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PegaSys Intelligente Zutrittskontrollsysteme Technisches Handbuch Montage- und Anschlussanleitung für alle Online-Komponenten und Offline-Wandleser Teil 2

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PegaSysIntelligente Zutrittskontrollsysteme

Technisches Handbuch

Montage- und Anschlussanleitungfür alle Online-Komponenten und Offline-Wandleser

Teil 2

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Zur Montage und Anschlussanleitung Die Dokumentation ist für autorisierte, elektrotechnisch unterwiesene Personen bestimmt, die die in der Dokumentation beschriebenen Geräte installieren.

Zusätzliche Informationen, wie Hinweise zum Betrieb, sind gerahmt und mit gekennzeichnet.

Sicherheitsrelevante Informationen und Anweisungen sind mit gekennzeichnet. Bei Nichteinhaltung können Personen durch Stromschlag verletzt, im schlimmsten Fall auch getötet werden.

Die in der Dokumentation beschriebenen Geräte halten die bei Drucklegung gültigen elektrotechnischen EN, CE Normen ein. Technische Änderungen am Gerät sind nicht erlaubt. Alle Angaben in dieser Dokumentation sind technischer Stand bei Drucklegung, gelten jedoch nicht als Zusicherung von Eigenschaften.

Die in der Dokumentation beschriebenen Geräte dürfen nur über elektrische Installationen betrieben werden, die den gültigen EN-Normen entsprechen, z.B. der DIN VDE 0100. Für einen störungsfreien Betrieb ist die Elektroinstallation nach den Regeln des TN-S-Systems zu verlegen; das heißt, getrennte Neutral- und Schutzleiter.

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Inhaltsverzeichnis i

Inhalt

1 Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller 1

1.1 Einleitung .................................................................................................................................... 1 1.2 Funktion ...................................................................................................................................... 2 1.3 Elektro-Verkabelung .................................................................................................................... 6 1.4 Auflade-Terminals anschließen .................................................................................................... 9 1.5 Inbetriebnahme ........................................................................................................................ 10 1.6 Technische Daten ...................................................................................................................... 14

2 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 17

2.1 Einleitung .................................................................................................................................. 17 2.2 Entsorgung ................................................................................................................................ 17 2.3 IR 712: Funktion ........................................................................................................................ 18 2.4 IR 712: Installation ..................................................................................................................... 21 2.5 IR 712: Bedienung ..................................................................................................................... 27 2.6 Wartung .................................................................................................................................... 28 2.7 Reinigung .................................................................................................................................. 28 2.8 Technische Daten ...................................................................................................................... 28

3 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 31

3.1 Einleitung .................................................................................................................................. 31 3.2 Funktion IR 700 W02 ................................................................................................................. 32 3.3 IR 700 W02: Komponenten ........................................................................................................ 32 3.4 IR 700 W02: Installation............................................................................................................. 33 3.5 IR 700 W02: Bedienung ............................................................................................................. 39 3.6 Wartung .................................................................................................................................... 40 3.7 Reinigung .................................................................................................................................. 40 3.8 Ersatzteil ................................................................................................................................... 40 3.9 IR 700 W02: Technische Daten .................................................................................................. 41

4 Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02 45

4.1 Einleitung .................................................................................................................................. 45 4.2 Funktion Wandleser W02 .......................................................................................................... 46 4.3 Wandleser W02: Komponenten ................................................................................................. 46 4.4 Wandleser W02: Installation und Inbetriebnahme ..................................................................... 47 4.5 Türöffnung mit RFID-Identifikationsmittel .................................................................................. 51 4.6 Wartung .................................................................................................................................... 52 4.7 Reinigung .................................................................................................................................. 52 4.8 Ersatzteil ................................................................................................................................... 52 4.9 Technische Daten ...................................................................................................................... 52

5 Index 53

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Montageanleitung für PegaSys-Controller

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1 Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller 1.1 Einleitung

1.1.1 Gültigkeit der Dokumentation Die Dokumentation gilt für PegaSys-Controller mit Software-Versionen ≥ 3.01. Sie zeigt die Montage, den Anschluss und die Inbetriebnahme.

1.1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung PegaSys-Controller steuern Auflade-Terminals der Geräte-Serien IR 7xx und schalten elektrische Türöffner bis 30V 2A. Das Gerät ist ausgelegt für eine ortsfeste Installation in trockenen Räumen. Jede anderweitige Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und nicht erlaubt.

1.1.3 Lagerung Das Gerät ist an einem trockenen Ort zu lagern.

1.1.4 Entsorgung

Nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Gerät als Elektronikschrott ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Eigentümer kann das Gerät selbst entsorgen oder zum Lieferanten zurücksenden.

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2 Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller

1.2 Funktion

Dieses Kapitel informiert über Funktionen der PegaSys-Hardwarekomponenten.

Der PegaSys-Controller steuert bis zu vier Auflade-Terminals der Serien IR 700 W02 oder IR 712. Die Verbindung erfolgt über zwei RS 485 BUS-Schnittstellen. Zwei Relais mit potentialfreien Kontakten können zum Schalten elektrischer Türöffner bis 30V 2A benutzt werden und ermöglichen eine Zutrittskontrolle. Für den Systembetrieb wird ein PC mit installierter PegaSys 3000 Software benötigt.

1.2.1 Funktion der Auflade-Terminals Auflade-Terminals lesen Daten von RFID-Identifikationsmitteln (RFID=Radio Frequency Identification) und schreiben NetworkOnCard-Zutrittsrechte (Rechte für eine Zutrittskontrolle an Offline-Terminals, z.B. am PegaSys-Wandleser W02.). Auflade-Terminals mit I/O Board mit 1 Relais und 2 Eingängen schalten nach dem Lesen des RFID-Identifikationsmittels ein Relais mit potentialfreien Kontakten. Das Relais kann zur Ansteuerung von Elektro-Türöffnern bis 30V 2A benutzt werden kann (siehe Schaubild Tür 2).

Schaubild: PegaSys-System mit Türsteuerung.

Hinweis Elektro-Türöffner

Beachten Sie. Ein Elektro-Türöffner ersetzt nicht den Verschluss der Tür durch einen Riegel. Er ist in erster Linie für den Tagesbetrieb gedacht, während nachts die Tür mit einem Riegel verschlossen wird.

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1.2.2 Schraubklemmen An den Schraubklemmen wird folgendes angeschlossen:

Schraubklemme Kl.1. Energieversorgung, z.B. Transformator oder Gleichspannungsnetzteil. Schraubklemme Kl.4. Zwei BUS-Kabel mit Auflade-Terminals. Schraubklemme Kl.5. Türöffner-Taster mit Schließkontakten an den Eingängen IN 2 und IN 4. Schraubklemme Kl.6. Elektro-Türöffner mit einer Leistung bis 30V 2A. Schraubklemme Kl.7. Elektro-Türöffner mit einer Leistung bis 30V 2A. Schraubklemme Kl.8. RS 232 Dialoggerät für Service-Zwecke.

Schaubild: Schraubklemmen mit Anschlussbeispielen.

1.2.3 Befestigung Der PegaSys-Controller ist konstruiert für eine ortsfeste Installation in trockenen Räumen. Die Befestigung erfolgt auf einer DIN-Hutschiene TS 35.

Wir empfehlen eine Befestigung im gesicherten Bereich, z.B. in einem verschließbaren Verteilerkasten.

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1.2.4 Taster und LED

Schaubild: PegaSys-Controller mit Restart-Taster und LED.

LED Die LEDs signalisieren Betriebszustände.

LED Status Signalisierung B1 Leuchtet (*) Datenverkehr mit Auflade-Terminal an BUS 1.

B2 Leuchtet (*) Datenverkehr mit Auflade-Terminal an BUS 2.

B3 flackert Wird nicht benutzt.

L 2 Leuchtet Leuchtet nach dem Start der Applikation.

VCC Leuchtet Betriebsspannung eingeschaltet.

ACT Leuchtet Blinkt bei Netzwerk-Datenverkehr.

SPE Leuchtet Aus

100 Mb. Netzwerkverbindung. 10 Mb. Netzwerkverbindung.

(*) LED kann auch flackern

1.2.5 Restart-Taster Der Restart-Taster löst zwei Funktionen aus, er kann benutzt werden:

Zum Restart ohne Parameteränderungen. Der PegaSys-Controller beendet aktive Prozesse und bootet neu. Um diesen Vorgang zu starten ist der Taster kurz zu drücken (< 4 Sek.).

Zum Restart mit Einstellung einer Standard IP-Adresse. Der PegaSys-Controller beendet aktive Prozesse, speichert temporär die „alte“ IP-Adresse, bootet neu und stellt die IP-Adresse 172.18.70.52 ein. Für diesen Restart muss der Taster mindestens 5 Sekunden gedrückt werden. Um anschließend wieder eine Verbindung über die „alte“ IP-Adresse herzustellen, ist der Taster kurz zu drücken (< 4 Sek.).

1.2.6 Schalter Die Schalter SW1 und CS werden nicht benutzt, sie haben keine Funktion.

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1.2.7 Stromversorgung Der PegaSys-Controller ist ausgelegt für einen Niederspannungsbetrieb mit 18 bis 24 VAC/ VDC. Zur Stromversorgung kann benutzt werden:

Ein PoE-fähiges Gerät der Leistungsklasse 3. (PoE= Power over Ehternet, z.B mit PoE-Hub/Switch/Injektor)

Ein Niederspannungsnetzteil, z.B. ein Transformator oder ein Gleichspannungsnetzteil.

1.2.8 Service-Schnittstellen Die Service-Schnittstelle dient zur Parametrierung und zur Abfrage von Gerätedaten. Zugriffe erfolgen über:

Ethernet mit einer SSH- oder TELNET-Verbindung (siehe Inbetriebnahme). RS 232. Diese Verbindung wird benutzt, wenn kein Netzwerk verfügbar ist.

Die Service-Schnittstelle ist per Kennwort geschützt. Nach einem Verbindungsaufbau und dem Einloggen mit Kennwort kann die Konsole des PegaSys-Controllers bedient werden.

1.2.9 RS 232 Service-Schnittstelle Die RS 232 Verbindung erfolgt über die Schraubklemme KL. 8. An der Klemme können Sie ein Dialog-Gerät anschließen, z.B. einen PC mit der Kommunikationssoftware Hyper-Terminal.

Schnittstellen-Parameter: Baudrate: 115200

Datenbit: 8 Datenbit, no Parity, 1 Stoppbit Flusskontrolle: Keine

Schaubild: RS 232 Service-Schnittstelle an COM 1.

Ein RS 232 Service-Kabel mit Schraubklemme und 9pol. SUB D Stecker ist mit Bestellnummer 3050121100 erhältlich.

1.2.10 Software-Update der Controller- und Auflade-Terminals Ein Update erfolgt über die PegaSys 3000-Software im Menü: Controllerverwaltung.

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1.3 Elektro-Verkabelung

Dieses Kapitel zeigt die Elektro-Verkabelung, den Anschluss der Stromversorgung, der Auflade-Terminals, der Elektro-Türöffner und Türöffner-Taster.

Beachten Sie die Längenangaben in den Schaubildern. Bei den Angaben handelt es sich um die zulässige Kabellänge; eine Verlängerung kann Störungen verursachen und ist nicht erlaubt.

Verlegen Sie nur Kabel mit Schirm, z.B. das Kabel J Y(ST)Y 4x2x0,6mm mit statischem Schirm. Auflade-Terminals anschließen Am BUS 1 und BUS 2 können Sie Datenleitungen mit je 2 Auflade-Terminals anschließen.

1.3.1 Stromversorgung anschließen Verwenden Sie wahlweise zur Stromversorgung:

ein PoE-Gerät der Leistungsklasse 3 ein Niederspannungsnetzteil, z.B. einen Transformator mit 24 VAC (2A).

Verkabelung für Controller mit PoE-Stromversorgung Ein PoE-Gerät der Leistungsklasse 3 versorgt den PegaSys-Controller. Auflade-Terminals benötigen zur Stromversorgung ein Netzteil mit 18 bis 24 VAC/ VDC, 1A.

Schaubild: Elektro-Verkabelung bei einer Stromversorgung mit PoE-Geräten

Zur Einhaltung der geforderten EMV-Werte, benötigt der PegaSys-Controller eine Funktionserdung. Die Verbindung erfolgt über das PoE-Gerät und das Patch-Kabel. Eventuell müssen Sie das PoE-Gerät mit Schutzerde verbinden. EMV= Elektromagnetische Verträglichkeit nach EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

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Verkabelung für Controller mit Niederspannungsnetzteil Ein Netzteil mit 18 bis 24 VAC/VDC, 2A kann die Energieversorgung übernehmen für:

den PegaSys-Controller. den PegaSys-Controller und zwei Auflade-Terminals. Beachten Sie: Die Spannung wird den Auflade-

Terminals über das BUS-Kabel zugeführt und ist nur bis BUS-Kabellängen von max. 100m erlaubt (siehe Schaubild BUS 1). Ab Kabellängen über 100m benötigen Auflade-Terminals ein separates Netzteil mit 18 bis 24 VAC/ VDC 1A (siehe Schaubild BUS 2). Die Energie-Zuführung im BUS-Kabel ist aus technischen Gründen nicht mehr möglich.

Schaubild: Elektro-Verkabelung bei einer Stromversorgung mit 18 bis 24 VAC/VDC

Zur Einhaltung der geforderten EMV-Werte müssen Sie Schutzleiter und Leitungsschirme wie im Schaubild anschließen. EMV= Elektromagnetische Verträglichkeit nach EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Verlegung und Anschluss von 230V Elektrokabel ist nur Elektrofachkräften erlaubt. Stromschlaggefahr besteht bei fehlerhafter Verkabelung. Personen können verletzt, im schlimmsten Fall auch getötet werden.

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1.3.2 Elektro-Türöffner und Türöffner-Taster an PegaSys-Controller anschließen An den Relais und Eingängen IN können Sie Elektro-Türöffner bis 30V2A und Öffner-Taster mit Schließ-Kontakten anschließen. Die Ein- und Ausgänge arbeiten parallel zu den Relais und Eingängen der Auflade-Terminals. Folgendes gilt:

Das Relais 1 schaltet parallel zum Relais des Auflade-Terminals mit Adresse 1 (BUS 1). Das Relais 2 schaltet parallel zum Relais des Auflade-Terminals mit Adresse 2 (BUS 1). Der Eingang IN 2 arbeitet parallel zum IN 2 des Auflade-Terminals mit Adresse 1 (BUS 1). Der Eingang IN 4 arbeitet parallel zum IN 2 des Auflade-Terminals mit Adresse 2 (BUS 1). Die Eingänge IN 1 und IN 3 werden von der Software nicht unterstützt.

Die Relais-Schaltzeit können Sie mit der PegaSys 3000 Software einstellen.

Elektro-Türöffner anschließen Zum Schalten von Elektro-Türöffnern kann ein NC- oder NO-Kontakt benutzt werden.

Türöffner-Taster anschließen Voraussetzung: PegaSys-Controller mit Software-Versionen ≥ 3.01.

Als Türöffner-Taster eignen sich Taster mit Schließ-Kontakten. Die Eingänge IN 2 und IN 4 sind wie folgt zugeordnet:

Ein Taster an IN 2 schaltet Relais 1. Ein Taster an IN 4 schaltet Relais 2.

Schaubild: Anschluss von Elektro-Türöffnern und Türöffner-Tastern mit Schließ-Kontakten.

Die Schraubklemmen 4 (PAT) können Sie als Rangierhilfe (patchen) für Kabel benutzen.

Um geforderte EMV-Werte einzuhalten müssen Sie die Leitungsschirme wie im Schaubild anschließen.

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1.4 Auflade-Terminals anschließen

Informationen zur Installation und zum Anschluss der Auflade-Terminals finden Sie in separaten Kapiteln in diesem Handbuch.

Siehe auch IR 712: Installation ............................................................................................................. 21 Anschlussübersicht IR 712 ................................................................................................. 25 IR 700 W02: Installation ..................................................................................................... 33 Elektro-Kabel anschließen: Anschlussübersicht IR 700 W02 .............................................. 36

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1.5 Inbetriebnahme

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zur Inbetriebnahme. Bitte halten Sie sich an die hier beschriebene Vorgehensweise. Beachten Sie, dass eine Inbetriebnahme nur mit komplett verkabeltem PegaSys-System möglich ist. Auf Wunsch können TELNET-Verbindungen mit dem Kommando netpar –t verhindert werden. Nach dieser Einstellung ist der Zugriff auf die Service-Schnittstelle nur noch über eine gesicherte Verbindung möglich, z.B. über eine SSH-Verbindung.

Vorgehen

Wir empfehlen folgendes Vorgehen:

1. Betriebsspannung der Geräte einschalten.

2. TELNET-Verbindung herstellen.

3. Netzwerkparameter mit dem Konsolen-Kommando netpar -x eintragen.

4. Daten von Auflade-Terminals mit dem Konsolen-Kommando cfg abfragen.

5. Das Standard Kennwort mit dem Kommando passwd ändern.

6. Die TELNET-Verbindung mit dem Kommando „exit“ beenden.

7. PegaSys 3000 Software starten und NetworkOnCard-Zutrittsrechte parametrieren.

8. Systemfunktionen testen, dabei mit einem Auflade-Terminal Zutrittsrechte auf ein Identifikationsmittel schreiben.

Informationen zu den Punkten 1 bis 6 finden Sie nachfolgend.

Informationen zu den Punkten 7 und 8 entnehmen Sie dem PegaSys 3000 Handbuch.

1.5.1 Betriebsspannung einschalten Betriebsspannung des PegaSys-Controllers und der Slave-Terminals einschalten. Nach dem Einschalten der Betriebsspannung beginnt der PegaSys-Controller mit:

1. Dem Booten des Linux-Betriebssystems.

2. Dem Starten der Applikation.

3. Einer Online-Verbindung zu angeschlossenen Slave-Terminals.

Bis der Startvorgang beendet ist und der PegaSys-Controller Zugriffe auf die Konsolen-Kommando erlaubt, können bis zu 30 Sekunden vergehen.

Online-Verbindung anzeigen Der PegaSys-Controller signalisiert seine Bereitschaft mit der LED L 2 und den BUS LEDs die leuchten, oder leicht flackern. Auflade-Terminals signalisieren nach Einschalten der Betriebsspannung wie folgt:

Bei Auflade-Terminals IR 700 W02 blinkt das Piktogramm grün. Bei blauer Anzeige ist das Auflade-Terminal betriebsbereit, und es besteht eine Online-Verbindung.

Auflade-Terminals IF 712 mit Display zeigen für kurze Zeit den Typ, die Softwareversion, die eingestellte Adresse, die IP-Adresse des PegaSys-Controllers. Nach Anzeige von Datum und Uhrzeit ist das Auflade-Terminal betriebsbereit, und es besteht eine Online-Verbindung.

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Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller 11

1.5.2 TELNET-Verbindung herstellen Die TELNET-Verbindung erfolgt über die werkseitig eingestellte IP-Adresse. Die IP-Adresse ist auf dem Gehäuse vermerkt. Nach einem Login ist die Parametrierung möglich.

TELNET: Login Zugriffe auf die Konsolen- und Linux-Kommandos erhalten Sie nach einem Login mit root und nach Eingabe des Kennworts Haydnstr (genaue Schreibweise beachten).

Der Prompt root@ signalisiert die Bereitschaft zur Eingabe von Kommandos und Daten.

Netzwerkparameter einstellen Mit dem Konsolen-Kommando netpar und den Optionen x, d, t werden Netzwerkparameter eingestellt. Optionen werden mit einem Leerzeichen und Minuszeichen vom Kommando getrennt.

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12 Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller

Daten von Auflade-Terminals abfragen Das Konsolen-Kommando cfg listet Gerätedaten von angeschlossenen Auflade-Terminals.

$ cfg (Im Beispiel Gerätedaten von zwei Auflade-Terminals an BUS 1)

Die Spalten informieren über Details der Auflade-Terminals. Spaltenkürzel: Informationen: No Fortlaufende Nummer 1 bis 4

B Die BUS-Nummer.

A Die eingestellte Adresse, z.B. A oder B

Typ: Typ des Auflade-Terminals, z.B. IF 712

swu Die Softwareversion, z.B. die Version 6.b

display Den verbauten Display-Typ, z.B. OL/ 2x20stellig

Keys Eine verbaute Tastatur, z.B. nF für numerische Tastatur mit Funktionstasten

rdr#1 Den verbauten RFID Lesertyp, z. B. PSCR/P= Mifare

i/o Verbindung zum I/O-Boards: - + = Auflade-Terminal mit I/O-Board. Eine Datenverbindung besteht. - - = Auflade-Terminal ohne I/O-Board. Das Auflade-Terminal ist mit einem Adapter-Board angeschlossen.

CFG listet nur Informationen von betriebsbereiten Auflade-Terminals. Überprüfen Sie den Anschluss, wenn keine Informationen gelistet werden.

Standard-Kennwort ändern Mit dem Linux-Kommando passwd ändern Sie das Standard-Kennwort Haydnstr.

Empfehlung: Wählen Sie ein Kennwort mit alphanumerischen Zeichen.

Verwahren Sie das Kennwort an einem sicheren Platz. Bei Verlust ist ein Zugriff auf die Kommandos nicht mehr möglich. Der PegaSys-Controller muss zur Rücksetzung des Kennwortes zum Hersteller.

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Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller 13

Controller-Software abfragen Das Konsolen-Kommando cfg -v listet Software-Stände und Controller-Daten.

Angehängt ist das elektronische Typenschild. Die Daten werden bei der Gerätefertigung eingetragen.

TELNET-Verbindungen verhindern Das Konsolen-Kommando netpar -t verhindert eine TELNET-Verbindung und lässt nur noch eine SSH-Verbindung zu.

Software-Stände von Auflade-Terminals abfragen Das Konsolen-Kommando cfg -e listet Software-Stände von Auflade-Terminals. Angezeigt werden die Software-Version ( SWU/ Ed), die CRC-Prüfsumme (CRC) und die Boot-Version (BVU/ Ed).

Service-Verbindungen schließen Mit dem Linux-Kommando exit beenden Sie eine TELNET- oder SSH-Verbindung.

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14 Montage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller

1.6 Technische Daten Stromversorgung Niederspannung mit 18 bis 24 VDC/ VAC, oder mit

PoE-fähigen Geräten der Leistungsklasse 3.

Leistungsaufnahme 13 W

Absicherung selbstrückstellende Sicherung

Prozessor IMX 27

Schnittstelle zu Auflade-Terminals 2x RS 485 BUS-Schnittstellen

Schnittstelle zum PC 10/ 100 T BASE T

Serviceschnittstelle TELNET oder SSH-Verbindung und RS 232

Kontakteingänge 2 Eingänge zum Anschluss von potentialfreien Schaltern mit Schließkontakten.

Relais/ Schaltleistung 2 Relais mit NO- und NC-Kontakten/ bis 30V 2A

Anzeigen LED

Geräteschutz:

Schutzklasse III

Schutzart IP 20

Allgemeine Daten:

Umgebungstemperatur -25° C bis +55°C

Luftfeuchtigkeit max. 95% nicht betauend

Elektromagnetische Verträglichkeit EN 60950, EN 61000-6-3/4, EN 61000-6-1/2

Abmessungen 58x 160x 90 mm (LxBxH)

Gewicht ca. 0,3 kg

Material PC, UL 94 V-0

Montageart Hutschienen EN 60715 TH 35 (Größe 9 Module)

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Montageanleitung für Auflade-Terminal IR 712

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 17

2 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 2.1 Einleitung

2.1.1 Gültigkeit der Dokumentation Die folgende Dokumentation ist gültig für das Auflade-Terminal IR 712 und beinhaltet Informationen zur Montage, Anschluss und Betrieb. Aus übersetzungstechnischen Gründen sind Schaubild-Texte in Englisch.

2.1.2 Lieferumfang IR 712 Im Paket ist enthalten:

Auflade-Terminal IR 712. Adapter-Board zum Anschluss an den PegaSys-Controller und für eine entfernte Installation des I/O-

Boards. I/O-Board mit Relais zur Steuerung elektrischer Türöffner bis 30V 2A. Dichtung. Montageplatte. Dekor-Rahmen. Steckschloss mit Schlüssel. Material für eine Verschraubung an Wänden. Prüfen Sie nach Erhalt die Ware auf Vollständigkeit.

2.1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung Das Auflade-Terminal IR 712 schreibt NetworkOnCard-Zutrittsrechte auf RFID-Identifikationsmittel und schaltet ein Relais zur Steuerung elektrischer-Türöffner. Jede anderweitige Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und nicht erlaubt.

2.1.4 Lagerung Das Gerät ist an einem trockenen Ort zu lagern.

2.2 Entsorgung

Nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Gerät als Elektronikschrott ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Eigentümer kann das Gerät selbst entsorgen oder zum Lieferanten zurücksenden.

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18 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712

2.3 IR 712: Funktion Das IR 712 wird am IR PegaSys-Controller angeschlossen und mit der PegaSys 3000 Software parametriert. Voraussetzung: PegaSys-Controller mit Software-Versionen ≥ 3.01. Das Auflade-Terminal IR 712 übernimmt im PegaSys-System folgende Aufgaben:

Schreibt NetworkOnCard-Zutrittsrechte auf RFID-Identifikationsmittel. Die beschriebenen RFID-Identifikationsmittel können an Offline-Terminals benutzt werden, z.B. am PegaySys-Türterminal.

Schaltet ein Relais, z.B. für eine Zutrittskontrolle mit Elektro-Türöffner bis 30V 2A.

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 19

2.3.1 IR 712 Komponenten Das IR 712 besteht aus den abgebildeten Komponenten.

Gehäuse-Deckel

1 OLED Display 2x 20 stelliges 2 RFID- Piktogramm

Gehäuse-Deckel Innenseite

1 MPU-Board 2 RFID-Board 3 Kabel zum Adapter-Board 4 Adress-Schalter

I/O-Board mit Relais Adapter-Board

Steckbrücke Br.1 zur Einstellung des NO- oder NC-Schaltkontaktes

2.3.2 Adapter-Board Das Board wird im IR 712 in der Gehäuse-Rückwand verbaut. Es dient:

Zum Anschluss an den PegaSys-Controller und zum Anschluss der Stromversorgung. Zum Anschluss des I/O-Boards.

2.3.3 I/O-Board Das Board ermöglicht eine Zutrittskontrolle. Elektro-Türöffner bis 30V 2A können mit einem NO- und NC-Kontakt geschaltet werden. Die Montage erfolgt vom Auflade-Terminal abgesetzt im gesicherten Bereich, z.B. in der Installationsdose 3050121300 oder einer geeigneten Gerätedose. Im IR 712-Gehäuse ist die Montage nicht erlaubt. Das Board wird nicht benötigt für IR 712, die nur NetworkOnCard-Zutrittsrechte schreiben.

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20 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712

2.3.4 Gehäuse öffnen/ schließen

Öffnen Zum Öffnen wird das Entriegel-Werkzeug 3050120 300 (4) benötigt. Gehäuse-Rückwand und Gehäuse-Deckel verrasten mit Riegelnasen (5e). Vor dem Aufdrücken der Riegelnasen muss der Dekor-Rahmen (2) entfernt und das Steckschloss (3) aufgeschlossen werden.

Schließen Zum Schließen (siehe A) wird der Gehäuse-Deckel oben in die Gehäuse-Rückwand eingehängt und nach unten gedrückt bis die Riegelnasen hörbar einrasten. Nach dem Verschließen mit dem Steckschloss wird der Dekor-Rahmen aufgesetzt. Ziehen Sie die beiden Dekor-Wangen leicht auseinander und schieben Sie den Rahmen von unten über die Gehäuse-Rückwand.

Schaubild: Gehäuse öffnen

1 Gehäuse-Deckel 5 Gehäuse-Rückwand

2 Dekor-Rahmen 5a Riegelnasen

3 Steckschloss 6 Adapter-Board

4 Entriegel-Werkzeug 3050120 300

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 21

2.4 IR 712: Installation Bewährt hat sich folgendes Vorgehen:

1. Elektrokabel verlegen.

2. Stromversorgungen installieren.

3. Montage: IR 712 Gehäuse befestigen. Bei einer Zutrittskontrolle muss auch das I/O-Board montiert werden.

4. Adresse einstellen.

5. Elektrokabel anschließen.

6. IR PegaSys-Controller und IR 712 in Betrieb nehmen.

2.4.1 Elektro-Verkabelung IR 712

Beachten Sie die Längenangaben in den Schaubildern.

Bei den Angaben handelt es sich um die zulässige Kabellänge; eine Verlängerung kann Störungen verursachen und ist nicht erlaubt.

Für die Elektro-Installation müssen abgeschirmte Kabel verlegt werden, z.B. der Kabeltyp JY(ST)Y 4x2x0,6mm mit statischem Schirm. Für die Elektro-Verkabelung haben Sie zwei Varianten zur Auswahl: Das Auflade-Terminal wird vom PegaSys-Controller spannungsversorgt. Die Spannungszuführung

erfolgt über das RS 485 BUS-Kabel. Diese Variante ist nur bis Kabellängen von 100m erlaubt. Das Auflade-Terminal wird mit einem Netzteil spannungsversorgt. Bei Auflade-Terminals ohne Zutrittskontrolle entfällt das I/O-Board. Die Kabel werden zum Auflade-Terminal verlegt und am Adapter-Board angeschlossen.

2.4.2 Stromversorgung Die Stromversorgung ist möglich:

Mit einem 18 bis 24 VAC/ VDC Niederspannungsnetzteil. Über den PegaySys-Controller bei BUS-Kabellängen bis max. 100m.

Das IR 712 benötigt eine Funktionserdung.

Zur Einhaltung der geforderten EMV-Werte muss der Leitungsschirm (shield) wie im Schaubild angeschlossen werden.

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22 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712

IR 712 Stromversorgung mit Niederspannungsnetzteil

Schaubild: Elektro-Verkabelung. Variante 1: IR 712 mit Niederspannungsnetzteil.

Der IR PegaSys-Controller ist mit zwei RS 485 BUS-Schnittstellen ausgestattet. An jeder BUS-Schnittstelle können zwei Auflade-Terminals angeschlossen werden.

Der Anschluss von 230V Kabeln ist nur Elektrofachkräften erlaubt. Stromschlaggefahr besteht bei fehlerhaftem Anschluss. Personen können verletzt, im schlimmsten Fall auch getötet werden.

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 23

IR 712 Stromversorgung mit PegaSys-Controller PegaSys-Controller mit einem 2A Niederspannungsnetzteil können die Stromversorgung von zwei Auflade-Terminals übernehmen. Beachten Sie: Die Spannung wird dem IR 712 über das BUS-Kabel zugeführt und ist nur bis BUS-Kabellängen von max. 100m erlaubt. Ab Kabellängen über 100m ist die Zuführung im BUS-Kabel aus technischen Gründen nicht möglich. Das IR 712 benötigt bei Kabellängen über 100m ein Netzteil mit 18 bis 24 VAC/ VDC 1A (siehe Schaubild 2). Bei IR 712 ohne Zutrittskontrolle entfällt das I/O-Board. Die Kabel werden zum IR 712 verlegt und dort am Adapter-Board angeschlossen.

Schaubild: Elektro-Verkabelung. Variante 2: IR 712 mit Stromversorgung über RS 485 BUS-Kabel

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24 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712

2.4.3 Montage IR 712 Das IR 712 kann in trockenen oder feuchten Räumen installiert werden (Schutzklasse IP 43). Die Befestigung erfolgt auf planen Wänden oder Säulen, z.B. neben Türen, mit dem beigelegten Material. Das I/O-Board wird im gesicherten Bereich montiert, z.B. in der Hensel-Installationsdose 3050121300 oder in einer DIN-Gerätedose.

Die beigelegte Dichtung (2) gleicht Wandunebenheiten aus und dichtet zur Wand hin ab. Ohne die Dichtung ist eine Montage in feuchter Umgebung nicht erlaubt.

Zu anderen Geräten mit RFID-Technik ist ein Abstand von 30cm einzuhalten. Beim Verschrauben darf sich die Gehäuserückwand nicht verziehen.

Schaubild: Bohrbild und Befestigung.

1 Gehäuse-Rückwand mit Adapter-Board 3 Kabel

1a Raum für Kabelzuführungen 4 Schrauben

2 Dichtung zur Wand hin

2.4.4 I/O-Board Das Board ermöglicht eine Zutrittskontrolle. Elektro-Türöffner bis 30V 2A können mit einem NO- und NC-Kontakt geschaltet werden. Die Montage erfolgt vom Auflade-Terminal abgesetzt im gesicherten Bereich, z.B. in der Installationsdose 3050121300 oder einer geeigneten Gerätedose. Im IR 712-Gehäuse ist die Montage nicht erlaubt. Das Board wird nicht benötigt für IR 712, die nur NetworkOnCard-Zutrittsrechte schreiben.

2.4.5 Adresse einstellen Der IR PegaSys-Controller verwaltet Auflade-Terminals über Adressen. Stellen Sie mit dem Adressschalter die Adresse 1 (A) oder 2 (B) ein.

Doppelt vergebene Adressen sind nicht erlaubt. Üblich ist, dass das erste Auflade-Terminal die Adresse 1 erhält.

Siehe auch IR 712 Komponenten ......................................................................................................... 18

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 25

2.4.6 Anschlussübersicht IR 712

Zur Einhaltung der geforderten EMV-Werte müssen Leitungsschirme (sh) wie im Schaubild angeschlossen werden. EMV= Elektromagnetische Verträglichkeit nach EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Anschlussübersicht

Schaubild: Anschluss des IR 712 (unten: Mit I/O-Board zur Steuerung eines Elektro-Türöffners).

Der PegaSys-Controller kann die Energieversorgung nur bei BUS-Längen unter 100m übernehmen. Bei BUS-Längen über 100m und bei PoE benötigt das Auflade-Terminal eine Stromversorgung mit 18 bis 24 VAC oder VDC.

Das I/O-Board darf nicht im IR 712 Gehäuse verbaut werden. Die Montage erfolgt bis zu 100m entfernt im gesicherten Bereich, z.B. in einer DIN-Gerätedose.

BUS-Kabel anschließen Das Auflade-Terminal wird am PegaSys-Controller an BUS 1 oder BUS 2 angeschlossen.

IR 712 I/O-Board anschließen Das I/O-Board wird zur Steuerung elektrischer Türöffer benutzt. Bei IR 712 ohne Zutrittskontrolle entfällt das Board. Der Anschluss erfolgt am Adapter-Board mit einem bis zu 100m langen Kabel.

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26 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712

Elektro-Türöffner anschließen Das I/O-Board schaltet elektrische Türöffner bis 30V 2A mit einem NO- oder NC-Kontakt. Werkseitige Einstellung NO-Kontakt. Schließen Sie den elektrischen Türöffner und die erforderliche Stromversorgung wie abgebildet an.

Der Elektro-Türöffner benötigt eine eigene Stromversorgung; die Stromversorgung des Auflade-Terminals darf nicht benutzt werden.

NO-/ NC-Schaltkontakt einstellen Elektro-Türöffner können mit einem NO oder NC-Kontakt geschaltet werden. Um den NC-Kontakt als Schaltkontakt zu nutzen, muss die Steckbrücke Br.1 umgesteckt werden.

Türöffner-Taster anschließen Voraussetzung: PegaSys-Controller mit Software-Versionen ≥ 3.01.

Am I/O-Board kann ein Türöffner-Taster mit Schließ-Kontakt angeschlossen werden. Nach Betätigung des Tasters schaltet das Relais den Elektro-Türöffner. Die Zeit entspricht der Türrelaiszeit, die in der PegaSys-Software eingestellt wird.

Der Anschluss erfolgt wie in der Anschlussübersicht dargestellt am Eingang IN 2. Siehe auch Anschlussübersicht IR 712 ................................................................................................. 25

2.4.7 Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme erfolgt zusammen mit dem PegaSys-Controller.

Siehe auch Inbetriebnahme .................................................................................................................. 10

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712 27

2.5 IR 712: Bedienung

2.5.1 NetworkOnCard-Zutrittsrechte schreiben Das IR 712 signalisiert die Bereitschaft zum Schreiben von NetworkOnCard-Zutrittsrechten mit einer Datums- und Uhrzeit-Anzeige. Vorgehen: Zum Schreiben von NetworkOnCard-Zutrittsrechten benötigen Sie Ihr RFID-Identifikationsmittel.

Halten Sie Ihr RFID-Identifikationsmittel parallel und möglichst nahe vor das blau beleuchtete Piktogramm. Je näher der Abstand, desto besser funktioniert der Schreib-/Lesevorgang.

Halten Sie Ihr RFID-Identifikationsmittel so lange, bis das Display den Schreib-/Lesevorgang mit einer positiven oder negativen Meldung quittiert. Entfernen Sie danach das RFID-Identifikationsmittel.

Schaubild: RFID-Identifikationsmittel halten.

2.5.2 Akustische-Quittierungen Der eingebaute Summer quittiert Lese-, Schreib-Vorgänge wie folgt: Kurzer Piep Positive Quittierung. Daten korrekt geschrieben, gelesen. Intermittierender Piep Negative Quittierung. Daten können nicht geschrieben oder gelesen

werden.

2.5.3 Optische-Quittierungen Lese- und Schreibvorgänge werden mit einer Displaymeldung quittiert, z.B. mit Ausweis aktualisiert.

Wiederholen Sie das Vorgehen bei Anzeigen, die auf Schreib- oder Lesefehler hinweisen. Informieren Sie den Administrator bei Meldungen, die auf allgemeine Fehler hinweisen, wie

z.B.: unbekannte Ausweisnummer.

2.5.4 Türöffnung Die Türöffnung erfolgt nach:

Dem Lesen des RFID-Identifikationsmittels. Dem Drücken des Türöffner-Tasters. Nach einer positiven Quittierung wird der elektrische Türöffner angesteuert und eine Türöffnung ist möglich.

Die Türöffnungszeit lässt sich in der PegaSys 3000 Software ändern.

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28 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 712

2.6 Wartung Das Gerät ist wartungsfrei.

Warten Sie Elektro-Türöffner nach den Vorgaben des Herstellers.

2.7 Reinigung Verwenden Sie zur Reinigung des Gehäuses einen Kunststoffreiniger oder Spiritus.

Nicht erlaubt sind Reinigungsmittel, die Benzin, oder auch Lösungsmittel beinhalten.

2.8 Technische Daten

Stromversorgung Niederspannung mit 18 VAC bis 24 VAC, oder über PegaSys-Controller und das RS 485 BUS-Kabel.

Leistungsaufnahme max. 4 VA.

Absicherung selbstrückstellende Sicherung auf dem I/O-Board (NTC Widerstand)

RFID-Ausweisleser Mifare oder LEGIC je nach Bestellung

Leseabstand Je nach Größe des Identifikationsmittels bis zu 40mm

Schnittstelle zu IR PegaSys-Controller RS 485 (2Draht)

Relais/ Schaltleistung 1 Relais bis 30V/ 2A mit NO- und NC-Kontakt

Eingänge 1 Eingang für Taster mit Schließkontakt

Anzeigen für Benutzer OLED Display 2x 20 stellig

Schutzart Leser-Gehäuse IP 43 I/O-Board IP 00

Allgemeine Daten

Gehäuse-Material Kunststoff Macrolon

Betriebstemperatur Von -25°C bis +55°C

Luftfeuchtigkeit max. 95% nicht betauend

Elektromagnetische Verträglichkeit EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Abmessungen (HxBxT in mm) 150x105x42mm, mit Designrahmen (Zubehör) 157x114x42mm I/O-Board: 52x30x16

Gewicht ca. 0,4 kg

Montageart Auf-Putz I/O-Board: Einbau z.B. in DIN-Gerätedosen

Farbe Anthrazit

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Montageanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 31

3 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 3.1 Einleitung

3.1.1 Gültigkeit der Dokumentation Die folgende Dokumentation ist gültig für das Auflade-Terminal IR 700 W02 und beinhaltet Informationen zur Montage, Anschluss und Betrieb. Aus übersetzungstechnischen Gründen sind Schaubild-Texte in Englisch.

3.1.2 Lieferumfang Im Paket ist enthalten:

Gehäuse-Deckel. Leser-Gehäuse mit vergossener RFID-Elektronik und 5m Anschlusskabel. Montageplatte. I/O-Board mit Adressschalter und Relais zur Steuerung elektrischer Türöffner bis 30V 2A. Material für eine Verschraubung des Leser-Gehäuses an Wänden. Prüfen Sie nach Erhalt die Ware auf Vollständigkeit.

3.1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung Das Auflade-Terminal IR 700 W02 IR 700 W02 schreibt NetworkOnCard-Zutrittsrechte auf RFID-Identifikationsmittel und schaltet ein Relais zur Steuerung elektrischer-Türöffner. Jede anderweitige Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und nicht erlaubt.

3.1.4 Lagerung Das Gerät ist an einem trockenen Ort zu lagern.

3.1.5 Entsorgung

Nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Gerät als Elektronikschrott ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Eigentümer kann das Gerät selbst entsorgen oder zum Lieferanten zurücksenden.

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32 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02

3.2 Funktion IR 700 W02 Das IR 700 W02 wird am IR PegaSys-Controller angeschlossen und mit der PegaSys 3000 Software parametriert. Voraussetzung: PegaSys-Controller mit Software-Versionen ≥ 3.01. Das Auflade-Terminal IR 700 W02 übernimmt im PegaSys-System folgende Aufgaben:

Schreibt NetworkOnCard-Zutrittsrechte auf RFID-Identifikationsmittel. Die beschriebenen RFID-Identifikationsmittel können an Offline-Terminals benutzt werden, z.B. am PegaySys-Türterminal.

Schaltet Elektro-Türöffner bis 30V 2A, z.B für eine Zutrittskontrolle.

3.3 IR 700 W02: Komponenten Das IR 700 W02 besteht aus den abgebildeten Komponenten:

IR 700 W02 Gehäuse mit Piktogramm (Pfeil)

Leser-Gehäuse mit RFID-Board und 5m Leserkabel

Montageplatte

Das RFID-Board ist werkseitig auf maximalen Leseabstand eingestellt. Ein Abgleich ist nicht erlaubt. Der Leseabstand hängt von der Größe des Identifikationsmittels ab, er kann bei Scheckkartenformat bis zu 40mm betragen.

I/O-Board mit Relais und Schraubklemmen Adress- schalter

Steckbrücke Br.1 zurEinstellung des NO- oder NC-Schaltkontaktes

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 33

3.4 IR 700 W02: Installation Bewährt hat sich folgendes Vorgehen:

1. Elektrokabel verlegen.

2. Stromversorgung installieren.

3. Montage: Leser-Gehäuse und I/O-Board montieren.

4. Adresse auf dem I/O-Board einstellen.

5. Elektrokabel am I/O-Board anschließen.

6. IR 700 W02 in Betrieb nehmen.

7. Leser-Gehäuse mit Gehäuse-Deckel verschließen.

3.4.1 Elektro-Verkabelung

Beachten Sie die Längenangaben in den Schaubildern.

Bei den Angaben handelt es sich um die zulässige Kabellänge; eine Verlängerung kann Störungen verursachen und ist nicht erlaubt.

Für die Elektro-Installation müssen abgeschirmte Kabel verlegt werden, z.B. der Kabeltyp JY(ST)Y 4x2x0,6mm mit statischem Schirm. Für die Elektro-Verkabelung haben Sie zwei Varianten zur Auswahl:

Das Auflade-Terminal wird vom PegaSys-Controller spannungsversorgt. Die Spannungszuführung erfolgt über das RS 485 BUS-Kabel. Diese Variante ist nur bis Kabellängen von 100m erlaubt.

Das Auflade-Terminal wird mit einem Netzteil spannungsversorgt. Alle Kabel sind bis zum I/O-Board zu verlegen.

3.4.2 IR 700 W02 Stromversorgung mit Niederspannungsnetzteil

Schaubild: Elektro-Verkabelung. Variante 1: IR 700 W02 mit Niederspannungsnetzteil

Der IR PegaSys-Controller ist mit zwei RS 485 BUS-Schnittstellen ausgestattet. An jeder BUS-Schnittstelle können zwei Auflade-Terminals angeschlossen werden.

Der Anschluss von 230V Kabeln ist nur Elektrofachkräften erlaubt. Stromschlaggefahr besteht bei fehlerhaftem Anschluss. Personen können verletzt, im schlimmsten Fall auch getötet werden.

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34 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02

3.4.3 IR 700 W02 Stromversorgung mit PegaSys-Controller PegaSys-Controller mit einem 2A Niederspannungsnetzteil können die Stromversorgung von zwei Auflade-Terminals übernehmen.

Beachten Sie: Die Spannung wird dem IR 700 W02 über das BUS-Kabel zugeführt und ist nur bis BUS-Kabellängen von max. 100m erlaubt. Ab Kabellängen über 100m ist die Zuführung im BUS-Kabel aus technischen Gründen nicht möglich. Das IR 700 W02 benötigt bei Kabellängen über 100m ein Netzteil mit 18 bis 24 VAC/ VDC 1A.

Schaubild: Elektro-Verkabelung. Variante 2: IR 700 W02 mit Stromversorgung über RS 485 BUS-Kabel

Page 43: Technisches Handbuch Teil 2 - · PDF fileMontage und Anschlussanleitung für IR PegaSys-Controller 7 Verkabelung für Controller mit Niederspannungsnetzteil Ein Netzteil mit 18 bis

Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 35

3.4.4 Montage: Übersicht Übersicht der zu montierenden Teile:

Schaubild: Befestigung (Maße in mm)

1 Gehäuse-Deckel 3 Montageplatte

1a Rastnasen 3a Bohrung für Leserkabel

2 Leser-Gehäuse mit RFID-Board 4 I/O-Board

2a 5m Leserkabel zum Anschluss am I/O-Board

Das Leserkabel kann auf 100m verlängert werden.

Lesergehäuse befestigen Das Leser-Gehäuse ist konstruiert für Installationen im Innen- und Außenbereich (IP 65). Die Montage erfolgt auf planen Wänden oder Säulen, z.B. neben oder auf dem Türrahmen (empfohlene Montagehöhe ca. 1,1m). Zur Verschraubung dient die Montageplatte; sie wird mit zwei Senkschrauben verschraubt (TOP oben).

Die Montageplatte kann als Bohrschablone benutzt werden. Zum Abzeichnen der Bohrlöcher ist die Platte wie im Schaubild an die Wand zu halten. Berücksichtigen Sie, dass die Montageplatte wegen der Kabelbohrung (2a) nicht symmetrisch ist. Im Schaubild ist die Montageposition mit TOP gekennzeichnet.

Die Montageplatte muss plan auf dem Untergrund aufliegen, sie darf sich beim Verschrauben nicht verziehen. Bei verzogener Montageplatte verrastet der Gehäuse-Deckel nicht sicher, er kann sich später lösen.

Alle Senkschrauben müssen nach dem Eindrehen bündig mit den Senkbohrungen abschließen, sie dürfen nicht überstehen.

Der Mindestabstand zu anderen Geräten mit RFID-Technik beträgt 30cm. Bei einer Befestigung auf Metallflächen verringert sich der Leseabstand.

I/O-Board montieren Das Board ermöglicht eine Zutrittskontrolle. Elektro-Türöffner bis 30V 2A können mit einem NO- und NC-Kontakt geschaltet werden. Die Montage erfolgt vom Auflade-Terminal abgesetzt im gesicherten Bereich, z.B. in der Installationsdose 3050121300 oder einer geeigneten Gerätedose.

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36 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02

3.4.5 Adresse einstellen Der IR PegaSys-Controller verwaltet Auflade-Terminals über Adressen. Stellen Sie mit dem Adressschalter die Adresse 1 (A) oder 2 (B) ein.

Doppelt vergebene Adressen sind nicht erlaubt. Üblich ist, dass das erste Auflade-Terminal die Adresse 1 erhält.

Siehe auch IR 700 W02: Komponenten ................................................................................................ 32

3.4.6 Elektro-Kabel anschließen: Anschlussübersicht IR 700 W02

Zur Einhaltung der geforderten EMV-Werte müssen Leitungsschirme (sh) wie im Schaubild angeschlossen werden. EMV= Elektromagnetische Verträglichkeit nach EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Anschlussübersicht bei Stromversorgung mit Niederspannungsnetzteil

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 37

Anschlussübersicht bei Stromversorgung mit PegaSys-Controller

Der PegaSys-Controller kann die Energieversorgung nur bei BUS-Längen unter 100m übernehmen. Bei Längen über 100m, sowie bei PoE, benötigt das Auflade-Terminal eine eigene Stromversorgung. Zur Einhaltung der geforderten EMV-Werte müssen Schutzleiter und Leitungsschirme wie im Schaubild angeschlossen werden.

Stromversorgung anschließen Die Stromversorgung ist möglich:

Mit einem 18 bis 24 VAC/ VDC Niederspannungsnetzteil. Über den PegaySys-Controller (Klemmen V+/ V-) und das RS 485 BUS-Kabel bei Kabellängen von

≤100m.

Das IR 700 W02 benötigt eine Funktionserdung an Klemmschraube 4.

BUS-Kabel anschließen Das Auflade-Terminal wird am PegaSys-Controller an BUS 1 oder BUS 2 angeschlossen.

Elektro-Türöffner anschließen Das I/O-Board schaltet elektrische Türöffner bis 30V 2A mit einem NO- oder NC-Kontakt. Werkseitige Einstellung NO-Kontakt. Schließen Sie den elektrischen Türöffner und die erforderliche Stromversorgung wie abgebildet an.

Der Elektro-Türöffner benötigt eine eigene Stromversorgung; die Stromversorgung des Auflade-Terminals darf nicht benutzt werden.

NO-/ NC-Schaltkontakt einstellen Elektro-Türöffner können mit einem NO oder NC-Kontakt geschaltet werden. Um den NC-Kontakt als Schaltkontakt zu nutzen, muss die Steckbrücke Br.1 umgesteckt werden.

Leserkabel anschließen Der Leser-Anschluss erfolgt wie im Schaubild.

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38 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02

Türöffner-Taster anschließen Voraussetzung: PegaSys-Controller mit Software-Versionen ≥ 3.01.

Am I/O-Board kann ein Türöffner-Taster mit Schließ-Kontakt angeschlossen werden. Nach Betätigung des Tasters schaltet das Relais den Elektro-Türöffner. Die Zeit entspricht der Türrelaiszeit, die in der PegaSys-Software eingestellt wird. Der Anschluss erfolgt wie in der Anschlussübersicht dargestellt am Eingang IN 2.

Siehe auch Elektro-Kabel anschließen: Anschlussübersicht IR 700 W02 .............................................. 36

3.4.7 Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme erfolgt zusammen mit dem PegaSys-Controller.

Siehe auch Inbetriebnahme .................................................................................................................. 10

3.4.8 Lesergehäuse schließen Das Lesergehäuse wird nach der Funktionsprüfung mit dem Gehäuse-Deckel verdeckt. Zum Schließen wird der Deckel aufgesetzt, nach hinten gedrückt bis die Rastnasen(1a) in der Montageplatte einrasten.

Bei der Demontage wird der Leser-Deckel zerstört.

Siehe auch Ersatzteil ............................................................................................................................ 40

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 39

3.5 IR 700 W02: Bedienung Zum Lesen und Schreiben ist das Identifikationsmittel möglichst nahe und etwas oberhalb der Leser-Mitte zu halten (siehe Schaubild). Nach einer grünen oder roten Anzeige kann das Identifikationsmittel entfernt werden.

RFID- Piktogramm quittiert farbig. Blau= IR 700 W02 betriebsbereit.

Schaubild: Empfohlene Positionierung des RFID-Identifikationsmittels.

3.5.1 Schreiben mit IR 700 W02 Bei blau hinterleuchtetem Piktogramm ist das IR 700 W02 betriebsbereit und kann NetworkOnCard-Zutrittsrechte auf das RFID-Identifikationsmittel schreiben. Vorgehen: Halten Sie Ihr RFID-Identifikationsmittel parallel und möglichst nahe vor den Leser. Je näher der

Abstand, desto besser funktioniert der Schreib-Lesevorgang. Halten Sie Ihr RFID-Identifikationsmittel so lange, bis das RFID-Piktogramm grün oder rot anzeigt

und der Leser akustisch mit einem „Piep“ quittiert. Entfernen Sie anschließend das RFID-Identifikationsmittel.

3.5.2 IR 700 W02: Akustische Quittierungen Der eingebaute Summer quittiert Lese-, Schreib-Vorgänge wie folgt: Kurzer Piep Positive Quittierung. Daten korrekt geschrieben, gelesen. Intermittierender Piep Negative Quittierung. Daten können nicht geschrieben oder

gelesen werden. Wir empfehlen das Vorgehen zu wiederholen oder den Administrator zu informieren.

3.5.3 IR 700 W02: Optische Quittierungen Das hinterleuchtete Piktogramm signalisiert wie folgt: Blaue Anzeige Betriebsspannung eingeschaltet. IR 700 W02 betriebsbereit. Rot blinkende Anzeige Zutrittsrechte werden geschrieben. Grüne Anzeige Positive Quittierung. Daten wurden gelesen und geschrieben. Rote Anzeige Negative Quittierung. Daten können nicht geschrieben oder gelesen

werden. Wir empfehlen eine Wiederholung des Vorgehens. Informieren Sie den Administrator bei erneuter roter Anzeige.

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40 Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02

3.5.4 Türöffnung Die Türöffnung erfolgt nach:

Dem Lesen des RFID-Identifikationsmittels. Dem Drücken des Türöffner-Tasters. Nach einer positiven Quittierung wird der elektrische Türöffner angesteuert und eine Türöffnung ist möglich.

Die Türöffnungszeit lässt sich in der PegaSys 3000 Software ändern.

3.6 Wartung Das Gerät ist wartungsfrei.

Warten Sie Elektro-Türöffner nach den Vorgaben des Herstellers.

3.7 Reinigung Verwenden Sie zur Reinigung des Gehäuses einen Kunststoffreiniger oder Spiritus.

Nicht erlaubt sind Reinigungsmittel, die Benzin, oder auch Lösungsmittel beinhalten.

3.8 Ersatzteil Ein Gehäusedeckel ist als Ersatzteil lieferbar. Bestellnummer: 3050121000

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Montage und Anschlussanleitung für Auflade-Terminal IR 700 W02 41

3.9 IR 700 W02: Technische Daten Stromversorgung Niederspannung mit 18 VAC bis 24 VAC, oder über

PegaSys-Controller und das RS 485 BUS-Kabel.

Leistungsaufnahme max. 3 VA, 130mA

Absicherung selbstrückstellende Sicherung auf dem I/O-Board (NTC Widerstand)

RFID-Ausweisleser Mifare oder LEGIC je nach Bestellung

Leseabstand Je nach Größe des Identifikationsmittels bis zu 40mm

Schnittstelle zu IR PegaSys-Controller RS 485 (2Draht)

Relais/ Schaltleistung 1 Relais bis 30V/ 2A mit NO- und NC-Kontakt

Eingänge 1 Eingang für Taster mit Schließkontakt

Anzeigen für Benutzer Summer, LEDs: Blau, Rot, Grün

Schutzart Leser IP 65 (Elektronik vergossen) I/O-Board IP 00

Allgemeine Daten

Gehäuse-Material (Leser) Kunststoff PC Macrolon

Betriebstemperatur Von -25°C bis +55°C

Luftfeuchtigkeit max. 95% nicht betauend

Elektromagnetische Verträglichkeit EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Abmessungen (HxBxT in mm) Wandleser: 119x77x23 I/O-Board: 52x30x16

Gewicht ca. 0,4 kg

Montageart Wandleser: Auf-Putz mit Unter-Putz Kabelzuführung I/O-Board: Einbau z.B. in DIN-Gerätedosen

Farbe Anthrazit oder Lichtgrau

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Montageanleitung für Wandleser W02

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Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02 45

4 Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02 4.1 Einleitung

4.1.1 Lieferumfang Im Paket ist enthalten:

Gehäuse-Deckel. Leser-Gehäuse mit vergossenem RFID-Board und 5m Leser-Kabel. Montageplatte. I/O-Board zur Steuerung elektrischer Türöffner bis 30V 2A. Material für eine Verschraubung des Leser-Gehäuses an Wänden. Prüfen Sie nach Erhalt die Ware auf Vollständigkeit.

4.1.2 Gültigkeit der Dokumentation Die Dokumentation ist gültig für PegaSys-Wandleser W02. Sie beinhaltet Informationen zur Montage, zum Anschluss und zur Inbetriebnahme. Aus übersetzungstechnischen Gründen sind Schaubild-Texte in Englisch.

Siehe auch Elektrokabel anschließen: Anschlussübersicht ................................................................... 49

4.1.3 Bestimmungsgemäße Verwendung PegaSys-Wandleser W02 dienen zum Lesen von RFID-Identifikationsmitteln sowie zur Steuerung elektrischer Stellglieder. Jede anderweitige Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und nicht erlaubt.

4.1.4 Lagerung Das Gerät ist an einem trockenen Ort zu lagern.

4.1.5 Entsorgung

Nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Gerät als Elektronikschrott ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Eigentümer kann das Gerät selbst entsorgen oder zum Lieferanten zurücksenden.

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46 Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02

4.2 Funktion Wandleser W02 Der PegaSys-Wandleser W02, im folgenden Wandleser genannt, kontrolliert den Zuritt in Sicherheitsbereiche.

Nach dem Lesen von RFID-Identifikationsmitteln ( RFID= Radio Frequency Identification) mit NetworkOnCard-Zutrittsrechten schaltet ein Relais zur Ansteuerung eines Elektro-Türöffners bis 30V/ 2A. Der Wandleser speichert alle RFID-Identifikationen mit Datum und Uhrzeit für eine spätere Auswertung, bzw. Zutritts-Nachverfolgung. Zur Inbetriebnahme benötigen Sie folgende Karten des Programmierkartensatzes:

1. Facility-Karte mit Objekt-Code (kundenspezifische Objekt-Nummer). Die Karten-Daten sind einmalig, kundenspezifisch und wurden vom Lieferanten auf die Karte geschrieben.

2. Türinit-Karte. Parametrieren Sie mit der PegaSys 3000 Software alle Tür-Daten für diesen Wandleser, wie Türnummer, Türgruppen, Türfunktion, Türöffnungszeiten, Zeitmodelle, Datum und Uhrzeit. Schreiben Sie anschließend die Daten auf die Türinit-Karte.

Beide Karten müssen Sie bei der Inbetriebnahme bereithalten.

4.3 Wandleser W02: Komponenten Der Wandleser besteht aus den abgebildeten Komponenten:

IR 700 W02 Gehäuse mit Piktogramm (Pfeil)

Leser-Gehäuse mit RFID-Board und 5m Leserkabel

Montageplatte

Das RFID-Board ist werkseitig auf maximalen Leseabstand eingestellt. Ein Abgleich ist nicht erlaubt. Der Leseabstand hängt von der Größe des Identifikationsmittels ab, er kann bei Scheckkartenformat bis zu 40mm betragen.

I/O-Board mit Relais und Schraubklemmen

Adressschalter (ohne Funktion)

Steckbrücke Br.1 zurEinstellung des NO- oder NC-Schaltkontaktes

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Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02 47

4.4 Wandleser W02: Installation und Inbetriebnahme Dieses Kapitel beinhaltet Informationen zur Installation und Inbetriebnahme. Nach Ausführung der acht Punkte übernimmt der Wandleser die Zutrittskontrolle. Wir empfehlen folgendes Vorgehen:

1. Zum Betrieb benötigte Elektrokabel verlegen.

2. Stromversorgung installieren.

3. Montage: Leser-Gehäuse, I/O-Board und Elektro-Türöffner montieren.

4. Elektrokabel anschließen.

5. Gespeicherte Daten per Kaltstart löschen.

6. Facility-Karte und Türinitialisierungskarte einlesen.

7. Funktionsprüfung mit zutrittsberechtigtem RFID-Identifikationsmittel.

8. Leser-Gehäuse mit Gehäuse-Deckel verschließen.

4.4.1 Elektrokabel verlegen Das Schaubild zeigt die elektrische Verkabelung. Alle Kabel sind bis zum I/O-Board zu verlegen.

Verlegen Sie nur abgeschirmte Kabel, z.B. den Kabeltyp JY(ST)Y 4x2x0,6mm. Halten Sie einen Mindestabstand von 10cm zu parallel verlaufenden Starkstromkabel

ein. Das 5m lange Leser-Kabel kann auf 100m verlängert werden. Halten Sie einen 30cm Abstand zu anderen Geräten mit RFID-Technik ein.

Schaubild: Elektrische Verkabelung

4.4.2 Energieversorgung installieren

Der Anschluss von 230V Kabeln ist nur Elektrofachkräften erlaubt. Stromschlaggefahr besteht bei fehlerhaftem Anschluss. Personen können verletzt, im schlimmsten Fall auch getötet werden.

Stromversorgung für Wandleser Zur Stromversorgung kann ein Transformator mit 18 VAC bis 24 VAC, oder ein Gleichspannungsnetzteil mit 18 VDC bis 30 VDC verwendet werden.

Stromversorgung für Elekto-Türöffner Der Wandleser schaltet Elektro-Türöffner mit einer Leistung bis 30V/ 2A. Wir empfehlen für den Elektro-Türöffner eine eigene, auf die Leistung, abgestimmte Stromversorgung. Das Wandleser-Netzteil darf zur Stromversorgung nur benutzt werden, wenn beim Schalten des Elektro-Türöffners keine Störspannungen auftreten.

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48 Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02

4.4.3 Montage: Übersicht Übersicht der zu montierenden Teile:

Schaubild: Befestigung (Maße in mm)

1 Gehäuse-Deckel 3 Montageplatte

1a Rastnasen 3a Bohrung für Leserkabel

2 Leser-Gehäuse mit RFID-Board 4 I/O-Board

2a 5m Leserkabel zum Anschluss am I/O-Board

Das Leserkabel kann auf 100m verlängert werden.

Lesergehäuse befestigen Das Leser-Gehäuse ist konstruiert für Installationen im Innen- und Außenbereich (IP 65). Die Montage erfolgt auf planen Wänden oder Säulen, z.B. neben oder auf dem Türrahmen (empfohlene Montagehöhe ca. 1,1m). Zur Verschraubung dient die Montageplatte; sie wird mit zwei Senkschrauben verschraubt (TOP oben).

Die Montageplatte kann als Bohrschablone benutzt werden. Zum Abzeichnen der Bohrlöcher ist die Platte wie im Schaubild an die Wand zu halten. Berücksichtigen Sie, dass die Montageplatte wegen der Kabelbohrung (2a) nicht symmetrisch ist. Im Schaubild ist die Montageposition mit TOP gekennzeichnet.

Die Montageplatte muss plan auf dem Untergrund aufliegen, sie darf sich beim Verschrauben nicht verziehen. Bei verzogener Montageplatte verrastet der Gehäuse-Deckel nicht sicher, er kann sich später lösen.

Alle Senkschrauben müssen nach dem Eindrehen bündig mit den Senkbohrungen abschließen, sie dürfen nicht überstehen.

Der Mindestabstand zu anderen Geräten mit RFID-Technik beträgt 30cm. Bei einer Befestigung auf Metallflächen verringert sich der Leseabstand.

I/O-Board montieren Das Board ermöglicht eine Zutrittskontrolle. Elektro-Türöffner bis 30V 2A können mit einem NO- und NC-Kontakt geschaltet werden. Die Montage erfolgt vom Auflade-Terminal abgesetzt im gesicherten Bereich, z.B. in der Installationsdose 3050121300 oder einer geeigneten Gerätedose.

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Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02 49

Elektro-Türöffner montieren Montieren Sie den Elektro-Türöffner nach der Herstellervorgabe.

4.4.4 Elektrokabel anschließen: Anschlussübersicht Am I/O-Board wird folgendes angeschlossen:

Leser-Elektronik an Klemme KL.2. Stromversorgung an Klemme KL.1. Elektrischer Türöffner mit Stromversorgung an Klemme KL.1.

Anschlussübersicht

Schaubild: Anschlüsse am I/O-Board

Leser-Kabel anschließen Schließen Sie das Leser-Kabel wie in Schaubild (A) dargestellt an.

Der schwarz isolierte Leitungsschirm muss angeschlossen werden um die geforderten EMV-Werte einzuhalten. EMV= Elektromagnetische Verträglichkeit nach EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Stromversorgung anschließen Schließen Sie Netzteile zur Stromversorgung des Wandlesers wie in Schaubild (B) dargestellt an.

Der Wandleser benötigt eine Funktionserdung an Klemmschraube 4 um die geforderten EMV-Werte einzuhalten.

Elektro-Türöffner anschließen Schließen Sie elektrische Türöffner mit Stromversorgung wie in Schaubild (C) dargestellt an.

Erden Sie den Leitungsschirm des Kabels an der Stromversorgung des Elektro-Türöffners.

NC-Schaltkontakt einstellen Der Elektro-Türöffner kann mit einem NO- oder NC-Kontakt geschaltet werden. Um den Schaltkontakt NC zu nutzen müssen Sie die Steckbrücke Br.1 in Position NC stecken.

Beachten Sie: Ein Elektro-Türöffner ersetzt nicht den Verschluss der Tür durch einen Riegel. Er ist in erster Linie für den Tages-Betrieb gedacht, während nachts die Tür mit einem Riegel verschlossen wird.

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50 Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02

4.4.5 Gespeicherte Daten per Kaltstart löschen

Der Wandleser liest eine Facility-Karte mit neuem Objektcode erst nach „Kaltstart“.

Folgendes Vorgehen löst einen Kaltstart aus und löscht gespeicherte Daten:

1. Die PIN 4 und 6 des Stecksockels J 1 mit einem Draht brücken (Kurzschluss).

2. Die Betriebsspannung einschalten.

3. Den Kaltstart-Beginn abwarten. Die roten und grünen LEDs quittieren den Beginn mit schnellem Blinken. Hinweis: Durch die Verguss-Masse leuchten die LEDs orange.

4. Die Kurzschlussbrücke nach dem ersten Blinken entfernen.

5. Auf das Ende des Kaltstartes warten. Der Vorgang kann mehrere Sekunden dauern. Die blauen LEDs leuchten bei Bereitschaft.

Überprüfen Sie den Elektro-Anschluss, wenn keine LEDs leuchten.

Schaubild: Leser-Gehäuse mit Stecksockel für Kaltstart.

4.4.6 Facility-Karte und Türinitialisierung-Karte einlesen Der Wandleser benötigt Daten der Facility-Karte und der Türinit-Karte. Zum Speichern der Daten sind zuerst die Facility-Karte und danach die Türinit-Karte vor den Wandleser zu halten. Halten Sie jede Karte so lange vor den Wandleser bis das Speichern mit zweimaligem, grünen Blinken bestätigt wird.

4.4.7 Funktionsprüfung mit RFID-Identifikationsmittel. Zur Prüfung der Funktionen benötigen Sie ein RFID-Identifikationsmittel mit NetworkOnCard-Zutrittsrechten.

Das RFID-Identifikationsmittel ist vor den Wandleser zu halten. Der Wandleser muss das Lesen mit kurzem „Piep“, einer grünen Anzeige und dem Schalten des Elektro-Türöffners quittieren. Eine rote LED-Anzeige mit intermittierendem „Piep“ signalisiert: Das RFID-Identifikationsmittel hat keine NetworkOnCard-Zutrittsrechte für den Wandleser.

Überprüfen Sie die Zutrittsrechte mit der PegaSys 3000 Software. Parametrieren und schreiben Sie neue NetworkOnCard-Zutrittsrechte auf das Identifikationsmittel.

Lesefehler. Halten Sie das Identifikationsmittel nochmals vor den Wandleser.

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Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02 51

4.4.8 Lesergehäuse schließen Das Lesergehäuse wird nach der Funktionsprüfung mit dem Gehäuse-Deckel verdeckt. Zum Schließen wird der Deckel aufgesetzt, nach hinten gedrückt bis die Rastnasen(1a) in der Montageplatte einrasten.

Bei der Demontage wird der Leser-Deckel zerstört.

Siehe auch Ersatzteil ............................................................................................................................ 40

4.5 Türöffnung mit RFID-Identifikationsmittel

Eine blaue Anzeige signalisiert: Der Wandleser ist betriebsbereit. Für eine Türöffnung muss der Wandleser das Identifikationsmittel lesen und die Daten

auswerten. Zum Lesen ist das Identifikationsmittel möglichst nahe und etwas oberhalb der Leser-Mitte zu halten. Nach einer grünen oder roten Anzeige kann das Identifikationsmittel entfernt werden.

RFID- Piktogramm quittiert farbig. Blau= IR 700 W02 betriebsbereit.

Schaubild: Empfohlene Positionierung des RFID-Identifikationsmittels.

4.5.1 Quittierungen Der Wandleser quittiert das Lesen von Identifikationsmitteln wie folgt: Kurzer „Piep“ und grüne Anzeige Eine Türöffnung ist möglich.

Intermittierender Piep und rote Anzeige

Keine Türöffnung möglich. Das Identifikationsmittel ist zum Betreten des Sicherheitsbereichs nicht berechtigt oder ein Lesefehler ist aufgetreten.

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52 Montage und Anschlussanleitung für PegaSys Wandleser W02

4.6 Wartung Das Gerät ist wartungsfrei.

Warten Sie Elektro-Türöffner nach den Vorgaben des Herstellers.

4.7 Reinigung Verwenden Sie zur Reinigung des Gehäuses einen Kunststoffreiniger oder Spiritus.

Nicht erlaubt sind Reinigungsmittel, die Benzin, oder auch Lösungsmittel beinhalten.

4.8 Ersatzteil Ein Gehäusedeckel ist als Ersatzteil lieferbar. Bestellnummer: 3050121000

4.9 Technische Daten Stromversorgung:

Niederspannung 18 VAC bis 24 VAC, oder 18 VDC bis 30 VDC

Leistungsaufnahme max. 3 VA, 130mA

Absicherung selbstrückstellende Sicherung1 auf dem I/O-Board

RFID-Leseverfahren Mifare oder LEGIC je nach Bestellung

Leseabstand des RFID-Lesers Je nach Größe des Identifikationsmittels bis zu 40mm

Relais/ Schaltleistung 1 Relais mit NO-/ NC-Kontakten/ bis 30V/ 2A

Anzeigen für Benutzer Summer, LEDs: Blau, Rot, Grün

Allgemeine Daten:

Schutzart Leser IP 65 (Elektronik vergossen) I/O-Board IP 00

Betriebstemperatur Von -25°C bis +55°C

Luftfeuchtigkeit max. 95% nicht betauend

Elektromagnetische Verträglichkeit EN 60950, EN 300330, EN 381-489, CE 0682

Abmessungen (Hx Bx T) Wandleser: 119x77x23 mm I/O-Board: 52x30x16 mm

Gewicht ca. 0,4 kg

Montageart Wandleser: Auf Putz I/O-Board: Einbau in DIN-Gerätedosen möglich

Farbe Anthrazit oder Lichtgrau

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53

5 Index A

Adapter-Board • 19 Auflade-Terminal • 2 B

Betriebsspannung • 5, 10 E

Entsorgung • 1 Ersatzteile • 41 F

Facility-Karte • 50 G

Gehäuse öffnen/ schließen • 20 I

I/O-Board • 19, 25, 36 Inbetriebnahme • 10, 26, 47 Installation • 33 IR 712 • 17 K

Kabelanschluss • 9 Kennwort • 12 L

Lagerung • 1 LED • 4 N

Netzwerk • 11 O

Online-Betrieb • 10 P

PegaSys-Controller • 1 PoE (Power over Ethernet) • 6 Power over Ethernet • 6 Q

Quittierung • 27, 40, 51 R

Reinigung • 28

Reset • 4 S

Schaltkontakt • 49 Schnittstelle • 5 Service-Schnittstelle • 5 Software • 2 Software-Stand • 13 Stromversorgung • 5, 6, 21, 33, 38 T

TELNET • 11, 13 Türinitialisierungskarte • 50 Türöffner • 8, 26, 39, 49 U

Update • 5 V

Verkabelung • 6, 33, 47 W

Wandleser W02 • 45 Wartung • 28

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