Teil 3 Festungswerke - MHSZ · 2019. 8. 28. · Reduit: Teil 3 4 Festungswerke Bewaffnung und...

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Festungswerke Teil 3

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  • Festungswerke

    Teil 3

  • Reduit: Teil 3

    2Festungswerke

    Glossar 3

    Grundwissen 5Festungswerke und -Truppen 5Zusatzinfo (zu Festungswerke...) 5 Übermittlungsdienst 6Kampf mit Festungswerken 8Sanitätsdienst 9

    Der Bunker 10Konstruktion 10Bewaffnung und Einsatz Pak 50/57 10Bewaffnung und Einsatz Mg 51/80 12Einrichtungen 13Besatzung 15

    Kampf mit und um Bunker 16Einrücken im KMob Fall 16Zusammenarbeit mit Abschnittstruppen 18Kampfführung 19

    Inhalt

  • Reduit: Teil 3

    3Festungswerke

    GrundwissenFestungswerke und -TruppenLetzinen TalsperrenKonventionelle Waffen Waffen ohne atomare oder chemische SprengköpfeFeuerführung Zuweisung von Feuerräumen, FeuereröffnungFeuerleitung Zielbezeichnung, Korrekturen der Lage des FeuersVersorgungsautonomie Unabhängigkeit von Zulieferungen, Menge der VorräteWerk-/Festungsformationen Gruppe, Verband der FestungstruppenAbschnittstruppen Truppen, die im Raume des Bunkers kämpfen und in deren Dispositiv der Bunker liegt

    ÜbermittlungsdienstFeldanschlusskasten (Fak) Telefonkasten im Gelände, in welchem mobiler Draht mit fest installierten Leitungen verbunden werden kann Linienbau Oberirdisches Verlegen von TelefondrähtenGusskastenzentrale TelefonzentraleTruppenkörper grösserer militärischer Verband, zB ein Regiment

    Kampf mit FestungswerkenAussenverteidigung Truppen, die zur Verteidigung ausserhalb von Festungswerken eingesetzt werdenWerkwaffen Waffen, die aus einer Festung schiessen

    SanitätsdienstPatientenweg wie der Verwundete zu der für ihn richtigen Behandlungsstelle (zB Sanitätshilfsstelle, Spital) kommt

    Der BunkerKonstruktion des BunkersPanorama Leichtmetallplatte oberhalb der Waffe, auf welcher in Skizzenform das Gelände und die mutmasslichen Ziele eingezeichnet waren«Abspitzen» Gewehrpatronen in die Gurten abfüllenKehlkopfmikrophon der Ton wird vom Kehlkopf abgenommen, und der «Umgebungslärm» damit ausgeblendetSchiessscharte Öffnung im Bunker, aus welcher geschossen wird

    Bewaffnung und Einsatz Pak 50 / 57 Splittermantel ist aus Metall und zerspringt bei der Detonation in kleine Splitter, die zu schweren Wunden führenGeschosshülse wird nach der Schussabgabe aus dem Patronen- lager ausgeworfen

    GlossarTeil 3

  • Reduit: Teil 3

    4Festungswerke

    Bewaffnung und Einsatz Mg 51 / 80Kaliber damit gibt man den Geschoss-Durchmesser anGP GewehrpatroneLauf(wechsel) das Geschoss verlässt die Waffe durch ein Metallrohr, das dabei heiss wirdGurten Metallband, in welches man Gewehrpatronen schobLeuchtspur Gewehrpatrone, die im Flug rot leuchtet

    EinrichtungenFestungswachkorps (FWK) vom EMD/VBS angestellte Personen, die die Festungsanlagen unterhielten; sie waren regional organisiert

    BesatzungUof UnteroffizierMitr MitrailleurPzaw Kan Panzerabwehr KanonierWk D WerkdienstSdt SoldatGefechtsbereitschaftsgrade geben an, wie schnell man kampfbereit sein mussKMS Kollektiver Masken SchutzAussenbeobachter Beobachter, der nicht im Bunker sitztGefechtsfeldbeleuchtung bei Nacht kann mit Beleuchtungsraketen das Gelände auch für das blosse Auge sichtbar gemacht werden

    Kampf mit und um BunkerEinrücken im KMob FallZugführer (Zfhr) kommandierte einen Zug (ca 30 Mann)Feldweibel (Fw) war in der Kp für die innere Organisation der Kp zuständig (Material- und Munitionsdienst, Zuteilung der Ämter, Verteilung der Verpflegung, der Post, etc) Fourir war in der Kp für die Verpflegung, den Sold und weitere finanzielle und administrative Belange zuständigKorpssammelplatz ein mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbarer Ort, vielfach ein Bahnhof, zB BaarOrganisationsplatz (Org Platz) grosser Bauernhof, eine Fabrikhalle, eine grosse Tiefgarage, etc.; dort wurden die Wehrmänner für den Kampf ausgerüstet und betrieben AusbildungGefechtsmässig so unsichtbar wie möglich, mit grossen Abständen von Mann zu Mann, jederzeit zum Kampf bereitAblöseplan Der Betrieb musste rund die Uhr gewährleistet sein. Dies ergab Schichten von jeweils 8 Stunden, die geplant werden musstenLatrine Feld-Toilette

    Zusammenarbeit mit AbschnittstruppenSchusstoter Raum Bereich, wo die Waffe nicht wirken kannRaketenpistole damit verschiesst man Leucht- oder Signalraketen Passwort verwendet man zur Identifikation (zB sagt der Wachtsoldat: «Pferde-» und der Ankömmling vervollständigt: «kutsche».

  • Reduit: Teil 3

    5Festungswerke

    Seit alters her versuchten die Verteidiger mit ausgebauten Stel-lungen und Festungen, feindli-che Angriffe abzuwenden und so ihr Land zu verteidigen. In der Schweiz zeugt eine Vielfalt von Burgen, Festungen und Letzinen vom Abwehrwillen unserer Väter. Eindrückliche Zeitzeugen für den Abwehrwillen im Zweiten Welt-krieg sind die allerorts anzutref-

    GrundwissenFestungswerke und -Truppen

    fenden Panzersperren und Fes-tungswerke.

    Die Festungswerke boten einen beachtlichen Schutz gegen die Wirkung konventioneller, chemi-scher und atomarer Waffen und stellten dadurch einen länger dauernden Waffeneinsatz sicher. Sie waren in kurzer Zeit kampf-bereit, hatten eine ständige Be-

    WELCHE FESTUNGSBAUTEN GIBT ES?

    Es gab zwei Arten von Festungswerken und deren Bewaffnung, die zu unterscheiden sind:

    Die Werkformationen besetzten die Infanterieforts und / oder die Infanteriebunker. Sie trugen mit dem Feuer ihrer Werkinfanterie-waffen dazu bei, den Kampfwert von Hindernissen zu erhöhen und zu erhalten und unterstützten den Kampf der Abschnittstruppe.

    reitschaft der Waffen, verfügten in der Regel über permanente Drahtverbindungen für die Feuer-führung und die Feuerleitung und besassen eine hohe Versorgungs-autonomie.

    Die Festungstruppen bestanden aus Werk- und Festungsformati-onen, welche die Festungswerke besetzten und betrieben.

    ZUSATZINFO Die Festungsformationen be-setzten Artillerieforts und / oder Artilleriebunker sowie allfällige zu den Forts gehörende Infante-riebunker. Mit dem Feuer ihrer Artilleriegeschütze unterstützten sie die Abschnittstruppen in ihren Stützpunkten und Sperren und führten den allgemeinen Feuer-kampf in der Tiefe des Kampfrau-mes.

    Die Gliederung der Festungs-truppen in Truppenkörper und Einheiten richtete sich nach Art und Anzahl der im betreffenden Einsatzraum vorhandenen Waffen und Anlagen. Deshalb waren die Truppenkörper und Einheiten der Festungstruppen von der Grösse her verschieden.

  • Reduit: Teil 3

    6Festungswerke

    Die Werkkompanien bestanden ausschliesslich aus den Besat-zungen für die im Einsatzraum eines taktischen Verbandes, nor-malerweise eines Landwehr-In-fanterieregimentes, vorhandenen Infanteriebunker. Sie waren Aus-bildungsformationen, welche im Einsatz aufgelöst und in die Ab-schnittstruppe integriert wurden. Sie waren in der Lage, im Rah-men ihrer Mittel einen selbstän-digen Kampfauftrag zu erfüllen. Sofern in solchen Werkkompa-nien zusätzlich Besatzungen für Infanteriebunker eines Nachbar-verbandes eingeteilt waren, über-nahmen sie für diese die Aufgabe der Ausbildungsformation.

    Die Festungsformationen be-standen in den Festungs- und Reduitbrigaden aus den Heeres-klassen Auszug, Landwehr und Landsturm, in den Grenzbrigaden aus den Heeresklassen Landwehr und Landsturm.

    Die Organisation der Festungsfor-mationen war abhängig von den Bedürfnissen der Feuerführung und Feuerleitung der Festungs-artillerie und von der Grösse und der Anzahl der Artilleriewerke. Die Festungsformationen waren wie folgt unterstellt:

    - Den Festungs- und Reduitbrigaden je 1 Festungsregiment- Den Grenzbrigaden je 1 selbständige Festungs- abteilung bzw. je 1 selbstän- dige Festungskompanie.

    1. Diskutiert über den Begriff Werkkompanie. Welches wa-ren ihre Aufgaben/Aufträge?

    2. Erarbeitet den Unterschied zwischen Fort und Bunker.

    AUFTRAG

    Als Scheune getarnter Bunker (Raten).

    Lösungsvorschläge:Im Fort ist die Aussenverteidi-gung integriert und der Bunker muss von der Abschnittstruppe verteidigt werden.

    Drahtverbindungen bildeten die Grundlage des Übermittlungs-netzes der Festungstruppen. Sie basierten grösstenteils auf den permanenten und vorbereiteten

    Übermittlungsdienst

    Drahtnetzen der Kampfbriga-den und wurden normalerwei-se durch Funknetze überlagert. Als Anschlusspunkte zwischen permanenten und feldmässigen Telefonleitungen galten Feldan-schlusskasten (Fak), Kabelüber-führungsstangen oder speziell bezeichnete Isolatoren auf Frei-leitungsstangen.

    Für die werkinternen Verbindun-gen stand den Festungstruppen ein permanentes Drahtnetz zur Verfügung. Dies traf weitgehend auch für die Festungsinfante-rie-, Festungsfliegerabwehr- und

    Werkschutzverbindungen zu, die gegebenenfalls durch eigene Mit-tel ergänzt werden mussten.

    Grundsätzlich kam immer Draht vor Funk. Deshalb wurden die Werkdienstsoldaten im Linien-bau ausgebildet. Dabei hatten sie einige Grundsätze einzuhalten. Der Tiefbau von Leitungen war dem Hochbau vorzuziehen. Das Kreuzen von Starkstromleitungen hatte rechtwinklig, bei einem Min-destabstand von 3 m zu erfolgen. Überführungen über Strassen mussten mindestens 5 m über Boden gespannt werden.

    Telefonzentrale.

  • Reduit: Teil 3

    7Festungswerke

    Die Drahtverbindungen zu den Aussenbeobachtern waren direkt geschaltet und durften nicht über die Gusskastenzentrale geführt werden. Der Aussenbeobachter benötigte zum Betrieb des Tele-fons eine Taschenlampenbatterie.

    TITEL ILLUSTRATIONENFeuerleitung der Bk-Waffen

    Unterstellungen und Verbindungen Telefonverbindungen

    Funkverbindungen wurden nur dann verwendet, wenn eine Drahtver-bindung ausgefallen war oder nicht innert nützlicher Frist wieder er-stellt werden konnte, und der im Truppenkörper befohlene Funkbereit-schafsgrad dies zuliess.

    Unterschiede zwischen Funk- und Drahtverbindungen.

    Lösungsvorschläge:Funk: kann leicht geortet und/oder gestört werden /grossräumige Verwendung / viel anfälliger für technische Ausfälle / kein Installationsaufwand / Meldungen verschlüsselt übermittelt -> schwierig zu decodieren.Draht: weniger anfällig auf Sabotage / eher für Kleinraum-Verwendung / Schäden leicht behebbar

  • Reduit: Teil 3

    8Festungswerke

    Die Festungstruppen unterstütz-ten die Abschnittstruppen mit Infanterie- und Artilleriefeuer. Deshalb galt es zwischen den Grundsätzen für die Führung des Infanteriekampfes und denjeni-gen für die Führung des Artille-rie-Feuerkampfes zu unterschei-den.

    Die zur Erfüllung von Sicherungs- und Aussenverteidigungsaufträ-gen eingesetzten Teile der Fes-tungstruppen waren nach den Grundsätzen der Infanterie zu führen. Dabei war nachstehenden Besonderheiten Rechnung zu tra-gen.

    Die Bunkerbesatzungen konnten aus Gründen des Bestandes nur die installierten Waffen und Ge-räte bedienen, nicht aber die Aus-senverteidigung sicherstellen.

    Fortbesatzungen verfügten zu-sätzlich über Festungsinfanterie und Führungsmittel, welche den

    Kampf mit FestungswerkenFortkommandanten befähigten, selbständig einen dem Fort und dessen Mitteln angepassten tak-tischen Auftrag zu erfüllen. In der Regel handelte es sich hierbei um die Aussenverteidigung und in Einzelfällen um das Sperren von Achsen.

    Grundsätzlich waren die perma-nenten Geländeverstärkungen wie Panzerhindernisse, Sprengobjek-te, Festungswerke und Schutzan-lagen bei der Entschlussfassung mit zu berücksichtigen. Beim Festlegen der Abschnittsgrenzen war auf den Standort der per-manenten Geländeverstärkun-gen und die Wirkungsräume der Werkwaffen Rücksicht zu neh-men.

    Besatzungen von Infanteriebun-kern konnten den Kampf nicht selbständig führen. Sie mussten ins Dispositiv der Abschnittstrup-pe eingegliedert und deren Kom-mandanten unterstellt werden.

    Panoramafoto Neuägeri Rössli.

    Der taktische Kommandant koor-dinierte Hindernisplan, Minenplan und Feuerplan bzw. Stellungsplan für seine Waffen und die Werkwaf-fen. Er war für die Feuerführung (Zuweisung von Feuerräumen und die Feuereröffnung) zuständig. Er integrierte die permanenten Ge-ländeverstärkungen in sein Ver-teidigungsdispositiv und stellte die Aussenverteidigung der Bun-ker sicher.

    Fest installiertes Maschinengewehr.

    Die Feuerleitung (Zielbezeich-nung, Korrekturen) der Werkin-fanteriewaffen wurde durch die Bunkerbesatzung sichergestellt.

    Was versteht man unter Feuer-führung und was unter Feuerlei-tung?

    Lösungsvorschläge:Feuerführung: Zuweisung vonFeuerräumen und die Feuer-eröffnung befohlen durch den taktischen Kommandanten. Feuerleitung: Zielbezeichnung, Korrekturen durch die Bunkerbe-satzung.

    AUFTRAG

  • Reduit: Teil 3

    9Festungswerke

    Die im Reglement 59.21 «Organi-sation und Einsatz der Sanitäts- truppen» festgelegten Grundsät-ze für den Sanitätsdienst galten sinngemäss für die Festungstrup-pen.

    In den Infanterie- und Artillerie-bunkern war das notwendige Ma-terial für die «Erste Hilfe» einge-lagert.

    Der Sanitätsdienst wurde über die Abschnittstruppen gemäss Schema «Patientenweg» sicher-gestellt.

    Durch Angehörige der Bunkerbe-satzung wurde «Erste Hilfe» ge-leistet. Für die Hilfeleistung war im Infanteriebunker Sanitätsma-terial vorhanden.

    Sanitätsdienst

    Erste Hilfe im Feld.

    ABLAUF RETTUNGSKETTE

    Im Infanteriebunker bei den Abschnittstruppen

    Ort der Geschützter Verwundetennest Sanitäts-HilfsstelleVerwundung Ort für Patienten

    Erste Hilfe in Form der Selbst- und Ergänzen der MedizinischeKameradenhilfe (Bunkerbesatzung) Ersten Hilfe Erstbehandlung durch Zugs- durch sanitäter Sanitätspersonal

    Vorgehensweise bei einer schweren Verwundung.Lösungsansatz: Patientenweg siehe Skizze.

  • Reduit: Teil 3

    10Festungswerke

    Die militärischen Bunker aus dem 2. Weltkrieg waren aus Eisen-stahlbeton gebaut und konnten zusätzlich mit Erdreich abgedeckt sein. Sie hatten den Zweck, die ei-genen Stellungen zu festigen und einen Angriff des Gegners zu er-schweren.

    Der Bunker bestand in der Regel aus vier Bereichen:

    1. Der Eingangsbereich: der mit einer schweren Eisentüre ab-schliessbar, und in dem auch der Notausstieg integriert war.

    2. Der Kampfstand: in dem die Waffe montiert war. Da befanden sich auch die Zielvorrichtungen, das Panorama mit den Zielpunk-ten und Zielfeldern. Für das «Ab-spitzen» der Munitionsgurten und für das Wartungsmaterial für die Waffe war ein Holztisch vorhan-den. Es gab einen Wasserbehäl-ter, in dem man die Waffenläu-fe abkühlen konnte. Hier wie in anderen Bereichen des Bunkers waren Vorrichtungen montiert, an die man den Luftschlauch für die Zufuhr der Frischluft in die Schutzmaske befestigen konnte. Die Drahtverbindungen, an denen die Kopfhörer und Kehlkopfmi-krofone angeschlossen werden konnten, waren hier vorhanden.

    Der BunkerKonstruktion

    3. Der Nebenraum: in dem eine Schiessscharte für die Nahvertei-digung vorhanden war.

    4. Das Untergeschoss: in ihm befand sich der Mannschaft- und Aufenthaltsraum, die Schlafmög-lichkeiten, Tische und Bänke, sowie der Schrank mit dem Ge-schirr. Der Ofen für die Heizung und die Kiste mit Torfmull für die Erledigung der Notdurft standen hier unten bereit. Im Unterge-schoss waren auch die Wasser-tanks sowie die Verschläge für die Aufbewahrung der Verpflegung montiert.

    Warum sind die Mauern des Bun-kers unterschiedlich dick? Dis-kutiert in PartnerInnen-Arbeit und präsentiert eure Resultate den anderen Gruppen.

    AUFTRAGLösungsvorschläge:Überdeckung: dickste Mauer -> schützt vor Artilleriebeschuss.Seiten- Rückmauern 1 - 1.5m:schützen gegen seitlichen Beschuss.Frontmauer mind. 1.5m: schützt gegen frontalen Beschuss(Hauptangriffsrichtung des Gegners)

    Im Bereich des Kantons Zug wurden nur Bunker mit infante-ristischer Bewaffnung erstellt. Entweder wurden Festungsma-schinengewehre oder Panzerab-wehrkanonen eingebaut. Die Be-

    Bewaffnung und Einsatz Pak 50 / 57waffnung wurde im Laufe der Zeit den Neuerungen angepasst.

    Grundsätzlich musste in ei-nem Bunker mit aufgesetzter Schutzmaske gearbeitet wer-

    den. An der Decke waren ver-schiedene Zapfstellen für das Anschliessen des Schutzmas-kenschlauches an den Kollektiv- maskenschutz (KMS) angebracht.

    Notausgang. Inf Bunker: Grundriss und Schnitt.

  • Reduit: Teil 3

    11Festungswerke

    Die Panzerabwehrkanone, Pak 50 / 57, hatte einen 9cm-Lauf, aus dem rückstossfrei panzer-brechende Munition verschossen werden konnte. Es wurde in der Regel auf Punktziele wie Panzer, Lastwagen und andere Fahrzeu-ge geschossen. Es bestand aber auch die Möglichkeit auf soge-nannte weiche Ziele (Menschen-ansammlungen) mit Geschossen, die mit Splittermantel versehen waren zu schiessen. Die Einsatz-distanz auf stehende Ziel betrug damals ca. 900 Meter. Auf fahren-de Ziele war die Einsatzdistanz dementsprechend kleiner.

    Für den Einsatz der Waffe brauch-te es vier Soldaten:

    1. Der Beobachter, der beim tak-tischen Kommandanten in der Nähe des Zielbereiches war, leitet das Feuer auf Grund von dessen

    Befehlen. Er hatte eine direkte Drahtverbindung zum Richter im Bunker.

    2. Der Richter erhielt den Feuer-befehl des Beobachters und ver-langte vom Hilfsrichter die ent-sprechende Munition. Nach dem Laden visierte der Richter auf der Panoramatafel das Ziel an. Wenn das Ziel im Fadenkreuz war, lös-

    te der Hilfsrichter den Schuss aus. Sofort wurde der Lade- und Schiessvorgang wiederholt, bis der Gegner vernichtet war oder der Beobachter das Feuer ein-stellte.

    3. Der Hilfsrichter lud die Waf-fe mit der verlangten Munition und wartete auf den Befehl, den Schuss auszulösen. Anschlies-send entsorgte er die Geschoss-hülse und machte sich für den nächsten Lade- und Schiessvor-gang bereit.

    4. Der Munitionsträger holte die gewünschte Munition und machte sie für den Hilfsrichter bereit. Er entsorgte die verschossene Hül-se.

    7,5 cm Panzerabwehrkanone.

    Probleme beim Schutz-masketragen. (Kommunikation, Atmung, Gesichtsfeld...)

    Panzerabwehrkanone in Feuerstellung.

  • Reduit: Teil 3

    12Festungswerke

    Das Fest Mg 51/80, hatte einen Lauf mit einem Kaliber von 7,5 mm. Es wurden daraus GP 11 verschossen. Die Schusskadenz betrug 600 - 1‘000 Schuss pro Minute und die maximale Ein-satzdistanz 1‘000 m. Es wurde in der Regel auf Flächenziele, Pan-zerhindernisse, Lastwagen und andere Fahrzeuge geschossen. Es bestand aber auch die Mög-lichkeit auf sogenannte weiche Ziele (Menschenansammlun-gen) zu schiessen. Die maximale Einsatzdistanz auf Flächenziele betrug damals ca. 900 m. Nach 600 Schüssen musste ein Lauf-wechsel vorgenommen werden. Deshalb waren für jedes Mg 51 zwei Läufe und ein Wasserbehäl-ter vorhanden. Im Wasserbehälter wurde dann der Lauf abgekühlt.

    Die Munition wurde in Gurten à 50 Schuss «abgespitzt» und zwar im Verhältnis fünf GP11 und eine GP

    Bewaffnung und Einsatz Mg 51/80

    Munitionsgurten.

    Fest installiertes Maschinengewehr.

    1. Wie viele Wehrmänner braucht es zum Betreiben des Mg 51/80?2. Welches sind ihre Funktionen?

    Lösungsvorschläge:siehe Text

    AUFTRAG

    11 Leuchtspur. Vier Gurten konn-ten in ein Gurtenkistchen gepackt werden. Dies ergab 200 Schuss pro Gurtenkistchen.

    Für den Einsatz der Waffe brauch-te es vier Soldaten.

    1. Der Beobachter, der beim tak-tischen Kommandanten in der Nähe des Zielbereichs war, leitete das Feuer nach dessen Befehlen. Er hatte eine direkte Drahtverbin-dung zum Schützen (Mitrailleur) im Bunker.

    2. Der Schütze (Mitrailleur) er-hielt den Feuerbefehl des Beob-achters. Nach dem Laden visierte der Schütze auf der Panorama-tafel das Ziel an. Wenn das Ziel im Fadenkreuz war, schoss der Schütze bis der Befehl zum Ein-stellen des Feuers oder die Mel-dung «Feind vernichtet» kam. Nach 200 Schuss befahl der

    Schiessende «Nachladen», da das Gurtenkistchen leer war.

    3. Der Schiessgehilfe setzte ein neues Gurtenkistchen ein und reichte dem Schiessenden den Gurtenanfang. Dieser lud die Waf-fe und setzte das Feuer fort oder stellte es ein. Der Schiessgehilfe bereitete das nächste Gurtenkist-chen vor.

    4. Der Munitionsträger «spitzte» die Munition in die Gurten «ab» und füllte die Gurtenkistchen.

  • Reduit: Teil 3

    13Festungswerke

    Ein Bunker zeichnete sich da-durch aus, dass die Bunkerbe-satzung selbständig eine gewis-se Zeit bestehen und überleben konnte. Dazu waren aber einige Voraussetzungen nötig.

    Alles was es zum Überleben brauchte war im Bunker bereits vorhanden. Das Festungswacht-korps machte alle zwei Monate eine Inspektion über den Zustand der Einrichtungen und über die vorhandenen Güter. Periodisch wurden verschiedene Materialien ausgewechselt und erneuert.

    Die internen Verbindungen wie Telefone, Drahtleitungen, Kopfhö-rer und Kehlkopfmikrofone waren vorhanden und fest montiert. Die Batterien für die Stromversorgung mussten nur noch angeschlossen werden. Die Drahtverbindungen zu den Anschlusskasten im Vor-raum waren fest verdrahtet.

    EinrichtungenFür die Frischluftversorgung war im Untergeschoss ein Ventilator, der von Hand betrieben werden musste, vorhanden. Das Rohrlei-tungssystem, um die Frischluft an die benötigten Stellen zu bringen, war fest installiert. Am tiefsten Punkt des Bunkers musste im-mer eine Kerze brennen, um das lebensgefährliche Absinken des CO2 zu erkennen. In einem sol-chen Fall wurde sofort das Belüf-tungssystem in Gang gesetzt.

    Es waren für die Wasserversor-gung in der Regel je zwei 400 lt. Wassertanks an der Decke im Un-tergeschoss montiert.

    Die Verpflegung für mehrere Wo-chen war in einem Gitterverschlag gelagert. In diesem befanden sich auch die weiteren benötigten Materialien, wie Schmiermittel, Fette, Petrol, Gartengeräte, tech-nisches Festungsmaterial und

    Bunker-WC.

    Schlafplätze und Verpflegung.

    Kerzen. Die Bekleidung für die einrückende Besatzung wurde ebenfalls in diesen Verschlägen gelagert.

    Überlege dir den Umgang mit dem Wasser und lies dazu das Beiblatt.

  • Reduit: Teil 3

    14Festungswerke

    BEIBLATT WASSERAUFBEREITUNG

  • Reduit: Teil 3

    15Festungswerke

    BesatzungDer Bestand der Besatzung, die für den Betrieb und die Hand-habung der Waffen nötig waren, richtete sich nach der Anzahl der Waffen, die im Bunker installiert waren.

    eingebaute Waffen

    Uof MitrPzaw Kan

    123

    112

    48

    12

    Wk DSdt

    345

    Total

    81319

    TÄTIGKEITEN

    Der Bunkerkommandant- sichert den Bunker bis zum Eintreffen der Abschnittstruppe erstellt die Kampfbereitschaft- organisiert die Besatzung für die verschiedenen Gefechtsbereitschaftsgrade- bildet seine Bunkerbesatzung aus- orientiert den taktischen Kommandanten- führt seine Besatzung im Gefecht

    Die Waffenbedienungsmannschaft (Mitr / Pzaw Kan)- bedient die Bunkerwaffen gemäss Waffenreglement- erstellt die Verbindung zum Aussenbeobachter- bedient die KMS Installationen im Kampfstand- setzt als Aussenbeobachter die Gefechtsfeld- beleuchtungsmittel gemäss den Weisungen des taktischen Kommandanten ein

    Der Werkdienstsoldat- erstellt die Verbindung (Telefon und Funk) zum taktischen Kommandanten und bedient die Telefonzentrale- bedient die Installationen (Ventilation, Luftdruckmessung, elektrische Installationen)- ist verantwortlich für die Verpflegung, das Wasser, den Betriebsstoff, die Verteilung der Post und den Sanitätsdienst

    Trinkwassertank.

    Gurtenabfüllapparat.

  • Reduit: Teil 3

    16Festungswerke

    Den Übergang vom Friedens- zum Kriegsdienst stellte das Fes-tungswachtkorps (FWK) sicher. Zu diesem Zwecke wurde bereits in Friedenszeiten durch den Werkkom-paniekommandanten ein Verstär- kungsdetachement (Verst. Det.) gebildet, das dem FWK unter-stellt war. Der Chef dieses De-tachements war ein Zugführer, Oberleutnant oder Leutnant, der Werkkompanie. Die wichtigsten Funktionen einer Kompanie wa-ren dort eingeteilt, Feldweibel, Fourier, Küchenchef und Materi-al-Unteroffizier. Für jeden Ange-hörigen dieses Verst. Det. wur-de bereits in Friedenszeiten ein Marschbefehl erstellt und dem FWK übergeben. Bei erhöhter Be-reitschaft, wurden die Marschbe-fehle an die betreffenden Funkti-onäre versandt, ein sogenanntes

    Kampf mit und um den BunkerEinrücken im KMob Fall

    «Stilles Aufgebot». Diese Wehr-männer rückten zum FWK ein und bereiteten das Einrücken des Gros der Werkkompanie vor.

    Nach der offiziellen Teil- oder Ge-samtmobilmachung der Armee durch den Bundesrat rückten die Angehörigen der Werkkompanie auf den Korpssammelplatz ge-mäss Eintrag im Dienstbüchlein ein. Dort wurden die Einrücken-den auf den Organisationsplatz gewiesen und anschliessend identifiziert und über die allge-meine Lage orientiert. Nach einer ersten Grundausbildung, wurden die Bunkerbesatzungen zusam-mengestellt. Für einen Bunker mit einer Waffe, 1 Unteroffizier als Bunkerkommandant (Wachtmeis-ter oder Korporal), 4 Mitrailleure oder Kanoniere und 3 Werkdienst-

    soldaten, total 8 Wehrmänner. Für einen Bunker mit zwei Waffen, 1 Unteroffizier als Bunkerkomman-dant (Wachtmeister oder Korpo-ral), 8 Mitrailleure oder Kanonie-re und 4 Werkdienstsoldaten, total 13 Wehrmänner.

    Der Bunkerkommandant machte sich mit seinen Soldaten selb-ständig auf den Weg zum zuge-wiesenen Bunker. Das konnte ein Weg sein von einer Stunde oder bis zu 5 Stunden, je nachdem, wo sich der Bunker befand, der bezo-gen werden musste. Da gemäss allgemeiner Lage mit Überfällen und Sabotageakten gerechnet werden musste, verschoben sich die Gruppen gemäss militäri-schem Grundschulreglement ge-fechtsmässig. Jede Gruppe war ab diesem Zeitpunkt auf sich sel-ber gestellt.

    Nach dem Eintreffen beim Bun-ker wurden sofort die Bewachung und die Alarmierung (ein Mann auf den Bunker) organisiert. An-schliessend erstellte man die Kampfbereitschaft der Bunker-waffen. Dazu gehörte der Einbau der Waffen, das «Abspitzen» der Munition in die Gurten, das Fest-legen des provisorischen Stand-orts des Beobachters und die technische Inbetriebnahme der Installationen.

    Für die Sicherheit des Bunkers musste die Verteidigung organi-siert, Stacheldraht ausgelegt, die Standorte der Schützen mit den Schussräumen festgelegt und der Ablösungsplan erstellt werden. Für das Leben im Bunker war die Verpflegung sicher zu stellen, die Wasserbezugsstelle zu erkun-

    Panzerabwehrkanone im Hintergeissboden.

  • Reduit: Teil 3

    17Festungswerke

    den und die Latrine zu bauen. Die Wasserqualität musste laufend überprüft werden.

    Der Bunkerkommandant stu-dierte die Werkakten, in denen alles geregelt war. Er bereitete sich für den Abspracherapport mit den Abschnittstruppen vor, organisierte die Ablösungen und den Bunkerbetrieb und sorgte für Sauberkeit und gute Hygiene im Bunker.

    Der Bunkerkommandant war der Verantwortliche für die Belange des Bunkers bis zum Eintreffen der Abschnittstruppen. Ab diesem Zeitpunkt wurde der ganze Bun-ker dem taktischen Kommandan-ten unterstellt.

    Maschinengewehrbunker.

    Erstelle einen stichwortartigen Ablauf vom Eintreffen auf dem Korpssammelplatz bis zum Be-zug des Bunkers.

    AUFTRAGLösungsvorschläge:Siehe Text

    Stacheldrahtverhau.

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    18Festungswerke

    ZUSATZINFO: ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ABSCHNITTSTRUPPEN

    Der Bunkerkommandant war der Verantwortliche für die Belange des Bunkers bis zum Eintreffen der Abschnittstruppen. Ab diesem Zeitpunkt wurde der ganze Bun-ker dem taktischen Kommandan-ten unterstellt.

    Dieser wurde vom Bunkerkommandanten über folgende Punkte orientiert:- Die wichtigen Stellen seines Bunkers und der unmittelbaren Umgebung, wie Ein- und Notausgänge, Scharten, Zu- und Abluftöffnungen, Hindernisse- Gliederung und Bestand der Bunkerbesatzung- Bunker Bewaffnung mit den wirkungs- und schusstoten Räumen, Schiessverfahren der Bunkerwaffen, Einsatzmöglichkeiten der Aussenbeobachter, Raketenpistolen- Übermittlungsmittel und Verbindungsmöglichkeiten- Versorgungsautonomie bezogen auf: - Munition - Wasser (mögliche Quellen und Bezugsorte) - Betriebsstoffe und Schmiermittel- Sanitätsdienst.

    Der taktische Kommandant und der Bunker Kommandant führten vor der Entschlussfassung einen Abspracherapport mit folgenden Koordi-nationspunkten durch:- Beobachter / Panzerwarnung- Verbindungen (Einsatz der technischen Mittel, Übernahme von Funkunterlagen, Meldeläufer und Signale)- Sicherheitsmassnahmen und Geheimhaltung (Zutrittsberechtigung, Ausweise, Passworte, treffen einer zweckmässigen Regelung für den Stützpunkt)- Bereitschaftsgrade (Gefechtsbereitschaft, Funk- und AC Bereitschaft)- Alarmorganisation- Tag- und Nachtorganisation- Gefechtsfeldbeleuchtung- Hindernisplan (Stacheldraht, Minenplan, Stolperdraht und Passagen)- Standorte eigener Truppen (Beobachter, Waffenstellungen, Gegenstosselemente)- Feuerplan (besonders zu beachten: die schusstoten Räume der Bunkerwaffen, bei Bedarf zu ergänzen: Zielpunkte und Zielflächen)- Feuerführung, Feuereröffnung und Zuweisung von Feuerräumen- Aussenverteidigung des Bunkers (die Bunkerbesatzung hat dafür keine personellen Mittel)- Vorbehaltene Entschlüsse (eintragen von Gegenstössen auf dem Panorama)- ACSD (Massnahmen bei atomaren und chemischen Ereignissen)- Sanitätsdienst- Versorgung- Laufende gegenseitige Orientierung.

    Feldtelefon.

    Feldanschlusskasten.

  • Reduit: Teil 3

    19Festungswerke

    KampfführungDer Kommandant der Ab-schnittstruppe analysierte sei-nen Auftrag. Dieser hätte fol-gendermassen heissen können: «Infanteriezug Muster sperrt die Achse von A nach B und hat zwei Bunker unterstellt.»

    Der Kommandant beurteilte jetzt die Möglichkeiten des Gegners und seine eigenen Möglichkei-ten. Er berücksichtigte die Um-welt, seine eigenen Mittel, und dass er Bunkerwaffen unterstellt erhalten hatte. Er würde Artille-rie- und/oder Minenwerfer Feuer anfordern können. Aufgrund die-ser Angaben fasste der taktische Kommandant einen Entschluss.

    Ich will in einer ersten Phase die Bunker schützen und mit den Bun-kerwaffen die Achsen sperren. In einer zweiten Phase aufgelaufenen und eingedrungen Gegner mit ei-nem Gegenstoss zurückschlagen und vernichten.

  • Reduit: Teil 3

    20Festungswerke

    Nachdem die Truppe das Disposi-tiv gemäss Befehlsgebung bezo-gen hatte, wurden die einzelnen Phasen eingeübt. Insbesondere wurden die Feuerführung und die Feuerleitung getestet.

    Der taktische Kommandant war für die Feuerführung verantwort-lich. Aufgrund einer gemeinsam erstellten Geländeskizze mit den Zielen (Punkt- und Flächenzielen) bestimmte er, wo der Gegner ver-nichtet werden sollte.

    Der Beobachter, der sich beim taktischen Kommandanten be-fand, leitete das Feuer. Mittels Draht war er mit dem Richter (bei Kanonen) oder mit dem Schützen

    (bei Maschinengewehren) direkt verbunden. So konnte er die Lage des Feuers korrigieren.

    Da der Richter bzw. der Schütze die gleiche Geländeskizze wie der Abschnittskommandant und der Beobachter auf dem Panorama bei seiner Waffe hatte, konnte er unabhängig der Sicht, das Ziel be-kämpfen, also auch bei Nacht und Nebel. Der Beobachter beurteilte die Treffer und korrigierte, wenn nötig, das Feuer.

    In dieser Zeit schützte die Ab-schnittsinfanterie den Bunker vor gegnerischen Angriffen, so dass die Bunkerwaffen optimal einge-setzt werden konnten.

    Und nun? Was geschieht...

    ...wenn der Gegner erfolgreich abgewehrt worden ist?

    ...falls der Gegner obsiegt?

    Nachdem man den Gegner in der ersten Phase durch die Bunker-waffen aufgehalten und zum Ab-sitzen gezwungen hatte, wurde er in der zweiten Phase durch die Abschnittsinfanterie zurückge-drängt und vernichtet.

    Hätte der Gegner nicht aufge-halten werden können, und wä-ren die Bunkerwaffen nicht mehr einsatzfähig gewesen, wäre ein sogenannter Werkausfall vorge-nommen worden. Das hiess, die Bunkerbesatzung verliess den Bunker und wurde für Verteidi-gungsaufgaben eingesetzt. Die-se Einsätze waren bereits vorher eingeübt worden.

    Panoramafoto Hünggi – Sibrisboden.