Rimburg Teil der Stadt Übach Palenberg und der Gemeinde ... · aus Hannover, Legio XI Claudia Pia...

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Spectaculum Romanum Rimburg Teil der Stadt Übach Palenberg und der Gemeinde Landgraaf Am 16 und 17 August 2008

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Spectaculum Romanum

Rimburg Teil der Stadt Übach Palenberg und der Gemeinde Landgraaf

Am 16 und 17 August 2008

Spectaculum Romanum

Rimburg Teil der Stadt Übach Palenberg und der Gemeinde Landgraaf

Am 16 und 17 August 2008

Nach fast 2000 Jahren kehren sie zurück: die „Römer“ und Kelten kommen nach Rimburg. Am Wochenende vom 16. und 17. August 2008 haben Sie die Gelegenheit zwischen 10 und 17 Uhr, in Rimburg die Römer und Kelten live zu erleben.

Spectaculum Romanum Das Spectaculum Romanum bietet in Rimburg an beiden Tagen ein reichhaltiges Programm: Sie erleben römische Küche, römische Medizin, Mode und Frisuren, Kinderspiele, Weihezeremonien, Exerzier- und Kampfvorführungen der Legionäre, Schießen

mit einem Katapult, dem so genannten Scorpio, Eisenschmieden, Gladiatoren, Reiter und vie-les mehr.

Die Gruppen Römische Vicus, Antike Heilkunde und Frisus F bieten eine "lebendige Ge-schichtsdarstellung" (Living History) durch passend zur thematik gekleidete Darsteller, die vor Ort alte Handwerke vorführen, Fes-selnde Unterhaltungen bieten und zeitgleich zivile und handwerkli-che Aspekte der römischen Antike erläutern. Dabei helfen eine statt-liche Menge an auf römischen Funden basierenden Repliken, die zum Teil in Eigenregie hergestellt werden. Ein Schwerpunkt der Handwerksdarstellungen im Römischen Vicus ist die Erklärung der römischen Arbeitstechniken und handwerklichen Fertigkeiten. So bleiben kaum Fragen zur Glasherstellung, Bronzeguß, Emaillierung,

Keramik, Holz-, Leder- und Beinbearbeitung unbeantwortet.

Einmarsch der Römer Einige große Römergruppen sind zu sehen: u.a. die Milites Bedenses aus Bitburg und die Cohors I Germanorum aus Hannover, Legio XI Claudia Pia Fidelis aus Belgien, Cobvlo aus die Niederlande.

Kleidung, Ausrüstung und Bewaffnung sind nach Museumsvorlagen gefertigt, so dass der Be-sucher ein authentisches, aber lebendiges Bild der Römerzeit gewinnen kann. Auch keltische Einheimische werden zu bewundern sein.

Die Keltentruppe Taranis rekon-struieren die Keltische Lebenswei-se und Ausrüstung. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Er-

kenntnisse werden Handwerke und Lebensweise der Kelten anschau-lich präsentiert.

Kämpferische Gladiatoren der Fa-milia Gladiatoria Pannonica ent-führen die Besucher in die längst vergangene Römerzeit mit dem Klang der klirrendem eisernen Schwerter.

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Am 16 und 17 August 2008

Die Cohors I. Germanorum

Die Cohors I. Germanorum (gesprochen: Cohors Prima Germanorum) war die erste historische Darstellergruppe in Norddeutschland, die eine so genannte Auxiliartruppe in römischen Diensten als Vorbild wählte. 1993 gründete Dirk Steinhorst die Gruppe, die sich zunächst auf Veranstal-tungen der Römercohorte Opladen anschloss. 1995 erhielten wir Verstärkung aus den Reihen der befreundeten "Interessengemeinschaft Lebendiges Frühes Mittelalter" in Hannover. Seitdem ist die Gruppe von etwa 12 auf 30 aktive Mitglieder gewach-

sen.

Die Ausstattung der Cohors spiegelt die Zusammenset-zung einer leichten Infanterietruppe des 1. Jahrhunderts n. Chr. und ihre verschiedenen Dienstgrade wider. Interes-sant ist es zu wissen, dass sich bei einer Auxiliartruppe römische und "barbarische" Einflüsse vermischen. Es

wurde recherchiert, wie sich die Ausstattung von Hilfs-truppenmitgliedern zusammensetzte und diese wurden möglichst detailgetreu selbst angefertigt bzw. man ließ sie anfertigen. Natürlich wurde hierbei immer der neueste Forschungsstand be-rücksichtigt.

Das Verhältnis von Römern und Germanen ist nicht nur von militärischen Ereignissen und Interessen geprägt. Diese Co-

hors I. Germanorum stellt nicht nur ein Militärlager dar, sondern besitzt auch einen Vicus-Bereich. Als Vicus be-zeichneten die Römer das zivile Umfeld eines Militärlagers, das sich zwecks Versorgung der Soldaten ansiedelte und im Laufe der Zeit häufig den Charakter eines richtigen Dorfs annahm. Der Vicus ist primär das Refugium der Frauen und

Kinder der Cohors und ein ebenso wichtiger Teil der Dar-stellung wie der militärische Bereich.

Die COHORS I GERMANORUM (1. Germanische Kohorte) ist historisch nachweisbar. Die uns vorliegenden Hinweise stammen aus römischen Militärdiplomen, von Grabsteinen und Weihe-steinen bzw. Inschriften.

Nachgewiesen ist die Kohorte für die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. in der Provinz Germania Superior (Obergermanien) durch ihre Erwähnung in Militärdiplomen aus den Jahren 74(?), 82, 92, 116, 129/30 und 134, wobei sie im Diplom von 116 und 129/30 den Zusatz civium romanorum führt.

Für das 2. Jahrhundert n. Chr. gibt es neben Belegen für die Provinz Germania Superior auch in der Provinz Moesia Inferior Militärdiplome für eine COHORS I GERMANORUM aus den Jahren 127, 145, 146 und 157, wobei im Diplom von 157 wieder der Zusatz civi-um romanorum erscheint. Für das 3. Jahrhundert liegen keine Militärdiplome mehr vor, aber Weihesteine und Gebäudeinschriften, Ziegelstempel sowie Grabsteine.

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Legio XXII. Primigenia

Der Verein "Milites Bedenses" wurde im Jahre 1995 von einer kleinen Gruppe historisch und archäologisch Interessierter gegründet. Man setzt sich zum Ziel, das Leben in den römischen Provinzen im 1. Jahrhundert nach Chr. darzu-stellen.

Die Schwerpunkte liegen in der Darstellung des römischen Militärs, dabei wird die Entwicklung von der republikanischen Armee Caesars bis

hin zu den spätrömischen milites gezeigt. Doch werden nicht nur Legionäre und Auxiliare darge-stellt, sondern auch das zivile Leben in der römischen Welt.

Im militärischen Bereich stellt die Gruppe eine Legionseinheit, die "Legio XXII. Primigenia" dar. Den nachempfundenen Kleidungs-stücken und Ausrüstungsgegenständen liegen ausschließlich antike Originalstücke zugrunde. Wo dies nicht möglich ist, wurden antike Textquellen zu Rate gezogen.

Sind nur Ausrüstungsbruchstücke vorhanden , wurden diese in Zu-sammenarbeit mit Archäologen und Historikern sinnvoll ergänzt, damit ein möglichst authentisches Bild zu-stande kommt.

Außer Lagerleben bietet diese Gruppe die komplette Ausbildung einer Legionseinheit wie in antiken Quellen beschrieben, an. Hier-zu gehört die Ausbildung am Gladius, am Pilum und die Handhabung des großen

Rechteckschildes.

Im zivilen Bereich liegt ihr Hauptaugenmerk in der Darstellung der provinzi-al- und stadtrömischen Lebensweise im 1. nachchristlichen Jahrhundert.

Sie stellen verschiedene Handwerker, wie Bäcker und Schuhmacher, aber auch Medi-zin , Kosmetik , Frisöre und eine Moden-schau über antike Gewänder vor.

Das Ziel dieses Vereins ist nicht das reine Reenactment mit sinnlosen Schlachten, son-dern die fundierte Darstellung römischen Vergangenheit mit allen ihren Aspekten. Die Mithilfe von Historikern und die Ergebnisse der experimentellen Archäologie bilden die Grundlage für den Versuch, der römischen Vergangenheit ein Wenig aus der Vitrine zu holen und mit einem hohen Maßstab an Au-thentizität auf historischen Plätzen zu bele-ben.