. Verlängere die Dauer des Schauens mit zunehmender Praxis. Vermei-de diese Meditation bei Epilepsie und bei starker Kurzsichtigkeit. Dann fange erst mit Meditationen an, die mit geschlossenen Augen ausgeführt werden können.

Zu beachten! Wenn du spürst, dass deine Augenmuskulatur angespannt ist (durch dauerhaftes Brillentra-

gen, nach konzertierter visueller Arbeit) entspanne die Augen durch Palmieren (�S.11), bevor du mit dem „Gute Sicht-Mandala“ oder mit den anderen Zeichen/ Mandalas meditierst. Denn bei angespannter Augen-muskulatur kann der Körper zuerst mit Augenschmerzen, Schwindel oder Unwohlsein reagieren. Das zeigt lediglich, dass das visuelle System eine Entspannung benötigt.

Tipp: Beim längeren Meditieren ist es besser, das Buch mit dem Mandala auf einem Bord aufzustellen, so dass der

Zentralpunkt des Mandalas sich auf Höhe deiner Augen befindet. Es gibt auch eine Karte mit dem „Gute Sicht Mandala“,

die du an der Wand aufhängen kannst. Zu beziehen bei www.miri-piri-verlag.de


DIE GUTE SICHT ein effizientes Übungsprogramm für entspanntest Sehen

Inhalt .

8. Für wen eignet sich „Die gute Sicht, ein effizientes Übungsprogramm für entspanntes Sehen“?

9 Sicht des Sehens

11 Palmieren - eine Entspannung für die Augen und die Seele

12 Mit der Gegenwart-Wahr-Nehmung fängt jede Veränderung an

14 Atmung und Haltung

15 Bestandsaufnahme des Atemmusters, Ausführung von langer tiefer Atmung, Wirkung des vertieften Naturellen Atems (Zwerchfellatmung)

17 Alles im Lot? Entspannter Nacken, entspannter Kopf, entspanntes Sehen

21 Mit Lächeln die Augen entspannen; Mentale Entspannung, Lächeln im Liegen, Sterne-Lächeln, Schokoladenlächeln, Schütteln ☺ Lachen, Sanfte Tropfen

23 Augenübungsprogramm – allgemeine Hinweise

25 Dehnen und Strecken

27 Augen-Gymnastik; Übungen für Lockerung und Stärkung der Augenmuskeln, Seerose, Liegende Acht

29 Übungen für Akkommodation, Fusion & CO Fusionieren, In die Nähe und in die Ferne schauen, Die Nase berühren, Versteckspiel, Schräge Blick, Brust-klopf-reiber, Verbindungskabel, Nach vorne und zur Seite blicken, Armschwinger, Hasenohren, Brillen-Mudra für eine klare Sicht, Himmelsdach Abstauben

32 Lässt die Augen wieder strahlen

35 Drücke mich; Ohren-Massage, Strömen für Schönheit und Jugend, 8 Schönheitspunkte, Energetisierung von Augen und Gehör, Entspanntes Gesicht

38 Die Kraft der Phantasie; Liebevolle Dunkelheit, Farbenfrohe Spiele

39 Affirmationen, ein Schlüssel zu einem entspannten positiven Leben

41 Das Leben wohlwollend betrachten – Affirmationen klopfen, Indiana Tanz, Auf den Kopf stellen

43 Sehen und Bewusstsein, Über Verspannung und seine Auswirkung auf Gesundheit und Sehvermögen, Sehstörungen auf Grund psychischer Überlastung, Kurz- und Weitsichtigkeit, Auflösung von negativen, belastenden Bildern

47 Sonne, das Medium unseres Lebens und unsere Sehfähigkeit Licht-Baden mit Sonnenlicht, mit künstlichem Licht, Licht-Blitze Sonnen-Spiele, Vitamine D

49 Trockene-Augen-Syndrom Strecken, Seufzen, Gähnen, Blinzeln, Lachen, Tipps bei trockenen Augen

52 Augentrost - müde Augen mit Kompressen entspannen; Schüssler-Salzen

53 Trainings Brille, Rasterbrille, Gelbe Brillengläser, Schlafbrille

55 Trainingstafel, Test auf Astigmatismus


DIE GUTE SICHT -

ein effizientes Übungsprogramm für entspanntest Sehen

59 Eine andere Sicht der Sicht

60 Yoga für die gute Sicht

61 Grundlagen des Kundalini Yoga

62 Feueratem

63 Mudren für gute Sicht

64 Lebens Mudra, Augen allgemein, Stärkung und Anregung der Selbstheilungskräfte der Augen, Aktivierung aller Blickrichtungen, Auf die Nasenspitze schauen

65 Asana für gute Sicht: Hinten Beuge, Baby-Haltung, Ägyptische Gebethaltung, Dreieck/Hängematte, Frösche, Schulterstand/Kerze, Plug, Kobra, Hasen-Haltung, Kopf-Fuß-Beuge, Kinn Eiertanz

69 Kriyas aus Kundalini Yoga für die Stärkung des Sehvermögens Kriya für Leber

71 Kriya für Intuition und einen klaren Geist

72. Pranayama für Balance und Reinigung, Meditation für Balance zwischen Ferne und Nähe,

73 Augen-Atmung, Pranayama bei schwachem Sehen, Löwenatmung , Hummel Atmung

74 4 Atemzüge pro Minute, Pfeifen, Warum haben wir zwei Nasenlöcher? Wechselnde Nasenlochatmung

75 Pranayama für die Balance, Sitali, Meditation auf Sat Nam

76 Sehtraining mit Mandala, Augen als Mandala, Augenkontakt, Tibetanischer Lebenskreis, Auf dem bunten Pfad wandern Mandala für das innere Kind, Tibetanischer Lebenskreis, Drehende Kreise, Tratakam, Gute Sicht Mandala, Einschränkungen für Tratakam mit dem Gute Sicht Mandala, Tratakam mit einer Kerze, Tratakam Scheibe

83 Das Dritte Auge – was ist das? Besser sehen mit Vorstellungskraft. Trias – drei, drei, drei -

85 Mahlzeit für die Augen - eine Karotte bitte

86 Einige Ernährungs-Tipps für gutes Sehen

87 Nahrungsmittel mit einem positiven Einfluss auf das Sehsystem, Ein kleines Lexikon „augenfreundlicher“ Nahrung, Augenfreundliche Rezepte

89 Wasser - das Lebenselixier; Wasserbedarf pro Tag; Was uns hydriert; Auswirkungen von Wassermangel im Körper; Zeichen von Dehydrierung,

91 Investition für die Zukunft - Erweitere deine Alltagsrituale; Morgens, Augendusche; Neti, die Nasenspülung; Abends

92 Augenbaden, Mini Urlaub am Meer, Sich in Schönheit verlieben, In sich selber sich verlieben

93 - Aus-Zeit, Sinne schärfen mit geschlossenen Augen, Wohltat für Bildschirm-Augen, Arbeitsplatz Computer

94 - Allgemeine Tipps, Mehr Luft für Männer, Einfache schützende Maßnahmen

95 - Wissenswertes über die Augen, Wie entsteht Sehen? Nah- und Fern-Sehen, Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit, Augenbewegung, Saccaden, Akkommodation, Fusionieren, Schielen, Astigmatismus, Irisdiagnose, Die Sprache der Augen

97 Quellangabe

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